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W ir treffen eine gute halbe Stunde zu früh auf dem Rittergut Nord- steimke bei Wolfsburg ein. Das emsig vorbereitende IdeenHerd-Team fühlt sich indes nicht im Mindesten gestört. Im Gegenteil – der Gastgeber der heuti- gen Küchenparty und Leiter des Ideen- Herdes Yven Wischnewski begleitet uns nach herzlichem Hallo zu einer exklusi- ven Besichtigung der Räumlichkeiten. Zunächst geht es treppauf in die perfekt ausgestatteten Seminar- und Tagungs- räume. Ein großer Arbeitsraum für bis zu 50 Personen, ein Ideen-Raum, ein wei- terer Arbeitsraum für etwa 18 Personen und eine stilvolle kleine Bibliothek bie- ten technisch und atmosphärisch ideale Voraussetzungen, um konstruktiv und effektiv zu tagen, um Ideen, Konzepte und Lösungen zu generieren. Dann geht es treppab in den histori- schen Weinkeller. In diesen Gewölben – der IdeenHerd befindet sich im Gebäude der ehemaligen Gutsmolkerei von 1860 – lagern mannigfache Weinschätze aus aller Welt. Hier können sich die edlen Tropfen bei idealen Raumbedingungen in Ruhe darauf vorbereiten, den Gästen wahre Genüsse zu bereiten. 1. Gang: 300°C Flammkuchen mit Südtiroler Speck & Frühlingszwiebeln Nach und nach treffen die Teilnehmer der Küchenparty ein. Die etwa dreißig- köpfige Schar ist bunt gemischt – pas- send zum Motto des Events „Bunt in den Frühling“: Damen und Herren jeglichen Alters, aus verschiedensten gesellschaft- lichen und beruflichen Kreisen, aus Nah und einige auch aus Fern. Doch bei ei- nem Willkommensschluck kommt man rasch ins Gespräch, stellt sich vor und ist gemeinsam gespannt auf die kommen- den Ereignisse. In seiner launigen Begrüßung erläu- tert Yven Wischnewski kurz die „Spielre- geln“ des Abends, dann ergreift Dennis Schramm, der Maȋtre de la Cuisine, das Wort und lässt schon mit seinen Ausfüh- rungen zum Menu und den konkreten Arbeitsanweisungen bei allen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ab sofort sind die Gäste keine Gäste mehr. Allesamt in dunkle Schürzen gewandet, krempeln wir die Ärmel auf, waschen gründlich Hände, ergreifen Werkzeuge und Zutaten und legen los. Unter der fachkundigen Anlei- tung durch den Küchenchef und die herz- lichen, hilfsbereiten Mitarbeiter legt sich jedwede Zaghaftigkeit, „kann“ sofort jeder EvEnts 20 tOP Magazin Jetzt wird es bunt! Hochbegeisterte Gäste bei der öffentlichen Küchenparty im IdeenHerd

KüchenParty im IdeenHerd

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Ablauf einer Küchenparty.

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Page 1: KüchenParty im IdeenHerd

Wir treffen eine gute halbe Stunde zu früh auf dem Rittergut Nord-

steimke bei Wolfsburg ein. Das emsig vorbereitende IdeenHerd-Team fühlt sich indes nicht im Mindesten gestört. Im Gegenteil – der Gastgeber der heuti-gen Küchenparty und Leiter des Ideen-Herdes Yven Wischnewski begleitet uns nach herzlichem Hallo zu einer exklusi-ven Besichtigung der Räumlichkeiten. Zunächst geht es treppauf in die perfekt ausgestatteten Seminar- und Tagungs-räume. Ein großer Arbeitsraum für bis zu 50 Personen, ein Ideen-Raum, ein wei-terer Arbeitsraum für etwa 18 Personen und eine stilvolle kleine Bibliothek bie-ten technisch und atmosphärisch ideale Voraussetzungen, um konstruktiv und effektiv zu tagen, um Ideen, Konzepte und Lösungen zu generieren.

Dann geht es treppab in den histori-schen Weinkeller. In diesen Gewölben – der IdeenHerd befindet sich im Gebäude der ehemaligen Gutsmolkerei von 1860 – lagern mannigfache Weinschätze aus aller Welt. Hier können sich die edlen Tropfen bei idealen Raumbedingungen in Ruhe darauf vorbereiten, den Gästen wahre Genüsse zu bereiten.

1. Gang: 300°C Flammkuchen mit Südtiroler Speck & Frühlingszwiebeln

Nach und nach treffen die Teilnehmer der Küchenparty ein. Die etwa dreißig-köpfige Schar ist bunt gemischt – pas-send zum Motto des Events „Bunt in den Frühling“: Damen und Herren jeglichen Alters, aus verschiedensten gesellschaft-lichen und beruflichen Kreisen, aus Nah und einige auch aus Fern. Doch bei ei-

nem Willkommensschluck kommt man rasch ins Gespräch, stellt sich vor und ist gemeinsam gespannt auf die kommen-den Ereignisse.

In seiner launigen Begrüßung erläu-tert Yven Wischnewski kurz die „Spielre-geln“ des Abends, dann ergreift Dennis Schramm, der Maȋtre de la Cuisine, das Wort und lässt schon mit seinen Ausfüh-rungen zum Menu und den konkreten Arbeitsanweisungen bei allen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ab sofort sind die Gäste keine Gäste mehr. Allesamt in dunkle Schürzen gewandet, krempeln wir die Ärmel auf, waschen gründlich Hände, ergreifen Werkzeuge und Zutaten und legen los. Unter der fachkundigen Anlei-tung durch den Küchenchef und die herz-lichen, hilfsbereiten Mitarbeiter legt sich jedwede Zaghaftigkeit, „kann“ sofort jeder

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kochen. Die einen rollen den Teig aus, die anderen filetieren Fische, einige dürfen bereits Dessert-Vorbereitungen treffen, wieder andere belegen den Flammkuchen oder assistieren Chefkoch Dennis beim fachgerechten Zubereiten des Fleisches. Und während sich im großen Küchen-raum die köstlichsten Gerüche ausbrei-ten und an den drei Kochstationen emsig-konzentriertes Treiben herrscht, werden schon die ersten, bei 300 Grad minuten-schnell gebackenen knusprigen und wür-zigen Flammkuchen-Stücke verteilt.

2. Gang: Bouillabaisse „IdeenHerd“ mit Safran, Sahne & Sankt Jakobsmuschel

Es ist gar nicht einfach, die Chitinhülle der Garnelen so behutsam zu entfernen, dass das zarte Fleisch nicht beschädigt wird, um dann auch noch in chirurgischer

Präzision die nicht auf den ersten Blick erkennbaren Eingeweide zu entfernen. Doch in dieser locker-persönlichen, ja alsbald familiären Atmosphäre berät und hilft man sich gegenseitig oder fragt mal eben die geduldigen Experten. Überhaupt ist so eine Küchenparty zum Kennenler-nen geradezu ideal. Ganz gleich, ob man sich schon vorher kannte oder sich zum ersten Mal begegnet. Durch die verschie-denen Kochstationen, an denen man in stets neuen Konstellationen zusammen-wirkt und durch die wechselnden Tisch-nachbarn finden alle schnell zueinander. Man tauscht sich unverkrampft, ohne Imponier- oder Konkurrenzdenken aus und trifft so auf echte, unverstellte Per-sönlichkeiten. „Wer zusammen Kartof-feln geschält oder einen Zander filetiert hat, hat Freunde fürs Leben gefunden“,

pointiert Yven Wischnewski die reich-haltigen Erfahrungen mit seinen Gästen und Geschäftspartnern aus Wirtschaft und Business.

Sobald die Fischstücke, die Garnelen-hälften und die Muscheln in der Pfanne schmurgelnd die richtige, helle Bräune er-langt haben, werden sie behutsam in den mit Safran, Sahne und Kräutern verfeiner-ten Fischfonds gegeben. Noch einige Crou-tons darüber gestreut und der Gaumen er-lebt den nächsten Höhepunkt des Abends.

3. Gang: Eiderländer Lammrücken, Pe-tersilienwurzelpüree, Mascarpone & Tappenbecker Möhren

Schaut man Meister Dennis über die Schultern, wird jedem klar, warum sein kreatives Handwerk treffenderweise „Kochkunst“ heißt. Mit geübtem Blick [ >> ]

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und geschickten Händen, nur hin und wieder das scharfe Messer einset-zend, löst er das Lammfleisch von den Knochen. Mit elektronischem Fühler gespickt, werden die Stücke bei opti-maler Temperatur und Dauer im Ofen gegart. Anschließend arrangieren er und seine Assistenten – also wir – das Fleisch, die zarten Möhrchen (übri-gens aus regionalem Anbau), das raf-finierte Petersilienwurzelpüree sowie die würzige Sauce auf den vorgewärm-ten Tellern zu einer echten Kreation der Haute Cuisine.

Und wenn man dann zusammen am gemütlichen Holztisch in der Mitte des großzügigen Küchenraumes sitzt und Bissen um Bissen genießt, überkommt jeden Teilnehmer neben der Begeiste-rung über die neuen Erfahrungen und Kenntnisse auch ein Quäntchen Stolz. Man wirft einen frohen, dankbaren Blick zu Kochkünstler Dennis, der un-ermüdlich an seinem Induktionsherd wirkt und dessen professionelle An-leitung einem die Mitwirkung an solch

grandiosen Kochergebnissen ermög-licht hat.

4. Gang: Warmer Valrhona Schoko- kuchen mit Eierlikörspuma

Der Duft, der den frisch gebackenen Schokoküchlein entströmt, lässt sich kaum beschreiben. Vielleicht mit „sanf-ter Kakao-Noblesse“ oder „wie in einer Fünf-Sterne-Konditorei“. Gepaart mit dem frisch zubereiteten Eierlikörspuma entfal-tet dieses Dessert ein ganz außergewöhn-liches Aroma – köstlich!

Als wäre all dies noch nicht genug, kündigt zu fortgeschrittener Stunde der Yven Wischnewski noch ein „Weinrätsel“ an. Jeder erhält zwei schwarze, absolut undurchsichtige Gläser und einen Stimm- zettel, auf dem jeder seinen Tipp – weiß oder rot? – aus welchem Land? – welche Traube? – abgeben darf. Gute Güte, da schauten selbst einige Weinkenner un-schlüssig und fragend drein. Die mit Span-nung erwartete Auflösung sorgte alsdann für Heiterkeit und viele „Aha“ und „Ach so“. Der Punktsieger freute sich über sei-

nen Preis, eine Flasche „Kaapzicht-Rot-wein“ aus Südafrika.

Ausnahmslos alle Teilnehmer der Kü-chenparty verließen den IdeenHerd gesät-tigt, beschwingt, angeregt und um vielfälti-ge Eindrücke und Erlebnisse, Erkenntnisse und Erfahrungen reicher. Und so mancher mag erwogen haben, ein solches Event für seine nächste private Feier, für eine team-bildende Mitarbeiter-Veranstaltung, als Ausklang einer Tagung, als außergewöhn-liche kundenbindende Firmeneinladung oder als originelle, hochwertige Geschenk- idee fest einzuplanen. |gwe z

Informationen

ideenHerd - tagungslocation und Event-Küche schulenburgstraße 16, 38446 Wolfsburg, telefon: 05 363-98 990-44E-Mail: [email protected]

www .ideenherd.de

Fotos: Hauke Wiedermann

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Zubereitung Möhren

Zutaten z 10 Rüben, Karotten, Möhren

z 1 schalotte

z 1 EL Butter

z 100 ml Wasser

z 1 zweig glatte Petersilie

z zucker, salz, Pfeffer

ZubereitungDie Karotten schälen und in scheiben oder stäbchen schneiden. Die scha-lotten putzen und in feine Würfel schneiden. schalotten mit etwas Butter farblos anschwitzen, Karotten dazu geben mit etwas zucker glasieren und mit Wasser ablöschen. Fünf Minuten einkochen lassen, mit salz und Pfeffer abschmecken und die fein geschnittene Petersilie dazu geben.

Rezept

Gebratener Lammrücken mit Petersilienwur-zelpüree, Mascarpone & Tappenbecker Möhren

Zutaten für 10 Personenz 1 Lammrücken, z 2 rote zwiebeln, z 50 g sellerie,z 2 Bundmöhren,z 50 g Champignons, z 1 zehe Knoblauch,z 100 ml Rotwein, 100 ml roter Portwein,100 ml Madeira,z 1 Eßl. tomatenmark, z 2 Liter Kalbsfond (alternativ: gemüsefond oder Wasser),z salz, Pfeffer, zucker, Piment, Lorbeer, thymian, Rosmarin, Estragonz und 2 tomaten für die soße

Zubereitung Fleisch und SoßeDas gemüse waschen, schälen und in gleichmäßige Würfel schneiden. Die Knochen und sehnen vomLammrücken klein schneiden, grob hacken und für 45 Minuten und 220 grad im Ofen rösten. Das gemüse in einem topf anbraten, die Knochen dazu geben, mit tomatenmark tomatisieren und mit alkohol ablöschen.Den alkohol reduzieren und anschließend Kalbsfond oder Wasser aufgießen.Den Lammrücken parieren. Die Fettschicht ganz leicht mit einem scharfen Messer einschneiden. anschließend die Rückenstränge von allen seiten anbraten, mit Pfeffer und salz würzen und für ca. 1 stunde bei 80-90 grad garen. Die Kerntemperatur für rosa (medium) sollte 58 - 60 grad nicht überschreiten. nach dem garen den Rücken auf der Fettseite mit Knoblauch und Kräutern knusprig braten. Das Lamm kurz ruhen lassen, in scheiben schneiden und mit grobem Meersalz und Pfeffer nachwürzen.Die soße nebenbei 4 - 5 stunden köcheln lassen. anschließend passieren und bis auf einen viertel Liter runterkochen (reduzieren). Eventuell mit etwas speisestärke abbinden. Mit tomatenwürfel und frischem Estragon abschmecken.

Zubereitung Petersilienwurzelpüree

Zutatenz 1 kg Petersilienwurzelnz 300 ml sahnez 300 ml gemüsebrühez 100 g Mascarponez salz, Pfeffer, zucker, Muskatz 1 spritzer zitrone

Zubereitung:Die Petersilienwurzeln schälen, klein schneiden und 45 Minuten in sahne und gemüsebrühe kochen. anschließend abgießen, fein pürieren, sowie mit Mascarpone und den gewürzen abschmecken.

Die Rezepte des Menus einer Küchenparty dürfen von den Gästen gerne mitgenommen und zuhause nachgekocht werden. Sogar per E-Mail verschickt der IdeenHerd die kreativen Menu-Vorschläge an seine Gäste. Der Küchenchef

Dennis Schramm empfiehlt den Leserinnen und Lesern des tOP Magazins:

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