7
Donnerstag, 18. Oktober 2007, NR. 242 *** AZ 8640 Rapperswil, Fr. 2.– (inkl. 2,4% MwSt.), Redaktion Rapperswil: 055 220 42 42, Fax 055 220 42 43, Redaktion Uznach: 055 285 90 67, Fax: 055 290 11 04. Inserate: 055 220 74 00, Fax 055 220 74 09, Abo-Service: 0848 805 521, Fax 0848 805 520, [email protected] (Mo–Fr 7.30–12.00, 13.00–20.00 Uhr). www.zsz.ch Rapperswil-Jona Am Dienstagabend war die Premiere von «Das Zelt» Genuss für Auge und Ohr Seit 2002 tourt «Das Zelt» in der Schweiz und zeigt beliebte natio- nale Künstler. Dieses Jahr macht es zum ers- ten Mal in Rapperswil- Jona Halt. Tanya König Auf dem Para-Parkplatz in Rapperswil-Jona steht seit Dienstag kein Zirkuszelt, son- dern «Das Zelt». Dort treten kei- ne Tiere, dafür aber Komiker, Sänger, Schauspieler und Bands auf. «Das Zelt» steht bis 26. Ok- tober in Rapperswil-Jona und zeigt das berühmt-berüchtigte Frauenquartett Acapickels, den italienisch-schweizerischen Ko- miker Massimo Rocchi auf der Suche nach seiner Identität, die Brüder Schlatter und Frey, Gub- ser und Co., die Band a-live in- klusive Spezialgast und «Music- Star»-Finalistin Sandra Wild. Für die Kleinen gibt es ein Kin- derprogramm im «Kinderzelt» mit einem Konzert von Ueli Schmezer, bekannt als TV-Mo- derator der Sendung «Kassen- sturz», und ein Dialekt-Musical «S Dschungelbuech». Am Dienstagabend fand die Premiere von «Das Zelt» mit der Show «Acapickels and Orches- tra go to Las Vegas» statt. Gleichzeitig ist es die Ab- schiedstour der vier Frauen. Begeisterte Stadträte Diejenigen, denen die Show alleine nicht ausreichte, buch- ten sich gleich ein Dinner im Zelt dazu. Auch die Stadträte Walter Domeisen, Thomas Rüegg, Rahel Würmli, Brigitte Bruhin und Feuerwehrkom- mandant Roland Meier fanden den Weg in «Das Zelt». Domei- sen sagte: «Meine Frau und ich haben den Abend sehr genos- sen. Wir haben schon lange nicht mehr so gelacht wie über diese ‹vier verrückten Weiber›.» Rüegg: «Ich finde es eine starke Sache, dass ‹Das Zelt› zum ers- ten Mal in Rapperswil-Jona gas- tiert hat. Positiv ist, dass es vie- le Besucher aus der Umgebung, zum Beispiel aus dem Glarner- land, anzieht.» Seite 3 «Das Zelt» steht bis 26. Oktober auf dem Parkplatz gegenüber der Diners Club Arena. (Geri Schedl) Im Überblick Prämierungen Viehschau. Die Prämierungen der schönsten Kühe, Rinder und Stiere geht weiter, die Spannung steigt: Wer wird «Miss Linth» 2007? Seite 2 Tag der offenen Tür Uznach. Das Spital Linth feiert den Abschluss der ersten Bau- etappe. Die Bevölkerung ist am 3. November eingeladen. Seite 4 Tibeter-Gemeinschaft Rapperswil-Jona/Uznach. Die Tibeter-Gemeinschaft informier- te das Volk anlässlich der Aus- zeichnungsverleihung an den Dalai-Lama. Seite 5 Mehrfamilienhaus Eschenbach. Die Baugenossen- schaft Custor plant ein fünftes und letztes Mehrfamilienhaus an der Mythenstrasse. Vier ste- hen bereits. Seite 7 Liegenschaften-/ Stellenmarkt Wein Spitzenwein in Aussicht Freude bei den Wein- bauern am Zürichsee: Der Jahrgang 2007 verspricht allerhöchste Qualität. In diesen Tagen werden in den Rebbergen rund um den Zü- richsee die letzten Trauben ge- erntet. Den Winzern macht die Arbeit heuer doppelt Spass. Be- reits jetzt ist nämlich klar, dass der Jahrgang 2007 grosses Po- tenzial hat, ein Spitzenwein zu werden. «Die Qualität ist sehr gut», sagt Samuel Wetli, Präsi- dent des Weinbauvereins Zü- richsee. Seine Kollegen rund um den See stimmen ihm zu. Egal ob in der Au, in Stäfa, Erlenbach oder Freienbach: Überall hegt man grosse Erwartungen an den Zürichseewein 2007. Bei Mess- werten von bis zu 130 Öchsle- grad in den Trauben besteht auch durchaus Anlass dazu. Verantwortlich für das Spit- zenjahr war die dem Wein zu- trägliche Witterung. Der Winter war mild, der Frühling warm, der Sommer feucht und nicht zu kühl und der Herbst sonnig. «Ei- gentlich hat in diesem Jahr alles gestimmt», sagt Weinkontrolleur Christopher Ammann. Getrübt wird die Bilanz allerdings durch Hagelschäden, die vor allem in den Weinbaugebieten in der March auftraten. (zsz) Seite 5 ZSG prüft Alternativen Zürichsee. Die Winter-Längs- fahrten werden am 9. Dezember wohl nicht mit der «Panta Rhei» beginnen, die Sanierung dauert länger. Seite 11 Türkei Militärschläge gegen PKK erlaubt Trotz internationaler Warnun- gen hat das türkische Parlament gestern grünes Licht für Militär- schläge gegen kurdische Rebel- len im Nordirak gegeben. Der Beschluss hat aber nicht automa- tisch einen Einsatz im Nachbar- land zur Folge. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte vor der Debatte beteuert, er hoffe, keinen Gebrauch von der Er- mächtigung machen zu müssen. Seine Regierung steht innenpoli- tisch unter Druck, nachdem bei Anschlägen der verbotenen kur- dischen Arbeiterpartei PKK in- nert zwei Wochen mehr als zwei Dutzend Soldaten und Zivilisten getötet worden waren. Schätzun- gen zufolge haben etwa 3500 Re- bellen Unterschlupf im Nordirak gefunden. (dpa/afp) Seite 15 Neat Präziser Durchschlag Neun Monate früher als ge- plant ist gestern die Weströhre des Gotthard-Basistunnels der Neat zwischen Sedrun GR und Amsteg UR durchbrochen wor- den. Die Mineure, die sich ges- tern Morgen nach dem Durch- bruch die Hände reichten, leiste- ten im 17 Kilometer langen Tun- nelteil zwischen Sedrun und Amsteg Präzisionsarbeit. Die Abweichung der beiden Ab- schnitte betrug horizontal knapp 15 und vertikal nur gerade 1 Zentimeter. Nach Angaben der Bauherrin, der Alptransit Gott- hard AG, sind inzwischen fast 70 Prozent des 153,5 Kilometer um- fassenden Tunnelsystems am Gotthard ausgebrochen. Im 11 Kilometer langen Teil- abschnitt Amsteg der Weströhre frassen sich zwei Tunnelbohr- maschinen durch den Berg. Der 6 Kilometer lange Abschnitt Se- drun wurde im Sprengvortrieb ausgebrochen. Bei der Durch- querung des Tavetscher Zwi- schenmassivs, einer geologisch schwierigen Zone, beschritten die Tunnelbauer neue Wege. Weil sich die im Zwischenmas- siv ausgebrochenen Hohlräume durch den Gebirgsdruck wieder schliessen können, wurde erst- mals für den Tunnelvortrieb das Konzept mit dem deformierba- ren Stahleinbau entwickelt. Dehnbare Stahlbogen wurden als Stützen eingebaut, damit die Räume offengehalten werden konnten. (sda) Seite 13 Tierschutz Ahndung ist Glückssache Wie Tierschutzdelikte in den Kantonen geahndet und dem Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) gemeldet werden, ist höchst unterschiedlich. In abso- luten Zahlen liegt der Kanton Zürich an der Spitze: 2006 hat er 150 neue Gerichtsentscheide zu Tierschutzdelikten gemeldet. Ge- messen an der Bevölkerung, führt der Kanton St. Gallen (144 Fälle) die Liste an mit 3,14 ge- meldeten Entscheiden pro 10 000 Einwohnern (Zürich: 1,19). Inbegriffen sind jeweils nicht nur Verurteilungen, sondern auch etwa Freisprüche oder Ein- stellungen, wie Gieri Bolliger, ab 1. November Geschäftsführer der Stiftung Tier im Recht, gestern vor den Medien ausführte. Die Stiftung präsentierte ihren Jah- resbericht 2006. Für die Statistik liefert ihr jeweils das BVET die Daten. Die hohen Zahlen freuen Bolliger. Sie seien nicht ein Alarmzeichen, dass diese Kan- tone «Tierhöllen» sind. Vielmehr belegten sie, dass sie die Melde- pflicht einhalten und sich mit Tierschutzdelikten befassen. Aus Genf und Solothurn etwa sei kei- ne einzige Meldung eingegangen. Im Berichtsjahr gingen 572 neue Fallmeldungen ein, 52 mehr als im Vorjahr. 404 davon betrafen Heimtiere. Laut Bolliger ist die Anzahl der Delikte gegen Hunde förmlich explodiert, nachdem 2005 in Oberglatt drei Kampfhunde ein Kind zu Tode gebissen hatten. (sda) Seite 11 Jim Hall im Moods Zürich. Mit Jim Hall trat eine le- bende Legende im Moods auf. Seine Musik kommt ganz ohne Effekthascherei aus und geht unter die Haut. Seite 33 Schüsse in Gericht Italien. Während einer Schei- dungsverhandlung hat ein Mann seine Frau und deren Bruder ge- tötet. Er wurde darauf von der Polizei erschossen. Die Letzte Magnin (rechts) im Kopfballduell mit Cherundolo. (key) Nach dem einigermassen zu- friedenstellenden 3:1-Sieg am letzten Samstag in Zürich gegen Österreich enttäuschte gestern Abend in Basel die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft ih- re Fans: Mit einer 0:1-Niederlage gegen die USA ging ein weiterer EM-Test ziemlich daneben. Die Mannschaft von Coach Köbi Kuhn präsentierte sich uninspi- riert, träge und unfähig, einen einigermassen hohen Spielrhyth- mus anzuschlagen. Den Treffer für die Gäste erzielte in der 86. Bradley. (zsz) Seite 19 Fussball Nati verliert 0:1 gegen USA Ein Spiel zum Vergessen

Linth-Zeitung / Zürichsee-Zeitung

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Ein paar Beispiele meiner ersten Artikel für die Linth-Zeitung (heute Zürichsee-Zeitung).

Citation preview

Page 1: Linth-Zeitung / Zürichsee-Zeitung

Donnerstag, 18. Oktober 2007, NR. 242

*** AZ 8640 Rapperswil, Fr. 2.– (inkl. 2,4% MwSt.), Redaktion Rapperswil: 055 220 42 42, Fax 055 220 42 43, Redaktion Uznach: 055 285 90 67, Fax: 055 290 11 04.Inserate: 055 220 74 00, Fax 055 220 74 09, Abo-Service: 0848 805 521, Fax 0848 805 520, [email protected] (Mo–Fr 7.30–12.00, 13.00–20.00 Uhr). www.zsz.ch

Rapperswil-Jona Am Dienstagabend war die Premiere von «Das Zelt»

Genuss für Auge und OhrSeit 2002 tourt «DasZelt» in der Schweizund zeigt beliebte natio-nale Künstler. DiesesJahr macht es zum ers-ten Mal in Rapperswil-Jona Halt.

Tanya König

Auf dem Para-Parkplatz inRapperswil-Jona steht seitDienstag kein Zirkuszelt, son-dern «Das Zelt». Dort treten kei-ne Tiere, dafür aber Komiker,Sänger, Schauspieler und Bandsauf. «Das Zelt» steht bis 26. Ok-tober in Rapperswil-Jona undzeigt das berühmt-berüchtigteFrauenquartett Acapickels, denitalienisch-schweizerischen Ko-miker Massimo Rocchi auf derSuche nach seiner Identität, dieBrüder Schlatter und Frey, Gub-ser und Co., die Band a-live in-klusive Spezialgast und «Music-Star»-Finalistin Sandra Wild.Für die Kleinen gibt es ein Kin-derprogramm im «Kinderzelt»mit einem Konzert von UeliSchmezer, bekannt als TV-Mo-derator der Sendung «Kassen-sturz», und ein Dialekt-Musical«S Dschungelbuech».

Am Dienstagabend fand diePremiere von «Das Zelt» mit der

Show «Acapickels and Orches-tra go to Las Vegas» statt.Gleichzeitig ist es die Ab-schiedstour der vier Frauen.

Begeisterte StadträteDiejenigen, denen die Show

alleine nicht ausreichte, buch-ten sich gleich ein Dinner im

Zelt dazu. Auch die StadträteWalter Domeisen, Thomas Rüegg, Rahel Würmli, BrigitteBruhin und Feuerwehrkom-mandant Roland Meier fandenden Weg in «Das Zelt». Domei-sen sagte: «Meine Frau und ichhaben den Abend sehr genos-sen. Wir haben schon lange

nicht mehr so gelacht wie überdiese ‹vier verrückten Weiber›.»Rüegg: «Ich finde es eine starkeSache, dass ‹Das Zelt› zum ers-ten Mal in Rapperswil-Jona gas-tiert hat. Positiv ist, dass es vie-le Besucher aus der Umgebung,zum Beispiel aus dem Glarner-land, anzieht.» Seite 3

«Das Zelt» steht bis 26. Oktober auf dem Parkplatz gegenüber der Diners Club Arena. (Geri Schedl)

Im ÜberblickPrämierungenViehschau. Die Prämierungender schönsten Kühe, Rinder undStiere geht weiter, die Spannungsteigt: Wer wird «Miss Linth»2007? Seite 2Tag der offenen TürUznach. Das Spital Linth feiertden Abschluss der ersten Bau-etappe. Die Bevölkerung ist am3. November eingeladen. Seite 4Tibeter-GemeinschaftRapperswil-Jona/Uznach. DieTibeter-Gemeinschaft informier-te das Volk anlässlich der Aus-zeichnungsverleihung an denDalai-Lama. Seite 5MehrfamilienhausEschenbach. Die Baugenossen-schaft Custor plant ein fünftesund letztes Mehrfamilienhausan der Mythenstrasse. Vier ste-hen bereits. Seite 7

Liegenschaften-/Stellenmarkt

Wein

Spitzenweinin AussichtFreude bei den Wein-bauern am Zürichsee:Der Jahrgang 2007 verspricht allerhöchsteQualität.

In diesen Tagen werden inden Rebbergen rund um den Zü-richsee die letzten Trauben ge-erntet. Den Winzern macht dieArbeit heuer doppelt Spass. Be-reits jetzt ist nämlich klar, dassder Jahrgang 2007 grosses Po-tenzial hat, ein Spitzenwein zuwerden. «Die Qualität ist sehrgut», sagt Samuel Wetli, Präsi-dent des Weinbauvereins Zü-richsee. Seine Kollegen rund umden See stimmen ihm zu. Egalob in der Au, in Stäfa, Erlenbachoder Freienbach: Überall hegtman grosse Erwartungen an denZürichseewein 2007. Bei Mess-werten von bis zu 130 Öchsle-grad in den Trauben bestehtauch durchaus Anlass dazu.

Verantwortlich für das Spit-zenjahr war die dem Wein zu-trägliche Witterung. Der Winterwar mild, der Frühling warm,der Sommer feucht und nicht zukühl und der Herbst sonnig. «Ei-gentlich hat in diesem Jahr allesgestimmt», sagt WeinkontrolleurChristopher Ammann. Getrübtwird die Bilanz allerdings durchHagelschäden, die vor allem inden Weinbaugebieten in derMarch auftraten. (zsz) Seite 5

ZSG prüft Alternativen Zürichsee. Die Winter-Längs-fahrten werden am 9. Dezemberwohl nicht mit der «Panta Rhei»beginnen, die Sanierung dauertlänger. Seite 11

Türkei

Militärschläge gegen PKK erlaubt

Trotz internationaler Warnun-gen hat das türkische Parlamentgestern grünes Licht für Militär-schläge gegen kurdische Rebel-len im Nordirak gegeben. DerBeschluss hat aber nicht automa-tisch einen Einsatz im Nachbar-land zur Folge. MinisterpräsidentRecep Tayyip Erdogan hatte vorder Debatte beteuert, er hoffe,keinen Gebrauch von der Er-mächtigung machen zu müssen.Seine Regierung steht innenpoli-tisch unter Druck, nachdem beiAnschlägen der verbotenen kur-dischen Arbeiterpartei PKK in-nert zwei Wochen mehr als zweiDutzend Soldaten und Zivilistengetötet worden waren. Schätzun-gen zufolge haben etwa 3500 Re-bellen Unterschlupf im Nordirakgefunden. (dpa/afp) Seite 15

Neat

PräziserDurchschlag

Neun Monate früher als ge-plant ist gestern die Weströhredes Gotthard-Basistunnels derNeat zwischen Sedrun GR undAmsteg UR durchbrochen wor-den. Die Mineure, die sich ges-tern Morgen nach dem Durch-bruch die Hände reichten, leiste-ten im 17 Kilometer langen Tun-nelteil zwischen Sedrun undAmsteg Präzisionsarbeit. DieAbweichung der beiden Ab-schnitte betrug horizontal knapp15 und vertikal nur gerade 1Zentimeter. Nach Angaben derBauherrin, der Alptransit Gott-hard AG, sind inzwischen fast 70Prozent des 153,5 Kilometer um-fassenden Tunnelsystems amGotthard ausgebrochen.

Im 11 Kilometer langen Teil-abschnitt Amsteg der Weströhrefrassen sich zwei Tunnelbohr-maschinen durch den Berg. Der6 Kilometer lange Abschnitt Se-drun wurde im Sprengvortriebausgebrochen. Bei der Durch-querung des Tavetscher Zwi-schenmassivs, einer geologischschwierigen Zone, beschrittendie Tunnelbauer neue Wege.Weil sich die im Zwischenmas-siv ausgebrochenen Hohlräumedurch den Gebirgsdruck wiederschliessen können, wurde erst-mals für den Tunnelvortrieb dasKonzept mit dem deformierba-ren Stahleinbau entwickelt.Dehnbare Stahlbogen wurdenals Stützen eingebaut, damit dieRäume offengehalten werdenkonnten. (sda) Seite 13

Tierschutz

Ahndung istGlückssache

Wie Tierschutzdelikte in denKantonen geahndet und demBundesamt für Veterinärwesen(BVET) gemeldet werden, isthöchst unterschiedlich. In abso-luten Zahlen liegt der KantonZürich an der Spitze: 2006 hat er150 neue Gerichtsentscheide zuTierschutzdelikten gemeldet. Ge-messen an der Bevölkerung,führt der Kanton St. Gallen (144Fälle) die Liste an mit 3,14 ge-meldeten Entscheiden pro 10 000Einwohnern (Zürich: 1,19).

Inbegriffen sind jeweils nichtnur Verurteilungen, sondernauch etwa Freisprüche oder Ein-stellungen, wie Gieri Bolliger, ab1. November Geschäftsführer derStiftung Tier im Recht, gesternvor den Medien ausführte. DieStiftung präsentierte ihren Jah-resbericht 2006. Für die Statistikliefert ihr jeweils das BVET dieDaten. Die hohen Zahlen freuenBolliger. Sie seien nicht einAlarmzeichen, dass diese Kan-tone «Tierhöllen» sind. Vielmehrbelegten sie, dass sie die Melde-pflicht einhalten und sich mitTierschutzdelikten befassen. AusGenf und Solothurn etwa sei kei-ne einzige Meldung eingegangen.

Im Berichtsjahr gingen 572neue Fallmeldungen ein, 52mehr als im Vorjahr. 404 davonbetrafen Heimtiere. Laut Bolligerist die Anzahl der Delikte gegenHunde förmlich explodiert,nachdem 2005 in Oberglatt dreiKampfhunde ein Kind zu Todegebissen hatten. (sda) Seite 11

Jim Hall im Moods

Zürich. Mit Jim Hall trat eine le-bende Legende im Moods auf.Seine Musik kommt ganz ohneEffekthascherei aus und gehtunter die Haut. Seite 33Schüsse in GerichtItalien. Während einer Schei-dungsverhandlung hat ein Mannseine Frau und deren Bruder ge-tötet. Er wurde darauf von derPolizei erschossen. Die Letzte

Magnin (rechts) im Kopfballduell mit Cherundolo. (key)

Nach dem einigermassen zu-friedenstellenden 3:1-Sieg amletzten Samstag in Zürich gegenÖsterreich enttäuschte gesternAbend in Basel die SchweizerFussball-Nationalmannschaft ih-re Fans: Mit einer 0:1-Niederlagegegen die USA ging ein weiterer

EM-Test ziemlich daneben. DieMannschaft von Coach KöbiKuhn präsentierte sich uninspi-riert, träge und unfähig, eineneinigermassen hohen Spielrhyth-mus anzuschlagen. Den Trefferfür die Gäste erzielte in der 86.Bradley. (zsz) Seite 19

Fussball Nati verliert 0:1 gegen USA

Ein Spiel zum Vergessen

Page 2: Linth-Zeitung / Zürichsee-Zeitung

Linthgebiet 3Linth-Zeitung Donnerstag, 18. Oktober 2007

Rapperswil-Jona Acapickels sind auf ihrer Finaltour und machten auch in Rapperswil Halt

Nehmen kein Blatt vor den MundMit ihrer Show «Acapickelsand Orchestra go to Las Ve-gas» zeigten die vier witzigenFrauen, wie man mit einfa-chen Mitteln eine Supershowauf die Beine stellt. Die Zu-schauer waren begeistert.

Tanya König

Kurz vor 20 Uhr herrscht eine lockereStimmung im «Zelt». Die Zuschauer sit-zen gespannt auf ihren Plätzen und er-warten die Show der Acapickels. Bis aufwenige Plätze sind alle besetzt. AdrianSteiner, «Das Zelt»-Gründer, begrüsstdas Publikum und bedankt sich bei derStadt Rapperswil-Jona für ihre Gast-freundschaft. Ein Stimme ertönt aus denLautsprechern und kündigt in engli-scher Sprache «the fabulous Acapickels»an, schliesslich gehen sie nach Las Ve-gas. Und prompt stehen Helga Schnei-der, Juliette Blamage, Barbara Hutzen-laub und Lotti Stäubli in Bauernkleidernauf der Bühne. Grosses Gelächter ausdem Publikum. Die Acapickels begin-nen zu klatschen und klopfen mit Stö-cken einen Rhythmus auf den Boden.Sie seien die einzige wahre Hardcore-

Band und hätten das Privileg, ins «SwissHeidi Hotel» nach Las Vegas zu gehen.Die Reise beginnt. Die Frauen jodeln,und ihre Taschen entpuppen sich alsHandorgeln. Sogar ein «Afroländler», ei-ne Mischung aus Schweizer Ländlermu-sik mit afrikanischen Tönen, steht aufdem Programm. Das Publikum lachtund lacht.

Dann wird das Männerorchester be-grüsst. Am Keyboard ist Buddy Casino,Kalle Mews sitzt am Schlagzeug, beide

aus Berlin, und Martin Müller aus Baselhat den Bass im Griff. Sie beginnen ori-entalische Töne zu spielen, und dieAcapickels legen eine Stripshow hin –weg sind die Bauernkleider. Die vier Da-men tanzen in bauchfreien Tops undorientalischen Röcken. Dazu singen siedas Heidi-Lied. Lotti eröffnet, sie sei mitHelvetia verwandt, klaut beim Schlag-zeug das Becken und benutzt es alsSchild. Doch die anderen Frauen finden,dass bei einer richtigen Helvetia ein

Schweizer Kreuz auf dem Schild abge-bildet sein müsse, also nehmen sie zweiDamenbinden und kleben damit einKreuz auf Lottis Schild: «Die Schweizals Auffangbecken».

And the show must go on...Des Weiteren gibt es eine Rap-Einla-

ge, zu der das Männerorchester beat-boxt. Die «Heavy Mädels» singen Solo-stücke und zeigen so, dass sie nicht nurschauspielerisch, sondern auch gesang-lich einiges drauf haben.

Stadträtin Brigitte Bruhin sagt in derPause, es sei ein «gediegener» Anlass.Sie habe bereits mehrere Shows desFrauenquartetts gesehen und sei von ih-nen begeistert. Auch dem Feuerwehr-kommandanten Roland Meier gefällts:«Ich bin mit einem eher negativen Ge-fühl zur Show gekommen, doch nunbin ich begeistert. Vor allem finde ich estoll, wie die Frauen die einfachen Un-tensilien wie Kleidung und Handta-schen während des Auftritts benutzen.»Stadtrat Thomas Rüegg: «Es war ein in-tensiver Auftritt im positiven Sinne. DieFrauen sind kritisch, sympathisch undbissig. Die Show beinhaltet eine gesun-de Mischung aus Gesellschaftskritikund Humor. Für mich war es eine Berei-cherung. Ich sage nur: «Chapeau für dievier Damen».www.daszelt.ch, www.acapickels.ch

Die Acapickels gaben in ihrer rund zweistündigen Show kräftig Gas! Helga, Juliette, Barbara und Lotti (von links). (Geri Schedl)

Da hat sich die Magie aber nicht gelohnt: Helga sieht erstmals ihre Doppelgängerin und wird sich bewusst, wie hässlich sieaussieht.

Lotti (rechts) verkündet, sie sei mit Helvetia verwandt.

Die deutsche Barbara möchte in derSchweiz eingebürgert werden.

(M)eine fried-liche Schweiz

Patrizia Kuriger

Wenn man zu Gast ist in einemfremden Land, dann muss man sichanpassen. Man soll die lokalen Ge-bräuche respektieren und die natio-nalen Gesetze beachten. Als guteSchweizerin weiss ich das. Meine El-tern haben sich bemüht, mir schonim Kindesalter Respekt und Achtungbeizubringen. Und schliesslich leseich die Zeitungen. Da weiss ich, wasmeine Landsleute heutzutage so be-wegt. Sauber und ordentlich sei un-ser Land. Und solle es auch bleiben.Jetzt, da ich wieder in meinem Gast-land Amerika weile, habe ich genü-gend Gelegenheit, mich selbst in derKunst des Rücksichtnehmens zuüben. Es ist gar nicht so einfach, daskann ich Ihnen verraten. Es brauchtviel Anstrengung und Erfahrung, bisman sich in eine fremde Kultur ein-gelebt hat. Und viel Training, bisman den Akzent seiner Mutterspra-che verliert. Früher war meiner vielausgeprägter. Dann fragten mich dieLeute jeweils, woher ich komme.Aus der Schweiz, war meine Aus-kunft. Was meist entgegenkommen-des Lächeln und eine freundlicheAntwort zur Reaktion hatte. Einwunderschönes Land sei das, sosauber und friedlich, mit freundli-chen und offenen Einwohnern.

Nun machte mich kürzlich einBekannter auf einen Artikel in der«New York Times» aufmerksam. Umden aktuellen Wahlkampf ging es.Einwanderung, schwarze Schafe,und die Wut der Schweizer war derTitel. Von aggressiver Wahlkampf-propaganda und von Rohheit des po-litischen Dialogs war da die Rede.Was das Land spalte und negativeAuswirkungen auf die Wirtschafthätte. Auch junge Ausländer kamenzu Wort, die akzentfreies Schweizer-deutsch sprechen. Und die unsereStrassen sauber fegen. Weil vieleSchweizer lieber Banknoten alsStaub in ihren Händen haben.

Da wurde mir doch etwas engums Herz. Nicht wegen der Auslän-der oder der Kriminalität. Nein, we-gen der Adjektive, die ich da zu le-sen bekam. Roh? Aggressiv? Gewalt-tätig? Krass? Das ist nun aber garnicht schmeichelhaft. Die Schweizhabe neuerdings ein Imageproblem,hiess es weiter. Ob das wirklichwahr ist? Vielleicht müsste man dieZuständigen in unserem Land ein-mal darauf aufmerksam machen. Ob sie darüber besorgt wären? Odersich an der Medienpräsenz erfreuenwürden?

Übrigens, aus der Ferne ist das ja nicht immer so klar zu erkennen:Welches sind denn nun die schwar-zen und welches die weissen Scha-fe?

* Patrizia Kuriger ist Politikwissenschafterinund lebt zurzeit in den USA. Sie schreibt fürdie «Linth-Zeitung» regelmässig eine Kolum-ne.

Zu Gast

Page 3: Linth-Zeitung / Zürichsee-Zeitung

Linthgebiet 5Linth-Zeitung Donnerstag, 27. September 2007

Rapperswil-Jona 18 Schulklassen arbeiten am Kunstprojekt «Baukultur in der neuen Stadt»

Visionen der Neuen JonastrasseDer Kulturverein IG Halleorganisiert dieses Jahr einKunstprojekt für die Schulen.Das Thema lautet: Baukulturin der neuen Stadt.

Riccarda Mühlemann

Aus den Primar-, Mittel- und Ober-stufen von Rapperswil und Jona arbei-ten zurzeit 18 Schulklassen an dem Pro-jekt. Helen Parisi ist die Leiterin von«artefix kultur und schule», der pädago-gischen Fachstelle von IG Halle, die dasProjekt ausgearbeitet hat und es be-treut. «Es geht darum, die Neue Jona-strasse aus verschiedenen Blickwinkelnzu betrachten und Kinder und Jugend-liche für Architektur und Umweltgestal-tung zu sensibilisieren», sagt sie. DenSchulklassen wurden von «artefix» fünfverschiedene Module angeboten. Darinerkunden die Schüler städteplanerischeAspekte, historische und politische Hin-tergründe, erfahren, welche Faktorendie Lebensqualität beeinflussen, entde-cken Kunstvolles und Erhaltenswertesund erfassen das Zusammenspiel vonArchitektur und Farbe. Die Lehrkräftehaben sich noch vor den Sommerferienfür ein Modul entschieden und arbeitennun daran. Am 3. November ist Abga-betermin.

Farbige und kreative VorschlägeDie Geschmäcker, wenn es um Far-

ben und Formen der Häuser geht, sindebenso verschieden wie die Umsetzungder einzelnen Module. «Ich habe michfür das Thema ‹Farben› entschieden, daes am ehesten dem Alter der Schülerentspricht», begründet etwa HanaBrunschwiler, Lehrerin der 1. Klasse imPrimarschulhaus Bollwies in Jona, ihreEntscheidung. «Über Farben kann mandie Kinder am besten ansprechen.» Soist sie mit der Klasse zuerst der NeuenJonastrasse entlang gegangen und hatdie Häuser fotografiert, die den Schülerngefielen. Diese Häuser wurden dannausgedruckt, abgepaust und mit den ori-ginalen Farben ausgemalt. In einemnächsten Schritt haben die Schüler zweiFarbtöne ausgewählt, mit denen sie dieHäuser vereinheitlichen werden. Amgleichen Thema arbeitet auch eine 5.

Klasse im Primarschulhaus Hanfländerin Rapperswil. Die Schüler haben jedochzunächst ihre Traumhäuser gezeichnetund erst später die Neue Jonastrasse be-trachtet. Dabei durften auch sie Häuserauswählen, die ihnen gefielen und diesefarblich umgestalten. Auch die Reihen-folge der Häuser durften sie verändern.«Also eigentlich probieren wir wilddrauflos und sehen dann am Schluss,was uns gefällt und was nicht», sagtLaura Carlucci, über ihre Zeichnung ge-beugt. Am Schluss entsteht dann eine«neue» Neue Jonastrasse. «Wenn esnach den Schülern ginge, würde dieStrasse knallbunt werden. Doch daswird natürlich eine Vision bleiben, wasdas Projekt spannend macht», schmun-zelt Lehrerin Patricia Kleemann.

Bauvisionen für die ZukunftMit einem anderen Thema befasst

sich die Parallelklasse. Sie hat das Mo-dul «Visionen – Bauen, Gestalten undErhalten für die Zukunft» gewählt.«Beim Dorffest nach der Fusion vonRapperswil und Jona ist mir aufgefallen,dass die Neue Jonastrasse eine ähnlicheAchse darstellt wie die Champs-Elyséesin Paris», sagt Joseph Bärtsch, Schullei-ter und Zeichnungslehrer der 5. Klasseim Schulhaus Hanfländer. Deswegen ar-beitet er mit seiner Klasse an einem Ver-gleich der beiden Strassen. «Eine Hälfteder Klasse überträgt die Neue Jonastras-se auf Packpapier, während die andereHälfte Häuser und Plätze entlang derChamps-Elysées abzeichnet und gestal-tet.» Diese Häuser und Plätze werdenzum Schluss auf die Neue Jonastrassegesetzt und zeigen damit die Ähnlich-keit der beiden Achsen. Ebenfalls andiesem Thema arbeitet die zweite Real-klasse des Rain-Schulhauses in Jona. Sie

haben sich überlegt, welche Häuser inder Jonastrasse erhaltenswert sind undwelche sie lieber herausnehmen wür-den. Daraufhin galt es, die entstandenenLücken sinnvoll zu füllen. «Ich würdeeine Moschee bauen. Ich als Musliminfände dies schön, da es hier in Rappers-wil-Jona nur Kirchen gibt», sagt Lirido-na Syla. Und Erbay Altindag würde dasHotel Burj Al Arab von Dubai nach Rap-perswil zügeln. «Ein solches Luxushotelfehlt hier. Und Hochhäuser gibt es auchkeine, darum würde es gut passen».

Das Projekt «Baukultur in der neuenStadt» ist in Zusammenarbeit mit derFachstelle Architektur und Schule ETHZürich, dem Bund Schweizer Architek-ten BSA sowie der Hochschule Rappers-wil HSR realisiert worden. Im Novem-ber werden die Arbeiten aller Klassen inder ehemaligen Maschinenfabrik Schu-ler & Cie in Rapperswil ausgestellt.

Die Fünftklässler des Schulhauses Hanfländer übertragen für ihre Projektarbeit die Neue Jonastrasse auf Packpapier. (ric)

SommertageAdieu!

Tanya König

Dieser Sommer war schwach.Sehr schwach sogar! Glücklicherwei-se bin ich in den Sommerferien fürdrei Wochen in den Süden nach Por-tugal verreist, sonst wäre ich, im-merhin stolze Besitzerin von drei Bi-kinis und etlichen Sommerkleid-chen, ganz schön verärgert gewesen.Meine anstrengenden Maturaprüfun-gen hinter mir, habe ich meinewohlverdienten Ferien unter war-men Sonnenstrahlen genossen. Dochdrei Wochen Sonne tanken reichenmir nicht aus, dachte ich auf demRückflug und wollte mich in derRapperswiler Seebadi zu Ende bräu-nen lassen. Denkste! Kaum ange-kommen, regnete es in Strömen. Natoll, nicht mal mein neues, im Lissa-bonner Ausverkauf erworbenes Kleidkonnte ich anziehen. Statt in die Ba-deanstalt gings in die wetterfesteBar. Ich traf mich mit meiner bestenFreundin Patrizia zu einem Cocktail.Wenigstens etwas, das mich an denSommer erinnerte. Wir sprachenüber die Ferien, und sie erzählte mirvon ihrem neuen Freund und wielieb er doch sei. Draussen tobte dasWetter, und wir waren froh, dass dieBar über einen Kamin verfügte. «DerRegen macht mich wahnsinnig! Wirsind mitten im August, und mankönnte meinen, es sei schon Okto-ber.» – «Ja, das Klima spielt totalverrückt.» Bei diesem Thema kammeine Freundin so richtig in Fahrt.Und begann von Stand-by-Verlustenzu sprechen. Jeder von uns habe dasGefühl, es mache nichts, wenn erden Drucker, die Kaffeemaschineoder die Stereoanlage nicht ganzausschalte. «Hast du gewusst, dasssich die Stand-by-Verluste derSchweizer Haushalte jährlich ge-samthaft auf über zwei MilliardenKilowattstunden belaufen? Mit die-ser verschwendeten Energie könnteman alle Firmen und Haushalte derStadt Zürich ein Jahr lang mit Stromversorgen.» Statt immer nur übersWetter jammern, solle man lieberEnergie sparen. Wow, das war aberein Seitenhieb, der sass! Von Schuld-gefühlen geplagt, erkannte ich michsofort in den Worten meiner Freun-din wieder... Ich, die soeben Lissa-bon–Zürich, mit i-Pod und Laptopauf Stand-by, zurückgejettet war.

So, von nun an muss alles besserwerden, schliesslich bin ich keinWWF-Plakat, aber ein Mensch, derin diesem Augenblick aktiv zumUmweltschutz beitragen kann. BenE. Kings Song «Stand by me» ausdem Jahre 1961 ist sowieso schonSchnee von gestern. Mein Sommer-hit heisst «Stopp Stand by».

Tanya König (20) ist diesjährige Abgängerin derKantonsschule Wattwil und schreibt für die«Linth-Zeitung» regelmässig eine Kolumne.

Kolumne

Schänis CVP nominiert Daniela Zimmermann-Moos als Schulrätin

Unterstützung für das Schulrat-TeamIm Mittelpunkt der Parteiver-sammlung der CVP Schänisstand die Nomination von Da-niela Zimmermann-Moos alsneues Mitglied des Schulrats.

An der gut besuchten Versammlungder Schänner CVP vom Dienstagabendim Rest. Sonne in Rufi wurde die in Dorfaufgewachsene, im Schulhaus wohn-hafte und ausgebildete PrimarlehrerinDaniela Zimmermann-Moos einstimmignominiert. Die Vierzigjährige, die auseiner Lehrerfamilie stammt – ihr VaterGottlieb Moos unterrichtete bis zu sei-ner Pensionierung im Schulhaus Dorf –

ist verheiratet und Mutter dreier Kinderim Alter von neun, sieben und sechsJahren. Daniela Zimmermann besuchtenach den obligaten Schuljahren in Schä-nis das Lehrerseminar in Sargans undmachte anschliessend diverse berufsbe-gleitende Ausbildungen in Individualpä-dagogik und Malen nach Arno Stern. Sieunterrichtete in Primar- und auch inSonderschulen. Mit ihrem einjährigenAfrika-Aufenthalt, wo sie in Ghana ei-ner sechsten Primarklasse vorstand,verwirklichte sie sich zugleich auch ei-nen Kindheitstraum. Zurück in derSchweiz wirkte Daniela Zimmermannwährend längerem als einfühlsame Be-treuerin in einem Wohnheim mit psy-chisch behinderten Langzeitpatienten.

Nach ihrer Familiengründung war diesympathische Pädagogin nur noch inKleinpensen tätig im Sonderschulheimin Fischingen und an der Schule Schä-nis, wobei sie nebenbei noch die Füh-rung eines Käsereiladens innehatte. MitWohnsitznahme im heimatlichen Schul-haus Dorf am Fusse des Schänner Haus-berges übernahm Daniela Zimmermanndas Amt als Hauswartin. Seit sechs Jah-ren gestaltet die aktive Familienfrau undPädagogin in der Doppelpfarrei Schänis-Maseltrangen voreucharistische Gottes-dienste, sogenannte «Sunntigsfyren» en-gagiert mit. Ein weiteres Lehrpensuman der Schule Schänis steht nach einerallfälligen Wahl in den Schulrat nichtmehr zur Diskussion. «Daniela Zimmer-

mann ist einerseits als ausgebildete Pri-marlehrerin mit dem Schulbetrieb ver-traut und kennt andererseits unsere ört-lichen Begebenheiten bestens», sagteParteipräsident Elmar Tremp. Er freutsich, in ihr eine würdige Nachfolgerinfür den auf Ende Jahr aus beruflichenGründen zurücktretenden Schulrat El-mar Büsser gefunden zu haben. An denWahlen vom 25. November 2007 mussim Rahmen der Einführung der Ein-heitsgemeinde per 1. Januar 2008 dergesamte Schulrat sich von den Bürgernder politischen Gemeinde bestätigenlassen. Die Parteipräsidenten habensich darauf geeinigt, alle bisherigenSchulrätinnen und Schulräte sowie de-ren Präsident zu unterstützen. (pd)

Page 4: Linth-Zeitung / Zürichsee-Zeitung

Rundschau 9Linth-Zeitung Mittwoch, 10. Oktober 2007

Integrationsförderung

Kanton schreibt Projekte ausDer Kanton stellt Integrations-willigen insgesamt 150 000Franken zur Verfügung.

Erfolgreiche Integration ist kein Zu-fall. Deshalb fördern Bund und Kantondas interkulturelle Zusammenleben seitmehreren Jahren mit finanziellen Bei-trägen an Integrationsprojekte. Die Bun-desbeiträge an Sprach- und Bildungs-projekte für das Jahr 2008 werden neudirekt durch den Kanton ausgeschrie-ben.

Damit Integration gelingt, braucht esbesondere Anstrengungen seitens derMigrantinnen und Migranten, aber auchseitens der Gemeinden, des Kantonsund des Bundes. Deshalb werden Inte-grationsprojekte durch die öffentlicheHand finanziell gefördert. Der Bundsetzt den Schwerpunkt seiner Integrati-onsförderung für die Jahre 2008 bis 2011bei Sprach- und Bildungsprojekten. ImJahr 2008 stehen dafür im Kanton St.Gallen 150 000 Franken zur Verfügung.Beitragsgesuche sind neu direkt beimKanton einzureichen. Die Informatio-nen zur Ausschreibung sind auf dem St.Galler Integrationsportal www.enzian.ch unter dem Stichwort «Projekte» ver-fügbar. (pd)

Mels

Auffahrkollision zwischen Lastwagen

Am Montagnachmittag fuhr ein Last-wagen auf der A13 zwischen Mels undTrübbach auf ein stehendes Fahrzeugdes Unterhaltsdienstes auf. Dabei ent-stand ein Sachschaden von weit über100 000 Franken.

Der Fahrer des Lastwagens fuhr ge-gen 14.40 Uhr auf der rechten Fahrbahnin Richtung Buchs, wo der Unterhalts-dienst Mels mit Belagsausbesserungsar-beiten beschäftigt war. Obwohl die Bau-stelle korrekt ausgeschildert war, über-sah der Lastwagen-Chauffeur aus nochungeklärten Gründen das Vorsignal. Gut500 Meter weiter prallte er dann prak-tisch ungebremst in die Signalwand desstehenden Unterhaltslastwagens. DerChauffeur wurde von der Ambulanz zurmedizinischen Überwachung ins Spitalgebracht. (pd)

Wattwil

Stau wegen geplatztem Reifen

Im Tunnel der UmfahrungsstrasseWattwil platzte am Montagnachmittaggegen 17.00 Uhr bei einem Lastwagenein vorderer Pneu. Der Chauffeur konn-te den LKW noch auf den Ausstellplatznach dem Tunnel fahren. Trotzdemmusste die Fahrspur in Richtung Wil fürdie Pannenbehebung während gut einerStunde gesperrt werden. (pd)

Zürich «Bersten» feiert seine Schweizer Premiere am 3. Zurich Film Festival

«Toggenburg hat sehr geholfen»Der in Lichtensteig und Watt-wil gedrehte Film «Bersten»des Regisseurs Michael Fin-ger wurde vor kurzem zumersten Mal der Öffentlichkeitgezeigt. Die Premiere war einvoller Erfolg.

Interview Tanya König

Michael Finger, um was geht es in Ihrem

Film?

Der Film ist ein Melodrama. Es han-delt von drei verschiedenen Personen,einem jungen Bauern, einer jungen Ärz-tin und einer alleinerziehenden Mutter,die alle durch einen Schicksalsschlageine ihnen nahe stehende Person verlie-ren. Der Film erzählt, wie sie unter-schiedlich, aber dennoch ähnlich mitdiesem Schmerz umgehen.

Wie sind Sie zu diesem Thema gekom-

men? Hatten Sie irgendwelche Inspira-

tionen?

Nur mein Leben! Meine eigenen un-verarbeiteten Schmerzgefühle warenmeine Inspirationsquelle. Zwar ist mirnichts Derartiges zugestossen, wie es imFilm gezeigt wird. Aber immer wiederpassieren uns in jeder Lebenslageschmerzhafte Dinge.

An der Premiere hatten Sie gesagt, Sie

hätten den Film aus Therapiegründen

gemacht und nicht weil Sie eine Bot-

schaft vermitteln wollten. Wieso?

Ich hatte gesagt, es gehe mir nichtum eine Botschaft. Therapeutisch ist esin diesem Sinn, dass das Projekt ausmeinem Innern entstanden ist. Ich habemich selbst gefragt: «Was bewegt michim Moment?» Und dies habe ich dann ineine Geschichte gepackt. Es war sozusa-gen ein psychoanalytischer Vorgang.Während der Zeit, in der wir den Filmgedreht haben, habe ich mich viel mitmir selber beschäftigt.

Denken Sie, der Film hätte trotzdem ei-

ne Botschaft?

Für mich natürlich schon. MeineLebenshaltung steht dahinter. Dies könn-te durchaus eine Botschaft sein, bei deres jedoch nicht darum geht, den Leutenzu sagen, wie und was sie etwa zu tunhätten. Der Schluss des Filmes wider-spiegelt ebenfalls meine Haltung. Ichhätte ihn auch ganz düster beenden kön-nen, doch für mich hört der Film in derLiebe auf, auch wenn nicht alles perfektist. Und das war für mich wichtig.

Wieso haben Sie den Film in Lichten-

steig und Wattwil gedreht?

Weil ich dort lebe. Und weil es soein persönliches Projekt war, musstees auch an einem persönlichen Ortstattfinden. Zudem gefällt mir dasStädtchen Lichtensteig unglaublichgut. Ich bin ein grosser Liebhaber die-ses Städtchens und der Landschaftrundherum.

Wie sind Sie eigentlich auf den Titel

«Bersten» gekommen? Was hat er für

eine Bedeutung?

Es steht für eine gedämpfte Explo-sion. Ich stelle mir immer das Bild mitdem Ei vor, das durch das Küken darineinen Sprung kriegt und so langsambirst. Der Druck ist so hoch, dass etwaszu sprengen beginnt. Und das ist fürmich der emotionale Level im Film: Al-les ist kurz vor dem Explodieren, derSchmerz birst aus den Figuren heraus.Der Titel ist übrigens von meinem Gra-fiker. Ich liebe ihn dafür! Zuerst wollteich einen viel philosophischeren Titel.Ursprünglich hätte der Film «Allein»heissen sollen.

Die Filmmusik wurde vom Jugendor-

chester Il Mosaico der Kanti Wattwil ge-

spielt und komponiert. Wie sind Sie auf

sie gekommen?

«Il Mosaico» ist ein sehr gutes Or-chester, und da sie aus Wattwil sind,war es für mich klar, dass ich möchte,dass sie die Musik zum Film machen.Viele Leute vor und hinter der Kamerasind aus der Gegend, und es war wich-tig für mich, dass der Film in der Regionund mit dessen Mittel entsteht.

Wie war die Zusammenarbeit mit «Il

Mosaico»?

Ich hatte nicht so viel Kontakt mitihnen. Der Komponist Martin Ulrichhat mir erzählt, es sei eine sehr span-nende Arbeit gewesen. Sie haben langeZeit gearbeitet, und es war ein eigenerProzess, die Musik zu komponieren.Ulrich wollte diese Musik von den Ju-

gendlichen heraus entstehen lassenund nicht irgendwelche Noten(vor)schreiben. Das dauerte mehr alsein halbes Jahr.

Welche Schauspieler sind aus dem Tog-

genburg oder sonst aus der Gegend?

Kenneth Huber, der den Bauern Lea-chim spielt, ist aus Wattwil, GabrielaBrand kommt aus Libigen im Toggen-burg. Doro Müggler, die die alleinerzie-hende Mutter spielt, und Roberto Guer-ra sind in St. Gallen aufgewachsen, undSonja Grüntzig ist aus Zürich und spieltim Film auch eine Zürcherin.

Wie haben Sie den Film finanziert? Viel

Geld hatten Sie ja nicht zur Verfügung.

Wir hatten keine konventionelleFilmförderung von Bund und Fernse-hen, aber das Amt für Kultur hat an dasProjekt und an uns geglaubt und einengrossen Teil dazu beigetragen. Auch ha-ben uns verschiedene Toggenburger Fir-men unterstützt. Jeder Salat, den wirfür das Catering brauchten, wurde vonLäden gesponsert. Das Toggenburg hatuns sehr geholfen.

Waren Sie mit der Premiere zufrieden?

Sehr. Der Film hat voll eingeschla-gen. Ich habe sehr bewegte Rückmel-dungen bekommen. Der Film ist nichtperfekt, da gibt es tausend Sachen, dieman hätte anders machen können.Doch ich finde, der Film hat eine Seele,und für mich ist das Wichtigste, dass

man diese auch spürt. Und ich denke,das ist beim Publikum angekommen.

Wie sind Sie eigentlich auf das Zurich

Film Festival gekommen?

Die Organisatoren des Festivals schau-en sich immer nach neuen Filmen um.Sie sind dann auf mich zugekommen undhaben gesagt, sie wollen den Film sehen,und haben mich dann eingeladen.

Nimmt Ihr Film noch an weiteren Festi-

vals teil?

Wir waren mit «Bersten» bereits amMontreal World Filmfestival 2007, undEnde Oktober gehen wir an die Interna-tionalen Hofer Filmtage in Deutschland.Weitere sind noch offen, es ist jedochschon mehr, als wir uns erträumt hatten.

Und wie war es in Montreal?

Einen Preis haben wir nicht gewon-nen, doch es war ein Ritterschlag fürmich, nur schon eingeladen zu sein.

Wann kommt der Film in die Schweizer

Kinos?

Ab dem 6. Dezember ist er bei unszu sehen. Wo genau, weiss ich nochnicht, doch ich denke, in Wattwil, St.Gallen, Zürich, Bern und Basel wird ersicher zu sehen sein. Normalerweiseläuft ein Arthouse-Film mit wenigen Ko-pien in auserwählten Kinos.

«Bersten» läuft ab 6. Dezember im Kino.www.bersten.ch oder www.ljt.ch

Doro Müggler, Roberto Guerra, Daniel Länger und Regisseur Michael Finger an der Premiere. (Tanya König)

Bezirksgericht Zürich Trotz Schreckensfahrt und Alkohol am Steuer nur eine Geldstrafe

64-jähriger Ferrari-Fahrer erfährt Milde Mit fast drei Promille Alkoholim Blut hat ein 64-jähriger IV-Rentner einen Ferrari ineine Hausfassade gefahren.Nun muss er auf Entzug.

Attila Szenogrady

Es war früher Abend, als am 5. No-vember 2006 auf dem Löwenplatz in Zü-rich plötzlich grosse Aufregung herrsch-

te. Ein Ferrari geriet ins Schleudern, fuhreine Tafel um, schlitterte über die Tram-gleise und krachte schliesslich in dieHausfassade der Löwenstrasse 55. Ver-letzt wurde wie durch ein Wunder nie-mand. Der Schaden am Gebäude betrug10 000, am Ferrari 50 000 Franken. DerFahrer, ein 64-jähriger IV-Rentner, muss-te sich gestern vor dem BezirksgerichtZürich verantworten. «Ich schaue in denHimmel und danke, dass niemandemetwas passiert ist», erklärte er. Er zeigtsich umfassend geständig. Demnachhatte er sich an jenem Sonntag mit min-

destens 2,56 Promille Alkohol im Bluthinter das Lenkrad gesetzt, um vonWiedikon an seinen Wohnort im Kreis 6zu gelangen. Zuvor hatte er an einerMetzgete getrunken, aber auch schonam Vorabend, wie er ausführte. SeinenFührerausweis hatte der einschlägigVorbestrafte bereits im Frühjahr 2000abgeben müssen.

Der Angeklagte habe den Ferrari vonseiner Lebenspartnerin als Geschenk er-halten, führte sein Verteidiger gesternaus. Der ehemalige Bauarbeiter seijeweils von seiner Freundin oder von

einem Kollegen chauffiert worden. Fürdie Unterhaltskosten des auf eine Firmaüberschriebenen Fahrzeugs sei eben-falls seine grosszügige Gönnerin aufge-kommen.

Das Gericht setzte eine unbedingteGeldstrafe von 180 Tagessätzen zu 30Franken sowie eine Busse von 300 Fran-ken fest. Gestützt auf ein psychiatri-sches Gutachten schob es den Strafvoll-zug zugunsten einer stationären Ent-zugstherapie auf. Die Expertise hattedem Angeschuldigten eine hochgradigeHirnleistungsschwäche attestiert.

Page 5: Linth-Zeitung / Zürichsee-Zeitung

Linthgebiet 2Linth-Zeitung Donnerstag, 15. November 2007

Kaltbrunn Miriam Ricklis Teilnahme an der Miss-Schweiz-Wahl war ein Sprungbrett

«Habe viele Leute kennengelernt»Miriam Rickli wurde zwarnicht Miss Schweiz, trotzdemhat sich für die Kaltbrunnerindie Bewerbung für die Wahlgelohnt.

Tanya König

«Die Teilnahme an der Miss-Schweiz-Wahl war eine grosse Erfahrung fürmich. Ich habe viel im Bereich Mediengelernt und sehe einiges anders als vor-her. Ich finde, ich bin in den letztensechs Monaten reifer und sicherer ge-worden», sagt Miriam Rickli. Die sechsMonate Vorbereitungszeit für die Miss-Schweiz-Wahl seien aber auch sehrstressig gewesen. Jetzt werde alles ruhi-ger, was aber nicht heisse, dass sie wegvom Fenster sei.

Miriam Rickli schaffte es unter diesechs schönsten Schweizerinnen undgalt als Favoritin. Nach der Wahl habesie extrem positive Rückmeldungen vonden Leuten bekommen. «Ich hätte nie-mals gedacht, dass sich so viele Leutemit mir freuen. Ich habe praktisch täg-lich Mails und Briefe von Kindern wieauch von Erwachsenen mit Zeichnun-gen, Liebeserklärungen und einmal so-gar ein selbstgeschriebenes Lied bekom-men.» Rund 800 Mails seien schon in ihrer Inbox gelandet, 99 Prozent der E-Mails kämen von männlichen Vereh-rern, die sie auch mal nach einem Datefragten, erzählt sie. Sie habe es sehr ge-schätzt, dass so viele Leute für sie ange-rufen und gewählt haben. Des Weiterenwar sie erstaunt, dass niemand eifer-süchtig war und die Leute ihr die Kandi-datur gönnten. Fremde sprechen sieplötzlich auf der Strasse an und habensie auch schon um Autogramme gebe-ten, obwohl sie nicht mal eine Auto-grammkarte habe. «Ich geniesse es undfühle mich sehr geehrt. Trotzdem bleibeich realistisch. Die ganze Begeisterungwird so schnell wieder verschwinden,

wie sie gekommen ist», sagt die boden-ständige Rickli.

«Ich möchte eigentlich noch viel»«Nach dieser Wahl kennt man mei-

nen Namen in der Region. Dadurch be-komme ich nun ab und zu Anfragen fürFotoshootings oder Moderationen. Vor-letzten Sonntag hatte ich ein achtstündi-ges Shooting für die Firma Mediasign inRapperswil-Jona. Das hat wirklichSpass gemacht, ich hatte sogar eine Sty-listin und Visagistin», schwärmt Rickli.Die Kandidatur sei sicher ein Sprung-brett gewesen, meint sie. Bei der Model-agentur Look Models war sie schon vorder Miss-Wahl unter Vertrag, neu ist sienun auch bei der Zürcher ModelagenturTimes in der Kartei. In der näheren Zu-kunft möchte sie sicher weiterhin mo-deln und vielleicht auch mal etwas inRichtung Gesang und Musical machen.Andererseits finde sie auch Moderierentoll. «Ich möchte eigentlich noch so vie-les», sagt sie frech. Am letzten Wochen-ende war sie bereits wieder ausgebucht.Am Freitag übergab sie als Ehrendamein Cocktailkleid an der InternationalenSportnacht in Davos die Preise. Und amSamstag probte sie unter anderem mitSandra Wild für die Weihnachtsshowdes Swiss-Teams.

Auch mit den anderen Miss-Schweiz-Finalistinnen habe sie ab und zu Kon-takt. Sie seien alle offene und nette Per-sonen. «Es gab überhaupt keinen ‹Zi-ckenterror› während der Vorbereitungs-zeit», sagt sie. Deshalb wäre es auchschade, wenn man sich nicht wieder se-hen würde. Daniela Thurnherr, eben-falls Miss-Finalistin, war zum Beispielmit Miriam Rickli an der Internationa-len Sportnacht mit von der Partie. «Coolist auch, dass Finalistin Janine Schwei-zer eine eigene Modelagentur gegründetund 13 Finalistinnen unter Vertrag ge-nommen hat. Ihre Homepage ist seitdem 6. November aufgeschaltet. Da-durch werde ich die anderen sicher abund zu sehen», sagt Miriam Rickli.www.miriamrickli.ch, www.inset-model.ch

NotfalldiensteAmbulanz/Sanität 144

Spital Uznach 055 285 41 11

Ärztlicher Notfalldienst (in Abwesenheit des Hausarztes)

Jona, Rapperswil, Bollingen, Wagen: 0848 144 111

Kaltbrunn, Benken, Uznach,Schmerikon, Eschenbach, Goldingen,St. Gallenkappel, Ernetschwil,Gommiswald, Rieden: 0848 144 222

Schänis, Weesen, Amden: 0848 144 333

Zahnärztlicher Notfalldienst 0900 144 004

Apotheken-Notfalldienst Rapperswil-Jona / Zürcher Oberland (Auskunfterteilt während der ganzen Woche): 079 693 11 11

Tierärztlicher Notfalldienst Rapperswil und Jona (für Kleintiere) 055 210 10 27See und Gaster (Klein- und Grosstiere):Auskunft erteilen alle regionalen Tierärzte

Weitere DiensteVergiftungen 145Die Dargebotene Hand 143Feuerwehr 118Rega (Rettungsflugwacht) 1414Polizei 117Seerettungsdienst 118

Impressum15. JahrgangErscheint täglich von Montag bis Samstag.Nachfolgerin des «St. Galler Volksblattes» und «Die Linth».Amtliches Publikationsorgan der Stadt Rapperswil-Jonaund der Gemeinden Uznach, Eschenbach, Schmerikon,Gommiswald, Ernetschwil, St. Gallenkappel, Goldingen,Schänis und Benken.

Zürichsee Presse AGRedaktion Rapperswil, Neue Jonastr. 38, 8640 Rap-perswil, Telefon: 055 220 42 42; Fax: 055 220 42 43.Redaktion Uznach: Rickenstr. 2, 8730 Uznach, Tele-fon: 055 285 90 67; Fax: 055 290 11 04. E-Mail Region: [email protected]. E-Mail Sport: [email protected] Online: http://www.linthzeitung.ch/

ChefredaktionChefredaktor: Benjamin Geiger (bg). Stv. Chef-redaktoren: Michael Kaspar (mk, Rapperswil),AndreasSchürer (asü).

ZentralredaktionDienstredaktion: Andreas Schürer (asü, Dienstchef),Seraina Sattler (sat), Martin Steinegger (mst). Gesell-schaft: Angela Bernetta (net). Beilagen/Veranstal-tungen: Guida Kohler (guk). Redaktionssekretariat:Manuela Merk (mme), Margrit Zimmermann (mz).

Regionalredaktion Leitung: Michael Kaspar (mk). Region: Peter Traxler(pt), Matthias Dörig (dö), Ruedi Fäh (rf), Sarah Gaffuri(sga), Michael Grimm (grm). Produzent: ChristophBachmann (cba). Fotograf: Geri Schedl. Sekretariat:Irene Gebert.

SportredaktionSportchef: Peter Hasler (ph). Redaktion: Matthias Hafen (mat, Stv.), David Bruderer (db), Urs Köhle (uk),Martin Müller (müm).

Redaktion «Zürcher Landzeitung» (ZL)Zürich Land Medien AG, Seestr. 86, 8712 Stäfa, Tel.: 044928 58 11, Fax: 044 928 58 10. [email protected]: Michael Schoenenberger (msc). Zürich: Tho-mas Marth (tma). Inland/Ausland: Philipp Hufschmid(phh), Eveline Rutz (eru), Stefan Schneiter (sts). Bundes-haus: Marcello Odermatt (mob). Wirtschaft: ThomasSchär (ths). Kultur: Bernadette Reichlin (rei). Produ-zent: Martin Prazak (mpr).

ProduktionProduktions-/techn. Leitung: Samuel Bachmann (ba),Telefon 044 928 54 15. E-Mail: [email protected]: DZO Druck Oetwil am See AG

VerlagZürichsee Presse AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa,Telefon: 044 928 51 11, Fax: 044 928 55 20. Verlags-leitung: Barbara Dohner (bd). Abonnement: Tele-fon: 0848 805 521, Fax: 0848 805 520. E-Mail:[email protected]. Preis: 308 Fr. / Jahr; 163 Fr. / Halbjahr;549 Fr. / 2 Jahre

InserateRapperswil: Publicitas AG, Merkurstr. 50, 8640 Rap-perswil, Tel.: 055 220 74 00, Fax: 055 220 74 09. Uz-nach: Publicitas AG, Rickenstrasse 2, 8730 Uznach,Tel.: 055 280 10 63, Fax: 055 220 74 09. E-Mail: [email protected]. Online: www.publicitas.ch

Die irgendwie geartete Verwertung von in diesem Titelabgedruckten Texten, Bildern und Inseraten oder Teilendavon, insbesondere durch Einspeisung in einen Online-Dienst, durch dazu nicht autorisierte Dritte ist untersagt.Jeder Verstoss wird gerichtlich verfolgt.

Miriam Rickli ist weiterhin gefragt – hier an einem Fotoshooting für die FirmaMediasign in Rapperswil. (mediasign)

Schnee Am Wochenende geht in den Skigebieten Amden und Atzmännig die Skisaison los

Frau Holle sorgt für ein bäumiges Wochenende Der frühe Wintereinbruchfreut die Sportbahnenbetrei-ber. Sie können bereits amWochenende in die neue Saison starten.

Die Alpen haben sich gestern endgül-tig in Weiss gehüllt, und auch im Linth-gebiet ist der Schnee bis in die Niede-rungen vorgedrungen. Im Dorf Amdenfielen 30 bis 40 Zentimeter Schnee.Beim Skilift Bärenfall wurden gar 100Zentimeter gemessen. Solche Zahlenfreuen den Verwaltungsratspräsidentender Sportbahnen Amden AG. «Das wirdein bäumiges Wochende», hat HeinzWickli gestern angekündigt. Mit Aus-nahme des Skilifts Sell sind am Wo-

chenende alle Sportbahnen in Betrieb.Auch die Skibar Monte Mio öffnet wie-der ihre Türen, und man lässt zum Sai-sonstart die Korken knallen. Über denfrühen Saisonbeginn zeigte sich Wicklierfreut und sehr überrascht. «Da sichunsere Mitarbeiter flexibel einsetzenlassen, ging alles reibungslos vonstat-ten. Die Pisten sind bereits präpariert.»

Anders präsentierte sich gestern dieSituation im Skigebiet Atzmännig inGoldingen: Dort wurde am frühen Mor-gen noch gehofft, gen Himmel geäugtund eifrig die Schneehöhe gemessen.Am frühen Morgen fehlten noch zehnZentimeter. Doch dann machte FrauHolle dem Bangen ein Ende und schüt-telte nochmals kräftig ihre Decken.Nach dem Mittagessen konnte Ge-schäftsführer Marcel Schneller erleich-

tert verkünden: «Am Wochende sind beiuns die Bahnen in Betrieb.» Für dieSportbahnen AG siehts heuer nach ei-nem verheissungsvollen Saisonstartaus. Im letzten Jahr konnten die Bahnengerade mal an elf Tagen in Betrieb ge-nommen werden.

Mit Fellen auf den TanzbodenAbseits der präparierten Pisten wa-

ren gestern die hartgesottenen Winter-sportler unterwegs. Auf Fellen oder mitSchneeschuhen tourten sie zur Berg-wirtschaft Tanzbodenalp ob Rieden. Da-bei schonten sie sich nicht, denn esherrschte ein ziemliches Hudelwettermit Nebel und Wind.

Die Allerersten waren sie heuer trotz-dem nicht. «Bereits am Wochenendesind Skifahrer bei uns eingetroffen», gab

Hanni Riget Auskunft. Gemeinsam mitihrem Mann Werner führt sie seit an-fangs Oktober die Bergwirtschaft.

Auf den Strassen gabs viel zu tunAuf dem Strassenkreisinspektorat in

Schmerikon ist man vom vorzeitigenWintereinbruch nicht überrascht wor-den. Die Salzlager waren gefüllt und diePflüge montiert worden. Zudem hattedie Wettervorhersage den Schneefall be-reits angekündigt. Alles stand zumStrassenräumdienst bereit. «Vor allemab 600 Meter über Meer gabs viel tun»,sagte Strassenkreisinspektor WernerMüller. «Probleme hatten da schon an-dere. Auf der Rickenstrasse waren ges-tern noch etliche Autos mit Sommer-pneus unterwegs.» Für jene Autofahrergabs kein Vorwärtskommen mehr. (rf)

Spass macht der Schnee schon jetzt! Ab Samstag kann die Ammler Dorfjugend ihre überschüssige Energie auch auf der Skipiste austoben.

Grosseinsatz beim Strassenräumdienst: Vor allem in Lagen ab 600 Meter überMeer – wie hier in Amden – gabs gestern viel zu tun. (Geri Schedl)

InhaltVeranstaltungen 28Film 29Kultur 35Wetter 39

InseraterubrikenTodesanzeigen 8Ausbildung 22Immobilien, Stellen 5. Bund

Page 6: Linth-Zeitung / Zürichsee-Zeitung

Linthgebiet 3Linth-Zeitung Donnerstag, 29. November 2007

Walde

Verletztnach Frontalkollision

Gestern Mittwochmorgen forderteeine Kollision zwischen zwei Personen-wagen auf der Waldestrasse einen Ver-letzten. An beiden Fahrzeugen entstandTotalschaden. Der 22-jährige Lenkereines Personenwagens fuhr kurz nachMitternacht von Walde kommend inRichtung Ricken. Beim Cholloch gerietsein Wagen auf die linke Strassenseiteund kollidierte frontal mit einem korrektentgegenkommenden Auto. Durch dieheftige Kollision überschlug sich dasFahrzeug des Unfallverursachers undkam neben der Strasse auf dem Dachliegend zum Stillstand. Der Lenkermusste ins Spital gebracht werden. (lz)

Schmerikon/Rapperswil Im Lido wurde gestern ein neuer Bootssteg montiert

«Neptun» schleppte den Steg herbeiSattelschlepper, Pneukran,Schiff und Taucher warengestern nötig, um den neuenBootssteg im Lido Rapperswilzu montieren.

Ruedi Fäh

Stahl schwimmt. Zumindest gilt diesfür den neuen Steg des Ruderclubs imRapperswiler Lido. Nach der erfolgrei-chen Montage freute sich KlubmitgliedFredi Tschupp besonders. Der Bauinge-nieur hatte die Berechnungen für denSteg angestellt. Von Hand und nicht mitdem Computer, wie er sagte. Ganz nachalter Schule.

So begann das ganze Unternehmen:Am frühen Morgen fuhr ein Sattel-schlepper von der Joner StahlbaufirmaSchneider zum Ziegelhofareal inSchmerikon. Dort wurde der Steg ge-wassert. Konstrukteur Tschupp konnteaufatmen. Keine Luftblasen stiegen andie Oberfläche des Zürichsees. DieKammern der sechs verschweisstenStahlelemente blieben dicht. Auch derTiefgang des Flosses fiel praktisch aufden berechneten Millimeter genau aus.Zum vielzitierten Unterschied zwischenTheorie und Praxis kam es gestern Mor-gen früh für einmal nicht.

Dann machte sich niemand Geringe-rer als Meeresgott Neptun ans Werk. Sohiess das Schiff, das den Steg von

Schmerikon nach Rapperswil schleppte.Knapp eineinhalb Stunden dauerte dieFahrt bei stark gedrosseltem Tempo, umein Abtauchen der Plattform zu verhin-dern. Im Lido wurde der schwimmendeSteg an zwei Pfeiler montiert. Taucherverankerten zwei Ketten zur Stabilisati-on im See.

14 Meter lang und über 4 Meter breitist der neue Steg des Ruderclubs Rap-perswil-Jona. Er wiegt acht Tonnen undkann eine Last von sieben Tonnen tra-gen. Die Erneuerung war nötig gewor-den, weil die Stahlträger im alten Flossauseinandergerissen waren. Um dieKosten möglichst tief zu halten, leiste-

ten die Klubmitglieder möglichst vielFronarbeit. Zudem wurde der Vereinvon den beteiligten Firmen und der Ge-sellschaft Sport-Toto unterstützt. ZumHärtetest kommt es bei der nächstenAustragung des Drachenbootrennens.Dann werden sich die Teilnehmer dichtan dicht auf dem neuen Steg drängen.

Rapperswil-Jona Wettbewerb begeisterte 1000 Jugendliche aus 14 Kantonen für die Raumgestaltung

Raumplaner plädierten fürs NichtstunDer von der HSR lancierteWettbewerb im BereichRaumplanung «Jugend gestal-tet Lebensraum» war einvoller Erfolg.

Ilona Raymann

Gäste aus Politik, Wirtschaft und Bil-dungswesen setzten gestern an derHochschule für Technik Rapperswil(HSR) gemeinsam einen Schlusspunktunter den nationalen Raumplanungs-wettbewerb «Jugend gestaltet Lebens-raum». 1000 Jugendliche im Alter von12 bis 20 Jahren haben sich beteiligt.Über zwei Jahre haben sie räumlicheund gesellschaftsrelevante Probleme ih-rer Umgebung analysiert und Visionenzu deren Lösung entwickelt. Mit demWettbewerb wollte die HSR Impulse vonder Schweizer Jugend zur Steigerungder Lebensqualität auf dem Land wie inder Stadt aufnehmen und der Öffent-lichkeit zugänglich machen.

Rosmarie Müller-Hotz, Professorinfür Architektur und Städtebau, erklärteerfreut, dass nicht nur die Siegerprojekteweiterentwickelt würden. Auch nichtprämierte Projekte hätten bei den Behör-den Aufmerksamkeit gefunden, somitsei das Ziel erreicht. An der anschlies-senden Podiumsdiskussion wurde der

zunehmende Druck der Wirtschaft aufdie Jugend diskutiert. Martin Eggenber-ger, Präsident des FachverbandesSchweizer Raumplaner (FSU), stelltefest, dass auch Nichtstun eine Fähigkeitsei. Das Podium war sich einig, dass esbedauernswert sei, dass die Gesellschaftdas Nichtstun oder das «Herumhängen»nicht duldet. Man solle sich an der Ju-gend ein Beispiel nehmen, die sich nacheinem eigenen Schutzraum sehne, wosie «herumhängen» könne.

Gewinner aus RapperswilAn der Diskussion gab auch ein Wett-

bewerbsbeitrag von einer RapperswilerSchulklasse zu reden. Die Arbeit der Se-kundarschüler von Lehrerin NathalyTschanz, Schulhaus Burgerau, kam un-ter die besten 16. Die Klasse wurdenach Bern an die Preisverleihung desWettbewerbes eingeladen. Die «Visionä-re» aus Rapperswil-Jona kritisierten,dass es für die Jugendlichen zu weniggünstige Shoppingangebote gebe. Sieentwickelten auf Grund einer umfassen-den Umfrage über die Bedürfnisse ihrer14-jährigen Altersgenossen ein «Hausfür die Jugend». Dieses Projekt wurdedem Stadtrat und SchulpräsidentenThomas Rüegg vorgestellt, welcher da-von begeistert war. «Obwohl uns be-wusst war, dass das Projekt nicht um-setzbar ist, war es spannend zu erleben,wie die Gruppe das Projekt in Angriffnahm», sagte Tschanz rückblickend.

«Thefabulous life»

Tanya König

Samstagmorgen. 10.30 Uhr. Nochetwas verschlafen, mache ich es mirauf dem Sofa bequem. Ich schalt aufMTV. Boah! John Travolta zeigt «hiscrib», seine Villa. Ein riesiges Anwe-sen mit eigener Landepiste. Eine All-inclusive-Hütte. Seine zwei Flugzeu-ge dürfen dabei nicht fehlen. JohnTravolta gesteht, er wollte als Kindmal Pilot werden. Ach sooooo. Des-halb ist seine Bude zugleich einFlughafen. Mmh, ich überlege. Wasfehlt ihm denn noch? Eine eigeneCrew. Das fehlt dem Hollywood-Star.Als ob John meine Gedanken lesenkönnte, führt er das Kamera-Team ineinen Teil des Hauses, wo doch tat-sächlich seine Crew wohnt. Hey,vielleicht könnte er mich als FlightAttendant anstellen, dann dürfte ichauch in dieser Villa mit riesigemPool wohnen. Travolta, wieso bietestdu dein Schwimmbecken nicht fürdie nächste Olympiade an? Ich mei-ne, der ist ja riesig. Diese Wasser-mengen! Wo holt er die her? MeineSchlitzaugen sind für ein paar Minu-ten kugelrund vor Staunen. Ich stellemir vor, selbst einmal in einer schö-nen Villa zu wohnen.

Und gleich geht es weiter mit«MTV Cribs», kündigt mir die Fern-sehstimme an. Echt ätzend. Trotz-dem bleibe ich vor der Glotze hän-gen. Schliesslich möchte ich dieFortsetzung auf keinen Fall verpas-sen. Werbung. Ein AfrikanischesMädchen lacht in die Kamera. «DankWorld Vision muss ich nicht mehrfünf Kilometer laufen, um Wasser zuholen. Dadurch, dass mich eine Fa-milie in der Schweiz mit 50 Frankenim Monat unterstützt, kann ich zurSchule und zum Arzt gehen», sagtsie. Ich bin baff. Laufen musste sie,und das nur, damit ihre Familie Was-ser zum Kochen und Waschen hatte.Kein Ferrari und schon gar keinFlugzeug stand ihr zur Verfügung.Sie träumte vor kurzem noch von ei-nem Ziehbrunnen in ihrem Dorf.Wasser steht ihr nun zur Verfü-gung... Die Werbung ist zu Ende. Ichschalt aus. Keine Lust mehr auf prot-zige Villen, glänzende Autos und alldas «Bling bling». «The fabulouslife» ist eben nicht jedermanns «reallife». Doch zieht diese Traumweltnicht gerade deshalb so an? KeinWunder, träume ich, so wie vieleKids bei uns, ein paar Tage späterwieder von einer Glamourwelt.

Tanya König (20) ist angehende Flight Atten-dant bei der Swiss und schreibt regelmässigeine Kolumne für die «Linth-Zeitung».

Zu Gast

Beim Abschlussevent des Wettbewerbs «Jugend gestaltet Lebensraum» zeigtesich die Wichtigkeit der Integration der Jugend in die Raumplanung. (lo)

Auf dem Ziegelhofareal in Schmerikon: Schiff «Neptun» legt ab und transportiert den Steg nach Rapperswil. (Geri Schedl)

Die Wasserung erfolgte genau bei Sonnenaufgang: 14 Meter lang und über4 Meter breit ist der neue Steg des Ruderclubs Rapperswil-Jona.

Der schwimmende Steg wird an diebeiden Pfeiler montiert.

Ruderclubmitglieder legen Hand an:Klaus Sprotte (links) und Fredi Tschupp.

Page 7: Linth-Zeitung / Zürichsee-Zeitung

Linthgebiet 2Linth-Zeitung Samstag, 29. Dezember 2007

Eschenbach Nina Maria Ardizzone gehört zu den Topnachwuchsmodels der Schweiz

«Manmuss sich daran gewöhnen»Die 16-jährige Nina Ardizzoneaus Eschenbach ist «Elite-Mo-del». Pariser und New YorkerModelagenturen sind bereitsauf die 1,80 Meter grosse Kan-ti-Schülerin aufmerksamgeworden.

Interview Tanya König

Sie haben am 5. September den «Elite-Model-Look»-Wettbewerb gewonnen.Wie haben Sie die Jury überzeugt?

Schwer zu sagen. Ich denke, es lagdaran, dass ich mit meinen 1,80 Meterndie grösste Kandidatin war. Das ist ei-gentlich die perfekte Grösse, um Modelzu sein. Die Figur hat wahrscheinlichkeine Rolle gespielt, da alle Finalistin-nen ungefähr dieselbe hatten. Uns wur-de gesagt, das Laufen sei sehr wichtig.Ich modelte schon vor dem «Elite-Mo-del-Look-Contest» und hatte deshalbauch die meisten Erfahrungen in Sa-chen Laufen.

Sie sind schon seit über einem Jahr bei«Option» unter Vertrag, einer der be-rühmtesten Modelagenturen derSchweiz. Was hat sich seit Ihrem Siegam Wettbewerb im Hinblick auf Aufträ-ge verändert?

Eigentlich nicht viel. Normalerweisewerden Models nicht wegen eines Titelsgebucht, sondern wegen ihres Typs. Seitdem «Contest» bin ich einfach bekann-ter. Ich bin vor kurzem an der «StellaFashion Night», eine der grössten Mode-schauen der Schweiz, gelaufen. Die Ver-antwortlichen der Modelbuchung hat-ten mich am «Elite-Model-Look»-Wett-bewerb gesehen und fanden, dass ichgut laufen kann. Ich war jedoch schonletztes Jahr an der «Stella» gelaufen,aber aus Zufall: Ich sprang für ein ande-res Model ein, das krank geworden war.Das war meine allererste Modeschau.

Sie kriegen ab und zu Verehrerbriefe.Sind Sie der neue Schwarm der KantiWattwil?

Ich weiss es nicht. Ich habe tatsäch-lich sehr viele Leute kennen gelernt, vorallem Jungs. Nun habe ich aber seitungefähr zwei Monaten einen Freund –deshalb interessiert es mich auch nichtmehr.

Geht Ihr Freund ebenfalls an die Kan-tonsschule Wattwil?

Nein, ich habe ihn durch meinenBruder kennen gelernt. Sie spielen zu-sammen Hockey.

Haben Sie seit Ihrem Sieg am Nach-wuchsmodel-Wettbewerb viele Neider?

Die meisten Leute freuen sich fürmich. Ich weiss von einer letztjährigenElite-Finalistin, dass sie sehr viele Nei-der hat. In der Schule habe fast nie-mand mehr mit ihr gesprochen. MeineSchulkollegen hingegen finden toll, wasich mache.

Das Modelbusiness ist ein hartes Ge-schäft. Denken Sie, dass Sie durch dasModeln schneller erwachsen werden?

Ich denke schon. Als ich anfing, warich sehr scheu. Ich habe in diesem Jahrviel Selbstvertrauen gewonnen. AnSchauen bin ich meistens die Jüngste,und es bilden sich oftmals Gruppen.Daher versuchte ich mich irgendwie zuintegrieren.

Können Sie sich in drei Worten be-schreiben?

Ich würde mich als aufgestellt, hilfs-bereit und chaotisch beschreiben. Ichweiss nicht, ob ich eine Chaotin bin,weil ich vergesslich bin oder zu wenigZeit zum Aufräumen habe. In meinemZimmer herrscht auf jeden Fall einChaos.

Was tun Sie lieber: über den Catwalkschreiten oder vor der Kamera posieren?

Ich mag Modeschauen lieber. Daslange Warten und Anprobieren ist zwarnicht so toll, aber wenn ich mal auf derBühne bin, dann hat sich alles gelohnt.Musik, Zuschauer, und überall blitzendie Kameras – das ist ein tolles Gefühl.

Sind Sie dabei nicht nervös?Nein, nicht mehr.

Was waren Ihre wichtigsten Modelauf-träge?

Sicherlich die Modeschauen «StellaFashion Night» in Zürich und «FeminaPodium» in Montreux. Dann hatte ichein Fotoshooting mit dem Starfotografen

Günther Karthrein und dem TopmodelWerner Schreyer aus Österreich. DieseFotos kommen in eine jährlich erschei-nende «Vogue»-Beilage. Mein letztesShooting war für den neuen Katalog von«Rhomberg-Schmuck». Des Weiterenhabe ich diesenSommer zwei Wo-chen in Paris ver-bracht. Die Elite-Mo-del-Agentur in Parishatte mich eingela-den, um mich ken-nen zu lernen undmir das «wahre Mo-delleben» vorzustellen.

Was haben Sie denn in diesen zwei Wo-chen in Paris genau gemacht?

In der ersten Woche wurden Testfo-tos von mir gemacht, um zu sehen, wieich vor der Kamera bin. Und natürlichauch, um mein «Book», die Präsentati-ons-Mappe mit diversen Fotos, zu er-weitern. In der zweiten Woche durfteich auf «Arbeitssuche» gehen. Da lernteich tatsächlich den wahren Model-All-tag kennen. Ich hatte eine Liste mitAdressen und Zeiten diverser Castingsvon der Elite-Agentur bekommen undbin von einem Termin zum nächsten ge-rannt. Es war interessant. Aber auchsehr anstrengend.

Hat Sie die Pariser Elite-Agentur schonfür einen Auftrag gebucht?

Ja, ich habe im Videoclip einer engli-schen Band mitgespielt. Wir warenzehn Models. Der Clip wurde in Parisgedreht. Die Gage war zwar nicht sehr

hoch, aber die Erfahrung war toll. Meis-tens finden mich aber viele Auftragge-ber zu jung, um beispielsweise in einemteuren Pelzmantel über den Catwalk zulaufen.

Gab es schon Aufträge, bei dem Sie sichnicht so wohl gefühlt haben?

Im Model-Leben gibt es am Anfangviel Neues und Unbekanntes, mit demman sich nicht immer vertraut fühlt.Das macht das Ganze aber auch interes-sant. Man muss sich einfach daran ge-wöhnen.

Möchten Sie nach der Kanti vom Modelnleben, oder haben Sie andere Berufsvor-stellungen?

Nach der Kanti möchte ich michschon aufs Modeln konzentrieren. Mirwurde gesagt, ich hätte gute Chancen.In Paris habe ich ein Angebot bekom-men, um ein halbes Jahr in Tokio zumodeln. Es gibt auch Agenturen in NewYork, die mich gerne kennen lernenwürden. Falls ich beim Weltfinale des«Elite-Model-Look»-Wettbewerbs unterdie ersten fünf komme, sollte ich mirüberlegen, ob ich die Kanti nicht unter-brechen möchte. Die Agentur meint, ichkönnte nach einer guten Platzierungviel Geld verdienen.

Ende November hätte das «Elite-Model-Look»-Weltfinale in der Türkei stattfin-den sollen, musste aber in den Frühling2008 verschoben werden. Wie bereitenSie sich darauf vor?

Ich versuche mich einfach gesund zuernähren und Sport zu treiben. Das wirdin der Weihnachtszeit nicht einfachwerden. Ich liebe nämlich Guetsli undSüsses. Auch werde ich das Laufen trai-nieren.

Haben Sie denn einenLauftsteg-Trainer?

Nein, aber an mei-ner ersten Show hatmir Yannick Aellen,der auch Lauf-Coachder Kandidatinnen derSendung «Supermo-

del» war, ein wenig das Laufen beige-bracht. Seither übe ich alleine. MeineMutter arbeitet als Physiotherapeutin ineinem Spital in Zürich, wo es einen lan-gen Gang mit einem Spiegel gibt. Dortlaufe ich manchmal auf und ab.

Ich habe gelesen, dass Sie fünf Mal inder Woche ins Ballett gehen und Klavierspielen. Wie bringen Sie Hobbys,Modeln, Schule und Freunde unter einDach?

Ich schlafe wenig. (lacht) Wenn iches in der Schule streng habe, dann lasseich mal ein Balletttraining weg. BeimKlavierspielen habe ich eine Pause ein-gelegt, und meinen Freund sehe ichnicht so oft, da er als Hockeyaner eben-falls vielbeschäftigt ist. Ich versuchemomentan, so wenige Aufträge wiemöglich anzunehmen, bei denen ich inder Schule fehlen muss. Ich habe inletzter Zeit oft gefehlt.

www.option-model.com,www.elitemodel.fr

Impressum15. JahrgangErscheint täglich von Montag bis Samstag.Nachfolgerin des «St. Galler Volksblattes» und «Die Linth».Amtliches Publikationsorgan der Stadt Rapperswil-Jonaund der Gemeinden Uznach, Eschenbach, Schmerikon,Gommiswald, Ernetschwil, St. Gallenkappel, Goldingen,Schänis und Benken.

Zürichsee Presse AGRedaktion Rapperswil, Neue Jonastr. 38, 8640 Rap-perswil, Telefon: 055 220 42 42; Fax: 055 220 42 43.Redaktion Uznach: Rickenstr. 2, 8730 Uznach, Tele-fon: 055 285 90 67; Fax: 055 290 11 04. E-MailRegion: [email protected]. E-Mail Sport: [email protected] Online: http://www.linthzeitung.ch/

ChefredaktionChefredaktor: Benjamin Geiger (bg). Stv. Chef-redaktoren: Michael Kaspar (mk, Rapperswil),AndreasSchürer (asü).

ZentralredaktionDienstredaktion: Andreas Schürer (asü, Dienstchef),Seraina Sattler (sat), Martin Steinegger (mst). Gesell-schaft: Angela Bernetta (net). Beilagen/Veranstal-tungen: Guida Kohler (guk). Redaktionssekretariat:Manuela Merk (mme), Margrit Zimmermann (mz).

RegionalredaktionLeitung: Michael Kaspar (mk). Region: Peter Traxler(pt), Matthias Dörig (dö), Ruedi Fäh (rf), Sarah Gaffuri(sga), Michael Grimm (grm). Produzent: ChristophBachmann (cba). Fotograf: Geri Schedl. Sekretariat:Irene Gebert.

SportredaktionSportchef: Peter Hasler (ph). Redaktion: MatthiasHafen (mat, Stv.), David Bruderer (db), Urs Köhle (uk),Martin Müller (müm).

Redaktion «Zürcher Landzeitung» (ZL)Zürich Land Medien AG, Seestr. 86, 8712 Stäfa, Tel.: 044928 58 11, Fax: 044 928 58 10. [email protected]: Michael Schoenenberger (msc). Zürich: Tho-mas Marth (tma). Inland/Ausland: Philipp Hufschmid(phh), Eveline Rutz (eru), Stefan Schneiter (sts). Bundes-haus: Marcello Odermatt (mob). Wirtschaft: ThomasSchär (ths). Kultur: Bernadette Reichlin (rei). Produ-zent: Martin Prazak (mpr).

ProduktionProduktions-/techn. Leitung: Samuel Bachmann (ba),Telefon 044 928 54 15. E-Mail: [email protected]: DZO Druck Oetwil am See AG

VerlagZürichsee Presse AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa,Telefon: 044 928 51 11, Fax: 044 928 55 20. Verlags-leitung: Barbara Dohner (bd). Abonnement: Tele-fon: 0848 805 521, Fax: 0848 805 520. E-Mail:[email protected]. Preis: 308 Fr. / Jahr; 163 Fr. / Halbjahr;549 Fr. / 2 Jahre

InserateRapperswil: Publicitas AG, Merkurstr. 50, 8640 Rap-perswil, Tel.: 055 220 74 00, Fax: 055 220 74 09. Uz-nach: Publicitas AG, Rickenstrasse 2, 8730 Uznach,Tel.: 055 280 10 63, Fax: 055 220 74 09. E-Mail: [email protected]. Online: www.publicitas.ch

Die irgendwie geartete Verwertung von in diesem Titelabgedruckten Texten, Bildern und Inseraten oder Teilendavon, insbesondere durch Einspeisung in einen Online-Dienst, durch dazu nicht autorisierte Dritte ist untersagt.Jeder Verstoss wird gerichtlich verfolgt.

NotfalldiensteAmbulanz/Sanität 144

Spital Uznach 055 285 41 11

Ärztlicher Notfalldienst(in Abwesenheit des Hausarztes)

Jona, Rapperswil, Bollingen, Wagen: 0848 144 111Kaltbrunn, Benken, Uznach, Schmerikon,Eschenbach, Goldingen, St. Gallenkappel,Ernetschwil, Gommiswald, Rieden: 0848 144 222Samstag, 29. Dez.: Dr. J. Kozac, Uznach (055280 18 07), Sonntag, 30. Dez.: Dr. H. Stocker,Uznach (055 280 33 44).

Schänis, Weesen, Amden: 0848 144 333

Zahnärztlicher Notfalldienst 0900 144 004

Apotheken-NotfalldienstRapperswil-Jona / Zürcher Oberland: Sonntag, 30.Dez.: Apotheke Dr. H. Altorfer, Dorfstr. 59, Rüti, geöffnet11 bis 13 Uhr, 17 bis 18 Uhr. Übrige Zeit: Auskunft unter:

079 693 11 11

Augenarzt-NotfalldienstBis Montag, 31. Dez., 7 Uhr: Dr. med. Ales Tilen, Mittl.Bahnhofstr. 8, 8853 Lachen (055 442 20 03).

Tierärztlicher NotfalldienstRapperswil und Jona (für Kleintiere) 055 210 10 27See und Gaster (Klein- und Grosstiere):Auskunft erteilen alle regionalen Tierärzte

Weitere DiensteVergiftungen 145Die Dargebotene Hand 143Feuerwehr 118Rega (Rettungsflugwacht) 1414Polizei 117Seerettungsdienst 118

Die Eschenbacherin Nina Ardizzone wird bald einmal auf allen Laufstegen derinternationalen Modewelt zu bewundern sein. (Tanya König)

Auf dem Laufsteg. Für internationale Modezeitschriften posierend. (zvg)

«Ich möchte michaufs Modeln kon-zentrieren»

InhaltTV, Radio 18, 19Veranstaltungen 21, 22Kultur 26Wetter 27

InseraterubrikenTodesanzeigen 4Stellen 14Zürisee Märt 20Immobilien 20Veranstaltungsinserate 24