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FB 1, Innenarchitektur
Fach: Farbe und Material Prof. Thomas Kesseler
Leitfaden zur Herstellung von Bildkopie und BildanalyseErgänzung zum Vorlesungs-Skript
Status: Dezember 2014
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Genereller Hinweis:
Die Erarbeitung findet im Farbraum statt.
Der Farbraum wird als offenes Atelier benutzt und steht den Studenten auch außerhalb der Seminare für die gestellten Aufgaben zur Verfügung.
Die Räumlichkeiten / Arbeitsplatz und die zur Verfügung gestellten Materialien/ Werkzeuge werden in Eigenverantwortung von jedem einzelnen Studenten gereinigt und gepflegt.
Gegenstände / Materialen werden nicht aus dem Raum entwendet.
Diebstähle werden rechtlich verfolgt.
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Übung: Bildkopie und Bildanalyse
Aufgaben und ZieleAufgabe der Übung:
Gemäldekopie möglichst im Originalformat und Bildanalyse eines Bildes von Künstlern vergangener Jahr-hunderte oder der Gegenwart. Die Analyse umfasst: • die - wer, wann, wo, wofür, womit, wie groß... Fragen, eine Kurzbiographie des Künstlers, 1 Seite A4 Text• jeweils 2 Seiten A4 Analyse der Komposition und Farbe bzw. der Farbkontraste, Achsen (Qualität, Quanti-tät, Hell/Dunkel, Komplementär, Simultan ... Kontraste) wichtig mit Skizzen zur Veranschaulichung• Abbildung des Bildes beifügen• Kopie in Aquarellfarben möglich, hier aber beachten, dass die Farbtöne immer wesentlich heller bleiben als das Original Acrylfarben oder Temperafarben sind geeignet ebenso wie Ölfarben. Wichtig ist die Wiedergabe der Farbig-keit so präzise wie möglich und die Einfühlung in die Maltechnik wie auch in die Pinselführung bzw. Pinsel-fraktur (Haptik, Struktur). Künstler der Gegenwart sind sehr willkommen, wie der klassischen Kunst. Da zu häufig kopiert sind folgende Namen gesperrt: Marc, Macke, Picasso, Dali, Miro, Magritte, Kirchner, van Gogh, Matisse, Monet. Wichtig: Ohne Themenabsprache der Kopie, gibt es keine Zulassung. Bitte Themenabsprache im Seminar vor-nehmen. Ziele der Übung: • Kenntnis in Kunstgeschichte• malerische Erfahrung in der Tradition des Lernens vom Meister • präzise Farbwiedergabe• Übung im Farbenmischen• Anwendung der Farblehren mit Farbkontrasten• Formulierung und Veranschaulichung mit Skizzen
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Ein Gemälde, viele Kopien – Jan Vermeer: Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge
Jan Vermeer, Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, 1665, Mauritshuis in Den Haag, Niederlande
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Scarlett Johansson im Film Das Mädchen mit dem Perlenohrring von 2003
Katharina Meyer, 2000, Düsseldorf
Carel Lodewijk Dake, Radierung nach Ver-meer, 1909
Kopie einer Studentin
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Albrecht Dürer, Feldhase, 1502
Kopie einer Studentin
Original von Dürer, 1502, Albertina, Wien Kopie von Thomas Kesseler, 1971
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Beispiele Studentenarbeiten2008 – aktuell
Marlene Dumas, Jule-die Vrou, 1985 Kopie
Robert Delaunay, Disque simultané, 1912/13 Kopie
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Robert Delaunay, Tristan Tzara, 1923Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía
Kopie
Paul Klee, Hauptweg und Nebenwege, 1929Museum Ludwig, Köln
Kopie
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Hans Holbein, Erasmus von Rotterdam, 1523Louvre, Paris
Kopie
Hans Holbein, Thomas Morus, 1527Frick Collection, New York
Kopie
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Leonardo da Vinci, Dame mit dem Hermelin, 1489/1490, Czartoryski-Museum, Krakau
Kopie
Gerhard Richter, Betty, 1988Saint Louis Art Museum, St. Louis, USA
Kopie
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Carel Fabritius, Der Distelfink, 1654Mauritshuis, Den Haag, Niederlande
Kopie
Franz Marc, Der Tiger, 1912Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
Kopie
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Vincent van Gogh, Stilleben mit Bibel, 1885Rijksmuseum Vincent van Gogh, Amsterdam
Kopie
Juan Gris, The Violin, 1916Kunstmuseum, Basel
Kopie
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Bildkopie – Aufbau des Textanalyseteiles
Auf eine selbstständige Formulierung nach dem angegebenen Aufbau, unterstützt mit Skizzen, welche mit zur Bewertung gehören, wird Wert gelegt. Der Text sollte kurz und knapp formuliert sein. Abgabe im A4 Format etwa zusammen mit eigenen Studien. Eine Auseinandersetzung mit einem Kunstwerk sollte möglichst mit der Betrachtung des Originales verbunden sein. Daher sollte in der Auswahl ein Bild gewählt werden, das in einem nahen Museum zu Detmold oder zum Heimatort steht, oder das bewusst am Aufbewahrungsort aufge-sucht werden kann. Gute Abbildungen sind entweder im Museum zu erhalten, Kunstdrucke, Postkarten oder aus der Literatur. Im Internet reicht meist die Wiedergabequalität nicht aus.Zum Studium gehört in jedem Falle Literaturstudium in den Bibliotheken, Bielefeld Kunsthalle, Landesbib-liothek, oder Fernleihe über unsere Bibliothek. Angabe der Literatur und Quellen am Ende des Textes sind erforderlich. Grundsätzlich müssen alle Zitate als solche gekennzeichnet sein, entweder im Text, oder mit Zahlen versehen, an den Txt angefügt. Es gilt als unwissenschaftlich einfach Textpassagen aus dem Netz ein-zufügen, hiermit wird das Urheberrecht verletzt.
Analysefakten
Bildgröße, Technik, MalgrundOrt des Bildes, evtl. ursprünglicher Ort, heutige Sammlung, MuseumWer, in welchem AlterWann, in welche Umständen des LebensIn welcher SchaffensperiodeWoUnter welchen UmständenFür wen, gab es einen Auftraggeberunter welchen ArbeitsbedingungenBildvorbereitung Bildvorbereitung
Welche Vergleichsbilder eigener WerkeWelche Vergleichsbilder anderer KünstlerGibt es Vorzeichnungen, Studien zum BildAls Abb. beifügen Bildkopie Aufbau des zeichnerischen Analyse
Bildkomposition Linien und RichtungenBildkomposition Anwendung von Quadrat, Dreieck, Rechtecke, RasterKongruenzen der Maße des Bildformates und der internen MaßeGoldener SchnittWelche Verhältnisse sind festzustellen, 1:1, 1:2, 1:3, 1:4, 2:3, 3:4, 5:3, 5:6, 8:9 .... Welche Form von räumlicher Darstellung
Farbraumwirkung, welche Flächen wirken vorne, welche hintenFluchtpunktanalyse, wie steht der Fluchtpunkt im Verhältnis zur KompositionZeichnerische Analyse der wichtigsten Fluchtlinien
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Farbkompositionen
Welche Kontraste, wodurchWelche Farbstimmung, wodurch1. Hell-Dunkel-Kontrast2. Kalt-Warm-Kontrast3. Farbe An-Sich-Kontrast4. Quantitätskontrast5. Qualitätskontrast6. Komplementärkontrast7. Simultankontrast Inhaltsanalyse/Bildbetrachtung
Kurze BildbetrachtungBildtitel und ThemaWie wird das Thema entwickeltWie korrespondiert die künstlerische Absicht mit Bildaufbau und KompositionVor allem Bestimmung der Farbe und ihre Bedeutung im Bild Maltechnik
Bilduntergrund, Beschaffenheit des UntergrundesWelche Pigmente wurden verwendetWelche Technik, Bildaufbau,Vorzeichnung, Untermalung