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LHG-Wahlprogramm 2013: Freie Universitäten für freie Studenten! 1 Wahlprogramm 2013 Freie Universitäten für freie Studenten* Programm der Liberalen Hochschulgruppe Würzburg (LHG) zu den Hochschulwahlen 2013 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg beschlossen durch die Mitgliederversammlung der LHG Würzburg am 22. April 2013 * Fühlt Euch gegendert!

LHG-Wahlprogramm 2013

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Dies ist das Wahlprogramm der Liberalen Hochschulgruppe Würzburg zu den Hochschulwahlen 2013

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LHG-Wahlprogramm 2013: Freie Universitäten für freie Studenten! 1

Wahlprogramm 2013

Freie Universitäten

für

freie Studenten*

Programm der

Liberalen Hochschulgruppe Würzburg (LHG)

zu den Hochschulwahlen 2013 an der

Julius-Maximilians-Universität Würzburg

beschlossen durch die

Mitgliederversammlung der LHG Würzburg

am 22. April 2013

* Fühlt Euch gegendert!

LHG-Wahlprogramm 2013: Freie Universitäten für freie Studenten! 2

Inhalt

1. Deine HiWi-Stelle und Dein Studentenjob: Steuer- und abgabenfrei! .......................... 5

2. Endziel: Bayernweites Semesterticket ........................................................................... 6

3. Intelligente Infrastruktur (iInfra) .................................................................................... 8

4. Uni der Zukunft statt Uni der Mängelverwaltung ........................................................ 10

5. Neugestaltung des Bologna-Prozesses und Strukturreformen – Für mehr Freiheit im Studium ............................................................................................................................ 11

6. Datenschutz .................................................................................................................. 14

7. Ungeschmälerte Mitbestimmung und starke Kontrolle der Verwendung der Kompensationsmittel ....................................................................................................... 15

9. Ausweitung der Bibliotheksöffnungszeiten ................................................................. 17

10. Mehr Demokratie wagen! .......................................................................................... 18

11. Nachgelagerte Studienbeiträge ................................................................................. 20

12. Transparente Evaluationen zur Sicherung besserer Lehre ........................................ 21

13. Studieren mit Kind erleichtern ................................................................................... 22

14. Barrierefreies Studieren ermöglichen ........................................................................ 23

15. Lokale Studienplatzvergabe statt Studentenlandver-schickung ................................ 24

16. Reformierung und Eingliederung des Studentenwerks ............................................. 25

17. Chancen von Drittmitteln nutzen ............................................................................... 26

18. Bessere Bedingungen für Medizin-Studenten ........................................................... 27

19. Behebung der Wohnungsnot ..................................................................................... 28

20. Sprachenzentrum ausbauen! ..................................................................................... 29

21. Befreiung von Rundfunkabgabe ................................................................................. 30

22. eLearning sinnvoll ausbauen ...................................................................................... 31

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Unser Bild von Hochschule und Hochschulpolitik

Universitäten und Hochschulen sind Zentren des Wissens, des Austauschs und der

kulturellen Weiterentwicklung: Keine gesellschaftliche Veränderung, die nicht vom Leben an

den Hochschulen begleitet wurde. Für uns sind Hochschulen mehr als Unternehmen und

Verwaltungseinrichtungen. Sie sind der Mittelpunkt gelebten Wissens, Entdeckens und

wissenschaftlichen Arbeitens. Hochschulen verändern sich mit ihrer Zeit: Sie verbreiterten

ihr Fächerspektrum, wurden für breitere Bevölkerungsschichten zugänglich und

demokratisierten sich. Auch im 21. Jahrhundert macht die Zeit nicht vor den Türen unserer

alma mater halt – im Gegenteil. Die Demokratisierung von Wissen, der Abbau natürlicher

Barrieren durch das Internet und vor allem die Globalisierung verlangen ihren Tribut von

Universitäten und Hochschulen. Sie müssen internationaler, offener, schneller,

spezialisierter und praxisorientierter werden. Staub hat keinen Platz an der Universität des

21. Jahrhunderts. Die Erfahrungen zeigen, dass Hochschulen gestärkt aus Veränderungen

hervorgehen, wenn sie diese reflektierten. Dazu wollen wir als hochschulpolitische

Vereinigung unseren Beitrag leisten. Schwächen und Fehler am Bologna-Prozess und Co.

erkennen, Veränderungen erreichen und unter dem Strich das Beste für Universitäten und

Studenten herausholen fernab von ideologischen Scheuklappen – das ist unser Verständnis

von Hochschulpolitik.

LHG-Wahlprogramm 2013: Freie Universitäten für freie Studenten! 4

Einleitung

Das akademische Jahr 2012/2013 neigt sich dem Ende und so geht auch die Wahlperiode der

studentischen Gremien vorüber.

Ihr habt erneut die Wahl, einer Hochschulgruppe Eure Stimme zu geben. Insbesondere im

studentischen Konvent, Eurem Studenten-parlament, hat die LHG im vergangenen Jahr für

Eure Interessen mitgemischt, mitdiskutiert, mitgekämpft und das mit Erfolg.

Möglich wurde dies durch Eure Stimmen und drei studentische Vertreter. Ein gutes Ergebnis,

auf das wir mit Dank zurückblicken, dessen Verantwortung wir uns aber auch bewusst waren

und hoffen, gerecht geworden zu sein.

Dennoch ist unsere Arbeit noch nicht getan. Weitere Ideen und Forderungen treiben uns an.

Um unsere Arbeit fortsetzen zu können und weiterhin für Eure Interessen kämpfen zu

können, werben wir wieder um Eure Stimmen.

Unsere Ideen und Positionen findet Ihr in diesem Wahlprogramm. Wir werden für Eure

Interessen streiten und wollen mit liberaler Hochschulpolitik eine freie Uni für freie

Studenten gestalten, die der individuellen Interessenentfaltung der Studenten gerecht wird

und zugleich eine zukunftsfähige Universität schafft.

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1. Deine HiWi-Stelle und Dein Studentenjob:

Steuer- und abgabenfrei!

Ein Studium ist kostenintensiv und will finanziert werden. Einkommensmöglichkeiten

nebenher sorgen für viele Studenten nicht nur für ein besseres Polster im Geldbeutel,

sondern sie stellen überhaupt erst die Grundlage dar, um überhaupt studieren zu können.

Daneben sind sie auch eine Möglichkeit zum Erwerb weiterer Fähigkeiten sowie eine

Abwechslung zum normalen Uni-Alltag.

Bisher sind solche gering- sowie kurzfristigen Beschäftigungen bis zu 450,- Euro im Monat für

den Beschäftigten steuer- und abgabenfrei. Wir wollen, dass dies so bleibt. Jede

Schmälerung des studentischen Einkommens durch eine Absenkung der Steuer- und

Abgabenfreiheit auf eine Grenze von monatlich 100,- Euro kommt für uns nicht in Frage, da

sie eine unnötige Belastung darstellt. Denn entweder ist der Student gezwungen, mehr zu

arbeiten, um das gleiche am Ende des Monats zu haben, was sich nachteilig auf das Studium

auswirkt, oder er muss deutliche Abstriche bei Freizeitgestaltung sowie grundsätzlicher

Lebenshaltung machen. Im schlimmsten Fall steht am Ende die Aufgabe des Studiums noch

vor Erreichen des ersten Hochschulabschlusses. All das halten wir für unzumutbar! Daher

kämpfen wir gegen jedes Bestreben die Grenze für Steuer- und Abgabenfreiheit abzusenken

und setzen uns für die Anhebung der Zuverdienstgrenze beim BAföG von 400 auf 450 Euro

ein

Ein weiteres Problem, dass wir bei Beschäftigungsverhältnissen an der Uni im

wissenschaftlichen Bereich sehen ist die große Differenz zwischen tatsächlich gearbeiteter

Stundenanzahl und der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit. Sehr häufig wird von HiWis

verlangt, dass sie länger als die vereinbarte Stundenanzahl arbeiten, ohne mehr Geld zu

bekommen. Manche Studierende tuen sich auch schwer damit, Urlaub zu nehmen oder sich

im Krankeitsfall wirklich krank zu melden. Wir fordern daher alle Studenten auf,

selbstbewusster ihre Rechte als Arbeitnehmer wahrzunehmen. Gleichzeitig erwarten wir von

Professoren und Dozenten, dass sie ihre HiWis fair behandeln.

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2. Endziel: Bayernweites Semesterticket

Den Studenten in Würzburg wird ein Semesterticket geboten, das im Vergleich zu anderen

Hochschulstandorten unzureichend ist.

Das Semesterticket erstreckt sich allein auf Linien des VVM in Stadt und Landkreis Würzburg

sowie im Landkreis Kitzingen.

Das ist angesichts der Bedürfnisse der Studenten unbefriedigend.

Viele Studenten kommen tagtäglich von außerhalb Würzburgs in die Stadt und sind auf eine

gute Verkehrsanbindung angewiesen.

Auch die Option eines Anschluss-Semestertickets des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar

(VRN) bietet da in zweierlei Hinsicht keine zufriedenstellende Lösung. Zum einen deckt das

Anschlussgebiet des VRN bei Weitem nicht das tatsächliche Einzugsgebiet der Würzburger

Studenten. Zum anderen sind die Kosten dieses Anschluss-Semestertickets (157 € im SS

2010) für Studenten kaum zu schultern und daher vollkommen inakzeptabel.

Nordrhein-Westfalen etwa zeigt, was möglich ist. Für einen Aufpreis in Höhe von 37,10 € pro

Semester wird dort ein Semesterticket auf das Verkehrsgebiet eines ganzen Bundes-landes

erweitert.

Wir sind der Ansicht, dass sich ein Semesterticket, das durch solidarische Beteiligung aller

Studenten finanziert wird, auch solidarisch an den Bedürfnissen aller Studenten orientieren

muss.

Daher ist das Semesterticket für Würzburg grundlegend zu erweitern. Da dies einen Ausbau

des Verkehrsverbundes benötigt, setzen wir uns auf allen Ebenen für eine beschleunigte

Vergrößerung des VVM ein.

Desweiteren fordern wir ein System fakultativer, d.h. zubuchbarer Semestertickets zu

angemessenen Preisen.

Im Sinne des Hochschulstandortes Würzburg ist mittelfristig dafür zu sorgen, dass Würzburg

im Herzen der Zentren Frankfurt, Stuttgart und Nürnberg durch das Semesterticket für

Studenten an jene Metropolregionen angeschlossen wird.

Langfristig fordern wir darüber hinaus die Option eines Erweiterungstickets für das gesamte

Bundesland Bayern. Dafür haben wir uns schon erfolgreich auf höheren Ebenen eingesetzt,

um schlagkräftiger diese Ziel – auch gemeinsam mit anderen Gruppierungen und Personen –

voranzutreiben.

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Eine gute Verkehrsanbindung macht eine Universität attraktiv – nicht nur regional, sondern

auch in der Kommune. Die Straßenbahnprojekte zum Hubland und zur Uniklinik in Grombühl

begrüßen wir daher. Auch die höhere Taktung der Buslinien zum Hubland ist ein Fortschritt,

aber noch nicht ausreichend. Insbesondere außerhalb der Stoßzeiten müssen die Uni-

Komplexe jenseits der Innenstadt besser angebunden werden, gerade mit Blick auf die

Bibliotheköffnungszeiten.

Im Falle eines Auslands- oder Urlaubssemesters haben die betroffenen Studenten aus

unserer Sicht von der Bezahlung des Semestertickets auf Antrag befreit zu werden, da sie

mangels Präsens am Hochschulort nicht einmal die geringste Chance haben, das Angebot

irgendwie zu nutzen. Wären sie in Würzburg, so wäre es wenigstens ganz ihre eigene Wahl,

ob sie mit dem Bus, der Straba, dem Auto oder Roller, vielleicht sogar dem Fahrrad fährt

oder sogar läuft. Eine gleiche Regelung ist daher auch für Beiträge an das Studentenwerk

einzuführen.

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3. Intelligente Infrastruktur (iInfra)

Der kontinuierliche Ausbau unserer Hochschule hat mit Sinn und Verstand zu geschehen. Die

LHG setzt sich daher dafür ein, dass gerade die Erweiterung des Hubland-Campus (Stichwort:

Leightons) auf durchdachte Weise geschieht. Infrastruktur bedeutet hier für uns nicht nur

die optimale Erreichbarkeit aller Gebäude, ein ausreichendes Parkplatzangebot für PKW und

Fahrräder sowie die reibungslose Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sondern eben

auch eine Ausstattung mit allem, was die Studenten von heute und morgen benötigen:

Strom, Internetzugriff als auch Möglichkeiten zur Befriedigung des leiblichen Wohls.

So sind aus unserer Sicht die Konzepte der Universität und des Studentenwerks zur

Versorgung der Studenten völlig unbefriedigend. Wenn das Studentenwerk den Studenten

dort weder einen akzeptablen Mensa- sowie Cafeteriabetrieb bieten will, so muss es

privaten Anbietern ermöglicht werden, sich auf dem Gelände niederzulassen. Wir lehnen die

Monopolisierung hier klar ab. Das gilt zum einen für Speiselokale bzw. Cafés, zum anderen

aber auch für die Aufstellung von Automaten mit Snacks und für Warm- und Kaltgetränke.

Zudem haben die Gebäude mit einer ausreichenden Strom- und W-LAN-Verbindung

versehen zu werden. Gerade die bisherige Ausstattung mit Steckdosen genügt aus unserer

Sicht den Anforderung eines modernen Hochschulbetriebs noch nicht. Flächendeckendes W-

LAN auf dem gesamten Terrain der Uni Würzburg sollte mittelfristig möglich sein – auch auf

dem Hubland Campus Nord.

Aus unserer Sicht ist es auch ein sehr unbefriedigender Zustand, dass ausschließlich die

Sparkasse Mainfranken einen Geldautomaten am Hubland bereitstellen darf. Wir fordern,

um den Studenten unnötige Bankgebühren zu ersparen, dass der CashGroup sowie dem

CashPool ebenfalls die Möglichkeit eingeräumt wird, einen Geldautomaten auf dem Hubland

Campus aufzustellen. Dieser soll rundum die Uhr und auch an Sonn- und Feiertagen

verfügbar sein und sich nicht wie der derzeitige Sparkassenautomat ab einer gewissen

Uhrzeit hinter verschlossenen Türen befinden.

Des Weiteren sehen wir einen dringenden Bedarf einer Zusammenführung der

verschiedenen Uni-Systeme wie WueCampus und SB@Home. Die Nutzung verschiedenster

System ist ineffizient sowohl für die Dozenten als auch für die Studenten. Wir wollen ein

System für alle, das auch einen fakultativen SMS-Dienst einschließt, der die Teilnehmer über

kurzfristig ausfallende (Pflicht-)Veranstaltungen informiert, für die man sich angemeldet

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hatte. Solche Systeme und Angebote gibt es heute schon an anderen Universitäten, ohne

kostenintensiven Mehraufwand.

Die Einführung von Parkgebühren am Hubland sowie eines Alkohol- und/oder Grillverbots

auf dem Campus Hubland Nord wie Süd lehnen wir nachdrücklich ab.

Daneben bestehen wir auf die Öffnung der Münz- und Peterstraße für Fahrradfahrer in beide

Richtungen.

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4. Uni der Zukunft statt Uni der Mängelverwaltung

Wer an der Phil I, der Phil II, der Anatomie oder auch der Alten sowie Neuen Uni studiert,

der kann, von der maroden Bausubstanz unserer Universitätsgebäude ein Liedchen singen.

Mangelnder Brandschutz, unzureichende bis null Barrierefreiheit, tropfende bis

einsturzgefährdete Decken, gefährliche Bakterien in den Wasserleitungen, Schimmel in den

Toiletten, undichte Fenster und vieles mehr. Fakt ist: Es gibt an unserer Uni einen

Investitionsbedarf von gut einer halben Milliarde Euro.

Zur Behebung dieser Missstände fordern wir ein Sanierungsprogramm für unsere Uni bis

2020. Die maroden Bauten haben entweder kernerneuert oder ersetzt zu werden. Zudem

wollen wir, dass die Universität einen Globalhaushalt erhält, in dem auch Baumaßnahmen

enthalten sind, damit sie in Eigenregie über Bautätigkeiten entscheiden kann. Auch hat die

Verwaltung die Doppik in diesem Rahmen umzusetzen und zukünftig die entsprechenden

Summen zur Bauerhaltung zu investieren. Damit sollen zukünftig solche teilweise

lebensgefährlichen Zustände vorgebeugt werden, da nur so kalkulierbar ist, mit welchem

Aufwand auf Dauer zu rechnen ist. Folgerichtig ist dann auch eine Übertragung der

Liegenschaften der Uni vom Staatlichen Bauamt an diese selbst. Diese sind entscheidende

Schritt hin zu einer Universität der Zukunft, die nicht mehr Altlasten der Vergangenheit

solange mit sich schleppt, bis sie lebensgefährlich werden.

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5. Neugestaltung des Bologna-Prozesses und Strukturreformen – Für mehr Freiheit im

Studium

Die Liberale Hochschulgruppe Würzburg setzt auf konstruktives Engagement für eine

grundlegende Verbesserung und Optimierung der Bologna-Reform.

Wir setzen uns dafür ein, dass Neuerungen – wo nötig - angepackt werden und diese sich

vermehrt an Bedürfnissen und Möglichkeiten der Studenten orientieren.

Es ist nicht zufriedenstellend und bisweilen nicht zumutbar, dass unter einer Reform, die u.

a. steigende Mobilität als Zielsetzung hat, die Mobilität der Studenten während des

Bachelorstudiums gesunken ist. Es ist ebenso wenig hinnehmbar, dass enorme

Prüfungslasten den Studenten Freiräume nehmen und eine übermäßige Anzahl an

Pflichtveranstaltungen es nahezu unmöglich macht, individuelle Studienschwerpunkte zu

setzen.

Wir glauben, dass mit einem Studienmodell der Zukunft zugleich mehr Freiheit,

Selbstbestimmung und Eigenverantwortung einhergehen müssen.

Daran müssen sich zukunftsfähige Studien- und Prüfungsordnungen orientieren. So muss

etwa eine flexiblere Handhabe von Studienplänen ermöglicht werden, um Studenten

problemlos die Gelegenheit zu bieten, Auslandsaufenthalte zu absolvieren, und um mehr

Studienfreiheit für die Studenten zu schaffen.

Das deutschlandweite Problem der gegenseitigen Nichtanerkennung von

Bachelorabschlüssen führt die gewünschte Mobilität ad absurdum, weil hierdurch ein

Uniwechsel manchmal kaum möglich ist. Die Bevorzugung eigener Bachelorabsolventen

durch die Universitäten ist fatal, das Problem der oft zu gering kalkulierten

Masterstudienplätze wird so nicht behoben. Einen absolut zulassungsfreien Zugang zu

Masterstudiengängen kann es aus unserer Sicht nicht geben, muss doch die fachliche

Eignung des künftigen Masterstudenten auch im Interesse seiner Kommilitonen vorhanden

sein. Einen Rechtsanspruch auf Masterstudiengängen halten wir genauso wenig für sinnig,

gerade wenn der Bachelorabschluss als vollwertiger Hochschulabschluss gelten soll.

Die Klausuranmeldungen sollen einheitlich geregelt werden und bis zu 24 Stunden vorher

möglich sein. Zudem haben für alle Klausuren Nachholtermine für Durchfaller oder zur

Verbesserung der Note angeboten zu werden. Die in den Prüfungsordnungen vorgesehenen

Ankündigungsfristen von Klausurterminen haben auch Nachhol- oder Verlegungsterminen zu

gelten. Zudem fordern wir unbenotete ECTS-Punkte, so dass nur das Bestehen einer Klausur,

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aber nicht das Abschneiden darin für die Endnote zählt. Der Anteil der unbenoteten ECTS-

Punkte sollte mindestens ein Viertel, wenn nicht gar ein Drittel aller zu erwerbenden ECTS-

Punkte umfassen. Gerade in der ersten Orientierungsphase ist eine solche Regelung aus

unserer Sicht wichtig.

Zu einer modernen Universität gehört auch eine effiziente Verwaltung und

Organisationsstruktur. Hier sehen wir noch gravierende Mängel. Häufig hat man den

Eindruck, dass die einzelnen Bereich und Untergliederungen der Universität nicht Hand in

Hand arbeiten, sondern jede Fakultät und jeder Lehrstuhl sein eigenes Süppchen kocht. Die

Leidtragenden sind oft die Studenten. Insbesondere Studenten, die an mehr als einer

Fakultät studieren (beispielsweise Lehramtsstudenten oder interdisziplinäre Studiengänge),

haben oft Probleme, wenn Pflichtveranstaltungen sich überschneiden,

Anmeldungszeiträume für Veranstaltungen und Prüfungen stark variieren und

Prüfungszeiten zu spät bekannt gegeben werden. Damit die Universität Würzburg als

Volluniversität ihre Vielfalt endlich als Stärke ausschöpfen kann, fordern wir

universitätsweite verpflichtende Richtlinien im Bereich Studienorganisation:

Alle Veranstaltungen sollen c.t. anfangen, damit es möglich ist, auch dann pünktlich zu

Veranstaltungen zu kommen, die an einem anderen Unistandort stattfinden.

Veranstaltungen sollen so getaktet sein, dass sie von 8-10, 10-12, 12-14, 14-16, 16-18 und

18-20Uhr (jeweils c.t.) stattfinden. Dieses Modell wird beispielsweise im Studiengang

Political and Social Studies sehr vorbildlich durchgeführt. Umso unverständlicher ist es, dass

andere Institute Veranstaltungen so legen, dass sie etwa von 13-15Uhr stattfinden und

dadurch gleich zwei Zeitslots und die entsprechenden Räumlichkeiten blockieren. Wir

fordern alle Fakultäten auf hierfür ein einheitliches verpflichtendes Veranstaltungssystem zu

entwickeln.

Die Veranstaltung- und Prüfungsanmeldung soll bei allen Studiengängen bei allen

Veranstaltungen in einem gleichen Zeitraum über das gleiche Onlinesystem stattfinden.

Hierfür müssen selbstverständlich Veranstaltungszeiten und die Inhalte der Veranstaltungen

vor diesem Zeitraum feststehen und online verfügbar sein.

Die maximale Korrekturzeit für Prüfungsleistungen soll einheitlich und für jede Lehrperson

einheitlich gelten. Es kann nicht sein, dass durch monatelange Korrekturzeiten und ein zu

spätes Eintragen der Noten durch die Dozenten im Onlinesystem Studenten ihr

Bachelorzeugnis zu spät bekommen, sodass sie Probleme mit der BAföG-Beantragung

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bekommen. Wir schlagen als maximale Korrekturzeit 5 Wochen und als Frist für die

Klausureinsicht und ggf. Nachkorrektur eine weitere Woche vor. Nach diesen 6 Wochen

muss die Note im Onlinesystem verbucht sein. Hierdurch wollen wir gewährleisten, dass

jemand der seine letzte Prüfungsleistung am letzten Semestertag der Regelstudienzeit

abgegeben hat, pünktlich zum Rückmeldezeitraum des Folgesemesters sein

Abschlusszeugnis vorweisen kann.

Jeder Hochschulabsolvent, egal ob Bachelor, Master oder Staatsexaminist, hat zudem sein

Abschlusszeugnis zügig innerhalb eines Monats ausgestellt zu bekommen. Bis dahin ist ein

vorläufiges Zeugnis unmittelbar nach der letzten absolvierten Prüfung auszustellen. Dies ist

vor allem bei den Juristen notwendig, damit diese die Fristen zur Bewerbung für ihr

Referendariat nicht versäumen.

Zudem sollen Skripte gerade bei den Geisteswissenschaften kostenlos in ausgedruckter

Fassung zur Verfügung gestellt werden, wofür auf die Kompensationsmittel für die

Studienbeiträge zurückgegriffen werden soll.

Eine Zusammenarbeit mit einzelnen Unternehmen und Unternehmensverbänden, um

einfacher und schneller Praktikumsplätze etc. zu erhalten, begrüßen wir ausdrücklich,

solange kein Einfluss auf Forschung und Lehre ausgeübt wird.

Die LHG fordert darüber hinaus die Einrichtung eines deutsch-landweiten Portals durch das

die Bachelorabsolventen die pas-senden Masterstudiengänge und Voraussetzungen

ermitteln können.

Der fortschreitenden Verschulung hingegen muss Einhalt geboten werden.

Daher fordern wir die Restrukturierung der Bachelor- und Masterstudiengänge unter den

Gesichtspunkten Flexibilität, Spezialisierung und Arbeitsbelastung.

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6. Datenschutz

Wir setzen uns für einen strikten Schutz der persönlichen Daten von Studenten ein. Die

Universität als auch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, das über die

(Zwischen-)Prüfungsämter persönliche Daten erhält, hat nicht mit Daten zu handeln.

Ein Dorn im Auge ist uns der Umgang mit Videoüberwachung an unserer Hochschule. Die

Geheimhaltungspolitik der Verwaltung ist widerrechtlich, denn sie verstößt gegen

einschlägige datenschutzrechtliche Bestimmungen. Wir verlangen die Offenlegung aller

Kameras, die zur Aufzeichnung vorgesehen sind, für jedermann, wie es das Gesetz vorsieht.

Zudem sollen alle Kameras auf den Prüfstand. Sollten sie ihren Zweck nicht erfüllen oder

andere, weniger in die persönlichen Rechte eingreifende Optionen genauso einsetzbar sein,

haben die Kameras abgehangen zu werden.

Alle anderen elektronischen Systeme haben mit dem größtmöglichen Schutz vor Datenklau

und Manipulation ausgestattet zu sein. Eine Verknüpfung verschiedener Datensätze wie

MUCK-Kartennutzung und Immatrikulationsnummer, Name sowie Anschrift lehnen wir

absolut ab. Auf dem RFID-Chip haben keinerlei persönliche Daten gespeichert zu werden.

Leider kommt es auch immer wieder vor, dass Dozenten bei Anwesenheitslisten Name und

Matrikelnummer stehen haben (wollen). Dieses Vorgehen konterkariert die Anonymisierung

durch die Matrikelnummer und ist nicht hinnehmbar. Wo immer wir auf derartige

Vorgehensweisen aufmerksam werden, greifen wir ein und versuchen die Dozenten von der

korrekten Anwendung der Matrikelnummer zu überzeugen. Daher bitten wir auch alle

Kommilitonen uns oder das Referat Datenschutz auf solche Verstöße hinzuweisen.

Damit dies auch in Zukunft so bleiben wird, haben wir auf die weitere Entwicklung und

Wahrung des Datenschutzes an unserer alma mater ein besonderes Auge.

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7. Ungeschmälerte Mitbestimmung und starke Kontrolle der Verwendung der

Kompensationsmittel

Die Staatsregierung Bayerns schafft die Studienbeiträge zum WS 2013/14 ab. Die Beiträge

sollen zu 100 Prozent aus Steuermitteln kompensiert werden.

Wir wollen, dass die Mitbestimmung an der Uni Würzburg, was die Verwendung der

Kompensationsmittel angeht, unvermindert fortbestehen bleibt, das heißt die paritätische

Zusammensetzung soll erhalten bleiben. Die Strukturen sowie die Verteilungsschlüssel sind

beizubehalten, aber Gelder, auf die in bestimmter Zeit von einer Fakultät nicht verwendet

werden, haben in den allgemeinen Topf zu fließen.

Auch die Kompensationsmittel sollen unmittelbar der Verbesserung der Lehre dienen und

somit direkt unserer Ausbildung zu Gute kommen. Es kann nicht sein, dass grundlegende

universitäre Aufgaben, wie der Neubau oder die Sanierung von Gebäuden aus den

Kompensationsmitteln finanziert oder sogar Rücklagen gebildet werden.

Die Verwendung der Mittel hat genauso transparent zu sein. Jedoch muss die Verwaltung

diese Transparenz deutlich zeitiger herstellen und zwar mindestens alljährlich umfassend

mittels eines „Kompensationsverwendungsberichts“, in dem alle Posten, für die

Kompensationsmittel verwendet wurden, aufgeführt werden.

Dieser Bericht hat weiterhin allen Studenten problemlos öffentlich zugänglich gemacht zu

werden.

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8. Förderung und Ausweitung des Hochschulsports

„In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.“ Das wusste schon vor fast 2000

Jahren der römische Dichter Juvenal zu berichten.

Auch im studentischen Alltag kann Sport den Geist schärfen. Er kann als Ausgleich und

Abwechslung dienen. Er macht Spaß, ist gesund und zumeist eine echt gesellige

Angelegenheit.

Tolle und beliebte Möglichkeiten bietet der Hochschulsport schon jetzt.

Die LHG setzt sich dennoch dafür ein, dass die Situation des Hochschulsports verbessert

wird. Ein breites Sportangebot kommt allen Studenten zu Gute, sollte gefördert und

ausgeweitet werden.

Völlig überfüllte Sportkurse sind ebenso unschön wie überfüllte Hörsäle. Die LHG möchte

daher in solchen Fällen Kapazitätserweiterungen anregen.

Desweiteren fordern wir eine konsequente Förderung des Spitzensport; neben Förderung

olympischer Sportarten und Athleten auch die Förderung und verbesserte

Studienvereinbarkeit im Bereich von Hochleistungssport bei nicht-olympischen Sportarten.

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9. Ausweitung der Bibliotheksöffnungszeiten

Im Sinne aller Studenten fordern wir als einer unserer Herzensangelegenheiten die

Ausweitung der Bibliotheks-öffnungszeiten.

Ein Studium ist lernintensiv. Besonders in Phasen der Prüfungsvorbereitungen ist es daher

nahezu unumgänglich, seine Lerneinheiten in die Bibliothek zu verlagern. Daher ist es

untragbar, wenn Studienwillige, die für ihr Studium zudem gutes Geld leisten, etwa am

Wochenende oder an Feiertagen vor verschlossenen Türen stehen und Urlaub quasi

zwangsverordnet bekommen.

Noch weniger haltbar ist die ein- bis zweiwöchige Schließung der Bibliothek zu den

Weihnachtsferien und damit kurz vor der Prüfungszeit. Wir wollen, dass die Bibliothek auch

zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Silvester sowie zwischen Neujahr und

Heiligdreikönig offen ist, damit sich jeder Student adäquat auf seine Prüfungen vorbereiten

kann. Dies kann gerade in Zeiten von Studiengebühren nicht an angeblich unhaltbaren

Mehrkosten scheitern.

Eine Ausweitung der Öffnungszeiten der Bibliotheken trägt zugleich zu einer

Kapazitätsentlastung anderer Teilbiblio-theken bei, was zweifellos zu einer Verbesserung der

Studienbedingungen führen würde.

Die LHG fordert daher kurzfristig die Flexibilisierung der Öffnungszeiten Teilbibliotheken

nach individuellem Bedarf.

Auch hat kurz- bis mittelfristig ein Ausbau der Arbeitsplätze und Lernkapazitäten in der UB

sowie vor allem in den TB der Juristen und der Mediziner zu erfolgen. Zudem fordern wir

Rückstellwägen in den Teilbibliotheken, damit Bücher nicht unnötig durch Umstellungen

verloren gehen.

Kurzfristig soll die UB schon ab 7h morgens geöffnet haben. Mittelfristig muss die

Ausweitung der Öffnungszeiten auf 24 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche erfolgen. Mit

der Einführung von Selbstleihautomaten sollte dies problemlos und auf Dauer wenig

kostenintensiv umsetzbar sein.

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10. Mehr Demokratie wagen!

Neben Studenten arbeiten an der Universität eine Vielzahl anderer Gruppen. Professoren,

Assistenten, HiWis, Verwaltungsangestellte, Hausmeister und, und, und… . Eine Vielzahl

unterschiedlicher Alters- und Berufsgruppen treffen aufeinander und ebenso treten

unterschiedliche Positionen, Meinungen und Interessen in ständige Konkurrenz zueinander.

Den Diskussionsrahmen für die unterschiedlichen Seiten bilden die Gremien der Uni-

Verwaltung.

Der Senat – das oberste Entscheidungsgremium der Universität – trifft die

Leitentscheidungen für die Uni.

Des Weiteren vertreten für Euch Fachschaften und Fakultätsräte die Angelegenheiten Eurer

einzelnen Fachbereiche.

Zu guter Letzt arbeiten im studentischen Konvent und Sprecher- und Sprecherinnenrat Eure

studentischen Vertreter an der Gestaltung des studentischen Lebens in Würzburg und an der

Uni.

Das heißt, wir können mitreden. Unserer Meinung nach jedoch längst nicht genug. Neben

der herausgehobenen Stellung der Professoren muss verstärkt auch die Anzahl der

Studenten ins Gewicht fallen. Wir haben mehr Mitbestimmung verdient.

Zur Zeit wird die Studentenschaft im Senat von lediglich zwei studentischen Vertretern

repräsentiert. Der Schaffung einer für uns Studenten sehr kostenträchtigen verfassten

Studentenschaft bedarf es dazu nicht. Und das trotz so manch unmittelbarer Auswirkungen,

die die Beschlüsse des Senats mitunter für die Studenten haben.

Fakt ist: Das aktuelle System ist alles andere als fair. Erfahrungen, Meinungen, Wünsche und

Probleme der Studenten müssen verstärkt Anklang finden. Schließlich hat eine Universität

zuerst für ihre Studenten da zu sein.

Auch an der Uni muss Demokratie lebbar und erlebbar sein. Wahre Demokratie ließe sich

schaffen, indem jeder, der lernt oder lehrt, dieselben Mitspracherechte hat.

Daher fordern wir die Besetzung von Senat und Fakultätsgremien zu je einem Drittel mit

Studenten, studentischem Mittelbau und Professoren sowie die Ausweitung der

Mitwirkungskompetenzen des studentischen Konvents, dem Studentenparlament.

Wir zeigen uns auch Überlegungen zu einer neuen Zusammensetzung des studentischen

Konvents offen, da wir die Mischung aus Fachschaftsrat und Hochschulgruppen für nicht

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zweckmäßig erachten. Dabei können wir uns sowohl eine Trennung von Fachschaften und

Hochschulgruppen, als auch eine alleinige Vertretung durch die Fachschaften vorstellen.

Die Hauptarbeitslast der Professoren muss dennoch auch in Zukunft in der Gestalt ins

Gewicht fallen, als dass ein Beschluss im Senat nicht gegen einstimmig abgegebene

Professorenstimmen gefasst werden kann. So wird die Verfassungsmäßigkeit gewahrt.

Des Weiteren muss die strenge Geheimhaltung in Gremien an der Universität ein Ende

haben. Das ist zum einen unnötig, zum anderen undemokratisch. Mehr Transparenz und

Öffentlichkeit muss her. Wie sollen wir Studenten mitreden können, wenn wir nicht einmal

zuhören dürfen?

Wir fordern daher grundsätzlich die Öffentlichkeit aller universitären Gremiensitzungen

sowie eine Live-Stream-Übertragung der Sitzungen des studentischen Konvents.

Sitzungsprotokolle sind stets im Internet zu veröffentlichen.

Mit diesem Wege wäre mehr Demokratie gewagt und mehr Gerechtigkeit geschaffen. Der

Schaffung einer, für uns Studenten sehr kostenträchtigen verfassten Studentenschaft mit

Zwangsmitgliedschaft, Zwangsgebühren und allgemein politischem Mandat bedarf es dazu

nicht. Die Einführung einer solchen findet nicht unsere Zustimmung. Die studentischen

Vertreter haben sich um Hochschulpolitik zu bemühen und nicht um

Sozial-, Wirtschafts- oder Außenpolitik. Zwangsgebühren und Finanzhoheit verleiten nur zur

Geldverschwendung für sinnlose und irrelevante Projekte, die nicht der Studentenschaft in

ihrer Gesamtheit, sondern nur einzelnen Interessensgruppen und Seilschaften

zugutekommen.

LHG-Wahlprogramm 2013: Freie Universitäten für freie Studenten! 20

11. Nachgelagerte Studienbeiträge

Auch wenn der Bayerische Landtag die Abschaffung der Studienbeiträge zum

Wintersemester 2013/14 beschlossen hat und Kompensationsmittel zur Verfügung stellt,

sind wir davon überzeugt, dass dieses Thema damit nicht endgültig vom Tisch ist. Die

Geldmittelknappheit der öffentlichen Hand sowie die in einigen Jahren in Kraft tretende

Schuldenbremse werden mittelfristig Studienbeiträge wieder Realität werden lassen.

Nicht nur deswegen sondern aus grundsätzlicher Überzeugung halten wir das Konzept

nachgelagerter und sozial verträglich gestalteter Studienbeiträge für wichtig und richtig.

Unumstritten ist dabei, dass Studienbeiträge, wenn sie während der Studienzeit zu

entrichten sind, eine finanzielle Zusatzlast pro Semester sind, die es erst einmal zu schultern

gilt, vor allem weil sie auf Kosten des Studiums geht. Ein finanziell stark belasteter Student

ist kein freier Student.

Deswegen sind wir ausschließlich in Anlehnung an das BAföG-System, für ein nachgelagertes

Modell der Studienbeiträge.

Das bedeutet Generationgerechtigkeit und damit wahre, subsidiäre Nachhaltigkeit. Sie

bewahrt uns die Zukunftsfähigkeit und verschafft den Universitäten Freiheit und Sicherheit.

Aus diesen vielzähligen Gründen treten wir voller Überzeugung für nachgelagerte

Studienbeiträge ein.

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12. Transparente Evaluationen zur Sicherung besserer Lehre

Evaluationen dienen insbesondere Euch. Mit Eurer Meinung könnt Ihr dazu beitragen, dass

sich die Lehre Eures Professors verbessert und an Euch orientiert. Damit Evaluationen

tatsächlich wirkungsvoll sind und die Qualität der Lehre nachhaltig verbessern und sichern,

müssen sie transparent sein. Des Weiteren ist bei der inhaltlichen Ausgestaltung der

Fragebögen studentische Beteiligung zwingend erforderlich. Zudem gilt es die Evaluation mit

möglichst geringem Verwaltungsaufwand und ohne Zeitverlust für die Lehre vorzunehmen,

am besten also vollautomatisch online unter größtmöglichem Datenschutz und Anonymität,

was heute technisch kein Problem mehr darstellt.

Auch fordern wir die Offenlegung der Ergebnisse von Evaluationen für die Studenten. Das

stärkt das Mitspracherecht der Studenten und fördert Leistungsverantwortung auf Seiten

der Professoren und Dozenten.

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13. Studieren mit Kind erleichtern

Gerade heutzutage sollte uns daran gelegen sein, jungem Familienglück nicht im Weg zu

stehen. Auch Studieren mit Kind muss problemlos möglich sein können.

Relativ häufig sind alleinerziehende Eltern unter unserer Studentenschaft zu finden. Als

Liberale wollen wir, dass sich Kind und Studium vereinbaren lassen. 2008 wurde die

Universität Würzburg mit dem audit „familiengerechte Hochschule“ ausgezeichnet.

Uns ist darüber hinaus natürlich daran gelegen, dass den jungen Müttern und Vätern

tatsächlich problemfrei das Studieren ermöglicht wird. Dafür setzen wir uns ein und fordern

daher u. a. die flächendeckende Ausweitung der Betreuungsformen seitens der Uni für

Kinder, zum Beispiel in der „Zwergenstube“.

Derartige Einrichtungen sollen nicht nur am Campus Nord, sondern auch an anderen

Standorten der Universität aufgebaut werden. Auch die Kooperation mit

Kinderbetreuungseinrichtungen anderer Trägerschaft soll geprüft werden, da es für

Studenten und auch Mitarbeiter unzumutbar ist, erst nach Hubland Nord und anschließend

beispielsweise nach Grombühl zu fahren.

Wir möchten, dass das Studium mit Kind für Euch nicht zur Last, sondern zu einer freudigen

Bereicherung Eures Lebens wird.

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14. Barrierefreies Studieren ermöglichen

Die LHG setzt sich dafür ein, dass Studieren trotz Beeinträchtigung möglich sein kann.

Trotz vielfacher Bemühungen und Versprechungen ist es noch nicht überall ermöglicht

worden, dass Menschen mit Beeinträchtigungen den Herausforderungen eines Uni-Alltags

begegnen können. Stattdessen existieren für sie noch immer manch unüberwindbare

Hürden.

Barrieren, die Chancen für körperlich Beeinträchtigte versperren, müssen schnellstmöglich

beseitigt werden.

Dazu zählt auch die mentale Akzeptanz durch jeden einzelnen von uns und Integration durch

und mit jedem von uns.

Als Liberale legen wir großen Wert auf die Vielfalt unserer Gesellschaft.

Wir sehen vor allem in den Punkten Information und Beratung, Studierbarkeit der Prüfungs-

und Studienordnungen, Finanzierung und BAföG und Barrierefreiheit Nachholbedarf, damit

die Hochschulen für jeden zugänglich und absolvierbar sind.

Daher fordern wir beispielsweise, alternative Prüfungsformen anzubieten, für Studenten, die

aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht an der regulären Prüfungsform teilnehmen können.

Die Maßnahmen an der Universität zur Verbesserung der Studiensituation sind in enger

Kooperation mit den entsprechenden Personen durchzuführen.

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15. Lokale Studienplatzvergabe statt Studentenlandverschickung

Wir sind der Überzeugung, dass jede Uni sich selbst am besten die zu ihr passenden

Studenten heraussuchen kann und das auch tun sollte. Ein bürokratisches System nach dem

Prinzip der alten ZVS, heute Stiftung für Hochschulzulassung, halten wir nicht für

zweckmäßig. Eine örtliche Vergabe der Studienplätze ohne großes Chaos funktioniert mit

einer vielfachen Anzahl an Studenten in den USA problemlos. Bestehende Probleme sind in

Deutschland auf verkrustete Verwaltungen zurückzuführen, die sich einer modernen

Weiterentwicklung des Hochschulsystems zu mehr Selbständigkeit und Eigenverantwortung

verschließen. Der Ruf nach mehr Zentralismus ist typisch, war aber nie der Heilsbringer. Zu

einer autonomen Hochschule gehört auch eine eigenständige Vergabe der Studienplätze –

und keine prähistorische „Studentenlandverschickung“. Zu einer besseren Steuerung mag

ein freiwilliger Zusammenschluss zur schnelleren Meldung frei gewordener Studienplätze bei

vorherigen Mehrfachvergaben sinnig sein. Dennoch liegt die Entscheidung dazu bei jeder

einzelnen Hochschule.

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16. Reformierung und Eingliederung des Studentenwerks

Die LHG setzt sich langfristig für eine Privatisierung des Studentenwerks ein. Die Aufgaben

sollten im Sinne des Hochschulautonomie auf die Universitäten übertragen werden. Die

entsprechenden Zuschüsse vom Land sollen in den Globalhaushalt der Hochschulen fließen.

Angebote, wie Mensaessen oder studentische Wohnheime, können dann öffentlich

ausgeschrieben werden. Davon erwarten wir uns eine deutliche Verbesserung des Preis-

Leistungs-Verhältnisses. Außerdem kann so ein unnötig kostenintensives Doppelangebot –

etwa bei der Beratung – vermieden werden. Überlegungen den Alkoholverkauf des

Studentenwerks zu verbieten, lehnen wir ab. Darüber hinaus fordern wir das Studentenwerk

auf, eine bessere Öffentlichkeitspolitik bzgl. Änderungen z.B. bei Öffnungszeiten zu

praktizieren

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17. Chancen von Drittmitteln nutzen

Unsere Lehre kann nur dann qualitativ von hohem Wert sein und gesichert werden, wenn

ein guter Finanzierungsrahmen vorhanden ist.

Ist der Staat nicht mehr in der Lage, die Universitäten zukunftsfähig auszurichten und

auszustatten bzw. allgemein finanziell ausreichend zu versorgen, droht die Gefahr, dass

unsere Ausbildung darunter leidet, wenn man nicht rechtzeitig alternative

Finanzierungsmöglichkeiten aufgreift.

Leider erkennen einige hochschulpolitische Gruppen die Gefahr staatlicher Finanzknappheit

nicht, sehen auch die Vorteile von Drittmitteln nicht, polemisieren stattdessen mit dem

Argument angeblicher Kommerzialisierung von Universitäten.

Wir fordern, konsequent die Möglichkeit zu nutzen, Drittmittel von Unternehmen und

Stiftungen einzuwerben.

Drittmittel sind wichtige Finanzierungsquellen für innovative Forschung – allerdings können

sie auch für die Lehre nützlich werden. Die LHG setzt sich dafür ein, vermehrt zu versuchen

auch Lehrangebote über Drittmittel – zum Beispiel als Stiftungsprofessur – einzuwerben.

Diese Professuren dürfen die Lehre aber nicht ausklammern, sondern müssen ein Minimum

an Lehrtätigkeit miteinschließen. Eine Trennung von Forschung und Lehre lehnen wir ab.

Über die Namen, welche die zu ihr gehörigen Räume, Einrichtungen, Wege etc. tragen, und

wie die Verleihung dieser zustande kommt, soll die Universität selbst entscheiden. Falls

dabei Mittel in den Haushalt der Uni fließen, soll dies jedoch jedem einzelnen Studenten zu

Gute kommen.

Eines muss dabei immer klar sein: Der Inhalt der Lehre darf keinesfalls durch Dritte – weder

von staatlicher noch von wirtschaftlicher Seite – vorgegeben, eingeschränkt oder sonst wie

manipuliert werden. Hier steht die LHG fest hinter der Freiheit der Lehre!

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18. Bessere Bedingungen für Medizin-Studenten

Die LHG Würzburg stellt fest, dass die Medizinstudenten teilweise unerträgliche Zustände

über sich ergeben müssen. Gerade in Hinblick auf ein großes Lernpensum sind die

Lernkapazitäten sowie die Öffnungszeiten der Teilbibliothek ausbaufähig. Wir wollen einen

solchen Ausbau schleunigst!

Zudem ist der Zustand der Anatomie aus feuerschutz-relevanten Gründen und mangelnder

Barrierefreiheit geradezu beängstigend. Wir fordern daher einen kompletten Neubau der

Anatomie an der Uni-Klinik in Grombühl in absehbarer Zeit, auch um die einzelnen Bereiche

der medizinischen Fakultät dort zu zentrieren. Dies erspart den Studenten Zeit und

erleichtert die Studienplanung ungemein.

Die LHG setzt sich darüber hinaus dafür ein, dass die Ärztliche Approbationsordnung

(ÄAppO) §3, (2) geändert wird in:

„Innerhalb Deutschlands kann die Ausbildung an Krankenhäusern durchgeführt werden,

welche an eine Hochschule angegliedert sind und die Kriterien erfüllen, welche von der

Hochschule, an der der Studenten eingeschrieben ist, nach Landesrecht festgelegt werden.

Sind diese Kriterien erfüllt besteht ein Anspruch auf Anerkennung der Leistungen.“

Zudem kritisieren wir die Einschränkung der Aufsplitterung der Famulaturen deutlich. Was in

anderen Bundesländern auf Grundlage des gleichen Gesetzes möglich ist, kann und darf in

Bayern nicht unmöglich sein. Die derzeitige Auslegung der entsprechenden Paragraphen

durch die zuständige Behörde lehnen wir als willkürlich und illiberal ab.

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19. Behebung der Wohnungsnot

Für uns als LHG Würzburg ist die Wohnraumsituation unerträglich. Aus unserer Sicht sind

durch eine verfehlte Städtebaupolitik des Stadtrates der Wohnraum künstlich verknappt

worden, wodurch die Mietpreise exorbitant hoch sind.

Wir fordern daher mehr studentischen Wohnraum sowie eine offenere Baupolitik auf der

Seite des Stadtrates, damit dieses Elend beseitigt wird. Gerade aufgrund hoher

Abiturientenzahlen ist nicht damit zu rechnen, dass in den nächsten Jahren weniger

Studenten sich in Würzburg niederlassen werden. Wir werden auch jenseits der

universitären Gremien uns dafür einsetzen, dass die Stadt nicht auch noch hier weiter in

Untätigkeit verharrt. Gerade die schnelle und unbürokratische Freigabe von bereits

bestehenden, jedoch leerstehenden Gebäuden zur Sanierung durch private Investoren

halten wir mit Blick auf die Leigthons für eine durchaus geeignete Maßnahme.

Auf Landeseben setzen wir uns stets dafür ein, dass die Mittel, die von der Bundesebene für

sozialen Wohnungsbau gezahlt werden, durch das Land auch zweckgebunden genutzt

werden und anteilig in den Bau und die Sanierung von Studentenwohnheimen fließen.

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20. Sprachenzentrum ausbauen!

Wir freuen uns über die vielfältigen Angebote des Sprachen-zentrums, das unsere alma

mater einen Hauch von Internationalität und Modernität verleiht, gerade durch die vielen

Sprachen, die dort erlernt werden können.

Doch die Strukturen dort sind alles andere als modern! Zum einen ist die Anzahl der Kurse zu

gering, zum anderen werden Erstsemester sowie Studenten, die eine zweite moderne

Fremdsprache für ihr Studium lernen müssen, durch das System absolut benachteiligt.

Durch die frühe Frist haben Erstsemester nämlich keine Möglichkeit, sich rechtzeitig für

einen Kurs zu bewerben, da sie zu diesem Zeitpunkt teilweise noch nicht einmal die nötigen

Unterlagen, um zu Bewerbung zu gelangen, erhalten haben. Auch sind vorher erste Schritte

der Orientierung nötig, bevor sich ein Erstsemester überhaupt der vielen Möglichkeiten, zu

denen auch das Sprachenzentrum zählt, wirklich bewusst wird. Daher verlangt die LHG

Würzburg eine spätere Anmeldefrist.

Wer zum Erlernen einer weiteren Fremdsprache verpflichtet ist, der muss auch an unserer

alma mater einen Kurs absolvieren können, oder es muss ihm freigestellt sein, wo er diese

Sprache erlernen kann. Wir als LHG sind aber der Meinung, dass beides möglich sein muss.

Dies gelingt durch eine Erhöhung der Kurse sowie einem flexibleren Anmeldesystem, das

solche Studenten besser berücksichtigt. Gleichzeitig soll der Zwang zur Absolvierung des

Kurses am Sprachenzentrum fallen. Wer an der VHS oder an anderen Sprachenschulen sein

Zertifikat macht, dem muss dieses auch anerkannt werden.

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21. Befreiung von Rundfunkabgabe

Mehrere Milliarden Euro pro Jahr fließen auch aus den studentischen Geldbeutel in die

Strukturen des öffentlichen Rundfunks – seit diesem Jahr nicht mehr als GEZ-Gebühr,

sondern als Haushaltsabgabe. Wir halten diese Haushaltsabgabe auch von Studenten für

ungerechtfertigt – unabhängig von der Frage der Verfassungsmäßigkeit dieser neuen

Finanzierungsform. Unser monatliches Budget ist zu gering, als dass wir monatlich fast 18

Euro zahlen könnten – für etwas, was die Mehrzahl von uns heute eh kaum noch nutzt.

Daher fordern wir die Befreiung aller Studenten von der Haushaltsabgabe – egal, ob man

BAföG erhält oder nicht.

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22. eLearning sinnvoll ausbauen

Zu einer modernen Universität gehört auch ein breites Angebot an Online-Lehrformaten. Ein

guter Anfang sind die Casetrains auf Wuecampus, die manche Dozenten bereits anbieten.

Allerdings können diese auch noch vielfältiger und flächendeckend genutzt werden.

Insbesondere Dozenten, die offen angeben, dass ihre Klausuren auf Altklausuren, deren

Musterlösung sie selbst herausgeben, sollten diese als Onlinetrainings verfügbar machen,

sodass an diesen Stellen auch viel Papier gespart wird. Des Weiteren fordern wir alle

Dozenten dazu auf, ihre Lehrmaterialien im gleichen Onlinesystem (derzeit Wuecampus) zur

Verfügung zu stellen. Es ist unnötig umständlich, wenn Studierende sich die einzelnen

Unterlagen auf unterschiedlichen Institutsseiten zusammen suchen müssen. Gleichzeitig soll

die Online Freigabe von Skripten und Literatur etc. auch dazu beitragen, dass

Veranstaltungen wie Vorlesungen im Selbststudium absolviert werden können und keine

Präsenz erfordern. Das sollte insbesondere in Zeiten von Raumknappheit ein wichtiges

Anliegen der gesamten Universität sein. Manche Fakultäten sind bereits sehr vorbildlich und

übertragen Lehrveranstaltungen via Livestream in anderen Hörsälen. Dieses Verfahren sollte

bei mehreren Veranstaltungen mit sehr hoher Besucherzahl durchgeführt werden.“

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Schlusswort

Wir danken Euch und freuen uns, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, Euch mit unserem

Wahlprogramm auseinander zu setzen. Wir hoffen, Euch verständlich gemacht zu haben,

was uns am Herzen liegt – für Euch und Eure Uni.

Jetzt wisst Ihr hoffentlich auch, was uns von anderen politischen Hochschulgruppen in

Würzburg unterscheidet. In einem sind sich trotz so mancher hochschulpolitischer

Differenzen aber alle Gruppen einig: Geht wählen!

Es kann sich in Eurem Sinne nur etwas ändern, wenn Ihr Euch entscheidet, Euch einmischt

und Euer Kreuz macht. Und alle zusammen können wir - gut 25.000 Studenten - eine Menge

erreichen.

Also geh am 2. Juli 2013 wählen und nehmt Eure Freunde gleich mit.

Geht wählen, mischt Euch ein oder macht mit. Stellt Euch vor, es ist Demokratie und

niemand ginge hin. Glücklicherweise leben wir in einem geeinten Europa, in dem

Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit heutzutage selbstverständlich sind.

Dass wir heute so leben können, verdanken wir früheren Generationen, die sich dafür

eingesetzt haben, dass Generationen wie wir in Freiheit leben dürfen. Wir wären ihnen

schlechte Erben, wenn wir uns nicht zumindest die Mühe machen würden, wählen zu gehen,

uns auf diese Weise einzumischen und unsere Stimme zu erheben.

Drum vergesst nicht… Am 2. Juli 2012 sind Hochschulwahlen. Geht hin! Geht wählen! Die

Zukunft bestimmt IHR mit.

Mehr über die LHG erfahrt Ihr auch unter:

www.lhg-wuerzburg.de oder per Post an [email protected]

oder bei einer unserer Wahlkampfveranstaltungen.