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LANGE NACHT DER WISSENSCHAFTEN 2011 WANACU – KOOPERATIONEN MIT NORDAFRIKA UND DEM NAHEN UND MITTLEREN OSTEN PROF. DR. RUDOLF SCHÄFER/DIPL.-ING. DANIEL KARSCH Mitarbeiter: M. Arch. Tooska Mosavat, Cand.-Ing. Enrico Hein www.wanacu.tu-berlin.de FAKULTÄT VI INSTITUT FÜR ARCHITEKTUR Was ist WANACU ? Um den räumlichen Schwerpunkt der Ko- operationsaktivitäten der Fakultät VI in der Region Westasien und Nordafrika (WA- NA-Region) zu stärken und effizienter zu gestalten, wurde mit WANACU im Jahr 2006 eine eigene Kooperationseinheit ge- ründet. WANACU, die Kurzform für West Asia North Africa Cooperation Unit, zu Deutsch die Kooperationseinheit West- asien und Nordafrika, initiiert, fördert und koordiniert Kooperationen der Fakultät VI – Planen Bauen Umwelt – in den islamisch geprägten Ländern Westasiens und Nord- afrikas. Die einzelnen Aktivitäten können unterschiedlichster Art sein – Forschungs- projekte, Hochschulpartnerschaften, Studie- renden- und Doktorandenaustausche, Som- merschulen, Short Courses, Workshops, Konferenzen u.a. Zu den Partnern von WANACU gehören neben Universitäten auch staatliche Forschungsinstitute, Nicht- regierungsorganisationen, Behörden und private Firmen. Die Aufgabe von WANACU besteht darin, neue Aktivitäten ins Leben zu rufen und bestehende Aktivitäten und Part- ner miteinander zu vernetzen sowie deren Resultate zu verbreiten. Auf diese Weise können die Effizienz und die Reichweite der verschiedenen Aktivitäten gesteigert wer- den, wovon letztendlich alle profitieren. Der Kooperationsraum Westasien und Nordafrika Der Zusammenschluss einer ganzen Reihe unterschiedlicher Staaten zu einer Regi- on Westasien und Nordafrika (oder WA- NA-Region), mit welcher sich WANACU übergreifend auseinandersetzt, erscheint aus verschiedenen Gründen sinnvoll. Die wichtigsten Rahmenbedingungen und ge- sellschaftlichen Fragestellungen in den ent- sprechenden Ländern weisen große Über- schneidungen auf. Hierzu gehören: • Arides oder semiarides Klima • Hoher Grad an Urbanisierung • Hohes Bevölkerungswachstum • Islam als dominante Religion • Kulturelle, historische und naturräumliche Ähnlichkeiten • Geografische Nachbarschaft zur EU WANACUs Themen Als Kooperationseinheit der Fakultät VI – Planen Bauen Umwelt – deckt WANACU die Themen der einzelnen Institute der Fa- kultät ab: • Institut für Architektur • Institut für Bauingenieurwesen • Institut für Angewandte Geowissen- schaften • Institut für Geodäsie und Geoinforma- tionstechnik • Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung • Institut für Ökologie • Institut für Soziologie • Institut für Stadt- und Regionalplanung Kooperieren mit Westasien und Nordafrika – Warum eigentlich? Eine starke Auseinandersetzung mit der Re- gion Westasien und Nordafrika erscheint angesichts verschiedener Entwicklungen besonders wichtig: In der Region werden bis zum Jahr 2015 ca. 600 Mio. Menschen leben. Während die Bevölkerung wächst, werden natürliche Ressourcen immer knap- per. Es besteht also ein erheblicher Bedarf, zukunftsfähige und nachhaltige Lösungen für zahlreiche Herausforderungen zu ent- wickeln. Diese Herausforderung stellt sich auch europäischen Staaten, zumal die Re- gion unmittelbar an die EU angrenzt, wel- che somit auch durch die verschiedenen Entwicklungen betroffen ist. Ein besonders hervorzuhebendes Thema ist der Dialog zwischen den Kulturen und Religionen. In kulturellen und religiösen Konflikten zwi- schen den Staaten der christlich geprägten EU und den islamisch geprägten Staaten der WANA-Region besteht eine steigen- de Gefahr, die nicht ignoriert werden kann. Auch dieser Herausforderung versucht die TU Berlin durch ihre Aktivitäten in der Region gerecht zu werden. Auch aus die- sem Grund hat sich die Region zu einem Schwerpunkt innerhalb der internationalen Kooperationen der Fakultät VI entwickelt. Luftbild Kairo, Dezember 2010, WANACU Hauptstraße in Tehran,Iran,2009, WANACU Siedlung in Algerien, 2006, WANACU Konferenz Tunesien 2006, WANACU Klimaanlagen an Wohngebäude in Kairo, Dezember 2010, WANACU Verkehr, Erbil, Kurdistan, Irak, 2009, WANACU Stadtpanorama in Hashtgerd, Iran, 2008 Projekt Young Cities Wohnblock Algires, 2007, WANACU Häuser vor Pyramide, Kairo (Gizeh), Ägypten, 2007, WANACU Algerien, 2006, WANACU Konferenz Sherouk City,British University,Ägypten, Dezember 2010, WANACU Rundblick Kairo,Dezember 2010, WANACU Kairo im Smog, Dezember 2010, WANACU Baustelle Wohngebäude in Kairo, Dezember 2010, WANACU Pilotgebäude New Quality, Hashtgerd New Town nahe Teheran, Iran, 2010,Projekt Young Cities ISRAEL LEBANON JORDAN SYRIA IRAQ YEMEN SAUDI ARABIA OMAN IRAN AFGHANISTAN QATAR UNITED ARAB EMIRATES EGYPT KUWAIT BAHRAIN TU Campus El Gouna Das nubische Dorf Bigge Der Fatimiden Friedhof in Assuan Die Verbesserung von Lebensbedingun- gen in informellen Siedlungen in Kairo Altstadterhaltung in Doha Nachhaltige Siedlungsentwicklung im Oman Innenwelten - Wohnwelten. Rundgänge durch historische Häuser in der Altstadt von Tripoli Surveying Regional Architecture: Khenshara, a Village in Mount Lebanon Qasr al-Mushatta – Ein umayyadischer Palast wird restauriert Resafa – Zu Besuch bei Heiligen und Kalifen in der "Syrischen Wüste" Der Bazar von Erbil WADI – Hilfe zur Selbsthilfe im Nord-Irak Schulbau für Flüchtlingskinder in Damaskus Young Cities - Planen und Bauen im Iran/ Hashtgerd „Does Kabul need architects?“ - Lehr- und Forschungsprojekte in Afghanistan Nahrung, Energie und Wasser- reinigung in der Wüste (WATERGY)

Lange nacht der Wissenschaften 2011 WANACU – … · Prof. dr. rudoLf schäfer/diPL.-ing. danieL Karsch Mitarbeiter: M. arch. tooska Mosavat, cand.-ing. enrico hein f a K u L tät

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Lange nacht der Wissenschaften 2011WANACU – KooperAtioNeN mit NordAfriKA UNd dem NAheN UNd mittlereN osteN

Prof. dr. rudoLf schäfer/diPL.-ing. danieL KarschMitarbeiter : M. arch. tooska Mosavat, cand.-ing. enrico heinwww.wanacu.tu-berlin.de

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Was ist WANACU ?

Um den räumlichen Schwerpunkt der Ko-operationsaktivitäten der Fakultät VI in der Region Westasien und Nordafrika (WA-NA-Region) zu stärken und effizienter zu gestalten, wurde mit WANACU im Jahr 2006 eine eigene Kooperationseinheit ge-ründet. WANACU, die Kurzform für West Asia North Africa Cooperation Unit, zu Deutsch die Kooperationseinheit West-asien und Nordafrika, initiiert, fördert und koordiniert Kooperationen der Fakultät VI – Planen Bauen Umwelt – in den islamisch geprägten Ländern Westasiens und Nord-afrikas. Die einzelnen Aktivitäten können unterschiedlichster Art sein – Forschungs-projekte, Hochschulpartnerschaften, Studie-renden- und Doktorandenaustausche, Som-merschulen, Short Courses, Workshops, Konferenzen u.a. Zu den Partnern von WANACU gehören neben Universitäten auch staatliche Forschungsinstitute, Nicht-regierungsorganisationen, Behörden und private Firmen. Die Aufgabe von WANACU besteht darin, neue Aktivitäten ins Leben zu rufen und bestehende Aktivitäten und Part-ner miteinander zu vernetzen sowie deren Resultate zu verbreiten. Auf diese Weise können die Effizienz und die Reichweite der verschiedenen Aktivitäten gesteigert wer-den, wovon letztendlich alle profitieren.

der Kooperationsraum Westasien und Nordafrika

Der Zusammenschluss einer ganzen Reihe unterschiedlicher Staaten zu einer Regi-on Westasien und Nordafrika (oder WA-NA-Region), mit welcher sich WANACU übergreifend auseinandersetzt, erscheint aus verschiedenen Gründen sinnvoll. Die wichtigsten Rahmenbedingungen und ge-sellschaftlichen Fragestellungen in den ent-sprechenden Ländern weisen große Über-schneidungen auf. Hierzu gehören:

• Arides oder semiarides Klima• Hoher Grad an Urbanisierung• Hohes Bevölkerungswachstum• Islam als dominante Religion• Kulturelle, historische und naturräumliche Ähnlichkeiten• Geografische Nachbarschaft zur EU

WANACUs themen

Als Kooperationseinheit der Fakultät VI – Planen Bauen Umwelt – deckt WANACU die Themen der einzelnen Institute der Fa-kultät ab:

• Institut für Architektur• Institut für Bauingenieurwesen• Institut für Angewandte Geowissen- schaften• Institut für Geodäsie und Geoinforma- tionstechnik• Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung• Institut für Ökologie• Institut für Soziologie• Institut für Stadt- und Regionalplanung

Kooperieren mit Westasien und Nordafrika – Warum eigentlich?

Eine starke Auseinandersetzung mit der Re-gion Westasien und Nordafrika erscheint angesichts verschiedener Entwicklungen besonders wichtig: In der Region werden bis zum Jahr 2015 ca. 600 Mio. Menschen leben. Während die Bevölkerung wächst, werden natürliche Ressourcen immer knap-per. Es besteht also ein erheblicher Bedarf, zukunftsfähige und nachhaltige Lösungen für zahlreiche Herausforderungen zu ent-wickeln. Diese Herausforderung stellt sich auch europäischen Staaten, zumal die Re-gion unmittelbar an die EU angrenzt, wel-che somit auch durch die verschiedenen Entwicklungen betroffen ist. Ein besonders hervorzuhebendes Thema ist der Dialog zwischen den Kulturen und Religionen. In kulturellen und religiösen Konflikten zwi-schen den Staaten der christlich geprägten EU und den islamisch geprägten Staaten der WANA-Region besteht eine steigen-de Gefahr, die nicht ignoriert werden kann. Auch dieser Herausforderung versucht die TU Berlin durch ihre Aktivitäten in der Region gerecht zu werden. Auch aus die-sem Grund hat sich die Region zu einem Schwerpunkt innerhalb der internationalen Kooperationen der Fakultät VI entwickelt.

Luftbild Kairo, Dezember 2010, WANACU Hauptstraße in Tehran,Iran,2009, WANACU

Siedlung in Algerien, 2006, WANACU

Konferenz Tunesien 2006, WANACU

Klimaanlagen an Wohngebäude in Kairo, Dezember 2010, WANACU

Verkehr, Erbil, Kurdistan, Irak, 2009, WANACU

Stadtpanorama in Hashtgerd, Iran, 2008Projekt Young Cities

Wohnblock Algires, 2007, WANACUHäuser vor Pyramide, Kairo (Gizeh), Ägypten, 2007, WANACU

Algerien, 2006, WANACU

Konferenz Sherouk City,British University,Ägypten, Dezember 2010, WANACU

Rundblick Kairo,Dezember 2010, WANACU

Kairo im Smog, Dezember 2010, WANACU

Baustelle Wohngebäude in Kairo, Dezember 2010,WANACU

Pilotgebäude New Quality, Hashtgerd New Town nahe Teheran, Iran, 2010,Projekt Young Cities

ISRAEL

LEBANON

JORDAN

SYRIA

IRAQ

YEMEN

SAUDI ARABIA

OMAN

IRAN

AFGHANISTAN

QATARUNITED ARAB EMIRATES

EGYPT

KUWAIT

BAHRAIN

TU Campus El Gouna

Das nubische Dorf Bigge

Der Fatimiden Friedhof in Assuan

Die Verbesserung vonLebensbedingun-gen in informellen Siedlungen in Kairo

Altstadterhaltung in Doha

Nachhaltige Siedlungsentwicklung im Oman

Innenwelten - Wohnwelten. Rundgänge durch historische Häuser in der Altstadt von Tripoli

Surveying Regional Architecture:Khenshara, a Village in Mount Lebanon

Qasr al-Mushatta – Ein umayyadischer Palast wirdrestauriert

Resafa – Zu Besuch bei Heiligenund Kalifen in der "Syrischen Wüste"

Der Bazar von Erbil

WADI – Hilfe zur Selbsthilfe im Nord-Irak

Schulbau für Flüchtlingskinderin Damaskus

Young Cities - Planen und Bauen im Iran/ Hashtgerd

„Does Kabul need architects?“ - Lehr- und Forschungsprojekte in Afghanistan

Nahrung, Energie und Wasser-reinigung in der Wüste (WATERGY)