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Von der eigenen Spiritualität zur liturgischen Feier Liturgiekurs für Frauen 2015 Arbeitshilfe Inhalte, Themen und Konzept Konzeptentwicklung und Durchführung: Uschi Wieser & Dr. Theresia Reischl In Kooperation mit dem Fachbereich Frauenseelsorge München u. Freising In Beratung durch die Abteilung Liturgie im Erzbischöflichen Ordinariat München und Freising Gefördert durch die KEB München und Freising Bildungswerk e. V. des Katholischen Deutschen Frauenbundes Diözesanverband München und Freising e. V. www.frauenbund-muenchen.de

Liturgiekurs für Frauen 2015 Arbeitshilfe · Arbeitsblatt M 4: Elfchen schreiben zu einem weiblichen Gottesnamen..... 35 Arbeitsblatt M 5: Kurze Frauenandacht – weibliche ... Die

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Von der eigenen Spiritualität zur liturgischen Feier

Liturgiekurs für Frauen 2015

ArbeitshilfeInhalte, Themen und Konzept

Konzeptentwicklung und Durchführung:

Uschi Wieser & Dr. Theresia Reischl

In Kooperation mit dem Fachbereich

Frauenseelsorge München u. Freising

In Beratung durch die Abteilung Liturgie

im Erzbischöfl ichen Ordinariat München

und Freising

Gefördert durch die KEB München

und Freising

Bildungswerk e. V. des Katholischen Deutschen Frauenbundes Diözesanverband München und Freising e. V.www.frauenbund-muenchen.de

Frauenseelsorge

Arbeitshilfe3

Inhalt

Ziel des Liturgiekurses – inhaltliche Schwerpunkte .............................................................4

Ich trau mir das zu – inhaltliche Einführung..........................................................................6

Ich denk an dich … – Andachten in der Tradition und Gegenwart.......................................7

Wichtige Elemente einer Andacht ........................................................................................8

Frauenliturgien – besondere Merkmale ..............................................................................10

Was geschieht, wenn Frauen Gottesdienst feiern? ............................................................................................10

Wie fühlen sich Frauen willkommen? Elemente und Haltungen .........................................................................11

Wie von Gott sprechen: Gottesanrede – weibliche Gottesbilder .......................................14

Neues Gotteslob und Lieder in der Frauenliturgie ..............................................................16

Konzept des Liturgiekurses ................................................................................................18

Teil 1: Andachten .................................................................................................................................................20

Teil 2: Frauenliturgie ............................................................................................................................................24

Teil 3: Praxistag ...................................................................................................................................................26

Material ...............................................................................................................................27

Segen – Aussagen der Teilnehmerinnen (1. Teil Liturgiekurs) .............................................................................27

Arbeitsblatt M 1: Arbeit mit einer Bibelstelle (Bsp. Taufe, Apg 9,1 – 22) + Bildbetrachtung ...............................28

Arbeitsblatt M 2: Vorbereitung einer Andacht .....................................................................................................30

Arbeitsblatt M 3: Stationenlauf – Liturgische Elemente spirituell und meditativ erfahren ...................................31

Gottesdienst – Statements der Teilnehmerinnen ................................................................................................33

Jesus Christus – liturgische Station ....................................................................................................................34

Arbeitsblatt M 4: Elfchen schreiben zu einem weiblichen Gottesnamen ............................................................35

Arbeitsblatt M 5: Kurze Frauenandacht – weibliche Gottesnamen .....................................................................36

Frauenandacht – Mit Miriam auf die Pauke hauen (Morgenlob) .........................................................................38

Literatur ..............................................................................................................................40

Inhalt

Arbeitshilfe4

Ziel des Liturgiekurses – inhaltliche SchwerpunkteUschi Wieser

Wenn Frauen sich für ein gemeinsames Gebet treffen, braucht es nicht viel: Eine Bibelstelle, ein Lied, ein paar Gedanken, Zeit für Bitten und Dank, eine Geste oder ein Symbol. Zehn Minuten später ist die Andacht gemeinsam vorbereitet und kann gefeiert werden. Erstaunt stellten die Teilnehmerin-nen des Liturgiekurses fest, dass es funktioniert und jede von ihnen sich zutrauen darf, eine Andacht zu leiten.

Einen Liturgiekurs für Frauen gab es bisher in unserer Diözese München und Freising nicht. Der Kurs fand erstmals von Juni bis November 2014 statt und wurde 2015 noch einmal wiederholt. Die Teil-nehmerinnen übten liturgische Elemente vorzubereiten und zu einer Andacht zusammenzusetzen. In Zusammenarbeit mit der Frauenseelsorge und unterstützt vom Liturgiereferat wurde das Konzept erarbeitet und durchgeführt.

Liturgische Bildungsarbeit war bisher auf Grundkurse, Wort­Gottesdienstleiter­Kurse und Kurse für Kindergottesdienste beschränkt. In den Pfarreien aber sind ehrenamtliche Frauen nicht nur im caritativen, sondern auch in pastoraler kirch­licher Arbeit tätig und haben großes Interesse, sich liturgisch fortzubilden und sich im Gebetsleben der Gemeinde zu engagieren. Daraus ergab sich zwangsläufi g die Notwendigkeit, einen Kurs von Frauen für Frauen zu entwickeln und auszuprobieren.

Ziel des Kurses war es, die liturgischen und spirituellen Kompetenzen und Fähigkeiten von Frauen als Multiplikatorinnen und Leiterinnen zu fördern. Die Verbindung von Liturgieverständnis mit dem Wissen und dem Verstehen der eigenen spirituellen Ausdrucksweise sollte den Kursteilnehmerinnen Sicherheit in der Gestaltung und Leitung von Andachten geben.

Ausgangspunkt für den Kurs ist die eigene Lebenssituation und die persönliche Auseinandersetzung mit einem Thema oder einer Bibelstelle. Daraus und nicht als vorgegebenes Konzept, wurden liturgische Elemente entwickelt. Es fand also – und das ist neu und pastoral innovativ! – eine Übertragung der eigenen Spiritualität auf liturgische Formen statt. Die Frauen haben geübt, Gebete zu formulieren, mit dem neuen Gotteslob zu arbeiten, aus der Bibelstelle eine Kern bot­schaft zu erarbeiten und daraus eine Betrachtung zu formulieren.

Wichtig war auch die Zielgruppe, von und für Frauen – d.h. im Kurs wurde der Blick auf weibliche Aspekte im Gottesbild gelenkt, aufmerksam auf weibliche Sprache im Gottesdienst gemacht und die Themen von Frauen in den Blick genom­men. Liturgische Texte sind oft von Männern geschrieben. Frauenliturgie schafft die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen das eigene Leben in Sprache zu bringen und die weiblichen Seiten unseres Gottesbildes anzusprechen.

Es besteht eine pastorale Notwendigkeit, Frauen zu ermutigen das kirchliche Gebetsleben mitzugestalten. Die Teil­nehmerinnen waren erstaunt, was in ihnen steckt. Die Solidarität der Gruppe hat sie bestärkt und Neues ausprobieren lassen.

Eine Teilnehmerin beschreibt diese Erfahrung: „Genossen habe ich, dass wir einige Tage in Gottes Namen beisammen waren. Besonders schön waren die gemeinsam gestalteten Andachten und die gleiche Gesinnung und Interesse der Teilnehmerinnen. Ich wurde in meinem Tun bestärkt und ermutigt, mich in der Pfarrei zu engagieren.“

Besonders am abschließenden Praxistag wurde „liturgisches Handwerkzeug“ geübt und die Rolle der Vorsteherin einer Andacht refl ektiert.

Der Kurs setzte sich aus drei zeitlich getrennten Einheiten zusammen. Somit fand ein Lernprozess über einen längeren Zeitraum statt. Das liturgische Bewusstsein wurde geschärft und die Teilnehmerinnen konnten im Laufe des Kurses immer wieder von ihren Erfahrungen aus der Praxis berichten.

Wenn Frauen sich für ein gemeinsames Gebet treffen, braucht es nicht viel: Eine Bibelstelle, ein

Ziel des Liturgiekurses – inhaltliche SchwerpunkteUschi Wieser

Arbeitshilfe5

Inhaltlich hatte der Kurs drei Schwerpunkte: Kurseinheit I • EigeneSpiritualitätdurchliturgischeGrundelementeerfahren• ElementeeinerAndachtkennenlernen• WortGottesalsbiblischenImpulsfürdieAndachtwahrnehmen

Kurseinheit II• FrauenspracheimGottesdienst• WeiblicheGottesbilderinderBibel• BesondereGestaltungvonFrauenliturgien

Kurseinheit III

• PlanungeinerkonkretenAndacht,„liturgischesHandwerkszeug“

Eine andere Teilnehmerin beschreibt, was der Kurs ihr gebracht hat: „Große Freude, Mut zum Weitermachen, viele Anregungen, „ich bin nicht allein“, hilfreiche Informationen und Tipps.“

Aufgrund der Förderung durch die katholische Erwachsenenbildung München und Freising als innovatives Projekt konnte das Bildungswerk des KDFB München und Freising den Kurs zwei Mal hintereinander anbieten. Frauen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen, sowohl ehrenamtliche als auch hauptamtliche Frauen haben diese liturgische Fort­bildung genützt und engagieren sich im Gebetsleben ihrer Pfarrei oder ihrem Verband.

Foto: Christine Ziegler

Arbeitshilfe6

Ich trau mir das zu – inhaltliche EinführungUschi Wieser

Ich trau mir das zu, haben wir unseren Liturgiekurs überschrieben. Auf der einen Seite braucht es Zutrauen, sich für einen Liturgiekurs anzumelden oder die Verantwortung für eine liturgische Feier in der Pfarrei zu übernehmen. Auf der anderen Seite passt die Überschrift aber auch, weil jede Frau es sich zutrauen darf, eine Andacht zu leiten. Frauen haben Lebens- und Glaubenserfahrung, sind en-gagiert und beteiligen sich im Frauenbund, in der Gemeinde und bei „Frauensachen“ und dürfen natürlich auch Verantwortung in der Liturgie übernehmen.

Als getaufte Christinnen sind wir königliche, prophetische und priesterliche Menschen und haben den Grundauftrag zur Verkündigung, durch unser Leben, aber auch aktiv durch unser liturgisches Handeln.

Liturgie ist großes Theater – heiliges Theater. Die katholische Kirche und ihre Liturgie schaffen spannende Inszenierun­gen, die die Menschen ansprechen. Der Holzsarg von der Beerdigung Johannes Paul II., auf dem der Wind die Seiten des Evangeliums umblätterte, war eindrücklich und unvergesslich. Auch der Moment, wenn in der Christmette das Licht ausgeht zum „Stille Nacht“ singen, bewegt das Herz der Mitfeierenden. Jeder Gottesdienst wird zu einem gestaltetem heiligen Theater – keine Show oder Alleinunterhaltung, sondern als eindringliches Gebet und Betrachtung zur Ehre Gottes.

Wir veranstalten das Spiel der Begegnung zwischen Himmel und Erde nicht für Gott, sondern fürs uns Menschen. Die Liturgie ermöglicht es uns, offen zu werden für Gott, seine Schöpfung und unsere Mitmenschen. Gebete, Texte, Lieder und Symbole helfen uns, ganz bei uns zu sein. Wir erinnern uns durch Bibeltexte und Gebete an Jesu Leben, Sterben und Auferstehen. Wir feiern Andacht, damit wir beten, danken und Gott loben können.

Eine Andacht ist von der Struktur her erst einmal offen und ohne Inszenierung. Dies ist im Vergleich zur Eucharistiefeier oder der Wortgottesfeier eine Schwierigkeit für die Vorbereitende und vielleicht auch für die Mitfeiernden. Gleichzeitig eröffnet die fehlende Festlegung die Chance, die einzelnen Elemente bewusst zu wählen und Neues (ein Symbol, einen Tanz, etc.) einzubauen. Eine Andacht ist nicht beliebig und darf nicht als Anhäufung von schönen Texten missverstanden werden. Deshalb ist es gut zu üben: Das Vorbereiten, das Vorstehen und Leiten – damit auch die Andacht zur einer ergreifenden Inszenierung wird.

Der Anspruch an den Kurs war es den eige­nen Binnenraum, die eigene Komfortzone, zu verlassen. Die Teilnehmerinnen waren aufge­rufen, Neues auszuprobieren, zu spielen und zu üben und natürlich gemeinsam Andacht zu feiern – in ganz verschiedenen Formen.

Ich trau mir das zu – weil jede Teilnehmerin ihre Fähigkeiten einbringt und jeder Andacht eine Betrachtung und Verinnerlichung, zum Beispiel des Bibeltextes, vorangegangen ist.

Christine Ziegler

Ich trau mir das zu, haben wir unseren Liturgiekurs überschrieben. Auf der einen Seite braucht es

Ich trau mir das zu – inhaltliche EinführungUschi Wieser

Arbeitshilfe7

Ich denk an dich … Andachten in der Tradition und GegenwartDr. Theresia Reischl

„Du bist weit, weit weg und ich sitze hier – vor einem gähnend leeren Blatt Papier –und überlege, was ich schreiben kann… am besten fang ich mal ganz einfach an: Ich denk an dich, ich vermisse dich, ich denk an dich, ich vergess dich nicht, ich denk an dich…“ 1

„Anathenken“ – „an etwas denken“ steht am Anfang der althochdeutschen Wortbildung im 9. Jahr-hundert – und es steht auch am Anfang jeder Andacht. Im Mittelhochdeutschen des 12. Jahrhunderts wird es abstrakter, das Denken an wird zur Hingabe, zur Hinwendung zu Gott und allgemeiner zur inneren Sammlung. Erst später entwickelte sich daraus auch die Bezeichnung für die konkrete Form, in der sich diese Versenkung äußert. 2

Schon dieser kleine etymologische Exkurs zeigt, dass der Begriff Andacht vielschichtig und gleichzeitig unbestimmt ist. Die Freiheit, die sich daraus ergibt, liegt auf der Hand: Vorgegebene Gebetsformen und freie Ausgestaltung schließen sich hier nicht aus; der und die Einzelne kann genauso für sich andächtig sein, wie eine Gruppe gemeinsam eine An­dacht halten kann; es kann ein Laie diesem „kleinen Gottesdienst im Alltag“ vorstehen; es können die unterschiedlichs­ten Anlässe thematisiert werden.

In diesem Sinne haben Menschen wohl schon immer Andachten gefeiert, privat oder öffentlich: Am Anfang steht die Haltung, dann die Form. Erst mit der allmählichen Entwicklung einer „richtigen Liturgie“, als lokale Riten zu Liturgiefami­lien um ein Zentrum herum zusammenwuchsen, die sich nach und nach an Rom ausrichteten, entstanden verschiede­ne Frömmigkeitsformen, die unter dem Sammelbegriff Andacht zusammengefasst wurden. Zunächst standen diese Formen einfach nebeneinander. Mit der überbordenden Entwicklung des Mittelalters wurde die „Volksandacht“ als nied­rigere Form, der die klerikale Hochliturgie überlegen war, abgewertet. Dabei wurde – und wird auch heute noch! – über­sehen, dass sich in den Andachten zeigt, wie sehr Menschen sich bemühen, eine für Gott und für sie angemessene Sprache und Ausdrucksform zu fi nden. Interessanterweise sind solche Andachten in der östlichen Kirche nicht bekannt, weil dort die großen Gebetsstunden immer Volksgottesdienst geblieben ist.

Laut Rupert Berger, langjährigem Professor für Liturgiewissenschaft in München, ist ein wichtiger Ansatzpunkt für die Entwicklung der Volksandacht der mittelalterliche Brauch die Gebetsstunden, vor allem die Vesper, mit dem „Salve Re­gina“ abzuschließen; dazu zog die Gemeinde extra vor ein Marienbild. Allmählich wurden noch Litaneien und andere Gesänge hinzugefügt – diese Verselbstständigung führte zur „Salveandacht“. Besonders in Norddeutschland entwickelte sich daraus dann der Brauch einer kurzen Aussetzung mit Hymnus, Gebet und Segen – die Aussetzungsandacht „war geboren“. Während es im romanischen Sprachraum bei diesen Formen blieb, entwickelte sich im deutschen Sprach­raum eine eigene Art, wie wir sie noch heute im Gotteslob als Vorschläge fi nden: Drei, fünf oder sieben Abschnitte, die aus Wechselgebet, Gesang und Oration zusammengesetzt sind. Vor allem Bruder­ und Schwesternschaften sorgten für die Verbreitung dieser Andachtsform, in der unterschiedlichste Anliegen Platz fi nden. 3

Andachten gelten bis heute nicht als eigentliche Liturgie, sondern „wirken einer Verarmung des gottesdienstlichen Lebens entgegen, bleiben jedoch gegenüber Eucharistiefeier und Stundengebet sekundär“. 4

1 Liedtext von Pur, Album „Was ist passiert?“, veröffentlicht 2003.

2 Vgl. dazu duden.de.

3 Vgl. dazu Berger, Rupert, Neues Pastoralliturgisches Handlexikon, Freiburg – Basel – Wien 21999, S. 24f.

4 Küppers, Kurt, Art. Andacht, in Lexikon für Theologie und Kirche I, Freiburg – Basel – Wien, Sonderausgabe 2006, Spalte 614.

Dr. Theresia Reischl

„Du bist weit, weit weg und ich sitze hier – vor einem gähnend leeren Blatt Papier –

Ich denk an dich … Andachten in der Tradition und GegenwartDr. Theresia Reischl

Arbeitshilfe8

Das möchte ich infrage stellen. Denn um das Zitat vom Anfang noch einmal aufzugreifen: In der Andacht kann ich ganz einfach anfangen, an Gott zu denken, ohne Vorkenntnisse, ohne festgefügte Form, die ich beachten muss, ohne forma­le Fehler machen zu können – es ist ein leeres Papier, das da vor mir liegt. Es kommt zuerst auf die Haltung an, in der eine „Andacht gehalten“ wird:

• Achtsammirselbstgegenüber,meinenBedürfnissen,Wünschen,Ängsten,SehnsüchtenRaumschenkenund damit Raum für Gott schaffen;

• AufmerksamgegenüberdenMitfeierndenunddamitGottesLiebespürbarmachenundnichtzuletzt

• OffenfürGottsein,seinenRufinmeinemLeben,inmeinemAlltaghörenunddanachhandelnkönnen

Dann kann frau es sich auch zutrauen: Von der eigenen Spiritualität zur liturgischen Feier zu kommen.

Wichtige Elemente einer AndachtUschi Wieser

Wenn in den Pfarreien oder Verbänden Andachten als Form des gemeinsamen Gebetes gefeiert wer-den, liegt die Chance in der freien Form und Ausgestaltung. In einer Andacht sind ganz andere Ele-mente möglich, als z.B. in der sonntäglichen Eucharistiefeier. Eine Andacht lädt ein, sich Zeit für Betrachtung und Meditation, aber auch für intensives Gebet und Anbetung zu nehmen. 5

Andachten sind eine gute Möglichkeit, die „Vielfalt gottesdienstlichen Betens und Meditierens auszuschöpfen“6 Der Aufbau von Andachten kann frei gestaltet werden, eine Grundorientierung bietet das Werkbuch für „Tagezeitenliturgie­ Wort­Gottes­Feier – Andachten an Wochentagen“, das im liturgischen Institut in Trier erhältlich ist, an:

1. Eröffnungsteil Die Betenden fi nden sich als gottesdienstliche Gemeinschaft zusammen, die sich auf Gott hin ausrichtet,

und werden inhaltlich in die Andacht eingeführt.

2. Hauptteil Für die Gestaltung des Hauptteils soll nach Möglichkeit folgender Dreischritt beachtet werden:

a) biblische Lesung

b) Meditation/ Verinnerlichung des gehörten Textes

c) Gebetsantwort auf den im gehörten Text erfahrenen Anruf/Zuspruch Gottes

Dieser Dreischritt kann variiert und mehrfach wiederholt werden. Wichtige Elemente sind dabei Wechselgebete, Lieder/Liedstrophen, kurze Zeiten der Stille, Bitt­Gebete, das Vaterunser und andere Grundgebete.

3. Schlussteil Eine Segensbitte und ein Lied beschließen die Andacht. 7

5 Vgl. Pastorales Schreiben „Mitte und Höhepunkt des ganzen Lebens der christlichen Gemeinde. Impulse für eine lebendige Feier der Liturgie“, Bonn 2004, S.41.

6 Versammelt in seinem Namen, Tagezeitenliturgie­ Wort­Gottes­Feier – Andachten an Wochentagen. Werkbuch, Trier 2008, S. 170.

7 Vgl. ebd. S. 171.

Wenn in den Pfarreien oder Verbänden Andachten als Form des gemeinsamen Gebetes gefeiert wer-

Wichtige Elemente einer AndachtUschi Wieser

Arbeitshilfe9

Eine wichtige Überlegung in der Vorbereitung einer Andacht ist die Zielgruppe und der Anspruch, einen guten (äußeren) Rahmen zu schaffen. Unter diesen Aspekt fällt auch die Auswahl von Zeit und Ort einer Andacht. Gut vorstellbar ist, dass eine Andacht, die von einer kleineren Gruppe gefeiert wird, im Chor­ oder Altarraum, im Seitenschiff, in einer Ka­pelle oder in einem Kreis gefeiert wird. Bei größeren Gruppen ist es gut, einen eigenen Platz für die Leitung zu reservie­ren.

Inhaltlicher Ausgangspunkt ist die persönliche Auseinandersetzung mit einem Thema (z.B. dem Kirchenjahr oder aktu­ellen Ereignissen entsprechend) oder einer Bibelstelle. Auf diese Betrachtung und Meditation folgen die Entwicklung li­turgischer Elemente und das Auswählen von Liedern und Gebeten. Das neue Gotteslob hat viele schöne Texte, die im Wechsel gebetet werden können, als Bausteinsystem für Andachten mitaufgenommen.

Wichtig ist, dass eine Andacht nicht überladen ist, sondern dass vielmehr auf Abwechslung in der Aktion und Kontem­plation geachtet wird. Im Liturgiekurs haben wir die Erfahrung gemacht, dass in der Rückschau auf eine Andacht, nicht die Worte, sondern die inneren und äußeren Bilder hängen bleiben. Ein Symbol oder Bild, eine gemeinsame Geste oder Zeichenhandlung, ein persönlicher Segen oder Ritus wirkt oft tiefer und nachhaltiger als so manches gesprochene Wort.

Die Teilnehmerinnen haben mögliche Elemente einer Andacht gesammelt:

1. Eröffnungsteil Begrüßung, Liturgische Eröffnung, Kyrie, kurze Statio,

2. Hauptteil Bildbetrachtung, Anspiel, Psalmen, Musik/Lieder/ Tanz, Lesung/ Evangelium, Auslegung/ Gedanken zum Text,

Wechselgebete, Vater unser, Fürbitten und/ oder Dank, Stille, persönlicher Kontakt, Symbol, Stationen, Mediation

3. Segensbitte und Segen, Lied, Abschied

Wichtige Gestaltungsmöglichkeiten: Raum und Sitzordnung, gestaltete Mitte.

Foto: Christine Ziegler

Arbeitshilfe10

Frauenliturgien – besondere MerkmaleMarion Mauer-Diesch, Frauenseelsorge

Was geschieht, wenn Frauen Gottesdienst feiern?

Wenn Frauen Gottesdienst feiern, möchten sie mit allen Sinnen beteiligt sein. Sie wollen ihre Freude, ihr Dasein mit Leib und Seele aus drücken, Freude darüber erleben, dass es jede einzelne und alle mit einander vor Gott gibt! Freude, aber auch Klage, Trauer, Verletzungen und das, was miss-glückt ist, fi nden einen Ausdruck, der nicht nur über das Wort geht.

Ein zentrales Erkennungsmerkmal christlich motivierter Frauen liturgien lässt sich darin fi nden, dass das Leben, die Erfahrungen und die Fähigkeiten von Frauen zum Ausgangspunkt, ja zum eigentlichen „Text“ der Liturgie erklärt werden 8, und in Bezug zur Frohen Botschaft gesetzt werden. Viele Frauen entdecken neu einen Zugang zum Glauben, wo ihre unterschiedlichen Lebensphasen mit den jeweiligen körperlichen und seelischen Vorgängen, das Eingebunden­Sein in die Jahreszeiten, in den Kosmos wahrgenommen, gesehen und gefeiert wird.

Neben das Wort treten gleichberechtigt Symbole, Gesten, Zeichenhandlungen, Rituale. Auch das Schweigen, das Nach­Innen­Hören nimmt einen Raum ein, wenn Frauen die Nähe Gottes als aufrichtende Botschaft feiern. Frauen möchten zu sich kommen und sich austauschen. Sie suchen Verbundenheit mit anderen Frauen und der Schöpfung. Und trotzdem steht es jeder frei, etwas zu sagen oder auch mitzumachen. Idealerweise schafft der Gottesdienst einen Ort, der Raum für Gottes Gegenwart und unsere Welten eröffnet, sowie eine Zeit, in dem „Shalom“, Frieden, als Hoff­nung für die Welt gegenwärtig wird.

Die kirchliche und liturgische Sprache spricht Frauen in ihren Lebenssituationen und religiösen Erfahrungen meist nicht an. Deshalb werden Frauen in Frauenliturgien oft selbst kreativ und schöpferisch tätig im Umgang mit der Sprache. In einer „inklusiven“ Sprache, einer Sprache, die geschlechtersensibel ist, können Frauen sich wiederfi nden und lassen sich ansprechen.

Typisch ist, dass Frauenliturgien meist keine „Soloveranstaltungen“ sind, sondern, dass sowohl in der Vorbereitung, als auch in der Durchführung mehrere Frauen beteiligt sind. Frauen, und zwar alle Teilnehmerinnen, sind Subjekte der Litur­gie, „Kon­Zelebrantinnen“ (T. Berger) und Schöpferinnen und Gestalterinnen eines ihnen traditionell verschlossenen Bereichs. Dennoch ist eine klare Leitung wichtig, ebenso eine gute Anleitung von neuen Formen und Elementen: Die Frau, die selbst etwas für gut befunden hat und sicher darin ist, kann auch anderen Frauen diese Sicherheit vermitteln, die sie brauchen.

Liturgie (von gr. „leitos“ und „ergos“) ist öffentliches Geschehen der Kirche. Insofern ist auch eine Liturgie von Frauen bedeutsam für das gesamte kirchliche Geschehen und „wirkt“.

Frauenliturgien sind meist ökumenisch orientiert, die Trennungslinien zwischen den Kirchen verblassen.9

8 Basilius J. Groen und Peter Ebenbauer, Männerliturgie – Frauenliturgie – und dann?

Beobachtungen und Impulse auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Liturgie, 2008

9 Die Anregungen in diesem Abschnitt sind entnommen aus: Brigitte Enzner­Probst und Andrea Felsenstein­Roßberg, Wenn Himmel und Erde sich berühren,

Texte, Lieder und Anregungen für Frauenliturgien, Gütersloh 1993, sowie aus: Wiltrud Huml, Den Glauben feiern. Wie Frauen das tun (wollen),

in: missio konkret 4/2013.

Magdalenenandacht der Frauenseelsorge

in der Dreifaltigkeitskirche, München 2014

Was geschieht, wenn Frauen Gottesdienst feiern?

Frauenliturgien – besondere MerkmaleMarion Mauer-Diesch, Frauenseelsorge

Foto: Frauenseelsorge

Arbeitshilfe11

Wie fühlen sich Frauen willkommen? Elemente und Haltungen

Im Folgenden sind grundlegende Haltungen und Elemente des liturgischen Geschehens auf die Be-dürfnisse von Frauen hin bedacht.

Ankommen und Begegnen

Den Raum wahrnehmen und gestalten: Welcher Raum für Frauenliturgien in Frage kommt, hängt nicht nur von den Raumangeboten vor Ort ab, sondern auch von der Frage, welche Elemente in der Liturgie vorkommen sollen, und wel­che Möglichkeiten hier der jeweilige Raum bietet.

Ein sakraler Raum, eine Kapelle, insbesondere, wenn auch deren Ausgestaltung miteinbezogen wird (beispielsweise eine Heiligenfigur oder ein Bild) erleichtert es, einen klaren Übergang vom „Alltag“ zum „Heiligen“ zu schaffen.

Oft machen aber Kirchen oder Kapellen durch feste Bestuhlung oder Altarzentrierung es schwierig, bestimmte Formen zu wählen wie Tanz, im Kreis sitzen, Aktionen, etc.

Meditationsräume oder ein atmosphärisch passender Pfarrsaal sind häufig eine gute Alternative für die Feier von Litur­gien. Einen eigenen Reiz haben Gottesdienste im Freien, in der Natur oder an besonderen heiligen Orten. Auch ein ge­meinsamer Weg verbindet und die Schöpfung und die Geschichte eines Ortes können miteinbezogen werden.

Bei der Gestaltung einer Mitte werden häufig Symbole oder Gegenstände, die einen Zugang zum Thema schaffen, ver­wendet. Es empfiehlt sich, dabei diese Mitte nicht zu überfrachten, um auch äußerlich Raum für das göttlich­menschli­che Geschehen der Liturgie zu lassen.

• Ankommenheißt,sichinnerlichundäußerlicheinfinden:ZumBeispieldenRaumbegrüßenund den eigenen Platz einnehmen, Körpergebet oder Atemholen

• EinenEinzugalseigenesElementbedenken

• SollStillevordemBeginnseinoderbegrüßensichdieFrauenuntereinander?

• BeispielezurEröffnungdesGottesdienstes

Die übliche Formel beim Kreuzzeichen „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ kann erweitert werden mit z.B. „Wir beginnen im Namen der göttlichen Kraft, die hinter der Schöpfung steht, der göttlichen Liebe, die in Jesus Christus unser Bruder geworden ist, der göttlichen Geistkraft, die uns schwesterlich verbindet.“ 10

10 Oder das Sonnengebet oder Anfangsgebete aus: „Du bist der Atem meines Lebens“, S.11/12.

Arbeitshilfe12

Mich vor Gott anschauen. Besinnen und aufrichten

• MichfürGottöffnen,offenwerdenwieeineSchale,z.B.durchKörpergebet,Stille,Weihwasser,Weihrauch,Musik

• PsalmoderEröffnungsgebet

• Lied

• Tanz

Eine wesentliche menschliche Ausdrucksmöglichkeit ist die Musik. Sie spielt in allen Liturgien eine wichtige Rolle, ob im Hören, Singen oder auch als Hinführung zu Stille. Weitere körperlich erfahrbare Elemente wie Tanz und Gebärde spre­chen Frauen auf verschiedenen Ebenen in ihrer Ganzheit an.

Die Botschaft wahrnehmen und bekräftigen

Worte sind zentral für unser Leben und den Glauben. Noch vor dem geschriebenem Wort der Tradition, den Erzählun­gen der Bibel gab es das mündliche Erzählen. Das Weitergeben von Worten, gesprochene Worte, aber auch geschrie­bene Texte sind elementar. 11 Texte sind etwas Gewobenes wie ein Körper, Texte machen wach und lebendig.

Elsa Tamez, eine mexikanische Theologin, weist auf diese Verwobenheit von Text und Frauenleben hin: Einmal erzählen uns die heiligen Texte der Bibel vom Leben der Frauen in diesem Rahmen und dieser Zeit. Als „heilig“ erweisen sich die Texte aber nur dann für Frauen in der Geschichte, sofern sie Frauen nicht unterdrücken, sondern Ihre Würde stärken oder aufrichten. Die Verbindungsfäden ins Heute und Jetzt sind unsere eigenen Frauenleben, das in ihnen erzählte Hei­lige, Geheiligte und Heiligende als „heiliger Text“. 12

Folglich soll die Botschaft aufrichten und trösten. Deshalb ist auf die Auswahl der Texte zu achten und auch verdrängte und vergessene Frauentraditionen zu berücksichtigen.

Die Gottesanrede und die vielgestaltigen Gottesbilder werden durch weibliche Traditio­nen der Bibel, oder auch z.B. der Mystikerin­nen erweitert, sie ermöglichen Frauen eine Identifikation und regen zur Auseinander­setzung und persönlichen Aneignung an.

11 Vgl. Claudia Nietsch­Ochs, Jesu Geist in unserer Mitte, München 2001, S. 23f.

12 Zitiert in Nietsch­Ochs, S.25.

Magdalenenandacht der Frauenseelsorge

in der St. Michaelskirche München 2013,

Foto: Frauenseelsorge

Arbeitshilfe13

Nach Teresa Berger liegt eine Chance darin, Frauenleben und Gottesbild als Komplizinnen zu sehen, Gott „ahme“ in vielen Bildern Frau­enleben nach, auch seien die körperlichen Erfahrungen von Frauen als „Orte der Wahr­heitsfindung“ ernst zu nehmen.

Symbole verbinden Himmel und Erde, Indivi­duelles und Gemeinsames, Gott und die Welt. Symbolhandlungen ermöglichen „der ge­heimnisvollen Gegenwart Gottes nachzuspü­ren und unser eigenen Leben als gehalten und gesegnet in dieser Gegenwart“ zu erle­ben. Symbole eignen sich als Zugang und Vertiefung der Botschaft.

• BiblischeTextehörenundvertiefen:Bibelteilen–Bildbetrachtung–Rollenspiel–AustauschmitImpulsfragen

• Symbolemeditieren:Stein,Brot,Feuer/Licht,Labyrinth,Heiligensymbole

• Frauenlebenkennenlernenundwürdigen:exemplarischeFrauengestalten,Biografien

• Bekräftigen:Gebete,eigenesGlaubensbekenntnis,Litaneien

• Vertiefen:KreativesTun,Tonen,Malen,Gestalten…

• BitteundDankausdrücken

• TraditionelleFormenvonRitualenwerdenmitaktuellenInhaltengefüllt.

Segen

Der Segen stellt einen wichtigen Übergang vom gottesdienstlichen Geschehen zur Alltagswelt dar. Das, was im Gottes­dienst als heilvoll erfahren wird, setzt sich fort im Leben. Dieser Zuspruch Gottes kann von einer Frau formuliert und gesprochen werden. Es ist auch möglich, ihn sich gegenseitig zuzusprechen, z.B. indem während des Segens der Nachbarin durch eine Geste „der Rücken gestärkt“ wird.

• Segensprechen

• Lied

• Gebet

• Tanz

13 Teresa Berger, Liturgie und Frauenleben. Orte, Zuschreibungen und Zumutungen im Gottesdienst, Vortrag zur Katharinafeier, Salzburg 2008, S.9.

14 Ebd.

15 Ebd., S. 12.

Karliturgie der Frauenseelsorge in der

Kapelle des ABZ 2015, München

Foto: Frauenseelsorge

Arbeitshilfe14

Wie von Gott sprechen: Gottesanrede – weibliche GottesbilderUschi Wieser

Unsere Sprache schafft Bilder, bestimmt unser Handeln und Denken. Sprache kann verletzend sein und Sprache kann heilen, wir alle kennen diese Erfahrungen. Wie ich von jemandem spreche, so löst das beim Gegenüber Bilder aus, eigene Erinnerungen und Gefühle.

Wenn wir von Gott sprechen, steigen auch sofort unbewusst Bilder auf:

Gott, der Adam den Finger entgegenstreckt; Gott, der als Pantokrator die Kirchenapsis bestimmt oder der barocke alte, bärtige Mann, der uns von Kindheitstagen vertraut ist. Die Bibel kennt auch Gott als barmherzigen Vater, als guten Hirten oder Gegenüber, der liebevoll von Jesus „Abba“ genannt wird.

Wir sind von (Sprach­)Bildern auch in Bezug auf Gott geprägt. Diese Bilder gilt es als Erwachsener und gerade auch als Frau zu vergegenwärtigen und zu hinterfragen. Was löst es bei mir aus, wenn ich Gott nur als Mann oder als Vater den­ke? Welche realen Lebenserfahrungen verbinde ich mit diesem Gottesbild? Und was fehlt vielleicht auch?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, bewusst von Gott anders zu sprechen und andere Bilder, und damit auch andere Eigenschaften, Gefühle und Lebenssituationen, geschenkt zu bekommen.

Natürlich übersteigt Gott unsere Vorstellungskraft und schon Anselm von Canterbury hat Gott als den defi niert, über den nichts Größeres hinaus gedacht werden kann. Und auch das Gebot, du sollst dir kein Bild von Gott machen, weist un­sere menschliche Vorstellungskraft in Schranken bzw. verweist auf die Undarstellbarkeit Gottes. Trotzdem dürfen wir nach Bildern suchen und brauchen auch Bilder, Vergleiche und Gleichnisse, um von Gott sprechen zu können.

In der Schöpfungsgeschichte wird dies begründet. Gott hat uns nach seinem Abbild geschaffen: „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“ (Gen 1,27) Wenn also auch wir Frauen, nicht nur der Mann, Abbild Gottes sind, wo spiegelt sich das in unserem Reden und Denken von Gott? Wo in der Liturgie, in unseren Gebeten und in unserer Verkündigung kommt das weibliche Gottesbild, die weibliche Anrede an Gott, die weiblichen Eigenschaften von Gott vor?

Der Gottesname Jahwe ist eigentlich ein offener Eigenname Gottes, und bedeutet „ich bin, der ich bin“ Ex 3,14. In der Übersetzung wird oft Herr verwendet, obwohl nicht „Adonaj“ im Urtext steht.

Natürlich kann man die Bibel und Tradition nicht losgelöst von ihrer Zeit betrachten. Die biblischen Texte sind in einer patriarchalen Gesellschaft entstanden und wir sind von der Tradition geprägt, Gott als Herrn und als Vater sich vorzu­stellen. Meistens fällt es uns dieses Ungleichgewicht auch nicht auf, da wir das männliche Gottesbild gewohnt sind. Aber die Bibel kennt auch eine andere Sprache und andere, weibliche Bilder von Gott.

Vor allem für Frauenliturgien ist es spannend und ich fi nde auch wichtig, die weiblichen Attribute und Namen Gottes miteinzubeziehen. Natürlich ist das am Anfang befremdlich und verwirrend, aber es weitet die Sicht und die Beziehung zu Gott.

Unsere Sprache schafft Bilder, bestimmt unser Handeln und Denken. Sprache kann verletzend sein

Wie von Gott sprechen: Gottesanrede – weibliche GottesbilderUschi Wieser

Arbeitshilfe15

Wenn wir von der Barmherzigkeit Gottes sprechen, die ein ganz wichtiger Aspekt im israelitischen Gottesbild ist, sind wir unbewusst in der weiblichen Symbolik angekommen. In dem hebräischem Wort für erbarmen („racham“) und Mitleid zeigen (rachamim) steckt das Wort „rächäm“, das Wort für den weiblichen Schoß, den Mutterschoß, die Gebärmutter. Neben dem Herz ist „rächäm“ das am häufigsten erwähnte innere Organ im Alten Testament. 16

Gottes Erbarmen kann also mit seiner Mutterliebe verglichen werden. Der Gott Israels wird von „rachamim“, heftigen Anwandlungen von Mitgefühl und Erbarmen, heimgesucht. Die Gebärmutter ist der Sitz der Gefühlsregungen (Mutter­liebe, Mitleid, Erbarmen) und wie im salomonischen Urteil deutlich wird, geht die Mutterliebe über Recht oder Gerech­tigkeit hinaus. Israel vergewissert sich immer wieder, dass die Barmherzigkeit Gott größer ist als alle menschliche Dummheit und Provokation 17 „mit meiner Güte habe ich mich deiner erbarmt, spricht Jahwe“ (Jes 54,8).

In der Liturgie und in unseren Gottesdiensten ist die geläufige Anrede für Gott „Herr“ oder „Vater“. Die Bibel kennt aber auch Gott als Mutter (Jes 49,15; Jes 66,13; Hos 11,4; Ps 131,2b), Gott als Geburtshelferin/Hebamme (Ps 22,10; Ps 71,6), Gott im Bild von Tiermüttern (Bärenmutter Hos 13,8; Henne Mt 23,37, etc.) oder Gott im Bild weiblichen Handelns (z.B. als Bäckerin Mt 13,33, Hausfrau Ps 123,2; Lk 15,8­10).

Der Geist Gottes („ruach“) ist im hebräischen feminin und drückt keine Person, sondern eine Kraft aus. Auch das Bild von der Weisheit Gottes ist weiblich: Hebräisch „chokmah“ und griechisch „sophia“. Wenn Jesus von Gott spricht, sucht er nach Gleichnissen und Bildern und verwendet eine für seine Zeit neue Anrede, er nennt Gott liebevoll „Papa/ Abba“.

Was lässt sich also verändern?

Gott direkt weiblich anreden – Gott, du Mutter, du Ewige, du Schöpferin, du Lebendige, du Allmächtige, du Weise, du Verbundene, du Beziehungsreiche, du Vollkommene, du Weisheit, du Lebensspendende, du Urmütterliche, du Quelle des Lebens, du Gerechte. 18

Eine weitere Möglichkeit ist, auf die vielfältigen weiblichen Bilder Gottes zurück zu greifen: Die Weisheit Gottes, Gottes Barmherzigkeit, etc.

Schließlich dürfen wir die Frauen der Bibel, ihre Geschichten und ihre Lebenserfahrungen, auch wenn sie im Lesekanon nicht auftauchen, wach rufen und ernst nehmen. So manche Frauengeschichte verbirgt sich hinter den Männerge­schichten der Bibel. Wie erging es Noahs Frau und seinen Töchtern auf der Arche – welche Aufgaben haben sie über­nommen?

Liturgisch tut es gut, die männliche Deutungshoheit aufzubrechen und zum Beispiel als Einleitung zum „Vater unser“ von Gott zu sprechen, der für uns Vater und Mutter ist. Wir müssen die Gebete nicht umschreiben, sondern sie können offener eingeleitet werden. Gott ruft uns aus der Tiefe zu und die Stimme kann auch eine weibliche, mütterliche, eine warme und bergende, nährende und gebärende, eine befreiende Stimme sein, die uns Frauen in unserer Tiefe berührt. AusGott,der…wirdeinGott,die…undallesistanders-WarumnichtdiesenSchrittwagenundNeuesentdecken!

16 Vgl. Schroer Silvia, Staubli Thomas, Die Körpersymbolik der Bibel, Darmstadt 1998, S. 79ff.

17 Ebd. S. 87f.

18 Anregungen aus dem Gebetsbuch Mordhorst Ute Elisabeth, Jung Martina, Ich will dir neue Namen geben. Ein Frauenbrevier, Freiburg 2015.

Arbeitshilfe16

Neues Gotteslob und Lieder in der FrauenliturgieUschi Wieser

„Du bist da, wo Menschen leben, du bist da, wo Leben ist“ (GL 875)Das neue Gotteslob in die Hand zu nehmen macht Freude, da man viele schöne Texte entdecken kann, Lieder auftauchen, die man nie im neuen Gotteslob vermutet hätte und wir alle eingeladen sind, Neues zu fi nden. Das neue Gotteslob zu verwenden, macht aber auch Mühe, da Psalmen erst wieder gefunden werden müssen, da es anders aufgebaut ist und die Struktur noch nicht vertraut ist.

Im Liturgiekurs für Frauen haben wir besonders den dritten Abschnitt „Gottesdienstliche Feiern“ zur Gestaltung von Andachten schätzen gelernt. Neben den Tagzeitenliturgien (GL 613­667), ist die Wort­Gottes­Feier (GL 669­671) aufge­führt und anschließend eine umfangreiche Sammlung von Andachtstexten und Gebeten, incl. Liedvorschlägen (GL 672­684). Die Gebetstexte sind zusätzlich nach Themen sortiert, so dass man sich zu einem Thema verschiedene Bausteine schnell und unkompliziert zusammensuchen kann. Unter den Andachtsvorschlägen fi ndet man z.B. zum Advent sechs Bausteine (Erwartung GL 675,1; Hoffnung 677,4; Maria GL 676,4; Umkehr und Buße GL 677,1; Menschwerdung GL 675,2 und Wiederkunft 680,9), aus denen man Elemente für eine Andacht auswählen kann.

Eine schöne Ergänzung in der Vorbereitung einer Andacht sind auch die Litaneien, die im Wechsel von den Teilnehmerin­nen gebetet werden können (GL 556­569).

Einfache Liedrufe, die zwischen persönlichen Bitten oder Dank gesungen werden, lassen eine meditative Atmosphäre bei Andachten entstehen; z.B.:

• GottesWortistwieLichtinderNacht(GL450)

• Schweigeundhöre(GL433,2)

• Ubicaritasetamor(GL445,Taize)

• Ichwilldirdanken,weildumeinenNamenkennst,GottmeinesLebens(GL433,1)

• AusgangundEingang,AnfangundEnde(GL85)

Das neue Gotteslob ist ein großer Schatz an Liedern und Gebeten für Gottesdienste, Andachten und Feiern in der Gemeinde, aber auch im kleinen Kreis oder in der Familie.

„Du bist da, wo Menschen leben, du bist da, wo Leben ist“ (GL 875)

Neues Gotteslob und Lieder in der FrauenliturgieUschi Wieser

Arbeitshilfe17

Frauen loben Gott – Das Liederbuch in frauengerechter Sprache

Eine weitere spannende Entdeckung ist das Liederbuch in frauengerechter Sprache 19, in der viele Lieder, Melodien und Texte für Frauenandachten gestaltet sind. Auf die bekannte Melodie von „Lobe den Herren“ wird hier gesungen „Lobet die Weisheit, die göttliche Kraft ohne Ende, lobe sie Menschheit, erhebe zu ihr deine Hände.“

Auch einfache Tänze und Melodien sind für Andachten gut geeignet: Tanzanleitung zu Nada te turbe (Nr. 104) oder Wechselnde Pfade (Nr 102) sind hierfür ein Beispiel. Die Segenstexte in weiblicher Sprache laden ein, gemeinsam ge­betet zu werden. Gott, der für uns Mutter und Vater ist, wird hier in seinen ganzen männlichen und weiblichen Bildern angesprochen.

Einfach gemeinsam feiern – kleine ökumenische Andachten

Eine gute Inspiration und Quelle für Lieder und Texte ist das Buch der Ökumenischen kleinen Andachten, „Einfach ge­meinsam feiern“. 20 Ansprechende Texte und Themen zu verschiedenen Anlässen machen es einfach, in den Pfarreien das Gebetsleben zu gestalten.

19 Heinrich Bettina, Frauen loben Gott, Das Liederbuch in frauengerechter Sprache, München 2008, zu beziehen über Frauenseelsorge München;

http://www.frauenseelsorge­muenchen.de

20 Arbeitsfeld Ökumene im Haus kirchlicher Dienste des Evang.­lutherischen Landeskirche Hannovers, Einfach gemeinsam feiern.

Kleine ökumenische Andachten, 2013; zu beziehen über www.kirchliche­dienste.de/oekumene oder www.bistum­hildesheim.de

Arbeitshilfe18

Konzept des Liturgiekurses

Teil 1: Andachten

Zeitlicher Rahmen: Wochenende: Freitagabend bis Sonntagmittag (Übernachtung und Verpfl egung im Bildungshaus, Gruppenraum und Kapelle stehen zur Verfügung)

Zielsetzung: Die Teilnehmerinnen sollen mit der liturgischen Form der Andacht vertraut werden und Offenheit für verschiedene liturgische Elemente entwickeln. Ausgangspunkt ist die eigene Spiritualität und Lebensgeschichte. Aus der persönlichen Auseinandersetzung mit biblischen Texten und Themen werden liturgische Elemente entwickelt und Andachten gefeiert.

Themen: Segen – was bedeutet das für mich und Segen als liturgisches ElementTaufe – eigene Berufung – Tauferinnerung Liturgische Elemente spirituell erfahren – Zeit für persönliche Betrachtung (Stationen)

Ablauf: Freitagabend: Einstieg & Kennenlernen, Thema „Segen“Samstagvormittag: Eigene Berufung und Gestaltung einer Andacht; Thema „Taufe“Samstagnachmittag: Elemente und Aufbau einer Andacht Sonntagvormittag: Liturgische Elemente spirituell erfahren (Stationen)

Teil 2: Frauenliturgie

Zeitlicher Rahmen: 1,5 Tage – Freitagabend bis Samstagabend (Übernachtung und Verpfl egung im Bildungshaus, Gruppenraum und Kapelle stehen zur Verfügung)

Zielsetzung: Im zweiten Teil des Kurses stehen Frauenliturgien im Mittelpunkt. Die Teilnehmerinnen setzen sich mit weiblichen As­pekten im Gottesbild auseinander, suchen weibliche Anreden für Gott und werden aufmerksam auf die Sprache im Gottesdienst. Die Themen von Frauen und biblische Geschichten von Frauen stehen im Mittelpunkt. Auch wird her­ausgearbeitet, was eine Frauenliturgie von einer normalen Andacht unterscheidet bzw. auf was geachtet werden soll­te.

Themen: Wie von Gott sprechen? – weibliche GottesbilderFrauenliturgie – Arbeit mit einer Bibelstelle (Maria und Martha, Lk 10,38­42)Chancen und Schwierigkeiten von Frauenliturgien

Ablauf: Freitagabend: Wie von Gott sprechen? – Weibliche GottesbilderSamstag: Frauenliturgie – Arbeit mit einer Bibelstelle,

Refl exion: Chancen von Frauenliturgien und Schwierigkeiten mit Frauenliturgien

Konzept des Liturgiekurses

Arbeitshilfe19

Teil 3: Praxistag

Zeitlicher Rahmen: Samstag von 09.30 – 17.30 Uhr

Zielsetzung: Am Praxistag wird noch einmal das Vorbereiten einer Andacht bzw. eines liturgischen Elementes auf Grund der persönlichen Ausgangssituation geübt. Sprechübungen, liturgische Leseübungen und das Bewegen im Kirchenraum werden ausprobiert. Ein wichtiges Element, das erprobt wird, ist das Sprechen des Segens und des Kreuzzeichens zu Beginn einer Andacht.

Themen: Vorbereiten eines liturgischen Elementes auf Grund der persönlichen Ausgangssituation liturgische Übungen (Lesen, frei Sprechen, Segen und Kreuzzeichen) Abschlussreflexion

Ablauf: Vormittag: Zu Bildern / Symbolen eine Andacht vorbereiten Nachmittag: Liturgische Lese­ und Sprechübung

Foto: Christine Ziegler

Arbeitshilfe20

Freitagabend: Einstieg & Kennenlernen, Thema „Segen“

Zeit Thema und Inhalt Methode Material

18.45 – 19.15 Uhr

Ankommen, Vorstellung der Leitung, Organisatorisches (Ablauf, Haus, etc.)

Inhaltliche Einführung:

•Anspruch:EigeneKomfortzone(waskenneich,waskannichschon, wo habe ich Erfahrungen) verlassen

•ZutrauenindieeigenenKompetenzen

•Neuesausprobieren:Zutrauenentwickeln–Ichtraumirdaszu, ich trau mich das!

•WirbringennichtfertigesMaterialoderRepertoiremit,sondernentwickeln auf unser Leben bezogene Gedanken, Andachten;

Plenum Liturgische Fragenbox

19.15 – 19.30 Uhr

Vorstellungsrunde mit Gesten

Geste überlegen (Winken, Arme ausbreiten, Verneigen etc.)

Verstärkung: Alle TN wiederholen diese Geste mit Text (Herzlich willkommen!, Liedzeile, einen Gedicht Vers, Bibelstelle, Bibelzitat) unterlegen

Stehend, seinen Namen sagen und sich mit einer Geste vorstellen

anschl. eine Überschrift dazu überlegen

19.30 – 19.45 Uhr

Thema des Abends: Segen als ein liturgisches Element („benedicere“)

Segensgesten sammeln (Christusgestus, Weihesegen, persönlicher Segen)

Segensgesten ausprobieren

Brainstorming: Ichfühlemichgesegnet,wenn… IchbineinSegen,weil… Seg(n)enbedeutetfürmich…

Plenum

Einzelarbeit, Brainstorming

auf verschiedenfarbigen Papierstreifen Sätze vorbereiten, TN ergänzen

Wortkarten

20.00 – 21.30 Uhr

Segenssätze vorlesen

Bibelstelle zum Thema Segen (Gen 12,1 – 3) – umgeschrieben: „derHerrsprachzumir….“

Lesen und hineinschlüpfen: Einen Satz, ein Wort etc. in den Raum sagen

Persönliche Bedeutung: Was gefällt mir? Woran hänge ich? (Gespräch darüber)

evtl. Methode „Fotokiste“

evtl. eine Glaubenserfahrung formulieren und spontan vortragen (Statio üben)

Kleingruppe

Lesen der Bibelstelle (eine liest, gemeinsam lesen, jede einen Satz, Kanonlesen…)

Bibelstelle Gen 12,1 – 3

21.45 Uhr Spiritueller Impuls – Abendlob in der Kapelle

Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht

Kreuzzeichen und Tagesrückblick

Guter Gott, wir sind gesegnet und bringen unseren Dank vor dich. Jede ist eingeladen ihren Dank zu formulieren. Ich danke dir Gott, dassichSegeninmeinemLebenerfahrendurfte…

Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht

Gen 12, 1 – 3 lesen

Segnen: in die Handfläche jede Einzelne segnen

Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht

Lied GL 450

Gebet: „Ich danke dir Gott, dass ich Segen in meinem Leben erfahren durfte…“

Lied GL 450

„Du sollst ein Segen sein. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen“

Lied GL 450

GL, Bibel

Teil 1: Andachten

Arbeitshilfe21

Samstagvormittag: Eigene Berufung und Gestaltung einer Andacht; Thema „Taufe“

Zeit Thema und Inhalt Methode Material

09.00 – 09.10 Uhr

Rückblick auf Vorabend (kurz!): Ist noch was übrig? Klingt noch was nach, was Platz braucht?

Plenum

09.10 – 09.20 Uhr

Überleitung Taufe als Segensfeier

•dereigenenBerufungnachspüren

•ErinnerungandieTaufeinderLiturgie,versch.Möglichkeiten

•AlsgetaufteChristinnensindwirzurProphetin,Königin, Priesterin gesalbt und berufen

Plenum

09.20 – 09.50 Uhr

Apg 9,1-22 – Bild

•BeschreibenSie,wasSiesehen…

•WelcheStimmungenherrschenaufdemBild,hell–dunkel

•GebenSiedendreiPersoneneineStimme, was sagen / denken Sie?

•GebenSiedemBildeinenfarblichenAkzent und finden Sie eine Überschrift / Titel

•Bibelstellevorlesen

Bildbetrachtung

Thomas Zacharias: Paulus – Saulus AB M1

Kopien des Bildes, Stifte, Bibel

09.50 – 10.15 Uhr

Bibelstelle noch mal lesen, ins Gespräch kommen, was finde ich von dem Bild im Text wider?

Kleingruppen

10.15 – 10.45 Uhr

Persönliche Vertiefung

Mich spricht an ...,

AnderPersongefälltmir…,

DakommtfürmichGottvor…,

Datueichmichschwer…,

Zuspruch / Zusage: Welche positive Botschaft steckt in dem Text?

Anspruch: Was für ein Anspruch an mich steckt in diesem Text?

EA AB M1

10.45 – 11.15 Uhr

Austausch: wichtigsten Gedanken vorstellen, sich auf eine Botschaft / Überschrift einigen

Einfaches Element in Bezug auf Taufe entwickeln: Taufgedächtnis,Fürbitten,Meditationstext,…

2­3 Personen

Austausch

Liturgisches Element vor­bereiten

Andacht zum Thema Taufe

Vier Elemente, verbunden mit einem Lied und gekürzter Bibelstelle Apg 9,17 – 20; eine TNerin gestaltet Anfang und Ende

Andacht GL, Bibel, Wasser, Schale, Krug

12.00 Uhr Mittagessen und Kaffee

Teil 1: Andachten

Arbeitshilfe22

Teil 1: AndachtenSamstagnachmittag: Elemente und Aufbau einer Andacht

Zeit Thema und Inhalt Methode Material

15.00 – 15.15 Uhr

Einstiegsrunde: Rückmeldungen zur Andacht vom Vormittag

Reflexion der Methoden vom Vormittag (Bildbetrachtung, Bibelstelle, Zielsatz formulieren,)

Was nehme ich für zu Hause mit?

Plenum

15.15 – 16.00 Uhr

Leseübung als Warm up

Gedichttext in verschiedenen Stimmungen lesen (betont, langsam, laut, leise, dramatisch, Kanonlesen)

Leseübung Text Bsp. Shakespeare

Liturgisches Theater

•EinzugindieKapelle,paarweise:VerneigungvordemAmbo,Kreuzzeichen am Altar, Kniebeuge am Hochalter

•Lied:SendeausdeinenGeistunddasAntlitzderErdewirdneu

•KanonlesenvonApg2,1-12(„HeiligerGeistErfahrung“)

•Auszug

Kapelle: Liturgische Übungen

16.00 – 17.15 Uhr

Elemente einer Andacht sammeln

Liturgische Fragen sammeln

•Erarbeiten:AufbaueinerAndacht

•Sortieren:wichtigeElementeundmöglicheElemente

•LiturgischeFragenbeantworten

Kleingruppen

Plenum

Karten zum Beschriften

17.15 – 18.00 Uhr

Andacht vorbereiten zum Thema Heiliger Geist (Apg 2,1-12)

Vorbereitung in 4 Kleingruppen:

•AnfangundSchlussvorbereiten

•BiblischenText/Gedanken/Umsetzung

•AndachtsteilausdemGL675,5

•Symbol/Geste/Zeichenhandlung(einesdavon)

Liturgische Elemente vorbereiten

Kapelle

19.00 Uhr Feier der gemeinsamen Andacht Kapelle

Arbeitshilfe23

Teil 1: AndachtenSonntagvormittag: Liturgische Elemente spirituell erfahren (Stationen)

Zeit Thema und Inhalt Methode Material

09.00 Uhr Morgenandacht im Gruppenraum Gebet

09.30 Uhr Liturgische Elemente spirituell und meditativ erfahren Einzeln, jede Teilnehmerin verweilt ein paar Minuten bei jeder Station

•Kreuzzeichen

•Fürbitten

•Kyrie:Gottanrufen

•meinenPlatzimKirchenraumfinden

•Kyrie:JesusChristusinunsererMittebegrüßen

•Psalmverse

•Weihrauch–wieWeihrauchsteigemeinGebetzudirauf

•VerehrungdesWortesGottes

•Gottesdienstistfürmichwichtig,weil…

•Reflexion,wasnehmeichmit,aufwasmöchteichdaheimachten?

Stationenlauf

Geste bewusst machen

Bitte/ Dank formulieren und Kerze dazu stellen

GL 163.1­8 beten

Kapelle

Jesus­Bild aussuchen

Satz formulieren: „Jesus, dubisteiner,der….“

Bild dazu malen

Weihrauch einlegen

Verneigen vor der Heiligen Schrift

Brainstorming

Reflexionsfragen

M3

Weihwasser

Kerzen, Stifte, Karten

GL

Jesus Bilder

Satzanfänge

Kreiden, Psalm Verse, Blätter

Weihrauch, Schale, Kohle

Bibel

Plakate

11.00 Uhr Reflexionsrunde

Rückblick auf die vergangenen Tage: Wo fühle ich mich ermutigt? Was könnte ich zuhause umsetzen? Was möchte ich ausprobieren?

Was fehlt mir noch, was brauche ich noch mehr?

Ausblick auf Juli WE

Termin für Sept./Oktober ausmachen

Plenum

Punkte verteilen – 3 Highlights

AB

11.45 Uhr Segensgeste: Den Engel hinter mir spüren

Abschlussgebet

Hand auflegen, 7 Minuten hin spüren, vordere Frau sitzt;

12.00 Uhr Mittagessen und Heimfahrt

Arbeitshilfe24

Teil 2: FrauenliturgieFreitagabend: Wie von Gott sprechen? – Weibliche Gottesbilder

Zeit Thema und Inhalt Methode Material

18.45 – 19.15 Uhr

Begrüßung

Anknüpfung an das letzte Wochenende: Welche Beobachtungen habe ich gemacht, was hat mich beschäf­tigt, was habe ich ausprobiert oder anders wahrgenommen?

Lied aus Frauenliederbuch „Frauen loben Gott“

Plenum

Lied

„Frauen loben Gott“

19.15 – 19.30 Uhr

Frauenliturgie – Was ist typisch? Impuls

19.30 – 19.45 Uhr

Thema des Abends: Wie von Gott sprechen? – Weibliche Gottesbilder

Theologische Grundlage – Plenum

20.00 – 20.25 Uhr

Feier einer kurzen Frauenandacht (andere Namen für Gott!)

•Eröffnung

•Lied

•Psalm/Magnifikat

•Abschluss

Kapelle M 5

20.30 – 21.30 Uhr

Gespräch

•Wieistesmirergangen?

•WelcheFragen/innerenBildernsindentstanden?

Weibliche Gottesnamen sammeln

Ins Bild/Symbol bringen:

•ZueinemNameneinBildmalen,eineFarbewählen, ein Symbol oder Piktogramm

•Elfchendazuschreiben

Bild und/oder Elfchen vorstellen

Kleingruppen­Austausch

EA­ Vertiefung

Kleingruppen­Austausch

Kreiden, quadratische Blätter, Elfchen­Vor­lage M 4

21.30 Uhr Spiritueller Abschluss

•BilderinderKapellealsKreisauflegen

•Kehrverssingen

•Tanz&Segen

Kapelle

Arbeitshilfe25

Teil 2: FrauenliturgieSamstag: Frauenliturgie – Arbeit mit einer Bibelstelle Reflexion: Chancen von Frauenliturgien und Schwierigkeiten mit Frauenliturgien

Zeit Thema und Inhalt Methode Material

09.00 – 09.10 Uhr

Körpergebet – Sonnengebet

09.10 – 09.40 Uhr

Zeigen der mitgebrachten Bilder (Maria / weibliches Gottesbild) •WasgefälltmirandemBild? •WelchesThemastecktindemBild?

Plenum – Bilder zeigen Marienbilder

09.40 – 10.00 Uhr

Frauenliturgie: Aufbau und Elemente einer Frauenandacht

Psychologische Kriterien einer Frauenliturgie: „Wie fühlen sich Frauen willkommen?“

Impuls

10.00 – 11.30 Uhr

Bibelstelle: Maria und Martha (Gedanken:MeinespirituellenQuellen,Rollenbilder,…)

•BibelteilenLk10,38-42

•PersönlicherZugang

•FrauenliturgieindreiKleingruppenvorbereiten: Eine Gruppe bereitet Elemente für den Anfang / für die Bibelstelle / für das Ende vor

Kleingruppen

Vorbereitung der Andacht / liturgischer Elemente

Bibel

Lk 10, 38 – 42

11.30 Uhr Andacht in der Kapelle zur Bibelstelle (von den TN in den Kleingruppen vorbereitet)

Andacht Kapelle

12.15 Uhr Mittagessen und Kaffee

3. Einheit – Wie geht es mir mit Frauenliturgien: Chancen und Schwierigkeiten

15.00 – 15.30 Uhr

Kurze persönliche Reflexion/ Überlegungen:

Wie habe ich die Frauenliturgie erlebt? Was fällt mir leicht? Was kann ich selber umsetzen?

Austauschrunde

Plenum

15.30 – 15.50 Uhr

Vorstellen einer Frauenliturgie, die von der Frauenseelsorge gefeiert wurde

•AustauschimGodialsVerkündigung

•AktionundKontemplation

Impuls

Lied mit Gebärden ausprobieren Plenum Frauenlieder­buch

16.00 Uhr Welche Fähigkeiten bringe ich mit?

•EinenEdelsteinaussuchen

•Betrachten,überlegen,welcheGlanzseitenhabeich?

Symbol – persönliche Betrachtung

Edelsteine

16.30 Uhr Ich trau mir das zu! Einen Brief an sich selber schreiben Brief schreiben Briefpapier / Papier, Stifte

17.30 Uhr Reflexion: Was nehme ich mit? Was möchte ich noch lernen / üben?

Wie geht’s weiter? (Praxistag im Oktober)

Plenum

Abschluss: Lied, Segen mit Hände auflegen

18.00 Uhr Abendessen und Abreise

Arbeitshilfe26

Teil 3: PraxistagVormittag: Zu Bildern/Symbolen eine Andacht vorbereiten

Nachmittag: Liturgische Lese– und Sprechübung

Zeit Thema und Inhalt Methode Material

09.30 Uhr Begrüßung, Vorstellung Tagesablauf

09.45 Uhr Kirchenraum entdecken

•StillerEinzugzuzweit

•FreienPlatzimRaumsuchen

•JedeeinzelndasKreuzzeichensprechen

•Auszug

Kirchenraum wahrnehmen

Bewusstes Kreuzzeichen

10.15 Uhr Symbolbilder

•jedesuchtsicheinBildaus,daszuihrpasst

•Überlegt,wasdasBildwiderspiegelt

•VorstellenimPlenum

Symbolbilder Bilder

10.45 Uhr Bild in eine Andacht einbetten

•JedesuchtsicheinenBibelstellezudemBild

•SchreibtdazueinGebet

•ÜberlegtsicheineKernbotschaft

Weiße Karten

Farbige Stifte

M 2

11.15 Uhr Kollegiale Beratung, evtl. versch. Elemente verteilen zum Ausarbeiten

Kleingruppen

12.00 Uhr Rollen für die Andacht verteilen – Feier einer Andacht

„So wie ich da bin, bin ich von Gott gewollt“

Kapelle

12.30 – 14.30 Uhr

Mittagessen und Mittagspause

14.30 Uhr Sprechübungen am Anfang: (guten Stand suchen, tief einatmen, Töne kommen lassen)

•LiturgischeLese-undSprechübung

•Evangeliumlesen(vomAltarholen,würdevollbegrüßen, Anfang des Evangeliums lesen)

•AaronitischenSegenüben

•UmgangmitWeihrauch

Kapelle

Lektionar

16.30 Uhr Reflexion EA Reflexions­bögen, Stifte

17.00 Uhr Verabschieden mit einer Geste, alle wiederholen diese Geste Gesten, Plenum

17.10 Uhr Abschlussandacht

•Bibelstelle

•Lied

•persönlicherHandsegen

Kapelle

Arbeitshilfe27

Material

Segen – Aussagen der Teilnehmerinnen (1. Teil Liturgiekurs)

Ich bin ein Segen, weil …

• GottmichmitseinerLiebebeschenkt

• ermitmiraufdemWegist

• ermichberuft,Zeugnisfürihnzugeben

• ichundErdurchTaufe/FirmungeinenBund geschlossen haben

• ichmichfürihnentschiedenhabe

• ichmicheinbringenundanderenhelfenund/oderunterstützen kann

• ichmanchmaldasGefühlhabe,denMenschenZeit für sich selber zu schenken

• ichinjedemMenscheneinGeschöpfGottessehemit vielen guten Möglichkeiten. Daraus entstehen Ermutigung, Wertschätzung, Respekt, Aufmerksam­keit,Anerkennung,Zuspruch…

• ichmirZeitfüranderenehme

• ichauchermutigenkann

• ichinderLiebeGottesindieserWeltlebendarf

• ichbin,wieichbin

• Gottmichsogewollthat

• ichfüranderedabin

• icheinHerzfürandereMenschenhabe

• ichhelfeunddabin

• ichetwaskann

• ichZuspruchgebe

• ichdurchmeineIdeendieMitmenschennachdenk-licher, bewusster und freier machen möchte

• ichdenGlaubenweitertrageundHoffnunggebe

• ichmichengagiereunddasEvangeliumkonkretleben möchte

• icheinfröhlicherMenschbin

• ichzuhörenkann

• ichmichvonGottgesegnetweiß

Ich fühle mich gesegnet, wenn …

• ichGottesLiebeundGnadespüre

• ichdurchjemandanderenZuspruchinVerbindungmit Gott erlebe, durch Handaufl egung, Kreuzzeichen…

• eineBeziehungdaist

• ichglaube

• esmirgutgeht

• ichetwasSchöneserlebe

• sichjemandübermichfreut

• ichganzbeimirbin

• MenschenmitmiraufdemWegsind

• wirmiteinanderFreudeundLeidteilen

• ich„Ja“sagenkannzumirselbst

• ichdurchandereMenschenspüreunderfahre:Gott ist da

• ichalles,waseinengt,loslassenkannundneuweitergehen kann

• ichaneinemwunderschönenTag,infreierNatur,mit meiner Familie Zeit verbringen kann

• ichdieEdelsteinmomentemeinesLebensbewußtwahrnehme

• ichWortgottesdiensteleitenundfeierndarf

• meinMannmirinderFrüheinKreuzzeichenauf die Stirn macht

• ichangekommenbin

• ichzurRuhekomme

• ichmotiviertbin

• ichmitWohlwollenangesehenwerde

• ichKraftfürmeinenAlltagzugesprochenbekomme

• mirGuteswiderfährt

• sichmeinLebenzumGutenfügt

Material

Arbeitshilfe28

Arbeitsblatt M 1Arbeit mit einer Bibelstelle (Bsp. Taufe, Apg 9,1-22)

An welchen Sätzen bleibe ich hängen?

Welcher Gedanke spricht mich an?

Das finde ich schwierig / komisch / unrealistisch:

Welche Überschrift würde ich dem Text geben?

Da kommt für mich Gott vor:

Welchen Gedanken zum Bild finde ich im Text wieder?

Zuspruch / Zusage: Welche positive Botschaft steckt für mich in dem Text?

Wo habe ich diese Zusage / positive Botschaft schon mal erfahren?

Anspruch: Was für ein Anspruch steckt in diesem Text?

Wie könnte dieser Anspruch / Herausforderung konkret für meine momentane Lebenssituation lauten?

Arbeitshilfe29

Arbeitsblatt M 1Arbeit mit einer Bibelstelle (Bsp. Taufe, Apg 9,1-22) – Bildbetrachtung

Thomas Zacharias: Paulus richtete sich auf von der Erde; und als er seine Augen aufschlug, sah er nichts. (Apg 9,8)

entnommen aus: Radierungen zur Bibel von Thomas Zacharias, Stuttgart 1993

Arbeitshilfe30

Arbeitsblatt M 2Vorbereitung / Planung einer Andacht

Mein Thema/ Überschrift:

Bibelstelle:

Anlass/ Wann?

Wer kommt?

Wo fi ndet die Andacht statt?

Inhaltliche Vorbereitung:

DakommtfürmichGottvor….

Zuspruch / Zusage: Welche positive Botschaft steckt für mich in dem Thema/Bibeltext?

Wo habe ich diese Zusage / positive Botschaft schon mal erfahren?

Anspruch: Was für ein Anspruch steckt in diesem Text?

Wie könnte dieser Anspruch / Herausforderung konkret für meine momentane Lebenssituation lauten?

Elemente (M)einer Andacht / Materialpool:

Foto: Romolo Tavani – Fotolia

Arbeitshilfe31

Stationenlauf – Liturgische Elemente spirituell und meditativ erfahren

Kreuzzeichen • Fürbitten & Dank • meinen Platz im Kirchenraum finden • Kyrie: Gott anrufen • Kyrie: Jesus in

unserer Mitte begrüßen • Psalmverse • Weihrauch – wie Weihrauch steige mein Gebet zu dir auf • Verehrung

des Wortes Gottes • Gottesdienst ist für mich wichtig, weil … • Reflexion, was nehme ich mit, auf was möchte

ich daheim achten?

Kreuzzeichen

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des

Heiligen Geistes

Das Kreuzzeichen ist für uns oft ein Ritual, das wir automatisch machen, ohne darüber nachzudenken. Dabei ist es ein vielfältiges Symbol. Es ist ein Zeichen für Jesus Christus, für dessen Leiden, Tod und Auferstehung und damit für den christlichen Glauben selbst.

Das Kreuzzeichen umspannt den Beter und ist somit symbolischer Ausdruck der Zugehörigkeit des ganzen Menschen − mit Leib und Seele − zu Gott in allen drei Gestalten.

Nehmen Sie sich Zeit, um sich im Weihwasser zu betrachten. Schließen Sie dann die Augen und machen Sie ganz bewusst das Kreuzzeichen.

Fürbitten & Dank

Beten schafft Raum

für die Stimme Gottes,

die dir sagt, dass du geliebt bist.

Lasstunsbeten… Ichbittefür… Ichdankedir…

Zeit für Gebet, Bitte und Dank – schreiben Sie eine Fürbitte, ganz spontan, ganz konkret. Wenn Sie möchten, legen Sie diese zum Kreuz und zünden Sie eine Kerze an.

Meine Platz im Kirchenraum finden

Wenn wir in alte Dorfkirchen gehen, sehen wir häufig die Namensschilder in den Bänken. Jede und jeder hat seinen Platz in der Kirche, in der Gemeinschaft, bei Gott.

Manchmal ist meine Platzwahl abhängig von meinem Befinden,vonmeinerRolle,von…

Probieren Sie verschiedene Plätze in der Kirche aus: Ganz vorne auf dem Vorstehersitz, ganz hinten in der letztenReihe,mittendrin,amRand,…

Setzen Sie sich hin und stehen Sie auch mal. Spüren Sie nach, wo Sie sich heute am wohlsten fühlen.

Kyrie – Anrufung Gottes

Gott rufen, Christus begrüßen, mich an Gott

wenden, mich als Kind Gottes begreifen

Gott rufen­ das tut man sonst nicht oder nicht so ausführlich. Wer ruft, wendet sich jemandem zu und lässt nicht locker – wie ein Kind, das immerfort „Mama“ ruft. Durch das Rufen kann man Gott nicht zwingen, aber man kann merkden, dass oder ob Gott nahe ist. Und vor allem: Gott zu rufen, kann eine wichtige Übung sein, sich wieder als Kind Got­tes zu begreifen, das in aller erwachsenen Selbstän­digkeit angewiesen bleibt. (T. Hirsch­Hüffel)

Rufen Sie Jesus Christus an im Kyrie.

Beten Sie im Neuen Gotteslob Nr 163.1­8 (sie müs­sen nicht alles schaffen) und antworten Sie auf deutsch „Herr erbarme dich – Christus erbarme dich“.

Sie können alleine im Stillen beten oder gemeinsam Gott anrufen.

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Arbeitsblatt M 3

Arbeitshilfe32

Kyrie – Jesus Christus in unserer Mitte begrüßen

Jesus Christus – wahrer Mensch und wahrer Gott

„Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch

meinen Vater erkennen.“ (1 Joh 4,7)

Bilder von Jesus – Jesus ansehen – Anders sehen

Suchen Sie sich ein Bild aus, das Sie angesprochen hat. Schauen Sie sich das Bild in Ruhe an. Was gefällt ihnen an Jesus? Was tut er, wohin schaut er? Was ist anders, neu oder kommt ihnen bekannt vor?

Schreiben Sie den Satz weiter.

„Jesus,dubisteiner,der…–Herrerbarmedich.“

Psalmverse: Mein Leben vor Gott zur Sprache bringen

Mein Leben vor Gott in Bildern lebendig

werden lassen

Die Psalmen sind eine Gebets­ und Liedersammlung aus vielen Jahrhunderten, gleichsam das Gesang­ und Gebetbuch des Gottesvolkes Israel.

Suchen Sie sich einen Psalmvers aus und malen Sie ein Bild dazu.

Spielen Sie mit den Kreiden, Farben und Formen. Es muss nicht gegenständlich ein, drücken Sie die Gefühle aus, die hinter diesem Psalmwort stecken.

Weihrauch:

Wie Weihrauch steige mein Gebet vor dir auf,

Herr, du mein Gott. (Ps141,2a)

Ausdruck festlicher Freude Symbol des Gebetes – Fürbitten Zeichen der Reinigung und Mittel zur Heilung – Buße und Friedenszeichen

Verbrennen Sie bewusst ein Körnchen Weihrauch – lassen Sie den Rauch aufsteigen.

Verehrung des Wortes Gottes:

Die Verehrung des Wortes Gottes drückt die

Freude darüber aus, dass der Herr in seinem

Wort gegenwärtig ist. Wenn wir die Heilige

Schrift ehren, verehren wir Jesus Christus selbst.

Verneigen Sie sich in Stille vor der Heiligen Schrift. Sie können Sie auch mit der Hand berühren. Wenn Sie möchten, können Sie das Tagesevangelium lesen.

Gottesdienst

Gottesdienst ist Begegnung zwischen Welten –

Himmel und Erde.

Dies Geschehen hat einen Anfang und einen

Schluss. Gott ist längst da.

Der Himmel steht offen. Wir brauchen nur eine

Zeit um uns zu öffnen.

Gottesdienstistfürmichwichtigweil…

Ichmagbesonders,wenn…

IchgehezufriedennachHause,wenn…

MichärgertesimGottesdienst,wenn…

Ergänzen Sie die Aussagen auf den Plakaten.

Reflexion

Mein Ideenhandbuch – Ich trau mir das zu!

Welche Methode / Gedanken / Momente nehme ich mit?

Auf was möchte ich in Gottesdiensten in Zukunft achten (z.B. wie spricht der Pfarrer die Begrüßung, wie werden Lieder angekündigt, welche Orte gibt es inmeinerPfarreiumGottesdienstzufeiern…)?

Was trau ich mir zu – und was brauche ich noch?

Schreiben Sie als Reflexion ihre Gedanken kurz auf. Überlegen Sie sich, was Sie für daheim brauchen können?

Arbeitsblatt M 3

Arbeitshilfe33

Gottesdienst – Statements der Teilnehmerinnen

Gottesdienst ist Begegnung zwischen Welten – Himmel und ErdeDieses Geschehen hat einen Anfang und einen Schluss.

Gott ist längst da.

Der Himmel steht offen.

Wir brauchen nur eine Zeit, um uns zu öffnen.

Gottesdienst ist für mich wichtig,

weil …

•ichmichalsTeileinergroßen Gemeinschaft fühle.

•ichzurRuhekommenkann.

•ichGottimWort,inderEucharistieund in meinen Mitmenschen begegne.

•JesusChristusmirinbesondererWeise begegnet und ich ihm begegnen darf, mitten im Alltag.

•ichmitanderenMenschendieseWirklichkeit feiern kann und ich mich mit ihnen verbunden fühle.

•ichmichGottbesondersnahe fühle.

•ichmichalsTeileinesgroßen Ganzen erleben kann.

•ichhierauftankenkann.

•ichdiesesalleSinneansprechende„heilige Theater“ genieße.

•ganzloslassenkann.

•ichvertrauteswahrnehme.

Ich gehe zufrieden nach Hause,

wenn …

•diemusikalischeGestaltung„stimmt“.

•vielgesungenwird.

•ichetwasbeitragenkann.

•dieLesungstexteunddiePredigt/Auslegung einen Bezug zu meiner Lebenssituation haben.

•dieVorsteherin/derVorsteher sich auf das Wort Gottes und die feiernde Gemeinde einlassen kann.

•ichmichinRuheeinlassenkannund spüre: Gott ist da, er erwartet mich, weiß um mich.

•eseinekurzeundguteAuslegungdes Wortes gab.

•alleSinneangesprochenwerden.

•ichspüre,ichwerdeinmeinemIch­Sein ernstgenommen.

•ichKontaktzumirselber hergestellt habe und bei mir bin.

•ichdiePredigtverstehe.

•icheinenGedanken,einen Zuspruch oder Segen mit in den Alltag nehmen kann.

Mich ärgert es im Gottesdienst,

wenn …

•großeUnruheherrscht.

•Wichtigtuerdasind.

•dieVorsteherinoderderVorstehersich nicht genug Zeit nimmt für die einzelnen Elemente.

•jemanddenGottesdienstals Bühne missbraucht und unvor­bereitet „rumtut“.

•dieAbläufeunsinnigvertauschtwerden.

•allesnurausAllgemeinplätzenundleeren Worthülsen besteht.

•lautgeredetwird.

•inderPredigtsehrstarknurvonder Sünde und der Schlechtigkeit des Menschen gesprochen wird.

•erlieblosundohneinnere Beteiligung der Vorsteherin / des Vorstehers „abgespult“ wird.

•ichmichnichtwirklichaktiv, z. B. durch Gesang, einbringen kann, sondern nur als Statistin die Bank fülle.

•ervonaufgesetztenRitualen begleitet wird.

Arbeitshilfe34

Jesus Christus – liturgische Station

Jesus Christus – wahrer Mensch und wahrer Gott„Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen.“ (1 Joh 4,7)

Ergänzungen der Teilnehmerinnen

Jesus ist einer, der …

•wiederkommenwirdinHerrlichkeit.

•liebevollundgütigist.IchbindeinKindunddusorgstdichummich.HilfmirHerr,dassichmeinenMitmenschenauch liebevoll und gütig begegne. Herr, erbarme dich.

•denMenschenindieHerzenblickt.Erbietetan„waswillstdu,dassichdirtue?“.Ergehtmit,bleibt.

•ganzkleinwarunddochGroßeshervorgebrachthat.DubistderSamen,ausdemdieFrüchteGlaubenundLiebewachsen können.

•seinLebenhingibt,damitwirdasLebeninFüllehaben.

•alsMenschindieWeltkamunddieLiebeundZuneigungderMutter/derElternbrauchte,umzureifenundzuwachsen und dann die Liebe Gottes verkünden konnte.

•liebevollist,sichkleinundgeringmacht,aberauchstarkundmachtvoll.

•unserLebenzumLachenbringt,weilertrotzallenLeidsundallerSchulddenSiegderewigenFreudevermittelt.

•dieWelterlösenwill.

•mirdieGewissheitgibt,dasserschonvormirandemOrtist,andemichankomme;dasserschonfürmichallesvorbereitet hat.

•demMenschenvorihmzugewandtistmitmitfühlendemSehenundHören.

Arbeitshilfe35

Elfchen schreiben zu einem weiblichen Gottesnamen

Ein Gedicht in 11 Wörtern

Ein Wort: Titel

Zwei Wörter: ein Gefühl dazu oder

Eigenschaftswörter

Drei Wörter: Was wird beschrieben?

Vier Wörter: eine Frage oder

ein Satz mit „Ich“

Ein Wort:

Schlusswort

Arbeitsblatt M 4

Arbeitshilfe36

Arbeitsblatt M 5Kurze Frauenandacht – weibliche Gottesnamen

Ich will dir neue Namen geben

Eröffnung:

Ein Loblied möchte ich singen auf dich, du Lebendige.

Ehre sei Gott in der Dreifaltigkeit, wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

Lied: Lobe die Weisheit entnommen aus „Frauen loben Gott“

Psalm 36, 6 – 11 entnommen aus „Ich will dir neue Namen geben. Ein Frauenbrevier, Freiburg 2015, Mordhorst Ute Elisabeth, Martina Jung

Gott, Lebendige, Lebenspendende, so weit der Himmel sich ausdehnt, so weit die Wolken ziehen, unendlich gütig und treu bist du und immer gerecht.

Deine Urteile sind tief wie das Meer. Gott, liebe Immertreu, du hilfst Menschen und Tieren.

Du neigst dich uns zu, gütigstes Herz. Wunderbar ist es, dass du uns liebst. Wir Menschen bergen uns im Schatten deiner Flügel.

Wir erfreuen uns an der Schönheit und Weisheit deiner Worte. Du machst unser Leben reich, du glückspendender Brunnen des Seins, du tränkst uns mit dem Strom himmlischer Freude.

Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, Urmütterliche, in deinem Licht schauen wir das Licht.

Wir lieben dich, anmutige Großgütige, edle Gerechte. Sei uns gnädig.

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Arbeitshilfe37

Impuls

Gott ist Lebensspenderin und erfreut mich mit ihrer Weisheit. Gott, ich rede von dir und mir, ich will dir neue Namen geben: Gedankenvolle,Weise,Klare,Starke,Zarte,Sichere,Hörende,Schauende… DeineWeisheitunddeineSchönheitentdeckeichinmeinemLeben… Im Schweigen will ich dir begegnen, Lebendige. In der Stille auf deine Gegenwart hören, ganz mit dir verbunden sein.

Magnifikat entnommen aus „Ich will dir neue Namen geben. Ein Frauenbrevier, Freiburg 2015, Mordhorst Ute Elisabeth, Martina Jung)

Meine Seele preist die Unbegreiflichkeit Gottes, mein Geist singt und jubelt, denn ich weiß, Gott ist unsere Rettung. In den Augen der Menschen war ich eine minderwertige Frau, doch von nun an preisen sie mein Größe von Generation zu Generation, denn Großes durfte ich an der Allmacht vollbringen. In meinem Leib wurde Gott lebendig, den Heiland habe ich zur Welt gebracht. Erbarmen gießt sich über alle Menschen, über alle, die das sehen wollen und glauben. In seiner Güte ist der Heiland gütiger als alle Mächtigen. Alle, die aus hochmütigem Herzen leben, sind für das Reich Gottes verloren. Die scheinbar Mächtigen stürzen von ihren Thronen, die scheinbar Wertlosen werden geheiligt und heil. Die Hungernden werden satt, die Armen reich beschenkt, die Reichen aber gehen leer aus. Gott schützt und behütet ihre Kinder, die Allmächtige vollendet unser Menschsein, die Unbegreifliche bringt uns die Erlösung, den Töchtern und Söhnen Saras und Abrahams.

Segen

Die Allmächtige segne uns und behüte uns; die Lebendige lasse ihr Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig; die Allweise hebe ihr Angesicht auf uns und schenke uns ihren Frieden.

Tanz

„Es gibt eine Kraft aus der Ewigkeit und diese Kraft ist grün“ aus Peter Janssen, Hildegard von Bingen

Arbeitsblatt M 5

Arbeitshilfe38

Frauenandacht – Mit Miriam auf die Pauke hauen (Morgenlob)

Vorbereiten: Gotteslob, 4 Trommeln, Stuhlkreis, Gitarrenspielerin

Element Inhalt Material

Begrüßung Kreuzzeichen

Lied (alle) Lobt den Herrn auf Straßen und auf Plätzen GL 783, 1­4

Anspiel Vier Frauen mit Trommeln stehen auf, sprechen und gehen zum Trommelschlag im Raum umher

1. Frau: Lobt den Herrn auf Straßen und auf Plätzen

2. Frau: Lobt den Herrn am Morgen und am Abend

3. Frau: Lobt den Herrn, ihr Jungen und ihr Alten

4. Frau: Lobt den Herrn, ihr Völker und Nationen

Trommeln, 4 Frauen

Überleitung Lasst uns gemeinsam Gott laut zu loben.

„Steht auf, bewegen wir uns hier im Raum, gehen wir aufeinander zu, voneinander weg, im Kreis oder drehen wir uns auf der Stelle und rufen uns die Lobpreisungen, die wir gesungen haben, noch einmal gegenseitig zu.“

Alle stehen auf, klatschen in die Hände und rufen durcheinander und sich gegenseitig die vier Lobpreisungen zu.

Lesung Lesung aus dem Buch Exodus

Die Prophetin Mirjam, die Schwester Aarons, nahm die Pauke in die Hand und alle Frauen zogen mit Paukenschlag und Tanz hinter ihr her. Mirjam sang ihnen vor: Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er ist hoch und erhaben! Rosse und Wagen warf er ins Meer.

Ex 15.20­21

Szenenspiel Mirjam tritt auf und spricht: Ich bin Mirjam – darf ich als Frau so auftreten und auf die Pauke hauen? Darf und kann ich Gott loben, bei all dem, was gerade passiert ist?

Moderatorin: Was sagen die anderen dazu?

Sprecherinnen: Mirjam wir brauchen dich! Wir brauchen dein Aufstehen, dein Vorangehen, deinen mutigen Schritt durch das Schilfmeer. Wir brauchen deine Pauke, deinen Tanz, dein Lied in den Ängsten unserer Zeit. Wir brauchen dein Bekenntnis, dein Wort, dein Lob in den Zweifeln unserer Zeit. Wir brauchen dein Aufstehen, um unser Dickicht, das oft so dicht ist, zu durchqueren. Wir brauchen deine Pauke, um unsere Ängste zu besiegen.

Und Mirjam nahm die Pauke in die Hand: Ja, manchmal ist es einfach notwendig, auf die Pauke zu hauen! … weil ich mir Gehör verschaffen will! … dass man mich sieht! … weil ich mich freue! … weil ich wütend bin!

Mirjam

Moderatorin

6 Sprecherinnen

Mirjam

Pauken­schlagen

Wir laden Sie nun ein, selber auf die Pauke, auf die Trommel zu schlagen. Wenn Sie möchten, stehen Sie auf und schlagen auf die Pauke, auf die Trommel, in genau der Stimmung, in der Sie gerade sind.

Pauken stehen in der Mitte, Trommeln werden rum gegeben, jede Frau trommelt ihren Rhythmus

Gemeinsames Gebet

im Wechsel Vorbeterin + alle GL 679.1

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Arbeitshilfe39

Element Inhalt Material

Segen Für die Segensbitten laden wir Sie ein zu einem Kreis, der ruhig eng sein darf. Wir legen die rechte Hand auf den Rücken unserer Nachbarin, denn segnen heißt, anderen Mut, Gutes zu zusprechen, so wollen wir einander den Rücken stärken.

Wir alle haben Gottes Geist empfangen, dieser Geist macht uns zu Geschwistern, verbindet uns in Gottes Liebe. Ruach, die heilige Geistin, wie es wörtlich aus dem Hebräischen übersetzt heißt, der Wind, der Atem, der Leben schafft, die Kraft, die uns erfüllt, wollen wir uns einander zusprechen. Lasst uns in diesen Tag gehen mit der Bitte um Gottes Segen:

Es sei mit uns der Segen Gottes wie ein Lächeln der Freundschaft.

Es sei mit uns der Segen Gottes im Atemholen,

im Träumen, im Wachen und in Schmerzen, in der Freude, im Denken,

im Fortgehen und im Verweilen.

Es sei mit uns der Segen Gottes wie eine gute Hand an deiner Schulter.

So segne uns der gute Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Kreis mit rechter Hand auf der Schulter der Nachbarin

Moderation

Sprecherinnen

Moderation

Lied (alle) Dass du mich einstimmen lässt GL 389, 1 – 6

Arbeitshilfe40

Literatur

allgemein zu AndachtenArbeitsfeld Ökumene im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch­lutherischen Landeskirche Hannovers, Einfach gemeinsam leben. Kleine ökumenische Andachten, Hildesheim 2013.

Bauernfeind Hans, Geier Richard (Hrsg.), Leben braucht Segen. Segensfeiern, Freiburg 2002.

Bode Franz­Josef, Zeit mit Gott. Ein Stundenbuch, Stuttgart 2005.

Deutsches Liturgisches Institut, Versammelt in seinem Namen. Tagzeitenliturgie – Wort-Gottes-Feier – Andachten an Wochentagen, Trier 2008.

Hirsch­Hüffell Thomas, Gottesdienst verstehen und selbst gestalten, Göttingen 2002.

Lätzel Martin, Gott begegnen, Liturgie verstehen und feiern, Regensburg 2005.

Ringseisen Paul, Morgen- und Abendlob in der Gemeinde, Freiburg 2002.

zu Frauenandachten und FrauenthemenBerger Teresa, Liturgie und Frauenleben. Orte, Zuschreibungen und Zumutungen im Gottesdienst. Vortrag zur Katharinenfeier, Salzburg 2008.

Enzner­Probst Brigitte und Andrea Felsenstein­Roßberg (Hg.), Wenn Himmel und Erde sich berühren, Gütersloh 1993.

Groen Basilius J. und Peter Ebenbauer, Männerliturgie-Frauenliturgie – und dann? Beobachtungen und Impulse auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Liturgie. in: Eder, Sigrid / Fischer, Irmtraud (Hg.): „… männlich und weiblich schuf er sie …“ (Gen 1,27). Zur Brisanz der Geschlechterfrage in Religion und Gesellschaft, Innsbruck­Wien 2009 (Theologie im kulturellen Dialog 16), 217­256.

Hedwig­Jahnow­Forschungsprojekt (Hrsg.), Körperkonzepte im ersten Testament, Aspekte einer feministischen Anthropologie, Stuttgart 2003.

Heinrich Brigitte (Hrsg.), Frauen loben Gott. Das Liederbuch in frauengerechter Sprache, München, 2008.

Hintersberger B., A. Kett, H. Keul, A. Spendel (Hg), Du bist der Atem meines Lebens. Das Frauengebetbuch, Ostfi ldern 2006.

Huml, Wiltrud, Den Glauben feiern. Wie Frauen das tun (wollen), in: missio konkret 4/2013.

Miller Gabriele (Hg), Und alle Frauen tanzen mit. Gottesdienste für Frauen, Ostfi ldern 21999.

Mordhorst Ute Elisabeth und Martina Jung, Ich will dir neue Namen geben. Ein Frauenbrevier, Freiburg 2015.

Nietsch­Ochs Claudia, Jesu Geist in unserer Mitte, Frauenliturgien, München 2001.

Schüngel­Straumann Helen, Denn Gott bin ich, und kein Mann. Gottebilder im Ersten Testament – feministisch betrachtet, Mainz 1996.

Literatur

Arbeitshilfe

Katholischer Deutscher Frauenbund Diözesanverband München und Freising e. V.

Dachauer Straße 5/IV, 80335 München Telefon: 089 59918­780, Fax: 089 5501709 kontakt@frauenbund­muenchen.de www.frauenbund­muenchen.de Redaktion: Uschi Wieser, Dr. Theresia Reischl, Marion Mauer­Diesch