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ZEITSCHRIFT VON KLIMABÜNDNIS ÖSTERREICH 02/2014 Verlagspostamt 1150 WIEN – P.B.B. – GZ02Z031986M Das Leben am Fluss ... S. 4 Unsere Straßen – unsere Chancen ... S. 6 Zukunft der Mobilität am Land ... S. 7 Klasse auf‘D Rad ... S. 10 Weite Wege zur Wende im Verkehr ... S. 13 Mobilität heute und morgen Foto: © Klimabündnis Tirol / Florian Lechner

klimabündnis 2/2014

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Mobilität heute und morgen

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Unsere Straßen – unsere Chancen ... S. 6

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Bildungseinrichtungen: • Niederösterreich: VS Hain-burg, VS Prottes, NÖMS Rastenfeld, VS Rastenfeld, VS St. Leonhard am Hornerwald. • Oberösterreich: NMS Bad Schallerbach, Martin Boos-Schule und VS1 Gallneukirchen, NMS Eferding Nord, VS Münzbach, HS Waldzell. • Steier-mark: Kindergarten Mooskirchen, Kindergarten der Volks-hilfe Rosental a.d. Kainach, VS Dr. Jonas Kapfenberg.

In Österreich haben sich alle Bundesländer, über 950 Städte und Gemeinden, rund 860 Betriebe sowie 410 Schulen und Bildungseinrichtungen dem Klimabündnis angeschlossen. Europaweit sind es 1.700 Städte und Gemeinden.

Betriebe: • Niederösterreich: SchuleWald GmbH und Naturpark Buchenberg Betriebs-GmbH (Waidhofen/Ybbs). • Oberösterreich: GH Ganglberger Herbert e.U. (Alberndorf), RKP Elektrotechnik (Engerwitzdorf), Ing. Erich Stadler – Tech-nisches Büro (Hellmonsödt), BG Graspointner (Oberwang), Carlos Keck (Reichenau im Mühlkreis), Nets.werk (St. Florian), Volkshilfe Arbeitswelt Steyr GmbH (Steyr), Hotel Greif, Welios Betriebs-GmbH (beide Wels). • Steiermark: MC Capital und Greendrive (beide Graz) • Wien: Textilreinigung Franz Lang.

Gemeinden: • Oberösterreich: Feldkirchen bei Mattig-hofen. • Tirol: Assling.

Willkommen im Klimabündnis!

KLIMASCHUTZ UND MOBILITÄTDiese Ausgabe unserer Klimabündnis-Zeitschrift widmet sich ganz der „sanften“ Mobilität. Mobilität ist in Österreich in den letzten 20 Jahren zum Klimaschutzproblem Nummer 1 geworden! Seit 1990 ist der CO2-Ausstoß im Bereich Mobilität in Österreich um 60 % gestiegen und nach der Industrie der größte Verursacher von Treibhausgasen.

Wir im Klimabündnis versuchen deshalb, verstärkt Maßnahmen in der Mobilität zu setzen: Bei der heu-rigen Jahreskonferenz vom 16.–17. Juni in Kötschach-Mauthen wird auch über neue, moderne Formen der Mobilität gesprochen, wie Carsharing, Sammeltaxis und kommunale E-Autos.

Vom 25. Juni bis 4. Juli fährt unsere Klimastaffel klima-freundlich mit Fahrrädern und öffentlichem Verkehr durch Österreich, um auf sanfte Formen der Mobilität

und Fair Trade aufmerksam zu machen. Begleitet wird die Klimastaffel wie schon in den letzten Jahren von einem rein elektrisch angetriebenen Renault Kangoo, der die Vorzüge der Elektromobilität eindrucksvoll darstellt: Null Emissionen und sparsamer Stromverbrauch bei exzellentem Fahrverhalten und hoher Alltagstauglichkeit.

Im September koordiniert das Klimabündnis im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche hunderte Aktionen in ganz Österreich mit dem Regional-bahntag am 20. September und dem Autofreien Tag am 22. September. 2013 haben bei diesen Aktionen 537 Städte und Gemeinden in Österreich und weltweit 1.931 Städte mitgemacht.

Am Ende des Jahres werden in bewährter Art und Weise alle über die Klima-meilenkampagne gesammelten Klimameilen von Kindern, die klimafreund-lich zur Schule kommen, an das UN-Klimasekretariat übergeben.

Die umweltfreundliche Mobilität ist eines der Kernthemen des Klimabündnis und deshalb freuen wir uns sehr, in dieser Ausgabe viele tolle Beispiele und Aktionen präsentieren zu können.

Einen sanft-mobilen Sommer wünscht Ihnen

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PETER MOLNAR

Geschäftsführer Klimabündnis Österreich

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Neu im Klimabündnis: Anja Lang studierte an der TU Wien Raumplanung und ist seit März bei Klimabündnis Oberösterreich für die Mobilitätswoche und FahrRad-Beratung zuständig.Katharina Mairinger absolviert nach der Matura am BG Wien Kundmanngasse das Freiwillige Umweltjahr bei Klimabündnis Österreich in Wien.

Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: Klimabündnis Österreich, Prinz-Eugen-Straße 72/Top 1.5, A-1040 Wien, T: 01/5815 881, E: [email protected] • Redaktion: Emil Benesch, Brigitte Drabeck, Friedrich Hofer, Hannes Höller, Marion Kaar, Johann Kandler, Patricia Kandler, Thomas Kautnek, Christian Salmhofer, Anna Schwerzler, Robert Stögner, Andreas Strasser, Sonja Wöhrenschimmel-Wahl • AutorInnen: Peter Czermak,Martina Daim, Katharina Mairinger, Sara Repo, Natalie Weiss • Graphik & Layout: Andreas Strasser • Anzeigen: Anita Zrounek • Druck: Druckhaus Schiner, mit Druckfarben auf Basis nachwachsender Rohstoffe • Pa-pier: Desistar, aus 100 % Altstoffen • Erscheinungsweise: viermal jährlich • Offenlegung laut §25 Mediengesetz: Die Zeitschrift klimabündnis dient der Information aller PartnerInnen, MitarbeiterInnen der beigetretenen Gebiets-körperschaften, der tragenden Organisationen, der miteingebundenen Initiativen und Gruppen sowie allgemein an den Themen Klimaschutz, Umwelt- und Entwicklungspolitik Interessierter. © Wien 2014 für alle Beiträge bei Klimabündnis Österreich.

gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“des Österreichischen Umweltzeichens Druckhaus Schiner Krems • UW 714

Der Kindergarten der Marktgemeinde Moos-kirchen in der Steiermark ist die 400. Bildungs-einrichtung im Klimabündnis. Gefeiert wird dies im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Projektes „Klimaschutz im Kindergarten“, das auch den Anstoß zum Klimabündnis-Beitritt gegeben hat, wie Kindergartenleiterin Maria Gößler berichtet: „Wir waren sofort ‚Feu-er und Flamme‘ und haben erkannt, dass es für uns eine wichtige Aufgabe, ja sogar Pflicht ist, den Kindern auch in Zukunft immer wieder die wichtigen Themen des Klimaschutzes verständ-lich näherzubringen.“ M.K.

400. Bildungseinrichtung im Klimabündnis

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B ei der Vorstellung der Smart City- Strategie präsentierten Bürger-

meister Häupl und Vizebürgermeisterin Vassilakou das Ziel der Halbierung des Pkw-Verkehrs in Wien auf 15 % bis 2030. Prompt erfolgte der Aufschrei der Op-position: „Autofahrer-Bashing“ und „ver-haltensoriginell“! Doch im Rahmen einer konsequenten Energie- und Klimastrate-gie sind Änderungen im Verkehrsverhal-ten durchaus erforderlich, braucht ein Öffi-Fahrgast nicht einmal ein Zehntel der Energie bzw. des Platzbedarfs einer AutonutzerIn. Bis 2030 soll der CO2-Aus-stoß (pro Kopf) in Wien um 35 % redu-ziert werden, bis 2050 um 80 %. Die konsequente Wiener Verkehrs-politik zeigt auch deutliche Erfolge: Mit Maßnahmen wie Parkraumbe-wirtschaftung, 365-Euro-Jahresticket, Fahrradförderung und der Schaffung autofreier Bereiche (Mariahilferstraße)

Anlauf zur Verkehrswende

konnte in den letzten 20 Jahren der An-teil des Umweltverbundes bei den We-gen der WienerInnen von 61 % auf 71 % erhöht werden. Ganz anders verläuft die Entwicklung in Österreich im ländlichen Raum, dort ist der Autozuwachs nach wie vor un-gebremst. Das jüngste Beispiel der oberösterreichi-schen Verkehrserhebung zeigt, wie un-gebrochen der Trend der Autonutzung weiter ansteigt: von 62 % (2001) auf 68 % (2012). Begünstigt wird dies auch durch eine weiterhin autoorientierte Verkehrs-politik mit Projekten wie der Linzer West-spange – während das Schicksal der Mühlkreisbahn ungewiss ist. Hier bedarf es österreichweit einer deutlichen Trend-wende bei den Investitionen zum öffent-lichen Verkehr. PETER CZERMAK

info! www.klimabuendnis.at

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Für die Energiewende braucht es auch eine Wende im Bereich Verkehr. V iele Menschen sind im Alltag nach wie vor

mit Barrieren im öffentlichen Verkehr, im Fuß- und im Radverkehr konfrontiert. Neue Tech-nologien, mangelnde Sprachkenntnisse, Unsi-cherheiten beim Fahrradfahren oder kulturelle Unterschiede können für manche Zielgruppen ein großes Hindernis darstellen. Ziel des Interreg IV A Italien-Österreich Projekts „Mobilität ohne Barrieren“ von Klimabündnis Ti-rol, Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige, Land Tirol und Autonome Provinz Bozen – Südtirol ist es, diese Barrieren abbauen zu helfen. Im Mittelpunkt der Initiative stehen daher Ziel-gruppen, die auf Nahverkehr und Nahmobilität besonders angewiesen sind. Konkret sind das Se-niorInnen, Familien mit Kindern und betreuungs-bedürftigen Angehörigen sowie Menschen mit Migrationshintergrund. Für sie werden in enger Zusammenarbeit mit Gemeinden, Vereinen, eh-renamtlich Tätigen und den Verkehrsunterneh-men Konzepte und spezielle Serviceangebote für umweltfreundliches Mobilitätsverhalten ausge-arbeitet. Die Angebotspalette reicht mittlerweile von Rad-kursen für SeniorInnen und MigrantInnen über Fahrradreparaturkurse für Frauen bis hin zu ÖV-Workshops für Menschen mit Migrationshinter-grund. Weitere Schwerpunkte sind die Erstellung von Publikationen wie die neue Familienbroschü-re „Radfahren kinderleicht“ oder die SeniorInnen-Infomappe und die Organisation von Seminaren und Netzwerktreffen für Entscheidungsträger und Multiplikatoren. Für die Projektpartner ist die Förderung gleicher Mobilitätschancen für alle unabhängig von Ein-kommen, Herkunft oder Geschlecht das Herzstück des gemeinsamen Projekts und fördert Unabhän-gigkeit und Flexibilität im Alltag. SARA REPO

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Mobil im Alltag Mobilität ohne Barrieren

Die ÖsterreicherInnen und ihr Auto

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Entwicklung des Schienennetzes und des hochrangigen Straßennetzes in Österreich 1997 – 2012

Quelle: ASFINAG, BMVIT

Autobahnen, Schnellstraßen

Schienennetz

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G rundlage der Mobilität im Amazo-nasgebiet war und ist weiterhin zum

größten Teil die Schifffahrt. Die Siedlungen der UreinwohnerInnen befanden sich hauptsächlich entlang des Hauptstroms und der großen Ne-benflüsse. Das wurde ihnen zum Ver-hängnis bei der Invasion durch Spanier und Portugiesen, die auf der Suche nach Gold ganze Völker niedermetzelten. Die Überlebenden starben oft an einge-schleppten Krankheiten oder wurden versklavt. Wenigen gelang die Flucht und sie versteckten sich an den schwer zugänglicheren Flussoberläufen.Am Oberen Rio Negro kamen ihnen da-bei die vielen Stromschnellen zu Hilfe, deren Überwindung für große Schiffe

unmöglich ist. Das war mit ein Grund dafür, dass die indigene Bevölkerung heute noch über 90 Prozent in der Re-gion ausmacht.

Wege am WasserWährend die Menschen früher mit ihren Ruderbooten nur in der Region unter-wegs waren, um zu fischen, ihre Felder zu bearbeiten oder um Verwandte und Nachbar-dörfer zu besuchen, sind heute viel mehr Fahrten in den Hauptort São Gabriel da Cachoeira und darüber hinaus bis in die Landeshauptstadt Manaus nö-tig. Die Gründe dafür sind der Verkauf von Produkten, der Einkauf von Konsum-gütern, das Beheben von Gehältern oder Sozialzahlungen, medizinische Behand-lungen usw.Jede Reise ist eine logistische Herausfor-derung und mit großen Kosten verbun-den. Plant z.B. unsere Partnerorganisation FOIRN ein Treffen in einer Teilregion, dann bedeutet das eine mehrtägige Bootsreise in Hunderte Kilometer entfernte Orte. Der

Mobilität am Rio Negro. Wie unsere PartnerInnen im Alltag mit Entfernungen zurechtkommen müssen.

Die Flüsse sind die Lebensadern Amazoniens.Im Hafen wird die Vielfalt regionaler Produkte, exotischer Früchte und Tiere sichtbar.

Der Hafen in Manaus, der Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas, ist die bedeutendste Drehscheibe der Region. In den mehrstöckigen Schiffen werden Waren und PassagierInnen befördert.

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ATreibstoff muss Tage zuvor mit größeren, langsameren Transportbooten vorausge-schickt und entlang der Route deponiert werden, damit auf der Hin- und Rückfahrt nachgetankt werden kann. Es braucht weiters kundige Bootsführer, die jeden Felsen bei den Stromschnel-len kennen und wissen, wo sie je nach Wasserstand kreuzen können. An den Oberläufen müssen oft die Boote und Motoren Hunderte Meter am Ufer ent-lang durch den Wald getragen werden, bevor sie die Fahrt fortsetzen können. In der Regenzeit ist auf Bäume zu achten, die oft im Wasser treiben. Deswegen werden auch nächtliche Fahrten tun-lichst vermieden. Übernachtet wird bei Bekannten in den Dörfern oder auf Sand-bänken und Inseln, was bei Vollmond-nächten recht romantisch ist, aber weni-ger lustig, wenn es heftig regnet.

Klimawandel kostet Reisewege In den letzten Jahren verursachte der Klimawandel zusätzliche Probleme – in-folge der Dürre sanken die Wasserpegel, Anlegestellen brachen ein, der Boots-verkehr musste eingestellt werden und die Versorgung mit Lebensmitteln und Treibstoffen wurde unterbrochen. Dann kam es wiederum durch Starkregen zu Überschwemmungen, die ebenfalls Uferböschungen und Hafenanlagen zer-störten.Für die Zukunft der Region wäre die Ein-führung öffentlicher Verkehrsmittel für den Transport der Menschen und Produk-te, auf Basis erneuerbarer Energieträger, eine wichtige Maßnahme zur Vermei-dung der Abwanderung und für die Regi-onalentwicklung. JOHANN KANDLER

info! www.klimabuendnis.at/regenwald

Der Hafen in São Gabriel da Cachoeira – rund 800 km nordwestlich von Manaus an den Ufern des Rio Negro – während der Dürre 2007.

Das Leben am Fluss

Rio NegroBRASILIEN

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Regionale Produkte und Klimawandel-anpassung sind am Rio Negro und auch

im Pielachtal wichtige Themen.

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Delegationsreise 2014 • Vom 2. bis 18. Juni besuchen Almerinda Ramos de Lima, Präsi-dentin der FOIRN, und ihr Vorstandskollege Marivelton Rodrigues Barroso sowie Aloisio Cabalzar vom ISA Brasilien Klimabündnis-Gemeinden, -Bildungseinrichtungen und -Betriebe in Österreich. P. K.

Klimawandel sind Indigene heute wieder durch mögliche Verfassungsänderungen und Lockerungen der Schürfrechte in be-reits ausgewiesenen indigenen Gebieten bedroht“, ergänzt Marivelton Barroso, Vor-standsmitglied der FOIRN, besorgt. Das Überleben der Indigenen ist nach wie vor durch die Gewinnung von Rohstoffen wie Bauxit oder Soja extrem gefährdet. Ein Vergleich: Die knapp 77.000 Plätze des größten WM-Stadions Maracanã in Rio ließen sich mit den 51.000 Guarani, Ange-hörige des heute größten Volkes in Brasi-lien, locker füllen (Survival International).

20 Jahre Waidhofen/Ybbs 20 Jahre Land Niederösterreich im Klimabündnis20 Jahre engagieren sich das Land Nieder-österreich und die Gemeinde Waidhofen an der Ybbs im Klimabündnis. Sie sind damit wie viele andere in Österreich lang-jährige und wertgeschätzte Partner für den lokalen und globalen Klimaschutz. „Energie sparen, die Kraft der Sonne nutzen und mehr Rad fahren sind gute Beispiele für den niederösterreichischen Klima-schutz. Das schützt das Klima bei uns und den Regenwald bei unseren Freunden aus Brasilien“, erinnert Landeshauptmann Stellvertreter Wolfgang Sobotka. „Neh-men wir uns deshalb auch die kommenden 20 Jahre Zeit für den Klimaschutz“, ruft der Waidhofener Vizebürgermeister Anton Lueger zum Schluss auf, „und rudern ge-meinsam in die gleiche Richtung.“

BRIGITTE DRABECK

info! www.klimabuendnis.atDie Geburtagstorte besiegelte die Weiterführung der Partnerschaft.

W eit über 100 Festgäste nahmen das Dreifach-Jubiläum zum An-

lass. am 4. Juni im festlichen Rahmen des Rothschildschlosses zu feiern und auch, um sich zurückzubesinnen.

20 Jahre Österreich – Rio NegroDas Klimabündnis steht für eine Part-nerschaft europäischer Gemeinden mit Vertretungen indigener Völker aus dem Regenwald. Die österreichisch-brasilia-nische Allianz kann auf 20 Jahre erfolg-reiche Zusammenarbeit blicken. Die FOIRN – als Dachverband der Indigenen Organisationen am Rio Negro – hält heu-te Landrechte über ein Regenwaldgebiet der eineinhalbfachen Fläche Österreichs. Almerinda Ramos – die erste weibliche Präsidentin der FOIRN – freut sich, ge-meinsam zu feiern. „Diese Partnerschaft leistet einen wichtigen Beitrag zur Wertschätzung indigener Kultur und Geschichte in ganz Brasilien“, meint sie überzeugt. „Es bleibt jedoch wenig Zeit, innezuhalten. Neben dem fortschreitenden

Die Delegationsreise wird durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit und Mittel der EU gefördert.

Wir sitzen alle in einem BootDas war übereinstimmend die Erkenntnis beim20-20-20 Klimabündnis-Fest in Waidhofen an der Ybbs.

20 WegbegleiterInnen aus 20 Jahren wurden beim Fest in Waidhofen ausgezeichnet.

Klimabündnis& Rio Negro

Rio Negro-Delegation

Das Wasserwirbelkraftwerk in Grafendorf (Niederösterreich) erweckte wegen seiner Einfachheit und Effizienz großes Interesse bei unseren indigenen PartnerInnen.Die Firma Helios Sonnenstrom in Freistadt (Oberösterreich) unterstützt er-neuerbare Energie-Projekte am Rio Negro.

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Die Mobilitätswoche findet heuer bereits zum 15. Mal statt.

Unsere Straßen – unsere Chance Aktionen und Angebote für die Mobilitätswoche

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Unsere Straßen – unsere Chance ist das Jahresmotto der Europäischen

Mobilitätswoche 2014. Das Klimabünd-nis lädt gemeinsam mit dem BMLFUW zum 15. Mal zur Europäischen Mobili-tätswoche von 16.–22. September und zum Autofreien Tag am 22.9.2014 ein. 537 Städte und Gemeinden in Österreich und weltweit 1.931 Städte haben 2013 mitgemacht. Die Mobilitätswoche und der Autofreie Tag am 22.9. und der neue

Öst. Regionalbahntag am 20.9. schaffen auch heuer wieder Öffentlichkeit und Motivation fürs Zufußgehen, Radfahren, Bus- oder Bahnfahren.Die Mobilitätswoche bietet gute Chancen zu Umsetzung und Bewerbung dauer-hafter Maßnahmen für sanfte Mobilität in der Gemeinde. Sei es die Eröffnung eines Radweges, Verbesserung im öffentlichen Verkehr oder die Schaffung autofreier Be-reiche – durch die gemeinsame Aktion der Mobilitätswoche im September gelingt es, diesen Themen lokal und überregional gute Medienaufmerksamkeit zu verschaffen.

Ein breites Netzwerk von AkteurInnen ist bei uns aktiv daran beteiligt: Klimabündnis, BMLFUW, fast alle Bundesländer, ÖBB, Ver-kehrsverbünde, der österreichische Städte- und Gemeindebund, die Wirtschaftskam-mer Wien, Verkehrs- & Umweltinitiativen.Machen Sie mit, melden Sie Ihre Gemein-de an und nutzen Sie Materialien und Aktionspakete. Sagen Sie damit Radle-rInnen, FußgängerInnen und Fahrgästen Dankeschön für ihr umweltfreundliches Verkehrsverhalten. PETER CZERMAK

info! www.mobilitaetswoche.at Die Josefstädter Straße in Wien während der Mobilitätswoche.

● Bonusheft mit zahlreichen Schnupper- und Gratisangeboten zu sanfter Mobilität

● Gratisversicherung für FußgängerInnen und RadfahrerInnen

● Ermäßigung beim Kauf von Fahrrädern und Pedelecs bei ausgewählten Händlern

● Rabatte bei autofreiem Urlaub● Gratis-Radverleih ● Spezielle Mobilitätswochen-Angebote bei

ÖBB und Verkehrsverbünden● Gewinnspiele und Wettbewerbe

wie z.B. Straßenmal-Wettbewerb „Blühende Straßen“

● „Autofrei Genießen“-Give-Aways● Info- und Aktionspakete zu

Regionalbahntag und -Tagung u.v.m.

Bei der vom Klimabündnis organisier-ten Tour machen Gemeinden, Schu-

len und Betriebe mit. In kurzen Etappen geht es klimafreundlich von Gemeinde zu Gemeinde. Infos, Spaß und Unterhal-tung rund um Klimaschutz und fairen Handel gibt es bei lokalen Events.Zum 14. Mal ist die Klimastaffel von 25. Juni bis 4. Juli 2014 als Informations- und Partizipationskampagne durch mehrere Bundesländer unterwegs. Startschuss fällt am 25. Juni in Wien am Karlsplatz. Von dort geht es mit Fahrrädern, E-Rädern und dem Begleit-E-Auto Renault Z.E. weiter ins Bur-genland, in die Steiermark, nach Kärnten, Salzburg und Oberösterreich. Bei der Klimastaffel kann jeder mitma-chen. Begleiten auch Sie uns ein Stück oder besuchen Sie die Staffel-Events.

Faire Preise gibt es beim Klima-Quizrad, für Stimmung sorgen Musikrudi – ein solarbe-triebener Anhänger mit Musikanlage – so-wie ein Brompton Faltrad-Wettbewerb. An der Klimastaffel nehmen auch Klimabünd-nis-Schulen und FAIRTRADE SCHOOLS teil. Für sie gibt es Klima-Clown, Kasperltheater und Klima-Workshops. In Salzburg findet heuer erstmals ein E-Auto-Korso rund um den Wallersee statt. Das Finale der Klimastaffel geht am 4. Juli in Obernberg am Inn (Oberösterreich) über die Bühne.Die Klimastaffel wird unterstützt vom Ministerium für ein lebenswertes Öster-reich, Renault Österreich, FAIRTRADE, EZA, ÖBB und die Cooperative Fahrrad.

Natalie Weiss

info! www.klimastaffel.at

Klimastaffel 2014: „Fair unterwegs“ ab 25. Juni!

Klimastaffel 2013 und dieTourkarte2014.

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Fortsetzung Seite 8

Der Start der Mobilcard erfolgte durch die Landesräte Rudi Anschober (2.v.l.) und Reinhold Entholzer (3.v.l.), die eine Magnettafel mit dem „Mobilcard Krenglbach“-Logo auf den Elektroautos anbrachten.

Die Zukunft der Mobilität am Land

Ein Verein, eine Idee„Trotz des hohen PendlerInnenanteils sind wir aber keine typische Schlafgemeinde. Durch das starke Vereinsleben bietet unse-re Gemeinde sehr viel – vor allem im kultu-rellen Bereich“, beschreibt Norbert Rainer aus Krenglbach. Der Regionalstellenleiter des Klimabündnis Oberösterreich hatte gemeinsam mit seinem Bruder Gerhard eine Idee, wie sie ihre Heimatgemeinde noch stärker beleben könnten: mit der Mobilcard Krenglbach.Das System ist schnell erklärt: Es ist eine Kombination aus Ortsbus als Anrufsam-meltaxi und Elektrofahrzeug im Carsha-ring-System. „Wir holen die Bevölkerung wieder ins Ortszentrum und sorgen dafür, dass die dörfliche Infrastruktur – vom Nah-versorger, über Cafe, Arzt bis zum Friseur wieder verstärkt genutzt wird“, beschreibt Norbert Rainer die Zielsetzung. Im ersten Schritt wurde gemeinsam mit Umweltausschussobmann Franz Burgs-taller der gemeinnützige Verein „Mobil-card Krenglbach“ gegründet. Als Anschubfinanzierung gab es Förde-rungen vom Klima- und Energiefonds sowie vom Land Oberösterreich. Rainer: „Entscheidend war von Beginn weg die lokale Verankerung. Die Gemeinde, die Pfarre, der Pensionistenverband waren Opinion-Leader, die uns geholfen ha-ben. Unser erster Vortrag fand bei der Generalversammlung der lokalen Raiff-eisenbank statt – da konnten wir gleich

K renglbach ist eine weitläufige Ge-meinde. Die 1.100 Haushalte mit

3.018 EinwohnerInnen sind auf 22 Ort-schaften aufgeteilt. Die an sich gute An-bindung an das öffentliche Netz wurde bisher wenig genutzt, da nur eine Linie die bevölkerungsreichen Ortschaften bedient. Die restlichen Buslinien ver-kehren entlang der Bundesstraße und erreichen die Wohngebiete nur zum Teil. Ebenso außerhalb des Ortszentrums liegt der Bahnhof. Weder dieser noch die Buslinien an der Bundesstraße wa-ren über das innerörtliche, öffentliche Verkehrsmittel erreichbar. Krenglbach wurde so über die Jahre immer mehr zur AutopendlerInnengemeinde.

Die Klimabündnis-Gemeinde Krenglbach in Oberösterreich belebt mit einer innovativen Mobilcard den eigenen Ort

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ch Kurz-Interviewmit Bürgermeister Manfred ZeismannFo

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Name: KrenglbachEinwohnerInnen: 3.o18Fläche: 15,3 km2

Politischer Bezirk: Wels-LandKlimabündnis-Gemeinde: seit 2006Bürgermeister: Manfred Zeismann

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Was ist das Erfolgsrezept der Mobilcard?Einerseits, dass das Angebot alle in unserer Gemeinde anspricht. Egal ob jung oder alt. An-dererseits, dass die Idee und das Projekt direkt aus der Bevölkerung kommen. Genau deshalb war ich von Beginn weg optimistisch.

Was ändert sich durch die Mobilcard in der Gemeinde?Ich bin mir sicher, dass die Zahl der Zweit- und Drittautos langfristig abnehmen wird. Es gibt jetzt schon ein paar, die am Überlegen sind. Das heißt weniger fixe Ausgaben und mehr Geld, das dann in unserer Region bleiben könnte. Der Bus ist ja auch ständig unterwegs und da-mit immer schön sichtbar. So ein Erfolgsprojekt stärkt zudem auch die Gemeinde. Es ist so, als würde ein Fußballverein einen Titel holen: Die Leute sind richtiggehend stolz auf die Mobil-card. Und das zu Recht, es stecken ja auch viele ehrenamtliche Stunden in diesem Projekt.

Nutzen auch Sie die Mobilcard? Ja, denn wir von der Gemeinde sind natürlich auch mit dabei. Im privaten Bereich muss ich aber zugeben, dass es aus beruflichen Grün-den momentan noch schwierig ist.

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r„Ich bin mobil“ • „Unterwegs mit Bus, Bahn und Tram“ ist das Thema des neuen Kurses im Rahmen des Projekts „Mobilität ohne Barrie-ren“, in dem speziell auf Bedürfnisse von Mi-grantInnen eingegangen wird. TeilnehmerInnen erhalten von Klimabündnis Tirol viele nützliche Infos zu Fahrplänen, Tickets, Verhaltensregeln und Sicherheitsvorschriften. Gearbeitet wird vor allem mit Comics, interaktiven Spielen und infor-mativen Dialogen zu Öffis und Klimaschutz. S.R. � www. mobilitaetohnebarrieren.at

Crazy Bike • Das „Brezle-Fahrrad“ von Volksschülerin Theresa Lob aus Schönwies in Tirol wurde unter 1.100 Fan-tasie-Fahrradzeichnungen von einer Jury zum Sieger des landesweiten Malwettbewerbs „Crazy Bike” gekürt. Die kleine Theresa erhielt bei der Preisverleihung in Innsbruck zu ihrer großen Freude ihr eigenes, detailgenau nachge-bautes „Crazy Bike“. Der Wettbewerb wurde vom Land Tirol und von Klimabündnis Tirol zur Förderung des klima-freundlichen Radverkehrs ausgerufen. S.P.

� www.schulenmobil.at

Bypad-Auszeichnung der FahrRad-Beratung OÖ für die Gemeinde Ottensheim.

Gut geplant ist halb geradelt • Am 1. April versammelten sich die Radbeauftragten der Gemeinden in Oberösterreich im Ursulinen-hof, um sich kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: Gut geplant ist halb geradelt. Vor-träge über gute Radverkehrsplanung, Praxis-beispiele aus den Gemeinden, ein Packwettbe-werb und der anregende Austausch unter den Anwesenden machten diesen Tag zu einem Erfolg für alle Beteiligten. Christian Hummer, Radverkehrsbeauftragter vom Land OÖ und einer der beiden Gastgeber dieses Tages, freut sich, dass dank der vielen Teil-nehmerInnen und dank des abwechslungsrei-chen und interessanten Programms dieser Tag zum großen Erfolg wurde: „Ich habe für meine Arbeit als Radverkehrsbeauftragter für Oberö-sterreich sehr viel an Motivation mitgenommen und hoffe, dass es allen anderen TeilnehmerIn-nen auch so gegangen ist.“ Robert Stögner vom Klimabündnis OÖ, der zweite Gastgeber: „Ich möchte mich bei den vielen Radbegeisterten, die sich in den Gemeinden für das Radfahren enga-gieren, für die Teilnahme am Rad-Vernetzungs-treffen sehr herzlich bedanken! Es ist eine Freude zu sehen, wie die ‚Familie‘ der FahrRad-Beratung OÖ wächst.“ Zum Abschluss wurden jene Städte und Gemeinden, die erfolgreich an der FahrRad-Beratung OÖ. teilgenommen haben, von LH-Stv. Franz Hiesl, LR Reinhold Entholzer und LR Rudi Anschober mit dem BYPAD-Zerti-fikat ausgezeichnet. S.W.-W.

� www.fahrradberatung.at

viele von unserem Projekt überzeugen.“ Besser bekannt ist das ganze Angebot heute übrigens unter den Namen Kraxi, „el Maxi“ und „el Flitzi“. Das Sammelta-xi wurde „Kraxi“ getauft – ganz einfach, weil der Familienname Kraxberger be-sonders häufig ist. Die beiden Elektro-Kleinwagen der Marke Renault wurden wiederum von den Volksschulkindern in einem Wettbewerb getauft.

Angebot wird ausgebautDas von einem örtlichen Unternehmer betriebene Anrufsammeltaxi steht von Montag bis Freitag von 6.30 bis 19.45 und samstags von 7.30 bis 12.30 zur Verfügung. Einzelmitglieder zahlen 11 Euro, Familien mit 2 Erwachsenen und Kindern zahlen 22 Euro im Monat. Die gemeinsam mit carsharing24/7 – einer Plattform für privates Carsharing – be-triebenen Elektroautos parken bei der Ökostrom-Tankstelle beim Gemeinde-amt, die Benutzung kostet 10 Cent pro Kilometer und 50 Cent pro Stunde.

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Der VCÖ zeichnete die Mobilcard Krenglbach als innovativstes Projekt aus.

Fortsetzung von Seite 7

„Zu Fuß zur Schule“ • Als Partner der gleichnamigen Aktion in Wien entwickelte Kli-mabündnis Österreich einen Outdoor-Work-shop für SchülerInnen. Dabei erkunden Kinder ihre Schulumgebung als VerkehrsdetektivInnen. Ihre Anregungen werden an die Fußgänge-rInnen-Beauftragte der Stadt weitergeleitet. Im Rahmen der Aktion gab es auch einen Wettbe-werb, bei dem vielfältige Projekte zum Thema eingereicht wurden – von Bastelarbeiten bis zur Radiosendung. Die fünf besten Einreichungen werden mit einer spannenden Grätzeltour für die ganze Klasse bzw. Hortgruppe belohnt. K.M.

� www.wienzufuss.at/zu-fuss-zur-schule

LH-Stv.in Ingrid Felipe und Anna Schwerzler (Klima-bündnis Tirol) mit Crazy Bike-Gewinnerin Theresa auf ihrem „Brezle-Fahrrad“.

Ein neuer Kurs bietet Tipps zum ÖV für Menschen mit Migrationshintergrund.

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9klimakommunal

Klima-Porträt Sara Repo Klimabündnis Tirol... ist finnische Österreicherin und studierte Kom-munikations- und Politikwissenschaft in Salzburg

und Paris. Sie war nach dem Studium Projektmanagerin für PR & Europainformation im Regionalmanagement Burgenland. Seit November 2013 ist sie bei Klimabündis Tirol für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig und Projektleiterin für den Auto-freien Tag.

Wie sieht‘s mit deiner Mobilität aus? Ich habe zwar einen Führerschein, besitze aber selbst kein Auto. In Innsbruck trotze ich Schnee- und Regenfällen und bin das ganze Jahr über mit dem Fahrrad unterwegs. Ich liebe die frische Luft und die Bewegung in der Früh und abends nach der Arbeit am Weg nach Hause. Für längere Fahrten außerhalb nehme ich gerne den Zug.

Was sind die wichtigsten Maßnahmen für dich auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen Mobilität? Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen das Fahrrad und die Öffi s im Alltag nutzen und den positiven Effekt dabei wahrnehmen. Gerade in Österreich gibt es viele kleinere Städte und Gemeinden, in denen das Auto nicht wirklich nötig ist und wo man gerade Kurz-strecken besser mit dem Fahrrad bewältigt. Wichtig sind in diesem Zusammenhang natürlich gut ausgebaute Radwege und Öffi netze, um den Anreiz und die Verkehrssicherheit zu stärken. Fo

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Sara Repo beim Öffi -Ticket-Kauf für den Innsbrucker Stadtverkehr.Sie fährt nicht nur gerne mit der Bahn, sondern auch mit dem Bus.

Gibt es Dinge bei deiner Arbeit, über die du dich richtig freust? Ich freue mich, wenn sich Menschen für Klimaschutz interessieren und sich Gedanken über eigene Handlungsmöglichkeiten machen.

Wie sieht der Autofreie Tag in deinen Träumen aus? Naturrasen auf einer großen Verkehrsfl äche in Innsbruck, fröhliche Ju-gendliche, Erwachsene und spielende Kinder, Liegestühle und Picknicks, Sportaktivitäten und Fahrradshows, Musik und gute Laune – weit und breit kein Autolärm. Da könnte ich eine lange Wunschliste aufzählen. Wichtig ist nicht die Dimension der Aktivitäten – Tiroler Gemeinden ha-ben gezeigt, dass mit kreativen Ideen auch bei kleinen Mitteln Großes aus der Europäischen Mobilitätswoche herauszuholen ist. A.S.

„Mittlerweile haben wir über 100 Per-sonen, die unser Angebot nutzen kön-nen. Aufgrund der Nachfrage haben wir auch das Angebot ausgeweitet. Seit Anfang des Jahres fährt Kraxi bei Bedarf halbstündlich. Die Anschaffung eines Elektroscooters läuft bereits, das bestehende Radverleihsystem nextbike soll in das Angebot der Mobilcard auf-genommen werden. Zusammengear-beitet wird auch mit dem Krenglbacher Sportverein. Die Trainingszeiten wurden so gelegt, dass An- und Abreise samt ge-nügend Zeit zum Umziehen unter einen Hut gebracht werden kann.“ Der KFZ-Betrieb Huemer ist einer der gewerblichen Nutzer. Einen Faktor hat

Rainer übrigens unterschätzt: „Den sozialen Effekt. Vor allem für jüngere und ältere Menschen, die noch keinen Führerschein besitzen oder nicht mehr fahren wollen, wird die Mobilität mas-siv erhöht. Sie sind nicht mehr von Drit-ten abhängig. Schön hat das unser Ge-meindearzt auf den Punkt gebracht. Er hat gesagt, wir holen die älteren Leute wieder zurück in die Mitte unserer Ge-sellschaft.“

Projekt zum NachmachenDie Mobilcard Krenglbach zieht mitt-lerweile weite Kreise und gewann den VCÖ-Mobilitätspreis für Oberöster-reich sowie den ÖGUT-Umweltpreis

kontakt! [email protected]

Wo ist der Auspuff? SchülerInnen der VS Krenglbach machten sich auf die Suche und fanden auch Namen für die E-Autos: „el Maxi“ und „el Flitzi“.

und wurde für den ORF-Klimaschutz-preis nominiert. Mehrere Gemeinden in ganz Österreich haben bereits In-teresse. Die oftmals gestellte Frage: „Können wir das in unserer Gemeinde auch machen?“ Rainer macht den vielen „Schlafge-meinden“ Hoffnung: „Ja, auf alle Fäl-le. Wenn die wichtigsten Stakeholder an Bord sind, springt der Funke auf die Bevölkerung über. E-Carsharing kann man auch ohne Förderung auf die Beine stellen, das Bussystem braucht – zumindest bei finanzschwächeren Gemeinden – aber Unterstützung von Landesseite. Meine Vision ist, dass es im ländlichen Raum neben der Feuerwehr und dem Musikverein in jedem Ort in Zukunft auch einen Mobilitätsverein gibt.“

HANNES HÖLLER

Info! www.mobilcard.at • carsharing247.com

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10 klimabündnis

Wie „richtige“ Fahrrad-Profi s lernen, üben und trainieren.

Klasse auf’D Rad in Tirol

Z u richtigen Radprofis werden Schü-lerInnen beim Projekt „Klasse auf

D´Rad“, das im Rahmen des Interreg IV A Italien Österreich-Projekts „Schulen mo-bil“ erstellt wurde. Das Fahrrad ist einen Monat lang Thema in verschiedenen Un-terrichtsfächern einer Schulklasse. Martina Abraham vom Klimabündnis Tirol steht Schulklassen einen ganzen Monat lang beratend zur Seite und gibt LehrerInnen konkrete Tipps, wie das Fahrrad in den Schulunterricht inte-griert werden kann. Egal ob im Geogra-fie- oder Mathematikunterricht, in bild-nerischer Erziehung oder beim Sport – überall lassen sich interessante Infos und Übungen rund ums Radfahren mit

einbauen. Die SchülerInnen sollen dabei die Vorteile des Radfahrens kennen ler-nen und motiviert werden, das Fahrrad im Alltag vermehrt zu nutzen, um unab-hängiger vom Elterntaxi zu sein. Neben theoretischem Basiswissen zu Verkehrssicherheitsregeln und tech-nischen Details lernen die SchülerInnen auch die Auswirkungen diverser Mo-bilitätsformen auf das Klima und die Gesundheit kennen. Durch interaktive Teamarbeit üben die SchülerInnen ihre kommunikative und soziale Kompetenz und lernen den Umgang mit Konfliktlö-sungsstrategien. Am Ende des Monats-schwerpunkts werden die SchülerInnen als Radprofis ausgezeichnet. In der

Hauptschule Pfunds im Tiroler Bezirk Landeck lernten die SchülerInnen bei-spielsweise etwas über die Geschichte des Fahrrads, die Entwicklung großer Radveranstaltungen, das Radwegenetz in ihrer Umgebung, Kreisberechnungen bezogen auf Reifen, Fahrradlieder und vieles mehr. Besonders spannend war für die Schü-lerInnen die Unterrichtseinheit Biolo-gie, in der über richtige Ernährung und die Vorteile von regelmäßigem Radt-raining gesprochen wurde. Auch die praktischen Übungen direkt am Fahrrad kamen nicht zu kurz: In einem Parcours wurde die sichere Handhabung des Fahrrads geübt und das Gelernte gleich umgesetzt. Weitere kreative Ideen finden Pädago-gInnen in einem Begleitheft oder online als Download. SARA REPO

Info! www.schulenmobil.at

Z wischen Februar und April hatten die Schülerinnen und Schüler der Volks-

schule Gleisdorf die Möglichkeit, mit dem Pedibus umweltfreundlich und gesund in die Schule zu gehen. Wegen des großen Erfolges werden die „Buslinien“ ab Herbst zur fixen Einrichtung.An zwei Tagen pro Woche stiegen die Kin-der an fixen Haltestellen in den „Autobus auf Füßen“, der von engagierten Müttern betreut wurde. Ziel ist das Üben des Schul-weges, der dann nach einiger Zeit selbst-ständig zurückgelegt werden kann, das „Busgehen“ soll aber auch Gusto auf mehr umweltfreundliche Fortbewegung ma-chen.

Die Länge der Pedibus-Linien beträgt je-weils einen knappen Kilometer, die Kin-der wurden eigens mit Leuchtbändern und Reflektoren ausgestattet. Dass der gemeinsame Schulweg Spaß macht, zeigte sich bereits: Auch an den Tagen ohne geführten Pedibus gingen viele Kinder schon gemeinsam zur Schule.Diese nimmt übrigens auch am klimaak-tiv mobil Programm „Mobilitätsmanage-ment für Kinder, Eltern und Schulen“ teil und wird sich somit im nächsten Schul-jahr noch ausführlich mit dem Thema Mobilität beschäftigen. MARTINA DAIM

� www.schule.klimaaktiv.at

Neue Pedibus-Linien in Gleisdorf

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SchülerInnen der Hauptschule Pfunds in Tirol beim gemeinsamen Radausfl ug im Rahmen von „Klasse auf´D Rad“.

Pedibus – der Autobus auf Füßen:Der gemeinsame Schulweg weckt Freude an umweltfreundlicher Bewegung. Fo

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11klimabetriebe

W er viel im Freien unterwegs ist, entwickelt eine ausgeprägte Sen-

sibilität für Wind und Wetter. So auch die drei Meteorologen, die vor 10 Jahren, die damals noch etwas abenteuerlich anmutende Idee hatten, eine Firma für meteorologische Forschung und Dienst-leistungen zu gründen.Die Weatherpark GmbH mit mittlerwei-le sechs MitarbeiterInnen steht allen, die planen und bauen, mit Rat in Sachen Wind und Wetter zur Seite. Denn schon geringe Unterschiede in Planung und Ausführung sind in einer Stadt entschei-dend dafür, ob’s zieht, richtig windig wird und pfeift, oder es da und dort windge-schützte Plätze gibt – und sind somit entscheidend fürs Wohlbefinden.

Weatherpark unterstützte die Wiener Li-nien – übrigens auch ein Klimabündnis-Betrieb – bei der Haltestellen-Errichtung auf der Friedensbrücke und betreut auch Großprojekte wie den Wiener Haupt-bahnhof. Computersimulationen, wie sie im Flugzeugbau verwendet werden, hel-fen nicht nur, windstille Nischen zu schaf-fen, auch die Zufuhr frischer und kühler Luft ist bei den aufgrund des Klimawan-dels sich stärker erwärmenden Zonen in den Städten besonders wichtig. Dabei werden ganze Bündel möglicher Maßnah-men angedacht: Beschattung, kühlende Grün- und Wasserflächen, Brunnen, die Art der Pflasterung u.v.m. Die Spezialisten des urbanen Mikroklimas beschäftigen sich auch mit der eigenen

Die Wiener Friedensbrücke wurde für eine Haltestelle der Wiener Linien „windfest“ gemacht – das kommt auch FußgeherInnen zugute.

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Mit Wind und Wetter ...Weatherpark plant urbanes Klima und ist „sanft mobil“.

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Name: WeatherparkMeteorologische Forschung u. DienstleistungenBundesland/Standort: Wien MitarbeiterInnen: 6Klimabündnis-Betrieb: seit 2011

Mobilität. Die drei Geschäftsführer (siehe Foto) gehen als Fußgänger, Radler und Be-nutzer des ÖV mit gutem Beispiel voran.Dass die ÖBB-Vorteilscard für alle Mitar-beiterInnen bezahlt wird, ist beschlosse-ne Sache, ebenso die Übernahme der Ser-vicekosten für die Fahrräder aller. Wegen der Stellplatz-Problematik wird das Pro-jekt „meinefahrradgarage“ unterstützt.Dass weiter geradelt und gegangen wird, dafür sorgt die Tuchfühlung, die die Mete-orologen für ihre Projekte aufbringen müs-sen – das geht schlecht vom Auto aus, auch wenn man zu Prüfzwecken an alte Einsatz-orte zurückkehrt. ANDREAS STRASSER

info! www.weatherpark.com

RadlerInnen beim Rad-Lokalaugenschein in Enns.

fördert, wenn auch Gemeinde-VertreterInnen gerne mit dem Rad fahren, steigen auch immer mehr BürgerInnen um“, erklärt der Mobilitätsbeauftragte von Klimabünd-nis OÖ, Robert Stögner. SONJA WÖHRENSCHIMMEL-WAHL

N E U ! Klimabündnis OÖ berät auch Betriebe, die auf „mehr Rad“ umsteigen möchten.

� www.www.fahrradberatung.at

FahrRad-Beratung in oberösterreichischen GemeindenDie Tatsache, dass Strecken, die Herr und Frau ÖsterreicherIn mit dem Auto fahren, zu 50 % unter fünf Kilometer liegen, zeigt, dass es hier Potential für das Rad gäbe. Die FahrRad-Beratung OÖ setzt hier an. Wie kann man den Umstieg auf zwei Räder leichter machen? Wie gut und sicher kann man in der eigenen Gemeinde Rad fahren? Können auch Betriebe radmobiler werden?Oberösterreich zählt derzeit 84 Fahrrad-beratungsgemeinden. Gemeinden wie Enns, Gallneukirchen, Munderfing, Vöckla-bruck, Ottensheim und viele andere set-zen Akzente, um den Alltagsradverkehr zu fördern. Dazu bieten Land OÖ und Klima-bündnis OÖ das Programm der FahrRad-

Beratung OÖ an, das Gemeinden beim Umsteigen auf mehr Radmobilität hilft. Die Teilnahme ist für Gemeinden und Re-gionen kostenfrei. Wichtiger Baustein der FahrRad-Beratung OÖ ist der Rad-Lokalaugenschein: Fahrradbera-terInnen, Gemeindeverantwortliche und All-tagsradlerInnen befahren das Ortsgebiet und analysieren die Fahrrad-Freundlichkeit der Gemeinde. Danach werden nötige Maßnah-men erarbeitet. Neben baulichen Maßnah-men und den richtigen Rahmenbedingungen ist es in erster Linie die Bewusstseinsarbeit, die mehr EinwohnerInnen auf das Rad bringt. „Radfahren beginnt im Kopf. Wenn eine Ge-meinde Anreize setzt und den Radverkehr

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Die Frühjahrs-Bilanz 2014 • national: Der Frühling liegt um 1,5 °C über dem langjährigen Mittel. Es ist der siebentwärmste Frühling seit Beginn der Messungen im Jahr 1767. In der 247-jäh-rigen Messgeschichte war der Frühling auch in den Jahren 2009, 2011 und 2012 ähnlich warm. Hauptverantwortlich für dieses Ergebnis waren der März, der mit einer Abwei-chung von plus 2,9 °C außergewöhnlich warm war, und ein um 2,0 °C zu warmer April. Der Monat Mai stoppte den Trend allerdings. Er war um 0,5 °C kälter als das Mittel der Jahre von 1981 bis 2010. �www.zamg.ac.at

• global: Der April 2014 war in vielen Regi-onen der Erde wärmer als früher. Mit 14,47 °C strahlte die Erde eine um 0,77 °C höhere Temperatur, als es in den Jahren zwischen 1981 und 2010 der Fall war, in den Weltraum ab. Für den März zeigte das globale Fieber-thermometer den vierthöchsten Märzwert seit es Aufzeichnungen gibt. Er war um 0,71 °C über dem Durchschnitt des 20. Jahrhundert von 12,3 °C.�www.ncdc.noaa.gov/sotc/global/

F. HOFER | C. SALMHOFER | A. STRASSER

Gletscher-Welt vermessen • Einer interna-tionalen Gruppe von 74 WissenschafterInnen gelang es, die Daten aller Gletscher der Erde zu-sammenzutragen – ohne die Eisschilde der Ark-tis und Antarktis. Nun weiß man, dass es rund 200.000 sind, mit einem Gesamtvolumen von rund 170.000 Kubikkilometer. In Summe ist die globale Gletscherfläche so groß wie Deutsch-land, Dänemark und Polen zusammen. Den neuen Daten zufolge enthalte das Gletschereis zwischen 35 und 47 cm Meeresspiegeläquiva-lent an Wasser (d.h. der Meeresspiegel würde bei einer Totalschmelze aller Gletscher so hoch ansteigen) und nicht wie bisher angenommen 60 cm. �www.igsoc.org • imgi.uibk.ac.at

klima & wetter • News aus den Archivenklima & wetter • News aus den Archiven

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Eisschwund in der Antarktis • Lange schien es, als ob die globale Erwärmung dem ewigen Eis in der Antarktis wenig an-haben könne. Neueste Analysen zeigen jedoch, dass die Eisschmelze stärker als befürchtet voranschreitet. ExpertInnen der Universität Washington und der NASA zu-folge sei das Abschmelzen der sechs großen Gletscher in der Westantarktis bereits ein unumkehrbarer Prozess, der zudem noch andere Eisteile schwächen könnte.Derzeit trage das Schmelzen des größten dieser Gletscher allerdings nur wenig zum Meeresspiegelanstieg bei: 1 mm pro Jahr. �www.nasa.gov/press/2014/may

Abschmelzprozesse in der Westantarktis

Anstieg der CO2-Konzentration • Vor der Industrialisierung lag die Konzentration des Treibhausgases CO2 auf der Nordhalbku-gel der Erde bei 278 ppm (parts per million, Teile pro Million). Im Sommer 2012 wurden erstmals 400 ppm überschritten – das passier-te danach mehrmals, aber nur kurzfristig und an einzelnen Orten. Nun wurde von der Mess-station Maona Loa erstmals das dauerhafte Überschreiten dieses Wertes für den gesamt-en April 2014 gemeldet. �www.wmo.int

Kondensstreifen über Portugal und Spanien. Sie zeigen uns die Obergrenze der Tropo-sphäre. So nennt man die Wetterküche, innerhalb der sich alle Klimagase ansammeln.

Spritverbrauch. Allein die Lufthansa Group, zu der auch die AUA gehört, benötigt die unvorstellbare Energiemenge von fast vier Millionen Einfamilienhäusern – steuerfrei! Flugzeugabgase injizieren zusätzlichen Wasserdampf in die Atmosphäre. Daraus entstehen Kondensstreifen – sie sind das sichtbarste Zeichen des menschlichen Einflusses auf die Atmosphäre. Das Bild oben zeigt Kondensstreifen über Portugal und Spanien. Die Zusammen-setzung dieser schmalen, langen Wolken gleicht den Cirruswolken. Ist die Luft feucht,

sind Kondensstreifen langlebig, verbreitern sich und sind schwer von natürlichen Cirrus-wolken zu unterscheiden. Satelliten haben Cluster von Kondensstreifen beobachtet, die bis zu 14 Stunden bestehen und dabei Tausende von Kilometern zurücklegen. Das hat natürlich Einfluss auf das Klima. Man schätzt, dass Kondensstreifen 0,07 Prozent bis 0,40 Prozent des Himmels bedecken. Daraus ergibt sich ein leichter Netto-Wär-meeffekt. CHRISTIAN SALMHOFER

info! earthobservatory.nasa.goveo.ucar.edu/webweather/cirrus.html

Störende Streifenam Himmel

Wie sich das Fliegen auf die Wolkenbildung auswirkt und zu-sätzlich zum Klimawandel beiträgt.

Das Flugzeug ist das klimaschädlichste Verkehrsmittel und wird dennoch

indirekt mit steuerfreiem Kerosin subven-tioniert. Die Zuwachsraten im Luftverkehr sind mit 5 % pro Jahr immens. Zudem sind Flugreisen meist sehr lang. Da summieren sich viele Kilometer-Emis-sionen. Und weil Abgase in großer Höhe einen zusätzlich negativen Effekt haben, wirken Stickoxide, daraus entstehendes Ozon, Wasserdampf und Rußpartikel be-sonders stark. 200 PassagierInnen entsprechen einer Ko-lonne aus 100 Geländewagen mit 17 Litern

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Verkehr als bedeutender Klimafaktor ist auch ein großer Kostenfaktor, stimmt das?Verkehr verursacht nicht nur negative Fol-gen für Umwelt, Klima und die Gesund-heit, sondern auch für die Brieftaschen aller Beteiligten. Für Nutzer ebenso wie für Betreiber und Erhalter. Schwer belastet sind hier v.a. die Gemeinden, die sich um die In-frastruktur Straße kümmern müssen – vie-len fehlen dazu die Mittel. Und das System stößt zunehmend an seine Grenzen.

Wir sind also offenbar in einer Sackgasse gelandet – können wir noch wenden?Wir müssen. Dazu muss aber auch das Sys-tem, seine Entwicklung, seine Geschichte verstanden werden. Das Leben spielte sich im Mittelalter, vor der Industrialisierung, vor der Entwicklung des motorisierten Verkehrs in überschaubaren Räumen ab. Gewach-sene Siedlungsstrukturen waren fußläufig und Gemeindegrößen auf eine Stunde Fuß-weg (ca. 6 km Durchmesser) begrenzt. Grö-ßere Einheiten wie Bezirke waren in einer (Fuß-)Tagesreise zu durchmessen. Der po-litische Verantwortungsbereich entsprach jenem, in dem die Menschen wohnten und arbeiteten. Die Verwaltungsgrenzen wuch-

sen nicht mit der durch die Automobilität gestiegenen Geschwindigkeit mit – diese hat unsere Welt grundlegend verändert.

Die Geschwindigkeit als heilige Kuh? Seit den 50er Jahren wurden die Wege für Güter und Personen der Logik rollender PKW und LKW folgend ausgebaut. Auf-tretende Probleme versuchte man nur aus dieser Sichtweise heraus schnell und kurzfristig zu lösen. Da Fahrbahnverbrei-terungen oder Umfahrungsstraßen, dort neue Parkplätze, Zubringer, Anschlüsse an noch schnellere Verkehrswege und neue Zentren für die Verteilung der Waren auf den sogenannten grünen Wiesen usw.

Ein Umdenken setzt aber doch ein?Ja, aber nur langsam. Viele Entscheidungs-trägerInnen glauben immer noch, dass Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur Beschäftigung und wirtschaftliche Ent-wicklung fördern. Aus unseren Analysen wissen wir schon länger, dass die Wirkung solcher Maßnahmen sehr gering ist und bisweilen auch negativ ausfällt. Im Wett-streit der Kommunen und Regionen gibt es Gewinner und Verlierer. Dieselben Maß-nahmen können in schwächeren ländlichen Gemeinden auch wachstumshemmend sein, einen Kaufkraftabfluss und Abwan-derung produktiver Ressourcen hin zu den stärkeren Zentren bedeuten.

Wo aber ansetzen? Was hat Priorität?Was da über Jahrzehnte auf- und ausge-baut wurde, lässt sich nicht per Knopfdruck lösen. Möglicherweise beansprucht, was wir uns als Verkehrswende, als Rück- oder Umbau vorstellen, vergleichbar viel Zeit.Wichtig wäre es, über kommunale Gren-

Weite Wege zur Wende im VerkehrGünter Emberger im klündni -Gespräch über mehr Nachhaltigkeit im Verkehr.kkkkkkkkkkkkkklllliimmmmmaaabbbbbüüüünnnndddnnniss

Günter Emberger, Sozial- und Wirtschaftswissenschafter, Be-triebs- und Wirtschaftsinforma-tiker ist Professor am Institut für

Verkehrswissenschaften der TU Wien. Forschungsschwerpunkte sind u.a. öffentlicher Ver-kehr, barrierefreie Mobilität, Mobilität für Alle. Emberger ist auch wissenschaftlicher Leiter des Klimabündnis-Lehrgangs „KommunaleR Mobili-tätsbeauftragteR“. Kontakt! � [email protected]

Zur Person

klimapolitik

Die Energiewende klappt wohl nur, wenn es auch eine Wende im Bereich Verkehr gibt. Da waren die Weichen aber jahrzehntelang auf Vorrang für PKW und LKW eingestellt.

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zen hinauszuschauen, in größeren Einhei-ten zu denken. Das zeigen Ansätze in der Steiermark. Planung und Verwaltung müssen in eine sinnvolle Relation zur Ge-schwindigkeit gebracht werden – und die Geschwindigkeit muss sinken. Wir müssen den Fuß vom Gaspedal nehmen. Verlang-samen statt Beschleunigen ist angesagt.

Kommt das auch bei NutzerInnen der Ver-kehrsinfrastruktur an? Ändert sich etwas? Die letzte umfassende Mobilitätsbefra-gung stammt aus dem Jahr 1996 und die aktuelle läuft erst an. Man kann aber sa-gen, dass es Änderungen gibt, die in Rich-tung Umwelt-Verbund führen. Auch das Radfahren ist im Kommen. Das hat wenig mit stärkerem Umweltbewusstsein zu tun – Mobilität ist teurer geworden, auch aufgrund der Wirtschaftskrise. Und so wie wir von Energiearmut sprechen, wer-den wir uns auch zunehmend mit Mobi-litätsarmut auseinandersetzen müssen.

Radfahren boomt. Da sind Maßnahmen sinnvoll und auch für „Kleine“ leistbar ... Abgesehen von ungünstigen Gegebenhei-ten, sind alle Unternehmungen sinnvoll, die die Möglichkeiten schwächerer Verkehrs-teilnehmerInnen verbessern. Besonders, wenn damit Verhalten gefördert wird, das ressourcenschonend, klima- und umwelt-freundlich, leise, platzsparend und auch in der Erhaltung günstiger ist. Radfahre-rInnen kommen in der Prioritätenliste für eine nachhaltige Verkehrsgestaltung erst nach FußgeherInnen, dann folgen Benutze-rInnen des öffentlichen Verkehrs und ganz am Ende der motorisierte Individualverkehr, der bislang Vorrang hatte.

ANDREAS STRASSER

Page 14: klimabündnis 2/2014

Regionalbahnen überschreiten Grenzen

G renzen zwischen Ländern, Bundes-ländern, zwischen Bahn, Bahnhof

und Gemeinde – das sind die spannen-den Themen der Regionalbahntagung am 16. September in Seefeld in Tirol. Berichtet wird von erfolgreichen Impulsen, die Bahnhof und Bahn für die Gemeinde-entwicklung bedeutet. Präsentiert werden u.a. die Bahnumfeld-Entwicklungsprogram-me der Vision Rheintal in Vorarlberg, Orts-kernbelebung durch die S-Bahn in Tirol und Erfolge der Vinschgerbahn in Südtirol.Bahnzukunft in Gmunden. Nach einer Lesung im Regionalzug Vorchdorf-Gmun-den und anschließender Podiumsdiskus-sion in Gmunden war die StadtRegioTram

Zur Regionalbahn-Tagung am 16. September.

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Österreichischer RegionalbahntagAm 20. September ruft das Klimabündnis mit Unterstützung von Lebensministerium und ÖBB wieder im Rahmen der Europäischen Mo-bilitätswoche zum Öst. Regionalbahntag auf. Am Regionalbahntag werden die im Alltag un-verzichtbaren Leistungen der Regionalbahnen präsentiert und gewürdigt. Setzen Sie in Ihrer Gemeinde ein Zeichen für die Regionalbahn und veranstalten Sie gemeinsam mit den Bahnunternehmen Fahrgast-Dankesaktionen, Bike+Ride-Aktionen, Bahnhofsfeste, Sonder-fahrten, Straßenmal-Aktionen am Bahnhofs-Vorplatz u.a.m. � www.regionalbahntag.at

Gmunden 2012 beim 1. Regionalbahntag noch ein Hoffnungsprojekt: Nun ist die Fi-nanzierung gesichert und die Umsetzung im Gange. Die Regionalbahn Vorchdorf-Gmunden wird mit der Gmundner Stra-ßenbahn verknüpft und bringt Fahrgäste aus dem Stadtumland direkt ins Zentrum. Die Bestellung neuer Bahngarnituren ist erfolgt und bis Ende 2014 soll der erste Abschnitt der Verlängerung bis knapp vor die Traunbrücke fertig sein. Nach dem Bau einer neuen Traunbrücke soll bis 2017 die Durchbindung bis zum Rathaus und weiter bis zum Bahnhof Gmunden realisiert sein.Anders die Situation im Südburgenland: Nach Einstellung des Personenverkehrs 2011 auf der Strecke Friedberg-Oberwart gibt es hier nur noch Güterverkehr und trotz Bemühungen aus der Region seitens des Landes keine Unterstützung für eine Attraktivierung des Bahnverkehrs. Am 27. 6. findet dazu im Kurzentrum Bad Tatz-mannsdorf eine Fachkonferenz statt, wo mit Unterstützung zahlreicher Regions-vertreterInnen auch Optionen einer Bahn-verbindung Richtung Ungarn/Szombathe-ly präsentiert werden. PETER CZERMAK

G ehen als unsere ureigenste Bewe-gungsart ist gesund und umwelt-

freundlich. Seine Bedeutung hat sich in den letzten Jahrzehnten aber drastisch verrin-gert. Wurden 1992 noch 21,6 % der Wege zu Fuß zurückgelegt, waren es nach einer Verkehrserhebung des Landes OÖ 2012 nur mehr 15,1 %. Bei jeder zehnten Autofahrt wird weniger als ein Kilometer(!) gefahren. Das Projekt EinfachSicherGehen zeigt, dass es anders geht und verhilft den Gemein-den zu mehr Lebensqualität.Warum gehen wir so wenig? Viele von uns steigen automatisch ins Auto und verges-sen auf Füße oder Fahrrad. Dazu kommen Verkehrs-Verhältnisse, die das Auto begün-stigen. Immer mehr Gemeinden in OÖ wollen dieser Entwicklung entgegensteu-ern und in „sanfte Mobilität“ wie Rad- und Fußverkehr investieren. Seit 2013 führt Kli-mabündnis OÖ das Projekt „EinfachSicher-Gehen“ im Auftrag des Verkehrsressorts des Landes OÖ durch. Das Interesse der

Gemeinden war von Anfang an sehr groß.Zuerst wird das Gemeindegebiet auf Fußgänger-Freundlichkeit überprüft. Dann werden Maßnahmen erarbeitet, die den Fußverkehr im Ort beleben. Die ersten Ge-meinden von EinfachSicherGehen waren Vöcklabruck, Traun, Weibern, Gaspoltsho-fen und Perg. „Die ersten Erfolge sind sicht-bar“, freut sich Gerlinde Larndorfer vom Klimabündnis OÖ, die das Projekt betreut. „In Vöcklabruck wurde ein Infrastruktur-paket mit Verbesserungen für Fußgänge-rInnen beschlossen. Ein Schwerpunkt war die barrierefreie Verbindung vom SeniorIn-nenheim ins Zentrum. Traun führte unter dem Motto ,Sanfte Mobilität ist GEHnial‘ eine Info-Kampagne durch.“ 2014 werden Arbing, Asten, Schärding, Nußbach und Gallneukirchen „EinfachSicherGehen“ in ihren Gemeinden umsetzen.

SONJA WÖHRENSCHIMMEL-WAHL

Info! www.klimabuendnis.at/oberoesterreich

Oberösterreich: Einfach sicher gehen

Vöcklabruck. Der Weg vom SeniorInnenheim zum Zentrum wurde auf Barrierefreiheit geprüft.Unten: Auszeichnung von EinfachSicherGehen-PionierInnen unter oö Gemeinden.

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W er mit dem Rad in die Arbeit fährt, muss sich nicht in einen Raddress

zwängen. Es geht auch fesch. Um dies zu unterstreichen, lädt das Klima-bündnis OÖ gemeinsam mit der Radlobby OÖ anlässlich der WearFair & mehr 2014 (Termin wird noch bekanntgegeben) auch heuer wieder zu „Fesch am Rad“ ein, einer stilvollen Radfahrt durch Linz. „ Wir laden alle herzlich ein, sich schön zu

machen und mit uns durch Linz zu radeln. Ob Hipster, elegant, Tracht, Hippielook oder

Linz: So fesch am Rad

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Das Fahrrad unter der LupeDas Fahrrad ist das global am meisten benutzte Verkehrs-mittel und das effizienteste von Muskelkraft angetriebene Fahrzeug, das je erfunden wurde. Eben fast völlig vom Auto verdrängt, erlebt es eine neue Konjunktur. In diesem Buch, das eine Ausstellung im Hamburger Museum der Arbeit begleitet, zeigen JournalistInnen, VerkehrsexpertInnenen, Museumswis-senschaftlerInnen u.a. den aktuellen Stand des Wissens.

Mario Bäumer / Hamburg Museum der Arbeit (Hrsgb.)Das Fahrrad Kultur, Technik, MobilitätJunius Hamburg, Mai 2014 216 Seiten • 24,90 • ISBN 978-3885060413

Zur Zukunft der MobilitätMobilität ist von fundamentaler Bedeutung für unsere arbeitsteilige Ökonomie wie für unseren privaten Lebens-stil. Sie ist dabei extrem produkt- und ressourcenintensiv und stellt große Herausforderungen an die Zukunft. An-gesichts einer wachsenden Weltbevölkerung und knapper Ressourcen ist klar: Wir brauchen eine drastische Rich-tungsänderung – eine Schubumkehr eben.

Stephan Rammler Schubumkehr Die Zukunft der MobilitätFISCHER Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main, Juli 2014288 Seiten • 12,99 • ISBN 978-3596030798

Zukunftstauglich unterwegs Der CO2-Fußabdruck des Verkehrs ist immens, Ressour-cen schwinden und »autogerechte« Städte gefährden Leib und Leben – dabei lässt sich Mobilität schon heute zukunftstauglich und unkompliziert organisieren. Die postfossile Mobilität wird nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch zu einem Mehr an Lebensqua-lität und gesellschaftlichem Miteinander führen.

oekom verein e.V. Postfossile Mobilität (Politische Ökologie • Band 137)Zukunftstauglich und vernetzt unterwegs oekom verlag, München, Juni 2014 144 Seiten • 17,95 • ISBN 978-3865814869

Bewegung in den GemeindenWalkability meint nicht nur Begehbarkeit, sondern die gesamte Bewegungsfreundlichkeit von Straßenzügen, Wohnvierteln, Stadtteilen und urbanen Räumen. In dieser ersten deutschsprachigen Einführung in den Walkability-Ansatz wird Bewegungsförderung aus un-terschiedlicher Sicht, mit Ergebnissen von Studien und Beispielen für den Praxistransfer vorgestellt.

Jens Bucksch, Sven Schneider (Hrsgb.) WalkabilityDas Handbuch zur Bewegungsförderung in der KommuneVerlag Hans Huber, Bern, Jänner 2014 237 Seiten • 49,95 • ISBN 978-3456853512

� Ausstellung: Klimazeugen24 Klimazeugen aus Europa, Amazonien, Asien und Afrika helfen, das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen. Von der Tiro-ler Hüttenwirtin bis zu VertreterInnen der FOIRN am Rio Negro. Die Ausstellung steht allen Klimabündnis-Gemeinden, -Betrieben und -Bildungseinrichtungen zur Verfügung.Info! www.klimabuendnis.at

So fesch am Rad fuhren die TeilnehmerInnen letztes Jahr über die Linzer Nibelungenbrücke.

Retro, alle besonderen Styles sind willkommen. Die besten drei Mensch-Rad-Duos werden prämiert.“

Im letzten Jahr radelten mehr als 60 Menschen mit und sorgten mit ihrem stilvollen Auftreten und mitfahrenden Musikboxen für gute Laune auf den Straßen von Linz. S.W.-W.

INFO! www.wearfair.at

Clever einkaufen für die Schule ...Einem Teil der Auflage liegt der Folder „Clever einkaufen für die Schule“ bei.� www.schuleinkauf.at

Die WearFair & mehr präsentiert auch heuer wieder (3. bis 5. Oktober) neben Mode, Ernährung, Biotourismus und ethi-schen Geldanlagen den Bereich Mobilität.Dazu werden AusstellerInnen gesucht.Alle FahrradhändlerInnen sowie E-Auto-HändlerInnen sind eingeladen, sich bei der größten Messe Österreichs für nach-haltigen Lebensstil anzumelden.

INFO! [email protected]

WearFair & mehr

Page 16: klimabündnis 2/2014

Die Wiederaneignung des öffentlichen Raumes

Mit dem Wettbewerb „Blühende Straßen“Mit dem WMit dem W

Mit der Aktion „Rasen am Ring“

veranstaltet von autofreiestadt.atFo

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