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Licht Auf Yoga

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Inhaltsverzeichnis

I. Das ZlelII. Ebenen und Wesensteile des Menschseins

[ll. lch anheimgeben und öffnen[V. ArbeitGlossarlum

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Das Ziel

Der Weg, dem dieser Yoga folgt, unterscheidet sichhinsichtlich seines Zwecks von anderen Yoga-Wegen,

denn sein Zlel besteht nicht nur darln, den Menschen ausdem ü blichen, nichtwissenden Welt-Bewußtseln zumgöttlichen Bewußtsein emporzuführen, sondern auch dlesupramentale Kraft dieses göttlichen Bewußtseins ln dasNichtwissen des Mentals, des Lebens und des Körpersherniederzubringen, diese zu wandeln, das Göttliche lnder Welt zu offenbaren und ein göttllches Leben in derMaterie zu schaffen. Das ist ein außerordentllch schwerzu erreichendes Ziel und ein schwieriger Yoga. Vielenoder den meisten wird er undurchf hrbar erscheinen.Alle Kräfte, die im ü blichen nichtwissenden Welt-Be-wußtsein wurzeln, widerstreben ihm, lehnen ihn ab undversuchen, ihn zu behindern, und der Sadhaka wlrd inseinem eigenen Mental, Leben und Körper dem stärkstenWiderstand gegen seine Verwirklichung begegnen. Wenndu das Ziel von Herzen bejahen, allen Schwlerigkeltenentgegentreten und die Vergangenhelt mit ihren Bindun--gen hinter dir lassen kannst und berelt bist, für diesegöttliche Möglichkeit alles aufzugeben und alles zuwagen, nur dann kannst du hoffen, die Wahrheit, diedahinter steht, durch Erfahrung zu entdecken.Die Sadhana dieses Yogas schreitet nicht nach einemfestgelegten Lehrsystem vorwärts, nlcht nach vorge-schriebenen Meditationsfolgen, Mantras oderä hnlichem,sondern durch ein Streben, durch ein Sich-Konzentrlerennach innen oder nach oben, durch eln Slch-Offnen fürden Einfluß, für d Gbttliche Kraft ü ber uns und für ihr

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duellen, aller Hemmungen und Grenzen ledlgen Ichstrachten, sondern nach dem Offenbarwerden des Gött-lichen. Unsere eigene spirltuel Befreiung, Vollendungund Fülle sollen eine Folge und einen Teil jener Offen-barung bilden, aber nicht in irgendelnem egoistischenSinne oder für einen egozentrischen oder selbstsüchti--gen Zweck. Auch diese Befreiung, Vollendung und F le

sollen nicht um unseretwillen, sondern um des Göttlichenwillen angestrebt werden.

Dieser Yoga beinhaltet nicht nur dle VergegenwärtigungGottes, sondern auch eine vollständige Hingabe undWandlung des inneren und äußeren Lebens, bis es fähigist, ein göttliches Bewußtsein zu offenbaren und Teil desgöttlichen Wirkens zu werden. Das bedeutet eine lnnereZucht, die weit höhere Anforderungen stellt und vielschwerer ist als bloße Kasteiung ln ethischer undkörperlicher Bezlehung. Man darf diesen Weg, der viellänger und mühsamer ist als die melsten anderen Yoga-Wege, nicht betreten, bevor man dessen gewlß ist, daß dieSeele danach verlangt, und berelt ist, ihn bls zu Ende zugehen.

In den früheren Yoga-Arten galt das Suchen der Erfah-rung des Geistes, der lmmer frel und eins mit demGöttlichen lst. Die Natur sollte nur insoweit gewandeltwerden, als es galt, sle davon abzuhalten, für diesesErkennen und Erfahren ein Hlndernis zu sein. Der

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vollständige Wandel bis hinab ins Physische wurde nurvon wenigen angestrebt, und dann mehr als eine,, Fertig--keit", siddhi, nicht um eine neue Art im Erd-Bewußtseinzu offenbaren.

Das ganze Bewußtsein des Menschen, der in der belebtenMaterie das Mentale verkörpert, muß emporsteigen, umauf das höhere Bewußtsein zu treffen. D höhereBewußtsein seinerseits muß in Mental, Leben und Körperherabströmen. Auf diese Weise werden die Schrankenbeseitigt werden, und das höhere Bewußtsein wird in derLage sein, das ganze niedere Wesen zu erfassen unddurch die Kraft des Supramentals zu wandeln.Die Erde ist das materielle Feid der Evolution. Mental undLeben, Supramental und Saccidananda sind im Erd-Bewußtsein als Prinzip eingefaltet. Aber zunächst ist nurdie Materie organisiert. Dann steigt das Vital von derLebens-Ebene herab und gibt dem Lebensprinzip in derMaterie Gestalt, Ordnung und Bewegung, es erschafft diePflanzen- und Tierwelt. Dann strömt das Mental vonseiner Ebene herunter und erschafft den Menschen.Nunmehr soll das Supramental herabsteigen, um einsupramentales Geschlecht zu erschaffen.

Um die dynamische Verwirkiichung zu erreichen, genügtes nicht, Purusha aus der Unterwerfung unter Prakriti zulösen. Man muß die Hörigkeit des Purusha von derniederen Prakriti mit ihrem Spiel nichtwissender Kräfte

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Zunächst jedoch sind Ruhe Friede und Befreiungnotwendig. Es empfiehlt sich nicht den Versuch zumachen, die dynamische Seite zu früh herunterzuholen,denn das würde zu einem Herabströmen in eine unruhigeund ungeläuterte Art führen, die nicht fähig wäre, dieseKräfte anzugleichen, und ernsthafte Störungen wären dieFolge.

Wenn das Supramental uns keine höhere und vollkom-menere Wahrheit zu geben hätte als eine der niederenEbenen, würde es sich nicht lohnen, den Versuch zumachen, es zu erreichen. Jede Ebene hat ihre eigenenWahrheiten. Einige von ihnen sind auf einer höherenEbene nicht mehr wahr. Verlangen und Ich sind Wahrhei-ten im Bereich des mentalen, vitalen und physischenNichtwissens. Ein Mensch ohne Ich und Verlangen wäredort ein tamas-bedingter (ein träge und dumpf arbei-tender, d. U.) Automat. Wenn wir auf eine höhere Ebenegelangen, treten Begehren und Ichhaftigkeit nicht mehrals Wahrheiten in Erscheinung, sie sind Trugbilder, diedie wahre Gestalt des Menschen und den wahren Willenentstellen. Der Kampf zwischen den Mächten des Lichtesund denen der Finsternis ist hier eine Wahrheit, wie erimmer mehr an Wahrheit verliert wenn wir darüber

hinaus gelangen. Im Supramentalen hat er gar keinenWahrheitsgehalt mehr. Andere Wahrheiten bleiben be-stehen, ä ndern aber ihren Charakter, ihre Bedeutung undihren Platz im Ganzen. Der Unterschied oder derGegensatz zwischen dem Persönlichen und dem Aper-sonalen Gottesbegriff ist eine Wahrheit des U bermentals.

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Im Supramental gibt es keine sie trennende Wahrheit, siesind untrennbar elns. Wer aber die Wahrheiten desÜbermentals nicht gemeistert und erfahren hat, kannnicht die supramentale Wahrheit erreichen. Das mensch-liche Mental unterscheidet in seinem unberechtigtenDünkel scharf und möchte alles entweder unwahr nennenoder sofort zur höchsten Wahrheit erheben, ganz gleich,was es ist. Aber das ist ein von Ehrgeiz und Dünkelhervorgerufener Irrtum. Man muß die Treppe hinaufstei-gen und dabei mit seinen Füßen auf jeder Stufe festauftreten, um den Gipfel zu erreichen.

Es ist eln Fehler, sich zu viel mit der niederen Natur undihren Schwierigkeiten, die die negative Seite der Sadhanabilden, zu befassen. Man muß sie sehen und läutern, abersich nur mit ihnen zu beschäftigen, als ob sie das einzigwichtige wären, bringt nicht weiter. Die positive Seite, dasHerabströmen zu erfahren, ist viel wichtiger. Wenn mandarauf wartet, daß die nledere Natur vollständig und fürimmer geläutert ist, bevor man dle positive Erfahrungherabruft, könnte man ewig warten müssen. Es ist wahr,je mehr dle nledere Natur geläutert ist, um so leichtererfolgt das Herabströmen der höheren, göttlichen Art.Aber es ist ebenso und mehr wahr, daß die niedere Naturum so mehr geläutert wird, je mehr die höhere Naturherabströmt. Weder die völlige Läuterung noch dleständige und vollkommene Offenbarung können miteinem Mal eintreten, es ist eine Frage der Zeit undgeduldigen Fortschreitens. Beide (Läuterung und Offen-barung) entfalten sich wechselseitig und spielen sich

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immer mehr gegenseitig in die Hände. Das ist der normaleVerlauf in der Sadhana.

Solche Höhepunkte sind nicht von Dauer, solange dasBewußtsein nicht gewandelt ist. Es bedarf einer Periodeder Angleichung. Wenn der Mensch unbewußt ist, gehtdie Angleichung gleichsam hinter einem Schleier oderunter der Oberfläche vor sich, und das Oberflächenbe-wußtsein bemerkt in dieser Zeit nur, daß es dumpf ist unddas bereits Gewonnene wieder einbüßt. Wenn man aberbewußt ist, dann kann man den Vorgang der Angleichungbeobachten, man sieht, daß nichts verloren ging, daßalles was von oben einströmte vielmehr in Ruheheimisch wurde.Die Weite, die ü berwältigende Ruhe und das Schweigen,in die du dich ganz versunken fühlst, sie sind der Atmanoder das schweigende Brahman. Es ist einziges Ziel vielerYoga-Wege, dieses Atman oder schweigende Brahmanzu verwirklichen und darin zu leben. In unserem Yoga istes nur die erste Stufe zur Verwirklichung des Göttlichenund zum Hineinwachsen unseres Wesens in das höhereoder göttliche Bewußtsein, was wir Wandlung nennen

Das wahre Wesen kann in zwei Aspekten, in einem vonihnen oder in beiden, verwirklicht werden: als Selbst oderAtman und als Seele oder Antaratman, Seelenwesen,Chaitya Purusha. Der Unterschied liegt darin, daß dereine als weltumfassend, der andere als individuell erlebt

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wird, wobei er Mental, Leben und Körperträgt. Wenn manzuerst Atman realisiert, so fühlt man ihn als von allemgesondert, in sich seiend und losgelöst, und hierauf kanndas Bild der,, trockenen Kokosnuß" angewandt werden.Wenn man das psychische Wesen realisiert, so ist es nichtso; denn dies verursacht das Gefühl, mit dem Göttlicheneins, von Ihm abhängig und Ihm ganz und gar geweiht zusein und die Kraft zu haben, die Art zu wandeln und daswahre mentale, vitale und physische Wesen in sich zuentdecken.Das,, Ich" oder das kleine Ego ist von der Natur gestaltetund zugleich ein mentales, vitales und physischesGebilde. Es hat die Aufgabe, dem ä ußeren Bewußtseinund Handeln einen Mittelpunkt und ein individuellesGepräge zu geben. Wenn das wahre Wesen enthüllt ist, istdas Ich nicht mehr notwendig. Jetzt muß diese Gestal-tung verschwinden, an ihrer Stelle wird das wahre Wesenempfunden.

Die drei Gunas werden geläutert, verfeinert und in ihregöttlichen Entsprechungen gewandelt:Sattwa (der Zustand der Ausgeglichenheit, d. Ü .) wird

Jyoti zu echtem spirituellen Licht,Rajas (der Zustand der Bewegung, d. Ü .) wird Tapas

zu ruhiger, starker, göttlicher Kraft,Tamas (der Zustand der Trägheit, d. U.) wird Shama

zu göttlicher St e, Ruhe und Frieden.

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Ebenen und Wesensteiledes Menschseins

Die Menschen kennen sich nicht, sie haben nicht gelernt,

die verschiedenen Seiten ihres Wesens zu unterscheiden.Diese werden von ihnen im allgemeinen unter demBegriff,, Mental" zusammengefaßt, denn sie kennen undempfinden sie nur durch ein ü ber das Mental gehendesWahrnehmen und Verstehen. Daher kennen sie ihreneigenen Zustand und ihr Verhalten nicht, und wenn, dannnur oberflächlich. Es gehört zu den grundlegendenDingen des Yogas, sich der Vielfalt unseres Wesensbewußt zu werden, die verschiedenen Kräfte, die in ihmwirken, zu erkennen und ü ber es eine Kontrolle derLenkung des Wissens zu erlangen. Der Mensch ist ausvielen Teilen zusammengesetzt, von dem jeder einzelneetwas zu dem Gesamtvorgang in unserem Bewußtsein,unserem Denken, Wollen, Empfinden, Fühlen und Han-dein beiträgt. Aber wir sehen weder Ursprung nochVerlauf dieser Impulse. Wir gewahren nur ihre verworre-nen, durcheinandergeratenen Folgen an der Oberfläche,die wir bestenfalls durch eine anfechtbare, veränderlicheOrdnung unter unserer Botmäßigkeit halten.Abhilfe kann nur von jenen Seiten unseres Wesenserfolgen, die bereits dem Licht zugekehrt sind. Das Lichtdes Göttlichen Bewußtseins von oben in uns hereinzu--rufen, dem psychischen Wesen die Führung zu ü ber-geben und ein Streben zu entfachen, wodurch das ä ußereMental geistig erweckt und das vitale Wesen einemLäuterungsfeuer ausgesetzt wird, das ist der Weg, derherausführt.

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Uber das höhere denkende Mental, beherbergt das nochhöhere erleuchtete Mental und ö ffnet sich als höchstesder Intuition, durch die das Übermental mit allem ü brigenVerbindung oder unmittelbare Berührung haben kann,soweit diese nicht durch Ü berströmen zustande kommt.

In unserem Yoga bezeichnen wir mit Unterbewußtesjenen ganz versunkenen Teil unseres Wesens, in dem eskein wachbewußtes und zusammenhangendes Denken,Wollen, Fühlen oder damit zusammenhängende Einwir-kungen gibt, der dennoch dunkel alle Eindrücke auf-nimmt und in sich bewahrt und aus dem auch alleAntriebe und zäh haftenden Gewohnheiten in unverän-derter Form oder in seltsamen Verkleidungen in dieTräume oder in das Wachbewußtsein aufsteigen können.Denn wenn diese Eindrücke auch meistens ungeordnetund zusammmenhanglos in Träumen erscheinen, sokönnen sie doch und tun es auch in unserWachbewußtsein gelangen als mechanische Wieder-holung alter Gedanken, alter mentaler, vitaler und physi--scher Gewohnheiten oder als dunkler Anreiz f r Empfin-dungen, Handlungen und Gefühle, die nicht in oder ausunserem bewußten Denken oder Wollen ihren Ursprunghaben, ja sogar oft zu den Erkenntnissen, Wünschen oderGeboten in Widerspruch stehen. Das Unterbewu6tebeherbergt ein dunkles Mental, in dem es zahlreiche, zähhaftende Sanskaras gibt, Eindrücke, Assoziationen, Ideen,die sich festgesetzt haben, gewohnheitsmäßige Reaktio-nen, die durch unsere Vergangenheit geformt wurden,ein dunkles Vital, voller Keime von Begehren, die auf

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Gewohnheit beruhen,f r Empfindungen, Nervenreaktio-nen, ein sehr dunkles Stoffliches, das unser körperlichesBefinden in weitem Umfang bestimmt. Es ist weitgehendfür unsere Krankheiten verantwortlich. Chronische odersich wiederholende organische Störungen sind in der Tatzur Hauptsache dem Unterbewußten, seinem zähenGedächtnis und seiner Gewohnheit zuzuschreiben, alleszu wiederholen, was sich einmal dem Körperbewußtseineingeprägt hat. Aber man muß dieses Unterbewußtescharf von den unter der Bewußtseinsgrenze liegendenTeilen unseres Wesens unterscheiden, wie dem innerenund feinstofflichen physischen Bewußtsein, dem innerenVital und ilneren Mental. Denn diese sind durchaus nichtdunkel, widerspruchsvoll und ungeordnet, sondern nurvor unserem Oberflächenbewußtsein verhüllt. UnsereOberfläche empfängt ständig etwas aus diesen Quellen,seien es innere Anstöße, Mitteilungen oder Beeinflus-sungen; meistens weiß sie jedoch nicht, woher siekommen.

Es gibt eine Ebene des Vitals (selbstseiend)ü ber dem unssichtbaren stofflichen Universum. Es gibt eine Ebene desMentals (selbstseiend)ü ber der vitalen und der materiel-len Ebene. Diese drei, Mental, Vital und Physis, werdenunter der Bezeichnung,, das dreigliedrige Universum derniederen Hemisphäre" zusammengefaßt. Sie setzen sichdurch Evolution im Erd-Bewußtsein fest, aber sie existie-ren in sich vor der Evolution ü ber dem Erd-Bewußtseinund der stoff I hen Ebene, zu der die Erde gehört.

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Im Menschen steht hinter allen vitalen Kräften, verhülltund unbeweglich sein wahres vitales Wesen, das von deran der Oberfläche sichtbaren vitalen Natur ganz ver--schieden ist. Das ä ußere Vital ist eng, nichtwissend,beschränkt. Es enthält dunkle Begehren, Leidenschaften,Forderungen und Widerstände, Lust und Schmerz, floch-tige Freuden und Leiden und neigt dazu,ü berschwäng-lich und bedrückt zu sein. Das wahre vitale Wesendagegen ist weit, unermeßlich, still, stark, ohne Schran-ken, fest, unerschütterlich, fähig zu jeder Kraftentfaltung,jedem Wissen und jedem Ananda. Vor allem ist es frei vonlchhaftigkeit, denn es weiß sich als Spiegelbild undWerkzeug des Göttlichen. Es ist der göttliche Kämpfer,rein und vollkommen, in ihm wirkt eine Kraft, die alsWerkzeug dient für alle göttliche Verwirklichung. Dieseswahre vitale Wesen ist in dir wach geworden und hat dieFührung ü bernommen. Entsprechend gibt es auch einwahres mentales und ein wahres physisches WesenWenn diese zqr Offenbarung gelangt sind, wirst du direines doppelten Wesens in dir bewußt, von denen einesim Hintergrund, immer ruhig und stark, das andere an derOberfläche, unruhig und dunkel ist. Wenn jedoch daswahre Wesen im Hintergrund fest bleibt und du in ihmlebst, dann halten sich Unruhe und Finsternis nur an derOberfläche. In diesem Zustand kann auf dieä ußere Seiteviel intensiver eingewirkt, kann auch sie vollendet undbefreit werden.

Das englische Wort,, mind" bezeichnet im gewöhnlichenSprachgebrauch das Gesamtbewußtsein schlechthin,

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denn der Mensch ist ein mentales Wesen und erlebt allesUber das Mental. Aber in der Sprache dieses Yogasbezeichnen ., mind" und,, mental" insbesondere jenen Teilunserer Natur, der mit dem Denk- und Erkenntnis-Vorgang zu tun hat, mit Ideenbildung, verstandesmäßi--gem und gedanklichem Erfassen, mit Reaktionen desVerstandes auf Sinneseindrücke, mit den eigentlichenDenkvorgängen und -gestaltungen, mit mentalen An-schauungen und mentalem Wollen, soweit sie mit Ü ber-legungen zusammenhängen. Das Vital muß vom Mentalgenau unterschieden werden, wenn auch mentale Vor-g nge hineihspielen. Das Vital ist die Lebensnatur. Zu ihrgehören Begehren, Empfindungen, Gefühle, Leidenschaf-ten, Handlungsimpulse, triebhafter Wille, Reaktionen derWunschseele und das ganze Spiel des Habenwollens undanderer verwandter Instinkte wie Zorn, Furcht, Habgierund Sinnenlust. Sie alle gehören in die Sphäre der vitalenNatur. Mental und Vital gehen an der Oberfläche desBewußtseins ineinander ü ber, sind jedoch an sich ganzverschiedene Kräfte, und sobald man hinter das gewöhn-liche Oberflächenbewußtsein zu blicken vermag, siehtman sie getrennt, entdeckt ihre Unterschiede und kannmit Hife dieses Wissens ihr Durcheinander auflösen. Esist sehr gut möglich und für eine gewisse Zeit sogar dieRegel, daß das Mental für das Göttliche oder die Idee desYogas zugänglich ist, während das Vital sich nichtüberzeugen läßt, sich nicht ausliefert und eigensinnigseinem dem täglichen Leben zugewandten Weg derBegehren, Leidenschaften und Lockungen folgt. DieserZwiespalt und die sich daraus ergebenden Konflikte sindUrsache für die meisten in der Sadhana auftretendenSchwierigkeiten.

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So verläuft es im allgemeinen bei normal entwickeltenMenschen. Es gibt Abweichungen, die sich aus der Naturdes Einzelnen und seiner Entwicklung ergeben. So kannz.B. das mentale Wesen erhalten bleiben, wenn dasMental stark ausgebildet wurde. Das gleiche trifft auf dasVital zu. Es setzt jedoch voraus, daß sie von der Seelegeformt, auf das wahre psychische Wesen als Mittelpunktausgerichtet wurden. Dann haben sie Teil an der Unsterb-lichkeit des Psychischen.Die Seele sammelt in sich die wesentlichen Faktoren dervon ihr im Leben gemachten Erfahrungen und bildetdaraus die Grundlage ihres Wachstums in der Evolution.Wenn sie wiedergeboren wird, nimmt sie mit ihrenmentalen, vitalen und physischen Hüllen so viel ihresKarmas auf, als ihr im neuen Leben für weitere Erfahrun--gen dienlich ist.Shradda (Opfergabe, d. Ü .) und Riten wenden sich tat-sächlich an den vitalen Teil des Menschen. Sie sollenihm helfen, von den Schwingungen des Vitals freizukom-men, die ihn noch an die Erde oder die Welten des Vitalenfesseln, damit er schnell zur Ruhe im Frieden desPsychischen gelangen kann.

Das Bewußtsein des Einzelnen weitet sich in das kos-mische Bewußtsein, das uns umgibt, und kann mitdiesem auf verschiedene Art verkehren, es ergründen, dieVorgänge in ihm erkennen, auf es einwirken oder von ihmempfangen, es kann ihm sogar gleich werden oder es insich enthalten, was in der Sprache des alten Yogas mitden Worten gemeint ist:,, den Brahmanda in dir haben".

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Das kosmische Bewußtsein ist das Bewußtsein desUniversums, des kosmischen Geistes und der kosmi-schen Natur mit allen darin enthaltenen Wesen undKräften. Dies ist als Ganzes genauso bewust, wie es daseinzelne Wesen in seiner Art ist, wenn auch in eineranderen Weise. Das Bewußtsein des Einzelnen ist ein Teildieses Bewußtseins, aber ein Teil, der sich als etwasGesondertes fühlt. Dennoch strömen ständig Kräfte ausdem kosmischen Bewußtsein in den Menschen ein undformen ihn zu dem, was er ist. Aber zwischen demkosmischen Bewußtsein und dem Bewußtsein des Ein-zelnen steht eine Mauer des Nichtwissens. Bricht diesezusammen, wird sich der Mensch des kosmischenSelbsts, des Bewußtseins der kosmischen Natur und derKräfte, die in ihr am Werk sind, usw. bewußt. Er vermagdas alles aufzunehmen, wie er jetzt physische Vorgängeund Eindrücke bemerkt. Es wird ihm bewußt, daß alleseins ist mit seinem geweiteten oder universalen Selbst.Es gibt die allumfassende mentale, die allumfassendevitale und die allumfasssende physische Natur, und ausihren Kräften und Schwingungen werden das Mental, dasLeben und der Körper des einzelnen Menschen ausge-wählt und geformt. Die Seele kommt aus Bereichenjenseits der mentalen, vitalen und physischen Natur. Siegehört dem Transzendenten an, deshalb vermögen wiruns der höheren Naturü ber uns zu ö ffnen.Das Göttliche ist stets das Eine, das die Vielen ist. DerGeist des Einzelnen ist Teil dieser,, Vielheit'' des Einen,und das psychische Wesen wird von ihm herausgestellt,um sich hier in der Erd-Natur zu entwickeln, Im Zustandder Befreiung erlebt sich das individuelle Selbst als dasEine (das dennoch die Vielen ist). Es kann sich in das Eine

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versenken, in Ihm aufgehen oder sich in seinem Schoßeverbergen, das ist Laya Losl6sung wie sie Advaitalehrt. Es kann sein Einssein f hlen und sich doch als Teildes Vielen, das das Eine ist, des Göttlichen freuen, das istBefreiung nach der Lehre des Dvaitadvaita. Es kann aberauch den Aspekt der Vielfalt betonen und sich vomGöttlichen beherrscht fühlen, das ist die Lehre desVisishtadvaita, oder es kann weiterhin mit Krishna imewigen Vrindavan spielen, das ist die Befreiung derDvaita-Lehre. Es kann auch als Selbst im Zustand derBefreiung in Gottes Spiel Lila oder in der Offenba--rung bleiben oder in sie wieder hinabsteigen, sooft es ihmgefällt. Das Göttliche ist nicht durch philosophischeSysteme der Menschen festgelegt es ist frei in seinemSpiel und frei in seinem Wesen.

Unter Prakriti oder Natur versteht man die ä ußere odervollziehende Seite der Shakti oder Bewußtseinskraft, dieWelten gestaltet und in Bewegung hält. Diese ä ußereSeite scheint in der Welt mechanisch abzulaufen,a ls einSpiel von Kräften, als Gunas usw. Hinter ihr steht daslebendige Bewußtsein und die Kraft des Göttlichen, diegöttliche Shakti. Man unterscheidet eine höhere und eineniedere Prakritl. Die niedere ist die Prakriti des Nichtwis-sens, die Prakriti des Mentals, des Lebens und derMaterie. Sie ist im Bewußtsein vom Göttlichen geschie-den. Die höhere ist die Prakriti des Saccidananda mitihrer Kraft des Supramentals. Sie ist sich ständig desGöttlichen bewußt und frei vom Nichtwissen und seinenFolgen. Solange der Mensch in Nichtwissen befangen ist,

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ist er der niederen Prakriti untertan, aber durch diegeistige Entwicklung wird ihm die höhere Natur bewust,und er strebt danach, mit ihr in Verbindung zu kommen.Er kann zu ihr aufsteigen, und sie kann in ihn hernieder-steigen, und dieses Auf und Ab kann die niedere Naturvon Mental, Leben und Materie wandeln.

Bevor ein Herabströmen des Supramentals ü berhauptmöglich ist, muß man die Ebene des Ubermentals erreichtund heruntergebracht haben, denn das Ü bermental istdie Pforte, durch die man vom Mental zum Supramentalgelangt.Im Ü bermental enstehen ursprünglich die verschiedenenSysteme der schöpferischen Wahrheit der Dinge. Ausdem o bermental gelangen sie in die Intuition herab undwerden von ihr dem erleuchteten und höheren Mentalweitergegeben, um hier für unseren Verstand geformt zuwerden. Bei dieser Ü bermittlung verlieren sie aber, bis sieauf den unteren Ebenen angekommen slnd, immer mehran Kraft und Gewißheit. Die Kraft, die ihnen die unmittel--bar wahrgenommene Schau verlieh, ist im menschlichenMental verloren. Denn dem menschlichen Verstandzeigen sie sich' nur als spekulative Gedanken, nicht alserkannte Wahrheiten, nicht als unmittelbare Schau, nichtals lebendige Vision, die mit konkreter unleugbarerErfahrung verbunden ist.

Das Supramental liegt zwischen Saccidananda und derniederen Schöpfung. Es allein enthält die selbstbestim-

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mende Wahrheit des Göttlichen Bewußtseins und ist füreine Wahrheits-Schöpfung notwendig.Natürlich kann man Saccidananda auch in Bezug aufMental, Leben und Körper als Wirklichkeit erfahren, aberdann ist es etwas Starres, das durch sein Dasein dieniedere Prakriti stützt, sie aber nicht wandelt. Nur dasSupramental kann die niedere Art transformieren.

Saccidananda ist das Eine mit einem dreifachen Aspekt.In der höchsten Sphäre sind die Drei nicht Drei sondernEines. Sein ist Bewußtsein, Bewußstein ist höchsteFreude. Sie sind so untrennbar, nicht nur untrennbar,sondern so sehr jedes das andere, daß sie sich ü berhauptnicht unterscheiden. Auf den höheren Ebenen derOffenbarung werden sie zur Dreiheit obwohl untrenn-bar, kann eines führen und die anderen stotzen undlenken. Auf den darunterliegenden niederen Ebenenwerden sie in der Erscheinung trennbar, wenn auch nichtin ihrer verborgenen Wirklichkeit, und eines kann ohnedie anderen in Erscheinung treten, so daß wir etwaswahrnehmen, das uns ein unbewußtes oder leidvollesSein oder ein Bewußtsein ohne Ananda zu sein scheint.Ohne diese ihre erfahrbare Trennbarkeit hätten sichtatsächlich Leid und Nichtwissen, Falschheit und Todund was wir Unbewußtes nennen nicht offenbarenkönnen. Die Entwicklung eines begrenzten und leiden-den Bewu8tseins aus dem universalen Nichtwissen derMaterie heraus hätte nicht geschehen können.

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Sich anheimgeben und 6 ffnen

Das Prlnzip dieses Yogas besteht einzig darin, sichvollständig dem Göttlichen und sonst niemandem und

nichts hinzugeben, um durch Einswerden mit derGöttlichen Mutter das Supramental-Göttliche in seinerganzen Transzendenz, als Licht, Kraft, Weite, Lauterkeit,Wahrheits-Bewußtsein und Ananda, in uns hineinzubrin-gen

Radha personifiziert die unbedingte Liebe zum Göttlichen,die ohne Ausnahme und umfassend im ganzen Menschen,vom höchsten Geistigen bis zum Stofflichen gegenwärtigist. Durch sie kommt es zur unbeschränkten Selbstdar--bringung und vollständigen Weihe des ganzen Wesensund zum Heralbringen des höchsten Ananda in denKörper und die vorwiegend stoffliche Natur.

LaUte k6it läßt keinsn ande en EinflUß zU 815 den desGöttliChsn.

Man wahrt die Treue, wenn man nur eln Verhalten duldetund nach außen sichtbar werden läßt, das vom Göttlichenverursacht und geführt wird.

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Aufrichtig sein heißt, alle Vorgänge im Menschen auf diehöchste bisher erreichte Ebene des Bewußtseins undVerwirklichens zu heben.Aufrichtigkeit erfordert die Ausrichtung und Harmonisie--rung des ganzen Menschen in allen seinen Teilen undAußerungen um den göttlichen Willen als bestimmendenMittelpunkt.

Das Göttliche schenkt sich jenen, die sich ohne Vorbehaltund in allen ihren Wesensteilen dem Göttlichen hingeben.Ihnen wird Ruhe, Licht, Kraft, Seligkeit, Freiheit, Weite,höchstes Wissen und ein Meer von Ananda geschenkt.

Es ist nicht damit getan, von Ubergabe zu reden oder sichnur spielerisch in Gedanken mit vollständiger Weihe zubeschäftigen oder sie herbeizuwünschen. Es muß derDrang nach einem grundlegenden und vollständigenWandel vorhanden sein.Nur durch elne entsprechende mentale Haltung kann dasnicht erreicht werden, auch nicht durch noch so zahl-reiche innere Erfahrungen, die den ä ußeren Menschen solassen, wie er war. Die ä ußere Natur des Menschen mußsich ö ffnen,ü bergeben und wandeln. Jede Lebensäuße-rung, Gewohnheit und jedes Tun, auch wenn sie noch sonichtig erscheinen, müssen dem Göttlichen ü berlassen,betrachtet, in ihren Einzelheiten ergr ndet, dem gött-lichen Licht ausgesetzt und der göttlichen Kraft ü berant-wortet werden, damit die alten Formen und Beweggründe

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vernichtet werden und die göttliche Wahrheit und dasWirken des verwandelnden Bewußtseins der göttlichenMutter an ihre Stelle treten können

Es hat f r die geistige Entwicklung n ht viel Zweck, wennman zwar für die Mutter offen ist, mit der Ubergabe aberzurückhält. Von allen, die diesen Yoga ü ben, wird Selbst-Darbringung oder O bergabe gefordert: weil es ohne einesolche sich steigernde Ubergabe des Wesens nichtmöglich ist, dem Ziel irgendwie nahe zu kommen. Sichoffenhalten bedeutet, ihre Kraft in dich hineinzuziehen,damit sie in dir wirken kann. Wenn du ihr die Ubergabeversagst, so läuft das darauf hinaus, der Kraft ü berhauptnicht zu erlauben, in dir zu wirken, oder nur in einer vondir gewünschten Weise, und nicht in der ihr eigenen, dergöttlichen Wahrheit entsprechenden Art. Ein solcherEinfluß geht im allgemeinen von einer entgegenwirken-den Kraft aus oder von einem ichhaften Element imMental oder im Vital, die zwar nach der Gnade und derKraft des Göttlichen verlangen, aber nur, um sie füreigene Zwecke zu gebrauchen, und nicht willens sind, fürden göttlichen Vorsatz zu leben. Sie wollen zwar alles nurErreichbare vom Göttlichen nehmen, sich aber keines-wegs dem Göttlichen ü berlassen. Die Seele dagegendas wahre Wesen blickt auf das Göttliche. Sie ist nichtnur bereit, sie brennt sogar darauf und ist glücklich, sichdem Göttlichen zu ü bergeben.In diesem Yoga wird erwartet, daß man ber die Pflegeeines jeden mentalen ideals hinausgeht. Ideen und Idealegehören dem Bereich des Mentalen an und sind nur Halb-

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Wahrheiten. Das Mental begnügt sich außerdem meistensdamit, ein Ideal zu besitzen, mit der Freude am Idealisie-ren, während das Leben gleich bleibt und gar nicht odernur wenig geändert wird und wenn, dann meistens nurscheinbar. Der Sucher auf dem geistigen Pfad gibt umeines Ideals willen das Trachten nach Verwirklichungnicht auf. Die Göttliche Wahrheit nicht als Ideal mit sichzu tragen, sondern sie zu verwirklichen, ist stets sein Ziel,und zwar sowohl ü ber dem wie im Leben, wobei inletzterem Fall nötig ist, Mental und Leben umzuformenDas ist nicht möglich ohne Ü bergabe an das Wirken derGöttlichen Kraft, die Mutter.Nach dem Apersonal-Göttlichen zu suchen ist der Wegderer, die sich vom Leben abwenden wollen. Gewöhnlichversuchen sie es durch eigene Anstrengung und nichtdurch Offnen f eine höhere Macht oder durch Uber-gabe. Denn das Apersonale führt und hilft nicht, sondernmuß erreicht werden, wobei es jedem Menschen ü berlas-sen bleibt, es auf seinem Weg zu erreichen, der derMöglichkeit seiner Natur entspricht. Wenn man sich derMutter ö ffnet und ü bergibt, kann man andererseits auchdas Apersonale wie jeden anderen Aspekt der Wahrheitverwirklichen.Die Ubergabe kann nur allmählich wachsen. Niemand istimstande, sich von Anfang an vollkommen zu ü bergeben.So ist, wenn man in sich.selbst hineinblickt, die Feststel-lung ganz nat rlich, daß man von Ubergabe noch weitentferntTst. Das ist kein Grund, das Prinzip der Ü bergabenicht anzunehmen und unermüdlich von Stufe zu Stufe,von Bereich zu Bereich durchzuführen und allmählich aufalle Teile des Wesens auszudehnen.

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In den Anfangsstad n der Sadhana und darunterverstehe ich keine kurze Zeitspanne ist Anstrengungunerläßlich. Natürlich ist Ubergabe das Entscheidende,aber sie läßt sich nicht an einem Tage bewältigen. DasMental hat seine eigenen Gedanken und hält an ihnenfest. Das menschliche Vital widersetzt sich der Ü bergabe,denn was es in den Anfangsstadien des Yogas Ü bergabenennt, ist eine fragw rdige, unter Vorbehalt erfolgendeHingabe. Das physische Bewußtsein gleicht einem Stein,und was Q5 mit Ubergabe bezeichnet, ist nichts anderesals Trägheit. Nur das psychische Wesen weiß um dierichtige Ubergabe. Aber das psychische Wesen istanfangs noch sehr hinter Schleiern verborgen. Sobald eserwacht kann es zu einer plötzlichen und echtenUbergabe des ganzen Menschen kommen, denn alles,was sonst Schwierigkeiten bereitet, läßt sich dann leichtauflösen und zum Verschwinden bringen. Aber bis essoweit ist, muß man sich selbst anstrengen. Oder manmuß sein Bemühen so lange fortsetzen, bis die Kraft desGöttlichen von oben einströmt und die Sadhana auf-nimmt, ihr immer mehr sein Gepräge gibt und demMenschen immer weniger zu tun berlaBt. Aber auchdann sind, wenn nicht Anstrengung, zumindest Bestre-ben und aufmerksames Beobachten solange nicht zuumgehen, bis die Göttliche Kraft Mental, Wille, Leben und

Körper ganz beherrscht. Ich habe dieses Thema, glaubeich, in einem Kapitel der Schrift,, Die Mutter" behandeltAndererseits gibt es einige Menschen, die mit echtem undkraftvollem Willen auf vollständige Ubergabe hinarbeiten.Diese Menschen werden entweder vom psychischen

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Wesen oder von einem klaren und erleuchteten mentalenWillen geleitet, der, wenn er die Ü bergabe erst als Gesetzder Sadhana angenommen hat, nicht duldet, daß hiermitUnsinn getrieben wird, und auf die anderen Wesensteileeinwirkt, sich seiner Führung unterzuordnen. Auch darinliegt noch ein Bemühen, aber ein so bereitwilliges undselbstverständliches, das unter dem Eindruck einerdahinterstehenden größeren Kraft steht, daß der Sadhakakaum das Gefühl hat, sich anzustrengen. Umgekehrt,wenn sich ein Wille im Mental oder Vital ein Eigenwollenbewahrt hat, wenn ein Widerstand gegen die Aufgabedeiner Unabhängigkeit vorhanden ist, mußt du weiterkämpfen und dich mühen, bis die Mauer zwischen demWerkzeug im Vordergrund und dem Göttlichen dahinteroder darüber zusammengebrochen ist. Dazu kann keinefür jeden ohne Ausnahme geeignete Regel aufgestelltwerden. Die Art der Menschen ist zu ungleich, als daß siedurch eine allgemeingültige Regel erfaßt werden könnte.

Es gibt einen Zustand, in dem der Sadhaka sich derGöttlichen Kraft, die in ihm wirkt, oder zumindest derAuswirkungen bewußt wird und sich ihrem Herabströ-men und Wirke nicht mehr durch die R hrigkeit deseigenen Mentals, die Ruhelosigkeit des Vitals und dieTrägheit des Körpers widersetzt. Diesen Zustand nenntman Offensein für das Göttliche. Ü bergabe ist die besteArt, sich zu ö ffnen. Aber Bestreben und Stille können esbis zu einem gewissen Grad auch bewirken, solangekeine Ubergabe erfolgt. Sich ü bergeben heißt, alles in dirdem Göttlichen anheimzugeben, ihm alles, was man ist

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Streben nach Macht, Ansehen und Einflus auf andereoder wenn unter dem Drängen vitaler Begehren, diebefriedigt sein wollen, die Hilfe der Yoga-Kraft in An-spruch genommen wird, dann kann sich das psychischeWesen gar nicht oder nur wenig oder nur vorübergehendöffnen, und schließt es sich wieder, weil es von den vitalenAktivitäten eingehüllt wird. Das Feuer der Seele ersticktim Qualm des Vitals. Genauso ist es, wenn das Mental imYoga die Führung ü bernimmt und die innere Seele in denHintergrund drängt, oder wenn Bhakti und andereVorgänge in der Sadhana eine mehr vitale als psychischeForm annehmen. Lauterkeit, schlichte Aufrichtigkeit unddie Fähigkeit zu reiner, nicht durch lchhaftigkeit getrüb-ter Selbst-Darbringung ohne Ansprüche oder Forderun--gen sind die Voraussetzung, unter der sich das psychi-sche Wesen ganz ö ffnet.

Es gehört nicht zu dieser Sadhana, das Herz verdorren zulassen. Die Gefühle müssen vielmehr auf das Göttlichegerichtet werden. Es kann kurze Perioden geben, indenen das Herz schweigt, sich den ü blichen Gefühlenverschließt u auf ein Einströmen von oben wartet. Aberderartige Zustände sind keine Zustände der Dürre,sondern der Stille und des Friedens. Das Herz muß indiesem Yoga so lange das Hauptzentrum der Konzentra-tion bleiben, bis das Bewußtsein nach oben steigt.

Alle Verhaftung ist ein Hindernis in der Sadhana. Allen

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Daneben gibt es natürlich noch die buichen Fehler desVerstandes: seine Neigung zu unfruchtbaren Zweifelnanstelle der Annahme Erleuchtung bringender Erkennt-nisse und Klarheit bringender ruhiger Unterscheidun-gen; sein anmaßender Anspruch, Dinge beurteilen zuwollen, die ü ber ihn erhaben, ihm unbekannt oderunzugänglich sind, um mit den seiner eigenen beschränk-ten Erfahrung entnommenen Maßstäben gemessen zuwerden; seine Versuche,Ü berphysisches durch Gesetzeerklären zu wollen, die for die Welt des PhysischenGeltung haben; oder seine Forderung, höhere undokkulte Dinge durch Kriterien bewiesen wissen zu wollen,die nur der Materie oder dem Mental in der Materie eigensind. Es gibt noch mehr, zu viel, um hier aufgezählt zuwerden. Stets setzt der Verstand seine eigenen Vorstel-lungen, Deutungen und Meinungen an die Stelle wahrenWissens. Aber wenn er ü bergeben wird, offen, ruhig undaufnahmebereit geworden, liegt kein Grund vor, weshalbnicht auch er ein Werkzeug werden sollte, um das Licht zuempfangen, oder eine Hilfe zum Erleben spirituellerZustände und zur Weite inneren Wandels.

Die Unruhe mentaler (intellektueller) Tätigkeit mußebenso zur Ruhe gebracht werden wie die vitale Tätigkeitin Form von Begehren, damit Ruhe und Frieden in vollemUmfang Eingang finden können. Wissen darf sich nurvonoben einstellen, In einer solchen Ruhe wird die o blichementale Aktivität wie auch die ü bliche vitale Aktivität zurBewegung an der Oberfläche, mit der das st e innereSelbst nichts gemein hat. Ein derartiges Freisein ist nötig,

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damit wahres Wissen und wahre Lebensaktivität dieGeschäftigkeit des Nichtwissens ersetzen und umwan--deln können.

Die Seele, das psychische Wesen, hat unmittelbareBerührung mit der göttlichen Wahrheit, ist aber imMenschen durch das mentale und das vitale Wesen unddie physische Art verborgen. Man vermag Yoga zu ü benund in Mental und Verstand Erleuchtungen zu haben,man vermag Macht zu erringen und in allen möglichenvitalen Erlebnissen zu schwelgen, man kann sogarerstaunliche physische Fertigkeiten Siddhis entwikkeln, wenn aber die dahinterstehende wahre Seelen-Kraftsich nicht offenbart, wenn die psychische Art nicht zurHerrschaft kommt, ist nichts Grundlegendes erreicht.Das psych isc Wesen ist es in diesem Yoga, das alleanderen Wesensteile des Menschen dem wahren Lichtdes Supramentals und schließlich dem höchsten Anandaöffnet. Das Mental ist in der Lage, sich von sich aus seinehöheren Bereiche zu erschließen. Es kann sich aus sichallein ruhig stellen und in das Apersonal-Göttlicheweiten. Es vermag sich auch in ein gewisses statischesFreisein oder Nirvana zu vergeistigen. Aber das Supra-mental kann keine ausreichende Grundlage finden, wennsich die Vergeistigung auf das Mental beschr nkt. Nurwenn die tief im Innern wohnende Seele erwacht ist, wenneine neue Geburt des Menschen aus dem bloß mentalen,vitalen und physischen in ein psychisches Bewußtseinstattgefunden hat, kann dieser Yoga ausgeübt werden,anders (nur durch die Kraft des Mentals oder eines

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anderen Wesensteiles), ist das nicht möglich . . . Lehntman jedoch diese Neugeburt in das Psychische ab, lehntman es ab, als Kind der Mutter neu geboren zu werden,weil man an intellektuelles Wissen, an bestimmte Ideenoder an irgendwelche vitalen Begehren verhaftet Ist, wirdes zu einem Versagen in dieser Sadhana kommen.

Ich habe gesagt, es sei entscheidend, daß sich Fr deoder St e durch Herabströmen von oben einstellen.Tatsächlich kommen sie in Wirklichkeit immer von oben,wenn es auch oft anders zu geschehen scheint. Es siehtoft anders aus, weil der Sadhaka sich des Vorgangs nichtimmer bewußt wird. Er fühlt, wie der Friede in ihmheimisch wird, zumindest in ihm bemerkbar wird. Eswurde ihm aber nicht bewußt, wie und wann er kam. Dochist es wahr, daß alles dem höheren Bewußtsein Ange-hönige von oben kommt, nicht nur spiritueller Friede undspirituelle Stille, auch das Licht, die Kraft und das Wissen,die höhere Schau, das höhere Denken und die höchsteFreude strömen von oben herab. Es ist zwar möglich, daßsie bis zu einem gewissen Grade von innen her kommen.Das hat seine Ursache darin, daß die psychische Wesen-heit ihnen unmittelbar offensteht und sie zuerst dorthingelangen, um sich dann später von der Seele aus denübrigen Wesensteilen bemerkbar zu machen, oder daßdie Seele die Führung ü bernimmt. Ein Erschließen voninnen und ein Herabströmen von oben, das sind diebeiden unfehlbaren Wege, die zur Yoga-Vollendung,Yoga Siddhi, führen. Zwar kann scheinbar ein Bem hender Oberflächenkräfte des Mentals und der Gefühle, eine

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gewisse Kasteiung, Tapasya, etwas Ahnliches erreichen,aber die Ergebnisse sind im Vergleich mit den beidenunmittelbaren Wegen im allgemeinen ungewiß und bruch-stückhaft. Darum bestehen wir in diesem Yoga immer aufeinem,,O ffnen' einem O ffnen des inneren Mentals,Vitals und Körpers nach innen, bis zu unserem allerinner-sten Kern, dem psychischen Wesen, und einem O ffnennach oben, für das ü ber dem Mental Gelegene undsehen es als unerläßlich an, damit die Sadhana Früchteträgt.Der eigentliche Grund dafür ist der, daß das kleineMental, das kleine Vital und der kleine Körper, die wir alsunsere rson bezeichnen, nur einen Vorgang an derOberfläche darstellen und ü berhaupt nichts mit unserem,,Selbst" zu tun haben. Es ist ein Stückchen ä ußererPersönlichkeit, die für ein kurzes Leben herausgestelltwurde, damit das Nichtwissen sein Spiel treiben kann. Esist ausgestattet mit einem nichtwissenden Mental, dasnach Bruchstücken der Wahrheit sucht, einem nichtwis--senden Vital, das Bruchstücken der Freude nachjagt, undeinem dunklen und größtenteils unbewußten physischenWesen, das die Einwirkungen der Dinge empfängt unddie sich daraus ergebenden Leiden und Freuden ehererduldet als beherrscht. Das wird alles so lange hinge-nommen, bis das Mental Widerwille empfindet und nachseiner und der Dinge wirklichen Wahrheit Ausschau zuhalten beginnt, bis das Vital Widerwillen empfindet undsich verwundert zu fragen beginnt, ob es nicht so etwaswie wirkliche Freude gibt, und bis das physische Wesenmüde wird und von sich und seinen Leiden und Freudenerlöst sein möchte. Dann ist es für das kleine, nichtwis-sende, unbedeutende Stückchen Persönlichkeit möglich

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geworden, zu seinem eigentlichen Selbst zurückzufindenund damit zu den höheren Welten, oder aber sichauszulöschen, Nirvana.Das wirkliche Selbst befindet sich nicht irgendwo an derOberfläche sondern tief in unserem Innern und ü ber uns.In uns ist es die Seele, die das innere Mental, das innereVital und das innere physische Wesen trägt und dieFähigkeit besitzt, sich universal zu weiten und damit füralles aufnahmefähig zu werden, was jetzt gebraucht wird:unmittelbare Fühlung mit der Wahrheit des Selbsts undder Dinge, Erleben der allumfassenden tiefen Freude,Befreiung aus der Kerkerenge des grobstofflichen Körpersund seiner Leiden. Selbst in Europa wird jetzt häufig dieExistenz von etwas hinter der Oberfläche zugegeben,aber dessen Natur wird verkannt; es wird das Unterbe-wußte oder Unterschwellige genannt, während es inWirklichkeit auf seine Art sehr bewußt und keineswegsunterschwellig ist sondern nur verschleiert. Unsere Psy-chologie lehrt, daß es mit der unbedeutenden ä ußerenPersönlichkeit durch bestimmte Bewußtseinszentren ver-bunden ist, derer wir durch Yoga gewahr werden. Nurweniges des inneren Wesens schlüpft durch diese Zen--tren in das ä ußere Leben, aber dieses wenige ist unserBestes, und ihm v6rdanken wir jede Kunst, Dichtung,Philosophie, Ideale, religiöses Streben und das Bemühenum Wissen und Vollkommenheit. Aber die innerenZentren sind in ihrer Mehrzahi geschlossen, oder sieschlafen. Sie zu ö ffnen, zu erwecken und zu aktivieren, isteines der Yoga-Ziele. Wenn sie sich ö ffnen, werden auchdie Kräfte und Möglichkeiten des inneren Wesens in unszu Leben erweckt. Wir erwachen zuerst zu einem größe-ren Bewußtsein und dann zu einem kosmischen Bewußt-

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sein. Wir sind nicht mehr kleine, abgesonderte Einzel-wesen mit begrenztem Leben, sondern Zentren einesuniversalen Geschehens und in unmittelbarer Fühlungmit den kosmischen Kräften. Anstatt unfreiwillig Spielballder letzteren zu sein, wie es die Person der Oberfläche ist,können wir bis zu einem gewissen Grad des Naturge-schehens bewußt und seiner Herr werden in welchemUmfang, hängt davon ab, wie weit die Entwicklung desinneren Wesens gediehen und wie welt es für die höherengeistigen Ebenen geöffnet ist. Durch O ffnen des Herz-zentrums wird gleichzeitig das psychische Wesen befreit,das anfängt, uns des Göttlichen in uns und der höherenWahrheit ü ber uns gewahr werden zu lassen.Denn das höchste spirituelle Selbst steht nicht einmalhinter unserem Sein als Persönlichkeit und Körper,sondern ü ber ihm und ü berschreitet es in jeder Hinsicht.Das höchste der inneren Zentren befindet sich im Kopf,ihm entspricht. als tiefstes das Herz Aber das Zentrum,das sich unmittelbar dem Selbst ö ffnet, befindet sich ü berdem Kopf, vollständig außerhalb des physischen Körpers,im sogenannten feinstofflichen Körper sukshma sharira.Dieses Selbst hat zwei Aspekte, denen die Ergebnisseseiner Verwirklichung entsprechen. Der eine Aspekt iststatisch, ein Zustand weiten Friedens, des Freiseins undder Stille: Das stille Selbst bleibt von jedem Handeln undErleben unberührt, es trägt sie unbeteiligt, scheint sieaber in keiner Weise zu verursachen, vielmehr losgelöstund unbeteiligt daneben zu stehen udasina. Der an-dere Aspekt ist dynamisch und wird als kosmisches Selbstoder kosmischer Geist erfahren. Er erhält das kosmsche Geschehen nicht nur, sondern verursacht es undträgt es in sich nicht nur jenen Teil, der unser

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physisches Dasein betrifft, sondern auch alles darüberHinausgehende, diese Welt und alle anderen Welten, diesupraphysischen genauso wie die physischen Bereichedes Universums. Außerdem fühlen wir das Selbst als daseine in allen, aber wir f hlen es auch als ü ber allem,transzendent, jede individuelle Geburt und jedes kosmi-sche Sein ü bertreffend. In das universale Selbst daseine in allem einzugehen, bedeutet, vom Ich befreit zuwerden. Das Ich wird entweder im Bewußtsein eineunbedeutende, einem bestimmten Zweck dienende Ein-zelheit, oder es verschwindet aus unserem Bewußtsein

berhaupt. Das ist die Auslöschung oder das Nirvana desIchs. In das transzendente Selbst ü ber allem einzugehen,befähigt uns, alles zu ü berschreiten, sogar das kosmischeBewustsein und Wirken. Es kann der Weg werden, der zueinem vollkommenen Freiwerden vom In-der-Welt-seinf hrt, was auch Auslöschen oder Freiwerden Laya,Moksha, Nirvana genannt wird.Es muß aber darauf hingewiesen werden, daß ein Sich-Offnen nach oben nicht unbedingt zu Frieden, Stille undNirvana führt. Der Sadhaka wird nicht nur eines tiefen,vielleicht unendlichen Friedens, der Stille und Weite ü beruns genauer gesagt ü ber unserem Kopfe gewahr,die sich in alle physischen und supraphysischen Räumeerstrecken, ihm kann auch anderes bewußt werden: eineunerme iche Kraft, in der alles Macht ist, ein unermeß-liches Licht, in dem alles Wissen ist, ein unerme ichesAnanda, in dem alles Seligkeit und Freude ist. Zuerstscheinen sie etwas Wesenhaftes, Unbestimmbares, Ab-solutes, Einfaches Kevala zu sein: ein AufgehenNirvana in jedes von ihnen scheint möglich. Aber wirvermögen ebenso die Wahrnehmung zu machen, daß die

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Kraft alle Kräfte umfaßt, dieses Licht alles Licht, diesesAnanda alle nur mögliche Freude und Seligkeit. Und alldas kann in uns herabströmen, jedes einzelne und allezusammen, nicht nur Frlede allein. Nur ist es amsichersten, zuerst vollkommene Ruhe und Frieden herab-zubringen, denn das gestaltet das Herniederströmenalles ü brigen sicherer. Sonst kann es für die ä ußere Naturschwierig werden, so viel Kraft, Licht, Erkenntnis undAnanda in sich aufzunehmen und zu ertragen. Sie allegehören zum Bereich des höheren spirituellen oderGöttlichen Bewußtseins, wie wir es nennen. Das O ffnendes psychischen Wesens durch das Herzzentrum bringtuns zuerst in Fühlung mit dem Göttlichen in seinerinneren Beziehung zu uns. Es ist vor allem die Quelle fürLiebe und Bhakti. Das Sich-Offnen nach oben setzt uns indirekte Beziehung zum Göttlichen im Ganzen und kann inuns das Göttliche Bewußtsein entstehen lassen und eineoder mehrere neue Geburten des Geistes ermöglichen.Wenn der Friede in uns heimisch geworden ist, bestehtfür diese höhere oder Göttliche Kraft die Möglichkeit,herabzuströmen und in uns zu wirken. Im allgemeinenkommt sie zuerst in den Kopf und bewirkt das Freiwerdender inneren Zentren des Mentals. Dann gelangt sie zumHerzzentrum und bewirkt das vollständige Freiwerdendes psychischen und des emotionalen Wesens. Dannkommt sie zum.Nabel und den ü brigen Zentren des Vitalsund befreit das innere Vital. Dann geht sie weiter zumMuladhara und noch tiefer und bewirkt das Freiwerdendes inneren physischen Wesens. Die Kraft arbeitetzugleich an der Vervollkommnung und als Befreiung undnimmt alle Teile der Natur, einen nach dem anderen vor.Sie scheidet aus, was ausgeschieden werden muß,

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steht. Das zweite O ffnen wird durch Konzentration imKopf (später ü ber dem Kopf) bewirkt und durch Streben,Bitten und starkes Wollen, daß Friede, Licht, Kraft,Wissen und Ananda des Göttlichen in unser Wesenhineinströmen mögen zuerst der Friede oder Friede inVerbindung mit Kraft. Einige empfangen allerdings alserstes Licht oder Ananda, oder es strömt plötzlich Wissenherab. Bei wieder anderen kommt es erst zu einemOffnen, das ihnen unermeßliche Stille, Kraft, Licht oderSeligkeit ü ber ihnen enthüllt, so daß sie später entwederdorthin aufsteigen oder diese in die niedere Naturherabzuströmen beginnen. Bei noch anderen kommt esentweder zu einem Einströmen, zunächst in den Kopf,dann auf die Ebene des Herzens und weiter zum Nabelund noch tiefer, bis der ganze Körper erfaßt ist, oder eserfolgt ein unerklärliches O ffnen ohne jedes Gefühieines Herabströmens für Licht, Weite oder Kraft, oderein horizontales O ffnen in das kosmische Bewußtseinoder ein Einströmen von Wissen in ein plötzlich auf-nahmefähig gewordenes Mental. Was auch geschieht,man mus es willkommen heißen denn es gibt für diesesGeschehen kein unverrückbares Gesetz. Aber wenn nichtals erstes Friede herabströmt, muß man achtgeben, daßman seine Freude darüber nicht ü bertreibt oder dasGleichgewicht. verliert. Der entscheidende Vorgang istjedenfalis das Herabströmen und Wirksamwerden derGöttlichen Kraft oder Shakti, der Kraft der Mutter, denndamit setzt die Formung des Bewußtseins ein und diebreitere Grundlegung des Yogas.Die Konzentration hat im allgemeinen nicht sofort Erfolg,

wenn es bei einigen auch zu einer schnellen undplötzlichen Entwicklung kommen kann. Aber bei den

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Ichs gibt es unzählige, und das Blendwerk der Mächte derFinsternis rakshasi maya ist außerordentlich geschickt.Der Verstand genügt nicht als Führer und wird oft zumVerr ter. Vitales Begehren ist immer in uns und verführtuns, jedem Lockruf zu folgen. Das ist der Grund, weshalbwir in diesem Yoga so sehr auf dem bestehen, was wir mitSamarpana bezeichnen, im Englischen nur unzureichendwiedergegeben durch surrender,Ü bergabe. Wenn dasHerzzentrum ganz geöffnet ist und das psychischeWesen ständig die Führung hat, dann ist fraglos alles inOrdnung. Aber die Seele kann jeden Augenblick durchein Aufwallen aus den niederen Regionen verhüllt werden.Nur wenige sind dieser Gefahr nicht ausgesetzt, undgerade sie sind es, denen Ü bergabe leicht fällt. Beidiesem schwierigen Unterfangen lst es notwendig undunerlä ich, -sich der Führung eines Menschen anzuver-trauen, der mit seinem Selbst eins ist oder das Göttlicherepräsentiert.Was ich geschrieben habe, soll dir zu einer klarenVorstellung dessen verhelfen, was ich als den zentralenVorgang im Yoga ansehe. Ich bin ziemlich ausführlichgewesen, konnte aber trotzdem nur das Grundsätzlicheder Fragen behandeln. Was die besonderen Umständeund Einzelheiten betrifft, muß sich zeigen, wenn mannach dieser Methode arbeitet, oder besser gesagt, wirdsich dabei selbst herausarbeiten denn das tritt ge-wöhnlich ein, wenn mit der Arbeit in der Sadhanaernsthaft begonnen wird.

Noch etwas ber Konzentration. Gewöhnlich ist das

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Bewußtsein ü berall hin ausgebreitet, es ist verstreut undläuft nach dieser oder jener Richtung, hinter Gegenstän-den und Zielen in großer Zahl her. Wenn irgendetwasgetan werden mus von tragender Art, so muß als erstesdas ü berallhin verstreute Bewußtsein zusammengeholtund konzentriert werden. Bei näherem Zusehen kannman feststellen, daß es dann gezwungen wird, sich aufeine Stelle und auf eine Beschäftigung, sei es auf einenGegenstand oder ein Ziel, zu konzentrieren wie wenndu ein Gedicht schreibst oder wenn ein Botaniker eineBlume studiert. Die Konzentration findet gewöhnlichirgendwo im Gehirn, wenn es sich um einen Gedanken,und im Herzen, wenn es sich um ein Gefühl handelt, statt.Die yogische Konzentration ist nichts anderes als eineAusweitung und Intensivierung dieses Vorganges. Siekann auf einen Gegenstand gerichtet sein, wie etwa beider Konzentration auf einen leuchtenden Punkt Tratak.Dann muß man sich hierauf so konzentrieren, daß mannur diesen Punkt sieht und keinen anderen Gedanken hatals nur ihn. Gegenstand der Konzentration kann auch einGedanke, ein Wort oder ein Name sein, etwa die Idee desGöttlichen, das Wort OM, der Name Krishna oder eineKombination von Gedanke und Wort oder von Gedankeund Name. Im Yoga konzentriert man sich auserdem aneiner bestimmten Stelle. Es gibt die bekannte Vorschrift,sich zwischen den Augenbrauen zu konzentrierendort ist das Zentrum des inneren Mentals, der okkulten

Schau und des Willens. Von dort aus hast du deineGedanken fest auf den von dir zur Konzentration erwähten Gegenstand zu richten oder aber zu versuchen, vondort aus sein Bild zu schauen. Gelingt es dir, wirst dunach einiger Zeit spüren, daß dein ganzes Bewußtsein an

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dieser Stelle konzentriert ist, natürlich nur f r die Dauerder vorgesehenen Zeit. Wenn du dies während eineslängeren Zeitraumes immer wiederholst, wird es leichtund gewohnt.Ich hoffe, das ist klar. In diesem Yoga machst du nun dasgleiche, nicht unbedingt an der bewußten Stelle zwischenden Augenbrauen, sondern irgendwo im Kopf oder in derMitte der Brust, wo die Physiologen das Herzzentrumfestgelegt haben. Anstatt dich auf einen Gegenstand zukonzentrieren, konzentrierst du dich im Kopf auf einWollen, auf ein Bitten, daß Friede von oben herabströmenmöge, oder wie es einige tun, daß sich das unsichtbareLid ö ffnen und das Bewußtsein ü ber den Kopf aufsteigenmöge. Im Herzzentrum konzentriert man sich auf einBestreben, daß man sich ö ffnen möge, daß das Bild desGöttlichen im Herzen lebendig sein möge, oderwas sonstGegenstand der Konzentration sein soll. Man kann aucheinen heiligen Namen J apa wiederholen, doch wennman dies tut,. muß auch auf ihn eine Konzentrationstattfinden, und der Name muß aus sich im Herzzentrumwiederklingen.Es kann nun die Frage auftauchen, was mit dem ü brigenBewußtsein geschieht, wenn eine solche ö rtliche Konzen-tration durchgeführt wird. Nun, entweder es verhält sichruhig wie in jeder anderen Konzentration. Wenn es dasnicht tut, dann dürfen Gedanken und andere Vorgängevorbeiziehen, als ob es ä ußere Geschehnisse wären, aberder konzentrierte Teil des Bewußtseins beachtet undbemerkt sie nicht. So geht es vor sich, wenn dieKonzentration einigermaßen erfolgreich verläuft. An-fangs, solange man noch nicht daran gewöhnt ist, sollman sich nicht durch eine zu lange Konzentration

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überfordern, denn die Konzentration verliert in einemerm deten Mental an Kraft und Wert. Stattdessen kannman entspannen und meditieren. Erst wenn man sich andas Konzentrieren gewöhnt hat, kann man es allmahlichimmer länger ausdehnen.

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Arbeit

Sich ausschlie ich nach innen zu wenden, um Erfahrun-gen zu machen und die Arbeit, das nach außen gerichtete

Bewußtsein, zu vernachlässigen, führt zu Unausgegli-chenheit und Einseitigkeit in der Sadhana. Unser Yogasoll aber integral sein. Wenn man sich indessen nachaußen wendet und nur in dem nach außen gerichtetenWesen lebt, kommt es gleichfalls zu Unausgeglichenheitund Einseitigkeit in der Sadhana. Man muß sein Bewußt-sein der inneren Erfahrung und dem Wirken nach außenin gleicher Weise zuwenden und beides mit der Kraft derMutter füllen.

Die Arbeit beizubehalten, dient dazu, das Gleichgewichtzwischen innerer Erfahrung und ä ußerer Entwicklung zuwahren. Sonst kommt es zu Einseitigkeit, und es kannerforderlich werden, das richtige Verhältnis und dasGleichgewicht wiederherzustellen. Es ist weiterhin not-wendig, die Sadhana der Arbeitfür das Göttliche aufrechtzu erhalten, weil dies letzten Endes den Sadhakainstandsetzt, den inneren Fortschritt in die ä ußere Naturund das ä ußere Leben zU ü bertragen, und dazu beiträgt,daß die Sadhana alles erfaßt.

Alles hängt vom inneren Zustand ab, der ä ußere Zustandist nur ein Mittel, dem inneren Zustand Ausdruck zu

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geben, ihn zu bestätigen, lebendig und wirksam werdenzu lassen. Wenn du irgendetwas unter Führung der Seeleund mit der richtigen inneren Einstellung tust oder sagst,wird es seine Wirkung zeitigen. Wenn du dasselbe mentaloder vital bestimmt sagst oder tust oder aus einerfalschen und unklaren Atmosphäre, kann es ganz unwirk-sam bleiben. Um das Richtige auf dem richtigen Wegjeder Zeit und in jedem Fall zu tun, muß man im richtigenBewußtsein stehen. Das kann nicht dadurch erreichtwerden, daß man einer vom Mental festgelegten Regelfolgt, die unter bestimmten Umständen richtig und unteranderen ganz falsch sein kann. Ein allgemein gültigesPrinzip läßt sich aufstellen, wenn es mit der Wahrheit inEinklang steht, aber seine Anwendbarkeit muß vominneren Bewußtsein entschieden werden, das bei jedemSchritt pr ft, was zu geschehen hat und was nicht. Wenndas psychische Wesen bestimmend ist, wenn der Menschganz auf die Mutter ausgerichtet ist und der Seele folgt,kann dies in immer stärkerem Maße geschehen.

Mit einer allgemeinen Haltung allein ist es nicht getan,vielmehr sollte jede Arbeit der Mutter als Opfer darge-bracht werden, damit die Haltung stets lebendig b'eibt.Während der Arbeit sollte man nicht meditieren, weil dasdie Aufmerksamkeit von der Arbeit abziehen würde, aberman sollte immer der Einen eingedenk sein, der man dieArbeit darbringt. Das gilt nur für die erste Stufe, dennwenn du ständig in dir ein in Ruhe verharrendes Wesen zusp ren vermagst, das auf das Wahrnehmen der göttlichenGegenwart konzentriert ist, während das vordergründige

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ergeben ist, in das kosmische Bewußtsein eintritt, dasGefühl des Einsseins mit allem Lebendigen hat und einswird mit dem Göttlichen. Dazu kommt in diesem Yoganoch ein Herabströmenlassen supramentalen Lichts undsupramentaler Kraft (als letztes Ziel), sowie die Umwand-lung des Wesens.

Selbst-Übereignung hängt nicht von der Art der Arbeitab, die du verrichtest, sondern von dem Geist, in dem alleArbeit, gleich welcher Art, getan wird. Jede Arbeit, die gutund sorgfältig als Opfer für das Göttliche verrichtet wird,frei vOn Verlangen und lchhaftigkeit, gleichmütig imMental und gelassen, unbeschadet eines Erfolgs oderMißerfolgs, jede Arbeit, die um des Göttlichen und nichtum irgendeines persönlichen Vorteils, einer Belohnungoder eines Gewinnes willen verrichtet wird, in demBewußtsein, daß es Göttliche Kraft ist, der alle Arbeitgehört, ist ein Mittel der Selbst-Übereignung durchKarma.

Auch eine ausschließlich körperliche oder mechanischeArbeit kann nicht richtig ausgeführt werden, wenn manUnfähigkeit, Trägheit oder Interesselosigkeit duldet. Dasbessert sich nicht dadurch, das man sich auf mechani-sche Arbeit beschränkt, sondern daß man Unfähigkeit,Trägheit und Interesselosigkeit als solche zurückweistund abschüttelt und sich für die Kraft der Mutter ö ffnet.Wenn Eitelkeit, D nkel und Ehrgeiz dir im Wege stehen,

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dann wirf sie von dir. Du wirst sie nicht los, wenn du nichtsweiter tust, als auf ihr Veschwinden zu warten. Es lägedann kein Grund vor, weshalb das ü berhaupt geschehensollte. Wenn Unfähigkeit und Schwäche dich hindern,dann werden dir in demselben Maß in dem du dich

aufrichtig und immer mehr der Kraft der Mutter ö ffnest,die für die Arbeit notwendigen Fähigkeiten und Kräftegeschenkt werden und im Adhara wachsen.

Wer die Arbeit in aller Aufrichtigkeit für die Mutterverrichtet, wird durch die Arbeit selbst auf das richtigeBewußtsein vorbereitet, auch wenn er nebenher nichtmeditiert oder einer besonderen Methode des Yogasfolgt. Man braucht dir nicht zu sagen, wie meditiert wird.Was für dich wertvoll ist, wird sich von allein einstellen,wenn du in deiner Arbeit und zu jeder Zeit aufrichtig bistund dich für die Mutter offenhältst.

Offensein während der Arbeit bedeutet dasselbe, wieOffensein im Bewußtsein. Dieselbe Kraft, die in deinemBewußtsein während der Meditation am Werke ist undUnklarheit und Verwirrupg beseitigt, wenn du dich ihröffnest, kann sich genauso deiner Arbeit annehmen unddir nicht nur die darin enthaltenen M ngel aufzeigen,sondern dir auch bewust machen, was zu ihrer Beseiti--gung getan werden muß, und hierbei dein Mental unddeine Hände lenken. Wenn du dich dem in deiner Arbeitöffnest, dann wirst du diese Führung immer mehr zu

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sp ren beginnen, bis du hinter deinem ganzen Tun dieKraft der Mutter entdeckst.

Es gibt in der Sadhana kein Stadium, in dem die Arbeitnicht beibehalten werden könnte, keine Strecke auf demYoga-Weg, auf der man keinen Halt hätte und die Arbeitals mit der Konzentration auf das Göttliche unvereinbarunterbleiben müßte. Der Halt ist immer vorhanden, er istdas Vertrauen zum Göttlichen, das O ffnen des Wesens,das Wollen, die Kraft, die zum Göttlichen geht, dieUbergabe an das Göttliche. Jede Arbeit, die in diesemGeist verrichtet wird, kann zu einem Mittel in der Sadhanawerden. Für den Einzelnen kann es hier und da nötigwerden, eine Zeitlang zu meditieren und währenddessendie Arbeit ruhen zu lassen oder nebenher zu erledigen,aber das kann nur ein zeitlich begrenzter Ausnahmefallsein. Eine völlige Aufgabe der Arbeit und ein vollständi-ges Zurückziehen auf sich ist selten anzuraten. Es könntezu einem einseitigen und unwirklichen Zustand ermuti-gen, in dem man in einer Art Zwischenwelt rein subjek--tiver Erfahrungen lebt, ohne in der ä ußeren Wirklichkeitnoch in der höchsten Wirklichkeit einen festen Stand zuhaben und o ne den richtigen Gebrauch von densubjektiven Erfahrungen machen zu können, nämlichzwischen der höchsten Wirklichkeit und der ä ußerenVerwirklichung im Leben ein festes Band zu knüpfen undspäter eine Einheit herzustellen.Arbeit kann von zweierlei Art sein: Arbeit als Erlebnisfeld,das für die Sadhana nutzbar gemacht wird, um denMenschen allmählich zu harmonisieren und zu wandeln,

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und Arbeit als verwirklichter Ausdruck des Göttlichen.Aber für das zweite ist die Zeit erst gekommen, wenn dieVerwirklichung in vollem Umfange in das Erd-Bewußt-sein heruntergebracht ist. Bis dahin muß alle Arbeit einFeld des Strebens und eine Schule der Erfahrung sein.

Ich habe Bhakti niemals in Acht und Bann getan. Ich binmir auch nicht bewußt, die Meditation jemals verboten zuhaben. Ich habe in meinem Yoga auf beides, Bhakti undErkenntnis, den gleichen Wert gelegt wie auf Arbeit, wennich auch keinem von beiden eine ausschließliche Bedeu-tung beigemessen habe wie Shankara oder Chaitanya.Die Schwierigkeit, die du oder jeder andere Sadhaka inder Sadhana empfindet, ist nicht eigentlich eine Fragedes Gegensatzes von Meditation und Bhakti oder Arbeit.Es ist die Schwierigkeit der richtigen Haltung, der rechtenEinstellung, die eingenommen werden muß, oder wie dues nennen willst.Wenn du des Göttlichen noch nicht ständig während derArbeit eingedenk sein kannst, so ist das nicht so wichtig.Seiner zu Beginn zu gedenken, sich ihm zu ü bergebenund am Schluß zu danken, dürfte zunächst genügen.Höchstens daß man seiner noch während einer Arbeits-pause gedenkt. Deine Methode scheint mir sehr anstren-gend und schwierig. Du scheinst den Versuch zu machen,mit ein und demselben Tei des Mentals dir das Göttlichegegenwärtig zu halten und zu arbeiten. Ich weiß nicht, obdas möglich ist. Wenn man ständig während der Arbeitdes Göttlichen gedenkt (das kann geschehen), sogeschieht das im allgemeinen im Hintergrunde des

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Mentals. Oder es wird schrittweise die Fähigkeit zu einemzweifachen Denken oder aber ein zweischichtiges Be-wußtsein entwickelt eines, das im Vordergrund tätigist, und eines, das vom Innern her beobachtet und desGöttlichen eingedenk ist. Es gibt noch einen anderenWeg, der lange Zeit der meine war ein Zustand, in demdie Arbeit automatisch verrichtet wird, ohne daß persön-liche Gedanken oder eine Tätigkeit des Mentals sicheinmischen, während das Bewußtsein schweigend imGöttlichen verharrt. Dies erreicht man jedoch wenigerdurch Versuch als durch ständiges Streben und denWillen zur Hingabe oder aber durch bewußtseins-mäßige Absonderung des inneren vom instrumentalenWesen. Streben und der Wille zur Hingabe, die einehöhere Kraft herabrufen, damit sie die Arbeit verrichtet,ist eine Methode, die große Erfolge zeitigt, wenn es beidem einen oder anderen auch lange dauert. Das ist dasgroße Geheimnis in der Sadhana, zu wissen, wie manalles von der Kraft ü ber und hinter uns getan bekommt,anstatt alles durch Anstrengung des Mentals selbst zuvollbringen. Ich will nicht sagen, daß das Bemühen desMentals ü berflüssig sei oder keinen Erfolg zeitige. Wennes aber versucht, alles aus sich selbst zu vollbringen, wirdes für jeden, der nicht zu den Geistesathleten gehört, sehranstrengend. Ich will auch nicht sagen, daß die geschil-derte Methode die begehrte Abkürzung darstellt. DerErfolg kann, wie ich betonte, lange auf sich warten lassen.Geduld und das Festhalten am einmal gefaßten Ent-schluß sind in der Sadhana unerläßlich, gleich um welcheMethode es sich handelt.Seine Kraft zu gebrauchen, ist für den Starken ganzrichtig aber Streben und darauf antwortende Gnade

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gehören keineswegs in das Reich der Fabel. Sie gehörenzu den großen Wirklichkeiten im geistigen Leben.

Ich verstehe unter Arbeit kein Tun, das in lchhaftigkeitund Nichtwissen zur Befriedigung des Ichs oder unterdem Einfluß rajasartiger Begierden erfolgt. Karma-Yogakann zu keinem Erfolg führen, wenn man nicht den Willenhat, frei vom Ich, von Rajas und von Verlangen zu werden,die Merkmale des Nichtwissens sind.Ich verstehe darunter nicht philanthropische Bestrebun-gen oder Dienst an der Menschheit oder alles ü brige seies moralisches oder idealistisches das das Mental desMenschen an die Stelle der tieferen Wahrheit der Arbeitsetzt.Ich verstehe unter Arbeit ein Tun, das für das Göttlicheund in ständig wachsendem Maße im Einssein mit demGöttlichen verrichtet wird nur für das Göttliche und fornichts anderes. Natorlich ist das anfangs nicht leicht,während jede Meditation, die nicht sehr tief geht, undjedes auf Erleuchtuna aerichtete Erkennen leicht sind. iaaucn wanre LieDe una b nailt sina ie ft. ioer wte aanderen muß auch die Arbeit im richtigen Geiste, in derrichtigen Haltung und mit dem richtigen Willen in dirbegonnen werden, dann wird alles brige kommen.Die in solchem Geiste verrichteten Arbeiten sind genauso wlrklungsvoll wie Bhakti und Kontemplation. Durchdas Zur ckweisen von Verlangen, Rajas und lchhaftigkeiterlangt man Ruhe und Lauterkeit, in die unaussprech--licher Friede herabströmen kann. Durch die Hingabe deseigenen Willens an das Göttliche, durch das Aufgehen

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des eigenen Willens im göttlichen Willen bewirkt man einAbsterben des Ichs und ein Ausweiten in das kosmischeBewußtsein oder aber ein Hinaufsteigen in Bereiche, dieüber dem Kosmischen liegen. Man erlebt die Trennungdes Purusha von der Prakriti und wird von den Fesseln deräußeren Natur befreit. Man wird sich seines innerenWesens bewußt und erkennt das ä ußere als ein Werkzeug.Man fühlt, daß die universale Kraft die Arbeit für unsverrichtet und das Selbst oder der Purusha in Losgelöst--heit wacht und beobachtet. Man fühlt, daß uns alle Arbeitabgenommen und von der universalen oder höchstenMutter getan wird oder durch die Kraft des Göttlichen, dieaus der Region hinter unserem Herzen führt und handelt.Indem man ständig sein Wollen und Handeln demGöttlichen anheimgibt, wachsen Liebe und Verehrung,das psychische Wesen ü bernimmt die Führung. Durchdie Hinwendung zu der Kraftüber uns können wirsieü beruns fühlen und merken, wie sie in uns herabströmt undwie wir uns einem immer umfassenderen Bewut)tseinund Erkennen ö ffnen. Schließlich gehen Arbeit, Bhaktiund Erkenntnis zusammen, und der Mensch erreichtVollkommenheit wir nennen dies die Umwandlung desWesens.Diese Ergebnisse stellen sich natürlich nicht sofort ein,sie kommen mehr oder minder langsam, mehr oderminder vollständig, entsprechend der Verfassung, in dersich der Mensch befindet, und seiner Entwicklung. Esgibt keine bequeme Prachtstraße zur göttlichen Verwirk-lichung.Das ist der in der Gita beschriebene Karma-Yoga, wie ichihn für das integrale spirituelle Leben entwickelt habe. Erberuht nicht auf Spekulation und Beweisführung sondern

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Glossarium

Adhara

Advaita

Advaita VedantaAjna ChakraAnahataAnandaAntaratmanApara Prakriti

AtmanAtmaratiAvatarAvidyaBhaktaBhaktiBrahmanBrahmandaChaitya PurushaChakra

-aj na

-anahata-hrdpadma-manipura-muladhara-nabhipadma-sahasradata-svadhisthana-vishuddhaDvaitaDvaitadvaitaG u naG u ruHrdpadmaJapa

JivaJiva (Krishnas)

GefaB, Behalter. Das System von Mental, Leben undK6rper, betrachtet als ein GefaB spirituellen BewuBt-seins und spiritueller Kraft.Monismus, monistisch

Die monistische Schule des VedantaWillenszentrum. Siehe Chakra.Siehe Chakra.Setigkeit, Freude. Die g6ttliche oder spirituelle Wonne.Inneres Selbst, SeeleDie niedere Natur, Natur in der niederen Offenbarungder UnwissenheitSelbst.Dem Selbst innewohnender Friede und Freude.Herabkunft des G6ttlichen in menschlicher Form.Das kosmische Prinzip der Unwissenheit.Ergebener, Verehrender.Ergebenheit, VerehrungDie geistige Realit t, atlumfassend und erhabenKosmos, Universum.Das psychische Wesen.Zentrum, Knoten, Geflecht. Die sieben psychischenZentren im subtilen K6rperZentrum zwischen den Augenbrauen

HerzzentrumHerzlotus(=anahata).Nabelzentrum.Zentrum am Ende der Wirbels ule=manipura.Siehe Sahasradala.UnterleibszentrumHalszentrum..Dualismus, dualistisch.Dualistischer Monismus.Qualitat, SeinsweiseSpiritueller Meister.Siehe Chakra.Wiederholung festgelegter T6ne oder Worte odereines Namens als Gebet oder AnrufungDer Jivatman, das lebendige Wesen.Ein Gesch6pf Krishnas, d.i. Gottes Geschbpf

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Das individuelle Selbst.Licht.

Kevata

inzip spirituellen Lichts in der h6herenoder g6ttlichen NaturHandeln. Arbeit. Die aus dem Handeln in der Vergan-genheit, besonders in frUheren Leben resultierendeKraftDas System spiritueller Disziplin, die (dem G6ttlichengewidmete) Arbeit als Grundlage hat.Absolut, rein.Die Kraft, die zusammengerollt oder eingewickelt imZentrum a

früheren

er Wirbelsaule liegt. Sie wird durchYoga erweckt und erhebt sich, um sich mit der g6tt--lichen Macht oder Gegenwart im Sahasradala (7. Zen-trum) zu vereinigen.Aufl6sung des individuellen Wesens, das in das eineSelbstsein verschmilzt.Spiel (des G6ttlichen).Siehe ChakraFestgelegte Worte oder Laute, die spirituelle Bedeu-tung und Macht haben.Spirituelle Befreiung von den Sinnen des personalenWesens. Freiwerden von Kosmischer Existenz.Siehe ChakraSiehe ChakraGeistige Tilgung des abgetrennten einzelnen Selbsts.Der urspUngliche Laut, der die h6chste geistige Wirk-lichkeit darstellt.Das Erhabene als Herr und Meister des Universums.Die h6here oder g6ttliche Natur.

Die h6here Natur, die in die individuellen Selbs

urspüngliche

en istNatur, die handelnde und vollziehende Kraft, wie sieunterschieden wird von der bezeugenden und tragen-den Seele oder dem bewuBten Wesen.Die Aufl6sung des Kosmos. Jede Aufl6sung

Setbste-

schaffenen DingeDie Seele oder das bewuBte Wesen, das die Aktion derNatur unterstUtzt und tragtEines der drei Gunas, jener fundamentalen Qualitatenoder Seinsweisen der Natur. Das bewegende Prinzipin der Natur, das durch Verlangen, Handeln undLeiden bestimmt ist

JivatmanJy

unterstützt

Karma

Karma Yoga

KevalaKundalini Shakti

Laya

LilaManipuraMantra

Moksha

MuladharaNabhipadmaNirvanaOM

ParameshwaraPara PrakritiPara prakriti

jivabhuta

Prakriti

Pralaya

Purusha

Rajas

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Voll der Eigenschaft des Rajas, des kinetischen PrinzipsIllusionen, die durch die Machte der Finsternis zu-standekommen.Die H6chste Wirklichkeit als selbstseiendes Sein.BewuBtsein, Seligkeit.Einer, der Yoga praktiziert.Die yogische Disziplin als Mittel der Verwirklichung.Die Yoga-Praxis.Der tausendblattrige Lotos, da

Wirktichkeit

an derh6chsten Stelle des KopfesV6llige Selbsthingabe,o bergabe, Anheimgabe.Ein System Disziptin atsie und spirituellen Praxis,das auf einer detaillierten Analyse der Natur und desBewuBtseins, Prakriti und Purusha, beruht.Festgelegte mentale Gestaltungen. EindrUcke vergan-gener Verhaltensweisen, Erfahrungen, die im Unter-bewusten aufbewahrt werden.Eines der drei Gunas, jener fundamentalen Qualitatenoder Seinsweisen der Natur. Das Prinzip des Lichtsund der Harmonie in der NaturVoll der Eigenschaft des Sattwa, dem Prinzip desLichts und der Harmonie.Die g6ttliche Macht, die bewuBte Kraft des G6ttlichenStille, Ruhe. Das Prinzip von Ruhe und Frieden in derh6heren oder g6ttlichen Natur.Die Zeremonie des Darbringens von Opfergaben for

den Toten.Verwirklichung ErfUllung. Auch einG6tttichen acht,die durch Yoga erreicht wird.

Der subtile Leib.Siehe Chakra.Eines der drei Gunas, der fundamentalen Qualitatenoder Seinsweisen der Natur

Verwirktichung,

o

Erfüllung.

heit und Tr gheit in der NaturVoll der Qualitat des Tamas, des Prinzips der Dunkel-heit und Tragheit in der NaturEin Weg geistiger Disziplin, der auf dem Prinzip derBewuBtseins-Macht (vorgestellt als die Mutter) als de

Volt

chsteQuatitatchkeit beruht.BewuBtseinskraft das Prinzip geistiger Macht undKraft in der h6heren oder g6ttlichen Natur

RajasicRakshasi Maya

Saccidananda

SadhakaSadhana

Sahasradala

SamarpanaSamkhya

Sanskaras

Sattwa

Sattwic

ShaktiShama

Shraddha

Siddhi

SukshmaSharira

SvadhisthanaTamas

Tamasic

Tantra

Tapas

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Tapasya

Trataka

U das mnaVedanta

VishuddhaVishishtadvaitaVrindavan

Yoga

Yoga Shakti

Yoga Siddhi

Spirituelles Bem hen durch Konzentration der Kraftein einer geistigen Disziplin oder einem geistigen ProzeBDie Augen auf einen einzigen Punkt ausrichtend, umdas BewuBtsein zu konzentrierenErhaben, frei von BindungDas System der Philosophie und geistigen Disziplin I riUbereinstimmung mit dem,. Buch des Wissens", dasden letzten Teil der Veden (der alten Indischen Schrif-ten) bildet, deren erster Teil als das,, Buch der Werkebekannt istW6rtl. rein, siehe Chakra...Qualifizierter Monismus"Der heilige Ort, an dem Krishna als der G6ttliche Lie-bende mit den Geliebten spieltVereinigung mit dem Gbttlichen. Die Disziplin, in derman durch ein erwachendes in ein inneres undh6heres Bewu8tsein eintritt

Die Macht, die wirksam wird mit dem Erwachen einesinneren und h6heren BewuBtseinsErfüllung oder Verwirklichung der Ziele des Yogas