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Logbuch: Theorie und Praxis online Fach und Erfahrungsaustausch für Lehrende in den Studiengängen BASA online /Maps Hausarbeit im Studiengang Soziale Arbeit (BA) Sommersemester 2017 BASA-Online Modul P 6 Dozent: Egbert Wisser, Diplomsozialpädagoge 25.05.2017 Verfasserin:Tatjana Ortmann Bodenbergstr. 18 a 51570 Windeck E-Mail: [email protected] Matrikelnummer: 529695

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Logbuch: Theorie und Praxis – online

Fach und Erfahrungsaustausch für Lehrende in den Studiengängen BASA – online /Maps

Hausarbeit

im

Studiengang Soziale Arbeit (BA)

Sommersemester 2017

BASA-Online Modul P 6

Dozent: Egbert Wisser, Diplomsozialpädagoge

25.05.2017

Verfasserin:Tatjana Ortmann

Bodenbergstr. 18 a

51570 Windeck

E-Mail: [email protected]

Matrikelnummer: 529695

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Vorwort:

Zur Orientierung: Ich navigiere zurzeit in P 6 „Arbeitsbezogene Beratung“ unter dem Kommando von Herrn Egbert Wisser

Sozialarbeiter – Sozialtherapeut. Mit diesem Modul habe ich nun mehr als die Hälfte meiner Reise zum Bachelor of Arts

zurückgelegt. Dieses Modul P 6 hatte vier Präsenzmodule, es kam jedoch zu einer Terminüberschneidung für das zweite

Präsenzwochenende. Daher mussten alle Kadetten dieser BASA – online-Gruppe, die am Ersatztermin nicht konnten, eine

Ersatzleistung ableisten. Zur Auswahl gab es Buchrezensionen, die Erstellung eines Logbuches über ein

Präsenzwochenende oder aber den Besuch und die Teilnahme am Fach und Erfahrungsaustausch für Lehrende in den

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Studiengängen BASA – online /Maps an der Alice Salomon Hochschule Berlin am 19.05.2017.

Ich habe mich für die abenteuerliche Reise nach Berlin entschieden und bin als einzige Kadettin des Kurses P 6 vom

18.05.2017 bis 20.05.2017 nach Berlin aufgebrochen. Über die Ereignisse der Reise gibt dieses Logbuch Auskunft.

Ein Logbuch (abgeleitet von Log, auch Logge, engl. Holzklotz) ist eine in der Seefahrt übliche Form der Aufzeichnung und

Archivierung. Fahrgeschwindigkeit wird mit Hilfe des Logs gemessen, Fahrstrecke und besondere Vorgänge sowie tägliche

Ereignisse werden, vergleichbar einem Tagebuch, täglich in das Logbuch eingetragen. Für jede Fahrt ist ein Logbuch

verbindlich als Beweismittel zu führen.

Mein Logbuch ist in drei Teile strukturiert. In Spalte 1 ist die zeitliche Angabe zu finden, Spalte 2 beinhaltet die geografische

Lage, die Wetterverhältnisse und die Protagonisten. In Spalte 3 befindet sich die Beschreibung der Erlebnisse der Kadettin

rund um den Fach- und Erfahrungsaustausch für Lehrende in den Studiengängen BASA – online /Maps. Die drei Spalten

werden in Form einer Tabelle geführt. Die Beschreibung findet aus Sicht der Kadettin Tatjana Ortmann statt und vermittelt

dem Leser einen Überblick über die Inhalte der Fachtagung. Sie dient ebenfalls als eine Gedächtnisstütze für die Kadettin,

die dieses Logbuch als Tagebuch führt. Zur Struktur ist zu sagen, dass das Kernelement dieses Logbuches die Fachtagung

ist. Die Vor- und Nacheinträge sind privater Natur und daher nicht völlig ausformuliert. Auch sind die Ergebnisse der

Workshops 1 und 2 nur als Ergebnissicherung notiert, da die Kadettin selber nicht an diesen Workshops teilnehmen konnte.

Weiter ist anzumerken, dass dieses Logbuch im Nachhinein verfasst wurde. Während der Veranstaltung habe ich mir Notizen

gemacht und diese zuhause ausformuliert. Der Nachteil hierbei war, dass alle Ereignisse aus der Erinnerung und aus den

Notizen geschrieben wurden und so die Gefahr besteht, dass sich an gewisse Details nicht erinnert wurde. Auch ist dieses

Logbuch aus meiner ganz individuellen, subjektiven Sicht verfasst, weshalb ich keinen Anspruch auf Objektivität erhebe.

Das BASA - online – Studium wendet sich an Berufstätige im Sozialbereich und bietet in der Studienorganisation als Blended

- Learning-Studiengang die Möglichkeit, den Bachelor of Arts Soziale Arbeit berufsbegleitend zu erwerben. Blended -

Learning bedeutet gemischte Lernform und bedeutet, dass es neben den reinen Online-Modulen auch Präsenzmodule gibt,

welche an den jeweiligen Hochschulen angeboten werden. Die online – Module werden auf einer zentralen gemeinsamen

Lernplattform, der Web-Applikation Online Learning And Training (OLAT), gelehrt. Das Studium selbst ist auf eine

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berufsbegleitende Regelstudienzeit von vier Jahren angelegt. Eine studienbegleitende Berufstätigkeit im Sozialbereich im

Umfang von mindestens 15 Stunden/Woche ist bei allen Hochschulen zwingend erforderlich.

Ich selber bin ein großer Anhänger dieses BASA – online – Studiums, bei keinem anderen Studienkonzept hätte ich studieren

können. Ich bin vollzeitberufstätig und hätte mich für ein Präsenzstudium nicht freistellen lassen können. Dadurch, dass es

dieses berufsbegleitende Studienkonzept gibt, ist es einer neuen Zielgruppe möglich, zu studieren: Dem Praktiker aus

Berufsfeldern der Sozialen Arbeit. Das Ziel des Studiums ist eine Nach- oder Höherqualifizierung bzw. eine Erleichterung

des Wiedereinstiegs nach einer Familienphase. Ich profitiere von diesem Studium und bin sehr dankbar, dass ich mit nun 47

Jahren und voller Berufstätigkeit auf diesem Wege zu einem akademischen Abschluss gelangen kann.

Das Thema Theorie und Praxis – online ist auch ein Thema, das mich schon die ganze Zeit während des Studiums

beschäftigt. Wie können die Lerninhalte besser vermittelt werden, wie können die Studenten besser motiviert werden und

wie kann das Erfahrungswissen der Fachkräfte sinnvoll mit dem wissenschaftlichen Wissen verknüpft werden? Im

Tagungsprogramm des Fachtages steht: „Theorie und Praxis werden immer wieder als Gegensatzpaar gedacht. Wie wird

die sich dazwischen abzeichnende Lücke von Seiten der Lehrenden und der Studierenden interpretiert und wie wird damit

umgegangen?“ Genau das sind auch meine Fragen. Oft denke ich, das könnte doch besser gemacht werden. Und dass

Unsicherheiten auch unter den Dozenten auftreten, habe ich in einem Telefonat mit einem Professor aus Koblenz vor einigen

Tagen erfahren dürfen. Die Dozenten haben Berührungsängste mit den modernen Medien. Eine Vorlesung aufzuzeichnen

und diese dann den Studenten online zur Verfügung zu stellen, bedeutet Überwindung und die Technik des Openclassrooms

ist bei weitem nicht allen Dozenten geläufig. Daher bin ich glücklich, an dieser Fachtagung teilnehmen zu dürfen, um

Anregungen zu geben und Ergebnisse mitzunehmen.

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Logbucheinträge der Kadettin Tatjana Ortmann vom 18.5.2017 bis 20.05.2017

18.05.2017

11:00 Uhr –

18:00 Uhr

Ort: Schladern

Wetter: sonnig, wolkenlos, warm

Gefährt: Ford Focus

Mannschaft: Kadetten Tatjana, Robert

Aufbruch nach Berlin. Nachdem das Gefährt mit allen notwendigen Dingen, wie

Proviant und Kleidung, beladen worden war, ging die große Fahrt los. 600 km galt

es zu überwinden - von Schladern nach Berlin. Nach einer ereignislosen Fahrt

Richtung Nordosten kamen wir um 18.00 Uhr in Berlin im Qbe, unserem Quartier

für die nächsten zwei Tage an.

18.05.2017

18:00 Uhr –

23:00 Uhr

Ort: Berlin Friedrichshain

Wetter: Heiß, sonnig, windstill,

Gefährt: S 5 und S 7

Mannschaft: Kadetten Tatjana, Robert, Florian

Die Kadetten Tatjana und Robert sind nach dem Frischmachen und dem

Ausgehuniform anziehen im Qbe, erneut mit dem Auto in See gestochen, um

Getränke zu besorgen und ein Abendessen einzunehmen. Im Netto wurden sechs

Flaschen Wasser besorgt und beim Griechen Athos ein feudales Abendmahl

eingenommen. Als Gast kam ein befreundeter Kadett von der ASH dazu. Es

wurde ein fröhlicher Abend. Zu später Stunde verabschiedeten wir uns und unser

treues Auto brachte uns sicher zurück in unser Quartier. Dort haben wir uns nach

der Abendpflege dann nur noch in die Koje fallen lassen und ruhig bis zum

nächsten Morgen geschlafen.

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19.05.2017

08:00 Uhr –

10:00 Uhr

Ort: Berlin - Friedrichshain

Wetter: Heiß, sonnig, windstill,

Mannschaft: Kadettin Tatjana

8:00 Uhr aufstehen, Kaffee, Dusche, anziehen und los. Die Kadettin sticht alleine

in See und fährt los. Die Straßen sind voll, Autofahren in der Stadt ist etwas

Anderes als bei uns in ruhigem Ortsgewässer. Aufgeregt erreiche ich mein Ziel.

Überrascht stelle ich fest, keine Anlegestelle. Ich kurve umher und finde

schließlich eine kleine Anlegestelle, irgendwo. Zu Fuß gehe ich dann mit Hilfe des

Navigationsgerätes wieder zurück in Richtung Hochschule. Dort angekommen

frage ich den Pförtner nach der Fachtagung. Er weiß nichts. Ich mache mich

alleine auf die Suche und finde die Gruppe im Audimax. Hätte ich die

Navigationspapiere genauer gelesen, wäre mir der Hinweis Audimax aufgefallen.

19.05.2017

10:00 Uhr –

10:30 Uhr

Ort: Berlin Alice Salomon Hochschule im

Audimax

Wetter: Heiß, sonnig, windstill,

Mannschaft: Offiziere aus den

Basaverbänden Berlin, Münster, Wiesbaden,

Potsdam und aus Koblenz. Hier aus Koblenz

zu nennen die Offiziere, Frau Heike Reis, Herr

Gerhard Kuntze, MA, Prof. Dr. Steffen

Kröhnert, Herr Egbert Wisser Sozialarbeiter –

Sozialtherapeut und die Kadettin Tatjana

Ortmann

Ankommen und Anmeldung.

Ich bin im Audimax der ASH Berlin. Hier stehen 35 Stühle vor der Bühne. Der

Raum ist mäßig gefüllt. Ich bin nervös. Ich als Kadett zwischen all den Offizieren

– ein komisches Gefühl. Zum Glück kommt mein P 6-Kapitän und holt mich zu

sich und seinen Kollegen. Er hilft mir bei den organisatorischen Dingen, wie

Namensschild erstellen und Kaffee besorgen. Zu meiner großen Freude kommt

Herr Prof. Dr. Fretschner von der ASH auf mich zu und unterhält sich mit mir. Auch

Prof. Dr. Timo Ackermann, der die Moderation der Fachtagung innehatte,

begrüßte mich und sprach mich auf meinen BASA – online – Blog

(www.TatjanaOrtmann.de) an. Viel zu schnell war die Begrüßungsrunde vorbei,

ich konnte leider nicht alle Teilnehmer zuordnen, und die Veranstaltung begann.

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19.05.2017

10:30 Uhr –

10:45 Uhr

Ort: Berlin Alice Salomon Hochschule im

Audimax

Wetter: Heiß, sonnig, windstill.

Aktive Mannschaft: Prof. Dr. Hedwig Rosa

Griesehop, Prof. Dr. Timo Ackermann

Passive Mannschaft: Offiziere aus den

Basaverbänden Berlin, Münster, Wiesbaden,

Potsdam und aus Koblenz und Kadett Tatjana

Ortmann

10:30 Uhr - die Tagung beginnt. Frau Prof. Dr. Hedwig Rosa Griesehop begrüßte

alle Anwesenden. Sie berichtete von den Anfängen von BASA – online 2010, als

eine neue studentische Zielgruppe für ein Studium interessiert werden konnte und

so unser Studiengang entstand. Das BASA – online Studienangebot richtet sich

an Berufstätige aus dem sozialen Bereich, die bereits mehrere Jahre einschlägige

Berufserfahrung vorweisen können und eine höhere Qualifikation und/oder eine

berufliche Neuorientierung im Feld der Sozialen Arbeit anstreben. Für diese sollte

eine Verknüpfung von wissenschaftlicher Theorie und beruflicher Praxis

hergestellt werden. Frau Prof. Dr. Hedwig Rosa Griesehop stellte Herrn Prof. Dr.

Timo Ackermann als Moderator und Frau Sandra Karollus als Fotografin vor und

übergab an Timo Ackermann. Dieser stellte die Änderungen zum gedruckten

Tagesablauf vor, welcher aufgrund der geringen Anzahl an Teilnehmern um eine

Stunde verkürzt wurde. Dann kündigte er den ersten Vortrag an.

19.05.2017

10:45 Uhr –

11:45 Uhr

Ort: Berlin Alice Salomon Hochschule im

Audimax

Wetter: Heiß, sonnig, windstill,

Aktive Mannschaft: Prof. Dr. Timo Ackermann,

Prof. Dr. Roland Becker-Lenz

Passive Mannschaft: Offiziere aus den

Basaverbänden Berlin, Münster, Wiesbaden,

Potsdam und aus Koblenz und Kadett Tatjana

Ortmann

Prof. Dr. Roland Becker-Lenz Fachhochschule Nordwestschweiz, hielt einen

Vortrag über das Thema „Professionalität Sozialer Arbeit zwischen Theorie und

Praxis“. Prof. Dr. Roland Becker- Lenz präsentierte sich als kurzweiliger

Geschichtenerzähler. Er erzählte von seinen Studien. Er beschrieb sich als eine

Art „Doppelwesen“, da er sowohl Soziologie als auch Sozialpädagogik studiert

hatte. Er erläuterte bildreich seine Alt `68 Ideologie während seines Studiums in

den 80er Jahren in Frankfurt und stellte fest, dass er nach dem Studium das

Gefühl hatte, nichts zu wissen und ein Gehalt eigentlich nicht verdiene. Er fühlte

sich „unseriös“, da er während seiner Universitätszeit „von allem nur etwas, aber

nichts wirklich vertieft“ hatte. So fing er an, das Handwerkszeug für Sozialarbeiter

zu suchen. Becker-Lenz referierte weiter über die geschichtliche Betrachtung der

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Sozialen Arbeit, dabei würdigte er die Verdienste von Alice Salomon und

kristallisierte heraus, dass die Herausbildung von Haltung und Habitus eine große

Rolle im Studium der Sozialen Arbeit spielt. Er berichtete fesselnd von Abraham

Flexner, der 1915 bereits die Frage aufwarf, ob Soziale Arbeit Kunst oder

Wissenschaft sei. Weiter betonte er die hohe Bedeutung der Fachhochschulen,

die für die Praxis ausbilden, während die Universitäten für die Wissenschaft

ausbilden. Becker- Lenz bezog sich im weiteren Vortrag auf das Thema der

Tagung, Theorie und Praxis – online. Er definierte die Begriffe Theorie und Praxis.

Überraschend war für mich seine Quelle, es war Wikipedia. Dann verdeutlichte er

die Arten des Wissens. Dabei stellte er heraus, dass es ein berufliches Wissen

gibt, das sich bewährt hat, für das es jedoch kein wissenschaftliches Wissen gibt.

Dieses Wissen ist also nicht geprüft, wird aber in der Praxis angewendet.

Daraufhin endete der freie Vortrag und Becker- Lenz begann mit seiner

Präsentation. Hier musste ich feststellen, das Becker- Lenz sich immer wieder

verhaspelte und Folien übersprang. Es wirkte unstrukturiert und planlos. Ich hatte

das Gefühl, er hatte sich auf diese Präsentation nicht wirklich vorbereitet. Immer

wieder betonte er, dass er über keine Erfahrungen im einem online Studiengang

verfüge. Ich stellte fest, dass die Folien der Präsentation das Datum 4.4.2011

trugen. Ab 11.20 Uhr sagte Ackermann Becker- Lenz mehrfach die Zeit an. Um

11.35 Uhr beendete Becker- Lenz seinen Vortrag mit den Worten:“ So viel zu

sagen und so wenig Zeit.“ Es begann die Diskussionsrunde. Ackermann

übernahm wieder die Moderation. Er bedankte sich und fasste das Wesentliche

des Vortrages zusammen. Es wurden Fragen gestellt. Über die Positionierung der

Dozenten Erfahrungswissen gegenüber und der These, das die Theorie der

Praxis hinterherläuft, um diese zu erklären. Hier verwendete Becker- Lenz das

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Bild der Eule der Minerva, die immer zu langsam sei. Er endete mit dem Satz,

dass das Leben schwer wäre, wenn nur Geprüftes verwendet werden würde. Mir

hat das zu denken gegeben, denn ich erfahre während meines Studiums immer

wieder, dass ich unbewusst Methoden anwende, die ich erst im Studium erklärt

bekomme. Dieser, mein persönlicher Theorie – Praxis – Transfer, begegnet mir

zurzeit insbesondere in den betriebspraktischen Studien, die von der Hochschule

zur Erlangung der staatlichen Anerkennung vorgeschrieben sind.

19.05.2017

11:45 Uhr –

12:00 Uhr

Ort: Berlin Alice Salomon Hochschule im

Audimax

Wetter: Heiß, sonnig, windstill,

Mannschaft: Offiziere aus den

Basaverbänden Berlin, Münster, Wiesbaden,

Potsdam und aus Koblenz und Kadett Tatjana

Ortmann

Nach dem etwas unstrukturierten Vortrag des „Doppelwesens“, hatte die

Mannschaft Pause. Der Smutje hatte allerlei Köstlichkeiten in der Kombüse

vorbereitet und in unserem Audimax angerichtet. Von Softdrinks, Kaffee und Tee

über Obst und Kekse bis hin zu leckerem Kirschstreuselkuchen, war das kleine

Buffet bestückt. Die Mannschaft griff zu. In dieser Zeit ergaben sich viele kleine

Gespräche zwischen den Offizieren der unterschiedlichen Hochschulen,

Netzwerke wurden geknüpft. Schnell war die Pause vorbei und der zweite Vortrag

wurde von Timo Ackermann angekündigt.

19.05.2017

12:00 Uhr –

13:00 Uhr

Ort: Berlin Alice Salomon Hochschule im

Audimax

Wetter: Heiß, sonnig, windstill,

Aktive Mannschaft: Prof. Dr. Timo Ackermann,

Prof. Dr. Regula Kunz

Passive Mannschaft: Offiziere aus den

Basaverbänden Berlin, Münster, Wiesbaden,

Potsdam und aus Koblenz und Kadett Tatjana

Ortmann

Frau Prof. Dr. Regula Kunz aus der Schweiz referierte über „Schlüsselsituationen“

und deren Möglichkeiten und Grenzen für die Verbindung von Theorie und Praxis.

Schön fand ich, dass Frau Kunz in ihrer Einleitung den Bogen von ihrer

Hochschule zu BASA – online zog. Vor zwölf Jahren hatte die Fachhochschule

Nordwestschweiz überlegt, dem BASA – Verbund beizutreten, es dann jedoch

verworfen. Frau Kunz erklärte zuerst den Begriff Schlüsselsituationen. Bei dieser

neuen Methode aus der Schweiz ist das Ziel, eine Datenbank von

unterschiedlichen Fällen zu generieren und durch Modulation und

Transferleistung eines eingestellten Falles, Ähnlichkeiten zu einem neuen Fall zu

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finden, um auf diese Weise letztendlich für alle Probleme der Sozialen Arbeit eine

Lösung zu haben. Bei der Errichtung der Datenbank, die während des Studiums

von Studenten der Fachhochschule Nordwestschweiz gefüllt werden soll, gibt es

jedoch Besonderheiten zu beachten. Diese brachte Frau Kunze uns näher. So ist

es für die Dozenten wirklich wichtig, die Rolle des Studenten zu kennen. Ist der

Student ein Novize, hat er keine Erfahrungen, daher benötigt er enge Regeln. Hat

der Student Erfahrungen, wie zum Beispiel die BASA – online Studenten, die

erfahrene Praktiker der Sozialen Arbeit sind, ist es wichtig, dieses

Erfahrungswissen zu explizieren. Damit ist die Aufgabe des Dozenten, den

Novizen einzusozialisieren und den Experten zu einer Reflexion seiner Intuition

zu bewegen. Frau Kunze stellte eine These in den Raum. „Soziale Arbeit versucht

sich der Sprache der Klienten anzupassen, daher verlieren die Experten über kurz

oder lang die Fachsprache.“ Fachsprache sei aber für das professionelle

Auftreten und die Datenbank wichtig. Daher riet sie, die Fachsprache zu pflegen,

denn nur durch den Gebrach kommt Sicherheit. Nun kam Frau Kunz zu ihrer

Datenbank (http://www.schluesselsituationen.ch/). Sie arbeitete heraus, dass wir

Studierende an einem Fall alle Studieninhalte lernen können, sofern der Fall nach

Kunzes Schema bearbeitet und eingestellt wurde. Es gibt einen speziellen Ablauf

der Schlüsselsituationsbearbeitung. Zuerst muss dem Fall ein Titel gegeben

werden, damit er in der Datenbank einsortiert werden kann. Anschließend wird

der Fall aus professioneller Sicht genau beschrieben. Nun kommt der Punkt

„reflection in action“, gefolgt von dem Punkt „abstrahieren“. Jetzt müssen die

Ressourcen erschlossen und die Qualitätsstandards bestimmt werden. Am Ende

jeder Schlüsselsituation steht die Evaluation. Auf diese Art entstehen die

Schlüsselsituationen, die die Datenbank füllen werden. Kunze referierte nun über

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die Plattform und deren Handhabung. Hierbei betonte Kunze, dass es in den

Fällen kein richtig und falsch gibt. Die Fälle entstehen innerhalb einer Comunity,

alle Mitglieder können wie bei Wikipedia an dem Fall arbeiten. Kunz unterstrich,

dass sie sich ein Arbeiten auf Augenhöhe innerhalb der Comunity wünscht -

Studenten, Dozenten und Fachkräfte der Sozialen Arbeit sollen dort Inspiration

und Wissen generieren und finden. Noch befindet sich die Datenbank in einem

sicheren, geschlossenen Bereich, da es den Usern schwerfällt, sich im

öffentlichen Bereich an die Fälle zu trauen. Um 12:50 Uhr war der Vortrag zu

Ende. Ackermann bedankte sich, fasste den Vortrag zusammen und die

Diskussion begann. Es stellten sich die Fragen nach dem Datenschutz der

Plattform. Hier wurde ein Datenschutzbeauftragter eingestellt. Auch das Problem

der Wissenschaftlichkeit in der Verschriftlichung der Fälle, das besonders die

Studenten betrifft, wurde besprochen. Es sollte zur Einübung eine enge

Betreuung der neuen, studierenden User gewährleistet werden. Frau Kunze

fasste am Ende des Vormittages das Projekt Schlüsselsituationen wie folgt

zusammen: „Du weißt nicht wie du in einer Situation handeln sollst, dann lass dich

durch die Datenbank inspirieren“. Sie endete mit der Hoffnung, dass BASA –

online vielleicht mit den Schlüsselsituationen eine Kooperation eingehen wird und

lud uns alle ein, an den Netzwerktagen am 11. 09.2017 und 12.09.2017 in Basel

teilzunehmen. Mir fiel es schwer, die vielen neuen Informationen aufzuschreiben

und zu verinnerlichen.

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19.05.2017

13:00 Uhr –

14:00 Uhr

Ort: Berlin Alice Salomon Hochschule im

Mensa

Wetter: Heiß, sonnig, windstill,

Mannschaft: Kadetten Tatjana Ortmann und

Marie-Dorke Sieperath, Offizier Rainer

Fretschner von der ASH

Mittagspause. Ich hatte mich für 13:00 Uhr in der Messe mittschiffs mit einer

Studentin aus Berlin verabredet. Wir hatten eine spannende Unterhaltung über

unsere gemeinsamen online Module Intergeneratives Arbeiten. Gegen 13:30 Uhr

gesellte sich Prof. Dr. Rainer Fretschner zu uns und wir aßen, nett, plaudernd,

unsere Salate. Gegen 13:55 Uhr ging Sieperath zu ihrem Präsenz-Modul,

Fretschner rauchen und ich wieder zum Audimax.

19.05.2017

14:00 Uhr –

15:30 Uhr

Ort: Berlin Alice Salomon Hochschule im

Audimax

Wetter: Heiß, sonnig, windstill,

Mannschaft der Offiziere: Prof. Dr. Timo

Ackermann (ASH), Gastdozentin Sandra

Karrollus (ASH), Lehrbeauftragter Eckhart

Nebel (ASH), Frau Dipl.-Päd. Magdalene

Grosse-Fattorini (Münster), Herr Egbert

Wisser Sozialarbeiter – Sozialtherapeut

(Koblenz)

Kadetten Tatjana Ortmann (Koblenz), Herr

Vogel (ASH) Herr Daduna (ASH) und Frau

Wittmann (ASH)

Nach der Mittagspause wurden drei unterschiedliche Workshops zum Thema

Praxis und Theorie angeboten. In Raum 124 moderierte Prof. Dr. Regula Kunz

die Anwendungsmöglichkeiten, Synergien und Passungen des Konzeptes der

Schlüsselsituationen im Kontext von BASA – online. Frau Dipl. Päd. Irmgard

Sahler von der HS Fulda moderierte in Raum 232 Technik als Ent- statt Belastung

der Online Lehre – pragmatische Überlegungen zur Lehrenden-Entlastung durch

entsprechende Workflows in Olat. Der dritte Workshop im Audimax, unter der

Moderation von Prof. Dr. Timo Ackermann, hatte den Titel BASA – online im

Spannungsfeld von Theorie und Praxis – ein Dialogforum. Austausch zwischen

Studierenden und Lehrenden. In diesem Workshop war auch mein Offizier Herr

Egbert Wisser Sozialarbeiter – Sozialtherapeut und ich. Prof. Dr. Timo Ackermann

moderierte den Workshop an. Er begann zur Einstimmung mit Bushidos Lied

Theorie und Praxis, welches ich nicht kannte. Im Folgenden beschrieb Ackermann

die Theorie - Praxis - Verzahnung in der Lehre. Er betonte das praktische Wissen,

das Praktiker an die Hochschule bringen und zeigte die Vorteile des

wechselseitigen Feedbacks von Professionswissen und handlungspraktischem

Wissen innerhalb des BASA – online Studienganges auf. Auch er äußerte, wie

wichtig eine Fachsprache innerhalb einer Profession sei und sieht

Herausforderungen im Erstellen des Lehrplanes und der Didaktik für das

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onlinegestützte Studieren, da sich bei erfahrenen Fachkräften oft Widerstand

gegen die präsenz-erprobten Lehrmethoden rege. Jetzt sollte der Austausch

beginnen. Vorher wurden die Gesprächsregeln festgelegt. Die Studenten sollten

zuerst zu Wort kommen und über die Stärken und die Schwächen der Theorie –

Praxis – Verzahnung im BASA – online Studium berichten, anschließend die

Dozenten und zum Schluss sollte eine Diskussion zustande kommen. Die

Ergebnisse unseres Workshops sind hier als Foto eingestellt.

Zu bemerken ist, dass sich Frau Dipl.-Päd. Magdalene Grosse-Fattorini nicht an

die Gesprächsregeln halten konnte und angeregt bei den Studenten

mitdiskutierte, während die beiden anderen Offiziere - Wisser und Nebel -

abwarteten, bis die Studentenrunde vorbei war. Weiter ist aufgefallen, dass die

Studenten zuerst keine Schwächen ausmachen konnten, sondern nur Stärken im

BASA – online Studium fanden. Ackermann fasste die Ergebnisse zusammen:

Die Aufgabe der Hochschule ist es, Wissen, Können und Haltung zu vermitteln,

im Vertrauen, einen wissenschaftlich ausgebildeten, selbstorganisationsfähigen,

ausdauernden, theorie- und praxisverbindenden, schreibdenkenden, in

Kompetenzen gestärkten, professionellen Sozialarbeiter auszubilden. Die

Entwicklung beziehungsweise Weiterentwicklung einer BASA – online-Didaktik

sei hierfür notwendig und mache Fach- und Erfahrungsaustausche wie hier in

Berlin nötig. Um 15:20 Uhr war unser Workshop zu Ende. Wir hatten nun die

Möglichkeit, einen Kaffee zu trinken.

Ab 15:30 Uhr war die Ergebnissicherung der Workshops im Plenum.

Ergebnis Workshop Kunz: Es wurde überlegt, innerhalb der Plattform

Schlüsselsituationen einen geschützten Raum für BASA – online – Studenten zu

adaptieren, um so eine Vernetzung zu initiieren. Dabei sei vorher eine

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Standortermittlung der BASA – online-Studenten vorzunehmen, damit eine

möglichst genaue Passung der beiden Lehrmethoden stattfindet. In Prof. Dr.

Hedwig Rosa Griesehop ist auf jeden Fall „das Feuer für die Schlüsselsituationen“

entbrannt und sie freut sich darauf, ASH-Tools für Schlüsselsituationen zu

entwickeln.

Ergebnis Workshop Ackermann: Die Lehrenden stehen den didaktischen

Methoden von BASA – online deutlich kritischer gegenüber als die Studenten.

Ackermann nimmt als Ideen mit, die Theorie-Praxisverzahnung zu optimieren und

die Anzahl der Studenten in Präsenzveranstaltungen auf maximal 20 zu

reduzieren. Weiter sollten die Lehrinhalte besser aufeinander abgestimmt werden,

so dass Wiederholungen reduziert werden. Ackermann betonte auch, dass die

Didaktik für die Online - Lehre weiterentwickelt werden muss. Hier stellte er die

Konzepte der Hochschule Münster als fortschrittlich vor. In Münster gibt es online-

Seminare und Openclassroom Nutzung. Als wichtigsten Aspekt betonte

Ackermann jedoch, dass Wertschätzung der Studenten und deren

Erfahrungswissen elementar wichtig sei, da es sich bei den online-Studenten um

„gestandene Fachleute der Sozialen Arbeit handelt, die sich nicht von copy und

paste Schnöseln aus der Theorie etwas sagen lassen wollen“. Die Zielgruppe der

online-Studierenden ist anders aufgestellt als die der Präsenzen und das müssen

die Dozenten respektieren und verinnerlichen Ergebnis Workshop Sahler: Es

muss Schulungen geben, in denen die Lehrenden Tools an die Hand bekommen

mit denen sie online-Didaktik lernen und sich besser auf die Zielgruppe der

erfahrenen Studenten einstellen können.

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In allen Workshops wurde die Richtung - Schulung der Lehrenden -

eingeschlagen, mit dem Ziel, eine qualitativ hochwertige Verzahnung von Theorie

und Praxis zu ermöglichen.

Prof. Dr. Hedwig Rosa Griesehop beendete die Tagung und nahm den Auftrag

mit, Anregungen und Impulse zu finden, die BASA – online Lehre zu verbessern

und sieht im Schlüsselsituationen - Ansatz eine gute Möglichkeit der

Verbesserung der Lehre. Mit Blumen an Frau Kunz und der Aussicht auf den

nächsten Erfahrungsaustausch in einem Jahr, endete der offizielle Teil. Jetzt

hatten die Offiziere die Möglichkeit, ihre Fahrtkosten und Hotelübernachtungen

geltend zu machen; Kadetten müssen das selbst bezahlen und alle konnten sich

noch ein wenig austauschen. Ich hatte allerdings eine Verabredung und musste

daher los.

19.05.2017

16:00 Uhr –

17:00 Uhr

Ort: Berlin Alice Salomon Hochschule im

Mensa

Wetter: Heiß, sonnig, windstill,

Mannschaft: Kadetten Tatjana Ortmann und

Marie-Dorke Sieperath,

In der Mensa verabschiedete ich mich von der ASH und auch von meiner

Bekannten Marie. Wir sind beide der Meinung, dass an solchen Tagungen auch

vermehrt Studenten teilnehmen sollten, da sie die Zielgruppe sind und dann über

ihre Probleme, Wünsche und positiven Erfahrungen berichten können.

Ich suchte mein Auto - ich bin immer noch verblüfft darüber, dass es in Berlin an

der Hochschule keine Anlegestellen gibt (jetzt weiß ich: Hafen für 200 Yachten

jeglicher Größe nur nicht gefunden) - und fuhr zu meinem Hotel.

19.05.2017

17:00 Uhr –

23:00 Uhr

Ort: Berlin Friedrichshain

Wetter: Heiß, bewölkt, sehr windig,

Mannschaft: Kadetten Tatjana, Robert und

Florian

Abendplanung: Die Interessen der Kadetten waren sehr unterschiedlich.

Spanisch, mexikanisch, karibisch oder australisches Essen, Karaoke oder einfach

unterhalten. Ich war sehr erschöpft, die Tagung war wirklich interessant, jedoch

anstrengend. Robert war müde, er war den ganzen Tag in The House und Florian

war arbeiten. Letztendlich haben wir uns für australisches Essen im Sonycenter

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entschieden. Krokodil und Känguru hatten wir alle noch nicht gegessen. Nach

dem Essen sind wir einfach sitzengeblieben und haben uns unterhalten. Auch hier

ging es um Lernen, Arten der Motivation und der Bewertung von Scheitern. Es

kamen für mich interessante Aspekte zur extrinsischen und intrinsischen

Motivation zu Tage. Satt und erschöpft segelten wir mit der S2 und der S5 zurück

zu unserem Quartier.

Die Nacht war unruhig, es war sehr windig und es quakten unendlich viele Frösche

neben unserem Würfel. Viel zu früh klingelte der Wecker.

20.05.2017

08:00 Uhr –

17:30 Uhr

Ort: Berlin Kreuzberg

Wetter: Heiß, bewölkt, windig,

Mannschaft: Kadetten Tatjana, Robert, Heike

und Florian

Nach einer froschguakiger Nacht mussten wir morgens packen und das Auto

beladen. Viel Gepäck war es ja nicht. Für 09:30 Uhr hatten wir einen Tisch im

Frühstücks Café Marx bestellt. Nach einigen guten Gesprächen und leckerem

Essen verabschiedeten wir uns von Berlin und segelten Richtung Heimat. Auf der

Reise gen Westen ist nichts Berichtens wertes geschehen.

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Fazit

Theorie und Praxis werden immer wieder als Gegensatzpaar gedacht. Wie wird die sich dazwischen abzeichnende Lücke von Seiten der

Lehrenden und der Studierenden interpretiert und wie wird damit umgegangen? Das war das Kernthema der Tagung und dieses Thema wurde

meiner Meinung nach gut bearbeitet. Im Studiengang BASA - online finden wir die besondere Situation vor, dass die Studierenden über

mehrjährige Praxiserfahrungen verfügen. Die Studenten müssen während ihres Studiums berufsbegleitend im Feld der Sozialen Arbeit arbeiten.

Dadurch ist es den Studenten einerseits möglich, mit den eigenen Praxiserfahrungen auf die Theorie zu blicken. Andererseits richtet sich der

durch Theorie geschulte Blick der Studierenden auf die berufliche Praxis. Um Studierende und ihr berufliches Erfahrungswissen mit

wissenschaftlicher Theorie in den Dialog zu bringen, sind verschiedene Aspekte nötig:

- spezielle didaktische Methoden des online-basierten Studienkonzeptes zu erstellen

- die Lehrenden in der Zielgruppe berufstätiger und -erfahrener Fachkräfte zu schulen

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- neue Lern- und Lehrmodelle, wie zum Beispiel die Schlüsselsituationen, zu generieren und zu veröffentlichen

- kleine Lerngruppen zu gewährleisten

- Rollenklarheit der Dozenten und der Studierenden

- die Studierenden da abzuholen, wo sie stehen

- Vernetzung der Lehrenden und Austausch über den Lehrplan

- kongruentes Auftreten und Arbeiten der Lehrenden

Während des gesamten Tages fiel mir auf, wie wertschätzend die Offiziere des BASA – online Verbandes über uns als „erfahrene Fachkräfte“

sprachen. Der Lehrbeauftragter Eckhart Nebel von der ASH, selbst BASA – online Absolvent sagte wörtlich:“ Er würde sich die Finger nach einem

BASA – online Bewerber lecken“, da diese Studenten über eine hohe Selbstorganisation verfügen. Die Dozenten sehen uns als motivierte

Studenten, die sich während des beruflichen Alltages mit Fortbildung beschäftigen. Diesen Schatz an Erfahrungswissen, der teilweise nicht

empirisch belegt ist, gilt es in Worte zu fassen, zu evaluieren um es der Wissenschaft zugänglich machen zu können.