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Kurt Krömer pur t latz n an. bilitati- über kranke e, und nrich- ahren, dliche ehand- oto: KJF nicht mit dem Ganztagsange- bot von Schulen verbunden werden könne. vergangenen Jahren sei der SJR bei den Personal- und Sachkos- ten schlecht ausgestattet gewe- Neue Aufgaben Stadtvermessungsamt heißt nun „Geodatenamt“ stücksbewertung, Bodenord- nung, Kartographie und Adres- sierung die wichtigsten Aufga- ben. Das neu umbenannte Amt mit Amtsleiter Wilfried Matzke präsentiert sich bei einem „Tag der offenen Tür“ am kommen- den Donnerstag, 10. November, von 12.30 bis 17.30 Uhr in der Maximilianstraße 6 a (Welser- passage). Augsburg – Das Stadtvermes- sungsamt heißt nun „Geoda- tenamt der Stadt Augsburg“. Der Grund für die Umbenen- nung ist, dass sich die Hand- lungsfelder der städtischen Dienststelle verändert haben. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt nicht mehr in der klassi- schen Vermessung, sondern in der Bereitstellung von Geoda- ten. Daneben bleiben Grund-

Kleine Welt ganz gro߀¦ · AUGSBURG Nr. 254 / Freitag, 4. November 2011 24 zer der Familie heranführen sollten, oder an Handel, Gewer-be und ans Militär. Zinnsolda-ten, Ausschneidebögen

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Page 1: Kleine Welt ganz gro߀¦ · AUGSBURG Nr. 254 / Freitag, 4. November 2011 24 zer der Familie heranführen sollten, oder an Handel, Gewer-be und ans Militär. Zinnsolda-ten, Ausschneidebögen

AUGSBURG Nr. 254 / Freitag, 4. November 2011 24

zer der Familie heranführensollten, oder an Handel, Gewer-be und ans Militär. Zinnsolda-ten, Ausschneidebögen undfunktionstüchtige Kanonenrunden die Ausstellung ab.

Schon oft seien die Muse-umsleiter angesprochen wor-den, ob sie nicht wieder einmaleine Spielzeug-Ausstellung ma-chen wollten, berichtet Tre-pesch. Für ihn geht es hier nichtnur um Puppen und -stuben,sondern „um die Spielkulturdes Bürgertums“. Denn armeLeute hatten kaum Spielsa-chen, spielen konnten nur diereichen Kinder.

Info: Die Ausstellung „KleineWelten“ ist bis 5. Februar imMaximilianmuseum zu sehen.Geöffnet ist immer dienstagsvon 10 bis 20 Uhr und mitt-wochs bis sonntags von 10 bis 17Uhr. Wieder erhältlich ist derAdventskalender mit einem Mo-tiv aus dem Klebealbum; er istfür 5,50 Euro in allen Museenerhältlich.

in die damalige Zeit, denn wofindet sich heutzutage nocheine Buchtelpfanne, eineDochtschere oder ein ZillertalerNähkasten?

Zwischen den Puppenkü-chen und -stuben befinden sichauch verschiedene Kaufläden.Beispielsweise ein Hutgeschäftund ein Stoffladen aus der Mit-te des 19. Jahrhunderts, liebe-voll ausstaffiert und mit winzi-gen Details versehen. GanzePuppenhäuser gibt es nicht zusehen, dafür aber einen Ba-rockschrank der Bankiersfami-lie von Halder, in der von derKüche übers Musikzimmer biszur guten Stube jeder Raum un-tergebracht ist.

In einer zweiten Vitrine fin-den sich Spielsachen für Kna-ben und Miniaturen aus derWelt der Technik und des Krie-ges: Ein Feldküchenwagen,eine Trambahn, ein Reiter aufeinem Pferd – Dinge, die dieStammhalter auf ihre spätereRolle als Ernährer und Beschüt-

viele Miniaturwelten, „dass wirnächstes Jahr die gleiche Aus-stellung komplett neu bestü-cken können“, wie Christof Tre-pesch, Leiter der städtischenKunstsammlungen und Mu-seen, sagt.

So konzentriert sich die Son-derausstellung im Festsaal imzweiten Stock auf das, was einetypische Kindheit im 19. Jahr-hundert für ein Mädchen be-deutete – nämlich, schon vonKindesbeinen an zu lernen, ei-nen Haushalt zu führen. Dassso mancher Herd wirklich zubeheizen war, dass es in denStuben fließend Wasser undspäter sogar Strom gegebenhat, beweist, dass die Erwach-senen den Kindern damals eineMenge zugetraut haben, auchwenn sich die Mädchen zwi-schendrin mal die Haare ange-sengt haben.

Einige Küchengeräte sindheute schon längst nicht mehrin Gebrauch. Schon allein des-halb lohnt sich ein (Rück-)Blick

Mittelpunkt der Schau im Erd-geschoß stehen zwei Barock-puppen, bemalte Gliederpup-pen aus Holz, nebst Zubehör:Figurine, Schuhe, ein Hand-schuh, ein prächtiges Seiden-kostüm in französischem Stil.„Die Puppen sind etwas ganzBesonderes“, schwärmt Em-mendörffer, „sie sind die Starsder Ausstellung“.

Eine Inventur machte esmöglich: Ein Jahr lang wurdendie Spielsachen im Fundus desMaximilianmuseums aufHochglanz poliert, repariertund auf ihren großen Auftrittvorbereitet. Mit Hilfe eines In-vestors konnten die kostbarenPuppen restauriert werden. DieExponate seien „in einem sehrguten Zustand“, erklärt Ste-phan Bachter, wissenschaftli-cher Mitarbeiter des Museums.

Es sind mehr die Puppenstu-ben, Kaufläden und Küchen,die sich im Lager des Museumsfanden. Spielsachen für Bubenwaren kaum darunter, dafür so

Von Annette Liebmann

Augsburg – Eine Spielzeugaus-

stellung in der Vorweihnachts-

zeit hatte im Maximilianmu-

seum bis Anfang der 1990er

Jahre Tradition. Nach mehr als

20 Jahren lässt Museumsleiter

Christoph Emmendörffer diesen

Brauch wieder auferstehen und

präsentiert „Kleine Welten –

Augsburger Spielzeug in alten

Zeiten“.

Schon vergangenes Jahr zeigtendie Städtischen Kunstsamm-lungen und Museen im Schaez-lerpalais das farbenfroheKlebealbum der BürgerstochterRegina Barbara Walther, einePuppenstube aus Papier. In derWelserhalle des Maximilian-museums kann es nun noch-mals besichtigt werden, ergänztdurch verschiedene Gegen-stände, die auch auf den papie-renen Bögen zu sehen sind, wiebeispielsweise eine silberneKinderrassel mit Wolfszahn. Im

Stützpfeilerfür

BrückeAckermannstraße

Augsburg (la) Die Brücke an derAckermannstraße in stadtaus-wärtiger Richtung muss mit ei-nem Stahlpfeiler gestützt wer-den. Wie Materialproben erge-ben haben, ist sie weniger trag-fähig als ihr „Zwilling“, der denVerkehr stadteinwärts trägt. Inden kommenden Wochen wirdim Flussbett eine Stahlkon-struktion errichtet, um die Brü-cke in der Mitte zu unterstüt-zen. Rund 200 000 Euro kostetdie Maßnahme, die notwendigist, damit sie nicht für den Ver-kehr gesperrt werden muss.

Kurt Krömer purAugsburg – Mit seinem neuenProgramm „Der nackte Wahn-sinn“ kehrt Komiker und Fern-sehstar Kurt Krömer zu seinenWurzeln zurück. Zum direktenKontakt mit dem Publikum,ohne Schnickschnack: „Ruff uffdie Bühne und dann mal gu-cken, watt kommt.“ Der frischgekürte Grimme-Preisträger inder Kategorie „Beste Unterhal-tung“ tritt am kommendenSamstag, 5. November, im Ree-se-Theater, Sommestraße 36 a,auf. Beginn ist um 20 Uhr, Ein-lass ab 19 Uhr.

Kurt Krömer pflegt in „Der nack-te Wahnsinn“ den direkten Kon-takt zum Publikum.

Das Jubiläumsjahr gehtzu Ende

Katholische Jugendfürsorge feiert heute auf dem Moritzplatz

Augsburg – Die Gründung der

Katholischen Jugendfürsorge

(KJF) der Diözese im Jahr 1911

war eines der Hauptanliegen

von Bischof Maximilian von

Lingg. Die Organisation zur Be-

wahrung und Rettung der ge-

fährdeten Jugend feierte ein

ganzes Jahr lang ihr 100-jähri-

ges Bestehen. Mit einem Got-

tesdienst im Dom, einer Feier-

stunde im Rathaus und einem

Fest auf dem Martin-Luther-

Platz geht das Jubiläumsjahr

nun zu Ende.

Um 9 Uhr beginnt im Dom derJubiläumsgottesdienst mit Bi-schof Konrad Zdarsa. Für diegeladenen Ehrengäste gibt esdanach eine Feier im GoldenenSaal, bei der der langjährigeKJF-Chef Prälat Günter Grim-me verabschiedet und sein

Nachfolger Domvikar ArminZürn als neuer Direktor ins Amteingeführt wird.

Für die, die nicht Ehrengästesein können, feiert die KJF von11 bis 15 Uhr auf dem Martin-Luther-Platz im Herzen derFußgängerzone. Dort stehtauch das KJF-Mobil, in dem esviele Informationen für Kinder,Jugendliche und Familien gibt.Mit einer Hip Hop-Gruppe unddem Akkordeonorchester derStädtischen Sing- und Musik-schule ist auch für Unterhal-tung gesorgt. Mitarbeiter ausden verschiedenen Einrichtun-gen sorgen für ein buntes Pro-gramm mit Spielen, Azubis fer-tigen mit den BesuchernSchlüsselanhänger an und ma-chen Hochsteckfrisuren,schminken Passanten und bie-ten eine Farb- und Stilberatung

sowie Kinderschminken an.Mitarbeiter der Rehabilitati-onskliniken informieren überRehaaufenthalte für krankeKinder und Jugendliche, undbei den Ausbildungseinrich-tungen kann man erfahren,welche Chancen Jugendlichemit Lernproblemen auf eineLehrstelle bei der KJF haben.Zudem informiert der Gesund-heits- und Sozialdienstleisterüber die KJF als Arbeitgeber.

Die KJF ist ein Gesundheits-und Sozialdienstleister mitrund 80 Einrichtungen undDiensten im Gebiet zwischenLindau, Neu-Ulm, Nördlingen,Aichach und Murnau. Die rund3100 Beschäftigten des Ver-bands helfen im Jahr 55 000Kindern, Jugendlichen und Fa-milien bei Schwierigkeiten undFragen.

Das KJF-Mobil steht heute am Martin-Luther-Platz. Mitarbeiter informieren dort auch über die Behand-lungsmöglichkeiten in den Rehakliniken der Jugendfürsorge. Foto: KJF

Kleine Welt ganz großDas Maximilianmuseum zeigt Augsburger Spielzeug aus vergangenen Zeiten

sen. Augsburg sei im aktuellenFamilienatlas in Sachen Betreu-ung Jugendlicher an letzterStelle.

„Jeder Jugendliche, der durchfehlendes Personal nicht mehrrichtig betreut werden kann,könnte später zum sozialenProblemfall für die Stadt wer-den. Die geplanten Kürzungenzeugen von politischer Kurz-sichtigkeit“, empört sich Förs-ter. Zu überlegen sei statt des-sen, ob präventive Jugendarbeitnicht mit dem Ganztagsange-bot von Schulen verbundenwerden könne.

Augsburg (la) Die Sparpläne derStadtregierung gefährden ausSicht der SPD die gute präventi-ve Arbeit des Stadtjugendrings(SJR). Ursprünglich wollteKämmerer Hermann Weberrund 180 000 Euro Zuschüsseeinsparen, nun sind es nurnoch 100 000 Euro. Das ist nachMeinung des Landtagsabge-ordneten Linus Förster, ehema-liger Vorsitzender des SJR undjugendpolitischer Sprecher, im-mer noch zuviel. Schon in denvergangenen Jahren sei der SJRbei den Personal- und Sachkos-ten schlecht ausgestattet gewe-

„Kurzsichtig“SPD kritisiert Kürzungen beim SJR

Neue AufgabenStadtvermessungsamt heißt nun „Geodatenamt“

stücksbewertung, Bodenord-nung, Kartographie und Adres-sierung die wichtigsten Aufga-ben.

Das neu umbenannte Amtmit Amtsleiter Wilfried Matzkepräsentiert sich bei einem „Tagder offenen Tür“ am kommen-den Donnerstag, 10. November,von 12.30 bis 17.30 Uhr in derMaximilianstraße 6 a (Welser-passage).

Augsburg – Das Stadtvermes-sungsamt heißt nun „Geoda-tenamt der Stadt Augsburg“.Der Grund für die Umbenen-nung ist, dass sich die Hand-lungsfelder der städtischenDienststelle verändert haben.Der Schwerpunkt der Arbeitliegt nicht mehr in der klassi-schen Vermessung, sondern inder Bereitstellung von Geoda-ten. Daneben bleiben Grund-

Augsburg – Große Aufregungam Mittwochabend in Pfersee:Nachdem eine Mutter ihre bei-den sieben und acht Jahre altenSöhne vergeblich gesucht hat-te, alarmierte sie die Polizei.Mehr als 100 Einsatzkräfte derPolizei, der Feuerwehren, Ret-tungshundestaffeln, der Was-serwacht und anderer Ret-tungsdienste suchten mehrereStunden lang nach den Buben –ohne Erfolg. Auch am Donners-tag ging die Suche weiter, unteranderem über die Medien. Ei-nem aufmerksamen Radiohö-rer ist es zu verdanken, dass diebeiden verschwundenen Jungswiedergefunden wurden: Siehatten bei einem Freund über-nachtet, ohne dessen MutterBescheid zu sagen. Über einrückwärtiges Fenster klettertendie beiden in das Kinderzim-mer und verbrachten dort dieNacht. An einem Kiosk wolltensie sich dann ein Frühstück be-sorgen. Dort erkannte sie derRadiohörer und verständigtedie Polizei. Wie die beiden„Weltenbummler“ angaben,war der Grund für ihren Ausflugpure Abenteuerlust.

Aufregung umAusreißer

P O L I Z E I

Mit den Puppenküchen solltenkleine Mädchen schon früh ler-nen, einen Haushalt zu führen.Sie waren meist prächtig ausge-stattet, Töpfe, Pfannen und Ge-schirr wurden von Handwerkernangefertigt.

Foto: Städtische Kunstsammlungenund Museen

Beckstein unddie zehn Gebote

Augsburg (la) Bayerns ehemali-ger Ministerpräsident GüntherBeckstein stellt am kommen-den Mittwoch, 9. November, ander Volkshochschule Augsburgsein neues Buch „Die Zehn Ge-bote – Anspruch und Heraus-forderung“ vor. Als evangeli-scher Christ ist Beckstein fürklare Positionen bekannt. Obinterreligiöser Dialog und Tole-ranz, Generationengerechtig-keit oder Finanzkrise, die ZehnGebote decken Themen ab, dieviele nicht mit ihnen in Verbin-dung bringen. Differenziertzeigt Beckstein, welche Konse-quenzen sich aus den „Leit-planken des Lebens“ für seinenpolitischen Alltag ergeben undwie die Zehn Gebote Grundlagefür schwierige Entscheidungenwurden. Der Vortrag beginntum 19.30 Uhr, Anmeldung beider Volkshochschule www.vhs-augsburg.de.

Vom Lech zur WolgaAugsburg – Ein farbenprächti-ges Programm präsentiert das(B)Lechquintett in der 1. Kam-mermusikmatinee der Spiel-zeit. Im Rahmen der „russi-schen Saison“ des Philharmo-nischen Orchesters unterneh-men die fünf Blechbläser mitihrem Publikum eine spannen-de Reise gen Osten. Das Kon-zert findet statt am Sonntag, 6.November, um 11 Uhr im Foyerdes Großen Hauses.