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LfL-Information Automatisches Melken

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LfL-Information

Automatisches Melken

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Impressum

Herausgeber: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)

Vöttinger Straße 38, 85354 Freising-Weihenstephan

Internet: www.LfL.bayern.de

Redaktion: Institut für Landtechnik und Tierhaltung

Prof.-Dürrwaechter-Platz 2, 85586 Poing

E-Mail: [email protected]

Telefon: 089 99141-300

1. Auflage: Februar 2015

Druck: dmz Druck, 85368 Moosburg

Schutzgebühr: 10,00 Euro

© LfL

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Automatisches Melken

Dr. Jan Harms

Thomas Thalhammer

Stephan Wohlmann

Johannes Mautner

Institut für Landtechnik und Tierhaltung Grub, 26. Februar 2015

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Inhaltsverzeichnis

Automatisches Melken – Erfahrungen aus Praxis und Forschung ................................7

Dr. Jan Harms, Institut für Landtechnik und Tierhaltung, Grub

Erfahrungen auf dem Betrieb ..........................................................................................16

Thomas Thalhammer, Bad Birnbach

Erfahrungen auf dem Betrieb ..........................................................................................22

Stephan Wohlmann, Dillingen-Hausen

Bauen mit AMS – Beratung und Förderung ..................................................................31

Johannes Mautner, Bauberater am Fachzentrum Rinderhaltung, Pfarrkirchen

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Dr. J. Harms – Erfahrungen aus Praxis und Forschung 7

Automatisches Melken – Erfahrungen aus Praxis und Forschung

Dr. Jan Harms

LfL, Institut für Landtechnik und Tierhaltung, Grub

Die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe, die mit einem automatischen Melksystem (AMS) melken steigt nach wie vor stetig an. Ende 2014 waren es weltweit geschätzt 20.000 Be-triebe. In Deutschland haben AMS die konventionellen Melksysteme bei den Verkaufs-zahlen überholt, ca. 50 – 70% aller neu installierten Melkanlagen sind mittlerweile AMS. Auch in Bayern ist die gleiche Entwicklung zu beobachten. Anfang 2015 registrierte der LKV Bayern in knapp 1400 Mitgliedsbetrieben ein oder mehrere Melkboxen.

Die Wirtschaftlichkeit von AMS ist stark von der möglichen Verwertung der eingesparten Arbeitszeit auf dem Betrieb abhängig. Zu beachten ist der notwendige höhere Investiti-onsbedarf für die Melktechnik sowie deren höhere Unterhaltskosten, auch wenn durch das geringere Gebäudevolumen Geld eingespart werden kann.

Hinsichtlich der Arbeitswirtschaft lassen sich durch AMS ca. 25% Arbeitszeit einsparen. Darüber hinaus eröffnen AMS auch in kleineren Betriebsgrößen die Möglichkeit mehrma-lig zu Melken, die Arbeitszeiten flexibler einzuteilen sowie die körperliche Belastung deutlich zu reduzieren. Auf der anderen Seite ist die Arbeitszeit schlechter planbar (24h Rufbereitschaft).

Die Eutergesundheit auf Betrieben mit AMS ist abgesehen von der Umstellungsphase nicht schlechter einzustufen als auf konventionellen Betrieben. Die Technik und auch das Gesundheitsmanagement bieten bei AMS zwar mehr Möglichkeiten, sind gleichzeitig aber auch anspruchsvoller.

In Bezug auf den Stallbau ist bei AMS zu beachten, dass die Tiere (unabhängig von der Umtriebsform) letztendlich immer freiwillig zum Melken kommen sollen. Fehler in der Gestaltung des Stalls kommen daher viel stärker zum Tragen als bei konventionellen Melksystemen. Die häufigsten Fehler bei der (Stall-)Planung für ein AMS sind: Zu wenig Platz, schlecht gelöste Details und eine nicht eingeplante Erweiterbarkeit. Darüber hinaus wird in der Planungs- und Bauphase der Fokus häufig zu stark auf den Bau bzw. die Technik gelegt. Gerade in dieser Phase sollte aber auch ganz konkret an der Euter-/Tiergesundheit gearbeitet werden. In diesem Zusammenhang sollten Beratungsangebote in den Bereichen Bau, Haltung und Tiergesundheit unbedingt wahrgenommen werden.

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16 T. Thalhammer – Erfahrungen auf dem Betrieb

Erfahrungen auf dem Betrieb

Thomas Thalhammer

Bad Birnbach

Der Betrieb Thalhammer liegt im Landkreis Rottal-Inn zwischen Pfarrkirchen und Bad Birnbach. Bewirtschaftet werden ca. 100 ha und ca. 23 ha davon sind Grünland. Die Ge-gend ist eher klein strukturiert und einige der Wiesen des Betriebs liegen im Über-schwemmungsgebiet der Rott. Im Frühjahr 2014 wurde mit dem Bau eines neuen Milch-viehstalles begonnen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Betrieb ca. 30 Milchkühe plus der dazugehörigen Nachzucht, etwa 40 Mastbullen und eine im Jahre 2004 gebaute Biogasan-lage mit 150 kW elektr. Leistung.

Der neue Stall ist von Ost nach West ausgerichtet und bietet Platz für 102 Tiere. 76 Liege-plätze sind hierbei für die Milchkühe vorgesehen und die restlichen 26 für Jungvieh bzw. trächtige Kalbinnen. Die Ausmaße des Stalls sind ca. 25 mal 60 Meter. Der Futtertisch verläuft an der Nordseite und die Liegeflächen sind in 4 Reihen angeordnet. Wichtig bei der Planung war uns einen hohen Komfort für die Tiere und gleichzeitig angenehme Ar-beitsbedingungen für uns zu erreichen.

In der Vorbereitung auf den Einzug in den neuen Stall war es wichtig die letzten 4 bis 5 Monate vor dem Umzug wenn möglich keine Klauen mehr zu schneiden, da auf neuen Laufflächen ein erhöhter Klauenabrieb zu erwarten ist.

Am Wichtigsten beim Einzug in den neuen Stall mit AMS war es, genug Helfer zu haben. Die Tiere müssen ihren gewohnten Rhythmus der Melkzeiten ablegen und ihren eigenen Melkrhythmus erst finden. Deshalb ist es nötig, die Herde in kleinere Gruppen aufzuteilen und rund um die Uhr an den Melkroboter zu führen. Trotz der vielen Veränderungen ist es bewundernswert, wie schnell die ersten Tiere nach wenigen Tagen bereits selbstständig die Melkbox aufsuchen.

Die Umstellung bringt natürlich viele Veränderungen für Mensch und Tier mit sich. So muss beispielsweise das komplette Herdenmanagement der Technik angepasst werden. Die festen Melkzeiten entfallen, gleichzeitig muss aber die eingesparte Zeit in Tierbe-obachtung und Datenanalyse reinvestiert werden. Seine Tiere gut zu kennen ist bei einem AMS noch wichtiger als bei einer konventionellen Melktechnik. Mehrere kurze Kontroll-gänge am Tag sind deshalb sehr wichtig. Die Stärken des AMS liegen eindeutig in der zeitlichen Entlastung des Landwirts und in seiner Menge an Daten, die mit diesem System gewonnen werden, um die Brunsterkennung oder auch bevorstehende Stoffwechselprob-leme einer Kuh frühzeitig zu erkennen.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass sowohl die Milchviehherde als auch der Landwirt für das Automatische Melken geeignet sein müssen. Wenn beides der Fall ist, steht einem er-folgreichen Betrieb des AMS nichts im Wege.

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22 S. Wohlmann – Erfahrungen auf dem Betrieb

Erfahrungen auf dem Betrieb

Stephan Wohlmann

Dillingen-Hausen

Betriebsbeschreibung:

Bauernhof Wohlmann, Lucknerstr.7, 89407 Dillingen-Hausen. Dillingen liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Stuttgart und München. Die Hofstelle des Betriebes liegt in der Dorfmitte.

Betriebsspiegel:

Folgende Arbeitskräfte sind auf dem Betrieb verfügbar: Betriebsleiter 0,9 AK, Ehefrau 0,5 AK, Altenteiler Opa 1,0 AK, Altenteiler Oma 0,5 AK. Die Betriebsfläche teilt sich wie folgt auf: 30 ha Grünland, 20-21 ha Silomais, 16 ha Winterweizen, 10 ha Kartoffeln und 2-3 ha Kleegras/Luzerne. Der Betrieb steht auf mehreren Standbeinen: Milchproduktion, Direktvermarktung über Hofladen (Eier, Nudeln, Käse, Geschenkkörbe, ...), Kartoffelan-bau und Außendiensttätigkeiten für einen Futtermittelhersteller. Der Tierbestand besteht aus 105 St. MK mit 125 St. weiblicher Nachzucht, 200 Legehennen und Mastgeflügel je nach Saison.

Betriebliche Entwicklung:

1999 Neubau und Umbau des Anbindestalles zum Laufstall für 65 MK mit Doppel 6er Si-de by Side Melkstand. 2011 wurde die Liegehalle auf 92 Liegeboxen erweitert. Es wurden dann aber nur ca.80 Milchkühe gehalten. 2013 dann der Einbau der Doppelbox von GEA. 2013/2014 wurde die Herde dann aus eigener Nachzucht auf heute 105 MK aufgestockt. 2015 müssen jetzt noch Kälber und Jungviehplätze sowie ein Güllelager geschaffen wer-den.

Warum ein Melkroboter?

Im Melkstand hatten die großen Fleckviehkühe keinen Platz mehr und die Melkbarkeit und Eutergesundheit haben darunter gelitten. Aufgrund einer Schulterverletzung des Be-triebsleiters war eine körperliche Entlastung gewünscht. Die bis dato beschäftigte Teil-zeitkraft schied 2013 gesundheitsbedingt aus. Da die 67 Fressplätze ein begrenzender Fak-tor sind, sollte mit dem neuen Konzept Abhilfe geschaffen werden.

Tägliche Arbeiten am Roboter:

Zuerst werden die Melkanalysen-Listen angeschaut, und welche Tiere nicht erfolgreich gemolken wurden. Hier fallen meist 1-2 Kühe auf, die im Anschluss in den Wartehof ge-holt werden, sowie Erstlingskühe, die angewöhnt werden müssen. Wenn die Tiere im Warteraum stehen, wird die Milchwatte gewechselt und der Melkplatz sauber gemacht. Anschließend werden die Kälber getränkt, während Handkühe gemolken. Wenn das erle-

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digt ist, wird die Aktivitätsmessung abgelesen ob ein auffälliges Tier dabei ist. Wenn ja wird kontrolliert.

Leistungsentwicklung:

Vor dem Einbau des AMS betrug die Milchleistung 8800 kg/Kuh und Jahr (abgelieferte Menge). Nach dem Einbau ging die Leistung zurück und erholte sich langsam wieder auf heute 8400 kg/Kuh und Jahr abgelieferte Menge) bei 25 Kühen mehr. Die Eutergesundheit verbesserte sich auf 180.000 Zellen. Die Fütterung der Herde erfolgt durch eine Teil-TMR für 27 kg Milch plus Leistungskraftfutter am AMS.

Fazit nach 1,5 Jahren AMS: Positiv

Flexiblere Arbeitszeit-Einteilung ist möglich, die Eutergesundheit ist besser geworden, die Milchleistung bewegt sich auf gleichem Niveau und die körperliche Arbeitsentlastung ist eingetreten.

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Bauen mit AMS – Beratung und Förderung

Johannes Mautner

Bauberater am Fachzentrum Rinderhaltung, Pfarrkirchen

Beratungsangebot

In Bayern steht für Landwirte die vor Stallbauentscheidungen stehen das Angebot der staatlichen Beratung zur Verfügung. Als Ansprechpartner hierfür stehen die zuständigen "Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten", die 7 "Fachzentren für Rinderhal-tung" sowie die "Verbundberatung landwirtschaftliches Bauen" seitens der BBV Land-Siedlung zur Verfügung.

Für alle sogenannten Standardfälle ist die Verbundberatung der richtige Ansprechpartner. Die hierfür anfallenden Kosten werden vom Staat anteilmäßig bezuschusst. Bei darüber hinausgehenden höheren Anforderungen wie z.B. bei Standortfragen, im Bereich Tier-wohl, der Arbeitswirtschaft, dem Gemeinwohl und des ressourcenschonenden Bauen ste-hen die staatl. Berater für landwirtschaftliches Bauwesen kostenfrei zur Verfügung.

Förderauflagen

Sind alle Planungsfragen geklärt und die Planung konkretisiert, so kann der Landwirt für seine Stallbaumaßnahme eine staatliche Förderung beantragen. Der Landwirt verpflichtet sich im Gegenzug unter anderem zur Einhaltung von Mindestanforderungen (Basis- bzw. Premiumförderung) für den Zeitraum von 12 Jahren. Die baulichen Auflagen der Förde-rung betreffen die Belichtung, das Stallsystem, Liegeplatzangebot und Liegekomfort, Fressplatzangebot, Gangbreiten, das Stallflächenangebot/Tier und eine zusätzliche Aus-laufmöglichkeit (Laufhof). Ein Stallgrundriss der diese Anforderungen erfüllt ist aber noch keine ausreichende Planung die alle dynamischen Prozesse für den Betrieb berück-sichtigt.

Planungsprozess

Ein Planungsprozess der zu einer vernünftigen Bauplanung führen soll, besteht im Her-ausarbeiten von Planungszielen und deren Abwägung und Umsetzung. Primär wird nicht ein Gebäude geplant sondern Haltungsbedingungen für Kühe geschaffen mit den sich dar-aus ergebenden Funktionsbereiche und Arbeitsabläufen für den Landwirt. Diese Arbeits-abläufe und Haltungsbedingungen sollen sich zukünftig notwendigen Änderungen anpas-sen können. In der baulichen Umsetzung ist immer zu hinterfragen. Was brauche ich zum Erreichen der Planungsziele? Was ist hierfür unwesentlich oder hinderlich?

Jeder Landwirt muss seine Lösung erarbeiten. Der Planungsprozess ist ein Reifen der Lö-sung, er lässt sich nicht abkürzen und benötigt entsprechende Zeit innerhalb derer die

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notwendigen Entscheidungen abgearbeitet werden. Verlockende Angebote mit Fristset-zung und auch Förderfristen können den Planungsablauf erheblich stören.

Umsetzung Beispiel

Ein Planungsbeispiel wurde für einen Aussiedlungsstandort entwickelt.

Grundstücksgröße: Breite 37 m; Länge 220 m.

Vorgabe: AMS; 65 laktierende Kühe + trockene Kühe + Abkalben + Jungvieh; Erweiter-barkeit

Die Kälber sind im Stall nicht vorgesehen.

In den Überlegungen steht zunächst die Frage: Was ist auf dem Grundstück möglich und wie kann der Stall später erweitert werden.

Bei der Planung wird das Gebäude aufgelöst (mehrhäusige, offene Bauweise), der Laufhof kann somit problemlos in den Stall integriert werden. Bei gleicher Grundfläche würden die Premiumanforderungen zur besonders tiergerechten Haltung für das AFP erfüllt.

In der Praxis empfiehlt es sich, den Fressbereich mind. 4 m breit (besser noch breiter) an-zulegen.

Fazit

Höhere Anforderungen bedeuten nicht zwangsläufig mehr Bauaufwand. Manchmal er-reicht man gerade durch eine geschickte Planung und weniger Bauaufwand das Ziel.

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