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Zeche Zollverein Essen Im Essener Norden gehört die Zeche Zollverein mit seiner Schachtanlage XII, der Kokerei und den Schachtanlagen 1/2/8 zu den bedeutendsten Industriedenkmälern Europas. Im Dezember 2001 wurde die Zeche Zollverein von der UNESCO zum Weltkulturerbe deklariert. Seither ist der weitläufige Industriekomplex Publikumsmagnet und Heimat für Kunst und Kultur im Ruhrgebiet. Das 55 Meter hohe Doppelbockfördergerüst gilt als Symbol für das gesamte Areal der Zeche Zollverein und stellt den optischen Mittelpunkt der imposanten Anlage dar. Er wird auch "Eiffelturm des Ruhrgebiets" genannt und ist damit zu einem Markenzeichen für das gesamte Ruhrgebiet geworden. Funktionalität und Ästhetik Mitte des 19. Jahrhunderts begannen im Essener Norden im damaligen Dorf Katernberg die ersten Abteufarbeiten auf dem Gelände des Schachtes 1/2. Dieser befand sich in der Nähe der Die Zeche Zollverein in Essen gehört zum WeltkulturerbeKöln-Mindener Bahnstrecke, wodurch der An- und Abtransport von Materialien zur Zeche gesichert war. Die ursprüngliche Doppel-Malakow- Anlage wurde um 1930 durch die Architekten Schupp und Kremmer zusammen mit den Werksingenieuren umstrukturiert und in einer Neubaumaßnahme entstand die Schachtanlage XII. Bemerkenswert ist die technische und architektonische Komposition der hinzugefügten Gebäude, die sowohl in den bestehenden Produktionsablauf als auch von der optischen Gestaltung in den bestehenden Raum integriert wurden. So weisen die einzelnen Arbeitshallen einen schlichten kubischen Stil auf, der sich in harmonischer Verbindung von Funktionalität und Ästhetik zu einem nach den Prinzipien der Symmetrie und Geometrie stimmigen Gesamtkonzept zusammenfügt. 1932 wurde die Schachtanlage XII eröffnet. Fortan wurden hier täglich bis zu 13.000 Tonnen verwertbarer Kohle gefördert und in wirtschaftlichen Spitzenzeiten arbeiteten hier über 5.000 Bergleute. Das Doppelfördergerüst thront über dem bis zu 1.040 Meter tiefen Schacht und weist auf die Zentralisierung aller Arbeitsabläufe hin. Neben der reinen Förderung wurde hier auch die Trennung von Kohle und Berge, die Kohlewäsche und die zum Abbau benötigte Drucklufterzeugung abgewickelt. Um das Fördergerüst gliedern sich die dafür erforderlichen Gebäude in axialer Ausrichtung. Neue 3D-Animation im Denkmalpfad Zollverein Das 3D-Fieber hat nun auch den Denkmalpfad der Zeche Zollverein erreicht. Erstmalig gibt es multimediale Führungen, dessen Film die bauliche Entwicklungsgeschichte von der Gründung bis zur Stilllegung vor 25 Jahren zeigt. So wird der Weg der Kohle von der Förderung bis zur Verladung für jeden anschaulich gezeigt. Projektionen auf die stillstehenden Maschinen verdeutlichen die Abläufe genau und wirken durch Geräusche von Siebtrommeln, Becherwerken und Setzmaschinen beseoners authentisch. Schwarze Seite, weiße Seite Von 1959 bis 1961 entstand die Kokerei Zollverein, die mit ihrer 600 Meter langen Koksofenbatterie und mit ihren 304 Öfen zu den modernsten Anlagen Europas zählte. Auf der sogenannten "Schwarzen Seite" produzierten täglich bis zu 1.000 Arbeiter aus 10.000 Tonnen Kohle 7500 Tonnen Koks für die

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Zeche Zollverein EssenIm Essener Norden gehört die Zeche Zollverein mit seiner Schachtanlage XII, der Kokerei und den Schachtanlagen 1/2/8 zu den bedeutendsten Industriedenkmälern Europas. Im Dezember 2001 wurde die Zeche Zollverein von der UNESCO zum Weltkulturerbe deklariert. Seither ist der weitläufige Industriekomplex Publikumsmagnet und Heimat für Kunst und Kultur im Ruhrgebiet.Das 55 Meter hohe Doppelbockfördergerüst gilt als Symbol für das gesamte Areal der Zeche Zollverein und stellt den optischen Mittelpunkt der imposanten Anlage dar. Er wird auch "Eiffelturm des Ruhrgebiets" genannt und ist damit zu einem Markenzeichen für das gesamte Ruhrgebiet geworden.Funktionalität und ÄsthetikMitte des 19. Jahrhunderts begannen im Essener Norden im damaligen Dorf Katernberg die ersten Abteufarbeiten auf dem Gelände des Schachtes 1/2. Dieser befand sich in der Nähe der Die Zeche Zollverein in Essen gehört zum WeltkulturerbeKöln-Mindener Bahnstrecke, wodurch der An- und Abtransport von Materialien zur Zeche gesichert war. Die ursprüngliche Doppel-Malakow-Anlage wurde um 1930 durch die Architekten Schupp und Kremmer zusammen mit den Werksingenieuren umstrukturiert und in einer Neubaumaßnahme entstand die Schachtanlage XII. Bemerkenswert ist die technische und architektonische Komposition der hinzugefügten Gebäude, die sowohl in den bestehenden Produktionsablauf als auch von der optischen Gestaltung in den bestehenden Raum integriert wurden. So weisen die einzelnen Arbeitshallen einen schlichten kubischen Stil auf, der sich in harmonischer Verbindung von Funktionalität und Ästhetik zu einem nach den Prinzipien der Symmetrie und Geometrie stimmigen Gesamtkonzept zusammenfügt. 1932 wurde die Schachtanlage XII eröffnet. Fortan wurden hier täglich bis zu 13.000 Tonnen verwertbarer Kohle gefördert und in wirtschaftlichen Spitzenzeiten arbeiteten hier über 5.000 Bergleute.Das Doppelfördergerüst thront über dem bis zu 1.040 Meter tiefen Schacht und weist auf die Zentralisierung aller Arbeitsabläufe hin. Neben der reinen Förderung wurde hier auch die Trennung von Kohle und Berge, die Kohlewäsche und die zum Abbau benötigte Drucklufterzeugung abgewickelt. Um das Fördergerüst gliedern sich die dafür erforderlichen Gebäude in axialer Ausrichtung.

Neue 3D-Animation im Denkmalpfad ZollvereinDas 3D-Fieber hat nun auch den Denkmalpfad der Zeche Zollverein erreicht. Erstmalig gibt es multimediale Führungen, dessen Film die bauliche Entwicklungsgeschichte von der Gründung bis zur Stilllegung vor 25 Jahren zeigt. So wird der Weg der Kohle von der Förderung bis zur Verladung für jeden anschaulich gezeigt. Projektionen auf die stillstehenden Maschinen verdeutlichen die Abläufe genau und wirken durch Geräusche von Siebtrommeln, Becherwerken und Setzmaschinen beseoners authentisch.Schwarze Seite, weiße SeiteVon 1959 bis 1961 entstand die Kokerei Zollverein, die mit ihrer 600 Meter langen Koksofenbatterie und mit ihren 304 Öfen zu den modernsten Anlagen Europas zählte. Auf der sogenannten "Schwarzen Seite" produzierten täglich bis zu 1.000 Arbeiter aus 10.000 Tonnen Kohle 7500 Tonnen Koks für die

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Stahlindustrie. Auf der "Weißen Seite" wurden die Nebenprodukte wie Rohbenzol, Teer und Ammoniak weiterverarbeitet.Die Zeche Zollverein wurde 1986 stillgelegt. Die Schachtanlage XII wurde unter Denkmalschutz gestellt und vom Land NRW gekauft. Die Landesentwicklungsgesellschaft NRW (LEG)Die Kokerei der Zeche Zollverein gilt als wichtiges Wahrzeichen und Zeugnis der Industriegeschichte im Ruhrgebiet und die Stadt Essen gründeten 1989 die Bauhütte Zeche Zollverein Schacht XII GmbH, die die Sanierung und neue Nutzung der Anlage plante und realisierte. Durch das Essener Architekturbüro Böll und Krabel wurde die Zeche denkmalgerecht restauriert. Der monumentale Maschinenpark blieb dabei im Originalzustand erhalten. Auf dem Gelände von Schacht XII befindet sich heute das Ruhr Museum, dass seit 2010 die Kultur- und Naturgeschichte des Ruhrgebiets thematisiert. Im Kesselhaus können Kunstinteressierte zudem das "Red Dot Design Museum" besuchen.

Im Jahr 1993 wurde auch die Kokerei Zollverein stillgelegt. Lokale Politiker und die RAG wünschten sich zunächst einen Abriss der Anlage, um sie an ein chinesisches Unternehmen zu verkaufen. Aber die 1995 gegründete Stiftung "Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur" sorgte für die Erhaltung der Kokerei als wichtiges Wahrzeichen und Zeugnis der Industriegeschichte im Ruhrgebiet.

Design- und KulturstandortIn den 90er Jahren siedelten sich zahlreiche Institutionen, Büros und Unternehmen unterschiedlicher Größe aus den Bereichen Kunst, Kultur, Design und Neue Medien in den restaurierten Gebäuden an, so z.B. das Design Zentrum NRW in dem von Sir Norman Foster umgebauten Kesselhaus. Neben wegweisenden Ausstellungen im Bereich zeitgenössisches Design wird hier alljährlich der renommierte "Red Dot Award" verliehen. Zollverein wurde von 1989 bis 1999 das Leitprojekt der Internationalen Bauausstellung Emscher Park und beherbergte auf der Route der Industriekultur das Besucherzentrum. Das Nutzungskonzept folgt seither dem Leitbild "Kunst und Design auf Zollverein". Seit dem Sommer 2002 befindet sich im ehemaligen Salzlager auf der weißen Seite der Kokerei der "Palast der Projekte", der eine Dauerinstallation des Künstlers Ilya Kabakov zeigt. Ein weiteres Kunstprojekt ist die "Zeitgenössische Kunst und Kritik", wodurch saisonale Projekte auf der Kokerei initiiert und umgesetzt werden. Insgesamt soll die Zeche Zollverein zu einem integrierten Design- und Kulturstandort ausgeformt werden.Weiterhin hat sich auf Zollverein das Choreographische Zentrum "Pact" angesiedelt. Neben Tanzvorstellungen und Performances bietet Pact immer wieder Workshops an, wie z. B. den Hip Hop Workshop, bei dem Jugendliche in der ehemaligen Waschkaue die Grundtechniken, die Philosophie, sowie die Ursprünge unter Anleitung von Tänzern und Choreographen kennenlernen können. Die Zeche Zollverein bietet auch verschiedene Räume für Ihre Traumhochzeit an!

Von der Eisbahn ins WerksschwimmbadDaneben steht beim Besuch der Zeche Zollverein aber auch der Spaß am Entdecken der weitläufigen Anlage im Vordergrund. Ein Riesenrad fährt durch

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die Öfen der Kokerei Ein ganz besonderes Highlight dreht im Sommer - von Mai bis Oktober am Wochenende - seine Runden: das Sonnenrad! Erbaut zur Ausstellung "Sonne, Mond und Sterne" im Jahr 1999 ermöglicht es den Besuchern in kleinen Gondeln in die alten Öfen der Kokerei Zollverein abzutauchen. Aufgrund von Instandsetzungsmaßnahmen ist das Sonnenrad momentan leider geschlossen.Im Winter lädt eine Eisbahn entlang der ehemaligen Kokerei zu sportlichen Aktivitäten ein. Bei einem Spaziergang durch die inzwischen romantisch zugewucherten Zeugnisse der vergangenen Industriekultur lässt sich auch das "Werksschwimmbad" auf der Kokerei Zollverein entdecken - im Sommer die wohl kultigste Badeanstalt des Ruhrgebiets!Ebenfalls ein Highlight auf dem atemberaubenden Gelände der Zeche Zollverein: das Casino Zollverein. Dieses lädt zwar nicht zum Glücksspiel ein, Geld sollte man viel mehr mitbringen, um dort in einmaligem Ambiente luxuriös zu speisen: Von der gemütlichen Kaffeepause bis zum (beinahe) Sterne-Mahl wird man hier mehr als verwöhnt.

Das Gelände der ehemaligen Zeche Zollverein ist riesig und bietet eine Vielzahl von interessanten Freizeitmöglichkeiten für Besucher an. Es stehen auch etliche Themenführungen zur Auswahl, die gebucht werden können. Schauen Sie doch einfach mal auf www.zollverein.de rein!

STV Horst-Emscher: Husaren auf Höhenflug

Fußball in Gelsenkirchen - da denken die meisten sofort an den FC Schalke 04. Verständlich, schließlich spielt Königsblau schon lange auf hohem Niveau. Doch Schalke war nicht immer die Nummer Eins in der Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lief ein anderer Gelsenkirchener Verein den Schalkern für kurze Zeit den Rang ab: der STV Horst-Emscher. Sogar ein späterer Weltmeister trug damals die Farben der "Husaren".

[wmp] Wie viele Torhüter Traska wirft sich einem Düsseldorfer Angreifer entgegen. Die alten Zeiten der Emscher Husaren in der Oberliga West im voll besetzten Fürstenbergstadion, 1958. andere Vereine in der Stadt hat auch der STV seinen Ursprung im Bergbau. Direkt an der Zeche Nordstern am Stadtrand zu Essen bolzten ab 1906 die ersten Stahl- und Kohlearbeiter in ihrer Freizeit. Und schon bald wuchsen die Blau-Schwarzen zu einer ernsthaften Konkurrenz für den blau-weißen Lokalrivalen heran: Von 1928 bis 1931 spielten Horst und S04 gemeinsam in der 1. Bezirksklasse."1948 bis 1952 Schalke abgelöst"1947 qualifizierten sich die "Husaren" für die Oberliga West, die damals höchste Westfälische Spielklasse. 25.000 Zuschauer strömten seinerzeit zu den Derbys gegen Schalke ins Fürstenbergstadion. Und gleich die erste Oberliga-Saison geriet zum Sensationscoup: Hinter Borussia Dortmund und den Sportfreunden Katernberg belegte der STV Horst-Emscher Platz drei - noch vor Schalke. Das sollte auch in den nächsten Jahren so weitergehen: "Von 1948 bis 1952 haben die Husaren den FC Schalke 04 als Nummer 1 in Gelsenkirchen abgelöst", erinnert sich Fußballhistoriker Ralf Piorr.Berni Klodt - ein Weltmeister von 1954 bei den "Husaren"

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Dazu trugen vor allem mannschaftlicher Zusammenhalt und starke Neuzugänge bei. 1948 wechselte der Schalker Stürmer Berni Klodt, ein späterer langjähriger Stammspieler der Nationalmannschaft und Weltmeister von 1954, nach Horst. Zwei Jahre später schloss sich auch Nationaltorhüter Heinz Flotho dem Verein an. Drei Jahre lang landete Horst-Emscher auf den Plätzen 3 und 4, längst zählten die "Husaren" zu den westdeutschen Spitzenvereinen. Das untermauerten sie auch mit einem 2:1-Sieg über Schalke im Dezember 1949. "Lehrmeister von Husaren überfahren", titelte damals eine Fußballzeitschrift.Und Horst-Emscher näherte sich immer weiter dem großen Traum. 1950 durften die Gelsenkirchener erneut an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft teilnehmen. Gegen die SpVgg Fürth, den süddeutschen Meister und haushohen Favoriten, lagen die "Husaren" zur Halbzeit sensationell mit 2:0 in Führung. Den Vorsprung konnte der STV allerdings nicht über die Zeit retten: Die Partie ging 2:3 verloren. Der Traum vom Titel war ausgeträumt.

An diese großen Zeiten konnten die "Husaren" später nie mehr anknüpfen. Spitzenspieler wie Berni Klodt (zurück nach Schalke), Erich Wieding, Ewald Wischner und Alfred Mikuda (zum BVB) verließen den Verein, Stars wie "Fredy" Kelbassa und Kurt Sahm kamen in die Jahre. Schon 1954 stiegen die "Husaren" ab. Der Rückkehr 1958 folgte der prompte Wiederabstieg.

Deutscher Amateurmeister 1967Immerhin blitzte der Stern der "Husaren" 1967 noch einmal kurz auf: Da wurden sie Deutscher Amateurmeister und Zweiter in der neu gegründeten dritthöchsten Spielklasse, der Amateuroberliga Westfalen. Bekanntester Name dieser Jahre: Günther Thon. Auch Sohn Olaf, der spätere Weltmeister von 1990, schnürte in Jugendjahren seine Fußballschuhe für Horst-Emscher, bevor er mit 15 nach Schalke wechselte. Heute spielt der Verein in den Niederungen des Amateurfußballs - in der Landesliga, der sechsthöchsten Spielklasse.

FC Schalke 04: Meister der Herzen - Meister der Schmerzen

Auf diesen Titel würde der FC Schalke 04 liebend gerne verzichten. "Meister der Herzen" nennen viele Fans den Ruhrgebietsclub seit dem 19. Mai 2001. Damals waren die Schalke vier Minuten lang deutscher Meister - bis sie der FC Bayern München jäh aus allen Meisterschaftsträumen riss: Bayern-Verteidiger Patrik Andersson glich in der Nachspielzeit des 34. Spieltags beim HSV aus. 1:1. Bayern hatte den Knappen kurz vor der Zielgerade die Schale weggeschnappt. Ganz Gelsenkirchen versank in einem Tal der Tränen.

[wmp] Um kaum einen Hans Kleina wurde 1950/51 mit 25 TreffernTorschützenkönig.anderen Verein rankt sich ein solcher Mythos wie um Schalke. S04 - der Arbeiterverein, der Inbegriff der hochgekrempelten Ärmel. Fußballhistoriker Ralf Piorr kennt den Grund. "Das ist der Verein des Westens, Schalke 04 hat das Ruhrgebiet erst auf die Fußballlandkarte gebracht!" Er nennt S04 die echte Traditionsmannschaft im Kohlenpott, Schalkes Erzfeind Borussia Dortmund habe dagegen vor 1945 keine Rolle gespielt.Goldene Jahre vor dem zweiten WeltkriegZu dieser Zeit hatte der FC Gelsenkirchen-Schalke 1904 bereits sechs Meisterschaften errungen. Das goldene Zeitalter des Revierclubs begann am

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24. Juni 1934, als der FC Schalke 04 im Meisterschaftsfinale auf den Rekordmeister 1.FC Nürnberg traf. In diesem Spiel machte sich ein gelernter Bergmann mit seinem 2:1-Siegtreffer kurz vor Spielende auf Schalke unsterblich: Ernst Kuzorra. Und das, obwohl Kuzorra kurz vorher im Spiel einen Leistenbruch erlitten und sich nur noch mit letzter Kraft über den Platz geschleppt hatte!Kuzorra traf mit LeistenbruchAbschied von Legenden: Fritz Szepan undErnst Kuzorra (v.l.) beenden 1950 ihre Karrieren.Nicht nur das machte "Clemens", wie Kuzorra von seinen Kollegen gerufen wurde, zum großen Idol in Gelsenkirchen: Er war Mitbegründer des berühmten "Schalker Kreisels" - einer Schalker Variante des Flachpassspiels - stand von 1915 bis 1950 ausschließlich für Schalke 04 auf dem Platz, war an allen sechs Vorkriegsmeisterschaften beteiligt und galt als Symbol Schalker Kampfkraft. Auch Spieler wie Fritz Szepan, Otto "Ötte" Tibulski, Adolf Urban und Ernst Kalwitzki machten sich auf ewig einen Namen auf Schalke.Berni Klodt: Held der Meisterelf von 1958Die siebte und bislang letzte Schalker Meisterschaft nach dem Krieg ist untrennbar mit einem anderen Namen verbunden: Bernhard Klodt. 1926 in Gelsenkirchen-Bismarck geboren, debütierte Klodt 1943 als 16-Jähriger in der ersten Mannschaft. Später avancierte "Berni" zum Star der Meisterelf von 1958: Er war Spielmacher, Torjäger und Mannschaftskapitän zugleich und legte mit zwei Toren den Grundstein für den 3:0-Finalsieg gegen den HSV."Für 300 Mark die Zukunft verkauft"An die Erfolge der Dreißiger bis Fünfziger konnte Schalke 04 lange Jahrzehnte nicht mehr anknüpfen. 1972 schrammte Schalke zwar noch einmal knapp an der Meisterschaft vorbei, sorgte in diesen Jahren aber vorrangig für Negativschlagzeilen. Der Bundesliga-Skandal von 1973 erschütterte Fußball-Deutschland - auch Schalke-Spieler hatten Geld angenommen, um dafür zu sorgen, dass Arminia Bielefeld nicht absteigt. Für Fußballhistoriker Piorr ein Schlüsselereignis dafür, dass Schalke jahrzehntelang in die Bedeutungslosigkeit abglitt: "Anfang der Siebziger hatten die Schalker noch mal eine gute Mannschaft, mit dem Bundesliga-Skandal haben sich alles kaputt gemacht. Da haben Spieler für 300 Mark ihre Zukunft verkauft." Das DFB-Sportgericht verurteilte 13 Schalker - darunter Stützen wie Klaus Fichtel, Reinhard "Stan" Libuda und Herbert Lütkebohmert - zu teils lange Sperren.Erst seit den Neunzigern wieder stark1981 verschwand Königsblau sogar erstmals von der Bildfläche der 1. Fußball-Bundesliga, nach Jahren als Fahrstuhlmannschaft etablierte sich Schalke erst 1991 wieder dauerhaft in der Beletage - und entwickelte sich wieder zu einer der führenden deutschen Fußballmannschaften. Große Erfolge wie der DFB-Pokalsieg von 2001 und bittere Niederschläge wie die haarscharf verpasste achte Meisterschaft im gleichen Jahr fallen in diese Ära - und auch der wohl größte Erfolg der Vereinsgeschichte: Am 21. Mai 1997 holten die legendären "Eurofighter" zum ersten Mal den UEFA-Cup nach Schalke."Eurofighter" schrieben GeschichteAls krasser Außenseiter war Schalke zu Inter Mailand gereist - um dort vor 85 000 Zuschauern im Elfmeterschießen den Triumph klarzumachen: Mittelfeldakteur Mike Büskens erinnert sich noch gut an die unvergessene Pokalschlacht: "Die ganze Truppe war so heiß, die war so besessen. Wir

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wussten, wir konnten Geschichte schreiben. Und wir haben alles dafür getan." Auf den nächsten richtig großen Coup wartet der FC Schalke 04 allerdings bis heute - vor allem auf die erste deutsche Meisterschaft seit knapp 50 Jahren.

TAUBENZUCHT

Seit meiner Kindheit beschäftige ich mich mit der Zucht von Brieftauben. In der Anfangsphase habe ich bei älteren Vereinskollegen versucht Informationenen zu bekommen: WIE ERKENNT MAN GUTE TAUBEN? WIE ZÜCHTET MAN GUTE TAUBEN? WIE SCHAFFT MAN EINEN GUTEN BESTAND UND ERHÄLT DIE QUALITÄT? Die Antworten die mir gegeben wurden, waren nicht sehr zufriedenstellend. Ich musste erkennen, dass die züchterischen Fähigkeiten bei den meisten Liebhabern nicht gerade gut entwickelt sind. Nicht umsonst verschwinden viele der Meisterschläge wieder in der breiten Masse, wenn die guten Tauben zu alt geworden oder verloren gegangen sind.

Erste brauchbare Anregungen erhielt ich aus den Büchern von Piet de Weerd. WELCHE UNTERSCHIEDE BESTEHEN ZWISCHEN ASSEN UND NORMALEN TAUBEN? Diese Frage wird bei Piet de Weerd ausführlich beantwortet.

Die Praxis bekam ich durch unzählige Besuche von Versteigerungen und Spitzenschlägen und natürlich durch den Einsatzdienst.

Um einen guten Bestand zu bekommen, reicht es nicht gute Tauben irgendwo zu entdecken, sondern man muss es auch verstehen, die Guten oder zumindest Kinder davon auf den eigenen Schlag zu bekommen. Geld, Taktik und Entschlossenheit sind hierbei hilfreich. Glück allein reicht sicher nicht. Freundschaften sind manchmal ein Ersatz für Geld.

Wenn man dann die ersten hoffnungsvollen Tiere auf dem Schlag hat, muss man viel züchten, viel umpaaren und viel reisen, um den Wert und die Eigenschaften jeder einzelnen Taube so gut wie möglich kennenzulernen. Jede schlechte Taube muss aus dem Bestand genommen werden. Die besten Vererber müssen erkannt werden und die Zucht muss verstärkt den besten Tauben überlassen werden.

Sind erste gute Tauben entdeckt, stellt sich die Frage, wie es weiter gehen soll. Familienzucht, Inzucht oder Kreuzungen. Da die übergrosse Anzahl der Reiseasse aus Kreuzungen entstanden ist, wird der Schwerpunkt der Zucht bei Kreuzungen liegen müssen. All diejenigen, die zu viel in Familienzucht weitergemacht haben, haben auf die Dauer ihr Leistungsniveau nicht halten können.

Dann muss man für sich klären, welche Tauben den Zuchtschlag bevölkern sollen. Gekaufte Originale, Herbsttauben aus der eigenen Zucht, ältere ehemalige Reisetauben oder sehr gute Reisetauben, die schon früh für Zuchtzwecke gestoppt werden. Wenn ungereiste Tauben aus der eigenen Zucht, sollen es Geschwister von den besten Reisetauben (Kreuzungstauben) oder Inzuchttauben sein?

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Als Basistauben bevorzuge ich erwiesene gute Reisetauben aus erwiesenen Leistungsfamilien oder direkte Kinder aus erwiesenen Vererbern als Jungtauben geholt. Hiervon sollte man nur wenige holen und mit viel mehr Geduld als allgemein üblich testen. 8-10 Junge pro Jahr sollten es schon sein und solch ein Test wird sicher 3 Jahre dauern. Wenn gute Ansätze zu erkennen sind, wird auch weitergemacht, wenn noch nicht im Beginn Reiseasse fallen.

Als Beispiel möchte ich meine van den Eijnden Täubin nennen. Sie wurde im Herbst 1991 geholt. Ihr Vater machte 7 Preise von Barcelona. Die ersten preisfliegenden Jungen wurden 1996 gezüchtet. Die überragenden Jungen (Barcelonatäubin 6.nat. und Nestschwester Barcelonatäubin) wurden 1997 geboren. In den Anfangsjahren konnte der van den Eijnden Täubin kein guter Vogel geboten werden, weil in den ersten Jahren eines Bestandsaufbaues kaum gut vererbende Tauben vorhanden sind. Die Kinder der van den Eijnden Täubin zeigten einen guten Heimkehrwillen, aber die Kraft reichte nicht für Preise. In der Paarung von 1997 gab der Yves die Kraft und die van den Eijnden Täubin den Heimkehrwillen. Die Mehrzahl der Züchter hätte die van den Eijnden Täubin wahrscheinlich schon aussortiert, bevor die guten Jungen gefallen sind.

Die meisten Züchter ergänzen ihre Basistauben auf dem Zuchtschlag mit selbstgezogenen Herbsttauben um ihre guten Reisetauben so lange wie möglich schicken zu können. Ich bevorzuge gute Reisetauben sehr früh in die Zucht zu nehmen. Bei ihnen kann ich mich besser darauf verlassen, dass alle gesuchten Eigenschaften vorhanden sind und ich habe länger die Möglichkeit davon zu züchten. Wenn also eine Taube in der ich Zuchtwert vermute ein gutes Ergebnis bringt, wird sie meistens noch einmal gereist. Bestätigt sie das gute Ergebnis, hat sie gute Aussichten in den Zuchtschlag zu wechseln. Natürlich leidet die Qualität der Reisemannschaft stark, wenn man immer wieder die besten Reisetauben herausnimmt, aber der Zuchtschlag bekommt eine gewaltige Qualität.

Im Gegensatz zu vielen anderen Züchtern züchte ich nur selten aus Inzuchttauben. Normalerweise werden die Paare so gebildet, dass alle 4 Grosseltern aus verschiedenen Familien stammen. Dann versuche ich Paare zusammenzusetzen, die gleich wieder mehrere gut gelungene Tauben geben, die zur Zucht herangezogen werden können. Daraufhin werden mehrere Geschwister mit mehreren Geschwistern aus einem anderen Kreuzungspaar und auch Halbgeschwistern von den Nachkommen des 2.Kreuzungspaares verpaart. Durch dieses Zuchtsystem kommt es, dass obwohl ich kreuze die meisten Jungen nah miteinander verwandt sind. Fast jede Taube geht auf die erwiesenen Stammtauben Yves, Beisser, Schellekens und Myra zurück.

Die einzigen Ausnahmen hierbei sind Myra und Yves. Von ihnen werden Inzuchttauben gezüchtet. Ich verpaare hierbei Halbgeschwister, also Sohn Myra x Tochter Myra. Diese Jungen werden nur zur Zucht genommen und es sind schon die ersten guten Vererber aus solchen Paarungen gekommen(z.B. Stammtäubin Josef Schutt).

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Seitdem ich mich mit der Weitstrecke beschäftige, hat sich die Haltung meiner Tauben völlig geändert. Jungtauben werden im Geburtsjahr grundsätzlich nie gereist und auch nie privat angelernt. Jährige werden erstmalig im April mit Einzelauflässen auf 100km angelernt(4x). Dannach folgen 3-6 RV Mittelstreckenflüge und ein Übernachtungsflug, der so weit wie möglich sein sollte. Dieses System hat den Vorteil, dass man die Jungtauben weitgehend ohne Medikamente heranwachsen lassen kann. Dieses Programm können nur total überragende Tauben durchstehen, Tauben mit einem perfekten Orientierungssinn und aussergewöhnlicher Kraft. Bei diesem System ist es auch möglich Sommer- und Herbstjunge in die Reisemannschaft zu nehmen. Tauben, die bis zu 6 Federn im Geburtsjahr gestossen haben, werden als Jährige nur angelernt. Alle Älteren können als Jährige auf die *Grosse Weitstrecke*. Man testet durch dieses System mehr Zuchten pro Zuchtpaar, ein grosser Vorteil.

Normalerweise müssen Reisetauben bei mir nur einen Weitstreckenflug pro Jahr absolvieren. Bei den meisten Züchtern fliegen die besten Tauben 2 oder 3 Weitstreckenflüge pro Jahr. Die Besten werden als Vorbenannte gebraucht, um möglichst gute Chancen bei den Meisterschaften zu haben. Ich bin an keinerlei Meisterschaften interessiert. Mein Ziel ist es, einen Bestand zu schaffen, in dem alle Tauben die Eignung haben, von Barcelona am 2.Tag den Heimatschlag zu erreichen. Alle anderen Flüge dienen nur der Vorbereitung für Barcelona. Dadurch dass die Tauben kein 2.Mal mitmüssen, habe ich weniger Probleme mit Krankheiten, da Tauben, die sich 2 x verausgaben, erfahrungsgemäss wesentlich anfälliger sind. Nur wenn eine Taube in einem so guten Zustand am 2.Tag ankommt, dass man kaum sieht, dass sie über 1000km hinter sich hat, kann es passieren, dass sie noch einmal eingekorbt wird. Fliegt eine Taube jedoch einen Spitzenpreis, wird sie auch dann nicht wieder im selben Jahr eingekorbt, wenn sie in sehr gutem Zustand zurückkommt.

Ein wichtiger Punkt ist die Langlebigkeit der Zuchttauben. Die besten Tauben geben meistens wesentlich länger Nachzucht als der Durchschnitt. Wenn eine Zuchttaube früh aufhört Junge zu geben , wird sie bei mir mit ihrem ganzen Nachwuchs aus dem Bestand genommen. Schon beim Anschaffen der Basistauben wurde darauf geachtet , dass es sich um langlebige Linien handelt. Im Jahr 2005 hat mein Schellekens mit 16 Jahren noch jedes Ei befruchtet und auch alle Jungtauben selbst grossgezogen. Auch Myra hat mit 12 Jahren noch einwandfrei gelegt. Sie wurde 20 Jahre alt. Beisser hat 2011 mit 17 Jahren alle Eier befruchtet und die meisten Jungen selbst grossgezogen.

Schrebergarten

Der Kleingarten, auch Schrebergarten, Laube, Heimgarten, Familiengarten (bes. in der Schweiz), Bünt/Pünt/Beunde (südd., schweiz.), oder Parzelle, bezeichnet ein eingezäuntes Stück Land als Garten, insbesondere eine Anlage von Grundstücken, die von Vereinen (Kleingärtnervereinen, Kleingartenvereinen, ostdeutsch auch Gartensparte) verwaltet und günstig an Mitglieder verpachtet werden. Solche Anlagen werden auch als Gartenkolonien

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oder Laubenkolonien bezeichnet, und die einzelnen Grundstücke werden im übertragenen Sinn oft Lauben genannt.

Kleingärten in Lübeck entlang der WakenitzKleingärten sollen der Erholung in der Natur dienen und Stadtbewohnern nach dem Vorbild alter Bauerngärten den Anbau von Obst und Gemüse ermöglichen. Heute findet man in diesen Gärten aber auch Zierpflanzen und Rasenflächen.In der Regel befindet sich eine Laube auf jedem Grundstück einer Gartenanlage. Geregelt wird das Kleingartenleben durch die jeweilige Kleingartenordnung / Satzung eines jeden Vereins und das Bundeskleingartengesetz (BKleingG).Demographie der Kleingärtner[Bearbeiten]

Das Durchschnittsalter der Kleingarten-Nutzer liegt bei 60 Jahren. Der Zulauf jüngerer Familien hat sich verstärkt. Von 2003 bis 2008 gingen 45 Prozent der Neuverpachtungen an Familien. 64 Prozent aller Pächter, die seit 2000 einen Garten übernommen haben, sind jünger als 55 Jahre.[1]Soziale Funktionen von Kleingärten[Bearbeiten]

Das Office International du Coin de Terre et des Jardins Familiaux, eine seit 1926 bestehende Vereinigung von über drei Millionen europäischer Kleingärtnern, beschreibt die sozialen Funktionen von Kleingärten wie folgt:[2]Der Allgemeinheit bieten die Kleingärten eine bessere Lebensqualität in den Städten durch Lärmverringerung, Staubbindung, Durchgrünung, Auflockerung der Bebauung, Biotop- und Artenschutz, Lebensraumvernetzung und klimatische Auswirkungen.Familien bieten die Kleingärten eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung; eine gärtnerische Betätigung und das preiswerte Züchten von gesundem Gemüse; das persönliche Erlebnis vom Säen, Wachsen, Gedeihen und Ernten von gesundem Gemüse; ein Gegengewicht zum Leben in Betonburgen und auf Asphaltflächen; Förderung von harmonischen zwischenmenschlichen Beziehungen; einen direkten Kontakt mit der Natur.Kindern und Jugendlichen bieten die Kleingärten Ausgleich für die oft fehlenden Spielplätze; ein Spiel- und Kommunikationsfeld; Erlebnisräume in der Natur und Wahrnehmung ihrer natürlichen Zusammenhänge; Anschauungsunterricht in Biologie.Berufstätigen bieten die Kleingärten eine Entspannung vom Arbeitsstress durch gesunde Betätigung; eine ideale Alternative zum Arbeitsalltag.Arbeitslosen bieten die Kleingärten das Gefühl, gebraucht zu werden und noch dazu zugehören; ein Mittel den Müßiggang zu vermeiden; ein Zuschuss an frischem Gemüse zu einem Minimalpreis.Immigranten bieten die Kleingärten eine Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und sich besser im Aufnahmeland zu integrieren (siehe auch „Interkulturelle Gärten“). In Deutschland haben 7,5 Prozent der Kleingärtner, das sind 75.000 Kleingärtnerfamilien, einen Migrationshintergrund. [1]Behinderten bieten die Kleingärten einen Ort an dem er am Vereinsleben teilnimmt, Kontakte knüpft und so der Isolierung entgeht; das Erleben vom Säen und Pflanzen, vom Wachsen, Gedeihen und Ernten.Senioren bieten die Kleingärten einen Ort des Gesprächs und der Ruhe durch die Zusammenführung von Menschen mit gleichen Interessen; über Jahre

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gewachsene Kontakte; individuelle Selbstverwirklichung und Beschäftigung im 3. Lebensabschnitt im eigenen Garten.In den als Vereinen organisierten Kleingartenanlagen gibt es häufig ein allen Vereinsmitgliedern zugängliches Gebäude, das Vereinsheim, Gemeinschaftshaus oder in Österreich auch Schutzhaus genannt wird. Es dient meist den Vereinssitzungen und hält allgemeines Werkzeug bereit. Oft ist darin auch eine kleine Gastwirtschaft untergebracht, die manchmal auch Vereinsfremden zugänglich ist.Die sozialen und ökologischen Funktionen des europäischen Kleingartenwesens finden mittlerweile auch Eingang in die entwicklungspolitische Zusammenarbeit. Seit 2003 sind z. B. auf den Philippinen mehrere Kleingartenanlagen für städtische Arme mit Unterstützung deutscher und belgischer Partner entstanden.[3]Auch für die Städte Afrikas werden Kleingartenanlagen als Strategie der Ernährungssicherung diskutiert und bereits erfolgreich z. B. in Heilbron (Südafrika) umgesetzt.[4]„Laubenpieper“ ist eine scherzhafte Bezeichnung für den Inhaber eines Kleingartens (mit einer „Gartenlaube“).