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Ausgabe 3 | 2014 Seite 1 TÜV SÜD Management Service | Ausgabe 3 | 2014 Value Newsletter Liebe Leserinnen und Leser, vier sehr aufregende Wochen liegen hinter uns, die Weltmeister- schaft in Brasilien ist vorbei und Deutsch- land ist nach 24 Jahren wieder Weltmeister! Mit Team- geist, Durchhaltevermögen und Fleiß hat die junge Mannschaft in einem spannenden, inter- nationalen Turnier zu überzeugen gewusst. Besonders gefallen hat mir dabei, wie die deutsche Elf aufgetreten ist: Fair, offen und voller Spielfreude. Wir gratulieren! In einigen Berichten über Brasilien wurden die Themen Ökosysteme und Nachhaltigkeit bei der Waldwirtschaft beleuchtet. Ein wichtiges, globales Thema – auch für den TÜV SÜD. Mit unseren Zertifizierleistungen, zum Beispiel nach FSC, leisten wir hier einen wertvollen Beitrag. In unserer Titelgeschichte erfahren Sie mehr. Neues gibt es von den Erneuerbaren Energien: Der Bundesrat hat am 11. Juli das EEG 2014 beschlossen. Alles Wichtige rund um die neuen Anforderungen finden Sie im Interview auf Seite 3. Wie fit Ihr Unternehmen in Sachen Daten- schutz ist können Sie mit dem neuen TÜV SÜD Datenschutzindikator (DSI) herausfinden. In Kooperation mit der LMU München haben wir für Sie einen kostenlosen Online-Selbsttest entwickelt. Wie Sie teilnehmen können, lesen Sie auf Seite 8. Viel Vergnügen bei diesen und unseren weiteren Themen! Ihr Peter Schaff Warum braucht es Nachhaltigkeit in der Waldwirtschaft? Bereits ab dem 17. Jahrhundert wurden in verschiedenen deutschen Regionen Regeln eingeführt, die bestimmen, wie viele Bäume geschlagen werden dürfen. Dazu führten ursprünglich rein wirtschaftliche Motive: Die lange Wachstumsphase von Bäumen und der ausufernde Holzverbrauch drohten, zu einer Holz- not zu führen. Zur Salzgewinnung um Salinen herum wurde viel Holz verfeuert, für Bergwerke wurden ganze Wälder gerodet. Aus der wirtschaftlichen Notwendigkeit ist längst eine freiwillige Verpflichtung geworden: Forstbesitzer können ihren Wald als nachhaltig zertifizieren lassen. Nachhaltigkeit Transparenz in der Waldbewirtschaftung Transparenz in der Waldbewirtschaftung Seite 1 Ohne Energiemanagementsystem keine Begrenzung der EEG-Umlage Seite 3 ISO 9001 & 14001: Wie auf neue Risiko- management-Anforderungen vorbereiten? Seite 4 1000. IRIS-Zertifikat an Schaeffler überreicht Seite 4 Würth-Gruppe: Mehrwert mit System Seite 5 Eurotramp: Nachhaltiges Sprungbrett Seite 5 AOK: Kundenzufriedenheit dank standardisiertem Service Seite 5 Zertifizierung der John Deere Werke Seite 6 Corporate Health Convention 2014 Seite 6 IFS veröffentlicht neue Versionen Seite 6 Revision ISO 14001 Seite 6 Kundenforum Luftfahrt bei IABG Seite 7 Seminar „Werkzeugkasten für QMB“ Seite 7 Kundenforum Energiemanagement Seite 7 Veranstaltungshinweise Seite 7 Der richtige Umgang mit Trinkwasser Seite 8 Wussten Sie schon, dass ... Seite 8 Impressum Seite 8 THEMEN DIESER AUSGABE

Kopfzeile TÜV SÜD Management Service | Ausgabe 3 | 2014 ... · Die Risiko-betrachtung liefert aber auch Erkenntnisse, zum Beispiel über den Bedarf für Schulungen, Haben Sie eine

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TÜV SÜD Value Newsletter

Ausgabe 3 | 2014 Seite 1

KopfzeileTÜV SÜD Management Service | Ausgabe 3 | 2014

Value NewsletterLiebe Leserinnen und Leser,

vier sehr aufregende Wochen liegen hinter uns, die Weltmeister- schaft in Brasilien ist vorbei und Deutsch- land ist nach 24

Jahren wieder Weltmeister! Mit Team-geist, Durchhaltevermögen und Fleiß hat die junge Mannschaft in einem spannenden, inter- nationalen Turnier zu überzeugen gewusst. Besonders gefallen hat mir dabei, wie die deutsche Elf aufgetreten ist: Fair, offen und voller Spielfreude. Wir gratulieren!In einigen Berichten über Brasilien wurden die Themen Ökosysteme und Nachhaltigkeit bei der Waldwirtschaft beleuchtet. Ein wichtiges, globales Thema – auch für den TÜV SÜD. Mit unseren Zertifizierleistungen, zum Beispiel nach FSC, leisten wir hier einen wertvollen Beitrag. In unserer Titelgeschichte erfahren Sie mehr. Neues gibt es von den Erneuerbaren Energien: Der Bundesrat hat am 11. Juli das EEG 2014 beschlossen. Alles Wichtige rund um die neuen Anforderungen finden Sie im Interview auf Seite 3. Wie fit Ihr Unternehmen in Sachen Daten-schutz ist können Sie mit dem neuen TÜV SÜD Datenschutzindikator (DSI) herausfinden. In Kooperation mit der LMU München haben wir für Sie einen kostenlosen Online-Selbsttest entwickelt. Wie Sie teilnehmen können, lesen Sie auf Seite 8.

Viel Vergnügen bei diesen und unseren weiteren Themen!Ihr Peter Schaff

Warum braucht es Nachhaltigkeit in der Waldwirtschaft? Bereits ab dem 17. Jahrhundert wurden in verschiedenen deutschen Regionen Regeln eingeführt, die bestimmen, wie viele Bäume geschlagen werden dürfen. Dazu führten ursprünglich rein wirtschaftliche Motive: Die lange Wachstumsphase von Bäumen und der ausufernde Holzverbrauch drohten, zu einer Holz-not zu führen. Zur Salzgewinnung um Salinen herum wurde viel Holz verfeuert, für Bergwerke wurden ganze Wälder gerodet. Aus der wirtschaftlichen Notwendigkeit ist längst eine freiwillige Verpflichtung geworden: Forstbesitzer können ihren Wald als nachhaltig zertifizieren lassen.

Nachhaltigkeit

Transparenz in der Waldbewirtschaftung

Transparenz in der Waldbewirtschaftung Seite 1

Ohne Energiemanagementsystem keine Begrenzung der EEG-Umlage Seite 3

ISO 9001 & 14001: Wie auf neue Risiko-management-Anforderungen vorbereiten? Seite 4

1000. IRIS-Zertifikat an Schaeffler überreicht Seite 4

Würth-Gruppe: Mehrwert mit System Seite 5

Eurotramp: Nachhaltiges Sprungbrett Seite 5

AOK: Kundenzufriedenheit dank standardisiertem Service Seite 5

Zertifizierung der John Deere Werke Seite 6

Corporate Health Convention 2014 Seite 6

IFS veröffentlicht neue Versionen Seite 6

Revision ISO 14001 Seite 6

Kundenforum Luftfahrt bei IABG Seite 7

Seminar „Werkzeugkasten für QMB“ Seite 7

Kundenforum Energiemanagement Seite 7

Veranstaltungshinweise Seite 7

Der richtige Umgang mit Trinkwasser Seite 8

Wussten Sie schon, dass ... Seite 8

Impressum Seite 8

THEMEN DIESER AUSGABE

TÜV SÜD Value Newsletter

Ausgabe 3 | 2014 Seite 2

Aktuelles

Dort geschlagenes Holz trägt einen Stem-pel (Siegel). Das heißt: In diesem Wald wird zum Beispiel das Ökosystem geschützt und Pflanzenschutzmittel nur i n e i nem bes t immten Maße eingesetzt. Auch wer Holz transportiert, weiter- verkauft oder bearbeitet, kann dieses Siegel ver-wenden. Dafür müssen alle vorherigen Stationen der Produktkette (Chain-of-Custody, CoC) dokumentieren, dass das Holz aus einem zertifizierten Wald stammt, indem sie die

eindeutige Identifizierung der Ware gewähr-leisten und sich nach demselben Standard zertifizieren lassen. Es gibt viele unterschiedliche Nachhaltigkeits- zertifikate, die sozio-ökonomische und ökologische Anforderungen definieren.Der Forest Stewardship Council (FSC®) ist die erste und älteste Zertifizierung für nachhaltige Waldbewirtschaftung. Nach dem System des FSC sind aktuell rund 660.000 Hektar deutscher Wald zertifiziert (Stand: März 2014). Der größte FSC-Zertifikatshalter in Deutschland ist der Forst Baden-Württemberg. Außerdem gibt es weltweit circa 2.000 FSC-CoC-zertifizierte Unternehmen.Nach dem „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ (PEFC) ist eine Fläche von rund 7 ,4 Mi l l i onen Hekta r in Deutschland zertifiziert (Stand: 2013). Weltweit haben aktuell mehr als 10.000 Unternehmen eine PEFC-CoC-Zertifizierung.

Unabhängige Zertifizierer wie TÜV SÜD überprüfen die Einhaltung der Kriterien und vergeben nach erfolg- reichem Audit das Siegel. Für die Zertifizierung sprechen verschiedene Gründe: Erstens erwartet

der Verbraucher einen nachhalt igen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Das Siegel auf einem Holzprodukt ist

Zertifizierstelle PragFür TÜV SÜD-Kunden auf der ganzen Welt ist seit 2011 das internationale Kompetenzzentrum für Forst - und Holzzertifizierung in Prag zuständig. Bei der Abteilung „Forest and Timber“ können Holz verarbeitende- und Papier-industrie, Druckereien und Möbelhersteller

zwischen einer getrennten FSC- oder PEFC-CoC-Zertifizierung und einer Kombination beider Systeme wählen. TÜV SÜD-Kunden in Deutschland wenden sich an Sebastian Hetsch in München: 089 5791 [email protected]

also ein schlagendes Verkaufsargument. Es ist überall zu finden: auf Brotzeitbrett-chen und Gartenstühlen ebenso wie auf Fahrkarten, Milchkartons und Büchern. Zweitens kann lückenlos nachgewiesen werden, dass Holz aus Nicht-EU-Ländern aus legalen Quellen stammt – und somit der EU-Holzhandelsrichtlinie entsprochen werden.„Für den Laien mag es trivial klingen, dass es einen Bedarf gibt, die Herkunft von Holz lückenlos zu belegen. In der Tat ist der Weiterverarbeitungsprozess aber sehr komplex, weil es viele Zwischenhändler gibt“, sagt Sebastian Hetsch, Diplom-Forstwirt, Auditor und Nachhaltigkeitsexperte beim TÜV SÜD Management Service. Sobald ein zertifizierter Baum verladen wird, beginnt die Lieferkette und damit Nach-weispflicht. Das heißt: Holzhändler, Säge-werke, Papiermühlen oder Möbelhersteller müssen zertifiziertes Holz systematisch von konventionell erwirtschaftetem Holz getrennt halten und diese konsequente Trennung auch nachweisen. Dies ist durch physische Separation möglich, also indem das Holz einzeln oder nacheinander verarbeitet oder für sich gelagert wird. Nicht immer ist diese strikte Teilung machbar. In diesen Fällen kommt die Prozentsatzmethode oder das Mengenbilanzierungssystem zum Einsatz. Dafür ermittelt der Betrieb zunächst, welchen Anteil vom gelieferten Holz das zertifizierte Holz aus-macht. Genau diesen Prozentsatz an seinen Gesamt-Erzeugnissen darf er dann als zertifi-ziert deklariert weitergeben.

Weitere Informationen gibt es hier.

Das Siegel auf einem Holzprodukt ist ein schlagendes Verkaufsargument

„“

Der Verbraucher erwartet einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen

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Ausgabe 3 | 2014 Seite 3

Aktuelles

Neues vom EEG

Ohne Energiemanagementsystem keine Begrenzung der EEG-Umlage

Nach dem Zeitplan der Bundesregierung soll das EEG 2014 mit den überarbeiteten Besonderen Ausgleichsregelungen (BesAR) am 1. August in Kraft treten. Für Unternehmen heißt das: neue Anforderungen erfüllen, um weiterhin eine Begrenzung der EEG-Umlage nach §§ 63 ff. zu erhal-ten. Klaus-Dieter Fürsch, Product Compliance Manager für Energiemanagementsysteme bei der TÜV SÜD Management Service GmbH, erklärt die Neuerungen im Gespräch.

Herr Fürsch, welche Branchen können künftig eine Reduzierung der EEG- Umlage beantragen?In Zukunft können nur Unternehmen aus Bran-chen, die in Liste 1 oder 2 der Anlage 4 aufgeführt sind, von der BesAR profitieren. Eine Vorausset-zung für eine Begrenzung der Umlage ist, dass sie mindestens eine Gigawattstunde (GWh) umlagepflichtigen Strom im letzten abgeschlossenen Geschäfts-jahr selbst verbraucht haben.

Was ändert sich noch?Ganz wichtig: Bisher mussten nur Unternehmen, die über 10 GWh Strom verbraucht haben, ein EnMS nach ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS nachweisen. Nach dem neuen EEG gilt diese Vorschrift jetzt für alle Unternehmen, die Kosten für die EEG-Umlage reduzieren wollen! Bei einem Stromverbrauch von weniger als 5 GWh können Unternehmen auch ein alter-natives System gemäß der Spitzenausgleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV) nutzen.

Bis wann ist der Nachweis fällig?Bis zum 30. September 2014. Für Unternehmen, die weniger als 10 GWh Strom verbrauchen und erstmals die Zertifizierung nachweisen müssen, entfällt diese Notwendigkeit 2014 einmalig, wenn sie dem BAFA schriftlich erklären lassen, dass sie in der Kürze der

Zeit nicht in der Lage waren, ein Ma-nagementsystem einzuführen und ein entsprechendes Zertif ikat oder eine EMAS-Urkunde zu erlangen. Diese Erklärung muss

zwingend von einem Zertifizierer ausgestellt werden! Deshalb wen-

den sich betroffene Unternehmen am besten direkt an [email protected], um die Bescheinigung rechtzeitig zu erhalten.

Welche weiteren Kriterien wurden verändert?Die Stromkostenintensität: In der neuen Regelung ist der Anteil der Stromkosten bezogen auf die Bruttowertschöpfung angehoben worden. Der Anteil muss für die

Branchen der Liste 1 im Jahr 2015 mindes-tens 16, im Folgejahr 17 Prozent betragen; für die Branchen der Liste 2 mindestens 20 Prozent. Zur Bruttowertschöpfung, die zu Faktorkosten statt wie bisher zu Markt-preisen berechnet wird, zählen künftig auch Personalkosten für Leiharbeiter.Außerdem wird bei der Ermittlung der Strom-kosten auch der umlagepflichtige, selbst erzeugte Strom berücksichtigt, und selbst-ständige Teile eines Unternehmens sind nur noch antragsberechtigt, wenn diese den Branchen der Liste 1 zuzuordnen sind.

Welche Sätze gelten gemäß neuem EEG?Für die erste GWh wird die volle EEG-Umlage entrichtet. Die privilegierten Unternehmen zahlen für alle darüber hinausgehenden kWh grundsätzlich 15 Prozent der Umlage. In Aus-nahmefällen kann sie weiter sinken – inner- halb der festgelegten Ober- und Untergrenzen.

Wie sieht es mit Antragsfristen und Übergangsregelungen aus? Die materielle Ausschlussfrist zum 30. Juni wird 2014 einmalig bis zum 30. September verlängert. Außerdem müssen Unternehmen für das Antragsjahr 2014 nur die Bruttowert-schöpfung aus dem letzten abgeschlosse-nen Geschäftsjahr und 2015 die Bruttowert- schöpfungs-Durchschnittswerte aus den letzten beiden Geschäftsjahren ermitteln. Das Gleiche gilt für die Ermittlung der Stromkosten beziehungsweise Stromkostenintensität.

Was passiert mit Unternehmen, die die Kriterien nicht mehr erfüllen?Es gibt eine Härtefallregelung. Unternehmen, die künftig stärker belastet werden, können sich bis 2019 darauf einstellen. Für sie darf sich die EEG-Umlage von Jahr zu Jahr höchstens verdoppeln. Unternehmen, die nur noch 2014 privilegiert sind, zahlen ab 2015 für die erste GWh die volle EEG-Umlage und für jede weitere mindestens 20 Prozent. Unternehmen, die die Kriterien nicht mehr erfüllen, müssen bei der BAFA einen Antrag zur Nutzung der Härtefallregelung stellen.

Weitere Informationen zur EEG-Umlage finden Sie hier.

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Ausgabe 3 | 2014 Seite 4

Kundenfrage/TÜV SÜD vor Ort

Claus Engler arbeitet seit 1993 bei TÜV SÜD und ist Produktmanager für Risikomanagement- systeme. Er kommt ursprünglich aus dem Bereich Medizintechnik. Ihm ist wichtig, dass jedes Managementsystem im Grunde eine Risikovorsorge darstellt, da man sich so gezielt auf alle Eventualitäten vorbereiten kann. [email protected]

Kunden fragen, TÜV SÜD-Experten antworten

ISO 9001 & 14001: Wie bereite ich mich auf neue Risikomanagement-Anforderungen vor?

Bei der Überarbeitung der Normen für Umwelt- (ISO 14001:2015) und Qualitäts- managementsysteme (ISO 9001:2015) nimmt das Risikomanagement eine stärkere Rolle ein: von der Risikobetrachtung über Managementthemen bis hin zu konkreten Gegenmaßnahmen. Aber: Dreh- und Angel-punkt ist immer Relevanz und Angemessen-heit. Nicht jeder Prozess ist gleichermaßen entscheidend für die Wertschöpfungskette oder für Ihr Unternehmen. Die systematische Bearbeitung von Risiken bringt Schutz und Chancen für Unternehmen, etwa im Kunden-dienst. Der Kundendienst kann Feedback und Forderungen von Kunden sammeln: Wo gibt es Probleme mit Produkten? Worauf muss sich der Service einstellen? Die Risiko-betrachtung liefert aber auch Erkenntnisse, zum Beispiel über den Bedarf für Schulungen,

Haben Sie eine Frage an unsere Experten? Ausgewählte Fragen veröffentlichen wir im Value Newsletter. Schreiben Sie uns an [email protected]

International Railway Industry Standard

1000. IRIS-Zertifikat an Schaeffler überreicht

neue Produkte oder Produktlinien. Produkt- unabhängige Risiken sind etwa fehlende Fachkräfte. Die Folge: Aufträge können nicht angenommen, die Produktqualität nicht gewährleistet werden. Wer heute schon ein- plant, dass Mitarbeiter und Know-how durch die „Rente mit 63“ verloren gehen, kann früh-

zeitig Alternativen etwa zur Personal-Mischung finden. Daher meine Empfehlung: Analysie-ren Sie bereits jetzt Ihre Prozesse. Spielen Sie durch, was beim Versagen eines Systems, einem Mitarbeiter- oder Produktfehler pas-siert. Das gilt für die Fachabteilungen, ist aber immer auch Chefsache. Denn Risiken und Chancen betreffen den gesamten Betrieb.

Stetig steigendes Verkehrsaufkommen lässt den Bereich Schiene weltweit immer wichtiger werden. Schneller, komfortabler, sicherer, so muss die Beförderung per Bahn heute und in Zukunft sein. Um diese wachsenden Kunden-erwartungen stets zu befriedigen, bedarf es verlässlicher und innovativer Technik. Zur Absicherung der Herstellung dieser Technik verständigen sich die Geschäftspartner wie beispielsweise Siemens, Alstom, Bombardier und Schaeffler auf einheitliche, qualitäts- sichernde Standards. Der IRIS-Standard für Qualitätsmanagementsysteme im Bereich Bahn ist solch ein Regularium, den die in Brüssel behei-matete UNIFE Organisation (Zusammenschluss aus großen Bahn OEM Kunden und den Bahn-

betreibern) verabschiedete. Schaeffler selbst, ein mit 79.000 Mitarbeitern globaler Automobil- und Industriezulieferer, hält insgesamt an vier Standorten die Zertifizierung nach IRIS auf-recht. Der TÜV SÜD, als von der UNIFE beauf-tragter Zertifizierer, überwacht die Einhaltung dieses Standards unter anderem bei Schaeffler und insbesondere am Schaeffler-Standort Brasov (Rumänien). Der Standort Brasov hat im Januar diesen Jahres die Erstzertifizierung erfolgreich durchlaufen und ist nun offiziell Träger des weltweit 1000ten IRIS Zertifikats. Die Zertifikatsübergabe fand am Donnerstag, 12. Juni 2014 in den Räumen der TÜV SÜD Management Service GmbH in München statt.www.schaeffler.de

Risikomanagement ist immer auch Chefsache

Gabriele Feder, Lead-Auditorin IRIS, TÜV SÜD; Peter Mühlbauer, Geschäftsführung, TÜV SÜD; Dr. Michael Holzapfel, Director Sector Management Rail, Schaeffler Technologies; Alexander Rathiens, Co-Auditor IRIS, TÜV SÜD (v. l.)

„ „TÜV SÜD-Experte Claus Engler

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Ausgabe 3 | 2014 Seite 5

TÜV SÜD vor Ort

ISO14001

Nachhaltiges Sprungbrett

ServiceQualität

AOK: Kundenzufriedenheit dank standardisiertem Service

„Qualität verkauft“ war das Thema der 13. Internationalen Qualitätskonferenz am 15. und 16. Mai in Ludwigsburg. Die Würth-Gruppe begrüßte dazu 115 Kunden, Partner und Experten, die sich in Vorträgen, persönlichem Austausch und Best-Practice-Beispielen unter anderem zu Qualitäts-standards in Produktion, Logistik und Kundendienst informierten.

Zufriedene Kunden empfehlen bereitwillig weiter – das ist auch das Ziel der AOK Bayern. Dafür stellt sie sich regelmäßig dem neutralen Urteil von TÜV SÜD: Zum neunten Mal wurde die Servicequalität der Gesund-heitskasse sowie die Zufriedenheit ihrer Kunden überprüft und eine Zertifizierung erteilt. Unabhängige Gutachter haben dafür neun Unternehmenseinheiten stichprobenartig überprüft. Dazu zählte, dass die fortlaufende Umfrage von AOK-Mitgliedern zur Kunden- zufriedenheit ausgewertet wie auch

Highlight der Veranstaltung war die Vergabe des Würth Quality Awards an vier Würth- Töchter für besondere Fortschritte im Bereich Qualität. Passend dazu klärten die TÜV SÜD-Experten Martha Schulz, Christian Striegl und Thomas Reuter über die Vorteile von zertifi-zierten Qualitäts-, Umwelt-, Energie-, Arbeits-schutz- und Risikomanagementsystemen auf.Die Würth-Gruppe kennt sie bereits: Für ihre

unangekündigte Testberatungen durch- geführt wurden. Das Ergebnis: Die AOK konnte mit kundenorientierter Beratung, Ortsnähe und Mehrwertangeboten für ihre Mitglieder punkten. Die regelmäßigen Umfragen und Überprüfungen nutzt die Gesundheitskasse, um ihr Service-Angebot stetig weiterzuentwickeln. Die AOK Bayern betreut in ihren 250 Geschäftsstellen vor Ort, telefonisch sowie per E-Mail 4,3 Millionen Versicherte und über 200.000 Firmenkunden.www.aok.de/bayern

Qualitätskonferenz

Würth-Gruppe: Mehrwert mit System

Der Trampolinhersteller Eurotramp aus Weilheim-Teck arbeitet nicht nur ständig an Verbesserungen für seine Spielplatz- und Hochleistungssportgeräte, sondern hat in der g e s a m t e n Produktions-kette auch die Nachhaltigkeit im Blick. Des-halb hat sich der Industrie- betrieb jetzt sein Umwelt- management- system nach DIN EN 14001 zertifizieren lassen. Zu den umwelt- und ressourcenschonenden Maßnahmen zählt, dass die komplette Energieversorgung mit regenerativem Strom abgedeckt wird. Außerdem sorgt zum Beispiel ein präziser CNC-Cutter dafür, dass bei Planenzuschnitten weniger Abfall anfällt . Eurotramp punktet mit dem TÜV SÜD-Siegel bei seinen Kunden und spart durch optimierte Abläufe Ressourcen und somit Kosten.www.eurotramp.com

115 Kunden, Partner und Experten aus 28 Ländern trafen sich auf der Q-Konferenz der Würth-Gruppe in Ludwigsburg

90 Unternehmen stehen pro Jahr 140 Manage-mentsystem-Zertifizierungen an. Eine von der Konzernführung beauftragte Expertengruppe hatte Zertifizierungsanbieter verglichen und eine Empfehlung für TÜV SÜD ausgesprochen. Heute ist TÜV SÜD über einen Rahmenvertrag als zentraler Ansprechpartner für alle Zertifi-zierungsdienstleistungen bei Würth gesetzt. www.wuerth.com

Hubertus Räde, stellv. AOK-Vorstands-vorsitzender, mit Tomislav Vlahovic, Leiter Service-Zertifizierungen TÜV SÜD

Kurt Schumacher, TÜV SÜD, Dennis Hack und Johannes Maier, Eurotramp

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Ausgabe 3 | 2014 Seite 6

TÜV SÜD vor Ort/Neues aus der Zertifizierungswelt

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Corporate Health Convention 2014

Einen Überblick über Prävention, Ergonomie betriebliche Gesundheitsförderung und Ge-sundheitsmanagement bot die 4. Corporate Health Convention im Mai in Stuttgart. Gesundheits-manager, Betriebsärzte, HR-Verantwortliche und Co. konnten zudem Experten-gespräche am Stand der TÜV SÜD Management Service und der TÜV SÜD Akademie führen. Jens Linstädt, Leiter der Strategischen Geschäfts- einheit Gesundheitswesen, TÜV SÜD, klärte im

Auch bei den Lebensmittelstandards der IFS (International Featured Standards) hat sich 2014 viel getan: Veröffentlicht oder aktualisiert wurden die Standards IFS Broker (Version 2), IFS Food 6 (April 2014), IFS Doktrin (Version 3) und IFS Logistics 2.1. IFS Logistics 2.1 tritt ab dem 1. September in Kraft. Downloads zu den einzelnen Standards sowie nähere Informationen erhält man in verschie-denen Sprachen direkt auf der IFS-Webseite unter www.ifs-certification.com

Lebensmittelstandards

IFS veröffentlicht neue Versionen

TÜV SÜD informiert

Revision ISO 14001

Die Internationa-le Organisation f ü r N o r m u n g (ISO) arbeitet ak-tuell an der gro-ßen Revision der ISO 14001. Die wichtigsten s t r u k t u r e l l e n und inhaltlichen

Änderungen finden Sie in unserem Factsheet zusammengefasst:Information zur Revision ISO 14001 (14001:2015)

Der TÜV SÜD zertifiziert die John Deere Werke in Mannheim und Bruchsal im zwanzigsten Jahr in Folge nach der Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001. In Mannheim befindet sich der größte John Deere Unternehmensstandort außerhalb der USA, in Bruchsal ist neben der Produktion auch das deutsche Vertriebszentrum angesiedelt. Seit 1994 setzt John Deere auf ein systematisches Qualitätsmanagementsystem (QMS) in der Entwicklung und Herstellung

Vortrag über Gefahren von Stress und psychi-schen Erkrankungen auf. Dazu hatte er wertvolle Tipps, wie Unternehmen dem entgegenwirken

können. Denn: Leistungs-fähige Mitarbeiter sind die wichtigste Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg – in allen Branchen. Fehlzeiten durch Krankheit oder ineffek-tives Arbeiten verursachen

hohe finanzielle Schäden für jedes Unterneh-men. Durchdachte Maßnahmen im Arbeits- und Gesundheitsschutz begrenzen diese Risiken.

Qualitätsmanagement

20 Jahre Zertifizierung der John Deere Werke Mannheim und Bruchsal

von Traktoren und Traktoren-komponenten.Das Auditoren-Duo Helmut Keuerleber und Wolfgang Freitag überprüft jährlich das QMS. Das Audit sowie die darin aufgezeigten Potentiale führen zur stetigen Weiterentwicklung in den John Deere Werken. „Wir sind sehr stolz auf die 20 Jahre TÜV-Zertifizierung. Die Zertifikate sind inter- national anerkannte Qualitäts- und Gütesiegel. Für unsere Kunden ist Zuverlässigkeit

Zertifikatsübergabe im Mannheimer John Deere Werk

das wichtigste Kaufkriterium. Deshalb ist das nach der Norm ISO 9001 zertifizierte QMS einer der Bausteine, um die Qualität unserer Produkte sicherzustellen“, sagt Hans-Dieter Neuhäuser, Manager Quality des John Deere Werks Mannheim. Seit vier Jahren durchläuft auch das Ausbil-dungszentrum erfolgreich die ISO 9001 Audits, unter Leitung von Auditor Gerd Seintsch. www.deere.de

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Ausgabe 3 | 2014 Seite 7

Veranstaltungen

Q7, M7, FMEA und QFD – Qualitätsmanage-mentbeauftragte (QMB) kennen ihre Methoden aus dem Effeff. Allerdings: Mit den steigenden Anforderungen an Managementsysteme wächst der Bedarf an neuen Instrumenten kontinuierlich. Im Seminar „Werkzeugkasten für QMB“ lernen QMB aus den Bereichen Produktion und Dienstleistung die wichtigsten neuen Analysewerkzeuge – etwa die Umfeld-, Stakeholder- und Risikoanalyse – kennen und einzusetzen. Alle im Kurs vorgestellten Instrumente sind konform mit der neuen Revision der ISO 9001. An einem Praxisbeispiel wird zudem die 5S-Methode präsentiert. Die Anmeldung für die Seminare in Hamburg und Berlin ist noch möglich.

Kosten: 75,- Euro zzgl. MwSt. 18.09.2014 in Hamburg, 08.10.2014 in Berlin

Rückblick

Kundenforum Luftfahrt bei IABG in Ottobrunn

Vorschau

Tagesseminar „Werk-zeugkasten für QMB“

Weitere Termine:

03.09.2014 in Leipzig Unternehmertag

15.10.2014 in Frankfurt a. M. Kundenforum Qualitätsmanagement: - Der Weg zu Kennzahlen im Dienstleistungsbereich- ISO 9001:2015 – Was kommt durch die Revision auf Unternehmen zu? (Die Veranstaltung ist ausgebucht, Anfragen auf Warteliste sind möglich. )

Haben Sie noch Fragen rund um unsere TÜV SÜD Kundenforen? Möchten Sie an einer Veranstaltung teilnehmen, ein Thema vorschlagen oder gar selbst Gastgeber sein? Dann freue ich mich, von Ihnen zu hören!

Ihre Alexandra Hanner – 089 57914576 – [email protected]

Über 50 Teilnehmer waren zu Gast beim Kundenforum Luftfahrt am 27. Mai bei unserem Kooperationspartner, der IABG in Ottobrunn.Auf dem Programm standen zwei interessante Fachvorträge: Jörg Manthey präsentierte „Die

Herausforderung Luftfahrt mit der Zuliefer-industrie“ und Ralf Kohlen referierte über die Rolle des QMB in der Luftfahrt. Nach einem gemeinsamen Imbiss starteten die Teilnehmer abschließend zu einer Betriebs-führung durch den Luftfahrt-Bereich der IABG.

Vorschau

Kundenforum Energiemanagement Das brandaktuelle Thema „Energieeffizienz – vom Staat gefördert“ steht auf einem Kundenforum nahe Stuttgart im Fokus. Wie ist ein wirksames Energiemanagement-system nach ISO 50001 aufgebaut? Welche Vorgaben gelten laut der SpaEfV (Spitzen-ausgleichs-Effizienzsystemverordnung)? Fach-referenten und Praxisexperten aus diversen Branchen erklären die Anforderungen und teilen ihre Erfahrungen mit den Teilnehmern. 22.10.2014. in Filderstadt

TÜV SÜD Value Newsletter

Ausgabe 3 | 2014 Seite 8

Service

Herausgeber: TÜV SÜD Management Service GmbHRidlerstr. 65, 80339 Münchenwww.tuev-sued.de/tms

Geschäftsführung: Prof. Dr. Peter Schaff (Sprecher)Peter Mühlbauer

Verantwortlich: Markus Müller, Constanze RidilE-Mail: [email protected]

Redaktion und Layout: Dr. Haffa & Partner GmbHBurgauerstr. 117, 81929 Münchenwww.haffapartner.de

Bildnachweise:• © Fotolia_dimdimich

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Verbrauchertipp

Der richtige Umgang mit Trinkwasser Wussten Sie schon, dass ...

TÜV SÜD einen kosten-losen Datenschutz- Online-Test anbietet? Das Trinkwasser in Deutschland hat eine sehr hohe Qualität. Es ist das am häufigsten

kontrollierte Lebensmittel.

99 Prozent der Proben halten die Höchstwerte für chemische, physikalische und mikro- biologische Belastun-gen ein. In Ausnahme- fä l len über t reten coliforme Bakterien u n d L e g i o n e l l e n die Grenzwerte. Coli-Bakter ien können Auslöser von Infektionskrankheiten sein und werden über starke Niederschläge oder bau-

Der Schutz von Daten etwa von Kunden oder Mitarbeitern ist für Unternehmen vorgeschrieben und detailliert geregelt. TÜV SÜD hat in K o o p e r a t i o n mit der Ludwig- M a x i m i l i a n s - U n i v e r s i t ä t München meh-re re Stud ien durchgeführ t , d ie be legen , dass es dennoch i nsbesonde r e für KMU noch viel zu tun gibt. Deshalb haben die beiden Partner jetzt mit dem Datenschutzindikator (DSI) einen Online-Test entwickelt. Auf einer speziellen Plattform im Internet können Unternehmen überprüfen, wie es um ihren Datenschutz bestellt ist. Der TÜV SÜD-DSI zeigt auf, wo beispielsweise Abweichungen von gesetzlichen Vorgaben bestehen. Die Ergebnisse sind ein guter erster Anhalts- punkt, ersetzen jedoch keine umfassende IST-Analyse. Der Online-Selbsttest ist völlig anonym und kostenlos. Zudem werden auf der Plattform regelmäßige Kurzumfragen über datenschutzrelevante Themen durchgeführt.

liche Schwachstellen in das Versorgungs- system gespült. Legionellen dagegen deuten

auf hygienische Män-gel im Warmwasser- leitungssystem hin. Sie können grippe- ähnliche Symptome he rvo r ru fen und bilden sich, wenn

warmes Wasser bei nur 25 bis 45 Grad in den Rohren steht. „Das Wasser innerhalb der Warmwasserversorgung sollte nicht durch falsch verstandene Energiesparabsichten weniger als 55 Grad Celsius heiß sein“, rät Dr. Bernd Roesner, Geschäftsführer der TÜV SÜD ELAB GmbH. In Deutschland wird dem Trinkwasser kein desinfizierendes Chlor zugesetzt. „Wenn das Wasser länger als vier bis fünf Stunden in der Leitung steht, können sich Inhaltsstoffe anreichern. Wer Wasser aus dem Hahn trinken will, sollte es immer erst laufen lassen, bis das Leitungswasser kühl ist. Dann hat es eine optimale Trinkqualität.“Übrigens: Der Geschmack von Wasser ist nicht in erster Linie von der hygienischen Qualität abhängig. Ebenso wie der Härtegrad wird er von der Bodenbeschaffenheit der Reservoirs bestimmt. Im Schnitt verbraucht jeder Deutsche täglich 120 Liter Trinkwasser - davon werden 70 Liter für Körperpflege, Wäsche- waschen und Toilettenspülungen verwendet und lediglich 5 Liter zum Kochen und Trinken. www.tuev-sued.de/elab

Wie fit ist Ihr Unternehmen in Sachen Datenschutz? Machen Sie den Test: ww4.datenschutzindikator.de

Im Schnitt verbraucht jeder Deutsche täglich 120 Liter Trinkwasser

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