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Konzeption
der Kindertagespflege Klein Eichholz
Konzeption von Elisa Schulz
Nach den Grundsätzen der elementaren Bildung
Elisa Schulz│ Kolonie Klein Eichholz 4│15754 Heidesee OT Streganz│033768/51240│0160/91709638
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INHALTSVERZEICHNIS
1. KURZKONZEPT ....................................................................................................................... 1-2
1.1 Über mich und die Kindertagespflege .................................................................... 1
1.2 Tagesablauf ................................................................................................................. 1
1.3 Grundsätze der elementaren Bildung & Umsetzung der Bildungsbereiche ...... 2
1.4 Eingewöhnung und Übergang in die Kita ............................................................... 2
2. KONZEPTION ...................................................................................................................... 3-13
2.1 Über mich und die Kindertagespflege ................................................................. 3-4
2.2 Was macht meine Kindertagespflege aus? ........................................................... 5
2.3 Qualifikationen ............................................................................................................ 6
2.4 Mein Bild vom Kind ..................................................................................................... 6
2.5 Unser Freund der Hund – Kinder im Umgang mit Tieren ........................................ 7
2.6 Grundsätze der elementaren Bildung & Umsetzung der Bildungsbereiche ... 8-9
2.7 Tagesablauf ............................................................................................................... 10
2.8 Eingewöhnung ..................................................................................................... 10-11
2.9 Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung der Kinder ....................... 12
2.10 Zusammenarbeit mit den Eltern .............................................................................. 12
2.11 Fortbildungen und Kooperationspartner ............................................................... 12
2.12 Übergang in die Kita ................................................................................................ 13
Datum: 27.10.2017
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1. KURZKONZEPT
1.1 Über mich und die Kindertagespflege
Name, Geburtsdatum, Beruf: Elisa Schulz, 03.03.1994, Technischer Produktdesigner
Qualifikation: 160h-Kurs, 160h Praktikum, 8h Erste-Hilfe-Kinderkurs
Wohnsituation: Partner, Tochter (2017), Hund, 110m² Haus, 2500m² Garten
Kindergruppe: max. 5 Kinder von 0-3 Jahren
Öffnungszeiten: 6.30 Uhr – 16.30 Uhr, Sonderregelungen nach Absprache
Urlaub, Fortbildungen: 21 Tage Urlaub + 16h Fortbildung, frühestmöglich angekündigt
Grundeinstellung: familiäres Klima, liebevoll, einfühlsam, respektvoll, dennoch
konsequent, Förderung altersgerechter Selbstständigkeit, Erlernen von
Verantwortung, Vermittlung von Toleranz
Umgang mit Natur und Tieren: nachhaltig, Ablehnung von Umweltverschmutzung
und Verschwendung, kindgerechter Umgang mit Tieren
Gesundheit & Hygiene: Gesundheit hat hohen Stellenwert, viel Bewegung und frische
Luft, ausgewogene, zucker- & salzarme Ernährung; Einhaltung der Grundregeln der
Hygiene - regelmäßiges Händewaschen, Zahnreinigung
Besonderheit: Umgang mit Tieren (insbesondere mit unserer Collie-Hündin), ein Tag in
der Woche Englischfrühförderung (Details siehe Hauptkonzeption)
Zusammenarbeit mit den Eltern: jederzeit Elterngespräche möglich und ein offenes
Ohr für Probleme; min. 1x jährlich ein Entwicklungsgespräch und eine
Elternversammlung, gemeinsame Feste oder Ausflüge
Beobachtung & Dokumentation: Portfolio mit Erinnerungen, Fotos, Kunstwerken,
Beobachtungen und Dokumentation der motorischen, kognitiven und sprachlichen
Entwicklung ihrer Kinder
1.2 Tagesablauf
kein strenger Zeitplan, nur einen groben Ablauf, um den Kindern Struktur zu geben
Morgens Begrüßungsrunde, Erzählen vom letzten Tag, Sorgen und Wünsche
besprechen, wer müde ist darf sich nochmal hinlegen, gemeinsames Frühstück
Vormittags Geschichten vorlesen, musizieren, basteln, Heranführung an,
Alltagsabläufe, Pflege der Tiere, kleinere Spaziergänge in die Umgebung
Mittags gemeinsames Kochen und Essen, Mittagsschlaf / Ruhezeit oder leise
rücksichtsvolle Beschäftigung
Nachmittags kleines Vesper, freies Spiel drinnen oder draußen bis zur Abholung
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1.3 Grundsätze der elementaren Bildung & Umsetzung der Bildungsbereiche
In meiner Tagespflege werden die 6 brandenburger Bildungsbereiche mit in den
Alltag integriert und durch passenden Projekte veranschaulicht.
► Körper, Bewegung und Gesundheit
Förderung des kindlichen Bewegungsdranges und Motivierung zu Bewegungs-
& Motorikspielen; Entspannung & Yoga-Elemente
► Sprache, Kommunikation und Schriftkultur
Viel sprechen und vorlesen, alles erklären und mit passenden Handlungen
untermauern – Kontakt zu Schrift und Zeichen
► Musik
Musik, Gesang, Instrumente, Rhythmik und Tanz haben einen hohen
Stellenwert
► Darstellen und Gestalten
Kreativität fördern durch Basteln, Gestalten, Malen, Collagieren und Färben
mit verschiedensten Werkzeugen, Techniken und Materialien
► Mathematik und Naturwissenschaft
Forscherdrang unterstützen und Angebote für z.B. Experimente bieten;
gemeinsam zählen und spielerisch mit Zahlen vertraut machen
► Soziales Leben
Verstehen und Erlernen von Regeln, Normen & Grenzen; verhandeln, Meinung
bilden und Ausdruck verleihen, Konflikte bewältigen, Anerkennung
ausdrücken, Verantwortung übernehmen
1.4 Eingewöhnung & Übergang in die Kita
Eingewöhnung nach dem besonders sanften Berliner Eingewöhnungsmodell (siehe
Hauptkonzeption); Dauer 1-4 Wochen (je nach Kind)
Übergang in die Kita: langsame Entwöhnung, ähnlich der Eingewöhnung; enge
Zusammenarbeit mit den Eltern; Abschiedsfeier; kleines Geschenk als Schlüsselobjekt;
Kita als positives Erlebnis, z.B. als Ausflug, jederzeit Kontakt zur Tagesmutter auch nach
der Entwöhnung möglich
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2. KONZEPT
2.1 Über mich und die Kindertagespflege
Mein Name ist Elisa Schulz, ich bin am 3. März 1994 in Berlin geboren. Nach meinem
Abitur habe ich eine Ausbildung zum Technischen Produktdesigner abgeschlossen
und bis zur Geburt meiner Tochter in diesem Beruf gearbeitet.
Ich lebe zusammen mit meinem Partner, unserer
kleinen Tochter Rosalie und unserer Collie-Hündin
Trudi in einem 110m² großen ebenerdigen Haus in
der Kolonie Klein Eichholz. Wir sind umgeben von
Wiesen und Wäldern, können den Pferden beim
Grasen zusehen. Unser 2500m² großer Garten lädt
zum Spielen ein - und wenn das Wetter mal nicht
so schön ist, dann kann durchs ganze Haus getobt
werden. Alle Bereiche stehen den Kindern zur
Verfügung, mit Ausnahme des Elternschlafzimmers
und des Hauswirtschaftsraumes. Zahlreiche Spiel- &
Rückzugsmöglichkeiten finden sich im 20qm
großen Kinderzimmer wieder, wo zur Mittagszeit auch die Matratzen ausgelegt
werden. Alle Spielsachen können aber auch ins angrenzende Wohnzimmer geräumt
werden, wo noch mehr Freifläche zur Verfügung steht.
Außerdem gibt es Kaninchen, die gestreichelt werden wollen und Fische im
(selbstverständlich umzäunten) Teich zum Beobachten und Füttern.
Ich habe mich für die Kindertagespflege entschieden, weil ich in der Erziehungszeit
meiner Tochter auch anderen Kindern die Möglichkeit geben möchte in einem
familiären Umfeld, auf liebevolle, einfühlsame und dennoch konsequente Art und
Weise die ersten Lebensjahre zu verbringen.
Ich eröffne meine Kindertagespflege im Januar 2018 für 5 Hüpfer von 0 bis 3 Jahren.
Auch die ganz Kleinen finden bei mir bereits wenige Wochen nach der Geburt eine
liebevolle Betreuung wie an Mamas Seite. Sie können ganz nah mit am Geschehen
sein – auf der Krabbeldecke, im Stubenwagen oder in der Trage am Körper. Jedes
Kind ist bei mir willkommen und wird herzlich mit in den Kreis der Tageskinderfamilie
aufgenommen!
Die regulären Öffnungszeiten sind wochentags von 6.30 Uhr bis 16.30 Uhr, aber
Sonderregelungen können nach Absprache getroffen werden. Ich bitte die Eltern
die Kinder bis zum Frühstück zu bringen und erst nach dem Mittagsschlaf wieder
abzuholen, damit wir in den Tagesablauf der Kinder die nötige Ruhe bringen können.
Urlaubszeiten werden frühestmöglich bekanntgegeben. Jeder Tagesmutter stehen
im Landkreis Dahme-Spreewald 21 Tage bezahlter Urlaub zu und Fortbildungszeiten,
die nicht vertreten werden. Des Weiteren werden 10 Tage Krankheit pro Jahr
vergütet, die im Idealfall durch eine Vertretung ausgeglichen werden. Bisher kann
ich aber glücklicherweise sagen, dass ich selten krank bin und ausfalle.
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Grundstück und Umgebung
Wohnhaus
Doppelgarage
mit Werkstatt &
Abstellraum
Kein Pool
mehr
Koi-Teich
Terrasse
Einfahrt
Hundequartier
Brennholz-
unterstand
Gemüsebeet
Klein Eichholz
Wald
Wiese
Kolonie
Feld
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2.2 Was macht meine Kindertagespflege aus?
Hauptaugenmerk liegt bei meiner Betreuung auf einem familiennahen Miteinander,
bei dem ein liebevoller, respektvoller Umgang im Vordergrund steht. Dabei wird
großen Wert gelegt auf altersgerechte Selbstständigkeit, die richtige
Selbsteinschätzung und das Erlernen von Verantwortung. Wir haben einen Hund, der
von uns allen mitversorgt wird und weitere Tiere (Kaninchen und Fische), für die die
Kinder Verantwortung mittragen können. Selbstverständlicher Weise akzeptiere ich,
wenn ein Kind den Kontakt mit Tieren ablehnt oder sogar Angst verspürt.
Generell vermittle ich den Kindern Toleranz anderen Menschen, aber auch
Meinungen und Ansichten gegenüber. Der Umgang zur Natur wird hier in der
Tagespflege nachhaltig gestaltet. Verschwendung und Umweltverschmutzung lehne
ich ab und werde das auch so an die Kinder weitergeben.
Die Gesundheit hat bei mir einen hohen Stellenwert, daher werden die Kinder bei
nahezu jedem Wetter (mit angemessener Kleidung) die frische Luft genießen, sich
viel bewegen und eine ausgewogene, zucker- & salzarme Ernährung von mir serviert
bekommen. Ich verzichte bestmöglich auf Fertigprodukte und werde jede Speise
frisch mit den Kindern zusammen zubereiten. Sie können mir dabei im Rahmen ihrer
Möglichkeiten zur Hand gehen und so Alltagsabläufe spielerisch erlernen. Den
Kleinsten unter ihnen füttere ich auch gerne abgepumpte Muttermilch. Für alle
Kinder steht rund um die Uhr Wasser oder ungesüßter Tee zur Verfügung.
Besonders durch den Umgang mit den Tieren ist eine Einhaltung der Grundregeln der
Hygiene wichtig. Händewaschen nach dem Schmusen mit dem Hund, vor und nach
den Mahlzeiten und nach den Toilettengängen ist selbstverständlich. Jedoch lehne
ich eine desinfektionsmittelgereinigte, von Bakterien befreite Umgebung ab, da so
die Immunsysteme der Kinder nicht an die „wirkliche“ Welt gewöhnt werden. Wichtig
ist mir aber die Zahnhygiene, damit die Kinder früh der Stellenwert ihrer Zähne
vermittelt wird.
Als Besonderheit biete ich einen Tag in
der Woche Englischfrühförderung. Ich
spreche an diesem Tag mit den Kindern
nur auf Englisch, wir singen englische
Lieder, ich lese Geschichten auf
Englisch vor und auch sonst werden wir
alles dieser Sprache widmen. Dabei
wird den Kindern die Sprache
ausschließlich spielerisch vermittelt ohne
direkten „Unterricht“ oder mit Hilfe von
Übungen. Wichtig ist, dass die Kleinen
die andere Sprache hören. Auch wenn
die meisten Kinder selber kaum
sprechen, ist es wissenschaftlich bewiesen, dass sie später leichter Fremdsprachen
beherrschen, wenn sie bereits in frühster Kindheit damit in Berührung kommen.
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2.3 Qualifikationen
Gemäß gesetzlichen Bestimmungen habe ich die 160h-Qualifizierung zur
Kindertagespflegeperson im Oktober 2017 erfolgreich abgeschlossen. Diese
beinhaltete folgende Themen:
- Brandenburger Bildungsprogramm
- Rechtliche und finanzielle Grundlagen
- Sicherheitsmanagement, Aufsichtspflicht, Schutzauftrag
- Bildungstheoretische Grundlagen, Eingewöhnung, Übergänge
- Entwicklungspsychologische Grundlagen
- Ernährungsbiologische Erkenntnisse, Lebensmittelhygieneverordnung
- Erziehungspartnerschaften, Elterngespräche
- Planung, Beobachtung und Dokumentation kindlicher Prozesse
- Pädagogische Konzeption
- Selbstreflexion, Konflikt- & Zeitmanagement
- Spiel des Kindes, pädagogische Angebote
Zusätzlich habe ich einen 8-stündigen Erste-Hilfe-Kinderkurs und weitere 160h
Praktikum/Hospitation in einer Kindertagespflege und einer Kita absolviert.
Das Haus und der Garten entsprechen den gesetzlichen Bestimmungen und werden
regelmäßig vom Jugendamt auf Sicherheit und vom Gesundheitsamt überprüft.
2.4 Mein Bild vom Kind
Mein Anspruch an meine Kindertagespflege ist, dass die Kinder lernen…
…die täglichen Herausforderungen bewältigen.
…mit Druck und Belastung fertig werden.
…sich angesichts von Enttäuschungen oder unerfreulichen und traumatischen
Erfahrungen rasch wieder fangen.
…klare und realistische Ziele entwickeln.
…Probleme zu lösen.
…gut mit ihren Mitmenschen zurechtkommen.
…sich selbst und anderen mit Respekt begegnen.
Mir ist es wichtig, dass die Kinder Selbstvertrauen erlangen, weil sie…
…auf sich selbst aufbauen können.
…widerstandsfähiger sind.
…ihrer Intuition trauen.
…ihre Stärken und Schwächen kennen.
…sich nicht mit anderen vergleichen müssen.
…echte Freundschaften schließen können.
…Gefahren für sich erkennen lernen.
…eine eigene Meinung entwickeln.
…neugierig sind und sich etwas trauen.
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2.5 Unser Freund der Hund – Kinder im Umgang mit Tieren
Studien haben ergeben, dass nicht nur soziale zwischenmenschliche Beziehungen
positive Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern haben, sondern auch das
Zusammenleben mit Tieren. Besonders die emotionale, soziale und kognitive
Entwicklung wird davon stark beeinflusst. Es zeigte sich, dass das Selbstbewusstsein
gestärkt und Einsamkeitsgefühle reduziert waren und die Kinder mit Haustieren in ihrer
intellektuellen Reife den anderen voraus waren. Die Pflege eines Tieres setzt
Einfühlungsvermögen und Sensibilität voraus. So lernen die Kinder auch
Rücksichtnahme und die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen zu akzeptieren. Außerdem
lehrt die Versorgung eines Haustieres den Kindern Verantwortung und sie finden in
ihnen Spielpartner und Seelentröster.
Von jedem Tier können aber auch Gefahren ausgehen. Damit es zu keinen
ernsthaften Zwischenfällen kommt, ist es wichtig, dass beide, sowohl Tier, als auch
Kind, auf das Zusammentreffen vorbereitet werden.
Genauso wichtig sind auch die Richtlinien für den Umgang miteinander und
Verständnis für das Verhalten und die Bedürfnisse, denn vor allem unbedachte
Handlungen des Kindes oder auch Konkurrenzsituationen können dazu führen, dass
ein Tier seine natürliche Abwehrreaktionen zeigt, also zum Beispiel beißt, kratzt oder
tritt, auch wenn es sonst sehr liebevoll mit den Kindern umgeht.
Die beste Prävention liegt seitens der Tagespflegeperson deshalb darin, wachsam zu
sein und Fehlverhalten des Kindes und des Tieres zu unterbinden. Dabei spielt die
Erziehung des Tieres eine große Rolle.
Beispiel Hund:
► Grundausbildung z.B. in der Hundeschule (hat unser Hund absolviert)
► Grenzen setzen und konsequent sein – Kinder sind in der Rangfolge immer
höher gestellt (selbst und insbesondere Säuglingen gegenüber)
► Vorsichtiger, umsichtiger Umgang mit den Kindern muss geübt werden
► Lob für gutes Verhalten
► Ruhezonen für den Hund und hundefreie Rückzugsorte für die Kinder
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2.6 Grundsätze der elementaren Bildung & Umsetzung der Bildungsbereiche
Für Brandenburg gelten die Grundsätze der elementaren Bildung, die von allen
Kindertagespflegepersonen und Kindertageseinrichtungen umzusetzen sind.
Diese Grundsätze sind untergliedert in die unten genannten 6 Bildungsbereiche.
In meiner Tagespflege werden wir diese Bereiche mit in den Alltag integrieren und
passende Projekte dazu machen.
► Körper, Bewegung und Gesundheit
Für mich ist es selbstverständlich, dass die Kinder ihren Bewegungsdrang
ausleben können und ich ihnen weitere Angebote biete, denn die motorische
Entwicklung von Kindern ist eine wesentliche Voraussetzung für ihre
intellektuellen, sozialen und sprachlichen Entwicklungsschritte. In meinen
Räumlichkeiten haben die Kinder Freiraum, um zu toben, aber auch genauso
Rückzugsmöglichkeiten zum Entspannen. Ich biete Entspannugskreise, Yoga-
Elemente und Kuschelrunden an. Draußen können sie klettern, springen,
balancieren und mit mir Bewegungsspiele spielen. Ich werde sie auch
ermutigen rückwärts zu laufen und ihre Koordination zu trainieren. Aber auch
ein Trampolin, Seile, Bälle, eine Kinderschubkarre, Bobbycars und ein kleiner
Bollerwagen stehen den Kindern zur Verfügung.
► Sprache, Kommunikation und Schriftkultur
Sprache ist der Grundstein für die Verständigung und damit für das Erlernen
weiterer Fähigkeiten. Damit ein Kind eine Sprache erlernt, muss viel
gesprochen werden, alles erklärt und mit den passenden Handlungen
untermauert werden.
Genauso wie von Sprache sind die Kinder tagtäglich von Schrift, z.B.
Ortsschilder, Autokennzeichen, Werbung oder Bezeichnungen von
Gebäuden, umgeben. Frühe Erfahrungen mit den verschiedenen Facetten
von Lese-, Erzähl- und Schreibkultur fordern Kinder heraus, sich selbst als
sprechende, zuhörende, erzählende, lesende und auch schreibende Person
zu erleben.
► Musik
Experten sind sich einig, dass musikalische Förderung erhebliche positive
Effekte auf die Entwicklung von Kindern haben. Es wurde nachgewiesen, dass
die Kinder ein besseres Sozialverhalten, bessere Kognition und erhöhte
Selbstachtung zeigen – denn Musik spricht gleichermaßen Denken, Fühlen und
Handeln an.
Daher spielen Musik, Gesang, Instrumente und Rhythmik bei mir in der
Kindertagespflege eine besondere Rolle und wir werden viel gemeinsam
musizieren und uns dazu bewegen.
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► Darstellen und Gestalten
Durchs Basteln können sich Kinder kreativ betätigen, dabei verschiedene
Materialien & Techniken ausprobieren und unterschiedliche Problemlösungs-
strategien austesten. Gestaltung ist daher eine Möglichkeit ganzheitlich zu
Lernen. Kinder trainieren ihre Koordination und setzen sich intensiv mit der
Umwelt auseinander. Es ermöglicht ihnen ihre Erfahrungen zu verarbeiten und
auszudrücken. Um sie zu fördern, halte ich mich an die 5 goldenen Regeln:
1. Korrigiere niemals die Kunst der Kinder!
2. Lasse die Kinder spüren, dass du ihre Werke schätzt!
3. Dränge sie nie dazu ihre Bilder zu erklären, wenn sie es nicht selber tun!
4. Ermuntere sie und gib Anregungen - ohne fest formulierte Aufgaben!
5. Sei neugierig und lerne die individuellen Veranlagungen kennen!
Ich stelle den Kindern Papier, verschiedene Farben und Stifte,
Naturmaterialien, Bastelutensilien, Knete und die nötigen Werkzeuge zur
Verfügung mit denen sie sich frei entfalten können. Für das Darstellende Spiel
biete ich zudem Verkleidungsutensilien, Kuscheltiere und Handpuppen an.
► Mathematik und Naturwissenschaft
Kinder im Alter von 0-3 Jahren nehmen Wissenschaften noch ganz unter-
bewusst wahr. Sie beginnen Gegenstände nach Farbe, Form oder Größe zu
sortieren, abzuzählen und beobachten Naturphänomene und machen erste
Erfahrungen mit Experimenten. Ganz spielerisch werden sie die Schwerkraft
oder die verschiedenen Aggregatzustände entdecken, wenn sie beispiels-
weise verschieden schwere Dinge fallen lassen, ihr erstes schmelzendes Eis in
den Händen halten oder den Kuchenteig im Ofen festwerden sehen. Dieses
natürliche Interesse werde ich unterstützen, indem ich vorzähle, z.B. wieviel
Teller wir auf den Tisch stellen oder wie viele Kinder wir heute sind. Dadurch
lernen die Kinder die Zahlen zu benennen. Durch die Zahlensymbole, die im
Alltag allgegenwärtig sind, werden sie bald auch die passenden Zahlen den
Wörtern zuordnen können. Außerdem werde ich sie zum Forschen und
Entdecken anregen und wann immer es sich anbietet kleine und größere
Experimente durchführen.
► Soziales Leben
Das Verstehen und damit Erlernen von Regeln, Normen und Grenzen ist für ein
soziales Miteinander eine wichtige Voraussetzung. Die Kinder lernen zu
verhandeln, ihrer gebildeten Meinung Ausdruck zu verleihen und mit Hilfe von
Einfühlungsvermögen Konflikte zu bewältigen und auf Augenhöhe zu streiten.
Sie lernen Anerkennung auszudrücken und Verantwortung zu übernehmen.
Ich als Tagespflegeperson übernehme die Vorbildfunktion und fungiere als
objektiver Beobachter, der unangebrachtes Verhalten sanft in die richtige
Richtung lenken kann.
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2.7 Tagesablauf
Mir ist es wichtig, dass es keinen strengen Zeitplan gibt, sondern nur einen groben
Ablauf, um den Kindern Struktur zu geben. Es soll zu jeder Zeit familiäre Atmosphäre
zu spüren sein, ohne dass auf die Kinder Druck ausgeübt wird, es müsse ein Zeitplan
eingehalten werden.
Morgens können die Kinder spielen, bis der Letzte eingetroffen ist. Wer sehr früh
kommt oder noch müde ist, darf sich auch gerne nochmal hinlegen und Kraft
tanken. Danach bereiten wir gemeinsam das Frühstück vor und essen. Nach unserer
Stärkung machen wir einen kleinen Morgenkreis, wo wir uns vom letzten Tag oder
anderen bewegenden Ereignissen erzählen und Sorgen und Wünsche besprechen.
Vormittags können wir ganz nach den Wünschen der Kinder gestalten: Geschichten
vorlesen, Musizieren, Basteln und Toben. Aber auch Pflege der Tiere und oder
kleinere Spaziergänge in die Umgebung finden noch Platz vor dem Mittagessen.
Mittags können mir die Kinder bei der Vorbereitung und Zubereitung des Essens
behilflich sein und dann wird zusammen gegessen. Anschließend werden die
Zähnchen geputzt und die Kinder machen sich bettfertig. Kinder unter vier Jahren
sollten nach wissenschaftlichen Erkenntnissen Mittagsschlaf halten. Daher versuche
ich, jedem Kind das kleine Schläfchen schmackhaft zu machen. Sollte es dennoch
nicht klappen, dürfen die Kinder entweder ruhen oder sich leise beschäftigen.
Nachmittags lassen wir den Tag mit einem kleinen Vesper und anschließendem freien
Spiel drinnen oder draußen ausklingen, bis die Kinder abgeholt werden.
2.8 Eingewöhnung
Meine Eingewöhnung werde ich nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell (siehe
nächste Seite) durchführen, da es eine sehr sanfte und auf die Kinder abgestimmte
Eingewöhnungsmethode ist. Je nach Charakter kann diese Phase eine bis vier
Wochen in Anspruch nehmen.
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2.9 Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung der Kinder
Meine Aufgabe als Kindertagespflegeperson ist es, die Kinder zu beobachten und
ihre motorische, kognitive und sprachliche Entwicklung zu dokumentieren. Ich werde
daher ein Portfolio anlegen, indem diese Beobachtungen festgehalten werden.
Außerdem sammle ich darin Erinnerungen, Fotos und die Kunstwerke unserer Kleinen.
Die Portfolios können jederzeit von den Kindern angesehen werden und werden
ihnen nach unserer gemeinsamen Zeit mit nach Hause gegeben.
2.10 Zusammenarbeit mit den Eltern
Mir ist eine gute Kooperation mit den Eltern sehr wichtig. Denn das Wohl der Kinder
kann nur gefördert werden, wenn wir als Team zusammenarbeiten. Daher habe ich
immer ein offenes Ohr für die Probleme und Wünsche und stehe für Gespräche zur
Verfügung. Kleinere Sachverhalte können zwischen Tür und Angel geklärt werden.
Für Themen mit mehr Redebedarf finden wir bei einem separaten Termin die nötige
Zeit. In angemessenen Zeitabständen wird es Entwicklungsgespräche geben, in
denen die Eltern ausführlich über die Entwicklungsschritte ihrer Kinder informiert
werden.
Selbstverständlich bin ich auch telefonisch oder per Mail erreichbar. Mindestens
einmal im Jahr werde ich zu einer Elternversammlung einladen. Ich freue mich auch,
wenn wir zusammen Feste wie z.B. ein Sommerfest oder eine Weihnachtsfeier
ausrichten könnten oder einige Eltern mir beispielsweise bei Ausflügen unter die Arme
greifen könnten.
2.11 Fortbildungen und Kooperationspartner
Mindestens 2 Tage jährlich nehme ich an Fortbildungen, wie Seminaren und
Workshops teil, um mein pädagogisches Wissen immer auf dem aktuellen Stand zu
halten und den Kindern das bestmögliche zu bieten. Zudem kann ich an
Supervisionen und Gesprächsgruppen teilnehmen und besuche den
Tagespflegepersonen-Stammtisch des Landkreis Dahme-Spree.
Ich strebe eine Kooperation mit anderen Kindertagespflegepersonen und
Kindertageseinrichtungen im Umkreis an. Man könnte zusammen Ausflüge oder
Festivitäten gestalten und sich fachlich austauschen. Des Weiteren bin ich interessiert
an einer Zusammenarbeit mit regionalen Institutionen, wie zum Beispiel die freiwillige
Feuerwehr, den Bibliotheksbus, Sportvereinen und ähnlichem.
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2.12 Übergang in die Kita
Damit der Übergang in die Kita reibungslos klappt, ist ein einfühlsamer Umgang mit
dem Thema Abschied wichtig. Im Idealfall findet eine langsame Entwöhnung von
der Kindertagesmutter statt, ähnlich der Eingewöhnung. Diese Zeit sollte ein
stressarmer Zeitraum der Familie sein. Gut sind auch Familienurlaube in diesem
Zeitraum. Aber auf jeden Fall wird der Übergang in den neuen Abschnitt gefeiert und
zu einem schönen Abschied ohne Dramatik und Tränen gemacht. Jedes Kind
bekommt ein kleines Geschenk, welches es als Schlüsselobjekt später mit in die Kita
nehmen kann.
Gemeinsam mit den Eltern wird den Kindern die bevorstehende Veränderung
vermittelt. Es wird zum Thema im Alltag gemacht. Wir werden uns darüber
unterhalten und den Fokus auf die positiven neuen Ereignisse lenken und damit
versuchen den Trennungsschmerz von Tagesmutter und ihren Freunden in den
Hintergrund rücken zu lassen.
Falls möglich können wir gemeinsam die zukünftige Kita zu einem Ausflugsziel
machen und so die Kinder bereits an ihre neue Umgebung gewöhnen. Auch spätere
Besuche sind denkbar.
Natürlich kann auch nach dem Abschied noch die ein oder andere Stunde genutzt
werden, um von der alten „Nestwärme“ bei der Tagesmutter zu tanken. Auch
Telefongespräche oder Briefe können den Kindern Rückhalt geben.