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TITEL DER PRÄSENTATION UNTERTITEL Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben Themenfindung, Konzeption und Einstieg Julian Hanebeck (Wuppertal) Prof. Martin Kümmel (Jena)

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TITEL DER

PRÄSENTATION

UNTERTITEL

Kompaktkurs Wissenschaftliches SchreibenThemenfindung, Konzeption

und Einstieg

Julian Hanebeck (Wuppertal)

Prof. Martin Kümmel (Jena)

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

Ablauf

Vorstellungsrunde

1. Wissenschaftliches Schreiben: Anforderungsprofil und Grundlagen

2. Konzeptionsphase: Die Entwicklung der Fragestellung

3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

These:

„Schreibprobleme“ sind in der Regel keine

„Vertextungsprobleme“, sondern

Konzeptionsprobleme und Organisationsprobleme.

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

Die eigenen Schreibkompetenzen stärken heißt also:

…wissenschaftstheoretische Grundlagen reflektieren,

…Zielsetzungen überdenken und

…Projektmanagement verbessern.

…analytische Kompetenzen

…kontinuierliche Selbstreflexion

…konstruktives Feedback

Die Voraussetzungen dafür sind:

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

1. Wissenschaftliches Schreiben: Anforderungsprofil

Was sollen Dissertationen leisten?

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Anforderungsprofil und Grundlagen

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

1. Wissenschaftliches Schreiben: Anforderungsprofil

Tipps zur Ermittlung des für Sie relevanten

Anforderungsprofils:

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Tipps zur Ermittlung des für Sie relevanten Anforderungsprofils:

• bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

• Teilnahme am Doktorandenkolloquium

• Tagungsbeiträge

• aktuelle Neuerscheinungen (Dissertation) im eigenen Bereich rezensieren

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

Tipps zur Ermittlung des für Sie relevanten

Anforderungsprofils:

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Adressatenorientierung

Wissenschaftliches Schreiben ist (interkulturelle) Kommunikation.

Texte haben eine Zielgruppe oder Zielperson (als RepräsentantInnen der scientific community).

Nachvollziehbarkeit

Objektivität

Fachkulturen

Persönliche Vorlieben

Gattungskonventionen => wissenschaftliche Textsorten

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

Tipps zur Ermittlung des für Sie relevanten

Anforderungsprofils:

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Wissenschaftliche Textsorten

‚Textsorte‘ (‚Genre‘)

= (normatives) Set von sprachlichen, stilistischen und thematischen Regeln, deren Einhaltung von den LeserInnen eines Textes erwartet wird (Qualitätsmerkmal)

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

Tipps zur Ermittlung des für Sie relevanten

Anforderungsprofils:

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Wissenschaftliche Textsorten

Wissenschaftliche Textsorten – TextsortenkompetenzKenntnis der spezifischen Regeln einer Textsorte (Gattung) + ihre aktive Beherrschung (Anwendung)

• pragmatische Regeln (Textintention, Rezeptionslenkung etc.)

• inhaltliche Regeln (Diskurs, Innovationsanspruch etc.)

• formale Regeln (Textumfang, -layout etc.)

• sprachliche / stilistische Regeln (Wissenschaftssprache)

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Julian Hanebeck | 23.06.2016

1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

Tipps zur Ermittlung des für Sie relevanten

Anforderungsprofils:

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Wissenschaftliche Textsorten

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Julian Hanebeck | 23.06.2016

1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Nota bene:

In unterschiedlichen Schreibkulturen gelten spezifische stilistische/rhetorische Diskursregeln für wissenschaftliche Textsorten.

(Inhaltliche, pragmatische und formale Regeln sind weitgehend gleich.)

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Julian Hanebeck | 23.06.2016

1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Wissenschaftliches Schreiben in der deutschsprachigen Schreibkultur I(nach Kruse 2007, S. 225ff.)

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Wissenschaftliches Schreiben in der deutschsprachigen Schreibkultur II(nach Kruse 2007, S. 225ff.)

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Diskursregeln I: wissenschaftliches Arbeiten

Verortung (Forschungsberichte, Zitate, Verweise)

Explizität (Erkenntnisinteressen, Hypothesen, Ziele)

Innovation (Forschungsdesiderate, Alleinstellungsmerkmale)

theoretische Fundierung (Prämissen, Konzepte, Modelle etc.)

Nachvollziehbarkeit/Überprüfbarkeit/Falsifizierbarkeit(Quellendokumentation, Hypothesenbildung)

Methodologie (Methodendiskussion, Operationalisierung)

Materialbasis (Auswahlkriterien, Eignung)

Empirie (Quellenanalyse, Arbeit am Material, Interpretation)

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Diskursregeln II: wissenschaftliches Schreiben

Hierarchisierung (Text, Zitate, Fußnoten, Anhänge)

Präzision (Verwendung wissenschaftlicher Terminologie)

Verständlichkeit (Definitionen, Verweise)

Eindeutigkeit (Verzicht auf Metaphern, Ironie etc.)

Zitierbarkeit (klare, gut formulierte Aussagen)

Kohärenz (Textdramaturgie)

Übersichtlichkeit (Gliederung, Aufbau)

Rhetorik (immer im Dienst der Argumentation!)

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Theorien

Hypothesen

Methoden

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Theorien

Hypothesen

Methoden

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

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Theorien

Theorien bestehen nach Karl Popper aus

einem System widerspruchsfreier

Hypothesen und Aussagen.

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Theorien

„Eine Menge logisch miteinander verbundener widerspruchsfreier Hypothesen bzw.

begründeter Annahmen, die eine Reihe unabhängiger Aussagen enthält, aus denen weitere Aussagen […] mit Hilfe von Regeln

abgeleitet werden.“ (Kortmann/Schubert 2006)

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Theorien

Wissenschaftliche Anforderungen an Theorien

• Begründbarkeit und Plausibilisierbarkeit von Konzepten

• Explizitheit von Voraussetzungen, zentralen Begriffen, Folgerungen

• Logische Stringenz von Darstellungen oder Aussagen

• Intersubjektive Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen

• Reproduzierbarkeit von Effekten

• Anschlussfähigkeit an wiss. Traditionen

• Kompatibilität mit bewährten Wissensbeständen

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Theorien

> Kommunikationsfunktion (Grundlage von Austausch / leisten Beitrag zur

Anschlussfähigkeit)

> Ordnungsfunktion (Begründung der Methodenwahl, Formulierung von

Hypothesen)

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Theorie Theorie Theorie

↓ = deduktiv ↑ = induktiv ↓↑ = deduktiv/induktiv

„Wirklichkeit“ „Wirklichkeit“ „Wirklichkeit“

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

aktuelle Neuerscheinung (Dissertation) im eigenen

Bereich rezensieren

Theorien und Modelle

• Modelle: Theorien mit geringer Reichweite

• Hoher Grad an Konkretheit und damit Anwendbarkeit

• „Ein Modell ist ein vereinfachtes, von konkreten Details abstrahierendes Abbild eines bestimmten Aspekts der

Wirklichkeit“ (Pappi 2003)

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Theorien

Hypothesen

Methoden

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

HypothesenHypothesen sind Aussagen, die eine Behauptung aufstellen, die falsifizierbar ist. Sie sind im wissenschaftlichen Kontext explizit aus einer Theorie abgeleitet oder enthalten theoriebezogene Begriffe.

Ein mit Begriffen formulierter Satz,

der an der Realität überprüfbar ist;

der wissenschaftlich begründet ist (also Bezug zu einer Theorie aufweist);

der über Bekanntes hinaus reicht (bzw. Bekanntes neuen Bedingungen aussetzt)

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

Formen von HypothesenNull-Hypothesen

Wenn-dann-Hypothesen

Je-desto-Hypothesen

Individual-, Kollektiv- und Kontexthypothesen

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Theorien

Hypothesen

Methoden

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1. Wissenschaftliches Schreiben: Grundlagen

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betreuer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Methoden

„Um von Methode sprechen zu können, muss die Einbettung in einen systematischen Theoriezusammenhang gesichert,

müssen Vorschriften zur Abfolge festgelegter Schritte formulierbar und die Ergebnisse wie die Schritte, die zu Ihnen führen, wiederholbar sein. In diesem Sinne kann Methode ein

im Vorfeld einer Problemlösung gewähltes und bewusst eingesetztes […] als regelgeleitet beschreibbares Verfahren

sein“ (Fricke 2007)

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2. Konzeptionsphase: Die Entwicklung der Fragestellung

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Erkenntnis-interesse

Frage-stellung

Intuition

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2. Konzeptionsphase: Die Entwicklung der Fragestellung

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Die Fragestellung…

• …bestimmt die Zielsetzung des Projekts und trägt zur Kohärenz der Studie bei

• …begrenzt den Gegenstandsbereich der Studie

• …hilft während der Datenanalyse bei der Konzentration auf das Wesentliche

• …fungiert beim Schreiben als roter Faden

• …gibt Aufschluss über die benötigten Daten, also die Materialbasis der Studie

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2. Konzeptionsphase: Die Entwicklung der Fragestellung

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Die Fragestellung sollte so beschaffen sein, dass…

• sie so interessant ist, dass man sich gerne einige Jahre damit beschäftigen möchte

• wissenschaftliche Antworten möglich sind

• sich Hypothesen über die zu erwartenden Ergebnisse aufstellen lassen

• sich das aufgeworfene Problem mit den zur Verfügung stehenden methodischen Mitteln bearbeiten lässt

• die Bearbeitung den zeitlichen und finanziellen Rahmen nicht überschreitet

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2. Konzeptionsphase: Die Entwicklung der Fragestellung

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Prinzipielle Fragen regelmäßig neu beantworten:

• Was ist (m)ein Thema (Forschungsgegenstand)?

• Welche Fragen sind zentral?

• Was sind meine Hypothesen und/oder Leitfragen?

• Auf welche Theorie(n) beziehe ich mich, welche Theorie(n) formuliere ich selbst?

• Welche Methoden verwende ich? Wie werte ich meineDaten aus?

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2. Konzeptionsphase: Die Entwicklung der Fragestellung

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Fragestellung

Methoden

Theorien und Begriffe

Material

Arbeitshypothese

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2. Konzeptionsphase: Die Entwicklung der Fragestellung

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Fragestellung

Methoden

Theorien und Begriffe

Material

Arbeitshypothese

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2. Konzeptionsphase: Die Entwicklung der Fragestellung

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

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3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (linguistische Argumentation)

Eine linguistische Argumentation

1. beginnt mit einer Behauptung.

2. Diese muss gestützt werden durch Belege.

3. Eventuell erfolgen Gegenbelege und Widerlegung der Behauptung/These.

4. Kurzzusammenfassung

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3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (linguistische Argumentation)

These

Belege/Widerlegung

Zusammenfassung

Mögliche Argumentationsgänge nach Björn Rothstein

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3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (linguistische Argumentation)

These: Dem Zustandspassiv liegt ein Vorgangspassiv im Perfekt mitgetilgtem Partizip II des Passiv-Auxiliars worden zugrunde

Beleg: (5) Der Brief ist geöffnet worden.Vorhersage der Ellipsen-Theorie: Beim Zustandspassiv ist immer eineErgänzung des getilgten worden möglich – ohne Auswirkungen auf Grammatikalität und Interpretation.Widerlegung: (10) *Das Fenster ist seit zwei Stunden geöffnet worden.Das Zustandspassiv ist mit Daueradverbialen wie seit zwei Stundenkombinierbar, die Vorgangspassiv-Variante nicht.

Zusammenfassung: Hier zeigt sich, dass das Zustandspassiv weder in seinen formalen Eigenschaften noch hinsichtlich seiner Interpretation via worden-Ellipse auf das Vorgangspassiv zurückgeführt werden kann.

Beispiel: Aufsatz von Claudia Maienborn (2007)

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (linguistische Argumentation)

Wissenschaftliche Thesen lassen sich linguistisch überprüfen durch

1. die Disskussion neuer Daten

2. die Diskussion weiterer Daten aus anderen Sprachen.

3. die Diskussion der Richtigkeit bisheriger Daten.

4. theoriegeleitete Argumente

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (Aufbau linguistischer Studien)

These: Der Aufbau Wissenschaftlicher Arbeiten ist in der Regel standardisiert

Laut Rothstein ist der allen linguistischen Präsentationsformen gemeinsame Aufbau folgender:

1. Einleitung (10% des Gesamttexts)

2. Hauptteil (80% des Gesamttexts)

3. Schlussteil (10% des Gesamttexts)

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (Aufbau linguistischer Studien)

Die Einleitung

• enthält die Zielsetzungen der Arbeit und begründet das Thema,

• bettet das Thema in einen größeren Sachzusammenhang ein,

• formuliert die Fragestellung/die Untersuchungshypothese,

• erläutert die sachliche und methodische Vorgehensweise,

• gibt erste Hinweise zur Untersuchungsmethode,

• liefert darstellungstechnische Hinweise und

• gibt knapp den Aufbau der Arbeit wieder.

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (Aufbau linguistischer Studien)

Der Schlussteil

• enthält eine knappe Zusammenfassung und eine Bewertung sowie eine (selbst-) kritische Reflexion der Ergebnisse,

• setzt sich mit der Forschungshypothese auseinander,

• greift die Fragestellung der Einleitung auf und

• formuliert etwaige Forschungsdesiderate, d. h. neue Fragestellungen für die Forschung.

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Julian Hanebeck | 23.06.2016

3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (Aufbau linguistischer Studien)

Der Hauptteil

• entfaltet die Fragestellung der Arbeitshypothese,

• begründet das der Untersuchung zugrunde gelegte Material,

• enthält in der Regel Ausführungen zum Forschungsstand, darunter• Begriffserklärungen

• Übersicht über die vorliegende relevante Forschung

• Diskussion der Forschung und Herausarbeitung eines neuen Forschungspunktes auf der Basis des Forschungsstands

• stellt das methodische Vorgehen dar und begründet es,

• entwickelt Argument für die vertretene These und

• führt die Ergebnisse auf und diskutiert sie.

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3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (Aufbau linguistischer Studien)

Möglicher Aufbau eines Hauptteils

1. Forschungsstand

.....

These

Belege/Widerlegung

Zusammenfassung

These

Belege/Widerlegung

Zusammenfassung

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (Aufbau linguistischer Studien)

Möglicher Aufbau eines Hauptteils

2. Arbeitsmethode

Darstellung der Forschungsmethodik

• Darstellung des geplanten, zielgerichteten und systematischen Prozesses, der zu de wissenschaftlichen Ergebnissen führt

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (Aufbau linguistischer Studien)

Möglicher Aufbau eines Hauptteils

3. Eigene Daten

• Auswahl des empirischen Werkzeugs

• Aufbau des Korpus

• Erhebung der Daten im Korpus

• (Beschreibende) Analyse der Daten

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Julian Hanebeck | 23.06.2016

3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (Aufbau linguistischer Studien)

Möglicher Aufbau eines Hauptteils

4. Eigener Ansatz

.....

These

Belege

Zusammenfassung

These

Belege

Zusammenfassung

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3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (Aufbau linguistischer Studien)

Möglicher Aufbau eines Hauptteils

5. Zusammenfassung

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3. Textproduktion: Argumentation und Aufbau wissenschaftlicher Texte (Aufbau linguistischer Studien)

Aufbau eines Vortrags

• Startsignal und Vorstellung der/des Referenten/in durch Chair

• Begrüßung des Publikums

• Einleitung (hier wird das Thema genannt)

• Definition des Themas

• Rechtfertigung des Themas

• Nennen der Ziele und Inhalte des Vortrags

• Thematische Inhalte

• Schluss: Zusammenfassung

• Ausblick

• Schlussformel „Danke fürs Zuhören“

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Julian Hanebeck | 23.06.2016

3. Textproduktion: Beispiel Forschungsbericht

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Arbeitsschritte

1. Literaturrecherche, -verwaltung, -auswertung

2. Entwicklung von Differenzierungskriterien

3. Typenbildung und Synthese

4. Vertextung (eigene Gedankenführung durch selektive Bezugnahme; nicht nacheinander paraphrasieren, sondern in eigenen Argumentationsgang einbinden, diskutieren, beurteilen)

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3. Textproduktion: Beispiel Forschungsbericht

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

5. Kernaussagen herausarbeiten und einander gegenüberstellen

6. Balance zwischen Komplexitätsreduktion und -konstruktion

7. Orientierung an „Leittexten“, die typologisch unterschiedliche Denkansätze repräsentieren; übrige Literatur darum

gruppieren (summarische Verweise, weiterführende Fußnoten, Verweise auf die Bibliografie genügen oft)

8. Leittexte fungieren als roter Faden des Forschungsberichts

=> Rezeptionslenkung

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3. Textproduktion: Beispiel Forschungsbericht

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Strukturierungsfragen

• welche Position werden von wem vertreten?

• lassen sich Gruppierungen oder ‚Schulen‘ ausmachen, die bestimmte Auffassungen repräsentieren?

• Welche Forschungsbeiträge sind für die weitere Entwicklung in dem Bereich richtungsweisend? (Welche Positionen haben sich imwissenschaftlichen Diskurs durchsetzen können?)

• chronologische und/oder typologische Ordnung

• => Ziel der Argumentation: Forschungslücken identifizieren

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2. Konzeptionsphase: Die Entwicklung der Fragestellung

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Forschungsbericht – Darstellungsmöglichkeit I

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2. Konzeptionsphase: Die Entwicklung der Fragestellung

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Forschungsbericht – Darstellungsmöglichkeit IForschungsbericht – Darstellungsmöglichkeit II

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Julian Hanebeck | 23.06.2016

2. Konzeptionsphase: Die Entwicklung der Fragestellung

bereits abgeschlossene Doktorarbeiten ansehen, die

auch bei dem/der Betrer/in entstanden sind

Teilnahme am Doktorandenkolloquium

Präsentation im Doktorandenkolloquium / auf

Tagungen

eigenen Bereich rezensieren

Forschungsbericht – Darstellungsmöglichkeit IForschungsbericht – Darstellungsmöglichkeit IIForschungsbericht – Darstellungsmöglichkeit II

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„Kompaktkurs Wissenschaftliches Schreiben“

Julian Hanebeck | 23.06.2016

Zur nachbereitenden Lektüre empfohlen:

Nünning, Ansgar & Sommer, Roy (Hrsg.) (2007): Handbuch Promotion: Forschung - Förderung – Finanzierung. Stuttgart/Weimar: Metzler.

Esselborn-Krumbiegel, Helga (2010): Richtig wissenschaftlich schreiben. Wissenschaftssprache in Regeln und Übungen. Paderborn: Schöningh/UTB.

Fricke, Harald (2007): Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Grundlagen. In: Anz, Thomas (Hrsg.):Handbuch Literaturwissenschaft, Band 2 (Methoden und Theorien). Stuttgart: Metzler, 41-54.

Kortmann, Matthias & Schubert, Klaus (2006): Theorien und Methoden im Forschungsprozess. In: Schmitz, Sven-Uwe & Schubert, Klaus (Hrsg.): Einführung in die politische Theorie und Methodenlehre. Opladen: B. Budrich, 33-49.

Kruse, Otto (2007): Keine Angst vor dem leeren Blatt. Frankfurt: Campus.

Rothstein, Björn (2011): Wissenschaftliches Arbeiten für Linguisten. Tübingen: Narr.

Pappi, Franz Urban (2003): Theorien, Methoden und Forschungsansätze. In: Münkler, Herfried (Hrsg.): Politikwissenschaft – ein Grundkurs. Reinbek: Rowohlt, 77-100.

Sommer, Roy (2006): Schreibkompetenzen. Erfolgreich wissenschaftlich Schreiben. Stuttgart: Klett.

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TITEL DER

PRÄSENTATION

UNTERTITEL

Kompaktkurs Wissenschaftliches SchreibenThemenfindung, Konzeption

und Einstieg

Julian Hanebeck (Wuppertal)