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www.kronicher.de Ausgabe 04 September 2011 GRATIS - Z�� M� - Gesundheit L�chcluHinter den Kulissen Tr�um�o� oder Knochen�r�eit? P�ssion KC Kreisheimatpfleger Gerd Fleischmann befasst sich seit nun- mehr einem halben Jahrhundert mit der Erforschung, Doku- mentaon und Archivierung der Landkreisgeschichte. Tourismus Zwischenf��it Festungsher�erge

KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

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Ausgabe September 2011

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Page 1: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

www.kronicher.deAusgabe 04September 2011

GRATIS- Z�� M�������� -

• GesundheitL�chclu�

• Hinter den KulissenTr�um�o� oder Knochen�r�eit?

P�ssion KCKreisheimatpfl eger Gerd Fleischmann befasst sich seit nun-mehr einem halben Jahrhundert mit der Erforschung, Doku-mentati on und Archivierung der Landkreisgeschichte.

• TourismusZwischenf��itFestungsher�erge

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Partner des Kronacher LandkreismagazinsANZEIGENSEITE

KRONICHER.Das Magazin für den Landkreis Kronach

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3KRONICHER. | Ausgabe September 2011

Inhalt

Titelporträt Gerd Fleischmann: 6 Passion KC - 50 Jahre Landkreisforschung

Editorial 4Nachgefragt zum Thema ... 5Daten & Fakten 14Mein Rezept für den Landkreis 15Bilderrätsel: Auf den zweiten Blick 23 Das allerletze Interview 26

Rubriken

BerufPolitessen im Landkreis Kronach: 12»Man braucht gute Nerven!«

GesundheitLachen ist gesund: 20Die Initiatorin des Kronacher »Lachclubs« über diepositiven Einflüsse des Lachens

IMPRESSUMKRONICHER.Das Magazin für den Landkreis Kronach

Herausgeber:Verlag Carlo FehnRodacher Str. 26d96317 Kronach

Telefon: 09261-9100148Telefax: 09261-9100149E-Mail: [email protected]: www.kronicher.de

Redaktion:Carlo Fehn (V.i.S.d.P.)

Satz/ Layout:Carlo Fehn

Anzeigen:Rainer Renk, Carlo Fehn

Fotos:Carlo Fehn, fotolia.de, TV Frohsinn, Festungsherberge Kronach, Sabrina Bechtel

Druck:Druckerei Jagusch GmbH, Wallenfels

Erscheinungsweise:Monatlich in ausgewählten Vertriebsstellen im Landkreis Kronach

Druckauflage: 5.000 Stück

Titelporträt |6

Beruf|12

Schule & Bildung |16

Menschen & GeschichtenLeben mit Behinderung: 16Neues Leben akzeptiert

TourismusZwischenfazit Festungsherberge: 18Angekommen und angenommen

Vereine»Theaterverein Frohsinn«: 22Über 100 Jahre Laienschauspiel in Neukenroth

Tourismus |18

Hinter den KulissenTraumjob oder Knochenarbeit? 24Bedienungen auf dem Kronacher Freischießen

Gesundheit|20 Interview |26

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4 KRONICHER. | Ausgabe September 2011

Editorial

wenn Sie darüber hinaus noch wissen möchten, warum der Wallenfelser Bürgermeister die »Kronicher« für ein Phänomen hält und bei seinem letzten Kinobesuch Tränen fl ossen, dann lohnt sich auch diesmal ein Blick in Ihr Landkreismagazin. Ich wünsche Ihnen wieder viel Spaß mit der neuen Ausgabe.

Mit besten Grüßen

Carlo Fehn

Liebe Leserinnen und Leser,liebe »Kronicher«!

Sicherlich ist Ih-nen beim Lesen

unseres Magazins schon aufgefallen, dass »Historisches aus dem Landkreis« ein interessantes

Thema ist, das wir immer wieder gerne aufgreifen. Ein Mann, der auf diesem Gebiet ohne Zweifel als Ko-ryphäe bezeichnet werden darf und dies mit etlichen Publikati onen sowie zwei außerordentlichen Büchern zur Geschichte des Steinkohlenbergbaus sowie der Glasindustrie im Land-kreis unter Beweis gestellt hat, ist der Stockheimer Gerd Fleischmann. In unserer aktuellen Ausgabe stellen wir Ihnen den Kreisheimatpfl eger et-was näher vor, der sich ohne Zweifel der Erforschung der Landkreishistorie verschrieben hat.

Ging es Ihnen auch ein bisschen so? Nach der Proklamati on der Schützen-könige und dem anschließenden Ab-schiedskonzert schlich sich bei vielen Menschen beim Blick zurück auf das Kronacher Freischießen 2011 ein bisschen Wehmut ein. Es war wieder einmal ein tolles Fest, bei dem alle Beteiligten ihren Beitrag zum Gelin-gen leisteten. Auch die zahlreichen Bedienungen in den Bierhallen taten wieder ihren Job. Ein Job, für den sie einerseits be-neidet, andererseits in gewisser Weise auch bedauert werden. KRONICHER. hat nachgefragt: Traumjob oder Kno-chenarbeit?Wussten Sie eigentlich, dass - rein stati sti sch betrachtet - der Früh-ling bei uns überhaupt keine Rolle spielt. In unserem Landkreis gibt es tatsächlich nur den Sommer, den Herbst und den Winter. Glauben Sie nicht? Nachschauen bei Daten & Fakten - Sie werden staunen! Und

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4 KRONICHER. | Ausgabe September 2011Bei Abgabe des Abschnittes gewähren wir einem Kind (4 bis 12 Jahre) freien Eintritt. Wert: 5,00 €, bis 31.12.2011 gültig.

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5KRONICHER. | Ausgabe September 2011

Frau Bechtel, warum wollten Sie be-reits mit 17 Jahren den Führerschein machen?Sabrina Bechtel: Seitdem ich erfahren habe, dass es die Möglichkeit des be-gleiteten Fahrens gibt, stand dies für mich fest. Zudem war es, schulisch und privat gesehen, ein guter Zeit-punkt.

Ihr Fazit zum begleiteten Fahren: eher hilfreich oder stressig?Sabrina Bechtel: Es war sehr hilfreich für mich. Meistens fuhr meine Mutt er mit, die mir ein beruhigendes Gefühl beim Fahren gab.

Moment mit 18, in dem ich gemerkt habe, dass ich irgendwie unabhängig bin - ein riesiges Glücksgefühl.

Interview: Carlo Fehn

... begleitetes Fahren mit 17Sabrina Bechtel aus Theisenort ist 21 und fährt schon seit vier Jahren Auto. Sie erzählt - als Mitglied der »Generati on begleitetes Fahren« - von ihren Erfahrungen als Anfängerin »unter Beobach-tung«. Polizeioberkommissar Wolfgang Schramm resümiert das Projekt aus Sicht der Polizei, weiß als Begleiter aber auch selbst um die Wichti gkeit des »Dabeiseins« im ersten Jahr.

Nachgefragt zum Thema...

Haben Sie Tipps für Anfänger, die mit 17 Jahren den Führerschein machen wollen!Sabrina Bechtel: Fangt so früh wie möglich an, damit ihr noch eine lange Zeit mit eurem Begleiter fahren müsst. Es ist eine Zeit, in der man zwar trotzdem noch von jemandem abhängig ist, aber bis zu seinem 18. Geburtstag sehr viel Sicherheit dazu gewinnt.

Gab es besondere Erlebnisse oder Momente?Sabrina Bechtel: Als ich an meinem 18. Geburtstag zum ersten Mal al-leine fahren durft e. Das war der erste

Herr Schramm, zunächst einmal aus Ihrer Sicht: Wie war es, als Begleiter bei ihren beiden Töchtern daneben zu sitzen?Wofgang Schramm: Ich kann eigent-lich nur sagen, dass ich durchweg positi ve Erfahrungen gemacht habe. Als Begleiter sollte man beachten, dass man sich zunächst mal vor Augen hält, dass die Fahrer ja den Führerschein bestanden und somit die Ausbildung erfolgreich absolvi-ert haben. Man sollte nicht stän-dig während der Fahrt belehren, in besti mmten Situati onen natürlich schon Hinweise geben und nach der Fahrt vielleicht noch einmal die eine

oder andere Situ ati on besprechen. Das reicht dann aber auch, zu viel des Guten kann auch negati v wirken.

Hat sich die Einführung des beglei-teten Fahrens als Erfolg herausge-stellt?Wofgang Schramm: Das würde ich auf jeden Fall sagen. Auch die stati s-ti schen Zahlen für unseren Verant-wortungsbereich belegen zumindest nicht, dass Fahranfänger, die mit 17 Jahren den Führerschein machen, höhere Unfallzahlen generieren - im Gegenteil sind die eher niedriger. In ganz Oberfranken haben sich in 2011 bis jetzt sieben Unfälle ereignet, die

von Fahranfängern aus dieser Gruppe verursacht wurden. Das ist aus mein-er Sicht wenig. Im Landkreis Kronach haben wir sogar keinen bisher in diesem Jahr.

Interview: Carlo Fehn

Führerschein mit 17

Bis zum 18. Geburtstag Fahren • nur mit einer erwachsenen Begleitperson erlaubtBegleitperson(en) namentlich • in der Prüfb escheinigung eingetragenBegleiter ist mind. 30 Jahre alt• Begleiter hat mind. fünf Jahre • Fahrerlaubnis Klasse BBegleiter dürfen max. drei • Punkte in Flensburg haben

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Porträt

G�r�F��is��m���»Wo kommen wir her und wo wollen wir hin?«

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7KRONICHER. | Ausgabe September 2011

Porträt

Orts- und Kreisheimatpfl eger, Publizist, Autor, Chronist, Archivar - der Stockheimer Gerd

Fleisch mann könnte auch einfach nur Pensionär sein und seine Zeit dem Ausbau und der Pfl ege

seines Gartens widmen. Das entspräche aber nicht seinem Naturell. Der Drang nach immer neuen

Geschichten aus der Vergangenheit treibt ihn an. Ein Leben für den Landkreis.

Eine Führung durch den Garten des Gerd Fleischmann kostet

keinen Eintritt - und das ist neben dem, was einen dort erwartet, ein weiterer erfreulicher Gesichtspunkt. Das in unzähligen Stunden mit den eigenen und den Händen seiner Frau angelegte und von Tausenden selbst gesammelter und im Koff erraum an-transporti erter Steine umsäumte Are-al ist in gewisser Weis eine kleine pri-vate Gartenschau. Und oberfl ächlich betrachtet könnte man sagen, dass so ein Schmuckstück für einen Orts- und Kreisheimatpfl eger sozusagen als Visi tenkarte ja dazugehöre. Dass das eine mit dem anderen nicht zwangs läufi g etwas zu tun haben muss, im Falle Fleischmann jedoch symbioti sch miteinander verbunden ist, ist aber auch kein Zufall. »Die Liebe und Verbundenheit zur Natur steckt in mir schon mein ganzes Le-ben lang«, sagt der 67-Jährige. Aber er versteht auch die Notwendigkeiten der heuti gen Zeit, wenn er dann schmunzelnd dem vorbeifahrenden ICE Berlin-München hinterherschaut. In seinem Garten, so sagt der Stock-heimer, fi nde er Ruhe und die immer-währenden kleinen »Ausbaumaßnah-men« seien für ihn mehr Erholung, als dass es Anstrengung bedeute. »Ich bin aber ganz ehrlich: Ich merke

mitt lerweile schon, dass der ständig volle Terminkalender mir deutlich macht, dass ich halt doch nicht mehr der Jüngste bin. Aber runterschrau-ben fällt andererseits schwer und das muss man auch erst mal können.« Terminkalender - das ist im Sprach-gebrauch eines Pensionärs eigentlich ein eher selten benutztes Wort. Bei Gerd Fleischmann ist der Terminka-lender quasi der Motor des täglichen Lebens. Ein Vortrag hier, ein Bericht für die Zeitung dort, Treff en mit allen möglichen Leuten wegen fachmän-nischer Beratung zur Landkreisge-schichte und - dann versteht man das Wort »Erholung« in diesem Zusam-menhang auch besser - der Garten.

D�������� B���� ������In seinem fl oralen Refugium spiegelt sich auch viel von dem wider, was Gerd Fleischmann als eine Art Lebens-philosophie preisgibt. »Wir müssen uns immer überlegen, wo wir herkom-men und wo wir hinwollen. Das, was unsere Vorfahren in den letzten Jahr-hunderten mit Willens kraft , Schweiß und Blut geschaff en haben, ist die Ba-sis für unseren heuti gen Wohlstand.« Und wer, wenn nicht er, könnte auf-grund seiner ti efen Verwurzelung in der Historie unserer Heimat besser ein solches Statement abgeben?

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Porträt

Die Aufarbeitung der Landkreisge-schichte - vor allem der wirtschaft li-chen - hat ganz klar den Stempel des Stockheimer Urgesteins. Wo immer Publikati onen notwendig sind, Vor-träge gewünscht werden oder ein-fach nur der kompetente Ansprech-partner gebraucht wird, ist Gerd Fleischmann zur Stelle. Was steckt aber hinter diesem Mann, der von sich selbst sagt, in seiner Täti gkeit auch eine Botschaft zu sehen, vor al-

lem für die junge Generati on? Man könnte einfach sagen, der junge Fleischmann war in gewisser Weise ein Visionär mit klarem Blick. Nach der Mitt leren Reife, ohne Vater als ältestes von drei Kindern in einfachs-

einzusteigen. Als Gerd Fleisch mann 23 Jahre war, ging es mit dem Schrei-ben dann so richti g los. Später musste er sich zuhause sogar ein eigenes Fo-tolabor einrichten und machte damit einen Schritt , der schon mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung weiterer berufl icher Zukunft war.

N��� H����������������»1980 kam der damalige Chefredak-teur der ›Neuen Presse‹, Robert Kün-zel, auf mich zu. Er hatt e meine histo-rischen Arti kel für die Zeitung immer gelesen.« Der Rest sei dann mehr oder weniger Formsache gewesen. Fleischmann wechselte 1981 zur schreibenden Zunft , fand sich in einer

völlig neuen Welt, aber wohl auch am Ort seiner eigentlichen Besti m-mung wieder. Er beschreibt seine Zeit als Journalist so, wie es sein schier unerschöpfl ich wirkendes Archiv an Publikati onen und Bildmaterial ver-muten lässt: »Ich habe gewütet, das kann man durchaus so sagen! Diese Zeit hat mich ungemein bereichert.« Es war aber keineswegs Wut, sondern eher eine unglaubliche Begeisterung für Geschichten und ein unnachgie-biger Forscherdrang für die Historie des Landkreises. Die innige Verbin-dung zum Bergbau muss einem Stockheimer seiner Generati on schon im Blut gelegen haben, bei Gerd Fleischmann kommt »erschwe rend« hinzu, dass sein Schwiegervater der letzte Obersteiger der Bergwerksge-meinde war. »Dadurch habe ich so-zusagen einen Einblick in die Seele der Bergleute erhalten.« Wer sein Buch über den Steinkohlen-bergbau im Haßlachtal liest - vielleicht auch nur darin blätt ert - bekommt genau diesen Eindruck. Oberfl ächlich-keit liegt im fern, die Liebe zum Detail stößt oft an Grenzen, die für den »ge-borenen Heimatkundler« aber auch

ten Verhältnissen aufgewachsen, absolvierte er beim Mineralölwerk Voitländer zwar eine Ausbildung zum Industriekaufmann, war von diesem Moment an aber schon wie besessen davon, alle möglichen Zeitungsar-ti kel zu archivieren und auch selbst schreibend täti g zu werden. Heute sagt der dreifache Vater rückblickend auf das halbe Jahrhundert, das dann folgte: »Ich habe mich gnadenlos ausgebeutet.« 70-Stunden-Wochen

waren an der Tagesordnung. Seine Berichte fanden viel Anklang und mit jedem Arti kel mehr - von seinem Arbeitgeber wurde der Nebenjob großzügig geduldet - wuchs Begeis-terung und Wille, ti efer in die Materie

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Foto unten:Gerd Fleischmann verfügt über eine in Deutschland wohl einzigarti ge Sammlung mundgeblasener Champagnerfl aschen, die von der ehemaligen Stockheimer Firma Sig-wart & Möhrle produziert wurden. Das größte Exemplar ist 90 Zenti meter hoch und verfügt über ein Fassungsvermögen von 22 Litern. Die Sammlung hat der Kreisheimat-pfl eger während der Recherchen für sein Glasmacher-Buch zusammengetragen.

» Die Menschen verlieren heutzutage im-mer mehr den Kontakt zur Natur und

zur Sti lle. (Gerd Fleischmann, Publizist)

» Wir müssen immer dankbar zurückschauen. Ohne den über Tausend Jahre währenden, gnadenlosen Einsatz unserer Vor-fahren, ginge es uns nicht so gut wie heute. Von ihnen profi ti eren wir. (Gerd Fleischmann, Kreisheimatpfl eger)

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Porträt

immer wieder neue Herausforderung waren und sind. Sein zweites Meis-terwerk über die Glasindustrie im Frankenwald muss sogar fast noch höher eingestuft werden. Es begann mit einem Briefk opf der Stockheimer Champagnerfl aschenfabrik Sigwart & Möhrle, der ihm vor über drei Jahr-zehnten in die Hände gefallen war.

Recherchen gestalteten sich zunächst schwierig, das Thema rückte in den Hintergrund. Aber eines, das betont Gerd Fleischmann heute, sei ihm während der ganzen Zeit treu geblie-ben. »Es war eigentlich immer so, dass Informati onen, Hinweise, Men-schen, die ich gebraucht habe, um in einem Thema weiterzukommen, dann oft auch wie durch Zufall zu mir gekommen sind.« Diese Zufälle führ-ten in letzter Konsequenz dazu, dass 2008 mit »Glas aus dem Franken-wald« ein Buch veröff entlicht wurde, mit dem Gerd Fleischmann den Glas-machern im Tett auer Winkel, in Stein-bach am Wald und in Stockheim ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Vorher skepti sch aufgenommen, be-geisterte er mit seinem Wissen über die Glasmacherkunst nicht zuletzt die

Unternehmensleitungen und Mitar-beiter der dokumenti erten Firmen. »Das Buch hat mich sehr viel Kraft gekostet, aber es war einfach so, dass ich mit jedem neuen Hinweis, durch jedes weitere Gespräch so elektrisi-ert wurde, dass es irgendwann kein Zurück mehr gab.« Und nun? Zwangsläufi g fehlt jetzt

noch eine adäquate Abhandlung des dritt en großen Steckenpferds, da allerdings kommt wieder das Thema Erholung ins Spiel. Ein Buch über die Geschichte der Flößerei wäre eine gelungen Abrundung unter das lite-rarische Lebenswerk Gerd Fleisch-manns. Dass er allerdings noch ein-mal 3000 Stunden Arbeit, wie beim Glasmacher-Buch investi eren könnte, scheint ihm eher abwegig.

V����� T������������� Er nimmt den Kalender von der Wand, der in verschiedenen Farben mit vielen handschrift lichen Eintra-gungen - Ausrufezeichen überwiegen - deutlich macht, dass es schwierig ist, ein mit Leidenschaft ausgeführ-tes Ehrenamt wie das des Kreishei-matpfl egers »pensionärsgerecht«

auszufüllen. Tatsächlich musste seine Frau Elisabeth im Jahr 2010 komplett auf einen Urlaub verzichten, es war schlicht und einfach keine Zeit. Aber weil Gerd Fleischmann weiß, was er seiner Frau zu verdanken hat, wird nun bald eine einwöchige Reise in die Stockhei mer Partnergemeinde Mühlbach am Hochkönig folgen. Und man hätt e es erahnen können: natür-lich eine Bergbaugemeinde, was den Rückschluss zulässt, dass sich die Ur-laubswoche nur schwerlich rein privat gestalten lassen wird. »Der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche persönliche Entwicklung ist, dass man eine Lebenspartnerin hat, die hundertprozenti g hinter

einem steht. Ohne Elisabeth wäre ich nie dahin gekommen, wo ich jetzt bin.« Da, wo er jetzt ist, füllt er die beiden Ämter des Ortsheimatpfl egers

G��� F���������� ����...

sich selbst: »Bodenständig, berechenbar, analyti sch, sparsam.« seine Frau Elisabeth: »Ohne sie wäre ich heute nicht da, wo ich bin.« Computer: »Mitt lerweile bin ich ein Computerfreak.« Finanzkrise: »Es ist nicht gut, wenn man mit einem Mausklick Millionen verdienen kann.« seinen Garten: »Ein Kunstwerk.«

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» Ich habe schon frühzeiti g in der Schule einen Hang zu Erdkunde, Geschichte

und zur Natur gehabt. Das war wohl eine gewisse Vorbesti mmung.

(Gerd Fleischmann, Pensionär)

» Wir müssen immer dankbar zurückschauen. Ohne den über Tausend Jahre währenden, gnadenlosen Einsatz unserer Vor-fahren, ginge es uns nicht so gut wie heute. Von ihnen profi ti eren wir. (Gerd Fleischmann, Kreisheimatpfl eger)

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Porträt

für Stockheim und des Kreisheimat-pfl egers in Verbindung mit seinem ehemaligen Beruf mit der ihm eigenen Akribie aus. Rückblickend fällt es ihm schwer, besondere Ereignisse oder Erinnerungen zu beschreiben, die nachhalti g bei ihm haft en geblieben sind - wahrscheinlich sind es einfach zu viele. Zu mannigfalti g und inten-siv waren wohl die Begegnungen mit Menschen und Geschichten. Wer im Haus der Fleischmanns, das zu einem großen Teil den Eindruck einer mu-sealen Einrichtung macht, die Erin-nerungsstücke aus den vergangenen Zeiten bestaunen darf, kommt nicht umhin, sich ein Stück weit in die Zeit, die Geschichten, aber auch die Emo-ti onen der Menschen versetzt zu füh-len, die uns diese Erinnerungen über-lassen haben. »Wenn man zum Beispiel irgendeines dieser Werkzeuge in die Hand nimmt, da spürt man zwangsläufi g diese Aura, da gibt es Energiefelder, das ist einfach unbeschreiblich«, erzählt Fleischmann fast schon andächti g und spannt dann doch noch einmal den Bogen zurück, um für sich einige Highlights herauszufi ltern: »Die bei-den Bücher über den Bergbau und

die Glasindustrie bleiben ganz stark hängen, das ist klar. Ebenso war ich ti ef bewegt, als ich 1989 den Kultur-preis der oberfränkischen Wirtschaft verliehen bekommen habe. Und - das mag jetzt vielleicht in dem Zusam-menhang nicht so bedeutend klin-gen - dass aus meinen drei Kindern was Anständiges geworden ist, das ist auch noch ein ganz wichti ger Meilen-stein in meinem Leben.«

M������� I������������Sein Leben hat er dem Landkreis Kronach verschrieben. Kaum jemand dürft e über einen ähnlichen Schatz an Dokumentati onen und Bildma-terial verfügen. Dabei betont Gerd Fleischmann aber, dass der Landkreis

zwar sein wichti gstes Betäti gungsfeld war und ist, allerdings hat er schon immer auch bei anderen Themen ver-sucht, die globalen Zusammenhänge herauszuarbeiten. Auch wenn er sich dabei immer im regen Austausch mit anderen Menschen und Insti tuti onen befand, eines hat er sich bewahrt. »Ich würde sagen, dass ich trotz meiner guten persönlichen Vernetzung und vieler kameradschaft licher Beziehun-gen immer ein Individualist geblieben bin. Mich überall anzuschließen und zum Beispiel auch alle Trends mitzu-machen, das gab es bei mir nicht.« Und dennoch ist er Keiner, der dem Fortschritt nicht auch die Tür öff net. Soziale Netzwerke seien durchaus kriti sch - sowohl positi v als auch ne-gati v - zu beachten. Der PC ist schon lange sein Freund, ja als »Freak« bezeichnet er sich sogar und weiß, dass die Pfl ege seines immensen Fo-toarchivs ohne Hilfe eines modernen Rechners nicht möglich wäre. Man ist dann doch ein bisschen über-rascht, dass ein Mann, der seit einem halben Jahr hundert damit beschäft igt ist, Erinnerungen zu transporti eren und der Nachwelt die Einfachheit frühe rer Zeiten zu präsenti eren, seine alten Schreibmaschinen, auf denen er immerhin mit 400 Anschlä-gen pro Minute über die Tasten fl og, heute nicht vermisst. Möglicherweise wird man ihn in Zukunft aber einmal da nach fragen, sie doch wieder her-vorzuholen - einfach, um die Aura und Energiefelder zu spüren, die von diesen Geräten ausgehen.

von Carlo Fehn

Foto: Herausforderung und Erholung - ein Teil des Fleischmann’schen Gartens.

Gerd Fleischm�nn im Stenogr�mm Geburtstag: 11.11.1943 Geburtsort: Sonneberg Wohnort: Stockheim Beruf: Pensionär Ehrenämter: Orts- und Kreisheimatpfl eger (seit 1985 bzw. 2004) Redakteur der Neuen Presse Coburg von 1981-2000 Bücher und Bildbände:

1989 Bergbaudokumentation Stockheim mit 340 Seiten (ungedruckt)1990 Bergbaubuch Stockheim-Neuhaus-Reitsch1999 Historischer Bildband Stockheim 1900 bis 19502004 Historischer Bildband Stockheim 50er und 60er Jahre2008 Glas aus dem Frankenwald2009 zweite, erweiterte Auflage Glas aus dem Frankenwald

Ehrungen und Auszeichnungen:1989 Kulturpreis der oberfränkischen Wirtschaft2003 Ehrennadel in Silber des Landkreises Kronach2005 Ehrenmitgliedschaft des Knappenvereins StockheimDarüber hinaus zeichnet Gerd Flesichmann für etliche Ausstellungen, Vorträge und Publikationen zur Industrie- und Heimatgeschichte des Landkreises verant-wortlich.

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Beruf

»Man braucht gute Nerven!«

kämpfen hat und auf Unverständnis stößt, kommen vor, sind aber nicht die Regel. Wäre das anders, könnte man das nicht so lange machen.« Gitt a Proksch, wie die Burgstallerin Lauer ebenfalls seit Mai 1993 im Dienst, ergänzt: »Man braucht auf jeden Fall sehr gute Nerven. Für sen-sible Menschen ist das nichts.«

B���������� N��������Für beide Frauen war die Stellenaus-schreibung der Polizei damals eine

12

Am Ende weist Marti na Lauer doch noch einmal klar und unmissver-

ständlich darauf hin, dass selbst jetzt, nach 18 Jahren, die sie zusammen mit ihrer Kollegin im Landkreis Kro-nach als Politesse Dienst tut, die Not-wendigkeit der Parküberwachung bei großen Teilen der Bevölkerung keine Akzeptanz fi ndet. »Grundsätzlich«, sagt sie, »macht mir der Job sehr viel Spaß, aber mit der Zeit kann es sehr auf die Psyche gehen. Tage, an denen man permanent mit Anfeindungen zu

» Der stand plötzlich da, gab mir eine Ohrfeige und ver-schwand wieder, ohne dass ich ihn hätt e aufh alten

oder identi fi zieren können. (Marti na Lauer, Politesse)

Möglicherweise hat es etwas damit zu tun, dass es um der Deutschen liebstes Kind geht. Anders ist die oft mals feindselige Haltung von Autofahrern gegenüber den Kro-

nacher Politessen nicht zu erklären. Auch anderswo gibt es Regeln, die weniger problemati sch akzepti ert werden.

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13KRONICHER. | Ausgabe September 2011

Beruf

sehr gute Chance, nach Babypausen wieder in Anstellung zu kommen. Die tägliche Arbeitszeit von acht bis 17 Uhr teilen sich die 50-jährige Marti na Lauer und ihre 47 Jahre alte Kollegin aus Johannisthal. »Eigentlich habe ich das meinem Mann zu verdanken. Der hat das in der Zeitung gelesen und meinte, das wäre doch ideal für mich. Viel zu reden, das wäre doch meins.« Was von ihrem Mann vielleicht mit einem Augenzwinkern formuliert wurde, hat sich für Marti na Lauer aber in der Praxis tatsächlich als rich-ti g herausgestellt. Es gäbe schon Tage, an denen man sehr viel erklären und sich auch ent-sprechend mit Argumenten zur Wehr setzen müsse. »Eigentlich wäre es einfach«, sagt Gitt a Proksch, »wenn sich die Autofahrer an die Regeln halten würden.« Dass dabei aber der Wunsch Vater des Gedanken ist, weiß sie selbst. Es gibt einfach auch zu viele Zeitgenossen, denen das Fünf-Euro-Knöllchen erstens nicht weh tut und die das rechteckige Papier un-ter dem Scheibenwischer als eine Art Trophäe sehen. »Es gibt viele Dauerparker«, erzählt Marti ne Lauer. Über manches Kenn-zeichen könnten die beiden mitt ler-weile schon Bücher schreiben. Die sechswöchige Ausbildung, die die beiden Frauen damals in Coburg ab-solviert haben, hat sie inhaltlich, was die geltenden Gesetze angeht, aber auch bezüglich des psychologischen Aspekts in der Auseinandersetzung mit den Autofahrern gut vorbereitet.

N������� Ü�����������Dennoch, jeder Tag, an dem Lauer und Proksch in der Cranach-Stadt ihre Runden drehen, kann Überraschun-gen aller Art mit sich bringen. Im Falle Lauer ist vor einigen Jahren das passi-ert, was bisher einmalig und einfach unfassbar zu sein scheint. »Wir erle-ben ja Vieles. Zerrissene Knöllchen vor unseren Augen, Wutausbrüche mit Beschimpfungen.« Die dreifache Mutt er erinnert sich: »Es war in der Rosenau und ging alles sehr schnell

- viel zu schnell. Es war ein Mann, den ich an diesem Tag nicht verwarnt hatt e, einfach nur ein Passant. Der stand plötzlich da, gab mir eine Ohr-feige und verschwand wieder, ohne dass ich ihn hätt e aufh alten oder identi fi zieren können.« Es ist schwie-rig, letztendlich den genauen Grund dafür zu benennen, warum der Beruf der Politessen für viele Menschen so ein rotes Tuch ist. Schließlich laufen die beiden Parküberwacherinnen ja nicht nur bei Sonnenschein los, was dem Ganzen den Reiz eines stress-freien Freiluft -Jobs geben könnte.

K������������ �������Auch ist es nicht so - und das gilt es noch einmal deutlich zu unter-streichen -, dass das Ausstellen von Strafzett eln ein lukrati ves Provi-sionsgeschäft wäre. »Ich weiß, dass dieses Gerücht schon immer kursi-erte», winkt Gitt a Proksch mit einem Schmun zeln ab, »aber es ist egal, ob wir einen, zehn oder 40 Strafzett el schreiben.« Mitt lerweile ist es so, dass das Duo Lauer/Proksch in Kronach bekannt ist und auch »eine gewisse Akzep-tanz« in der Bevölkerung feststellen kann. Dass es neben Dauerparkern aber auch Dauernörgler gibt, gehört

zu ihrem Beruf dazu, das wissen die Beiden auch. Da macht es dann auch keinen Sinn, ein beschwichti gendes Gespräch zu beginnen. »Bei extroverti erten Men-schen, die sehr schnell laut und ag-gressiv werden, hat man kaum eine Chance«, sagt Gitt a Proksch und ihre Kollegin ergänzt, dass bei ihnen aber gelte: Wie man in den Wald hi-neinruft , so schallt es heraus. »Es gibt Situ ati onen, in denen wir auch mal ein Auge zudrücken können.« Es ist aller dings nicht das Verhalten, sondern die Falschparksituati on aus-schlaggebend dafür, ob eine Verwar-nung mit Verwarnungsgeld erforder-lich oder etwa in mündlicher Form ausreichend ist. Sicherlich sind die Politessen bei entsprechendem Um-gang mit ihnen eher bereit, mündlich zu verwarnen, aber das steht erst an zweiter Stelle und kommt nur bei einigen wenigen Fällen überhaupt in Frage. »Nur schöne Augen machen, reicht nicht aus.«

von Carlo Fehn

» Für sensible Menschen ist das nichts.

(Gitt a Proksch, Politesse)

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(*Aber wer sieht Sie hier schon?)

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14 KRONICHER. | Ausgabe September 2011

Daten & Fakten

Menschen, die mit Nachnamen »Herbst« heißen.

Menschen, die mit Nachnamen »Sommer« heißen.

Menschen, die mit Nachnamen »Winter« heißen.

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DER LANDKREIS IN ZAHLEN

Menschen, die mit Nachnamen »Frühling« heißen.0

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KRONICHER. fi nden Sie auch im Internet

www.kronicher.de

Page 15: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

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Ein aktuelles Foto (Aufl ösung 300 dpi) sollte ebenfalls dabei sein.

für den Landkreis

��� S������ H������us Joh�nnisth�l

Zutaten für 4 Personen:

1 Packung Spaghetti (500g)• 1 Zwiebel• 125g Kirschtomaten• 2 Knoblauchzehen• 250g Riesengarnelen• 300g Tiefsee Scallops oder Lachs• 2 Würfel Kräuterbutt er• 2-3 EL Olivenöl• Pfeff er aus der Mühle • Frisch gehackte Petersilie• 1/2 TL Sambal Oelek •

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15KRONICHER. | Ausgabe September 2011

S�������� �� M���

Zubereitung (ca. 25 Minuten):

Zwiebeln fein, Knoblauchzehen klein hacken, Kirschtomaten vierteln.

Olivenöl und Kräuterbutt er in einer Pfanne bei hoher Stufe erhitzen. Parallel Spaghetti bissfest kochen. Garnelen und Scallops oder Lachs in der Pfanne andünsten. Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten dazugeben und ebenfalls andünsten. Pfeff er, Sambal Oelek und Petersilie dazuge-ben.

Danach die ferti gen Spaghetti in die Pfanne, schwenken - ferti g!

TIPP:Ein trockener Weißwein - perfekt!

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16 KRONICHER. | Ausgabe September 2011

Menschen & Geschichten

Menschen & Geschichten

Neuanfang mit zwölf Jahren

Die Schilderung der dramati schen Sekunden, Minuten und Stunden

an jenem 21. März 1995 lassen einen nicht unberührt. Die Teuschnitzerin Anita Maddox erzählt von einem Bade-Unfall, der ihr Leben und vor allem das ihrer Tochter Romina völlig veränderte. »Ich bin an diesem Tag gegen kurz nach 16 Uhr nach Hause gekommen, hatt e gerade die Tür geschlossen, als das Telefon klingelte. Der Hausmeis-ter der Schule war dran und sagte mir, mit Romina wäre etwas passiert. Es sei nicht schlimm, ich solle aber den-noch mal rüber in die Schule kommen. Als ich dort ankam, hatt e ich nicht das Gefühl, dass es nicht so schlimm wäre. Da war ein Riesenaufl auf, der Arzt war da, ebenso Rett ungssani-täter. Die Ehefrau des Arztes hat mich gleich zur Seite genommen, in dem Moment, als sie meine Tochter auf so eine luft gepolsterte Trage legten.«

Ins gesamt acht Monate musste Romina Maddox anschließend im Klinikum »Hohe Warte« in Bayreuth verbringen, durft e sich die ersten drei Monate davon nicht bewegen - den Kopf im »Schraubstock« - und ab-solvierte da nach Reha-Maßnahmen, die auch dazu geführt haben, dass sie heute nicht ständig auf den Rollstuhl angewiesen ist.

I� T���������� Die 28-Jährige schildert den Unfall: »Ich hatt e an diesem Nachmitt ag eine ziemliche Erkältung, wollte aber ohne Entschuldigung nicht einfach zu Hause bleiben», so die damals 12-Jährige. »Ich war vorne am Becken, da wo es noch nicht so sehr ti ef ist. Ich habe einen Köpfer gemacht und im Nachhinein denke ich, alles wäre wohl nicht so schlimm ausgegangen, wenn ich nicht den Kopf so eingerollt hätt e.« Sie hätt e sofort gemerkt, dass

etwas passiert war. Es hätt e geknackt und sie konnte danach weder ihre Beine noch Arme spüren. Außer-dem - und das machte die Situati on so bedrohlich - war in diesem Mo-ment ihr Kopf komplett unter Wasser und da sich eine ganze Schulklasse in dem Schwimmbad befand, hatt e sie großes Glück, dass ihre damalige Leh-rerin sehr rasch bemerkte, dass da etwas nicht sti mmte. Auch das schnelle Eingreifen der Leh-rerin hat schließlich dazu beigetragen, dass Ermitt lungen wegen möglicher Verletzung der Aufsichtspfl icht nicht weitergeführt wurden. Romina Mad-dox weiß, dass sie den Unfall selbst verschuldet hat, sie und auch ihre Mutt er sind der Lehrerin heute noch dankbar: »Sonst wäre ich ertrunken«, weiß Romina Maddox. Die Diagnose lautete: Sechster Halswirbel zweimal über Kreuz gebrochen, was in der Konsequenz eine inkomplett e Quer-

Durch einen verhängnisvollen Unfall beim Schulschwimmen erleidet die damals 12-jährige Romina Maddox aus Teuschnitz einen dop-pelten Bruch des sechsten Halswirbels. Der 21. März 1995 ist so etwas wie ihr zweiter Geburtstag und Beginn eines völlig anderen Lebens.

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Menschen & Geschichten

schnitt slähmung bedeutet. Dadurch, dass sie einen ungewöhnlich di-cken Rückenmarkskanal hat und der Halswirbel trotz des Bruchs auch wie-der in seine Ausgangsstellung zurück-rutschte, spricht die Teuschnitzerin heute dennoch von Glück im Un-glück.

K��������� U������Sie musste sich zwar am Anfang wie-der alles beibringen, allerdings ist es ihr heute auch möglich, ein paar Schritt e mit Gehilfe zu machen. Das sei für den Kopf alleine schon sehr wichti g, auch wenn sie sonst im All-tag sehr eingeschränkt ist. Mit dem Unfall kam für die Familie der kom-plett e Umbruch. Romina absolvierte in der am nächs ten gelegenen, be-hindertengerechten Schule in Altdorf die Hauptschule, machte danach eine Ausbildung bei der Stadt Teuschnitz, wo sie nicht übernommen wurde und

arbeitet mitt lerweile in Kronach beim VdK. Das für sie angepasste Haus wurde ebenfalls nach ihrem Unfall ge-baut. Ihre Mutt er denkt heute an die damalige Zeit zurück und beschreibt sie als härteste ihres Lebens. Gleich-zeiti g ist sie aber froh, dass alles bis heute so geklappt hat und sie ihre Tochter auch in Zukunft versorgt weiß. Romina Maddox wirkt so, als hätt e sie diesen Schicksalsschlag verkraft et. Sie weiß einerseits, dass sie hätt e tot sein können. Auf der anderen Seite sagt sie, dass es natürlich immer wieder auch Tage geben würde, an denen die Erinnerung zurückkäme und sie sich frage, wa rum das ausgerechnet ihr passieren musste. »Das ist aber, den-ke ich, ganz normal. Schließlich hat sich ja mein Leben komplett verän-dert.« Eine Veränderung musste sie damals auch in ihrem persönlichen Umfeld erfahren. Die Kontakte zu den ehemaligen Freun den hätt en schon

gelitt en, Mutt er Anita glaubt aller-dings auch, dass die neue Situati on für das Umfeld einfach schwierig war. »Es war halt nicht für jeden ganz ein-fach zu verstehen, dass es ja immer noch die Romina ist, dass sie jetzt aber im Rollstuhl saß. Es gab Berüh-rungsängste.«

M���������� B���������������Romina Maddox hat sich eine gewisse Mobilität trotz ihrer Behinderung in der Zeit nach dem Unfall bis heute erarbeitet. Mit dem extra umgebau-ten Auto kann sie selbstständig zur Arbeit fahren, dennoch ist sie täglich auch auf die Hilfe des Sozialdiens-tes angewiesen. Damit hat sie sich abgefunden. Was es allerdings im Landkreis grundsätz lich an alltägli-chen Voraussetzungen oder Möglich-keiten für Behinderte geben müsste und nicht gibt, ärgert sie schon. Sei es Behindertensport oder auch Barrierefreiheit in öff entlichen Ge-bäuden, Veranstaltungsräumen oder Verkehrsmitt eln - hier sei noch viel Nachholbedarf, sagt sie. In die Zukunft blickt sie ohne große Erwartungen oder Ziele. Spätestens nach der erfol-greichen Entf ernung eines Tumors im Kopf vor fünf Jahren, der nichts mit dem damaligen Unfall zu tun hatt e, nimmt sie noch mehr als zuvor jeden Tag so, wie er kommt. Am 21. März 1995 hat für sie ein neues Leben be-gonnen. Sie hat es angenommen und lebt es.

von Carlo Fehn

Foto: Romina Maddox (re.) und Mutt er Anita auf der Terrasse ihres Hauses in Teuschnitz

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Ein Schritt zurück und einer nach vorne gleichzeiti g - das geht

nicht? Basel und das zweisame Le-ben in der Schweiz haben Nicole und Hubert Backer zum Jahreswechsel 2008/09 hinter sich gelassen. Die Zwillinge Arthur und Beat waren zu dieser Zeit auch schon auf dem Weg. Es ging zurück in die alte Heimat. Und es ging vor allem neu los, mit einer herausfordernden Aufgabe, der sich die Beiden stellen wollten. In dieser neuen Aufgabe sind sie nach den not-wendigen Anstrengungen zu Beginn und mit viel Einsatz in den letzten zweieinhalb Jahren aufgegangen, so dass man heute sagen kann: gut, dass es die Festungsherberge noch gibt.

A�� Z����� ����� E����Hubert Backer erzählt: »Nachdem die Vorpächterin angekündigt hatt e aufzuhören, gab es eine regionale Ausschreibung, von der wir erfahren haben. Für meine Frau und mich war das Leben und Arbeiten in der Schweiz sehr interessant, wir waren uns aber eigentlich schon einig, dass dies vor

allem berufl ich nicht die Endstati on gewesen sein sollte.« Hubert Backer, gelernter Koch und Gärtner, arbeitete als Landschaft sgärtner, seine Frau als Architekti n in einem Architekturbüro, nebenbei hatt e sie noch ein Studium zum Stadt- und Regionalmanager be-gonnen. »Die ganze Sache fl og uns eher zufällig zu, das war im August 2008. Wir haben uns dann beworben und am 23. November haben wir in einer Stadtratssitzung den Zuschlag bekommen.« Dann ging alles sehr schnell und musste auch sehr schnell gehen. Ni-cole Backer weiß vor allem die Unter-stützung und das Entgegenkommen der Kronacher Behörden zu schätzen: »Wir haben selbst noch bis zum 16. Dezember gearbeitet und mussten und wollten am dritt en Januar losle-gen. Das hat bedeutet, dass in der Zeit, in der alle eigentlich schon Weihnach-ten und dem Jahresende entgegen-fi ebern, wir eigentlich die meisten Ar-beiten erledigen mussten.« Ihr Mann ergänzt mit dankbarer Miene, dass »das überall anderswo wahrschein-

Angekommen und angenommen!

Nicole und Hubert Backer haben im Januar 2009 als Pächter die Festungsherberge in Kronach übernommen. Im Gespräch mit KRONICHER. zieht die Herbergsfamilie ein Zwischenfazit.

Nicole und Hubert Backer mit den Zwillingen Beat und Arthur vor der Festungsherberge.

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Tourismus

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lich nicht so funkti oniert hätt e, wie es in Kronach funkti oniert hat.« Und nun, zweieinhalb Jahre später, kön-nen die Herbergseltern zusammen mit den mitt lerweile schon herum-sausenden Junioren Arthur und Beat auf eine erfolgreiche erste Teilstrecke des Abschnitt es »Festungsherberge« zurückblicken. Die Backers haben die eher vorsichti gen Planzahlen nach eigenem Bekunden übertroff en und weisen in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass das Verständ-nis bei einigen Menschen in der Be-völkerung und die Realität der tägli-chen Arbeit weit auseinandergehen. »Uns war natürlich schon bewusst, dass das vor allem in der Anfangszeit ein 24-Stunden-Job für jeweils sie-ben Tage pro Woche sein würde«, erzählen die Eheleute. »Der Eindruck kann schon entstehen, dass das ein relati v lockerer Job ist, mit dem man auch noch sehr gut verdient.«

E����������� ��� ��� H�����Aber nicht in erster Linie der fi nan-zielle Gesichtspunkt war ein Kriterium für die Entscheidung Festungsher-berge. Die beiden gebürti gen Kro-nacher spiegeln damit auch ein biss-chen ihre Verbundenheit zur Heimat wider. »Als es hieß, die Möglichkeit bestünde, die Jugendherberge auch einfach zu schließen, dachte ich mir, das kann doch nicht sein«, erinnert sich der Herbergsvater. »Das größte und günsti gste, historisch interes-santeste Haus am Platz einfach zu-machen? Das wäre für die ganze Re-gion ein falsches Zeichen gewesen.« Stand August 2011 lautet das Zwi-schenfazit, dass die Festungsherberge sehr gut angenommen wird und die Erwartungen der Familie Backer über-troff en wurden. Allerdings sei es ein bisschen verwun-derlich gewesen - mitt lerweile habe sich das gebessert -, dass es sehr lange gedauert habe, bis überhaupt die Festungsherberge als solche auch in den Köpfen der Menschen - vor al-lem im Landkreis - drin gewesen sei. Die Hauptzielgruppe während des

Jahres sind Schüler der dritt en bis fünft en Klasse. Auch von Erwach-senen werde das Angebot, eines der 105 Bett en in insgesamt 21 Zimmern zu belegen, gerne genutzt. Ob Wan-derer, Radfahrer, Kindergärten, ja sogar ganze Football-Mannschaft en im Trainingslager durft en schon die Gastf reundlichkeit und fränkische Küche genießen.

U���� ��� ���������Und natürlich gehören zu jeder Ju-gendherberge auch Geschichten, an eine erinnert sich Hubert Backer ganz besonders und noch heute ist er froh, dass es so glimpfl ich ausging, wie es ausgegangen ist. Der Sturz einer jun-gen Schlafwandlerin aus dem Schnee-witt chenzimmer im vergangenen Jahr hat allen Beteiligten den Schrecken in

die Glieder fahren lassen und durch besondere Umstände wurde das Mädchen »nur« mitt elschwer ver-letzt. Bleibt nach dem Zwischenfazit noch der Ausblick: Umfangreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen werden in den nächsten Jahren der Festungsher-berge ein neues, den modernsten Ansprüchen genügendes Bild ver-leihen, die Herbergsfamilie wünscht sich, dass dabei die historischen Kom-ponenten genügend gewürdigt und entsprechend umgesetzt werden, denn schließlich mache dies ja gerade einen Teil der Festungsherberge aus: »Die Festungsherberge ist etwas Ein-zigarti ges und wir hoff en, dass sie das auch bleibt!«

von Carlo Fehn

www.festungsherberge.de

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Gesundheit

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Einfach zum Lachen!

Den Menschen aus Baden-Württ em-berg - oder im Volksmund: den »Schwaben« - sagt man ja vor allen Dingen Sparsamkeit nach. Anderer-seits sind sie aber auch für ihr frohes Gemüt bekannt. Margret Ruyter ist gebürti ge Schwäbin und tatsächlich scheint sie mit einem Lächeln im Gesicht auf die Welt gekommen zu sein. Sie ist mit ihrem Mann viel in der Welt herumgekommen, bevor es die beiden mit den zwei Söhnen vor über 21 Jahren nach Kronach verschlug. Ihr Lachen hat sie mitgebracht, un-ters Volk bringt sie es nun auch schon einige Jahre.

»L�������«-I���������� Margret Ruyter ist - wenn man es so nennen will - die Initi atorin des Kro-nacher »Lachclubs«. Die 73-Jährige erzählt, wie es dazu kam. »Bevor wir nach Kronach zogen, lebten wir in Nürnberg, wo ich regelmäßig zum Yoga gegangen bin. Deshalb war ich dann etwas überrascht, dass es so etwas hier noch nicht gab. Ich habe mich dann in der VHS erkundigt und es war eigentlich schnell klar, dass es sinnvoll wäre, so etwas ins Leben zu rufen.« Sie machte dann auch eine Ausbil-dung zur Yoga-Lehrerin und wurde somit zu einer Art Vorreiterin im Landkreis. Mit einer Freundin be-suchte Margret Ruyter dann vor ein paar Jahren ein Wochenendseminar des bekannten Lachforschers Heiner Uber und war von den Inhalten und Erkenntnissen derart begeistert, dass

sie dieses Wissen auch gerne in ihren Kursen weitergeben wollte. Das war mehr oder weniger auch die Entste-hungsgeschichte des »Lachclubs«. Man triff t sich in den Sommermona-ten immer am Donners tagmorgen um 8.30 Uhr je nach Wett er in der Kühn lenzpassage oder im Gelände der Landesgartenschau - ganz zwang- und kostenlos für nur 20 Minuten. »Es passiert auch, dass Passanten, die vorbeikommen, spontan einfach mal mitmachen«, sagt Margret Ruyter. Mitmachen - das heißt? Womöglich denkt der eine oder andere nun, der »Lachclub« könnte ja auch so eine Zusammenkunft sein, bei der man sich in gemütlicher Runde Witze und Anekdoten erzählt, um das Zwerch-fell mal so richti g auf Vordermann

zu bringen. Weit gefehlt, auch wenn ein komödianti scher und pantomimi-scher Aspekt schon dazugehört.

L����� ��� ������»Es geht dabei zuerst um vorberei-tende Atem- und Klatschübungen, die dann zu Lachübungen führen, einer Auswahl aus zur Zeit über 80 Übungen. Auch jemand, der anfangs noch ein bisschen reserviert ist, kommt dadurch oft spielerisch und endlich ausgelassen zum Lachen.« Es gäbe natürlich auch immer wieder Teilnehmer in ihren Kursen, sagt Mar-

gret Ruyter, die einmal kämen und dann nicht mehr. Die hätt en einfach wohl eine falsche Vorstellung davon, was vermitt elt wird. »In erster Linie ist es wichti g zu verstehen, dass man wirklich auch grundlos richti g lachen kann. Das ist vielen Menschen aber ein bisschen suspekt.« Und dabei ist Lachen - auch wissen-schaft lich erwiesen - ein rezeptf reies, gesundheitsförderndes Mitt el, das man vielleicht auch lernen muss. Margret Ruyter freut sich natürlich, wenn auch in Zukunft weiterhin Lach-willige in ihre Kurse kommen, um einmal für 20 Minuten der Gesund-heit was Gutes zu tun und dabei auch noch Spaß zu haben.

von Carlo Fehn

Über das Lachen

Lachen ist gesund und fördert die Kreati vität. Denn beim Lachen werden vermehrt Glückshormone wie Endorphine, Dopamine und Se-rotonine freigesetzt, das Immunsys-tem gestärkt und die Stresshormone reduziert. Der indische Arzt, Madan Kataria, wollte die positi ve Wirkung des Lachens nutzen und entwickelte daher Lachyoga, um seine Pati enten auch ohne Witz zum Lachen zu brin-gen.

»Dass man ohne Grund lachen kann, ist vielen Menschen etwas suspekt!

(Margret Ruyter, Kronach)

Das ist doch lächerlich! Das wäre eine mögliche Reakti on auf den Kronacher »Lachclub«. Gut, wenn man dann auch gleich noch lacht, denn gesund ist es allemal. KRONICHER. im Gespräch mit der »Lachclub«-Initi atorin Margret Ruyter.

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Vereine

Seit nunmehr fast 106 Jahren gibt es den - zum Zeitpunkt der

Gründung am dritt en Dezember 1905 - ers ten selbst ständigen Theater-verein »Frohsinn« in Neukenroth. 18 Personen gründeten damals in der Gaststätt e Fillweber eine Laien-schauspielgruppe, die bis heute eine Bereicherung für das Dorfl eben war und ist. Der Theaterverein war von Anfang an bestrebt, vielschichti g zu bleiben. Nach anfänglichen humoristi schen Abenden und Tanzveranstaltungen, begann man ab den 1920er Jahren mit Singspielen, Wilderergeschich-ten, Kostümstücken und Lustspielen. Heute hat der »TV Frohsinn« 143 Mit-glieder - zwei Dritt el Männer - und der zweite Vorsitzende, Joachim Beez, ist vor allem stolz auf die Nachwuchs-gruppe, die seit drei Jahren jedes Jahr das Sommertheater veranstaltet.

H������������� �� H�����Die große Zeit der Erwachsenen Laienschauspieler kommt dann im Herbst, wenn die jährliche Spielzeit mit vier oder fünf Auff ührungen eines neu einstudierten Stückes stattf indet. Beez erinnert daran, dass der Name des Vereins nicht automati sch auch

Programm sei. »Die Inhalte haben sich eigentlich über all die Jahre auch immer ein bisschen an den herrschen-den Zeiten orienti ert. In den Zeiten der Kriege und danach gab es so auch immer wieder Vorstellungen, nach denen die Zuschauer weinend den Saal verließen.« Heute könne man sich bei der Aus-wahl der zu beziehenden Drehbücher darauf verlassen, dass die Menschen lachen wollen. Hierbei verzichten die Neukenrother aber weitgehend darauf, aktuelle Themen oder Per-sonen aus dem Dorfalltag oder der Gemeinde mit einzubeziehen. »Das machen wir eigentlich nur, wenn es genau zum Stück passt«, so Beez.

P����� �������� Die neue Spielzeit 2011 steht nun fast schon wieder vor der Tür, zumin dest geht es nun langsam wieder mit den Proben los. Wer darf, muss oder kann aber eigentlich mitspielen? Beez sagt, dass es natürlich schon einen gewis-sen Stamm an Akteuren gibt, aus dem sich dann letztendlich auch immer das aktuelle Ensemble zusammensetzt. Auch die Auswahl des neuen Stückes werde somit immer auch dadurch besti mmt, welche Fi guren vorkom-

men. Ein gewisses Maß an Improvi-sati on sei natürlich auch gefordert, Laienschauspiel bedeute nun mal, dass nicht Jeder immer Zeit hätt e und man dann auch mal schauen müsse, wie man die Stücke bis zur Premiere hinbekomme. Bis her - und Joachim Beez ist selbst als Schauspieler schon lange Jahre dabei - hätt e es aber immer gut ge-klappt und das Publikum danke es jedes Mal mit begeistertem Applaus. Eine Frage darf natürlich nicht fehlen und der 51-Jährige erzählt schmun-zelnd von einem bleibenden Erlebnis auf der Bühne. »Es war eine Szene, als ich mit einem Kollegen zusammen am Tisch saß und auf seinen Text war-tete. Dummerweise wartete der aber auch auf meinen Text. Das hatt e ich einfach verschlafen.« So etwas ge-höre aber auch zum Theaterspielen dazu und das Publikum nehme so etwas einem ganz sicher nicht übel. Besti mmt auch nicht, wenn es in der kommenden Spielzeit passieren sollte, den auch dann ist der Name des Theatervereins »Frohsinn« wie-der Programm.

von Carlo Fehn

»Frohsinn« seit über einem JahrhundertDer älteste selbstständige Theaterverein des Landkreises bereitet sich auf die nächste Spielzeit im Herbst 2011 vor.

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23KRONICHER. | Ausgabe September 2011

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Grapschen, pöbeln, fl irten -Traumjob oder Knochenarbeit?

Sie werden beneidet, weil sie einen lukrati ven Job haben. Und sie werden bedauert, weil nicht Viele mit ihnen tauschen wollten.

Bedienungen auf dem Kronacher Frei schießen müssen starke Arme, gute Nerven und das richti ge Gespür für die Situati on

haben.

Auch wenn es nicht Fasching war, elf närrische Tage waren

es dennoch wieder beim Kronacher Freischießen 2011. Und es waren auch wieder elf tolle Tage. Die Ver-antwortlichen zeigten sich mit dem Verlauf und dem Geschehen auf der Festwiese sichtlich zufrieden. Das Wett er meinte es gut und so waren natürlich auch die Bierhallen täglich gut besuchte Treff punkte zum Feiern und Tanzen. Und sie waren auch wieder da, denn ohne sie ginge es einfach nicht. Sie sorgen dafür, dass die dursti gen Keh len getränkt werden und ern-ten mit ihren schicken Dirndln und Ledertrach ten bewundernde Blicke

Arbeit und manch schwieriger Men-schen dennoch immer wieder lusti ge Momente gibt.« Aus ihrer Erfahrung kann sie sagen, dass die Jobs zwar sehr begehrt sind, man aber gute Chancen hat, wenn man sich rechtzeiti g bewirbt und man natürlich auch einen Vorteil hat, wenn man es schon ein paar Mal vor-her gemacht hat. Dann hätt e man die Zusage für das nächste Jahr eigent lich auch schon. Natürlich darf man da-bei nicht vergessen, dass unter dem Strich auch die Leistung zählt.

G���� M�������� ������ Private Stunden auf der Festwiese, das erzählt Denise Hiemann, seien

von ihren Gästen: Bedienungen auf dem Kronacher Freischießen werden - wie anderswo auch - beneidet und begrapscht, man fl irtet und strei tet mit ihnen und als Gast ist man froh, dass es sie gibt.

B������� J��� Aber was nun: Traumjob oder Kno-chenarbeit? Die Wahrheit liegt ir-gendwo in der Mitt e. Mariett a Lieb aus Neukenroth ist 22, studiert in Wien und bediente in diesem Jahr zum vierten Mal auf dem Kronacher Freischießen. Sie sagt: »Ich mache den Job gerne, weil man dabei sehr viel verdient, es immer wieder ein Erlebnis ist und es trotz der harten

Hinter den Kulissen

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zwar je nach Besucherandrang schon möglich, allerdings meistens nur in den Vormitt agsstunden »und an den stark frequenti erten Tagen schon mal gar nicht.« Die Coburgerin war zum dritt en Mal dabei und sie sagt, dass man nach einem 12-Stunden-Tag dann auch keine Lust mehr hätt e, noch ein-mal mit Freunden loszu ziehen, weil man einfach geschaff t sei. Apropos schaff en: Zehn volle Maßkrüge kön-nen es dann doch schon mal sein, die die Bedienungen auf einmal durch die Hallen schleppen. Allerdings darf und sollte der zurückzulegende Weg dann nicht zu lange sein. Es ist ein besonders Erlebnis - ohne Frage. Britt a Jörg, 28 und ebenfalls

zum vierten Mal dabei erzählt, was für sie den Reiz am Job in der Bier-halle ausmacht: » Ich mache den Job gerne, weil ich die Menschen mag, die mir dort begegnen: das Team, alte Schulfreunde und jedes Jahr wieder alte und neue Schützenfest-Be kanntschaft en. Es ist für mich ein Grund, jedes Jahr wieder in meine Heimat zurück zu kommen, wo ich in-zwischen sehr selten bin. Außerdem liebe ich die Arbeit dort, weil diese spezielle Bierzelt-Party-Sti mmung einfach einzigarti g ist!«Wie sieht es aber nun mit der Bezie-hung Gast-Bedienung aus? Mariett a Lieb sagt, dass sie von Begrapschen über Pöbeln bis hin zum Flirt schon

alles erlebt habe und auch wisse, dass das natürlich zwangsläufi g dazuge-höre. Von Übergriff en oder wirklich ernsten Situati onen kann sie glückli-cherweise nicht berichten. Ihre Kollegin Denise erzählt dasselbe und erklärt: »Wenn man hier bedient, muss man sich an diese negati ven Dinge gewöhnen und bis zu einem besti mmten Punkt darüber hinweg-sehen. Andererseits bekommt man ja meistens auch ganz gut Trinkgeld oder mal eine Rose geschenkt.« Und die eine oder andere Handynum-mer werde dann auch schon mal aus-getauscht.

von Carlo Fehn

Mariett a Lieb, 22 Jahre. Die Neukenrotherin studiert in Wien und war zum vierten Mal Bedienung auf dem Kronacher Frei-schießen.

Denise Hiemann, 20 Jahre. Die gebürti ge Lichtenfelserin wohnt in Coburg, wo sie eine Ausbildung macht. Auf dem Kronacher Frei schießen bediente sie das dritt e Mal.

»Generell gilt, dass man immer höfl ich sein muss. Wenn der Gast jedoch ausfällig wird, dann dürfen wir uns schon wehren. Wenn man beschimpft wird, sieht man meistens darüber hinweg und denkt sich seinen Teil dazu. Wenn uns jemand begrapscht, dann dürfen wir uns natürlich wehren...«

»Es ist jedes Jahr ein Erlebnis und trotz der harten Arbeit und manch schwieriger Menschen gibt es dennoch auch immer wieder lusti ge Momente.«

»Es ist für mich ein Grund, jedes Jahr wieder in meine Heimat zurück zu kommen, wo ich inzwischen sehr selten bin. Außer-dem liebe ich die Arbeit dort, weil diese spezielle Bierzelt-Party-Sti mmung einfach einzigarti g ist.«

Britt a Jörg, 28 Jahre. Im Landkreis Kronach aufgewachsen, lebt die Gesundheitswissenschaft lerin nun in Berlin und freut sich immer auf die Zeit in der alten Heimat.

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Die beeindruckendste Leistung, die ein Mensch vollbracht hat?Das Lebenswerk des Michelangelo, besonders die Decke der Sixti nischen Kapelle.

Welchen Traum würden Sie sich gerne erfüllen?Den Jacobsweg gehen, am liebsten mit einer meiner Töchter.

Wen würden Sie gerne einmal für einen ausführlichen Meinungsaus-tausch treff en und warum?Hermann Hesse. Ich habe fast alles von ihm, teils mehrmals, gelesen. Er hatt e eine große Lebensweisheit und gerne hätt e ich mit ihm über das Le-ben sinniert.

Wie würden Sie in einer Pilsbar in Hamburg einem Nordlicht die »Kronicher« beschreiben?Das sind Phänomene, die auf Festen wie dem Freischießen fünf und mehr Liter Bier trinken können, ohne Aus-fallerscheinungen zu zeigen.

Ein Grund, warum die Bürger Ihrer Gemeinde mit ihrem Bürgermeister zufrieden sind?Woher will ich wissen, ob meine Bürger und Bürgerinnen mit mir zu-frieden sind? Alle wohl nicht. Die,

die es sind, vermutlich deshalb, weil ich ein Mensch wie jeder andere bin, mit Fehlern und Schwächen und weil ich die Bodenhaft ung nicht verloren habe.

Das letzte Buch, das Sie gelesen ha-ben?Jonathan Litt ell »Die Wohlgesinnten«, ein sehr hartes und leider realisti -sches Buch über den Holocaust auf dem Russlandfeldzug

Sie dürft en einen Werbeprospekt für den Landkreis Kronach mitgestalten. Welcher Slogan würde die Titelseite zieren?»Der Landkreis Kronach - trotz Zukunft s rat noch in Bayern!« Warum? Weil uns manche Südlichter schon abgeschrieben haben.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?Spaghetti aglio e olio mit extra viel Knoblauch. Um den Mundgeruch bräuchte ich mir keine Gedanken mehr machen.

Vielen Dank für das Gespräch.Interview: Carlo Fehn

Mal ehrlich, Herr Hänel!

Das allerletzte Interview

Peter Hänel (Freie Wähler) ist seit 1996 Bürgermeister der Stadt Wal-lenfels. Der 60-Jährige ist verheiratet und hat zwei Töchter. Vor seiner Amtszeit war er geschäft sleitender Beamter.

Was steht auf Ihrem Frühstücks-ti sch? Kaff ee, ein Brot oder eine Semmel, zur Hälft e süß, zur Hälft e deft ig.

Ein Tag beginnt für Sie richti g gut, wenn......die Sonne scheint.

Wann waren Sie das letzte Mal im Kino?Keine Ahnung, das ist Jahre her.

Welcher Film?»Das Wunder von Bern«, ich habe vor Rührung geheult.

Welches politi sche Projekt möchten Sie umgesetzt wissen?Eine gerechte Verteilung der Finanz-ausgleichsmitt el, die dem Umstand Rechnung trägt, dass Flächenge-meinden mit sinkenden Einwohner-zahlen weitaus höhere Infrastruk-turaufwendungen pro Kopf haben als Großstädte.

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Titelthema

A� Traber Beck B������� Raiff eisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim, Metzgerei Höring D������ Haaratelier Korda E�������� Metzgerei Berg ner F�������� Bäckerei Möckel, Raiff eisen-Volks-bank Kronach-Ludwigsstadt eG F������������ Bäckerei Scherbel, City Cafe F������ Müller’s

Backhaus, Metzgerei Hanna, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG G���������� Raiff eisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim H��� Bäckerei Welscher H��������� Metzgerei Engelhardt H��������� Sportheim 1.FC Hirschfeld, Edeka Schirmer H����� Bäckerei Möckel, Getränkemarkt Recksik H��������� Metzgerei Göppner J����������� Bäckerei Reif K������� Metzgerei Düthorn K���������� Bäckerei Löffl er, Sieb-druckerei Röser K������ Appel’s Max, Müller’s Backhaus (Spitalbrücke, Rodacher Straße, Lidl), Bäckerei Hofmann in Norma, Blumentöpfchen, Blumiges, Buchhandlung Das Roseneck, Buchhandlung Lesezeichen!, Buchhandlung Schulze, Caerobics, Cafe Am Bamberger Tor, Wurzbacher Bäcker in Diska, Foto Thron, Filmburg, Freie Tankstelle Baumann am Kreuzberg, denn’s Biomarkt, Hagebaumarkt, Hairkiller, Knusperhäusla, KNUT.consulti ng, Kreisbibliothek am Schulzentrum, Landmetzgerei Matt es in Diska, Landratsamt, Metzgerei Höring (Bahnhofstr., Joh.-Nik.-Zitt er-Str.), Metzgerei Hanna in Norma, Opti k Lappe-Lindlein, Praxis für Zahnheilkunde Dr. Thomas Löffl er, Radsport Dressel, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG, Sagasser Getränke-markt, Traber Beck, Tragwelt, WEKA Kaufh aus Witt mann K��� Bäckerei Demel, Bäckerei FrischBack, Bäcke-rei im Nett o, Müller’s Backhaus, Markgrafen-Getränkemarkt, Metzgerei Bauer, Metzgerei Dembowski, Raiff -eisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim, Traber Beck, Ultsch Getränkemarkt L����������� Blumen Krischke, Cafe Walther im Nett o, EDEKA, Itti ng Elektro GmbH, Metzgerei Stauch, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Lud-wigsstadt eG M���������� Müller’s Backhaus, Nett o, OMV Tankstelle, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Lud-wigsstadt eG M������ Bäckerei Lenker, Bäckerei Scheler, EDEKA Otti nger, FrischBack im Nett o, HAGU GmbH, Metzgerei Häublein, Metzgerei Rempel, Raiff eisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim, Sagasser Getränkemarkt N������ Bäckerei Willi Müller, Metzgerei Fischer, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG N�����-���� Bäckerei Nickol, Metzgerei Eidloth, Metzgerei Fehn N������� GartenBaumschule Engel N����� McBack, Metzgerei Hummel N��������� Bäckerei Willi Müller, Lott o Annahmestelle, Metzgerei Förtsch-beck, Metzgerei Lautenschläger, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG N��� Bäckerei Sesselmann, Metzgerei Deuerling O�������������� Metzgerei Engel P������ Müller’s Backhaus, Gärtnerei Ellmer, Ge-tränkemarkt Möckel, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG, REWE R���������� Bäckerei Zwosta, Lebensmitt el Förtsch R������ Metzgerei Bayer R������������ Auto-Service-Center Neubauer, Metzgerei Fehn im REWE, Müller’s Backhaus, Mode + Sport Scherbel, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG S������ Metzgerei Häublein S������������ Metzgerei Dötschel S���������� Bäckerei Götz, Metzgerei Kolb, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigs stadt eG S�������� �� W��� Bäckerei Prasch, Cafe Fiedler, Tankstelle Reier, Metzgerei Fehn, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG S�������� Getränkemarkt REWE, Metzgerei Engelhardt im REWE, Wurzbacher Bäcker im REWE S���������� Bäckerei Kuhnlein, Lott o Annahmestelle Greifenstein, Metzgerei Deuerling, Metzgerei Ott , Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG S�������� Müller’s Backhaus (Industriegebiet und Kronacher Str.), Gärtnerei Engelhardt, Markgrafen-Getränkemarkt, Metzgerei Schwalb, Nett o, Raiff eisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim T����� Bäckerei Löffl er in Diska, Bäckerei Ruß, Metzgerei Lutz in Diska, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG T��������� Bäckerei Sesselmann, Bäckerei Wölfl e, Metzgerei Müller, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG T��������� Metzgerei Völker T������� Metzgerei Schuberth T������ Metzgerei Weber W��������� Aral Tankstelle, Bäckerei im Nett o, Metzgerei Schmitt , Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG W������-����� Bäcke rei Roth, Getränkemarkt Weißenbrunn, Metzgerei Räther W������� ���� Bäckerei Cafe Müller, Metzgerei Peter W������� Bäckerei Kolbeck, Bäckerei Prasch, EDEKA Löffl er, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG Z����� Bäckerei Eberth, Lott o Annahmestelle Göppner

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