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Leseprobe Pater Karl Wallner Komm, heiliger Geist, wirke in uns Ermutigungen für junge Menschen 80 Seiten, 12,5 x 19,5 cm, gebunden, durchgehend farbig gestaltet ISBN 9783746243511 Mehr Informationen finden Sie unter st-benno.de Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. © St. Benno Verlag GmbH, Leipzig 2015

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Leseprobe

Pater Karl Wallner

Komm, heiliger Geist, wirke in uns

Ermutigungen für junge Menschen

80 Seiten, 12,5 x 19,5 cm, gebunden, durchgehend farbig gestaltetISBN 9783746243511

Mehr Informationen finden Sie unter st-benno.de

Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

© St. Benno Verlag GmbH, Leipzig 2015

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Besuchen Sie uns im Internet:www.st-benno.de

Gern informieren wir Sie unverbindlich und aktuell auch in unserem Newsletter zum Verlagsprogramm, zu Neuerscheinungen und Aktionen. Einfach anmelden unter www.st-benno.de.

ISBN 978-3-7462-4351-1

© St. Benno Verlag GmbH, LeipzigUmschlaggestaltung: Ulrike Vetter, LeipzigGesamtherstellung: Kontext, Lemsel (A)

Inhaltsverzeichnis

Heiliger Geist – wer ist das? 6

Heiliger Geist – live für dich in der Heiligen Messe 16

Heiliger Geist – durch Taufe und Firmung ausgegossen in dein Herz 26

Heiliger Geist – für dich in der Welt 42

Heiliger Geist – sein Werkzeug bist du 54

Pfingstnovene 64

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Heiliger Geist - wer ist das?

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Was ist der Heilige Geist?

Das Entscheidende ist, dass der Heilige Geist nicht als WAS gewusst werden will. Dem Heiligen Geist ist es kein Anliegen, gewusst zu werden. Er möchte wirken. Der Glaube daran, dass Gott sich selbst geoffenbart hat, un-terscheidet uns Christen von allen anderen religionen. Gott gibt uns nicht eine Botschaft über sich. Gott gibt uns nicht bloß Gebote, die wir halten müssen. Gott gibt uns nicht bloß eine Lehre. Nein, er gibt sich selbst. Er offenbart sich selbst. Gott zeigt uns sein innerstes We-sen. Und diese Selbstoffenbarung Gottes besagt, dass er ein einziger Gott in dreifacher Liebe ist: Der eine Gott ist dreifaltig!Wir sind monotheisten. Wir glauben, dass es nur einen einzigen Gott gibt. Und dieser eine Gott hat uns sein Selbst geoffenbart: Er hat ein Innenleben, eine innere Dif-ferenzierung. Er ist in sich in dieser Einheit und als diese Einheit Vater, Sohn und Heiliger Geist. Als Vater Schöp-fer, als Sohn mensch geworden und als Heiliger Geist ausgegossen in unsere Herzen. Der Heilige Geist ist in Gott, die Einheit der Liebe zwischen Vater und Sohn. Er kommt aus dem Inneren Gottes. Der Geist Gottes ist dort, wo Gott ganz anders ist als diese geschaffene Welt, ganz anders als der Kosmos. Gott ist nicht materie. Gott ist nicht endlich, Gott ist unendlich. Er ist nicht zeitlich, er ist ewig.

Der Heilige Geist ist das Lied der Liebe in unseren Herzen.

Papst Johannes Paul II.

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Schöpfer immer abstrakt, verborgen und geheimnisvoll bleibt, wird der Sohn konkret und anfassbar. Im Glaubensbekenntnis haben wir im Bekenntnis zum Sohn plötzlich lauter Handlungsworte: Empfangen durch den Heiligen Geist. Geboren von der Jungfrau maria. Ge-litten unter Pontius Pilatus. Gekreuzigt, gestorben, begra-ben, hinabgestiegen, aufgefahren, sitzt zur rechten Got-tes, wird wiederkommen, zu richten die Lebenden und die toten. Das heißt: Der menschgewordene Sohn Jesus Christus ist in Person das Handeln Gottes zu unserem Heil. Es gibt keine andere religion, die etwas Ähnliches be-haupten würde. Alle religionen haben Propheten und Weise, aber einen mensch gewordenen Gott, das gibt es eben nur im Christentum. Und deshalb nennen wir uns auch nicht „Christianer“, sondern einfach „Christen“: Ein „Christ“ ist nicht ein Anhänger eines gewissen Christus, sondern er ist durch die taufe eingefügt worden in Chris-tus, er ist Christ(us) geworden. Wir lassen nur die lateini-sche Endsilbe weg.Christus erscheint nach seiner Auferstehung 40 tage den Jüngern in verklärter Gestalt. In den Auferstehungsberich-ten erfahren wir von einem stetigen Wechsel zwischen Konkretion und Abstraktion: Jesus ist geisthaft-abstrakt, denn er geht durch verschlossene türen, er wandelt über das Wasser, er erscheint den Jüngern und ist dann wie-der verschwunden, er ist nicht leicht zu erkennen usw. Er ist einerseits unfasslich. Andrerseits ist er konkret. für dieses Hin-und-Her-Switchen verwenden wir das Wort „verklärt“. Der Auferstandene kann sehr konkret sein: So lesen wir, dass er mit seinen Jüngern isst. Das hat er ex-

Gott wird konkret

Wo Gott aus sich heraus herüberfließt in unsere End-lichkeit, dort begegnen wir in der Heiligen Schrift immer dem Begriff „Geist“. Der Geist ist, wie Papst Benedikt XVI. einmal sagte, das WIR in Gott. Wir haben noch ein anderes Wort für „Geist“, wo also zwei verschiedene gleichsam zu einem WIr zu-sammenkommen. Das ist das Wort Beziehung! Der Hei-lige Geist ist in Gott die Beziehung von Vater und Sohn. Und dieser Geist in Gott wird am Anfang der Schöpfung auch zum Geist aus Gott heraus: zur Beziehung Gottes zur Welt. Deshalb schwebt der Geist Gottes schon über der Urflut (vgl. Gen 1,2). mit der Schöpfung tritt Gott in eine Beziehung zu dem, was er geschaffen hat und das ohne ihn gar nicht wäre. Darum bekennen wir als erstes im Glaubensbekenntnis: „Ich glaube an Gott den Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde.“Diese Beziehung steigert sich, denn Gottes Geist weht noch stärker in die Welt: Durch den Heiligen Geist wird der Sohn mensch: „Empfangen durch den Heiligen Geist.“ menschwerdung bedeutet: Gottes Geist macht in Jesus Christus seine Unendlichkeit in dieser endli-chen Welt anwesend. Der Unfassliche wird fasslich. Wir rechnen unsere zeit nach der Geburt des in dieser Welt anwesend gewordenen Gottes, nach der Geburt Jesu Christi. Der unendliche Gott verkürzt sich, wie unser Ordensva-ter, der heilige Bernhard, sagt, auf Krippenlänge. Der Hei-lige Geist ist also das Instrument der menschwerdung des Sohnes. Im Gegensatz zum Gott Vater, der auch als

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tra gemacht, um zu zeigen, dass so liberale theologen wie rudolf Bultmann nicht recht haben. Die behaupten nämlich, Jesus sei nur „ins Kerygma“, also in die Phanta-sie der verkündigenden Jünger hinein auferstanden, aber nicht wirklich! Doch Jesus isst! Kann ein Phantasiebild essen? Nein! Darum lautet übrigens die erste frage, die der Auferstandene seinen Jüngern stellt: „Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen?!“ (Joh 21,5) – mich wundert es, dass sich noch kein Bischof dieses österliche Jesuswort als Wahlspruch zu wählen getraut hat ... Jedenfalls: Nach der Auferstehung ist Jesus „kein Geist“ (Lk 24,39). Der Verklärte ist auch konkret: Die Jünger können ihn hören, sehen, anschauen. Er lädt thomas sogar ein, seine Hän-de in seine Seite zu legen. In der Heiligen Schrift taucht der Heilige Geist überall dort auf, wo Gott seine innere Beziehung – die zwischen Vater und Sohn – nach außen in seine Schöpfung hi nein stülpen möchte. Das beginnt schon ganz am Anfang, wo es heißt: „Bereshit bara elohim et hashamayim ve:et ha:arets – Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ (Gen 1,1) Urknall würde man heute sagen. Übrigens: „Urknall“, englisch „Big Bang“, erklärt philosophisch gesehen gar nichts, denn die eigentliche frage lautet ja: Wer, was, wie, warum hat es geknallt? Die Heilige Schrift sagt: Gott war es in seiner Schöpfungsmacht. Es geht weiter: „Die Erde aber war wüst und wirr, finsternis lag über der Urflut, und Gottes Geist schwebte über dem Wasser“ (Gen 1,2).

„Wüst und leer“ heißt hebräisch „tohu va bohu“. In einer messe von franz Schubert singen wir den text aus Gene-sis 1,3: „Noch lag die Schöpfung formlos da nach heiligem Bericht. Da sprach der Herr: Es werde Licht. Er sprach‘s, und es ward Licht! Und Leben regt und reget sich, – und Ordnung tritt hervor!“ Der Geist Gottes schafft aus dem tohu va bohu, aus dem Chaos, Ordnung.Gottes Geist ordnet, leitet, führt. Im Neuen testament lesen wir, dass der Geist den Sohn in die Wüste führt, dann nach Jerusalem, wo er sein Leben hingibt. In den Evangelien heißt es oft: Der menschensohn muss „dieses oder jenes tun“. Dieses innere müssen Jesu, das ist seine Leitung durch den Heiligen Geist. Gottes Geist hat also immer die tendenz, Inneres zu konkretisieren, zugleich aber über das Konkrete hinauszugehen.

Der Heilige Geist kommt von oben

Wie können wir uns den Heiligen Geist nun vorstellen? Können wir ihn uns überhaupt vorstellen?In der Bibel gibt es für den Heiligen Geist nur Bilder: Wind, Brausen, feuersturm … Der Geist ist der „finger Gottes, der uns führt“. Er kommt „wie eine taube“ von oben herab. Ja, der Heilige Geist hat nicht einmal einen Namen, denn Gott ist ja insgesamt heilig, und insge-samt Geist: Auch der Vater ist Geist, und auch der Sohn ist Geist. Der Name „Heiliger Geist“ ist eigentlich bloß die zusammensetzung von zwei Eigenschaftsworten, um den Unnennbaren zu benennen: Heiliger Geist. Das prominenteste Bild für den Heiligen Geist ist die

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taube geworden. Die taube meint nicht, dass der Heilige Geist ein Vogel ist, sondern dass er von oben kommt.Schaut euch die Bibelstelle an, wo Jesus getauft wird. Wir haben schon gesagt: Der Heilige Geist ist die Beziehung von Vater und Sohn in Gott. Und dieser Geist steigt jetzt am Jordan „in Gestalt einer taube“ (Lk 3,22) vom Him-mel herab. Aus der abstrakten Wolke erklingt die Stimme des Vaters: „Das ist mein geliebter Sohn“ (mt 3,17). Der Heilige Geist kommt von oben – und er möchte wirklich runter. Das Bild von der taube bedeutet aber noch mehr: Nach der Sintflut bringt die taube einen Ölzweig als zeichen dafür, dass die Beziehung mit Gott jetzt wieder stimmt, nachdem die Sünde ausgetilgt ist (vgl. Gen 8,11). Das ist damit gemeint: Gott schafft frieden mit uns sündigen menschen. Er baut von oben her aus seiner Ewigkeit eine Beziehung mit unserer irdischen Wirklichkeit auf.

Gebet

Heiliger Geist,sei in unseren Herzen und Gedanken,durchströme uns jetzt mit Deinem feuer.

Heiliger Geist,erfülle uns in unserem ganzen Wesen,bis ins Innerste unserer von Gott geschaffenen Seele.

Heiliger Geist,stärke in uns die Kraft, die treue und die tiefe freude,mit der wir unseren Herrn suchen und anbeten.

führe uns nun, Heiliger Geist, zu unserem Erlöserund fürsprecher, Jesus Christus.Amen.

Stefan Ehrhardt

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Heiliger Geist – live für dich in der heiligen messeHeiliger Geist - live für dich in der Heiligen Messe

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Deine Seele – ein Geschenk Gottes

Der Heilige Geist kommt von oben. Es ist wichtig, dass wir das wissen. Er ist nicht von dieser Welt, wie etwa der „zeit-Geist“. Gottes Geist kommt von oben, er kommt von außen und bricht von Gott her ein. Der Heilige Geist möchte in dir das geistliche Leben wirken. Du hast näm-lich eine Seele. Du bist in dieser Seele immer schon ein Ebenbild Gottes (vgl. Gen 1,26). In dir ist wahrhaft Geist, denn deine Seele ist von Gott geschaffen. Ist dir das be-wusst? Deine Seele ist nicht das Produkt menschlicher zeugung, nicht Produkt der Gene, sondern sie ist ein Ge-schenk Gottes. Der ungeschaffene Heilige Geist möchte in deiner Seele, also in dem von ihn geschaffenen Geist in dir, geistliches Leben hervorbringen!Dazu kommt noch ein zweites: Der Heilige Geist geht von Ewigkeit aus dem Vater und dem Sohn hervor. Und er kehrt in deine Seele ein. Dann ist in dir nicht bloß et-was von Gott, sondern Gott selbst ist in dir. Gott hat ein Interesse daran, mit dir in Beziehung zu treten. Das ist vor allem gut für dich. Deshalb aktiviere deine Seele! Gott möchte in diese Welt hinein, ja er möchte in dich. Lass dir diese Beziehung zu Gott schenken. Genau darum geht es in der Kirche. Die Kirche gibt es genau deshalb, damit sie uns in Beziehung bringt zu Gott, vor allem durch die Heilige messe.

Das Feuer hat vier Eigenschaften: es brennt, reinigt, wärmt und leuchtet: In gleicher Weise vernichtet der Hei lige Geist die Sünden, reinigt die Herzen, erwärmt die Lauen und erleuchtet die Unwissenden.

Antonius von Padua

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Geist verstehen wir die Beziehungseinheit. Wenn man mitglied in einem Verein ist oder in einer Pfarrgemein-de mitarbeitet, sagt man auch oft: „Bei uns herrscht ein guter Geist.“ man meint damit, dass untereinander die Beziehungen stimmen, dass eine Einheit, eine Harmonie da ist. Bei jeder Liturgie stellen wir uns mit dem Kreuzzei-chen also hinein in die Beziehungseinheit Gottes: Vom Kopf bis zum Nabel, von links nach rechts, sind wir in der Einheit von Vater und Sohn.

Licht – lass Christus hinein!

Noch bevor die Heilige messe beginnt, werden Kerzen am Altar angezündet. Kein Gottesdienst ohne feuer und Licht. Das ist eine sinnvolle Vorschrift der Kirche. Denn du kannst nicht Gottesdienst feiern, wenn es in dir nicht brennt. Die Kerzen sind ein zeichen für Christus, der von sich sagt: „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 8,12). Und sie sind ein zeichen dafür, dass Gottes Geist schon in dieser Welt zugegen ist, seit dem Pfingsttag.

Kreuz – nicht nur Leid

Ein weiteres wichtiges zeichen ist das Kreuzzeichen. Wir glauben, dass Gott sich uns geoffenbart hat, dass er uns sein innerstes Wesen gezeigt hat. Lest das Johannesevan-gelium! Jesus sagt dort: „Wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat“ (Joh 12,45). „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30, vgl. 14, 9-11). Das innerste Wesen des einen Gottes nennen wir Dreifaltigkeit: Ein Gott in drei Personen. Deshalb beginnt auch jede Liturgie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Von oben nach unten, von links nach rechts – mein gan-zes Leben, meine Verbindung nach oben, meine Bezie-hungen nach außen, gehören ganz Gott. Sie sollen ein-getaucht sein in den dreifaltigen Gott, denn in Gott sind Vater und Sohn eins, wie Jesus sagt. Und diese Einheit trägt einen Namen: Geist. Wenn wir in die Kirche gehen und dort vom Heiligen Geist reden, dann ist das nicht ein Geist wie die Gespenster-Geister von Halloween. Unter

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Satellitenschüsseln – Gott auf allen Kanälen

Der Priester steht bei der messe, wenn er die feierlichen offiziellen Amtsgebete im Dienst der Kirche und für die Kirche, für das Heilige Volk betet, mit ausgebreiteten Händen am Altar. Wie Satellitenschüsseln streckt er die Handflächen zum Himmel aus. Das ist die berühmte „Orante-Stellung“. In der alten Kirche war das die allge-meine Gebetshaltung. Alle Gläubigen haben so gebetet. Wir haben Dutzende Darstellungen auf alten fresken, vor allem von der mutter Gottes in Orante-Haltung. Die Hände ausgestreckt zum Himmel. Weil das anstrengend ist, sind die Hände im Laufe der Geschichte dann immer weiter nach unten zusammen-gegangen und haben sich zum Herzen hin geschlossen. So sind die gefalteten Hände entstanden. Auch schön! mit gefalteten Händen ziehen wir den Heiligen Geist in unser Herz hinein. Das Offensein für Gott, das sich gleichsam zum Herzen hin zentriert, sieht man heute leider immer weniger. Albrecht Dürer hat die gefalteten Hände wunderbar dargestellt. Die Priester breiten aber weiter die Hände in der Orante aus – ein Symbol für die Empfänglichkeit gegenüber dem Heiligen Geist, der von oben kommt. Bei der Wandlung zieht der Priester dann die Handflächen von oben nach unten über die Gaben von Brot und Wein und sagt: „Sen-de deinen Geist auf diese Gaben herab, damit sie uns werden Leib und Blut deines geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.“ Das nennt man die Epiklese, die Herabrufung des Geistes vor der Wandlung: So wie der Heilige Geist in der Kammer von Nazaret auf die Jung-

Das Kreuz ist die große Urkunde der ewigen Barmherzigkeit.

Friedrich von Bodelschwingh

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frau maria herabgekommen ist, so kommt der Heilige Geist bei jeder Heiligen messe auf die Gaben herab und wandelt sie.Dieses Herabrufen des Heiligen Geistes ist übrigens eine ganz urchristliche Geste. So gießt der Priester beim Se-gen mit den Handflächen den Geist über dem Volk aus, bei der Priesterweihe legt der Bischof dem zu weihenden Diakon, Priester oder Bischof die Hände auf, und auch bei der firmung wird der Heilige Geist durch Handauf-legung auf den firmenden herabgerufen. Der Heilige Geist möchte sich konkretisieren. Was hätten wir von einem Geist, wenn er nicht konkret wird?! Wie der Heilige Geist in Nazaret die menschwerdung Christi in maria gewirkt hat, so wirkt er die Realpräsenz – die wahre Gegenwart Christi – bei jeder Heiligen messe. Und vertieft durch unsere mitfeier unsere Beziehung zu Gott.

Gebet

Ich glaube an den Heiligen Geist, der die Kirche Jesu Christi, jeden einzelnen von uns lebendig und zum zeugen macht.

Ich glaube an den Heiligen Geist, der die Kirche Jesu Christi,jeden einzelnen von uns befähigt, miteinander zu reden, aufeinander zu hören, zu lieben.

Ich glaube an den Heiligen Geist, der die Kirche Jesu Christi,jeden einzelnen von uns begleitet und führt und ans ziel bringt.

Eleonore Beck

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Heiliger Geist – durch taufe und firmung ausgegossen in dein Herz

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Pfingstnovene

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Ich möchte dir sehr empfehlen, die Heilig-Geist-Novene zu beten. Eine Novene ist ein wirkmächtiges neutägiges Gebet. Der Name kommt vom lateinischen „novem“ – „neun“. An neun hintereinander folgenden tagen betest du die nachfolgenden Gebete. Neun tage, das ist eine Herausforderung. Aber du wirst über die Wirkung stau-nen. Bitte lasse keinen tag aus! Eine Novene ist etwas Ur-biblisches und Ur-kirchliches. Die Bibel berichtet, dass Jesus nach seiner Auferstehung zu Ostern 40 tage lang den Jüngern erschienen ist, er hat sie belehrt und getröstet (Apg 1,3). Am 40. tag aber ver-unsichtbart er sich in die ewige Gemeinschaft mit dem Vater. Wir nennen das „Christi Himmelfahrt“. Wir kön-nen uns vorstellen, wie verlassen und traurig die Jünger waren, denn der auferstandene Herr war jetzt endgültig „weg“ – zumindest war er unsichtbar. Die Stimmung muss trüb gewesen sein. Wie soll es weitergehen? Von außen verfolgt, von Jesus scheinbar verlassen Die Jün-ger tun das einzig richtige: Sie ziehen sich mit maria, der mutter Jesu, und anderen frauen in den Abendmahl-saal zurück, um zu beten. Sie beten in ihrer Verlassen-heit nicht bloß ein bisschen, sondern intensiv: neun tage lang (Apg 2,1–14). Sie brauchen eine neue Kraft, eine neue Orientierung, eine neue Dynamik.Dieses Gebet zwischen Christi Himmelfahrt (40. tag nach Ostern) und Pfingsten (50. tag nach Ostern) war die „Ur-Pfingst-Novene“. Die Wirkung ist gigantisch: Nach neun tagen öffnet sich der Himmel und Jesus gießt den verheißenen Heiligen Geist in feuerzungen über die Betenden aus: Pfingsten! Plötzlich haben alle Begeisterung und Power: Die Jünger

beginnen mutig zu verkündigen, und dreitausend lassen sich taufen (Apg 2,41). Aus einem verängstigen Haufen wird eine weltumspannende Kirche. mutig ziehen die Apostel aus, um das Evangelium zu verkünden … Die Pfingstnovene hat gewirkt!Ein neuntägiges Gebet ist wirklich kraftvoll. In der zahl neun steckt nicht zuletzt eine Symbolik: neu ist drei mal drei und drei ist die zahl der fülle, die zahl der göttlichen Dreifaltigkeit. Eine Novene sollst du dann beten, wenn du etwas Großes von Gott erbitten willst. Gott zu bitten ist keine Schande, im Gegenteil: Jesus hat massiv für das vertrauensvolle Bittgebet Werbung gemacht: Wir sollen beharrlich beten, wir dürfen Gott dem Vater mit unseren aufdringlichen Bitten sogar lästig fallen (vgl. z. B. mt 7,7ff.)! Eine Novene ist ein Sturmgebet, wo du Gott bittest, etwas in deinem Leben oder im Lauf der Welt zu verändern. Darum sollst du Novenen vor großen Jahresereignissen wie Pfingsten beten; aber auch vor wichtigen Lebensentscheidungen, wie etwa in einer großen Not, vor Prüfungen, aber auch vor der Hochzeit, vor der Berufsentscheidung, um einen Arbeits- oder Studienplatz usw. Du kannst eine Novene auch für andere beten. Ich habe festgestellt, dass eine Novene wirklich hilft, gerade wenn man nicht mehr weiter weiß, so wie damals die ersten Jünger. maria ist unsichtbar dabei. Sie betet wie damals mit den Jüngern auch mit dir. Wenn du eine Novene betest, gibst du Gott die Chance, auch über dir seinen Heiligen Geist auszu-gießen.

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Eröffnungsgebet für jeden Tag

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.Komm, Heiliger Geist, heilige uns. Erfülle unsere Herzen mit brennender Sehnsucht nach der Wahrheit, dem Weg und dem vollen Leben. Entzünde in uns dein feuer, dass wir selbst davon zum Licht werden, das leuchtet und wärmt und tröstet. Komm, Heiliger Geist, heilige uns, stärke uns, bleibe bei uns. Amen. (aus einem Gebet der Ostkirche)

1. Tag: um die Gabe des Gebetes

So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, wo-rum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seuf-zen, das wir nicht in Worte fassen können. (Röm 8,26)

Allmächtiger, ewiger Gott – komm zu uns.Heiligste Dreifaltigkeit –Heiliger Geist, der du vom Vater und vom Sohn ausgehst –Göttlicher Geist, dem Vater und dem Sohn gleich –Verheißung unseres liebenden Vaters –Geist des Gebetes –maria, du fürsprecherin – bitte für uns.

Allmächtiger Gott, schenke uns das Verlan-gen, dir im Gebet zu begegnen. Erfülle uns durch das Gebet mit freude und frieden. mach unsere familie zu einem Ort des ge-meinsamen Gebetes und der Versöhnung. Lehre uns beten durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Vater unser im Himmel, …Gegrüßet seist du, maria, …Ehre sei dem Vater …

2. Tag: für Firmkandidaten und Erstkommunion

Die frucht des Geistes ist Liebe, freude, frie-de, Langmut, freundlichkeit, Güte, treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen. (Gal 5,22.25)

Gabe des Allerhöchsten – komm zu uns.Quelle der Gnaden –Heiliges feuer –Brennende Liebe –Geist des friedens und der Versöhnung –Geist der Güte und treue –maria, du Kelch des Geistes – bitte für uns.

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Liebender Gott, du berührst uns in den Sakra-menten. Schenke allen Kindern und Jugend-lichen die Sehnsucht, dich in der hl. Kom-munion aufzunehmen und deinen Heiligen Geist zu empfangen durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Vater unser im Himmel, …Gegrüßet seist du, maria, …Ehre sei dem Vater …

3. Tag: für unsere Familien

Lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn. (Röm 12,11)

Heiligmachender Geist – komm zu uns.Geist des Herrn, der du das All erfüllst –Geist der Gotteskindschaft –Heiliger Geist – erhöre uns.Schenke uns Bereitschaft zur Versöhnung –mach uns stark im Glauben –Entzünde unsere Herzen mit deiner Liebe – maria, du Königin der familien - bitte für uns.

treuer Gott, jede familie ist ein Abbild der Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist. Hilf unseren familien, in der Liebe treu zu bleiben, und schenke in den Schwierigkei-

ten einen neuen Anfang durch Christus, unse-ren Herrn. Amen.

Vater unser im Himmel, …Gegrüßet seist du, maria, …Ehre sei dem Vater …

4. Tag: für die kranken und leidenden Menschen

Selig die trauernden, denn sie werden getrös-tet werden. (Mt 5,4)

Geist des trostes – komm zu uns.Geist der Heilung –Geist der Liebe und der freude –Stärke sie im Leiden – erhöre uns.Hilf ihnen in der Einsamkeit –Befreie sie von Schmerzen –maria, du Heil der Kranken – bitte für sie.

mitleidender Gott, in deinem Sohn Jesus Christus hast du die Schuld und das Leiden der Welt getragen. Steh allen leidenden und alten menschen bei. Hilf uns, die Not zu se-hen und zu helfen durch Christus, unseren Herrn. Amen.

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Vater unser im Himmel, …Gegrüßet seist du, maria, …Ehre sei dem Vater …

5. Tag: für alle in Schuld gefallenen Menschen

friede sei mit euch! Wie mich der Vater ge-sandt hat, sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach: Empfangt den Heiligen Geist. Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben. ( Joh 20,21-23)

Geist der Vergebung – befreie uns.Heiligmachender Geist –Von allem Bösen und aller Sünde –Von Hass und feindschaft –Von allen Ängsten –Hilf uns, einander zu verzeihen –maria, du Hilfe der Christen – bitte für uns.

Barmherziger Gott, durch die liebende Hinga-be deines Sohnes am Kreuz hast du uns frie-den und Vergebung geschenkt. Schenke uns reue über unsere Sünden und schenke uns deine Vergebung im Sakrament der Beichte durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Vater unser im Himmel, …Gegrüßet seist du, maria, …Ehre sei dem Vater ...

6. Tag: für den Frieden in der Welt

Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe, und bemüht euch, die Ein-heit des Geistes zu wahren durch den frie-den, der euch zusammenhält. (Eph 4,2-3)

Geist der Demut und der Geduld – komm zu uns.Geist der Liebe und des friedens – Geist der Versöhnungsbereitschaft –Komm, Heiliger Geist, und entzünde in uns das feuer deiner Liebe.maria, du Königin des friedens – bitte für uns.

Gott des friedens, schenke den menschen frieden und die Bereitschaft, sich zu versöh-nen. Berühre die Herzen der regierenden und aller Verantwortlichen, damit sie sich für den frieden einsetzen durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Vater unser im Himmel, …Gegrüßet seist du, maria, …Ehre sei dem Vater …

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Josef Wallner wurde 1963 in Wien als Sohn der Kaufleute margarethe und Josef Wallner geboren. 1982 trat er in das zisterzienser-Stift Heiligenkreuz im Wienerwald ein, wo er den Ordensnamen Karl annahm und 1988 zum Priester geweiht wurde. zwischen 1993 und 1998 war er Dekanatsjugendseelsorger der Erzdiözese Wien. Seit 1999 leitet er als Dekan die Hochschule Heiligenkreuz und ist zudem als Jugendseelsorger und Verantwortli-cher für die Öffentlichkeitsarbeit im Stift Heiligenkreuz tätig. Als Papst Benedikt XVI. die Hochschule 2007 in den rang einer Päpstlichen Hochschule erhob, wurde Pater Karl Wallner ihr Gründungsrektor. Bekannt wurde Pater Karl Wallner durch seine umfangrei-che Vortragstätigkeit, die Pressearbeit rund um die Veröf-fentlichung der ersten CD „Chant – music for Paradise“ im Jahr 2008 sowie vor allem den damit verbundenen Auftritt bei thomas Gottschalk in „Wetten, dass …“ zu-sammen mit einem mitbruder. Diesen Auftritt beschrieb er danach jedoch als wenig zufriedenstellend: „Es war für uns ein persönliches Opfer, weil wir uns in dieser Glitzer- und Pointenwelt sehr unwohl gefühlt haben“, so Pater Wallner in einem Interview des österreichischen On-line-Portals „Kathpress“. 2009 erhielten „die singenden mönche von Heiligenkreuz“ für ihre erste CD, die u. a. in England sofort Einzug in die top-ten der Pop-Charts erhielt und weltweit in unzähligen Ländern die Classic-Charts stürmte, den Echo Klassik für den Bestseller des Jahres. In den darauffolgenden Jahren folgten weitere CDs, wie beispielsweise 2013 „Chant – Amor et Passio“ und 2014 „Chant – Stabat mater“. Bereits 2011 wurde dafür eigens ein musik-Label – „Obsculta music“ – ge-

gründet, dessen Leiter Pater Karl Wallner ist. Die Lieb-lingsmusik von Pater Karl Wallner stammt übrigens aus dem englischsprachigen raum. Sein Liebligsinterpret ist michael Jackson.Pater Karl Wallner ist nicht zuletzt Bestseller-Autor einer Vielzahl von Publikationen zu den themen Spiritualität und Kirche. Dazu zählen z. B. „Wer glaubt, wird selig“, „Sieben mal sieben Gedanken für Sinnsucher“, „Kirche tut gut“ sowie „Ein Stück vom Himmel“.

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Quellenverzeichnis

Texte:Seite 8: Papst Johannes Paul II., Der Heilige Geist © Libreria EditriceVaticanaSeite 15: Stephan Ehrhardt, Heiliger Geist © www.zeitzubeten.org. Allerechte beim Autor.Seite 25: Eleonore Beck, Ich glaube an den Heiligen Geist, aus: mess-buch 2005 © 2004 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, S. 741, www.bube.deSeite 40–41: P. tilmann Beller, Gebet um den Heiligen Geist © PatrisVerlag GmbH, VallendarSeite 52–53: maria Luise thurmair/markus Jenny: Komm herab, o Heiliger Geist © Herder Verlag, freiburgSeite 63: Susanne Sandherr, Im Außergewöhnlichen sehen wir dich, aus: messbuch 2005 © 2004 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, S. 388–389, www.bube.deS. 68–77: Erich Neidhart, Pfingstnovene © Alle rechte beim Autor.Alle Bibeltexte: Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart

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