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17. Band. ] 15.Februar1909.j Referate. -- Konserviertmgsmittel. 223 Stiegeler: Ober einige Versuche mit Maismalz. (Zeitschr. Spiritusind. 1907, 80, 388--389.) ]~[. Hamburg: U~ber die Zusammensetzung und die Eigenschaf~en der MalzextrakLe, sowie deren Bedeutung als Nghrmittel. (Wish. reed. B1. 1906, 29, 222; Chem.-Ztg. 1906, 80, Rep. 233.) tt. J. Brown: Die S~iekstofffrage in der Brauerei. (Woehenschr. Brauerei 1907, 24, 594--596, 613--615, 625--628 u. 652-656.) g. Wild: Das Schnellau~erverfahren yon Hellwig. (Wochenschr. Brauerei 1907, 2~. 605--607.) Lintner: Ober die Yerwendung des Hopfens in der Brauerei. (Zeitsehr. ges. Brauw. 1907, 80, 573--576.) O.:Franke: Ein wichtiges Thema fiir Brauereien sauerlich schmeckender Biere, insbesondere ftir die Berliner Wei~bierbrauereien. (Wochenschr. Brauerei 1907, 2'~, 621--624.) Patente. Dr. Carl Seholvien in Miihlbausen in Thiir.: Verfahren zur Hersteltung milch- s~iurehaltiger Biere. D.R.P. 198918 yore 22. Dezember 1906. (Patentbl. 1908, 29, 600) -- Nach einem bekannten Verfahren zar Herstellung milchs~iurehaltigen Bieres wards die Maisehe oder Wi~rze mit Milchsaurebakterien angesauert, worauf letz,ere dutch Temperatur- erh~hung oder Kochen abgetSte~ wurd,,n. Bei diesem Yer.f.ahren werden aber auch die Aroma- stoffe veriindert oder zerstOrt. Zur Vermeidung dieses Ubels~andes wird nach vorliegender Erfindung die gesiiuerte oder noch in dec S~ue~ung befindliche Wiirze raseh abgekiihl~ and mi~ unterg~riger Hefe angestellt. Dutch die Abkiihlung dec Wiirze auf die Anstelltemperatur ftir untergiirige Biere sowie dutch sofortiges Einsetzen dec Un~er~Atrung werden die Milch- s~urebakterien derartig geschwiicht, da.l~ sis keine oder nur soleh gering¢ Mengen Milchs~ure erzeugen, da5 diese praktiseh bedeutungsIos sind. Franz Jilek in Brtinn: Reinigungsmit~e] ftir Bierrohrleitnngen. D.R.P 191330 yore 4. Dezember 1906. (Patentbl. 1908, 29, 144) -- Das Reinigungsmittel besteht aus einem Palver, das dm'ch Zusammenschmelzen ,:on 1 kg Brauerpech mit Kolophonium oder Harz und 200 g Zinkstaub und daraaf folgendes Zerkleinern der Masse nach dem Er- kalten erhalt~en wird. A. Oelker. Konservierung~smittel. W. Kerp und E. Baur: Zur Kenntnis dec gebundenen schwefligen S/i.uren. II. Abhandlung. (Arb. Kaiserl. Gesundh.-Amt 1907, 26~ 231--296.)-- Diese Abhandlung enthiilt die Ergebnisse dec im Anschlu$ an die erste Mitteilung (Z. 1904, S~ 213) ausgefiihrten Untersuchungen dec formaldehyd-, acetaldehyd-, benzaldehyd- und acetonschwefligen Siiure. Es kann hier nur dec zusammenfassende Berieht wiedergegeben werden. ~ach dec Leiff/ihigkeit der form-und acetaldehyd- sehwefligen S/lure sowie nach dec Gefrierpunktserniedrigung ihrer wasserigen L5sungen erweisen sich diese beiden Verbindungen als starke S~iuren, hinsichtlieh ihrer St~rke e~wa dec Salzs/iure vergleichbar. Aus Analogiegrfinden ist anzunehmen, daf~ die flbrigen untersuchten komplexen schwefligen Siiuren samtlich starke Siiuren sind. Von einer quantitativen Bestimmung ihrer Leitf/ihigkeit musts wegen ihres betriichtlichen Komplexzerfalles abgesehen werden. -- Es ergab sieh, daf~ der Komplexzerfali der gebundenen sehwefligen Siiure in saucer LSsung grSl~er ist als in neut.raler. Demnach ist der Zerfall der elektrolytisch undissoziierten S/~uren gr51~er als dec ihrer Anionen. Dies steht im Einklang mit dem Gesetz, daf~ sich bei komplexen S/~uren die Komplex- zerfallskonstante der elektrolytisch undissoziierten S/iure zu der des Anions verhalt wie die elektrolytische Dissoziationskonstante tier komplexen Siiure zu dec dec ein- fachen Siiure. Dieses Gesetz wurde bei der form- und acetaldehydschwefligen S~ture in aller St, renge nachgewiesen. Im iibrigen finde~ bei dem Komplexzerfall dec ge- bundenen schwefligen Siiuren auch in saucer LSsung das Massenwirkungsgesetz seine Besffitigung. Gegen alles Erwarten erleidet die Gesehwindigkeit, mit der sich alas

Konservierungsmittel

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Page 1: Konservierungsmittel

17. Band. ] 15.Februar1909.j Referate . - - Konserviertmgsmittel. 223

Stiegeler: Ober e in ige V e r s u c h e mi t Maismalz . (Zeitschr. Spiritusind. 1907, 80, 388--389.)

]~[. Hamburg: U~ber die Z u s a m m e n s e t z u n g und die E i g e n s c h a f ~ e n der M a l z e x t r a k L e , sowie de ren B e d e u t u n g als N g h r m i t t e l . (Wish. reed. B1. 1906, 29, 222; Chem.-Ztg. 1906, 80, Rep. 233.)

tt. J. Brown: Die S ~ i e k s t o f f f r a g e in der Brauere i . (Woehenschr. Brauerei 1907, 24, 594--596, 613--615, 625--628 u. 652-656.)

g. Wild: Das S c h n e l l a u ~ e r v e r f a h r e n yon He l lwig . (Wochenschr. Brauerei 1907, 2~. 605--607.)

Lintner: Ober die Y e r w e n d u n g des H o p f e n s in der Braue re i . (Zeitsehr. ges. Brauw. 1907, 80, 573--576.)

O.:Franke: Ein w i c h t i g e s Thema fiir Brauere ien s a u e r l i c h s c h m e c k e n d e r Biere , i n s b e s o n d e r e ftir die B e r l i n e r W e i ~ b i e r b r a u e r e i e n . (Wochenschr. Brauerei 1907, 2'~, 621--624.)

Patente. Dr. Carl Seholvien in Miihlbausen in Thiir.: Ver fahren zur H e r s t e l t u n g milch-

s~ iu reha l t ige r Biere. D.R.P. 198918 yore 22. Dezember 1906. (Patentbl. 1908, 29, 600) - - Nach einem bekannten Verfahren zar Herstellung milchs~iurehaltigen Bieres wards die Maisehe oder Wi~rze mit Milchsaurebakterien angesauert, worauf letz,ere dutch Temperatur- erh~hung oder Kochen abgetSte~ wurd,,n. Bei diesem Yer.f.ahren werden aber auch die Aroma- stoffe veriindert oder zerstOrt. Zur Vermeidung dieses Ubels~andes wird nach vorliegender Erfindung die gesiiuerte oder noch in dec S~ue~ung befindliche Wiirze raseh abgekiihl~ and mi~ unterg~riger Hefe angestellt. Dutch die Abkiihlung dec Wiirze auf die Anstelltemperatur ftir untergiirige Biere sowie dutch sofortiges Einsetzen dec Un~er~Atrung werden die Milch- s~urebakterien derartig geschwiicht, da.l~ sis keine oder nur soleh gering¢ Mengen Milchs~ure erzeugen, da5 diese praktiseh bedeutungsIos sind.

Franz Jilek in Brtinn: R e i n i g u n g s m i t ~ e ] ftir B i e r r o h r l e i t n n g e n . D.R.P 191330 yore 4. Dezember 1906. (Patentbl. 1908, 29, 144) -- Das Reinigungsmittel besteht aus einem Palver, das dm'ch Zusammenschmelzen ,:on 1 kg Brauerpech mit Kolophonium oder Harz und 200 g Zinkstaub und daraaf folgendes Zerkleinern der Masse nach dem Er- kalten erhalt~en wird. A. Oelker.

K o n s e r v i e r u n g ~ s m i t t e l . W. Kerp und E. B a u r : Zur K e n n t n i s dec g e b u n d e n e n s c h w e f l i g e n

S/i .uren. II . A b h a n d l u n g . (Arb. Kaiserl. Gesundh.-Amt 1907, 26~ 2 3 1 - - 2 9 6 . ) - - Diese Abhandlung enthiilt die Ergebnisse dec im Anschlu$ an die erste Mitteilung (Z. 1904, S~ 213) ausgefiihrten Untersuchungen dec formaldehyd-, acetaldehyd-, benzaldehyd- und acetonschwefligen Siiure. Es kann hier nur dec zusammenfassende Berieht wiedergegeben werden. ~ach dec Leiff/ihigkeit der form-und acetaldehyd- sehwefligen S/lure sowie nach dec Gefrierpunktserniedrigung ihrer wasserigen L5sungen erweisen sich diese beiden Verbindungen als starke S~iuren, hinsichtlieh ihrer St~rke e~wa dec Salzs/iure vergleichbar. Aus Analogiegrfinden ist anzunehmen, daf~ die flbrigen untersuchten komplexen schwefligen Siiuren samtlich starke Siiuren sind. Von einer quantitativen Bestimmung ihrer Leitf/ihigkeit musts wegen ihres betriichtlichen Komplexzerfalles abgesehen werden. - - Es ergab sieh, daf~ der Komplexzerfali der gebundenen sehwefligen Siiure in saucer LSsung grSl~er ist als in neut.raler. Demnach ist der Zerfall der elektrolytisch undissoziierten S/~uren gr51~er als dec ihrer Anionen. Dies steht i m Einklang mit dem Gesetz, daf~ sich bei komplexen S/~uren die Komplex- zerfallskonstante der elektrolytisch undissoziierten S/iure zu der des Anions verhalt wie die elektrolytische Dissoziationskonstante tier komplexen Siiure zu dec dec ein- fachen Siiure. Dieses Gesetz wurde bei der form- und acetaldehydschwefligen S~ture in aller St, renge nachgewiesen. Im iibrigen finde~ bei dem Komplexzerfall dec ge- bundenen schwefligen Siiuren auch in saucer LSsung das Massenwirkungsgesetz seine Besffitigung. Gegen alles Erwarten erleidet die Gesehwindigkeit, mit der sich alas

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I Zeitschr. f. Untersuchung 224 R e f e r a ~ e. -- Konservierungsmi~teL [d. Nahr.- u. Genttfimit~tel.

ZerfalIsgleichgewieht in saurer LSsung eit~stellt, bei alien untersuehten komplexen schwefligea S~uren eine erhebliche VerzSgerung. Diese Antikatalyse durch Wasser- stoffion ist aueh yon physiologischer Bedeutung (Z. I908, 16~ 185 und 310). - - Durch Zusatz von Acetaldehyd zu den w~sserigen LSsungen des aeetaldehydschweflig- sauren Natriums wird der Komplexzerfall betr~ichtlich zurfiekgedr~ingt und zwar bei aquimolaren Mengen yon Aldehyd und Salz in hSherem Mage, als sick in ~i~quimolaren sauren LSsungen das Gleiehgewiekt zugunsten des Zerfa]ls versehiebt. Bei gleich- zeitiger Anwesenhei~ aquimolarer Mengen yon Salz, Aldehyd und Salzsiiure in der w~sserigen L5sung paralysiert die zurfiekdrgngende Wirkung des Aldehyds den ent- gegengesetzten Einflug der SSure vollkommen. Die Verminderung tier Spaltung des aeetaldehydsekwefligsauren Natriums durch den Aldehydzusatz steht nieht nur im Ein- klang mit dem Massenwirkungsgesetz, sondern wird dutch dieses vielmehr gefordert. Es folgt daher, dal3 der ZerfaIl der gebundenen schwefligen S/iuren in wiisseriger LSsung dutch Zusatz der jeweiligen organischen Komponente ohne Ausnahme eine Zurfiek- dr/ingung erfiihrt. - - Bei 37,50 nimmt die Komplexspaltung des acetaldehydschweflig- sauren Natriums wie der acetaldehydschwefligen S~ure in w~isseriger LSsung erheblich zu; die Komplexzerfallskonstante ist bei 37,5 ° 5-real grSger als bei 25 °. Aus Analogie- grfinden ~st anzunekmen, dag auch die /ibrigen komplexen sehwefligen S/iuren bei hSherer Temperatur in w~sseriger LSsung eine entspreehende weitergekende Spaltung erleiden. - - Wider Erwarten erwies sich das chloralsckwefligsaure Natrium, das neu dargestellt wurde, a]s eine in w/i, sseriger LSsung weitgehend zerfallende Verbindung, sodai3 beziigliek ihrer Best~indigkeit eine Analogie mit Chloralhydrat nicht vorhanden ist. ~ Das arabinosesehwefligsaure Natrium ist eine leleht entstehende, wohl definierte Verbindung, deren Zerfali in wiisseriger L~sung mit dem Massenwirkungsgesetz in gutem Einklange steht. Da die l-Arabinose fast aussch]iesslich den unvergiirbaren Zucker des Weines darste]lt, so hat die arabinoseschwefiige Sgure ein praktisches Interesse. G. Sonntc~g.

W. Kerp und E. Baur : Z u r K e n n t n i s de r g e b u n d e n e n sehwef l igen S~uren . I I l ° A b h a n d l u n g : U b e r g l y k o s e s c h w e f l i g e S i i u r e . (Arb. Kaiser]. Gesundh.-Amt. 1907, 267 269--296.) - - Weitere ausfiihrliehere Untersuchungen fiber die glykoseschweflige Siiure (Z. 19042 8~ 213) haben zu nachstehend zusammengefaBten Ergebnissen gefiihit. Bei der Anlagerung yon Natriumbisulfit an Glykose entstehen zwei optisch aktive stereoisomere Komplexe, die nieht Spiegetbilder voneinander sind. Das bisher untersuchte glykoseschwefligsaure "Natrium besteht aus dem schwerer ]Ss- lichen Salz, ist linksdrehend und Iagert sieh in LSsung in einem dem Gleichgewiekt entspreckenden Verhiiltnis in das andere Isomere urn;. hierbei geht elne Drehungs- iinderung yon dem negativen zu geringen positiven Werten vor s i c h . - Aus der Konstanz der Werte ffir die GIeichgewichtskonstante der glykoseschwefligen SS~ure ergibt sick, dab die komplexe Sii, ure, gleieh der formaldehyd- und acetaldehydschwefligen S/iure, elektrolytisch weitgehend dissoziiert ist und somit zu den starken S/iuren ge- hSrt. - - Auf den Komplexzerfall des Glykosebisulfitions fibt die Glykose einen anomalen, yon der Verdfinnung abhSngigen Einflug aus, der vielleickt auf die Er- seheinungen der Aussalzung zuriickzuffihren ist. - - Der Komplexzerfall des Glykose- bisuliitions wird durch Glykose herabgesetzt, jedoch bei weitem nicht in dem Mage, wie Acetaldehyd die Spaltung des Acetaldehydbisulfitions zurfickdr~ngt. Ebenso fibt Bisulfition in normaler Weise eine dynamische Gegenwirkung auf den Komplexzerfall a u s . - In saurer LSsung ist der KompIexzerfall im Gleiehgewieht nieht sehr erheblieh hSher als in neutraler; die Erh6hung der Temperatur bis auf 37,50 bewirkt gleiehfalls eine nur unbetriiehtliche Zunahme der Spaltung. - - Die VerzSgerung, we]ehe die Reaktion des Komplexzerfalles wie der Komplexbildung in saurer LSsung, d. h. durch Wasserstoffion erleidet, ist bei der glykoseschwefligen Siiure au[~erordentlich grog und

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17. Bane. I Refe ra te . -- Technische Fette und Ole etc. 225 15. Februar 1909.J

daher ffir ihre pharmakologisebe Beurteilung yon besondererWichtlgkeit (vergl. Z. 1908, 16, 185 und 310). Die Reaktioa wurde sowohl auf jodometrischem als auch auf polarimetrischem Wege messend verfolgt, und es wurden die Gesehwindigkeitskonstanten sowohl ffir den Zerfall als aueh ffir die Bildung des Komplexes berechnet . - Glykose- schweflige S~ure wiM in w/isseriger LSsung durch Acetaldehyd quantitativ in acetalde- hydsehweflige Saute und Glykose ~'tbergeffthrt. Dieses Ergebnis wurde auch theoretisch aus den Gleiehgewichtskonstanten abgeleitet. Bei gleiehzeitiger Anwesenheit yon Acet- aldehyd und Glykose wh'kt die sehweflige Siiure zun~chst auf den Aldehyd ein und erst naeh dessen vSlliger Umwandlung auf die GIykose. Dies ist yon Bedeutung fiir die Beurteilung der komplexen schweftigen S~ure des Weines. G. Sonntag.

H. W. Wiley: Die A u s s c h e i d u n g der B o r s t i u r e d u r c h den m e n s c h - l i c h e n K S rpe r . (Journ. of Biol. Chem. 1907, 3, 1 1 - - 1 9 . ) - Verf. berichtet fiber Versuche zur Frage der Ausscheidung der Bors~ure im ttarn, Kot, Schweil~ und in der Milch, die die you anderen Autoren sehon frfiher mitgeteilten Ergebnisse (vergl. Z. 1906, !1, 481) im wesentlichen best~itigen. Auffallend hoeh (ira Mittel 1,54°/o der eingeffihrten Menge) wurde die Ausseheidung yon Bors/~ure mit dem SchweiI3 ge- funden. In der von den Versuchspersonen ausgeatmeten Luft konnte Borsiture nicht nachgewlesen werden. G. Son, ntag.

E. Deussen und H. Kefiler: E i n e neue q u a n t i t a t i v e B e s t i m m u n g des F l u o r s u n d fiber die Z u s a m m e n s e t z u n g des E i s e n f t u o r i d s . (Monatsh. f. Chemie 1907, 287 163--172.) - - Bei Untersuehungen fiber Eisenoxy- fluorid wurde zur Fluorbestimmung ein yon W. L e n z bereits im Jahre 1879 zur Analyse yon organischen Fluorverbindungen benutztes, bisher nicht ver5ffentlichtes Verfahren angewendet. Die Substanz wird mit wenig Calciumoxyd gemengt, in einen Platintiegel yon FingerhutgrSge gebracht, der Tiegel bis zum Rande mit Calciumoxyd geffillt, dann umgekehrt in einen grSgeren Ptatintiegel gesetzt, der ebenfalls voll- stiindig mit Calciumoxyd angeffillt wird. Die Tiegel werden allmiihlich his zur Rotglut erhitzt, naeh dem Erkalten wird der Inhalt mit Wasser abgelSseht, mit Essigs~iure versetzt, bis keine Gasentwickelung mehr stattfindet und I/lo Volumen Alkohol zuge- ffigt. Das ausgefi~llte Caleiumfluorid wird mit etwas Alkobol enthaltender verdfinnter Essigsiiure ausgewaschen, gewogen und zur Kontrolle in Calciumsulfat iibergeffihrt. Die Prfifun~ dieses Verfabrens an relnem Natriumfluorid und aus Wasser um- krystallisiertem Ammoniumfluorid ergab einen regelm~fgig um 0,8°/o zu niedrigen Fluorgehalt. Des Fluorammonium des Handels besitzt die Zusammensetzung NH~F1 und nieht NH~F1. HF1. --- Ffir das Eisenfluorid, dcm yon frCtheren Forschern die Formel FeeFl 6 . 9 H,~O und Fe~F16 . 6 H20 gegeben worden war, wurde die Formel Fe3FI s . 10 H20 gefunden. Es bildet oktaedrische Krystalle, die auf 100 ° erhitzt, teilweise zersetzt werden. Beim Glfihen geht es in Eisenoxyd fiber, wobei abet kleine Mengen unzersetzten Salzes sublimieren. In dickeren Schichten ist das Salz fleisch- farben bis rStlich, in dfinnen Sehichten und unter dem Mikroskop betraehtet weig oder farblos. O. Sountag.

Gebrauchsgegenstitnde. Technische Fette and (~le, Seifen, Harze, Wachse.

G. Halphen: U b e r d ie A n a l y s e de r F i s c h f l e . (Ball. Soc. Chim. de France 1907, 1, 280.) - - V e r f . berichtet zu dem Verfahren yon P r o c t e r und B e n n e t (Z. 1907, 147 668), dab er bereits in den Jahren 1900 and 1901 zur Entfernung des fiberschfissigen Broms Phenol empfohlen, vor einem "~berma{~ gewarnt und ein Gemisch aus gleichen Teilen Tetrachlorkohlenstoff und absolutem Alkohol angewendet habe. ZahIreiche Versuche haben jedoch ergeben, dab es fast unmSglich

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