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KONJUNK'TOUR EINE MUSIKALISCHE GENERALVERSAMMLUNG IN ZWEI AKTIEN PRESSESPIEGEL AUF WELTTOURNEE: LEO WUNDERGUT & SWISS TENORS STAATSORCHESTER KUR UND BAD WWW.WUNDERGUT.COM

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KONJUNK'TOUREINE MUSIKALISCHE GENERALVERSAMMLUNG IN ZWEI AKTIEN

PRessesPiegel

AUF WelTTOURNee:

leO WUNDeRgUT & sWiss TeNORs sTAATsORCHesTeR KUR UND BAD WWW.WUNDeRgUT.COM

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STADT/REGION OLTEN

B C M Y Seite 22 OT

Topaktuelle, bittertragische Music-ComedyChristian Jott Jenny alias Leo Wundergut brillierte zusammen mit den Swiss Tenors im Stadttheater

Vor dem Hintergrund der Wirt-schaftskrise und in einer Zeit, inwelcher die Schweizer Bankenviel an ihrem einst so sauber-standhaften und ehrbaren Imageeingebüsst haben, nimmt Chris-tian Jott Jenny zusammen mitseinen «Swiss Tenors» und demhervorragenden Staatsorchester«Kur und Bad» viele Missständeder Gegenwart aufs Korn undbegeistert das nahezu konstantlachende Publikum vollends.

SILVANO LUCA GEROSA

Eines sei vorweggenommen: Was das(leider) nicht allzu zahlreich erschiene-ne Publikum – der Theatersaal warhöchstens halb gefüllt – am Mittwoch-abend während gut zwei Stunden zu se-hen und zu hören bekam, war beste Un-terhaltung auf höchstem Niveau,durchaus auch in musikalischer Hin-sicht. Klar, Oper-Puristen würden die-sem kleinen Gesamtkunstwerk ausPrinzip nichts Gutes abgewinnen kön-nen. Aber gerade diese Zuhörerschaftwollen die Swiss Tenors unter Leitungdes 1980 in Zürich geborenen ChristianJott Jenny, der im eleganten, weissenAnzug und mit übergrosser, dickrandi-ger Hornbrille alias Ex-Investmentban-ker Leo Wundergut durch den Abendführt, auch nicht ansprechen. Hinge-gen könnte das Dargebotene durchausInteresse für weitere Konzertbesuchewecken, denn möglicherweise hat sichdie eine oder andere gefragt, ob mansich die eben gehörten Arien nicht auchmal in einer Original-Interpretation an-hören sollte.

Musikalische Generalversammlung ...Das aktuelle Programm Konjunk-

Tour ist eine musikalische Generalver-sammlung in zwei Akten, welche sichdurch einen wunderbaren Spannungs-bogen auszeichnet und sich im Nach-hinein betrachtet auch als eine gelun-

gene Parabel erweist. Am Anfang ist (ab-gesehen von der Spannung im Publi-kum) das Nichts: Die Bühne ist stock-finster – wenigstens erklingen baldsanfte Klänge von Kontrabass, Geige,Flöte und Piano. Danach erstrahlt zu-nehmend ein Licht, welches eineportable Baustellen-Toilette der Marke«Toi, Toi» beleuchtet. Am Ende desAbends sieht man wieder nur diese Toi-lette, diesmal dreifach mit «Toi, Toi,Toi» beschriftet und im übertragenenSinn als Hoffnungsschimmer für diewirtschaftliche Zukunft.

Drei gut gekleidete Herren mittle-

ren Alters betreten daraufhin die Büh-ne und sind sofort als Banker erkenn-bar. Leo Wundergut begrüsst zur Gene-ralversammlung (GV) der UBS und be-tont sofort, wofür die drei englisch aus-gesprochenen Buchstaben des Ban-kenkürzels stehen: What a good Bank ofSwitzerland.

... mit zwei Personen und ...An dieser so genannt «extraor-

dinären» GV nehmen nur zwei Perso-nen teil, nämlich der italienische Ver-treter Benedeppo Rubini, Sprössling ei-ner neapolitanischen Adelsfamilie, wel-

che sich ihr Geld unterdessen in derRecyclingbranche verdient, unter ande-rem mit dem Shreddern von UBS-Akti-en, sowie der deutsche, aus Südschwa-ben stammende Mitaktionär Ernst Mül-ler-Thurgau, der zuvor im Finanzamtunter Peer Steinbrück gearbeitet hatte.Für die musikalische Umrahmungsorgt das Staatsorchester «Kur undBad», welches im zweiten Akt nach derPause temporär durch vier Guantana-mo-Häftlinge (aufgrund eines Abkom-mens von Bundesrätin Calmy-Rey) er-setzt wird – was dann auch einen stilis-tischen Wechsel von Oper/Operette hin

zu südamerikanisch angehauchter Mu-sik mit sich zieht.

Alle drei Tenöre überzeugten alsSänger, ob solo oder im Trio. Insbeson-dere Rubini verfügt über eine atembe-raubende Kopfstimme und gibt dennnach der Pause auch neun hohe C’s alsKostprobe – sie ersetzen den defektenFeuermelder, wie Wundergut erklärt.Unbedingt positiv zu erwähnen gilt esaber auch die Musiker des «Orches-ters», welche sich alle als Multiinstru-mentalisten entpuppen. Der amerika-nische Pianist, welcher am Ende derInterpretation von Schuberts Erlkönigden grausamen «Triolentod» stirbt,wird auf magische Art und Weise zueinem neuen Leben erweckt und er-weist sich im zweiten Akt auch als be-gnadeter Gitarrist und Synthesizer-Spieler (während Wundergut unteranderem auch mit den Besen auf demSchlagzeug swingt und Rubini auchmal die Frauen auf dem Alto-Saxofonverführt).

... fulminatem Schlussbouquet Vor dem fulminanten Schlussbou-

quet in Form eines Potpourris ausSchweizer Evergreens von Polo Hofers«Alperose», über «Ewigi Liebi», PeachWebers «Sun, Fun and nothing to do»und Züri Wests «Ich schänke dir misHärz» (angekündigt als Zitat ThierryCarrels vor der Operation von Bundes-rat Merz) bis hin zum «Schacher Seppe-li», spontan adaptiert zu «Villiger Kas-perli», intonierten die Swiss Tenors sehreindrücklich Bachs Chora «Beim letztenAbendmahle».

Nach diesem anhaltenden Gewitteraus Satire und zugespitzten Pointenwar das Publikum nicht mehr zu hal-ten, klatschte tosenden Beifall und wur-de schliesslich mit dem rätoromani-schen Gutnachtlied «Nessun Dorma»(ursprünglich aus Puccinis OperTurandot) belohnt. Ein überaus gelun-gener und erinnerungswürdigerAbend.

KONJUNK-TOUR Leo Wundergut (Christian Jott Jenny, Bildmitte) mit Benedeppo Rubini links und Ernst Müller-Thurgau. SGE

Hinweise

Olten Frühlingswanderung innaher UmgebungDie nächste Wanderung der NaturfreundeOlten führt ab Gretzenbach Weid über denEngelberg via Tierpark Mühletäli nach Olten.Treffpunkt: Samstag, 18. April, ab 8.45 Uhr,Billettschalter Bahnhof Olten; Verpflegungaus dem Rucksack. Auskunft: HansruediNussberger unter 062 295 51 80. (MGT)

OltenTag der offenen Tür beiVelo-Piaggio-Reber Im Jahre 1971 eröffneten Ernst und RuthReber ihr Velo- und Mofacenter. Das heuti-ge Angebot reicht von Kinder- über Drei-Gang-Räder, Mountainbikes und Rennvelosbis hin zu Elektro-Fahrrädern, von Anhän-gern über Trottinetts und modische Acces-

soires bis zu Rollern der Marken Gilera undPiaggio. Ernst und Ruth Reber übergebenihr Geschäft am Wilerweg 65 in Olten ihremSohn Bruno im Rahmen der Tage der offe-nen Tür heute Freitag von 13.30 bis 18.30Uhr und morgen Samstag von 8 bis 16 Uhr.(MGT)

Wangen Exkursion insHauensteingebietDie Frühjahrsexkursion des Natur- und Vo-gelschutzvereins Wangen am Sonntag, 19.April, führt nach Ifenthal-Kambersberg.Treffpunkt :7 Uhr bei der reformierten Kir-che. Fahrdienst vorhanden. Unter derFührung von Thomas Lüthi entdecken dieTeilnehmenden die Pflanzen- und Tierweltim Jura. (MGT)

Mit Erfahrung und Dynamik IG Boningen mit Dreierticket in Einwohnergemeinde- und Bürgerratswahlen

Die zukünftigen Herausforderun-gen der Gemeinde Boningen bedin-gen eine vertieftere Zusammenar-beit zwischen Einwohner- und Bür-gergemeinde. Wichtige strategischeWeichenstellungen setzen von denzukünftigen Räten Sach- und Fach-kompetenz, aber auch den visio-nären Blickwinkel für Neues voraus.Die Kandidaten der Interessenge-meinschaft (IG) Boningen, welchedie Entwicklung der Gemeinde inden letzten Jahren massgeblich mit-geprägt haben, sind bereit, für dasWohl der Einwohnerinnen und Ein-wohner weiterhin Verantwortungzu übernehmen, und verfügen auchüber den entsprechenden Leistungs-ausweis. Für den Einwohnerrat kan-didieren: •Bernadette Wyss, Finanzverwalte-rin Gemeinde und Finanzbuchhalte-rin in der Sozialregion UntergäuSRU, verfügt über 13-jährige Tätig-keit im öffentlichen Gemeinwesen;•Beatrice Strebel, kaufmännischeAngestellte, politisch unbelastet, alsMutter dreier schulpflichtiger Kin-der mit den Besonderheiten im heu-tigen Bildungswesen und dessenQualitäten «hautnah» konfrontiert,will sich für die Anliegen der Bürgereinsetzen;•Theo Benoit, Auftragskoordinator,Fürsorgekommission und Vormund-schaftsbehörde (deren Präsident1994–2009), Delegierter der SRU fürdie Gemeinde Boningen, diverseMandate als Vormund und Beistand.

Die IG-Kandidaten für den Bür-gerrat:•Peter Joss, als Betriebsleiter derElektra Untergäu auch mit gemein-deübergreifenden Gegebenheitenbestens vertraut; Gemeinderat seit2001 (Ressortleiter Bau);•Markus Wyss, Bauführer, Gemein-

derat 1989–2001, 12 Jahre Präsidentder Militärschützen Boningen, OK-Präsident Dorffest 2009;•Theo Benoit, bereits Ersatzmit-glied im heutigen Bürgerrat undüber Jahre in diversen Funktionenfür die Einwohnergemeinde tätig.

Lebendig wachsenEinige wichtige Kernthemen, für

welche sich die IG Boningen in denbeiden Räten einsetzen wird, sinddie Förderung von Wachstum undAttraktivität; für die Kandidieren-den soll Boningen als lebendige Ge-meinde gestärkt werden. Dazu

gehört eine rollende Bereitstellungvon Bauland durch die Bürgerge-meinde. Die IG setzt sich auch für ei-ne nachhaltige Bewirtschaftung derIndustrie- und Gewerbezone und dieSchaffung von Arbeitsplätzen ein.Die Eigenständigkeit der Gemeindesoll gewahrt werden, die Zusam-menarbeit unter den Nachbarsge-meinden ist jedoch zu fördern. Wei-tere Anliegen der Kandidierenden:Das öffentliche Verkehrsangebotmuss ausgebaut und optimiert wer-den. Ebenfalls gilt es einer gesundenFinanzpolitik nachhaltig Rechnungzu tragen. MGT)

KANDIDIEREN Von links Bernadette Wyss, Theo Benoit, Peter Joss, BeatriceStrebel und Markus Wyss ZVG

INSERAT

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AKTUELLTages-Anzeiger · Donnerstag, 23. April 2009 47

Neuer Anlauf fürTagesstrukturenHombrechtikon. – Die HombrechtikerBehörden erarbeiten ein neues Konzeptfür die Einführung der Tagesstrukturen,nachdem die Gemeindeversammlung vom18. März die Vorlage der Schulpflege abge-lehnt hat. Wie die Schulpflege mitteilt, isteine Arbeitsgruppe einberufen worden, inder auch Vertreter der politischen Par-teien, der Rechnungsprüfungskommission(RPK) sowie der Gemeindepräsident ver-treten sind. Sie wollen bis zur Gemeinde-versammlung im Dezember einen Kon-sens finden. Die Stimmbürger haben dieEinführung der Tagesstrukturen abge-lehnt, nachdem die RPK und die bürgerli-chen Parteien das Finanzierungsmodellkritisiert hatten.

Die Kosten müssten mehrheitlich vonden Nutzern und weniger von Steuergel-dern getragen werden, heisst es nun in derMitteilung der Schulpflege. Auch soll dasTarifsystem vereinfacht werden. Die Vor-gaben des Kantons würden aber wenigSpielraum zulassen. Als Sofortmassnahmenach der verlorenen Abstimmung über-nimmt die Schulpflege den Mittagstisch,den der Frauenverein bisher angeboten hat.Er soll im selben Umfang wie bisher – alsoMontag, Dienstag, Donnerstag und Freitag– weitergeführt werden. Zur teilweisen De-ckung der zusätzlichen Kosten der Be-triebsleitung müssten aber die Elternbei-träge moderat erhöht werden. (miw)

Viel Lärm um nichtsInitiative Einheitsgemeinde Küsnacht

In unseren regionalen Zeitungen ist seitlängerer Zeit die Publizität um das obigeThema weit über Gebühr ausgeartet,

und man könnte glauben, eshandle sich hierbei um et-was für die Allgemeinheit äus-serst Wichtiges. Das ist einschwerer Irrtum. Das Gegen-teil ist richtig: Der aktuelleVorstoss – lanciert von derSVP Küsnacht und unter-stützt von unserem Gemeinde-rat – bringt nichts Positives,vor allem keinen Fortschritt,

und ist in mehrfacher Hinsicht verfehlt.Es bestand in Küsnacht nie ein Bedürf-

nis nach einer Fusion von Gemeinderatund Schulpflege, und auch heute gibt esnicht den geringsten Anlass dafür. Die Be-gründung der Initianten steht auf schwa-chen Füssen: Dass durch die Fusion dieAnliegen der Schule einen höheren Stel-lenwert erhielten und die Interessenver-tretung der Schule in der Gemeindepolitikgestärkt werde – diese Behauptung töntnicht nur für einen Schulmann wie einmissratener Aprilscherz.

Erst recht als kapitaler Fehlschuss er-weist sich die Vision des Initianten Wer-ner Furrer, dass die Schulpflege durch ihreVertretung im Gemeinderat «aufgewer-tet» werde. Nur seltsam, dass die Schul-pflege von dieser «Aufwertung» nichtswissen will! Alles in allem: Die von den Be-fürwortern inszenierte politische Propa-ganda-Rakete ist eine reine Willkürunter-nehmung, die aller Logik widerspricht undsich inhaltlich das Absurde zum Ziel setzt.

JAKOB EGLI, KÜSNACHT

L E S E R B R I E F

Wenn das Stoppschild plötzlich etwas Neues bedeutetWer im Alter nicht vom Steuerlässt, sollte sich weiterbilden.Ein Autotheorie-Kurs derPro Senectute in in Männedorfbot Gelegenheit dazu. Und sorgteab und zu auch für Stirnrunzeln.

Von Adrian Müller

Männedorf. – Auf der Bank beim Spring-brunnenteich des Altersheims Allmend-hof in Männedorf liegt ein verwaister Zält-lispender. Lauter Gesang in der Cafeteria:Da hat wohl jemand Geburtstag. Im Auf-enthaltsraum des Heims legen JulianeMonn und Emma Staffelbach schnee-weisse Bleistifte mit Pro-Senectute-Logoauf die signalroten Tische. Die beiden rüh-rigen Damen leiten die Pro Senectute inUetikon und Männedorf. «Senioren amSteuer – sicher Autofahren» ist die zweitegemeinsame Veranstaltung der beidenOrtsgruppen.

Bereits tröpfeln die ersten Seniorinnenund Senioren herein. Sie behändigen dieBleistifte. Zwanzigernötli werden ausBrieftaschen geklaubt: So viel kostet derKurs mit Kaspar Steiner, Fahrberater undFahrlehrer. «Es ist viel», sagt Steiner, «esist sehr viel, was ich euch vortragenwerde.» Wahr gesprochen! Das Warm-up

ist dem Thema Sitz-, Kopfstützen- undRückspiegel-Einstellung gewidmet. «Tü-end das am Chuchitisch mental trainiere»,rät Steiner.

Dann schlägt die Stunde der Wahrheit:Broschüren mit Original-Strassenver-kehrsamts-Prüfungsfragen werden ver-teilt. Die ergrauten oder getönten Häupterbeugen sich mit Eifer über die 18 Fragen.Genauso wie sie damals – noch blond oderdunkelhaarig – vor 60 oder 70 Jahren aufder Schulbank über das A und das B, die 3oder die 4 brüteten.

Das Alter birgt auch Vorteile

Es wird immer wieder eifrig geschwatztin der Runde. Erinnerungen an die Auto-prüfung anno 1951 werden wach: «Strasseund Trottoir konnte man nicht mehr un-terscheiden, so viel Schnee hatte es da-mals», wirft ein Teilnehmer ein.

Im heutigen Strassenverkehr wollen250 Signale und 25 Markierungen beachtetwerden. Alle 30 Meter hat es in der StadtZürich eine Tafel. Das ist schon allerhand.Wie kommen Senioren damit zurecht?Steiner betont – tröstlich ists – den Wertder Erfahrung: «Wir haben, wenn wir aufeine Kreuzung zufahren, 10 000 ähnlicheSituationen im Kopf schubladisiert. Das istunser Vorteil gegenüber Neulenkern.»

Per Beamer werden die Multiple-Choice-Antworten ausgewertet. Wie war

das schon wieder mit dem Signal «Ver-zweigung mit Strasse ohne Vortritt»? Undwas passiert – oder sollte passieren, wennvier Autos gleichzeitig auf eine Haupt- undNebenstrasse-Kreuzung zubrausen? Werdarf zuerst? Wer zuletzt? Knifflig, knifflig!«Vorsicht, immer und überall!», rät Steinerund greift zum Filzstift, um Ampelfinessenzu erläutern. «Gelb blinkend kann zu Gelbruhend werden, dann folgt Rot. Das kannsehr schnell gehen. Alles klar?»

Die tröstliche Erfahrung wurde ja be-reits genannt, aber da gibt es halt doch einpaar Sachen, die mit den Jahren schlechterwerden. Steiner verkündet die unfroheBotschaft: «Habt Ihr gewusst, dass ein60-Jähriger achtmal mehr Licht brauchtals ein 20-Jähriger?» Niemand wusste es.«Äs cheibe Züüg!»

Neue Regeln sind «Juristenfutter»

Doch nicht nur der Einzelne, auch dieWelt verändert sich. Zum Beispiel derStopp. Der ist heute nicht mehr derselbewie vor 1980. Die Anwesenden haben ihrePrüfung Jahrzehnte früher absolviert unddie Metamorphose des Stopps nicht mit-gekriegt. Die Diskussion wird etwas hitzi-ger. «Also wenn ich das so nach den Re-geln machen würde, hätte ich jeden Tag ei-nen Blechschaden», tönts aus der zweitenReihe, und in der dritten murmelt jemand:«Juristenfutter!»

Auf den Strassen gibts ja leider nicht nurAutofahrer, sondern auch Velofahrer und,ganz unten in der Hierarchie, das Fussvolk.Velofahrer sind eine nicht zu unterschät-zende Gefahr, denn sie sind schnell, sehrschnell. «Ich habs schon erlebt, dass ein20-Jähriger mit Tempo 50 dicht hinter mirher gefahren ist», sagt Steiner, «hier mussman schampar aufpassen.»

Trinkende und koksende Oldies

Nach der Pause schildert Steiner mitVerve die Gefahren der Tunnels: «Was daabgeht im Gotthardtunnel, kann man sichgar nicht vorstellen.» Und er verweist aufdie Spuren, die der Zahn der Zeit zu hin-terlassen pflegt (Augen! Herz! Gelenke!Hirn!): «Wir müssen fit sein, geistig undkörperlich. Wir müssen in Schwung blei-ben – was man nicht trainiert, fällt zusam-men.» Zudem: Nicht alle Senioren seienUnschuldslämmer. Das «Güügele» vordem Autofahren sei das eine. Das anderedie Tatsache, dass – laut Steiner – immermehr Opas und Grossmamis mit Kokainim Blut unterwegs seien.

Steiners Auffrischungskurs ist vollge-packt mit präziser Information, souverängestaltet und volkstümlich formuliert (Sie= du, Benzin = Moscht). Trotzdem: Dieschlaue Frau und der weise Mann akzep-tieren, dass irgendwann mal – auch mitAutofahren – Schluss ist.

BILD SABINE ROCK

Die Teilnehmer brüten über altenOriginalprüfungsfragen.

Schutzraum fürMeilemer KulturgüterMeilen. – Kriege und Katastrophen ma-chen auch vor Kulturgütern nicht Halt. Be-sonders nach den Museumsplünderungenim Irak wurde der Schutz von Kunst wie-der zum nationalen Thema. Zwar sind inder Schweiz in den letzten 30 Jahren rund280 Schutzräume für die Lagerung vonKulturgütern wie Gemälde, gebaut wor-den. Es bestehe aber noch immer einNachholbedarf zum Unterbringen beweg-licher Objekte, heisst es in einer Miteilungdes Meilemer Gemeinderats.

Meilen baut deshalb den Personen-schutzraum im Betriebsgebäude der Ener-gie und Wasser Meilen AG (EWM AG) ineinen Schutzraum für Kulturgüter um. Seit1985 unterhält Meilen einen provisori-schen Schutzraum im Kindergarten Tobel,doch dieser sei für den Zweck ungenü-gend, heisst es seitens der Gemeinde. So-wohl derStandort als auch die Grösse unddie Einrichtungen für die Lüftung und dieEntfeuchtung des Raums seien nicht ge-eignet. Nach der Fertigstellung des neuenSchutzraums sollen ortsansässige Musik-bands den alten Schutzraum als Übungslo-kal nutzen.

Die neuen, klimatisierten Lagerräumeim Gebäude der EWM AG wiederum sol-len dem Ortsmuseum sowie der Mitt-wochsgesellschaft Meilen zugute kom-men. Unter anderem können sie ihr Ver-einsarchiv in die Räume verlegen. DerUmbau kostet knapp 145 000 Franken, derBund beteiligt sich daran mit einem Bei-trag von 92 000 Franken. (miw)

Standing Ovations für FinanzkrisenmusicalGeneralversammlungen sindselten lustig. Die von LeoWundergut & Swiss Tenors amletzten Dienstagabend war aberso wundersam, dass alle lachenund stampfen mussten.

Von Sarah und Basil Pirijok

Meilen. – Die Finanzkrise schlägt zu: DerBank «Wu-B-S» geht es nicht gut. Sie kannsich keine richtigen Toiletten mehr leis-ten. Dementsprechend steht ein Toi-Toi-WC mitten auf der Bühne des Meile-mer Löwensaals. Das Staatsorchester Kurund Bad, das die Zeremonie begleiten soll,besteht gerade mal aus vier Personen. Esist unter solchen Umständen also nichtverwunderlich, dass auch der Feueralarmausser Betrieb ist. Doch dafür sind die Ver-waltungsratsmitglieder gerüstet. Im Falledes Falles werden sie hohe Cs singen unddamit selbst die Funktion des Alarmsübernehmen. Überhaupt ist der GesangTrumpf bei der Krisenbekämpfung.

Akteur dabei ist zum einen der Verwal-tungsratspräsident Leo Wundergut aliasChristian Jott Jenny. Mit der überdimen-sionierten Hornbrille und dem weissenSmoking ist er ein Direktimport aus denFünfzigerjahren. Seine Gestik und seineAussprache erinnernteilweise an ChristophBlocher.

Ferner gehören zumVerwaltungsrat (VR) einkaltblütiger, ausdrucksloserscheinender Manager,der «in Deutschland ein-gekauft wurde», und einefacettenreiche Versionvon Luciano Pavarotti mitLöwenmähne, der Vertre-ter der Mafia-MetropoleNapoli. Zu dritt halten siedie GV ab und vertonendie einzelnen Traktandenund Emotionen, die bei dieser düsteren Fi-nanzmarktlage aufkommen. Dabeischauen und hören die Aktionäre zu: Es istdas Publikum, vom kindlichen bis zumprophetischen Alter. Auch hier hat es –wie bei so mancher GV – nichts zu ent-

genauflösend wirken, während mit HazyOsterwalds «Konjunktur-Cha-Cha-Cha»Reden darüber, was in dieser Lage zu tunist, hinfällig werden.

Die Zuversicht siegt

Besonders witzig wird es, wenn der VR«Mir mag halt niemert öppis gunne» ausPaul Burkhards «Kleiner Niederdorfoper»singt und sich anschliessend mit «Quandon n’a pas ce qu’on aime, il faut aimer cequ’on a» in Bescheidenheit übt. Doch dasNichthaben nimmt dennoch Überhand:Die Geldsorgen bereiten den dreienschlaflose Nächte: Puccinis «Nessundorma» singen sie glänzend. Aber die Zu-versicht obsiegt: «Vincerò!», heisst esschliesslich. Da ist der allzu oft gehörteObama-Spruch «Yes, we can» leiderschon fast ein Muss. Das Programm wäreauch sonst gut ohne einige der politischenSketche ausgekommen. So spassten dieTenöre etwa, der Bund stelle ihnen stattSponsorengeldern vier Guantánamo-Häft-linge zur Verfügung. Doch das Publikumwar begeistert und konnte nicht genug da-von bekommen.

scheiden. Dafür klatscht und lacht es umsoheftiger. Zu ihnen gehört etwa die 16-jäh-rige Meilemerin Anja Fischer, die mit ih-ren Zürcher Kollegen gekommen ist. «DieTenorstimmen sind schön und die Mi-schung der Lieder vielfältig», sagt sie. Tat-

sächlich bestechen diedrei selbst ernannten«Swiss Tenors» mit ihrenprofessionellen, flexiblenund wandelbaren Stim-men. Von Klassik bis mo-dern sitzen die Töne. DerStäfner Ruedi Meier, Bari-ton beim Stäfner Ensem-ble Cantaversi, sagt: «Esist inspirierend für michals Sänger, ernste Liedereinmal in einem ganz an-deren, lustigen Kontext zuhören.»

Überhaupt scheint sichder VR mit Liedern von Vergangenheit bisGegenwart über die Krise heiter hinweg-trösten zu wollen und sucht singend nachneuen Lösungen und Ausreden. So sollenArtur Beuls Hits «Nach em Räge schintd’Sunne» und «Stägeli uf, Stägeli ab» sor-

Leo Wundergut.

BILD MARKUS HEINZER

Ein Senior fuhr mit seinem Lieferwagen gestern frontal in einen Baum und musste ins Spital gebracht werden.

war während zweier Stunden in beidenRichtungen gesperrt. Laut OberleutnantFranz Jöri war die Feuerwehr mit 15 Män-nern im Einsatz. Diese sorgten dafür, dassVerkehr umgelenkt wurde. (sjb)

berg unterwegs, als er über den rechtenFahrbahnrand fuhr und sich schwer ver-letzte. Nachdem er mithilfe der ZollikerFeuerwehr geborgen worden war, brachtedie Sanität ihn ins Spital. Die Binzstrasse

Zollikon. – Warum der 65-jährige Lenkereines Lieferwagens gestern Mittwochfrontal in eine Eiche krachte, ist noch un-klar. Er war kurz nach 7 Uhr auf der Binz-strasse vom Sennhof Richtung Zolliker-

65-Jähriger bei Verkehrsunfall schwer verletzt

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24 Schweizer Familie 7/2009 25Schweizer Familie 7/2009

Menschen

dergut seine Ansprache endlich zu einem Ende bringt. Der aber fühlt sich hinter dem Rednerpult sichtlich wohl. Steht da ganz in Weiss mit schwarzer Fliege und schwad-roniert selbstgefällig über sich, sein Or-chester und den «Melodienzauber aus Oper, Operette, Musical und Canzoni», mit dem er in den folgenden zwei Stunden das Publikum erfreuen und fesseln will.

Und sie tanzten einen TangoEin Stilmix, der ganz wunderbar zu Wun-derguts musikalischem Credo passt. «Ich unterscheide nicht zwischen sogenannter E- (ernsthafter) und U- (unterhaltender)

Musik. Ich lebe als Schweizer die EU-Mu-sik: ernsthafte Unterhaltung und unter-haltende Ernsthaftigkeit», liess er sich einst zitieren. Und da für ihn Unterhal-tung mit Haltung und Klassik mit Klasse zu tun hat, sieht er es als seine Pflicht, «mit Klasse zu unterhalten». Das tut er. Mit ge-konnt geschmetterten Arien und gefühl-voll gesungenen Largos, mit auf den Punkt gebrachten Versionen von Schlagern der Geschwister Schmid und Arthur Beul so-wie mit humorig aktualisierten Hazy-Os-terwald-Hits – «und sie tanzten einen Tan-go, Christoph Blocher, Ueli Maurer …» Dass er sich zwischen den Liedern auch

noch als mal bissiger, mal kalauernder Con-férencier hervortut, steigert den Unter-haltungswert seiner Auftritte ebenso wie das gekonnte Spiel des Staatsorchesters Kur & Bad. Die vier Musiker, die seit zwan-zig Jahren zusammenspannen, treffen den nostalgisch-verspielten Ton Wunderguts ebenso präzise, wie sie die verschiedenen Instrumente handhaben. Und wie Wun-dergut haben auch sie keine Scheu davor, musikalische Grenzen zu überschreiten, zu verwischen oder ganz aufzulösen.

Einige Tage zuvor in der Aula eines Kir-chenzentrums in Zürich. Orchesterprobe. Die Swiss Tenors und das Staatsorchester

Mit Grandezza zwischen Stuhl und Bank: Leo Wundergut (Mitte) und das Staatsorchester Kur & Bad in St. Moritz.

Es ist mir eine Ehre, vor einem der-art hochkarätigen Publikum auf-treten zu dürfen. Sonst spielen wir ja nur zu Beerdigungen und Firmen-

konkursen.» Gelächter brandet auf, wird aber so-

gleich etwas gedämmt durch die Unsicher-heit, ob dies nun ein Ausdruck von ehrlich gemeinter Wertschätzung war oder bloss eine blasiert kaschierte Beleidigung. Denn wirklich trauen mag man dem Herrn auf der Bühne nicht. Dafür ist der blütenweis-se Anzug etwas gar weiss und die dickran-dige Hornbrille etwas zu gross, und zudem erinnert sie verdächtig an Filmregisseur

Woody Allen. Auch die pastoral-salbungs-volle Rede in spitzmündigem Sankt Galler Dialekt ist leicht irritierend; sie könnte durchaus als Parodie auf die gespreizte Rhetorik des einstigen Bundesrates Kurt Furgler verstanden werden. Im Publikum fällt denn auch manch ein skeptischer Blick auf die Programm-Broschüre. Von Kabarett ist da jedoch nichts zu lesen, lediglich eine Verbindung zu den Swiss Tenors ist angedeutet. Und diesen «Pa-varottis für Trendbewusste» (Zürcher «Tages-Anzeiger») ist dem Vernehmen nach auch nicht zu trauen. Die seien doch, scheints, komisch. Was den Zuschauern erst

allmählich klar wird: Der Mann in Weiss ist Leo Wundergut alias Christian Jott Jen-ny, der zusammen mit den Swiss Tenors und dem Staatsorchester Kur & Bad mit dem Programm «KonjunkTour» einen an-gereicherten Liederabend zum Besten gibt.

Es ist Sonntagmorgen im Gemeinde-ratssaal von Dietikon ZH. Die Sitzreihen sind gut besetzt, die Atmosphäre ist fami-liär und die Stimmung aufgeräumt. Regie-rungspräsident Markus Notter und Gattin bringen etwas Agglomerationsglamour in den Saal, und auf der Bühne warten die vier Herren des Staatsorchesters Kur & Bad darauf, dass Gesellschafts-Tenor Leo Wun-

Eine kleine Wundertüte

Arien gegen die Finanzkrise, Schlager fürs Gemüt und ein Conférencier, der übers Leben

schwadroniert. Christian Jott Jenny ist als Leo Wundergut auf «KonjunkTour».

Text Heinz Storrer Fotos Matthias Heyde

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Kur & Bad geben einem Hazy-Osterwald-Medley den letzten Schliff. «Gehn Se mit! Gehn Se mit! Geeehn Se mit der Konjunk-tur …» Die Tenöre Christian Jott Jenny und Reto Hofstetter sowie der Bariton Michael Raschle schnappen, bellen, zi-schen die Aufforderung aus Osterwalds «Konjunktur-Cha-Cha-Cha» mit derarti-ger Inbrunst, dass künftige Zuhörer sich entgegen der depressiven Wirtschaftslage bereits mitten im Aufschwung wähnen dürften. Entsprechend munter bewegen die drei Sänger sich im Gleichschritt vor und zurück und hin und her, während Pianist Richard Secrist beherzt in die Tas-ten greift, Violinist Markus Landolt opti-mistisch über die Bass-Bögen streicht, Claude Hutter das Akkordeon quetscht und drückt und Bruno Brandenberger am Schlagzeug aufgekratzt den Takt vorgibt.

Alles bestens. Es geht voran. Und alle gehen mit. Einzig der eine oder andere Wechsel vom einen Song zum anderen hol-pert noch. Die Probleme werden gelöst, es wird gelacht, und weiter geht es im Pro-gramm: konzentriert, konsequent, aber mit viel Spass. Dann setzt Jenny Leo Wunder-guts übergrosse Hornbrille auf, streicht sich kurz übers Haar, rangiert die Gesichtszüge um – und schon hat er sich in den Gesell-schafts-Tenor verwandelt, sein schräges

Opernsänger, Schauspieler, Unterhalter: Multitalent Christian Jott Jenny, 30.

Alter Ego, das in einigen Tagen das Mati-nee-Publikum im Dietikoner Gemeinde-ratssaal mit klassisch geschulter Stimme und lakonischem Witz begeistern wird.

Viele Talente in einem Anzug Mit «Leo Wundergut» hat der 30-jährige Zürcher eine Figur geschaffen, die sich mit Grandezza zwischen Stuhl und Bank setzt, das Gestern virtuos mit dem Heute verknüpft und den heimelig-motten-kugeligen Charme des Ewiggestrigen ver-strömt. Laut Biografie ist dieser kauzige Zeremonienmeister der gepflegten Unter-haltung ein Ex-Investmentbanker, gesang-lich hochtalentiert und bestens ausgebil-det, ein leicht blasierter Hagestolz, den

eine starke Grossmutter-Bindung bezie-hungsmässig vom Rest der Menschheit isoliert. Was sich jedoch nicht allzu nega-tiv auswirkt. Denn Wundergut rührt die Frauenherzen ebenso wie Loriots ange-jahrte Muttersöhnchen oder Woody Allens tollpatschige Beziehungsneurotiker.

Mit dieser Kunstfigur hat Jenny sich selbst ein Geschenk gemacht. In dieser Rolle kann sich der Tenor und Schauspieler künstlerisch ausleben. Er sei eben multi-task, sagt Jenny, einer, der erst dann in Form komme, wenn er verschiedene Dinge gleichzeitig anpacke. Das war vermutlich schon immer so, denn seine Biografie liest sich kaum weniger spannend als jene sei-nes Alter Ego. Jenny war Sängerknabe, stand mit elf in der «Zauberflöte» auf der Bühne, begann mit fünfzehn, Jazzkon-zerte zu organisieren, gründete das «Amt für Ideen – Kultur und Kommunikation», brachte Musicals auf die Bühne, arbeitete mit Jazzmusiker George Gruntz und Kom-ponist Emil Moser zusammen, liess sich in Berlin zum Opernsänger ausbilden, war Teil der Swiss Tenors, trat in «Lüthi & Blanc» auf – und ist nun Leo Wundergut.

Keine Frage, Jenny gehört nicht zu je-nen, die sich ständig neu erfinden müssen, er steckt seine vielen Talente einfach in einen blütenweissen Anzug.

«iCh LeBe aLS SChWeizer die eU-MUSiK: ernsthafte Unterhaltung und unterhaltende Ernsthaftigkeit.» Christian Jenny

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LIMMATTAL-AGENDA

Kirchliche Anzeigen

REFORMIERTE KIRCHE Kirchgemeinde BergdietikonSonntag, 10Uhr, Gottesdienst Taufe, Pfr.Walter Mäder. Mit demBlockflötenensemble Tempo Libero. KirchgemeindeBirmensdorf/AeschSonntag, 9.30Uhr, ref. Kirche,Gottesdienst, Pfr.C. Schnetzer.Anschliessend Kirchenkaffee. Autodienst: 9.10Uhr ab DorfladenAesch. Amtswoche: Pfr.C. Schnetzer.Kirchgemeinde DietikonSonntag, 10Uhr, Kirche, Gottes-dienst zum Tag der MenschenrechtePfr. M. Bayer. Mit dem Kinderchor.Begrüssung der neuen OrganistinElisabeth Berner Autoabholdienst: Anmeldung amSonntag von 8.30 bis 9Uhr, HerrWeinmann, 0447742795. Kinderhütedienst ab 9.45Uhr, Treffpunkt vor der Kirche.17 Uhr, Kirchgemeindehaus, Kolibri-Weihnacht, Pfrn. S. vonGrünigen. Abschied des OrganistenJoachim Schwander. Dienstag, 17 Uhr, vor der Kirche,ökum. Fiire mit de Chliine, Teamund Pfrn. S. von Grünigen.Amtswoche: Pfrn. B. Hess.Kirchgemeinde OberengstringenSonntag, 10Uhr, Missions-Gottes-dienst und Projektvorstellung,Pfr. Jens Naske. Mit Gospelchor.Mittwoch, 14.30 Uhr, Kirchgemein-dehaus, Senioren-Adventsnachmit-tag. Donnerstag, 18Uhr, Jugend-gottesdienst. Freitag, 16.15Uhr, Kindergottes-dienst im Foyer.

Kirchgemeinde SchlierenSonntag, 10Uhr, alte Kirche,Gottesdienst, Pfr. Jürg Wildermuth.Luana Divertito, Querflöte.Donnerstag, 17 Uhr, alte Kirche, Fiire mit de Chliine, Pfrn. ClaudiaSchulz und Team.Freitag, 10Uhr, Haus für Betagte,Gottesdienst im Sandbühl, Pfrn. Claudia Schulz.Spital LimmattalSonntag, 10Uhr, Kapelle, ref.Gottesdienst, Pfrn. Regula Schmid.Kirchgemeinde UitikonSonntag, 11Uhr, kath. Kirche,ökum. Gottesdienst. Predigt: PaterSunny, Pfr.Vincent Chaignat unddie ökum. Liturgiegruppe. Anschl.Apéro im Foyer, kath. Kirche. Kirchgemeinde UrdorfSonntag, 9.45Uhr, alte ref. Kirche,Gottesdienst, Pfr. A. Bruderer. Thema: Zuversicht von unten. Anschl. Predigtnachgespräch mitChilekafi. 9.45Uhr, Sonntagsschule für kleinere und grössere Kinder, neue ref. Kirche.Freitag, 18Uhr, Jugendgottesdienst(1.Jahr). 18.45Uhr, Jugendgottes-dienst (2.Jahr). 19.30Uhr, Konfir-mandengottesdienst. Jeweils Pfrn. A.-K. Brütsch, neue ref. Kirche.Kirchgemeinde Weiningen, (Oetwil, Geroldswil, Weiningen,Unterengstringen)Sonntag, 9.15Uhr, Gottesdienst,Kirche Weiningen, Pfr.Ch. Frei.Sonntagsschule, Kirchenkaffee.10.15 Uhr, ImPuls-Gottesdienst, Kirche Geroldswil, Pfr. B. Botschen.Kinderhort, Sonntagsschule, undKirchenkaffee.

19.07 Uhr, churchplus-Gottesdienst,Kirche Geroldswil, Matthias Arnund Team. Kirchenkaffee.Freitag, 17.45 Uhr, Adventsandacht,Kirche Weiningen, Pfr. Ch. Frei.

KATHOLISCHE KIRCHEPfarreiregion BergdietikonSamstag, 18.30Uhr, Vorabend-Gottesdienst als Eucharistiefeier,ref. Kirche.Mittwoch, 7 Uhr, Rorategottes-dienst, Pfarreizentrum.Donnerstag, 19 Uhr, Vesper, Kapelle.Klosterkirche FahrSamstag, 7.30 Uhr Eucharistiefeier.Sonntag, 9.30 Uhr Eucharistiefeier.16 Uhr, Vesper. 19.30 Uhr Komplet.St. Martin, BirmensdorfSamstag, 17Uhr, Vorabendgottes-dienst. St. Agatha, DietikonSamstag, 8.30Uhr, Eucharistiefeier.17 Uhr, Beichtgelegenheit. 18Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt.Limmattaler Trachtenchor. Sonntag, 9.30Uhr, Eucharistiefeiermit Predigt. Aussendung der Sternsinger. 10.45Uhr, Santa Messa in linguaitaliana. 19.30 Uhr, Eucharistiefeiermit Adoray.St. Josef, DietikonSonntag, 8.30 und 10.30 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt.12Uhr, Eucharistiefeier der Kroatenmission.Montag, 19.30 Uhr, Eucharistiefeier(Maria Empfängnis).St. Johannes, Geroldswil (Fahrweid, Geroldswil, Oetwil, Weiningen)Samstag, 18Uhr, Eucharistiefeier.

Sonntag, 10.15Uhr, Eucharistiefeier.10.15 Uhr, Chinderchilä für 4- bis 7-Jährige)Donnerstag, 6 Uhr, Rorategottes-dienst. Anschl. Frühstück.St. Mauritius, OberengstringenSamstag, 8.30 Uhr, Kapelle, Eucharistiefeier. 18Uhr, Kirche, Eucharistiefeier.Sonntag, 10Uhr, Kirche, Eucha-ristiefeier. Montag, 19.30 Uhr, Zeit der Besin-nung. Dienstag, 8.30 Uhr, Kapelle, Eucharistiefeier. Donnerstag,6.30 Uhr, Roategottes-dienst. Freitag, 14 Uhr, Kapelle, Rosenkranz.St. Josef, SchlierenSamstag, 18Uhr, Eucharistiefeier.Sonntag,10 Uhr, Eucharistiefeier(deutsch/italienisch).19.30 Uhr, meditative Adventsfeierfür junge Leute, kath. Kirche.Montag, 19.30 Uhr, Eucharistiefeier(deutsch/italienisch).Dienstag, 19 Uhr, Gebetsstunde.Mittwoch, 12 Uhr, Mittags-meditation.St. Michael, Uitikon-WaldeggSonntag, 11 Uhr, ökum. Gottes-dienst, mit Flöte und der ökum.Liturgiegruppe.Bruder Klaus, UrdorfSamstag, 18.30Uhr, Eucharistie-feier. Sonntag, 9.30 Uhr, Bestätigungs-gottesdienst FirmandInnen.19 Uhr, Rosenkranzgebet.19.30 Uhr, Adventsfeier «light andmusic», Limmattal Young Church.Montag, 19 Uhr, Eucharistiefeier.Dienstag, 9Uhr, Eucharistiefeier.

Donnerstag, 6.15 Uhr, Rorate-gottesdienst. Freitag, 19.30 Uhr,Rosenkranzgebet.

GEMEINSCHAFTENChrischona-Gemeinde Schlieren, Urdorferstrasse38.Sonntag, 9.30Uhr, Gottesdienstund Kinderhüeti.Christliches Zentrum Silbern,Dietikon, Riedstrasse 3.Gottesdienste: Sonntag, 10 Uhr, Johannesevangeliumg, JoachimSchmid. 18 Uhr, Gerardo Frühwirth.Evang. Täufergemeinde Bethel,Schlieren, Lachernweg2a.Sonntag, 10Uhr, Gottesdienst.Dienstag, 19Uhr, Teenie-Club36.Freitag, 20Uhr, Jugendgruppe.Iglesia Cristiana Schlieren, Inder Luberzen19, Urdorf, 1erpiso. Domingo, 10horas, Culto con pre-dicación.Missionsgemeinde Zürich, Gemeindezentrum Dietikon, Riedstrasse10 (4.Stock)Sonntag, 10.45Uhr, Gottesdienst. Freitag, 20.15Uhr, Bibel stunde.BewegungPlus (ehemals LimmatChile) Dietikon, Cinéma Capitol, Bremgartnerstr. 1Sonntag, 10Uhr, offener Gottes-diendienst. Mit Kleinkinderbetreu-ung, Kinder- und Jugendpro-gramm.Evangelische Gemeinde Nieder-urdorf, Birmensdorferstrasse43.Sonntag, kein Gottesdienst amMorgen. 15.30 Uhr: Adventsspiel«Hannah an der Krippe» mit demOberengstringer Figurentheater.Mit Rahmenprogramm und Imbiss.

Notfalldienste

Ärztlicher NotfalldienstÄrztl. Notfallzentrale «Ärztefon»Zürich: 044 421 21 21. Durchgeführtdurch Limmattaler Hausärzte.www.limmimed.chSpital Limmattal: 044 733 11 11.

Apotheken-NotfalldienstKanton Zürich: 0900 55 35 55. Kanton Aargau: 0800 300 001.

Apotheken-Bereitschaftsdienst:Täglich 24-Stunden geöffnet (mit Pharmataxi-Service): Bellevue-Apotheke, Theaterstrasse14,Zürich, 044266 62 22.

Zürcher Oberland, 079 6931111.www.pharmataxi.ch

Notfall-Apotheken Limmattal: Bereitschaftsdienst täglich von 8bis 22Uhr via Tel. 0900553555.Notfallapotheken der Schweiz:www.sos-apotheke.ch

Für die Region Bremgarten-Mut-schellen (6. – 12. Dezember), anSonn- und Feiertagen von 10 bis 12und 17 bis 18 Uhr, sonst nur nachtel. Anmeldung. ApothekeDr.A. Meier, Bremgarten,0793555147 (0566331169).

Tierambulanz:Einsatzzentrale der TierambulanzZürich 0800557010.

Tierärztlicher Notfalldienst:Zentrale Auskunft: 0447409838.6./7. Dezember: Dres. F.Rohner undF.Huber, Mühlemattstrasse13,8903Birmensdorf, 0447371159.

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DEMNAECHSTBERGDIETIKON Adventsfeierder Seniorinnen und SeniorenMitwirkung des Flötenensembles. Pfarreizentrum Bergli, Mittwoch, 10. Dezember, 14.30 Uhr.

DIETIKON Offenes Singen fürGross und Klein: Advents- undWeihnachtsliederMit dem Zwischencorps der Stadt-jugendmusik und einem Schüler-chor. Ref. Kirchgemeindehaus, Freitag, 12. Dezember,19.30–21 Uhr.

DIETIKON Konzert mitMeyerPortmann und Maydaywww.meyerportmann.ch.www.mayday.ch. Türöffnung: 20.30 Uhr. www.sounddock14.chSoundDock 14,Rüchligstrasse14, Freitag, 12. Dezember, 21 Uhr. Vorverkauf Ticketcorner 0900 800 800 (Fr. 1.19/Min.),www.ticketcorner.com.

OBERENGSTRINGEN«Frauentreff grenzenlos –International Ladies»Licht und Freude im Advent.Freundschaftliches, gemütlichesBeisammensein für alle. Zentrum, 1. Stock, Donnerstag,11. Dezember, 19 Uhr.

GEROLDSWIL Adventskonzertder Jugendmusik rechtesLimmattalDie Musikantinnen und Musikantender Jugendmusik rechtes Limmat-tal unter der Leitung von MatthiasGisler sowie Schülerinnen undSchüler der Musikschule Engstrin-gen haben ein abwechslungs-

reiches Konzertprogramm einstu-diert. Anschliessend Apéro. Eintritt frei, Kollekte. www.jmrl.chKath. Kirche St. Johannes,Sonntag, 14. Dezember, 17 Uhr.

SCHLIEREN AdventssingenMit den Kindern der Kindergarten-klasse Hofacker 4. Leitung: RahelHeider. Café Mühleacker,Donnerstag, 11. Dezember,14.45–15.20 Uhr.

SCHLIEREN Mojito SchneebarMit Après-Ski-Partyzelt mit Pisten-hits, Dancefloor-Charts und Party-beats und Talstation mit Schlager-scheune, Alphütte vom Musik-parkA1. Auf dem Dorfplatz dieSchneebar-Open-Air-Zone mit ver-schiedenen kleinen Beizen (Blüem-lisalp, Gletscherspalte, WalliserStube, Denys Jodlerstube, Fress-napf, Nagelchlopfbar, Malibus).Freitag: DJ Sigi di Collini, DJ Jaybee, DJ Danny Belas. Ab 22.30 Uhr: 9. Limmattaler Rodelcontest mit der Qualifikationder Schlittenpiloten. Samstag: DJ Sigi di Collini, DJ Outside, DJ Dirty. 23. Uhr: «Crazy Slide Final». Moderation:Kathrin Hönegger und Stefan Büs-ser. www.mojitoschneebar.chIndustrie Gaswerk, Freitag, 12. Dezember, 18 Uhr, Sams-tag, 13. Dezember, 20 Uhr. Vorverkauf Starticket 0900 325 325 (Fr. 1.19/Min.), www.starticket.ch.

URDORF GemeinnützigerFrauenverein: MittagstischAnmeldeschluss bis Montagabend,8. Dezember, unter 044 734 20 19. Neue ref. Kirche, Mittwoch, 10. Dezember, 12 Uhr.

Wundergut tut gutDietikon Leo Wundergut verbreitet auf witzige Art Weihnachststimmung

Ob Operette oder Musical,ob Ave Maria oder das«Margritli Lied»: Gesell-schafts-Tenor Leo Wunder-gut und das Kur und BadOrchester erwärmen jedesnoch so kalte Herz.

Aufgewachsen am Zürichberg,klassische Gesangsausbildungin Berlin, längerer Aufenthalt inNew York, nun wohnhaft in derSchweiz und in Acapulco: LeoWundergut ist ein Mann vonWelt. Nun kommt er nach Dieti-kon, wo er sich an einer Adventsmatinee zusammen mitdem legendären Kur und Bad Orchester präsentiert.

Erwarten darf man vieles,vor allem Überraschungen.Wundergut, dessen eindrückli-che Stimme vom namhaftenBerliner Tenor René Kollo ausge-bildet wurde, ist so erfrischendunzeitgemäss, dass man ihnzwar nicht einordnen kann, sichdaran aber auch nicht im Geringsten stört. Im Gegenteil –der unkonventionelle Mix ausHazy-Osterwald-Liedern, Schla-gerhits und Ave Maria ist manch-

mal zum Heulen schön unddann wieder wunderbar absurd.Nur eines ist er sicher nie: lang-weilig. Wundergut selber be-zeichnet seine Musik als ernst-hafte Unterhaltung und unter-haltende Ernsthaftigkeit. Dochdas alles ist ihm eigentlich auchgar nicht so wichtig: Hauptsachees ist Musik und sie ist gut. Unddass sie gut ist, das darf man ohne Übertreibung behaupten.

«White Christmas» ist einKonzertprogramm voll geistrei-chem Witz und gefühlvollen Mo-menten. Zu diesem musika-lischen Leckerbissen hat sichauch Limmattaler Prominenzwie Regierungspräsident Mar-kus Notter, mit dem Wundergutbefreundet ist, und Martin VonAesch vom Jazz-Club Allmendangekündigt. (BHI)

Die WeihnachtsgeschichteAuf Einladung des Vereins «Pro Kloster Fahr» kommen die Wettinger Sternsin-ger ins Kloster Fahr und spielen und singen «Die Weihnachtsgeschichte», 1954von Silja Walter geschrieben. Schwester Hedwig (Silja Walter) stellt den alten,weisen Hirten ins Zentrum dieses Spiels. «Was will das Kind die Welt umdre-hen, ihr Leut? Was tut Gott den Himmel aufschieben, ihr Leut? Damit wir Men-schen uns lieben, s'ist Zeit.» Sind solche Gedanken eher für erwachsene Her-zen formuliert, wird der szenische Ablauf des Spieles auch für Kinder gut ver-ständlich. Mit dieser Aufführung unterstreicht der Verein die Verbundenheit mitSchwester Hedwig, die im Frühjahr ihren 90. Geburtstag feiern kann.Kloster Fahr, Sonntag, 14. Dezember, 19.30 bis zirka 20 Uhr. (L IZ)

ACHI

V/LI

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LEO WUNDERGUT «Heiterkeit ist ohne Ernst nicht zu begreifen.» ZVG

ADVENTSMATINEE

Dietikon, Stadthaus,Gemeinderatssaal, Sonntag,14. Dezember, 11 Uhr. Eintritt: 25 Franken (inkl.Apéro). Mit Kulturabo gratis.Tageskasse: 10.30 Uhr.

Einstimmung auf die dunkle JahreszeitUrdorf Nacht-Glasblasen mit dem Glaskünstler Ernst Mosimann

Bereits zum sechsten Mal führt derinternational bekannte Glaskünst-ler Ernst Mosimann in Urdorf seinNacht-Glasblasen durch.

Die Technik des Glasblasenswird in der Schweiz kaum prakti-ziert. Ernst Mosimann leistet in die-ser Hinsicht in seinem Atelier in Ur-dorf Pionierarbeit. Seine Glasobjektefertigt er durch eine spezielle Tech-nik, indem er mehrere Glasschich-ten miteinander verschmilzt. Es ent-stehen dabei einzigartige Ge-brauchs- und Kunstobjekte. Das Glas-blasen fasziniert Gross und Klein,Jung und Alt und stellt eine Verbin-dung von Tradition, Innovation, Kul-tur und Kunst dar.

Tausend Kerzen, arrangiert inselbst gefertigten Glasobjekten, allein Handarbeit hergestellt, erhellenZudem die Galerie Glas-Dreams. Ab-seits der Hektik und Ruhelosigkeit,losgelöst von Börsenbaisse und Zu-

kunftsangst, geniessen die BesucherRuhe und Besinnlichkeit. Dieser ein-zigartige Anlass bedeutet eine wür-dige Einstimmung für die kommen-den besinnlichen Tage. Nur dasglühende Glas und der heisse Ofengeben Licht und auch Wärme ab. (E)

IM KERZENSCHEIN Glasblasen in der Galerie Glas-Dreams. FUO/ARCHIV

NACHT-GLASBLASEN

Urdorf, Galerie Glas-Dreams,Birmensdorferstrasse 32,Freitag und Samstag, 12./13. Dezember, 18–22 Uhr.«Bläsibeiz» mit Beat Bösiger.

Samstag, 6. Dezember 2008MZ23

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USTER UND PFÄFFIKONTages-Anzeiger · Dienstag, 19. Mai 2009 55

F R E I L I C H T S P I E L Ü B E R H A N S W A L D M A N N ( 4 )

Livio ist cool, weil er ein Schauspieler istAls junger Hans Waldmann lässtLivio Beyeler im Freilichtspiel«Feuer, Flamme – Heldentod» inDübendorf die Waffen sprechen.Abseits der Bühne löst der14-Jährige Konflikte mit Worten.

Von Thomas Bacher

Dübendorf/Zürich. – Ein wenig von derPerson Hans Waldmanns stecke auch inihm, sagt Livio Beyeler. «Auch ich stehegerne vorne hin und führe an», sagt der14-Jährige, der im Schwamendinger Schul-haus Herzogenmühle die 1. Sek A besucht.«Und ich bin wie er bereit, für meine Zielezu kämpfen.» Dies allerdings auf eine an-dere Art als der jugendliche Hans Wald-mann, der sein Umfeld manipulierte, ei-nen Ruf als Schläger hatte und regelmässigin Schwertkämpfe verwickelt war, mit de-nen er gerne prahlte. «Ich regle Konfliktelieber mit Worten», sagt Livio und setztsein unschuldiges Gewinnerlächeln auf.

Erfahrung als Fechter hilft wenig

Dass der Zürcher im Freilichtspiel«Feuer, Flamme – Heldentod» die Rolledes jugendlichen Hans Waldmann erhal-ten hat, ist letztlich einem Zufall zu ver-

danken. Wegen eines Schulprojekts kon-taktierte er seine frühere Lehrerin LizaWunderlin, bei der er fünf Jahre lang dieTheaterkurse der Jugend-musikschule Zürich be-sucht hatte. Wunderlinwar damals als Regisseu-rin von «Feuer, Flamme –Heldentod» gerade aufder Suche nach einem Er-satz für die Rolle des jun-gen Hans Waldmann –und schon hatte LivioBeyeler die Rolle. Zögernliess ihn einzig die Frage,ob er das neben derSchule schaffen würde.«Ich hab einmal drübergeschlafen und schliess-lich zugesagt.»

Dann ging alles ganzschnell: Im Dezember gabes erste Leseproben, seitJanuar wird einmal proWoche intensiv geprobt.Dazu wurde immer wie-der der Schwertkampf ge-übt. Seine Erfahrung alsehemaliger Sportfechterkonnte er dabei allerdingsnicht einbringen. «MitSchwertern in einem Theaterstück zukämpfen, ist doch etwas ganz anderes»,weiss Livio. «Da geht es um die Show, und

alles ist choreografiert.» Und falls docheinmal ein Hieb den Gegner treffen sollte,ist das nicht weiter schlimm, denn die Waf-

fen sind lediglich ausHolz. Obwohl der Schülertemporär zum Streithahnmutiert, ist er keine Ge-fahr für die Öffentlichkeit.«Sobald ich das Probelo-kal betrete, bin ich Wald-mann, und kaum draus-sen, bin ich wieder Livio»,sagt er schmunzelnd.

Dieser Livio sieht sichselber als Durchschnitts-schüler und 08/15-Men-schen. Einzig das Thea-terspielen hebe ihn etwasvon der Masse ab, meinter. Die Kollegen fändenes jedenfalls cool, dass erals Hans Waldmann aufder Bühne stehe. Auchwenn die meisten garnicht wüssten, wer Wald-mann war. Diese Wis-senslücke galt es für dieRegisseure auch bei Liviozu füllen, bevor sich die-ser ernsthaft mit derRolle auseinandersetzen

konnte. «Erst da wurde mir bewusst: Aha,das ist ja dieser Typ auf dem Pferd nebender Brücke», erklärt er unverkrampft –

und meint damit das Denkmal von HansWaldmann bei der Münsterbrücke. «Inmeinem Bekanntenkreis ist Waldmannden wenigsten ein Begriff.»

Keine Gage, aber viele Erfahrungen

Dass er vom 20. Mai bis 6. Juni regel-mässig vor 250 Zuschauern auftreten wird,macht Livio nicht nervös. Er habe an derMusikschule bei mehreren Produktionenvon Liza Wunderlin mitgewirkt und dabeijeweils vor bis zu 100 Leuten gespielt. «Si-cher werde ich vorher ein wenig Lampen-fieber haben, aber ich stehe halt einfachgerne auf der Bühne.» Er würde deshalbauch nicht Nein sagen, wenn wieder ein-mal eine Anfrage wegen eines Theaterpro-jekts käme. Denn er geniesst die Zusam-menarbeit mit Theaterprofis – auch wennsie sich nicht wesentlich von der Arbeitmit Laien unterscheide – und verzichtetdeshalb auch gerne auf eine Gage.

Wenn es um die Planung seiner Schau-spielkarriere geht, legt der Schwamendin-ger alles andere als waldmannsche Cha-rakterzüge an den Tag. Denn damit willsich Livio Zeit lassen, erst mal die Schule,dann eine Lehre machen und später viel-leicht, aber nur vielleicht, irgendwo eineSchauspielschule besuchen. Ein bisschenRuhm und Scheinwerferlicht sind für ihnnoch lange kein Grund, gleich den Kopf zuverlieren.

«Hans Waldmann?

Aha, das ist ja dieser

Typ auf dem Pferd

neben der Brücke.»

LIVIO BEYELER,Nachwuchsschauspieler

Datenschutz getestet

Schwerzenbach. – Der kantonale Daten-schutzbeauftragte hat den Datenschutzund die Datensicherung in der GemeindeSchwerzenbach untersucht. Der Gemein-derat kritisiert den daraus resultierendenausführlichen Bericht. Dieser sei für Fach-personen wie auch Laien nur sehr schwerverständlich. Ausserdem fehlten klareAussagen, welche Bereiche tatsächlichmangelhaft organisiert seien, heisst es ineiner Mitteilung des Gemeinderates. Dievom Datenschutzbeauftragten verlangteverfeinerte Regelung beim Zugriffskon-zept bezeichnet der Gemeinderat als un-verhältnismässig. (tba)

Villa Kunterbunt legt zu

Fällanden. – Der Verein KleinkinderhortFällanden blickt auf ein erfolgreiches Jahrzurück. Das Plus in der Vereinskasse be-trägt rund 40 000 Franken. (sae)

Hilfe nach der Trennung

Uster. – Eine neue Selbsthilfegruppe fürGetrenntlebende ohne Familie sucht Män-ner und Frauen, die über ihre Gefühle, ihreEnttäuschung und ihre Einsamkeit spre-chen möchten. Auskunft gibt es beimSelbsthilfezentrum Zürcher Oberland ImWerk 1, 8610 Uster, Tel. 044 941 71 00,www.selbsthilfezentrum-zo.ch. (nir)

Geld für Kanalleitungen

Volketswil. – In der Gemeinde sind ver-schiedene Kanalleitungen in einemschlechten Zustand. Um sie zu sanieren,hat der Volketswiler Gemeinderat einengebundenen Kredit von 493 000 Frankengesprochen. Ein grosser Teil der Schädenkönne ohne grosse Verkehrsbehinderun-gen schnell und kostengünstig behobenwerden, schreibt der Gemeinderat in einerMitteilung. (tba)

Mütterzentrum renoviert

Uster. – Im vergangenen Jahr betreute derVerein Mütterzentrum Uster (Müze) ge-mäss eigenen Angaben über 1100 Kinder.Parallel zum wachsenden Angebot wur-den 2008 die Müze-Räumlichkeiten reno-viert und mit neuen Spielsachen bestückt.Für das kommende Betriebsjahr plant derVerein einen Vernetzungstag im Augustsowie eine Teilrenovation des dritten Aus-senspielplatzes. Der Verein Mütterzen-trum Uster schlägt der Generalversamm-lung ein Ko-Präsidium von KatharinaGerzner und Daniela Kaibach vor. Die Jah-resrechnung des Verein schliesst miteinem Verlust von 1400 Franken. (pfs)

Geld für Troittoir

Weisslingen. – An der Dettenrieder-strasse fehlt zwischen der Lendiker- undder Bergwiesenstrasse ein Trottoir. Wieder Gemeinderat in einer Mitteilungschreibt, soll diese Lücke zur Sicherheitder Fussgänger nun geschlossen werden.Die Gemeindeversammlung vom 15. Juniwird darum über einen Kreditantrag von500 000 Franken befinden. (pia)

Kein Vereinsbeitritt

Weisslingen. – Die Metropolitankonfe-renz Zürich gelangte an den Gemeinderat.Sie schlug ihm ein Beitritt in den VereinMetropolitanraum Zürich vor. Wie derGemeinderat in einer Mitteilung schreibt,will der Verein mit seinen Aktivitäten ei-nen Beitrag zur langfristigen Sicherungder Lebensqualität für die Einwohner leis-ten und sich für die internationale Wettbe-werbsfähigkeit stark machen. Der Ge-meinderat ist der Ansicht, dass in den zu-gestellten Unterlagen lediglich das Budgetund die Stimmkraft geregelt seien. Derjährliche Mitgliederbeitrag variiere jenach Anzahl der Beitritte in den Verein.Weil ein Bedürfnisnachweis fehle, hat derGemeinderat auf einen Vereinsbeitrittverzichtet. (pia)

Betreuer für Sammelstelle

Weisslingen. – Der Gemeinderat hat fürdie Betreuung der Wertstoffsammelstelleden Weisslinger Franz Schütz gewonnen.Er wird an den Öffnungszeiten von Mon-tag bis Samstag zugegen sein. Diesschreibt die Behörde in einer Mitteilung.Beate Wesch, ebenfalls aus Weisslingen,übernimmt bei Abwesenheiten seine Stell-vertretung. (pia)

Gersbach neuer Präsident

Illnau-Effretikon. – Die CVP Illnau-Ef-fretikon wählte den ehemaligen Gemein-derat Klaus Gersbach zu ihrem neuen Prä-sidenten. Sein Vorgänger Peter Schüeppist aus gesundheitlichen Gründen zurück-getreten. Neu in den Vorstand wurde zu-dem der Marketing- und Kommunika-tionsspezialist Mark Saxer aus Weisslin-gen gewählt. (pfs)

Musik machen kann man auch andersrum

BILD RENÉ KÄLIN

Die Swiss Tenors & Leo Wundergut (mit Klatsche) machten einigen Klamauk zu Arien aus Opern und Operetten.

Klassische Musik ist nichtimmer eine todernste Sache.Man kann auch Arien gegendie Finanzkrise singen – wennman Leo Wundergut heisst.

Von Heidi Tschachtli

Illnau-Effretikon. – «Die Derniere wirddie Premiere sein», prophezeite Leo Wun-dergut seinen sechs Musikerkollegen vordem ersten Auftritt, da sich das Stück im-mer wieder neu erfindet. 400 Leute habenam Samstagabend den Weg ins Rösslinach Illnau gefunden, um der letzten Vor-stellung der «Konjunk’Tour – eine musi-kalische Generalversammlung in zweiAktien» beizuwohnen. Die Traktanden-liste war lang. Thematisiert wurden unteranderem die UBS und das liebe Geld sowiedie Suche nach der Quelle des Bank-geheimnisses. Musikalisch reichte dasRepertoire neben Arien aus Opern undOperette bis hin zu bekannten SchweizerLiedern und Schlagern.

Leo Wundergut als multiple Verkörpe-rung des wahren Schweizers, Ernst Mül-ler-Thurgau, der überkorrekte, humorloseDeutsche, Benedeppo Rubini als ewig ver-

liebter Italiener und das StaatsorchesterKur und Bad als «alte Gewerkschafter»bestritten das abwechslungsreiche Pro-gramm.

Über sich selber lachen können

Auf den Tag genau vor einem Jahr hat-ten sich die drei Tenöre mit dem Orches-ter zusammengetan, welches der Kunst-figur Leo Wundergut nun den perfektenBoden gibt. Die sieben Profimusiker kom-men alle aus der klassischen Ecke, genaueraus der Kirchenmusik, und sind eigentlichSolisten. In ihren Stücken verbindet sichteilweise klassische Musik mit Schlagernund Volksmusik gleichermassen, undkaum einer nimmt wahr, wie nahe sichWagner und «Dr Schacher Seppeli» sind.«Zuerst ist die Musik, erst dann kommt dieComedy», macht Leo Wundergut deutlich.Es sei allen sieben Musikern ein tiefes Be-dürfnis, über sich selber lachen zu können.So entstand das Programm. Ein Pro-gramm, das sich über 16 Aufführungenstets weiterentwickelte und der Aktualitätangepasst wurde.

Einigkeit herrscht unter den Protago-nisten auch darüber, dass die Aufführungin Illnau eine der besten überhaupt war.Sie spürten das Publikum, und das wie-derum beruhte auf Gegenseitigkeit. Die

Zuschauer lebten mit, liessen sich auf dieBerg-und-Tal-Fahrt der Gefühle ein, lach-ten und klatschten, um kurz darauf beiBachs Chorgesang in sakrale Stille zuverfallen. Nahtlos läuft ein Sketch in denanderen über, Schlager verfliessen mitVolksliedern und der Figaro aus Il Bar-biere di Siviglia wird als Zirkusnummeraufgeführt. Auf Wunsch der Schwulen-und Lesben-Bewegung singt Leo Wunder-gut schliesslich ein Solo andersrum, imKopfstand eben.

Eurovision Song Contest oder Zirkus

Claude Hutter, Querflöte, ist überzeugt,dass ganz Grosses auf die Männer zu-kommt und die Truppe kurz vor demDurchbruch stehe. Benedeppo Rubinihingegen könnte sich eine Teilnahme amEurovision Song Contest vorstellen oderwürde noch lieber mit dem Circus Kniekreuz und quer durch die Schweiz touren,während Ernst Müller-Thurgau von Auf-tritten in riesigen Konzerthallen träumt.Mögen sich alle diese Wünsche erfüllen.Verdient hätten es die Profis von denSwiss Tenors & Leo Wundergut zusam-men mit dem Staatsorchester Kur und Badauf jeden Fall. Ab Herbst geht die«Konjunk’Tour» weiter – wird dürfengespannt sein.

Eine Wiese als Aufruffür die ArtenvielfaltWeisslingen. – Der Ornithologische Ver-ein Weisslingen (OVW) will die Garten-besitzer daran erinnern, dass nur auf unge-düngten Wiesen viele verschiedene Blu-men gedeihen können. Er hat darum beimKirchgemeindehaus ob dem Parkplatzeine Wildblumenwiese angelegt. «Sie ent-hält nach zwei Jahren bereits über 40 Blü-tenpflanzenarten», schreibt der Verein ineiner Mitteilung. Obwohl die ganze Flächemit derselben Saatmischung bestreutwurde, zeige sie sich nicht einheitlich. DerOVW macht darauf aufmerksam, dass aufintensiv genutzten Wiesen mit hohenStickstoffgehalt ausser Gras nur noch Lö-wenzahn, Klee, Wiesenschaumkraut undWiesenkerbel aufkomme. «Wir wollenalle Wisliger Hausbesitzer aufrufen, ihrenicht als Spiel- oder Liegewiesen benutz-ten Flächen ums Haus nicht jede Wochekurz zu mähen, sondern erst nach Absa-men der Blumen.» Dies gelte besondersauch für die nur mühsam zu pflegendenBöschungen. Eine Liste mit den Namender Pflanzen, die am 6. Mai auf der Kirch-gemeindewiese bestimmt werden konn-ten, können über [email protected] an-gefordert werden. (pia)

Kurs für erfolgreichesVorstellungsgesprächUster. – Am BerufsinformationszentrumUster (Biz) findet am Samstag, 6. Juni2009, ein Seminar unter dem Titel «Erfolgim Vorstellungsgespräch» statt. Denn werzum Vorstellungsgespräch eingeladenwird, der hat auf dem Weg zur neuenStelle schon viel erreicht. Nun gilt es, seinBestes zu geben und dem potenziellen Ar-beitgeber zu beweisen, dass man die rich-tige Person für den Job ist. Im Seminarlernen die Teilnehmer wichtige Regeln er-folgreicher Kommunikation und setzensich mit ihrem Auftreten auseinander. Zu-dem werden auch Gesprächssituationengeübt. Das Seminar «Erfolg im Vorstel-lungsgespräch» dauert am Samstag,6. Juni, von 9 bis 12 und von 13 bis 15 Uhr. Eskostet 125 Franken. Interessierte müssensich bis 30. Mai beim Biz Uster unter Tel.044 905 45 45 oder unter [email protected] anmelden. (nir)

Stadtverwaltung amMittwoch ab 15 Uhr zuUster. – Die Stadtverwaltung Uster bleibtam Auffahrtsdonnerstag den ganzen Taggeschlossen. Am Mittwoch schliesst dieVerwaltung bereits um 15 Uhr. Ebenfallsan Auffahrt geschlossen sind das Betrei-bungsamt, die Schulverwaltung und dieStadt- und Regionalbibliothek. Am Freitagist die Verwaltung wieder normal geöff-net. Das Hallenbad ist an Auffahrt von 9bis 17 Uhr geöffnet. (nir)

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Didi Sommer,Regisseur

«Wenn man einmal Säge-mehl am Hosenbein hat, wirdman es nicht mehr los», zitiertDidi Sommer ein Sprichwort.Er bezieht dieses aber nichtnur auf sein momentanes En-gagement als Regisseur beimCircus Monti: Didi Sommerhat den Zirkus im Blut. Er lebtdas ganze Jahr über in einemnostalgischen Zirkuswagen.«Nach der Ausbildung an derScuola Teatro Dimitri habe ichmir den Holzwagen für eineSaison ausgeliehen», erzählter. Aus der einen Saison sindmittlerweile 18 Jahre gewor-den; Sommer geniesst dasLeben im Zirkuswagen. «Manist ständig unterwegs undtrotzdem daheim.»

Der Zirkus habe für ihn etwasArchaisches, Magisches, sagtder 44-Jährige. «Es ist wie ei-ne Welt im Schneckenhaus:Man faltet sie zusammen,packt sie am nächsten Ortwieder aus und die ganzeStimmung ist wieder da.»Eine Stimmung sei das, wiewenn Grossvater am Che-minée-Feuer Geschichten er-zählt. Momentan ist es jedochDidi Sommer selbst, der dieGeschichten erzählt. Das aktu-elle Programm des CircusMonti – nach «Piazza Monti»2007 das zweite, bei dem DidiSommer Regie führt – heisst«Grand Hotel Monti». DieArtistentruppe versucht, dieWünsche der anspruchsvollenGäste zu erfüllen: mit «Schalk,Heiterkeit, kreativen Täu-schungen und halsbrecheri-schen Aktionen», wie es in derBeschreibung heisst.

Neben solchen Engagements

ist Sommer mit seiner TruppeComedia Zap unterwegs. Zu-sammen mit seiner PartnerinCécile Steck, die im aktuellenMonti-Programm künstleri-sche Leiterin ist, bestreitet erAnlässe wie Firmenfeste, ent-wickelt aber auch eigene Va-riété-Produktionen. «Die Ar-beit ist sehr vielfältig: Man istin der Werkstatt und im Büro,baut Requisiten, schneidertKostüme und organisiert.»Der Schnittpunkt Theater/Zir-kus interessiert Sommer beiseinen Produktionen; Humorund Komik sind dabei wichti-ge Elemente. «Zirkus mussfunktionieren wie ein schönesBilderbuch: Zwei, drei ZeilenText dürfen sein, aber amwichtigsten ist das Bild.»

EVELYNE BAUMBERGER

Didi Sommer führt Regie imaktuellen Programm des Cir-cus Monti, der diese Wochein Untersiggenthal und Badengastiert. Sommer ist unserWochengast. Heute: sein Medienmenü. Seite 26

meine woche

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FOYERKULTUR&GESELLSCHAFT

KULTUR Neues Programmder Geschwister Pfister«In der Klinik» erwies sich erst abwartend verhalten,alsbald unbeschreiblich, aber sexy. Seite 25

MEDIEN Krisen imenglischen KönigshausEine dreiteilige ZDF-Serie analysiert die Windsorsaus psychologischer Sicht. Seite 26

GESUNDHEIT Neu jeweilsimmer am MittwochDie Gesundheitsseite erscheint ab dieser Woche neujeweils am Mittwoch.

«Buntspecht gegen graue Maus?»Christian Jott Jenny ist eine schillernde, aber auch provozierende Figur in derSchweizer Kulturszene. Zurzeit tourt er durch die nationalen Kleintheater.

CHRISTIAN BERZINS

Wer wird in die Bibliothek des ZürcherHotels Widder treten? Ein bunter Vo-gel, gar eine aufgeblasene Kunstfigur?Die Befürchtung ist berechtigt. DiePressedame von Christian Jott Jennyhatte in seinem Auftrag tatsächlichnachgefragt, ob wir mit Jenny odermit Leo Wundergut sprechen möch-ten – mit dem Menschen oder mit sei-ner Bühnenfigur. Ist Jenny, der einstmit einem Natascha-Kampusch-Lied,heute auch als Schubert-Interpret fürnegative wie positive Schlagzeilensorgte, schizophren geworden?

Natürlich nicht, aber die Frage ge-fällt dem 1980 in Zürich geborenenHansdampf in allen Gassen gefährlichgut. «Es ging darum, ob ich Ihre Fragenals Leo Wundergut beantworten soll:So könnte ich zeigen, wie der die Weltsieht. Das hat er auch schon ein paarMal gemacht.»

Nicht nur das: Offenbar hat Wun-dergut auch schon mit Leuten gespro-chen, die tatsächlich meinten, JennysFigur sei echt: «In Berlin hatte er Auf-tritte, da dachten 80 Prozent der Zuhö-rer, dass Wundergut ein ehemaligerInvestmentbanker sei.»

SEIT ZWEI JAHREN entwickelt Jennydie Figur, die er zurzeit eingebundenin ein Programm der Swiss Tenors aufSchweizer Tournee präsentiert. Undam 6. Mai gar in Rom: Wundergut/Jenny reisen zusammen mit dem Zür-cher Regierungsrat in den Vatikan zurVereidigung der Schweizergardisten.Solche Auftritte liebt Wundergut, die-ser verträumt charmante, mal pol-ternde böse Snob, der eine eigenwilli-ge Sprache pflegt: «Die hat er vomNachtportier eines 5-Sterne-Hotels.»

Jenny weiss bis auf den Geburtsort(Kantonsspital Aarau), wer Wundergut

ist oder was er in der Vergangenheitwar. Auf die Frage, ob er, Jenny, imTram sitzend, denke, was der andere,Wundergut, gerade täte, antwortetder Tenor trocken überzeugt: «Nein,Wundergut fährt nie Tram. SeineGrossmutter hatte noch einen Chauf-feur.» Was bleibt anderes, als dazu zunicken?

KLASSIK, JAZZ, Swiss Tenors, LeoWundergut, ein «Amt für Ideen», Mu-siktheaterprojekte – was tut ChristianJott Jenny nicht? Warum macht er dasalles zusammen? «Keine Ahnung. ‹Esist ein Auftrag› würde Christoph Blo-cher sagen.» Jenny verspürt den Drang,eine Idee, von der er überzeugt ist, um-setzen zu müssen. «Dann muss esraus.» Immerhin: Heute denkt ermanchmal, dass nicht alles hätte seinmüssen. «Aber das ist selten.» Auf demWeg der Anerkennung gab es auchStolpersteine. Ein grosser war das Na-tascha-Kampusch-Lied im Oktober2006.

«Ein Lehrstück sondergleichen! Dakann einer Medienwissenschaften stu-dieren und lernt nicht mehr als wir inzwei Monaten. Anwälte, Gerichts-androhungen, Morddrohung – alles!Und nach zwei Monaten weiss nie-mand mehr etwas davon.»

Neuen, wenn auch viel kleinerenWirbel entfachte Jenny vor wenigen Ta-gen: Der «Tages-Anzeiger» schaltete alsFüller ein Inserat für seine Show «Kon-junk’Tour». Darauf waren unter ande-rem die «Sponsoren» Swissair und Leh-man Brothers angegeben – zwei Fir-men, die es nicht mehr gibt. Nachdemdas Inserat ein paar Mal erschienenwar, fiel es einer Online-Redaktorinauf, die prompt Jennys abenteuerli-ches Leben negativ aufrollte. «Undschwupps ist man wieder im Gespräch,

obwohl das Inserat von höchster Ebeneabgesegnet worden war.»

DOCH DER WIRBEL, ob positiv oder ne-gativ, gehört zu Jenny wie die Brille zuWundergut: Wird einer, der so vielWirbel und so viele Dinge gleichzeitigmacht, nicht einfach nur als bunterVogel angesehen? «Buntspecht gegengraue Maus?», fragt er skeptischzurück und relativiert. Er konzentrie-re sich mit seinen Projekten auf dreiMusikbereiche, die zusammenhän-gen: mit der Schubertiade Zürich aufdie Klassik, mit dem Festival in St. Mo-ritz auf den Jazz und mit Wundergut& SwissTenors auf «Comedy in Music».

«Wundergut könnte gar nicht existie-ren, wenn ich nicht auch Schuberts‹Winterreise› singen würde. Sonst wä-re ich nur der bunte Vogel.»

Einst wollte Jenny «nur» Tenor wer-den. «Mein Ziel war die 08/15-Opern-karriere. ‹Junger Tenor in Magdeburgsingt für 1250 Euro netto.› Irgendetwassträubte sich aber in mir dagegen, zweiJahre in der Provinz zu verbringen,hier etwas Mozart, da etwas Operettezu singen. Ich bin kein Sicherheits-mensch, ich kann mir schlecht vorstel-len, in einem Ensemble zu leben.» AlsFreischaffender locken andere Mög-lichkeiten. Die wild-verspielte Alpen-Kammeroper «Zimmerstund» von Da-niel Fueter etwa.

Den Einwand, dass er nicht ein Le-ben lang für 1250 im Monat hätte sin-gen müssen, da die Stars das Vielfachedavon pro Abend verdienen, kontert ernüchtern. «Ja, gut, aber ich bin kein Jo-nas Kaufmann.» Jenny weiss mittler-weile, was er kann: «Ich habe nichtmehr die Illusion, einst Siegfried oderCavaradossi zu singen.»

Der Traum, die klugen wie hinter-listigen Figuren Loge oder Mime ausWagners «Ring des Nibelungen» an ei-nem grossen Haus zu singen, bleibt.An einem solchen trat Jenny schon alsAchtjähriger auf: 1988 sang der Zür-cher Sängerknabe im Knabenchor derSalzburger «Tosca»-Produktion im

Grossen Festspielhaus. Dirigent? KeinGeringerer als Herbert von Karajan.

NACH EINER STUNDE verlässt Christi-an Jott Jenny die Hotel-Bibliothek:Trotz leuchtend rotem Poschettlinicht nur als bunter Vogel, auch nichtals aufgeblasene oder schizophreneKunstfigur, sondern als ein Künstler,für den der Operntenor-Zug zwar ab-gefahren ist, dem sich die Zukunftaber gerade deswegen wohl bunter alsje zuvor präsentiert.

Konjunk'Tour Leo Wundergut & SwissTenors: 15. April, Olten; 21. April, Meilen;23. April, Aarau; 29. April, Cham; 30.April, Wädenswil. www.swisstenors.com

«In Berlin hatte er Auftritte, dadachten 80 Prozent der Zuhörer,dass Wundergut ein ehemaligerInvestmentbanker sei»

CHRISTIAN JOTT JENNY ÜBER SEINE BÜHNENFIGUR

WANDELBAR Christian Jott Jenny kurz vor derVerwandlung in Leo Wundergut. ANDRE ALBRECHT

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NEWSDienstag, 23. Dezember 200820 | Kultur

>> fErNSEhEN

Schweizer «Tatort» am Sonntagfrankfurt a. M. Kom-menden Sonntag, 20.15 Uhr, zeigen ARD und ORF 2 die Erstausstrahlung des Tatorts «Der tote Chinese». Das Drehbuch für die 716. Folge des deutschen Krimiklassikers hat der Schweizer Drehbuchautor David Keller mit Regisseur Hendrik Hand loegten verfasst.

>> kiNo

Jim Carrey schlägt Will Smith new york. Jim Carrey hat Will Smith an der Spitze der US-Kinocharts geschlagen. Carreys neue Komödie «Yes Man» spielte vergangenes Wochenende 18,2 Millionen Dollar ein und setzte sich damit auf Platz eins. «Seven Pounds» mit Will Smith und Rosario Dawson konnte dagegen mit 16 Millionen Dollar nur den zweiten Platz besetzen.

Tenor Jott Jenny mixt Klassik, Barock, Pop und Chansons

Sein anderes Ich darf alles

Von Daniela Zivadinovic

zürich. Der Sänger Chris-tian Jott Jenny, 30, bekannt als Kopf der Swiss Tenors, hat ein Alter Ego namens Leo Wundergut geschaffen. Dieses sagt Sätze wie: «Unterhaltung hat mit Haltung zu tun. Und Klassik mit Klasse. Mein Auf-trag ist es, mit Klasse zu un-terhalten.»

Das tut Wundergut in sei-nem neuen Programm mit satirischen Elementen, «Wun-derguts Winter Wonderland». Er singt mit den Swiss Tenors und dem Staatsorchester Kur und Bad neben Arien aus Opern, Operetten und Musi-cals auch Schweizer Lieder,

Songs und Schlager sowie ein Hazy-Osterwald-Medley.

Musik ohne KonventionenWundergut bereitet es grosse Freude, verschiedene Stile zu kombinieren: «Ich habe nie versucht zwischen Kunst, Musik und Unterhaltung zu unterscheiden. Deshalb mixe ich alles.»

Als Leo Wundergut darf er das. «Ich habe die Figur ge-schaffen, um das tun zu kön-nen, was in klassisch konser-vativen Kreisen nicht gern gesehen wird. Aber das inte-ressiert mich nicht. Musik kennt keine Grenzen. Ich un-terscheide nur zwischen guter und schlechter Musik.»

Tierisch gut: Jott Jenny als Leo Wundergut.

Christian Jott Jenny, 30, wuchs in Zürich auf und absolvierte eine klassische Gesangsausbil-dung in Berlin. Er ist Kopf der Swiss Tenors. Mit «Wunder-

guts Winter Wonderland» präsentiert Jenny als Leo Wundergut das neue Pro-gramm der Swiss Tenors.Tourdaten: www.wundergut.com

Der Swiss Tenor hat sich neu erfunden

Buchtipps

Dave eggersein suDanesisches FlüchtlingsDrama

roman. Dave Eggers ist bekannt als Herausgeber der US-Literaturzeitschrift «McSweeney's» und als Romanautor. Sein neues Buch ist ein interessantes Experi-ment: In «Weit gegangen» erzählt er die wahre Geschichte des sudanesischen Flüchtlings-jungen Valentino Achak Deng. Mit sieben verlor Deng seine Familie und seine Heimat und schlug sich in die USA durch. Er lernte Eggers kennen, der nach langen Gesprächen beschloss, das Schicksal des Afrikaners zu dokumentieren.

Dave Eggers: Weit gegangen. Kiepenheuer & Witsch, 768 S., Fr. 43.70

jon Fossemaria unD joseph in norwegen

erzählung. Alida und Asle irren umher. Es ist kalt, ausser einer alten Geige haben sie nicht viel Hab und Gut, und Alida ist hochschwanger. Doch niemand will das Paar aufnehmen. Ähnlichkeiten mit einer bekannten Geschichte sind nicht zufällig. Jon Fosses melancholische Erzählung ist reich an Bibelverweisen. Bemerkenswert ist auch die Sprache des norwegischen Dramatikers: Fosse schreibt lange, rhythmische Sätze, die einen besonderen Sog entwickeln.

Jon Fosse: Schlaflos. Rowohlt, 78 S., Fr. 28.90

richarD YatesDer alltägliche BeziehungsKrieg

roman. Sein Erstling machte Richard Yates in den USA 1961 schlagartig bekannt. Nun hat Regisseur Sam Mendes «Zeiten des Aufruhrs» mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet verfilmt. Das Buch schildert eindrücklich, wie sich April und Frank Wheeler, die sich einst liebten, in der amerikanischen Pseudo- Vorstadtidylle im alltäglichen Beziehungskrieg zerfleischen. Anlässlich des Filmstarts erscheint Yates’ Roman in einer Neuausgabe mit Filmcover als Paperback.

Richard Yates: Zeiten des Aufruhrs. DVA, 368 S., Fr. 27.50

tove janssonalte neue iDYlle im mumintal

comic. In Finnland gibt es Mumin-Teller, Mumin-Schlüssel- anhänger und Mumin-Shirts, erhältlich im Mumin- Shop in Helsinki. Die Trolle der finnischen Künstlerin Tove Jansson (1914 – 2001) waren bei uns durch die TV-Serie bekannt (früher «Guetnacht- gschichtli»). Jetzt kommen die ersten Comics aus den 40er-Jahrenn wieder heraus. Snorkfräulein, Mümmla & Co. erleben Spannendes in Mumin- tal, einer Welt, die auch ein hal- bes Jahrhundert später nichts von ihrer Faszination verloren hat.

Tove Jansson: Die Mumins 1. Reprodukt, 96 S., Fr. 39.–

elsemarie maletzKeDas leBen Der Brontë-schwestern

Biografie. Die Brontë-Schwes- tern waren ein besonderes Gespann. Im 19. Jahrhundert schrieben die drei Englände-rinnen mit ihren Romanen «Sturmhöhe», «Jane Eyre» oder «Agnes Grey» Literatur-geschichte. Die Biografie von Elsemarie Maletzke geht dem Leben der ausser-gewöhnlichen Pfarrerstöchter nach. Das Schicksal von Charlotte, Emily und Anne verwebt die Autorin in den kulturellen und historischen Hintergrund des 19. Jahr-hunderts.

Elsemarie Maletzke: Das Leben der Brontës. Insel Taschenbuch, 508 S., Fr. 26.80

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LIMMATTAL

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«Das macht er absichtlich, oder?»Dietikon Leo Wundergut beglückt im Stadthaus das Publikum mit einer originellen Adventsmatinee

Er ist skurril, witzig und charmantund hat eine Stimme wie ein jun-ger Gott: Gesellschafts-Tenor LeoWundergut verbreitete gesternzusammen mit dem «Kur undBad Orchester» Weihnachtsstim-mung im Dietiker Stadthaus.

BETTINA HAMILTON-IRVINE

Zuerst steht Leo Wundergut einfach aufder Bühne, in seinem weissen Anzugmit der schwarzen Fliege und der über-grossen Hornbrille und sagt nichts. Erdreht sich kurz zu seiner Band um, wie-der zum Publikum und noch immersagt er nichts. Die Zuschauer beginnenzu murmeln und zu kichern, eine Frauflüstert: «Das macht er absichtlich,oder?», und ganz kurz bevor es unange-nehm wird, stimmt er ein herzerwär-mend schönes Lied an.

So ist er eben, der gute Herr Wun-dergut: Im Raum zwischen Skurrilitätund Lieblichkeit bewegt er sich schein-bar mühelos und schafft es so innertkürzester Zeit, das Publikum auf seineSeite zu bringen. Mit einer einnehmen-den Mischung von Rührseligkeit undProfessionalität bringt er eine unglaub-liche Präsenz auf die Bühne und gibtden Zuhörern «keine Möglichkeit, sichzu langweilen», wie ein junger Mannnach der Vorstellung treffend bemerkt.

Von Hazy Osterwald bis HändelTatsächlich ist das Programm des

selbsternannten «Gesellschafts-Tenors»so abwechslungsreich und schillerndwie der Herr selbst. Von einem Hazy-Osterwald- Medly zu Nat King Coles «Na-ture Boy» bis zu Händels «Ombra maifu» präsentiert Wundergut eine musi-kalische Spannbreite, die es in sich hat.Sogar in den Genuss einer Urauffüh-rung kommt das Publikum: Das lieb-liche «Wunder geschehen jeden Tag»wurde von Jan Czaikowski, einem Nach-fahren des grossen Komponisten, spezi-ell für Wundergut geschrieben. Und alsob das alles noch nicht genug wäre, in-terpretiert der Tenor die einzelnen Lie-

der so eigenwillig, dass das Publikumnicht mehr zum Staunen heraus-kommt. So beinhaltet seine Version von«Ave Maria» einen nahtlosen Übergangzu Leonard Bernsteins «Maria» aus demMusical West Side Story – was von Wun-dergut präsentiert wird, als wäre es dienatürlichste Sache auf der Welt.

Doch Wundergut ist nicht nurschräg, er ist auch talentiert. Seine Lie-der trägt er vor mit einer wunderbaren

Stimme, der man nicht nur das klassi-sche Gesangsstudium anhört, sondernauch die Überzeugung dahinter. Wun-derbar passend dazu ist das «Kur undBad Orchester», welches ebenfalls dieganze Bandbreite von virtuos bis humo-ristisch beherrscht.

Wie ein Gutschein für DignitasDerselbe Charme, der sich in allen

Liedern wiederfindet, prägt auch die

originellen Ansagen dazwischen. Egal,ob er Weihnachten mit dem Magazin«Gala» vergleicht, oder erklärt, einenAschenbecher zu verschenken, sei so,als würde man jemanden einen Gut-schein für Dignitas geben – Wundergutist frisch und witzig, aber nie reisse-risch.

Das Publikum, welches zahlreicherschienen ist, verdankt es ihm mitGelächter und tobendem Applaus.

Auch Dietikons Stadtpräsident OttoMüller, Regierungspräsident MarkusNotter und Jörg Schneider schwärmenbegeistert von Wunderguts Ideenreich-tum und dem abwechslungsreichenProgramm. Doch Wundergut gibt dasKompliment umgehend zurück: «DasPublikum war einfach wunderbar, soweit ich das durch meine Brille gesehenhabe», meint er nach der Vorstellungund grinst charmant.

Gemeinsam statt einsamUrdorf/Dietikon Adventsfeier für Seniorinnen und Senioren mit viel Publikum

Gegen 240 geladene Gäste sassenam Samstagnachmittag in Urdorfzusammen und erfreuten sichunter anderem an bunten Melo-dien. In Dietikon war gesternSeniorenweihnacht angesagt.

Geladen zur traditionellen Adventsfeierhatte der Gemeinnützige FrauenvereinUrdorf. Seit Jahrzehnten ist es Brauch,dass die Urdorfer Seniorinnen und Seni-oren im Advent zu Tische sitzen. SandraRottensteiner überbrachte die Grüssedes Gemeinderats. Andreas Brudererund Anne-Kathrin Brütsch hiessen dieGästeschar im Namen der reformiertenKirche willkommen. Der katholische Ge-meindeleiter Max Kroiss stellte ein paarFragen zum Advent: «Warum warten wirauf bessere Zeiten?» oder «Warum war-ten wir, bis das Glück vom Himmelfällt?» Wir sollten in diesen Tagen vor al-lem den Gerechten, den Heiland derWelt erwarten, schloss der Seelsorgerseine Adventsgedanken.

Vor dem Zvieri erzählte PfarrerinAnne-Kathrin Brütsch eine selbst erlebteGeschichte, die im Leitgedanken «ge-meinsam statt einsam feiern» mündete.Unter den zahlreichen Geladenen sas-sen auch Erica und Jakob Signer: «Wirwaren mit dem Anlass sehr zufrieden.»Zudem betonten sie: «Freuen würde sichbestimmt auch unser Seelsorgeteam,wenn es jeden Sonntag vor einer solchgrossen Schar von Kirchgängern GottesWort verkünden könnte.»

Präsidialer Dank für Treue zur StadtIn Dietikon war die Stadthalle mit

Hunderten von Senioren fast bis auf denletzten Platz besetzt. Bei äusserst stim-mungsvoller Lichtatmosphäre genossendie Senioren diverse Unterhaltungsele-mente und natürlich etwas zu essen.

Stadtpräsident Otto Müller liess es sichnicht nehmen, die Anwesenden mit be-sinnlichen Worten über die Erinnerungzu unterhalten. Anwesend sei eine Ge-neration, der man vieles verdanken kön-ne, unter anderem den Wohlstand unddie Sicherheit. Er dankte ihnen für ihre

Treue zur Stadt Dietikon und versicher-te ihnen, die Stadt werde diese Treue mitguten Verhältnissen auch für seine älte-ren Einwohner belohnen. Unter ande-rem erinnerte er an den Neu- und Um-bau des Alterszentrums Ruggacker, dersoeben begonnen habe. (MU/FUO)

Perfekte WeihnachtskulisseBergdietikon Einstimmung auf die Festtage

Erstmals seit vielen Jahrenkonnte die traditionelle Wald-weihnacht in weisser Umge-bung abgehalten werden. DerSchneefall der vergangenenTage verwandelte die Waldlich-tung ob Bergdietikon in ein ver-zuckertes, kleines Paradies.

MARCO MORDASINI

Kleine Öllampen entlang des Wegesund ein beleuchtetes Weihnachts-häuschen, welches von einem Traktorgezogen wurde, wiesen den vielen Be-wohnern aus Bergdietikon den Wegzum «Christchindliplatz» bei der na-hen Waldlichtung. Hier findet bei ei-nem hell erleuchteten Weihnachts-baum traditionell die Waldweihnachtstatt. Einen deutlich näheren Weg,nämlich direkt aus dem Wald, nahmder Samichlaus in Begleitung von zwei Schmutzlis. Jedes Kind, das einSprüchlein oder Liedlein vortrug, wur-de mit einem prall gefüllten Chlaus-sack beschenkt. Auch die Allerjüngs-ten, deren Stimme vor dem roten Ka-putzenmann vor lauter Ehrfurchtmanchmal versiegte, wurden ebensomit Süssigkeiten belohnt.

Wohlfühlatmosphäre trotz KälteBläserklänge begleiteten die dies-

jährige Waldweihnacht. Trotz Tempe-raturen um den Nullpunkt entstandeine wunderbare Wohlfühlatmosphä-re. Gegen die zügige Kälte konnte mansich mit heissem Punsch oder überdem offenen Feuer wieder etwas auf-wärmen. Für Paul Meier, Präsident derDorfgemeinschaft Bergdietikon, wie-derum ein ganz besonderer Moment:«Wir haben uns schon so oft auf eineweisse Waldweihnacht gefreut, undseit ich im Vorstand bin, wurden wir

immer wieder enttäuscht. Dies nunmittlerweile schon seit 16Jahren. Indiesem Jahr scheint unsere Bitte nunerhört worden zu sein. Wir sind voll-umfänglich entschädigt worden», sagtGemeindeammann Paul Meier.

Schnee rund um die Weihnachts-zeit verleiht einem solchen Anlass ein-fach das gewisse Etwas. Diesen Tenorhörte man rundherum von allen Be-teiligten. Seit Sonntag nun steht dergrosse, beleuchtete Weihnachtsbaumbeim «Milchhüsli» im Dorfzentrumvon Kindhausen. Für die Dorfgemein-schaft von Bergdietikon, die jedes Jahrmehrere Events organisiert, bleibt je-doch nur wenig Zeit bis zum nächstenAnlass. Bereits am 17. Januar 2009 fin-det das ebenso traditionelle Raclette-Essen statt.

STIMMUNGSVOLL Die Bitte nachSchnee wurde erhört. MARCO MORDASINI

MIT BAND Die Adventsfeier in Urdorf zog 240 Personen an. CHRISTIAN MURER

HALLE VOLL Die Seniorenweihnacht Dietikon kommt an. FLAVIO FUOLI

WEIHNÄCHTLICH Leo Wundergut (sitzend) mit dem «Kur und Bad Orchester» und Special Guests, inklusive der Tochter des Pianisten. BETTINA HAMILTON-IRVINE

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VON RUEDI BURKART

«Fast bin ich versucht, jeden Einzelnenvon euch persönlich zu begrüssen», ent-fuhr es Spider-Murphy-FrontmannGünther Sigl beim Anblick der nur spär-lich aufmarschierten Zuschauer. Rund700 Zuschauer passen laut Organisato-rin Uschi Beutler ins «Föhrewäldli» inder Fahrweid. Den happigen Eintritts-preis von 68 Franken bezahlt haben amFreitagabend nach offiziellen Angabennur 220.

SEIT 30 JAHREN geben die MünchnerKonzerte. Und wohl nicht zum erstenMal mussten sie, die in ihrer Heimat dieSäle immer noch locker füllen, in derSchweiz vor wenigen Fanssingen. Günther Sigl und sei-ne vier Mitstreiter nahmensäusserlich gelassen und boteneine professionelle Show. Siespielten jene Songs, die alle,die gekommen waren, hörenwollten. Mit dem autobiografi-schen Titel «Mir san a bayrischeBand» startete das Konzert, mitihrem Nummer-1-Hit aus demJahr 1982, «Skandal im Sperrbe-zirk», ging es eineinhalb Stun-den später vermeintlich zu En-de. Logisch, dass die Fans nochZugaben verlangten und dieseauch zu hören bekamen.

WENIGE MINUTEN vor dem Kon-zert gewährte die Spider Murphy Gangder «Sonntag.LiZ» einen Pressetermin.«10 Minuten, der Barny machts», lässtder langhaarige Tourmanager wissen.In der Garderobe herrscht eine relaxte

Stimmung. Drummer Paul «Dax» Da-xenbichler hantiert mit seinen Schlä-gern, Sänger Günther Sigl kaut an ei-nem Grittibänz – und Gitarrist BarnyMurphy (der heisst mit bürgerlichemNamen Gerhard Gmell) zündet sich ei-ne Marlboro an. «Grüass di, wie gehts?»,heisst der den Journalist willkommen,«aber sag, wo sind denn die Zuschauer?»Sänger Sigl schmunzelt nur. Barnykommt auf der Bühne nicht nur als coo-ler Typ rüber, es ist es auch. «Weiss du»,sagt er und nimmt einen tiefen Zug,«gestern war ich noch in den Ferien aufJamaica, und heute spiele ich hier.» Der54-jährige Barny Murphy und

Sänger Günther Sigl (61) sind die einzi-gen beiden Gründungsmitglieder, wel-che noch mit von der Partie sind. «Dasmachen wir wohl noch hundert Jahre»,sagt Barny Murphy.

AUCH WENN die Spider Murphy Gang seitihren Glanzzeiten Anfang der 80er-Jah-re nicht mehr in den Charts anzutref-fen ist, das Publikum vermögen die rei-fen Herren immer noch zu begeistern.So war das Konzert im «Föhrewäldli»für viele der Fans um die 40 eine Zeit-reise zurück in die eigene Jugend.

SO AUCH FÜR den Schreibenden. Es istein kalter Sonntag im Februar 1982.Ich höre wie jede Woche die Schwei-zer Hitparade auf DRS1. Als Neuzu-gang platziert sich eine Combo ausDeutschland mit einem komischenNamen auf Rang 15. Spider MurphyGang nennen sich die vier Burschenaus München. Spider Murphy Gang– was soll denn das bedeuten? Einfurchtbarer Name, wie kann mansich nur so nennen! Das kann sich

ja niemand merken. Und dann der Titelihres Songs: «Skandal im Sperrbezirk».Was, so frage ich mich als 13-jährigerJunge vom Lande, was zum Teufel ist einSperrbezirk? Und ein Hofbräuhaus?Und ein Freudenhaus? Auch wenn ichden Text nur lückenweise verstehe, die

Musik gefällt mir. Glücklicherweise ha-be ich den Kassettenrekorder an jenemSonntag im Februar 1982 mitlaufen las-sen. In den Tagen und Woche danachhöre ich die Kassette durchsichtig.

EIN JAHR SPÄTER. Die Neue DeutscheWelle hat ihren Höhepunkt erreicht.Bands wie Spliff, Extrabreit, Nena, Idealund Einstürzende Neubauten schwim-

men ganz oben mit. Ganz vorne stehtallerdings die Spider Murphy Gang.Mittlerweile haben Günter Sigl, BarnyMurphy, Michael Busse und Franz Tro-jan weitere Hits in der Hitparade (da-mals sprach man noch nicht von«Charts») platzieren können. Und ich be-sitze alle Langspielplatten der SpiderMurphy Gang, die zu jenem Zeitpunkt

auf dem Markt sind. Und dann der Ham-mer – die Band kommt auf dem Höhe-punkt ihrer Popularität für ein Konzertins Hallenstadion. Zum ersten Mal darfich alleine «nach Züri». Ohne Eltern,aber mit meinem Jugendfreund Remostaunen wir Bauklötze, als die «Weiss-wurst-Rocker» wie ein Tornado überOerlikon hinwegfegen.

UND VORGESTERN, über 25 Jahre später,lüftete Barny Murphy das Geheimnisseiner damaligen Luftsprünge. Es be-nutzte, wie vermutet, ein Mini-Trampo-lin, um während des Spielens wie einPingpong-Ball durch das Hallenstadionzu hüpfen. «Bald darauf habe ich damitaber aufgehört», sagt Barny heute, «ichhabe mir mit dieser Hüpferei eine Band-scheibe kaputt gemacht.»

NUN DENN, am Freitag waren er und sei-ne vier Mitstreiter jedenfalls gut drauf.Beim Veranstalter will man allerdingsnicht jammern und schaut nach vorne.Die nächsten Gigs sind bereits fixiert.Am 27. März 2009 kommt die ManfredMan’s Earth Band, am 4.April Nazareth.

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KOPF DER WOCHE

VON BETTINA HAMILTON-IRVINE

Herr Wundergut, Sie haben eineklassische Gesangsausbildung,sind jetzt aber als «Gesellschafts-Tenor» bekannt, der neben dersehr ernsten Klassik SchweizerChansons und Hazy Osterwaldsingt. Schlägt Ihr Herz für Klassikoder für Unterhaltungsmusik?Leo Wundergut: Erstmals herzlichenDank für Ihre Einladung nach Dieti-kon. Mit Verlaub, Ihre Frage ist schoneher bedenklich: Das Genre ist dochzweitrangig. Ich unterscheide nichtzwischen so genannter E- (ernsthafte)oder U-Musik (unterhaltende). Ich le-be als Schweizer die EU-Musik: ernst-hafte Unterhaltung und unterhalten-de Ernsthaftigkeit. Gehobene Unter-haltung und Heiterkeit ist ohne Ernstnicht zu begreifen.

Sie werden als «fantastisch unzeit-gemäss» beschrieben. Hätten Sielieber vor 60 Jahren gelebt?Das kann ich leider nicht beurteilen.Natürlich wurde in musikalischen Be-langen und künstlerischen DingenQualität früher etwas grösser ge-schrieben als heute. Aber wir versu-chen genau diese Lücke zu stopfen . . .

War Musik früher besser?Musik war immer besser! Musik istnach meinen Studien und Beobachtun-gen eines der grössten Heilmittel, dasschönste und allumfänglichste Kom-munikationsmittel überhaupt. Siekennt keine Grenzen. Wirklich keine.

Sie sind im Aargau geboren, habensich in Berlin ausbilden lassen,in New York gelebt und wohnen nunin der Schweiz und in Acapulco –ein ziemlicher Kosmopolit also?Nun, ja, das kann ich so stehen lassen.Wobei ich nicht sagen möchte, dassder Aargau schlechter ist als New York.Vielleicht etwas kleiner und über-sichtlicher. Die familiären Hinter-gründe haben mich wieder hierherge-bracht.

Sie kommen aus einer musikali-schen Familie – schon Ihre Gross-mutter war eine Operetten-Sou-brette. Fühlen Sie sich der Familien-tradition verpflichtet? Ja, sehr. Ich verdanke viel oder gar al-les meiner Grossmutter. Traditionund Fortschritt – kulturell gesehen –

wurde bei uns grossgeschrieben. Ichdurfte zu jedem Konzert mit – sei es indie Oper, in die Tonhalle oder auchzur Jazzband auf dem Zürcher Bau-Schänzli. Überall. Sie kannte auch kei-ne Grenzen. Sie unterschied bloss zwi-schen guter und schlechter Musik. Dasist richtig so.

Was soll Ihre Musikbei den Zuhörern auslösen?Begeisterungsstürme! (lacht laut!) –Nein, im Ernst: Zufriedenheit, eine ge-wisse Bereicherung, vielleicht auchetwas Nachdenklichkeit.

Am Sonntag, dem 14. Dezember, tre-ten Sie in Dietikon mit dem Staats-

orchester Kur und Bad auf.Was dürfen wir erwarten? Wir haben natürlich, der Zeit ange-passt, ein etwas adventliches Pro-gramm zusammengestellt. Wir spie-len von Johann Sebastian Bach überHändel, Mozart bis hin zu Paul Burk-hard. Eine stündige Ohrenmassagemit lauter guter Musik.

Wie kommt es, dass ein Spitzen-tenor wie Sie in Dietikon auftritt?Nun, dies kommt, da der offenbar inDietikon bekannte Dr. Notter michnach einem Konzert im New YorkerRundfunk-Studio spontan gefragt hat,ob wir zusammen mit dem Staatsor-chester Kur und Bad auch mal in sei-ner Heimat konzertieren würden. Daer – wie ich auch – Pfeifenraucher ist,waren gewisse Sympathien imRaum, denen ich dann erlag. Wirfreuen uns auch auf solche Ausflü-ge, zumal ja Dietikon auch anmeinem Geburtskanton Aargaugrenzt.

Wie ist die Freundschaft mitRegierungspräsident Notterentstanden?Notter ist ein sehr genauer, fein-spüriger Zuhörer und Beobachter.Diese Gabe hat mich fasziniert. Eigent-lich sollte er Musikproduzent werden.Die Szene braucht solche Leute!

Wo wird man Sie in Zukunftsehen können?Wir werden unsere Tour im grandio-

Leo Wundergut, Gesellschafts-TenorDer Gesellschafts-Tenor ist auf demZürichberg aufgewachsen und hat eineklassische Gesangsausbildung beim nam-haften Berliner Tenor René Kollo absol-viert. Der unkonventionelle Künstler hatlängerer Zeit in New York gelebt und wohntnun in der Schweiz und in Acapulco.Am 14. Dezember bestreitet er zusammenmit dem Kur- und Bad-Orchester eineAdventsmatinee im Stadthaus Dietikon,wo man sowohl «Ave Maria» als auchHazy-Osterwald-Melodien erwarten darf.

Leo Wundergut schäkert mitMarkus Notter, Regierungsrat aus

Dietikon.

sen Kanton Graubünden fortsetzenund auch da ein paar grosse Festtags-konzerte spielen. Danach kehren wirnach Berlin und Acapulco zurück, umdie Frühjahrstour, die unter anderemdurch die Schweiz führt, ordentlichvorbereiten zu können.

Möchten Sie noch etwas anfügen?Ich möchte mich bei allen bedanken,die dieses Gastspiel in Dietikon mög-

lich gemacht haben. Allen voran derKlassik-Kommission, Frau Réka Jak-sics, Frau Herzig und dem örtlichenStadtpräsidenten. Ohne sie wäre diesnicht möglich geworden. Und Ihnendanke ich höflich für das Gespräch.

Das Limmattalwurde zumSperrbezirkDie Kultband aus den 80ern, die Spider MurphyGang, rockte das «Föhrewäldli» – doch die Kon-zerthalle war nur zu einem knappen Drittel gefüllt

Sänger Günther Sigl:«Fast bin ich versucht,jeden Einzelnen von euchpersönlich zu begrüssen.»

Volle Ladung Rock ’n’ Roll: «Ich habe mir mit dieserHüpferei eine Bandscheibe kaputt gemacht.» GüntherSigl, Barny Murphy und Willie Duncan (v. r.).

Der Autor und Fan 1983 inmitten seiner

Spider-Murphy-Gang-Platten.

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