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Jörg Grötzner, 07 I 2
Leistungsbeurteilung in der Grundschule
Grundsätze
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Leistungsbeurteilung
• Diagnostische Lernbeobachtung/Erfassung der Lernausgangslage
• Lernerfolgskontrollen
• Zensuren
• Zeugnisse
• Zusammenfassung
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Herbsttagung Bollmannsruh 2011
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Vorbemerkungen Zentrale Gelingensbedingungen
• Die Anforderungen und Kriterien sind von Anfang an allen Beteiligten transparent!
• Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich selbst einzuschätzen und werden in die Leistungsbewertung einbezogen!
• Die Leistungsbewertung ist verbunden mit individuellen Rückmeldungen und Lernberatungen!
• Leistungsbewertung soll die Schülerinnen und Schüler fördern und motivieren• Sie soll Eltern und Lehrkräften Informationen über die Lernentwicklung des Kindes geben• Sie soll die Entscheidungen über den weiteren Bildungsgang absichern • Sie soll Lehrkräften und der Bildungsverwaltung Aufschluss über die Wirksamkeit des Unterrichts geben• Sie soll die Lernentwicklung, - insbesondere im Hinblick auf die Lernmotivation und die Leistungsbereitschaft - der Schülerinnen und Schüler unterstützen
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Diagnostische Lernbeobachtung/Erfassung der Lernausgangslage
• In der Saph ist die „diagnostische Lernbeobachtung“ verpflichtend
• Die Ergebnisse werden nicht benotet und nicht mit den Ergebnissen anderer Schüler verglichen
• Sie schließt an die Ergebnisse der Lernausgangslagen-bestimmung innerhalb der ersten vier bis sechs Wochen an
• Der individuelle Lernfortschritt wird in dieser diagnostischen Lernbeobachtung kontinuierlich schriftlich festgehalten (z.B. Lerntagebuch)
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Gemeinsames Lernverständnis / Denkprozesse verstehen
• Kriterien und Indikatoren für die Lernentwicklung klar und verständlich formulieren
• Sie sind Grundlage für die Kommunikation aller Beteiligten => Lehrkräfte, Erzieher/innen, Schüler/innen, Eltern
• Entwicklung von Aufgaben mit hohem diagnostischen Potential– Aufgaben mit offenen Lösungswegen, die von den Schülern erklärt werden
müssen– Aufgaben, die erkennen lassen, welche Denkprozesse bei den Schülern zu
falschen Ergebnissen geführt haben– Keine Aufgaben, deren Lösungen sich nur auf „falsch“ oder „richtig“
beschränken. Es ist an ihnen nicht erkennbar, welche Strategien zum Ergebnis geführt haben und welche Hilfen notwendig sind
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• Ausgangsbasis ist die Lernausgangslage, sie ist nicht nur am Schulanfang sondern vor jedem Unterrichtsvorhaben zu erheben
• Die Aktivierung des Vorwissens spielt hierbei eine wichtige Rolle• Schüler/innen sollen ihr Vorwissen und ihre Fähigkeiten
einschätzen und am Schluss der Lernphase ihre Fortschritte reflektieren
• Hilfsmittel dazu: Lernscheibe, Checkliste, Anfangstest etc.
Lernfortschritte selbst einschätzen
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Beispiel Lernscheibe
Jenny
Fritz Sven
Kann ich erklären
Kann ich
Kann ich noch nicht
Kann ich etwas
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Beispiel Checkliste, Projekt in der Saph
Ich kann ein Informationsplakat zu einem Planeten präsentieren
Ich kann
Wichtige Informationen zum Planeten in Stichworten aufschreiben
Mit Planetenbildern und –modellen die Informationen anschaulich machen
Das Plakat in lesbarer Schrift und mit kreativen Mitteln gestalten
Inhalte des Plakats in vollständigen Sätzen vorstellen
Bei der Präsentation deutlich und verständlich sprechen
Die Präsentation nach den Vorgaben (kriterienorientiert) einschätzen
= Mindestanforerungen
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Lernerfolgskontrollen
• Sie dienen der Sicherung und Dokumentation der Lernleistung• Dazu gehören alle Lernprozesse und –ergebnisse, die zur
Feststellung der erreichten Lern-, Leistungs- und Kompetenzentwicklungfür die Leistungsbewertung berücksichtigt werden.
– Mündliche Leistungen– Schriftliche Leistungen– Praktische Arbeiten– Einzel- ebenso wie Gruppenarbeiten
• Die individuelle Lernentwicklung (siehe Ausgangslage) ist zu berücksichtigen
• Hinweise für die weitere Entwicklung der Schüler sind beizufügen
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Lernerfolgskontrollen
• Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind– Klassenarbeiten– Portfolios– Schriftliche Teile von Präsentationen– Schriftliche Kurzkontrollen wie Diktate, Vokabeltests, Grammatikarbeiten
• Termine und inhaltliche Schwerpunkte sind den Schülern spätestens 1 Woche vorher bekannt zu geben
• Grundsätze über Art, Umfang und Verteilung der Klassenarbeiten sowie Benutzung von Hilfsmitteln werden auf der Gesamtkonferenz beschlossen.
• Anzahl und Art der Durchführung siehe GsVO § 20 2-6
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Zensuren
• Zensurenskala nach SchulG § 58 (3)– „sehr gut“ (1) – wenn die Leistung den Anforderungen in besonderem
Maße entspricht– „gut“ (2) – wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht– „befriedigend“ (3) – wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen
entspricht– „ausreichend“ (4) – wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im
Ganzen den Anforderungen entspricht– „mangelhaft“ (5) – wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht,
jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können
– „ungenügend“ (6) – wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können
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Zensuren
• Beurteilungskriterien für alle transparent machen durch– Information der Schüler, wie die Noten bestimmt werden und welche Note
es für die Erfüllung der Mindestanforderungen gibt– Eingehende Begründung und Erläuterung der Noten, verbalen Bewertungen
und der zugrunde liegenden Kriterien gegenüber den Schülern und Eltern (§19 Abs. 6 GsVO)
– Entwicklung eines transparenten Punktesystems inklusive Extrapunkten für besondere Leistungen
– Einsatz von Kriterienlisten zur „Selbstbeurteilung“
• Die Selbstbeurteilung der Schüler dient der Reflexion über eigene Arbeit und Leistung
• Einsatz von Gruppenbewertungsbogen zur Bewertung jedes einzelnen durch die Gruppenmitglieder
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Zeugnisse
• Zeugnisse sind– Zusammenfassende Beurteilung der Kompetenzentwicklung über einen
längeren Zeitraum– Grundlage für Entscheidungen über den weiteren Bildungweg
• Es gibt sie als– Notenzeugnisse– Verbale Zeugnisse
• Lernbericht im Fließtext• Indikatorenorientiertes Zeugnis zum Ankreuzen in einer vierstufigen Skala
• Festlegungen befinden sich – In der GsVO, §§ 19, 21, 22– In der AV Zeugnisse
• Das Arbeits- und Sozialverhalten kann auf Beschluss der Schulkonferenz ab Klassenstufe 3 bewertet werden
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Zeugnisse
Zeugnisse könne immer nur Ausschnitte der Leistungsfähigkeit wiedergeben
• Ergänzungen können sein:• Eigenzeugnisse der Schüler • Portfolios als Dokumentation der Lernentwicklung
– Erstellung durch Schüler unter Anleitung der Lehrkraft– Inhalte sind
• Dokumente zur individuellen Lernentwicklung• Dokumente über persönliche Interessen und außerschulische Lernerfolge• Dokumente überaußerschulisches Engagement• Dokumente über ehrenamtliche Tätigkeiten
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Zusammenfassung
Leitideen für die (Weiter-)entwicklung der Leistungsbewertung
Transparenz herstellen Partizipation ermöglichen Perspektiven aufzeigen
Kompetenzraster entwickeln
Selbst- und Partner-einschätzung ermöglichen
Stärken erkennen – Denkprozesse verstehen
Anforderungsniveaus ausweisen
Dialogisches Denken fördern Lernmöglichkeiten aufzeigen
Bewertungsmaßstäbe offen legen
Lernverständnis entwickeln Lernvereinbarungen treffen
Fragen für die Schulentwicklung• Ist im Konzept zur Leistungsbeurteilung festgelegt, wie die individuellen Lernfortschritte für die Schüler und Eltern sichtbar gemacht werden?
• Gibt es an der Schule ein Formblatt für Lernvereinbarungen mit den Schülern und Eltern?
• Gibt es rechtzeitig vor den Zeugnissen Gelegenheit für individuelle Lerngespräche mit allen Beteiligten: Schülern, Eltern, Lehrkraft, Erzieher/in?
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Jörg Grötzner, 07 I 2
In der Schule erforderliche Beschlüsse / Dokumente
• Grundsätze über Art, Umfang und Verteilung der Klassenarbeiten sowie Benutzung von Hilfsmitteln => Gesamtkonferenz/Schulkonferenz
• Information der Schüler, wie die Noten bestimmt werden und welche Note es für die Erfüllung der Mindestanforderungen gibt => Klassenkonferenz / Fachkonferenz
• Eingehende Begründung und Erläuterung der Noten, verbalen Bewertungen und der zugrunde liegenden Kriterien gegenüber den Schülern und Eltern => Klassenlehrer / Fachlehrer
• Transparentes Punktesystem inklusive Extrapunkten für besondere Leistungen =>Fachkonferenzen, Klassenkonferenzen, Jahrgangskonferenzen
• Kriterienlisten zur „Selbstbeurteilung“ => Jeder Fachlehrer / Fachkonferenz• Gruppenbewertungsbogen zur Bewertung jedes Einzelnen durch die
Gruppenmitglieder => Fachlehrer / Klassenlehrer