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kunstraum DAS KUNSTMAGAZIN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR JUNI JULI AUGUST 2012

kunstraumMETROPOL 3Q 2012

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Das Kunstmagazin der Metropolregion Rhein-Neckar

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DAS KUNSTMAGAZIN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR

JUNIJULIAUGUST2012

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editorial

Liebe Leserinnen, lieber Leser,

der Kunstraum Rhein-Neckar braucht mehr Öffentlichkeit – eine unabhängige redaktionelle Plattform für zeitgenössische Kunst.Diese Idee hatten wir Ihnen in den letzten Wochen und Monatenvorgestellt.

Und Ihre Reaktion macht uns Spaß, denn viele ließen es sich nichtnehmen uns telefonisch, per E-Mail oder auch persönlich Lob auszu-sprechen. Das hat uns sehr gefreut und dafür danken wir Ihnen. Wirwollen mit unserer Arbeit dort präsent sein, wo Sie ihren Ausgangnimmt – in den Kunsträumen der Region Rhein-Neckar. Wir verfol-gen dabei zwei vorrangige Ziele: den Aufbau einer kontinuierlichenÖffentlichkeit und die nachhaltige, regionale Vernetzung der Berei-che Atelier, Institution, Markt und Publikum. Diese Arbeit erforderteinen langen Atem. Aber Ihr Interesse macht uns Mut.

Björn BargHerausgeber

kunstraumHEIDELBERG6 Mit Volldampf voraus und offen nach allen Seiten

Der Heidelberger Kunstverein unter neuer Leitung spürt interdisziplinäre Schnittstellen, das Wissen der Stadt und historische Bezüge auf.

14 CoRPo SaNToVideoinstallationen zu Werken der Sammlung Prinzhorn von Mauricio Dias & Walter Riedweg

15 Gegensätze überwindenRobert Schad bittet zum Tanz

kunstraumLUDWIGSHAFEN10 Wie aus Punkten Bilder werden

Eine Ausstellung im Wilhelm-Hack-Museum spürt den Punkt auf und resümiert über 100 Jahre Punktgeschichte vom Dot zum Megapixel.

13 Zwischen Himmel und Erde Losgelöst schwebend, geerdet am Boden. Im Raum der Zeit oder mitten im Leben. Zwischen Himmel und Erde?

kunstraumMANNHEIM4 HIJACKED 2

Australien Deutschland12 Hommage an Norbert Nüssle

Mannheimer Meister der Collage12 Deltabeben. Regionale 2012

Spannender Überblick über die derzeitige Kunst der Region18 Ben Patterson. Event Scores

Mannheimer Stadtgalerie zeigt komplettes Werk18 Nairy Baghramian und Hannes Broecker

Preisträger Hector-Kunstpreis und Hector-Förderpreis

kunstraumSCHWETZINGEN8 Peter Robert Keil

Retrospektive in der Orangerie des Schwetzinger Schlosses

imGESPRÄCH16 Unverwechselbar – Kunst und Kultur in der Metropolregion

Thomas Kraus, Leiter des Kulturbüros der MRNStefan Dallinger, Landrat des Rhein-Neckar-Kreises

19 AUSSTELLUNGEN

23 Impressum und Bildnachweis

DAS KUNSTMAGAZIN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR

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im gesellschaftlichen Kontext, dessen Bogensich über weite Bereiche des Lebens spannt.

Bilder friedlicher Gegebenheiten zum BeispielThekla Ehlings sensible Dokumentation ausKindheitstagen, Narelle Autios Bilder von Spa-ziergängen in einen Park mit betörenderSchönheit, Tamara Deans gefühlvolle Beob-achtungen aus dem Leben einer Mutter oderauch Lee Grants Impressionen einer Vorstadt-idylle stehen in starkem Kontrast zu Louis Por-ters Ansichten trostloser Stadtszenerien, dieselbst ein sonnengelber Anstrich nicht erträgli-cher werden lässt, oder Josef Schulz Darstel-lungen verlassener Grenzstationen, die Aus-druck einer anderen Zeit sind. Es eröffnen sichEinblicke in das Leben von Randgruppen derGesellschaft wie etwa bei Johanna Ahlerts Sze-nerie einer Wagenburgkultur, Oliver SiebersDarstellung von Cosplayinszenierungen, Kar-sten Kornas nachdenklich stimmender BildserieHeteropien oder Julian Röders zeitdokumenta-torischen Aufnahmen am Rande des G8-Gip-fels in Genua. Man wird wachgerüttelt vonYvonne Theins Extrembildern magersüchtigerjunger Frauen, die nachdrücklich den Schlank-heitswahn anprangern. Hinter den einsamenLandschaftsaufnahmen von Andrew Cowenverbergen sich Orte grausamer Gewalttaten.

Einige Serien spielen sehr geschickt mit Erwar-tungshaltung und eingefahrenen Sehgewohn-heiten des Betrachters. Bewusst inszenierte Fo-tografien verführen zu einer bestimmten in-haltlichen Wahrnehmung und damit zu einerscheinbar naheliegenden Interpretation, ohnedie Inhalte zu hinterfragen. Bronek Kózka kon-struiert mit seiner Tableauxfotografie stim-mungsvoll Erinnerungen, gleichzeitig stellt erWirklichkeit und Fiktion eindrucksvoll gegen-über; Suzie Fox weckt mit ihrer Serie Verisimili-tude ganz gewollt das Klischeedenken zur heu-tigen Popkultur, und Jens Liebchen zeigt mitseinen schwarz-weiß Fotografien aus Tiranawie einfach doch Bilder manipulieren können.Jede Serie erzählt eine individuelle Geschichte,verknüpft Dokumentation mit persönlichen Erfahrungen und Emotionen, lädt aber gleich-zeitig auch zur eigenen Reflexion ein.

Deshalb verzichtet die Darstellung von Hijak-ked bewusst auf erklärenden Wandtext undgibt Raum, für einen ganz persönlichen Zu -gang zu den Bildwelten. Ein begleitendesHandbuch mit Biografien und ausführ lichenHintergrundinformationen ermöglicht aberauch die Entdeckung der Künstler und derenGeschichten. Ingrun Salzmann

Grau getünchte Wände, dezente Beleuch -tung, kleine zurückhaltende Schilder mitVerweis auf Serie und Fotograf bilden den Rahmen für eine außergewöhnlichemotionale Ausstellung im Zephyr – Raumfür Fotografie, in dessen Mittelpunkt derMensch steht.

Hijacked 2 präsentiert in einer interessantenGegenüberstellung Arbeiten von 31 australi-schen und deutschen Fotografen, die aus un-terschiedlichen Blickwinkeln ihre individuelleSicht auf die Welt zeigen. Abseits der Main-streamfotografie reichen sie vom eindrucks-vollen Porträt, über spannungsgeladene Do-kumentarfotografie bis hin zum inszeniertenBild. Sie sind Ausdruck des Daseins in unsererZeit. Wie aus dem Leben gegriffen, verwur-zelt im Hier und Jetzt illustrieren sie die aktu-elle Perspektive der jungen Generation in ih-rem Alltag, in bestimmten Lebenssituationen,sie zeigen Subkulturen und Randexistenzen,kommerzielle, urbane und politische Wirk-lichkeiten, aber auch Emotionen und Erinne-rungen. Die Bildwelten sind vielschichtig: harmonisch, provozierend, traumhaft undaufwühlend.

Der australische Kurator Mark McPhersonverfolgt dabei nicht den Anspruch eines um-fassenden Überblicks der zeitgenössischenFotografie, vielmehr beschreibt er Hijacked alseine Momentaufnahme. Ziel ist die Verbin-dung der Kunst unterschiedlicher Kontinente(auf Australien USA folgt jetzt AustralienDeutschland), wobei nicht die landestypischePräsentation gefragt ist – so sieht man in derganzen Ausstellung nur einen UreinwohnerAustraliens – sondern Hijacked will Fotogra-fien in einen neuen geografischen und inhalt-lichen Bezug stellen, will zeigen, mit welchenThemen sich die Fotografieszene der jeweili-gen Nation beschäftigt und wie sie diesekünstlerisch interpretieren.

Fragt man nach Gemeinsamkeiten oder Ge-gensätzen der Arbeiten, wird man zwar fest-stellen, dass die Australier sich mit Motiven in-nerhalb ihres Landes auseinandersetzen; ver-mutlich bedingt durch die geografisch isolierteLage des Kontinents; wohingegen sich diedeutschen, reiseaktiveren Fotografen, auchmit Themen außerhalb ihres Landes beschäfti-gen. Allen gemein ist jedoch die Auseinander-setzung mit dem Mensch und den Dingen, die er beeinflusst und die ihn beeinflussen.Damit wird Hijacked zu einer bemerkenswer-ten durchaus kritischen Bestandsaufnahme

Untitled, Olaf Unverzart, 1999Nick Cave, Ingvar Kenne, 2001

Schwimmen, Cologne, Thekla Ehling, 2008

kunstraumMANNHEIM

Hijacked 2Australien Deutschland

bis 26. August 2012Reiss-Engelhorn-Museen

Museum Weltkulturen D5,Mannheim

www.zephyr-mannheim.de

Hijacked 2 startete 2010 im AustralianCentre of Photography (ACP) in Sydney,wurde bereits in Canberra, Melbourne,

Brisbane, Adelaide und Perth ausgestelltund ist jetzt mit Unterstützung des Goethe-Instituts erstmalig in Deutschland zu sehen.

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HIJACKED 2AUSTRALIEN DEUTSCHLAND

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Susanne Weiß hat sich viel vorgenommen. Seit dem 1. Januar die-sen Jahres im Amt, wird bereits ihr kuratorisches Konzept sichtbar.Die neue Leiterin des Heidelberger Kunstvereins arbeitet mit zeit-genössischen internationalen Künstlern und greift historische Er -eignisse auf. Sie will mit ihnen kunsthistorische Referenzen undgesellschaftliche Themen aufzeigen, dialogische Bezüge zwischenkünstlerischen Positionen herstellen, Referenzen sichtbar machen,zur Diskussion anregen und die Besucher einbeziehen.

Ihr besonderes Anliegen ist der lokale Bezug zu Heidelberg, zum historischen und gegenwärtigen Wissen der Stadt, zu bedeutendengeschichtlichen Ereignissen und Orten, aber auch zu Wissenschaft-lern, die in verschiedenen Disziplinen an der dortigen Universität arbeiten. Neugierig auf alles, was die Stadt mit sich bringt, spürt Susanne Weiß Verbindungen auf, findet Kompetenzen und Persön-lichkeiten in Heidelberg und Umgebung, die aus ihrer jeweiligen wis-senschaftlichen und beruflichen Richtung interdisziplinäre Schnitt-stellen zur zeitgenössischen Kunst aufweisen.

Beispiele für ihr Programm aus der jüngsten Vergangenheit sind derVortrag einer Heidelberger Sinologin über den chinesischen KünstlerAi Wei Wei oder die Ausstellung des Berliner Künstlers Ulf Aminde,der – ausgehend von seinen künstlerisch gesetzten Themen wie„Wunsch nach Gemeinschaftsbildung“, Rollenfindung, Identität undKrise – auch die „Thing-Stätte“ in Heidelberg beleuchtet hat, welchevon den Nationalsozialisten als monumentaler Versammlungsplatzgebaut wurde. Wie die Kunstvereinsdirektorin betont, geht es in ihrem Programm „um eine Mehrstimmigkeit und Gleichzeitigkeit“.Um ihre verschiedenen kuratorischen Ansätze zu realisieren, konzi-pierte Weiß zu Beginn ihrer Amtszeit drei Ausstellungsformate, diejeweils parallel in der Halle, im Studio und im Foyer gezeigt werden.

Unter dem Titel „Einzellaustellung – nicht alleine“ zeigt sie in derHalle jeweils Einzelausstellungen von Künstlern, die sich mit ihrenArbeiten auf andere Künstler beziehen und/oder kunsthistorischeReferenzen aufweisen. Im Studio etablierte sie das Format „Im Ge-spräch“. In acht Untersuchungen „zum subjektiven Wissen“ wird sie hier Kunstwerke präsentieren, die auf das Interview als essentielleMethode für wissenschaftliche und künstlerische Forschung undWissensvermittlung eingehen und damit eine „direkte Andockungan das Wissen der Stadt schaffen“, so Weiß.

Auch das benachbarte Kurpfälzische Museum bezieht sie in ihre Arbeit mit einer Reihe von kleinsten Ausstellungen in Vitrinen ein,die in Bezug zu einem gesellschaftlichen oder kunsthistorischen Ereignis stehen und schafft somit ein Bindeglied zwischen beiden Institutionen. „Showing the Case: Showcase“ nennt die studierteMuseologin dieses sich fortsetzende Ausstellungformat. Die ersteAusstellung in der gläsernen Box, die normalerweise in Museen fürbesonders wertvolle oder fragile Objekte verwendet wird, widmetesich dem Jahrestag der Katastrophe von Fukushima. Sie wurde vonder japanischen Kuratorin Miya Yoshida zusammengestellt und istvon Susanne Weiß auf fünf Jahre angelegt – der Zeit ihres Vertra-ges. Jedes Jahr im Frühjahr soll das Projekt zu Fukushima eine Ak-tualisierung erfahren.

Drei Ausstellungen aktuell und parallelIn der großen Ausstellungshalle des Kunstvereins präsentiert die in Belgien und Oldenburg lebende Künstlerin Heide Hinrichs (geb.1976) ihre Werke mit dem Titel „Echos“. Die leisen und zurückhal-tenden, poetisch-minimalistischen Objekte und Zeichnungen be -ziehen sich auf den Ausstellungsraum als Resonanzkörper. Entspre-chend dem kuratorischen Konzept werden auch die Referenzen ihrer künstlerischen Praxis einbezogen: die amerikanisch-koreani-sche Künstlerin Theresa Hak Kyung Cha (1951-1982) und der deut-sche Schriftsteller W. G. Sebald (1944-2001). „Echos“ ist die ersteumfassende Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland und diezweite aus der Reihe „Einzelausstellung – nicht allein“. Zur Finissageam 12.8. liest Hinrichs aus einem Werk von Hak Kyung Cha.

Anlässlich der diesjährigen Documenta, die in Kassel alle fünf Jahrestattfindet, befasst sich die neue Vitrinen-Ausstellung „Über-Zeit“(2.6. – 12.8.) im Foyer mit künstlerischen Arbeiten zu der Aktion von Joseph Beuys „7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtver-waltung“. Am 19. Juni 1982, dem Eröffnungstag der Documenta 7,pflanzte Beuys den ersten Baum, dem weitere bis zur nächsten Do-cumenta folgten. Stets wurde mit jedem neu eingepflanzten Baumein Basaltstein danebengesetzt. Stellvertretend für Beuys, der 1986starb, setzte sein Sohn Wenzel die letzte Eiche zur Eröffnung derDocumenta 8 am 12. Juni 1987 ein. Im März dieses Jahres wurdedas 30-jährige Bestehen dieser „mehrdimensionalen Sozialen Raum-Zeit-Skulptur“ (Rhea Thönges-Stringaris) gefeiert und zu Ehren desKünstlers eine Joseph-Beuys-Straße in Kassel eingeweiht.

kunstraumHEIDELBERG

MIT VOLLDAMPF VORAUS UNDOFFEN NACH ALLEN SEITENDER HEIDELBERGER KUNSTVEREIN UNTER NEUER LEITUNG SPÜRT INTERDISZIPLINÄRESCHNITTSTELLEN, DAS WISSEN DER STADT UND HISTORISCHE BEZÜGE AUF.

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Die 1977 geborene Künstlerin Johanna Diehl, die an der Hochschulefür Grafik und Buchkunst Leipzig studierte und in Berlin lebt, ver-webt eigene biografische Notizen mit der Aktion von Beuys. Diesebegann, als die Künstlerin fünf Jahre alt war. Ihr Film „Vater“, der inder Vitrine von unten projiziert wird, ist parallel mit originalen Notiz-buchseiten und Daten der Eichenpflanzung in der Vitrine zu sehen.Auf ihre Einladung hin bespielt der Künstler Raphael Sbrzesny diezweite Vitrine im Foyer. Für sein kühnes „Reenactment-Projekt“(Wiederaufführung, Nachstellung oder Neuinszenierung geschicht -licher Ereignisse) nimmt er sich die über Jahre dauernde stadtraum-greifende Beuys-Aktion vor und „sucht sich hierfür den kleinstmögli-chen musealen Raum, die Vitrine“, so Susanne Weiß.

Im Studio des Heidelberger Kunstvereins wird bis zum 8.7. die Ausstellung „Das Aufblättern“ gezeigt, die sich Methoden der Do-kumentation und der filmischen Befragung historischer Ereignissezuwendet. Yvon Chabrowski nahm sich die TV-Dokumentation „Die Gefangenen“ (2003) des bekannten Historikers und ZDF-Redakteurs Guido Knopp vor. In ihrem Video retuschierte sie die interviewten Zeitzeugen zur visuellen Abwesenheit und überlässtdem Betrachter seinen Blick auf die theatralen Mittel des Films. Sandra Schäfer thematisiert in ihrer Arbeit die Befragung der Jour -nalisten und Politiker zur Zeit der Revolution im Iran um 1978.

Vom 12.7. bis 12.8. folgt die Ausstellung „Das Aufzeichnen“, beider es um die Verwebung und Befragung eigener Erlebnisse im Zu-sammenhang mit geschichtlichen Ereignissen geht. Die ausstellen-den Künstler sind Jan Caspers, Anne König, Jan Wenzel, DongwhanJo und Haejun Jo.

VeranstaltungsreihenNicht nur mit ihren Ausstellungen, sondern auch mit zahlreichenVeranstaltungen hält Susanne Weiß ihren Kunstverein lebendig und bezieht das Publikum mit ein – ob in Gesprächen, Führungen,gemeinsamen Abendessen mit ausstellenden Künstlern, Parties undKunstreisen, der Kunstvermittlung für Kinder oder dem Angebotvon Jahresgaben. Mit dem Vermittlungsformat „Buchstabieren“geht sie mit Besuchern einem Kunstwerk detailliert auf den Grund,„zerlegt“ und „buchstabiert“ es, um es in der Vermittlung sinnfälligzu interpretieren und Gedanken der Teilnehmer einfließen zu lassen. „Langer Atem“ ist eine Vortragsreihe zwischen Akteuren des Kunstvereins, forschenden Künstlern und Wissenschaftlern der Stadt.

Einen langen Atem für ihre Vorhaben scheint „die Neue“ schonjetzt zu beweisen. Bereits für 2013 hat sie ihre Visionen festgelegt:Publikum, Erfahrung und Reisen werden dann ihre Themen sein.Und auch bei Facebook kann, wer mag, ihre Tatkraft und Fotos der Ausstellungen „liken“, kommentieren, verfolgen.

Ulrike Lehmann

Heide HinrichsEchos

bis 12. August 2012Heidelberger Kunstverein

www.hdkv.de

Heide Hinrichs, falling star, 2007

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kunstraumSCHWETZINGEN

PETER ROBERT KEILLEBEN IM FARBRAUSCH – RETROSPEKTIVE IN DER ORANGERIE DES SCHWETZINGER SCHLOSSES

Peter R. KeilLeben im Farbrausch

7. bis 29. Juli 2012Orangerie im Schloss Schwetzingen

www.keil-collection-heidelberg.deEröffnungsparty 7. Juli 2012, 19h

Ein ‘junger Wilder’ wird 70, so lautet der Untertitel zu der großenRetrospektive mit Werken des Berliner Künstlers Peter Robert Keil, die im Sommer in der Orangerie des Schwetzinger Schlossesgezeigt wird.

Ein scheinbarer Widerspruch? Ganz sicher nicht, was Peter RobertKeil und seine Kunst anbelangt. Ursprünglich zur Generation der‘jungen Wilden’ gehörig, die in den 80er Jahren gegen Minimalis-mus und Concept Art anmalte, ist seine Schaffenskraft und Lust zurKreativität bis heute ungebrochen. Er scheint einer jener Menschen,die, ähnlich wie Picasso, der ihm schon früh ein großes Vorbild war,überall Anregungen für die eigene schöpferische Kraft findet unddiese sofort spontan umsetzt. Tausende von bildkünstlerischen Wer-ken auf Leinwand, auf Papier, aber auch skulpturales aus Ton, Holzoder Bronze sind so entstanden. Teller, Schalen und Vasen wurdendurch Keils Bemalung ebenso zu Kunstwerken wie Schrott- undFlohmarktfunde in Skulpturen verwandelt wurden. In Zeiten knapperfinanzieller Mittel wurden kurzerhand Bettlaken oder Kissenbezügeals Bildträger umfunktioniert. Eines zeichnet dabei seit den frühenJahren bis heute das kreative Schaffen des Künstlers besonders aus:seine große Farbkraft.

Stilistische MerkmaleEs sind gewagte, manchmal fast grelle, oft sehr heitere, intensiveFarben, die den Betrachter unmittelbar emotional berühren und eine ganz eigene, expressive Atmosphäre schaffen. Hinzu kommtder scheinbar so leichte, spontane, direkte Pinselstrich, der, zwar mit festen schwarzen Konturlinien versehen, die Bildgegenständedoch oftmals nur andeutet und genügend Spielraum lässt, um dieFantasie des Betrachters anzuregen. Bis auf wenige rein abstrakteArbeiten ist Keil ganz der Figur verpflichtet, doch ist diese immereine gestisch bestimmte, freie Figuration mit neo-expressiven Ele-menten, die nie sklavisch genaues Abbild der Wirklichkeit ist.

Auffallend viele Köpfe und Körper loten alle Nuancen menschlicherBefindlichkeiten aus, zeigen pralle Vitalität ebenso wie Fragilität,psychische Ausnahmezustände ebenso wie ausgelassene Fröhlichkeit– dies ist es, wofür Keils Malerei steht.

Emotionale Unmittelbarkeit, Spontaneität und die oftmals beinaheobsessive Transformation eigener Gemütsverfassungen in direktenkünstlerischen Ausdruck begründen eine subjektive Gegenständlich-keit und sind charakteristisch für die Arbeit von P. R. Keil – es ist dieArbeit eines Besessenen und Getriebenen, der in den letzten Jahrentausende von Gemälden und Objekten schuf, die naturgemäß nichtalle von gleicher Qualität sein können, die aber nahezu immer Ein-blick gestatten in die persönliche Gestimmtheit und Situation ihresSchöpfers.

o.T. (o.J)

Stadtansicht Berlin, 1959

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Mit P. R. Keil gilt es also einen ‘neuen Wilden’ (wieder)zu entdecken,der bisher noch nicht so stark im Fokus des Kunstmarkts stand, wieandere Vertreter seiner Generation. Das liegt wohl auch daran, dasses Keil bisher versäumte, sich fest an einen Galeristen oder Händlerzu binden und sich weitgehend selbst zu vermarkten suchte. Ganzsicher liegt es nicht an seiner Ausdruckskraft und seiner ungebro -chenen schöpferischen Energie, die in den intensiv strahlenden Far-ben seiner Palette jeden Raum sofort mit Leben füllt.

Künstlerischer Werdegang: die ‘jungen Wilden’Intuitive, reine, eruptive Malerei, Milieuschilderung der Berliner Sub-kultur, das alles waren Aspekte unter denen die sogenannten ‘jun-gen Wilden’ Anfang der 80er Jahre mit ihrer Malerei aufbrachen, umsich von den Zwängen des Intellekts in der Kunst zu befreien. DieMalerei der ‘jungen Wilden’ polarisiert, damals wie heute wegen ihrer Impulsivität, dem Hang zum Exhibitionistischen, der großenGeste, der Unbekümmertheit, den vermeintlich ‘trivialen’ Themen. P. R. Keil studierte von 1959 – 61 und nach Aufenthalten in London,Paris und auf Mallorca dann wieder in den 70er Jahren an der Berli-ner Hochschule der Künste. Seine Kommilitonen sind Georg Baselitz,Rainer Fetting, Salomé und Markus Lüpertz. Keil ist mit dabei als1964 in Schöneberg die ‘Galerie Großgörschen 35’ als erste ‘Produ-zentengalerie’ Berliner Künstler gegründet wird. Im legendärenKünstlerlokal, der ‘Kleinen Weltlaterne’, ist Keil Stammgast und da-mit mitten drin in den Berliner Szene-Kreisen. Sie haben ihn geprägt,ähnlich wie Baselitz, Elvira Bach oder Salomé ist er mit seiner Kunstsozusagen Chronist des Lebensgefühls dieser Zeit – so wie er malt,so war und ist sein Leben: exzessiv, unangepasst, direkt, mit vielenHöhen und Tiefen, aber immer voller Vitalität und Neugier.

Dr. Kristina Hoge

Dania, 2007

PETER ROBERT KEILEIN JUNGER WILDER WIRD 70

• geboren am 6. August 1942 in Züllichau/Pommern

• aufgewachsen in West-Berlin• 1954 bis 1956 Schüler des

Berliner Malers Otto Nagel• 1956 Ausbildung zum Kunstschmied• 1959 bis 1961 Studium

an der Hochschule der Künste Berlin• 1962 erste Einzelausstellung

in der Art Galerie, London• 1963ff. Aufenthalte in London,

Paris und auf Mallorca; Bekanntschaft und Zusammenarbeit mit Joan Miró

• in den 70er Jahren Gaststudent an der Hochschule der Künste Berlin und Bekanntschaft mit Georg Baselitz, Rainer Fetting, Markus Lüpertz und Eugen Schönebeck

• seit den 90er Jahren Atelier in Florida und Aufenthalte in New York

• heute lebt und arbeitet er in Zimmerau (Bayern) und Florida

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Wie oft machen wir täglich einen Punktoder sehen Punkte? Sicher mehr, als wirschätzen würden. Punkte sind überall, vorallem: Im Satz. Im Bild. Als Dekor auf Klei-dung und Alltagsgegenständen. UnsereKommunikation in Wort, Schrift und Bildkommt heute kaum noch ohne den Punktaus. Für so manche Gespräche mag dassinnvoll sein, wenn das Gegenüber endlichmal einen Punkt macht. Der Punkt scheintheute ganz wesentlich zu sein, unver zicht-bar und zugleich dadurch so alltäglich, dass man nicht mehr bewusst darüber nachdenkt.

Doch wie sieht der Punkt aus? Welche Formhat er? Ist er nur ein ungegenständlicherFleck? Oder quadratisch, vielleicht rund? Diereine geometrische Definition hilft da kaumweiter und im Sprachgebrauch hat sich derPunkt schon längst jenseits seiner wie auchimmer gearteten Form etabliert.

Im Zeitalter der technischen Reproduzier -barkeit von Bildern durch Sieb- und Offset-druck hat der Punkt auch Einzug ins Bild ge-nommen. Bilder in Zeitungen sind durch dasmehrstufige Druckverfahren aufgerastert inzahlreiche kleinste Punkte, die nur unter der Lupe sichtbar werden. Mit dem Einzugder Computer und digitalen bildgebendenVerfahren werden Fotografien und ihre dar-gestellten Gegenstände aufgelöst in Pixel.Dabei wird der Begriff „Bildauflösung“durch Pixel für den technischen Vorgang sowohl für die Wiedergabe auf Monitoren,als auch im Druckbereich verwendet undhat hier keine destruktive Note.

Das Wilhelm-Hack-Museum, das mit seinerherausragenden Sammlung ungegenständli-cher Kunst bekannt geworden ist, hat nuneine sehenswerte Ausstellung zusammenge-stellt, die dem Phänomen des Punktes alsabstrakte Form im Bild nachgeht und wiederins Bewusstsein rückt. Allein die Künstler-auswahl von fast 60 Künstlern ist schon be-achtlich und reicht vom Pointillismus überdie Pop-Art bis heute.

Als es noch keine Digitalkameras gab, be-gannen einige Künstler im ausgehenden 19. Jahrhundert erstmals Bilder aus zahlrei-chen kleinen Punkten zu malen. Jeder Ge-genstand, jede Form und Farbfläche wurdedurch kleinste regelmäßige Tupfer aus rei-nen, ungemischten Farben erschaffen, dieeng nebeneinander stehen und im Komple-mentärkontrast auf die Leinwand aufgetra-gen wurden. Erst aus einer gewissen Distanzund im Auge des Betrachters vermischensich die Farbpunkte und formen sich zu ei-nem Gesamtgefüge. Aus der Nähe betrach-tet, flimmern die einzelnen Punkte vor demAuge und lassen den zuvor aus der Fernegesehenen Bildgegenstand nicht mehr wie-dererkennen.

WIE AUS PUNKTEN BILDER WERDENEINE AUSSTELLUNG IM WILHELM-HACK-MUSEUM SPÜRT DEN PUNKT AUF UND RESÜMIERT ÜBER 100 JAHRE PUNKTGESCHICHTE VOM DOT ZUM MEGAPIXEL.

kunstraumLUDWIGSHAFEN

Georges Seurat, der Begründer des Pointillis-mus (frz. Point = Punkt), beschäftigte sichintensiv mit den damals neuen Erkenntnis-sen zur Farbenlehre von Eugène Chevreulund entwickelte diese Malweise Anfang der1880er Jahre mittels wissenschaftlich beleg-ter Farb- und Wahrnehmungstheorien. Sei-nen Stil nannte er zunächst Chromo-Lumi-narismus (Farblichtmalerei), später dann Divisionismus (Teilungsmalerei), der von seinem Künstlerkollegen Paul Signac undanderen fortgeführt wurde. Ablehnende Kritiker bezeichneten die Malweise damalsspöttisch als Confettisme, Konfettikunst.

In der Ausstellung „PUNKT-SYSTEME. VomPointillismus zum Pixel“ gehen die Kurato-ren jenen Systemen nach, die sich durch diePunktierung von und in Bildern ergeben.

Doch sind die Pointillisten, die hier mit Bil-dern von Paul Signac und Adolf Erbslöh vertreten sind, mit den heutigen Pixelbildernvergleichbar? Die Frage lässt sich alleindurch die unterschiedliche Entstehung derBilder – hier die manuelle Malweise, dort die technische Produktion – beantworten.Tatsache ist aber, dass die Pointillisten nach einem System malten und die heutigen digi-talen Bilder durch ein technisches System erstellt werden. Beide Systeme sind heutegrundlegende Vorbilder für zahlreicheKünstler geworden, die sich mit Punktsyste-men auseinandersetzen. Die formal starkabstrahierende pointillistische Technik warzudem Grundlage für gegenstands- undbildraumauflösende Tendenzen in der Kunstdes 20. Jahrhunderts.

In der Ausstellung wird deutlich, wie varian-tenreich Bilder, Skulpturen, Videos undRauminstallationen mit Punkten jonglierenund wie spielerisch der Umgang mit dieserkleinen ungegenständlichen Einheit sein

Adolf Erbslöh, Badende,1908

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kann. So malte Sophie Taeuber-Arp in ihremAquarell „Composition schématique à rec-tangles“ von 1930 einzelne kleine Kreiseund Striche und setzt diese nebeneinanderauf eine dunkle Fläche. Die Elemente schei-nen geordnet wie nebeneinander gelegteDominosteine, und doch schleichen sich bewusste Fehler ins System. Hier trifft Ord-nung auf Unordnung, die schnell zum Chaos werden könnte.

Chaotisch und bunt geht es in der Installa-tion „The Obliteration Room“ von YayoiKusama her. Hier kann der Besucher nachHerzenslust viele bunte Klebepunkte ineinem eingerichteten Raum auf weißeMöbel und Wände kleben. Je mehr Punktekleben, umso weniger wird der Raum amEnde als solcher wahrgenommen. DiePunkte siegen und verflachen den Raum.Warum? Vielleicht, weil hier kein System,keine Farbtheorie mehr dahinter steckt, sondern das Chaos regiert? Kusamas Obses-sion und Passion für den Punkt hat aucheine dunkle Seite: Sie lebt seit 1977 in einer Nervenheilanstalt und erhielt 2006 den weltweit am höchsten dotierten Kunst-preis „Praemium Imperale“. Sehenswert ist

Yayoi Kusama,The Obliteration Room, 2012

auch das Video von Rivane Neuenschwan-der, in der Ameisen verschiedene Farb -punkte verschieben und auf ihre eigeneWeise versuchen, Ordnung ins System zu bringen.

Mit der Verpixelung der Fotografie schafftThomas Ruff auf eindrucksvolle Weise einenBogen zur Malerei. Seine zum Teil aufgeras -terten und großpixelig angelegten Bilder aus der Serie „jpg“ wirken unscharf und dasMotiv malerisch verzerrt. Die Pixel werden zu Störfeldern und führen zum Informations-verlust im Detail. In den Sternenbildern, für die er wissenschaftlich-astronomischeVorlagen verwendet, werden die Sterne zuweißen Punkten in einer schwarzen Flächeund damit zum abstrakten Bild.

Schon am Eingang des Museums wird demBesucher mit einer Installation von ChristophDahlhausen signalisiert: Hier geht’s zumPunkt. Zahlreiche kleine bunte Kreise klebenauf den Fenstern der Rückseite des Gebäu-des und werden allmählich nach vorne hinzu Spiegelpunkten auf der Glasfront, die denankommenden Besucher mit sich selbst kon-frontiert. Sein Kopf spiegelt sich im Punkt

und wird gleichsam Teil der Installation –zumindest für einen pointierten Augenblick.

In der umfangreichen Ausstellung und denzahlreichen Begleitveranstaltungen wirddeutlich, wie der Punkt mit der Zeit gehtund Künstler sowohl auf neue bildgebendeVerfahren und reproduzierende Drucktech-niken reagieren – wie zum Beispiel Roy Lich-tenstein und Sigmar Polke auf den Sieb-druck in den 1970er Jahren, Thomas Ruffheute auf die Pixel – als auch neue künstleri-sche Systeme und Bildarten erschaffen. Undwer noch mehr sehen und wissen möchte,dem ist die zeitgleich laufende Ausstellung„Rasterfahndung“ im Kunstmuseum Stutt-gart zu empfehlen, die die Bedeutung desRasters in der Kunst am Beispiel von rund 50 Künstlern untersucht (bis 7.10.).

Ulrike Lehmann

PUNKT-SYSTEME. Vom Pointillismus zum Pixel

16. Juni bis 30. September 2012 WILHELM-HACK-MUSEUM

Ludwigshafen am RheinEröffnung Sa 15. Juni 2012, 19h

www.wilhelmhack.museum

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DELTABEBEN. REGIONALE 2012Spannender Überblick über die derzeitige Kunst der Region

Nach dem erfolgreichen Auftakt der neuen Form einer Gruppenaus-stellung im Jahr 2010 im Wilhelm-Hack-Museum und im Kunstver-ein Ludwigshafen verspricht auch die diesjährige Regionale eine außergewöhnliche Entdeckungsreise in die zeitgenössische Kunst.Anfang Mai wählte eine sechsköpfige Jury 45 Künstler aus über 400 eingereichten Bewerbungen aus, deren Werke vom 22. Juli bis 2. September in der Kunsthalle Mannheim, im MannheimerKunstverein und in der Stadtgalerie zu sehen sein werden. Daskünstlerische Spektrum der Arbeiten reicht von gegenständlicherund konkreter Malerei, über Skulpturen und Installationen bis hinzur Videokunst und ist damit Ausdruck der besonderen Vielfalt,Kreativität und künstlerischen Schaffenskraft in der Region.

Gezeigt werden aktuelle Entwicklungen und neue Kunstwerke,Newcomer aber auch etablierte Künstler. Allen gemeinsam ist, dasssie in der Metropolregion geboren sind, hier studiert haben oder hier als Künstler aktiv arbeiten, wobei die geografischen Grenzen bisnach Karlsruhe und Mainz reichen. Die Regionale, die alle zwei Jahreim Wechsel in Ludwigshafen und Mannheim stattfindet, bietet soregionalen Künstlern und den Menschen der Region einen nichtganz alltäglichen Raum des Zusammentreffens und des Dialogs.

Während der Fokus der Kunsthalle Mannheim auf abstrakt-konkre-ten Werken liegt, präsentiert der Mannheimer Kunstverein vorwie-gend realistische, figurative Arbeiten. Die abstrakte Kunst bildet denAusstellungsschwerpunkt in der Stadtgalerie Mannheim.

Gezeigt werden:Jens Andres, Enrico Bach, Benedikt Dichgans, Götz Diergarten, Carina Doerflinger, Christine Fischer, Reiner Fuchs, Nele-Marie Gräber, Valentin Hennig, Barbara Hindahl, Myriam Holme, Anne Janoschka, Anja Kniebühler, Max Kosoric, Skafte Kuhn, GabrieleKünne & Matthias Moravek, Ana Laibach, Anabel Leiner, Max Leiß,Jonas Luntius, Vanessa May, Katharina Meister, Michel Meyer, Philipp Morlock, Olaf Quantius, Wolfgang Rempfer, Bernhard Sandfort, Max Santo, Christian Schmid, Marten Georg Schmid, Richard Schimanski, Monika Schneider, Sarah Schoderer, AngelikaSchröder, Julia Sinner, Fritz Stier, Claus Stolz, Marcia Raquel Székely,Konstantin Voit, Michael Volkmer, Magnus von Stetten, GerhardVormwald, Silvia Wille und Franziska Wolff.

Deltabeben. Regionale 201222. Juli bis 2. September 2012

Stadtgalerie Mannheimwww.stadtgalerie-mannheim.de

Mannheimer Kunstvereinwww.mannheimer-kunstverein.de

Kunsthalle Mannheimwww.kunsthalle-mannheim.eu

kunstraumMANNHEIM

HOMMAGEANNORBERTNÜSSLEMannheimer Meister der Collage

Ein Bonbonpapier, ein Eckchen einer Zigarettenschachtel, ein kleinesStückchen aus einem Reklameblättchen, ein buntes Polaroidbild undscheinbar unzählige kleine Fitzelchen von irgendwas fügen sich zuden authentischen Collagen von Norbert Nüssle. Er beherrschte dieseTechnik wie kein anderer und ist ihr zeitlebens treu geblieben. Einzig- artig und unverkennbar seine Werke, die aus Fundstücken, den „ob-jects trouvé“ und Farbe entstanden. Auf ganz eigene Weise sind sieZeitzeugen des Moments, denn Nüssle verwendete für seine CollagenDinge, die er auf der Straße fand und integrierte sie in seine außerge-wöhnlichen Arbeiten. Die bekanntesten sind seine „Urbanen Land-schaften“, die auf ihre Art romantische Ansichten der Bretagne undnatürlich immer wieder aus Nüssles Heimatstadt Mannheim zeigen.

Nobert Nüssle war einer der bedeutenden Mannheimer Maler seinerGeneration. In seiner Kunst verband er Malerei und Collage, wobeier sich auf die Darstellung des Menschen und dessen umgebendeLebensräume konzentrierte. Seine Sujets veränderten sich im Laufder Jahre. Der Mensch als zentrales Bildelement seiner frühen Werkewird Ende der 80er Jahren zunehmend abgelöst durch die Abbildungvon Plätzen und Städten. Seine Werke zeigen wiederkehrend Motiveaus Mannheim und der Bretagne, beides Wohn- und ArbeitsräumeNüssles, die seine Kunst stark inspirierten.

Im Juni wäre der vor Kurzem verstorbene Norbert Nüssle 80 Jahre geworden. Gleich zwei Mannheimer Ausstellungen widmen sich jetztseinen Arbeiten: Die Stadtgalerie präsentiert eine Retrospektive übersein künstlerisches Gesamtwerk, die Galerie theuer+scherr konzen-triert sich auf Arbeiten der letzten zehn Jahre. Ingrun Salzmann

Norbert Nüssle Malerei. Collagen.bis 8. Juli 2012 Stadtgalerie Mannheimwww.stadtgalerie-mannheim.de

bis 29. Juni bis 14. Juli 2012theuer+scherr, Mannheimwww.theuerundscherr.de

Herbstvision, 1964

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kunstraumMETROPOL 13

ZWISCHEN HIMMEL UND ERDELosgelöst schwebend, geerdet am Boden. Im Raum der Zeit oder mitten im Leben. Zwischen Himmel und Erde?

Weiße, luftig leichte Gebilde hängen von der hohen Decke, schein-bar achtlos verteilt. Einige hoch oben unerreichbar unter den Licht-fenstern, einige zum Greifen nah in halber Höhe, manche entferntim Hintergrund, andere ganz nah in der Mitte des Raumes. Große,Kleinere und Kleine, eng zu sammengefaltet ähnlich einer Knospe,deren Blätter dicht ineinander liegen, leicht gebläht, wie ein sanftaufgewehtes Segel oder prall gefüllt - alle schwebend wie Wolkenam Himmel.

Ein harmonisches Bild, in einem dazu stimmig passenden Raum,hoch, lichtdurchflutet mit nach oben geöffneten großen Fenstern,die den Horizont verwischen und so das Bild in die Weite des Him-mels tragen. Doch was auf den ersten Blick wie ein fast statischesGebilde erscheint, trägt Bewegung in sich. Ganz sacht und geheim-nisvoll schwingen die schwe benden Formen. Sie verändern sichlangsam, werden größer, dehnen sich aus und beanspruchen mehrRaum. Es erscheint als erwachen sie, getrieben von einer unsichtba-ren Kraft, bis sie sich vollständig und formvollendet entfaltet haben,bevor sie langsam aber unaufhörlich wieder in sich zusammensinken,klein und kraftlos werden, bis sie letztlich nur noch schlaff von derDecke herab hängen. Dann beginnt das Spiel des Formenwechselsauf wundersame Weise von Neuem.

Alle Figuren bewegen sich fortwährend. Sie durchleben einen Zyklusvon klein in sich ruhend, über eine Wachstumsphase bis zur Vollen -dung, um dann wieder in ihren Ursprungszustand zurückzukehren.Dabei folgen sie einem Rhythmus, einer gleichbleibenden Dynamik –sie atmen quasi. Luft ist das Element, das sie antreibt. Wie Lebewe-sen, Menschen und Pflanzen benötigten sie Luft, um diesen ständigwiederkehrenden Kreislauf wiederholen zu können.

Das nimmt auch den Betrachter gefangen. Er betritt den Raum undist inmitten der Bewegung, mitten in diesem Rhythmus, den er auchselbst in sich trägt. Die ab strakte Formgebung der pneumatischen

kunstraumLUDWIGSHAFEN

Figuren und deren stetige pulsierende Aktivität drängen ihm aufunterbewusste Art Assoziationen zu Prozessen und Abläufen desLebens auf - von Werden, Wachsen und Sein, aber auch von Wan-del und Vergehen.

Doch nur scheinbar befindet er sich in einem luftigen Wolkenhimmel.Wenige schwarze Figuren, die sich vom grauen Boden gen Himmelrecken, stören die himmlische Atmosphäre. Ebenfalls von Luft getrie-ben entfalten sie sich in Form von langen Röhren. Sie sind der be-wusst gesetzte Gegenpol zu den luftig anmutenden, weißen Wolken-gebilden. Schwarz, schlank, voll hektischerer Dynamik schnellen siezielgerichtet empor und sinken viel rascher wieder in sich zusammen.

Dem Künstlerpaar Bettina Bürkle und Klaus Illi ist es auf beeindruk-kende und fesselnde Weise gelungen, den Betrachter mit ihrenphantasievollen Skulpturen in den Bann zu ziehen. Ihre Figuren auszarter und dennoch robuster Ballonseide, sowie die verschiedenenBewegungsformen ergeben immer wieder neue und überraschendeGesamtbilder. Perspektiven und Eindrücke wechseln ständig. Der besondere Raum des Ludwigshafener Kunstvereins mit seinem überzehn Meter hohen Tonnengewölbe und den riesigen Oberlichtfen-stern, die das Tageslicht einfangen ist der perfekte Ort für ihre außergewöhnliche Raumkunst – die Künstler haben ihn als ganz wesentliches Element wie selbstverständlich mit ihrer Installation verbunden. So schaffen es Bürkle und Illi auf ganz spielerische Art,durch das Zusammenspiel von Aufsteigen, Aufblähen und Zusam-mensinken dem Betrachter die Sinnbilder von Werden und Vergehenals Metapher des Lebens näher zu bringen. Ingrun Salzmann

Bettina Bürkle und Klaus IlliZwischen Himmel und Erde

bis 1. Juli 2012 Kunstverein Ludwigshafen

www.kunstverein-ludwigshafen.de

Rauminstallation, 2012

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14 kunstraumMETROPOL

Die Videoinstallation CoRPo SaNTo vonMauricio Dias & Walter Riedweg präsentiertdas Ergebnis der künstlerischen Auseinan-dersetzung mit Werken von Insassen psychi-atrischer Anstalten in der Zeit zwischen1850 und 1930, überwiegend aus dem Be-stand der Heidelberger Sammlung Prinzhornund führt damit Reaktionen von Künstlernseit der Zeit Hans Prinzhorns (1886-1933)fort, unter ihnen Ernst Ludwig Kirchner, Max Ernst, Richard Lindner, Georg Baselitzund Arnulf Rainer.

Wobei CoRPo SaNTo nicht nur auf denWerken der Sammlung basiert, sondern die beiden renommierten VideokünstlerDias & Riedweg integrierten in ihrer Arbeiteine zusätzliche neue Dimension, indem siePsychiatrie-Erfahrene in Brasilien einbezo-gen haben, die noch heute unter ähnlichenUm ständen in psychiatrischen Einrichtungenleben wie in Europa vor der Psychiatrie-Reform. Das war für beide eine ganz neueErfahrung.

Bereits seit 1993 arbeiten der gebürtigeSüdamerikaner Mauricio Dias und derSchweizer Walter Riedweg zusammen. Sie nutzen ihre jeweiligen Erfahrungen in bildender Kunst und Performance zu ge-meinsamen interdisziplinären Kunstprojek-ten, hauptsächlich Videoinstallationen. Wobei sie stets der Frage nachgehen, wiedie individuelle Psyche den öffentlichenRaum formt und beeinflusst und ob dieserProzess auch umgekehrt verläuft. Sie über-nehmen dabei die Funktion des ‚Übersetzers‘

zwischen verschiedenen Welten, schaffen da-durch Raum und Möglichkeiten des Dialogs.Ihr aktuelles Projekt CoRPo SaNTo realisier-ten Dias & Riedweg mit etwa 50 Patientendes Instituto de Psiquiatria da UniversidadeFederal do Rio de Janeiro, die freiwillig amProjekt teilnahmen. Im alten, lange unge-nutzten Theater des Instituts, dem QorpoSanto, führten sie Workshops durch, bei de-nen die Akteure in verschiedene Kostümeund Charaktere schlüpften, und filmten diesedabei. Kostüme und Requisiten entstanden inZusammenarbeit mit dem Karneval-DesignerBruno Vilaça und der Kostümbildnerin KarinWyler, basierend auf Bildern und Zeichnun-gen der Sammlung Prinzhorn. Mit Unterstüt-zung des Kunsthandwerkers Ivan Jilek wurdeein großer Schminktisch angefertigt, der zen-trale Mittelpunkt der späteren Installation.

Jetzt bildet die Videoinstallation CoRPoSaNTo in Heidelberg die Garderobe des Theaters Qorpo Santo nach, gefüllt mit den farbenfrohen Originalkostümen und -requisiten. Wie in einer Theatergarderobesieht man einen lampengesäumten Spiegelauf dem Frisiertisch, der mittels geschickterProjektion das Geschehen spiegelt. Zu be-obachten ist, wie sich die Akteure kostümie-ren, Mäntel, Schals, Stiefel, Hüte, Perücken,Handschuhe und Masken anziehen und aufsetzen, sich schminken und sich dabei,Schritt für Schritt, in die fiktiven Charaktereder Sammlung verwandeln. Der Ausstel-lungsbesucher wird so bewusst in das Werkeingebunden – eine typische Strategie derKünstler, die den Blick des Zuschauers als

kunstraumHEIDELBERG

aktive vierte Dimension ihrer Arbeit verste-hen. Hinter dem Tisch, auf einer großen Pro-jektionsfläche, sieht man, wie die Teilnehmerder Workshops anschließend frei gewählteTheaterszenen und unerwartete Lieder inter-pretieren. Die Theatergarderobe fungiert alsMetapher für eine, wenn auch zeitlich be-grenzte, Aneignung einer Fantasie; der Aktdes sich Verkleidens steht für den Akt einerSchöpfung. Mit dem Kreieren fiktiver Figurenwollten Dias & Riedweg den Teilnehmern er-möglichen, aus der Situation uniformierterInternierung herauszutreten – und damit den„Corpo Santo“ (Heiligen Körper) wiederzu-beleben.

Begleitend zur Videoinstallation werden in der Ausstellung die etwa 50 Werke der Sammlung Prinzhorn zu sehen sein, die als Vorlage für die Kostüme dienten.

CoRPo SaNTo ist Teil des größeren Projektesungesehen und unerhört, zu dem auch dienächste Ausstellung, Rotations, von JavierTéllez gehört sowie ein zweibändiges Über-blickswerk, das eine Vielzahl von künstleri-schen Reaktionen auf die Sammlung Prinz-horn aus dem 20. und 21. Jahrhundert vorstellt. Dr. Thomas Röske

Mauricio Dias & Walter Riedwegungesehen und unerhört I: CoRPo SaNTo

bis 23. September 2012Sammlung Prinzhorn, Heidelberg

http://prinzhorn.ukl-hd.de

CoRPo SaNTo VIDEOINSTALLATIONEN ZU WERKEN DER SAMMLUNG PRINZHORN VON MAURICIO DIAS & WALTER RIEDWEG

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kunstraumMETROPOL 15

Robert Schad

Tanzbis 21. Oktober 2012

Skulpturenpark Heidelberg

www.skulpturenpark-heidelberg.de

Zmorg, 2011

kunstraumHEIDELBERG

GEGENSÄTZE ÜBERWINDENRobert Schad bittet zum Tanz

Zmorg, Kender, Varull, Balug – was im ersten Moment eher an ge-heimnisvolle Wesen aus mystischen Sagen erinnert, sind phantasie-volle Namen, die der Bildhauer Robert Schad im Schaffensprozess seinen unverwechselbaren Skulpturen zuordnet. Wie die formästhe-tischen Figuren selbst inspirieren sie, wecken Assoziationen, ladenein zum Dialog, zur Interaktion.

Und genau das passiert, wenn man die meterhohen sandgestrahltenStahlkonstruktionen wahrnimmt und sich auf sie einlässt. Jeder Blick-winkel eröffnet neue Perspektiven, wirft Fragen auf zu den sichtba-ren Paradoxien dieser raumgreifenden, rostbedeckten Werke, dietrotz offensichtlicher Gegensätze harmonisch in sich ruhen.

Massiver Stahl, tonnenschwer, der eine unglaubliche Leichtigkeitund Anmut ausstrahlt. Fast sieht es aus, als schweben die Figurenüber dem Boden. Starre lineare Metallstücke, die aneinandergereihtso geschwungene Formen ergeben, als würden sie sanft im Windflattern oder grazil zu einer lautlosen Musik tanzen. Dabei werdendie eigentlichen Materialeigenschaften des Stahls als schweres leblo-ses Element scheinbar völlig außer Kraft gesetzt – es entstehen Figu-ren mit einer spannenden Balance zwischen Bewegung und Ruhe. Esist als zeichnet Schad mit Stahl mal eben eine fließende Momentauf-nahme in den Raum, eine Bewegung, die kurzzeitig verharrt.

Robert Schad reizt die Herausforderung Stahl, dem einstigen Materi-al der Waffen, etwas Leichtes zu entlocken, ein Element zu bän di-gen, was eigentlich nicht zu bändigen ist. Seit über einem Viertel-jahrhundert arbeitet der in Ravensburg geborene Bildhauer aus-schließlich mit Vierkantstäben aus Baustahl, im Idealfall im Maß sei-ner Hand. Er setzt sich intensiv mit dem Werkstoff Stahl auseinanderund setzt ganz bewusst einen Kontrapunkt zur modernen DigitalenKunst. Die auf unterschiedliche Längen geschnittenen Metallstäbewerden nicht gebogen, sondern gemäß skizzierter Vorlagen in ver-schiedenen Winkeln arrangiert und zusammengeschweißt. Statt ek-kiger, scharfer oder technisch aussehender Kanten entstehen so ge-lenkartige, fast gewachsene Übergänge, die seinen Figuren Bewe-gung und Dynamik einhauchen und eine besondere Verbindung zurNatur herstellen.

Die Ausstellung mit dem Thema „Tanz“ im Skulpturenpark Heidel-berg zeigt acht seiner Exponate und ermöglicht einen eindrucks-vollen Überblick über das Werk von Robert Schad. Sie umfasst vier circa drei Meter hohe Figuren im Innenhof und vier Großplastiken, die sich bis zu zehn Meter in den Himmel strecken. Die raumgreifen-den Figuren, entstanden in einer Schiffswerft in Speyer, bilden mit der Umgebung des Gartens der Orthopädischen Klinik eine auffal-lend harmonische Einheit und rhythmisieren immer wieder auf’sNeue mit den historischen Gebäuden.

Der Skulpturenpark Heidelberg ist ein gemeinnütziger Verein, der1995 seine Tätigkeit aufnahm. Er verfügt über 24 Freilandskulpturenbedeutender deutscher und zum Teil auch internationaler Bildhauerdes 20. Jahrhunderts und der Gegenwart, die im Garten und Land-schaftspark der Universitätsklinik Heidelberg aufgestellt sind.

Ingrun Salzmann

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Worms

Mannheim

Schwetzingen

Weinheim

Luwigshafen

Speyer

Viernheim

Heidelberg

Wo sind die Stärken und Potenziale der Metropolregion im Hinblick auf die zeitgenössische Kunst? Wo sind die Besonderheiten?

Gemeinsame Ausstellungsprojekte der Mu-seen, Kunstvereine, Galerien und Sammlun-gen der Metropolregion waren erfolgreichund haben für nationale und internationaleAufmerksamkeit gesorgt. Diese Bereitschaftzur Zusammenarbeit, über Sparten-, Stadt-und Ländergrenzen hinweg, ist innerhalbDeutschlands singulär. Ich denke vor alleman das Fotofestival Mannheim-Ludwigsha-fen-Heidelberg 2011 das mit steigenden Zuschauerzahlen und einem weltweiten Medienecho für eine gelungene Koopera-tion belohnt wurde. Dieser wunderbar kura-tierte Blick auf die Fotografie zu Beginn deszweiten Jahrzehnts des 21. Jahrhundertssteht beispielhaft für die Stärken und Poten-tiale der Region Rhein-Neckar. Wir erhoffenuns für die Zukunft weitere Gemeinschafts-projekte, die bedeutende Ausstellungen zurealisieren vermögen – hier sind in unsererRegion noch nicht alle Möglichkeiten ausge-schöpft. Eine weitere Besonderheit ist sicher

imGESPRÄCH

Zusammenhang erwähne ich das StichwortAtelierförderung, die mancherorts bereitseingeführt ist. Die Eröffnung einer Stadtga-lerie in Zeiten klammer Kommunalhaushaltehat natürlich weithin ein positives Zeichengesetzt, das hoffentlich als Signal für weitereAnstrengungen der öffentlichen Hand aufdem Feld der Künstlerförderung verstandenwird. Wenn wir also in der gesamten RegionAnreize für die Künstler schaffen, sich hierniederzulassen, dann sehe ich der Zukunfthoffnungsvoll entgegen. Dazu gehört natür-lich auch die Projektförderung durch die Ge-meinden und Städte. Hier seien stellvertre-tend die spannenden Projekte EINRAUM -HAUS und KING KONG Contempary ArtProject genannt, die eine entsprechendeUnterstützung erhalten haben. Nebenbeibemerkt ist die Außenwirkung unsererKunstszene oft größer und positiver als esdie Eigenwahrnehmung vor Ort suggeriert.Wir dürfen also ruhig etwas selbstbewussterauf die Kunstszene der Metropolregionschauen.

Welche Ausstellung in der Region habenSie für den Sommer in Ihrem persönlichenTerminkalender eingeplant?

Als überzeugter und hoffentlich überzeu-gender Anhänger der Metropolregion freueich mich auf das Deltabeben. Regionale2012. Wer sich über das aktuelle Kunstge-schehen der Region informieren möchte,sollte diese Schau, die vom 22.07. bis zum2.09. zu sehen ist, nicht verpassen. Nebenzahlreichen weiteren Ausstellungsbesuchenhabe ich in meinem Kalender bereits dieAusstellung Heide Hinrichs: Echos rot ange-strichen, weil ich neugierig darauf bin, wel-chen Weg Susanne Weiß, die neue Leiterindes Heidelberger Kunstvereins, beschreitenwird. Und um der Zeit ein wenig vorzugrei-fen, erwähne ich noch die für den Herbst im Wilhelm-Hack-Museum geplante SchauSchwestern der Revolution. Künstlerinnender russischen Avantgarde.

UNVERWECHSELBARKUNST UND KULTUR IN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR

Thomas Kraus, Leiter des Kulturbüros der MRN

die im Vergleich zu anderen Regionen über-aus große Bereitschaft hier beheimateter pri-vater Mäzene und der Sponsoren aus derörtlichen Wirtschaft, zeitgenössische Kunstzu fördern. So sind immer wieder temporäreProjekte möglich, die einen Austausch mitKünstlern auf nationaler und internationalerEbene kreieren.

Welche Rolle nimmt die zeitgenössischeKunst im Rahmen der Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2020 ein?

Sie wird, so hoffe ich, eine Hauptrolle im Bewerbungsprozess übernehmen. Die Gale-risten, Ausstellungsmacher, Museumsleiterund Künstler der gesamten Region solltendie Chance nicht ungenutzt verstreichen las-sen, die diese Bewerbung bietet. Schließlichwird es Mannheim und der Metropolregionnicht gelingen in Brüssel Eindruck zu ma-chen, wenn auf dem Gebiet der zeitgenössi-schen Kunst ein großes Defizit diagnostiziertwerden müsste. Deshalb sollten sich die Ak-teure der Kunstszene Rhein-Neckar deutlichpositionieren und ihre Ideen an die Verant-wortlichen für die Bewerbung zur Europäi-schen Kulturhauptstadt herantragen. DerPhantasie sind da keine Grenzen gesetzt.Auch in diesem Fall empfehle ich die Kräftezu bündeln und ein aufeinander abgestimm-tes, gemeinsames Vorgehen. Allerdingssollte der Schwerpunkt nicht auf einmaligeFeuerwerke gesetzt werden, sondern auflangfristig angelegte Projekte mit Tiefenwir-kung.

Wie schätzen Sie die Entwicklung desKunstraums Rhein-Neckar ein?

Entscheidend für die Entwicklung des hiesi-gen Kunstraums wird sein, ob es gelingt, dieohne Zweifel vorhandenen Talente dazu zubewegen, in der Region zu bleiben. Es wirdviel davon abhängen, welche Arbeitsbedin-gungen Künstler hier vorfinden. In diesem

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Stefan Dallinger, Landrat des Rhein-Neckar Kreises

Kunst und Kultur im Rhein-Neckar-Kreisprägen maßgeblich die regionale Iden -tität. Hochkarätige Museen, zahlreiche

Ausstellungen und Galerien, Kleinkunstbüh-nen und Theater strahlen weit über den Rhein-Neckar-Kreis und die ganze Region hinaus.Abgerundet wird dieses Angebot durch dieKulturstätten des Kreises, die Stiftskirche Sun-nisheim in Sinsheim, das KommandantenhausDilsberg, das Kreisarchiv in Ladenburg und die Galerie der GRN-Klinik in Weinheim. DieseVeranstaltungsorte in der Fläche machen vie-len Kreiseinwohnerinnen und -einwohnernden Genuss von außergewöhnlichen Musik-und Theaterinszenierungen, Kabarett undKunstausstellungen erst möglich. Somit erfüllteine aktive lokale und regionale Kunst- undKulturszene unseren Kreis mit Leben undmacht ihn zur „Kulturregion“ im HerzenEuropas.

Das Kunstmagazin artline informiert schon seit über sieben Jahren länderübergreifend im südlichen Baden-Württemberg, im Elsass,in der Nord- und Ostschweiz sowie im Vorarl-berg und in Lichtenstein regelmäßig über dasdortige Kulturgeschehen. Umso mehr freueich mich, dass der Herausgeber von artlinekünftig seine Aktivitäten auf Nordbaden ausdehnen und mit dem neuen MagazinkunstraumMetropol auch die Kunst- und Kulturszene des Rhein-Neckar-Kreises kon-struktiv begleiten und über sie berichten wird.Davon erhoffen sich alle Kunstverantwortli-chen im Rhein-Neckar-Kreis eine größere regionale und überregionale Aufmerksam-keit für die zahlreichen Events in der ganzenRhein-Neckar-Region.

Bereits heute freue ich mich auf die erste Aus-gabe von kunstraumMetropol und wünscheallen Lesern einen informativen Einblick in diegroße Vielfalt und Qualität der Kunst-High-lights in der Region.

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NAIRY BAGHRAMIANHANNES BROECKERPreisträger Hector-Kunstpreis und Hector-Förderpreis

Alle drei Jahre vergeben die KunsthalleMannheim und die H.W. & J. Hector Stiftung zwei bedeutende Preise für Bild -hauerei, Objektkunst und Rauminstallation.

Randbereiche und Strukturen von Räumenins Bewusstsein rücken, wahrnehmbar ma-chen, das will Baghramian mit ihren Arbeitenerreichen. Die 1971 im Iran geborene undheute in Berlin lebende Künstlerin über-zeugte die Jury durch ihre ausdrucksstarkeund eigenwillige Ästhetik und erhält denHector-Kunstpreis, der bereits internationalanerkannte Positionen auszeichnet.

Der Hector-Förderpreis für junge in Deutsch-land lebende Künstler geht an Hannes Bro-ecker. 1980 geboren, lebt und arbeitet derKünstler in Berlin. Sein künstlerischer Aus-gangspunkt ist meist die subkulturelle Kunstim öffentlichen Raum. Bedingt durch sein Interesse an urbanen Strukturen und der Ge-staltung von „Un-Räumen“, von Peripheriensetzt er sich mit den Nebenschauplätzen desöffentlichen Lebens auseinander. (red)

Nairy Baghramian, Hannes Broecker, Kollektiv ‘Jochen Smith’,

Pauline M’Barek, Rober Ludwig,Hector-Kunstpreises/Hector-Förderpreis 2012

21. Juli bis 28. OktoberKunsthalle Mannheim

Preisverleihung u. Vernissage, 20. Juli, 19:30hwww.kunsthalle-mannheim.eu

„Ich will nicht reden, ich will performen.“ Mit diesen Worten tritt Ben Patterson, einerder wichtigsten Vertreter und Mitbegründerdes Fluxus, in die Mitte des Raumes undbeginnt konzentriert mit den Vorbereitun-gen zur „Simple Opera“: An acht Freiwilligeaus dem Publikum werden kleine Flöten ver-teilt. Nach kurzer Einweisung, Aufstellungdes Orchesters und Einspielen der Instru-mente dirigiert und kommentiert Pattersonsein arrangiertes Ein-Ton-Stück. Auf ganztypische Weise ist es Ausdruck von Fluxus.

Fluxus ist eine der einflussreichsten Kunst-richtungen in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts und eine der radikalsten. Nichtnur das bis zur Geburtstunde des Fluxus zu Beginn der 60er Jahre geltende Kunstver- ständnis wird vollständig abgelehnt, neinFluxus begreift sich von Anfang an als Anti-Establisment. Durch die Verbindung vonTheater, Tanz, Musik und Aktion schafft Fluxus neue intermediale Kunstformen undschließlich die Performance, die aus derGegenwartskunst nicht mehr wegzudenkenist. Leben und Kunst werden bewusst inBeziehung gesetzt, alltägliche Abläufe, aberteilweise auch völlig absurde Handlungen in einen neuen Kontext übertragen und inmusikalische Partituren übersetzt. Auch dieFrage des Urheberrechts – heute heftigstdiskutiert – haben die Fluxuskünstler schonlängst hinter sich gelassen. Ihre Stücke sindvöllig frei von kommerziellen Absichten unddürfen jederzeit und von jedem aufgeführtwerden.

Nairy Baghramian, Türsteher (Bouncer), 2008Ben Patterson dirigiert die „Simple Opera“, 2012

Die Werke des Amerikaners Ben Pattersongehören unbestritten zu den großen Klassi-kern in der Perfomancekunst und die Aus -stellung in der Stadtgalerie ist einzigartig. Sie erlaubt anhand von Partituren, Bildernund Filmmitschnitten von Perfomanceauf-führungen einen Gesamtüberblick über dassympathische Werk des ausgebildeten Musi-kers - beginnend mit Pattersons frühenPartituren, die den Happening-Anweisun-gen von Allan Kaprow und Al Hansenähneln, darunter das berühmte „Papier -stück“ bis hin zu seinen späteren Stücken, in denen er sich mit bekannten Kompositio-nen der klassischen Musik auseinandersetzt,sie vom überhöhten Pathos befreit, dieDistanz zum Zuschauer völlig aufhebt undparodistische Elemente aufnimmt. Oder wosonst darf man am Ende von Wagners Tri-stan und Isolde als Konzertbesucher mitStäbchen den Milchreis von Isolde naschen?

Sicher einer der Höhepunkt dieser besonde-ren Ausstellung ist die Performance „Re-quiem für einen Flügel“, die am 17. Juni, ab 17 Uhr aufgeführt wird. Gemäß Partiturwird ein Flügel, während eines Konzertes(vierhändig) mit verschiedenen Werkzeugenin seine Einzelteile zerlegt, bis der letzte Tonverklingt. Ingrun Salzmann

Ben PattersonEvent Scores

bis 8. Juli 2012Stadtgalerie Mannheim

www.stadtgalerie-mannheim.de

BEN PATTERSON. EVENT SCORESMannheimer Stadtgalerie zeigt komplettes Werk

kunstraumMANNHEIM

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HEIDELBERGKati ElmErnst ist das Leben, heiter die Kunstbis 15. Juni 2012Kunstmassnahmen – Jürgen LeibigHauptstraße 106, HeidelbergMo-Sa 10-19h

Marie Madeleine Saludes, Thorsten Bisby-SaludasSaludes und Bisbybis 16. Juni 2012Füllhorn LebensARTFritz-Frey-Straße 15, HeidelbergDi-Fr 10-20h, Sa 10-16h

Yvon Chabrowski, Sandra SchäferStudio #3: Das Aufblättern bis 8. Juli 2012Heidelberger KunstvereinHauptstraße 97, HeidelbergDi-Fr 12-19h, Sa 11-19h

Claudia Baugut, Christine Jung, Dieter Gilfert, Judith RungeHallesche Störung –Austauschausstellung mit Halle/Magdeburg9. Juni bis 8. Juli 2012Heidelberger Forum für KunstHeiliggeiststraße 21, HeidelbergDi-So 14-18h

Maria Kropfitsch, Evelyn WeinzierlMalerei, Zeichnung, Skulptur15. Juni bis 17. Juli 2012Galerie p13, Pfaffengasse 13Di-Sa 11-13h, 14:30-19hVernissage Do 14. Juni 2012, 19h

Valerio GiaconeMetamorfosi romane23. Juni bis 19. Juli 2012Kunstmassnahmen – Jürgen LeibigHauptstraße 106, HeidelbergMo-Sa 19-19hVernissage Sa 23. Juni 2012, 20h

Guido MangoldFotografien 1958 bis heutebis 22. Juli 2012Kurpfälzisches MuseumHauptstraße 97, HeidelbergDi-So 10-18h

Ruth Broeckmann, Karin Bund-schuh, Ursula Gerke-Schmitt, Angelika Karoly, Karola Kauff-mann (als Gast), Karin Kolster-Kelly, Traudel Lindauer, SilkeProttung, Julia Rauen, NoemieReichert, Susanne Schmitt, Bärbel Schulz, Sunok-Cho, Barbara Tafel, Nicole Wessels,Sabine Zeile (GEDOK Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer Heidelberg)Einmalig! – das Unikatbis 22. Juli 2012Textilsammlung Max BerkBrahmstraße 8, HeidelbergMi, Sa, So 13-18h

Barbara GuthyLeben fühlen22. Juni bis 28. Juli 2012Füllhorn LebensARTFritz-Frey-Straße 15, HeidelbergDi-Fr 10-20h, Sa 10-16hVernissage Fr 22. Juni 2012, 20h

Sou Vai Keng, Martin ZellerDie Rückseite des Augesbis 4. August 2012Galerie Julia PhilippiHauptstraße 4, HeidelbergDo, Fr 14-19h, Sa 12-16h

Heide HinrichsEchos bis 12. August 2012Heidelberger KunstvereinHauptstraße 97, HeidelbergDi-Fr 12-19h, Sa 11-19h

AUSSTELLUNGEN

Sou Vai Keng, Martin ZellerDie Malerin Sou Vai Keng undder im Medium Fotografie arbei-tende Martin Zeller fanden sichzu einem Kunstprojekt zusam-men, das sich mit dem Werk von Edvard Munch auseinandersetztund Malerei in der Tradition der chinesischen Tuschmalereimit der neuesten digitalen Foto-grafie vereinigt.Galerie Julia Philippi, HDbis 4. August 2012

Claudi Casanovas, Alev Ebüzziya SiesbyeDie großen, schalenartigen Arbei-ten des Spaniers Claudi Casano-vas sind in ihrer Rauheit ausscha mottierten Tonen das schierIrdene. Scheinen sie mehr Naturals gemacht, sind dennoch subtilkomponiert. Die in Paris lebendeTürkin Alev Ebüzziya Siesbye da-gegen ist eine Klassikerin stren-ger Gefäßkunst. Ihre offenen,dünnwandig gebauten Schalenverfolgen die Idee des absolutenGefäßes.Galerie Marianne Heller, HD17. Juni bis 2. Sept. 2012

hack-museumsgARTenBlumen, Blüten, Kräuter undPflanzen sind auf vielen Gemäl-den des Wilhelm-Hack-Museumszu sehen. Doch seit März lädtdas Museum alle ein, selbst zueinem Künstler zu werden undkreativ den urbanen Garten aufdem Klüberplatz zum Erblühenzu bringen. Dabei sind der Phan-tasie keine Grenzen gesetzt.Wilhelm-Hack-Museum, LUbis 28. Okt. 2012

Manuela Saurer, Micha Aregger, Eve Kobli Scheiber,Reto ScheiberDie Ausstellung thematisiert dieHistorie des Anwesens und denCharakter des Ortes. Das Motto„Gott und die Welt“, Besitzerund Ort werden durch künstleri-sche Positionen einander gegen-über gestellt und auf Aktualitätund gesellschaftliche Relevanzhin untersucht.Galerie ASPEKT, Neustadt26. August bis 7. Okt. 2012

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Johanna Diehl, Raphael SbrzesnyShowing the Case: Showcasebis 12. August 2012Heidelberger KunstvereinHauptstraße 97, HeidelbergDi-Fr 12-19h, Sa 11-19h

Haejun Jo, Donghwan Jo, Jan Casper, Anne König, Jan WenzelStudio #4: Aus der Distanz 12. Juli bis 12. August 2012Heidelberger KunstvereinHauptstraße 97, HeidelbergDi-Fr 12-19h, Sa 11-19hEröffnung Mi 11. Juli 2012

GelbJurierte Mitglieder ausstellungzum Thema „Farbe Gelb“14. Juli bis 19. August 2012Heidelberger Forum für KunstHeiliggeiststraße 21, HeidelbergDi-So 14-18hVernissage Fr. 13. Juli 2012, 20h

Kelten am Fluss – Handel und Verkehr am Unteren Neckarbis 26. August 2012Kurpfälzisches MuseumHauptstraße 97, HeidelbergDi-So 10-18h

Vera von ReizensteinWillibald-Kramm-Preis-StiftungSkulpturen1. Juli bis 29. August 2012Stadtbücherei HeidelbergPoststraße 15, HeidelbergDi-Fr 10-20h, Sa 10-16hVernissage So 1. Juli 2012, 11h

Willi SiberObjekte und Skulpturen20. Juli bis 1. September 2012Galerie p13, HeidelbergPfaffengasse 13Di-Sa 11-13h, 14:30-19hVernissage Do 19. Juli 2012, 19h

Claudi Casanovas, Alev Ebüzziya SiesbyeErde und Himmel17. Juni bis 2. Sept. 2012Galerie Marianne HellerFriedrich-Ebert-Anlage 2, HeidelbergDi-Fr 11-13h, 14-18h, Sa 11-18h

Mauricio Dias & Walter Riedwegungesehen und unerhört I:CoRPo SaNTo – Videoinstallation zu Werken der Sammlung Prinzhorn von Dias & Riedwegbis 23. September 2012Sammlung PrinzhornVoßstraße 2, HeidelbergDi, Do-So 11-17h, Mi 11-20h

Annette Blaschke, Lisa Berger,Astrid Bergmann, Ursula Blaha,Ruth Broeckmann, Lilo Brockmann, Ursula Gerke-Schmitt, Christiane von Götz,Ruth Groß, Angelika Karoly, Caroline Laengerer, Elsbeth Lang,Petra Lindenmeyer, Philine Maurus, Hildegard Parekh, Silke Prottung, Noemie Alt-Reichert, Roswitha Scheithauer,Bärbel Schulz, Marina Volkovaund Nicole Wessels (GEDOK Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer)Traum vom Fliegenbis 28. Sept. 2012Thoraxklinik HeidelbergAmalienstraße 5, Heidelbergtäglich 8-20h

Dongwhan Jo, Haejun Jo,Jan Caspers, Anne König,Jan Wenzel;Studio #4: Das Aufzeichnen12. Juli bis 12. August 2012 25. August bis 30. Sept. 2012 Heidelberger KunstvereinHauptstraße 97, HeidelbergDi-Fr 12-19h, Sa 11-19h

Tino Bittner, Udo Dettmann, Thomas SanderParallaxe – Die komische IllusionAustauschausstellung mit Schwerin15. Sept. bis 14. Okt. 2012Heidelberger Forum für KunstHeiliggeiststraße 21, HeidelbergDi-So 14-18hVernissage Fr 14. Sept. 2012, 20h

Robert SchadTanzbis 21. Oktober 2012SkulpturenparkSchlierbacher Landstr. 200a, Heidelbergtäglich geöffnet

Die Liebhaber Eine Ausstellung über das Ver-hältnis von Autorschaft, Kunstund ihrem Kontext 25. August bis 4. Nov. 2012Heidelberger KunstvereinHauptstraße 97, HeidelbergDi-Fr 12-19h, Sa 11-19hEröffnung Fr 24. August 2012

Maarten ThielZeichnung und Radierung16. Sept. bis 17. Nov. 2012Galerie Julia PhilippiHauptstraße 4, HeidelbergDo, Fr 14-19h, Sa 12-16h

KAISERSLAUTERNThomas Kitzinger u.a.Das trifft sichbis 1. Juli 2012Museum PfalzgalerieMuseumsplatz 1, KaiserslauternDi 11-20h, Mi-So 10-17h

Klaus StaudtDas druckgrafische Werkbis 15. Juli 2012Museum PfalzgalerieMuseumsplatz 1, KaiserslauternDi 11-20h, Mi-So 10-17h

Susanne KrellAttigit.Projektbis 17. Juli 2012Museum PfalzgalerieMuseumsplatz 1, KaiserslauternDi 11-20h, Mi-So 10-17h

Anselm BaumannHaken, Löcher und Geschmeidebis 22. Juli 201Museum PfalzgalerieMuseumsplatz 1, KaiserslauternDi 11-20h, Mi-So 10-17h

Pfalzpreis für Bildende KunstMalerei15. Juli bis 19. August 2012Museum PfalzgalerieMuseumsplatz 1, KaiserslauternDi 11-20h, Mi-So 10-17hEröffnung So 15. Juli 2012

Franz Erhard WalterAquarelle28. Juli bis 26. August 2012Museum PfalzgalerieMuseumsplatz 1, KaiserslauternDi 11-20h, Mi-So 10-17hEröffnung Fr 27. Juli 2012

Qiu Shihua8. September 2012 bis 6. Januar 2013Museum PfalzgalerieMuseumsplatz 1, KaiserslauternDi 11-20h, Mi-So 10-17hEröffnung Fr 7. September 2012

KARLSRUHEBernhard SandfortDialogische Malerei und das Museum der Fragen16. Juni bis 9. Sept. 2012ZKM, Museum für Neue KunstLorenzstraße 19, KarlsruheMi-Fr 10-18h, Sa-So 11-18h

LADENBURGDieter Balzer, Heidi Gerullis, Reiner Seliger16. Juni bis 28. Juli 2012Galerie Linde HollingerRheingaustraße 34, LadenburgMi-Fr 13-17h und Sa 12-16hEröffnung Sa 16. Juni 2012, 17h

Künstler der Galerie und Neuentdeckungen15. Sept. bis 26. Okt. 2012Galerie Linde HollingerRheingaustraße 34, LadenburgMi-Fr 13-17h und Sa 12-16hEröffnung Sa 15. September 2012, 17h

AUSSTELLUNGEN

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LANDAUEckard Froeschlin, Ana Laibach, Sybille Onnen, Emö Simonyi, Anna StanglSelbstverschiebungbis 24. Juni 2012Kunstverein Villa StrecciusSüdring 20, LandauDi, Mi 17-20h, Do-So 14-17h

LUDWIGSHAFENBettina Bürkle, Klaus IlliZwischen Himmel und Erdebis 1. Juli 2012Kunstverein LudwigshafenBismarckstraße 44-48, LudwigshafenDi-Fr 12-18h, Sa und So 11-18h

Rajkamal KahlonDoppelbilderbis 22. Juli 2012Rudolf-Scharpf-GalerieHemshofstraße 54, LudwigshafenDo, Fr 15-18h, Sa, So 13-18h

Dimitri VojnovGott um die Welt – ohne Zensur6. Juli bis 10. August 2012Kunsthaus OggersheimSchillerplatz 2, Ludwigshafen-OggersheimEröffnung Fr 6. Juli 2012, 19hMi, Fr 17-19h

hackordnung # 3Sounds & SilenceNeupräsentation der Sammlungbis 9. September 2012Wilhelm-Hack-MuseumBerliner Straße 23, LudwigshafenDi, Mi, Fr 11-18h, Do 11-20h, Sa, So 10-18h

Corinna Schnitt Tee trinken16. Juni bis 15. Sept. 2012dis>play, Wilhelm-Hack-MuseumBerliner Straße 23, LudwigshafenDi, Mi, Fr 11-18h, Do 11-20h, Sa, So 10-18hEröffnung Fr 15. Juni 2012, 19h

Punkt - SystemeVom Pointillismus zum Pixel16. Juni bis 30. Sept. 2012 Wilhelm-Hack-MuseumBerliner Straße 23, LudwigshafenDi, Mi, Fr 11-18h, Do 11-20h, Sa, So 10-18hEröffnung Sa 15. Juni 2012, 19h

hack-museumsgARTenEin Garten für alle!bis 28. Oktober 2012Wilhelm-Hack-MuseumBerliner Straße 23, LudwigshafenDi, Mi, Fr 11-18h, Do 11-20h, Sa, So 10-18h

Anne Neukamp15. Sept. bis 23. Dez. 2012Rudolf-Scharpf-GalerieHemshofstraße 54, LudwigshafenDo, Fr 15-18h, Sa, So 13-18hEröffnung Fr 14. Sept. 2012, 19h

MANNHEIMMartin BrügerErwartung und Kurzschlussbis 10. Juni 2012Mannheimer Kunstverein Augustaanlage 58, MannheimDi-So u. Feiertage 12-17h

Thomas Kleemann, Friedemann Grieshaberbis 16. Juni 2012Galerie Keller Rheindammstraße 50, MannheimMi, Do 14-18, Fr, Sa 11-15h

Pipilotti RistAugapfelmassagebis 24. Juni 2012Kunsthalle Mannheim, Friedrichsplatz 4, MannheimDi-So u. Feiertage 11-18hMi 18-20h, Eintritt frei

Ajee (FR), Ben Allen (GB), Blek le Rat (F), Luke Chueh (USA),Shepard Fairey (USA), EmilioGarcia (SP), Hubertus von derGoltz (D), Ottmar Hörl (D), Frank Kozik (USA), Joe Ledbetter(USA), L.E.T. (D) Marka27 (USA),

Hartmut Neumann (D), Pinky(GB), Stinkfish (CO), Stefan Szczesny (D), The London Police (GB), Peter Vogel (D) und andereBlack ‘n Whitebis 30. Juni 2012Galerie KastenWerderstraße 18, MannheimDi-Fr 14-19h, Sa 12-15h

Miroslav TichyArt-Outlaw8. bis 30. Juni 2012Strümpfe – The Supper-ArtclubJungbuschsstraße 3, MannheimDi-Do 11-17h, Fr-Sa 20-02h (an den ersten drei Wochenenden im Monat)

SammelStücke1. bis 30. Juni 2012arthea Galerie am RosengartenStresemannstraße 4, MannheimDi, Do, Fr 14-18:30h, Sa 12-16h

Ben PattersonEvent Scoresbis 8. Juli 2012Stadtgalerie MannheimS 4, 17, MannheimDo-So 12-18h17h, 17. Juni Performance

Norbert NüssleMalerei. Collagen.bis 8. Juli 2012Stadtgalerie MannheimS 4, 17, MannheimDo-So 12-18h

Norbert Nüssle29. Juni bis 14. Juli 2012theuer + scherrFriedrichsplatz 19, MannheimMo-Fr, 19-19h und Sa 10-16h

Kooperationsprojekt mit Hochschule Mannheim17. Juni bis 15. Juli 2012Mannheimer Kunstverein Augustaanlage 58, MannheimDi-So u. Feiertage 12-17h

Elisabeth SonneckInstallation24. Juni bis 21. Juli 2012cube 4x4x4Augartenstraße 68, MannheimDo-Fr 16-19h, Sa 12-16h und nach Vereinbarung

Serena Amrein, Doris Erbacher, Elisabeth Sonneck,Günter Walterlinear24. Juni bis 21. Juli 2012märz galerie mannheimBeethovenstraße 18, MannheimDo-Fr 16-19h, Sa 12-16h und nach Vereinbarung

Peter Schlör16. Juni bis 28. Juli 2012Galerie Peter ZimmermannLeibnizstraße 20, MannheimDi-Fr 12:30-18h, Sa 11-14h

Steffen SeegerONE LINE16. Juni bis 28. Juli 2012Galerie STOFFWECHSELHafenstr. 74, Mannheim Di, Do-Sa 16-21h

Artur PfauFotograf und Zeitzeuge Mannheimsbis 29. Juli 2012REMReiss-Engelhorn-MuseenMuseum Weltkulturen D5,MannheimDi-So 11-18h

Bodo Hirsch (D), Dina Kikkert(NL), Rita Klein (D), Lydia Krystal(D), Jeanny Lenssen (B), Paint(CH), Roelofje van Opzeeland(NL), Cora A. Schwindt (D)bis 20. August 2012Galerie Böhner (im Signal-Iduna Business Tower)Willy Brandt Platz 5, MannheimMo-Fr 9-17h

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Hijacked 2Deutschland Australienbis 26. August 2012REMReiss-Engelhorn-MuseenMuseum Weltkulturen D5,MannheimDi-So 11-18h

Sammeln! Die Kunstkammer des Kaisers in Wienbis 2. Sept. 2012REMReiss-Engelhorn-MuseenMuseum Zeughaus C5, MannheimDi-So 11-18h

Deltabeben - Regionale 201222. Juli bis 2. September 2012Kunsthalle Mannheim Friedrichsplatz 4, MannheimDi-So u. Feiertage 11-18hMi 18-20h, Eintritt frei

Stadtgalerie MannheimS 4, 17, MannheimDo-So 12-18h

Mannheimer Kunstverein Augustaanlage 58, MannheimDi-So u. Feiertage 12-17h

Mikis & Pablo (Hombre) FontagnierFotografie/Graffiti7. August bis 15. Sept. 2012Galerie STOFFWECHSELHafenstr. 74, Mannheim Di, Do-Sa 16-21h

Thea Bonnecroy (NL), Carry van Delft (NL), Frédéric Fortanier(NL), Frans Frengen (B), HalbeHageman (NL), Liesbeth Nieu-wenhuijse (NL),Paul Versteegh(NL), Hein Wachinger (D)bis 20. September 2012Galerie Böhner (im Bechtle IT-Systemhaus)Beselstraße 20-22, MannheimMo-Fr 9-17h

Galerientage 201221. Sept. bis 23. Sept. 2012Mannheimer Kunstverein Augustaanlage 58, MannheimDi-So u. Feiertage 12-17h

MusikWeltenbis 30. Sept. 2012REMReiss-Engelhorn-MuseenMuseum Bassermannhaus C4,9,MannheimDi-So 11-18h

Stephan WolterInstallation14. Sept. bis 20. Okt. 2012cube 4x4x4Augartenstraße 68, MannheimDo-Fr 16-19h, Sa 12-16h und nach Vereinbarung

Jean-François Dubreuil, G.Y.Wu,Shizuko Yoshikawa, Hans Jörg GlattfelderDIAGONAL14. Sept. bis 20. Okt. 2012märz galerie mannheimBeethovenstraße 18, MannheimDo-Fr 16-19h, Sa 12-16h und nach Vereinbarung

Fragmente14. Sept. bis 21. Okt. 2012Stadtgalerie MannheimS 4, 17, MannheimDo-So 12-18Eröffnung Do 13. September 2012, 19h

Nairy Baghramian, Hannes Broecker,Kollektiv ‘JochenSmith’,Pauline M’Barek,Rober LudwigHector-Kunstpreises/Hector-Förderpreis 201221. Juli bis 28. Oktober 2012Kunsthalle MannheimFriedrichsplatz 4, MannheimDi-So u. Feiertage 11-18hMi 18-20hPreisverleihung und VernissageFr 20. Juli 2012, 19:30h

Die Geburtsstundeder FotografieMeilensteine derGernsheim-Collection9. Sept. 2012 bis 6. Jan. 2013REM, Reiss-Engelhorn-MuseenC4,9, MannheimDi-So 11-18h

Architecture China – The 100 Contemporary Projects 16. Sept. 2012 bis 13. Jan. 2013REM, Reiss-Engelhorn-MuseenMuseum Zeughaus C5, MannheimDi-So 11-18h

Benediktund die Welt der frühen Klösterbis 13. Jan. 2013REM, Reiss-Engelhorn-MuseenMuseum Bassermannhaus C4,9,MannheimDi-So 11-18h

MUTTERSTADTHeinz Seeber, Bahaiden, Christian Borth, Gunnar Mozer,Li HaibinNeue Galeriebis 30. Juni 2012Galerie Moderne & Zeitgenössische KunstAn der Fohlenweide 10-14MutterstadtMo-Fr 9-19h, Sa 9-17hVernissage 15. Juni 2012, 17hGalerieeröffnung 16. Juni 2012, 9-17h

REIN – SEIN3. Juli bis 4. August 2012Galerie Moderne & Zeitgenössische KunstAn der Fohlenweide 10-14MutterstadtMo-Fr 9-19h, Sa 9-17h

Queer7. August bis 29. Sept. 2012Galerie Moderne & Zeitgenössische KunstAn der Fohlenweide 10-14MutterstadtMo-Fr 9-19h, Sa 9-17h

NEUSTADTVera Zahnhausenlost gardenbis 8. Juli 2012Galerie ASPEKTMaximilianstraße 18, NeustadtDi 18-20h, Fr, So 15-20h,

Manuela Saurer, Micha Aregger, Eve Kobli Scheiber, Reto ScheiberZwei / Eins26. August bis 7. Okt. 2012 (im Rahmen des KultursommersRheinland-Pfalz 2012)Galerie ASPEKTMaxililianstraße 18, NeustadtDi 18-20h, Fr, So 15-20h, Vernissage So 26. Aug 2012, 15h

SCHWETZINGENAchim FreyerWege und Wandlungenbis 17. Juni 2012Kunstverein SchwetzingenOrangerie im Schloss, SchwetzingenMi-Sa 14-19h und So 11-19h

Peter R. KeilLeben im Farbrausch7. bis 29. Juli 2012Orangerie im Schloss Schwetzingen,SchwetzingenMi-Sa 14-19h und So 11-19hEröffnungsparty, Sa 7. Juli 2012, ab 19h

Matthias PerletMalerei7. bis 29. Juli 2012Kunstverein SchwetzingenPalais Hirsch, SchwetzingenMi-Sa 14-19h, So 11-19h

Jubiläumsausstellung8. bis 30. September 2012Kunstverein SchwetzingenPalais Hirsch, SchwetzingenMi-Sa 14-19h, So 11-19h

AUSSTELLUNGEN

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VIERNHEIMMona Breede, Simon Schubert, Florian Heinke, Marc Dittrich u.a. (Gruppenausstellung)Gesichtsverlust – Be(com)ing (in)visiblebis 30. Juni 2012Kunsthaus ViernheimRathausstraße 36, ViernheimDo, Fr, 15-18h und Sa 10-13h

Jutta Hass, Gerdi GutperleVolumen trifft Transparenzbis 19. August 2012Kunstraum Gerdi GutperleHeidelberger Straße 9, ViernheimFr, Sa, So 14-18h

WALLDORFSAP Geburtstag und Ereignisse aus vier Dekaden in 40 Illustrationenbis 30. September 2012SAP internationales SchulungszentrumDietmar-Hopp-Allee, Geb. 5,WalldorfMo-Fr 10-20h

WEINHEIMGerd Mackensenganz nah und weit wegbis 15. Juni 2012Kunsthaus KlüberMarktplatz 5, WeinheimDi-Fr 10-13h und 14-18:30h und Sa 10-15h

WORMSStefan PietrygaSkulpturen16. Juni bis 15. Juli 2012Kunstverein WormsRenzstraße 7-9, WormsMi 18-20h, Sa, So 15-18h

Benyamin ReichJud Süß29. Juli bis 2. September 2012Kunstverein WormsRenzstraße 7-9, WormsMi 18-20h, Sa, So 15-18h

BILDNACHWEISE

Cover: Rauminstallation 2012 Kunstverein Ludwigshafen,

Wort.Bild.Kultur. UG (haftungsbeschränkt)

S. 4 Untitled (aus der Serie “Fallen Kann Ich Auch Alleine”)

Olaf Unverzart,1999, © Oechsner Galerie

S. 4 Nick Cave, Ingvar Kenne, 2001, © Ingvar Kenne

S. 3,5 Schwimmen, Cologne, Thekla Ehling, 2008, © Thekla Ehling

S. 3,7 Heide Hinrichs, falling star, 2007

S. 3,8,9 Keil-Collection Heidelberg

S. 9 Foto P. Keil, Ralf Krämer

S. 10 Adolf Erbslöh,Badende,1908, Öl auf Leinwand, 54 x 46,2 cm

Courtesy Galerie Jörg Schuhmacher, Frankfurt; Galerie Draheim, Wiesbaden,

© VG Bild-Kunst, Foto: Heiko Wolfraum

S. 3,11 Yayoi Kusama,The Obliteration Room, 2012, Rauminstallation, The

Obliteration Room, 2011 GOMA Brisbane, Foto: Natasha Harth, Courtesy

Victoria Miro, London, Ota Fine Arts, Tokyo and Yayoi Kusama Studio Inc. ©

Yayoi Kusama Christoph

S. 12 Herbstvision,1964. Foto: Hans-J. Schroeder

S. 13 Rauminstallation 2012 Kunstverein Ludwigshafen,

Wort.Bild.Kultur. UG (haftungsbeschränkt)

S. 14 Dias & Riedweg, CoRPo SaNTo, 2012,

Still aus der Videoinstallation

S. 15 Zmorg, Wort.Bild.Kultur. UG (haftungsbeschränkt)

S. 16 Foto T. Kraus, Dietrich Bechtel

S. 18 Ben Petterson, Wort.Bild.Kultur. UG (haftungsbeschränkt)

S. 18 Nairy Baghramian, Türsteher (Bouncer), 2008, Polished

aluminium, rubber, 220 x 110 x 65 cm, Installation view

The Walker’s Day Off, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden 2008, Courtesy

the artist and Galerie Buchholz, Cologne/Berlin

S. 19 v.l.n.r. Martin Zeller / Gefäße der Keramikkünstlerin, Alev Siesbye,

Türkei/Frankreich Photo Patrick Muller / Illustration+Zeichnung „Hackmuse-

umsgarten“ Eberhard Grillparzer 2012/ Kinderschuhe, Manuela Saurer

IMPRESSUMHerausgeber: art-media-edition-Verlag, Insel 3, D-79098 Freiburg, Tel. +49 (0) 761/ 8 81 74 76Geschäftsführung: Björn Barg Projektleitung, Redaktion, Anzeigen: Wort.Bild.Kultur. UG (haftungsbeschränkt)[email protected] dieser Ausgabe Dr. Kristina Hoge, Ingrun Salzmann, Ulrike Lehmann, Dr. Thomas Röske

Auflage 5000 kunstraumMETROPOL liegt in ausgewählten Museen und Kunsträumen aus.

Nächste Ausgabe: September - NovemberAnzeigenschluss: Mo 10.09.2012 Erscheinungstermin: Fr 21.09.2012

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