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LEHRPLAN FRANZÖSISCH UND ENGLISCH Mai 2016 Version Kanton Bern

LEHRPLAN FRANZÖSISCH UND ENGLISCH · tenzniveaus (A1 bis C2) in fünf Teilbereichen des sprachlichen Handelns definiert:Hören, ... Begegnungen und Kon-takte mit Menschen der Zielsprache

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  • LEHRPLAN FRANZÖSISCH UND ENGLISCH

    Mai 2016Version Kanton Bern

  • Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Impressum

    Entwicklung und Beratung Ida Bertschy, Mirjam Egli Cuenat, Daniel StotzGestaltung weishaupt design, BaselFotos Michael Fritschi, www.foto-werk.ch Druck / Papier Entscheid nach Vergabe Druckauftrag

  • 1Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Inhaltsverzeichnis

    Einleitung 2

    1. Sprachen lernen im Zeitalter der Mehrsprachigkeit 2 A DieBedeutungdesFachsFranzösisch 2 B DieBedeutungdesFachsEnglisch 3

    2. Leitideen zum Sprachenlernen 4

    3. Kompetenzbereiche, Anforderungsprofile und Lektionendotation 5 A Kompetenzbereiche 5 B AnforderungsprofilefürFranzösischalsersteundEnglischalszweiteFremdsprache 7 C AnzahlWochenlektionenfürFranzösischundEnglisch 8

    4. Umsetzung der Zielsetzungen im Unterricht 8 A DidaktischeKonzepteundMethoden 8 B GestaltenvonLernbedingungen 11 C ErfassenundBeurteilenderKompetenzen 13

    5. Didaktische Kohärenz und Koordination 15 A SicherstellungderdidaktischenKohärenz 15 B KoordinationzwischenLehrpersonen,SchulleitungenundErziehungsdirektion 15

    6. Planungsraster für die Schuljahre 5 – 11 17 Französisch(Schuljahre5–6) 20 FranzösischundEnglisch(Schuljahre7–8) 26 FranzösischundEnglisch(Schuljahr9) 37 FranzösischundEnglisch(Schuljahr10) 45 FranzösischundEnglisch(Schuljahr11) 53

    7. Référentiel 64 Primarstufe 66 SekundarstufeI 69

  • 2 Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Einleitung

    Das Gesamtsprachenkonzept der KonferenzderErziehungsdirektorinnenundErziehungs-direktoren (EDK) von 1998 und der Gemein- same Europäische Referenzrahmen für Sprachen(GER)bildendiekonzeptionellenGrundlagenfüreineErneuerungdesSprachenunterrichtsinderVolksschule.2004verabschiedetdieEDKeinegemeinsameStrategieundeinengemein-samenArbeitsplanfürdiegesamtschweizeri-sche Koordination des Fremdsprachenunter-richts. Sie sieht eine regional koordinierteVorverlegungderzweiobligatorischenFremd-sprachen sowie verbindlich zu erreichendeKompetenzniveausamEndederPrimar-undSekundarstufe I vor. In der Folge schliessensich die Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt,Bern,Freiburg,SolothurnundWallis,dieFranzösischalsersteFremdsprachebeibe-halten,zusammenundgeheneineinterkan-tonaleVereinbarungein.DasZielderZusam-menarbeit ist gemäss Projektauftrag, denFremdsprachenunterrichtgemeinsamzuent-wickelnundFragenderDidaktik,derLektio-nendotation,derLehrpläne,derUnterrichts-materialien,desAnforderungsprofilsundderAus-undWeiterbildungderLehrpersonenzukoordinieren.AufgesamtschweizerischerEbe-ne wird das HarmoS-Konkordat erarbeitet. Da-mit soll im Schulwesen eine Vereinheitli-chung der Strukturen und der Qualitäterreichtwerden.NationaleBildungsstandardsund gemeinsame Lehrpläne sind wichtigeUmsetzungsinstrumente des HarmoS Konkor-dats. In der Deutschschweiz ist der gemein-sameLehrplan 21entstanden.DervorliegendePassepartout-Lehrplan ist im Lehrplan 21 fürFranzösisch und Englisch eingearbeitet, sodassbeideLehrplänezusammenpassen.

    1. Sprachen lernen im Zeitalter der Mehrsprachigkeit

    InunserermodernenwestlichenGesellschaftkommt der Verständigung in verschiedenenSprachengrosseBedeutungzu.Diewachsen-depersönlicheundberuflicheMobilitätunddie mediale Vernetzung ziehen den BedarfnachKompetenzeninzusätzlichenSprachennach sich. Zudem betrachten die meistenMenschenerst-,zweit-undfremdsprachlicheErfahrungen und Kenntnisse als Teil ihrerIdentität.DerErwerbvonFremdsprachengehteinher mit der Sensibilisierung im UmgangmitsprachlicherundkulturellerVielfalt.

    DieSchülerinnenundSchülerderVolksschu-le sind imAlltaghäufigmitFremdsprachenkonfrontiert. Die Schweiz hat sich zu einermultikulturellenGesellschaftentwickelt,undinvielenKlassensindverschiedeneHerkunfts-sprachenzuhören.

    DasLernenvonFremdspracheninderVolks-schulewirdmitderVorverlegungdesFranzö-sisch-unddesEnglischunterrichtsunddamithöherenStundendotationenintensiviert.Zu-gleichkönnenVerknüpfungenzwischendenFremdsprachenfächernSynergienschaffen,in-demSchülerinnenundSchülereinegemein-same grundlegende Fähigkeit zur lebens-langen Erweiterung ihrer mehrsprachigenRepertoires aufbauen. Der zunehmende Ge-brauchvonSpracheninderGesellschaftundindenMedienbietetvermehrtausserschuli-scheLerngelegenheiten.

    A Die Bedeutung des Fachs FranzösischFranzösisch spielt als zweite LandesspracheundNachbarspracheeinewichtige soziokul-turelle,ökonomischeundbildungspolitischeRolle.DiesgiltganzbesondersfürdiePasse-partout-Kantone,welchedankeinerstärkerenNutzungihresStandortvorteilseineaktivereRollealsVerbindungsraumzwischendeutsch-sprachigem und französischsprachigem Kul-turraumspielenkönnen.EineVorreiterrollenehmenhierbeidiezweisprachigenKantoneein.

    Französisch ist aber auch weiterhin als ge-meinsame Sprache der weltweiten Franko-phoniebedeutsam.

    DieVorverlegungundErneuerungdesFremd-sprachenunterrichtsbringteinenMehrwert,vorallemwennFranzösischdieRollederers-tenFremdsprachespielt.DiesausdreiGrün-den: Erstens weil die Lage an der Sprach-grenze einen grossen Teil der didaktischen

  • 3Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Neuerungen(Begegnungsdidaktik,bilingualeund immersive Unterrichtsformen) begüns-tigt.ZweitensweildasformalzuBeginneherschwierigere Französisch bei jüngeren Ler-nenden über spielerische Formen (Rollen-spiel,Imitation)vermitteltwerdenkann.UnddrittensweiljüngereLernendegrundsätzlichmotiviertsind,eineneueSprachezuerlernen,unabhängigvonderenStatus inder Jugend-kultur. Aber auch aus psycholinguistischerSicht kommt dem Französischen als ersterFremdsprache eine Brückenfunktion zumEnglischen und den romanischen Sprachenzu.DerFormenreichtumunddiegrammati-kalische Transparenz des Französischen ge-benAnlasszurFörderungderSprachbewusst-heitundlenkendieAufmerksamkeitaufdieÜbereinstimmungvonFormundBedeutung.WennEnglischalszweiteFremdsprachehin-zukommt, können Gemeinsamkeiten undUnterschiedegutsichtbargemachtwerden.

    In diesem Sinne kann die SprachenfolgeDeutsch–Französisch–Englischalsspezielllernförderndbetrachtetwerden.

    B Die Bedeutung des Fachs EnglischDieenglischeSprachedientinweitenTeilenderWeltalsVerkehrs-undKommunikations-sprache unter Menschen mit verschiedenenErstsprachen.Sie istheuteeineSprache,dieaufallenKontinentengesprochenwird.Diesbedeutet,dassverschiedeneSprachvarietäten(mindestens britisches und amerikanischesEnglisch) berücksichtigt werden und nichtmehr eine einzelne Nationalsprache als Mo-dellgeltenkann.

    ImWissenschaftsbetrieb,imkulturellenAus-tauschundinderWirtschaftsweltspieltEng-lischheuteeinedominanteRolle,wobeiderweitverbreitete Gebrauch nicht immer mitdererforderlichenVerständlichkeitundQua-litäteinhergeht.

    VongrundlegendenKenntnisseninEnglischprofitieren Lernende bereits während derSchulzeit,wennsieneuesWissenausQuellenwiedemInterneterschliessenodersichmitHilfe von elektronischen Medien transnatio-nalaustauschen.

    DaEnglischsowohlindergermanischenalsauch in der romanischen Sprachfamilie ver-wurzelt ist und einen beträchtlichen Teilseines Wortschatzes vom Französischen her-leitet,entstehenfürSchülerinnenundSchü-ler dank der gewählten SprachreihenfolgeDeutsch–Französisch–EnglischVorteile.BeimEnglischlernenkönnensienichtnuraufspra-chenübergreifende Strategien und interkul-

    turelle Erfahrungen zurückgreifen, sondernauch auf Gemeinsamkeiten und Ähnlich-keiten mit Deutsch und Französisch. Dane-ben kann sich auch die Präsenz des Eng-lischen in der Alltagssprache derDeutschschweiz (Medien, Jugendsprache,Fachjargonsz.B.inFilm,MusikundInforma-tionstechnologie)lernförderndauswirken.

    Diese Voraussetzungen ermöglichen es, fürdas Erlernen des Englischen vergleichbareKompetenzzielezusteckenwiefürdasFran-zösische.

  • 4 Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    2. Leitideen zum SprachenlernenLeitidee 1Sprachliche Kompetenzen sind vergleichbar, weil sich das Sprachenlernen auf den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) abstützt.Der Lehrplan orientiert sich am ganzheit-lichenKompetenzmodelldesGemeinsamen Eu-ropäischen Referenzrahmens, der sechs Kompe-tenzniveaus(A1bisC2)infünfTeilbereichendes sprachlichenHandelnsdefiniert:Hören,Lesen,monologischesunddialogischesSpre-chenundSchreiben.

    Mit dem Gemeinsamen Europäischen Referenz- rahmen(GER)wurdeeinefürdieSchweizundganz Europa verbindliche und operationali-sierbareBasisgeschaffen,diefestlegt,welchesprachlichen Zielkompetenzen wie zu errei-chensind.

    In der Volksschule geht es darum, in einerzweitenLandesspracheundinEnglischGrund-fähigkeiteninallenfünfTeilbereichenzuer-langen und dadurch eine kommunikativeKompetenzauszubilden,dieimLaufedesLe-bensjenachindividuellemBedürfnisausge-bautwerdenkann.

    Leitidee 2Die funktionale Mehrsprachigkeit betont die kommunikative Handlungsfähigkeit in der mehrsprachigen Schweiz und in einer globalisierten Welt.Oberstes Ziel des Fremdsprachenunterrichts

    istdieErziehungzurfunktionalenMehrsprachigkeit. Mehrspra-

    chig ist, wer in mehr alszwei Sprachen kommu-

    nizierenkann.DerBe-griff «funktional»weistaufdieFähig-keit hin, sich ineiner der Situati-on und FunktionangepasstenWei-se verständigenzukönnen.Dabeirichtet sich der

    Fokus nicht aufden Perfektions-

    grad der Sprachbe-herrschung, sondern

    aufdieRollederSprachebeim Bewältigen von kom-

    munikativenAufgaben.Entschei-dendist,dassdieKommunikationfunk-

    tioniert und gelingt. Dies entspricht demAnsatzdesGemeinsamen Europäischen Referenz-rahmens für Sprachen(GER).

    Eine funktionale Mehrsprachigkeit wird inder Volksschule im schulischen und ausser-schulischen Kontext aufgebaut, indem derZugang zu Inhalten und Weltwissen übermehr als eine Sprache ermöglicht wird. Da-mitwirdderoftnochausschliesslicheinspra-chigeHabitusderSchuledurchbrochen.

    Leitidee 3Sprachenlernen ist aktives Konstruieren. SprachenlernenwirdwiejedesLernenalseinProzessverstanden,beidemWissenundEr-kenntnisseindividuellundselbstkonstruiertwerden.Deshalb lernenKindernachhaltigerundwirkungsvoller,wennsiedieBedeutungvon Inhalten, Wörtern und Regeln in derSpracheselbstherausfinden.

    DerWissenserwerb istabhängigvonVorwis-sen, Wahrnehmung, Handlungszusammen-hang,persönlicherBereitschaftundMotivati-on. Grundsätzlich können Lernende einennächstenLernschritterstdannmachen,wenndieGrundlagedafürdurchbereitsGelerntesgeschaffenwordenist.

    DaWissenselbstorganisierendist,kannWis-senserwerbnichtvorbestimmtundfestgelegt,sondern nur gelenkt werden. LehrpersonensinddeshalbnichthauptsächlichWissensver-mittler/innen, sondern sie schaffen Lernbe-dingungen und Lernangebote, stellen Wis-sensquellenbereit,beobachtenLernprozesseundstehenalsLernprozessberater/innenzurVerfügung.

    Leitidee 4Fremdsprachenkompetenz umfasst neben sprachlichen auch lernstrategische Kompetenzen und Bewusstheit für Sprache und Kulturen.Sprachenlernen setzt Strategien voraus, diedieses Lernen erst richtig ermöglichen. DasSichtbarmachen,BenennenundFormulierender lernstrategischen Vorgehensweisen imUnterricht unterstützt den Transfer des Ge-lernten auf Neues. Sprachlernstrategien för-derndieAutonomiederLernendenunddaslangfristige,lebenslangeLernen.

    Bewusstes Erfassen und Vergleichen sprach-licher Phänomene erhöht die Einsicht insFunktionieren von Sprache und verbessertdie Sprachkompetenz. Sprachvergleiche lie-fernauchInformationenzurKultur,diesichhinterderSpracheverbirgtbzw.dieSprachebeeinflusstundprägt.BegegnungenundKon-taktemitMenschenderZielsprache förderndasinterkulturelleVerständnis.

    GutesprachlicheundinterkulturelleKompe-tenzen fördern nicht nur die gegenseitigeVerständigung über Sprachgrenzen hinweg,

  • 5Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    sondernerhöhenauchdieToleranzsowiediepersönlichen und beruflichen Chancen in ei-nerglobalisiertenWelt.

    Leitidee 5Die Didaktik der Mehrsprachigkeit vernetzt die Didaktik der verschiedenen Sprachen.Vernetzen bedeutet für den Fremdsprachen-unterricht, dass er mit dem Unterricht deranderen Sprachen, einschliesslich der Her-kunftssprachen,inVerbindunggebrachtwird.DieseVerbindungenbeziehensichaufdieLern-ziele,dieInhalte,dieUnterrichtsplanung,dieLehr- und Lernprozesse und die Evaluationund bilden die Grundlage für eine DidaktikderMehrsprachigkeit.SokönnenbeimSpra-chenlernenvermehrtSynergiengenutztwer-den. Sprachen werden dann am besten ge-lernt, wenn durch sie interessante InhaltevermitteltwerdenunddurchdieLernendenentdeckt werden. Das Lernen von Fremd-sprachenkannalsoauchmitdemUnterrichtderNicht-Sprachfächerverknüpftwerden.SokönnenbeimSprachenlernenvermehrtSyn-ergiengenutztwerden.

    3. Kompetenzbereiche, Anforderungsprofile und LektionendotationDen Leitideen entsprechend gibt der Lehr-planLernzielevor,dieimSprachenunterrichtumgesetzt werden müssen. Die nationalenBildungsstandards orientieren sich wie dieLernziele am Kompetenzmodell des Gemein-samen Europäischen Referenzrahmens (GER). DienationalenBildungsstandardsmüssenimUn-terrichtverbindlicherreichtwerden.

    DieKohärenzundTransparenzdesSprachen-unterrichtsunddesSprachenlernenswerdenermöglicht,weildieLernzieleunddienatio-nalen Bildungsstandards auf der Grundlagedes GER mit Kompetenzskalen beschriebenwerden.

    DieUmsetzungderDidaktik der Mehrsprachig-keit hat Auswirkungen auf die EntwicklungunddenEinsatzvonLehr-undLernmateriali-en, die Unterrichtsmethoden, die Test- undPrüfverfahrensowiedieZusammenarbeitderLehrpersonen.

    NebendenLehr-undLernmaterialienkönnendasEuropäische Sprachenportfolio (ESP)undlin- gua level als Instrumente zur Evaluation vonFremdsprachenkenntnisseneingesetztwerden.DamitwirddaskompetenzbasierteSprachen-lernennachGERunterstütztundderAufbaudesmehrsprachigenRepertoiresgefördert.

    DasHarmoS-KonkordatformuliertdasBildungs-zielfürdieSprachenso:«Währendderobliga-torischen Schule erwirbt jede Schülerin, je-der Schüler die Grundbildung, welche denZugangzurBerufsbildungoderzuallgemein-bildenden Schulen auf der Sekundarstufe IIermöglicht, insbesondere in den folgendenBereichen:eineumfassendeGrundbildunginderlokalenStandardsprache(mündlicheundschriftlicheSprachbeherrschung)undgrund-legende Kompetenzen in einer zweiten Lan-dessprache und mindestens einer zweitenFremdsprache.»

    A Kompetenzbereiche

    Kompetenzbereich IKommunikative Handlungsfähigkeit Die Schülerinnen und Schüler können sichin alltagsnahen Situationen mündlich undschriftlichverständigen,könnenAufgabeninderFremdsprache lösen,könnenGesproche-nes und Texte verstehen und damit neuesWisseninderFremdspracheerwerben.Siewen-den Strategien an, um die Kommunikationaufrecht zu erhalten, wenn Verständigungs-problemeauftreten.

    Kompetenzbereich IIBewusstheit für Sprache und KulturenDieSchülerinnenundSchülerschärfenihresprachliche Wahrnehmung. Sie analysierenund reflektieren Sprache stufengerecht undineinenKontexteingebettet.Ausserdement-deckenundordnensiekulturelleAspekteundentwickelnOffenheitfürandereKulturen.

    Kompetenzbereich IIILernstrategische KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler reflektierenihreArbeitsweisenundentwickelnLernstra-tegienundArbeitstechniken.Siekönnensieanwenden und auf neue Situationen über-tragen.

    SprachmittelUnterdemBegriffSprachmittelverstehenwireinen themengerechten Wortschatz, formel-hafteWendungenundStrukturen,verständ-licheAusspracheundelementareRegelnderOrthografie sowie eine dem SprachniveauentsprechendeGrammatik.DieSprachmittelergeben sich einerseits aus den sprachlich-kommunikativenKompetenzbeschreibungenund anderseits aus den AufgabenstellungenundThemen(s.Kap.7.Référentiel).

  • 6 Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Das definierte Ziel ist die funktionale Mehr-sprachigkeit.Dasbedeutet,dassbeimErwerbderSprachmitteldieFunktion,d.h.dasVer-stehen, das Sich-verständlich-Machen, dasFunktionieren der Kommunikation im Vor-dergrundsteht.

    FehlendesformalesWissenkanndurchKom-munikationsstrategien kompensiert werden,sodassVerständigungmöglichwird.DieFä-higkeit,sichzuverständigen,istderformalenKorrektheitübergeordnet.

    JehöherdasSprachniveaugemässdenKom-petenzskalendesGERist,umsomehrGewichterhältdiekorrekteForm.

    Das Korrekturverhalten der Lehrperson un-terscheidetsichjenachdidaktischerAbsichtbzw.jenachZieldergestelltenAufgabe(sie-he Kapitel 3B Gestalten von Lernbedingungen).EinbewusstesKorrekturverhaltenistwichtig,weildenSprachmittelniminhalts-undhand-lungsorientierten Sprachunterricht eine ex-plizitandereBedeutungzukommtalsimtra-ditionellenFremdsprachenunterricht.

    Schuljahre HarmoS 5 / 6 (3. Klasse, 4. Klasse) Französisch

    A 1.1 A 1.2 A 2.1 A 2.2 B 1.1 B 1.2 B 2

    Hörverstehen

    Leseverstehen

    Sprechen

    Schreiben

    Schuljahre HarmoS 7 / 8 (5. Klasse, 6. Klasse) Französisch

    A 1.1 A 1.2 A 2.1 A 2.2 B 1.1 B 1.2 B 2

    Hörverstehen

    Leseverstehen

    Sprechen

    Schreiben

    Schuljahre HarmoS 7 / 8 (5. Klasse, 6. Klasse) Englisch

    A 1.1 A 1.2 A 2.1 A 2.2 B 1.1 B 1.2 B 2

    Hörverstehen

    Leseverstehen

    Sprechen

    Schreiben

    Schuljahr HarmoS 9 (7. Klasse) Französisch Ab Schuljahr 9 wird unterschieden zwischen Grundanforderungen (dunkel) und erweitereten Anforderungen (hell)

    A 1.1 A 1.2 A 2.1 A 2.2 B 1.1 B 1.2 B 2

    Hörverstehen

    Leseverstehen

    Sprechen

    Schreiben

    Schuljahr HarmoS 9 (7. Klasse) Englisch

    A 1.1 A 1.2 A 2.1 A 2.2 B 1.1 B 1.2 B 2

    Hörverstehen

    Leseverstehen

    Sprechen

    Schreiben

  • 7Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    B Anforderungsprofile für Französisch als erste und Englisch als zweite FremdspracheDer Gemeinsame Europäische Referenzrahmen (GER) bildet die Grundlage für die LernzieleundKompetenznieveaus,dieerreichtwerdenmüssen(s.Kapitel6Planungsraster für die Schul-jahre 5–11).FürdieSchuljahre9–11wirdzwi-schen Grundanforderungen (GA) und erwei-tertenAnforderungen(EA)unterschieden.

    DasichdierezeptivenFertigkeitenimSprach-lernprozessschnellerentwickelnalsdiepro-duktiven, sinddieAnsprücheansHörverste-henundLeseverstehenhöheralsansSprechenundSchreiben.DieEntwicklungvonproduk-tivenKompetenzenerfordertmehrZeitundRessourcen. Ihnen muss der Unterricht mitzunehmendem Lernalter mehr Gewicht bei-messen.

    GemässVorgabederEDKsollendieSchülerin-nenundSchüleramEndederobligatorischenSchulzeitinbeidenFremdsprachenvergleich-bareKompetenzenausweisen.

    InderobligatorischenSchulesinddieKom-petenzniveausvonA1.1bisB1.2 (elementarebis selbständige Sprachverwendung) von Be-deutung. Das Niveau B2 wird als möglicherEntwicklungshorizont für einzelne Schüle-rinnenundSchülerumrissen.

    Die Grundanforderungen (GA) entsprechendennationalenBildungsstandards.Dieentspre-chendenKompetenzzielemüssenalleSchüle-rinnenundSchülererreichen,sofernsiekei-ne gravierenden Lernschwierigkeiten habenoderunterausnehmendwidrigenUmständengelernt haben. (Genauere Erklärung zum

    Schuljahre HarmoS 10 (8. Klasse) Französisch

    A 1.1 A 1.2 A 2.1 A 2.2 B 1.1 B 1.2 B 2

    Hörverstehen

    Leseverstehen

    Sprechen

    Schreiben

    Schuljahre HarmoS 10 (8. Klasse) Englisch

    A 1.1 A 1.2 A 2.1 A 2.2 B 1.1 B 1.2 B 2

    Hörverstehen

    Leseverstehen

    Sprechen

    Schreiben

    Schuljahre HarmoS 11 (9. Klasse) Französisch

    A 1.1 A 1.2 A 2.1 A 2.2 B 1.1 B 1.2 B 2

    Hörverstehen

    Leseverstehen

    Sprechen

    Schreiben

    A 1.1 A 1.2 A 2.1 A 2.2 B 1.1 B 1.2 B 2

    Hörverstehen

    Leseverstehen

    Sprechen

    Schreiben

    Schuljahre HarmoS 11 (9. Klasse) Englisch

  • 8 Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    BezugGrundanforderungen–nationaleBil-dungsstandards siehe Einleitung zumKapi-tel6,Seite17)

    Erweiterte Anforderungen (EA) ermöglichendieBinnendifferenzierung.DadurchkönnenleistungsstärkereundmotiviertereSchülerin-nenundSchüleranspruchsvollere,eventuellauchzusätzlicheAufgabenlösen.

    Das Erfüllen der erweiterten Anforderungen(EA) gibt keinen Aufschluss über die Zuwei-sungineinebestimmteAbteilungderSekun-darstufeI.

    C Anzahl Wochenlektionen für Französisch und Englisch DieLektionendotationbeinhaltetsowohlkur-sorischerteiltenFremdsprachenunterrichtalsauchdenAnteilderZeit,diefürAktivitätenzur Umsetzung der Didaktik der Mehrspra-chigkeit(z.B.Projektunterricht,Begegnungs-didaktik)benötigtwird.

    4. Umsetzung der Zielsetzungen im Unterricht

    A Didaktische Konzepte und MethodenDas Ziel der funktionalen Mehrsprachigkeitund die im Lehrplan formulierten Lernzielebedingen, dass die Sprachlehr- und -lern-methodenimSinnederDidaktik der Mehrspra-chigkeit erweitert, bisherige Methoden neugewichtetsowieMaterialienundInstrumenteentsprechendentwickeltundangepasstwer-den.

    DiefolgendeÜbersichtzeigtdieeinzelnendi-daktischenKonzepteundMethoden,diesichwiePuzzleteile ineinGesamtkonzepteinfü-gen,unddefiniertihreVerbindlichkeit.

    Die Konzepte Inhalts- und Handlungsorientie-rung,Bewusstheit für Sprache und KulturensowieSprachenübergreifender Unterricht sindobligato-rischindenUnterrichtzuintegrieren.

    Bilingualer und immersiver Sachfachunterrichtso-wieAustausch und BegegnungbezeichnenjeneBereiche,indenensichdieeinzelneLehrper-sonbeiderPlanungandeneigenenunddenRessourcendesKollegiumsorientiert.Wiein-tensivundinwelchemUmfangdieKonzepteberücksichtigtwerden,hängtvondenVoraus-setzungen der Lehrpersonen, der Schule alsGanzemsowiedemörtlichenKontextab.

    Inhalts- und HandlungsorientierungImInhalts- und handlungsorientierten Fremdspra-chenunterrichtwirddiefremdsprachlicheKom-petenz einerseits über die Bearbeitung vonInhalten und Sachthemen und andererseitsüber das sprachliche Handeln in konkretenSituationen aufgebaut. Die Kinder und Ju-gendlichenerlebensichimUnterrichtalsIn-dividuen,diemitHilfederSprachehandeln.

    DerUnterrichtgehtvonThemenaus,vermit-teltWisseninderFremdspracheundkommu-niziertüberDinge,diefürdieLernendeneineBedeutunghabenunddieüberdasreineAn-

    Schuljahr

    (HarmoS) Französisch Englisch IVE*

    5(3.Klasse) 3

    6(4.Klasse) 3

    7(5.Klasse) 2 2

    8(6.Klasse) 2 2

    9(7.Klasse) 3 3

    10(8.Klasse) 3 3 3

    11(9.Klasse) 3 2 3

    Total 19 12 6

    31

    Lektionenzahl nach Schuljahr und Sprache

    * Individuelle Vertiefung und Erweiterung (IVE): Dies ermöglicht den Schülerinnen und Schülern in einem oder mehreren der drei Fachbereiche Mathematik, Deutsch und Fremdsprachen individuelle Schwerpunkte zur Festigung und Vertiefung von ausgewählten Grundansprüchen sowie zur Erweiterung der Kompetenzen zu setzen.

  • 9Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    wenden und Üben hinausgehen. DadurchwerdenSituationengeschaffen,indenendasSprechen,Schreiben,LesenundHörenfürdieLernendeninteressantistundeinenSinner-gibt. Nicht Grammatik und Wortschatz ste-henimVordergrund,sonderndasHandelninlebensnahenSituationensowiedieVerarbei-tungvonInhalten,diedemAlter,denInteres-senunddenBedürfnissenderLernendenan-gepasstsind.

    Sprachenübergreifender UnterrichtLange Zeit wurde davon ausgegangen, dassdas Lernen und Lehren verschiedener Spra-chenmöglichstklargetrennterfolgensolle,damitkeineVerwirrungentstehe.Dieneue-re Forschung und Didaktik betont jedoch,dassbeimSprachenlernenSynergiengenutztwerden: Wenn Schülerinnen und Schülermehrere Sprachen lernen, fangen sie nichtimmerwiederbeiNullan,sondernkönnenvom bereits Gelernten profitieren. Dies giltfür Parallelen im Wortschatz (z.B. Flöte –flûte–flute,zelebrieren–célébrer–tocele-brate, usw.), für Fertigkeiten im VerstehenundVerfassenvonTexten (z.B.wieeineGe-schichte geschrieben oder ein Zeitungsarti-kelselektivgelesenwird),fürSprachlernstra-

    tegien(z.B.wiemaneinWörterbuchbenutzt),für Kommunikationsstrategien (z.B. dassman Wortschatzlücken umschreiben kann)usw.

    Im mehrsprachigen Repertoire sind die ver-schiedenenSprachen(L1,L2,L3,L4,...)mitei-nander verbunden und bilden eine gemein-sameBasis,auchwennsiejeweilseineeigeneAusprägunghaben.Esliegtnahe,auchbeimLehrenvonFremdsprachendieseErkenntniszunutzen:DurchSprachenübergreifenden Unter-richtwerdendiebereitsvorhandenensprach-lichen Ressourcen der Schülerinnen undSchülergenutztundsodasLernensoeffizi-entwiemöglichgestaltet.

    Die Effizienz des Sprachenlernens wird ge-steigert,wenndieSchülerinnenundSchülerdazuangeregtwerden,dasTransferpotenzialzwischendenSprachenzunutzen:WennimDeutschunterrichtbereitsgelerntundgeübtwurde,wiemaneinenTextselektivliest,wiemaneinenformellenBriefschreibtoderwiemanausgehendvonderWortwurzeleinun-bekanntesWorterschliesst,könnendieseFer-tigkeiten auch im Fremdsprachenunterrichtgezieltaktiviertwerden.

  • 10 Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Bewusstheit für Sprache und KulturenBewusstheit für Sprache und Kulturenzufördernheisst,SchülerinnenundSchüleranzuregen,überSpracheunddasSprachenlernennach-zudenken,siezuermutigen,sprachlicheGe-setzmässigkeiten, Grundmuster und Struk-turen,sprachlicheVariationen,Eigenheitenund kulturelle Stereotypen zu erkennen.SprachvergleicheführenzuSprachsensibili-sierung und Sprachreflexion. Das Bewusst-seinfürdieKulturenwirdentwickelt,wennzumBeispielrealisiertwird,dassesinjederSprache typischeBegrüssungsritualemitbe-gleitenderGestikgibt,dieseaberganzunter-schiedlich klingen und aussehen können,oder wenn erfahren wird, dass es in jederSprache(nichtnurindenprestigeträchtigenWeltsprachen)Sprachkunstwerkegibt.

    DieFörderungderBewusstheit für Sprache und KulturenzieltüberdieFähigkeithinaus,sichineinerkonkretenSituationinderZielspra-che zu verständigen. Sie hat eine positiveRückwirkungaufdieErstsprache.InderLagezusein,übersprachlicheMechanismensowiedieeigeneundandereKulturennachzuden-ken, fördert eine positive Haltung zur Spra-chen- und Kulturenvielfalt und führt zumAbbau von Vorurteilen. Diese Offenheit, ge-paartmitTechnikenfürdasSprachenlernen(Lernstrategien),legtdieBasisfüreinlebens-langes selbständiges Weiterentwickeln desmehrsprachigenRepertoires.

    Austausch und BegegnungMitAustausch und Begegnung istgemeint,dassdenSchülerinnenundSchülerndieMöglich-keit gegeben wird, die Zielsprache(n) überden Fremdsprachenunterricht im Klassen-zimmerhinausinauthentischenSituationenzu erfahren: Intensivblöcke mit Animationdurch locuteurs natifs/native speakers, Ex-kursioneninsZielsprachgebiet,virtuelleKon-takte (E-Mail-Projekte, virtuelle Plattformen

    usw.),EinzelaustauschvonSchülerinnenundSchülern,KlassenaustauschmitPartnerschu-len.WiebeimInhalts- und handlungsorientiertenundbeimBilingualen oder immersiven Unterrichtgehtesdarum,dassdieVerwendungderZiel-sprache als etwas Sinnvolles und Notwen-diges erlebt wird. Zum inhaltlichen Lernenhinzu kommt aber das Element der Begeg-nungundeinstarkerAkzentaufinterkultu-rellemLernen.DieKinderundJugendlichenerfahren, dass Kommunikation auch ohneperfekte Grammatik, Aussprache, Orthogra-fieundmiteinemrelativbeschränktenWort-schatz möglich ist. In emotional anspruchs-vollen Begegnungen sind sie gezwungen,sämtliche verfügbaren Sprachkenntnisse zumobilisieren, und erhalten dadurch einenMotivationsschub fürs Weiterlernen. Die di-rekteBegegnungmitdemAnderen–z.B.derSchulalltaginDelémontoderinColmar,dasAbendessen in einer Familie in Wales – för-dert die Bewusstheit für die eigene und dieanderenSprachenundKulturen.Wichtigisteine gute didaktische Begleitung, damit dieanderen Gewohnheiten und Einstellungen,diebeimdirektenKontaktvielunmittelbarererlebt werden, Vorurteile nicht verstärken.Werden Vorurteile und negative Einstel-lungen hinterfragt und bearbeitet, könnensie abgebaut werden. Dank Austausch-aktivitätenkönnenFreundschaftenentstehen.

    Bilingualer Sachfachunterricht und ImmersionBilingualer Sachfach unterricht und ImmersionsinddiekonsequenteUmsetzungundWeiter-führung des Inhalts- und handlungsorientierten Fremd sprachenunterrichts.ImUnterschiedzumkursorischen Fremdsprachenunterricht sinddie in der Zielsprache vermittelten InhaltedemFachlehrplandesentsprechendenSach-fachsentnommen.

    Immersion und bilingualem Unterricht gemein-samist,dasseineZielsprachedazuverwendetwird, einzelne Inhalte aus Sachfächern (wieSport,MenschundUmwelt,WerkenundGe-staltenusw.)zuunterrichten.ImVordergrundstehtalsodasSachfach,dieZielspracheistdas«Transportmittel».DerUnterschiedzwischenden beiden Unterrichtsformen besteht imPrinzipdarin,dassbeim bilingualen UnterrichtdieZielsprachezuwesentlichenAnteilenge-zieltnebenderSchulspracheverwendetwird;didaktischeHilfestellungenzumErwerbderZielsprache sind vorgesehen. Von Immersionwirdhingegendanngesprochen,wennnachdemPrinzipdes«Sprachbads»ausschliesslichinderZielspracheunterrichtetwird.DerUn-terschied zwischen den beiden Unterrichts-formenistjedochoftfliessend,daeszahlrei-cheSpielformenvonImmersion und bilingualem Unterrichtgibt.

  • 11Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    B Gestalten von LernbedingungenWirksamer Unterricht steht und fällt mitdemHandelndereinzelnenLehrperson.DieFrage,diesichjedeLehrpersonimmerwiederstellt,ist:«WieschaffeichinmeinemUnter-richt gute soziale, kommunikative undkognitive Bedingungen, damit die ge-setzten Lernziele erreicht werdenkönnen?» Besonders fruchtbar isteinesolchreflexivePraxisimAus-tausch mit anderen Lehrperso-nen,dennunterschiedlicheHal-tungen und Vorgehensweisenschaffen optimale Vorausset-zungen, um das eigene Han-delnimUnterrichtzuüberden-kenundmöglicheAlternativendazuzuentwickeln.

    Die folgenden Punkte sind alsOrientierungshilfeundnichtalsabschliessende Kriterienliste ge-dacht.

    Mehrsprachiges Repertoire aufbauen helfenIm Zentrum eines zeitgemässen Unter-richtsstehtderoderdieLernendemitihrembereits erworbenen sprachlich-kulturellenWissenundKönnenineinerodermehrerenSprachen. Ist sich die Lehrperson bewusst,dass sie in ihrem Fremdsprachenunterrichtnur einen Teil eines Ganzen, nämlich eineSprache im mehrsprachigen Repertoire för-dernundaufbauenhilft,wirdsie ihrenUn-terricht anders ausrichten und vorbereiten.Mehrsprachigkeit als Chance und nicht alsHindernis verstehen, Bezüge zu den andernSprachenherstellen,kulturellesWissenfürsSprachenlernen nutzen, das sind Konse-quenzen,diesichausdieserHaltungergebenkönnen.

    Authentische, anregende Materialien zum inhaltlichen Arbeiten nutzenDie Themen und Aktivitäten im Fremdspra-chenunterrichtmüssensogewähltsein,dassdieLernendensieals interessant, fürsiebe-deutsam und wichtig erleben. So kann ihreNeugierdeundihrInteresseamSprachenler-nen,anderfremdsprachigenKulturgewecktunderhaltenwerden.

    Inhaltliches Arbeiten setzt von Anfang anmöglichst authentische Materialien voraus.Ebensowichtigist,dassdieArbeitsaufträge,diedieLernendenbearbeitensollen,zuech-tenÄusserungenführen.DurchdasSchaffenauthentischerKommunikationsanlässewirddie Fremdsprache im Unterricht als natür-liches Verständigungsmittel erfahren. Dasermöglicht einen realitätsnahen, altersge-rechtenInformationsaustausch.

    Die Fremdsprache soviel wie möglich im Klassenzimmer einsetzenDieSchülerinnenundSchülerbraucheneinreichessprachlichesUmfeld,umFremdspra-chenzulernen.SiesollenoftGelegenheiter-halten,dieseSprachenzuhörenundaktivzugebrauchen.Sosollauchdiegestion de la classerespektive das classroom management in derZielsprache gestaltet werden und der Wort-schatzeinerclassroom languagevonAnfanganaufgebautwerden.Manchmalistesaberhilf-reich und notwendig, auf die lokale Schul-sprachezurückzugreifen.Deshalbgilt:SovielwiemöglichinderFremdsprache,sovielwienötig auf Deutsch. Allerdings sollte nichtkonzeptlos von einer Sprache in die anderegewechseltwerden.

    Grammatik, Wortschatz und Orthografie als Mittel, nicht als Selbstzweck lernenDieAufgabensindderMotorfürdasLernen.DamitdieLernendendieAufgabenlösenunddie Inhalte verstehen können, benötigen sieentsprechende Sprachmittel. SystematischeArbeit an Aussprache und Orthografie, anWortschatz und Grammatik hat deshalb ih-

  • 12 Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    ren festen Platz im Unterricht; sie ist abernicht Selbstzweck, sondern leitet sich stetsausdenAufgabenunddensprachlichenAkti-vitätenab.

    ELBE-Aktivitäten auf jeder Stufe in den Fremdsprachenunterricht integrierenELBE steht für Eveil aux langues, LanguageAwareness, BEgegnung mit Sprachen. ELBE-AktivitätendienenderFörderungvonBewusst-heit von Sprache und KulturenundwerdenaufjederSchulstufeindenFremdsprachenunter-richt integriert. Beispiele sind etwa Verglei-che von Schrift- und Orthgraphiesystemen,grammatischen Eigenheiten verschiedenerSprachenoderHöflichkeitsnormeninverschie-denen Kulturen. Dabei werden Brücken zumUnterricht in der lokalen Schulsprache undden Kursen in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) gebaut; das Potenzial von Kindern mitMigrationshintergrundwirdwertgeschätzt.

    Durch Kooperation und Absprachen vorhandene Ressourcen nutzenDenstärkstenHandlungs-undRealitätsbezugbieten der Bilinguale und immersive Unterricht sowieAustausch-undBegegnungsaktivitäten.DieseAktivitätenbringeneinenzusätzlichenOrganisations- und Zeitaufwand. DeshalbbrauchtesdieUnterstützungdurchdieloka-lenSchulbehörden,dieSchulleitungunddasKollegium. Es ist anzustreben, diese Unter-richtsformen schrittweise in den Unterrichteinzubauen,beispielsweisedurch«immersiveInseln»undinAbsprachemiteinerSachfach-

    lehrperson.JenachRessourcenimSchulhausund der Schulumgebung können Schwer-punkte bezüglich Themen, aber auch in Be-zugaufdenBilingualen und immersiven Unter-richt oderAustauschaktivitätengelegtwerden.Ein wichtiger Faktor ist die Bereitschaft derFremdsprachenlehrpersonen, über das ein-zelneFachhinauszuschauenundmitKolle-ginnenundKollegenzukooperieren.

    Zielklarheit und Methodenvielfalt anstrebenDer heutige Fremdsprachenunterricht ver-zichtetaufdieeinseitigeOrientierunganei-ner bestimmten Methode: Kommunikative,handlungsorientierte Aufgaben werden mitsystematischerArbeitanSprachmitteln,spra-chenübergreifenderReflexion,Auswendigler-nenvonLiedernundTextenusw.kombiniert.Wichtigist,dassderLehrpersonunddenLer-nendendieZielebeiderGestaltungvonLern-sequenzenundderMethodenwahlklarsind.ZumBeispielisteshilfreich,eineklareTren-nung zu machen zwischen Sequenzen, dieaufdasLernenundEinübenvonSprachmit-teln ausgerichtet sind, und Sequenzen, beidenendasLöseneinerkommunikativenAuf-gabeimVordergrundsteht.

    Ein unterstützendes Lernklima schaffen und differenziert mit Fehlern umgehenEin ermutigendes Lernklima begünstigt ei-nenangstfreienUmgangmitFremdsprachenund stärkt das Vertrauen der Lernenden indieeigenenFähigkeiten.Dazugehörteindif-ferenzierter, unterstützender Umgang mitFehlern.FehlerhabenverschiedeneUrsachenundsindoftZeichendesLernprozesses.DasKorrekturverhalten der Lehrperson hebt be-reits Gelerntes hervor, konzentriert sich aufsystematischeFehlerundpasstsichdemLern-zielan.GehtesimUnterrichtmitAnfängernz.B. darum, durch Imitieren und Nachspre-chen ein Gespür für die Ausprache und dieIntonationzuentwickeln,somussgenaukor-rigiert werden, weil Korrektheit das Ziel ist.BeiderEntwicklungderKommunikationsfä-higkeiterfolgenKorrekturenvorsichtigerundaufeinzelneAspekteausgerichtet.BeimErar-beiten von produktiven SprachkompetenzensindhäufigeFehlernatürlichundnormal.

    Die Lernenden müssen zunehmend Verant-wortung für den Lernprozess übernehmenkönnen, indem sie Lernstrategien und Lern-technikenerwerben,ihreArbeitselbstevalu-ieren und Informations- und Kommunikati-onstechnologiennutzenlernen.

    Durch Massnahmen der Binnendifferenzie-rungwirdermöglicht,dassauchschwächereLernende die Grundanforderungen erfüllenkönnen.

  • 13Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    C Erfassen und Beurteilen der KompetenzenDieBeurteilungumfasstalledreiKompetenz-bereiche,diekommunikativeHandlungsfähig-keit(Hören,Lesen,SprechenundSchreiben),dieBewusstheitfürSpracheundKulturenso-wiedielernstrategischenKompetenzen.

    DieKompetenzbereicheIIundIIIwerdennor-malerweiseinderAnwendung,d.h.durcheineentsprechendeAufgabenstellunggeprüft.

    Leistungsbeurteilung erfüllt nicht nur dieFunktionenWissensprüfungundPromotion,sondern auch Beratung, Förderung des Ler-nens sowie Rückmeldungen zur Leistung.Entsprechendbrauchtesauchunterschiedli-cheFormenderBeurteilung:

    Prozessorientierte Beurteilung (formative Beurteilung)SierichtetdasAugenmerkaufdasLernverhal-ten und die Lernfortschritte. Sie hilft, denweiterenLernprozesszusteuern,erhältundsteigert die Motivation der Lernenden undbringt Erkenntnisse für die weitere Gestal-tungdesUnterrichts.Sieumfasst:• Selbstevaluation,Co-Evaluationund

    Erfahrungsberichte(durchSchüler/innen)• ProzessbegleitendeBeobachtungenund

    Erfahrungsberichte(durchLehrpersonen)

    DasEuropäische SprachenportfolioESPkannne-benanderenmöglichenInstrumenteneinge-setzt werden. Es ist der Lernbegleiter derSchülerinnen und Schüler, der ihnen hilft,die eigene Sprachlernbiographie festzuhal-ten, über das eigene Lernen nachzudenkenund sich selbst einzuschätzen. Gleichzeitigermöglicht ihnendasESP, ihreerworbenenKompetenzen und repräsentative Arbeitenauszuweisen.

    ProzessbegleitendeBeobachtungenundErfah-rungsberichte,systematischodereherspontanfestgehaltendurchdieLehrpersonen,sindTeilderformativenEvaluation.

    Ergebnisorientierte Beurteilung (summative Beurteilung)DieseBeurteilungrichtetdasAugenmerkaufdenLeistungsstand.SieliefertAngaben,wel-cheLernzieleerreichtwurdenundwoallfälli-geLückenbestehen.SieumfasstsowohlLern-kontrollen kleiner Lernschritte als auchgrössereArbeiten,dieamEndeeinerLernein-heitduchgeführtwerden.DafürkönnenMus-tertests aus den Lehr- und Lernmaterialien,eigene Lernzielkontrollen und ergänzendesTestmaterialverwendetwerden.DieBeurtei-lungvonProjektproduktenodervonDossiersz.B.ausdemESPgehörtebenfallsdazu.

    Am Ende einer längeren Lernperiode, ganzsicher am Ende des Schuljahrs ist üblicher-weiseeinebilanzierendeundqualifizierendeBeurteilungverlangt.SiefasstdieErreichungderLernzielenachbestimmtenKriterieninei-nerGesamtbeurteilungzusammen.GemässderPhilosophiederDidaktikderMehrspra-chigkeit umfasst diese Gesamtbeurteilungalle Kompetenzbereiche und beide Beurtei-lungsformen.

    Da die Gesamtbeurteilung vom Unterrichts-geschehen, der Besonderheit der Schulstufeund den unterschiedlichen Lernzielen ab-hängt, werden die einzelnen Elemente derBeurteilung in den verschiedenen Schuljah-renauchunterschiedlichgewichtet.

    AnSchnittstellenwerdendieErgebnissederformativenundsummativenBeurteilungpro-gnostischeingesetzt.DieBeteiligtenversuchenmit Hilfe der Gesamtbeurteilung, eine Prog-nosefüreinemutmasslicheweitereEntwick-lungzustellen.

    Übersicht zu BeurteilungsinstrumentenI) Regelmässige Lernzielüberprüfungen: MitverschiedenenInstrumentenwerdendieLernziele, die den Unterricht leiten und dievomLehrplansowiedenLehr-undLernmate-rialienvorgegebensind,überprüft.Siebilden

  • 14 Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    als Ganzes die Grundlage, auf welcher derLernfortschrittunddiesprachlichenMöglich-keiteneinerSchülerin, einesSchülersdoku-mentiertwerden.

    II) Standortbestimmungen: Ab Ende der 5. Klasse (Schuljahr Harmos 7)werdenperiodischderStufeunddemUnter-richt entsprechend Beurteilungen durchge-führt, die Auskunft geben über die erwor-benen Kompetenzen und das sprachlicheNiveauderLernenden.ZurBestimmungwer-den zum Beispiel Testaufgaben zu den ver-schiedenen Teilkompetenzen aus lingualeveleingesetzt.

    Während Lernzielkontrollen Bekanntes undVertrautes überprüfen, konfrontieren dieTestaufgabendieLernendenauchmitUnbe-kanntem, damit sie die erworbenen Kompe-tenzenineinemweitergefasstenKontextaufandereArtüberprüfenkönnen.

    III) Prognostische Beurteilung an Schnittstellen: Es werden dem Kontext angepasste «Test-pakete»eingesetzt,dieausgebündeltenAuf-gabenvonlingualeveloderanderenTestinstru-mentenbestehen.DieseFremdevaluationwirdmit dem Eintrag in den Sprachenpass (Selbst-evaluation) ergänzt. Im Gespräch zwischenLehrpersonund Schüler/inkann der Lerner-folganschliessendbesprochenundderStufen-übertrittvorbereitetwerden.Zusammenmitden Beurteilungen während des Semesterswird die prognostische Beurteilung für denÜbertrittvorgenommen.

    AndenSchnittstellenkönnendieLernendenauch ihr Sprachenportfolio vorstellen. In derSprachbiografie(Lernbegleiter)befindensichdiedokumentiertensprachlichenundkulturellenErfahrungen und die Selbsteinschätzungen.Im Dossier sind Arbeiten gesammelt, welcherepräsentativ sind für das im Sprachenpassausgewiesene Niveau. Die Standortbestim-munggibtauchAuskunftdarüber,obdienati-onalenBildungsstandardserreichtwurden.

    Internationale Sprachzertifikate InternationaleSprachzertifikatekönneninEr-gänzungzurschulinternenBewertungspraxisund den nationalen Bildungsstandards ein-gesetztwerden.SiesindinderRegelaufdenGemeinsamen Europäischen Referenzrahmenaus-gerichtet und daher mit dem Europäischen Sprachenportfoliokompatibel.Oftstehenalters-undstufengerechteJuniorversionenzurVer-fügung.Alsexterne,internationalanerkann-teZertifizierungenvonSprachkompetenzenkönnensiedieMotivationzumSprachenler-nenderSchülerinnenundSchülerentschei-dendsteigern.

  • 15Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    5. Didaktische Kohärenz und Koordination

    A Sicherstellung der didaktischen KohärenzDieDidaktik der MehrsprachigkeitzeichnetsichdurcheinenhohenGradanVernetzungvonSprachfächern,didaktischenKonzepten,Ma-terialienundInstrumentenaus.DiePlanungrichtet sich nach dem Lehrplan, den obliga-torischen Lehr- und Lernmaterialien, dem Europäischen Sprachenportfolio (ESP), dem Eva-luationsinstrumentlingualevelsowienachdi-daktischen Konzepten, über deren Grad derVerbindlichkeit die Darstellung auf Seite 8fAuskunftgibt.

    Um Synergien ausschöpfen zu können, sinddieeinzelnenBereicheund Instrumentebeider Planung aufeinander abzustimmen.Didak tische Kohärenz bezeichnet die systema-tische Verbindung bisher häufig getrennterUnterrichtsbereiche oder -sequenzen. NebstderKohärenzzwischenLehrplan,LehrmittelundBewertungspraxisisthierauchdieKohä-renz zwischen Sprach- und Nichtsprachfä-chernsowiezwischeninner-undausserschu-lischemLernengemeint.

    Absprachen und Koordinationen zwischenden Sprachlehrpersonen aufgrund der loka-len Gegebenheiten ermöglichen zudem, dasPotenzialdesSchulortesauszunutzen.Sieer-lauben,SchwerpunkteundeineGesamtschauder schulischen Sprachförderung innerhalbdesKollegiumszuformulieren.

    B Koordination zwischen Lehrpersonen, Schulleitung und ErziehungsdirektionInhaltlicheAbstimmungen,diegemeinsamePlanung und die Durchführung von Unter-richtundspeziellenAnlässenerforderneine

    Schulorganisation, die gute Rahmenbedin-gungenschafft.BeiderKoordinationgehtesnebenderSicherstellungdidaktischer Kohärenz auchumdiefrühzeitigePlanungundSicher-stellungderbenötigtenRessourcen.

    Die Sicherstellung der Kontinuität des Spra-chenlernensüberdieSchnittstellen (Primar-stufe–Sekundarstufe I) hinweg ist ebenfallsTeil des Koordinationsauftrages. Möglich-keitenvonSynergienwerdengenutzt,seidiesdurchgegenseitigeInformation,Erfahrungs-austausch,diegemeinsameOrganisationvonAnlässenundProjektenoderdieVermittlungvon Personen mit französischer (oder späterenglischer)MutterspracheimUnterricht.

    Durch Koordination kann vermieden wer-den, dass Lehrpersonen, aber auch Schüle-rinnen und Schüler sowie die Eltern durchWidersprüche und Diskontinuitäten verun-sichert und belastet werden. Koordinationsetzt geklärte Verantwortlichkeiten voraus.Die folgende Übersicht bezeichnet Funkti-onen und Aufgaben, die durch die GruppederSprachlehrpersonen,dieSchulleitungenund die Erziehungsdirektion wahrgenom-menwerden.

    Die SprachlehrpersonenführenregelmässigKoordinations-undPlanungssitzungendurch.

    Die Schulleitungen schaffengünstigeRahmen-bedingungen für die Zusammenarbeit undhelfenmit,RessourcenfürdieUmsetzungbe-reitzustellen.

    Die Erziehungsdirektion unterstützt dieSchulleitungen und Lehrpersonen subsidiärimRahmenihrerFunktionen(z.B.durchFach-stellen,Controllingusw.).

  • 16 Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Gruppe von Sprach- lehrpersonen:FremdsprachenDeutschHeimatlicheSpracheundKultur(HSK)evt.weitereLehrpersonen

    Schulleitung

    Erziehungsdirektion

    Übersicht zu Aufgaben der Kooperation

    • DurchführungvonPlanungs-undKoordinationssitzungen• ErstelleneinerGesamtschauderschulischenSprachförderung• AustauschvonMaterialienundErfahrungen• PlanunggemeinsamerProjekteundAktivitäten• OrganisationderKoordinationzwischendenStufen

    • SicherstellungderPlanungs-undKoordinationssitzungen• Unterstützunginorganisatorischenundadministrativen BelangendesUnterrichtsundweitererAktivitäten• SicherstellungeinesStundenplans,derKoordinationerleichtert• ErgänzungdesLeitbildesderSchuleoderanderer Führungsinstrumente• OrganisationderKoordinationzwischendenLehrpersonen undSchulstufen• EinbezugdesFremdsprachenunterrichtsindieQualitätssicherung• KontrollederUmsetzungdesLehrplans

    • Unterstützungvonstufen-oderfächerübergreifendenProjekten• BereitstellungvonUnterstützungsmassnahmen (Fachstelle,Weiterbildung,etc.)

  • 17Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    6. Planungsraster für die Schuljahre 5 – 11

    Einleitende Bemerkungen

    DieTabellendiesesKapitels(abSeite20)defi-nierendieGlobalziele,diedieSchülerinnenundSchülerimFranzösisch-undEnglischun-terricht erreichen müssen, und konkretisie-rendieHandlungsfeldersowiedieLernaktivi-täten und Inhalte, die das Sprachenlernenunterstützen.

    Für die Schuljahre 5 bis 8 werden keine er-weitertenAnforderungendefiniert,einzelneZielewerdenaberalszusätzlicheMöglichkeitaufgelistet.

    AbSchuljahr9wirdfürbeideSprachennachGrundanforderungen (GA) und erweitertenAnforderungen (EA) unterschieden. Schüle-rinnenundSchüler,diedieZieleimBereichGrundanforderungen erfüllen und die ent-sprechendenKompetenzenerworbenhaben,werden die nationalen Bildungsstandardserfüllen.

    DerKompetenzbereichIwirdabSchuljahr9fürjedeJahrgangsstufegesondertaufgeführt,währenddieKompetenzbereicheIIundIIIfürbeide Sprachen gemeinsam und jeweils füreineganzeSchulstufegelten.Dadurchsollge-zeigtwerden,dassZielsetzungen,Lernaktivi-tätenundInhalteindiesenBereicheneinver-bindendes Moment für das Sprachlernen inbeidenSprachendarstellen.Absprachenzwi-schen den Lehrkräften der beiden SprachensowieauchderSchulspracheDeutschsinder-wünschtundnotwendig.

    Im Kompetenzbereich II «Bewusstheit fürSprachenundKulturen»wirdmitBeispielenausbeidenSprachenbzw.sprachenübergrei-fendenBeispielengearbeitet.Die Kompetenzen im Bereich III «Lernstrate-gischeKompetenzen»geltenuneingeschränktfürbeideFremdsprachen.

    Die Kompetenzbereiche II und III sind je-weils für eine ganze Schulstufe formuliert,d.h.5/6,7/8und9/10/11gemässHarmoS.ImKompetenzbereich I (Sprachhandeln) hinge-gen werden die Zielsetzungen für die Jahr-gangsstufenderSchuljahre9,10und11ge-sondertaufgeführt.

    Formuliertwird,mitwelchenAktivitätendieSchülerinnenundSchülerdiegesetztenZieleam Ende dieser definierten Periode erreichthabensollten.AngegebenistdasKompetenz-

    niveau des Gemein-samen Europäischen Refe-renzrahmens (GER), das mitdenZielenanvisiertwird.

    Dieser Lehrplanbetrachtetundbe-schreibtdasUnterrichtsgeschehenalsoauseinerandernOptikalsHarmoS.DieDeskrip-torendesLehrplansgebenan,welchesprach-lichen Handlungen die Schülerinnen undSchüler üben und welche Inhalte die Lehr-personenvermittelnsollen.Damitdefiniertder Lehrplan so genannte content standards,d.h.erbeschreibtdasUnterrichtsgeschehenundnichtdiezuerbringendeLeistung.Die-seOptikzeigtmehrFacettendesUnterrichtsauf,gibtdemLernenundLehrenmehrRaum,zeigt die Vielfalt von Möglichkeiten beimschulischenSprachenlernen.Diessollhelfen,eineBeschränkungaufeinseitiges«Teaching to the test»,alsodasTrimmenderSchülerinnenundSchülerimHinblickaufdasPrüfenvonLeistungsstandardszuumgehen.

    Die Evaluationsinstrumente (ESP, lingualevel)unddienationalenBildungsstandards richtendenFokusaufdieLeistung,denOutput,da-rauf,welcheLeistungenausdemUnterrichtresultieren. Sie machen Aussagen über dieStufen des Könnens und Wissens, die zueinemgewissenZeitpunkterreichtsindodererreichtseinsollten.Eshandeltsichumper-formance standards, da sie eine Aussage ma-chen über das erreichte Kompetenzniveau(A1-C2imGER).DieseStandardssollenkom-petenzbasierte Leistungsvergleiche ermögli-chen – innerhalb einer Klasse, innerhalb ei-ner Region, innerhalb eines Kantons. DamitsiedieseFunktionerfüllenkönnen,müssen

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    ganz bestimmte Dingeausgewähltundbeschrie-ben werden, die die Zu-ordnung zu einem Ni-veau erlauben. Es ist eingenauer Blick auf ganz

    bestimmte Inseln in derGanzheit des Wissens und

    Könnens.

    Die nationalen Bildungsstandards könnenmitHilfedercontent standardsausdemLehr-plan erreicht werden, so dass die Deskrip-torenausdenChecklistenbestimmtenLehr-planzielenzugeordnetwerdenkönnen.DieserBezugwirdindenErläuterungenzudenLehr-undLernmaterialienaufgezeigt.GleichzeitiggebendieZielformulierungenHinweiseaufdie Stufe der Leistung, die angestrebt wird:einfach – detailliert / einfach – komplexer /kurz– lang /mitoderohneBild /mitoderohneerklärendeMimik,Gestik/nurrezeptivoderauchproduktiv/produktivaufDeutschoderaufFranzösischetc.

    Kompetenzbereich I: Kommunikative Handlungsfähigkeit in den vier Fertigkeiten Hören und Verstehen, Lesen und Verstehen, Sprechen und Schreiben

    Dies ist der umfangreichste Kompetenzbe-reich.EsumfasstdieFähigkeitenundFertig-keiten, die traditionell dem Sprachenlernenzugeordnetwerden,diedieGesellschaftauto-matischmitFremdsprachenunterrichtverbin-detundindiesiehoheErwartungensetzt.

    EntsprechendwirddiesesKompetenzzieleinengrösseren Teil des FremdsprachenunterrichtsbeanspruchenalsdiebeidenanderenKompe-tenzbereiche,wasalleinschondurchdieZahlderzuerreichendenZielesichtbarwird.

    Bei der Auflistung der Ziele wird sichtbar,dass der komplexe Vorgang in der realenSprachanwendung im Unterricht nicht kon-sequent nach Teilkompetenzen getrenntstattfindet.WirdschoninderFormulierungdes Ziels klar, dass damit zwei Fertigkeitenangesprochenwerden,wirddasZielinbeidenTeilkompetenzenaufgeführt.

    NachGERwird«Sprechen»inmonologischesund dialogisches Sprechen unterteilt. Ob-schonessichdabeiumzweiunterschiedlicheFormen des Sprechens handelt, die von denSchülerinnen und Schülern auch unter-schiedlich gut praktiziert werden können,wurdeinderTabelleaufdieUnterscheidungverzichtet.

    DasichdierezeptivenFertigkeitenimSprach-lernprozessschnellerentwickelnalsdiepro-duktiven, sinddieAnsprücheansHörverste-henundLeseverstehenvorallemindenerstenJahren des Fremdsprachenlernens eindeutighöher als ans Sprechen und Schreiben. DieDifferenzzwischendenerworbenenrezepti-venundproduktivenKompetenzensolltesichmitzunehmendemLernalterverkleinern.

    Wie in Kapitel 3A. gesagt, sollen sich dieSprachmittel einerseits aus den sprachlich-kommunikativenKompetenzbeschreibungenundandererseitsausdenAufgabenstellungenundThemenergeben.LernendeaufderVolks-schulstufe,die sichaufdenNiveausA1undA2desGERbewegen,erwerbenersteSprach-mittel-ElementeinderRegelalseinfachefor-melhafte Ausdrücke und fixe Wendungen,ohne dass sie diese in einzelne Bestandteilezerlegenkönnen.

    BeidiesenNiveaus liegtdasSchwergewichtderSprachproduktiondarauf,einfacheDin-ge verständlich auszudrücken, d.h. auf In-haltundBedeutung.Fehlertretendabeiauf,

    Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

  • 19Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    weil die Konstruktionswerkstatt im Hirnnicht genügend Kapazität hat, sowohl aufFormalsauchaufInhaltzuachten.WeilFeh-ler auch zum impliziten Lernprozess gehö-ren,isteinerelativgrosseFehlertoleranzge-fordert.

    Formelhafte Redemittel sollen auch explizitgelernt werden, etwa indem sich Schülerin-nen und Schüler Wörter und Phrasen aufKärtchenaufschreibenundsicheinprägen.

    Lernende auf B1 sind aufgrund ihrer alters-mässigenEntwicklunginderLage,etwaskom-pliziertereAusdrückeinKombinationzuver-stehenundzuverwenden.Weilsienunüberein grösseres Repertoire an Vokabular undPhrasenverfügen,könnensieeinenTeilihrerAufmerksamkeit eher auf die bewusste An-wendungrichten.Dieserlaubteinensystema-tischeren Blick auf die grammatische Form.Dann ist es auch sinnvoll, mittels Sprachbe-trachtungRegelmässigkeitenbeimGebrauchvonSprachmittelnhervorzuhebenundbesserbewusstzumachen,wasinTeilenimpliziter-worbenwordenist.

    DabeimAufbauderkommmunikativenKom-petenzüberdieerstenNiveausdieSprachmit-tel vom Inhalt und den Sprachhandlungengesteuert werden, ist es nicht möglich, eineReihenfolge für grammatikalische Erschei-nungen festzulegen. Die Beherrschung be-stimmterGrammatikthemenistnichtanein-zelne Niveaus gekoppelt. Dennoch wird indenLehr-undLernmaterialiendaraufgeach-tet,dasssowohlformelhafteWendungenalsauch grammatikalische Sprachmittel sinn-vollmitdenkommunikativenHandlungszie-lenverknüpftwerden.(DazudienteinGrund-lagendokument/RéférentielinKap.7.)

    Kompetenzbereich II: Bewusstheit für Sprache und Kulturen

    DieserKompetenzbereichwirderstmalsinei-nem Fremdsprachenlehrplan definiert undmit zu erreichenden Lernzielen aufgeführt.EinTeilderaufgeführtenZielewarzwarbis-her implizit in den Themen des Fremdspra-chenunterrichts enthalten, sie wurden abernichtexplizitalszuereichendeZieleformu-liert.DieUnterscheidung in«savoir», «savoirêtre»und «savoir faire»betont,dassesbeim(Sprachen)LernennichtnurumWissenundFertigkeitengeht,sonderndassdieHaltungenundEinstellungenderLernendendasLernenfördernoderbehindernkönnen.Deshalbwer-dendieseZieleerstmalswieimKompetenzbe-reichIformuliert,obschonsienichtwieFähig-keitenundFertigkeitengeprüftundmeistensnur implizit, d.h. durch entsprechende Auf-

    gabenstellungengefördertundevaluiertwer-denkönnen.DasAusbildenundFördernvonHaltungen und Einstellungen ist grundsätz-licheinZielvonErziehungundBildungunddamitauchdesUnterrichtensinderSchule.Neu ist nur, dass die Ziele wie die anderenauchaufgeführtwerden.

    Kompetenzbereich III: Lernstrategische Kompetenzen

    Dieser Kompetenzbereich ist für das Spra-chenlernenvonbesondererBedeutung,spieltaberbeijedemLernprozessunddeshalbauchinandernFächerneinewichtigeRolle.Auchdiese Ziele können, wie beim Kompetenzbe-reichIIbereitsausgeführt,nichtaufgleicheArtundWeiseevaluiertwerdenwiedieFähig-keitenundFertigkeiten.

    DieErläuterungenzudenLehr-undLernma-terialienwerdenaufzeigen,inwelchenTeilendesLehrwerkssichdieMaterialienzumErar-beitenderKompetenzeninallendreiKompe-tenzbereichenbefindenbzw.angeben,welcheLehrplanziele mit den Handlungen und In-haltendesLehrwerksabgedecktwerden.SiewerdenauchdenBezugzudenEvaluations-instrumenten, z.B. zum ESP angegeben. DieFeinziele für die einzelnen Unterrichtsse-quenzen werden von der Lehrperson selbstformuliert.

    DerLehrplanundderentsprechendeTeilderErläuterungenzudenLehr-undLernmateria-liensindfürdieLehrpersoneneinwichtigesInstrumentfürdiePlanungdesUnterrichts.

  • • EinfacheInterviewsundBefragungenverstehen,indenenMenschenübersichsprechen.

    • KurzemündlicheBerichteüberbekannteThemenverstehen(z.B.BerichtübereinFerienlager,eineabenteuerlicheWeltreise,einComputerspiel),wenneinfachunddeutlichgesprochenwird.

    • KurzeAusschnitteausauthentischenmündlichenTextenzuNaturundUmweltverstehen,wennsienichtwissenschaftlicheundkomplexeInformationenenthaltenundwenndieSprachesehreinfachist.

    • DieHauptaspektevonkurzen,einfachenGeschichtenverstehen.• EinzelneTeileeinerGeschichtedetaillierterverstehenundin

    derUnterrichtssprachewiedergebenkönnen,wennsiemehrmalsundabschnittweisegehörtwerdenkönnen.

    • AusschnitteausverfilmtenGeschichten(DVD)imGrossenundGanzenverstehen,wennsiemehrmalsangesehenwerdenkönnenundwennsievorentlastetwerden(EinführungindieSituationusw.).

    • InderGruppeInformationenzueinemThemahören,zusammentragenundsichgegenseitigbeimVerstehenhelfen.

    • DieAusführungeneinerSchülerin/einesSchülers(z.B.eineSpiel-anleitung,dieErläuterungeineseinfachenExperimentsodereinestechnischenGerätes))verstehen,damitinderGruppeeinegemeinsameAufgabegelöstwerdenkann.

    • DieLehrpersonverstehen,wennsiekurzeRituale(Reime,Schnabel-wetzer,Spiele,Rätsel...)beiUnterrichtsbeginn/-endeoderzwischendeneinzelnenUnterrichtsstundenaufFranzösischdurchführt.

    • InirgendeinemFacheinfachemündlicheInformationenhörenundverstehen.

    • EineTV-KindersendungodereinenTrickfilmaufFranzösischverfolgenkönnen.

    • BeidirektenBegegnungenmitFranzösischsprachigeneinfacheInformationenzueinemThemaverstehen.

    Neue Inhalte und neues Weltwissen in der Fremdsprache erwerben.

    Geschichten (Kinderbücher, einfache Sachbücher) über die Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Die Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts erfahren und anwenden.

    Menschen aus der französischen Kultur begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

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    Richtziele Grobziele

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    Kompetenzziel I Sprachhandeln SPRECHEN (monologisch und dialogisch) Schuljahre 7 / 8Niveau A2.1 Globalbeschreibung: Verstehen, wenn über vertraute Themen deutlich und langsam gesprochen wird.

    Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Kompetenzbereich I Sprachhandeln Französisch HÖREN Schuljahre 5 / 6Niveau A 1.2 Globalziel: Vertraute alltägliche Ausdrücke und einfache Sätze und Textsorten verstehen, wenn sehr deutlich und langsam gesprochen wird.

    Neuen Inhalten und neuem Weltwissen in der Fremdsprache begegnen.

    Geschichten in der Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Der Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts begegnen.

    Menschen aus der französischen Kultur begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

    • EinfachemündlicheInformationenzueinemneuenThemaverstehen,wennauchMusik,BilderundGestikdabeihelfen.

    • EinemHörtextkonzentriertzuhörenundeinfacheWörterverstehen.• DieLehrpersonimGrossenundGanzenverstehen,wennsieauf

    ganzeinfacheArtundWeiseinderZielsprachesprichtunddenUnterrichtganzoderteilweiseinderZielsprachegestaltet.

    • Zuhören,wenneineGeschichteerzähltwirdundversuchen,etwaszuverstehen.

    • MitHilfederBilderunddemVerhaltendesSprechers/derSprecherineineGeschichteverstehen.

    • WichtigeElementeeinerGeschichteaufDeutschwiedergeben.

    • BeimHörenvonTextenHörstrategienanwendenundsichdarüberaustauschen.

    • KurzeTexteanhörenundsienachsprechen.• AufkurzeTheatersequenzenreagieren(Mimik,Klatschen,Lachenusw.).• EineSpiel-oderBastelanleitungverstehenundanwenden.

    • DieLehrpersonverstehen,wennsieamMorgenoderzwischendeneinzelnenUnterrichtsstundenkurzeRituale(Verse,Reime,Bewegungs-spiele,Rätsel…)aufFranzösischdurchführt.

    • IneinemSachfachganzeinfacheInformationeninFranzösischhörenundverstehen,wennVerstehenshilfengeleistetwerden(Gestik,Bilder,InformationeninderSchulsprache)

    • SichbeidirektenBegegnungenmitFranzösischsprachigenaufAktivitäteneinlassen(Singen,Kochen,Basteln,Erzählen,etc.).

    • EinfachepersönlicheInformationenbeieinemTreffenmitSchülerinnenundSchülerneinerPartnerklasseoderaufeinemTonträgerverstehen.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

  • 21Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Kompetenzbereich I Sprachhandeln Französisch LESEN Schuljahre 5 / 6Niveau A 1.2 Globalziel: Einzelne vertraute Wörter, einfache Sätze und sehr kurze einfache Texte verschiedener Textsorten erfassen.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    Neuen Inhalten und neuem Weltwissen in der Fremdsprache begegnen.

    Geschichten in der Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Der Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts begegnen.

    Menschen aus der französischen Kultur begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

    • Inganzeinfachen,aberauthentischenTexten(Prospekte,Inserate,Plakate)ParallelwörterzumDeutschen,einzelnewichtigeAusdrückeundSätzeverstehen.

    • InkurzenTexten,indenenesumErlebnisseoderinteressanteEreignissegeht,dasWichtigsteverstehen,wennBilderundTiteldabeihelfen.

    • EinensehrkurzenundeinfachenTextzueinemneuenInhaltSatzfürSatzlesenunddabeidasWichtigstemarkieren.

    • DenInhalteinesBilderbuchesverstehenundinderSchulsprachewiedergeben,wenndieTexteeinfachundkurzunddieBilderaussagekräftigsind.

    • EineeinfacheBildergeschichteodereinenComic(BD)lesenundverstehen,wenndieTextesehrkurzundleichtverständlichsind.

    • GanzeinfacheArbeitsaufträgeinderFremdsprachelesenundverstehen,wennschwierigeStellenauchindieSchulspracheübersetztsind.

    • VorlagenfürkurzeDialogeinderGruppelesenundumsetzen.• GanzeinfacheAnleitungenzueinemGruppenspielmiteinanderlesen

    undeinanderhelfen,denTextzuverstehen,wenndieSchlüsselwörterinfranzösischerunddeutscherSprachenstehen.

    • ZuHausenachfranzösischenWörtern(aufPackungen,inZeitungs-titeln…)suchen.

    • IneinfachenAlltagssituationen,indereigenenundfremdsprachigenUmgebungschriftlicheInformationenverstehen(z.B.Schilder,Plakate).

    • IneinemSachfachganzeinfacheschriftlicheInformationenlesenundverstehen,wennsieergänzendzudenInformationeninderSchulsprachestehen.

    • AlsFreiarbeitinderSpracheneckedesKlassenzimmereinBilderbuchinderZielsprache,eineCD-RomzumBuchodereinganzeinfaches,bereitseingeführtesSpielauswählenundimGrossenundGanzenverstehen,resp.spielen.

    • DenVorstellungsbriefeinerAustauschpartnerinodereinesAustausch-partnerssinngemässverstehen.

    • EineneinfachenE-Mail-TexteinerbekanntenPerson(z.B.nacheinemBesucheinerfranzösischsprechendenPerson)sinngemässverstehen.

  • 22 Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Kompetenzbereich I Sprachhandeln Französisch SPRECHEN (monologisch und dialogisch) Schuljahre 5 / 6Niveau A 1.2 Globalziel: Sich auf ganz einfache Art über vertraute Themen verständigen, wenn der / die Gesprächspartner/in auf das Sprachniveau Rücksicht nimmt.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    Neuen Inhalten und neuem Weltwissen in der Fremdsprache begegnen.

    Geschichten in der Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Der Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts begegnen.

    Menschen aus der französischen Kultur begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

    • SichinschulischenAlltagssituationenaufeinfacheArtverständigen.• ZueinemneuenThemaeinfacheFragenstellenundaufeinzelne

    W-Fragenantworten:Wo?Wer?Wie?Wann?• DerKlassediewichtigstenPunktezueinemerarbeitetenThemamit

    UnterstützungvonBildernundStichwörternberichten.

    • DieBilderzueinerBildergeschichteaufganzeinfacheArtbeschreiben.• EinzelneEpisodeneinerGeschichteineinemeinfachenRollenspiel

    darstellen.• EinzelneSätzeeinerGeschichtewiederholenunddabeiElementewie

    NamenundOrteverändern.

    • ModellsätzeinGruppenanwendenundanpassen.• EinanderbeiderAusspracheunddemGebrauchvonWörtern

    unterstützen.• SichmitMitschülerinnenundMitschülerninderArbeitsgruppeauf

    FranzösischundinderSchulspracheverständigen:ArbeitsaufträgeoderSpielanleitungenvorlesen,Fragenstellen,umWiederholungeinerFrageoderAussagebitten.

    • IneinfachenWortenübereigeneVorliebeninZusammenhangmiteinembearbeitetenThemasprechen.

    • IneinemanderenFachhinundwiedereinSpielodereinekurzeTätigkeitaufFranzösischdurchführen(z.B.imMathematikunterrichteinZahlenspielaufFranzösischspielen,imMusikunterrichteinLiedeinüben).

    • ImeigenenUmfeld(zuHause,imDorf,aufdemSpielplatz,beiBekannten)AusdrückederZielsprachemündlichgebrauchen,wennsichGelegenheitenbieten.

    • ImeigenenUmfeld(zuHause,mitBekannten,indenFerien)mitMenschenKontakteaufnehmen(z.B.jemandenbegrüssen,etwasübersichsagen).

    • SichaufeinfacheArtmitBesuchern/-innenundBekanntenverständigen(verbalundnonverbal).

    • SichundseinUmfeldmündlichvorstellen–z.B.beieinemTreffenmitSchülerinnenundSchülerneinerPartnerklasseoderaufeinemTonträger.

  • 23Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Kompetenzbereich I Sprachhandeln Französisch SCHREIBEN Schuljahre 5/ 6Niveau A 1.1 Globalziel: Wörter notieren und einfache Sätze und sehr kurze einfache Textsorten schreiben.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    • ZueinemneuenThemawichtigeSätzeinsLernheftabschreiben.• NachVorlageeinenganzeinfachenSteckbriefvonsichselbst,von einerFreundin/einemFreundschreiben.• EinArbeitsergebniszueinemThemamitHilfevonIllustrationen,

    ZeichnungenundBildernschriftlichdarstellen.

    • AuseinerGeschichtediewichtigstenPersonen,Orts-undandereAngabenineineTabelleeintragen.

    • SelbstkurzeGeschichtenoderComicszeichnenundeinzelneSätzedazuschreiben.

    • InGruppenkurzeTexteverfassen(Poster,Leporello,Checkliste).• EinfacheTextevonandernGruppenmitgliedernergänzen.

    • EineneinfachenKartengrussschreiben.• WörterineininteraktivesComputerspieleinfügen.

    • SichundseineigenesUmfeld(Familie,Wohnort,usw.)einerfranzösischsprachigenPersonzeichnerischundmitsehreinfachenSätzenvorstellen.

    • EinerSchülerinodereinemSchülereinerPartnerklasseeinkurzesE-Mailschreiben.

    Neuen Inhalten und neuem Weltwissen in der Fremdsprache begegnen.

    Geschichten in der Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Der Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts begegnen.

    Menschen aus der französischen Kultur begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

  • 24

    Kompetenzbereich II BEWUSSTHEIT FÜR SPRACHE UND KULTURENFranzösisch Schuljahre 5 / 6

    Globalziel: Durch Reflexion, Beobachtung und Spiel das Bewusstsein für Sprache und Kulturen entwickeln und positive Haltungen aufbauen.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    Savoir / Wissen:Elementare Kenntnisse zu sprachlich-kulturellen Eigenheiten und zur Vielfalt von Sprachen und Kulturen erwerben.

    Savoir-être / Haltungen:Neugier und Interesse für die frankophone Sprachkultur entwickeln.

    Savoir-faire / Fertigkeiten:Sprachliche und kulturelle Eigenheiten erkennen und vergleichen.

    • Verschiedenesprachlicheundnicht-sprachlicheKommunikationsfor-menerkennen.

    – Kommunikationssysteme: Verkehrschilder und Piktogramme, Verkehrshandzeichen, Gebärden, Tierlaute (versprachlicht «kikeriki», «cocorico» und so, wie sie in der Natur vorkommen).

    – Verbale und nonverbale Formen von Emotionen und Sprachhandlungen, sich verbal oder nonverbal begrüssen, zustimmen, ablehnen; Schmerzlaute, verbal und nonverbal.

    • EinigeMerkmaledersprachlichenVielfaltkennenlernen. – Grussformeln, Vornamen, Verse, Lieder in verschiedenen Sprachen begegnen.• EinigeÄhnlichkeitenundUnterschiedezwischenfranzösischerund

    deutscherSpracheundKulturkennen. – Laute, die nur im Deutschen vorkommen und nicht im Französischen,

    und umgekehrt.

    • Bereitschaftentwickeln,Lautfolgenzuhörenoderzusprechen,ohnejeweilsihrenSinngenauzuverstehen.

    – Texte in ähnlichen Sprachen hören und das Französische erkennen. – Eine Geschichte auf Deutsch und Französisch hören und dabei auf Wörter

    achten, die ähnlich tönen.• Esspannendundwertvollfinden,mitderNachbarkulturund-sprache

    Kontaktezuhaben. – Ein typisch französisches Essen kochen und einen eleganten Menuplan auf

    Französisch dazu schreiben.• InteressehabenamKontaktmitAnderssprachigen. – Eine frankophone Schulklasse treffen und mit ihr etwas gemeinsam unternehmen. – Einen E-Mail Kontakt mit frankophonen Gleichaltrigen pflegen.

    • VerhältniszwischenSchriftundLautbeobachten,mitderAussprachespielen.

    – Ein in Deutsch und Französisch gleich geschriebenes Wort in der jeweiligen Sprache richtig aussprechen können (Zürich-Sürik).

    – Deutsche Sätze oder kurze Texte mit einem französischen Akzent aussprechen.• SprachlicheundkulturelleUnterschiedeerkennenundbeobachten. – Vorkommen von Artikel und Geschlecht (z.B. LE soleil – DIE Sonne und

    LA lune – THE sun, THE moon, luna, kein Artikel im Lateinischen, Beispiele aus den Herkunftssprachen...).

    – Anhand von verschiedenen Materialien selber herausfinden, was in der Schule in Frankreich und in der Schweiz gleich und was anders ist.

    • AufDeutschHypothesenüberdasFunktionierenderSprachenformulieren.

    – Einige Wortbildungsmuster auf Deutsch und Französisch an einfachen Beispielen erkennen (Wortstamm, Wortfamilien), zusammengesetzte Substantive in Deutsch und Französisch vergleichen (Wurstverkäufer – vendeur de saucisses).

    Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

  • 25

    Kompetenzbereich III LERNSTRATEGISCHE KOMPETENZENFranzösisch Schuljahre 5 / 6

    Globalziel: Einfache Lerntechniken erwerben und anwenden, positive Einstellungen zum Sprachen- lernen aufbauen und dieses z.B. mit Hilfe des Sprachenportfolios (ESP I) reflektieren.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    Sprachlernen:Strategien aufbauen, um möglichst effizient zu lernen.

    Strategien zum Wortschatzlernen entwickeln.

    Sprachemotion:Positive Einstellungen zum Sprachenlernen aufbauen und fürs Lernen nutzen.

    Sprachlernreflexion:Die eigenen Lernfortschritte reflektieren, sich selbst Ziele setzen und den Lernweg dokumentieren.

    • Hören / Sehen: Aufmerksamhinhören,aufGeräusche,aufSatzmelodie,aufMimikundGestikderLehrpersonachten.

    • Sprechen: DieGesprächspartnerbeobachten,MimikundGestikzuHilfenehmen,dasNichtverstehensignalisieren;durchNachsingenundNachsprechendasfreieSprechenSchrittfürSchrittlernen.

    • Lesen: TexteerschliessendurchBilder-AnschauenundTitel-Beachten,BekanntesundParallelwörterinanderenSprachensuchen,raten.

    • Schreiben: Genaulesen,sorgfältigabschreibenunddurchVergleichenüberprüfen.

    • Wortschatzlernen: MöglichkeitendesWortschatzlernenskennenlernen,z.B.BeginnmitWortschatzheft,NutzenderWortkartei,Lernspiele,usw.

    • Lernen durch Lehren: MiteinfachenBeispielendieTechnik«LernendurchLehren»benützen,alsoanderenetwasbeibringenunddabeiselbstweiterlernen.

    • DieeigenenHemmungenüberwindenunddieFremdsprachegebrauchen.InskalteWasserspringenundRisikeneingehen.KeineAngstvordemFehlermachenhaben.

    • SooftalsmöglichGelegenheitenzumSprechennutzen.• WährenddesLernensumHilfebitten,selbstanderenhelfen,in

    derGruppezusammenarbeiten,vomWissenderanderenprofitierenundüberSchwierigkeitensprechen.

    Beginnen,z.B.mitHilfedesSprachenportfolios• dasLernenunddieLernstrategienzureflektieren,• dieeigenenFortschritteeinzuschätzen,• persönlichZielezuformulieren,• dasLerneninderErstsprache(Dialekt,Hochdeutschundevt.Herkunfts-

    sprachen)mitdemLernenderFremdsprachezuvergleichen.

    Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

  • 26 Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Kompetenzbereich I SprachhandelnFranzösisch HÖREN Schuljahre 7 / 8Niveau A 2.1Globalziel: Verstehen, wenn über vertraute Themen deutlich und langsam gesprochen wird.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    Neue Inhalte und neues Weltwissen in der Fremdsprache erwerben.

    Geschichten in der Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Die Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts erfahren und anwenden.

    Menschen aus der französischen Kultur begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

    • MündlicheArbeitsanleitungen,AufgabenstellungenundeinfachetechnischeErklärungengenauverstehenunddanachselbstständighandeln.

    • EinfacheInterviewsundBefragungenverstehen,indenenMenschenübersichsprechen.

    • KurzemündlicheBerichteüberbekannteThemenverstehen(z.B.BerichtübereinFerienlager,einensportlichenErfolg),wenneinfachunddeutlichgesprochenwirdundIllustrationenhelfen.

    • KurzeAusschnitteausauthentischenmündlichenTextenoderDokumentarfilmenzuNaturundUmweltverstehen,wennsienichtwissenschaftlicheundkomplexeInformationenenthaltenundwenndieSprachesehreinfachist.

    • DieHauptaspektevonkurzen,einfachenGeschichtenverstehen(Personen,Handlung,Ausgang).

    • EinzelneTeileeinerGeschichtedetaillierterverstehenundinderSchulsprachewiedergeben,wennsiemehrmalsundabschnittweisegehörtwerden.

    • AusschnitteausverfilmtenGeschichtenoderDokumentarfilmen(imGrossenundGanzenverstehen,wennsiemehrmalsangesehenundvorentlastetwerden(EinführungindieSituationusw.).

    • InderGruppeInformationenzueinemThemahören,zusammentragenundsichgegenseitigbeimVerstehenhelfen.

    • DieAusführungeneinerSchülerin/einesSchülers(z.B.eineSpielanleitung,dieErläuterungGerätesodereineseinfachenExperiments)verstehen.

    • DieLehrpersonverstehen,wennsiekurzeRituale(Reime,Schnabel-wetzer,Spiele,Rätsel...)beiUnterrichtsbeginn/-endeoderzwischendeneinzelnenUnterrichtsstundenaufFranzösischdurchführt.

    • IneinemanderenFacheinfachemündlicheInformationenhörenundverstehen.

    • EineTV-KindersendungodereinenTrickfilmaufFranzösischverfolgen.

    • BeidirektenBegegnungenmitFranzösischsprachigeneinfacheInformationenzueinemalltäglichenThemaverstehen.

  • 27Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Kompetenzbereich I SprachhandelnFranzösisch LESEN Schuljahre 7 / 8Niveau A 2.1 Globalziel: Kurze, klar aufgebaute Texte verschiedener Textsorten in groben Zügen verstehen.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    Neue Inhalte und neues Weltwissen in der Fremdsprache erwerben.

    Geschichten in der Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Die Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts erfahren und anwenden.

    Menschen aus der französischen Kultur begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

    • InkurzenGeschichten,indenenesumErlebnisseoderinteressanteEreignissegeht,dasWichtigsteverstehen.

    • EinfacheschriftlicheErklärungenundAnleitungen,zumBeispielzueinemeinfachenExperimentverstehen.

    • SichmitHilfevonInformationsmaterialeineVorstellungvonInhaltenmachen,wennBilderundTiteldabeihelfen.

    • EineeinfacheBildergeschichteodereineneinfachenComic(BD)verstehen.

    • Eineneinfachen,kürzerenfranzösischenTextverstehenunddenInhaltinderSchulsprachewiedergeben.

    • InkurzenZeitschriftenartikeln(Kinderzeitschriften)dieHauptinformationverstehen.

    • KomplexereAufgabenstellungengemeinsamverstehen,wennsieineinzelneSchritteaufgegliedertsind,jederSchrittaufeinfacheArtbeschriebenistundevt.nochdurchSymbole,Bilder,etc.unterstütztwird.

    • IneinemanderenFacheinfacheInformationeninderZielsprachelesenundverstehen,wennsieillustriertsind.

    • ZuHauseoderimnäherenUmfeldschriftlicheInformationenzueinemThemaimUnterrichtsammelnundindenUnterrichtmitbringen;verstehen,worumesgeht(z.B.einRezeptauseinemfranzösischenKochbuch,einGesellschaftsspiel,einfranzösischesComputerprogramm).

    • AlsFreiarbeitinderSpracheneckedesKlassenzimmerseinBilderbuchinderZielsprache,eineCD-ROMzumBuch,eineinfachesGesell-schaftsspielodereininteraktivesComputerspielauswählenundimGrossenundGanzenverstehen,resp.spielen.

    • Kartengrüsse,kurzeMitteilungen,E-MailsundBriefeverstehen,dievonVerwandten,BekanntenodereventuellvonAustausch-partnerinnenund-partnerngeschriebenwerden.

    • EinfacheTexteverstehen,dievonfranzösischsprachigenKontakt-personenverfasstwordensind.

  • 28 Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Kompetenzbereich I Sprachhandeln Französisch SPRECHEN (monologisch und dialogisch) Schuljahre 7 / 8Niveau A 2.1 Globalziel: Sich über vertraute Themen auf einfache Art verständigen.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    Neue Inhalte und neues Weltwissen in der Fremdsprache erwerben.

    Geschichten in der Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Die Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts erfahren und anwenden.

    Menschen aus der französischen Kultur begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

    • SichinAlltagssituationenverständigenundineinemGesprächeineaktiveRolleübernehmen.

    • Vonsichselbstsprechen:sichvorstellen,deneigenenTagesablaufschildern,seineTätigkeitenbeschreiben.

    • DerKlassediewichtigstenPunktezueinemerarbeitetenThemapräsentieren.

    • MitHilfevonStichworten,Bildern,HandlungsschemataoderanderenVorlageneineeinfacheGeschichtenacherzählen.

    • EineGeschichtenacherzählenunddabeieinzelneElementeverändern:Namen,Orte,Tätigkeiten.

    • EinzelneEpisodeneinerGeschichteineinemRollenspieldarstellen.

    • SichmitMitschülerinnenundMitschülerninderArbeitsgruppeverständigen:Fragenstellen,Arbeitsschrittekommentieren,ArbeitsaufträgeoderSpielanleitungenvorlesen,umWiederholungeinerFrageoderAussagebitten.

    • EinerMitschülerinodereinemMitschüleretwasaufeinfacheArterklären.

    • KurzeRückmeldungenzueinemArbeitsschritt/einemErgebnisgeben.• EinerMitschülerin/einemMitschülereinArbeitsergebnismündlich

    präsentieren.

    • IneinemandernFachhinundwiedereinSpielodereinekurzeTätigkeitaufFranzösischdurchführen.

    • ImeigenenUmfeld(zuHause,imDorf,aufdemSportplatz,beiBekannten),unterwegsoderindenFeriendieFremdsprachemündlichgebrauchen,wennsichGelegenheitenbieten.

    • SichundseineigenesUmfeldmündlichvorstellen,z.B.beieinemTreffenmitSchülerinnenundSchülerneinerPartnerklasseoderaufeinemTonträger.

    • MitfrankophonenPersonen,dieinderGegend(imgleichenDorf,indergleichenStadt)wohnen,mündlichKontaktaufnehmenundz.B.eineinfaches,kurzesInterviewdurchführen.

    • MitdemAustauschpartner/derAustauschpartnerineinkurzes,vor-bereitetesTelefongesprächführen,umz.B.einTreffenzuvereinbaren.

  • 29Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Kompetenzbereich I Sprachhandeln Französisch SCHREIBEN Schuljahre 7 / 8Niveau A 1.2 Globalziel: Kürzere, zusammenhängende Texten in einfachen Sätzen schreiben.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    Neue Inhalte und neues Weltwissen in der Fremdsprache erwerben.

    Geschichten in der Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Die Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts erfahren und anwenden.

    Menschen aus der französischen Kultur begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

    • DiewichtigstenPunktezueinemThemaaufschreiben.• InAlltagssituationenkurzeNotizenmachenundeineMitteilung

    hinterlassen.• EinfacheTexteübersichselbstschreibenundmitIllustrationen,

    ZeichnungenundBilderndarstellen,z.B.ineinemSteckbrief.

    • AuseinerGeschichtediewichtigstenPersonen,OrteundEreignisseherausschreiben.

    • EinenTextausschnittstichwortartignacherzählen,bzw.zusammenfassen.

    • ImVerlaufdesArbeitsprozessesinderGruppeArbeitsergebnissenotieren,WörterundMerksätzefesthalten.ZurKontrollederOrthografieHilfsmittelbenützen(Wörterbücher,Wortlisten,Grammatikbücher).

    • InPartnerarbeitkorrektesSchreibenundsorgfältigesÜberprüfentrainieren.

    • ImSachfachunterrichtNotizenmachenmitHilfeeinesvorstrukturiertenFormulars.

    • EineEinkaufslisteerstellen,z.B.indenFerien.• EineEinladungfüreinenSchulanlass,Elternabendodereine

    Theateraufführungschreiben.

    • MitdemAustauschpartner/derAustauschpartnerinperSMS,E-MailoderBriefeinfacheInformationenaustauschen.

    • MitfrankophonenPersonen,dieinderGegend(imgleichenDorf,indergleichenStadt)wohnen,schriftlichKontaktaufnehmen.

  • 30

    Kompetenzbereich I Sprachhandeln Englisch HÖREN Schuljahre 7 / 8Niveau A 1.2Globalziel: Vertraute alltägliche Ausdrücke und einfache Sätze sowie kurze Texte verstehen, wenn sehr deutlich und langsam gesprochen wird.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    Neuen Inhalten und neuem Weltwissen in der Fremdsprache begegnen.

    Geschichten in der Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Der Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts begegnen.

    Menschen aus englisch-spra-chigen Kulturen begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

    • EinfachemündlicheInformationenzueinemneuenThemaverstehen,wennauchMusik,BilderundGestikdabeihelfen.

    • EinemHörtextodereinemkurzenFilmkonzentriertzuhörenundeinfacheWörterverstehen.

    • DieLehrpersonimGrossenundGanzenverstehen,wennsieaufganzeinfacheArtundWeisesprichtunddenUnterrichtganzoderhauptsächlichinderZielsprachegestaltet.

    • Zuhören,wenneineGeschichte(z.B.auseinemKinderbuch)erzähltwirdundversuchen,etwaszuverstehen.

    • MitHilfederBilderunddemVerhaltendesSprechers/derSprecherineineGeschichteverstehen.

    • WichtigeElementeeinerGeschichteaufDeutschwiedergeben.

    • BeimHörenvonTextenHörstrategienanwendenundsichdarüberaustauschen.

    • KurzeTexteanhörenundsienachsprechen.• AufkurzeTheatersequenzenreagieren(Mimik,Gestik,Lachen).• EineSpielanleitungodereineAnordnungfüreinExperiment

    verstehenundanwenden.

    • DieLehrpersonverstehen,wennsieamMorgenoderzwischendeneinzelnenUnterrichtsstundenkurzeRituale(Verse,Reime,Bewegungsspiele,Rätsel…)aufEnglischdurchführt.

    • WörterundAusdrückeimDeutschen,dieausdemEnglischenstammen,erkennenundverstehen.

    • IneinemSachfachganzeinfacheInformationeninEnglischhörenundverstehen,wennVerstehenshilfengeleistetwerden(Gestik,Bilder,InformationeninderSchulsprache).

    • SichbeidirektenBegegnungenmitEnglischsprachigenaufAktivitäteneinlassen(Singen,Kochen,Basteln,Erzählen,etc.).

    • EinfachepersönlicheFragenverstehen,dieeinedurchreisendePersonstellt.

    Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

  • 31Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Kompetenzbereich I SprachhandelnEnglisch LESEN Schuljahre 7 / 8Niveau A 1.2 Globalziel: Einzelne vertraute Wörter, einfache Sätze und sehr kurze einfache Texte erfassen.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    Neuen Inhalten und neuem Weltwissen in der Fremdsprache begegnen.

    Geschichten in der Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Der Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts begegnen.

    Menschen aus englisch-sprachigen Kulturen begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

    • Inganzeinfachen,aberauthentischenTexten(Prospekte,Inserate,Plakate)ParallelwörterzumDeutschen,einzelnewichtigeAusdrückeundSätzeverstehen.

    • InkurzenTexten,indenenesumErlebnisseoderinteressanteEreignissegeht,dasWichtigsteverstehen,wennBilderundTiteldabeihelfen.

    • EinensehrkurzenundeinfachenTextzueinemneuenInhaltSatzfürSatzlesenunddabeidasWichtigstemarkieren.

    • DenInhalteinesbebildertenBuchsverstehenundinderSchulsprachewiedergeben,wenndieTexteeinfachundkurzunddieBilderaussagekräftigsind.

    • EineeinfacheBildergeschichteodereinenComiclesenundverstehen,wenndieTextesehrkurzundleichtverständlichsind.

    • GanzeinfacheundüblicheArbeitsaufträgeinderFremdsprachelesenundverstehen,wennschwierigeBegriffeauchinderSchulspracheerklärtwerden.

    • VorlagenfürkurzeDialogeinderGruppelesenundumsetzen.• GanzeinfacheAnleitungenzueinemGruppenspielmiteinander

    lesenundeinanderhelfen,denTextzuverstehen,wenndieSchlüssel-wörterinbeidenSprachenstehen.

    • ZuHauseundimöffentlichenRaumnachenglischenWörtern,LehnwörternundSlogans(aufPackungen,inZeitungsinseraten,aufSchildern…)suchen.

    • IneinfachenAlltagssituationenindereigenenundfremdsprachigenUmgebungschriftlicheInformationenverstehen(z.B.Schilder,Plakate).

    • AlsFreiarbeitinderSpracheneckedesKlassenzimmerseinBilderbuchinderZielsprache,eineCD-ROMzumBuchodereinganzeinfaches,bereitseingeführtesSpielauswählenundimGrossenundGanzenverstehenresp.spielen.

    • IneinemSachfachganzeinfacheschriftlicheInformationenlesenundverstehen,wennsieergänzendzudenInformationeninderSchulsprachestehen.

    • DenVorstellungsbriefeinerBrieffreundinodereinesBrieffreundessinngemässverstehen.

    • EineneinfachenE-Mail-TexteinerbekanntenPerson(z.B.nacheinemBesucheinerEnglischsprechendenPerson)sinngemässverstehen.

  • 32 Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Kompetenzbereich I Sprachhandeln Englisch SPRECHEN (monologisch und dialogisch) Schuljahre 7 / 8Niveau A 1.2Globalziel: Sich auf einfache Art über vertraute Themen verständigen, wenn der / die Gesprächspartner/in auf das Sprachniveau Rücksicht nimmt.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    Neuen Inhalten und neuem Weltwissen in der Fremdsprache begegnen.

    Geschichten in der Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Der Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts begegnen.

    Menschen aus englisch-sprachigen Kulturen begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

    • SichinschulischenAlltagssituationenaufeinfacheArtverständigen.• ZueinemneuenThemaeinfacheFragenstellenundaufeinzelne W-Fragenantworten:Wo?Wer?Wie?Wann?• DerKlassediewichtigstenPunktezueinemerarbeitetenThemamit

    UnterstützungvonBildernundStichwörternberichten.

    • DieBilderzueinerBildergeschichteaufganzeinfacheArtbeschreiben.• EinzelneEpisodeneinerGeschichteineinemeinfachenRollenspiel

    darstellen.• EinzelneSätzeeinerGeschichtewiederholenunddabeiElemente

    wieNamenundOrteverändern.

    • ModellsätzeinGruppenanwendenundanpassen.• EinanderbeiderAusspracheunddemGebrauchvonWörtern

    unterstützen.• SichmitMitschülerinnenundMitschülerninderArbeitsgruppeauf

    EnglischundinderSchulspracheverständigen:ArbeitsaufträgeoderSpielanleitungenvorlesen,Fragenstellen,umWiederholungeinerFrageoderAussagebitten.

    • IneinfachenWortenübereigeneVorliebenimZusammenhangmiteinembearbeitetenThemasprechen.

    • IneinemanderenFachhinundwiedereinSpielodereinekurzeTätigkeitaufEnglischdurchführen(z.B.einZahlenspielaufEnglischspielen,AnweisungenfüreineTurnübunggeben).

    • ImeigenenUmfeld(zuHause,beiVeranstaltungen,beiBekannten)AusdrückederZielsprachemündlichgebrauchen,wennsichGelegenheitenbieten.

    • ImeigenenUmfeld(zuHause,mitBekannten,indenFerien)mitMenschenKontakteaufnehmen(z.B.jemandenbegrüssen,etwasübersichsagen).

    • SichaufeinfacheArtmitBesucher/-innenundBekanntenverständigen(verbalundnonverbal).

    • SichundseineigenesUmfeldmündlichvorstellen,z.B.beieinemTreffenmitJugendlichenineinemLager,beieinemSportanlassoderaufeinemTonträger.

  • 33Lehrplan Französisch | Lehrplan Englisch | Mai 2016 | Version Kanton Bern

    Kompetenzbereich I SprachhandelnEnglisch SCHREIBEN Schuljahre 7 / 8Niveau A 1.1 Globalziel: Wörter notieren und einfache Sätze und sehr kurze einfache Texte schreiben.

    Handlungsfelder Lernaktivitäten und Inhalte

    Neuen Inhalten und neuem Weltwissen in der Fremdsprache begegnen.

    Geschichten in der Fremdsprache erfahren und erschliessen.

    Die Fremdsprache in der Gruppe anwenden.

    Der Fremdsprache ausserhalb des Fremdsprachenunterrichts begegnen.

    Menschen aus englisch-sprachigen Kulturen begegnen und mit ihnen Kontakte pflegen.

    • ZueinemneuenThemawichtigeSätzeinsLernheftabschreiben.• NachVorlageeinenganzeinfachenSteckbriefvonsichselbst,von

    einerFreundin/einemFreundschreiben.• EinArbeitsergebniszueinemThemamitHilfevonIllustrationen,

    ZeichnungenundBildernschriftlichdarstellen.

    • AuseinerGeschichtediewichtigste