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KÖLNER IMPULS Informationen des KAB Diözesanverbandes Köln Ausgabe August 2015 1 Flüchtlinge sind Neue Nachbarn Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki Der Umgang mit dem Fremden, ge- rechte oder ungerechte Aufenthalts- bedingungen, Willkommenskultur oder Abschottung – das alles ist in biblischen Erzählungen immer wieder Gegenstand; Migration ist Mensch- heitserfahrung und eine Quelle für Religionsgeschichte. Bereits in den fünf Büchern Mose lesen wir: „Wenn sich ein Fremder in eurem Land auf- hält, sollt ihr ihn nicht bedrücken. Er soll bei euch wie ein Einheimischer sein, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der Herr euer Gott“ (Lev 19,33f) und an ande- rer Stelle heißt es: „… ich habe euch befreit und aus Ägypten herausge- führt“ (Ex 3,17) – ein ganzes Volk auf der Flucht! Die biblischen Texte berichten uns auch darüber, dass die soziale Inte- gration ein zentrales Element des Handelns Jesu gewesen ist. Jesus ruft uns Menschen zur Nachfolge in der Gottes- und Nächstenliebe. Die frü- hen Gemeinden entwickelten ihr di- akonisches Handeln und verstanden dies als eine Grundfunktion der Ge- meinde. Die Öffnung hin zu den Le- benssituationen bedeutet die Aufga- be und Herausforderung, sich in den Sozial- und damit Lebensräumen der Menschen zu engagieren und diese mitzugestalten. Zur Förderung sozia- ler Integration ist der Ansatz der So- zialraumorientierung hilfreich. Dabei besteht der Anspruch, soziale Prob- leme benachteiligter, von Armut und Ausgrenzung bedrohter Menschen aktiv mit zu lösen. Es geht darum, die Zukunftsfähigkeit ganzer Quartiere oder Städte zu betrachten. „Neue Nachbarn“ so heißt unsere wichtige Aktion im Erzbistum Köln, in der es darum geht, das Zusammenleben von Menschen, die auf ihrer langen Flucht endlich angekommen sind, und denjenigen, die das Glück ha- ben schon immer oder schon länger im Erzbistum Köln zu leben, zu be- fördern. Auf Papst Johannes Paul II. geht der Satz zurück: „Der Umgang mit den Migranten ist ein Maßstab für die soziale Gerechtigkeit eines Systems.“ Denn jeder Mensch auf dieser Welt, jede Frau, jeder Mann, jedes Kind hat von Anfang an einen Platz – einen Platz von Gott. Was es noch zu sagen gibt... An dem Thema Flüchtlinge kommt zurzeit niemand vorbei. So beschäf- tigen auch wir als KAB uns mit die- sem Thema. Bei unserer letzten Diö- zesankonferenz haben wir dazu eine politische Stellungnahme „Chancen für Flüchtlinge in Deutschland“ be- schlossen. Gemäß unserem Grund- satz „Sehen-Urteilen-Handeln“ ha- ben wir es nicht bei dieser Erklärung belassen, sondern sind auch tätig geworden: Stadt- und Kreisverbände von Wuppertal über Düsseldorf und Langenfeld bis nach Wesseling haben dieses Thema aufgegriffen und mit Veranstaltungen unsere neuen Nach- barn willkommen geheißen. Wir sind unserem Erzbischof Rainer Maria Kar- dinal Woelki für sein großes Engage- ment sehr dankbar. Der diözesane Arbeitskreis Verbands- entwicklung beschäftigt sich mit der Frage nach der künftigen Ausrich- tung des Verbandes, entwickelt neue Ideen für Projekte und Konzepte zur Werbung neuer Mitglieder. Und noch zwei Hinweise: Das Seminar für Jüngere vom 5.-6.9. beschäftigt sich mit „Franziskus – eine neue Option für die Armen“ und am 19.9. findet in Köln eine Fachtagung „Skandal Kinderarmut“ statt. Diese wird in Kooperation mit dem Diö- zesancaritasverband und dem BDKJ im Erzbistum Köln durchgeführt. In- formationen zu den Veranstaltungen des Diözesanverbandes finden sie auch auf unserer Homepage www. kabdvkoeln.de Allen eine schöne und erholsame Sommerzeit wünscht Winfried Gather

Kölner Impuls August 2015

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Kölner Impuls der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung Diözesanverband Köln

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KÖLNERKÖLNERIMPULSInformationen des KAB Diözesanverbandes Köln

Ausgabe August 2015

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Flüchtlinge sind Neue Nachbarn

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki

Der Umgang mit dem Fremden, ge-rechte oder ungerechte Aufenthalts-bedingungen, Willkommenskultur oder Abschottung – das alles ist in biblischen Erzählungen immer wieder Gegenstand; Migration ist Mensch-heitserfahrung und eine Quelle für Religionsgeschichte. Bereits in den fünf Büchern Mose lesen wir: „Wenn sich ein Fremder in eurem Land auf-hält, sollt ihr ihn nicht bedrücken. Er soll bei euch wie ein Einheimischer sein, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der Herr euer Gott“ (Lev 19,33f) und an ande-rer Stelle heißt es: „… ich habe euch befreit und aus Ägypten herausge-führt“ (Ex 3,17) – ein ganzes Volk auf der Flucht!

Die biblischen Texte berichten uns auch darüber, dass die soziale Inte-gration ein zentrales Element des Handelns Jesu gewesen ist. Jesus ruft uns Menschen zur Nachfolge in der Gottes- und Nächstenliebe. Die frü-hen Gemeinden entwickelten ihr di-akonisches Handeln und verstanden dies als eine Grundfunktion der Ge-meinde. Die Öffnung hin zu den Le-benssituationen bedeutet die Aufga-be und Herausforderung, sich in den Sozial- und damit Lebensräumen der Menschen zu engagieren und diese mitzugestalten. Zur Förderung sozia-ler Integration ist der Ansatz der So-zialraumorientierung hilfreich. Dabei besteht der Anspruch, soziale Prob-leme benachteiligter, von Armut und Ausgrenzung bedrohter Menschen aktiv mit zu lösen. Es geht darum, die Zukunftsfähigkeit ganzer Quartiere oder Städte zu betrachten. „Neue Nachbarn“ so heißt unsere wichtige Aktion im Erzbistum Köln, in der es darum geht, das Zusammenleben von Menschen, die auf ihrer langen Flucht endlich angekommen sind, und denjenigen, die das Glück ha-ben schon immer oder schon länger im Erzbistum Köln zu leben, zu be-fördern. Auf Papst Johannes Paul II. geht der Satz zurück: „Der Umgang mit den Migranten ist ein Maßstab für die soziale Gerechtigkeit eines Systems.“ Denn jeder Mensch auf dieser Welt, jede Frau, jeder Mann, jedes Kind hat von Anfang an einen Platz – einen Platz von Gott.

Was es noch zu sagen gibt...An dem Thema Flüchtlinge kommt zurzeit niemand vorbei. So beschäf-tigen auch wir als KAB uns mit die-sem Thema. Bei unserer letzten Diö-zesankonferenz haben wir dazu eine politische Stellungnahme „Chancen für Flüchtlinge in Deutschland“ be-schlossen. Gemäß unserem Grund-satz „Sehen-Urteilen-Handeln“ ha-ben wir es nicht bei dieser Erklärung belassen, sondern sind auch tätig geworden: Stadt- und Kreisverbände von Wuppertal über Düsseldorf und Langenfeld bis nach Wesseling haben dieses Thema aufgegriffen und mit Veranstaltungen unsere neuen Nach-barn willkommen geheißen. Wir sind unserem Erzbischof Rainer Maria Kar-dinal Woelki für sein großes Engage-ment sehr dankbar.Der diözesane Arbeitskreis Verbands-entwicklung beschäftigt sich mit der Frage nach der künftigen Ausrich-tung des Verbandes, entwickelt neue Ideen für Projekte und Konzepte zur Werbung neuer Mitglieder. Und noch zwei Hinweise:Das Seminar für Jüngere vom 5.-6.9. beschäftigt sich mit „Franziskus – eine neue Option für die Armen“ und am 19.9. fi ndet in Köln eine Fachtagung „Skandal Kinderarmut“ statt. Diese wird in Kooperation mit dem Diö-zesancaritasverband und dem BDKJ im Erzbistum Köln durchgeführt. In-formationen zu den Veranstaltungen des Diözesanverbandes fi nden sie auch auf unserer Homepage www.kabdvkoeln.deAllen eine schöne und erholsame Sommerzeit wünscht

Winfried Gather

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Stadtverband DüsseldorfFlüchtlinge zu Besuch bei KAB-Jugendbühne Heerdt

Fest der Vielfalt mit alten und neuen Nachbarn

Zu einem Bürgerfest hatte die Stadt Düsseldorf am 14. Juni ihre Bürger in den Hofgarten eingeladen. Anlass war ursprünglich der Wiederaufbau des Hofgartens nach dem schweren Sturm an Pfingsten 2014. Doch nach den vielen Demonstratio-nen rechter und rechtspopulistischer Gruppen beschloss Oberbürgermeis-ter Geisel ein „Fest der Vielfalt“ aus-zurufen.

Auch der KAB-Stadtverband Düssel-dorf war mit einem Stand auf dem Fest vertreten und hatte zudem Gäs-te eingeladen. 59 „neue Nachbarn“ aus der Flüchtlingsunterkunft an der Lacombletstraße wurden mittags mit einem Doppelstockbus abgeholt und zum Fest auf der Reitallee gebracht. Dort hatten die Kinder mit ihren El-tern viel Vergnügen am bunten in-ternationalen Treiben. Nach einigen

abwechslungsreichen Stunden fuh-ren sie mit dem Bus zurück zur Unter-kunft. Strahlende Kinderaugen und fröhliche Erwachsene dankten der KAB für diesen schönen Ausflug.

Michael Gerhold

Oberbürgermeister Geisel am KAB-Stand

Ankunft „Neue Nachbarn“ zum Fest der Vielfalt

Eine Gruppe von rund 80 Kindern und Erwachsenen aus der Flüchtlingsunterkunft an der Lacombletstraße durfte schon am Freitagabend, 27. Februar – in Anwesenheit der Flüchtlingsbeauftragten der Stadt, Miriam Koch – das musikalisch begleitete Theaterstück der KAB-Komö-dienbühne Heerdt „Das Dschungelbuch“ besuchen. Der Stadtverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Düsseldorf hatte die Kinder dazu eingeladen.

Mit einem Bus der Rheinbahn kamen die Familien aus der Lacombletstraße nach Heerdt. Mit Begeisterung und Freude verfolgten die Gäste die sehr gute Generalpro-be des Stückes. In der Pause gab es ein großes Buffet, das ein marokkanischer Bäcker aus Düsseldorf zuberei-tet hatte. Zum Schluss des Stückes ließen sich die Gäs-te mit den Schauspielern auf der Bühne fotografieren. KAB-Stadtverbandspräses Michael Inden: „Es war schön, die Begeisterung der Kinder zu sehen, selbst wenn sie nicht alles verstehen konnten. Wir freuen uns, wenn wir ihnen in ihrer schweren Zeit ein paar schöne Stunden bescheren können.“ Finanziell unterstützt wurde die Ak-tion durch die KAB St. Josef in Düsseldorf-Rath und die Flüchtlingshilfe des Erzbistums Köln.

Es war die zweite Aktion der KAB für die Flüchtlingsfa-milien, nachdem bereits im Dezember letzten Jahres ein Willkommensnachmittag im Pfarrzentrum Mörsenbroich stattfand. Weitere Aktionen sind in Planung.

Matthias Senk

Große Begeisterung bei den Kindern

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KAB Wuppertal - Willkommensfeier mit Flüchtlingen in Wuppertal-Barmen

Neue und alte Nachbarn trafen sich auf Einladung der KAB am 31.03.2015

Dieser Nachmittag ist etwas ganz be-sonderes, wir „neue und alte Nach-barn“ wollen uns und die Kultur des anderen kennenlernen und uns gegenseitig in Freundschaft begeg-nen“, mit diesen einleitenden Worten begrüßte die Vorsitzende der KAB St. Josef und Martin in Langenfeld, Els-beth Löken, die Gäste im rappelvollen Pfarrzentrum von St. Martin in Lan-genfeld-Richrath. Wenn auch der ein oder andere Besucher wegen weniger guter deutscher Sprachkenntnisse die

Begrüßungsworte von Elsbeth Löken nicht oder nur unvollständig verstan-den hatte, so führte doch die herzli-che Aufnahme schon zu Beginn des Willkommensnachmittags dazu, dass alle wussten, was die KAB Vorsitzen-de zum Ausdruck brachte. Nach Kaf-fee und Kuchen kamen sich die Nach-barn näher und die Sprachbarriere wurde schnell überwunden. Rund ein Drittel, der in Langenfeld ansässigen 380 „Neuen Nachbarn“ waren an diesem Nachmittag Gäste der KAB. Auf Nachfrage erklärte Kerstin Hoff-mann, Vorsitzende des KAB Städte-verbandes Langenfeld/Monheim, die die Planung und Durchführung des Begegnungsnachmittages intensiv begleitet hat: „Wir, die KAB, wollen mit diesem Willkommensnachmittag ein deutliches Zeichen gegen die hier und da aufflackernde Fremdenfeind-

lichkeit setzen. Auch wenn in Lan-genfeld und Monheim bisher, Gott sei Dank, noch keine Demonstrationen oder Übergriffe zu verzeichnen wa-ren, muss es jedem klar sein, welche Ängste bei den „Neuen Nachbarn“ ausgelöst werden, wenn sie durch die Medien Kenntnis von derartigen Aktionen erlangen. Dies wiegt umso schwerer bei denen die aufgrund ih-rer religiösen oder politischen Über-zeugung in ihren Heimatländern lebensbedrohliche Situationen erfah-ren mussten.“ Die 1. Beigeordnete der Stadt Langenfeld, Frau Prell, be-dankte sich ausdrücklich bei der KAB für ihren Einsatz und zollte ihr dafür hohen Respekt. „Für die KAB Verant-wortlichen in der Stadt Langenfeld ist klar“, so Elsbeth Löken, „dass der Willkommensnachmittag nur ein An-fang war.“

Willkommen in unserem Land – alle zusammen können wir Fragen und Antworten bewegen und Hoffnung, Trost und Halt geben. Im Mittelpunkt steht überall der Mensch, und das war an dem Nach-mittag des 25.04.2015 im Internati-onalen Begegnungszentrum in Wup-pertal-Barmen deutlich spürbar.

Ein „volles Haus“ mit neuen Nach-barn in Wuppertal, mit bewegenden Momenten zwischen Gästen und eh-renamtlich und hauptamtlich Mitwir-kenden.

Ob im Rahmen der Familienzusam-menführung aus Wuppertal und dem Umland kommend oder ob bereits als Zugewanderte heimisch gewor-dene Bewohnerinnen und Bewoh-ner in Barmen, ob als Besucher des

Internationalen Cafés der Pfarrei St. Antonius, 100 Menschen kamen am Samstag zusammen.

Die Flüchtlinge kamen z.B. aus So-malia, Syrien, Kosovo und Tibet. Es kamen Kinder, junge Erwachsene, Männer und Frauen.

Der Zauberer Donatus Weinert kam aus Remscheid.

Der Mitinitiator, der KAB Stadtver-band Wuppertal und der Ortsver-band hatten sich mit der Veranstal-tergemeinschaft von St. Antonius Wuppertal-Barmen, der Katholischen Jugendagentur Wuppertal und dem Caritasverband Wuppertal/Solingen e.V. als Gastgeber erfolgreich gezeigt. KAB Mitglieder waren mit ihrer Orts-kenntnis und/oder ihren professionel-len Zugängen für die Menschen be-

hilflich „Heimat zu finden“ und nicht nur Aufenthalt zu geben.

Wir werden weiter machen und uns hoffentlich im öffentlichen Leben auf der Straße, im Supermarkt, im Gottesdienst, im Beratungsgespräch oder anderswo begegnen.

Franz Adalbert Grunwald und Felizitas Marx

Donatus Weinert zauberte mit den Kindern

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Equal Pay Day am 20.03.2015

„Spiel mit offenen Karten: Was verdienen Frauen und Männer?“Trommelwirbel und Trillerpfeifen für Lohntransparenz: Lautstark demonstrierten die Diözesanverbände im Erz-bistum Köln, Katholische Frauengemeinschaft Deutsch-lands (kfd), die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Kölner Domforum zum bundesweiten Equal Pay Day. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Elfi Scho-Ant-werpes und der Landtagsabgeordneten Ingrid Hack machten die katholischen Verbände auf den immer noch bestehenden Entgeltunterschied zwischen Männern und Frauen aufmerksam. „Nur wenn das Tabu der Gehaltstransparenz gebro-chen wird, kann eine faire Entlohnung von Frauen und Männern Realität werden“, so Hildegard Lülsdorf,

KAB-Diözesanvorsitzende. „Deswegen ermutigen wir Frauen und Männer offen über ihre Gehälter zu spre-chen und fordern eine gleiche Bezahlung für gleiche Ar-beit“, ergänzt Elena Stötzel, BDKJ-Diözesanvorsitzende.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

Der Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern beträgt im Jahr 2015 immer noch 22%. Das bedeutet, dass Frauen ungefähr drei Monate länger arbeiten müs-sen, um dasselbe zu verdienen wie ihre männlichen Kol-legen. Obwohl zwar gerade viele junge Frauen über gute Ausbildungen verfügen, kommen sie viel zu selten in die Karriere- und Gehaltsstufen, die ihnen aufgrund ihrer beruflichen Qualifikationen zustehen. Außerdem: Eine Lohnlücke von durchschnittlich 22% zieht eine Renten-lücke von 59% nach sich. Altersarmut ist weiblich!

Bericht Vereinstraining KAB Pulheim

Wie schaffen wir es neue Mitglieder zu gewinnen?

Wie können wir junge Familien für die KAB begeistern?

Wie werden wir für junge Menschen interessanter?

Diese Fragen stellen sich zurzeit viele Vereine und so auch die KAB Pulheim. Um gemeinsam Ideen zu sammeln und zu überlegen, wie man die KAB vor Ort wieder für neue Mitglieder at-traktiv machen kann, trafen sich vier Vorstandsmitglieder mit Ann-Kathrin Windhuis, Referentin für Verbands-entwicklung, vom 25.-26.04.2015 im KSI in Bad Honnef.

Zu Beginn stand die Auseinanderset-zung mit der persönlichen Einstellung zur KAB und den eigenen Motiven der Mitgliedschaft. Denn nur wer glaubhaft die eigene Überzeugung vertreten kann, kann auch andere zum Mitmachen bewegen.

Neben neuen Ideen zu Inhalten und Aktionen, entstanden auch die Inhal-te eines neuen Werbeflyer, der jedes Jahr aktualisiert und auf Veranstal-tung mit öffentlichem Publikum, wie dem Pfarrfest oder dem „Tanz auf der Tenne“ verteilt werden soll.

Auch wenn die KAB Pulheim noch einen langen Weg vor sich hat, ist mit dem Vereinstraining ein wichtiger Schritt getan.

Anki Windhuis

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Frauenseminar„Sozial denken und handeln aus Frauensicht“

Danach arbeiteten die Frauen in Gruppen zur Ergrün-dung der „sozialen Frau“ anhand der Prinzipien Perso-nalität, Solidarität, Subsidiarität und Gemeinwohl.

Konfrontiert mit den aktuellen sozialen Herausforderun-gen machte Linda Kürten den Frauen Mut mit einem Zi-tat von Paul Anton de Lagarde:„Jeder Mensch hat die Chance, mindestens einen Teil der Welt zu verbessern, nämlich sich SELBST.“

Martina Riemer

Unter diesem anspruchsvollen Thema stand das Frauen-seminar vom 18. bis 19. April 2015 im Katholisch Sozia-len Institut, KSI, in Bad Honnef.

Der Arbeitskreis-Frauen hatte Mag. theol. Linda Kürten aus Bonn eingeladen, die Frauen fachlich zu begleiten. Sie gab vielfältige Informationen – auf deren Grundlage die zehn Frauen dann in Arbeitsgruppen weiterarbeiten konnten.

Beginnend mit einer Übersicht zu den freien und unfrei-en Staaten sowie der Krieg- und Gewaltkonflikte in der Welt, definierte sie in einem zweiten Schritt soziale Ge-rechtigkeit anhand der Menschenrechte, Pressefreiheit, Wasser, Flüchtlinge und Todesstrafe. In einem weiteren Block beschäftigten sich die Frauen mit den sozialen Pro-blemen Armut, Armut trotz Arbeit, Kinderarbeit, Trink-wasser und Sanitäreinrichtungen, Unterernährung und Flüchtlinge.

Nach einem kurzen Impuls zum „Sozialstaat heute“ überraschte sie die Frauen mit einer gelungenen Inter-pretation der 10 Gebote unter der Fragestellung „Was ist eigentlich sozial?“Es schloss sich ein theoretischer Block zur Individual- und Sozialethik und den Grundlagen der kath. Soziallehre an.

Frühjahrsakademie für Senioren/innen vom 18. - 22. Mai 2015

Bei der diesjährigen Frühjahrsakade-mie im Gottfried Könzgen Haus in Haltern befassten sich die Teilnehmer/innen mit dem Schwerpunktthema „Generationenzusammenhalt - sozial und gesellschaftlich“.Neben der zum Teil leidenschaftlichen Diskussion mit Dietmar Bell MdL, Uwe

Temme, Sozialamtsleiter der Stadt Wuppertal, aber auch mit Annette Seier und Matthias Senk unserer KAB kam das Thema Lebensqualität im Al-ter nicht zu kurz.

Abwechslung gab es bei fröhlicher Stimmung mit Bauchtanz, Singen

und Atemübungen, Sammeln und Zubereiten von Kräutern und Zuhö-ren einer Märchenerzählerin.

Alles das in einer Schulungsstätte mit herzlicher Atmosphäre und land-schaftlich erholsamen Umfeld.

Franz-Adalbert Grunwald

Die Teilnehmerinnen des Seminars

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Düsseldorfer StadtverbandskonferenzStadtverbandsleitung wiedergewählt – Chancen für Flüchtlinge

Kennen Sie sich aus mit Flüchtlingen?Der KAB Stadtverband Düsseldorf aktiv am 1. MaiMit einigen Aktiven in der Demonst-ration und einem Stand auf dem an-schließenden Familienfest beteiligte sich der KAB Stadtverband Düsseldorf auch in diesem Jahr wieder an der Kundgebung des DGB zum Tag der Arbeit. „Die Arbeit der Zukunft ge-stalten wir“ hatte der DGB in diesem Jahr die Veranstaltung überschrie-ben. Mehrere KAB-Mitglieder zeigten wortwörtlich Flagge im Demonstrati-onszug von der Innenstadt Richtung Johannes-Rau-Platz am Rheinufer.Auf dem anschließenden Familienfest mit rund 85 Ständen ging es dann aber nicht mehr nur um Arbeitneh-merrechte. Auf Grund der jüngsten Ereignisse in Deutschland und Europa stand das Thema „Flüchtlinge“ bei vielen der Stände mit auf dem Pro-gramm. So beschäftigte sich auch die

KAB neben dem Jahresschwerpunkt „Gut wirtschaften“ mit einer neuen Willkommenskultur für Flüchtlinge in unserem Land. Präsentiert wurden die bisherigen Aktionen der KAB für und mit Flüchtlingen und es wurde ein Ausblick auf die kommenden Ter-mine (Bürgerfest Düsseldorf am 14. Juni, Sommerfest mit Flüchtlingen am 22.08.) gegeben.Wer wollte, konnte sein Wissen über Flüchtlinge in einem kleinen Quiz testen. Viele Gäste überraschte zum Beispiel, dass vor allem die Flüchtlin-ge aus Syrien häufig über ein hohes Bildungsniveau verfügen, und dass es in der gesamten Bundesrepublik ge-rade einmal ein paar hundert Plätze in Integrationskursen für Flüchtlinge gibt. Die Zahl dieser Kurse deutlich zu erhöhen ist eine der sechs Forde-

rungen, die der KAB-Diözesanver-band Köln jüngst in einer politischen Stellungnahme zu Papier gebracht hat. Zahlreiche Gäste am Stand des KAB-Stadtverbandes unterstützen diese Forderungen mit ihrer Unter-schrift. Die Unterschriften wird der KAB-Stadtverband demnächst an die Düsseldorfer Bundestagsabgeordne-ten übergeben.

Matthias Senk

Versammelt hatten sich insgesamt 39 KAB-Delegierte aus 14 KAB-Ortsvereinen im Pfarrsaal von St. Michael in Lierenfeld. Die Moderation übernahm der KAB-Träger-verbandvorsitzende Herbert Leineweber. Präses Michael Inden stimmte die Konferenz mit einigen Gedanken von Joseph Kardinal Cardijn, dem Gründer der Christlichen Arbeiterjugend ein. Anschließend berichtete die Stadt-verbandsleitung über die vielen Aktivitäten des Stadtver-bandes in den vergangenen 12 Monaten. Vor allem die Arbeit für und mit Flüchtlingen nimmt inzwischen einen wichtigen Platz ein in der Arbeit der KAB. Aber auch die Bildungsangebote, die Städtetour nach Dresden und der Neujahrsempfang mit Oberbürgermeister Geisel waren wichtige Veranstaltungen seit der letzten Konferenz.Nach der erfolgreichen Wiederwahl gab Präses Inden eine Präsentation zur Situation der Flüchtlinge in Deutschland. Er machte unter anderem auf das in der Presse häufig verzerrte Bild von Migration und stark überhöhte Zahlen aufmerksam, die dazu geeignet sind, in der Bevölkerung Vorurteile und Ängste zu schüren. Angelehnt an die Stel-lungnahme des KAB-Diözesanverbandes forderte Inden mehr Chancen und bessere Integrationsmöglichkeiten für Flüchtlinge in unserem Land. Insbesondere muss die Sprachförderung vom ersten Tag an möglich gemacht werden.

Matthias Senk

Auf der Stadtverbandskonferenz der KAB Düsseldorf am 12. Juni wurde die Leitung für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Die Vorsitzende Marita Lanze steht damit seit der Gründung des Stadtverbandes vor 13 Jahren unun-terbrochen an der Spitze. Ihre Stellvertreter bleiben Mi-chael Gerhold und Felizitas Marx. Ebenso bestätigt wurde Präses Diakon Michael Inden. Neu in der Leitung ist Ge-schäftsführer Mario Amico.

Die neue Stadtverbandsleitung

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Kölner StadtverbandskonferenzDie Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten NGG zu Gast bei der KAB KölnDie Bedeutung und die Schutzfunktion von Tarifverträgen vor unfairen Arbeitsbedingungen und unfairer Entlohnung in diesen Branchen mit einem großen Niedriglohnsektor machte der Geschäftsführer der NGG, Ernst Busch, deut-lich. Die älteste DGB-Gewerkschaft vertritt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus ganz unterschiedlichen Branchen: der Getränkeindustrie, Getreide- Fleisch-, Fisch- und Milch-verarbeitung, der Süß und Backwarenindustrie, Obst- und Gemüseverarbeitung, sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterin-nen in Hotels, Restaurants und Cafés und der Systemgas-tronomie. „Zimmermädchen“ erhielten 2013 in Köln noch 3,26 € Stundenlohn. Heute erhalten sie laut Tarifvertrag 9,07 €. „Das ist auch mit Blick auf die Alterssicherung noch zu we-nig!“, so Ernst Busch.An vielfältigen Beispielen, gerade aus der „Systemgastro-nomie“(Restaurant-Ketten), wurde deutlich, wie wichtig gewerkschaftliche Bindung und Unterstützung für eine or-dentliche Entlohnung und gegen Lohndumping und Nied-riglohn ist. Der Geschäftsführer mahnte: „Auch durch einen Min-destlohn von 8,50 € ist Altersarmut vorprogrammiert. Re-gelmäßige Anpassungen sind erforderlich. Die gesetzlich

vorgeschriebenen Kontrollen durch den Zoll sind dringend notwendig, weil sich die Verstöße häufen.“ Zukünftig werde die NGG über neue Formen des Tarifver-trages nachdenken, damit es gerade im Blick auf die älteren Mitarbeiter nicht zu versteckten Rentenkürzungen kommt. Stichworte sind hier „Demografie Tarifvertrag“ oder „Tarif-vertrag zur Humanisierung der Arbeit“.

Im Konferenzteil der Stadtverbandskonferenz fanden Vor-standswahlen statt, in denen Hildegard Lülsdorf als Vor-sitzende bestätigt wurde. Außerdem gehören Johannes Krautkrämer als Präses, Otmar Böhm als Stellvertretender Vorsitzender und Udo Oepen als Kassierer dem Vorstand der Stadtverbandsleitung weiterhin an.

Ann-Kathrin Windhuis

Stadtverband Köln1. Mai: Aufruf zu gutem Wirtschaften

Die Stadtverbandsleitung Köln

Das geplante Tarifeinheitsgesetz der Bundesregierung und die derzeit verhandelten Freihandelsabkommen CETA und TTIP werden die Situation der Arbeiternehmerinnen und Arbei-ternehmer nicht verbessern. Im Ge-genteil: Die erkämpften Rechte der lohnabhängig Beschäftigten und die der Gewerkschaften werden weiter

beschnitten. Die Profitmaximierung um jeden Preis ist das oberste Ge-bot einer Wirtschaft, die tötet (Papst Franziskus).DAGEGEN MÜSSEN WIR UNS WEHREN! Dazu rief der KAB Stadtverband Köln am 01. Mai 2015 auf dem Kölner Heumarkt auf. Beim KAB-Stand auf dem DGB Maifest standen somit die Themen „Gut Wirtschaften“ und das Freihandelsabkommen TTIP im Vor-dergrund. Gemeinsam mit den Besu-chern des Standes erstellte die KAB in Köln einen „Fahrplan für gutes Wirt-schaften“. Dabei wurde unter ande-rem folgendes gefordert: Arbeit für alle, Gerechte Löhne, Mindestlohn ohne Ausnahme, der Mensch muss im Mittelpunkt stehen, nicht die Wirt-schaftsinteressen!

Zudem konnten sich Interessierte in Unterschriftenlisten der Initiative STOP TTIP eintragen und somit den Kampf gegen das Freihandelsabkom-men unterstützen. Das Verhindern des Freihandelsabkommens TTIP ist notwendig, um das Senken oder Ni-vellieren von Standards bei Arbeits- und Sozialrechten zu unterbinden.

Ann-Kathrin Windhuis

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Kölner Europa-Gespräche am 5. Mai im DomforumWachstumskritik am Freihandels-abkommen TTIPZweifel an den Wachstumsphanta-sien eines möglichen Freihandels-abkommen zwischen den USA und der EU äußerten Teilnehmer der Eu-ropa-Gespräche am 5. Mai im Kölner Domforum.

Veranstalter waren die Europa-Union Köln, Europe-Direct, das Katholi-sche Bildungswerk, die Stiftung Zass der KAB, das Europabüro der KAB Deutschlands und der KAB Stadtver-band Köln. Die Frage „Was handeln

wir uns mit TTIP ein?“ versuchten der Sozialethiker Friedhelm Hengsbach, der Wirtschaftswissenschaftler Jür-gen Matthes (Institut der Wirtschaft), der CDU-Europapolitiker Elmar Brok und der Europapolitiker der Linken, Fabio de Masi zu beantworten.

Das Ziel des Abkommen sei es, Wachstum zu schaffen und dem Ver-braucher billigere Waren anbieten zu können, so IW-Vertreter Matthes. Der Sozialethiker Hengsbach warnte vor einem ziellosen Wachstum auf Kosten von Sozial- und Umwelt-

standards, Arbeitnehmerrechten und demokratischen Entscheidungs-spielräumen sowie dem Verlust von staatlicher Souveränität. Letzeres drücke sich in der Intransparenz der Verhandlungen und dem Vorhaben, private Schiedsgerichte zu installie-ren, aus.

Der Europapolitiker de Masi erteilte den „Wachstumsphantasien“ eine klare Absage. Wirtschaftswissen-schaftler rechnen mit einem sehr geringen Wachstum und wenigen neuen Arbeitsplätzen. Einige Studien gehen sogar von einem Verlust von Arbeitsplätzen aus, so de Masi.

Ann-Kathrin Windhuis

KAB zeichnet Tim Kurzbach mit „Licht von Xanten“ ausDer KAB Diözesanverband Köln freut sich über die Auszeichnung von Tim Kurzbach mit dem „Licht von Xanten“. Diese Auszeichnung erfolgt an Grup-pen und Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um das Gedenken an Nikolaus Groß verdient gemacht haben. Nunmehr reiht sich der ehemalige Diözesanvorsitzende Tim Kurzbach zum Zeitzeugen Prälat Dr. Hubert

Mockenhaupt (Trier), Weihbischof em. Dr. Franz Grave (Essen) und Prä-ses Michael Prinz (Münster) ein.Wir gratulieren ihm herzlich!Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln hat dazu eine Presse- erklärung herausgegeben.Die Presseerklärung finden Sie auf unserer KAB-Homepage:

www.kabdvkoeln.de

Impressum„Kölner Impuls“ wird im 16. Jahr-gang vom Diözesanverband Köln als Beihefter zum „KAB Impuls“ herausgegeben.

Redaktion: Winfried Gather Ute TheisenLayout: Stefanie SeeländerAuflage: 3800

Anschrift:KAB Diözesanverband KölnLindenstraße 17640233 Dü[email protected]

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 21.10.2015

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KAB-Familientag am 30.08.2015Eine zauberhafte Reise um die WeltWer möchte eine zauberhafte Reise um die Welt erleben, an einem Tag voller Spaß, Spannung und Bewegung?CAJ und KAB im Erzbistum Köln laden alle Kinder, El-tern, Großeltern und andere Familienmitglieder herzlich ein zum Familientag 2015 nach Knechtsteden! In einem bunten Programm gibt es u.a. Zauberwork-shops und Klosterführungen. Für das leibliche Wohl wird mit einem gemeinsamen Grillen gesorgt. Zum Abschluss des Tages feiern wir eine gemeinsame Messe in der Ba-silika. Verbringt mit uns und euren Familien ein paar besondere Stunden im Schatten einer der schönsten Klosterkirchen im Rheinland. Also, schnell anmelden!

Weitere Infos gibt’s beim KAB-Diözesanverband unter www.kabdvkoeln.de

Wann?Am Sonntag, 30. August 2015Start um 10.00 Uhr, Ende gegen 17.00 Uhr

Wo?Kloster Kenchtsteden bei Dormagen

Was kostet es?Nichts! Wer möchte ist eingeladen etwas als Spende zum Grillen beizutragen(bitte bei der Anmeldung angeben)

Wo müssen wir uns anmelden?Bis zum 19. August per Post oder per E -Mail beim KAB-Diözesanverband, Lindenstr. 176, 40233 Dü[email protected](bitte Personenanzahl und Alter angeben)

KAB-Familiencamp 23. - 25. Mai 2015Diesmal klein aber fein!Jedes Joor üver Pfingsten han mir dat Familisch Camp am Heinrich-Lübke- Haus in Günne am Möhnesee!

Dabei treffen sich zu wechselnden Themen Familien aus dem gesamten Bereich des Diözesanverbandes. Bei verschiedenen Spielen und Aktionen geht es immer darum, Gemeinschaft zu erleben und zu erfahren.

Beim diesjährigen Familiencamp un-ter dem Thema „Auf der Suche nach Robinson Crusoe“ war die Teilneh-merzahl klein, was dem Charakter des Camps aber keinen Abbruch tat. Musste in den vergangenen Jahren bei 75 Teilnehmern quasi ein „De-ckel“ aufgesetzt werden, bleib in die-sem Jahr die Gruppe der Camper mit 29 Personen deutlich überschaubarer.

Nach dem Gottesdienst am Pfingst-montag, der von Kerstin Hoffmann in bewährter Manier vorbereitet und geleitet wurde, erhielten die Mann-schaften ihre Urkunden und die

„Hochsee- Lords vom Möhnesee“ konnten Frederik Benedens zum „Admiral der sieben Weltmeere“ befördern.

Die E-Mail einer Familie, die seit Jahren zu den „Stammgästen“ des Familiencamps gehören gibt sicher wieder, was viele beim Ab-schied nehmen gedacht haben. „Hallo Kerstin, Georg und Rainer, vielen Dank noch einmal für das wunderschöne Wochenende, das wir mit Euch und allen anderen

Teilnehmern genießen durften. Das Familiencamp ist immer eine willkom-mene Möglichkeit zum Kraft schöpfen, auf die wir uns schon ein ganzes Jahr im Voraus freuen.“ Dieser Mail war übrigens ein Rezept für eine deftige „Brotblume“beigefügt, die die Camp- Teilnehmer am Samstag – Nachmittag und Abend verkosten durften. Wer an diesem Rezept interessiert ist, darf sich gerne unter [email protected] an die Redaktion des Kölner Impulses wen-den: gerne leiten wir das Rezept dann weiter.

Rainer Pfuhl

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Seminar für Jüngere 05. - 06. September 2015„Franziskus - eine neue Option für die Armen“„Die Armen. Die Armen stehen im Mittelpunkt des Evangeliums, sind das Herzstück des Evangeliums. Wenn wir die Armen aus dem Evan-gelium herausnehmen, können wir die gesamte Botschaft Jesu Christi nicht verstehen.“

Mit diesen Worten wandte sich Papst Franziskus zu Beginn des Jahres an Priester, die mit ihm in Manila eine Messe feierten.

Mit seinen Worten und seinem Han-deln steht der Papst in einer Linie mit Jesus von Nazareth und seinem Na-menspatron Franz von Assisi, die sich beide in den Dienst und an die Seite der Armen und Ausgegrenzten stell-ten.

Welche Wirkung haben die Worte des Papstes auf die Kirche und uns? Beginnt unter Franziskus ein neuer Aufbruch zu einer armen Kirche und einer Kirche für die Armen?

Diesen Fragen möchte sich das KAB-Seminar speziell für Jüngere stellen.

Eingeladen sind KAB-Mitglieder, aber auch andere, denen der Einsatz der Kirche für die Armen am Herzen liegt.

Das Seminar findet statt vom 05.-06. September im KSI in Bad Honnef und kostet 80 € (65 € für KAB-Mitglieder).

Weitere Infos und Anmeldung beim Diözesanverband oder unter www.kabdvkoeln.de

Frauentag am 31.10.2015 „FrauenWerte“Was ist Ihnen wertvoll im Leben? Und für wen sind Sie wertvoll? Wie führen Sie Ihr Leben nach Ihren Wertvorstellungen?

Diese existenziellen Fragen hat das Bildungswerk der KAB Münster 2013 an 115 Frauen gestellt und daraus eine Fotoausstellung entwickelt.Wir lernen die Idee der Ausstellung kennen und begeben uns auf eine spannende Suche - nicht nach unse-ren „gesprochenen“, sondern nach unseren „gelebten Werten“. Wird es uns ebenfalls gelingen, unsere Werte in einem Foto darzustellen?

Wir vertiefen unsere Suche nach den wichtigen Werten mit Hilfe einer an-deren Zugangsform im meditativen Tanz „Ich schaue mir selber ins Ge-sicht“.

Und wir schauen uns das Leben und das Werk der Begründerin der Köl-ner Frauenbewegung Mathilde von Mevissen (1848-1924) genau an. „Bildung für Frauen“ – das war ihr Lebensprogramm. Sie gründete den Kölner Frauenfortbildungsverein und ihr verdankt Köln das erste private Mädchengymnasium. Was ist von ihren Lebensverdiensten geblieben?

Wir beginnen den Frauentag um 9.30 Uhr mit einem Stehkaffee, Ende ist ca. 17.30 Uhr.

Für die Teilnahme mit Mittagessen und das benötigte Material erbitten wir eine Geldspende am Veranstal-tungstag.Anmeldeschluss ist der 22.10.2015

Leitung:Martina Riemer undHildegard Lülsdorf

Ort: Pfarrheim Heilig Kreuz, Memelstraße, Leverkusen-Rheindorf

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KÖLNER IMPULS August 2015

Weihnachtsakademie für Senioren/innen vom 30.11. bis 04.12.2015

Internationale Solidarität25 Jahre KAB (MTC) Kamerun – 22 Jahre Partnerschaft KAB-MTCDie MTC Kamerun hat zu ihrem 25-jährigen Bestehen eine Delegation der KAB Köln vom 25. Juni bis 12. Juli 2015 nach Kamerun eingeladen.Zur Delegation gehören: Andrea Hoffmeier, Ann-Kathrin Windhuis, Horst Erlenkötter, Hildegard und Hans-Georg Lülsdorf.Ein umfangreiches Programm ist von den Partnern vorbereitet: u.a. Teilnahme an der Nationalversammlung, Gespräch mit dem Vorsitzenden der Bischofskon-ferenz Msgr. Samuel Kleda und dem Verantwortlichen Bischof für das Laienapo-stolat Msgr. Joseph Atanga, Besuche von Basisgruppen und ihren Selbsthilfe-projekten in 6 Diözesen Kameruns.Wir wünschen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen interessanten Auf-enthalt mit vielen Begegnungen, Eindrücken, Gesprächen und Beratungen.Am 14. November 2015 wird die Delegation im Rahmen des Kameruntages umfassend von ihrem Partnerschaftsbesuch und den Projekten des Weltnot-werks im Pfarrheim von St. Pius, Köln-Zollstock, ab 15:00 Uhr berichten.Nach einem afrikanischen Imbiss endet der Tag mit einem Gottesdienst, mit Liedern und Musik aus Afrika, durch den Chor „Kinduku“.

Sehnsucht worauf?Wir erleben jeden Tag die Spannung zwischen der Bot-schaft vom Frieden und unserer alltäglichen Lebenser-fahrung. Wie können wir das erreichen, nach dem wir uns sehnen?Verantwortlich: Dieter GajewskiOrt: Katholisch Soziales Institut, Bad HonnefTeilnehmerbeitrag: KAB-Mitglieder 190,00 Euro Nicht-Mitglieder 230,00 Euro

Montag, 30.11. 201514.00 Uhr Anreise15.30 Uhr Kaffee im Seminarraum, dabei Begrüßung, Vorstellung, Kennenlernen und Organisatorisches16.00 Uhr Einführung in den Kurs Referent: Dieter Gajewski19.30 Uhr Bewegungsübungen Referent: Bernward Siemes, Bad Honnef

Dienstag, 01.12.201509:00 Uhr Wünsche und Sehnsüchte von Müttern „Die Hartnäckigkeit der Heidin“ und „Die Sorge der Salome“ Referent: Dr. Hajo Goerz15:30 Uhr Referatstext: angefragt Referent: Hans Peter Ollig und Familie 19:30 Uhr Lieder zum Advent mit Hans Nitsche

Mittwoch, 02.12.201509:00 Uhr Referatstext: angefragt Referent: Dr. Peter Bromkamp aus dem Erzbischöflichen Generalvikariat15.30 Uhr Referatstext: angefragt Referentin: Anna-Barbara Müller-Charjaoui, KSI Bad Honnef

Donnerstag, 03.12.201509:00 Uhr Referentin: Uta Bamberger Weihnachtliches Basteln15:30 Uhr „Auf Hoffnung sind wir gerettet“ – Worauf hoffen wir?? Referent: Pater Willi Heck, Günne19:30 Uhr: Abschlussabend

Freitag, 04.12.201509:30 Uhr Thematischer Abschluss und Auswertung Referent: Dieter Gajewski10:00 Uhr Abschlussgottesdienst in der Kapelle „Papst Joh. XXIII“ Zelebrant: Pater Willi Heck, Günne12.30 Uhr Mittagessen (fakultativ auf eigene Kosten) danach: HeimreiseAnmeldungen an:KAB Diözesanverband Köln, Lindenstraße 176, 40233 DüsseldorfTelefon: 0211-59891428Mail: [email protected]

Die regelmäßigen Zeiten sind:08.00 Uhr Frühstück 12.30 Uhr Mittagessen 10.30 Uhr Kaffeepause 15.00 Uhr Nachmittagskaffee

18.30 Uhr Abendessen

Teilnehmer/innen der Akademie 2014

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KÖLNER IMPULS August 2015