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KörperbehinderungFormen
Ursachen
Therapie
Pädagogische Konzepte und Aufgaben
Körperbehinderung
Zentral bedingt (ZNS)Infantile Cerebralparese• Spastische Lähmung• Athetose• Ataxie
Peripher bedingt (Nervenleitungen)• Querschnittslähmung• Spina bifida• Kinderlähmung• Muskelschwund
Definition
„Eine Körperbehinderung ist im allgemeinen Sprachgebrauch eine überwindbare oder dauernde Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit infolge einer Schädigung des Stütz- und Bewegungssystems oder einer
anderen organischen Schädigung...“ (Bleidick 1985)
Lähmungen Bewegungsstörungen
• Dysmelien Fehlbildungen der Gliedmaßen)• Wachstumsanomalien – Kleinwuchs• Spaltbildungen (Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte• Wirbelsäulendeformationen
Schädigung des Skelettsystems
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Querschnittlähmung
Ursachen:
Völlige Unterbrechung der Leitfähigkeit des Rückenmarks, z.B. nach vollständiger Durchtrennung,
Quetschung, Tumoren, Infektionen,
Durchblutungsstörungen
Verlauf:
Je nach Grad des Querschnitts und Motivation des Patienten vom totalen Verlust der Bewegungsfähigkeit bis zu nahezu uneingeschränkter Bewegungsfähigkeit und beherrschen
von Funktionen.
Therapie:Stationär: Gesamte Behandlungsdauer:
Akutbehandlung und umfassende Rehabilitation bei komplikationslosem Verlauf ca. 8-10 Monate für Tetraplegiker und ca. 6 Monate für Paraplegiker
Stationär/ambulant: Beruflich-soziale Reha in WfB oder innerbetrieblich
Ambulant: Physiotherapeutische Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage Hilfsmittelkontrolle
Überprüfung der sozialen Situation
Ziele:Wiederherstellen der Statik und
Belastungsstabilität der Wirbelsäule Konservativ durch spezielle Lagerung,
äußere Stabilisierung oder Operativ durch Reposition und ventrale
Osteosynthes/- Spondylodese Schrittweise Mobilisierung Entsprechend der Lähmungshöhe
weitgehende bzw. völlige Selbständigkeit
Reintegration in Familie, Beruf und
Gesellschaft.
Klassifikation der erworbenen Querschnittlähmung nach Lähmungsausmaß A-Komplett: Keine sensible oder motorische Funktion ist in den sakralen Segmenten S4-S5 erhalten. B-Inkomplett: Sensible, aber keine motorische Funktion ist unterhalb des neurologischen Niveaus erhalten. C-Inkomplett: Motorische Funktion ist unterhalb des neurologischen Niveaus erhalten und die Mehrzahl der Kennmuskeln unterhalb des Neurologischen Niveaus haben einen Muskelkraftgrad von weniger als 3. D-Inkomplett: Motorische Funktion ist unterhalb des Schädigungsniveaus erhalten und die Mehrheit der Kennmuskeln unterhalb des neurologischen Niveaus haben einen Muskelkraftgrad größer oder entsprechend 3. E-normal: Sensible und motorische Funktionen sind normal.
Initiativen von Menschen mit Querschnitt:
Stand up Initiative von Hamoun Kamai www.stand-up-initiative.de
Zurück in den Job dank entsprechender Hilfsmittel
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Cerebralparese
Spastische Lähmung
Ursachen:
Schädigung des Gehirns im Bereich des Bewegungszentrums durch Sauerstoffmangel, Infektion der Mutter, Vergiftung, Nabelschnurkomplikationen, Hirnblutung, Erbkrankheiten, Schädelhirntrauma
Verlauf:Je nach Grad der Hirnschädigung, der passenden Therapieform und Motivation des Patienten vom umfassender Bewegungseinschränkung bis zu nahezu uneingeschränkter Bewegungsfähigkeit.
Therapie:
Operativ:
Sehnenverlängerung,
Nervendruchtrennung
Knochenumstellung
Medikamentös:
Antispastika u. Psychopharmaka
Orthopädietechnik :
Funktionsschienen, Kontrakturprophylaxe
andere Hilfsmittel
Physiotherapie:
Bobath, Vojta, Petö, Kosiavkin
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Monospastik = spastische Lähmung einer Extremität
Paraspastik = spastische Lähmung beider Beine
Hemispastik = spastische Lähmung der Extremitäten einer Körperhälfte
Tetraspastik / spastische Tetraparese = alle vier Extremitäten sind spastisch gelähmt; daneben
können auch Hals- und Rumpfmuskulatur betroffen sein.
Da die Sprech- und Schluckmuskulatur ebenfalls betroffen sein kann, sind auch in diesem Bereich
Beeinträchtigungen möglich. Dazu zählen Sprachstörungen, wie langsame und/oder undeutliche
Artikulation (Dysarthrie), oder erschwertes Schlucken (Dysphagie).
Umfasst die Lähmung auch die Augenmuskulatur, werden die Bewegungen beider Augen nicht korrekt
koordiniert, so dass es zu Doppelbildern („Schielen“) kommt.
Neben erhöhtem Muskeltonus und Dehnungswiderstand treten in den meisten Fällen auch „andere
Symptome wie Muskelparesen und Verlangsamung des Bewegungsablaufs, gesteigerte
Muskeleigenreflexe (Kniesehnenreflex) und pathologische Fremdreflexe“ (Bauchhautreflex) auf.
Dies bedeutet, dass die Beweglichkeit erheblich eingeschränkt ist und aktive Bewegungen nur
mühsam und wenig differenziert ausgeführt werden können.
Die Bewegungskoordination erfolgt unter Umständen nicht fehlerlos, so beispielsweise die
Koordination zwischen Augen und Hand (gezieltes Greifen) oder symmetrische Bewegungsabläufe.
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Cerebralparese
Athetose
Ursachen: Schädigung des Gehirns im Bereich des Bewegungszentrums durch Sauerstoffmangel, Infektion der Mutter, Vergiftung, Nabelschnurkomplikationen, Hirnblutung, Erbkrankheiten, SchädelhirntraumaDas Zusammenspiel der Muskulatur ist gestört
Verlauf:
Je nach Grad der Hirnschädigung und der konsequenten Therapie und Hilfsmittelversorgung kann eine gute Stabilität in der Aufrichtung und der gezielten Bewegungen erreicht werden.
Therapie:
Orthopädietechnik :Korsett zur Rumpfstabilisierung, Rollstuhlandere Hilfsmittel
Ergotherpie: gezieltes Greifen, Bewegungskoordination
Logopädie: Schlucken und Artikulation
Physiotherapie: Bobath, Vojta, Petö, Kosiavkin
Sympthome: Athetose - unwillkürliche, langsame, geschraubt-wurmförmige Spreiz-, Streck- und Beugebewegungen; besonders betroffen sind Hände, Finger und Füße
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Cerebralparese
Ataxie
Ursachen:
Erkrankungen des Kleinhirns (Entzündliche Prozesse, Hirnblutung, Schlaganfall, Krebserkrankung, Vergiftung durch Alkohol oder Medikamente
Symptome :
Die Ataxie ist eine Bewegungsstörung.Es bedeutet, dass zielgerichtete Bewegungen nur schwer möglich sind. Das Gehirn verliert die Fähigkeit die Bewegungen zu steuern.Also wird das Greifen von Gegenständen, ebenso erschwert, wie das Gehen und auch das Sprechen.
Therapie:
Orthopädietechnik :Korsett zur Rumpfstabilisierung, Rollstuhlandere Hilfsmittel
Ergotherapie: gezieltes Greifen, Bewegungskoordination
Logopädie: Schluckstörungen und Artikulation
Physiotherapie: Bobath, Vojta, Petö, Kosiavkin
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Therapieformen:
Bobath
Das Bobath-Konzept basiert auf der lebenslangen Fähigkeit des Nervensystems, sich Reizen
durch Strukturveränderung anzupassen (Plastizität des Nervensystems, Neuroplastizität)
Durch spezielle Arten der Lagerung, der Bewegung des Patienten innerhalb und außerhalb des
Bettes (Handling) und der Anleitung bei allen Lebensaktivitäten, wie z.B. Körperpflege, Essen
und Trinken, An- und Auskleiden wird diese Lernfähigkeit im Alltag des Betroffenen ausgenutzt.
Dem Nervensystem werden wiederholt richtige Lernangebote als Stimmulation
entgegengebracht.
Der Alltag des Betroffenen wird so zur Therapie.
Arbeitsprinzipien des Bobath-Konzeptes sind die Erarbeitung eines angepaßten Muskeltonus,
die Anbahnung physiologischer Bewegungsabläufe und die Verbesserung der
Körperwahrnehmung.
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Therapieformen:
Vojta
Hirngeschädigte Kinder werden nicht als Spastiker oder Athetotiker geboren, sondern die
Bewegungsstörung entwickelt sich in den ersten Lebensmonaten durch ein Fehlen grundlegender
Elemente des Bewegungsverhaltens (stammesgeschichtliche als auch
entwicklungsgeschichtliche Formen) vor allem Kriechen und Drehen.
Durch die Behandlung bereits im ersten Lebensjahr, kann man dieses Fehlen verhindern, wenn
es gelingt, die fehlenden Bewegungselemente zu vermitteln.
Beim Kriechen und Drehen kommt es wechselseitig zur Stabilisation und Bewegung der
Körperseiten. Bewegt sich die eine Körperseite, stabilisiert sich die Andere. Fehlen diese
Fähigkeiten, kommt es zu einer Minderung oder sogar dem Ausbleiben der Reaktionsfähigkeit auf
Lageveränderungen des Körpers und somit zu falschen Bewegungsmustern.
Mit krankengymnastischen Übungen können falsche Bewegungsmuster vermieden werden.
Bei der Vojta Therapie wird also ein Reflexkriechen und Reflexdrehen durch das Auslösen von
Reflexzonen hervorgerufen. Diese Methode ist immer noch sehr umstritten, da hiermit eine große
psychische Belastung einhergeht. Denn viele Kinder empfinden dieses Auslösen der Reflexzonen
als sehr unangenehm und fangen an zu schreien.
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Therapien:
Petö:
Der lateinische Begriff „conducere“ steht für zusammenführen – beim Petösystem handelt es sich
nie um Einzeltherapien, sondern immer um eine Gruppen- oder Teilgruppentherapie. Gemeinsam
mit den Eltern und dem Arzt erarbeitet der Konduktor für die Kinder Ziele, Teilziele und Inhalte.
Zusammenführend dabei auch die Methoden: Musik, Gestalten, Tanz, Sprache, Literatur bis hin
zum Theater. Das gestärkte Zusammengehörigkeitsgefühl in Verbindung mit aktiver Teilnahme und
der positive pädagogische Bezug motivieren auch die Eltern.
Der Arzt und Pädagoge Andràs Petö baute seine Arbeit auf dem Prinzip der ganzheitlichen
Betreuung des Kindes auf.
Die Kondukoren nehmen sich intensiv der Kinder an, versuchen deren Kontaktfähigkeit zu steigern
und vereinen dabei eine Vielfalt der Aufgaben von Physiotherapeuten, Logopäden,
Motopädagogen, Sonderpädagogen, Erziehern, Pflegern und Lehrern in einer Person.
Der Vorteil einer Bezugsperson ist gerade bei Säuglingen und Kleinkindern ein entscheidender
Faktor. Vielen Kindern fällt es schwer sich immer wieder aufs neue an Kontaktpersonen zu
gewöhnen. So trägt dieses Konzept nicht nur zur Persönlichkeitsentwicklung, sondern auch zur
Normalisierung des Familienklimas und der Mutter-Kind-Beziehung ganz entscheidend bei.
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Multiple Sklerose
Ursachen:
Die Ursache ist noch nicht geklärt. Das Immunsystem spielt dabei eine zentrale Rolle, es ist in Teilbereichen falsch programmiert. Auch eine Beteiligung genetischer Faktoren wird derzeit nicht mehr ausgeschlossen.
Verlauf: Die entzündliche Erkrankung des Nervensystemes verläuft sehr unterschiedlich, beginnt meist im frühen Erwachsenenalter. Es treten sog. Schübe auf d.h. Entzündungsherde blockieren die Übertragung von Informationen, es kommt zu Ausfällen. Die Entzündung kommt sehr schnell und klingt innerhalb von Tagen wieder ab. Die Häufigkeit und Intensität bestimmt den Verlauf.
Symptome:
Kribbeln in den Fingerspitzen, Sehbeeinträchtigung, Gleichgewichtsstörung, Übelkeit, Ohnmacht
Therapie:
Genaue Abklärung durch CTG, Röntgenschichtaufnahme, Kernspindtomographie und Liquorpunktion ist notwendig.
Medikamentös:
Entzündungshemmend und die Symtome lindern
Physiotherapie
Ergotherpie
Ernährung
Lebensweise stressfrei
gestalten
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Spaltbildungen des Rumpfes
Ursache:
Fehlentwicklung in den ersten Tagen und Wochen der Schwangerschaft. Das Neuralrohr hat sich nicht vollkommen geschlossen bzw. ist nicht voll funkionstüchtig. Dies kann genetische, toxische Ursachen haben. Je früher die Schädigung desto umfangreicher die Schädigung.
Formen der Spaltbildung:
Spina bifida:
offener Rücken, häufig in Verbindung mit Hydrocephalus
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
Therapie:
Bei Spina bifida je nach Erscheinungsform keine Therapie notwendig bis zu operativer Schließung der Weichteile und Knochenregulierung, Ventil Physiotherapie Blasentraining, Darmtraining Psychologische Beratung und Begleitung
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Rosanna / einseitige Lippen- Kiefer- Gaumen- Segelspalte
links: präoperativ, rechts: postoperativ
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Morbus Parkinson
Symptome:
Rigor (Muskelstarre), Tremor (Muskelzittern), Bewegungsarmut bis hin zur Bewegungslosigkeit sowie einer Haltungsinstabilität
Ausgelöst wird sie durch das Absterben von Zellen in einer Struktur des Mittelhirns, die den Botenstoff Dopamin herstellt. Der Mangel an Dopamin führt zu den Symptomen.
Ursache unbekannt
Therapie:
Medikamentös: L-Dopamin
Hirnschrittmacher
Stammzellenbehandlung ist eine Hoffnung der Zukunft
Krankengymnastik
Logopädie
Psychotherapie
Berühmte Menschen mit Parkinson:
Muhamet Ali
Pabst Johannes Paul II
Kathrin Hepurn
Fredl Fesl
Ottfried Fischer
Körperbehinderungen aufgrund einer Schädigung des ZNS
Poliomyelitis
Ursache:
Die Kinderlähmung, oder Poliomyelitis, ist eine fieberhafte Erkrankung, die durch Viren der Gruppe Enteroviren verursacht wird. Es gibt drei verschiedene Polio-Erreger. Die Viren befallen die grauen Zellen des Gehirns. Dabei bevorzugen sie diejenigen Zellen, die für die willkürlichen Bewegungen des Menschen verantwortlich sind. Dadurch können Lähmungen verursacht werden. Schmierinfektion
Symptome
Im ersten Stadium treten grippeähnliche Symptome auf. Die Erkrankung ist sehr ansteckend. 90 bis 95 Prozent der Infektionen verlaufen jedoch ohne sichtbare Symptome. In 5 Prozent der Fälle kommt es zu einem grippeähnlichen Krankheitsbild mit Fieber, Husten, Halsschmerzen, Kopfweh, Gliederschmerzen und Schweißausbrüchen. Die Symptome heilen in wenigen Tagen ohne Folgen ab. Sie bilden das erste Stadium der Poliomyelitis. Ein großer Teil der Erkrankungen endet mit diesem Stadium. Hirnhautentzündung
Therapie:
Erste Maßnahme ist grundsätzlich strenge Bettruhe. Betroffene werden sofort in ein Krankenhaus aufgenommen.
Eine Therapie, die sich gegen die verursachenden Viren richtet, gibt es nicht. Deshalb können nur die Symptome behandelt werden. Dabei steht im Mittelpunkt die Senkung des Fiebers. Kommt es zu Schluckbeschwerden, oder auch zu Problemen mit der Atmung, so muss schon frühzeitig künstlich beatmet werden.
Physiotherapie kann bereits nach 2 bis 4 Wochen nach der Erkrankung begonnen werden, um Spätschäden zu vermeiden. Vojta
Schädigung des Skelettsystems
Rückratverkrümmung
Formen:
Skoliose
Lordose
Kyphose
Ursache:
Bei Skoliose zu 90% unbekannt, angeboren, durch Muskel oder Nervenverletzung
Bei Lordose und Kyphose ist es meist eine schlechte Haltung, schwere Arbeit oder Osteoperose
Therapie:
richtet sich nach der Ursache der Skoliose, dem Alter des Betroffenen und dem Grad der Fehlstellung. Bei einer beginnenden Skoliose stehen vor allem krankengymnastische Maßnahmen im Vordergrund, später kommt die Behandlung mit einem Korsett hinzu. Bei einer ausgeprägten Skoliose ist eine operative Korrektur erforderlich. Durch frühzeitige angemessene Therapie bestehen meist gute Aussichten auf Heilung.
Therapie:
bei Lordose und Kyphose
Bürostühle bzw. Sitzkissen
Bauch und Muskeltraining
Stützkorsett
Schädigung des Skelettsystems
Die Skoliose lässt sich je nach Verlauf der Krümmung in den verschiedenen Bereichen der Wirbelsäule in unterschiedliche Formen einteilen:
Thorakale Skoliose; 2 Lumbale Skoliose; 3 Thorakolumbale Skoliose; 4 Thorakale und lumbale Skoliose
thorakale Skoliose: Wendepunkt der Hauptkrümmung im Bereich der Brustwirbelsäule lumbale Skoliose: Wendepunkt der Hauptkrümmung im Bereich der Lendenwirbelsäule thorakolumbale Skoliose: Wendepunkt der Hauptkrümmung im Bereich der Übergangsbereich zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule thorakale und lumbale Skoliose: Krümmungswendepunkte im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule Dabei kann die für eine Skoliose kennzeichnende Verbiegung der Wirbelsäule verschiedene Richtungen zeigen:linkskonvexe Skoliose: Wirbelsäule ist nach links gebogen rechtskonvexe Skoliose: Wirbelsäule ist nach rechts gebogen
Schädigung des Skelettsystems
Osteogenesis imperfekta (Glasknochenkrankheit)
Ursache:
seltene erbliche Störung des Bindegewebes bei der die Produktion von Kollagen im Körper fehlerhaft ist. Die Knochen werden spröde und brechen leicht.
Therapie:
Bisphosphonat-Therapie
Teleskopnägel implantieren
Krankengymnastik zur Kräftigung der Muskulatur
Schwimmen
Verlauf:
In den meisten Fällen lässt die Brüchigkeit der Knochen mit der Pubertät nach.
Schädigung des Skelettsystems
Luxationen
Gelenkfehlstellungen
Ursache:
Meist angeborene Fehlstellung oder mangelnde Ausbildung des Gelenkes aufgrund von Mangelernährung, Strahlenschädigung, genetisch bedingte Bindegewebshautschwäche (Schlottergelenk), Unfall
Verlauf:
Bei frühzeitiger Diagnostik und Therapie kann die Luxation vollständig behoben werden. (Routineuntersuchung)
Bei nicht erkennen und behandeln lebenslange Beeinträchtigung beim Laufen und schwere Folgeschäden für das Skelettsystem
Therapie:
Bei der Ultraschalluntersuchung wird eine Luxation (Hüfte) festgestellt.
Je nach Schweregrad muss das Kind breit gewickelt werden, in eine Spreizhose oder ein operativer Eingriff gemacht werden
Schädigung des Skelettsystems
Fehlbildungen des Skelettsystems
Formen:
Amelie: völliges Fehlen einzelnerder mehrer Gliedmaßen
Dysmelie: oangeborene Fehlbildung eines oder mehrerer Gliedmaßen, also der Arme, Hände oder
Beine, Füße. (Klumphand/Klumpfuß)
Fehlbildungen durch Thalidomid
Ursachen:
Genetisch bedingt: Holt-Oram-Syndrom oder TAR-Syndrom
Infektionen, Mangelernährung bzw. Mangelversorgung während der Schwangerschaft, Nabelschnurumschlingung
Vergiftung durch Medikamente
(Contergan)
Therapie:
Psychologische Betreuung der Eltern die Kinder normal behandeln Operation Prothese Hilfsmittel (Auto) Kompensation (Füße statt Hände)
Schädigung des Skelettsystems
Prothese ja oder nein?
Operation ja oder nein?
Schädigung des Skelettsystems
Amputation
Ursache:
Unfall, Tumor, Gefäßerkrankung
Therapie:Psychologische Betreuung der Eltern die Kinder normal behandeln Operation Prothese Hilfsmittel (Auto) Kompensation (Füße statt Hände)
Kinderfußprothese
Armprothese
Schädigung des Skelettsystems
Muskelsystemerkrankung
Formen:
Spinale Muskelatrophie: Muskelschwund
Muskeldystrophie:
degenerative Muskelerkrankung, Muskelschwäche
Typ Duchenne häufigste Form
Ursachen: Vererbung
Verlauf:
Je nach Form
Fortschreitend: Die Muskulatur baut ab – Bewegungsfähigkeit ist mehr und mehr eingeschränkt bis zur Atemlähmung und Schwächung der Herzfunktion
Langsam verlaufend: breitet sich vom Beckengürtel ausgehend aus
Therapie:
Es können nur die Symptome behandelt werden
Physiotherapie Operativ spezielle Pflege Hilfsmittel (Rollstuhl, Beatmungsmaske, Steuerungshilfen für den Rollstuhl und den Computer Psychologische Betreuung Assistenz
Schädigung des Skelettsystems
Entzündliche Erkrankungen der Knochen und Gelenke
Formen:
Arthritis: Gelenkentzündung
Arthrose: Abnützung des Gelenkes
Ursachen:
Arthritis: bakterielle Infektion, rheumatische Erkrankung, Stoffwechselstörung (Gicht)
Arthrose: altersbedingt durch den Rückgang der Wasseranteile im Gelenk, die sog. Gelenkschmiere wird weniger
Mechanische Belastung, Entzündung
Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel, starke Belastung
Therapie:
Arthritis: Medikamentös (Cortison)
Mechanische ReinigungArthrose: SchmerztherapieAkupunkturKrankengymnastikErgotherapiePhysikalische TherapieOperation Gelenkprothese
Pädagogische Begleitung bei Menschen mit Körperbehinderung
Empowerment
Die Befähigung Betroffener, ihre Situation selbst „in die Hand zu nehmen“ und nach
ihren Vorstellungen zu verändern.
das Anstiften zur (Wieder-)Aneignung von Selbstbestimmung über die Umstände des
eigenen Lebens.
Pädagogische Begleitung bei Menschen mit Körperbehinderung
Empowerment
Ziele formulieren mit dem Klienten
Üben wie können die Ziele umgesetzt werden,
was brauche ich dazu an Unterstützung
Fehler machen lassen
Die Entwicklung muss für alle erkennbar dokumentiert werden
Regelmäßige Auswertung der Ergebnisse
und neue Ziele
Lebensplanung
Situationsanalyse, Ressourcen ermitteln mit dem Klienten