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Februar 2018 Die Lektüre für interessierte Bamberger Blickfang Indien Leben in Tamil Nadu AKTUELL 100 Jahre Fachaka- demie St. Elisabeth KULTURELL Kulturquartier im Bamberger Osten PERSÖNLICH Schauspieler Sven Waasner

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Februar 2018

Die Lektüre für interessierte Bamberger

Blickfang Indien

Leben in Tamil Nadu

AKTUELL100 Jahre Fachaka-demie St. Elisabeth

KULTURELLKulturquartier im Bamberger Osten

PERSÖNLICHSchauspielerSven Waasner

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25.11.2005 © 2004–2005 ZENSYS GmbH - Medienagentur | www.zensys.de

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Liebe Leserin, lieber Leser,seine pragmatische Einstellung, die Abiturnote aufzuhübschen, indem er den Kurs „Dramatisches Gestalten“ belegte, sowie der spontane Besuch einer Schauspielschule während eines New York-Urlaubs legten den Grundstein seiner Schauspielkarriere. Ging es Sven Waasner danach anfangs, als er erstmals für „Unter uns“ vor der Kamera stand, in erster Linie darum, am Set nicht im Weg zu stehen und seinen Text loszuwerden, kannte er später seine Figur in der Sei-fenoper so gut, dass er sich den Text erst in der Generalprobe ansah. Mittlerweile hat es der gebürtige Forchheimer auf mehr als 40 Rollen gebracht, darunter den Kommissar Schäuffele im „Bamberger Reiter“ gemimt.

Ein Tsunami war der Auslöser für das Ehepaar Albert, zunächst in Ta-mil Nadu, dem südlichsten indischen Bundesstaat, eine Kinderpaten-schaft zu übernehmen. Hatten sie sich bis zu diesem Seebeben 2004 noch nicht mit Indien beschäftigt, wurden sie durch eine Projektreise im Folgejahr zu Fans von Land und Menschen. Mittlerweile führte das Engagement zur Gründung eines eigenen Vereins, zu Vorträgen und Fotoausstellungen – und mündete Ende vergangenen Jahres in die Veröffentlichung des Buchs „Blickfang Indien“, ein Bildband, der den Leser in den faszinierenden Alltag Südindiens mit seinen unfass-baren Kontrasten und seiner begeisternden Mentalität entführt, und dessen Erlös der Projektarbeit zugutekommt.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen die Stadtecho-Redaktion

Editorial

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Inhalt

Foto Titelseite: Gerhard Albert

AKTUELL100 Jahre Pädagogikausbildung in Haus St. ElisabethGeBAbbl: Kurzmeldungen aus Bamberg und dem UmlandSämpft däzu! Florian Herrnleben über den Retter der Sandkerwa KULTURELLRaum für Kultur: Die Alte SeilereiKulturquartier: Trendwende im Bamberger Osten greifbar

KULINARISCH Linsen und Co.: Ein Hoch auf Hülsenfrüchte

PERSÖNLICH Das Stadtecho fragt: Patricia Alberth antwortetIn der Lostrommel: Schauspieler Sven WaasnerMutmacher mit Botschaft: Christian Springer

REGIONAL Blickfang Indien: Fotos aus dem Leben in Tamil NaduAuA: Die Arbeitslosen- und Armutsinitiative Bamberg

SERVICELesen LösenHören Was BAssiert

EDITORIAL

IMPRESSUM

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1013

1418

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262832

3438

42444648

3

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werkhalle16

EXKLUSIVE

MÖBEL UND

EINRICHTUNGEN

AUS EDLEN

HÖLZERN IM

WERKSVERKAUF

DER MANUFAKTUR

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Aktuell

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100 Jahre Pädagogikausbildung

in Haus St. Elisabeth

Haus des Ler-nens, Lehrens

und Lebens

Gleich drei Jubiläen konnte die Bamberger Caritas letztes Jahr unter einem Dach be-gehen: Im Haus St. Elisabeth erreichte die Jugendhilfe ihr 120jähriges Bestehen, wäh-rend die Kindertagesstätte und die Fachaka-demie für Sozialpädagogik in der sozialen Einrichtung am Jakobsberg den jeweils 100. Geburtstag feierten. Die letztgenannte Aus-bildungsstätte für angehende Erzieherinnen und Erzieher erfreut sich dabei eines unge-brochenen Bewerberinteresses. Für Schul-leiter Jürgen Melber ein Grund zur Freude, denn „aus meiner Sicht gibt es kaum etwas Wichtigeres als Kinder zu erziehen und sie zu betreuen.“

Aktuell sind in Haus St. Elisabeth 350 Studie-rende für die Pädagogikausbildung einge-schrieben. Jedes Jahr können 60 neue Be-werberinnen und Bewerber aufgenommen werden, ebenso viele machen ihren Ab-schluss. „Das Interesse an der Ausbildung ist derzeit relativ hoch“, sagt Jürgen Melber. „In nahezu jedem Ausbildungsbereich herrscht Fachkräftemangel und große Konkurrenz. Aber ich denke, unsere Akademie ist ein at-traktiver Ausbildungsort, der viel zu bieten hat. Unsere qualitativ hochwertige Ausbil-dung zur staatlich anerkannten Erzieherin

beziehungsweise zum anerkannten Erzieher spricht sich rum.“

Ab 2019 werden die ersten 25 Absolventin-nen und Absolventen für die seit 2016 neu-geschaffenen OptiPrax-Kurse dazukommen. Dabei handelt es sich um einen Modellver-such, die Ausbildung mit optimierten Pra-xisphasen anderen Bewerbergruppen, in diesem Fall Abiturienten, schmackhaft zu machen. „Das Interesse daran ist bisher sehr gut. OptiPrax ist eine Variante, die Bestand haben sollte, da sie das Spektrum der Ausbil-dung erweitert.“

Ganz im Sinne des hauseigenen Mottos „Haus des Lernens, Lehrens und Lebens“ besteht der tägliche Betrieb der Fachaka-demie aber nicht nur in der reinen Wissens-vermittlung. Während ihrer Ausbildung im Haus St. Elisabeth sollen sich die Studentin-nen und Studenten auch der Begegnung, der Entwicklung von Persönlichkeit und der Auseinandersetzung mit Lebensfragen widmen. Als Träger leistet die Caritas dabei strukturelle und finanzielle Unterstützung und stellt zur geistigen und geistlichen Ori-entierung ihr Leitbild zur Verfügung. „Eine

Säule unserer Ausbildung besteht darin, unsere Studierenden mit den Grundsätzen christlicher Lebensgestaltung vertraut zu machen“, betont Jürgen Melber. „Vor diesem Hintergrund versuchen wir, eine Ausbildung zu praktizieren, in der Persönlichkeit, Werte und Bildung eine Rolle spielen. Ich mache mit den Bewerberinnen und Bewerbern ein Aufnahmegespräch, in dem es neben forma-len Dingen wie Noten und Zeugnissen auch darum geht, zu ergründen, ob jemand die persönliche Reife mitbringt, sich hier einzu-fügen.“

Entstanden in unruhigen Zeiten1887 setzte der ehemalige Lokomotivführer Candidus Mägerl seine Unterschrift unter ein Dokument, von dessen Auswirkungen Bamberg und seine Menschen bis heute profitieren. In seinem Testament verfüg-te er: „Mein Haus und Feld soll bestimmt sein zur Gründung einer St. Elisabethen-Mädchen-Rettungsanstalt für die Diözese Bamberg.“ Aus dieser Rettungsanstalt ist die heutige Jugendhilfeeinrichtung hervorge-gangen. 20 Jahre später, 1917, wurde durch die Gründung einer Ausbildungsstätte für Kindergärtnerinnen durch die Kongregati-

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on „Schwestern vom göttlichen Erlöser“ die Ausbildungsstätte angegliedert, die heute Jürgen Melber leitet. Die damaligen gesell-schaftlichen Hintergründe, die bei der Grün-dung der Akademie sicherlich eine Rolle spielten, lassen sich wohl am besten als in-stabil beschreiben. „Es herrschte Krieg. Die Zeiten waren unruhig und brachten große gesellschaftliche Veränderungen mit sich. Viele Menschen suchten Stabilität und eine Bestimmung in caritativen Aufgaben.“

Die heutigen Zeiten sind natürlich nicht der-art kriegerisch geprägt, aber doch bestimmt von rasanten gesellschaftlichen und sozia-

len Entwicklungen und Veränderungen. Vor-gänge, die ihrerseits Unsicherheit und das Bedürfnis nach Stabilität auslösen können.

Gute Chancen auf dem ArbeitsmarktFünf Jahre dauert die Erzieherausbildung. Der Ausbildungsalltag am Jakobsberg sei mit den Abläufen anderer Ausbildungsstät-ten aber nicht zu vergleichen. „Zunächst einmal haben wir einen auf Erwachsene zu-geschnittenen Ansatz“, sagt Jürgen Melber. „Außerdem lehren wir eine Pädagogik der Vielfalt, mit einem möglichst breiten Ange-bot aus Kursen und Unterrichtsformen. Dann ist uns die individuelle Ansprache sehr wich-

tig, damit sich jede Studentin und jeder Stu-dent nach eigenem Können entfalten kann. Wir bieten Wahlmöglichkeiten, die über den Stundenplan hinausgehen, zum Beispiel Er-lebnispädagogik (siehe Foto oben), Musik-pädagogik oder interkulturelle Kompetenz.“

Die Perspektiven, die sich nach dem Ab-schluss mit dem Zeugnis in der Hand auf dem Arbeitsmarkt ergeben, seien rosig. „Die Chancen, auf dem Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden, sind sehr gut. Denn spezi-ell in den Ballungsräumen herrscht Fach-kräftemangel.“ Die Einsatzfelder auf dem Arbeitsmarkt können dabei sehr abwechs-

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Caritas Fachakademie für Sozialpädagogik im Haus St. Elisabeth Bamberg

Jakobsberg 3196049 Bamberg

Tel.: 0951 / 95223-210E-Mail: fachakademie-bamberg.fakscaritas-bamberg.defaks-bamberg.kirche-bamberg.de

Links: Erlebnispädagogik – Pilgern am Michelsberger Wald, Foto: Martina Schnepf; unten: Jürgen Melber

lungsreich sein. Die meisten Absolventen kommen im päda- gogischen Elementarbereich unter. Dabei handelt es sich um Kin-derkrippen oder Kindertagestätten. „Die Möglichkeiten sind aber mittlerweile relativ breit geworden. In den letzten Jahren hat zum Beispiel die Schulkindbetreuung zugenommen oder die Jugend-hilfe und Freizeitpädagogik. Eigentlich decken wir vom Beginn des Lebens bis ins junge Erwachsenenalter alles ab.“

Und das seit hundert Jahren. Also, auf die nächsten hundert Jah-re! „Ich denke, wenn wir mit der gleichen Verantwortung, mit dem gleichen Blick auf Notwendigkeiten, auf das, was Menschen brau-chen, die Ausbildung fortführen, dann sind wir für die nächsten hundert Jahre sehr gut aufgestellt.“

Text und Fotos: Sebastian Quenzer

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GeBAbbl

Bamberg hat über 75.000 EinwohnerDie Einwohnerzahl Bambergs ist erstmals seit 1974 auf über 75.000 angestiegen und betrug nach den Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik zum Stichtag 31.12.2016 exakt 75.743 Personen. Bemer-kenswert ist der Anstieg von über 5.000 zusätzlichen Bambergerinnen und Bamber-gern in nur fünf Jahren zwischen 2011 und 2016. Zwar sind in der aktuellen Zahl auch die 1.406 Bewohner der Aufnahmeeinrich-tung Oberfranken (AEO) enthalten, doch die Entwicklung zeigt, dass längst nicht nur die AEO – die erst 2015 eröffnet wurde – für den Anstieg verantwortlich ist. Gleichwohl ist Bamberg nun mit deutlichem Abstand vor Bayreuth (73.065) die größte Stadt in Ober-franken.

Stichtag der Erhebung Einwohnerzahl

31.12.2006 69.574

31.12.2007 69.884

31.12.2008 69.989

31.12.2009 69.827

31.12.2010 70.004

31.12.2011 70.712

31.12.2012 70.863

31.12.2013 71.167

31.12.2014 71.952

31.12.2015 73.331

31.12.2016 75.743

Entwicklung der EInwohnerzahl Bambergs

Graf-Stauffenberg-Wirtschafts-schule wird Fairtrade-SchuleDie Bamberger Graf-Stauffenberg-Wirt-schaftsschule darf sich ab sofort „Fairtra-de-Schule“ nennen. Nach über einem Jahr voller Bewerbungsaktionen um den Titel „Fairtrade-School“ hat sie nun die Aner-kennungsurkunde erhalten. Fünf Kriterien galt es dafür zu erfüllen: Gründung eines Fairtrade-Schulteams, Erstellen eines Fair-

„Bamberg im Wandel“ – Schüler-projekt sucht nach Schätzen in Bamberger Foto-AlbenBücher über Bamberg gibt es einige, doch elf Schülerinnen und Schüler von drei Bam-berger Gymnasien, die im Rahmen der Be-gabtenförderung Oberfranken in einer Pro-

jektgruppe zusammenarbeiten, haben sich nun vorgenommen, einen jugendlichen Blick auf den Wandel der Stadt zu werfen und daraus in Zusammenarbeit mit einem Verlag ein Buch zu veröffentlichen. Dafür haben die Teilnehmer bereits selbst zahlrei-che Fotos geschossen, brauchen nun aber

auch noch historische Aufnahmen – wobei für die Jugendlichen be-reits die 70er Jahre „his-torisch“ sind. Deshalb bittet die Gruppe um Mithilfe der Bamberger: Gesucht werden Fotos, die das Leben in Bam-berg im letzten Jahr-hundert darstellen. Man sollte erkennen können, wo das Foto aufge-nommen wurde. Wer

der Gruppe solche Fotos zur Verfü-gung stellen möchte, wende sich unter [email protected] per E-Mail an sie oder kontaktiere den betreuen-den Lehrer Martin Stübinger telefonisch (0951 / 5191289).

Links: Das Hainbad Ende der 30er Jahre, Foto: M. Gebauer

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Unten von links: Horst Feulner, Sandkerwa GmbH, Andreas Starke, Simone Franke, Bürgerverein 4. Distrikt Bamberg und Jürgen Wirth, Sandkerwa GmbH, Fotos: Sebastian Quenzer

Die Sandkerwa ist gerettetDie Zukunft von Bambergs Sandkerwa ist gesichert. Vom 23. bis zum 27. August findet sie wieder statt. Der Bürgerverein 4. Distrikt hat sich am 9. Januar mit 73 zu 43 Stimmen entschie-den, das vom Rathaus vorgeschlagene Ausrichtungskonzept anzunehmen. Oberbürgermeister Andreas Starke sagte auf der Pressekonferenz: „Das ist ein guter Tag für die Stadt! Mit der Ker-wa haben wir ein Stück Bamberg und ein Kulturgut gerettet.“ 85 Prozent der Bevölkerung würden die Kirchweih geradezu lie-ben. Und Horst Feulner, Geschäftsführer der Sandkerwa GmbH, fügte hinzu: „Unser Anspruch ist es, für einen reibungslosen Ab-

Theresianum an Caritas-Schulen übergebenMehr als zwei Jahre lang stand die Zukunft des Bamberger Theresianums auf der Kippe, ehe Anfang November 2017 ein Übernahmevertrag mit ei-nem neuen Schulträger unterschrieben werden konnte. Seit dem 1. Janu-ar hat die Caritas-Schulen gGmbH Würzburg die Trägerschaft der Schule inne. Somit kann diese traditionsreiche und wichtige Bildungseinrichtung der oberfränkischen Karmeliten weiterbestehen. Am 19. Januar fand sich Prominenz aus Politik, Gesellschaft und Kirche in der Turnhalle des There-sianums ein, um die die Übergabe in einem Festakt zu feiern.

trade-Kompasses, der vom Rektor/der Rektorin unterzeich-net werden muss, Verkauf und Verzehr von fair gehandelten Produkten an der Schule, in mindestens zwei Klassenstufen muss in mindestens zwei unterschiedlichen Fächern der Faire Handel im Unterricht behandelt werden und mindestens ein-mal im Schuljahr muss es eine Schulaktion zum Thema Fair- trade geben. Fast 500 Schüler, viele Eltern und Lehrer feierten zusammen mit dem Fairtrade-Team die Titelvergabe in der Turnhalle. Schulleiter Martin Mattausch dankte allen Beteiligten für ihr großartiges Engagement. Und Markus Baumüller, Leiter des Fair-Trade-Teams, fügte an: „Der Teamgeist war während der gesamten Veranstaltung zu spüren. Nur mit einem solcherma-ßen begeisterten Team kann man ein derartiges Projekt wie die Anerkennung als Fairtrade-Schule erfolgreich bestreiten.“

Oben: Schulleiter Pater Roland Hinzer, unten: Staatsministerin Melanie Hummel, Roland Hinzer und Ministerialdiri-gent Walter Gremm, Fotos: Sebastian Quenzer

lauf und die Sicherheit der Kerwa zu sorgen und irgendwann ohne städ-tische Allimentation auszukommen.“ Außerdem müsse die Organisation verhindern, dass die Kerwa zu „einem x-beliebigen Volksfest, wie es jede andere Stadt auch hat“, verkomme. „Das Flair der Kerwa darf nicht verlo-rengehen.“

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Verkehrspolitischer Frühling in Bamberg – Stadtrat stimmt Forde-rungen des Radentscheids zuNun ist es also amtlich: Die Initiative Radent-scheid wird den Weg des Bürgerentscheids doch nicht gehen müssen. Dabei sah es zuerst alles nach dieser Variante aus. Denn die Verhandlungen waren ein Auf und Ab. Nach zahlreichen konstruktiven Sitzungen kam die Initiative zuerst zu dem Entschluss, dass es mit einer Einigung außerhalb des Bürgerentscheids in Form der Sondierungen nichts werden kann. „Wir hatten erlebt, dass Zusagen zurückgezogen wurden“, meint In-itiator Christian Hader. Auf diese Art konnte keine merkliche Verbesserung geschaffen werden. Über die Jahreswende blieb noch-mals Zeit, neue Vorschläge auszuarbeiten. Die Initiative besserte nach und bot alterna-tive und kostengünstigere Maßnahmen an, damit überhaupt ein Fortschritt angestoßen werden kann und Planungsphasen begin-nen können. Mitte Januar dann die Ernüch-terung: Keine Bewegung im Sondierungspa-pier. So hatte man sich den Umfang und die Qualität einer gemeinsamen Strategie für Verkehrssicherheit, die noch erwartungsvoll „Radverkehrsoffensive 2020“ betitelt werden sollte, nicht vorgestellt. Und war damit nicht mehr gegenüber der Basis kommunizierbar, die sich in öffentlichen Sitzungen in den Pro-zess einbringen konnte. „Das Votum unse-

rer Unterstützerinnen und Unterstützer war eindeutig“, erklärt Hader. Dennoch blieb das Bündnis gesprächsbereit und konnte gegen Ende Januar doch noch eine Einigung im Ein-vernehmen mit dem Stadtrat erzielen.

Konkrete MaßnahmenDamit wurde der 31.Januar zum Tag der Ent-scheidung, an dem es am Bamberger Stadt-rat lag, in seiner Vollsitzung den sieben als zulässig erklärten Zielen des Radentscheids formell zuzustimmen. Untermauert wer-den soll dies mit einem „Maßnahmenpaket 2018“, das konkrete Umsetzungen von Zie-len der Initiative beinhaltet. Im Gegensatz zum vorigen Jahr werden 2018 180.000 Euro in den Radverkehr fließen. Das bedeutet zum einen, dass die Schranne und die Straße am Schillerplatz zur Fahrradstraße de-klariert werden. Zum anderen wird es in der Innenstadt eine Radzählan-lage geben, die mit LED-Anzeige Ta-ges-, Monats- und Jahresradverkehr öffentlichkeitswirksam präsentiert. Nur der Standort stehe noch nicht fest, meint Hader. Auch sollen ein-zelne Kreuzungen sicherer werden. Darüber hinaus befinden sich die Fahrradenthusiasten in Verhandlun-gen über eine konkrete Anzahl an Fahrradstellplätzen im Stadtgebiet. Nicht zuletzt kommt das Thema Lan-

ge Straße zurück auf die Agenda, „wo wir eine niveaugleiche Verkehrsführung für Rad-fahrer anstreben“, führt Initiator Hader aus. Einen weiteren Schritt nach vorn stellt der Beitritt Bambergs zur Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK) dar. Um sicherzustellen, dass die Kriterien des AGFK umgesetzt werden, wird der Prozess mit einem Fahrradbeauftragten institutionell verankert. Für die kommenden Jahre soll eine solide Finanzierung des Rad-verkehrs erfolgen, die wahrscheinlich weit über den 50.000 Euro aus dem Jahr 2017 lie-gen wird.

De facto ist Bamberg damit die erste Stadt Deutschlands mit einem gewonnenen Rad- entscheid, der viele ähnliche Initiativen in anderen Städten schon länger inspiriert. „Wir bekommen Glückwünsche aus ganz Deutschland und Anfragen, was man tun müsse um einen Radentscheid erfolgreich durchzusetzen“, freut sich Hader. Dies sei ein großer Erfolg für die vielen Menschen, die mitgeholfen haben, den Radverkehr in Bam-berg zu verbessern.

Text: Julian Megerle

Links: Planungsarbeiten zum Radentscheid, Foto: Initiative Radentscheid;unten: die beliebtesten Fortbewegungsmittel der Bamberger, Grafik: Ingenieurbüro Helmert

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Florian Herrnleben über den

Retter der Sandkerwa

Sempft däzu!

Erinnern Sie sich an den letzten Frühsom-mer? Da war was los, oder? Als selbst das ranzigste Bier vor Schrecken im Zapfhahn stecken blieb, denn: Die Sandkerwa wurde abgesagt! Erstmals seit gefühlten 357 Jahren. Die Bürgerschaft drohte in mehrere Lager zu zerbrechen bestehend aus eventgeplag-ten Innenstadtbewohnern, Möchtegern- organisatoren und partywütigem Feiervolk. Es drohte eine Neuauflage des Bamberger Bierkriegs mit dem Bürgerverein Sand auf der einen und dem OB und seiner Verwal-tung auf der anderen Seite des Regnitzar-mes.

Die Absage, die für eingefleischte Sand-kerwabeobachter allerdings seit Jahren auf der Hand lag, kam für unseren Andi so überraschend wie ein Waldbrand auf dem Maxplatz. „So kurzfristig!“ tönte es aus dem Rathaus! Frechheit! Wer hätte auch geglaubt, dass der Bürgerverein mit seiner alljährlichen Drohung auch wirklich einmal ernst macht. Das Prekäridingens braucht Brot und Spiele!

Die Telefone klingelten, Taskforces wurden einberufen, Radio Bamberg hyperventilier-te, weil sie wohl nicht wussten, was sie nun außer ihren drei besten Hits der 70er, 80er und 90er im August senden sollen, sogar die Webseite des FT machte unter dem Wissens-durst aller Nordbayern die digitale Grätsche. Eilig versuchte der Chefsachenchef noch, die

berühmte Kerwa zusammenzuimprovisie-ren. Er tat sich aber schwer, denn sein Wis-sen beschränkte sich im Wesentlichen auf die Anzahl der Freibiermarken, die es beim Anstich für die Stadtoberen gegeben hatte. Und dass da ein Fischerstechen stattfindet. Mit Freibier für die Stadtoberen. Und einem Schützenkönigsschießen. Auch mit Freibier für den Stadtrat. Halt, und er wusste natür-lich auch, wieviel Geld ihm und seinen städ-tischen Töchtern jährlich durch die Sandker-wa in die Säckel gespült wurde. Man nutzte ja bekanntlich gern alle Gelegenheiten, über die städtischen Unternehmen hintenherum wieder Geld zu kassieren. Aber trotzdem: Es blieb bei der Absage.

Im August kam es dann, wie es kommen musste: Der gemeine Bamberger feierte trotzdem irgendetwas. Mit Bier, dafür ohne Auflagen, mit Freude, ohne Pissnixkarten, mit Festabzeichen, aber ohne den Fassan-stich durch den 50 Prozent-Schirmherrn.

Nach monatelangen Sondierungsgesprä-chen scheint die Kerwa nun gerettet. Ob sich das Konstrukt aus Stadt und Bürgerverein bewährt, wird sich zeigen. Was von irgend-welchen schwachsinnigen Sicherheitsricht-linien übrig bleibt, wenn die Stadt merkt, was sie kosten, ebenso. Vielleicht kann man sogar aus 2017 lernen. Letztlich blieb dem OB ja aber auch kaum was anderes übrig als sich zu beteiligen. Nicht noch ein Jahr ohne Kerwa. Er musste sich bei der Katze im Sack einkaufen. Und umgekehrt: Die Stadt gehört auch der Katze, wenn sie nicht die eigenen Fehler der letzten Jahre überdenkt, um sich nicht letzten Endes – um im Katzenbergbild zu bleiben – in den eigenen Schwanz zu bei-ßen.

Aber trotzdem ist der OB nicht der Retter. So ehrlich und pflichtbewusst wie ein am Erbe der alten, fiebrigen Großtante interessierter, angeheirateter Stiefsohn und beim Bürger-verein so beliebt wie ein rostiges Wasserzu-laufventil schaute er nur gern im Rampen-licht des Festzeltes am Leinritt vorbei. Und vorbeischauen, das kann er so gut wie kaum jemand, denn seit Jahren waren die wach-senden Probleme offensichtlich.

Retter der Sandkerwa ist der Bürgerverein selbst, der sich sichtlich schwer tat, ein Stück Eigenständigkeit und Identität abzugeben, zugunsten der Fortführung seiner Elisabe-thenkirchweih: „Zum Wohl“ (Achtung, Wort-spiel!) der Bamberger Bevölkerung.

Ob die Stadt aus der ehemaligen Stadtteil-kirchweih langfristig ein glattgelutschtes 0815-Event nach Schema KS zaubert und die Kerwa am Ende auf den Maxplatz ver-legt? Schaumer moll, was alles anders, bes-ser, schlechter, billiger oder am Ende für den Besucher teurer wird! Der Bierkrieg im Jahr 1907 endete übrigens, nachdem die Preis-erhöhungen letztlich wieder zurückgenom-men wurden.

Auf eine friedliche Kerwa!Ihr Florian Herrnleben

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Kulturell

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Raum für Kultur

Die Alte Seilerei

Links: Eröffnung der Alten Seilerei 2015, Foto: Jürgen Schabel;unten: Markus Hörner, Foto: Sebastian Quenzer

Kultur ist ein Luxus, der hin und wieder mehr kostet, als er einbringt. Kultur ist aber auch unbedingt notwendig. Darum müssen sich all ihre Unterstützer Mittel und Wege, vor allem Mittel, suchen, sie sich leisten zu kön-nen. Markus Hörner vom Kinder- und Ju-gendtheater Chapeau Claque und Leiter der Alten Seilerei weiß davon ein Lied zu singen. Seit zwei Jahren ist die Spielstätte der Tum-melplatz der örtlichen kulturellen Szene. Eine Zeit, in der es unter anderem zu lernen galt, dass auch Kultur ein Geschäftsfeld ist.

Seit 2015 leistet sich, besitzt und betreibt Chapeau Claque mit der Alten Seilerei eine eigene Spielstätte. Selbstproduzierte Stücke für ein jüngeres Publikum stehen genauso auf dem Spielplan wie Aufführungen örtli-cher Laientheater- und Profitruppen. Au-ßerdem treten mit großer Regelmäßigkeit überregionale Musiker oder Kabarettisten auf. Und wer möchte, kann die Räumlichkei-ten auf dem ehemaligen Schaefflergelände zu privaten Zwecken mieten.

„Die Marktlücke, die wir vor zwei Jahren schließen wollten“, sagt Markus Hörner, „bestand darin, dass es für die freie Szene in der Stadt keine bezahlbaren Spielstätten in dieser Größenordnung gab. Damit meine ich nicht nur Theatergruppen, sondern auch die Kabarett-, Literatur- und Musikszene. Wir

bieten einen Raum für Künstler, die sonst keine allzu großen Säle füllen, Gruppen, die noch nicht etabliert sind, oder aus der Reihe der Mainstreamangebote tanzen.

Wer einen Platz im Spielplan ergattert hat, dem steht ein besonderes Ambiente in einer nicht alltäglichen Umgebung zur Verfügung. Das Gebäude, in dem früher Seile aller Art und Schnürsenkel hergestellt wurden, ist eines der wenigen Bamberger Backsteinge-bäude aus der Jahrhundertwende. Vor der Bühne finden bis zu 200 Zuschauer Platz. Die Tribüne, mit ihren nach oben gehenden Rängen, ist, abgesehen von der Studiobüh-ne des ETA-Theaters, die einzige dieser Art in Bamberg.

„Das passt gut in unser Konzept: Wir möch-ten keine Bühne, von der aus die Akteure auf das Publikum hinabschauen. Bei uns schaut das Publikum runter, die Kunst hoch. Was vorne passiert, passiert auf Augenhöhe und ist interaktiver. Die Zuschauer und die Kunst sind näher zusammen.“

Kooperation zwischen KulturschaffendenChapeau Claque war 20 Jahren lang auf der Suche nach einem Aufführungs-raum. Als sich 2013 dann die Chance bot, die Alte Seilerei zu übernehmen, stellte sich allerdings he-raus, dass diese ein biss-chen zu überdimensio-niert war, um ihre Bühne nur mit Kinder- und Ju-gendstücken zu füllen. „Da mussten wir mit einer Think-big-Mentalität ran-

gehen und unser Programm erweitern.“ Die Lösung lag im Abendbetrieb. „In der alten Chapeau Claque-Stätte in der Grafenstein-straße durften wir keine Abendveranstaltun-gen haben. Mit der Seilerei hatten wir dann endlich eine zeitgemäße Spielstätte für den Kinder- und Jugendbereich und ebenfalls die Möglichkeit, abendliche Erwachsenen-veranstaltungen auszurichten.“ Die Band-breite des Spielplans wuchs genau wie die Vielfalt derer, denen die Seilerei eine Bühne bietet. Markus Hörner und seine Mitstreiter waren in der Geschäftswelt angekommen.

„Zuerst mussten wir mal einen ordentlichen Businessplan machen. Das taten wir, obwohl von seiner ursprünglichen Version heute nicht mehr viel übrig ist. Zu Beginn waren wir viel sozialer eingestellt, haben also kei-nen besonders hohen Anteil vom Eintritt verlangt, schon deswegen nicht, weil wir der Meinung waren, viel mehr Zuschüsse zu bekommen. Da haben wir uns geirrt und mussten nachjustieren. Heute sind wir ein bisschen kommerzieller ausgerichtet.“

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Tauffeier in der Alten Seilerei, Foto: Privat

„Hänsel und Gretel“ von Chapeau Claque, Foto: Guido Apel

ihm ein Alleinstellungsmerkmal. „Wir binden sozial benachteiligte Jugendliche ein, indem wir mit ihnen zum Beispiel Theaterprojekte auf die Beine stellen. Und bei unserem Pro-jekt „ZAM“ kommen deutsche und Jugend-liche mit Migrationshintergrund zusammen und machen Kultur.“

Kultur und Kommerz„Es geht uns darum, ein Teil der freien Sze-ne zu sein, und all ihren engagierten Ama-teuren, Semiprofessionellen und Profis, die sich hier tummeln, diese Stätte zu günstigen Konditionen zur Verfügung zu stellen.“ Zwar erstattet die Stadt durchaus einen Teil der entstehenden Kosten, aber wirtschaftlich müsse darum trotzdem gedacht werden. In diesem Sinne ruht der Betrieb mittlerweile auf einem zweiten Standbein. Dementspre-chend stellt der Verein die Räumlichkeiten der Alten Seilerei für Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, Firmen- oder Weihnachtsfeiern zur Verfügung.

„Wir stehen jetzt in der Realität des Kultur-betriebs und müssen betriebswirtschaftlich handeln. Ein Teil unserer Einnahmen kommt inzwischen von diesen privaten Buchungen. Diese sichern das Überleben der Alten Sei-lerei und wir hoffen, damit langfristig unser vielfältiges kulturelles Angebot aufrecht er-halten zu können.“

Budgetmäßig spielt auch das Café, das heißt, vor allem der Getränkeverkauf während der Theateraufführungen, im Foyer eine große Rolle. Darf man die Ränge des Zuschauer-raumes mit Getränk in der Hand eigentlich betreten? „Das kommt auf die Art der Veran-staltung an. Es gibt Programme, bei denen wir erzieherisch tätig sind, Kinder- und Ju-gendangebote beispielsweise. Da bleiben Getränke draußen.“

Nun gibt es sicherlich über die Maßen idea-listisch eingestellte Kulturschaffende, deren Selbstbild als Unterstützer der Szene sich positiver ausnehmen würde, wenn sie sich

Da Chapeau Claque ein gemeinnütziger Verein ist, dürfen allerdings keine Gewinne erzielt werden. Jeder Euro, der übrigbleibt, kommt der Quersubvention eigener Projek-te zugute oder fließt in den sozialen oder kulturellen Bereich. Das ist der Vereinszweck.Die sozialen Projekte des Vereins sind bun-desweit sogar modellhaft und bescheren

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Alte Seilerei – Raum für KulturAlte Seilerei 1196052 BambergTelefon: 09 51 / 3 09 06 39Email: [email protected]

Programm Februar:1. Februar, 19.30 Uhr: Ella - First Lady of Song 2. und 3. Februar, 19.30 Uhr: Art East Theater „Entenjagd“4. Februar, 14 und 16 Uhr: Der kleine Rabe Socke10. Februar, 19.30 Uhr: Traumfrau verzweifelt gesucht22. Februar, 19.30 Uhr: Simon Pearce25. Februar, 11 Uhr: Jazzfrühschoppen

in diesem Ansinnen nicht auf vermeintlich profane Geldquellen wie Geburtstagsfeiern verlassen müssten. Markus Hörner ist darü-ber hinaus, um nicht zu sagen erhaben.

„Wir haben im Lauf der Zeit immer größeren Gefallen daran gefunden, wenn uns jemand fragt, ob man hier auch Hochzeit feiern kann. Na klar, warum nicht!“ Im Gegenzug könne er sein Personal bezahlen und sich besten-falls – „da wollen wir in den nächsten Jahren hinkommen“ – auch einmal unkonventionel-le Veranstaltungen leisten, bei denen man schon vorher wisse, dass nicht mehr als 50 Leute kommen werden. Dank der Zusam-menarbeit mit einer Coburger Eventagentur stehen ohnehin viele Veranstaltungen auf dem Programm, die darauf ausgelegt sind,

die Ränge bis auf den letzten Platz zu füllen. „Da muss man hinterher nicht immer sagen: War eine schöne Veranstaltung, aber leider haben wir draufgezahlt.“Die Alte Seilerei ist ein Raum für örtliche Kultur, der kein Problem damit hat – war-um auch? –, dass es absolut legitim ist, sich diesen Raum durch andere Veranstaltungen zu finanzieren. Kultur ist nicht nur hier ein Luxus, der finanziell unterstützt und erwirt-schaftet werden muss.

Text: Sebastian Quenzer

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Städtische Kultur vor Trendwende

Nicht nur Bambergs

Osten könnte durch ein

Kulturquartier aufblühen

Die Rettungsdecken, die an der Wand als Deko hängen, flattern im Windzug des Heizgebläses. Im Infopoint auf der Lagar-de Kaserne, der zur Zeit des Kontakt-Fes-tivals als Anlaufstelle für alle Helferinnen und Helfer galt, hat sich der harte Kern des „machbar“-Teams versammelt. In alten, ro-ten Kinosesseln sitzend, wird beratschlagt, wie es programmtechnisch weitergehen soll. „Machbar“, das ist eine Kooperation von Carithek, AStA Bamberg e.V. und Kontakt – Das Kulturprojekt. Im Oktober, November und Dezember vergangenen Jahres konnte dieses Team die kulturelle Zwischennutzung möglich machen. Was die Infrastruktur be-trifft, waren die Bedingungen eher zweite Wahl: Nach dem Abzug der US-Amerikaner wurden Wasser, Heizung und Strom abge-klemmt. Durch ungezählte Stunden ehren-amtlichen Engagements wurden sanitäre Einrichtungen fit, Strom nutzbar und die Raumtemperatur mittels externer Heizung wieder erträglich gemacht. Und das war nur der Beginn, um überhaupt die Rahmenbe-dingungen für Veranstaltungen zu schaffen.

Bar und Bühnen wurden gezimmert. Licht-und Tontechnik installiert. Mit einer Menge Herzblut konnte man Atmosphäre schaffen. „Unsere Idee für das Kontakt-Festival auf der Lagarde war, dass wir exemplarisch zei-gen, was man in Bamberg kulturell machen könnte“, erklärt Tilman Kallenbach, Mitorga-nisator des Teams. Mit „machbar“ sollte die lange Pause zum nächsten Kontakt-Festival im kommenden Mai überbrückt und – viel wichtiger noch – dem abgehängten Osten der Stadt kulturell neues Leben eingehaucht werden. Zwischennutzung am Rande des MöglichenEgal ob Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Theater, Podiumsdiskussionen oder Kinder-programm: Die Bandbreite an unterschiedli-chen Veranstaltungen ist schwer zu toppen, auch wenn man bedenkt, dass ausschließlich Freiwillige sie ermöglicht haben. Allerdings befindet man sich nun in einer verzwickten Lage: Auf der einen Seite ist machbar der erste Ansprechpartner für Veranstalter, die

bei der kulturellen Zwischennutzung mit von der Partie sein wollen. Auf der anderen Seite steht die alte Schreinerei, welche für „kontakt-festival“ und „machbar“ hergerich-tet wurde und vorzugsweise weiter genutzt werden soll, derzeit nicht zur Verfügung. Ersteres, nämlich den Veranstaltungsservice zu spielen, ist eigentlich nicht die Aufgabe eines ehrenamtlichen Vereins. Dass machbar mit diesem Vertrauen belohnt wird, ist vor allem das Ergebnis langjähriger politischer Vernetzung in den Stadtrat und die Verwal-tung. Michael Schmitt, Mitorganisator von „machbar“ meint dazu: „Die zuständigen Ämter der Stadt leisten diesen Dienst der-zeit nicht.“ Auch sei es eine ungeklärte Fra-ge der Zuständigkeit. So kämpft machbar mit der Mittlerrolle zwischen Kulturamt und den Veranstaltern. Aufwändige Lärmpe-gelmessungen und Versicherungen laufen über den Verein. Zwar empfindet man das Entgegenkommen der städtischen Ämter als kulant. Aber dennoch: Die Belastungsgrenze scheint erreicht. Für wen und für welchen Zeitraum kann man dieses Engagement

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noch stemmen? „Eine Lösung wäre es, die Veranstalter mehr einzuspannen, um Kos-ten gemeinsam zu stemmen“, meint Kallen-bach. Im Amt für Konversionsmanagement sieht man dies ähnlich: „Durch die finanzielle Einbindung der Kulturschaffenden könnte möglicherweise eine halbe Stelle geschaffen werden, die einen Veranstaltungsservice für Kulturprogramm auf der Lagarde-Kaserne ermöglicht“, erklärt Amtsleiter Harald Lang. Dies wäre aber die langfristige Alternative, wenn die Zukunft der Kultur im Bamberger Osten geklärt ist. Während der Zwischennut-zung muss weiter das „machbar“-Team ran. „Wir stehen im guten Kontakt mit der Nach-barschaft und binden sie in unsere Projekte mit ein“, versichert Schmitt. Somit sei die Ak-zeptanz für die Veranstaltungen gut. Für die Zukunft schwebt dem machbar-Team eine bunte Mischung von Veranstal-tungsmöglichkeiten vor: Auf der einen Seite sollten kulturelle Angebote für Größenord-nungen von 100 bis 300 Gästen möglich sein. Dies sei ein Angebot an Fläche, dass

momentan in Bamberg nicht ausreichend bedient und das dringend gebraucht werde. Mit Blick auf die kommende Nutzung des gesamten Areals, an welches auch neu ge-schaffene Wohngebiete angrenzen werden, würden wahrscheinlich Kindertagesstätten und weitere pädagogische Angebote nach-gefragt werden. Eine Kooperation mit der Heidelsteigschule, welche als Kulturschule fungiert, sei bereits während der Zwischen-nutzung gut angenommen worden. Alle Wege führen zum KulturcampusWelche Möglichkeiten und Chancen sich auf dem ehemaligen Kasernengelände erge-ben, hängt viel von einem Papier ab: dem Gutachten zum sogenannten Kulturquartier Lagarde. Die Regensburger Firma Eloprop GmbH wurde vom Amt für Konversions-management beauftragt, eine Flächennut-zungsanalyse durchzuführen und drei bis vier mögliche Varianten zu erarbeiten. Da-bei zählen nicht nur betriebswirtschaftliche Faktoren und potentielle Lärmbelastungen. So werden gut 30 Künstler, Musiker, Vereine

und Theatergruppen befragt, was an Räu-men und Infrastruktur gewünscht wird. Ein wichtiges Feedback für das weitere Vorge-hen, um unterschiedliche Vorstellungen zu hören. Projektleiter Thomas Kästle sieht die Evaluation der Lagarde im Zeitplan. Voraus-sichtlich werde das Gutachten gegen Ende Januar den Verantwortlichen der Stadt Bam-berg vorgestellt. „Dieses Gutachten wird eine präferierte Variante aus der Sicht der Projektleitung enthalten“, erklärt Amtsleiter Lang.

Dann geht es in die städtische Lenkungs-gruppe am 30. Januar, der auch Oberbür-germeister Andreas Starke angehört. Dort fällt die Entscheidung: Wird das Gutachten veröffentlicht und welche Variante wird sich final durchsetzen? Die Nachfragen und die Einbindung vieler Menschen, welche in Zukunft die Lagarde beleben und kultu-rell inspirieren werden, haben etwas länger gedauert als veranschlagt. Daher wandert das Gutachten erst in die Märzsitzung des Konversionssenats, der seinen Segen zum Projekt geben muss. „Ich bin zuversichtlich, dass eine überzeugende Variante dabei ist, welche in die Beratungen einfließen wird“, meint Kästle. Schaut man auf den Rahmen-plan, kristallisiert sich ein Areal um einen noch zu schaffenden Kulturhof heraus. Ein-gerahmt von Posthalle und Reithalle, die von Ende des 19. beziehungsweise dem Beginn des 20. Jahrhunderts stammen, soll dort der Mittelpunkt des künftigen Kulturquartiers liegen. Entscheidungen in Berlin Die Zeit und das Gutachten werden zeigen, welcher Spruch im Glückskeks Lagarde drin-steckt. Vielleicht: „Es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es.“ Die Entscheidung im Stadtrat könnte jedoch auch von Entschei-

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dungen einer zukünftigen Bundesregierung abhängen. Das betrifft zum einen den Flä-chennutzungsplan selbst: Eine neue Katego-rie namens „Urbanes Gebiet“, die tagsüber einen drei Dezibel höheren Lärmpegel als in normalen Mischgebieten zulässt, findet sich im Plan. Macht dann 68 Dezibel.

„Sehr wahrscheinlich wird die kommende Regierung auch die Werte in der Nachtzeit entsprechend auf 48 Dezibel anheben“, ist Lang sich sicher. Drei Dezibel wirken nicht wie der große Wurf, würden aber in den aufwendigen Kalkulationen der Flächennut-zung eine Menge ausmachen. Je nachdem, wie nah letztendlich die Wohnbebauung am Kulturhof liegt, wird jeder Spielraum gebraucht. Eine Lösung könnten im Innen-hof liegende Eingänge darstellen, um eine gewisse Pufferwirkung der Gebäude zu nut-zen. Aber auch finanzielle Gründe könnten die Entscheidung im politischen Bamberg beeinflussen. Schließlich wurde der Lagarde Campus mit seinem Kulturhof-Konzept für das nationale Projekt des Städtebaus neben 23 anderen kommunalen Projekten bedacht. Dabei handelt es sich um ein Projekt mit „Premiumqualität“, bei welchem innovative Ansätze in Sachen Stadtplanung und Bür-gerbeteiligung zum Tragen kommen.

Nach Bamberg könnte damit eine Förderung von zwei Millionen Euro fließen. Die Gesamt-kosten des Projekts belaufen sich auf 14 Mil-lionen Euro. Durch die zeitliche Verzögerung in der Entscheidungsfindung in Bamberg, wie das Projekt schlussendlich aussehen soll, könnte der Bund möglicherweise das Geld vorläufig zurückhalten oder gar streichen. Im wahrscheinlichsten Fall wird aber aus Kulanz die Zusicherung erhalten bleiben. Vor dem Jahr 2019 werde sich jedoch zumin-

dest baulich nichts ändern, sodass auch die Zwischennutzung noch weiterlaufen kann, schätzt Amtsleiter Lang. Das Ende einer langen Suche? Die Versuche, ein neues Kulturzentrum in Bamberg zu etablieren, sind weder neu, noch sind die Bedingungen einfacher als früher. Rainer Pfaff, Vorsitzender des Ver-eins Kulturquartier Lagarde e.V., meint: „Verglichen mit heute war vor gut 20 Jah-ren die Raumsituation für kulturelle Veran-staltungen eine regelrecht goldene Zeit.“ Der 45-jährige Meister für Veranstaltungs-technik hat in den 80er und 90er Jahren die Etablierung und den Verlust von angesag-ten Locations miterlebt. Nachdem der Zen-tralsaal am ZOB schloss und die Brose Arena der neue Superlativ für Veranstaltungen im Bamberg Kontext darstellte, veränderten sich die Möglichkeiten grundlegend. Auch die Versuche im alten Lokschuppen oder auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei Maisel einen neuen Mittelpunkt für Kultur zu schaffen, waren nicht von Erfolg gekrönt. Selbst für die Sandstraße gab es Überle-gungen. Durch den endgültigen Abzug der US-Amerikaner im Jahr 2014 eröffneten sich ganz neue Chancen: „Am Anfang schien es, als ob alle Ampeln auf Grün stehen“, erzählt Pfaff. Da sei die Auswahl so groß gewesen, dass man sich unterschiedlichste Szenarien hätte vorstellen können. Nicht zuletzt war auch der Rückhalt aus der Politik nahezu ohne Vorbehalte. Im Laufe des Jahres 2015 erhielt der Prozess durch die Unterbringung von Flüchtlingen und die Veräußerungs-sperre zum Verkauf der Konversionsflächen eine neue Wendung. Durch die Einrichtung der Bundespolizeischule fielen weitere Flä-chen weg. Und nun ruhen alle Hoffnungen auf dem angedachten Kulturquartier auf der

Lagarde Kaserne. „Wir wollen, dass dort ein Kulturquartier entsteht, das für alle Men-schen in der Stadt zugänglich ist“, erklärt Vor-sitzender Pfaff. Nach den Vorstellungen des Vereins soll es ein Veranstaltungszentrum mit skalierbaren Raumgrößen geben. Von 200 bis 1.500 Besuchern soll alles möglich sein. Die Reithalle mit 1.600 Quadratmetern und die angrenzenden Gebäude würden das Potential und die gewünschte Vielseitigkeit anbieten, damit – egal ob runder Geburts-tag, ausladende Hochzeit oder stattliches Konzert – jede Veranstaltung eine passende Location findet. Auch ein Künstlercafé mit Kleinkunstbühne sowie Räume für Ateliers, Co-Working und Jugendkultur stehen auf dem Wunschzettel des erst anderthalb Jahre alten Vereins. „Für die Zukunft stellen wir uns vor, dass es durch einen Mix mit kommerzi-ellen Nutzungen ermöglicht wird, kleinere nichtkommerzielle Nutzungen zu subventi-onieren“, betont Pfaff.

Bei der Erstellung des Eloprop Gutachtens fungierte der Verein als Mittler, indem er seine gesammelten Daten zum Raumbedarf im Bereich Kultur den Gutachtern zur Ver-fügung stellte. Ein weiterer Punkt, der seit längerem von Initiativen aus der Innenstadt geäußert wird, ist die Entzerrung der Veran-staltungsdichte im Sand und der Inselstadt. Wenn der angedachte Kulturhof mit einer Quartierstiefgarage für das gesamte Areal versehen wird, ist das Gelände nach dem aktuellen Rahmenplan gut erreichbar, unab-hängig vom Verkehrsmittel. Radwege und Bushaltestellen sind ebenso Teil der neuen Verkehrsachsen, die das Zentrum umgeben werden. Es bestehen also gute Chancen, dass die Lagarde mehr wird als nur ein Ort der Kultur. Sondern auch ein zeitgemäßer und längst gewünschter Mittelpunkt des

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Rechts: Nutzungsmischung Lagarde Gelände

Bamberger Ostens. Sodass die von vielen Bürgern empfundene räumliche und eben auch gedankliche Trennung in diesseits und jenseits der Bahnlinie aufgeweicht wird. Ein Ziel, das der Verein gemeinsam mit dem Bür-gerverein Bamberg-Ost verfolgt. Echte Aufbruchsstimmung sucht man im Stadtrat dagegen vergebens. „Tendenziell ist die Stimmung wohlwollend, wenn auch abwartend“, resümiert Elli Grohberger, stell-vertretende Vorsitzende des Vereins. Die Motivation für das Kulturquartier will sich der Verein nicht nehmen lassen, denn man ist sich einig: „Wenn wir diese Chance ver-passen, dann werden auch in Zukunft zahl-reiche Veranstaltungen in Bamberg nicht stattfinden können“, betont Pfaff.

Gewinn für ganz BambergFür DJ und Veranstalter Christopher Holl stellt die Lagarde-Kaserne eine große Be-reicherung dar: „Ich sehe das Potential der Lagarde als gigantisch an. Die Räumlichkei-ten bieten so viele Nutzungsmöglichkeiten. Für mich wäre eine dauerhafte Nutzung der Lagarde, insbesondere der Schreinerei, die

Lösung des ewigen Location-Problems in Bamberg. Dieses Potential ungenutzt zu sehen, empfinde ich als schrecklich.“ Damit würde we-sentlich mehr ge-wonnen, als durch die Schließung des beliebten Morph Clubs in der König-straße verloren ge-gangen sei. „Die Schreinerei hätte mir ihrer geheimnisvoll-industriellen Atmosphäre, in Kombination mit ihrer perfekten Größe und ihrer so offenen Gestaltbarkeit, das Po-tential eines Clubs im Größenformat einer Nürnberger Rakete“, ist der DJ sich sicher. Seine Veranstaltung „OFF“, die während der Zwischennutzung stattfand, habe gezeigt, dass sich dort erfolgreiche Veranstaltungen durchführen lassen. Der Traum eines fränki-schen Zentrums elektronischer Musik könn-te mit der Schreinerei Realität werden. Aber auch dem Entwurf des Rahmenplans kann er einiges abgewinnen: „Ein kulturelles Zen-

trum wäre auf jeden Fall ein großer Gewinn für Bamberg, von dem alle Beteiligten profi-tieren würden.“ Stellt sich nur noch die Frage: Was steht im Glückskeks für die Stadt Bamberg? „Sie wer-den in diesem Jahr weitreichende Entschei-dungen treffen.“ Soviel ist sicher.

Text: Julian Megerle,Fotos: Helene Hohmann,

Grafik: Stadt Bamberg

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Kulinarisch

Linsen und Co.

Ein Hoch auf Hülsenfrüchte

Schon seit der Jungsteinzeit begleiten uns Linsen. Verstorbene bekamen bis ins 19. Jahrhundert Linsen als Grabbeigabe. Im Märchen musste Aschenputtel verschüttete Linsen auslesen – „die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen“ und an Silves-ter essen wir Linsen, damit das Geld nicht ausgeht.

Das Jahr 2016 wurde von den Vereinten Na-tionen zum „Jahr der Hülsenfrüchte“ dekla-riert. Erbsen, Linsen, Kichererbsen, Soja, Lu-pinen, Erdnüsse und Bohnen sollen für eine nachhaltigere Ernährung sorgen. Sie gehö-ren zur Kategorie Gemüse und sind Früchte, beziehungsweise Samen von Hülsenfrüch-ten, so genannten Legominosen. 2000 Sor-ten gehören zu dieser Pflanzenfamilie. Sie werden im überreifen Zustand geerntet, getrocknet und gegebenenfalls geschält. In Supermärkten und Bioläden gibt es Linsen,

Erbsen und Bohnen in verschiedenen Sorten – frisch, ge-trocknet, gefroren, im Glas und in der Dose.

Hülsenfrüchte för-dern die Gesund-heit. Neben Eiweiß sind jede Menge Vitamine, Mineral-stoffe und sekun-däre Pflanzenstoffe enthalten. Beson-ders hoch ist der hohe Ballaststoff-anteil. Die Deut-sche Gesellschaft

für Ernährung (DGE) fordert hier 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag. Leider liegt der Verzehr bei uns um einiges darunter. 100 Gramm Kidneybohnen enthalten cirka 6,2 Gramm Ballaststoffe, Erbsen 16,6 Gramm, Linsen sogar 17 Gramm. Ein hoher Verzehr von Bal-laststoffen beugt Verstopfung vor. Hülsen-früchte binden Wasser und quellen auf und erhöhen so das Stuhlvolumen. So wird die Darmtätigkeit angeregt, der Stuhl rutscht so schneller durch den Darm. Dadurch sinkt auch das Risiko für Dickdarmkrebs. Ange-nehmer Nebeneffekt: Durch das Aufquellen fördern Hülsenfrüchte ein Sättigungsgefühl und beugen Übergewicht vor.

Wichtig: wer vermehrt Hülsenfrüchte (Bal-laststoffe) isst, muss mehr trinken! Neben Wasser binden Hülsenfrüchte auch Gallen-säure, dadurch sinkt der Cholesterinspie-gel. Bei einer Studie mit Typ-2-Diabetikern zeigte sich, dass der tägliche Verzehr von 200 Gramm gekochter Hülsenfrüchte auch den Langzeitzuckerwert HbA1, sowie den

Blutdruck verbessern kann. Hülsenfrüchte haben einen niedrigen glykämischen Index (langsam ansteigender Blutzucker – gerin-gere Insulinausschüttung), der den Blutzu-ckerspiegel nicht so stark in die Höhe treibt.

Hülsenfrüchte haben keinen guten Ruf – je-des Böhnchen gibt ein Tönchen! Aus Angst vor Blähungen meiden viele Menschen den Verzehr. Grund sind die schwer verdaulichen Kohlenhydrate, die im Enddarm landen, dort von Bakterien zersetzt werden und Gase bil-den. Essen Sie regelmäßig Hülsenfrüchte, so gewöhnt sich der Darm daran. Wichtig ist auch die Zubereitung. Getrocknete Hülsen-früchte müssen eingeweicht werden (Kicher-erbsen bis zu 12 Stunden) bevor sie gekocht werden. Rote, gelbe und schwarze Linsen benötigen keine Einweichzeit und sind nach 15 Minuten gar. Damit Hülsenfrüchte beim kochen aufquellen, sollten sie ohne Salz bei mittlerer Hitze gegart werden. Das Einweich-wasser vor dem kochen abgießen, so gehen bereits blähende Stoffe verloren. Würzen Sie mit Kräutern (Thymian, Bohnenkraut) und Gewürzen (Kümmel, Ingwer, Anis), sie helfen zusätzlich beim Verdauen.

Früher galten Linsen als „Arme-Leute-Essen“, da sie lange lagerfähig, sättigend und preis-wert sind. Bei gesundheitsbewussten Men-schen gewinnen sie an Beliebtheit. Auch die Gourmet-Küche hat sie entdeckt, denn sie sind vielfältig einsetzbar und machen durch ihre verschiedenen Farben auch optisch et-was her. Es gibt geschälte Linsen, die leich-ter verdaulich sind, die ungeschälten Linsen sind nährstoffreicher und geschmacksin-tensiver. Es lassen sich Eintöpfe, herzhafte Aufstriche, Bratlinge, Salate und vieles mehr zaubern. Der neueste Trend sind Lupinen. Eine besonders eiweißreiche Hülsenfrucht aus heimischer Zucht und eine Alternative

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zu Sojabohnen. Mit 40 Prozent Protein und allen essentiellen Aminosäuren schlägt die Lupine zu Buche. Hauptsächlicher Einsatz als Lupinenmehl. Auch eine Verarbeitung zu Fleischersatz, pflanzlichen Schnitzeln und Gyros wird angeboten. Bitte beachten: Erd-nussallergiker reagieren auf Lupine.

Besonders Vegetarier und Veganer profi-tieren vom hohen Eiweißanteil der Hülsen-früchte. Sie sollten Linsen und Vollkornreis essen, um die biologische Wertigkeit zu er-höhen. So haben Sie alle acht essentiellen Aminosäuren (Eiweißbausteine) zur Verfü-gung. Linsen sind neben ihrem Vitalstoff-reichtum (Magnesium, Eisen, Zink, Kalium, B-Vitamine und Folsäure) auch reich an Pu-rinen. Vorsicht bei hohem Harnsäurespiegel!Bohnen weisen eine Vielzahl gesundheits-

fördernder Eigenschaften auf. Eine japani-sche Studie zeigte nach dem regelmäßigen Verzehr von Bohnen ein geringes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Andere Forschun-gen zeigen, dass die Ballaststoffe in Bohnen-gewächsen (rote und weiße Bohnen, Kicher-erbsen) den Körper davor bewahren, Krebs erzeugende Substanzen zu absorbieren. Bohnen enthalten Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen. Freie Radikale zerstö-ren Zellgewebe, woraus sich eine Krebser-krankung entwickeln kann.

Nach dem Einkauf lagert man getrocknete Hülsenfrüchte am besten in einem fest ver-schlossenen Behälter an einem kühlen, tro-ckenen und lichtgeschützten Ort. Trockene Hülsenfrüchte dürfen keine Feuchtigkeit ziehen, sie quellen auf und verderben. Un-

geschälte Hülsenfrüchte sind richtig gela-gert mindestens ein Jahr haltbar, geschälte Hülsenfrüchte circa sechs Monate. Gegarte Hülsenfürchte bleiben im Kühlschrank etwa fünf Tage frisch. Tiefgefroren sind Hülsen-früchte etwa fünf Monate haltbar, später verlieren sie an Geschmack. Hülsenfrüchte sollten nicht roh verzehrt werden (bis auf Erbsen). Sie enthalten natürliche Giftstoffe, wie Lektine, Blausäure, die beim Menschen Vergiftungserscheinungen auslösen, jedoch beim Kochen zerstört werden.

Birgit Scheffler, Ernährungsberaterin, Foto: Pixabay

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Das Stadtecho fragt

Patricia Alberth

antwortet

Persönlich

Frau Alberth, was wären Sie geworden, wenn Sie nicht die Leiterin des Bamber-ger Welterbes geworden wären? Apothekerin.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?Wie lang die Liste derer geworden ist, die mit uns im Rahmen des Welterbejubiläums kooperieren.

Was ist Ihr größter Wunsch?Mehr Weitsicht in der Politik.

Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?Früh aufstehen, die Natur genießen, bekocht werden, Mittagsschlaf halten, Zeit mit Fami-lie und Freunden verbringen, eine Ausstel-lung besuchen.

Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?Über ein „Das geht nicht.“ Ging dann aber doch, nachdem ich zum Hörer gegriffen habe.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?Wenn unsere Tochter im Schlaf kichert.

Welchen Luxus leisten Sie sich?Mittagsschlaf, Besuche bei den Schwiegerel-tern am Viktoriasee.

Was macht Ihnen Angst?Narzissten in Führungspositionen, Meinun-gen ohne Faktenbasis.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?Heute beim Frühstück.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei ei-nem Mann am meisten?Hirn, Herz und Rückgrat.

Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?Parkplätze sind rar in Bamberg, vor allem, wenn man erst spät aus dem Büro kommt…

Gibt es einen wiederkehrenden Alb-traum, der von Ihrem Beruf handelt?Die mutwillige Zerstörung von Kulturgütern in Syrien und im Irak ist schrecklich. Im Schlaf beschäftigt mich das zum Glück nicht.

Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gern dabei gewesen?Bei dem erfolgreichen Protest der Bamber-ger Gärtnerschaft 1967 gegen die geplante mehrspurige Schnellstraße durch die Gärt-nerstadt.

Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit?Ich bin zu diplomatisch.

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Foto: Lara Müller/Stadt Bamberg

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?Die, die in Ermangelung besseren Wissens gemacht werden. Ansonsten gilt: Die Fehler-wahrscheinlichkeit steigt mit wachsendem Zeit- und Kostendruck. Daran lässt sich nicht rütteln.

Ihre Lieblingstugend?Geradlinigkeit.

Ihr Hauptcharakterzug?Ein langer Atem.

Was hätten Sie gerne erfunden?Jeder soll das machen, worin sie oder er gut ist. Zum Erfinden habe ich mich bisher noch nicht berufen gefühlt.

Was war Ihr erster Job, mit dem Sie Geld verdient haben?Ich habe neben dem Studium gemalt – groß-formatig und abstrakt in Öl. Bilder von mir hängen bei den Firmen Würth, Daimler und MLP.

Wofür sind Sie dankbar?Für eine wunderbare Familie, einen Beruf, der mich ausfüllt, und ein tolles Team.

Wie würden Sie einem Blinden Ihr Gesicht beschreiben?Zwei Augen, Brille, Nase, Mund und (noch) keinen Damenbart.

Was lesen Sie gerade?„Americanah“ von Chimamanda Ngozi Adi-chie – absolut lesenswert!

Haben Sie Geheimnisse?Natürlich, aber darüber rede ich hier doch nicht!

Was ist Ihr Lieblingsfilm?„Jenseits der Stille“.

Was ist Ihr Lieblingsbuch?„Ich spucke gegen den Wind“ von Joan Lo-well.

Was ist Ihr Lieblingsalbum?Das Leben ist zu komplex für nur ein Lieb-lingsalbum!

Was ist Ihr Lieblingsarchitekturstil?Ich liebe historische Gebäude allgemein, ihre Materialien, ihre Details und die Ausei-nandersetzung mit ihrer Entstehung, die sie einem abverlangen, wenn man sie erhalten will.

Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?Da fehlt mir die Übung. Ich kämpfe ja schon an Silvester, um nicht vor Mitternacht einzu-schlafen.

Wovon haben Sie überhaupt keine Ah-nung?Von Ingenieurswesen und Eishockey.

Auf welchen Moment Ihrer Karriere wa-ren Sie am schlechtesten vorbereitet?Auf ein Telefoninterview mit einem BBC-Reporter zum Erhaltungszustand der Welt-erbestätte „Giant's Causeway and Causeway Coast“. Ich habe seinen Akzent nicht verstan-den.

Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?Bei Rolf Zuckowski würde ich auf dem Ab-satz kehrt machen.

Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?Da genügt ein Blick in die Nachrichten: Krieg, Menschenhandel und was sich Menschen noch so gegenseitig antun.

Wie glauben Sie, würde die Patricia Al-berth aus Abiturzeiten auf die Patricia Alberth von heute reagieren?Überrascht: „Du bist wieder im heimatlichen Franken gelandet?“

Kommerzieller Erfolg macht...Kommerzieller Erfolg ist im Kulturbereich eher selten. Aber eine vernünftige finanziel-le Ausstattung hilft ungemein, um gute Ar-beit zu leisten.

Ich kann nicht leben ohne...Der Mensch braucht erstaunlich wenig. Wäh-rend meiner Zeit in Asien und Afrika habe ich trinkbares Leitungswasser und saubere Luft sehr zu schätzen gelernt.

Mit welchem Song beginnt das perfekte Mixtape?Mit dem „Blue Song“ von Mint Royale.

Sind Sie Tänzerin oder Steherin?Das kommt auf die Musik an.

Welche Musik hören Sie nur heimlich?Schon wieder Musik? Also gut: Barry Ma-nilow.

Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?Einen Champagner auf 25 Jahre UNESCO-Welterbe „Altstadt von Bamberg“!

Patricia Alberth, Leiterin Welterbe Bamberg, Januar 2018.

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2003 stand Sven Waasner das erste Mal vor einer Kamera. Die Kulissen der Seifenoper „Unter uns“ waren der Schauplatz. „Man kommt an, steht auf einmal an einem pro-fessionellen Set, Kameras und Mikrofone sind um einen rum aufgebaut, vielleicht hat man ein bisschen Erfahrung gesammelt in der Welt, ist aber immer noch der kleine Bub aus Forchheim und die ersten vier Wochen ist man nur damit beschäftigt, den Betrieb nicht aufzuhalten und nicht im Weg rumzu-stehen. Es geht anfangs um nichts anderes, als richtig auf Position zu stehen und seinen Text loszuwerden.“ Knapp fünfzehn Jahre

Schauspieler Sven Waasner

In der Lostrommel

später hat der Schauspieler seinen Platz im Showgeschäft längst gefunden. Im ständi-gen Ringen ums Durchhalten in der Branche produzierte er zwar eher selten große Kunst, dafür aber eine Vita mit über 40 Rollen. Und das können in diesem Geschäft nicht viele von sich behaupten.

Genau wie die meisten seiner TV- und Film-figuren, ist auch der Privatmann Sven Waas-ner wohlfrisiert und ebenso gekleidet. Ein Fall von „Wieso es sich schwerer machen als unbedingt nötig“ gab einst den Grundstein für seinen Weg in die Schauspielerei ab. 1979 in Forchheim geboren, stand er 1998 vor dem Abitur. Eine verhältnismäßig einfa-che Methode, dieses mit einer guten Note aufzuhübschen, bestand in der Teilnahme am Kurs „Dramatisches Gestalten“. Woody Allens Theaterstück „Gott“ wurde inszeniert

und brachte dem Schüler nicht nur 15 Punk-te ein, sondern auch zu der Einsicht, dass vor Publikum auf einer Bühne eine Rolle zu spielen „schon witzig ist“. Eine gewisse prag-matische Distanz, die Fähigkeit, es gerne zu machen, ohne es allzu ernst zu nehmen, schwingt in diesen Worten bereits mit. „Es gefiel mir, aber der Realist in mir hat schon damals gesagt, dass es schwer werden könn-te, mit der Schauspielerei die Brötchen zu verdienen.“

Karrieregestaltung auf amerikanischEigentlich wollte er BWL studieren und habe nie vorgehabt, Schauspieler zu werden. Auch dann noch nicht, als er nach dem Zivildienst Urlaub in New York machte und sich auf ein-mal vor einer äußerst berühmten Schauspiel-schule, dem Lee Strasberg Institut, wieder-fand und eher aus Spaß hineinging, um sich

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Rechts: Sven Waasner als Rene Sturm in „Unter uns“, Foto: ARD

vorzustellen. Der Entschluss, es dann doch mit der Bühnenkunst zu versuchen, fiel ir-gendwo zwischen einer Einladung zum Vor-stellungsgespräch, die drei Monate später ins Haus flatterte, der überzeugenden Figur, die er in diesem Gespräch abgeliefert haben muss, und der Aussicht, als Schauspiellehrer namhafte Leute wie Gabriel Byrne (bekannt aus „Die üblichen Verdächtigen“) zu haben.„Die Lust, Schauspieler zu werden kam mehr oder weniger nebenher. Ich kam dazu wie die Jungfrau zum Kind. Wenn ich Revue passieren lasse, wie viele bewusste Ent-scheidungen ich in meinem Leben getroffen habe, muss ich sagen: nicht eine. Im Nach-hinein bewundere ich aber schon ein biss-chen, dass ich als 19-Jähriger die Eier hatte, ins Strasberg Institut reinzugehen und das durchzuziehen.“

Die Art zu spielen, mit er der das Institut ver-ließ, und die in seinen Rollen immer durch-blitzt, egal, ob er den Charmeur, den Polizis-ten oder den Bösewicht gibt, lässt sich als ein wenig augenzwinkernd beschreiben. Eine Rolle gestalten, ihr Tiefe geben, sich aber lie-ber nicht allzu sehr auf sie und damit auf die Versuchungen des Geschäfts und des Ruhms einlassen – zu vergänglich geht es zu.

Drei Jahre dauerte die Ausbildung und da-nach sollte es in Los Angeles weitergehen. „Aber eine Großtante schlug mir vor, in Köln zu einem Casting zu gehen, das bald abge-halten werden würde.“ Er folgte dem Vor-schlag, sprach vor und setzte sich gegen 40 Mitbewerber durch. Es ging damals um eine Rolle in der Seifenoper „Unter uns“. Eine Per-spektive, die auf den ersten Blick nicht so recht zu den Ambitionen eines Strasberg-Absolventen passen will. Denn die Seifen-oper ist ein Genre, möchte man meinen,

und „Unter uns“ ist eine Serie, möchte man ganz speziell meinen, in denen allzu tiefge-hende schauspielerische Ambitionen oder Fähigkeiten sicherlich nicht hinderlich, aber auch nicht unbedingt zwingend erforder-lich sind. Sven Waasners Leidenschaft für die Schauspielerei entflammte die Rolle trotz-dem. Geschäftssinn, und diese Lektion ertei-len amerikanische Schauspielschulen wohl deutlicher als deutsche, und künstlerischer Stolz sollten sich ohnehin nicht allzu sehr ausschließen. Denn: „In Amerika bringen die Schauspielschulen ihren Schülern bei, jedes Rollenangebot anzunehmen. Dreht außer Pornos alles, was sich euch bietet, hieß es immer.“ Worauf amerikanische Schauspiel-schulen auch viel Wert legten, sei zu vermit-teln, wie man ein Engagement überhaupt an Land zieht. „Das ist sehr wichtig. Viele Schau-spieler, die ich kenne, haben nicht jedes Jahr eine Rolle. Ich kann mich glücklich schätzen, mehrere zu haben. Teilweise musste ich so-gar Rollen ablehnen, nicht, weil ich sie nicht wollte, sondern, weil ich keine Zeit für sie hatte.“ Rene Sturm hieß diese erste Rolle Sven Waas-ners – ein Paradebeispiel von Seifenoper-Lebensgeschichte. Der zu Beginn seines fik-tiven Daseins von Affäre zu Affäre ziehende

James-Dean-Typ hat drei Halbschwestern und zwei Stiefmütter. Nach der erfolgreichen Auseinandersetzung mit einer Verbrecher-bande gelingt es ihm, eine Freundin davon abzuhalten, Nonne zu werden. Stattdessen überredet er sie sogar, ihn zu heiraten. Die-se Vermählung findet allerdings nicht statt, weil Rene nach knapp 900 Folgen durch Flugzeugabsturz aus der Serie scheidet. Aber: „Soap-Arbeit wird zwar immer belä-chelt, ist aber besser als ihr Ruf. Sie hat am meisten mit dem Schauspielberuf zu tun, weil man wahnsinnig viele Situationen hat, auf die man sich darstellerisch einstellen muss. Das tägliche Drehen für eine Soap war für mich die perfekte Ergänzung zum ge-schützten Raum der Schauspielausbildung. Dann kommt natürlich hinzu, dass drei Mo-nate später, wenn es im Fernsehen gezeigt wird, zwei Millionen Leute zuschauen.“

Drei Jahre dauerte das „Unter uns“-Enga-gement. Immer im Takt des Drehplans. Die Montage waren für die Proben der 15 oder 20 Szenen, die es in der kommenden Woche abzudrehen galt, reserviert. „Man spricht die Abläufe mit dem Regisseur durch und entwickelt, wie sich die Figur in der Szene verhalten und bewegen soll.“ Dann steht die Generalprobe an, dann der eigentliche Dreh. Zeit ist dabei immer knapp – jede Aufnahme sollte nach ein oder zwei Versuchen im Kas-ten sein. Schnell habe er sich auf diese Ge-schwindigkeit eingependelt und im Lauf der Zeit gelernt, diesen straffen Zeit- und Dreh-plan sogar zu seinem schauspielerischen Vorteil zu nutzen.

„Ich baue in die Gestaltung meiner Rollen gerne eigentümliche Gesten oder Ticks ein – so kann man Figuren mit Leben füllen. Den Regisseuren gefallen solche Details oft

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aber nicht. Die Zeitknappheit bietet aber die Möglichkeit, trotzdem so zu spielen, dann so zu tun, als habe man aus Versehen den Wünschen des Regisseurs zuwiderge-handelt, wohlwissend, dass die Szene nicht wiederholt werden kann und der Regisseur es durchgehen lassen wird. So lässt sich sehr viel einbringen – mit legalen oder illegalen Mitteln. Das liebe ich.“

Die anfängliche Angst, nur im Weg rumzu-stehen, wich irgendwann großem Selbst-vertrauen. Die bei anderen Schauspielern ständige Angst, den Text zu vergessen, war bei Sven Waasner irgendwann sogar soweit abgeschüttelt, „dass ich ihn erst in der Ge-neralprobe gelernt habe. Ich kannte meine Figur nach einigen Monaten dann aber auch schon so gut, dass ich teilweise wusste, was er sagen wird.“

Es muss nicht immer große Kunst seinEntsprechend schwer viel der Abschied von Rene Sturm im Jahr 2005. Aber mit der Serie „Das Geheimnis meines Vaters“ winkte die Möglichkeit, sich karrieremäßig und schau-spielerisch weiterzuentwickeln. Sie handel-te von der Aufklärung eines Verbrechens in ländlicher Idylle – Sven Waasner stellte den Kommissar Kai Feldmann dar. Auch in den folgenden Jahren gab er immer wieder den Ermittler: in den Serien „SOKO Köln“, „Die Ro-senheim Cops“ und „Großstadtrevier“. Und natürlich, nicht zu vergessen, als Kommissar Schäuffele im Frankenkrimi-Heimspiel „Bam-berger Reiter“. Eine Rolle wie geschaffen für den Augenzwinkerer. Wer spricht schon in einer Szene auf einem Reithof ein Pferd mit „Mäusla“ an?

„Ich hätte nicht gedacht, dass es mal pas-siert, dass ich in der Nähe von Forchheim drehe und nur zwanzig Minuten zum Set brauche.“ Denn zu dieser Zeit, 2011, wohn-te er bereits wieder in seiner Geburtsstadt. Dort hat er heute immer noch seine Basis: zusammen mit Ehefrau Finja Martens, die er bereits bei „Unter uns“ kennenlernte und den beiden Kindern. Weitere TV-Auftritte absolvierte er unter anderem in: „Eine Liebe in St. Petersburg“, „Dörthes Dancing“, „Hallo Robbie“ und „Herzflimmern“. Sven Waasners Filmografie umfasst mittlerweile über 40 Rollen, jede davon habe er gern gespielt.

„In den letzten fünf Jahren habe ich oft den Bösen gespielt, worüber ich ziemlich glück-lich bin. Der Böse ist oft die interessantere Rolle. Aber man kann dabei auch viel falsch machen, zum Beispiel, wenn man ihn zu cool und unangreifbar anlegt. Ich finde, der Böse-wicht kann sich ruhig auch mal aus der Fas-sung bringen lassen. Unantastbare Charak-

Links: Das internationale Los deutscher Schauspieler – Sven Waasner und Schauspielkollege Kai Ivo Baulitz bei den Dreharbeiten zu „Renegades“, Foto: Privat

tere sind langweilig. Als Schauspieler sollte man Abwechslung in die Rollengestaltung reinbringen – das habe ich immer probiert.“Einer dieser Bösewichte war 2015 ein Nazi- offizier in der internationalen Großproduk-tion „Renegades“. „Man hat als deutscher Schauspieler nicht gelebt, wenn man in ei-ner ausländischen Produktion nicht den Nazi gegeben hat.“

Auf einen kurzen Ausflug in die Welt des Theaters kann er ebenfalls zurückblicken. 2005 stand er in „Von Menschen und Mäu-sen“ auf der Bühne. Warm wurden er und dieses Medium allerdings nie miteinander. „Es hat schon Spaß gemacht, zum Beispiel wegen des direkten Kontakts zum Publikum. Auch der Probenprozess ist wahnsinnig spannend. Aber wenn man jede Aufführung nur ein paar Mal anstatt 50 Mal spielen könn-te, wäre es reizvoller. Dieses Repetitive geht einem irgendwann auf den Keks. Alle sitzen vor der Aufführung in der Garderobe und müssen sich aufraffen, um zum 30. Mal auf die Bühne zu gehen.“

Das Theaterengagement machte Spaß, die erwähnte Großproduktion genauso, Sven Waasner ließ sich aber nie hinreißen, sich der Gefahr auszusetzen, sich auf irgendeine Sta-tion seiner Laufbahn zu viel einzubilden. Zu kurzlebig ist das Geschäft, zu pragmatisch der Amerikaner in ihm. Und der sich aufdrän-gende Eindruck, dass bei der Rollenauswahl künstlerischer Anspruch nicht immer im Vor-dergrund stand, ist unerheblich. Denn die Alternative zur vermeintlich anspruchslose-ren Arbeit in Seifenopern oder romantischen Arztserien ist nicht zwangsläufig die Arbeit in großer Filmkunst, sondern eher über-haupt keine Arbeit.

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„Keine Frage: in meiner Vita sind nicht die Top-Filme dabei. Aber ich habe diesen Beruf immer so definiert, dass es in erster Linie ums Durchzuhalten ging. Mein Anspruch war einerseits immer, Rollen zu spielen und nach meinen Vorstellungen zu gestalten, und damit andererseits auch Geld zu verdienen. Ich möchte nicht mit 40 in irgendeiner Schauspieler-WG auf 30 Quadratmetern sit-zen. Schauspieler werden hier leider nicht so gepampert wie zum Beispiel in den USA oder in Frankreich. Die Gagen sind in den letz-ten Jahren immer schlechter geworden.“

Anfangs habe man als frischgebackener Schauspielschulenabsol-vent vielleicht noch den Anspruch, keine Seifenoper zu drehen. Er-lauben könnten sich das allerdings nur wenige. Wenn sich ein Rol-lenangebot auftut, gilt es zuzugreifen. „Viele Schauspieler wollen sich das nicht eingestehen, es fehlt ihnen an Selbstreflektion. Ich treffe immer wieder Kollegen, die von ihren Schulden jammern und zu irgendwelchen Empfängen gehen, um sich mal satt zu essen.“ Und die Karrieregestaltung fruchtet: Finanzielle Probleme kennt er nicht. Durchschnittlich drei Rollen pro Jahr sichern das Auskommen. Dranbleiben lautet die Parole, dranbleiben und kei-ne Pornos drehen. „Als Schauspieler greift man jeden Morgen in die Lostrommel und schaut, was man zieht. Was dann rauskommt, ist egal, solange man in der Lostrommel ist.“

Text: Sebastian Quenzer

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KLUBBB3KLUBBB3KLUBBB3

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SHOOTINGSTAR

DAS GROSSE FLORIAN SILBEREISEN

präsentiert

DIE PARTY DES JAHRES

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SHOOTINGSTAR

DAS GROSSE FLORIAN SILBEREISEN

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KLUBBB3 ROSS ANTONY - JÜRGEN DREWS

BEN ZUCKER - DDC BREAKDANCER UND MEHR!

DIE PARTY DES JAHRES

DAS GROSSE

KLUBBB3 - ROSS ANTONY - JÜRGEN DREWS - BEN ZUCKER - DDC BREAKDANCER

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FLORIAN SILBEREISEN DAS GROSSE

SCHLAGERFEST

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ROSS ANTONY - JÜRGEN DREWSDDC BREAKDANCER

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DAS GROSSE

DAS GROSSEDAS GROSSE SCHLAGERFEST SCHLAGERFEST SCHLAGERFEST SCHLAGERFEST SCHLAGERFEST SCHLAGERFEST

FLORIAN SILBEREISEN

DIE PARTY DES JAHRES

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SCHLAGERFEST SCHLAGERFEST SCHLAGERFEST

FLORIAN SILBEREISEN

DIE PARTY DES JAHRES

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09.04.2018BROSE ARENA BAMBERG

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Bayerische Kabarettisten haben etwas, das ihren Kolleginnen und Kollegen aus dem Norden fehlt: Eine mürrische, misstrauische Grundhaltung gegenüber allem und je-dem – auch bekannt als „granteln“. Christian Springers (geboren in München) Kabarett ist ein Beweis dafür, dass darin großes komödi-antisches Potenzial und auch Liebenswür-digkeit steckt.

Herr Springer, warum machen Sie Kabarett?Ich kann nichts anderes. Im Ernst: Kabarett zu machen, ist für mich der großartigste Be-ruf, den man sich vorstellen kann. Wir haben eine Bühne und können unser Publikum für ein paar Stunden in unsere Welt entführen. Und gleichzeitig kommt man viel rum.

Das viele Unterwegssein geht Ihnen also nicht auf die Nerven?Doch. Das Verkehrschaos ist der schreck-lichste Teil der Tournee. Dazu kommen die fürchterlichen Garderoben, das sogenannte backstage. Ich brauche keinen Whirlpool. Aber dreißig Jahre jeden Abend die gleichen Kekse, den gleichen Scheibletten-Käse, das macht keinen Spaß. Und oft ist die Garde-robe nur ein Kellerloch oder ein eiskaltes Treppenhaus, und auf dem Spiegel sind die versteinerten Kaugummireste der Bands aus den 70er Jahren.

Um was geht es in Ihrem Kabarett?Ich könnte jetzt sagen, um Politik und die aktuellen Aufreger. Das stimmt zwar, aber es geht mir in erster Linie darum, mein Pu-blikum zu erreichen. Wenn es geht, sogar etwas wachzurütteln. Kabarett zu machen ist vielleicht ein bisschen wie Predigen. Ein Pfarrer hat auch keine Ahnung von der Hölle oder vom Paradies.

Sie haben also eine Botschaft?Ich hoffe, nicht nur eine. Aber leider ist das heute sehr verpönt: Igittigitt, der hat eine Botschaft, geht da nicht hin. Das sind Versu-che, unsere Zunft kaputt zu machen. Sie wollen die Welt verändern?Um Gotteswillen! Wer glaubt, mit zwei Stun-den Kabarett am Abend den Weltfrieden herstellen zu können, ist auf der falschen Spur. Aber man will inzwischen auch das Ka-barett reduzieren auf pure Nützlichkeit.

Wer will das?Veranstalter, Fernseh-Redakteure, leider auch Kollegen. Wie oft habe ich gehört: Es soll halt lustig sein, die Leute wollen doch la-chen. Damit reduziert man das Kabarett zur Ware. Man kauft eine Mütze, damit die Ohr-waschl nicht frieren. Man bietet Kabarett an, damit die Leute lachen können. Dabei kann Kabarett viel mehr.

Christian Springer

Mutmacher mit Botschaft

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Was denn?Das Kabarett ist wie ein Instrument. Ich kann damit die Herzen erreichen, ich kann die Menschen fröhlich machen, ich kann sie zum Weinen bringen. Ich kann das Publikum ver-stören, informieren, ärgern, und im nächsten Moment zum Nachdenken bringen. All das, und noch viel mehr, und dann muss man sich von irgendwelchen Stümpern sagen las-sen: Die Leute wollen doch nur lachen. Dafür gibt es Witze-Erzähler, und wer will, kann sich einen Lachsack kaufen.

Und wie reagiert das Publikum?Das Publikum ist großartig, und sehr viel gescheiter als die Pessimisten immer be-haupten. Regelmäßig kommen nach meinen Auftritten die Leute zu mir, schütteln mir die Hand und sagen Dinge wie: „Wie schön, dass man auch mal nachdenken darf.“ Oder „End-lich mal nicht immer unter der Gürtellinie.“ Oder „Bei Ihnen habe ich ständig Tränen in den Augen, vor Lachen und vor Rührung.“ Einer hat gesagt, ich bin ein „Mutmacher“.

Aber was ist nun Ihre Botschaft? Meine Botschaft ist simpel: Leute, habt eine Haltung. Habt Ziele und verfolgt sie. Man kann etwas bewegen, auch als Einzelner. Lasst euch nicht entmutigen. Lebt. Genießt. Und ganz weit oben: Lasst anderen Freiheit. Und man muss im Kleinen anfangen.

Inwiefern spielt in Ihrem Programm Ihre humanitäre Arbeit eine Rolle?Ich helfe seit 2011 syrischen Flüchtlingen vor Ort. Damals wussten die wenigsten, wo Syri-en überhaut liegt. Ich bin zweimal im Monat im Libanon, dieser persönliche Bezug dazu interessiert das Publikum sehr. Dabei geht es nicht um irgendeine Bühnen-Wirkung, es ist ja alles selbst erlebt. Aber die Anfeindungen

häufen sich. Wer Ausländern hilft, muss sich auf das Kreuzfeuer der Rechten einstellen. Das ist bitter und kostet Kraft.

Warum spenden Sie nicht Hilfsorganisa-tionen? Ist es nicht gefährlich, selbst hin zu fahren?Ich bin ein Laie, was das Profi-Geschäft der humanitären Hilfe angeht. Aber als ich das erste Mal nachts vor 270 syrischen Flücht-lingen stand, auf die vor wenigen Stunden noch in Syrien geschossen worden ist, habe ich gesehen, was es braucht: schnelle Hilfe und direkte Hilfe. Und dann dranbleiben. Ich versuche mit meinem Verein Orienthelfer e.V. die Lücken auszufüllen, die die großen Organisationen hinterlassen. Und gefähr-lich? Das gefährlichste an meiner Arbeit ist der Straßenverkehr in Beirut.

Herr Springer, woher kommt der Antrieb, selbst nach sieben Jahren Krieg nicht lo-cker zu lassen?Zum einen bin ich familiär vorbelastet. In unserer Familie dient man nicht im Militär, sondern hilft. Schon meine Urgroßmutter hat sich im 19. Jahrhundert um Arme geküm-mert. Zweitens ist es ein Irrtum, zu glauben, dass humanitäres Handeln ein Freizeitver-gnügen ist. Das Helfen ist Menschenpflicht. Ohne diesen Grundgedanken hätte nicht einmal eine Steinzeitfamilie überleben kön-nen. In Christentum, Islam, Judentum ist es religiöse Pflicht. Und in der UNO ist die Hu-manität längst zum weltweiten Gesetz ge-worden. Leider hält sich niemand daran.

Sie werden oft gefragt: Was halten Sie vom Islam? Was sagen Sie dann? Leider werden Islam und Gewalt heute oft gleichgesetzt. Aber ein Mörder bleibt ein

Christian Springer3. Februar, 20 UhrKulturboden HallstadtAn der Marktscheune 1, 96103 HallstadtWeitere Informationen unter:www.kulturboden-hallstadt.dewww.christianspringer.de

Mörder. Für die Opfer spielt es keine Rolle mehr, aus welchen abartigen Motiven her-aus sie umgebracht wurden. Jetzt erleben wir gerade eine Welle islamistischen Terrors. Aber bedenken Sie, die IRA hat neunzig Jah-re lang schreckliche Bomben gezündet. Die IRA war katholisch. Und noch heute gibt es Terror, ausgeübt von Christen. Die überwäl-tigende Mehrheit der Moslems will Ruhe. Genau wie wir. Und die meisten Opfer des islamistischen Terrors sind Moslems. Das ver-gessen wir oft.

Vielleicht verraten Sie uns am Schluss doch noch, um was es in Ihrem Kabarett geht?Achso, ja. Es kommt vor: Die Nationalhym-ne, das Aussterben der Preißn-Witze, warum meine Eier Franz Josef Strauß nicht getroffen haben, und was aus dem „Mia san mia“ wird, wenn die Integration doch klappt: Sind die andern dann auch „Mia“? Und am Schluss kann man mein neues Buch „Wir müssen Freiheit aushalten“ mitnehmen. Ich glaube, ein echter und ein sehr persönlicher Kaba-rett-Abend. So sagt man jedenfalls.

Vielen Dank für das Gespräch!

Text: RedaktionFoto: Chantal Alexandra Pilsl

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Regional

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Blickfang Indien

Fotos aus dem Leben in

Tamil Nadu

Ende 2004 löste ein schweres Seebeben im Indischen Ozean einen verheerenden Tsuna-mi aus, der an den Küsten zahlreicher Länder große Zerstörung anrichtete. Auch Südindi-en, namentlich der südlichste Bundesstaat Tamil Nadu, blieb nicht verschont. Weltweit liefen Hilfsaktionen an – öffentlich und in pri-vater Initiative. Bei manchen davon handelte es sich um einmalige Gesten, andere waren Ausgangspunkt größerer und andauernder Hilfe. Ulrike und Gerhard Albert aus Stegau-rach übernahmen damals im Angesicht der Medienberichte von Leid und Zerstörung in Südostasien eine Kinderpatenschaft in Tamil Nadu. Diese Hilfeleistung ist mittlerweile zu

einem eigenen Verein, „Zukunft für Men-schen in Südindien e.V.“, Vortragsauftritten, Fotoausstellungen und der Buchveröffentli-chung „Blickfang Indien“ angewachsen.

Vor jenem Tsunami hatten die Eheleute Al-bert nach eigener Aussage keinen Bezug zum indischen Subkontinent, er stand so-zusagen nicht auf ihrer Reiseliste. „Aber als wir Ende 2004 gesehen haben“, sagt Gerhard Albert, „wieviel Schlimmes dort passiert ist, haben wir gleich eine Kinderpatenschaft übernommen.“ Und Ulrike Albert fügt an: „Und nach Möglichkeit wollten wir noch mehr tun.“

Ulrike und Gerhard Albert, Foto: Sebastian Quenzer

Im Lauf des Jahres 2005 fügte es sich, dass der Stegauracher Pfarrer, Walter Ries, den Alberts den Vorschlag unterbreitete, an ei-ner Projektreise nach Indien teilzunehmen. „Da haben wir allerdings lange überlegt“, sagt Gerhard Albert, „weil Indien nicht un-ser Land war. Es war einfach nicht attraktiv. Aber das Umdenken setzte ein, als wir uns fragten, was wir eigentlich im Leben wollen. Als wir dann vor Ort waren, hat sich unsere Meinung schlagartig geändert, und wir wur-den große Fans. Nicht nur vom Land, auch von den Menschen.“ Trotz der Not, die schon vor dem Tsunami herrschte, handele es sich um einen grundlegend positiv eingestell-

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ten Menschenschlag mit unerschütterlicher Lebensfreude. Um dies zu unterstützen, initiierten Ulrike und Gerhard Albert Hilfs-maßnahmen und Hilfsprojekte, die bis heute anhalten und sich mittlerweile auf ein an-sehnliches Netzwerk verlassen können. So betreut „Zukunft für Menschen in Südindien e.V.“, dem Gerhard Albert vorsitzt, ehrenamt-lich mehr als 1.000 Kinderpatenschaften. Hinzu kommen Unterstützungsprogramme für Studenten, Frauen und Krankenschwes-tern, um nur einige Maßnahmen zu nennen. Alle zwei Jahre reisen die Alberts nach Tamil Nadu, um sich über die Bedingungen vor Ort auf dem laufenden zu halten und zu über-prüfen, ob ihre Hilfsmaßnahmen greifen. „Im November 2017 waren wir zuletzt da“, sagt Ulrike Albert, „und die Erfolge sind sichtbar. Zum Beispiel sehen wir das an den Paten-kindern, wir selbst haben neun, zwei davon haben jetzt ihre Ausbildung fertig. Ohne Un-terstützung wäre das wohl nicht möglich ge-wesen. Aber das wollen wir erreichen – Hilfe zur Selbsthilfe, damit die Leute auf eigenen Beinen stehen können. Das ist der Sinn der Patenschaften. Das A und O unserer gesam-ten Arbeit ist es, das Bildungsniveau zu he-ben. Wir haben ein Unterstützungssystem geschaffen, auf das wir sehr stolz sind.“

Obwohl er fast die ganze Freizeit ausfüllt, ist der Verein für Ulrike und Gerhard Albert aber keinesfalls ein Hobby. Über die Jahre ist er zur Aufgabe und Mission geworden. Der nun erschienene Bildband „Blickfang Indi-en“ ist fotografisches Zeugnis des bisherigen Engagements und Hommage an Südindien zugleich.

Fern der KlischeesDokumentarisch sind die Alberts schon län-ger tätig. Seit einiger Zeit präsentieren sie

ihre Erlebnisse und Erkenntnisse aus Tamil Nadu in Vorträgen. Nicht lang dauerte es, bis zum ersten Mal die Idee geäußert wurde, aus dem allseits gelobten Fotomaterial der Vorträge mehr zu machen und es gesondert in Szene zu setzen. So folgte eine Fotoaus-stellung. Den Entschluss, einen Bildband zu veröffentlichen, traf man als Fortsetzung davon und in Übereinstimmung mit einem ohnehin schon länger gehegten Traum. „Ich fotografiere sehr gern“, sagt Gerhard Albert, „und insgeheim wollten wir so eine Veröf-fentlichung schon länger machen.“

Seit 2005 sind auf den verschiedenen Indien-reisen annähernd 15.000 Fotos entstanden. Daraus galt es allerdings erstmal eine Aus-wahl zu treffen. Karmamäßig scheint das Buchprojekt von Anfang an unter einem guten Stern gestanden zu sein, denn wun-dersamerweise entsprach die Bildauswahl der Alberts beinahe genau derjenigen von Layouterin Melanie Rottmann.

Herausgekommen ist ein etwa 100 Seiten starker Bildband mit Aufnahmen von Ger-hard Albert samt kurzer erklärender Texte verfasst von Ulrike Albert. Die Fotos zeigen ungeschönt, ohne falsches Mitleid oder Ver-herrlichung sowohl Armut als auch Schön-heit Südindiens.

„In unserem Buch geht es um das Indien, das wir sehen, wenn wir dort sind“, sagt Gerhard Albert, „nicht um unsere Hilfsprojekte. Ob-wohl die Leute in großer Armut leben, sind sie enorm gastfreundlich. Die Menschen kommen auf einen zu und sind unwahr-scheinlich kommunikativ. Das wollten wir ein Stück weit abbilden, natürlich nicht, ohne die Gegensätze des Landes zu verschwei-gen. Keines der Fotos ist gestellt, sie sind alle

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Informationen

www.blickfang-indien.dewww.zms-ev.de

aus der Lamäng gemacht, die Leute schauen einfach ganz offen in die Kamera. Wir haben versucht, die Menschen so darzustellen, wie sie leben. Wir wollen sie zeigen, nicht in erster Linie ihr Leid. Darum küm-mern wir uns bei unseren Projekten.“

Was ist Reichtum?Zwischen den Zeilen beziehungsweise Bildern von „Blickfang Indien“ schwingt stets die Frage nach dem eigenen Begriff von Reichtum mit. „Im Buch versuchen wir auch darzustellen, dass es den Menschen in Indien auf eine andere Art und Weise als uns sehr gut geht“, sagt Ulrike Albert, „denn was ist Reichtum? In Indien lernt man, dass es mehr gibt als finanziellen Reichtum. In diesem Land verschiebt sich alles. Natür-lich sind dort sehr viele Menschen sehr arm, aber darum geht es ihnen nicht schlecht. Wir fragen uns schon manchmal, wer ist jetzt eigentlich reich? Wem geht es besser, wessen Herz ist erfüllter?“

Die Empathie, Zuneigung und Offenheit der Menschen, die man in In-dien erfahren habe, fehle in der Heimat ein wenig. „Wir wollen mit dem Buch auch etwas von der Liebe an die Menschen vor Ort zurückgeben, die uns zuteilwurde.“ Die Rückmeldungen seien begeistert gewesen. „Ein Inder zum Beispiel sagte, er finde das Buch wirklich toll, aber, stolz wie die Inder sind, hätte er ein bisschen Probleme damit, dass Indien immer als armes Land dargestellt wird. Aber genau das wollen wir zei-gen, dass es noch andere Formen von Reichtum gibt, auch wenn wir dazu auf die negativen Aspekte hinweisen.“

Der Verkauf des Bandes hierzulande läuft gut. Die Druckkosten sind eingespielt, „alles, was jetzt noch kommt, geht vollständig in den Spendenzweck unseres Vereins „Zukunft für Menschen in Südindien“.“

Text: Sebastian Quenzer, Fotos: Gerhard Albert

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AuA – Die Arbeitslosen- und Armustinitiative

Bamberg

Erfahrungs-austausch und

Hilfe für Arbeitslose

David Klanke rutschte nach seinem Soziolo-giestudium in die Arbeitslosigkeit. Reinhard Molew wurde arbeitslos, als die US-Kaserne, wo er tätig war, schloss. Andreas Roensch hat zwar mittlerweile einen Teilzeitjob, aber davon kann er nicht leben. Thomas Bollwein kennt prekäre Beschäftigungsverhältnisse von seinem Engagement bei der Gewerk-schaft ver.di. Und Heinrich Schwimmbeck betreut in seiner psychotherapeutischen Praxis oft Arbeitslose und weiß, wie prob-

lembehaftet und krankheitsfördernd dieser Status ist. Die Berührung mit Arbeitslosigkeit

ist der eine Aspekt, der die fünf Männer verbindet. Der andere besteht

darin, dass jeder von ihnen in seiner Vita Vorgänge im

Bamberger Jobcenter oder im Alltag erlebt

hat, die nicht in Ord-nung waren oder sind.

Diese fünf Män-ner – es könn-ten genauso gut auch fünf Frauen sein – haben sich deshalb aufgrund ihrer Erfahrungen das Thema „Um-

gang mit Arbeits-losigkeit im Zusam-

menhang mit dem Jobcenter“ auf die Fah-

nen geschrieben. Gemein-sam möchten sie in Bamberg

daran mitwirken, dass Arbeitslose wertig und würdig behandelt werden.

„Wir wollen in Bamberg etwas auf den Weg bringen, weil verschiedenen Sachen im Jobcenter so nicht laufen dürfen.“ Das ist, komprimiert ausgedrückt, die Devise der Ar-beitslosen- und Armutsinitiative, kurz AuA, im Oktober 2015 von Klanke, Schwimmbeck und Roensch gegründet. Andere Städte, bei-spielsweise Oldenburg, die erste Stadt, die eine derartige Initiative ins Leben rief, waren dabei Vorbild. Seitdem treffen sich sowohl Mitglieder als auch Betroffene jeden dritten Freitag im Monat im Café der Evangelischen Studentengemeinde am Markusplatz 1 von 16.30 bis 18.30 Uhr.

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Von links: Thomas Bollwein, David Klanke, Andreas Roensch und Heinrich Schwimmbeck

Das Jobcenter – eine nicht immer einfa-che Anlaufstelle für Betroffene„Als ich arbeitslos war, sind damals im Job-center Bamberg diverse Dinge passiert, die mich wütend gemacht haben“, erinnert sich Klanke. Aber Wut alleine reicht nicht, bewirkt nichts. Wut macht letztlich nur blind und un-fähig, Sachverhalte klar zu sehen und damit umzugehen. Gemeinsam mit seinem Freund und politischen Genossen bei der Bamber-ger Linken Liste, Heinrich Schwimmbeck, sowie mit Andreas Roensch von der PARTEI setzte Klanke sich deshalb zusammen. Die drei überlegten, was sie in Anbetracht von mehr als 2.200 Haushalten in Bamberg mit Bezug von Hartz IV oder Grundsicherung tun könnten, um deren Situation zu verbessern. Schwimmbeck ist als langjähriger LINKE-Sprecher in Bamberg und Forchheim seit Jahren mit der Arbeitslosen-Problematik vertraut. Und auch als Psychotherapeut be-kommt er hautnah immer wieder mit, wie Patienten unter Arbeitslosigkeit, aber teil-weise auch unter der Willkür des Jobcenters leiden. Vieles läuft nach Ansicht der Initia-tive-Gründer im hiesigen Jobcenter schief.

Aber sie wissen auch, dass das nicht ein Bamberg-spezifisches Problem ist. Bundes-weit stoßen Arbeitslose oft, im übertragenen Sinne, auf verschlossene Türen. Die Initiative möchte gemeinsam mit den Betroffenen diese aufschließen.

Natürlich ist nicht alles im Jobcenter schlecht. Dessen sind sich die AuA-Mitglieder durch-aus bewusst: Hinter den Schreibtischen sit-zen eben auch nur Menschen. Klanke dazu aus eigener Erfahrung: „Ob des Systems stecken sie in einer Art Korsett. Da bedarf es großen Mutes, sich dagegen zu wehren und verstärkt menschliche Seiten zu zeigen. Vie-le Beschäftigte dort halten irgendwann den Druck selbst nicht mehr aus und gehen.“

Am Rande der MenschenwürdeInitiativen wie die Bamberger AuA sind durch die 2005 eingeleitete „Agenda 2010“ unter Kanzler Gerhard Schröder notwendig geworden. Die Agenda habe bestenfalls vor-dergründig den Zweck gehabt, die Arbeits-losigkeit zu verringern, so die Meinung der Initiative. „Jedenfalls war sie, nüchtern be-trachtet, kein Erfolg. Sie hat nicht mehr Ar-beit geschaffen, sondern nur die Probleme auf die Schulter der Betroffenen geladen“, so Klanke. Insofern ist es Programm der AuA, hier in Bamberg vor Ort zu helfen und dabei die einzelnen Menschen mit ihrer Geschich-te und ihren Problematiken zu sehen. Sie stehen, einmal arbeitslos geworden und im Strudel des Jobcenters gefangen, oft an ei-ner Grenze zur Menschenwürde.

Der durchschnittliche Hartz IV-Regelsatz, zum Beispiel 409 Euro für Alleinstehende, plus den Kosten für die Unterkunft, liegt genau am errechneten Existenzminimum. Er reicht vielfach nicht zum Leben aus, be-

sonders dann nicht, wenn die individuelle Lage nicht dem Durchschnittsverbrauch entspricht. Das ist unter anderem dann der Fall, wenn Krankheitskosten anfallen. Und er kann aufgrund von sogenannten „Sank-tionen“ auch noch gekürzt werden, wie bei Verstoß gegen Mitwirkungspflichten – häu-fig nicht nachvollziehbar, aber vom Amt so festgestellt. Spätestens hier ist die Men-schenwürde nach Überzeugung der AuA-Mitglieder verletzt: „Wie kann man den Men-schen auch noch die Mindestbedürfnisse vorenthalten?“, klagt Schwimmbeck das Amt und den Staat an. Roensch fügt hinzu: „Nach dem Grundgesetz ist das Recht auf Gewähr-leistung eines menschenwürdigen Existenz-minimums unverfügbar.“

In vielen Fällen übernimmt zudem das Jobcenter, im Gegensatz zur gesetzlichen Pflicht, die Kosten für die Unterkunft nicht in voller Höhe. Der Bescheid geht dann dahin, dass die Kosten „unangemessen“ seien. Die Grenzen für diese Feststellung sind in Bam-berg besonders niedrig angesetzt. Dann gilt wieder die menschenunwürdige Losung „Isst du dich satt oder zahlst du stattdessen die Rest-Miete?“ Es gibt, so die Aktiven der AuA, noch viele weitere Gründe, aus denen die Bescheide des Jobcenters zweifelhaft und anfechtbar seien. Als unwürdig empfin-den Betroffene nicht selten den Ton und die „Behandlung“ im Jobcenter oder Sozialamt. Nicht selten haben Arbeitslose dann Hemm-schwellen oder auch Angst, überhaupt ins Jobcenter zu gehen.

An all diesen Punkten dockt die AuA an. Gemeinsam mit Betroffenen setzen sie sich zusammen, unterhalten sich und prüfen die Nachvollziehbarkeit der Bescheide. Und sie überlegen, wie die Hilfesuchenden gege-

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Logo der Arbeitslosen- und Armutsinitiative

benenfalls zu ihrem

gesetzlichen und gefühlten

Recht kommen und wie sie men-

schenwürdige Behandlung erwirken können.

Hilfe für jeden BetroffenenDie Initiative kann jeder in Anspruch neh-men und bei den Treffen besuchen, egal ob Bezieher staatlicher Leistungen, wie ALG I und II, Grundsicherung oder Sozialhilfe. Hier können Fragen gestellt, Probleme ge-schildert oder einfach Situation mitgeteilt werden. „Wir bieten allerdings keine Rechts-beratung an“, so Schwimmbeck, „das dürfen wir nicht und wollen es auch gar nicht. Wir reden einfach mit den Menschen, die den Weg zu uns finden, über anstehende Thema-tiken und unterstützen sie, wo wir können.“ Da hilft es schon einmal in einem ersten Schritt, wenn sich Arbeitslose untereinander austauschen. Es geht dabei um Erlebnisse, aber auch um Inhaltstransfer: Mir ist dies und jenes passiert – Mir auch. – Was hast du gemacht? – Kann ich das auch tun? „Es ist wichtig für Arbeitslose, einen geschützten Ort zu haben, wo sie gewissermaßen Dampf ablassen können“, erklärt Klanke. „Das ist der erste Schritt, um den Kopf freizublasen. Nur dann kann man auch über den Tellerrand schauen und aktiv werden.“ Schwimmbeck ergänzt: „Bei der AuA geht es um Austausch und in einem weiteren Schritt um Hilfe zur Selbsthilfe.“

Der Agentur-Schreibtisch hat zwei SeitenKlanke und die anderen Mitglieder – sie alle schöpfen aus einem weitgefächerten Erfah-rungsfundus mit dem Jobcenter und der Ar-

beitsagentur. Klanke hat seinen Mitstreitern dabei etwas voraus, er kennt den Agentur-Schreibtisch von beiden Seiten. Nach mona-telanger Arbeitslosigkeit hatte er eines Tages die Gelegenheit, die Rolle des Arbeitslosen ins Gegenteil zu verkehren. So kam es, dass er eine Zeitlang als Arbeitsvermittler bei der Agentur für Arbeit tätig war. „Ich kenne den Schreibtisch von der Seite davor und der dahinter.“ Solche Erfahrungen helfen unge-mein, um in eine Beratertätigkeit fundiert einzusteigen. Menschen, wie er, die vielfälti-ge Erfahrungen haben, geben anderen nicht nur theoretische, sondern auch praktisch ge-lebte Tipps und Ratschläge mit auf den Weg.

„Zum Beispiel erleben wir es immer wieder, dass zu uns Menschen mit einem Packen von Bescheiden unter dem Arm hilfesuchend kommen, die das Job-center von ihnen aus-gefüllt haben will. Viele blicken da nicht durch, sie sind einfach überfor-dert. Wir schauen uns das dann gemeinsam an und erklären, was wie ausgefüllt werden muss. Oft stellt sich he-raus, dass viele Formu-lare zu Ungunsten des Arbeitslosen unkorrekt ausgegeben sind.“ Rein-hard Molew, der diese Situation aus eigener Erfahrung kennt, dazu: „Wenn man weiß, wie, kann man in solchen Fällen richtig reagieren. Dann sind die Erfolgs-aussichten auf die Un-

terstützungszahlungen ganz gut und der Papierkrieg überschaubarer.“ Eine weitere und ganz wichtige Aufgabe der AuA ist, dass Mitglieder Arbeitslose auch ins Jobcenter zu Gesprächen begleiten. Dabei klinken sie sich nicht unbedingt unmittelbar ins Gespräch ein. Sie sind einfach dabei. Das ist wichtig. Und es hilft den Klienten, sicherer aufzutreten. Vier Ohren hören mehr als zwei. Bei den Mitarbeitern des Jobcenters führt diese Situation oft dazu, dass sich ihr Um-gangston verändert.

Unten: Im Haus der Evangelischen Studieren-dengemeinde am Markusplatz 1 trifft sich die AuA jeden dritten Freitag im Monat

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Armuts- und Arbeitsloseninitiative BambergKontaktaufnahme, auch für Spenden, über Facebook oder per E-Mail an: [email protected]/ArbeitslosenArmutsiniBam

Die politische DimensionNicht nur Schwimmbeck, der sich auch im Bamberger Stadtrat für die Belange von Armutsbetroffenen einsetzt, verbindet mit der AuA auch einen politischen Anspruch: „Wir stehen einzelnen Betroffen bei, verstehen uns aber allgemein als Lobby für Arbeits-lose. Wir wollen noch mehr Ressourcen heben und Mittel freima-chen, um damit Betroffene über ihre Rechte und Möglichkeiten aufzuklären. Politisch geht es uns darum, gegen die Stigmati-sierung von Arbeitslosen zu wirken.“ Klanke ergänzt: „Arbeitslo-sigkeit ist ja immer ein Thema, das schambehaftet ist. Die Leute reden darüber nicht gerne. In unserer Initiative aber haben sie in einem geschützten Rahmen hierfür Gelegenheit. Das tut ihnen gut und bewegt auch etwas. Schön wäre es, wenn wir dieses Fundament, das wir uns in den letzten beiden Jahren aufgebaut haben, weiter verfestigen und auch ausbauen könnten.“ Aktuell geht die Überlegung dahin, aus der kleinen Initiative heraus ei-nen Verein zu gründen. So könnten die Initiatoren zu kommunal-politischen Sachverhalten, die Arbeitslose in Bamberg betreffen, besser Stellung beziehen. Ausbauen heißt aber auch, dass Inte-ressierte und Betroffene Eigeninitiative übernehmen. Denn das Besondere an der AuA ist: Jeder, der den Weg hierher findet, kann sich nicht nur beraten lassen, sondern auch aktiv mitwirken. Egal, ob sich Interessierte, die einen Beruf ausüben, ehrenamtlich en-gagieren oder ob Menschen, die selbst betroffen sind, ihre Erfah-rungswerte nutzbringend weitergeben wollen – helfende Hände und Begleiter sind gesucht. Sind willkommen.

Text und Foto: Helke Jacob

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Lesen

Gerhard C. Krischkergee dsu – blaib dooars vivendi / ISBN: 978-3-86913-888-6Taschenbuch / 14 Euro

Der „neue“ Gedichtband von Gerhard C. Krischker trägt den Untertitel „Die 100 bes-ten Dialektgedichte“ und versammelt Wer-

Elmar TannertEin Satz an Herrn Müllerars vivendi / ISBN: 978-3-86913-763-6gebunden / 18 Euro

Herr Müller ist Innenraumgestalter und zwar offensichtlich einer der Guten. Er nimmt sich Zeit, die Persönlichkeit und Vorlieben seiner

ke aus der mittlerweile mehr als 30jährigen Schaffensphase des Autors. Nun ist meist der Begriff „...die soundso viel bes-ten“ oder das englische „Best of“ kein wirkliches Indiz für die Qualität des Inhalts und hat einen leicht faden Beige-schmack. Im speziellen Fall Krischkers jedoch ist es eine sinnvolle Wiederbelebungskur. Viel zu lange hat man nichts mehr Neues von dem Bamber-ger Mundartdichter gelesen und bei den Jüngeren ist sei-ne Existenz womöglich völlig unbekannt. Völlig zu Unrecht, denn die Gedichte Krischkers sind nach wie vor aktuell, mit einem bissigen, kritischen Un-terton und gehören einfach zum Bamberger Kulturgut. Zum Wieder- und Neuentde-cken stärkstens empfohlen.

Foto: ars vivendi Verlag

Kunden zu ergründen, um deren Wohn-raum perfekt darauf abstimmen zu können. In einem Brief an Herrn Müller möchte nun ein Schriftsteller, der dem Autor des Buches frappierend gleicht, das für sich ideale Inte-rieur in Auftrag geben. Dazu beschreibt er sich und sein Leben, inklusive zahlreicher Abschweifungen, um dem Gestalter ein Bild von sich und seinen Ansprüchen zu schil-dern. Ein interessantes Buchkonzept, das noch dadurch erweitert wird, dass der ganze 256-seitige Roman aus, wie der Titel vermu-ten lässt, nur einem Satz besteht. Nun muss man hier nicht einen unendlichen Jean-

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MEERESROMANPETRI TAMMINEN

Übersetzt von Stefan Moster

mare

Petri TamminenMeeresromanmare Verlag / ISBN: 978-3-86648-248-7gebunden / 18 Euro

Petri Tamminen schreibt in seinem „Meeres-roman“ eine Parabel auf das Leben. Sein Pro-tagonist ist Vilhelm Huurna, ein eher glück-loser Kapitän, der ein Schiff nach dem an

anderen zum Kentern bringt und trotzdem seine Gelas-senheit und Zuversicht nie verliert. Huurna ist auf den europäischen Handelsrouten im 19. Jahrhundert unter-wegs, beziehungsweise kurz-zeitig unterwegs, denn stän-dig sinkt sein Schiff und am Ende hat er „lediglich gelernt, wie man von den großen Hä-fen mit dem Zug nach Hause fährt“. Tamminen schreibt ohne Schnörkel und skandi-navisch reduziert, und bringt so die Lebensgeschichte sei-nes vom Seepech verfolgten Helden auf nur knapp 100 Seiten unter. Ein tragisch-ko-mischer Roman über einen, der das Leben nimmt, wie es kommt, und sich nicht unter-kriegen lässt. Tolle finnische Literatur.

Foto: mare Verlag

Paul‘schen Schachtelsatz vermuten und auch von Molly Blooms Schlussmonolog ist dieser Text weit entfernt. Aber als weiterer Gag in einem durchaus ungewöhnlichen und guten Roman taugt er allemal.

Foto: ars vivendi verlag

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VerlosungCaveman – Du sammeln, ich jagen!

Caveman wirft einen ganz eigenen Blick auf die Beziehung zwischen Mann und Frau. Im „magischen Unterwäschekreis“ begegnet Tom, der sympathische Held im Beziehungs-dickicht, seinem Urahn aus der Steinzeit, der ihn an Jahrtausende alter Weisheit teil-haben lässt: Männer sind Jäger und Frauen sind Sammlerinnen. Was der Durchschnitts-Mann schon immer vermutet hat, weiß Tom nun aus erster Hand und fragt sich: „Warum betrachten wir Frauen und Männer nicht einfach als völlig unterschiedliche Kulturen? Mit verschiedenen Sprachen, verschiedenen Verhaltensweisen und verschiedener Her-kunft?“

Foto

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Für die Aufführung von Caveman am 2. März um 20 Uhr in der Konzerthalle Bamberg ver-losen wir 3 x 2 Karten.

Wer gewinnen möchte, schickt bitte eine Mail an [email protected] mit der Quersumme der Zahlen aus den beiden rot markierten Sudoku- feldern auf der linken Seite.

Einsendeschluss ist am 17. Februar, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Tickets und Reservierungen: 09544 9846777 oder

www.buergerhaus-baunach.deTickets auch beim bvd Kartenservice Bamberg

Highlights 2018Bürgerhaus Lechner Bräu

22.09.2018 20.10.2018

TBCKabarett

07.04.2018Konstantin Wecker

05.05.2018

Annette von Bamberg

23.11.2018Fredi BreunigKabarett

17.11.2018Huebnotix

10.03.2018

Simon&Garfunkel Band meets classic

24.03.2018Tenöre4You

04.03.2018

BIGBAND-JAZZ-ABEND

Mundart-Rallye

16.02.2018

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The OffendersHeart Of Glass(Destiny Records/Brokensilence)

1978 veröffentlichte die US-amerikanische New Wave-Band Blondie das Album „Parallel Lines“ mit dem Hit „Heart OF Glass“. 40 Jah-re später ist der Titel Namensgeber für das neue The Offenders-Album. Stilistisch beein-flusst von 2-Tone-Ska, Mod-Pop und 1977er-Punk gründete Sänger und Gitarrist Valerio 2005 die Band in Italien und zog 2009 mit Schlagzeuger Checco nach Berlin um. Das siebte Album des High Energy-Quartetts ist erneut eine durchweg eingängige Veröf-fentlichung geworden. Darauf positioniert sich die Band mit 14 aktuellen Stücken zwi-schen dem Titeltrack „Wie geht´s?“ über das hitverdächtige „Fighters Or Survivors“ bis hin zur Subkultur-Hymne „Boots & Braces (Don´t Mean Racist)“ stilsicher abseits des Mainstreams. Es gelingt den Offenders, ihre mitreißende Live-Energie verlustfrei auf CD umzusetzen. Die Liebe und Treue zu ihren Wurzeln zahlt sich heute aus, denn mit Titeln wie dem groovenden „Hope As Drugs“, der Pubrock-Nummer „Payday“ oder dem ein-gängigen „Set Fire“ setzen die Offenders ihre Erfolgsgeschichte auch 2018 mit dem neuen mexikanischen Bassisten El Gato eindrucks-voll fort.

Frank Keil, Foto: Destiny Records/Brokensilence

Unlimited CultureGet Ready(Soulfire Artists/Galileo Music)

Jamaikanische Musik, vor allem Ska, Rock-steady, Reggae, Dub und Dancehall sind schon seit vielen Jahren fester Bestandteil der deutschen Kulturlandschaft. Nach ihrer Debut-EP „Plant a Seed“, die im September 2014 erschien, folgt nun das erste Album „Get Ready“ des Regensburger Quintetts Unlimited Culture. Bevor sie es 2018 auf der Bühne präsentieren, machen wir den CD-Check. Mit den insgesamt 16 Titeln zwischen dem titelgebenden Opener bis hin zu „Don´t Run Away Dub“ präsentiert sich die Band um Sänger Lenny stilistisch sehr offen. Neben fundamentalem Roots-Reggae kommen auch Gospel, Soul und sogar Rock zur Gel-tung. Auch inhaltlich machen die Süddeut-schen um gesellschaftliche und politische Inhalte keinen Bogen. Immer dann, wenn Frontmann Lenny von Englisch auf Baye-risch wechselt, nimmt das Energielevel von Unlimited Culture Fahrt auf. Während Band-Freund Tóke den Track „Police“ veredelt, hat man ansonsten auf Gäste verzichtet. Und die eingeschworene Gemeinschaft geht somit bestens gerüstet auf Tournee, die Unlimited Culture 2018 auf zahlreiche Bühnen im In- und Ausland führen wird.

Frank Keil, Foto: Soulfire Artists/Galileo Music

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Che SudakaAlmas Rebeldes(Carvernicola Records/Broken Silence)

Auch drei Jahre nach ihrem letzten Album „Hoy“ geht der musikalische Kampf von Che Sudaka für eine solidarische Gesellschaft weiter. Das südamerikanische Quartett mit Wahlheimat Barcelona hat in den vergan-genen Jahren die musikalische Revolution zurück auf die Bühne gebracht. Seit 2002 begeistern die ehemaligen Straßenmusiker mit einem Mix aus Ska, Punk und Cumbia rund um die Welt. Auch auf ihrem siebten Longplayer „Almas Rebeldes“ bleiben Sän-ger/Gitarrist Jota Pineda und seine Mitstrei-ter dem Mestizo-Sound treu. Zusammen mit den persönlichen, sozialkritischen Texten entsteht so von „Semillas“ über „Todo Vuel-ve“ bis hin zu „Reflexiones“ das gewohnt tanzbar wirkende Ergebnis. Mit einer Beson-derheit: Für die Mehrzahl der 15 Titel haben sich Che Sudaka bekannte Gäste eingeladen, darunter den deutschen Dr. Ring Ding, Manu Chao oder Amparo Sanchez. Längst sind Che Sudaka mit größtmöglicher Unabhängigkeit zu einer international anerkannten Instanz geworden, die auch auf großen Festivalbüh-nen besteht. Und sie legen nach wie vor den Finger in offene Wunden, indem sie zum Bei-spiel mit der Single „La Risa Bonita“ Politik- und Gesellschaftskritik üben.

Frank Keil, Foto: Carvernicola Records/Broken Silence

EQVUntold Stories(RAR/Motor)

Mit „Untold Stories“ veröffentlicht die schwe-dische Folkrockband EQV aus Örebro ein neues Album mit insgesamt zehn Titeln. Die drei Songwriter Isabelle Ulsdotter, Jimmy Hillberg und Esbjörn Lilja gründeten EQV (der Bandname geht zurück auf das lateini-sche Esse Quam Videri, was so viel bedeutet wie: Besser Sein als Schein) im Jahr 2012. Alle drei Bandmitglieder haben sehr verschiede-ne musikalische Hintergründe und Heran-gehensweisen an das Songwriting, was sich auch bei den aktuellen Titeln zwischen „Next To Me“ bis hin zu „Space Between“ zeigt. Trotz des Einsatzes klassischer Instrumente wie Flöte und Piano entsteht bei ihren nor-dischen Sounds ein Mix aus experimenteller Verspieltheit und innovativen Passagen. Im Vergleich zum Vorgängeralbum „One Way Up“ (2015) wirken die Stücke jetzt reduzier-ter, düsterer und deutlich nachdenklicher, was nach Aussagen der Band auf veränderte Lebensumstände zurückgeht. Isabelle, die an einer Sehschwäche leidet, nahm die Band 2015 mit auf einen Kulturaustausch nach Bo-livien, der sich verstärkt im nationalen/inter-nationalen Engagement von EQV widerspie-gelt. Dank Theremin, singender Säge und einer alten Wanduhr, dürfte „Untold Stories“ weitere Aufmerksamkeit sicher sein.

Frank Keil, Foto: RAR/Motor

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Was BAssiert

2. Februar, 19.30 Uhr, Zirkuszelt im Teufels-grabenBamberger ZirkusvarietéSeit 2010 findet jährlich das Bamberger Zir-kus-Varieté im Zirkuszelt am Teufelsgraben statt. Was von Wenigen angestoßen wurde, hat sich mittlerweile als fester Bestandteil der Bamberger Kulturlandschaft etabliert. Unter einem jährlich wechselnden Motto entsteht ein buntes Programm aus Jonglage, Akrobatik, Luftartistik, Musik und Clownerie. Die Shows begeistern durch die unbändige Spielfreude der Artisten. Die Künstler er-halten für ihr Engagement keine Gage. Die Gewinne der Veranstaltung kommen dem Kinder- und Jugendzirkus Giovanni zugute. Weitere Aufführungen: 3. Februar, 19 Uhr, 4. Februar, 17 Uhr.

Foto: Bene S. Schmidt

8. Ferbruar, 20 Uhr, brose ArenaAlexander Herrmann Wie geht es hinter den Kulissen einer Koch-show im Fernsehen zu? Was erlebt ein Ster-nekoch, wenn er zum Essen eingeladen wird? Sind Veganer und Köche natürliche Feinde? Alexander Herrmann verrät Geheimnisse aus dem Leben eines Fernseh- und Sternekochs: Kochgeschichten, die nicht im Fernsehen gezeigt wurden. Der Franke berichtet unter anderem von der Beinahe-Katastrophe beim Flambieren im Fernsehstudio, von sturm-reifen Dreharbeiten im sonst so sonnigen Spanien und vom Umgang mit schwierigen Gästen. Dabei stellt er uns die Typologie der Hobbyköche vor, die im Wesentlichen auf fünf Arten beruht: den Poser, den Rezept- sklaven, den Banausen, den panischen Laien und den Klugscheißer. Wenn dann noch der Schwiegervater ins Spiel kommt. Und natür-lich wird in den zwei Stunden auch nach Her-zenslust gekocht.

Foto: Europa-Park

2. Februar, 19.30 Uhr, Alte Seilerei ArtEast Theater „Entenjagd“ArtEast, Bambergs russischsprachiges Thea-terensemble, inszeniert Alexander Wampi-lovs „Entenjagd“, ein Stück über die Schwie-rigkeit des Strebens nach Individualität zu sowjetischen Zeiten. Ein Telefonanruf weckt eines regnerischen Morgens den verkater-ten Viktor Silow und informiert ihn über seinen eigenen Tod. Als Beweis dafür erhält er unter anderem einen Trauerkranz von seinen Freunden. Dieser „Tod“ löst eine Ket-te von Erinnerungen aus. Jede Erinnerung versinnbildlicht den Verlust eines Teils von Viktors Leben: Frau(en), Freunde, Arbeit. Al-lerdings gibt er diese Dinge mit Leichtigkeit auf und zerstört alles um sich herum. Nichts interessiert ihn mehr, außer seinem Hobby – die Entenjagd. In russischer Sprache. Weitere Aufführung: 3. Februar, 19.30 Uhr.

Foto: Carolin Cholotta

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IMPRESSUM

HERAUSGEBER: Verlagsecho Bamberg e.K.Inhaber: Manuel Werner Heinrichsdamm 28 96047 Bamberg

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ANZEIGENLEITUNG: Manuel Werner [email protected]

REDAKTION: Thomas HeilmannFlorian HerrnlebenHelke Jacob Frank KeilJulian MegerleBirgit Scheffler

KONTAKT: Telefon: 0951 - 18 07 50 82 Fax: 0951 - 18 09 95 93 Mobil: 0178 - 9 74 80 80 Internet: www.stadtecho-bamberg.de E-Mail: [email protected]

DRUCK: Safner Druck und Verlags GmbH Mittelgrundstraße 28 96170 Priesendorf

Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 1.12.2017. Anzeigenschluss ist jeweils 14 Tage vor Erscheinen der Ausgabe.ALLGEMEINES:

Auflage: 6.500 Stück Erscheinungsweise: 11x jährlich Auslagestellen unter: www.stadtecho-bamberg.de

Veranstaltungshinweise öffentlicher Veranstaltungen erscheinen kos-tenlos ohne Gewähr. Der Verlag übernimmt keine Haftung für Satz, Druckfehler oder den Inhalt der Anzeigen. Für unverlangt einge-sandte Manuskripte oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder, aber nicht un-bedingt die des Herausgebers. Eigentums- und Nachdruckrech-te für Anzeigen, Texte, Fotos, Layouts etc. liegen beim Verlag. Nachdruck und Vervielfältigung, auch in Auszügen, Wiedergabe durch Film, Fernsehen, Rund-funk sowie Speicherung auf elektronischen Medien, ist nur nach schriftlicher Genehmigung und mit Quellenangabe des Verlags gestattet.Copyright 2018 für eigens gestaltete Anzeigen und Texte beim Verlag.Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Bamberg. Bei Nichterscheinen im Falle hö-herer Gewalt kann der Verlag nicht haftbar gemacht werden.

9. Februar, 21 Uhr, Kulturboden Hallstadt Schweinsohr Selection„Schweinsohr Selection“ (schon lange bekannt unter "SOS") ist eine 10-köpfige Band aus Bamberg. Gegründet wurde die Trup-pe im Jahr 1978, das ist nun 40 (!) Jahre her. Bei diesem Alter könnte man meinen: „Oh je, was machen denn die dann noch für Musik?“ Mitnichten, die neun Jungs und die eine Frau las-sen es immer noch bei ihren Auftritten richtig krachen. Soul-Nummern, die jeder noch irgendwie im Ohr hat (auch die etwas Jüngeren) sind das musikalische Fundament der Gruppe. Aber auch einige „softe“ Stücke sind im Programm, teilweise Eigen-kompositionen. Diese wurden von vielen Zuhörern bereits als „Schweins-Ohrwürmer“ bezeichnet.

Foto: SOS

15. Februar, 20 Uhr, Sound-n-ArtsR.I.O.!-ClubtourMit einer Neuerung wartet die R.I.O.!-Clubtour 2018 auf: Erst-mals stehen die vier Gewinnerbands der Vorentscheide zum Abschluss der Oberfranken-Tournee beim Your Stage Festival in der Hofer Freiheitshalle auf der Bühne. Vorher sind sie bei Auftritten in Bayreuth, Coburg, Bamberg und Lichtenfels zu hö-ren. Die Zuschauer bestimmen am Ende eines jeden Konzerts, wer Oberfrankens Band des Jahres 2018 wird. Die diesjährigen Kandidaten sind: Bastard‘s Breed aus Hof (Thrashmetal), Atomic Void aus Bayreuth (Metal, Hardrock), Walking Men aus Bamberg (Blues-Stoner) und Apollo Apes aus Coburg (Funk Rock).

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25. Februar, 11 Uhr, Städtische Musikschule BambergKonzertreihe „Dientzenhofer Saal“: Gitarrist Edgar OcampoAuch dieses Jahr bringt die Städtische Mu-sikschule wieder ihre Konzertreihe „Dient-zenhofer Saal“ auf die Bühne – ein abwechs-

25. Februar, 20 Uhr, brose ArenaKraftklubWie fünf gute Freunde aus Chemnitz 2012 mit ihrem Debütalbum die komplette Re-publik aufmischten, das gab einem den Glauben an die anarchische Kraft guter Pop-Erzählungen zurück. Aufgrund der riesigen Nachfrage und zahlreicher ausverkaufter Konzerte setzen Kraftklub nun ihre „Keine Nacht für Niemand“-Tour fort. In insgesamt 17 Städten macht die Band Halt, darunter auch Bamberg.

Foto: Philipp Gladsome

26. Februar, 20.30 Uhr, JazzkellerAnonyme ImpronikerWie frostig auch immer die Außentempe-raturen sein mögen, die Improniker fackeln nicht lange, wenn es darum geht, in ihrer Februarshow heiße Liebesschwüre oder hell lodernde Heldenepen in Sekundenschnelle zu entfachen. Kein heißes Eisen wird fallen gelassen und jedes Ideen-Strohfeuer wird sich schnell zu einem Flächenbrand in den Herzen und Köpfen der Zuschauer ausbrei-ten. Angefeuert von schweißtreibenden Salsa-Rhythmen, explodierenden Feuer-werksmusikklängen oder erotisch-knistern-der Lagerfeuer-Romantik, improvisiert am Klavier von der „Peter Kern One-Man-Big-Band“, werden die Improniker wie immer für ihr Publikum brennen.

Foto: Maik Luxa

0800 9800880 (bundesweit kostenfrei)

Gleich informieren und beraten lassen:

Karriereberatung BambergPödeldorfer Straße 136

bundeswehrkarriere.de

Mach, was wirklich zählt: ALS MANNSCHAFTSSOLDAT (M/W) BEIM CYBER- UND INFORMATIONSRAUM IT-Bataillon 292, Dillingen an der Donau

17. Februar, 21 Uhr, Sound-n-Arts AutoramasAutoramas aus Brasilien, das steht für Gara-ge Pop pur. Ein Vierergespann mit einer ech-ten Rock'n'Roll-Attitude. Ihre Vorlieben sind Beat, Rockabilly, Surf, Punk, und New Wave. Ihren ersten Gig hatten sie 1998. Nach ihrem zweiten Gig hatten sie bereits eine Fanba-se in der alternativen Rockszene Brasiliens. Dort mit mehreren Musikpreisen überschüt-tet, kürte das Rolling Stone Magazin neben vielen anderen Rockmagazinen in Brasilien das Album “Música Crocante” zum besten Album des Jahres 2012. Autoramas sind eine der fleißigen Bands und touren quasi unun-terbrochen durch die Welt.

Foto: José Maria Palmieri

lungsreiches Programm, das Musik aus den unterschiedlichsten Stilen und Epochen ver-eint. Nach dem Auftakt im Januar reist Ende Februar Gitarrist Edgar Ocampo mit seinem Programm „Zeiten auf Saiten“ musikalisch durch die Jahrhunderte und präsentiert unter anderem Werke von Mendelssohn-Bartholdy, Villa-Lobos, Rodrigo und Arcas.

Foto: PR

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