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klimabündnis 4/2014

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Text of klimabündnis 4/2014

  • Z E I T S C H R I F T V O N K L I M A B N D N I S S T E R R E I C H 04/2014

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    Am Rio NegroFOIRN-Vollversammlung ... S. 4

    In sterreichWrgl mit eigener Energie ... S. 6Dorfpfarre als Klima-Schrittmacher ... S. 7Solide Projekte fr die Zukunft ... S. 1 1

    Mitmachen

  • 2 klimaintro

    Bildungseinrichtungen: Burgenland: Zweisprachiger Kindergarten Kroatisch Minihof. Niedersterreich: Donau-Volksschule Wallsee-Sindel-burg, HTL St. Plten Abteilung Elektrotechnik. Obersterreich: VS Alberndorf, VS Fischlham, VS1, VS2, u. Martin Boos Schule Gallneukirchen, Gemeindekinder-garten Pollham, VS Krenglbach, NMS Lenzing, Berufsschu-le Linz, Adalbert Stifter Praxisschule - NMS der PH Dizese Linz, Kindergarten 2 Marchtrenk, LWBFS Mauerkirchen, VS Micheldorf, VS Pergkirchen, VS St. Florian, Freie Schule St. Georgen. Steiermark: Kindergarten Spatzennest (Pls), Volks-schule St. Martin im Sulmtal. Tirol: BG/BRG St. Johann, Kindergarten fr Alle (Inns-bruck), Neue Mittelschule (Innsbruck / Wilten), Volksschu-le Kramsach.

    In sterreich haben sich alle Bundeslnder, ber 960 Stdte und Gemeinden, rund 900 Betriebe sowie rund 440 Schulen und Bildungseinrichtungen dem Klima-bndnis angeschlossen. Europaweit sind es 1.700 Std-te und Gemeinden in 24 Lndern.

    Betriebe: Obersterreich: Lebendige Grten Luger, Putti-Hof (Buchkirchen); Gemeindeamt, Bauhof, Kiga und VS Diet-ach bei Steyr; Gemeindeamt, Kiga, VS & Musikschule Las-berg; Lichtspiele Lenzing; B7 - Fahrradzentrum, Buntes Tier OG - Die Donauwirtinnen, Kseglocke, Katuni, Litz - Erlebnishaus am Attersee, Salon Buntspecht, 4YOUgend (Linz); Bio Hof Bckerei Neubck (Pollham); emens - faire Mode (Prambachkirchen); Biobckerei Mauracherhof (Sarleinsbach); Gemeindeamt u. HS Schardenberg; Volkshilfe Arbeitswelt Schrding; my requell (Schrfling/Attersee), Vorstadt Lounge - Martina Gasselseder (Vckla-bruck); Christian Bartak Communication, SiEBENKANT - Ein Laden zum Leben, sonis-extrazimmer (Wels); Gemein-deamt, Kiga, EKiZ, Hort u. Rotes Kreuz Zwettl a.d. Rodl. Steiermark: BAN Sozialkonomische BetriebsgmbH, bel-laflora Gartencenter GmbH, Bicycle Entwicklungs-projekt Fahrrad, CITYPARK GmbH, Enersolution, Green-drive, IBIOLA Mobility Solutions GmbH, MC-Capital GmbH (Graz); Everto Photovoltaik-Energie KG (Leibnitz-Leitring), Gary Mash (Unzmarkt). Wien: Rosinak & Partner.

    Gemeinden: Niedersterreich: Langenrohr, Leopoldsdorf im March-felde. Tirol: Brandenberg.

    Willkommen im Klimabndnis!

    BETEILIGUNG VON BRGERINNEN UND BRGERN IM KLIMASCHUTZ!Mitgestalten, mitreden und mitentscheiden. Immer mehr BrgerInnen enga-gieren sich in ihren Gemeinden und Bezirken. Sie wollen nicht nur informiert werden, sondern mithelfen, ihr direktes Lebensumfeld zu verbessern. Die Mglichkeiten sind vielfltig und reichen von einer finanziellen Beteiligung,

    persnlichem Engagement bis zur Grndung und Mit-arbeit in lokalen Gruppen (Klimabndnis-Arbeitskreis, e5-Gemeindeteam, Radlobby, ).

    In dieser Ausgabe stellen wir positive Beispiele von BrgerInnenbeteiligungen vor. Von den Wrgler Son-nenscheinen ber die Klimabndnis-Pfarre Dechants-kirchen, wo der engagierte Pfarrer die ganze Gemein-de zum Klimaschutz aktiviert, bis zur Schule in Wien,

    die gemeinsam mit den Eltern an Mobilittslsungen arbeitet. Auch Klima-bndnis-MitarbeiterInnen sind aktiv. So hat der Regionalstellenleiter von O in seiner Heimatgemeinde Krenglbach ein vielbeachtetes und mehrfach aus-gezeichnetes Mobilittsprojekt realisiert.

    Wie BrgerInnenbeteiligung zum Erfolgsmodell werden kann, zeigt auch ein Blick zu unserer Partnerorganisation FOIRN am Rio Negro. Sportfischen ist am Amazonas ein groes Problem. Den schwierigen Spagat zwischen Tou-rismus und nachhaltiger Fischerei versucht die FOIRN mit einem eigenen Modell zu schaffen. Die Grundlagen fr ein nachhaltiges Fischereiabkommen zwischen den indigenen Dorfgemeinschaften und einem Tourismusunter-nehmen wurden in einem einjhrigen Diskussionsprozess gemeinsam mit den BewohnerInnen der Region erarbeitet. Das erarbeitete Projekt wird als positives Beispiel der BrgerInnenbeteiligung auch auf der Konferenz der Welternhrungsorganisation FAO im Jnner in Rom prsentiert.

    Ob in Europa oder Sdamerika. Die Beteiligung der Brgerinnen und Brger im Klimaschutz wird vom Klimabndnis jedenfalls weiterhin kraftvoll unter-sttzt.

    Mit besten Wnschen fr friedvolle, erholsame Feiertage und das neue Jahr

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    PETER MOLNARGeschftsfhrer Klimabndnis sterreich

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    Neu im Klimabndnis: Irene Schrenk, ausgebildete Raumplanerin, ist seit Herbst des Jahres als Vertretung von Peter Czer-mak bei Klimabndnis sterreich fr Mobilitt und Mobilittsmanagement zustndig. Diesen Schwerpunkt sieht sie in enger Verbindung mit Energie und Stadtplanung. Jaume Vidal absolviert nach dem Studium der Umweltsystemwissenschaften das Freiwillige Umweltjahr bei Klimabndnis Steiermark. Seine Aufgaben sind die Untersttzung bei Schulwork-shops und bei laufenden Projekten sowie Brot-tigkeiten.

    Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: Klimabndnis sterreich, Prinz-Eugen-Strae 72/Top 1.5, A-1040 Wien, T: 01/5815 881, E: [email protected] Redaktion: Emil Benesch, Brigitte Drabeck, Friedrich Hofer, Hannes Hller, Marion Kaar, Johann Kandler, Patricia Kandler, Christian Salmhofer, Anna Schwerzler, Andreas Strasser, Sonja Whrenschimmel-Wahl AutorInnen: Martina Daim, Christian Finger, Sonja Gamper, Angela Hanisch und Anna Haas Graphik & Layout: Andreas Strasser Anzeigen: Anita Zrounek Druck: Druckhaus Schiner, mit Druckfarben auf Basis nachwachsender Roh-stoffe Papier: Desistar, aus 100 % Altstoffen Erscheinungsweise: viermal jhrlich Offenlegung laut 25 Mediengesetz: Die Zeitschrift klimabndnis dient der Information aller PartnerInnen, MitarbeiterInnen der beigetretenen Gebietskrperschaften, der tragenden Organisationen, der miteingebundenen Initiativen und Gruppen sowie allgemein an den Themen Klimaschutz, Umwelt- und Entwicklungspolitik Interessierter. Wien 2014 fr alle Beitrge bei Klimabndnis sterreich.

    gedruckt nach der Richtlinie Druckerzeugnisse des sterreichischen Umweltzeichens Druckhaus Schiner Krems UW 714

  • K ommunaler Klimaschutz, Regen-waldschutz und Partnerschaften mit indigenen Vlkern sind zentrale Ziele des Klima-Bndnis. Aber die Stdte und Ge-meinden im Klima-Bndnis wollen mehr: Sie wollen eine Kultur des Klimaschutzes entwickeln und so ein zukunftsfhiges Gemeinwesen aufbauen. Und somit han-deln die Gemeinden mit kreativen und vielfltigen Aktionen und Methoden vor Ort. Der sparsame Umgang mit Ressour-cen, regionale Wirtschaftskreislufe und der faire Umgang mit Menschen in aller Welt bilden dabei das Fundament.

    Konvent der BrgermeisterDer Konvent der Brgermeister, eine Initi-ative der EU-Kommission (Generaldirektion Energie), hat sich mit inzwischen mehr als 6.000 UnterzeichnerInnen zu einem sehr erfolgreichen europischen Klimaschutz-projekt entwickelt. Die teilnehmenden Stdte und Gemeinden wollen mit nach-haltigen Energieaktionsplnen das Ziel der EU zur CO2-Reduktion um 20 % bis zum Jahr 2020 bertreffen. Fr Klima-Bndnis-Gemeinden sollte das erreichbar sein.Das Klima-Bndnis ist im Bro des Kon-vents in Brssel vertreten und versucht seine Prsenz auf nationaler und regio-naler Ebene, u.a. durch weitere EU-Pro-jekte wie 100 % Erneuerbare Energie Re-gionen, zu strken. Auch Helpdesks fr sterreich, Italien und Deutschland sind eingerichtet worden.Die Strahlkraft des Konvent der Brgermei-ster hat zu zwei weiteren bedeutenden

    Das Bndnis der BrgerInnenInitiativen gefhrt: den Covenant East und Mayors Adapt. Der Covenant East arbeitet mit den gleichen Instrumenten wie der Konvent und richtet sich an Stdte und Ge-meinden in den stlich der EU liegenden Lndern. Das Klima-Bndnis hat in diesem Zusammenhang jeweils ein Beratungsb-ro in Lemberg (Ukraine) und in Tiflis (Ge-orgien) erffnet. Mayors Adapt schlielich ergnzt die Klimaschutzaktionen des Kon-vents um Anpassungsmanahmen an den Klimawandel.Lokale Vernderung, Transformation war das Thema der Internationalen Jahres-konferenz im Mai 2014 in Luxemburg. Diskutiert wurde ber solidarisches Wirt-schaften und Gemeinwohlkonomie, aber auch ber Partizipation der Bevlke-rung bei Planungsprozessen und an der Energieproduktion.

    Einen weiteren Ansatz fr den Wandel bieten kulturelle und knstlerische Ak-tivitten und Projekte als Kultur des Klimaschutzes. Das ermglichen Aus-stellungen, Theaterstcke oder auch All-tagsaktionen wie Stadtfhrungen. Mit unterschiedlichen Mobilisierungs- und Handlungsstrategien versuchen Gemein-den den gesellschaftlichen Wandel im Be-reich Stadtentwicklung, Naturschutz und kommunales Zusammenleben zu errei-chen (z.B. Transition Towns, Stadtgrten, Gemeinwohlkonomie, komplementre Whrung). Weitere kulturelle Aspekte des Klimaschutzes liegen im Bereich von Lebensstil und Konsum. Hier ist gesell-schaftlicher Wandel erforderlich. ANGELA HANISCH

    info! www.klimabuendnis.org

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    Das Klima-Bndnis in Europa breitet sich aus und setzt neue Schwerpunkte

    Das Klima-Bndnis der europischen Std-te mit indigenen Vlkern der Regenwlder e.V. ist das grte Stdtenetzwerk, das sich fr Klimaschutz und den Erhalt der Tropenwlder einsetzt. Seit 1990 untersttzt das Klima-Bnd-nis seine mittlerweile ber 1.700 Mitglieder in 24 europischen Lndern bei der Erreichung ihrer Selbstverpflichtung, den CO2-Aussto alle fnf Jahre um zehn Prozent zu senken und die Pro-Kopf-Emissionen bis sptestens 2030 (Basisjahr 1990) zu halbieren. Zum Erhalt der tropischen Regenwlder kooperiert das Klima-Bndnis mit indigenen Vlkern der Regenwl-der. Partner ist die COICA, der Dachverband der neun nationalen Indigenenorganisationen im Amazonasgebiet.

    Lnder mit Klima-Bndnis-Stdten und -Gemeinden:Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, D-nemark, Deutschland, Frankreich, Georgien, Italien, Kroatien, Luxemburg, Mazedonien, Niederlande, sterreich, Polen, Portugal, Rum-nien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ukraine und Ungarn.

    Das Netzwerk

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    We are the Stars of Europe TeilnehmerInnen der internationalen Jahreskonferenz des Klima-Bndnis in Luxemburg 2014.

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  • 4Nach unserer Ankunft am 7.11. in So Gabriel da Ca-choeira besichtigten wir die Brandsttte des ehe-maligen Kunsthandwerksladen Warir. Ein trauriges Bild der Verwstung halbverbrannte Holzbalken, verbeulte Aktenschrnke, ein zerronnener Computer sind die stummen Zeugen des Krimis, der mittlerwei-le von der Polizei nach oberflchlichen Ermittlungen ergebnislos archiviert wurde. Der Sachbegutachter stellte nun seinen Bericht fertig und demnchst soll mit den Aufrumungsar-beiten begonnen werden. Sobald sind aber wegen dem Regierungswechsel in Brasilien keine Mittel zu erwarten und nachdem dringend ein Lokal fr den Kunsthandwerksladen gebraucht wird, haben wir gemeinsam mit dem Vorstand der FOIRN nach Alter-nativen gesucht. Eine Mglichkeit wre, mglichst rasch auf einem krzlich erworbenen Grundstck gegenber dem Bro der FOIRN ein neues Geschft zu errichten. Dafr bittet die FOIRN ihre Partner in sterreich um Untersttzung. www. klimabuendnis.at/wariroEmpfnger: HORIZONT3000/Klimabndnis sterreich IBAN: AT35 1919 0000 0023 8394 BIC: BSSWATWW Verwendungszweck: Solidarittsfonds FOIRN - Wiederaufbau Warir Vielen Dank schon im Voraus!

    Wahlergebnisse sorgen IndigeneAm 26.10. konnte Prsidentin Dilma von der Arbeiter-partei PT die Stichwahl gegenber dem neoliberalen Aecio Neves knapp fr sich entscheiden, was fr die indigene Bevlkerung das kleinere bel bedeutet. Besorgniserregend sind die Wahlergebnisse fr den Nationalrat, in dem knftig die sogenannte Bancada Rural die Mehrheit hat. Sie besteht aus Abgeordneten verschiedener Parteien, deren Kampagnen von Agro- und Bergbauunternehmen finanziert wurden. Ihr Ziel sind Verfassungs- und Gesetzesnderungen, die u.a. den Zugriff auf indigene Schutzgebiete und Boden-schtze ermglichen. Das bedeutet eine ernsthafte Bedrohung fr die indigenen Vlker, inklusive unserer PartnerInnen am Rio Negro erzhlt Patrcia Kandler, die im November an der Vollversammlung der FOIRN teilgenommen hat. www.boell.de/de > Regionen > Lateinamerika

    Warir wir brauchen eure Hilfe

    Rund 130 Frauen und Mnner aus der ganzen Region trafen sich in Santa Isabel am Mittleren Rio Negro vom 17.21.11., mit dabei Elisabeth Moder von HORIZONT3000 sowie Patrcia und Johann Kandler vom Klimabndnis, der ber den Klimawandel und die Arbeit der Klimabndnis-Mitglieder in ster-reich referierte.

    Nachhaltiger FischereitourismusMarivelton Barroso (FOIRN-Direktor) und Camila Barra (ISA Institut fr So-ziales und Umwelt) prsentierten die positive Zwischenbilanz des Fischerei-abkommens zwischen den indigenen Dorfgemeinschaften am Rio Mari und einem Tourismusunternehmen. In einem einjhrigen Diskussionspro-zess definierten die BewohnerInnen der Region, gemeinsam mit den zu-stndigen Behrden, Regeln fr eine nachhaltige Sportfischerei. Nach der Ausschreibung durch den lokalen Verein Anfang 2014 wurde im April ein Vertrag unterzeichnet, der unter anderem vorsieht, dass max. 40 TouristInnen pro Jahr zu bestimmten Zeiten am Rio Mari fischen drfen. Dabei werden sie von einheimischen Guides begleitet, die dafr sorgen, dass die Fische schonend gefangen und nach dem Trophenfoto sofort wieder ins Wasser gesetzt werden. Die indigenen Drfer sind finanziell be-teiligt und zahlen einen Beitrag an die FOIRN. Im Jnner 2015 wird das Pilot-projekt auf der FAO-Konferenz in Rom vorgestellt.

    FOIRN-VollversammlungMngel im Bildungswesen, prekre Gesundheitsversorgung und beispielhafte Projekte wurden diskutiert.

    Kulturerbe LandwirtschaftDas indigene Agrarsystem, bereits als immaterielles Kulturerbe anerkannt, soll durch die Einfhrung eines Gtesiegels gefrdert werden. Neben der Informa-tion ber den Wert der traditionellen Mischkulturen, Anbauweisen und Verar-beitung wird die Vermarktung hnlich wie bei Pimenta Baniwa aufgebaut. Diskutiert wurden auch Strategien zur Verbesserung der prekren gesund-heitlichen Betreuung, die selbst vom anwesenden Vertreter des Gesund-heitsministeriums eingestanden wurde, der sofortige Sanierungsmanahmen versprach. Beklagt wurde ebenfalls die Sumigkeit der Gemeinden bei der Um-setzung des indigenen Schulprogramms.Der Abschied wurde mit Tnzen und Ca-xiri (Maniokbier) gefeiert.

    PATRICIA KANDLER | JOHANN KANDLER

    info! www.klimabuendnis.at/regenwald

    Die Bemhungen um Fischereiregeln in der Region werden von Klimabndnis sterreich nanziell untersttzt.

    Groes Interesse erweckten die Plne fr die territoriale Verwaltung und umweltgerechte Ressourcennutzung.

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    FOIRN-Prsidentin Almerinda zeigt uns die berreste des Warir-Geschfts.

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    ch W as wrden Sie sagen, wenn jemand auf Ihrem Grundstck die Erde 600 Meter tief abheben lassen mchte? Und Ihnen fr 1000 m2 Garten samt Haus 2,50 Euro bietet?Mxima Chaupe hat einem solchen Kauf-angebot nicht zugestimmt. Die indigene Buerin lebt mit ihrer 7-kpfigen Familie in den Anden Perus. Sie lebt, wie 60 % der Menschen in der Region Cajamarca, vom Anbau von Amarant, Erdpfeln, Quinoa und Mais und der Haltung von Tieren wie Lamas, Milchkhen, Schafen und Hhnern. Mxima Chaupe war zufrieden. Bis eines Tages im Jahr 2011 der US-amerikanische Goldkonzern Newmont Mining an der Tre klopfte. Mit im Gepck das Projekt Conga Goldbergbau im Tagebau.Eines Morgens standen Polizisten und Mit-arbeiter des Bergbauunternehmens vor der Tr, insgesamt 100 Mann. Sie sagten, mein Land wrde zum Goldbergbau Yanacocha gehren. Meine Dokumente und Besitztitel wollten sie nicht sehen. Sie haben mich als Diebin beschimpft, meine Tochter kranken-hausreif geschlagen, meinen Mann mit dem Tod bedroht und unseren Hof nieder-gebrannt. Unser Vieh haben sie mitgenom-men, oder gleich hier geschlachtet. Unseren Hund haben sie mit einem LKW berfahren. Wir haben nichts mehr. Mxima Chaupe erzhlte uns ihre Erfahrungen mit dem Goldbergbau unter Trnen. Im August 2014 erhalten sie, ihr Ehemann, ihre Tochter und ihr Schwiegersohn eine be-dingte Haftstrafe von 2 Jahren und 8 Mona-ten, eine Geldstrafe von US$ 1.900 und den Rumungsbefehl. Der Vorwurf: Sie htte das Land unrechtmig in Besitz genommen.

    Mxima Chaupe hat Berufung eingelegt und hofft auf ein faires Verfahren in 2. In-stanz. So wie sie kmpfen viele Menschen in Peru um den Erhalt ihrer Lebensgrundlagen, um Brgerrechte, ums berleben. Die Krimi-nalisierung von Brgerprotesten wird in Peru systematisch und kontinuierlich angewandt. Folgen des GoldabbausWir waren im Rahmen einer internationa-len Klimabndnis-Delegationsreise nach Peru gekommen, um uns selbst ein Bild zu machen. Was wir gehrt und gesehen haben, war erschtternd. 50 % der Region Cajamarca ist fr Bergbau konzessioniert. Auf dieser Flche, sie entspricht knapp der Gre Niedersterreichs, sind die Men-schen im Weg. Um an Gold und andere Bodenschtze zu kommen, wird ihnen der Boden unter den Fen weggegraben. Bestes Beispiel ist Yanacocha, mit 260 km2 Ausdehnung eine der grten und lukra-tivsten Goldminen der Welt. Um ein Gramm Gold aus einer Tonne Ge-stein zu lsen werden vom Goldkonzern tglich 544.000 Tonnen Gestein abgetra-gen und Kilometer weiter aufgeschttet. Durch Begieen der knstlichen Berge mit einem Zyanid-Wasser-Gemisch wird das Gold dann aus dem Gestein gelst. Fr diesen Prozess werden fr jedes kg Gold 137 kg hochgiftiges Zyanid und 250.000

    Wie der Kauf von Smartphones, Goldringen und Mnzen das Leben einer peruanischen Buerin verndert.

    Gold macht arm Liter Wasser in der Stunde bentigt. Vor der Erffnung der Mine hatte Cajamarca Wasser im berfluss, jetzt steht es den 200.000 EinwohnerInnen von Cajamarca nur mehr 12-14 Stunden tglich zur Ver-fgung. Auch der Energieverbrauch ist gigantisch. Yanacocha bentigt doppelt so viel Energie wie die peruanische Stadt Trujillo mit 700.000 EinwohnerInnen.

    Schmutziges Gold in sterreich70 % des in Yanacocha gefrderten Goldes landet wie die Gesellschaft fr bedrohte Vlker-Schweiz nachgewiesen hat, in der Raffinerie Valcambi im Schweizer Tessin, sie ist ebenfalls im Besitz von Newmont Mining. Von der Schweiz ist es nicht weit nach sterreich. Aus der Schweiz hat s-terreich im 1. Halbjahr 5,192 Tonnen Gold importiert. Wenn wir ein Ei kaufen, wissen wir, von welchem Bauernhof es stammt. Wenn wir eine Goldmnze, einen Goldbar-ren, ein Smartphone, einen Computer oder einen Goldring erwerben, erfahren wir der-zeit nichts ber Herkunft oder Produktion des verwendeten Goldes. Kein Wunder: Wrden die Kunden wissen, wie Gold ge-frdert wird, wrden sie keine Ringe kau-fen, sagt Alexander Skrein. Der Juwelier aus Wien hat reagiert. Sein Unternehmen verzichtet als einziges der Branche in s-terreich auf den Einsatz von schmutzigem Gold zu 100 % und nachweislich. Fr das Klimabndnis fhrt an Transparenz und Rckverfolgbarkeit kein Weg vorbei. Und was unseren Goldverbrauch anlangt: We-niger ist fair. EMIL BENESCH

    Unser Goldverbrauch versetzt in Peru Berge. Diese werden mit dem Gift Zyanid bergossen.

    info! www.overconsumption.eu Weitere Infos und Bilder im Reiseblog klimabuendnis.wordpress.com/category/delegationsreise-nach-peru

    Die Klimabndnis-Delegationsreise nach Peru erfolgte im Rahmen des Europe Aid Projektes From Overconsumption to solidarity.

    Die Klimabndnis-Delegation begleitete Mxima Chaupe (r.) zum Gerichtstermin mit nach- folgender Demo in Celendin. Cajamarca im Kampf frs Wasser ist die Botschaft am Schild.

  • 6 klimabndnis

    Ein groes Ziel hat sich die Klimabndnis-Gemeinde Wrgl gesteckt: Bis 2025 will die Stadt energieautonom werden.

    Name: WrglEinwohnerInnen: 12.980Flche: 19,73 km2Politischer Bezirk: KufsteinKlimabndnis-Gemeinde: seit 1992Brgermeisterin: Hedwig Wechner

    Zur Gemeinde

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    B is 2025 will Wrgl mit Ausnahmen des Verkehrsbereichs unabhn-gig von fossiler Energie werden und damit mehr Energie aus lokalen Res-sourcen produzieren, als verbrauchen. Von Anfang an mit dabei waren die Wrglerinnen und Wrgler. Aktiver Klimaschutz erfordert, ber das eigene Hausdach hinauszuschauen und ber Grundstcksgrenzen hinweg zusam-menzuarbeiten. Denn eines ist sicher gemeinsam sind wir strker und knnen mehr tun, erklrt Georg Griesser vom Stadtbauamt Wrgl.

    Im Rahmen dieser Energie- und Um-weltinitiative wurden und werden zahlreiche Manahmen geplant und umgesetzt. Dabei spielt auch die Mobi-litt eine zentrale Rolle. Das eigene Rad-verkehrskonzept gibt die Richtung vor u.a. ffnung von Fahrverboten und Einbahnen fr RadfahrerInnen, sichere und witterungsbestndige Abstellan-lagen, Diebstahlprvention durch Rad-codierung, Rad-Servicestationen und Fahrradverleih, Wegweiser und Fahrrad-stadtplne, gut ausgebaute Radhaupt-routen und bald auch ein eigener Fahr-radbeauftragter.Der zweite groe Bereich der Manah-men umfasst die Frderung von Ener-gieeffizienz und erneuerbarer Energie: Monatliche Energiecontrollings der kom-munalen Betriebe und regelmig an-

    gebotene Energieberatungen fr mehr Energieeffizienz gehren ebenso dazu wie breit gesetzte Energiefrderungen, die neben den Klassikern der Dmmma-nahmen und thermischen Solaranlagen auch Wrmepumpen und E-Scooter bein-halten. Starkes Augenmerk wird auf den Ausbau der erneuerbaren Energie gelegt. Wasserkraft, Bioenergie und vor allem die Sonnenenergie geben die Richtung vor.

    Wrgler SonnenscheineDas Besondere an Wrgl unsere Energie aber ist das unsere, die Zusammenarbeit von Stadt, Stadtwerken und BrgerInnen durch Einbindung und Beteiligung. Die Wrg-ler Sonnenscheine sind Zeichen dafr. Sie sind mehr als ein BrgerInnenbeteiligungsmodell, das den Bau von Photovoltaikanlagen er-mglicht und die BesitzerInnen zu virtuellen Strom-SelbstversorgerInnen macht. Die Stadt hofft, dass so auch mglichst viele Brge-rInnen Teil von Wrgl Unsere Energie wer-den und die Vision mitleben. Ein weiterer Schwerpunkt ist neben der Par-tizipation auch die Kommunikation: Zahl-reiche Veranstaltungen mit regelmigen Energieschwerpunkten, die Einfhrung eines Ideenmanagements in den Stadtwerken Wrgl und die Kooperationen mit Nachbar-gemeinden stehen ganz unter dem Motto: Gutes tun und darber reden!.

    SONJA GAMPER

    info! www.unsereenergie.woergl.at

    Photovoltaik: Die Smartflowers von den Stadtwerken Wrgl decken den gesamten durchschnittlichen Strombedarf eines Haushalts im mitteleuropischen Raum.

    Wrgl mit eigener Energie

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    Delegationsbesuch aus Amazonien: Almerinda Ramos de Lima, Prsidentin der FOIRN, und Michael Brger von Klimabndnis Tirol erfahren mehr ber Wrgl unsere Energie.

  • 7klimakommunal

    Fortsetzung Seite 8

    Groe Auszeichnung fr eine kleine Klimabndnis-Pfarre. Die Pfarre Dechantskirchen wurde von Joachim Lorenz (Vorstand Klimabndnis Europa) und N-Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (v.l.) mit dem Climate Star ausgezeichnet.

    Dorfpfarre als Klima-Schrittmacher

    Diese Auszeichnung ist eine Bestti-gung dessen, was wir in den letzten 10, 15 Jahren geschaffen haben, freute er sich und dankte allen, die dazu beige-tragen haben. Nicht nur auf der Bhne, auch in der Gemeinde gibt Pfarrer Fank beim Klima-schutz den Ton an, vertraut dabei aber auf ein ganzes Team. 2001 grndete er den Arbeitskreis Schpfungsverantwor-tung. Mittlerweile gibt es insgesamt bereits vier Arbeitskreise, die Themen Umwelt, Fairtrade-Cleanclothes und ffentlichkeitsarbeit kamen noch hin-zu. Neben der Pfarre traten auch der Kindergarten und die Volksschule dem Klimabndnis bei. Der Pfarrer stellte ein Umweltteam bestehend aus dem Pfar-rer selbst, dem Umweltbeauftragten der Pfarre, der Leiterin des Kindergartens, der Pfarrsekretrin, der Kirchenhelferin, der Haushlterin, einem Umweltfachmann aus der Pfarre und zwei Jugendvertretern auf die Beine.Fank: Unser Ziel ist es, die pfarrlichen Einrichtungen den Pfarrhof, die Kirche, den Jugendraum und den Kindergarten CO2-neutral zu fhren. Gleichzeitig wollen wir die gesamte Pfarrbevlke-rung ins kologische Boot holen. Ein Schlssel dazu ist die Bewusstseins-bildung. Auch in diesem Bereich macht die Klimabndnis-Pfarre Dechantskir-chen Ngel mit Kpfen. Das grne Eck ist fixer Bestandteil in jedem Pfarrblatt,

    Budapest, Den Haag, Essen und Dechantskirchen. Im Klimaschutz spielt eine kleine steirische Pfarre im Konzert der ganz groen Stdte mit. 17 Klimaschutzprojekte aus 9 Lndern wurden vom Klimabndnis Europa mit dem Climate Star 2014 ausgezeichnet. In der Kategorie Kommunale Netz-werke ging der KlimaAward an die Pfarre Dechantskirchen.Ein ganzes Dutzend Personen betrat in Perchtoldsdorf bei der Climate-Star-Gala die Bhne. Mitten unter ihnen auch der Pfarrer Wolfgang Fank. Whrend sie im Blitzlichtgewitter der Pressefotografen standen, wurden auf der Leinwand die Gruworte des Dorfpfarrers eingespielt.

    Wie die Klimabndnis-Pfarre Dechantskirchen in der Steiermark die ganze Gemeinde aktiviert. Climate Star 2014

    Bereits zum sechsten Mal hat das Klimabnd-nis Europa die besten Klimaschutzprojekte von Gemeinden und kommunalen Netzwer-ken in ganz Europa ausgezeichnet. Insgesamt wurden in der Burg Perchtoldsdorf in Nieder-sterreich in 4 Kategorien 17 Projekte aus 9 Lndern vor den Vorhang geholt.

    sterreichische Preistrger: Hartberg (Steiermark):

    Klimafreundlich Mobil Krenglbach (Obersterreich):

    Krenglbacher Klimamix Klosterneuburg (Niedersterreich):

    Klimaneutrale Klranlage Tulln (Niedersterreich):

    Energiegeladene Gartenstadt Bodensee-Stdteverband (, CH, DE):

    3 Lnder, 10 Stdte, 2.000 Watt Pfarre Dechantskirchen (Steiermark):

    Dorfpfarre als Klima-Schrittmacher KEM Waldviertler Kernland

    (Niedersterreich): Doppelpass ber die Grenze

    Name: Pfarre Dechantskirchenrmisch-katholische PfarrePolitischer Bezirk: Hartberg-FrstenfeldKlimabndnis-Pfarre: seit 2008Pfarrer: Wolfgang Fankwww.pfarre-dechantskirchen.at

    Zur Pfarre

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    www.klimabuenis.at/climatestar

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    klimatelegramm: News aus Lndern und Gemeinden Fotos: Krnten Solar AG Stadtgemeinde Ottensheim

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    ankGemeinsam was weiterbringen Im ehe-maligen Amtshaus in Ottensheim ist fr vieles Platz. Auch fr Gegenstnde, Waren und Gerte, die man, weil gut erhalten und funktionstch-tig ungern entsorgt diese stehen anderen, z.B. Menschen mit kleineren Geldbeuteln ohne Ge-genleistung zur Verfgung und bleiben so ln-ger im Nutzungskreislauf, was auch Ressourcen schont. Solche Einrichtungen heien Kostnix- oder Umsonst-Lden davon gibt es einige in sterreich. Im revitalisierten Amtshaus, wo ar-chitektonisch Altes auf Neues trifft, wird unter anderem auch repariert. So werden Fahrrder unter Hilfestellung reparaturerfahrener Rad-liebhaber in Schwung gehalten. Neu ist hierbei eine eigene Ladies Night! S.W-W radamt.blogspot.eu otelo.ottensheim.at

    Die Energie-Pfarre Die Energieversor-gung der evangelischen Pfarre St. Ruprecht bei Villach, seit kurzem Klimabndnis-Betrieb, wurde zu 100 % auf erneuerbare Energietrger umgestellt. Alle Gebude, die auch thermisch saniert wurden, werden ber eine Pellets-Heizzentrale beheizt. Zudem wurde eine 20 m2 groe thermische Solaranlage installiert. Den Strom liefert ein regionaler kostromver-sorger. Alleine durch Umstellung von Heizl auf Pellets werden pro Jahr ca. 10 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.Pfarrer Norman Tendis ist Umweltbeauftragter der Evangelischen Dizese Krnten. Im Projekt Regenbogenland, bei dem Gartenflchen gemeinsam bewirtschaftet werden, ist die In-tegration von MigrantInnen ein wesentliches Anliegen. Auerdem untersttzt die Pfarre das Projekt Educara, bei dem Kindern in Brasilien bei Ausbildung/Schulbesuch geholfen wird. C.F. www.struprecht-evangelisch.at

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    Pfarrer Wolfgang Fank (steh. 2.v.l.) mit seinem Umweltteam.

    viermal gibt es zudem als Beilage Das grne Blatt. Mobilisiert wurde die Be-vlkerung auch mit Unterschriftenakti-onen wie Raus aus Euratom oder Ver-anstaltungen wie der Menschenkette gegen Atomstrom zum 25. Jahrestag von Tschernobyl 2011. In den letzten Jah-ren hatten wir sicher ber 30 Vortrge und Informationsveranstaltungen von Regenwald Klimafaktor und Lebens-raum bis zum kologischen Fuabdruck, rechnet Fank zusammen. Zur Tradition in Dechantskirchen wurde mittlerweile auch der Autofreie Sonntag rund um den vom Klimabndnis koordinierten Aktionstag am 22. September.

    Viele kleine SchritteMit voller Energie wird auch der Be-reich Energie angegangen. Und auch hier wurde wieder auf Teamwork ge-setzt. Pfarrhof, Kirche und Jugendraum wurden 2006 von l- auf Hackschnit-zelheizung umgestellt. Bereits ein Jahr frher erfolgte der Startschuss fr ein umfangreiches Photovoltaikpro-

    Fortsetzung von Seite 7

    Sonnen-Plattform In der steirischen Markt-gemeinde Wagna verwirklicht der Leibnitzer Photovoltaik-Spezialist EVERTO ein eindrucks-volles Energie-Projekt. Am 3.000 m2 groen Dach der Straenmeisterei entsteht mit 1.400 Solar-Paneelen eine der grten Photovolta-ik-Anlagen in der Sd-Steiermark. In Betrieb genommen wird das Sonnen-Kraftwerk im Februar 2015. Am innovativen Projekt knnen sich BrgerInnen beteiligen und sich eine fixe jhrliche Rendite von 3 % sichern. Folgeprojekte des Klimabndnis-Betriebs EVERTO sind bereits in Planung. www.everto-solarstrom.at

    Gemeinsam reparieren, reben und rehmenim Alten Amtshaus in Ottensheim.

    Das Elektroauto des Pfarrers im Hintergrund die PV-Anlage.

    Brgerkraftwerk fr Volksschule In der Klimabndnis-Gemeinde Weiensee ging im November das zweite mit BrgerInnenbe-teiligung errichtete dezentrale Sonnenkraft-werk in Betrieb. Die Erffnung der 61,25 kWp Photovoltaikanlage nahmen Brgermeister Weichsler, Naturpark-Schuldirektorin Klocker und LR Holub untersttzt von der Krnten-Solar AG vor, die am Energiemasterplan des Landes mitarbeitete und in Gemeinden der Klima- und Energiemodellregionen Sonnen-kraftwerke errichtet. Klimabndnis Krnten bot mit der Experimentiermeile Was ist Energie? den kleinsten und knftig groen KlimaschtzerInnen einen spannenden und hochinteressanten Programmpunkt. A.S. www.weissensee.gv.at

    Mit BrgerInnenbeteiligung errichtete Photovoltaikanlage am Volksschuldach.

    350. KlimaCheck 2012 wurde der Klima-Check von Klimabndnis sterreich entwi-ckelt und in einer Pilotphase in N getestet. Die Gemeinde Mank in N fllte den 350. KlimaCheck aus. Brgermeister Martin Le-onhardsberger und sein Team prsentierten stolz das Ergebnis. H.H.. www.klimabuendnis.at/klimacheck

  • 9klimakommunal

    Klima-Portrt Christoph Wiesmayr Klimabndnis Obersterreich... ist auf einem Bauernhof bei Linz aufgewachsen und studierte Architektur in Graz. Er grndete u.a. zwei Ge-

    meinschaftsgrten in Linz, das Hafenjournal TREIB.GUT und ist bei Kli-mabndnis Obersterreich Koordinator fr Urban Gardening.

    Treibgut kommt das von Gut und antreiben? Das Treib.Gut Magazin ist ein Stadtentwicklungs-TOOL, des von mir und Bernhard Gilli gegrndeten gemeinntzigen Vereins Schwemmland. Das Magazin ist eine Plattform, ein Sprachrohr vom Linzer Hafen- und Industriegebiet aus ins Stadtzentrum und ber die Grenzen hinaus. Die thematische Klammer bietet dieser ungewhnliche Raum die Zwischenstadt zwischen Innenstadt und der Donau im Osten von Linz und der damit verbundenen Idee von Recht auf Stadt.

    Was tust du fr den Klimaschutz, was ist dir selbst wichtig? Ich mische mich positiv ein. Die Umwelt, die ich von der vorigen Genera-tion geschenkt bekam, mchte ich der nchsten mglichst unbeschadet bergeben. Ich mchte nicht, dass fruchtbare Bden weiter versiegelt werden, nur weil vor Jahrzehnten jemand mein Zuhause zum Betriebs-baugebiet erklrt hat. Pro Tag gehen bei uns zwei Hektar Land verloren ein Bauernhof, der einfach verschwindet! Der Linzer Osten bis 1960 fruchtbare Aulandschaft mit BauerInnen, die die Stadt mit frischem Ge-mse versorgten wurde innerhalb einer Generation fast vllig versiegelt.Fot

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    Christoph Wiesmayr im Hafengarten bei der Verkostung von regionalem Honig, den Linzer Bienen gesammelt haben.

    Was knnten EntscheidungstrgerInnen da tun, was erwartest du?Mehr Mut. Fr diesen Lebensraum mssen gemeinsam mit ansssigen AkteurInnen Pionierprojekte entwickelt werden: Eine attraktive Radver-bindung vom Zentrum in den Hafen und der Industriezeile entlang wre ein wichtiger Schritt. Die Fahrt mit dem Rad in die Arbeit muss attraktiver, freundlicher, direkter umgesetzt werden und frei von Gefahren sein. Die segregierten Zonen mssen aufgeweicht und mehrfach genutzt wer-den, um den Autoverkehr einbremsen und den Raum lebenswert gestal-ten zu knnen. Natur, Arbeit und Kultur knnten viel spannender inszeniert werden! Der Hafen, das Wasser, die Fische, der Eisvogel, der Biber mssen nebeneinander Platz haben und fr alle erlebbar sein! A.S.

    gramm. Die erste Anlage wurde durch Spenden der Pfarrbevlkerung finan-ziert. Fank: Mit dem von dieser Anlage erwirtschafteten Geld haben wir 2012 die zweite PV-Anlage finanziert, 2014 die dritte und 2016 wird die vierte folgen ohne je weiteres Geld zu bentigen. 2012 wurde zudem eine 60 kWp-Gemeinschaftsanlage in Betrieb ge-nommen. 24 Familien haben sich mit insgesamt 120.000 Euro beteiligt. Auf drei Dchern wurden Photovoltaikan-lagen errichtet. Der Funke sprang auf den gesamten Ort ber. Heute haben an die 60 Familien in der Gemeinde eine eigene PV-Anlage oder sind an der

    Gemeinschaftsanlage beteiligt. Auch beim Umstieg auf kostrom war die Pfarre Vorreiter. Sie verhandelte mit dem Stromanbieter auch gleich einen besonders gnstigen kostrompreis. Die Folge: 100 Haushalte stiegen um.Systematisch wurde auch der Bereich Energiesparen angegangen. 2006 wurde der Pfarrhof, 2009 der Kindergar-ten einer Gebudeanalyse unterzogen. Thermoverglasung in den bewohnten Rumen und Dachbodendmmung folgten, bis 2015 wird zudem die Umrs-tung auf LED-Lampen abgeschlossen und mittlerweile haben alle Elektroge-rte die Energieeffizienzklasse A++.

    kontakt! [email protected]

    24 Familien haben sich an der Photovoltaik-Gemeinschaftsanlage beteiligt. Auf drei Dchern wurden PV-Anlagen mit insgesamt 60 kWp installiert.

    Pfarrer als WerbetrgerDie Aktivitten der Pfarrgemeinde blei-ben aber nicht auf Dechantskirchen beschrnkt. Seit 2002 luft bereits die Aktion Wasser-Dank. Fr jeden m3 verbrauchten Wasser wird Geld gesam-melt und fr Brunnen in Afrika oder La-teinamerika gespendet. 800 Euro kom-men jhrlich zusammen. Mitten in der Planung ist zudem die Errichtung einer 5 kWp-PV-Anlage fr eine Missionsstation in Afrika oder La-teinamerika. Pfarrer Fank ist brigens nicht nur Impulsgeber und Motivator, sondern auch Werbetrger. Sein mit Strom aus der eigenen PV-Anlage im Pfarrhof gespeistes Elektroauto trgt die Aufschrift Fair fahren durch Son-nenstrom. Zur Climate-Star-Gala rei-ste er natrlich klimafreundlich elek-trisch geladen an. HANNES HLLER

    Info! www.pfarre-dechantskirchen.at

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  • 10 klimabndnis

    Das Wiener Gymnasium Geblergasse setzt sich im klimaaktiv mobil Programm fr die Umwelt ein.

    GRG 17 - Eine Schule macht mobil

    D ie Schule ist fr ihren passionierten Einsatz ber die Bezirksgrenzen bekannt eine erfolgreiche Protestak-tion gegen eine 2009 geplante Wohn-sammelgarage unter dem Schulhof und den Turnslen ist der Grund dafr. Die Verantwortlichen wollten trotz groen Bedenken seitens der Schule das Pro-jekt umsetzen. Dagegen wehrte sich die Schulgemeinschaft mit SchlerInnen und Eltern und grndete die Brgeriniti-ative Rettet den Schulhof. Prominente Untersttzung kam von Knstlern wie Roland Dringer, Christoph und Lollo und Roland Neuwirth.Ein weiteres erfolgreiches Mobilittspro-jekt wurde von den Eltern der SchlerIn-

    nen eingeleitet: Nachdem eine Umfrage in der Unterstufe ergeben hatte, dass 70 Kinder fast tglich mit dem Roller zur Schule kommen und damit den eigent-lichen Fahrradabstellplatz blockieren, wurde ein Antrag auf eine Rollerabstell-anlage bei der Stadt Wien eingereicht und genehmigt. Damit wird ein reibungsloses und sicheres Parken von Rad und Roller in absehbarer Zukunft mglich sein.Aktuell luft der Probebetrieb des Fructo-mats, bei dem frischer Bio-Fruchtsaft in die vom Elternverein produzierten Edel-stahl-Trinkflaschen gefllt werden kann. Der Automat verringert lange Lieferwege sowie PET Mll und bietet eine gesunde Alternative zu zuckerreichen Softdrinks.

    Plne fr die Zukunft Die Schule bleibt weiterhin klimaaktiv: mit bewusstseinsbildenden Manah-men wollen die AkteurInnen auch in Zukunft Lsungen fr globale Probleme auf lokaler Ebene finden und motivieren sich gegenseitig zu nachhaltigem Han-deln. Geplant sind derzeit eine moderne Verkehrserziehung der 1. und 2. Klassen, die Umgestaltung des Straenzugs vor der Schule mit mehr Angebot fr sanfte Mobilitt, sowie die Begrnung des Schulhofes. Fr die Mobilittswoche im nchsten Jahr ist die wieder Teilnahme am Wettbewerb Blhende Straen vor-gesehen. ANNA HAAS

    Info! www.schule.klimaaktiv.at www.evgeblergasse.at/bluehende-geblergasse

    Thomas Brose, Geschftsfhrer des Klima-bndnis Europa, berreichte in Lima auf der 20. UN-Klimakonferenz die Ergebnisse so-wie die Wnsche und Forderungen aller Teil-nehmerInnen der europaweiten Kampagne an die Leiterin des UN-Klimasekretariats Christiana Figueres: 2.218.867 Klimameilen von 180.197 Kindern aus elf europischen Lndern. Auch in sterreich wurde ein Jahr lang gesammelt: 27.000 Kinder aus 272 sterreichischen Bildungseinrichtungen legten dabei mehr als 506.000 umwelt-freundliche Kindergarten- und Schulwege zurck ein groer Erfolg! Die Aktion wird auch im nchsten Jahr wieder fortgesetzt.

    MARTINA DAIM www.klimameilen.at

    Klimameilen-Kampagne 2014Fo

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    Beim Straenfest Blhende Geblergasse anlsslich der Mobilittswoche im Herbst des Jahres wurde ein buntes Programm geboten.

    Anna Haas ist klimaaktiv Mobilittsberaterin beim Forum Umweltbildung

    Die sterreichische Delegation in Lima mit Helmut Hojesky, Mira Kapfinger undJrgen Stolzlechner prsentierten stolz 506.000 sterreichische Klimameilen bei der UN-Klimakonferenz das istfast ein Viertel der europaweit gesammelten Klimameilen.

    Christina Figueres, Chefin des UN-Klimasekre-tariats mit den gesammelten Klimameilen.

  • 11klimabetriebe

    V or fast einem Vierteljahrhundert wurde der steirische Klimabndnis-Betrieb S.O.L.I.D. GmbH mit Sitz in Graz gegrndet. Was 1990 mit der Installation des Solarhauses Holter begann, ist mitt-lerweile eines der weltweit fhrenden Unternehmen fr unterschiedlichste An-wendungsgebiete der Solarthermie. 1994 wird die erste Anlage zur Fernwr-meeinspeisung geplant und gebaut. 1995 starten Contractingprojekte. Mit der ersten Grosolaranlage in Schweden und Baupro-jekten in anderen europischen Staaten wird es zunehmend international. Heute operiert SOLID in Deutschland, in den USA und in Asien. Der Weg wird von zahlreichen Preisen wie dem Energy Globe Award, dem Solar Pioneer und anderen begleitet.

    Neben Wrme ist Khlung ein wesent-liches Thema. Im Juni 2014 wurde die weltweit leistungsstrkste Anlage fr solares Khlen in Arizona (USA) in Betrieb genommen.

    Solare Wrme im Groformat2012 wird der fnftmillionste Quadrat-meter thermischer Solarkollektoren in sterreich errichtet. Und im Oktober 2014 erffnet Minister Rupprechter mit LR Seitinger und StRin Rcker in Graz die mit 7.000 m2 Kollektorflche grte thermische Solaranlage sterreichs. Sie speist solare Wrme ins Grazer Fernwr-menetz ein und versorgt damit rund 500 Haushalte das erspart uns 750 Tonnen CO2-Emissionen jhrlich.

    Die grte thermische Solaranlage sterreichs ging im Oktober in Graz ans Netz. Sie versorgt 500 Haushalte und erspart uns 750 Tonnen CO2-Emissionen jhrlich.

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    Solide Projekte fr die ZukunftMit BrgerInnen-Beteiligung am Weg zur Energiewende.

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    Name: S.O.L.I.D. GmbHMitarbeiterInnen:30 Standort: Graz. Klimabndnis-Betrieb seit: 2002

    Die Solarier Energie aus Sonne und Holz

    BrgerInnenbeteiligungUmgesetzt wurde das Projekt von SOLID und Energie Steiermark. 40 % der Kosten wurden durch Frderung des Klima- und Energiefonds gedeckt.Besonders stolz sind wir, dass die Solaranla-ge mit Mitteln der Brgerbeteiligung SOLID Invest finanziert wurde, betont SOLID-Ge-schftsfhrer Holter. Derzeit decken die ins Fernwrmenetz einspeisenden Solaranla-gen ca. 1 % des gesamten Grazer Wrme-bedarfs. In Zukunft sollen es 20 % werden. Dann knnen wir diese Wrme gnstiger anbieten als jene aus Gas. Wir freuen uns schon auf viele weitere gemeinsame Projekte zur Energiewende, so Holter optimistisch.

    ANDREAS STRASSERinfo! www.solid.at

    Die Solarier arbeiten mittlerweile an drei Standorten in Engerwitzdorf/Katsdorf, Weibern sowie Winklern in Krnten er-folgreich als Planer und Errichter moder-ner Heiz- und Energiesysteme, Photovol-taikanlagen und Haustechnik. Nach mehr als 17.000 Solaranlagen und tau-senden Biomasse-Heizungen ist die Begeis-terung fr die Sonne ungebrochen. Auch im Hinblick auf knapper werdende l-Reserven und die ntige Wende zu erneuerbaren En-ergien freut man sich, in die richtige Rich-tung gearbeitet zu haben. Wir schaffen die Wende von der Dominanz fossiler hin zu er-neuerbaren Energietrgern nur mit der Kraft der Sonne, ist der engagierte Grnder und Inhaber Fred Ebner mehr denn je berzeugt.

    Was die Solarier auszeichnet, ist ihr Engage-ment. Seit Jahren ldt man zum Sun-Day nach Engerwitzdorf ins fast autarke Stamm-haus und diskutiert Fragen der Baubiologie, Haussanierung, Wege aus der Finanzkrise, biologisch Grtnern und nachhaltiges Leben. Der Zustrom ist ungebrochen. Was nach au-en getragen wird, wird auch innen gelebt: Von Schulungen fr die Beschftigten, der gemeinsamen Solarier-Jause mit regionalen Bioprodukten bis zum Spritsparen das Team ist Teil des ganzheitlichen Konzepts. Seit kurzem ist auch die Mobilitt sonniger geworden, den mittlerweile drei E-Autos steht nun eine E-Tankstelle zur Verfgung.

    SONJA WHRENSCHIMMEL-WAHL www.solarier.net

    Name: SOLARier Gesellschaft fr erneuerbare Energie mbHMitarbeiterInnen: 60 Stammhaus: Engerwitzdorf/Katsdorf. Klimabndnis-Betrieb seit: 2011 12. Sun-Day bzw. SanierSchlauTag am 24.01.2015

  • Die Jahres-Bilanz 2014 national: 2014 war mit fast 2,5 Celsius ber dem Mittel das bisher wrmste Jahr in unserer 247-jhrigen Geschichte der Tempe-raturaufzeichnungen. Mit Ausnahme von Mai und August war es fast immer wrmer als im langjhrigen Durchschnitt. In weiten Teilen sterreichs ist der Herbst erstmals ohne Frost verlaufen. Der Oktober lag 2,2 C ber dem vieljhrigen Temperaturmittel, der November sogar 3,8 C darber und ist damit der wrmste November seit Beginn der Messreihe im Jahr 1767. Und der in vielen Skigebieten sehnlichst erwartete Schnee ist bislang ausgeblieben. www.zamg.ac.at

    global: 2014 ist das wrmste Jahr seit Be-ginn flchendeckender Messungen um 1880. Das ist beachtlich, weil, anders als bei bishe-rigen Rekord-Jahren, 2014 nicht vom wrme-treibenden Wetterphnomen El Nio beein-flusst war. Tritt dieses in den nchsten Jahren wieder ein, knnte der Temperaturanstieg noch viel deutlicher werden. ber Land und Wasser lag die Oberflchentemperatur von Jnner bis Oktober um 0,68 C ber dem Mit-telwert des 20. Jahrhunderts mit 14,1 C. www.ncdc.noaa.gov/sotc/global/E. BENESCH | F. HOFER | C. SALMHOFER | A. STRASSER

    Drre und Regenwald Nach Auswertung unzhliger Studien ber Regenwald und Klima hat Antonio D. Nobre von der brasilianischen Weltraumbehrde INPE zwei Empfehlungen: Entwaldung stoppen und Wiederaufforstung starten. Denn der grne Ozean versorgt viele Lnder Sdamerikas mit Feuchtigkeit und Re-gen. Der Verlust von 2.000 Bumen pro Minute in den letzten 40 Jahren macht sich lngst be-merkbar heuer etwa in der Jahrhundertdrre in Sa Paulo. www.socioambiental.org

    klima & wetter News aus den Archivenklima & wetter News aus den Archiven

    klimanews12

    Rekord-Drre Kalifornien erlebte, wie die US-Wetterbehrde NOAA besttigte, in einer schon seit 15 Jahren andauernden Trockenperiode die schlimmste Drre seit 1.200 Jahren. Der Regen, der erst Anfang Dezember sintflutartig kam, sorgte fr Verwstung, aber kaum fr Linderung. Fr Wasserversorgung und Landwirtschaft wird der ungebremste CO2-Aussto zu einem ernsten Problem. Der menschliche Beitrag, so die ExpertInnen, wird die Lage weiter verschrfen. Auch in Europa wird die Wahrscheinlichkeit fr Dr-reperioden und Hitzewellen wie im Sommer 2003, in dem mehrere zehntausend Menschen an den Folgen hoher Temperaturen starben, nach Studien der Univer-sitt Exeter in den nchsten Jahren stark ansteigen.

    Spinnen & Insekten In sterreich wird sich die globale Erwrmung nach derzeit geltenden Klimamodellen vor allem durch sel-tenere, aber heftigere Regenflle bemerkbar machen. Das drfte Spinnen und Insekten auf heimischen Feldern unter Druck setzen. For-scher vom Institut fr Zoologie der Universitt fr Bodenkultur Wien stellten bei einem Be-regnungs-Experiment von Weizenflchen, das an prognostizierten zuknftigen Bedingungen ausgerichtet wurde, fest, dass sich die Zahl der Individuen aus beiden Gliederfer-Gruppen in Zukunft um die Hlfte verringern knnte. Die Artenvielfalt blieb dagegen gleich. www.frontiersin.org www.boku.at

    Wenn wir aufwachsen, wirken der Wald, das Land, das Wasser so gro und unend-lich verfgbar. Von auen aber sieht man: Die Erde ist nicht nur eine begrenzte Kugel, sie ist auch noch relativ klein. Das Univer-sum besteht vermutlich zu 99,99 % aus schwarzem tdlichen Nichts, und an einer Stelle gibt es diesen blauen Punkt. Das ist unsere Heimat und die ist nicht von einer robusten Atmosphre umgeben, sondern von einem zarten Schleier, der uns als ein-ziges schtzt vor Vakuum und Strahlung. Das lernt man sofort, wenn man auf die Erde sieht.

    Der verletzliche Planet Erde

    2014 ist das wrmste Jahr bisher. 2015 wird sich in diesem Ranking ebenfalls weit vorne einreihen.

    2014 wird als wrmstes Jahr, seit es moderne Wetteraufzeichnungen gibt, in die Geschichte eingehen. 2015 wird ein wichtiger Grenzwert berschritten: Der CO2-Gehalt der Atmosphre wird die 400 ppm berschreiten. Obwohl die beiden wichtigsten Klimaparame-ter den Klimawandel einluten, gibt es noch immer kein verbindliches Weltkli-maabkommen. Vielleicht helfen die Worte des Astronau-ten Alexander Gerst, der 2014 166 Tage mit der Raumstation ISS die Erde umkreiste, uns klarzumachen, um was es geht:

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    noaa.org climatecentral.org nature.com/nclimate

    Hoffentlich wird eine Erkenntnis wie diese bei der Klimakonferenz in Paris 2015 eine Rolle spielen.Dennoch hat sich unterschwellig bei der Klimakonferenz in Lima Erstaun-liches getan: Es wird nicht mehr strikt zwischen Industrie- und Entwicklungs-lndern unterschieden. Nun mssen alle Staaten zum Klimaschutz beitra-gen. Dafr gab es von der aktuellen Besatzung der Raumstation ISS einen Zwischenapplaus! CHRISTIAN SALMHOFER

    info! http://alexandergerst.esa.int

    Der Colorado-River in Kalifornien vor und whrend der Jahrtausenddrre 2014.

    Alexander Gerst, der am 10. November wieder auf seinem Heimatplaneten landete, hat beim Blick aus dem All gefhlt, wie klein und verletzlich unsere Erde ist.

  • 13

    BrgerInnenbeteiligung an Anlagen erneuerbarer Energie ist relativ jung bei uns und scheinbar gibt es einen Boom? Das stimmt weitgehend. Allerdings ent-wickelten sich erste Beteiligungsmodelle im Bereich Windenergie in Niederster-reich bereits Mitte der 90er Jahre. Die WEB Windenergie AG z.B. ging aus einem BrgerInnenbeteiligungsprojekt hervor.Spter vollzog sich durch relativ gnstige Einspeistarife eine hnliche Entwicklung auch im Bereich der Photovoltaik und So-larthermie. Von einem Boom kann man nur bedingt sprechen. Auch wenn vermehrt Anlagen auf Schulen, Gemeinde- oder Bauhofd-chern zu sehen sind, ist das in Hinblick auf die gesamte Energiebereitstellung immer noch ein Bruchteil allerdings sind diese Anlagen ein sichtbares Zei-chen, ein sehr wichtiges Signal.

    Woher kommt dieses Interesse, ist das nicht irgendwie auf die Wirtschafts- und Bankenkrise rckfhrbar?Die Motivation, sich an solchen Projekten zu beteiligen ist unterschiedlich. Fr die einen hat sie sicher mit der Wirtschafts-

    und Bankenkrise zu tun. Die berlegung, in sinnvolle, nachhaltige, klimafreund-liche Projekte in der Region und fr die Gemeinschaft zu investieren, spielt sicher eine Rolle fr manche mgen Ertrge und Rendite im Vordergrund stehen.

    Entsteht dadurch nicht eine besondere Chance fr kleine Kommunen? Natrlich, aber es ist auch nicht so, dass von solchen Projekten besonders hohe Gewinne erwartet werden knnen oder gleich ein neuer Unimog finanziert werden kann. So rasch, wie man es sich wnschen wrde, geht die Entwicklung nicht voran. Und nicht alle Projekte sind von Erfolg gekrnt. Das beginnt bei der Planung, kann am Formalen und an po-litischen Rahmenbedingungen scheitern, etwa durch fehlende Frderungen oder die Herabsetzung von Einspeisetarifen.

    Welche Probleme gibt es bei den Projekten, wo liegen die Stolpersteine? Viele Projektbetreiber bekommen Proble-me mit der Finanzmarktaufsicht, die in den meisten Beteiligungskonstruktionen Verste nach dem Bankengesetz ortet. Mit professioneller Begleitung knnen Probleme dieser Art von Beginn an ver-mieden werden. Als praktikables Modell speziell fr kleinere Projekte oder kleine-re Gemeinden hat sich Sale-and-Lease-Back erwiesen. Die genossenschaftliche Organisation, vielfach bei Biomasseheiz-werken praktiziert, ist noch unproblema-tischer, allerdings um einiges aufwendi-ger fr die Betreiber. Wesentlich fr den Erfolg sind Zieldefi-nition, solide Planung, ein klares Leitbild und v.a. eine gute ffentlichkeitsarbeit.

    Mit BrgerInnenbeteiligung zur Wende?Otmar Frhwald im klndni -Gesprch ber erneuerbare Energieprojekte.kkkkkkkkkkkkkklllliimmmmmaaabbbbbnnnndddnnniss

    Otmar Frhwald studierte Wirt-schaftsingenieurwesen und ist Geschftsfhrer der ecowatt

    erneuerbare energien gmbH sowie der ecowatt Beteiligungs-GmbH. Frhwald gehrt dem Kom-petenzknoten Windkraft im Netzwerk koenergie Steiermark (NOEST) an und ist Mitglied des Elektri-zittsbeirates des Landes Steiermark. Kontakt! [email protected]

    Zur Person

    klimapolitik

    Die Anlage Semriach als Beispiel fr ein Projekt mit BrgerInnen-Beteiligung.Im Optimalfall nicht nur ein Signal fr den Klimaschutz, sondern auch ein Stck Unabhngigkeit, Sicherheit und Belebung der regionalen Wirtschaft.

    Optimale Kommunikation von Beginn an ist eine wichtige Voraussetzung. Das Ein-binden rtlicher Betriebe sollte selbstver-stndlich sein. Die Beteiligten erhalten etwaige Renditen in einer Ortswhrung. Die kann dazu beitragen, dass die Energie im Ort bleibt.

    Gibt es Beispiele, dass das funktioniert und auch was bringt und vielleicht Folgeprojekte nach sich zieht? In Semriach etwa ist das der Fall oder bei-spielhaft bei unserkraftwerk.at vorbild-haft praktiziert werden solche Modelle etwa auch in der koregion Kaindorf. Was kann man von der Politik fordern, was sollte von Entscheidungstrge-rInnen bercksichtigt werden? Wnsche gibt es viele. Zunchst geht es aber um die Mindestforderung, dass ge-prfte und genehmigte Anlagen da blieb durch die Tarifsenkung im Jahr 2013 einiges nur auf dem Papier endlich errichtet werden knnen. Das wre ein wichtiges Zeichen. Es wird oft bersehen, welche Be-deutung den Einspeisetarifen zukommt. Mit ihnen steht und fllt die Entwicklung. Sie knnen Investitionen auslsen, ein Ansto fr die Betriebe, fr die sogenann-ten green jobs, fr viele in den jeweiligen Regionen sein. Durch die Reduktion der Tarife fr Freiflchenanlagen etwa ist mit einer Stagnation zu rechnen. Viele Projekte rechnen sich dann nur noch fr die groen Energieversorger und das fr die erneuer-baren Energien wesentliche Prinzip der De-zentralisierung, das auch fr den Weg zu einer Wende wichtig wre, ginge verloren.

    ANDREAS STRASSER

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    INFO! www.ecowatt.at

  • Klima-Enquete im Parlament

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    14 klimapolitik

    Klima-Theater I Trotz Hoffnungen brachte die Weltklimakonferenz in Lima nur magere Er-gebnisse. Schlechte Ausgangslage fr das 2015 in Paris zu schmiedende Klimaabkommen, sagen Ex-pertInnen. Mit selbst whlbaren Klimazielen, ohne ernsthafte berprfung, die die Staaten bis Mrz abgeben mssen, ist wenig zu erreichen. Dass nun alle Staaten, auch Entwicklungslnder, in die Pflicht genommen werden, ist ein schwacher Trost. A.S. germanwatch.org climatenetwork.org

    Klima-Theater II Im Vorfeld des Gipfels fand geleitet vom Theaterkollektiv Rimini eine Klima-konferenz mit KlimaforscherInnenn und Vertre-terInnen von NGOs im Schauspielhaus Hamburg statt mit wesentlich grerem Erfolg. C.S.rimini-protokoll.de schauspielhaus.de

    Fossile Subventionen Zusagen der G-20-Staa-ten, Treibhausgas-Emissionen einbremsen zu wollen, sind reine Lippenbekenntnisse. Tatsch-lich so eine Studie von Overseas Development Institute und Oil Change International frderten sie 2013 die Erkundung von l-, Gas- und Kohlevor-kommen mit ber 70 Milliarden Euro: Doppelt so viel wie die 20 grten Konzerne dafr aufbringen. Steuergelder und Steuergeschenke sorgen fr risi-koarme und beste fossile Geschfte. A.S.www.odi.org www.priceofoil.org

    Indigene vs. Chevron Ende Oktober brachten Indigene aus Ecuador eine Klage beim Internati-onalen Gerichtshof in Den Haag gegen den Che-vron-Generaldirektor ein. Dabei geht es um jahr-zehntelange Kontaminierung des Lebensraumes und Menschenrechtsverletzungen durch lfrde-rungen Chevron Texacos im Regenwald Ecuadors. Trotz vieler Gerichtsurteile weigert sich der Konzern bislang, Verantwortung zu bernehmen. E.B.https://amerika21.de/2014/11

    sterreich & der Klimafonds Wegen der Bekundung, nichts in den UN-Klimafonds ein-zahlen zu wollen, der vom Klimawandel stark betroffene rmere Staaten untersttzen soll, er-hielten wir in Lima die Auszeichnung the fossil of the day. Kritik von der Opposition und NGOs fhrte zum Schwenk: Der Fonds erhlt 20 Mio. Euro Bundeslnder und Unternehmen sollen den Betrag verdoppeln. A.S.orf.at derstandard.at

    Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz organisierte das Klimabndnis mit dem Grnen Parlamentsklub eine Klimaschutz-Enquete.

    Helga Kromp-Kolb: Wir haben ein groes Potential an erneuerbaren Energien, das noch nicht geschpft ist, und ein riesiges Potential fr Ef zienzmanahmen.

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    K limaforscherin Helga Kromp-Kolb forderte bei der Klimaschutz-En-quete im Parlament Ende November ver-mehrte Anstrengungen: Was sterreich bisher gemacht hat, reicht nicht, wenn wir global eine Zunahme der Temperatur um 2 Grad nicht berschreiten wollen. Viele sind lngst bereit, weiter zu gehen. Per Klimabndnis-Petition Klima- und Energiewende 2014 fordern ber 200 Klimabndnis-Gemeinden entsprechen-de Rahmenbedingungen fr erfolg-reichen Klimaschutz.

    Klimabndnis-PetitionKlimabndnis-Geschftsfhrer Peter Molnar berreichte die Klimabndnis-Petition an Christiane Brunner, Leiterin

    des Umweltausschusses, die diese in den Petitionensausschuss einbrachte. Das Wirtschafts- und das Umweltmi-nisterium werden dazu jetzt eine Stel-lungnahme abgeben mssen.

    Ausstellung KlimazeugenZu mehr Klimaschutz soll auch die im Parlament gezeigte Ausstellung Wir alle sind Zeugen Menschen im Kli-mawandel motivieren. In ihr berich-ten Menschen aus aller Welt, wie der Klimawandel das Leben verndert. Sie steht den Klimabndnis-Gemein-den, -Betrieben und -Bildungseinrich-tungen zur Verfgung. EMIL BENESCH

    info! www.klimabuendnis.at/klimazeugen

    Peter Molnar bei der bergabe der Petition an NRAbg. Christiane Brunner

    Emil Benesch prsentiert die Klimazeugenausstellung im Parlament.Die Ausstellung kann bei Klimabndnis sterreich entliehen werden. KONTAKT! [email protected]

  • klimatipps 15

    Wo kann man gemeinsam reparieren, nhen lernen oder miteinander ber gutes Leben nachdenken? Seit dem Vorjahr gibt es dafr in Linz den luft*raum. Dort haben sich Menschen und In-itiativen gefunden und einen pulsierenden Ort im Herzen von Linz geschaffen. Innerhalb kurzer Zeit haben sich die bespielten 150 Quadratmeter zu ei-ner Drehscheibe fr Nachhaltigkeit und nachbar-schaftliches Zusammenleben entwickelt. Neben der nhkche, die Hilfe zum Selber-Nhen bietet, gibt es das OTELO mit dem Repair-Caf und KAMA, ein Kochkurs von MigrantInnen, sowie eine Einkaufsgemeinschaft fr Bio-Lebensmittel.

    luft*raum Raum fr gemeinsames Leben und Arbeiten

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    Kommunale PerspektivenWie stehts um europische Kommunen? Welche Konzepte stehen fr Haushaltskrisen bereit? Wie brgernah oder welt-offen sind sie? Die Beitrge dieses E-Books befassen sich mit den Themen demographischer Wandel, Willkommenskultur, BrgerInnenbeteiligung, Haushaltspolitik und regionale Bil-dungslandschaften. Bei den Texten handelt es sich um Aus-zge aus Bchern des Verlags Bertelsmann Stiftung. Bertelsmann Stiftung (Hrsgb.)Zukunft der Kommunen E-Book-Sonderausgabe (auch fr Smartphone, Tablets und PC)Verlag Bertelsmann Stiftung, Dezember 2014 3180 KB 1,99 ASIN B00QIM544Q KINDLE EDITION

    Die JahrhundertaufgabeDie aktuelle Energie- und Klimapolitik greift zu kurz. Von den Zielen ist man weit entfernt. Technische Lsungen allein helfen wenig Geo-Engineering z.B. ist teuer und riskant. Wenn groe Plne scheitern, bleibt die Frage, wie eine Wende von unten von aktiven BrgerInnen, engagierten Unterneh-men und Kommunen gelingt. Und wenn, was heit das dann fr die soziale und globale Verteilungsgerechtigkeit?

    Felix Ekardt Jahrhundertaufgabe EnergiewendeEin HandbuchCh. Links Verlag AG, Oktober 2014192 Seiten 16,90 ISBN 978-3-86153-791-5

    Zeit fr Vernderung Der Wandel zu nachhaltigen Lebensstilen ist lngst sichtbar zumindest in Nischenbereichen. Diese Le-bensstile zu frdern und zu verbreiten ist Aufgabe einer Politik der Transformation. Das Buch liefert Konzepte, Ideen fr eine Gestaltung dieses Wandels. Mit der Fra-ge, welche Rolle Zeit bei Vernderungsprozessen spielt, wird eine Zeitpolitik fr Transformation entwickelt.Lucia A. Reisch, Sabine Bietz Zeit fr Nachhaltigkeit Zeiten der TransformationMit Zeitpolitik gesellschaftliche Vernderungsprozesse steuernoekom verlag, Mnchen, Dezember 2014 148 Seiten 12,80 ISBN 978-3-86581-701-3

    KlimaperspektivenForscherInnen der Max-Planck-Gesellschaft und interna-tionale ExpertInnen listen auf, was man aktuell ber den Klimawandel wei und wie die Zukunft in Abhngigkeit von durchsetzbaren Manahmen aussehen kann. Dabei geht es auch um Ziele der Klimapolitik, um die Fragen, warum Verhandlungen scheitern und wo Grenzen fr gezielte Eingriffe in das Klimageschehen bestehen.

    Ein Report der Max-Planck-Gesellschaft Die Zukunft des KlimasNeue Erkenntnisse, neue HerausforderungenVerlag C.H.Beck, Mnchen, Februar 2015 320 Seiten 16,95 ISBN 978-3406669675

    KlimarisikenDer aktuelle Klimarisiken-Index von Germanwatch zeigt, welche Staaten wie stark vom Klimawandel betroffen sind. Am strk-

    sten die Lnder Sdostasiens und Latein-amerikas. sterreich wurde im Ranking unter allen Staaten fr 2013 Rang 28, in der langfristigen bersicht Rang 41 zugewie-sen. Von unseren Nachbarlndern ist Italien (Rang 14) den strksten Risiken ausgesetzt.

    Mittlerweile wird der luft*raum auch von anderen Initiativen fr Sitzungen gebucht, als Alternative zu eigenen Rumlichkeiten oder Gaststtten. Und so manches Geschenk an die Kollegin wurde in Form eines gemeinsamen Kurses in der nhkche einge-lst. Wie geht es den Beteiligten nach ber einem Jahr luft*raum? Noch immer Feuer und Flamme fr diesen gemeinsamen Ort, knnte man die Reaktionen zu-sammenfassen und eine der Aktiven, Martina Eigner, meint nur: Orte wie diese sollte es eigentlich in jeder Gemeinde geben! SONJA WHRENSCHIMMEL-WAHL

    www.klimakultur.at/luftraum-2

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    politische kologie 139 - 2014Klimaschutz Neues globales Abkommen in Sichtweite?oekom verlag, Mnchen, Dezember 2014 144 Seiten 17,95 ISBN 978-3-86581-488-3Leseproben: www.oekom.de/zeitschriften

    Klimapolitik Ein Jahr vor dem Klima-gipfel in Paris 2015, bei dem ein neues globales Abkommen beschlossen werden soll, widmet sich die politische kologie den

    brennendsten Fragen der Klimapolitik. Vom Wettlauf gegen die Zeit und dem riskanten Spiel mit dem Gleichgewicht ist die Rede, von Klimaflchtlingen, von Klimaskepti-kern und Bremsern aber auch von NGOs und engagierten BrgerInnen sowie der freundlichen bernahme der Klimapolitik durch die Zivilgesellschaft.

    German Watch (Hrsg.)Global Climate Risk Index 2015 32 Seiten, Bonn-Berlin, November 2014 Download: germanwatch.org/de 9470(deutsch vorlufig nur als Zusammenfassung)

    Lehrgang Urbaner KlimaschutzModul 1: 02./03. Mrz, WienModul 2: 23./24. Mrz, WienModul 3: 27./28. April, St. PltenInfo und Anmeldungwww.klimabndnis.at/lehrgaenge

    Lehrgang Urbaner KlimaschutzAnfang Mrz startet bereits die dritte Auflage des Lehrganges Urbaner Kli-maschutz. Ziel dieser Ausbildung ist die Vermitt-lung von grundlegenden Kenntnissen in den Bereichen Klimawandel und Klimaschutz mit besonderem Augen-merk auf den urbanen Raum. Dabei steht die Frderung der Motivation und Kreativitt der TeilnehmerInnen zur Entwicklung und Umsetzung von Klimaschutzprojekten, -aktivitten und -manahmen im Vordergrund. Die Themen reichen von BrgerIn-nenbeteiligung ber Raumplanung bis zu Lebensstil.

  • Zutaten (fr eine 25-cm-Tortenform):6 Eier200 g Graumohn, gerieben100 g Mandeln, gerieben50 g Schokolade, gerieben80 g Rohrohrzucker100 g Staubzucker250 g weiche Butter1 EL VanillezuckerSchale einer Orange und einer halben Zitrone1 Prise Sonnentor Zaubersalz feinSchwarze Johannisbeere-Fruchtaufstrich

    Glasur:250 g Staubzucker2 EL Wasser2 EL Zitronensaft1 EL Flower Power-Gewrz-Blten-Mischung

    Zubereitung:1. Eier in Dotter und Klar trennen, Mohn mit Mandeln und Schokolade vermengen.2. Butter mit Staubzucker, einer Prise Salz, Vanillezucker, Orangen- und Zitronenschale schaumig rhren. Dotter nach und nach einmengen und die Masse gut schaumig rhren.3. Eiklar mit Rohrohrzucker zu cremigem Schnee schlagen und abwechselnd mit Mohn-Mandel-Schoko-Mischung unter Buttermasse heben.4. Masse in eine befettete, bemehlte Springform fllen, bei 160 ca. 50 Min. backen, nach dem Auskhlen aus der Form lsen und auf einen Teller strzen.5. Fruchtaufstrich prieren, durch ein Sieb drcken, erwr-men und die Torte auf der Oberseite und rundherum dnn damit bestreichen.6. Die Zutaten fr die Glasur zu einer glatten, dick ssigen Masse verrhren. Flower Power-Gewrz-Blten einmengen und die Torte glasieren.Vielen Dank an die Firma Sonnentor fr das Bereitstellen des Rezepts und des Hintergrundfotos.

    SONJA WHRENSCHIMMEL-WAHLWWW.SONNENTOR.DE

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