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Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 1 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 1 7 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.1.1.1: Kundengespräch vorbereiten
Ausgangslage: Der zuständige Kundenberater ist ausser Haus und Sie dürfen einen wichtigen Kunden Ihrer Firma empfangen und ihm eine neue Produktelinie präsentieren. Sie sind sich der Wichtigkeit der Vorbereitung des Gesprächs bewusst und möchten gerne Ihre Ziele erreichen.
Aufgaben: a) Nennen Sie sechs Kriterien, damit sich der Kunde bei Ihnen gut aufgehoben fühlt
und dies zu einem erfolgreichen Verkaufsgespräch beiträgt.
Pro richtige Antwort erhalten Sie ½ Punkt, total 3 Punkte.
Korrekturhinweis: andere sinnvolle Lösungen sind möglich.
− Den Kunden auf nette Weise empfangen
− Kunde mit Namen begrüssen
− Fester Handgriff
− Augenkontakt, Lächeln
− Pünktlich sein
− Sich vorstellen
− Den Kunden in sauberem, gepflegten Ambiente empfangen
− Ein Getränk vorschlagen / anbieten
− Alle nötigen Dokumente vorbereiten
− Besprechungszimmer aufgeräumt / gelüftet
b) Nennen Sie vier mögliche Verkaufshilfsmittel, die Sie an diesem Gespräch
benötigen werden.
Pro richtige Antwort erhalten Sie ½ Punkt, total 2 Punkte.
Korrekturhinweis: andere sinnvolle Lösungen sind möglich.
− Produktekataloge
− Produktdatenblätter, Pläne
− Preisliste
− Verkaufskonditionen
− Qualitätsberichte
− Firmenbroschüre
− Produktemuster, -modelle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 2 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
c) Ergänzen Sie im Gesprächsablauf die fehlenden Gesprächsphasen.
Pro richtige Antwort erhalten Sie ½ Punkt, total 2 Punkte.
Korrekturhinweis: - andere logische Reihenfolge ist möglich - andere sinnvolle Beschreibungen sind möglich
Gesprächsphase/Inhalt
1 Begrüssung/Gesprächseröffnung
2 Kundenwünsche/Bedürfnisse abklären
3 Vorschlag unterbreiten
4 Produkt-/Dienstleistungsvorzüge hervorheben
5 Einwände behandeln/entkräften
6 Gesprächsergebnis festhalten
7 Verabschiedung
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 3 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 2 6 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.1.3.2: Beschwerden entgegennehmen
Ausgangslage: Sie arbeiten im kaufmännischen Bereich einer Autogarage. Ein Kunde beschwert sich über einen mangelhaft ausgeführten Auftrag.
Aufgaben: a) Beschreiben Sie in den aufgeführten Phasen je zwei sinnvolle Massnahmen oder
Verhaltensmerkmale, die ein professionelles Vorgehen charakterisieren.
Je sinnvolle und nachvollziehbare Beschreibung erhalten Sie ½ Punkt, total 4 Punkte.
Korrekturhinweis: Weitere sinnvolle Lösungen gelten lassen.
Phase Massnahmen/Verhaltensmerkmale (Stichworte)
Entgegennehmen der Reklamation
− Kunden beruhigen, Verständnis zeigen, zuhören
− selber ruhig bleiben, sich nicht provozieren lassen
Erkennen des Problems
− Gezielte Fragen stellen
− Kunde aussprechen lassen
− Aufmerksam zuhören, Notizen machen
− Kunde ernst nehmen
Bearbeiten der Reklamation
− Lösung suchen
− Weitere Schritte kommunizieren, terminieren
− Evtl. zuständige Stellen kontaktieren
− Kunde informieren bei Verzögerungen
Auswerten − Zufriedenheit des Kunden gewährleistet?
− Zukünftiges Verbesserungspotential
− Anpassung des Beschwerdemanagements/der Arbeitsprozesse
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 4 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
b) Weshalb heisst es auch "Eine Reklamation ist eine Chance"?
Erklären Sie, was diese Aussage bedeutet (2 Punkte).
− Durch kompetente Bearbeitung von Beschwerden fühlt sich der Kunde ernst genommen.
− Ein verärgerter Kunde wird zu einem zufriedenen Kunden. − Die Kundenbindung kann gestärkt werden. − Das Unternehmen erfährt, wie Produkte / Dienstleistungen / Arbeitsabläufe
verbessert werden können.
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 5 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 3 6 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.6.1.1: Organigramme interpretieren
Ausgangslage: Das Organigramm stellt in grafischer Darstellung den Aufbau einer Unternehmung dar.
Aufgaben: Betrachten Sie das Organigramm. Die Bezeichnungen der Hauptabteilungen sind im Organigramm noch nicht eingesetzt.
a) Ordnen Sie folgende Hauptabteilungen den richtigen Stellen im Organigramm zu: Produktion / Spedition / Verwaltung / Marketing
b) Ergänzen Sie das Organigramm. Folgende Stellen stehen zur Verfügung: Montage / Entwicklung / Werbung / Distribution / Fabrikation / Rechnungswesen
Für jede richtige Zuordnung erhalten Sie ½ Punkt, total 5 Punkte.
Marketing Produktion Spedition Verwaltung
Geschäftsleitung
Verkauf
Werbung
Einkauf Lagerverwaltung Personal
Entwicklung
Fabrikation
Montage
Distribution Rechnungswesen
c) Um welche Art von Organisationsform handelt es sich beim aufgezeichneten Beispiel? (1 Punkt)
Linienorganisation
Korrekturhinweis: Antworten zu Kontrollspanne (z.B. Tiefengliederung) oder Gliederungsarten (z.B. funktionale Gliederung) sind als falsch zu werten.
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 6 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 4 5 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.6.1.2: Arbeitsabläufe beschreiben
Ausgangslage: Sie sind in einer Schreinerei tätig und sind für die Büromaterialbestellung verantwortlich.
Aufgaben: a) Für den neuen Lernenden müssen Sie die folgenden 12 Tätigkeiten in die korrekte
Reihenfolge bringen.
Sie erhalten je korrekt zugeteilte Tätigkeit ¼ Punkt, total 3 Punkte.
Korrekturhinweis: Andere Lösungen im Bereich der Reihenfolge sind zu prüfen und falls sinnvoll und vertretbar zu akzeptieren.
Nr. Tätigkeit Nr. in korrekter
Reihenfolge: 1 Bestand aufnehmen 1
2 Rechnung bezahlen 11
3 Material einräumen 9
4 Rechnung kontrollieren 10
5 Offerten vergleichen 4
6 Bestes Angebot auswählen 5
7 Bedarfsermittlung 2
8 Bestellung auslösen / Auftragsbestätigung abwarten 6
9 Ware in Ordnung? 8
10 Rechnung kontieren 12
11 Offerten anfordern 3
12 Wareneingang kontrollieren 7 b) Was müssen Sie bei einer Rechnung kontrollieren? Geben Sie vier Prüfinhalte einer
Rechnungskontrolle an.
Sie erhalten je ½ Punkt, total 2 Punkte.
− Rechnungsadresse
− Preis
− Skonto/Rabatt
− Beträge
− Zahlungstermin
− Menge
− MwSt-Nr.
− Übereinstimmung mit Lieferschein
− Gesamtsumme Rechnung
− usw.
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 7 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 5 5 Punkte Leistungsziel-Nr. 2.1.3.1: Informationen beschaffen
Ausgangslage: Ein Autoimporteur informiert seine Kunden unter anderem auch über die eigene Website.
Aufgabe: Bestimmen Sie in der untenstehenden Tabelle zu den aufgeführten Rubriken passende Informationsinhalte. Ergänzen Sie zudem eine weitere Rubrik, die auf der Website sinn-vollerweise aufgeschaltet werden könnte. Halten Sie auch in dieser Rubrik drei passende Informationsinhalte fest.
Sie erhalten für jeden passenden Informationsinhalt ½ Punkt und für eine sinnvolle Rubrik einen weiteren ½ Punkt, total 5 Punkte.
Korrekturhinweis: Andere sinnvolle Antworten sind möglich.
Rubriken Informationsinhalte
Produkte − Fahrzeuglinien, Marken, Modelle
− Farbauswahl
− Occasionsliste
− Neuwagen, Leasing
Händlernetz − Karte der Schweiz
− Adressen der Garagen
− Showroom oder Werkstatt
Firma / "über uns" − Geschichte
− Werte/Leitbild
− Aktualitäten
− Mitarbeitende
− Offene Stellen
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 8 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 6 6 Punkte Leistungsziel-Nr. 2.2.2.1: Arbeitsabläufe bewusst und effizient gestalten
Ausgangslage: Das unten abgebildete Flussdiagramm stellt den Fakturierungsprozess eines kleinen Unternehmens dar.
Kontrollvergleich Rechnungsdaten mit
Bestelldaten
Ist der Kunde registriert
?
Ja
Kundendaten kontrollieren
Eingabe der Bestellungsdaten
Ende
Nein
Eingang der Bestellung
Start
Einloggen in die Software
Ablage der Rechnungskopie
Versand der Rechnungen
Rechnung drucken 2 Exemplare
Kunde registrieren
Fakturierung
Rechnung vollständig und
korrekt ?
Ja
Nein Daten ergänzenkorrigieren
1
2
3
5
4
6
7
8 9
10
11
12
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 9 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Aufgabe: In der nachfolgenden Tabelle sind drei Arbeitsschritte aufgeführt. Überlegen Sie sich bei jedem Schritt mögliche Folgen für Betrieb oder Kunde, falls der jeweils aufgeführte Arbeitsschritt fehlerhaft ist oder nicht ausgeführt wird. Halten Sie Ihre Überlegungen in der rechten Spalte der Tabelle fest.
Sie erhalten für jede sinnvolle und nachvollziehbare Überlegung 2 Punkte pro ausgewählten Schritt mit logischer Erklärung, total 6 Punkte.
Korrekturhinweis: Andere Lösungen sind möglich.
Schritt Nr. Überlegung
5 Falls die Kundendaten geändert haben und dies nicht berücksichtigt wird, könnte die Lieferung zu spät / an den falschen Ort erfolgen und der Kunde ist verärgert oder geht eventuell verloren.
7 Eine fehlerhafte Rechnung löst Mehrarbeit aus. Kann zu Verlust von Kunden führen.
11 Rechnungen, die nicht / zu spät versandt werden, zeugen nicht von Professionalität und führen zudem zu Ertragseinbussen / zu mangelnder Liquidität.
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 10 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 7 5 Punkte Leistungsziel-Nr. 3.3.5.2: Stelleninserat formulieren Leistungsziel-Nr. 3.3.5.3: Personal suchen
Ausgangslage: In Ihrer Firma soll eine neue Sachbearbeiterin für das Marketing eingestellt werden. Zu diesem Zweck wird auf der Website der Firma ein Stelleninserat aufgeschaltet.
Aufgaben: a) Notieren Sie in Stichworten sechs generelle Inhalte eines Stelleninserates.
Für jede korrekte Nennung erhalten Sie ½ Punkt, total 3 Punkte.
− Beschreibung / Vorstellung der Unternehmung
− Stellenbezeichnung
− Anstellungspensum
− Stellenantritt
− Aufgaben / Kompetenzen
− Anforderungen
− Bewerbungsart
− Kontaktangaben
b) Eine Stellenanzeige auf der Firmenwebsite stellt nicht die einzige Möglichkeit der Personalsuche dar. Nennen Sie vier weitere sinnvolle Möglichkeiten der Personalrek-rutierung.
Sie erhalten für jede sinnvolle Aufzählung ½ Punkt, total 2 Punkte.
− Stellenvermittlungsbüro
− Personalberatungen
− Ansagen über lokales Radio
− Lokale Tagespresse
− Ausschreibung intern (Intranet, Schwarzes Brett)
− Regionale Arbeitsvermittlung (RAV)
− Spezialisierte Online-Portale
− Printmedien (Zeitungen, Zeitschriften, Fachpublikationen)
− Anlässe (Messen, Job-Speed-Dating)
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 11 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 8 7 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.11.1.5 Absatzkennzahlen
Ausgangslage: Sie arbeiten im Verkaufssupport der Buchhandelskette LESEN!. Zu Ihren Aufgaben ge-hört die Prüfung der Umsatzstatistiken der verschiedenen Filialen.
Aufgaben a) Nennen Sie vier mögliche Absatzkennzahlen.
Je richtig genannte Kennzahl erhalten Sie ½ Punkt, total 2 Punkte.
Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
1. Umsatz pro Zeiteinheit / Quadratmeter / Kunde / Artikelgruppe / Artikel / Mitarbeiter usw. 2. Anzahl Kunden / Artikel / Artikelgruppen usw. 3. Gewinn pro Jahr / Quadratmeter / Artikelgruppe / Artikel usw. 4. Deckungsbeitrag pro Filiale, Rentabilität pro Filiale, Lagerumschlag, Lagerdauer, Marktanteile
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 12 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
b) Für das Jahr 2012 haben Sie folgende Daten der verschiedenen Filialen:
Filiale Kennzahl
Zürich Sihlcity
Steinhausen EKZ Zugerland
Genf Centre Balexert
Ladenfläche m2 650 420 850
Anzahl Kunden pro Jahr 120'825 64'248 162'457
Umsatz Jahr CHF 3'056'873 1'236'774 4'012'688
Umsatz m2 pro Jahr CHF 4'703 2'945 4'721
Umsatz Kunde pro Einkauf CHF 25.30 19.25 24.70
Prüfen Sie die Daten und stellen Sie fest, in welcher Filiale die Kennzahlen nicht zufrie-denstellend sind. Nennen Sie diese Filiale sowie 2 Kennzahlen aus dieser Filiale und beschreiben Sie in Stichworten, worin sich diese Werte von denen der anderen Filialen unterscheiden.
Für die richtig genannte Filiale erhalten Sie 1 Punkt, für 2 richtig beschriebene Werte erhalten Sie je ½ Punkt, total 2 Punkte.
Korrekturhinweis: - Umsatz Jahr / zu tief dies ist eine Folge der 3 ungenügenden anderen Werte: wird mit ½ Punkt bewertet, falls zusätzlich einer der anderen Werte genannt ist, sonst keine Punkte - Ladenfläche m2 ist keine Lösung, weil nicht im engeren Einflussbereich des Marketing
Filiale: Steinhausen EKZ Zugerland (aufgrund der Zahlen nur diese Filiale möglich)
Datenwert 1: Anzahl Kunden pro Jahr (Kundenfrequenz)
Beschreibung: zu tief, unterdurchschnittlich im Vergleich zu den anderen beiden Filialen
Datenwert 2: Umsatz pro Kunde pro Einkauf
Beschreibung: zu tief, deutlich unter den Werten der anderen beiden Filialen
Datenwert 3: Umsatz m2 pro Jahr
Beschreibung: zu tief, unter den Werten der anderen beiden Filialen
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 13 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
c) Beschreiben Sie 2 mögliche Massnahmen in ganzen Sätzen, welche die Geschäftslei-tung der Buchhandelskette im Marketing ergreifen kann, um die Absatzkennzahlen der nicht zufriedenstellenden Filiale zu verbessern.
Für jede nachvollziehbar beschriebene Massnahme erhalten Sie 1 ½ Punkte, total 3 Punkte.
Korrekturhinweis: - weitere sinnvolle Lösungen in ganzen Sätzen sind möglich - richtige Lösungen in Stichworten geben ½ Punkt
Massnahme 1: Anzahl Kunden pro Jahr erhöhen
Werbemassnahmen in der Umgebung des Einkaufszentrums verstärken (Werbeflyer in alle Haushaltungen, Plakate in der Umgebung usw.).
Ladeneingang attraktiver und einladender gestalten (attraktives Schaufenster, Warengondeln vor dem Eingang, von weitem sichtbarer Eyecatcher usw.).
Bewerbung / Signalisierung des Geschäftes innerhalb des Centers verbessern (Plakate im Center, grössere Beschriftung des Geschäftes, Leuchttafel am Eingang, grössere Beschriftung auf dem Centerplan, Werbeplakate in der Tiefgarage, "Fusstritte" (Bodenkleber) vom Centereingang zum Geschäft, Kinderspielgerät vor dem Geschäft usw.).
Massnahme 2: Umsatz Kunde pro Einkauf verbessern
rund um die Kasse attraktive und interessante Artikel für Zusatzverkäufe platzieren (Buchzeichen, Geschenkkarten, kleine Buchgeschenke, Schreibgeräte usw.).
spezielle Kundenkarte nur für diese Filiale einführen mit attraktiven Rabatten (jedes zehnte Buch mit 10% Rabatt) und Spezialangeboten für Kundenkarteninhaber (eine Neuerscheinung pro Jahr zum halben Preis, ein Gratiseintritt zu einer Autorenlesung usw.).
Sitzgelegenheiten schaffen / Spielecke einrichten / Wasser und/oder Kaffee anbieten, um die Verweildauer der Kunden im Geschäft zu erhöhen.
Massnahme 3: Umsatz m2 pro Jahr anheben
Ladengestaltung verbessern (Bestseller am Laufweg der Kunden, Regale so platziert, dass Kunden an allen Artikelgruppen vorbeigeführt werden, Verdichtung der Regale, Leerflächen minimieren, Lagerflächen verkleinern und damit Verkaufsflächen erhöhen usw.)
Branchenkunde Marketing / üK 3
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 14 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 9 4 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.12.1.1 Risiken im Handel
Ausgangslage: Die weltweite Beschaffung von Rohwaren ist mit gewissen Risiken verbunden. Das wis-sen auch die Einkäufer der Schokoladenfabrik "Etienne Douce". Sie informieren sich des-halb regelmässig über die Marktentwicklung in verschiedenen Medien. Aktuell wird Folgendes berichtet:
Rohwarenmärkte 13. November 2012 AWP – Die Kakaopreise dürften sich im weiteren Jahresverlauf auf dem derzeitigen hohen Niveau halten. Zwar kann voraussichtlich in Westafrika, der weltweit wichtigsten Anbauregion, die Produktion erhöht werden. Doch die politische Lage in der Elfen-beinküste, dem mit Abstand grössten Kakaoer-zeuger, bleibt nach Aussagen von Beobachtern weiterhin instabil – es muss nach wie vor mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen gerechnet werden. In Kamerun dürften die Ernteziele auf längere Zeit nicht mehr erreicht werden können, da in den Pflanzungen die heimtückische Pilz-krankheit Black Pod Disease ausgebrochen ist und eine Ausbreitung der Krankheit auf andere Regionen des Landes befürchtet wird. Demgegenüber hat sich der Zuckerpreis auf niedrigem Niveau bei 19 US-Cent je Pfund
stabilisiert. Gegenüber dem Vorjahr, als Höchstpreise von bis zu 35 US-Cent je Pfund erzielt wurden, ist Zucker damit deutlich billi-ger geworden. Vor allem die Überproduktion aus Brasilien, dem nach wie vor grössten Ex-porteur, lähmt deutlich das Kaufinteresse. Auch die Kaffeepreise sind derzeit wegen des Überangebotes im Sinken begriffen. Es ist da-mit zu befürchten, dass ein Teil der Kaffeefar-mer seine Kosten kaum mehr decken kann und deshalb auf den Anbau anderer Agrarprodukte ausweichen wird. Wenn auch in dieser Saison noch Unwetter und daraus folgende Missernten wie letztes Jahr in Indonesien dazukommen, wird in den kommenden Jahren nicht genügend Kaffee für den wachsenden globalen Konsum zur Verfügung stehen.
Aufgabe: Im obenstehenden Text finden Sie einige Risiken im Internationalen Handels beschrieben. Nennen Sie diese Risiken in Stichworten.
Je richtige Antwort erhalten Sie 1 Punkt, maximal 4 Punkte.
Korrekturhinweis: Lösungen müssen sich aus dem Text ergeben, weitere Nennungen sind nicht möglich
Bürgerkrieg (Elfenbeinküste)
Befall der Pflanzungen mit einer Pilzkrankheit (Kamerun)
Preiszerfall infolge Überproduktion (Brasilien)
Unwetter / Missernten (Indonesien)
zu tiefes Angebot infolge Wegfall von Lieferanten (Kaffee)
Branchenkunde Zahlungssicherungsinstrumente / üK 4
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 15 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 10 3 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.8.1.1 Gründe für den Import
Ausgangslage: Die Schweiz importiert jedes Jahr Hunderttausende Tonnen Rohstoffe, Halb- und Fertig-fabrikate aus anderen Ländern.
Aufgabe: Geben Sie 3 Gründe an, weshalb die Schweiz auf Importe aus dem Ausland angewiesen ist. Belegen Sie jeden Grund mit jeweils 2 Beispielen, die Sie aus der Praxis kennen.
Sie erhalten für jeden richtigen Grund mit zwei passenden Beispielen je 1 Punkt.
Korrekturhinweis - weitere sinnvolle Beispiele sind möglich - Nennung Grund ohne Beispiele gibt ½ Punkt - Nennung Grund und nur 1 Beispiel gibt ½ Punkt
Grund Beispiel 1
Beispiel 2
Waren können nur zu hohen Kosten in der Schweiz hergestellt werden.
Kleider, Schuhe
Elektronikprodukte, Autos
Waren sind in der Schweiz nicht oder nicht in genügen-der Menge vorhanden.
Erdöl, Kaffeebohnen, Kakao
Kautschuk, Stahl, Baumwolle
Waren und Dienstleistungen können nur in geringer Menge in der Schweiz hergestellt werden.
Getreide, Wein
Lammfleisch, Wildfleisch
Die Binnennachfrage in der Schweiz nach diesen Pro-dukten oder Dienstleistungen ist nicht gross genug.
Autos, elektronische Geräte
Tourismusangebote
Branchenkunde Internationaler Handel / üK 4
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 16 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 11 6 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.10.4.4 Verkehrswege und -träger
Ausgangslage Viele Produkte werden heute an einem Ort produziert und an anderen, manchmal sehr weit entfernten Orten verbraucht oder konsumiert. Der Handel organisiert den Transport von Produkten vom Produktions- zum Verbrauchsort. Dafür werden verschiedene Trans-portmittel benutzt.
Aufgabe Ergänzen Sie die nachfolgende Tabelle um ein zum Produkt passendes Transportmittel und beschreiben Sie den Transportweg vom Produktions- oder Herstellungsort in die Schweiz in groben Zügen.
Pro richtig ausgefüllte Zeile erhalten Sie 1 Punkt, total 6 Punkte.
Korrekturhinweis: - nur vollständig richtige Zeilen geben 1 Punkt, keine Teilpunkte - weitere sinnvolle Transportmittel / Wege sind möglich
Produkt Herkunft Transportmittel Transportweg
Bananen Costa Rica Kühlcontainer, Über-seeschiff,
Rheinschiff, Kühl-LKW
Puerto Limon (Karibik-hafen von Costa Rica) / Mittelamerika – Karibik - Atlantik – Europa (Rotterdam) – Rhein – Basel - Zürich
Diamanten Südafrika Kurier, Flugzeug Johannesburg - Zürich
Orangen Spanien Kühl-LKW Spanien – Frankreich – Schweiz
Feuerwerkprodukte China Container, Übersee-schiff,
Rheinschiff oder LKW / Bahn
Schanghai – Ind. Ozean – Atlantik – Eu-ropa (Rotterdam oder Genua) – via Rhein oder Alpen in die Schweiz - Zürich
Tiefkühlfisch Schottland Kühlcontainer, Über-seeschiff, Rheinschiff, Kühl-LKW
Edinburgh – Rotterdam – Rhein – Basel - Zürich
T-Shirts Bangladesch Container, Überseeschiff
Rheinschiff oder LKW / Bahn
Ind. Ozean – Atlantik – Europa (Rotterdam oder Genua) – via Rhein oder Alpen in die Schweiz - Zürich
Branchenkunde Logistik / üK 3
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 17 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 12 6 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.9.2.1 Funktionen des Handels
Ausgangslage: Der Handel erfüllt verschiedene Funktionen für Hersteller und Käufer von Produkten und Dienstleistungen.
Aufgabe: Entscheiden Sie, welche der Handelsfunktionen der Beschreibung in der ersten Spalte in der nachfolgenden Tabelle entsprechen und setzen Sie in der richtigen Spalte ein Kreuz. Nennen Sie ausserdem ein Beispiel (Anbieter oder Produkte/Produktegruppe) für die beschriebene Funktion.
Für jede vollständig und richtig ausgefüllte Zeile erhalten Sie 1 ½ Punkte, total 6 Punkte.
Korrekturhinweise: - weitere sinnvolle Beispiele sind möglich - Mehrfachankreuzungen sind möglich - 0 Punkte, wenn Kreuzchen oder Beispiel falsch - 0 Punkte, wenn nur Kreuzchen gesetzt oder nur Beispiel genannt - 0 Punkte für flächendeckende Kreuzchen (mehr als 70 %)
Beschreibung Handelsfunktion Beispiel (Anbieter oder Produkte / Produktegruppe)
Lage
rhal
tung
Vers
orgu
ng
Tran
spor
t
Fina
nzie
rung
Info
rmat
ion
Grossisten sind verpflich-tet, von gewissen Artikeln Pflichtlager zu halten.
X X Ölgesellschaften, Landw. Genossen-schaften, Migros, Coop … Heizöl, Benzin, Zucker, Mehle, Spei-seöl …
Gross- und Detailhändler informieren ihre Kunden.
X Kleiderboutique, Fachgeschäft, Händlerinfo eines Grossisten … Trends, neue Produkte, Entwicklung auf den Weltmärkten …
Händler oder Grossvertei-ler kaufen weltweit Pro-dukte ein und verkaufen sie zu einem späteren Zeitpunkt an ihre Kunden.
X X X Rohprodukte für die Herstellung von Lebensmitteln (Kakao, Kaffee), Texti-lien, saisonale Geschenk- oder Deko-rationsprodukte …
Zwischen Produktions- und Verbrauchsort besteht oft eine Distanz. Handels-betriebe besorgen den Transport in kostengünsti-gen Einheiten.
X Ölgesellschaften, Gemüsegrosshan-del, Autoimporteure … Bananen aus Südamerika, Textilien aus Fernost, Früchte und Gemüse aus Spanien …
Branchenkunde Handel / üK 2
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 18 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 13 8 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.10.2.3 Einkaufsmenge
Ausgangslage: Die Drogeriemarktkette "Gesund + Schön" überreicht den Kundinnen und Kunden beim Kauf von Körperpflegeprodukten für mindestens CHF 150.00 ein kleines Geschenkset. Diese Geschenksets werden wöchentlich jeweils am Mittwoch bei einem Lieferanten be-stellt. Bei der Bestellung sind folgende Rahmenbedingungen zu beachten:
Geschenkset Damen Stück
Geschenkset Herren Stück
Meldebestand 900 300
Bedarf Woche Ø 450 150
Bestelleinheit 20 Sets = 1 Bestelleinheit 10 Sets = 1 Bestelleinheit
Die Lieferung erfolgt am Freitag der nachfolgenden Woche. Die Auslieferung an die 25 Filialgeschäfte erfolgt ebenfalls am Freitag.
Aufgaben: a) Die Lagerliste für den heutigen Tag enthält die nachfolgenden Informationen. Berechnen Sie den Lagerbestand für den 8. Juni 2013.
Für jede richtige Bestandeszahl erhalten Sie je 1 Punkt, total 2 Punkte.
Korrekturhinweis: - Bestand 05.06.13 + offene Lieferungen – offene Bestellungen = Bestand 08.06.13 - falsche Berechnungen ergeben 0 Punkte
Geschenkset Damen Stück
Geschenkset Herren Stück
Lagerbestand Mittwoch, 05.06.2013 1'080 380
offene Lieferungen vom Lieferanten (Anlieferung Freitag, 07.06.2013)
400 130
offene Bestellungen an Filialen (Auslieferung Freitag, 07.06.2013)
460 120
Lagerbestand Samstag, 08.06.2013 1'020 390
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 19 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
b) Berechnen Sie die minimale heutige Einkaufsmenge für die beiden Geschenksets. Be-nutzen Sie dafür die Ergebnisse aus Aufgabe a) sowie die in der Ausgangslage beschrie-benen Informationen.
Für die richtigen Einkaufsmengen (Anzahl Sets / Anzahl Bestelleinheiten) je Geschenkset erhalten Sie je 1 Punkt, total 4 Punkte.
Korrekturhinweis: - 0 Punkte, wenn Rechnungswege nicht nachvollziehbar / nicht genannt - wenn die Berechnung der Bestände aus a) falsch ist, die nachfolgende Berechnung in b) mit den falsch übernommenen Beständen richtig = Punkte gemäss Vorgabe - Rechnungsweg Einkaufsmenge Stück: Lagerbestand 08.06.2013 – Ø Bedarf + Einkaufsmenge = Meldebestand oder Meldebestand + Ø Bedarf – Lagerbestand = Einkaufsmenge - Einkaufsmenge Bestelleinheiten: Bestelleinheiten Damen / Herren enthalten unterschiedliche Anzahl Stück es können nur ganze BE bestellt werden
Geschenkset Damen Stück
Geschenkset Herren Stück
Meldebestand 900 300
Bedarf Woche Ø 450 150
Lagerbestand Samstag, 08.06.2013
1'020 390
minimale Einkaufsmenge in Anzahl Sets
Rechnungsweg:
900 + 450 – 1'020 = 330
Rechnungsweg:
300 + 150 – 390 = 60
Lösung:
330 Stück
Lösung:
60 Stück
minimale Einkaufsmenge in Anzahl ganzer Bestelleinheiten
Rechnungsweg:
330 / 20 = 16.5
Rechnungsweg:
60 / 10 = 6
Lösung:
gerundet 17 Bestelleinheiten
Lösung:
6 Bestelleinheiten
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 20 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
c) Nennen Sie vier Faktoren, welche die Einkaufsmenge eines Produktes beeinflussen können.
Pro richtig genannten Faktor erhalten Sie ½ Punkt, total 2 Punkte.
Korrekturhinweis: weitere sinngemässe Antworten sind möglich
1 2 3 4 Lagergrösse, vorhandene Stellplätze / Anlieferplätze / Gleisanschlüsse,
Lagerumschlag der Produkte …
Transportkapazitäten …
Lieferfristen, Lieferzeitpunkt, nächste Nachbestellungsmöglichkeit, vorhersehbare Lieferverzögerungen, Saison, Wettervorhersage …
Bestelleinheiten, Packungsgrössen, Lieferpackungsgrössen (ganze Schachteln / Paletten u.Ä.) …
Mengenrabatte, Aktionen …
Trends, Saison, Saisondauer, neues Produkt oder auslaufendes Produkt …
Optimierung der Lagerhaltung: Kosten, Platz, Personaleinsatz, Lagerkennzahlen …
Branchenkunde Logistik / üK 3
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 21 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 14 10 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.11.1.8 Preiskalkulation
Ausgangslage: Die Preisgestaltung ist ein wichtiges Marketinginstrument. Eine korrekte Preiskalkulation trägt wesentlich zum Unternehmenserfolg bei.
Aufgaben: a) Nennen Sie vier konkrete, detaillierte Kosten, die den Preis einen Produktes oder einer Dienstleistung beeinflussen (Gemeinkosten gelten nicht als Lösung, dieser Begriff ist weiter zu präzisieren).
Pro richtig genanntes Element erhalten Sie 1 Punkt, total 4 Punkte.
Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Nennungen sind möglich
Kosten für
• Rohstoffe
• Halbfabrikate
• Handelswaren
• Maschinen, Geräte, Fahrzeuge
• EDV-Infrastruktur, Computer, Bildschirme, Scanner, Software, Wartung
• Mieten (Gebäude, Maschinen, Lagerräume usw.)
• Löhne
• Sozialabgaben
• Steuern (MWST, Gemeinde, Kanton, Bund), Gebühren (z.B. Kehricht), Abgaben
• Versicherungsprämien (Betriebshaftpflicht-, Betriebsunterbruch-, Sach- usw.)
• Fracht, Porto
• Büromaterial, Verwaltungskosten
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Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 22 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
b) Die Firma "Stahlbau plus" will für ein Produkt einen Nettoerlös von mindestens CHF 32.00 erzielen. Bei Bestellungen ab 100 Stück und Bezahlung innert 10 Tagen sollen 6 % Rabatt und 1.5 % Skonto gewährt werden. Zum Verkaufspreis kommen 8 % MWST. Wie hoch muss der Katalogpreis inkl. MWST sein?
Berechnen Sie in der nachstehenden Tabelle die massgeblichen Preise, wobei Sie in der Spalte rechts Ihren Rechnungsweg darstellen.
Sie erhalten für den richtigen Rechnungspreis, den Nettopreis und den Bruttopreis inkl. MWST, jeweils gerundet auf 5 Rappen, je 2 Punkte, total 6 Punkte.
Korrekturhinweise: - 0 Punkte, falls Preise ohne Angabe der Herleitung - nur 1 Punkt, falls Herleitung vorhanden, aber Rechnungsfehler - ungerundete Zwischenresultate gelten ebenfalls als richtig - 1 Punkt Abzug für ungerundetes Endresultat
Lösung Variante 1: Zuschlagskalkulation
Position Summe CHF Rechnungsweg Anteile
Nettoerlös 32.00 100 %
Skonto 0.50 32.00 / 100 x 1.5 = 0.48 1.5 %
Rechnungspreis 32.50 32.00 + 0.50 = 32.50 100 %
Rabatt 1.95 32.50 / 100 x 6 = 1.95 6 %
Nettopreis 34.45 32.50 + 1.95 = 34.45 100 %
MWST 2.75 34.45 / 100 x 8 = 2.76 8 %
Bruttopreis 37.20 34.45 + 2.75 = 37.20 108 %
Branchenkunde Marketing / üK 3
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 23 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
b) Die Firma "Stahlbau plus" will für ein Produkt einen Nettoerlös von mindestens CHF 32.00 erzielen. Bei Bestellungen ab 100 Stück und Bezahlung innert 10 Tagen sollen 6 % Rabatt und 1.5 % Skonto gewährt werden. Zum Verkaufspreis kommen 8 % MWST. Wie hoch muss der Katalogpreis inkl. MWST sein?
Berechnen Sie in der nachstehenden Tabelle die massgeblichen Preise, wobei Sie in der Spalte rechts Ihren Rechnungsweg darstellen.
Sie erhalten für den richtigen Rechnungspreis, den Nettopreis und den Bruttopreis inkl. MWST, jeweils gerundet auf 5 Rappen, je 2 Punkte, total 6 Punkte.
Korrekturhinweis: -0 Punkte, falls Preise ohne Angabe der Herleitung - nur 1 Punkt, falls Herleitung vorhanden, aber Rechnungsfehler - ungerundete Zwischenresultate gelten ebenfalls als richtig - 1 Punkt Abzug für ungerundetes Endresultat
Lösung Variante 2: Verkaufskalkulation
Position Summe CHF Rechnungsweg Anteile
Nettoerlös 32.00 98.5 %
Skonto 0.50 32.00 / 98.5 x 1.5 = 0.49 1.5 %
Rechnungspreis (NKVP) 32.50 32.00 + 0.50 = 32.50 94 %
Rabatt 2.05 32.50 / 94 x 6 = 2.07 6 %
Nettopreis (BKVP) 34.55 32.50 + 2.05 = 34.55 100 %
MWST 2.75 34.55 / 100 x 8 = 2.76 8 %
Bruttopreis (BKVP inkl. MWST) 37.30 34.55 + 2.75 = 37.30 108 %
Branchenkunde Marketing / üK 3
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 24 von 28
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Lösung 15 8 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.13.3.4 Produktehaftpflicht
Ausgangslage: Das Produktehaftpflichtgesetz PrHG regelt die Haftung im Falle eines Schadensereignis-ses mit einem bestimmten Produkt. Gestützt auf dieses Gesetz verlangt ein Konsument von einem Händler eine Entschädigung im nachfolgenden Fall:
Ein Konsument hat im Detailhandel eine Kaffeemaschine eines schweizerischen Herstellers für CHF 699.00 gekauft. Beim ersten Einschalten zuhause beginnt diese zu brennen. Die Maschine ist anschliessend Schrott und die Küche muss neu gestrichen werden (Kosten CHF 1'200.00). Der Konsument beruft sich auf das PrHG und verlangt vom Detailhändler eine neue Kaffeemaschine, die Bezahlung der Malerkosten und ein Schmerzensgeld, weil er sich beim Brand so erschreckt hat.
Aufgaben: a) Sie finden untenstehend einige Behauptungen rund um das Produktehaftpflichtgesetz PrHG. Entscheiden Sie, ob die Behauptung richtig oder falsch ist und kreuzen Sie Ihre Wahl an.
Pro richtig gesetztes Kreuz erhalten Sie ½ Punkt, total 3 ½ Punkte.
Behauptung richtig falsch
Über das PrHG sind nur Folgeschäden gedeckt. X
Versichert sind nur Produkte von Herstellern in der Schweiz. X
Leistungen können nur Kunden erhalten, welche eine Kun-denkarte des Händlers besitzen. X
Die Reparatur eines Produktes ist über das PrHG versichert. X
Das PrHG ist ein Produzentenschutzgesetz. X
Mit einem Selbstbehalt für die Kunden wird verhindert, dass diese sinnlos klagen. X
Ansprüche aus dem Produktehaftpflichtgesetz verjähren nach zehn Jahren X
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 25 von 28
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b) Welche Lösungen gelten im konkreten, vorstehend beschriebenen Fall? Kreuzen Sie die richtige Antwort an.
Pro richtig gesetztes Kreuz erhalten Sie ½ Punkt, total 2 ½ Punkte.
Korrekturhinweis: keine Mehrfachankreuzungen möglich
Der Selbstbehalt in diesem Fall beträgt
10% der Schadensumme.
CHF 699.00.
X CHF 900.00.
Als Folgeschaden gelten in diesem Fall
Schmerzensgeld und Malerkosten.
X die Malerkosten.
das Schmerzensgeld.
Für den Schaden in diesem Fall haftet / haften
X der schweizerische Hersteller.
der Detailhändler.
Hersteller und Detailhändler.
Der Schaden an der Kaffeemaschine
ist Sache des Käufers.
ist Sache des Verkäufers.
X ist ein Garantiefall.
In der Schweiz ist in diesem Fall ist die Auszahlung eines Schmerzensgeldes
wahrscheinlich.
X unwahrscheinlich.
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 26 von 28
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c) Welche Massnahmen kann ein Hersteller ergreifen, um Produkthaftpflichtfälle oder Kosten aus solchen zu vermeiden? Beschreiben Sie 2 mögliche Massnahmen in ganzen Sätzen.
Für jede richtig genannte Massnahmen erhalten Sie 1 Punkt, total 2 Punkte.
Korrekturhinweis: weitere sinnvolle, nachvollziehbare Massnahmen sind möglich
Massnahme 1:
Massnahme 2:
Produkte sicher gestalten (Qualitätssicherungssystem einführen / ausbauen, Produkte vor Auslieferung testen, kontinuierlich forschen, Produkte laufend verbessern usw.)
Gebrauchsanweisungen / Bedienungsanleitungen / Warnhinweise beilegen / anbringen (Kundengruppe beachten, Warnhinweise bez. ungeeigneter Verwendung usw.)
nur Produkteigenschaften versprechen, die ein Produkt 100%ig einlöst (Qualität auf Anforderungen Kunden ausrichten, Einhaltung der Produkteigenschaften regelmässig testen usw.)
Produktfehler frühzeitig erkennen (Forschung, Produkttests usw.)
Markt / Konsumenten beobachten (Einsatz des Produktes durch Konsumenten, Reklamationen auswerten usw.)
Rückverfolgbarkeit der Produktbestandteile sicherstellen
Haftpflichtversicherung abschliessen
Branchenkunde Staatliche Vorschriften / üK 4
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 27 von 28
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Erreichte Punktezahl pro Seite:
Lösung 16 8 Punkte Leistungsziel-Nr. 1.11.1.2 Bedeutung von Verkaufsförderungsmassnahmen
Ausgangslage: In der Nähe Ihrer Berufsfachschule befindet sich ein kleiner Schnellimbiss, der bisher von den Schülern gut besucht wurde. Seit allerdings am Bahnhof eine grosse Fast-Food-Kette ein Verkaufsgeschäft eröffnet hat, gehen die Umsätze zurück. Der Inhaber des Schnellim-bisses fragt Sie um Rat, wie er mit gezielten Verkaufsförderungsmassnahmen wieder mehr Kunden anziehen könnte.
Aufgaben: a) Nennen Sie zu den unten genannten Bereichen fünf konkrete, für den Schnellimbiss passende Verkaufsförderungsmassnahmen. Jede vorgeschlagene Massnahme darf nur in einem Bereich genannt werden, für jeden Bereich müssen Sie mindestens 1 Massnahme formulieren.
Für jede nachvollziehbare und durchführbare Massnahme erhalten Sie je ½ Punkt, total 2½ Punkte.
Korrekturhinweis: - weitere sinnvolle Lösungen möglich - Massnahmen müssen zum Bereich und zur Situation Schnellimbiss passen - gleichartige Lösungen zählen nur einmal als Lösung
Bereich konkrete Massnahme für Schnellimbiss
Verkaufspromotion Preisaktionen Treuekarten (jedes 10. Sandwich gratis) Kundenkarte Mengenrabatte Bundles zum Sonderpreis (Sandwich und Getränk für 7 Franken) wechselnder Wochenhit Wettbewerb (in jeder 15. Salatschale 1 Getränkegutschein) Gratisgeschenk zu bestimmten Artikeln (zu jedem Wrap gibt's gratis ein Bounty)
Warenpräsentation "Versucherli" Wochenhit-Angebote in Schaukasten am Eingang thematische Präsentationen, z.B. Salate / Sandwiches / Getränke "Italian Style" Dekoration mit passenden Früchten/Gemüsen/Lebensmitteln Beleuchtung der Waren mit (farbigen) Spots
Verkaufsraum Loungesessel / Sofas, passende Beleuchtung saisonale / thematische Dekoration, z.B. zu Film oder Sportereignis Musik, Juke-Box, Fernsehgerät, Unterhaltung Billardtisch, Darts, Kartenspiele, andere Spiele Zeitungen / Zeitschriften / Magazine WLAN
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2013 / Serie 1 – E-Profil Branche Handel Berufspraktische Situationen und Fälle
5. Juni 2013 28 von 28
Punkte
Erreichte Punktezahl pro Seite:
b) Beschreiben Sie in einigen ganzen Sätzen eine Verkaufsförderungsmassnahme für ein Produkt, welche aus Ihrer Sicht sinnvoll eingesetzt ist und die erwünschte Wirkung erzielt. Sie können eine Massnahme aus Ihrem Lehrbetrieb oder aus einem anderen Unterneh-men wählen.
Für eine nachvollziehbare Beschreibung erhalten Sie 5 ½ Punkte. Für jeden Rechtschrei-befehler wird ¼ Punkt, maximal 2 Punkte, abgezogen.
Korrekturhinweis - 0 Punkte, wenn nur Stichworte - bewertet wird der Abschnitt "Diese Massnahme finde ich sinnvoll und zielgerichtet, weil" - je Rechtschreibe / Grammatikfehler ¼ Punkt Abzug, maximal 2 Punkte - Lösungen individuell, Beispiel als Idee
Produkt Mobiltelefonie-Abonnemente Unternehmen Mobilfunkanbieter Verkaufsförderungsmassnahme spezielle Abos für Jugendliche und junge Erwachsene Diese Massnahme finde ich sinnvoll und zielgerichtet, weil Jugendliche und junge Erwachsene ihr Mobiltelefon sehr oft benutzen oder es sogar für die Schule oder den Beruf brauchen, aber eigentlich noch nichts oder nicht viel verdienen. Wenn sie dann älter sind, wird es zwar teurer, aber weil sie den Anbieter und seine guten Dienstleistungen schon kennen, wechseln sie nicht zu einem anderen Anbieter. Branchenkunde Marketing / üK 3