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Christine Kunzmann
Kompetenzmanagement: Anspruch und Wirklichkeit
Kompetenzorientierte Personalentwicklung, Königsbach-Steinhttp://christine-kunzmann.de
FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruhe [email protected]
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Agenda
ÜberblickReferenzprozess KompetenzmanagementAnwendungsfälleProbleme und ErfahrungenNeue AnsätzeZusammenfassung
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Der GesamtkontextK
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Kompetenzorientierte Personalentwicklung
Gestiegene Anforderungen durch kürzere Lebenszyklen von Wissen und Individualisierung von Lernpfaden
Gestiegener Kostendruck auf WeiterbildungsausgabenAbkehr vom „Gießkannenprinzip“: stärkere Zielorientierung und Systematisierung
Forderung nach Durchgängigkeit mit anderen Unternehmensfunktionen
ganzheitliches Denken im Unternehmen
Stärkere Partizipation der Mitarbeiter
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Kompetenzorientierte Personalentwicklung
Kompetenzorientierte Personalentwicklung benutzt Kompetenzen als ihr primäres Steuerungsinstrument und verbindet individuelle, organisationale und Marktperspektive.
Kompetenzen werden hierbei pragmatisch verstanden als Bündel von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten
die relevant für die Arbeitsleistung sindund sich hinreichend messen und beobachten lassen
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Referenzprozess fürKompetenzmanagement
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Kompetenzmanagementprozess
Wie kann man Kompetenzmodelle in Unternehmensumgebungen nachhaltig einsetzen?
Drei Ebenen der Verantwortlichkeitennormative Ebene => Top-Managementstrategische Ebene => Mittleres Managementoperative Ebene => Mitarbeiter und unteres
Management
Wesentliche InstrumenteKompetenzkatalogKompetenz- und Anforderungsprofile
Eingebaute Feedback-SchleifenZur Sicherung der Aktualisierung
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KompetenzmanagementprozessK
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Strategische EbeneK
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Operative EbeneK
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Kompetenzkatalog
Kompetenzkatalog = kontrolliertes Vokabulareindeutige Identifikatoren + inhaltliche Definitionen für Kompetenzen
Beziehungen zwischen KompetenzenHierarchie- oder Taxonomiebeziehung („ist Unterkompetenz von“)Enthaltenseinsbeziehung („besteht aus Teilkompetenzen“)Ähnlichkeitsbeziehungen
bei wohldefinierter Semantik dieser Beziehungen als Ontologie interpretierbar
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Kompetenzkatalog
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Anforderungsprofil
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Identifikation und Modellieren von Kompetenzen in einem KompetenzkatalogAufstellen von Anforderungsprofilen auf der Grundlage des KompetenzkatalogesDefinition von Prozess und Verfahren zur Ermittlung und Aktualisierung von Ist-Profilen der MitarbeiterErarbeitung eines Prozesses zur kontinuierlichen Überprüfung und Weiterentwicklung des Kompetenzkataloges und der AnforderungsprofileAnpassung der Prozesse zur Bildungsbedarfs-planung, zum Führen mit Zielen und ggf. auch zur PersonalauswahlUmsetzung mittels EDV-Werkzeugen
Einführungsschritte
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Anwendungsfälle
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Exemplarische Anwendungsfälle
Bildungsprogrammplanung systematische Ermittlung des BildungsbedarfsTeilautomatisierung
Teamzusammenstellung und BewerbervorauswahlBerechnung von Ähnlichkeiten zwischen Ist- und Sollprofil
Lernempfehlungen für das arbeitsbegleitende LernenAutomatische Ermittlung von KompetenzlückenAusnutzung der Ontologieeigenschaft und der darin enthaltenen semantischen Beziehungen
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Anwendung: BildungsbedarfsplanungK
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Empfehlung von Lerngelegenheiten
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Erfahrungen und Probleme
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Einsatz von Kompetenzmanagement
Unvermindert großes Interesse an Kompetenzmanagement
Erfolgreiche Einführung allerdings selten
Großunternehmen setzen es tatsächlich auch einallerdings weit weniger umfassend
Probleme: MitarbeiterakzeptanzWerkzeugunterstützungNachhaltigkeit
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Denken in Kompetenzen
Kompetenzerwerb wird oft missverstanden als „Teilnahme an Fortbildungsveranstaltung“
damit Anforderungsprofil = Checkliste
Vermittlung von offenen(!) Anforderungsprofilen problematisch
„Lücke haben“ wird missverstanden als „nicht geeignet sein“statt: Potential für Kompetenzentwicklung
Interaktive Workshops zur Bewusstseinsbildung
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Erfahrungen
DatenschutzQualifikations-/Kompetenzdaten sind besonders sensible DatenAkzeptanz durch die Mitarbeiter wichtig => es muss klar gemacht werden, wofür (und wofür nicht) die erhobenen Profile genutzt werden
MitbestimmungKompetenzmanagement fällt unter die Mitbestimmungsrechte des BetriebsratesBetriebsvereinbarung sinnvoll, aber keine abschließenden Regelungen, sondern offen für zukünftige EntwicklungenKommunikation in allen Phasen wichtig!
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Werkzeugunterstützung
Derzeitige Kompetenzmanagementwerkzeuge sind meist eher als Anhängsel einer kompletten Personalverwaltung konzipiert
ProblemeZentrale Modellierung des KompetenzkatalogesKaum für differenzierte Kompetenzkataloge geeignetSchwerfällige Profilpflege
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Fehlende Nachhaltigkeit
Veraltete KompetenzkatalogeKeine kontinuierliche AktualisierungSchwerfällige Aktualisierungsprozesse
=> Kompetenzkataloge enthalten nicht das, was gerade relevant is
Veraltete/unvollständige KompetenzprofileFehlende Motivation der Mitarbeiter
Keine Rückkopplung:Was ist nützlich?Was wird benötigt?
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Partizipative Ansätze
Die bisherige Konzeption von Kompetenzmanagement war durch eine Top-Down-Philosophie geprägt:
Einführung durch strategische/normative EbeneNutzen für die Organisation und speziell für die strategische Ebene steht im VordergrundReines Managementwerkzeug -> kein Bezug zur persönlichen Kompetenzentwicklung erkennbarAktualisierung der Kompetenzkataloge durch eine kleine Gruppe von „Experten“
Warum nicht mehr Mitwirkung von unten wagen?=> Thema im MATURE IP (http://mature-ip.eu)
Christine Kunzmann [[email protected]] 27
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Kollaboratives Kompetenzmanagement
Kompetenzkatalog-Entwicklung kollaborativ & nutzungsintegriert
jeder Mitarbeiter kann einfach beitragenWeiterentwicklung des gemeinsamen Vokabularsdurch Taggen von Kollegen
Kompetenzprofile nicht nur durch Selbsteinschätzung, sondern als kollektive Beurteilung
Aufnahme & Ausrichtung der Bottom-Up-Entwicklungen hinsichtlich organisationaler Ziele
Christine Kunzmann [[email protected]] 28
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Ziele & Vorteile
Aktuellere und genauere Kompetenzontologien, durch nutzungsintegrierte, einfache Mitwirkung vieler
Aktuellere und genauere Kompetenzprofile, durch Ergänzung der Selbsteinschätzung mit dem Urteil vieler
Dadurch auch schnellere Erkennung neu aufkommender Themen und Kompetenzen
Dadurch auch mehr Engagement der Mitarbeiter durch stärkere Einbindung
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Schrittweise Formalisierung
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Erste Ergebnisse
Positiv:Hohe TeilnahmeGenerell positiv und nützlich(!) wahrgenommenDient auch der Teambildung durch nichtfachliche Tags
Negativ:Verwendung von nicht adäquaten TagsAngst vor TransparenzStärkere eigene Kontrolle über die Tags gewünscht
IBM hat das bereits in Teilbereichen eingeführt!
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Fazit
ErfolgsfaktorenFeedback-Schleifen in den Konzepten->ReferenzprozessDenken in Kompetenzen in den Köpfen verankert
Neue Ansätze betonenNiedrige EinstiegshürdenEinfache WerkzeugeUnmittelbar sichtbarer Nutzen für den Mitarbeiter
Kollaboratives KompetenzmanagementZielt auf die Mitwirkung möglichst vieler abModellierung so weit wie nötig
Informelle Tags, Aufräumen und Konsolidieren, Formalisieren
Nutzung von „kollektiver Intelligenz“ als Zusatz
Christine Kunzmann [[email protected]] 35
Kontakt
MATURE IP – http://mature-ip.euPartizipative Ansätze für Lernen und Kompetenzentwicklung durch Kombination von Bottom-Up- und Top-Down-Prozessen
Christine KunzmannKompetenzorientierte PersonalentwicklungAnkerstraße 47, 75203 Königsbach-Steinhttp://[email protected]
FZI Forschungszentrum Informatik Haid-und-Neu-Straße 10-14, 76131 Karlsruhe,http://fzi.de/[email protected]