30
1 Leistungskonzept der Fachschaft Englisch Kaiserin-Augusta-Schule Georgsplatz 10 50674 Köln Richtlinien und Vereinbarungen für die Leistungsbewertung im Fach Englisch Stand: Dezember 2011

Leistungskonzept der Fachschaft Englisch

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

1

Leistungskonzept der Fachschaft Englisch

Kaiserin-Augusta-Schule Georgsplatz 10

50674 Köln

Richtlinien und Vereinbarungen

für die Leistungsbewertung

im Fach Englisch

Stand: Dezember 2011

2

Inhalt

Seite I. Grundsätze 4 I.1. Rechtliche Grundlagen 4

I.2. Konsequenzen für die pädagogische Arbeit 4

II. Schriftliche Arbeiten in der Sekundarstufe I 5

II.1. Anzahl und Dauer der Klassenarbeiten 5

II.2. Klassenarbeiten in den Klassen 5-8: Standards und Bewertung 5

II.3. Klassenarbeiten in Klasse 9: Standards und Bewertung 6

II.4. Parallelarbeiten 7

II.5. Alternativen zu Klassenarbeiten (z. B. Mündliche Prüfung) 7

III. Schriftliche Arbeiten in der Sekundarstufe II 8 III.1. Anzahl und Dauer der Klausuren 8

III.2. Klausuren in der Einführungsphase: Standards und Bewertung 8

III.3. Klausuren in der Qualifikationsphase: Standards u. Bewertung 9

III.4. Parallelarbeiten 9

III.5. Mündliche Kommunikationsprüfungen 9

IV. Sonstige Mitarbeit (SoMi) 10 IV.1. Beurteilungsbereiche „Sonstige Leistungen“ 10

IV.2. Bewertung und Gewichtung der Leistungsbereiche 11

IV.3. Kriterien zur Notenfindung 11

V. Ergänzungsstundenkonzept 14 VI.1. Leitgedanken und Grundsätze 14

VI.2. Arbeits- und Unterrichtsformen 14

3

Inhalt

Seite VI. Konzept Vertiefungsfach Einführungsphase 16 V.1. Ziel: Weiterentwicklung und Sicherung von Methoden und Fachkompetenz 16

V.2. Thematik/Material und Verhältnis zum Fachunterricht 17

V.3. Kompetenzdiagnose 17

VII. Facharbeit 18 VII.1. Standards und Durchführung 18

VII.2. Bewertung 18

VII.3. Bewertungsraster 19

VIII. Schul- und Hausaufgabenkonzept 21 VIII.1. Bedeutung der Grundsätze für das Fach Englisch 21

VIII.2. Fachspezifische Regelungen 22

IX. Anhang: Beispielklassenarbeit und – klausur 23 IX.1. Klassenarbeit Sekundarstufe I – Klasse 8 Englisch 1. Fremdsprache 23

IX.2. Klausur Sekundarstufe II – Einführungsphase (Jahrgang 10) 29

4

I. Grundsätze I. 1. Rechtliche Grundlagen

Es gelten die allgemeinen rechtlichen Grundsätze der Leistungsbewertung (Sekundarstufe I):

1. das Schulgesetz Nordrhein-Westfalen (hier: § 48: Grundsätze der Leistungsbewertung)

2. die APO – S I und die für den jeweiligen Jahrgang gültige APO – S II

3. der Kernlehrplan Englisch für das Gymnasium – Sekundarstufe I und II

Die Kriterien für die Notengebung müssen den Schülerinnen und Schülern zu Beginn des

Schuljahres transparent gemacht werden.

Die Leistungsbewertung bezieht sich auf die im Unterricht vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten

und Fertigkeiten (vgl. SchulG § 48). Dabei dienen folgende Teilkompetenzen als

Beurteilungsgrundlage (vgl. KLP Sek I, S. 11/12):

- "Kommunikative Kompetenzen" (Hörverstehen, Hör-Sehverstehen, zusammenhängendes

Sprechen, an Gesprächen teilnehmen, Leseverstehen, Schreiben, Sprachmittlung)

- "Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachliche Korrektheit" (Grammatik,

Wortschatz, Orthographie, Aussprache und Intonation)

- "Interkulturelle Kompetenzen" (Orientierungswissen, z. B. zu Ausbildung/Schule/Beruf,

Werte, Haltungen und Einstellungen, Handeln in Begegnungssituationen)

- "Methodische Kompetenzen" (z.B. Umgang mit Texten und Medien, selbstständiges und

kooperatives Sprachenlernen)

Während die erbrachten Leistungen in den Beurteilungsbereichen Schriftliche Arbeiten und

sonstige Leistungen im Unterricht angemessen - mit gleichem Stellenwert - zu berücksichtigen sind

(vgl. KLP Sek I, S. 46), finden die Ergebnisse der Lernstandserhebungen lediglich ergänzend und in

angemessener Form Berücksichtigung (vgl. SchulG § 48).

I. 2. Konsequenzen für die pädagogische Arbeit

Die Lernerfolgsüberprüfung ist daher so anzulegen, dass sie den rechtlichen Grundlagen sowie

den hier beschlossenen Grundsätzen, Richtlinien und Vereinbarungen für die Leistungsbewertung

entspricht, die Kriterien für die Notengebung den Schülerinnen und Schülern transparent sind und

die jeweilige Überprüfungsform den Lernenden auch Erkenntnisse über die individuelle

Lernentwicklung ermöglicht.

Die Beurteilung von Leistungen soll demnach mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und

individuellen Hinweisen für das Weiterlernen verbunden werden. Wichtig für den weiteren

Lernfortschritt ist es, bereits erreichte Kompetenzen herauszustellen und die Lernenden – ihrem

jeweiligen individuellen Lernstand entsprechend – zum Weiterlernen zu ermutigen. Dazu gehören

auch Hinweise zu erfolgversprechenden individuellen Lernstrategien.

5

Den Eltern sollten im Rahmen der Lern- und Förderempfehlungen Wege aufgezeigt werden, wie sie

das Lernen ihrer Kinder unterstützen können (vgl. KLP Sek I, S. 46).

II. Schriftliche Arbeiten in der Sekundarstufe I II. 1. Anzahl und Dauer der Klassenarbeiten Klasse Anzahl Dauer in Unterrichtsstunden

5a/b 6 bis zu 1

5c/d 4 bis zu 1

6a/b 6 1

6c/d 4 bis zu 1

7 6 1

8a/b 5 1

8c/d 5 1

9 4 1-2

Anmerkung: Wird die zweite Fremdsprache bereits ab Klasse 5 unterrichtet, werden in Englisch in

den Klassen 5 und 6 jeweils vier Klassenarbeiten geschrieben. In der zweiten Fremdsprache

werden in Klasse 5 vier, in Klasse 6 sechs Klassenarbeiten geschrieben.

II. 2. Klassenarbeiten in den Klassen 5 bis 8 II. 2.1. Standards in Klassenarbeiten Insbesondere die Regelungen im KLP S. 46-49 sind integrativer Bestandteil dieser Standards und

bilden daher auch die Basis für den Standard in Klassenarbeiten. Darüber hinaus bzw. ergänzend

werden die folgenden Vereinbarungen getroffen:

1. Im Laufe eines Schuljahres sollten in den Klassenarbeiten alle zentralen, im Kernlehrplan

ausgewiesenen Kompetenzen (s. KLP Sek I, S. 11) in ihren schriftlichen Teilaspekten

zumindest jeweils ein Mal pro Schuljahr abgeprüft werden:

- Grammatik (Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln), Leseverstehen, Hörverstehen,

Textproduktion (Schreiben).

Der Bereich Sprachmittlung kann in Klassenarbeiten schriftlich geprüft werden.

2. Der Anteil der reinen Grammatikaufgaben (geschlossen oder halboffen) in den Klassenarbeiten

sollte im Verhältnis zu den anderen Aufgabenbereichen (vor allem zugunsten der

Textproduktion) schrittweise so abnehmen, dass er in 8.2. nicht mehr als 50% der

schriftlichen Leistungen eines Halbjahres ausmacht.

3. Am Ende von 8.2. sollten durch dieses Verfahren folgende Kompetenzen im Bereich der

Textproduktion gesichert sein:

- einfache Textverständnisfragen (comprehension)

- einfache Formen des comment

- produktive Textformate (z.B. Brief, Tagebucheintrag, Dialog)

4. Die Verteilung der Aufgabenformate auf die einzelnen Klassenarbeiten ist freigestellt (reine

6

Grammatikarbeit im Wechsel mit reiner Leseverstehens- und Textproduktionsarbeit oder

„Mischarbeiten“).

5. Aufgaben für Klassenarbeiten sind grundsätzlich Schülern nicht zugänglichen Quellen zu

entnehmen.

II.2.2. Bewertung in Klassenarbeiten 1. Zur Sicherung von Transparenz und Akzeptanz bei Schülern und Eltern sollte grundsätzlich mit

einem Punktesystem gearbeitet werden. 50% der Punkte ergeben eine Note im

ausreichenden Bereich.

2. Bei der Textproduktion sollten nicht mehr als 40% der Punkte für „Inhalt“ vergeben werden. Bei

den Sprachpunkten sollte schrittweise die Kategorie „Ausdruck“ mitberücksichtigt werden

(z. B. Verwendung von linking words wie moreover, in addition, on the one hand, on the

other hand, differenziertes Vokabular, Komplexität und Variation im Satzbau

(Konjunktionen))

3. Um eine sprachlich möglichst korrekte Form des schriftlichen Ausdrucks in den ersten

Lernjahren zu trainieren und sicherzustellen, ist eine relativ strenge Bewertung der

sprachlichen Korrektheit sinnvoll. Ein Orientierung an den Bewertungstabellen der

(ehemaligen) ZP 10 kann dabei hilfreich sein.

4. Die Punktevergabe sollte so gestaltet werden, dass der Notenspiegel die Gesamtleistung der

Klasse adäquat widerspiegelt.

II. 3. Klassenarbeiten in Klasse 9 II. 3.1. Standards in Klassenarbeiten 1. Im Laufe des Schuljahres sollten in den Klassenarbeiten abgeprüft werden: - Leseverstehen und

Textproduktion. Hörverstehen wird nach Ermessen der Lehrkraft abgeprüft.

2. Der Anteil der reinen Grammatikaufgaben in den Klassenarbeiten sollte im Verhältnis zu den

anderen Aufgabenbereichen in 9.1. in der Regel unter 50% betragen, in 9.2. nicht mehr als

1/3. Die Regelungen unter II. 2.1. 4. (Verteilung der Aufgabenformate) und II.2.1.5

(Quellen) gelten entsprechend.

3. Am Ende von 9.2. sollten durch dieses Verfahren folgende Kompetenzen im Bereich der

Textproduktion gesichert sein:

- comprehension, summary

- alle Formen des comment

- produktive Textformate (z.B. Brief, Tagebucheintrag, Dialog)

- einfache Formen der analysis (inklusive einfache Formen des Zitierens)

II.3.2. Bewertung in Klassenarbeiten 1. Zur Sicherung von Transparenz und Akzeptanz bei Schülern und Eltern sollte grundsätzlich mit

einem Punktesystem gearbeitet werden. 50% der Punkte ergeben eine Note im

ausreichenden Bereich.

2. Bei der Textproduktion sollten nicht mehr als 40% der Punkte für „Inhalt“ vergeben werden. Bei

den Sprachpunkten wird die Kategorie „Ausdruck“ angemessen berücksichtigt.

7

3. In 9.2. (bei entsprechender Vorbereitung der Schüler bereits in 9.1.) wird empfohlen, für die

Bewertung die Bewertungsrichtlinien und -tabellen der (ehemaligen) ZP 10 zumindest als

Orientierung heranzuziehen.

4. Die Punktevergabe sollte so gestaltet werden, dass der Notenspiegel die Gesamtleistung

der Klasse adäquat widerspiegelt.

II.4. Parallelarbeiten Parallelarbeiten sind möglich, aber nicht vorgeschrieben. Parallel unterrichtende Kolleginnen und

Kollegen können Parallelarbeiten schreiben, wenn beide zu der damit einhergehenden parallelen

Arbeitsweise bereit sind und die Voraussetzungen in den Klassen nicht zu unterschiedlich sind.

Finden keine Parallelarbeiten statt, sollte erstens ein regelmäßiger Austausch der Klassenarbeiten

und zweitens eine regelmäßige Absprache bezüglich der Vergleichbarkeit der Anforderungen und

Standards sowie der Bewertung (s. II. 2. und II. 3.) stattfinden.

II. 5. Alternativen zu Klassenarbeiten (z. B. Mündliche Prüfung) „Eine schriftliche Klassenarbeit in den modernen Fremdsprachen kann einmal pro Schuljahr durch

eine gleichwertige mündliche Leistungsüberprüfung ersetzt werden. Die Regelungen für

Schülerinnen und Schüler mit einer Behinderung (§9) bleiben unberührt.“ (Verwaltungsvorschrift

6.8.2 zu § 6 Absatz 8 APO-S I)

8

III. Schriftliche Arbeiten in der Sekundarstufe II III.1. Anzahl und Dauer der Klausuren

Stufe Anzahl Dauer in Unterrichtsstunden

E 4 2

Q1 4 Lk: 3-4; Gk: 2-3

Q 2.1. 2 Lk: 3-4; Gk: 2-3

Stufe Anzahl Dauer in Zeitstunden

Q 2.2. 1 Lk: 4 ¼ + ½; Gk: 3 + ½

III. 2. Klausuren in der Einführungsphase: Standards und Bewertung Vorrangiges Ziel der Einführungsphase ist die methodische Vorbereitung der Schülerinnen und

Schüler auf die Qualifikationsphase. Dementsprechend sind auch die Schwerpunkte in den

Klausuren auszurichten.

Inhaltlich sollen die Schülerinnen und Schüler gemäß des Kernlehrplans für die Sekundarstufe II

(KLP Sek II) und des schulinternen Curriculums vorbereitet werden. Thematische

Berührungspunkte mit Themen, die in Q1 und Q2 behandelt werden, sollten auf für Q1 und Q2

nützliches Basiswissen beschränkt bleiben (z.B. Politik, Gesellschaft, Umwelt). Die Behandlung von

literarischen Werken oder Filmen, die in Q1 und Q2 Gegenstand der Abiturvorgaben sind, ist

ausgeschlossen. Die in der Einführungsphase unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen sollten

sich über die jeweils relevanten Abiturvorgaben ihres Jahrgangs im Internet

(http://www.standardsicherung.nrw.de/abitur-gost/faecher.php) informieren.

III. 2.1. Standards in Klausuren

1. Die Klausuren in der Einführungsphase sollten die Formate der im Abitur relevanten

Aufgabenstellungen mit den aktuell gültigen Operatoren (http://www.standardsicherung.

nrw.de/abitur-gost/faecher.php), die mit den Schülerinnen und Schülern vorab besprochen

und geübt werden müssen, enthalten: - comprehension

- analysis

- evaluation/recreation of the text.

2. Sowohl Sachtexte (Zeitungsartikel etc.) als auch literarische Texte müssen in der

Einführungsphase als Klausurtexte verwendet werden. Eine Filmanalyse-Klausur ist

verpflichtend.

3. Grammatikaufgaben sind in den Klausuren der Einführungsphase nicht zulässig,

Grammatikkenntnisse können jedoch in Tests schriftlich überprüft werden.

4. Den Schülern ist in den Klausuren der Gebrauch von ein- und zweisprachigen Wörterbüchern zu

gestatten. Es wird jedoch allen Kolleginnen und Kollegen dringend empfohlen, den

sinnvollen Gebrauch der Wörterbücher ausführlich mit den Schülerinnen und Schülern zu

besprechen und auf die Gefahren eines unsachgemäßen Umgangs (falscher

9

Kontextgebrauch der Wörter, Wörterbuch als „Ersatz“ für das systematische Lernen von

thematischen Vokabular, Zeitverlust bei exzessivem Gebrauch etc.) hinzuweisen.

III. 2.2. Bewertung in Klausuren 1. Unabhängig vom angewandten Bewertungsschema muss die Verteilung der Punkte für Inhalt

(40%) und Sprache (60%) gegeben sein. In E.1. wird empfohlen, die der ZP

zugrundeliegenden Bewertungskriterien als Orientierung heranzuziehen. Damit ist ein

fließender Übergang zum Abitur-Bewertungssystem möglich, das ab E.2. angewandt

werden kann. Die Kriterien müssen mit den Schülerinnen und Schülern explizit besprochen

werden, bevor sie in der Bewertung einer Klausur angewandt werden.

2. Die Bewertungskriterien für den Inhalt werden für jede Klausur von dem unterrichtenden

Kollegen selbst erarbeitet (unter Berücksichtigung der in der Einführungsphase gültigen

Anforderungen).

3. Es bleibt dem unterrichtenden Kollegen überlassen, ob jeder Schüler einen kompletten

Bewertungsbogen bei der Rückgabe der Klausur erhält oder ob die Punkteverteilung

lediglich nach den 4 Kategorien „Inhalt“, „Kommunikative Textgestaltung“, „Ausdruck“ und

„Sprachrichtigkeit“ angegeben wird.

III. 3. Klausuren in der Qualifikationsphase: Standards und Bewertung

III. 3.1. Standards in Klausuren 1. Die Klausuren in der Qualifikationsphase müssen die Formate der im Abitur relevanten

Aufgabenstellungen mit den aktuell gültigen Operatoren (http://www.standardsicherung.

nrw.de/abitur-gost/faecher.php), die mit den Schülerinnen und Schülern vorab besprochen

und geübt werden müssen, enthalten: - comprehension, analysis, evaluation/recreation of

the text.

2. Sachtexte (Zeitungsartikel, politische Reden etc.) als auch literarische Texte müssen in der

Qualifikationsphase möglichst im Wechsel als Klausurtexte verwendet werden. Für den

Gebrauch der Wörterbücher gelten die Regelungen für die Einführungsphase (III.2.1.5).

3. Darüber hinaus müssen die Bestimmungen des aktuell gültigen Lehrplans Englisch für die

Sekundarstufe II, die aktuellen Abiturvorgaben (Internetadresse s.o.) sowie die Vorgaben

des schulinternen Curriculums für die Oberstufe der KAS berücksichtigt werden.

III. 3.2. Bewertung in Klausuren Es ist das aktuell gültige Bewertungsschema für das Abitur in allen Klausuren anzuwenden. Die

Bewertungskriterien für den Inhalt werden für jede Klausur von dem unterrichtenden Kollegen

selbst erarbeitet.

III.4. Parallelkurse Die Vergleichbarkeit der Klausuren in Parallelkursen sollte gewährleistet sein (s. II.4.)

III.5. Mündliche Kommunikationsprüfungen Mündliche Kommunikationsprüfungen können durchgeführt werden. Eine Entscheidung über die

Durchführung (höchstens 1 Mal pro Schuljahr) liegt alleine im Ermessen des einzelnen Fachlehrers

10

– in Absprache mit dem/den parallel unterrichtenden Lehrer(n). Über eine einheitliche Regelung

wird nach einer ersten Erprobungsphase entschieden.

IV. Sonstige Mitarbeit (SoMi) Grundsätzlich gelten für die Leistungsbewertung im Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen/

Sonstige Mitarbeit“ im Fach Englisch die Regelungen und Ausführungen im fachübergreifenden

Leistungskonzept der KAS (dort: Punkt II). Dieses Konzept wird im folgenden ergänzt und

fachspezifisch differenziert. IV. 1. Beurteilungsbereiche „Sonstige Leistungen“ Die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler im Bereich „Sonstige Leistungen“ im

Fach Englisch zeigen sich grundsätzlich in allen Aspekten der im KLP genannten Kompetenzen,

insbesondere in den Kompetenzbereichen „Sprechen (an Gesprächen teilnehmen,

zusammenhängendes Sprechen), Sprachmittlung, Umgang mit Texten und Medien, selbstständiges

und kooperatives Sprachenlernen“ sowie in der Verfügbarkeit von sprachlichen Mittel,

insbesondere bei Aussprache, Intonation, Wortschatz und Grammatik.

Die produktive mündliche Sprachverwendung hat ebenso ihren Platz wie die traditionelle

Überprüfung von Vokabel- und Grammatikkenntnissen.

Zum Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen“ im Fach Englisch zählen daher insbesondere

Leistungen in den folgenden Bereichen, sowohl in Sek I als auch in Sek II:

1. Kontinuierliche Leistungen im Unterricht, zum Beispiel:

- verstehende Teilnahme am Unterrichtsgeschehen und kommunikatives Handeln

- mündliche und auch schriftliche Sprachproduktion.

Diese Leistungen können erbracht werden durch:

- individuelle Beiträge zum Unterrichtsgespräch

- kooperative Leistungen im Rahmen von Partner- und Gruppenarbeit/Projektarbeit

(konstruktive Beiträge, Integrationsfähigkeit, Organisation und Steuerung des

Gruppenprozesses, methodische Kompetenzen, Evaluationskompetenz)

2. Punktuelle Überprüfungen einzelner Kompetenzen (schriftlich und mündlich), zum Beispiel:

- schriftliche Tests und mündliche Überprüfungen: Vokabel- und Grammatikkenntnisse

- Hör-/Leseverstehen

- vorgetragene oder abzuliefernde Hausaufgaben

- Protokolle einer Einzel-/Gruppenarbeitsphase

3. Längerfristige Aufgaben, zum Beispiel:

- längerfristig gestellte komplexere Aufgaben in Einzel- oder Gruppenarbeit (z.B. Portfolio)

- Referate und Präsentationen im Rahmen von Projekten (in Gruppen und individuell)

- Lesetagebuch

- Vortragen eines längerfristig vorbereiteten Dialogs/Rollenspiels

Der Unterricht soll so gestaltet werden, dass dem einzelnen Schüler ein möglichst breites Spektrum

an Aufgabentypen und Situationen geboten wird, in denen er seine Fähigkeiten erfolgreich

11

anwenden kann.

IV.2. Bewertung und Gewichtung der Leistungsbereiche 1. Die Teilnote im Bereich „Sonstige Mitarbeit“ ist grundsätzlich unabhängig von der Teilnote im

Bereich „Schriftliche Arbeiten“ zu ermitteln und hat den gleichen Stellenwert.

Alle unter IV. 2. genannten Leistungsbereiche gehören zum Bereich „Sonstige Mitarbeit“,

eine Vermischung der Bereiche bei der Notengebung ist unzulässig.

2. Die Gewichtung der Einzelleistungen im Bereich „Sonstige Mitarbeit“ liegt im Ermessen und

damit in der pädagogischen Verantwortung des einzelnen Kollegen/der einzelnen Kollegin.

Eine Festlegung auf ein spezifische Leistungen gewichtendes Schema wird den Leistungen

der einzelnen Lerngruppen bzw. Schülerinnen und Schülern nicht gerecht.

Dennoch sind zwei Grundsätze zu beachten:

− Den Schülern muss aus Gründen der Transparenz die Gewichtung von Einzelleistungen

am Anfang des Halbjahres oder spätestens Anfang des Quartals dargelegt werden (in

Sek I und Sek II, z. B. die Gewichtung von Tests oder Präsentationen).

− Die Schüler müssen über die im folgenden Abschnitt dargelegten Grundsätze der

Notenfindung aufgeklärt sein, insbesondere über Durchführungsvoraussetzungen und

Beurteilungskriterien für Projekte und Präsentationen.

− Der „besondere(...) Stellenwert“ der „produktive(n) mündlichen Sprachverwendung“

(KLP, S. 46) muss bei der Gewichtung von Einzelleistungen, z.B. von schriftlichen Tests,

berücksichtigt werden.

IV.3. Kriterien zur Notenfindung IV.3.1. Tests (schriftliche Überprüfungen) Schriftliche Überprüfungen der Wortschatzkenntnisse (Vokabeltests) sind kein obligatorischer

Bestandteil der „Sonstigen Leistungen“, jedoch ist sich die Fachschaft Englisch einig, dass diese

zumindest in der Sekundarstufe I notwendig und sinnvoll sind. Ob Vokabeltests in der

Sekundarstufe II geschrieben werden, liegt im Ermessen der einzelnen Kollegen und Kolleginnen.

Anzahl und Gestaltung sowie Bewertung durch ein Punktesystem liegen in der Verantwortung der

einzelnen Kollegen. Die Bestimmungen zur Notenfindung durch Punktesysteme in Klassenarbeiten

(s. II. 2. und II. 3) gelten analog. Durch eine entsprechend flexible und differenzierende Gestaltung

des Punktesystems werden die höheren Ansprüche in Tests, bei denen die Vokabeln in

Satzzusammenhängen abgefragt werden, berücksichtigt, so dass ein vergleichbares Niveau der

Vokabeltests z.B. in Parallelklassen sichergestellt wird.

IV.3.2. Präsentationen und Referate Für die Bewertung von Präsentationen und Referaten legt die Fachschaft keine Kriterien zur

Notenfindung fest, ist sich jedoch einig, dass in jedem Bewertungssystem für Präsentationen und

Referate in der Fremdsprache in der Sekundarstufe I und II Sprachrichtigkeit und

Ausdrucksfähigkeit sehr viel stärker gewichtet werden muss als bei Präsentationen und Referaten

in anderen Fächern.

Gleichwohl kann ein Beispiel für die kriteriengestützte Beurteilung von Schülerpräsentationen

12

(Klasse 8) hier angeführt werden:

Beispiel „Projekt Texas“ - Klasse 8, Englisch 1. Fremdsprache:

Basis: - selbstständige (Internet-)Recherche zu einem Teilthema durch eine kleine Gruppe von

Schülern (kooperativ und individuell)

- individuelle Ausarbeitung eines schriftlichen Exposés zu einem Teilaspekt auf Grundlage

mehrerer Quellen

- mündliche Präsentation mit Plakat/Folie/Powerpoint (kooperativ: alle Aspekte)

Die Notenfindung stützte sich auf folgendes kriterielle Bewertungssystem, das den Schülerinnen

und Schülern vorab erläutert wurde:

- exposé (50% der Endnote für das Projekt): Gewichtung:

1. Sprachrichtigkeit (Grammatik, Vokabular, Orthographie): 25%

2. Angemessenheit von Vokabular/Stil (Adressatenorientierung: Mitschüler) 25%

3. Sprachliche Eigenleistung bei der Umarbeitung der Originalquellen 25%

4. Inhalt (korrekte Darstellung der Fakten) und Struktur/Aufbau 25%

(Plagiate werden stets mit der Note 6 bewertet.)

- oral presentation (50% der Endnote für das Projekt): Gewichtung:

1. Sprachrichtigkeit ((hörbare) Grammatik, Vokabular, Aussprache) 20%

2. Angemessenheit von Vokabular/Stil (Verständlichkeit für Zuhörer = Mitschüler) 20%

3. Präsentationstechniken (frei << >> abgelesen; Mimik, Gestik, Stimme) 20%

4. Visualisierungen (Integration/Funktionalität in der Präsentation,

Relevanz der optischen Wirkung) 20%

5. Inhalt (korrekte Fakten), Struktur/Aufbau und realer Informiertheitsgrad

gemessen an Nachfragen 20%

(Die letzte Kategorie kann aufgewertet werden in der Gewichtung der Gesamtnote, falls die

Präsentation durch die Nachfragen als Plagiat (z.B. Internet oder Leistungen Dritter) mit kaum

erkennbarer Eigenleistung erkannt wird).

Der Anteil der Sprachrichtgkeit und der Ausdrucksfähigkeit liegt bei beim exposé bei 75%, bei der

oral presentation bei 40% (inklusive Präsentationstechnik und Visualisierung: 80%). Die jeweiligen

Gesamtnoten sind relativ einfach zu errechnen, das System ist für die Schüler transparent und

wurde als « fair » akzeptiert.

IV.3.3. Individuelle mündliche Beiträge im Unterricht Grundsätzlich wird den Schülerinnen und Schülern vermittelt, dass Kontinuität ebenso wie

sprachliche und inhaltliche Qualität ihrer eingebrachten Beiträge bei der Gesamtbeurteilung ihrer

Leistungen in bei der mündlichen Mitarbeit im Unterricht angemessen berücksichtigt werden.

Die folgende Übersicht über die „Kriterien zur Beurteilung der mündlichen Leistung“ basiert auf

der entsprechenden Tabelle im fachübergreifenden Rahmenkonzept der KAS (s. dort: Punkt II) und

wurde ergänzt durch entsprechende fremdsprachenspezifische Beurteilungskriterien.

Überschneidungen zwischen den inhaltlichen Kategorien und den Kriterien der Sprachrichtigkeit

13

sowie des Ausdrucksvermögens in der Fremdsprache sind natürlich bei einzelnen Schülern

möglich, jedoch kann jeder Kollege/jede Kollegin eine angemessene Gesamtbeurteilung durch eine

adäquate Gewichtung der inhaltlichen und sprachlichen Faktoren vornehmen.

Kriterien zur Beurteilung der mündlichen Leistung im Fach Englisch Situation Fazit Note/Punkte

Keine freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Äußerungen nach Aufforderung sind inhaltlich falsch und sprachlich so unzulänglich, dass die Kommunikationsabsicht nicht erreicht werden kann (Wortschatz, Grammatik, Aussprache).

Die Leistung entspricht den Anforderungen nicht. Selbst Grundkenntnisse sind so lückenhaft, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behebbar sind.

Note: 6 Punkte: 0

Keine freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Äußerungen nach Aufforderung sind inhaltlich nur teilweise richtig und sprachlich so fehlerhaft, dass das Verständnis erheblich beeinträchtigt wird (Wortschatz, Grammatik, Aussprache). Die Mitteilungsabsicht wird nur selten erreicht.

Die Leistung entspricht den Anforderungen nicht, notwendige Grundkenntnisse sind jedoch vorhanden und die Mängel in absehbarer Zeit behebbar.

Note: 5 Punkte: 1-3

Nur gelegentlich freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Äußerungen beschränken sich auf die Wiedergabe einfacher Fakten und Zusammenhänge aus dem unmittelbar behandelten Stoffgebiet und sind im Wesentlichen richtig. Sprachliche Fehler (Wortschatz, Grammatik, Aussprache) beeinträchtigen stellenweise die Kommunikationsabsicht, die jedoch im Wesentlichen erreicht wird. Die sprachliche Komplexität ist gering (Satzbau). Das Vokabular ist wenig differenziert, aber meist der Mitteilungsabsicht angemessen.

Die Leistung weist zwar Mängel auf, entspricht im Ganzen aber noch den Anforderungen.

Note: 4 Punkte: 4-6

Regelmäßig freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Im Wesentlichen richtige Wiedergabe einfacher Fakten und Zusammenhänge aus unmittelbar behandeltem Stoffgebiet. Verknüpfung mit Kenntnissen des Stoffes der gesamten Unterrichtsreihe. Sprachliche Fehler (Wortschatz, Grammatik, Aussprache) sind durchaus vorhanden, stören jedoch die Mitteilungsabsicht nicht wesentlich. Sachverhalte können oft flüssig in komplexeren syntaktischen Zusammenhängen erläutert werden. Das Vokabular ist teilweise differenziert und der Mitteilungsabsicht fast immer angemessen.

Die Leistung entspricht im Allgemeinen den Anforderungen.

Note: 3 Punkte: 7-9

Verständnis schwieriger Sachverhalte und deren Einordnung in den Gesamtzusammenhang des Themas. Erkennen des Problems, Unterscheidung zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem. Es sind Kenntnisse vorhanden, die über die Unterrichtsreihe hinausgehen. Sprachliche Fehler (Wortschatz, Grammatik, Aussprache) sind gelegentlich vorhanden, stören jedoch die Mitteilungsabsicht nicht. Sachverhalte können meistens flüssig in komplexeren syntaktischen syntaktischen Zusammenhängen erläutert werden. Das Vokabular ist so differenziert, dass auch über den aktuellen Unterrichtsbezug hinausgehende Ideen und Sachverhalte dargestellt werden können.

Die Leistung entspricht in vollem Umfang den Erwartungen.

Note: 2 Punkte: 10-12

Erkennen des Problems und dessen Einordnung in einen größeren Zusammenhang, sachgerechte und ausgewogene Beurteilung; eigenständige gedankliche Leistung als Beitrag zur Problemlösung. Angemessene, klare sprachliche Darstellung. Sprachliche Fehler (Wortschatz, Grammatik, Aussprache) sind selten und wirken sich nie auf die Mitteilungsabsicht aus. Sachverhalte werden sehr flüssig und in komplexen syntaktischen Zusammenhängen erläutert. Das Vokabular ist so differenziert und reichhaltig, dass Beurteilungen und

Die Leistung entspricht den Anforderungen in ganz besonderem Maße.

Note: 1 Punkte: 13-15

14

Interpretationen von Sachverhalten auf hohem intellektuellem Niveau möglich sind.

V. Ergänzungsstundenkonzept VI. 1. Leitgedanken und Grundsätze

Ergänzungsstunden im Fach Englisch dienen „der differenzierten Förderung innerhalb des

Klassenverbandes sowie in anderen Lerngruppen“ (APO S I § 3 Abs. 3).

Aufgrund der durch G8 weiter zunehmenden Verdichtung des Stoffes und der Einschränkung des

Übungsspielraums im regulären Englischunterricht sind wir in der Fachschaft Englisch der Kaiserin-

Augusta-Schule der Ansicht, dass wir der individuellen, „differenzierten“ Förderung unserer

Schülerinnen und Schüler durch eine vertiefende Schulung der Basiskompetenzen am besten

gerecht werden.

Dieses Grundprinzip des erweiterten Trainings grundlegender Fähigkeiten und Fertigkeiten in den

Ergänzungsstunden der Sekundarstufe I bedingt die untenstehenden Überlegungen zu geeigneten

Arbeits- und Unterrichtsformen (s. VI.2.).

Unabhängig davon gelingt ein erfolgreicher Ergänzungsstunden-Unterricht nur unter Einhaltung

der folgenden Grundsätze:

1. In den Ergänzungsstunden darf kein neuer Unterrichtsstoff eingeführt werden.

2. Eine sinnvolle Integration der Ergänzungsstunden in die aktuelle Unterrichtssequenz ist zu

gewährleisten. Dazu kann es notwendig werden, Zeitpunkt und Abfolge der

Ergänzungsstunden im Stundenplan einer Klasse nach pädagogischen und fachdidaktischen

Gesichtspunkten zu flexibilisieren.

Jede Kollegin/jeder Kollege ist jedoch dafür verantwortlich, innerhalb eines adäquaten

Zeitraums (in der Regel ein Quartal) diese Flexibilisierung so zu gestalten, dass die laut

Stundentafel ausgewiesene Zahl der Ergänzungsstunden in einer Klasse erteilt wird. Ausfälle

durch Klassenarbeiten, Ordinariatsstunden, Projekte, Exkursionen und ähnliches sind

angemessen zu berücksichtigen.

3. Jede Kollegin/Jeder Kollege ist für die ordnungsgemäße Ausweisung und Dokumentation der

Ergänzungsstunden im Klassenbuch verantwortlich.

VI. 2. Arbeits- und Unterrichtsformen

1. Die differenzierte Förderung sollte durch eine Auswahl von Arbeits- und Übungsformen

gewährleistet werden, die die individuellen Förderungspotentiale stärkerer wie auch

schwächerer Schülerinnen und Schüler angemessen berücksichtigt und die im

Klassenverband sinnvoll durchgeführt werden kann.

2. Geeignete Arbeits- und Unterrichtsformen sind zum Beispiel:

15

- vertiefende Übungen zu bereits erarbeiteten und eingeübten Themenbereichen der

Grammatik und des Wortschatzes

- vertiefende Übungen zu bereits erarbeiteten und eingeübten Fertigkeiten im Bereich der

mündlichen und schriftlichen Sprachproduktion (zum Beispiel kreative

Schreibaufgaben, Erarbeiten von Dialogen und deren Präsentation)

Mögliche Materialgrundlagen sind die von verschiedenen Verlagen veröffentlichten

Trainings- und Übungsbücher zu den Bereichen Wortschatz und Grammatik.

3. Bei der methodischen Umsetzung im Unterricht ist darauf zu achten, dass die Aufgabenpalette

im Sinne einer Binnendifferenzierung zunächst so aufbereitet wird, dass die individuelle

Förderung jedes einzelnen Schülers gewährleistet wird. Dies kann zum Beispiel dadurch

geschehen, dass

- jeder Schüler bei Grammatik- und Wortschatzübungen die Möglichkeit bekommt, sein

individuelles Arbeitstempo durch eine vorher festgelegte Mindest- und

Höchstzahl zu bearbeitender Einzelbeispiele (nach Schwierigkeitsgrad gestaffelt)

selbst bestimmen kann. Schwächeren Schülern wird so die Möglichkeit gegeben,

Regeln bzw. Vokabeln erneut nachzuschlagen oder Rückfragen an die Lehrkraft zu

stellen. Stärkeren Schülern wird die Möglichkeit gegeben, ihr Potential durch

schnelleres Lerntempo oder die Bearbeitung schwierigerer Aufgabentypen

weiterzuentwickeln.

- jedem Schüler die Möglichkeit zu eigenverantwortlicher Revision von Regeln, zu

Rückfragen an stärkere Schüler (Partnerarbeit) oder Rückfragen an die Lehrkraft

eingeräumt wird.

- die kreativen Schreibaufgaben oder Arbeitsanweisungen zur Ausarbeitung eines mündlich

vorzutragenden Dialoges/Sketches so formuliert werden, dass eine Vertiefung

erworbener Kompetenzen durch Minimalanforderungen gewährleistet (z.B. "please

use at least five passive constructions in your letter/dialogue") und gleichzeitig

durch die fakultative Erweiterung der Anforderungen das individuelle Potential

stärkerer Schüler gefördert wird.

- von den Möglichkeiten der Partner- und Gruppenarbeit zur Förderung individueller

Potentiale und zur Harmonisierung individueller Kompetenzunterschiede sinnvoll

Gebrauch gemacht wird.

4. Von diesen methodisch-didaktischen Vorschlägen zur Gestaltung von Ergänzungsstunden kann

die einzelne Lehrkraft abweichen – zum Beispiel zur Durchführung projektähnlicher

Vorhaben, Stationenlernen -, unter der Voraussetzung, dass dem Grundsatz der

individuellen, differenzierten Förderung laut APO SI und den oben einleitend genannten

Grundsätzen Genüge getan wird.

5. Sollten an der Kaiserin-Augusta-Schule im Laufe der nächsten Schuljahre weitere

Organisationsformen der Ergänzungsstunden eingeführt bzw. erprobt werden (zum Beispiel

klassen- und jahrgangsübergreifende „Lernstudios“ oder Klassenteilungen), so gelten die

hier dargestellten Grundsätze bis auf weiteres sinngemäß.

16

V. Konzept Vertiefungsfach Einführungsphase Entsprechend dem Leitziel des Vertiefungsfachs – der „Weiterentwicklung und Sicherung

erforderlicher Kompetenzen für einen erfolgreichen Durchgang durch die Qualifikationsphase"

(Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Vertiefungsfächer in

der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe – Englisch – Handreichung, Düsseldorf: 2010, S.

11), der sogenannten „perspektivischen“ Förderung hinsichtlich von Methoden und

Fachkompetenz, gilt an Kaiserin-Augusta-Schule im Fach Englisch folgendes Konzept:

V.I. Ziel: Weiterentwicklung und Sicherung von Methoden und Fachkompetenz

Die einzelnen, im folgenden besprochenen Kompetenzen werden im Vertiefungskurs auf der

Grundlage verschiedener Materialien in unterschiedlicher Gewichtung trainiert und vertieft. Die

Schwerpunktsetzung im Unterricht liegt in der Verantwortung des Fachlehrers, der dabei den

spezifischen Förderbedarf des Kurses durch Gespräche und geeignete Diagnosetools ermittelt.

Grammatik: Grundsätze: Es werden ausgewählte Grammatikkapitel wiederholt, die vor allem der Förderung

des schriftlichen Ausdrucksvermögens dienen, vor allem: - das Zeitensystem

- Konditionalsätze sowie weitere Nebensatztypen

- Partizipialkonstruktionen; Infinitivkonstruktionen; Gerundium

- indirekte Rede

- nach Bedarf der Lerngruppe : weitere Phänomene (z.B. Pronomina)

Die grundlegenden Regeln werden kurz wiederholt, ausgesuchte Übungen schließen sich an. Der

methodische Schwerpunkt liegt jedoch auf der integrierten aktiven Anwendung der Grammatik-

phänomene in oberstufenrelevanten Textformen (comprehension, analysis, evaluation/recreation

of the text). Bei der Textproduktion ist eine bewusste Integration der grammatischen

Konstruktionen einzuüben.

Textproduktion und Umgang mit authentischen Sachtexten sowie literarischen Texten: Materialgrundlage: Textsammlungen/Textgrundlagen/komplette Unterrichtsmodule:

1. Auswahl aus/Orientierung an den von den Verlagen und dem Bildungsministerium

veröffentlichten Materialvorschlägen (insbesondere "Vertiefungsfächer in der

Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe – Englisch – Handreichung")

Grundsätze: 1. Es werden anhand von ausgewählten Texten die für einen erfolgreichen Durchgang

der Qualifikationsphase unerlässlichen Aufgabenformate eingeübt und vertieft:

- comprehension/summary (literarische und Sachtexte)

- analysis (in eingeschränktem Umfang: allgemeine Interpretations- und Analyseaspekte von

Texten. Die Erarbeitung spezifischer Analyseaspekte wie z.B. rhetorische Mittel oder

Erzählperspektive bleiben dem regulären Unterricht vorbehalten)

- evaluation/recreation of the text (z.B. Brief) auf Grundlage von literarischen und Sachtexten

2. Bei der Einübung der Aufgabenformate ist gleichzeitig das spezifische Vokabular der

Textverknüpfung sowie eine Auswahl an wichtigem Interpretationsvokabular einzuüben. In

diesem Punkt ist eine Abstimmung mit den im regulären Unterricht verwendeten

17

Vokabularlisten sinnvoll und erwünscht.

3. Die sinnvolle Verwendung der einsprachigen und zweisprachigen Wörterbücher wird bei der

Textproduktion bzw. bei der Texterarbeitung eingeübt.

Vokabular: Grundsätze: 1. Themenspezifisches und, zur Schließung bestehender Lücken aus der Mittelstufe,

Basisvokabular sind begleitend zur Texterarbeitung zu wiederholen.

2. Zur systematischen Wiederholung des Grundwortschatzes wird den Schülern die

Anschaffung eines geeigneten Werkes zum eigenverantwortlichen Lernen empfohlen.

Schulung des mündlichen Ausdrucks: In sinnvoller Verbindung mit den erarbeiteten Texten oder auf Grundlage separater Materialien soll

der mündliche Ausdruck geschult werden. Empfehlenswert sind hier zum Beispiel motivierende,

aber dennoch oberstufenadäquate Diskussionen, in denen auch die Anwendung der Redemittel zur

Meinungsäußerung vertieft werden kann und den Schülerinnen und Schülern mehr Sicherheit im

mündlichen Ausdruck vermittelt werden soll.

Dabei können verschiedenste Formen der mündlichen Sprachproduktion (3-Minuten-Gespräch,

Kugellagerdiskussion, Wissenslotto, Streitgespräche, Szenarien, Kurzreferate zu Themen der

Tagespresse) zum Einsatz kommen.

V.2. Thematik/Material und Verhältnis zum Fachunterricht 1. Es ist grundsätzlich streng darauf zu achten, dass es bei der Auswahl der Texte und anderer

Materialien (einzige Ausnahme: Vokabular zur Textanalyse) nicht zu einer Überschneidung

mit der im regulären Englisch-Unterricht verwendeten Materialien kommt.

2. Thematisch können sich die Texte/Materialien an die sehr allgemeine Thematik der

Einführungsphase anlehnen (s. schulinternes Curriculum). Wichtig ist, dass die

Materialauswahl eine komplett andere ist als im Fachunterricht. Selbstverständlich ist eine

Behandlung von Ausschnitten aus abiturrelevanten Pflichtlektüren, genau wie im

regulären Fachunterricht, nicht zulässig. Eine Miteinbeziehung von landeskundlichen

Hintergrundinformationen ist auf das für das Textverständnis absolut Notwendige zu

beschränken.

3. Dem jeweiligen Fachlehrer/Der jeweiligen Fachlehrerin steht es frei, die empfohlenen

Materialien durch andere, gleichwertige zu ergänzen, allerdings immer in Absprache mit

den Grundkurslehrern des jeweiligen Jahrgangs und unter Berücksichtigung der oben

ausgeführten Leitziele des Vertiefungsfaches.

V.3. Kompetenzdiagnose Für die Kompetenzdiagnose, die zumindest zu Beginn und am Ende der Arbeit mit einem Kurs

erfolgen sollte, eignen sich die Materialien zur Selbstevaluation der Schüler in den Handreichungen

des Ministeriums.

18

VII. Facharbeit

VII.1. Standards und Durchführung

In Q1 wird nach einem von der Schule festgelegten Auswahlverfahren in einem Fach eine Klausur

durch eine schriftliche Facharbeit ersetzt. Da die Facharbeitsnote wie eine Klausurnote gewertet

wird, müssen die Anforderungen für deren Erstellung mit denen einer Klausur vergleichbar sein.

Daher ist die Facharbeit vollständig auf Englisch anzufertigen. Genaue Bestimmungen bezüglich

des Umfangs der Arbeit, der wissenschaftlichen Arbeitsweise (Quellenangaben, Bibliographie,

Zitierweise, Regelungen zur Verhinderung von Plagiaten etc.) sowie bezüglich allgemeiner

Strukturierungsprinzipien werden den Schülerinnen und Schülern von den Jahrgangsstufenleitern

ausgehändigt und gelten in vollem Umfang auch für das Fach Englisch. In gleicher Weise sind die

zentralen Regelungen für die Themenfindung, die Dokumentation von Beratungsgesprächen über

Ziele der Arbeit, Materialgrundlagen, Grobgliederung und inhaltliche Aspekte sowie die

Bestimmungen bezüglich des verbindlichen Abgabetermin auch im Fach Englisch einzuhalten.

Die Fachlehrer thematisieren in ihrem Unterricht mögliche Themen für eine Facharbeit und sind

verantwortlich für die individuelle Eingrenzung des Themas, um die Gefahr des Plagiats zu

verhindern und inhaltlich leistbare thematische Aspekte eines Teilthemas mit den Schülerinnen

und Schülern in Einzelgesprächen festzulegen.

Die möglichen Facharbeitsthemen im Fach Englisch orientieren sich an den inhaltlichen

Schwerpunkten der gesamten Qualifikationsphase laut aktuellen Abiturvorgaben. Dabei sollten die

Themen grundsätzlich über im Unterricht behandelte Aspekte hinausgehen, jedoch sinnvoll mit

zentralen Aspekten des Basisthemas verknüpft werden. Zwar sind sowohl landeskundlich als auch

literaturwissenschaftlich orientierte Facharbeiten im Fach Englisch zulässig, die landeskundlichen

Themen der Facharbeit sollten allerdings so individualisiert sein, dass die Schüler keine Möglichkeit

haben, aus bereits auf Internet-Datenbanken zugänglichen Arbeiten Teile zu übernehmen. Gleiches

gilt für die literaturwissenschaftlich orientierten Arbeiten, in denen eine Beschränkung auf im

Unterricht bereits behandelte Filme oder Literatur nicht zulässig ist.

VII.2. Bewertung Bei der Korrektur und Bewertung der Facharbeit folgt die Fachlehrerin bzw. der Fachlehrer den

den an der KAS entwickelten Kriterien zur Beurteilung fachlicher und überfachlicher

Gesichtspunkte sowie der wissenschaftlichen Arbeitsweise und der Erfüllung formaler Aspekte.

Die Bewertung durch ein Punkteschema kann durch eine schriftliche Begründung ergänzend

kommentiert werden. Da besonders Leistungen im Bereich der Sprachrichtigkeit und des

Ausdrucksvermögens in den Fremdsprachen insgesamt ein höherer Stellenwert zuzuordnen ist als

in den anderen Fächern, empfiehlt sich die Orientierung an einem Bewertungsraster, das diesen

Stellenwert adäquat berücksichtigt.

Für Englisch kann das folgende Bewertungsschema eine sinnvolle Grundlage zur Beurteilung von

Facharbeiten im Fach Englisch bieten. Die Note ist anhand der Umrechnung der erreichten

Punktzahl (von 100) auf die 150-Punkte-Schema der Notenzuordnungstabelle für das schriftliche

Abitur zu ermitteln. Es ist jedoch jeder Kollegin und jedem Kollegen freigestellt, ein eigenes

Beurteilungsschema zu entwickeln, sofern dieses die in diesem Teil des Leistungskonzeptes

dargelegten Prinzipien und Richtlinien integriert und die geforderten Standards widerspiegelt.

19

VII.3. Bewertungsraster Gutachten für die Facharbeit von _____________________________________________ 1. Formale Kriterien und wissenschaftliche Arbeitsweise möglich erreicht

Deckblatt entspricht den formalen Kriterien 2 Inhaltsverzeichnis entspricht den formalen Kriterien 2 Formale Darstellung (Gliederung, Seitenzahlen etc.) 2

Zitate/Fußnoten/Literaturhinweise erfüllen die formalen Kriterien

4

Die Nutzung der Quellen und Materialien erfüllt die Bedingungen wissenschaftlichen Arbeitens (z.B. sinnvolle Einbindung)

4

Bibliographie entspricht wissenschaftlichen Kriterien 4

korrekte Selbständigkeitserklärung 2 Insgesamt 20

2. Inhaltliche Beurteilungs- und Bewertungsaspekte

Einleitung: Untersuchungsschwerpunkt und inhaltliche Struktur der Arbeit sind klar umrissen und begründet

5

Inhaltliche Struktur des Hauptteils: die einzelnen Teile der Arbeit bauen logisch aufeinander auf und sind sinnvoll vernetzt

10

Inhaltliche Analyse: die Beschäftigung mit den thematischen Aspekten erfolgt sprachlich und inhaltlich differenziert

10

Schlussteil: die Darstellung des Ergebnisses ergibt sich schlüssig aus dem Hauptteil, enthält eine persönliche Bewertung und bezieht sich konsequent auf den Untersuchungsschwerpunkt

5

Gesamte Arbeit: die Auseinandersetzung mit der Thematik zeigt ein hohes Maß an eigenständigem Denken

10

Insgesamt 40 3. Sprache und Darstellungsleistung

Sprachrichtigkeit (Lexik, Grammatik, Orthographie) 15

Ausdrucksvermögen (treffender, stilistisch angemessener und differenzierter Wortschatz; Komplexität und Variation der Syntax)

20

Kommunikative Textgestaltung (Adressatenorientierung, Textökonomie)

5

Insgesamt 40

Gesamtpunktzahl 100

20

Gutachten für die Facharbeit von _____________________________________________

Besondere Bemerkungen:

Note: _____________________________ Datum: _____________________________ Paraphe des Fachlehrers: ______________________________

21

VIII. Schul- und Hausaufgabenkonzept

VIII.1. Bedeutung der Grundsätze für das Fach Englisch

Für Schul- und Hausaufgaben im Fach Englisch gelten die Bestimmungen des Hausaufgabenerlasses

NRW (zuletzt geändert durch den Runderlass vom 31.07.2008), sowie die im fächerübergreifenden

KAS-Aufgabenkonzept dargelegten Prinzipien und Richtlinien.

VIII.1.1. Anknüpfung und Einbettung in den Regelunterricht

Dies gilt insbesondere für den Grundsatz, dass sowohl Schul- als auch Hausaufgaben unmittelbar

aus dem Unterricht erwachsen und wieder zu ihm zurückführen, was die Wertschätzung der

Aufgaben im Unterricht als notwendige und sinnvolle Konsequenz beinhaltet.

Gerade im Fach Englisch ist es von großer Bedeutung, dass eine kontinuierliche Überprüfung der

Hausaufgaben im Regelunterricht erfolgt, damit die Schülerinnen und Schüler ihre individuellen

Lücken erkennen, aber auch ihre Lernfortschritte positiv und bewusst erleben. Korrekte Lösungen

werden bestätigt, Fehler berichtigt und eigenständige Leistungen anerkannt.

Traditionell hat das Vortragen der Hausaufgaben im Fach Englisch einen hohen Stellenwert, da es

eine direkte Rückmeldung über den Leistungsstand der Schüler liefert und so Lehrkraft und Schüler

ermöglicht, gemeinsam individualisierte Förderung sinnvoll zu planen und einzuleiten.

Auf diese Weise werden Fähigkeiten und Fertigkeiten besonders im Bereich der Sprachrichtigkeit

gefestigt, Sicherheit beim mündlichen Vortrag in der Fremdsprache wird gewonnen und

Kompetenzen im Bereich der schriftlichen und mündlichen Sprachproduktion werden erweitert

beziehungsweise durch den Vortrag von Mitschülern kritisch reflektiert.

VIII.1.2. Adäquater Schwierigkeitsgrad und Umfang

Schul- und Hausaufgaben müssen in ihrem Schwierigkeitsgrad und Umfang die Leistungsfähigkeit

der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen und ohne fremde Hilfe gelöst werden können.

Dies schließt einerseits Aufgaben zu noch nicht im Regelunterricht behandelten grammatikalischen

Strukturen oder Textproduktionstechniken aus. Andererseits können jedoch eine selbstständige

Erarbeitung neuen Vokabulars oder die Erschließung unbekannter Texte, außer im

Anfangsunterricht, durchaus Bestandteil einer sinnvollen Schul- oder Hausaufgabe sein, die

selbstständig zu bewältigen ist.

Bei komplexeren Aufgaben kann eine zusätzliche Erläuterung der Arbeitsanweisungen und der

Anforderungen bei der Stellung der Haus- oder Schulaufgabenstellung sicherstellen, dass die

Aufgabe auch von allen Schülern selbstständig bearbeitet werden kann. Dies gilt unabhängig

davon, ob die Aufgaben in häuslicher Arbeit oder in zusätzlichen Übungsstunden während der

Schulzeit erledigt werden.

22

Der Umfang der Schulaufgaben ist so zu bemessen, dass sie in der für die Englisch-Aufgaben zur

Verfügung stehenden Zeit während der Übungsstunde(n) bei voll konzentriertem und

kontinuierlichem Arbeiten angemessen bewältigt werden kann.

VIII.2. Fachspezifische Regelungen

VIII.2.1. Vokabellernen

Das Ganztageskonzept stellt die Fremdsprachenlehrerinnen und -lehrer ebenso wie die

Schülerinnen und Schüler vor große Herausforderungen, insbesondere beim Erlernen, Memorieren

und Einüben neuen Vokabulars.

Während vor allem Übungsaufgaben zur Grammatik, mit oder ohne „self-control“-Steuerung,

sowie Textproduktionsaufgaben verschiedenster Art sinnvoll auch teilweise in den Regelunterricht

oder als Schulaufgaben in die zur Verfügung stehende Lernzeit während der Übungsstunden

integriert werden kann, ist dies für das Erlernen von Vokabular nur bedingt möglich.

Die überwiegende Mehrheit unserer Schülerinnen und Schüler braucht die Ruhe und die

Abgeschiedenheit ihrer häuslichen Umgebung, um in voller Konzentration, ohne Ablenkung durch

äußere Faktoren, neues Vokabular in der Fremdsprache dauerhaft, sicher, und damit erfolgreich zu

memorieren, sei es durch traditionelle Methoden des Vokabellernens, oder sei es durch den

Einsatz von Computerprogrammen.

Aufgaben, die der Anwendung und vertiefenden Einübung des Vokabulars in der Fremdsprache

dienen, oder das Eintragen von Vokabeln in Vokabelhefte bzw. auf Karteikarten, können

selbstverständlich auch in der an der Schule zur Verfügung stehenden Lernzeit erledigt werden.

Das Lernen von Vokabeln ist daher Bestandteil kontinuierlicher, täglicher häuslicher Arbeit

unabhängig von in Lernzeiten zu erledigenden Schul- oder Hausaufgaben. Es obliegt der einzelnen

Lehrkraft, die geeignete organisatorische Form zu finden, in der Vokabeln einer Lektion

schrittweise gelernt und überprüft werden. Konzepte, die den Schülern bei der Einteilung größerer

Vokabelkontingente über einen längeren Zeitraum mehr Eigenständigkeit gewähren, aber auch

abverlangen, können ebenso zum Einsatz kommen wie Konzepte, die das Memorieren von

Vokabeln in kleineren Einheiten über einzelne Tage verteilen.

VIII.2.2. Längerfristige Lektüreprojekte Längerfristige Konzepte, zum Beispiel Wochenplanarbeit, können auch bei der eigenständigen

Lektüre in der Fremdsprache, die einen unverzichtbaren Bestandteil erfolgreichen Sprachenlernens

darstellt, zum Einsatz kommen.

Bei einer Erstlektüre einer meist adaptierten Ganzschrift in Englisch in der Sekundarstufe I ist es

sinnvoll, den Schülerinnen und Schülern auf dem Weg zur selbstständigen Einteilung des

Lesepensums Hilfestellungen zu geben, damit sichergestellt wird, dass alle Schüler nach einer

längeren, sich über mehrere Wochen erstreckenden Zeitspanne trotz individualisierter

Lesestrategien die erforderliche Leseleistung erbringen können.

23

IX. Anhang: Beispielklassenarbeit und – klausur IX.1. Klassenarbeit Sekundarstufe I – Klasse 8 Englisch 2. Fremdsprache

24

25

Mögliche Lösungen zu Aufgaben 1) und 4) der Englischarbeit 1) Manchester is famous for its football team Manchester United and Old Trafford, the team’s stadium. Another famous English sport is cricket, which you can watch in the other Old Trafford, on the cricket ground. Manchester is also famous for its textile industry, like wool and cotton. The city was once known as ‘Cottonopolis’ and the King Cotton City Trail gives a lot of information about the city’s history. Finally, Manchester is also known for music, as famous bands and singers come from Manchester and have always given performances there. If I was (oder hier: were) in Manchester, I would visit the Old Trafford, of course, because I love football and I would like to see some famous players in a match. I would also like to follow the King Cotton City Trail to learn more about the citiy’s past. Maybe I could go to a concert in the evening and see a famous singer or one of my favourite bands. 6Punkte (Abzüge möglich, wenn Inhalt zu knapp, ungenau oder falsch und bei sprachlichen Fehlern, welche aber durch 2 geteilt werden.)

4) What a fantastic match! On 30th September, 2007, at 8 pm, the women’s national teams of Germany and Brazil played against each other in the Shanghai Football Stadium in China. It was the final match of the Women’s World Cup and the German team won 2:0. After a slow start there was the first chance for Marta, who is Brazil’s best player, in the 5th minute. In the 6th minute Kersin Garefrekes from Germany missed a goal, and so the first half ended 0:0, with good chances for both teams. In the second half, six minutes after a new start, Birgit Prinz, a German player, scored the first goal for Germany! Seven minutes later Annike Krahn had the next chance for Germany, but she missed the goal. About 10 minutes before the end Marta had the biggest chance for the draw, but the ball was stopped by theGerman goalkeeper, Nadine Angerer! In the 86th minute Simone Lauderer finally scored the second goal for Germany. In the end, the German team was the stronger team, although the players from Brazil played very well.But the German players and the coach, Silvia Neid, were really happy to win the World Cup again after 2003! 20Punkte (Abzüge möglich bei fehlenden Infos aus der Aufgabe, bei fehlendem Relativ-

und Passivsatz, und wenn kaum Bindewörter oder Absätze verwendet wurden. Sprachlich werden die Fehler zur Hälfte abgezogen.)

26

Bewertung der Englischarbeit Klasse 8 E 2.FS: Aufgabe 1: 6Punkte Aufgabe 2: a) = 6Punkte; b)= 4Punkte Aufgabe 3: 7Punkte Aufgabe 4: 20Punkte Aufgabe 5: 8 Punkte +1P, wenn die Sätze richtig zugeordnet sind Gesamt: 52 Punkte 52-46= 1(+/-) 45-39= 2(+/-) 38-32= 3(+/-) 31-25= 4(+/-) 24-17= 5(+/-)

ab 16= 6

IX.2. Klausur Sekundarstufe II – Stufe 12 KAS 12.1 GK Englisch Barack Obama: The American Promise

Four years ago, I stood before you and told you my story - of the brief union between a young man from Kenya and a young woman from Kansas1 who weren't well-off or well-known, but shared a belief that in

1 Here, Obama is referring to his parents.

27

America, their son could achieve whatever he put his mind to. It is that promise that has always set this country apart - that through hard work and sacrifice, each of us can pursue our individual dreams but still come together as one American family, to ensure that the next genera-tion can pursue their dreams as well. That's why I stand here tonight. Because for two hundred and thirty-two years, at each moment when that promise was in jeopardy2, ordinary men and women - students and soldiers, farmers and teachers, nurses and janitors -- found the courage to keep it alive. […] What is that promise? It's a promise that says each of us has the freedom to make of our own lives what we will, but that we also have the obligation to treat each other with dignity and respect. […] This country of ours has more wealth than any nation, but that's not what makes us rich. We have the most powerful military on Earth, but that's not what makes us strong. Our universities and our culture are the envy of the world, but that's not what keeps the world coming to our shores. Instead, it is that American spirit - that American promise - that pushes us forward even when the path is un-certain; that binds us together in spite of our differences; that makes us fix our eye not on what is seen, but what is unseen, that better place around the bend. That promise is our greatest inheritance. It's a promise I make to my daughters when I tuck them in3 at night, and a promise that you make to yours - a promise that has led immigrants to cross oceans and pioneers to travel west; a promise that led workers to picket lines, and women to reach for the ballot4. And it is that promise that forty-five years ago today, brought Americans from every corner of this land to stand together on a Mall in Washington, before Lincoln's Memorial, and hear a young preacher from Georgia speak of his dream. The men and women who gathered there could've heard many things. They could've heard words of anger and discord. They could've been told to succumb to the fear and frustration of so many dreams deferred5. But what the people heard instead - people of every creed and color, from every walk of life - is that in America, our destiny is inextricably linked. That together, our dreams can be one. "We cannot walk alone," the preacher cried. "And as we walk, we must make the pledge that we shall always march ahead. We cannot turn back." America, we cannot turn back. Not with so much work to be done. Not with so many children to educate, and so many veterans to care for. Not with an economy to fix and cities to rebuild and farms to save. Not with so many families to protect and so many lives to mend. America, we cannot turn back. We cannot walk alone. At this moment, in this election, we must pledge once more to march into the future. Let us keep that promise - that American promise - and in the words of Scripture6 hold firmly, without wavering, to the hope that we confess. Thank you, and God Bless the United States of America. Context: Acceptance Speech: Obama accepts his nomination as presidential candidate of the Democratic Party.

2 to be in jeopardy – to be in a dangerous position or situation

3 to tuck sb in – to make sb feel comfortable in bed by pulling the covers up around them

4 ballot – here: right to vote 5 dreams deferred – dreams that cannot be realized but are delayed until a later time 6 Scripture – the Bible

28

Source: http://obamaspeeches.com/E10-Barack-Obama-The-American-Promise-Acceptance-Speech-at-the-Democratic-Convention-Mile-High-Stadium--Denver-Colorado-August-28-2008.htm) Assignments:

III. Summarize Obama´s speech. (Comprehension)

IV. Analyse Obama´s speech by referring to structure, content and language. (Analysis)

V. Obama says about the American promise: “It's a promise that says each of us has the freedom to make of our own lives what we will, but that we also have the obligation to treat each other with dignity and respect.” (ll. 11f.) Comment on that in light of what you know about America and its history. (Comment)

Count your words, please.

Good luck!

29

Bewertungsbogen für _______________________________ __ Inhaltliche Leistung

Teilaufgabe 1 (Comprehension) Der Prüfling Max 1 nennt als Ausgangspunkt Obamas Familienhintergrund und seine auf dem American Dream basierende Erfolgsgeschichte

3

2 legt dar, worin für Obama das amerikanische Versprechen liegt (Erfolg durch z.B. individuality, hard work, perseverance, courage, solidarity,hope)

5

3 erwähnt die Konsequenzen, die sich daraus für die amerikanische Gesellschaft ergeben (gemeinsamer Kampf für z.B. Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen)

5

4 legt dar, dass Obama zufolge angesichts der bevorstehenden Wahlen die Bevölkerung gemeinsam die Zukunft in Angriff nehmen soll

3

5 erfüllt ein weiteres, aufgabenbezogenes Kriterium 4 Summe 1. Teilaufgabe. 16 Teilaufgabe 2 (Analysis) Der Prüfling 1 erläutert die Struktur der Rede (Einleitung, Definition von „American promise“, dann Thematisierung der Wirkung) und deren Funktion

3

2 erläutert, wie der Verweis auf Obamas eigene Geschichte dazu beiträgt, das Gesagte zu unterstützen. 3 3 erläutert den Einsatz von Verweisen auf zentrale Aspekte der amerikanischen Geschichte (z.B. Declaration of Independence, Immigration).

2

4 erläutert den längeren Verweis auf Martin Luther King in seiner Funktion. 4 5 analysiert die eingesetzten sprachlichen Mittel auf ihre Funktion (z. B. Enumerationen, Beispiele, Anaphern, Gegenüberstellungen)

6

6 erläutert die Wiederholung von Schlüsselwörtern (z.B. „promise“) in ihrer Funktion. 2 7 erläutert den Gebrauch der ersten Person Plural in ihrer Funktion. 2 8 thematisiert die Verweise auf die Bibel. 2 9 erfüllt ein weiteres, aufgabenbezogenes Kriterium 4 Summe 2. Teilaufgabe 24 Teilaufgabe 3 (Comment) Der Prüfling 1 nimmt klar Bezug auf den Ausgangstext. 5 2 thematisiert Aspekte der amerikanischen Geschichte, die das von Obama Gesagte widerlegen und/oder unterstützen.

10

3 kommt zu einer eindeutigen Schlussfolgerung. 5 4 ggf.: erfüllt weiteres, aufgabenbezogenes Kriterium. 4 Summe 3. Teilaufgabe 20 Darstellungleistung/sprachliche Leistung

Kommunikative Textgestaltung Max 1 Der Schüler erstellt einen kohärenten und flüssig lesbaren Text, berücksichtigt dabei den Adressaten und bedient sich adäquater sprachlicher Mittel der Leserleitung.

5

2 beachtet die Normen der jeweils geforderten Textsorte. 5 3 strukturiert seinen Text in erkennbare und thematisch kohärente Abschnitte, die die Darstellungsabsicht sachgerecht unterstützen.

5

4 stellt die einzelnen Gedanken in logischer, folgerichtiger Weise dar und verknüpft diese so, dass der Leser der Argumentation leicht folgen kann.

5

5 gestaltet den Text ökonomisch (ohne unnötige Wiederholungen und Umständlichkeiten). 5 6 belegt seine Aussagen zum Text durch konkrete Verweise und Zitate 5 Ausdrucksvermögen/Verfügbarkeit sprachlicher M ittel 7 formuliert verständlich, präzise und klar 4 8 bedient sich eines sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten allgemeinen Wortschatzes sowie passender idiomatischer Wendungen

4

9 bedient sich eines treffenden und differenzierten thematischen Wortschatzes. 4 10 bedient sich sachlich wie stilistisch angemessen der fachmethodischen Terminologie (Interpretationswortschatz)

4

11 bildet angemessen komplexe Satzgefüge und variiert den Satzbau in angemessener Weise (z.B. Wechsel zwischen Para- und Hypotaxe, Partizipial-, Gerundial- und Infinitivkonstruktionen, Aktiv und Passiv).

10

12 löst sich von Formulierungen des Ausgangstextes und formuliert eigenständig. 4 Sprachrichtigkeit 30 13 Orthographie 6 14 Grammatik 12 15 Wortschatz 12 Gesamtpunktzahl (max. 150): __________

Note: _____________________________

30