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KÖLNER IMPULS Informationen des KAB Diözesanverbandes Köln Ausgabe März 2016 1 oder „Was lange währt, wird endlich gut“, manchmal bewahrheiten sich diese Sprichworte dann doch. In der KAB haben wir diese Erfahrung schon des öfteren gemacht. Unsere älteren Mitglieder erinnern sich sicher noch an die bundesweite Kampagne „Wer Kinder erzieht hat Rente verdient“ in den 80er Jahren. Über 1,2 Millionen Unterschriften wurden gesammelt und der Bundesregierung übergeben. Dennoch dauerte es viele Jahre, bis die Anerkennung von Erziehungs- zeiten im Rentenrecht durchgesetzt werden konnte. Nach unserer An- sicht immer noch nicht ausreichend, aber sie konnte durchgesetzt werden. Jetzt könnten wir ähnliches mit un- serem Thema Grundeinkommen er- leben. Erste Schritte in der Schweiz und in Finnland Denn in zwei europäischen Staa- ten steht in diesem Jahr das Thema Grundeinkommen auf der politischen Agenda: In der Schweiz soll im Som- mer per Volksabstimmung über seine Einführung entschieden werden. Und in Finnland werden die Planungen für ein Pilotprojekt, das dann 2017 durchgeführt werden soll, gestartet. Natürlich steht fest, dass es noch vie- le Jahre dauern wird, bis das Grund- einkommen in einem europäischen Staat realisiert wird, aber das Thema wird damit aus seinem Nischendasein heraus geholt. Natürlich reden wir hier von ganz un- terschiedlichen Modellen, deren Um- setzung und Finanzierung. Und die Fronten zwischen Gegnern und Be- fürwortern gehen quer durch alle po- litischen Lager: Befürworter sind u.a.: der Besitzer einer Drogeriemarktkette und Selfmade-Millionär Götz Werner, der frühere CDU Ministerpräsidenten Dieter Althaus, der Wirtschaftslibera- le Ökonom Thomas Straubhaar und die Parteichefin der Linken, Katja Kipping. Deutlich aber ist: Hinter den unterschiedlichen Modellen stehen vollkommen unterschiedliche Men- schenbilder: Auf der einen Seite das des egoistischen Faulen, der zur Ar- beit gezwungen werden muss, auf der anderen Seite das Bild des Mit- bürgers, der im Normalfall gerne ar- beitet und darin Sinn und Struktur findet. Und dem die Existenzgrund- lage nicht entzogen werden darf, wenn er andere gesellschaftlich re- levanten Tätigkeiten ausübt, wie z.B. Erziehung oder Pflegeleistung, aber auch bürgerschaftliches, ehrenamt- liches Engagement. Dies haben wir als KAB mit der Tätigkeitsgesellschaft beschrieben. Kindergrundeinkommen als Einstieg Die Kommission Grundeinkommen des Diözesanverbandes Köln hat bei vielen Veranstaltungen unser Mo- dell des „Garantierten Grundein- kommens“ vorgestellt; auch bei den Landtagsfraktionen der CDU, der SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Für den 1. März erhielten wir auch eine Einladung der Piratenfraktion zu einer Podiumsdiskussion „Bedin- gungsloses Grundeinkommen“. Das Thema ist in der politischen Wirklich- „Gut Ding braucht Weil“ keit angekommen. Wobei es sicher noch ein weiter Weg bis zur Reali- sierung wird. Aber ein Einstieg kann der Einsatz für die Einführung eines Kindergrundeinkommens sein. Hier zeichnen sich eher politisch und ge- sellschaftlich Mehrheiten ab. Ja und dann gab es ja noch das nach- trägliche „Weihnachtsgeschenk“ von Timotheus Höttges, dem Vorstands- vorsitzenden der Deutschen Telekom. In einem Interview mit der „Zeit“ am 29.12.2015 hat er „unkonventionelle Lösungen“ zum Erhalt der Sozialsys- teme gefordert. „Ein bedingungs- loses Grundeinkommen kann eine Grundlage sein, um ein menschen- würdiges Leben zu führen.“, so Hött- ges. Finanziert werden könnte dies durch die Besteuerung der Gewinne großer Internetkonzerne. Wie schon eingangs gesagt „Was lange währt wird endlich gut“. So- weit sind wir noch nicht, aber wir sind auf einem guten Weg! Winfried Gather

Kölner Impuls März 2016

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Kölner Impuls der Katholischen Arbeitnehmer- Bewegung (KAB) Diözesanverband Köln, März 2016

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KÖLNERKÖLNERIMPULSInformationen des KAB Diözesanverbandes Köln

Ausgabe März 2016

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oder „Was lange währt, wird endlich gut“, manchmal bewahrheiten sich diese Sprichworte dann doch. In der KAB haben wir diese Erfahrung schon des öfteren gemacht. Unsere älteren Mitglieder erinnern sich sicher noch an die bundesweite Kampagne „Wer Kinder erzieht hat Rente verdient“ in den 80er Jahren. Über 1,2 Millionen Unterschriften wurden gesammelt und der Bundesregierung übergeben. Dennoch dauerte es viele Jahre, bis die Anerkennung von Erziehungs-zeiten im Rentenrecht durchgesetzt werden konnte. Nach unserer An-sicht immer noch nicht ausreichend, aber sie konnte durchgesetzt werden.Jetzt könnten wir ähnliches mit un-serem Thema Grundeinkommen er-leben.

Erste Schritte in der Schweiz und in Finnland

Denn in zwei europäischen Staa-ten steht in diesem Jahr das Thema Grundeinkommen auf der politischen Agenda: In der Schweiz soll im Som-mer per Volksabstimmung über seine Einführung entschieden werden. Und in Finnland werden die Planungen für ein Pilotprojekt, das dann 2017 durchgeführt werden soll, gestartet. Natürlich steht fest, dass es noch vie-le Jahre dauern wird, bis das Grund-einkommen in einem europäischen Staat realisiert wird, aber das Thema wird damit aus seinem Nischendasein heraus geholt.

Natürlich reden wir hier von ganz un-terschiedlichen Modellen, deren Um-setzung und Finanzierung. Und die

Fronten zwischen Gegnern und Be-fürwortern gehen quer durch alle po-litischen Lager: Befürworter sind u.a.: der Besitzer einer Drogeriemarktkette und Selfmade-Millionär Götz Werner, der frühere CDU Ministerpräsidenten Dieter Althaus, der Wirtschaftslibera-le Ökonom Thomas Straubhaar und die Parteichefi n der Linken, Katja Kipping. Deutlich aber ist: Hinter den unterschiedlichen Modellen stehen vollkommen unterschiedliche Men-schenbilder: Auf der einen Seite das des egoistischen Faulen, der zur Ar-beit gezwungen werden muss, auf der anderen Seite das Bild des Mit-bürgers, der im Normalfall gerne ar-beitet und darin Sinn und Struktur fi ndet. Und dem die Existenzgrund-lage nicht entzogen werden darf, wenn er andere gesellschaftlich re-levanten Tätigkeiten ausübt, wie z.B. Erziehung oder Pfl egeleistung, aber auch bürgerschaftliches, ehrenamt-liches Engagement. Dies haben wir als KAB mit der Tätigkeitsgesellschaft beschrieben.

Kindergrundeinkommen als Einstieg

Die Kommission Grundeinkommen des Diözesanverbandes Köln hat bei vielen Veranstaltungen unser Mo-dell des „Garantierten Grundein-kommens“ vorgestellt; auch bei den Landtagsfraktionen der CDU, der SPD und Bündnis 90/Die Grünen.Für den 1. März erhielten wir auch eine Einladung der Piratenfraktion zu einer Podiumsdiskussion „Bedin-gungsloses Grundeinkommen“. Das Thema ist in der politischen Wirklich-

„Gut Ding braucht Weil“

keit angekommen. Wobei es sicher noch ein weiter Weg bis zur Reali-sierung wird. Aber ein Einstieg kann der Einsatz für die Einführung eines Kindergrundeinkommens sein. Hier zeichnen sich eher politisch und ge-sellschaftlich Mehrheiten ab.

Ja und dann gab es ja noch das nach-trägliche „Weihnachtsgeschenk“ von Timotheus Höttges, dem Vorstands-vorsitzenden der Deutschen Telekom. In einem Interview mit der „Zeit“ am 29.12.2015 hat er „unkonventionelle Lösungen“ zum Erhalt der Sozialsys-teme gefordert. „Ein bedingungs-loses Grundeinkommen kann eine Grundlage sein, um ein menschen-würdiges Leben zu führen.“, so Hött-ges. Finanziert werden könnte dies durch die Besteuerung der Gewinne großer Internetkonzerne.

Wie schon eingangs gesagt „Was lange währt wird endlich gut“. So-weit sind wir noch nicht, aber wir sind auf einem guten Weg!

Winfried Gather

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2. Seniorendiözesantag am 21.04.2016in Neuss

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Der zweite Seniorendiözesantag am Donnerstag, dem 21.04. steht unter dem Thema „Menschenwürdiges Leben im Alter“ und wird im Marienhaus in Neuss, Ka-pitelstr. 36 stattfinden.

Wir freuen uns sehr, dass wir für diesen Tag Franz Mün-tefering als Hauptredner gewinnen konnten. Der am 16. Januar 1940 geborene Franz Müntefering ist aus seiner Zeit als Bundesminister und Vizekanzler, aber auch als Parteivorsitzender der SPD sicher allen bekannt Er wurde im November 2015 Nachfolger von Frau Pro-fessor Dr. Ursula Lehr als Vorsitzender der „Bundesar-beitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen“. Damit folgt er auch Frau Lehr, die bei unserem 1. Senioren-diözesantag das Einstiegsreferat gehalten hatte. Nach seiner Wahl erläuterte Franz Müntefering seine Motiva-tion für das neue Engagement: „Seniorinnen und Seni-oren gestalten unsere Gesellschaft aktiv mit und stellen sich ihrer Mitverantwortung für das, was in unserem Land geschieht. Es geht darum, dass wir gemeinsam – Jung und Alt – die Herausforderungen in Chancen umwandeln.“

Nach seinem Einstieg wollen wir uns in vier Gesprächs-runden unterschiedlichen Aspekten eines „Menschen-würdigen Lebens im Alter“ widmen: Von guter Pflege über seniorenfreundliche Stadt, zunehmender Alter-sarmut hin zum Lebensraum Kirche. Hier besteht die Möglichkeit mit Experten zu dem jeweiligen Thema ins Gespräch zu kommen.

PROGRAMM

10.00 Uhr Begrüßung durch die Diözesanleitung des KAB Diözesanverbandes Köln Geistlicher Impuls, mit Lied 10.30 Uhr Vortrag „Menschenwürdiges Leben im Alter“ Referent: Franz Müntefering ehemals Vorsitzender der SPD, Bundesminister und Vizekanzler

11.30 Uhr Nachfragen zum Vortrag

12.00 Uhr Vorstellung der Info-Stände

1. Bündnis für gute Pflege (Lucia Schneiders-Adams, Referentin des Grundsatzreferates der KAB Deutschlands)

2. Politische Beteiligung im Alter/ Seniorenfreundliche Stadt (Uwe Temme, Leiter des Ressorts Soziales der Stadt Wuppertal)

3. Lebensraum Kirche – Altenpastoral zukunftsweisend vernetzt (Brigitte Döpper, Referentin Altenpastoral Netzwerkberatung, Erzbistum Köln)

4. Zunehmende Altersarmut (Dr. Antonio Brettschneider, Wissenschaftlicher Referent Vorbeugende Sozialpolitik)

12.30 Uhr Mittagessen

13.30 Uhr Lieder zur Aufmunterung Donatus Weinert

13.45 Uhr Gesprächsrunden zu den Themen der einzelnen Info-Stände 14.45 Uhr Kaffeepause

15.15 Uhr Wortgottesdienst zum Abschluss

16.00 Uhr EndeFranz Müntefering

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Arbeits- und Sozialrechtsseminar23. - 24.04.2016

Die KAB (Katholische Arbeitneh-mer-Bewegung) Diözesanverband Köln lädt in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Notariatsangestell-ten e.V. zu einem Arbeits- und Sozi-alrechtsseminar in das Katholisch So-ziale Institut der Erzdiözese Köln nach Bad Honnef ein.

Seit dem 1. Mai 2011 haben die Mit-glieder der VDN die Möglichkeit sich, beim KAB Diözesanverband Köln In-formationen zu arbeits- und sozial-rechtlichen Fragestellungen einzuho-len. Die Seminarinhalte befassen sich mit:- Arbeitsvertragsrecht- Zeugnisrecht- Rente und Steuern- Pflegestufen ab 2017

Die Unterbringung im KSI, Bad Hon-nef erfolgt in Einzelzimmern. Die Zim-mer verfügen alle über Dusche/WC und sind mit Fernseher, Radio und Telefon ausgestattet.Seminargebühren:55,00 Euro (KAB-Mitglieder)70,00 Euro (VDN-Mitglieder)80,00 Euro (Normalbeitrag)

Neben den Seminargebühren entste-hen keine weiteren Kosten.Fahrtkosten werden nicht erstattet.Verantwortlich für das Seminar ist Rainer Pfuhl.Anmeldung an das KAB Diözesanse-kretariat oder online auf unserer Homepage www.kabdvkoeln.de

Familiencamp in Günne am 14. - 16.05.2016„Die Siedler vom Möhnesee“Erneut rufen wir große und kleine Abenteurer zum XIII. Familiencamp der KAB Köln auf, um sich in Einzel- und Mannschaftsprüfungen Herausforderungen zu stellen und als „Erster Siedler“ unter Gleichen den Titel „Gou-verneur der neuen Siedlung“ zu erlangen.Als Zeichen seiner Würde möchten wir ihm das „Gol-dene Hammerkreuz“, in dem sich Arbeit und Glaube verbindet, verleihen.

Anders als in den Jahren zuvor, bieten wir mit Blick auf den Pfingstferientag eine Verlängerung des Wochen-endes bis Dienstag, den 17. Mai an. Die Mehrkosten bei Vollverpflegung bis Dienstagmittag inklusive, betra-gen jeweils 11,00 EUR pro Siedler. Der Wunsch nach dem Verlängerungstag ist unbedingt bei der Anmel-dung anzugeben. Die organisierten Spiele enden wie gewohnt am Pfingstmontag mit dem Gottesdienst.Im Zelt zu schlafen und gemeinsam tolle Dinge Sport, Spiel, Spannung und Abenteuer zu erleben, das gehört auch in diesem Jahr wieder zu unserem KAB – Famili-encamp.

Für die Unterbringung sind Zelte, Decken, Luftmatrat-zen und so weiter, außerdem gute Laune und Spaß am gemeinsamen Erleben mitzubringen.

Teilnehmerbeitrag:Erwachsene 70,00 Euro/Kinder 30 EuroErmäßigter Beitrag für KAB Mitglieder:Erwachsene 50,00 Euro/Kinder 20 Euro

Leitung: Kerstin Hoffmann, Georg Fritzen, Rainer Pfuhl

Wie immer können das hauseigene Schwimmbad so-wie die Spiel- und Sportgeräte im und am Haus ge-nutzt werden.Anmeldung bei Rainer Pfuhl oderonline auf unserer Homepage www.kabdvkoeln.de

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Besinnungswochenende 22. - 23.01.16Traditionell fand zum Jahresbe-ginn das Besinnungswochenende im KSI in Bad Honnef statt. Vom 22.01. – 23.01.2016 trafen sich Interessierte, um sich mit Hilfe der „Perlen des Glaubens“ über ihre ei-gene Spiritualität auszutauschen.Die „Perlen des Glaubens“ bilden ein Armband mit Perlen unterschiedli-cher Form, Farbe und Größe. Diese weisen mit ihrem Namen auf ihre Bedeutung hin. In ihrer Bedeu-

tung können die Perlen als der Le-bensweg Jesu gedeutet werden, aber auch zum Sinnbild für das eigene Le-ben werden.

Die Perlen des Glaubens machten den Glauben für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer „greifbar“ Sie regten dazu an, sich mit dem ei-genen Lebensweg und Glauben aus-einanderzusetzen.

Anki Windhuis

Fastenaktion „Mit den eigenen Kräften gut wirtschaften“Der erste Block des Jahresangebotes für jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist zu Beginn der Fas-tenzeit erfolgreich angelaufen.

18 Teilnehmer/innen erhalten jede Woche einen Brief mit Impulsen, Denkanstößen und kleinen Aufga-

ben, die dabei helfen die Fastenzeit intensiv zu nutzen, um sich mit den eigenen geistigen und körperlichen Ressourcen auseinander zu setzen.

Unterstützt wird dieser Prozess durch einen Fastenspaziergang, bei dem alle Teilnehmer/innen dazu eingela-

Frauentag „FrauenWerte“ 31.10.2015

32 Frauen aus der gesamten Diöze-se konnten wir im Pfarrheim von Hl. Kreuz in Leverkusen zum Frauentag begrüßen. Im Vordergrund stand zunächst der Unterschied zwischen gesprochenem und gelebtem Wert. Am Beispiel von Papst Franziskus und seiner beschei-denen, den Armen zugewandten Lebensweise sowie auf der anderen Seiten den zahlreichen, aus Fernse-hen und Presse bekannten „Sonn-tagsreden“, konnte der Unterschied nachvollzogen werden. Dann stellte Ortrud Harhues vom Bildungswerk Münster, den Frauen die in Müns-ter durchgeführte Ausstellung „115 FrauenWerte“ vor. Sie hatte über 100 Bilder von Frauen im Gepäck, die ein Statement abgegeben haben, was ihnen wertvoll ist und wie sie ihr Leben danach führen. In Kleingrup-pen mussten die Frauen nun zur Tat

schreiten: nach der gemeinsamen Entscheidung, welche Werte in die-ser Kleingruppe wichtig waren, galt es, diese so darzustellen, dass sie auf einem Foto erkennbar waren. Der auf dem Foto abgebildeten Gruppe war bewusstes Zuhören – gerade in unse-rer schnelllebigen Zeit, Rücksichtnah-me und eine Gemeinschaft, in der alle miteinander und untereinander verbunden sind, gleichermaßen wich-tig. Die Darstellung ist wunderbar ge-lungen. Als Andenken und Ansporn für das Leben der Werte im Alltag erhielt jede Frau ein Erinnerungsfoto.Nach der wohlverdienten Mittags-pause hatte Frau die Qual der Wahl:Lieber meditativen Tanz oder Mathil-de von Mevissen kennen lernen.Die Agileren entschieden sich für den meditativen Tanz unter Anleitung von Mechthilde Eischeid. Der andere Teil lernte mit Dr. Ulrike

Peters aus Bonn Kölns erste Frauen-rechtlerin, Mathilde von Mevissen kennen. Im Laufe ihres Lebens (1848-1924) erreichte sie, dass Mädchen das Gymnasium und Frauen die Uni-versität besuchen durften. Den Abschluss bildete eine gemein-same hl. Messe mit dem Präses der KAB Düsseldorf, Diakon Michael In-den und einem befreundeten Priester.

Martina Riemer

den sind gemeinsam den Mönchweg in Siegburg zu laufen.

Neben kleinen Übungen zur Selbst-wahrnehmung können sich hier alle über ihre Erfolge und Schwierigkeiten beim Fasten austauschen.

Anki Windhuis

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„Mit dem eigenen Geld gut wirtschaften“

Seminar für Jüngere:Argumentationstraining gegen StammtischparolenFür den 09.04.2016 konnten wir Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer, Politik- und Erziehungswissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen, gewinnen.In seinem ganztägigen Seminar soll jenen, die sich im Alltag gegen Stammtischparolen engagieren (möch-ten), die Möglichkeit gegeben werden, eigene Positio-nen argumentativ - auch gegen Widerstände - vertre-ten zu lernen.Das Seminar findet von 10 - ca. 18 Uhr im Verbände-haus in der Steinfelder Gasse 20-22, 50670 Köln, statt.Das Seminar kostet euch nichts! Wenn ihr möchtet könnt ihr mit einer kleinen Spende etwas zur Verpfle-gung beitragen.

Restplätze können erfragt werden bei:Stefanie Seeländer, [email protected],0211 – 59 89 14 14.

Weitere Informationen sind auch auf unserer Home-page zu finden!

Im Sommer startet der zweite Block des neuen Bildungsangebotes „Gut wirtschaften“ für jüngere Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer.

Zu diesem Thema wird es, in Koope-ration mit der Christlichen Arbeiterju-gend (CAJ), zwei Abendveranstaltun-gen im Zeitraum von Anfang Juni bis Mitte Juli geben.

Zum einen wird es darum gehen, wie sich jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer absichern können: Brauche ich eine Berufsunfähigkeits-versicherung? Brauche ich eine Ries-terrente, einen Bausparvertrag? Wie-viel sollte ich investieren?

Zum anderen geht es um verantwor-tungsvollen Umgang mit Geld (Geld-

anlagen nach ethischen Richtlinien).Weitere Informationen werden recht-zeitig bekannt gegeben. Wer im Vorfeld bereits Fragen oder Wünsche hat, kann sich gerne mel-den bei Ann-Kathrin Windhuis0211/59891418 [email protected]

Impressum„Kölner Impuls“ wird im 17. Jahr-gang vom Diözesanverband Köln als Beihefter zum „KAB Impuls“ heraus-gegeben.Redaktion: Winfried Gather Herbert LeineweberLayout: Stefanie SeeländerAuflage: 3600Anschrift:KAB Diözesanverband KölnLindenstraße 17640233 Dü[email protected] der nächsten Ausgabe: 20.06.2016

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Nikolaus Groß Gedenktag in Leverkusen

Nikolaus Groß Gedenktag in Köln„Kreuz und Hakenkreuz – Katholische Kirche in der NS-Zeit“

Neujahrsempfang in Düsseldorf

Mit den unterschiedlichen Beziehun-gen der Katholischen Kirche zum Dritten Reich setzte sich die Bonner Theologin und Kirchenhistorikerin Dr. Regina Illemann in einer Gedenkver-anstaltung an Nikolaus Groß ausein-ander.

Die katholische Kirche hat in Deutsch-land die Schreckensherrschaft der NS-Diktatur von 1933 bis 1945 hin-sichtlich ihrer verfassten amtlichen Strukturen intakt überstanden. Wäh-rend vor allem Sozialverbände wie die KAB massiv bekämpft und verboten wurden. Viele katholische Christen

haben wie Nikolaus Groß aus ihrem Glauben heraus Widerstand geleistet und mussten dafür mit ihrem Leben bezahlen.

Ob und wie sich Einzelpersonen wäh-rend der Naziherrschaft verhielten, dazu gewährte Frau Dr. Illemann an Hand von Lebensbildern Einblick in Einstellungen und Entscheidungen von Amtsträgern und einfachen Ge-meindemitgliedern. Dabei reichte die Spannbreite von offenem Wider-spruch bis zur Anpassung und Unter-stützung. Die Spannung eines Lebens als Christ und Christin in Zeiten der

Am 24.01.16 fand der Neujahrsemp-fang des Stadtverbandes statt. Dies-mal waren wir zu Gast bei der KAB St. Antonius in Düsseldorf-Hassels. Begonnen wurde mit einer Hl. Mes-se in der auch besonders an Nikolaus Groß gedacht wurde. Anschließend traf man sich im Pfarr-zentrum. Die KAB St. Antonius hatte alles sehr gut vorbereitet und war so großzügig, alle Kosten zu überneh-

men. Es gab eine leckere Erbsensup-pe, anschließend Kaffee und Kuchen. Dafür nochmals vielen Dank. Als Gast konnten wir die Bundestag-sabgeordnete Sylvia Pantel begrüßen, die über ihre Arbeit in Berlin berich-tete. Es war schön, dass fast die gesamte Düsseldorfer KAB-Familie gekommen war.

Marita Lanze

„Wenn wir heute nicht unser Leben einsetzen, wie wollen wir dann vor Gott und unserem Volke einmal be-stehen?“Die Anwesenden waren sichtlich bewegt als Prälat Prof. Dr. Moll, Ni-kolaus Groß mit den vorstehenden Worten zitierte, mit denen der Selige antwortete, als der KAB Diözesanprä-ses Caspar Schulte, ihn am 19.7.1944 darauf hinwies: „Es geht um Ihr Le-ben!“Für die Teilnehmer an dem Niko-laus-Groß-Gedenken war nach die-sem Zitat klar, dass Nikolaus Groß aus

befand sich Nikolaus Groß im Wider-stand gegen das NS-Regime. Bereits vor der sogenannten „Machtergrei-fung“ hatte die KAB Verbandslei-tung wiederholt auf die Gefahren des aufkommenden Nationalsozialismus hingewiesen. Die engen Kontakte zu den Verschwörern um Claus Graf von Stauffenberg kosteten schließlich der Verbandsleitung der KAB das Leben.Lange muss Nikolaus Groß die Frage seiner Tochter Berny nachgegangen sein, die ihn am Tage seiner Verhaf-tung (12.8.1944) durch die Gestapo fragte: „Vater, wohin gehst Du?“

seiner christlichen Überzeugung her-aus sein Martyrium, wenn er es auch nicht anstrebte, hinnehmen würde.Mit den anderen Mitgliedern der Verbandsleitung der KAB, Prälat Dr. Otto Müller und Bernhard Letterhaus

nationalsozialistischen Ideologie wur-de spürbar. Besondere Ehre wurde der KAB-Veranstaltung durch den Be-such von zwei Kindern von Nikolaus Groß zuteil, die nicht mit deutlicher Kritik an den damals amtierenden Bi-schöfen sparten.

„Weder erhielt mein Vater im Ge-fängnis einen Brief, noch eine münd-liche Mitteilung, einen Kassiber oder eine andere Form der Solidaritätsbe-kundung und Anteilnahme, obwohl dies möglich gewesen wäre!“

Hildegard Lülsdorf

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Deutliche Forderungen, stille Momenteund kalte FüßeDer Kreuzweg der Arbeit führte am 20.02.2016 durch Köln.Stürmische Böen, Schneeregen und eisige Temperaturen – der Wetterbe-richt für Samstag, den 20.2., war alles andere als einladend. Dennoch ließen sich rund 80 KAB-Mitglieder aus der Diözese Köln nicht davon abhalten, am „Kreuzweg der Arbeit“ teilzuneh-men. Und siehe da – der liebe Gott hatte ein Einsehen, und abgesehen von frischem Wind und ein bisschen Nieselregen war das Wetter gar nicht so schlecht.Öffentlich auf die Sorgen und Nöte der Menschen hinweisen – das ist der

Gedanke hinter dem „Kreuzweg der Arbeit“, der in diesem Jahr in Köln stattfand. Auf dem Kreuz, das die KABler dabei durch die Domstadt tru-gen, stand die Zahl der Arbeitslosen in Köln: Derzeit sind es 52.192. Ein Zeichen dafür, dass der wirtschaftli-che Aufschwung eben nicht bei allen Menschen ankommt. Darum auch das Motto des diesjährigen Kreuz-wegs: Menschenwürdiges Leben und Arbeiten.An insgesamt sieben Stationen im ganzen Stadtgebiet hielten die Teil-nehmer aus fast allen Stadt- und Kreisverbänden der Diözese inne und

erinnerten an die Menschen, für die menschenwürdiges Leben und Ar-beiten zu oft keine Selbstverständ-lichkeit sind: Arbeitslose, Menschen in prekären Beschäftigungsverhält-nissen, Flüchtlinge. Die musikalische Begleitung durch die Josephsbläser sorgte dafür, dass auch der ein oder andere Passant stehen blieb, die KAB-Flyer las und den Texten zuhörte. Und das war schließlich auch gewollt, wie Mitorganisatorin Hildegard Lüls-dorf gleich zu Beginn des Kreuzwegs klarstellte: „Wir wollen die Sorgen und Nöte öffentlich machen, so wie damals auch der Kreuzweg Jesu öf-fentlich war.“ Die KAB-Mitglieder stellten aktuelle Forderungen wie die nach dem Mindestlohn auch für Flüchtlinge, erinnerten aber auch an Probleme wie die Wasserknappheit in vielen Ländern, die seit Jahrzehnten bekannt sind und dennoch nicht ge-löst werden.Die mehrere Kilometer lange Stre-cke bot den Teilnehmern Einblicke in die Geschichte Kölns, die man sonst nicht bekommt. So war es den Or-ganisatoren gelungen, von der Stadt eine Sondergenehmigung zu bekom-men. Mit dieser durften die KABler die Gedenkstätte Alt Sankt Alban betreten, eine Kirchenruine, die man sonst nur von außen bestaunen darf. Nachdenkliche Stimmung herrschte, als der Kreuzweg an der Einsturzstel-le des Kölner Stadtarchivs vorbeiführ-te. Bei dem Unglück waren damals auch zwei junge Männer ums Leben gekommen. Interessante Einblicke in die Pastoralarbeit mit Gehörlosen bot Pfarrer Reuther in Sankt Georg, dem Diözesanzentrum für hörbehinderte Menschen.Der Kreuzweg endete schließlich im Pfarrheim Sankt Severin. Dort konn-ten sich die Teilnehmer und Musiker bei einer heißen Suppe wieder etwas aufwärmen und den gemeinsamen Tag bei Kaffee und netten Gesprä-chen ruhig ausklingen lassen.

Martina Gnad

Weihnachtsakademie 30.11.-04.12.2015 „Sehnsucht worauf?“

Wonach sich der Mensch in seinem tiefen Inneren sehnt, das kann er um nichts in der Welt kaufen: Wahre Liebe, echtes Verstehen, inneren Frieden, Freiheit, Gesundheit und Glück. Letztendlich erschafft er sich alles durch die Art und Wertigkeit seines Denkens, das die Zielrichtung seines Lebens bestimmt. Die Sehnsucht ist der Anfang von allem. Da gibt es viele Sehnsüchte die der eine oder andere hat.Die Teilnehmer/innen stellten an die Referenten viele Fragen die dann gleich beantwortet wurden. Alle Referenten erhielten von den Teilnehmern am Ende einen anhaltenden Applaus. Wie in allen Jahren vorher, bekamen alle Teilnehmer nach dem Abschlussabend noch ein kleines Geschenk. Für die Vorweihnachtszeit bietet das Programm mit seinen meditativen wie auch informativen Akzenten die Gelegenheit, der Besinnung und Momente der Stille wie Inspiration in eine wohltuende Woche.Die kommende Weihnachtsakademie „Das Weihnachten, Weihnachten wird und die Welt erhellt!“ ist vom 05. bis 09. Dezember 2016 in KSI in Bad Honnef.

Inge und Dieter Gajewski

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Frühjahrsakademie für Senioren/innen09. - 13. Mai 2016 - „Tage mit Goldrand“Montag 09.05.2016 14.00 Uhr: Begrüßung und Kennenlernen,

Programmvorstellung

14.30 Uhr: Das Alter quer gedacht Impuls und Gespräch mit Christof Hoschek, Dipl. Theol.*

17.00 Uhr: Die Hoffnung lebt – Zeitenwandel, Bericht über den Klimapilgerweg mit Hermann Wiesbrock, (Pilgerwegteilnehmer)*

Dienstag 10.05.201610.00 Uhr: Exkursion in den Ginkgopark mit Rudi Kühlem

15.30 Uhr: Anna-Kapelle Rommersdorf , Hl. Messe mit Dr. Herbert Breuer Thema: Christliche Feste – und ich dabei

Mittwoch 11.05.201610.00 Uhr: Fahrt mit der Fähre zum Arp-Museum, Bahnhof Rolandseck Führung durch die Ausstellung 100 Jahre Dada, Zürich und Blickpunkte der Ausstellung „Menschenskinder“

16.00 Uhr: Mit Ton und Takten – Leitung Gisela Nögel, Wuppertal

Donnerstag 12.05.201610.00 Uhr: Neue Nachbarn – Fremde oder Freunde, Gespräch mit Uwe Temme Leiter des Ressorts Soziales Stadt Wuppertal

14.00 Uhr: Von Schatzsuchern und Goldgräbern – unserer Lebensspur folgen ein Nachmittag mit Michaela Tressin

16.30 Uhr: Müllers Marionetten-Mobil! mit dem Theaterkoffer Müllers Marionetten-Theater Wuppertal

Freitag 13.05.201609.00 Uhr: Gottesdienst in der Hauskapelle und Gespräch mit Präses Msgr. Michael Haupt, Thema: Jubiläum der Barmherzigkeit anschl. Abschlussrunde

Teilnehmerbeitrag: 230,00 EuroErmäßigter Beitrag: 190,00 Euro (KAB-Mitglieder) *Dr. B. Timmermann (Co-Referentin, aktive Pausen u. meditative Übungen)

Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.(Dietrich Bonhoeffer)

Gesegnete und frohe Ostern

wünscht der KAB Diözesanverband Kölnallen KABlerinnen und KABlern und ihrenFamilien, allen Freunden und Förderern der KAB.