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14 STADT UND LANDKREIS STADE Donnerstag, 13. August 2020 chnelle Reaktion, ohne zu wissen, was einen erwar- tet. Das ist typisch im Le- ben eines Landmaschi- nenmechanikers. Es werde nie langweilig, sagt Jörg Haufschild. Planbar ist nichts, vor allem in der Erntezeit. Die Landwirtschaft ist eine wetterabhängige Branche wie kaum eine andere. Da zählt manchmal jede Stunde bis zum nächsten Regen. Das Stroh auf dem Feld glänzt goldgelb. Noch. Wenn ein Gewitter kommt, ist das Erntefenster erst einmal ge- schlossen. Der Besitzer des Mas- sey Ferguson 6160 hat den Werk- stattwagen mit Mechaniker ange- fordert. Keine Stunde später rollt der Wagen bei Fredenbeck neben einen roten Traktor. 26 Standorte hat das Familien- unternehmen Landmaschinen Schröder mit Sitz der Zentrale in Wildeshausen. Ein Standort be- findet sich seit 2015 in Ahler- stedt. Neu- und Gebrauchtma- schinen werden hier verkauft, Schlepper von Fendt, Massey Ferguson und Valtra, dazu jede Menge Erntetechnik. Geht was kaputt, muss schnellstmöglich ein Ersatzteil her. Die gängigen Dinge S lagern alle auf drei Stockwerken. Ein Blick in den Computer und der spuckt das richtige Regalfach aus. Ralf Otten zieht ein kleines Fach auf. Ein Steckstift, so groß wie ein Reiskorn, kommt hervor. Das dürfte das kleinste Ersatzteil sein. Das größte, das in Ahler- stedt auf Lager ist, ist eine insge- samt zwei Meter lange Antriebs- welle für Rotor-Mähdrescher, die in einer Holzkiste wartet. Von Ahlerstedt aus fahren bei Bedarf vier Werkstattwagen aufs Feld, dorthin, wo sie gebraucht werden. Söhnke Wellenbrock, wie Jörg Haufschild, Landmecha- nikermeister, zieht einen Metall- koffer zum Fahrzeug. Darin sind Elektronikteile. Wellenbrock ist wie auch Christian Tiedemann im Betrieb Spurführungs-Spezialist. Heute fahren viele Fahrzeuge auf dem Acker mit Hilfe von GPS, schnurgerade und effizient. Doch auch diese Lenksysteme gehen mal kaputt. Dann müssen die Fachleute anreisen. So einfach wie früher sind die Hightech- Fahrzeuge für die Feldbearbei- tung nicht mehr zu reparieren. Ein Satz gilt aber noch heute, sagt Haufschild: „Ein Landmaschi- nenmechaniker gibt nicht auf und findet eine Lösung.“ Das werde einem schon in der Lehre beige- bracht, wobei der heutige Ausbil- dungsberuf Bau- und Landma- schinenmechatroniker heißt. Jörg Haufschild hat das Prob- lem, das ihm der Landwirt am Te- lefon geschildert hat, aufgenom- men. Er schickt Sönke Osterholz mit der Auszubildenden Jule Run- ge hinaus. Ein bisschen erinnert es an den Notfalleinsatz einer Feuerwehrwache. Schnell muss es jetzt gehen. Die Türen werden aufgerissen, das passende Werk- zeug eingeladen. Im Umkreis von 35 bis maximal 100 Kilometern ist der Einsatz der mobilen Werk- stätten sinnvoll. Dann kommen Ersatzteil und Experte im zeitli- chen Rahmen an. Wenn es sich um einen Schlep- per, sprich Trecker oder Traktor, handelt, wird nicht selten ein Er- satzfahrzeug gestellt, bis das an- dere repariert ist. Mit einem Tief- lader werden die schweren Fahr- zeuge abgeholt. 40 Tonnen Ge- samtgewicht hat der Lkw, auf den die Maschine geladen werden kann, bei maximal 3,20 Meter Breite. Repariert wird dann in der Werkstatt. Der Trecker bei Fredenbeck steht am Straßenrand. Sieben Tonnen Metall. Mit Mega-Kraft kann er die großen Strohballen anheben. Dafür hat er am Front- lader eine spezielle Gabel ange- baut. Im Moment aber macht er keinen Mucks. Sönke Osterholz versucht, den Motor zu starten. Beim ersten Mal klingt es wie ein kleiner Rülpser, beim zweiten Mal sagt die Maschine schon mehr. Aber irgendwas scheint mit der Kraftstoffzuführung nicht zu stimmen. Sönke Osterholz be- schließt, die Dieselfilter auszutau- schen. Vielleicht ist da Dreck drin. Eine Wanne wandert unter das Fahrzeug, das, nachdem die Bleche an den Seiten entfernt sind, seine Innereien entblößt. Diesel abpumpen, schrauben, reinigen. Es dauert nicht lange, dann sind die Ersatzteile, die für den Laien wie zwei Blechdosen aussehen, eingebaut. Die Span- nung steigt, ob sich die Mühe ge- lohnt hat. Jule Runge darf auf dem Fahrersitz Platz nehmen und den Startversuch durchführen. Gleich beim ersten Mal klingt es vielversprechend. Doch noch scheint etwas zu stören. Die Aus- zubildende, die es nach dem Abi- tur gar nicht erwarten konnte, endlich „Trecker zu schrauben“, gibt noch einmal richtig Gas. Jetzt läuft alles rund. Bei einer Probe- fahrt wird genau auf die Motoren- geräusche gehorcht. Dann be- kommt der Besitzer grünes Licht: Wie geplant kann er am Nachmit- tag noch die Strohballen einsam- meln. s sind die großen und et- was kleineren Maschinen, die in diesen Tagen schnelle Reparaturen brauchen. In Ahlerstedt stehen sechs Schlepper in der Werkstatt- halle. In der Zeit zwischen 14 Uhr bis 16 Uhr, kurz vor dem ei- gentlichen Feierabend, kommen die meisten Notrufe an, sagt Jörg Haufschild. Manchmal klingelt das Handy auch danach. Der Notdienst bei Landmaschinen Schröder in Ahlerstedt, für den neben Haufschild, Christian Tie- demann und Rene Steffens als Meister-Team samt 30 Mitarbei- tern bereitstehen, geht von 16.30 Uhr bis 22 Uhr. Und manchmal wird auch dann noch ein drin- gend benötigtes Ersatzteil per Ex- press von einem der umliegenden Standorte zum Kunden gebracht – bis aufs Feld. E Wenn die Mega-Maschine keinen Mucks mehr macht Jörg Haufschild ist Leiter der Werkstatt bei Landmaschinen Schröder in Ahlerstedt. Wenn er einen Notruf vom Feld bekommt, schickt er sofort einen Werkstattwagen los. Fotos: Fehlbus 15 Uhr, 30 Grad, kein Regen. Über dem Stroh auf dem Feld scheint die Luft zu flimmern. Wenn das Einstreu- material für den nächsten Winter jetzt eingelagert wird, ist es perfekt. Doch der Treckermotor ist ausge- gangen, lässt sich nicht mehr starten. Bei Jörg Hauf- schild, Leiter der Werkstatt von Landmaschinen Schrö- der in Ahlerstedt, klingelt das Telefon. Von Miriam Fehlbus Größtes Ersatzteil: Antriebswelle für einen Rotor-Mähdrescher. l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l Für die Serie „24 Stunden: Re- portagen rund um die Uhr“ ver- bringen TAGEBLATT-Redakteure je eine Stunde an einem Ort in der Region. Start und Ende der Serie ist um 0 Uhr, was 24 Stun- den und damit 24 Serienteile er- gibt. Und das sind die geplanten Folgen in diesem Sommer: Teil 1: Beim Nachtportier im Hotel Teil 2: Bei der Polizei Teil 3: Auf dem Friedhof Teil 4: Wenn der erste Zug fährt Teil 5: Beim Fischgroßhandel Teil 6: Beim Melken Teil 7: Mit dem Bauhof unterwegs Teil 8: Arbeitsbeginn in der Ziegelei Teil 9: In der Krankenhaus-Küche Teil 10: Im Brauhaus Teil 11: Auf der Lühe-Schülau-Fähre Teil 12: Auf dem Schlepper Teil 13: Auf der A-26-Baustelle Teil 14: Beim Torfabbau Teil 15: Bei der Milchreis-Produktion Teil 16: Ersatzteildienst beim Einsatz Teil 17: Im Jachthafen Teil 18: Bei der Wasserschutzpolizei Teil 19: Im Feriendorf Teil 20: Beim Fußball-Training Teil 21: Auf dem Mähdrescher Teil 22: Mit der Band im Probenraum Teil 23: Hinterm Kneipentresen Teil 24: Im Fitnessstudio w Alle Folgen der 24-Stunden-Repor- tage mit Videoclips finden Sie unter tageblatt.de/24stunden Die 24-Stunden- Reportage Ralf Otten zeigt das kleinste Ersatzteil: ein Mini-Steckstift. Sönke Osterholz ist beim defekten Trecker angekommen. Er will die Dieselfilter auswechseln und hofft, dass die Maschine dann wieder läuft. BUXTEHUDE. Die Lebenshilfe Buxtehude hat den für Novem- ber in ihren Räumlichkeiten geplanten Kunsthandwerker- markt abgesagt. Aufgrund der momentanen Pandemie-Situa- tion fehle der Lebenshilfe die Planungssicherheit, um die Veranstaltung 2020 stattfinden zu lassen. 2021 soll der Markt wieder stattfinden. (ari) Veranstaltungen Lebenshilfe sagt den Kunstmarkt ab STADE. Am Sonntag, 30. Au- gust, organisiert das Kinderkir- che-Team von der Heilig- Geist-Gemeinde einen beson- deren Gottesdienst für alle Kinder, die eingeschult werden, für deren Eltern und Geschwis- ter und für alle anderen Inter- essierten. „Wir wollen die Kin- der für diesen neuen Lebensab- schnitt segnen und nach Segen in der Schule suchen.“ Es ist ein Spazier-Gottesdienst, der im Zeitraum von 9.30 bis 16 Uhr gegangen werden kann. Start und Ende ist bei St. Josef in der Schiffertorsstraße 17. (st) Heilig-Geist-Gemeinde Besonderer Gottesdienst in Stade STADE. Eine Rundtour mit dem Fahrrad, zwei Elbquerungen und die beiden Städte Stade und Glückstadt sind Merkmale der ersten Tour aus einer neu entstandenen Kooperation zwischen der Stade Marketing und Tourismus GmbH, der Touristinformation Glückstadt und der Wunschtörn-Reederei aus Glückstadt. Am Sonntag, 16. August, geht es dazu auf dem Schiff über die Elbe und mit dem Fahrrad am großen Strom entlang. Die Gäste star- ten um 13 Uhr mit der Schiff- fahrt vom Stadthafen in Stade nach Glückstadt. Die Fahrrä- der der Teilnehmer werden mit an Bord genommen. Der Törn dauert etwa anderthalb Stun- den. In Glückstadt angekom- men bleibt viel Zeit für einen Stadtrundgang. Nach einer kurzen Radtour zum Fähranle- ger auf eigene Faust geht es mit der Fähre Glückstadt – Wisch- hafen anschließend zurück auf die Stader Elbseite. Sonntags fährt die Fähre im 30-Minu- ten-Takt bis 20.15 Uhr. Vom Anleger Wischhafen aus wer- den dann die Fahrräder gesat- telt und die Rückfahrt nach Stade wird angetreten, entlang der Elbe oder etwas weiter im Landesinneren durch das Keh- dinger Land erreichen die Teil- nehmer nach knappen 30 Kilo- metern die Stader Altstadt. Die Tour kostet 30 Euro pro Person und startet am Stadthafen in Stade. Die Kosten für die Elb- fähre Glückstadt – Wischhafen sind separat zu zahlen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Infos sowie Tickets gibt es in der Tourist-Information am Hafen, Hansestraße 16, oder unter 0 41 41/ 77 69 80. (st) Rundtour Mit Fahrrad und Fähre unterwegs LANDKREIS. Eine Weichenstö- rung in Neugraben hat am Mittwochmorgen den Bahnver- kehr zwischen Neugraben und Buxtehude lahmgelegt. Für rund anderthalb Stunden ver- kehrten keine Züge der S- Bahn-Linie 3. Auch der „Start“ war von Ausfällen und Verspä- tungen betroffen. Die Fahrgäs- te mussten auf den Schienener- satzverkehr ausweichen. (st) Verspätungen Störung legt den Bahnverkehr lahm Kompakt

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14 STADT UND LANDKREIS STADE Donnerstag, 13. August 2020

chnelle Reaktion, ohne zuwissen, was einen erwar-tet. Das ist typisch im Le-ben eines Landmaschi-

nenmechanikers. Es werde nielangweilig, sagt Jörg Haufschild.Planbar ist nichts, vor allem inder Erntezeit. Die Landwirtschaftist eine wetterabhängige Branchewie kaum eine andere. Da zähltmanchmal jede Stunde bis zumnächsten Regen. Das Stroh aufdem Feld glänzt goldgelb. Noch.Wenn ein Gewitter kommt, istdas Erntefenster erst einmal ge-schlossen. Der Besitzer des Mas-sey Ferguson 6160 hat den Werk-stattwagen mit Mechaniker ange-fordert. Keine Stunde später rolltder Wagen bei Fredenbeck nebeneinen roten Traktor.

26 Standorte hat das Familien-unternehmen LandmaschinenSchröder mit Sitz der Zentrale inWildeshausen. Ein Standort be-findet sich seit 2015 in Ahler-stedt. Neu- und Gebrauchtma-schinen werden hier verkauft,Schlepper von Fendt, MasseyFerguson und Valtra, dazu jedeMenge Erntetechnik. Geht waskaputt, muss schnellstmöglich einErsatzteil her. Die gängigen Dinge

Slagern alle auf drei Stockwerken.Ein Blick in den Computer undder spuckt das richtige Regalfachaus. Ralf Otten zieht ein kleinesFach auf. Ein Steckstift, so großwie ein Reiskorn, kommt hervor.Das dürfte das kleinste Ersatzteilsein. Das größte, das in Ahler-stedt auf Lager ist, ist eine insge-samt zwei Meter lange Antriebs-welle für Rotor-Mähdrescher, diein einer Holzkiste wartet.

Von Ahlerstedt aus fahren beiBedarf vier Werkstattwagen aufsFeld, dorthin, wo sie gebrauchtwerden. Söhnke Wellenbrock,wie Jörg Haufschild, Landmecha-nikermeister, zieht einen Metall-koffer zum Fahrzeug. Darin sindElektronikteile. Wellenbrock istwie auch Christian Tiedemann imBetrieb Spurführungs-Spezialist.Heute fahren viele Fahrzeuge aufdem Acker mit Hilfe von GPS,schnurgerade und effizient. Dochauch diese Lenksysteme gehenmal kaputt. Dann müssen dieFachleute anreisen. So einfachwie früher sind die Hightech-Fahrzeuge für die Feldbearbei-tung nicht mehr zu reparieren.Ein Satz gilt aber noch heute, sagtHaufschild: „Ein Landmaschi-

nenmechaniker gibt nicht auf undfindet eine Lösung.“ Das werdeeinem schon in der Lehre beige-bracht, wobei der heutige Ausbil-dungsberuf Bau- und Landma-schinenmechatroniker heißt.

Jörg Haufschild hat das Prob-lem, das ihm der Landwirt am Te-lefon geschildert hat, aufgenom-men. Er schickt Sönke Osterholzmit der Auszubildenden Jule Run-ge hinaus. Ein bisschen erinnertes an den Notfalleinsatz einerFeuerwehrwache. Schnell musses jetzt gehen. Die Türen werdenaufgerissen, das passende Werk-zeug eingeladen. Im Umkreis von35 bis maximal 100 Kilometernist der Einsatz der mobilen Werk-stätten sinnvoll. Dann kommenErsatzteil und Experte im zeitli-chen Rahmen an.

Wenn es sich um einen Schlep-per, sprich Trecker oder Traktor,handelt, wird nicht selten ein Er-satzfahrzeug gestellt, bis das an-dere repariert ist. Mit einem Tief-lader werden die schweren Fahr-zeuge abgeholt. 40 Tonnen Ge-samtgewicht hat der Lkw, auf dendie Maschine geladen werdenkann, bei maximal 3,20 MeterBreite. Repariert wird dann in derWerkstatt.

Der Trecker bei Fredenbecksteht am Straßenrand. SiebenTonnen Metall. Mit Mega-Kraftkann er die großen Strohballenanheben. Dafür hat er am Front-lader eine spezielle Gabel ange-baut. Im Moment aber macht erkeinen Mucks. Sönke Osterholzversucht, den Motor zu starten.Beim ersten Mal klingt es wie einkleiner Rülpser, beim zweitenMal sagt die Maschine schonmehr. Aber irgendwas scheint mit

der Kraftstoffzuführung nicht zustimmen. Sönke Osterholz be-schließt, die Dieselfilter auszutau-schen. Vielleicht ist da Dreckdrin. Eine Wanne wandert unterdas Fahrzeug, das, nachdem dieBleche an den Seiten entferntsind, seine Innereien entblößt.

Diesel abpumpen, schrauben,reinigen. Es dauert nicht lange,dann sind die Ersatzteile, die fürden Laien wie zwei Blechdosenaussehen, eingebaut. Die Span-nung steigt, ob sich die Mühe ge-lohnt hat. Jule Runge darf aufdem Fahrersitz Platz nehmen undden Startversuch durchführen.Gleich beim ersten Mal klingt esvielversprechend. Doch nochscheint etwas zu stören. Die Aus-zubildende, die es nach dem Abi-tur gar nicht erwarten konnte,endlich „Trecker zu schrauben“,gibt noch einmal richtig Gas. Jetztläuft alles rund. Bei einer Probe-fahrt wird genau auf die Motoren-geräusche gehorcht. Dann be-kommt der Besitzer grünes Licht:Wie geplant kann er am Nachmit-

tag noch die Strohballen einsam-meln.

s sind die großen und et-was kleineren Maschinen,die in diesen Tagenschnelle Reparaturen

brauchen. In Ahlerstedt stehensechs Schlepper in der Werkstatt-halle. In der Zeit zwischen 14Uhr bis 16 Uhr, kurz vor dem ei-gentlichen Feierabend, kommendie meisten Notrufe an, sagt JörgHaufschild. Manchmal klingeltdas Handy auch danach. DerNotdienst bei LandmaschinenSchröder in Ahlerstedt, für denneben Haufschild, Christian Tie-demann und Rene Steffens alsMeister-Team samt 30 Mitarbei-tern bereitstehen, geht von 16.30Uhr bis 22 Uhr. Und manchmalwird auch dann noch ein drin-gend benötigtes Ersatzteil per Ex-press von einem der umliegendenStandorte zum Kunden gebracht– bis aufs Feld.

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Wenn die Mega-Maschinekeinen Mucks mehr macht

Jörg Haufschild ist Leiter der Werkstatt bei Landmaschinen Schröder in Ahlerstedt. Wenn er einen Notruf vom Feld bekommt, schickt er sofort einen Werkstattwagen los. Fotos: Fehlbus

15 Uhr, 30 Grad, kein Regen. Über dem Stroh auf demFeld scheint die Luft zu flimmern. Wenn das Einstreu-material für den nächsten Winter jetzt eingelagertwird, ist es perfekt. Doch der Treckermotor ist ausge-gangen, lässt sich nicht mehr starten. Bei Jörg Hauf-schild, Leiter der Werkstatt von Landmaschinen Schrö-der in Ahlerstedt, klingelt das Telefon. Von Miriam Fehlbus

Größtes Ersatzteil: Antriebswellefür einen Rotor-Mähdrescher.

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Für die Serie „24 Stunden: Re-portagen rund um die Uhr“ ver-bringen TAGEBLATT-Redakteureje eine Stunde an einem Ort inder Region. Start und Ende derSerie ist um 0 Uhr, was 24 Stun-den und damit 24 Serienteile er-gibt. Und das sind die geplantenFolgen in diesem Sommer:

Teil 1: Beim Nachtportier im HotelTeil 2: Bei der PolizeiTeil 3: Auf dem FriedhofTeil 4: Wenn der erste Zug fährtTeil 5: Beim FischgroßhandelTeil 6: Beim MelkenTeil 7: Mit dem Bauhof unterwegsTeil 8: Arbeitsbeginn in der ZiegeleiTeil 9: In der Krankenhaus-KücheTeil 10: Im BrauhausTeil 11: Auf der Lühe-Schülau-FähreTeil 12: Auf dem SchlepperTeil 13: Auf der A-26-BaustelleTeil 14: Beim TorfabbauTeil 15: Bei der Milchreis-ProduktionTeil 16: Ersatzteildienst beim EinsatzTeil 17: Im JachthafenTeil 18: Bei der WasserschutzpolizeiTeil 19: Im FeriendorfTeil 20: Beim Fußball-TrainingTeil 21: Auf dem MähdrescherTeil 22: Mit der Band im ProbenraumTeil 23: Hinterm KneipentresenTeil 24: Im Fitnessstudio

w Alle Folgen der 24-Stunden-Repor-tage mit Videoclips finden Sie unter

tageblatt.de/24stunden

Die 24-Stunden-Reportage

Ralf Otten zeigt das kleinsteErsatzteil: ein Mini-Steckstift.

Sönke Osterholz ist beim defekten Trecker angekommen. Er will dieDieselfilter auswechseln und hofft, dass die Maschine dann wieder läuft.

BUXTEHUDE. Die LebenshilfeBuxtehude hat den für Novem-ber in ihren Räumlichkeitengeplanten Kunsthandwerker-markt abgesagt. Aufgrund dermomentanen Pandemie-Situa-tion fehle der Lebenshilfe diePlanungssicherheit, um dieVeranstaltung 2020 stattfindenzu lassen. 2021 soll der Marktwieder stattfinden. (ari)

Veranstaltungen

Lebenshilfe sagtden Kunstmarkt ab

STADE. Am Sonntag, 30. Au-gust, organisiert das Kinderkir-che-Team von der Heilig-Geist-Gemeinde einen beson-deren Gottesdienst für alleKinder, die eingeschult werden,für deren Eltern und Geschwis-ter und für alle anderen Inter-essierten. „Wir wollen die Kin-der für diesen neuen Lebensab-schnitt segnen und nach Segenin der Schule suchen.“ Es istein Spazier-Gottesdienst, derim Zeitraum von 9.30 bis 16Uhr gegangen werden kann.Start und Ende ist bei St. Josefin der Schiffertorsstraße 17. (st)

Heilig-Geist-Gemeinde

BesondererGottesdienstin Stade

STADE. Eine Rundtour mit demFahrrad, zwei Elbquerungenund die beiden Städte Stadeund Glückstadt sind Merkmaleder ersten Tour aus einer neuentstandenen Kooperationzwischen der Stade Marketingund Tourismus GmbH, derTouristinformation Glückstadtund der Wunschtörn-Reedereiaus Glückstadt. Am Sonntag,16. August, geht es dazu aufdem Schiff über die Elbe undmit dem Fahrrad am großenStrom entlang. Die Gäste star-ten um 13 Uhr mit der Schiff-fahrt vom Stadthafen in Stadenach Glückstadt. Die Fahrrä-der der Teilnehmer werden mitan Bord genommen. Der Törndauert etwa anderthalb Stun-den. In Glückstadt angekom-men bleibt viel Zeit für einenStadtrundgang. Nach einerkurzen Radtour zum Fähranle-ger auf eigene Faust geht es mitder Fähre Glückstadt – Wisch-hafen anschließend zurück aufdie Stader Elbseite. Sonntagsfährt die Fähre im 30-Minu-ten-Takt bis 20.15 Uhr. VomAnleger Wischhafen aus wer-den dann die Fahrräder gesat-telt und die Rückfahrt nachStade wird angetreten, entlangder Elbe oder etwas weiter imLandesinneren durch das Keh-dinger Land erreichen die Teil-nehmer nach knappen 30 Kilo-metern die Stader Altstadt. DieTour kostet 30 Euro pro Personund startet am Stadthafen inStade. Die Kosten für die Elb-fähre Glückstadt – Wischhafensind separat zu zahlen. DieTeilnehmerzahl ist begrenzt.Infos sowie Tickets gibt es inder Tourist-Information amHafen, Hansestraße 16, oderunter 0 41 41/ 77 69 80. (st)

Rundtour

Mit Fahrradund Fähreunterwegs

LANDKREIS. Eine Weichenstö-rung in Neugraben hat amMittwochmorgen den Bahnver-kehr zwischen Neugraben undBuxtehude lahmgelegt. Fürrund anderthalb Stunden ver-kehrten keine Züge der S-Bahn-Linie 3. Auch der „Start“war von Ausfällen und Verspä-tungen betroffen. Die Fahrgäs-te mussten auf den Schienener-satzverkehr ausweichen. (st)

Verspätungen

Störung legt denBahnverkehr lahm

Kompakt