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Nr. 41 | 8. Oktober 2015 www.wuv.de EUR 5,00 / CHF 9,80 B 1606 Sonderbeilage zu “Nike: Conquer the Bolzplatz” ab Seite 23 Diese Spots von Ciszewski müssen Sie kennen S. 13 Monster-Spaß: 13th Street erobert Berlins Straßen S. 31 ADC: Die Suche nach dem neuen Namen beginnt S. 5 GERICHTSURTEIL KAMPAGNE RADIO Tor zum Erfolg Teil 1 der Serie “Talente der Miami Ad School” Ein Copywriter aus Berlin

Lukasz Ciszewski: Copywriter Portfolio (A4)

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Werben & Verkaufen, Jahrgang 2015.

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Nr. 41 | 8. Oktober 2015 www.wuv.de

EUR 5,00 / CHF 9,80 B 1606

Sonderbeilage zu “Nike: Conquer the Bolzplatz” ab Seite 23

Diese Spots von Ciszewski müssen Sie kennen S. 13

Monster-Spaß: 13th Street erobert Berlins Straßen S. 31

ADC: Die Suche nach dem neuen Namen beginnt S. 5

GERICHTSURTEIL KAMPAGNE RADIO

Tor zum ErfolgTeil 1 der Serie “Talente der Miami Ad School”

Ein Copywriter aus Berlin

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ANZEIGE

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Die Miami Ad School war schon immer dafür bekannt, die Werbebranche mit vielversprechenden, jungen Kreativen zu versorgen. In unserer Serie “Talente der

Miami Ad School” stellen wir ehe-malige Absolventen der renommi-erten Werbeschule vor, die es in den vergangenen Jahren in den Olymp der Branche geschafft haben. Wir be-ginnen mit Copywriter Lukasz Cis-

zewski, der vor über fünf Jahren an der Miami Ad School Berlin das Textercamp durchlaufen und sich innerhalb kürzester Zeit einen Namen verschafft hat. Der Berliner Texter ist momentan so begehrt, dass gleich mehrere große Agenturnetz-werke um ihn buhlen. Wo Ciszewski letz-tendlich landen wird, wollte er im Inter-view (Seite 7) nicht verraten. W&V blickt auf auf seine einzigartige Karriere zurück und beleuchtet seine frühen Werke, die den Grundstein für seinen Erfolg bilde-ten. Darunter die gruselige Kampagne “13th Street’s Spooky City” (Seite 31), die bahnbrechende Web-Idee “Heineken Online Bar” und die humorvollen Astra-Anzeigen zum Thema “Fußball und Bier” (Seite 27). Wir hoffen, dass Sie nach der Lektüre dieser Ausgabe einen guten Überblick über Lukasz Ciszewski er-halten haben.

Dr. Christian Feist, Chefredaktion [email protected]

EDITORIAL

Made inBerlin

YES, YOU CAN OPEN HAPPINESS LIKE NO OTHER. JUST DO IT.

MIAMI AD SCHOOL BERLIN.

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INHALT

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41. Woche 2015 • www.wuv.de

NACHRICHTEN

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KAMPAGNEN

INTERACTIVE

RUBRIKEN

RADIO

TITELTHEMA

ADC Deutschland Intensive Suche nach einem neuen Namen.

Interview Copywriter Lukasz Ciszewski im Gespräch mit WUV.

Laufbahn Alle Fakten und Infos zu Ciszewskis Werdegang und Karriere.

Geisterstadt Gruselige Kampagne für den Horror-Sender 13th Street.

Universität Weiterbildung als Chance fürs Berufsleben. Print und Radio.

Talentschmiede Die Miami Ad School gibt’s nun auch auf Island.

Politik Bundeskanzler Guttenberg kritisiert schlechte Werbung.

Comeback Springer & Jacoby kehrt nach fünf Jahren zurück.

Prognose Experten sind sich sicher, dass es mit Print bergab geht.

Google Starker Gegenwind für den neuen Dienst Google Home.

Apple Das neue iPhone kommt mit ungewöhnlicher Bedienung daher.

Bildmobil Nichts verpassen! Headline-Kampagne für den UMTS-Stick.

Astra Fußball und Bier gehören zusam-men. Diese Motive beweisen es.

Allianz Stürmische Zeiten? Headlines für die Unwetterversicherung.

Twitter Der Zwitscherdienst schaltet erklärende Printanzeigen.

Das ist Berlin Echte Radio-Spots mit Meinungen von echten Berlinern.

Grüne Welle Radio-Spot aus dem Jahr 2010 zur Garten-Serie der Morgenpost.

Pong Ein Youtube-Spiel gegen schmut-ziges Wasser und für den guten Zweck.

Penguin Books Ein kleiner, praktischer Helfer empfiehlt neue Bücher.

Statistiken Ein Traum für Fans: Eine Nike-App bringt Daten ins Stadion.

Internet-Bar Der Heineken-Claim “Serving the Planet” als Online-Kneipe.

Casting-Show Süßwarenhersteller Vivil bringt Online-Videos ins Fernsehen.

Editorial

Inhaltsverzeichnis

Impressum

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Weiterbildung Wie viel Einstein steckt in Ihnen? Wer zu früh aufhört, wird es nie erfahren. 17

Unternehmen Google fotografiert Wohnungen. Doch der Unmut in der Bevölkerung wächst. 6

Hauptstadt-Flair Ciszewskis Radio-Spots ver-raten, was Berliner wirklich denken. 13

Geisterstadt 13th Street Spooky City bringt den Horror auf die Straßen Berlins. 31

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NACHRICHTEN

ADC sucht neuen Namen

Talentsuche auf Island

Es waren bange Minuten im Gerich-tssaal vor der Urteilsverkündung. Werden die Richter der Klage des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs e.V. (kurz: ADAC) Recht geben und den Art Di-rector’s Club zu einem Namenswechsel zwin-gen? Dann die Entschei-dung: “Das Bundesver-fassungsgericht kommt zum Entschluss, dass eine starke Namens-ähnlichkeit zwischen dem ADC und dem ADAC besteht. Deshalb muss sich der deutsche Art Director’s Club innerhalb der nächsten sechs Wochen umbenennen, um weit-ere Missverständnisse zu vermeiden.” Zur Erinnerung: Der Streit eskalierte,

Die Miami Ad School (MAS) kriegt eine neue Dependence. Nachdem die Privatschule für angehende Art Di-rektoren und Werbetexter in den letz-ten Jahren bereits Schulen in Bukar-est, Kapstadt, To-kio und Wladi-wostok eröffnete, sucht man nun auf Island nach jungen Kreativen. “Wir hatten dringenden Handlungsbedarf. Das dortige Po-tential dürfen wir einfach nicht mehr ignorieren. Des-halb führen wir unser Konzept nun in Reykjavik fort”, er-

Das Bundesverfassungsgericht hat endschieden: Der Art Director’s Club muss sich umbenennen. Der ADAC jubelt.

Aktuell auf wuv.de >

IN KÜRZE

Experten sind sich einig: Print bald tot

Springer & Jacoby feiert Comeback

Bundeskanzler Guttenberg: schlechte Werbung verbieten!

Noch halten Sie unsere Magazinausgabe in den Händen, doch das Ende der Printmedien scheint unmit-telbar bevorzustehen. Schon 2017, so prognostizieren Forscher des renommierten Medieninstituts München, wird sich alles nur noch digital abspielen. “Schuld ist nur Steve Jobs!”, hetzt Springer-Verlagschef Alfred E. Neumann. “Er hätte niemals diese iPads einführen dürfen. Das war unser Todesurteil.”

Fünf Jahre nach dem trau-rigen Ende von Springer & Jacoby feiert die Tradition-sagentur ein sensationelles Comeback. Mit einem fünf Mann starken Büro in Frankfurt (Oder) soll es wieder bergauf gehen. “Wir freuen uns, dieses Traditions-unternehmen neu aufbauen zu dürfen und wieder Teil der Werbebranche zu sein,” heißt es in der Pressemitteilung.

Drastische Worte von Bundeskanzler Karl-Theodor zu Guttenberg. Bei einem Treffen mit hochrangigen Medienvertretern in Berlin äußerte er sich zur momen-tanen Qualitätsdebatte der Werbebanche. “Wenn ich mir manche TV-Spots und Anzeigen so ansehe, wird mir schon mal schlecht. Es ist an der Zeit, Qualitätsstandards einzuführen, um Schundwer-bung im Keim zu ersticken”, so der Bundeskanzler.

Tagesaktuelle News, brandneue Kampagnen und über 1000 Studien auf W&V Online.Diese Woche neu in der Studien-datenbank: “Das Web 7.0 – Was bringt es wirklich?”

www.wuv.de/studien

GERICHTSURTEIL

als zahlreiche Mitglieder des ADAC zum ADC-Gipfel in Frankfurt anre-isten, um festzustellen, dass nicht über

Automobile, sondern über Werbung debattiert wird. “Ich dachte, dass ich dort erfahre, wie ich mich im Falle einer Reifenpanne verhalten soll. Stattdes-sen redeten die Leute nur über sogenannte Goldi-deen und Kampagnen!”, erzählt der verstörte Kläger Peter F. Nun be-ginnt die heiße Phase

der Suche nach einem neuen Na-men für die Vereinigung. Gehandel-te Kandidaten sind KKK (“Kultiger Kreativ-Klub”), CWC (“Copywrit-er’s Club”) und KGB (“Kreative Ge-meinschaft der Branchenbesten”).

läutert Niklas Frings-Rupp, Leiter der Miami Ad School Europe. In den ver-gangenen Jahren entwickelte sich die Werbebranche auf der Insel im Nordat-

lantik im atem-b e r a u b e n d e n Tempo. Agen-t u r n e t z w e r k e wie DDB, TBWA

und BBDO eröffneten vergangenes Jahr bereits ihre Pforten auf der In-sel. Mit Erfolg: Ein Großteil der Gewinnerideen bei den Cannes Lions enstand in der malerisch-en Hafenstadt im hohen Norden.

EXPANSION

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ADC sucht neuen Namen Gerüchte sind wahr:iPhone 8 kommt mitGedankensteuerung

Starker Gegenwind für Google Home

Erinnern Sie sich noch an den öffentlichen Aufschrei, den es im Jahr 2010 wegen Google Street View gegeben hat? Dies war nichts gegen die heutige Diskussion, die nach Googles Bekanntgabe entfacht wurde. Google Home, so der Name des neuesten Coups des mächtigsten Unternehmens der Welt, soll ne-ben Straßeninformationen auch das Innere unserer Wohnungen erfassen. “Google Maps brachte den Menschen die mächtigste Kartensammlung aller Zeiten. Google Earth ging einen Schritt weiter und ließ den User über un-

Beim ersten iPhone-Modell faszinierte die brillante Touch-screen-Technik die Massen, nun präsentierte Apple-Prä-sident Steve Ballmer den offi-ziellen Nachfolger: die Gedan-kensteuerung. Somit braucht der Nutzer beim iPhone 8 nicht mal mehr seine Finger benutzen, sondern klebt ein-fach einen kleinen Sensor auf die Stirn. Dieser ist in der Lage, Hunderte Befehle zu verstehen und in Handy-Impulse zu ve-rarbeiten. Um also einen Anruf zu tätigen, denken Sie einfach “Telefonieren, Kontaktbuch, Anruf, Mutter”. Zudem be-sitzt das schicke, nur noch 28 Gramm leichte Gerät dieselben Features wie die Vorgänger-modelle. Fünffach-HD-Auflö-sung, Hologramm-Anruffunk-tion, Speicher für eine Milliarde Musikalben sowie 3D-Sur-round-Sound. “Das iPhone 8 beseitigt endlich das leidige Problem, sein Handy immer in der Hand halten zu müssen. Der am Kopf des Benutzers an-gebrachte Sensor ist einfacher als alles, was die Menschheit jemals in Sachen Bedienung gesehen hat”, so Ballmer. Höchstwahrscheinlich wird auch das neue iPhone wieder alle Verkaufsrekorde brechen und das populärste Handy des Planeten werden. Mit einem Marktanteil von 99,5 Prozent haben die zwei verblei-ben-den Konkurrenten, Nokia und Sony&Ericsson&Microsoft , kaum eine Chance.

Das umstrittene Projekt, mit dem sich Google Zu-gang in Wohnungen verschaffen kann, soll im Früh-jahr 2016 starten. Doch die Bürger wehren sich.

“Wir verstehen nicht, warum sich die Leute so aufregen.”

Eric E. Schmidt, CEO Google

seren Planeten schweben. Google Home wird Bilder sämtlicher Wohnungen in Europa und Nor-damerika sammeln – und sie frei zugänglich im Internet anbieten. Ein logischer Schritt. Dass sich die Leute aufregen, können wir aber überhaupt nicht verstehen”, sagte Google-CEO Eric E. Schmidt bei einer Pressekonferenz in Mountain View, Kalifornien. Diesbezüglich gingen die Proteste in deutschen Großstädten weiter. An den soge-nannten Sonntagsdemos beteili-gen sich regelmäßig Millionen von Menschen, um gegen die Über-macht Googles zu demonstrieren.

UNTERNEHMEN

TECHNIK

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INTERVIEW

Lukasz Ciszewski über seine Anfänge an der Miami Ad School Berlin, die Jahre vor der Werbekarriere und picklige Stubenhocker

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“Helsinki, Paris, London, Prag, Warschau und New York”

W&V Herr Ciszewski, haben Sie nichts Anständiges gelernt oder warum zog es Sie in die Werbebranche? Ciszewski Es gab da in meinem früheren Leben als Redakteur einen Kollegen, der erfolgreicher Tex-ter in Wien war, aber unbedingt zu unserer Redak-tion stoßen wollte. Ich dachte mir: “Werbetexter zu Redakteur – Vielleicht geht das auch umgekehrt!”W&V Und er ist also Schuld daran, dass Sie nun in der Werbung arbeiten?Ciszewski Merkwürdigerweise hat er nur selten über Werbung gesprochen. Ich musste ihn regelrecht ausquetschen, wie man eigentlich Texter werden kann. Er meinte, dass er schon Mathematiker und Ärzte erlebt hat, die von ei-nem Tag auf den anderen Texter wurden. Ich in-formierte mich über die Branche und kam zum Entschluss, dass es genau das Richtige für mich ist.W&V Sie arbeiteten jahrelang in einem Verlag. Was macht ein Videospiel-Redakteur den ganzen Tag?Ciszewski Vor allem nicht nur Spiele spielen. Man arbeitet in Ressorts, genau wie bei einer Tag-eszeitung, und hat feste Deadlines für seine Artikel, Print und Online. Man muss eine gute Schreibe be-sitzen, Texte redigieren können und ständig in Kon-takt mit der Industrie bleiben. Man konzipiert Titel-Stories und plant das Layout, führt Interviews und dreht Moderationen für Video-Beiträge. Ab und zu kümmert man sich um Volontäre, also angehende Redakteure, und arbeitet sie ein. Der Job ist also nich-ts für faule Nerds. Zudem reist so ein Videospiel-Redakteur viel um die Welt. Ich habe Spielemes-sen in Los Angeles, Leipzig und Köln besucht, und war für Reportagen bei Entwicklerstudios in Hel-sinki, Paris, London, Rom, Prag, Warschau und

LUKASZ CISZEWSKI• Copywriter• Jahrgang: 1985• Geburtsort: Grünberg in Schlesien (Polen) • Abitur: 2004, Kath. Schule Liebfrauen, Berlin-Charlottenburg• Absolvent der Miami Ad School Berlin (Textercamp)• Praktikum bei Römer Wildberger, Berlin• Fanatischer Anhänger des Liverpool FC

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New York. Außerdem schrieb ich für viele andere Magazine aus unserem Haus. Zum Beispiel Film-rezensionen für die WidescreenVision und Artikel für das Männermagazin SFT, das monatlich mit einer Auflage von einer Millionen Heften erscheint. W&V Warum wollten Sie dann überhaupt diesen Job aufgeben?Ciszewski Nur noch zu schreiben hat mir nicht mehr gereicht. Ich brauchte einen kreativen Tape-tenwechsel. Und vor allem wollte ich zurück in die Hauptstadt. Zwar musste ich dort ein weite-res Jahr als Freelancer meine Brötchen verdie-nen, doch seit Ende 2010 ist nach neun langen Jahren komplett Schluss mit der Gaming-Branche.W&V Es gibt viele Vorurteile gegenüber Gamern. Wie viel Wahrheit steckt eigentlich in den Klischees? Ciszewski Das typische Bild vom übergewichti-gen, pickligen Stubenhocker, der sich die Zeit mit stupiden Gewaltspielen vertreibt, ist nicht mehr zeitgemäß. Gaming ist ein riesiger, millionenschwer-er Markt geworden, der in finanziellen Belangen sogar die Filmindustrie übertrifft. Zudem spielen

heutzutage sogar Frauen beim Mädelsabend und Rentner im Seniorenheim an Spielkonsolen. Gam-ing ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. W&V Und dann also die Miami Ad School Berlin…Ciszewski Es wäre schon interessant gewesen, wie üblich drei Quartale in ausländisch-en Schulen und Agenturen zu verbringen. Aber ich wollte nach einem Jahr unbedingt wieder ins Arbeitsleben. Ich hatte vor, meine Werbelaufbahn in Berlin zu beginnen, und da hat das halb so kurze, einjährige Textercamp perfekt gepasst. W&V Können Sie den Moment beschreiben, als Sie da-mals Ihre erste Anstellung als Junior angeboten bekom-men haben?Ciszewski Ich erinnere mich, als wäre es heute gewesen. Es war Winter, ich hatte mein Portfolio erst kürzlich fertiggestellt und mehrere Exemplare gedruckt, also konnte ich es nach dem angenehmen Gespräch in der Agentur liegen las-sen. Am Ende waren die sympathischen CDs bei ……………… begeistert und boten mir eine Stelle an. W&V Herr Ciszewski, wir danken für das Gespräch.

SO VERLIEF SEINE LAUFBAHN

• 2001 bis 2003: Freier Online-Redakteur Consol Media, Wien

• 2003 bis 2004: Freier Mitarbeiter Computec Media AG, Fürth

• 2004 bis 2009: Redakteur & Online-Redakteur CMAG

(Magazine: PC ACTION, PC Games, SFT: Spiele Filme Technik,

Widescreen Vision, X3, Play3. Online: pcaction.de, pcgames.de,

videogameszone.de)

• 2007: Computec Innovationspreis für Online-Guerilla-Marketing

• 2007 bis 2009: Konzeptionierung und Realisierung des

Social Networks “pcaction.de – Players. Community. Action!”

• Januar 2009: Konzeptionierung der Werbekampagne für pcaction.de

(Kreation TV-Spot und Print)

• Februar 2009: Launch pcaction.de

• 2010: Einjähriges Textercamp an der Miami Ad School Berlin

COVERFLOW Ciszewski hat mehr Titel auf dem Konto als der FC Bayern München.

ENTERTAINMENT AUS DEM FRANKENLAND Die Computec Media AG mit Sitz in Fürth ist eine Tochtergesellschaft der Marquard Media AG (U.a. im Portfolio:Joy, Cosmopolitan, InStyle und Playboy Ungarn).

INTERVIEW In Liverpool führte Ciszewski ein Interview mit dem spanischen Welt- und Europameister Fernando Torres.

AUSLANDSEINSATZ An der Côte d’Azur sprach er 2009 mit dem Spieleproduzenten Shingo Takatsuka von Konami (Tokio).

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KAMPAGNEN

Das World Wide Webfür die Hosentasche

Wer kennt es nicht? Man sitzt mit seinem Notebook in einem Café und würde gerne eine E-Mail schreiben oder seine Lieblingsseiten abrufen. Doch die Lokalität, so gemüt-lich sie auch sein mag, verfügt über kein W-Lan-Netzwerk. Wer einen praktischen UMTS-Stick besitzt, ist mit wenigen Klicks wieder online und ve-rhindert, etwas Wichtiges zu verpassen. Schließlich läuft das Internet 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Unauf-hörlich bahnen sich Informa-tionen durchs Netz, die man nicht erst als Letzter erfahren möchte. Diesen Gedanken griff Copywriter Lukasz Ciszewski in seiner Kampagne “Nichts

verpassen” für den BILDmo-bil Speedstick auf. “Ich habe mir vorgestellt, was mich persönlich ärgern würde”, er-läutert Ciszewski. “Als Inter-net-Jünger erster Stunde weiß ich, wie wichtig es ist, ständig auf dem Laufenden zu sein. Man will ja nicht als letzter er-fahren, dass gerade ein witzig-es Youtube-Video die Runde macht.” Mittels einer überra-schenden Headline-Mechanik, die scheinbar uninteressante Aktivitäten im Internet her-vorhebt und sie dann in der Unterzeile auflöst, sollte ver-stärkte Aufmerksamkeit für den UMTS-Stick von BILD-mobil im OOH-Bereich sowie in Fachzeitschriften der Kom-

Die amüsante Headline-Kampagne für das Springer-Produkt “BILDmobil Speedstick” erinnerte die Internet-User daran, dass das World Wide Web nie schläft.

ALLES ÜBER DIE AXEL-SPRINGER-TOCHTER

Neben dem Angebot eines UMTS-Sticks für Notebooks, mischt BILD-mobil kräftig im mobilen Prepaid-Markt mit. Das Besondere: Als Handy-Kunde surft man kostenlos auf sämtlichen Internetauftritten der BILD-Gruppe. Mit rund 16 Millionen Visits und 91,71 Page

Impressions gehört BILDmobil zu den erfolgreichsten Webangeboten Deutschlands. Verwaltet werden die Prepaid-Angebote übrigens von der Gütersloher allmobility Deutschland GmbH, die auch für Vodafone tätig ist. www.bildmobil.de

munikationsbranche erzeugt werden. “Meine absolute Lieblings-Line ist die mit den Facebook-Arschgeigen. Denn jeder hat es schon mal erlebt, in sozialen Netzwerken von Leuten belästigt zu werden, die man schon damals nicht leiden konnte – und auch heute nicht zu seinen virtuel-len Freunden zählen möchte”, berichtet er. Interessantes De-tail: Bei den Anzeigen war kein Art Director beteiligt, der markante Look der Kam-pagne stammt von Cisze-wski selbst. Auf den folgen-den Seiten präsentiert W&V die vier Motive, die im Mai 2010 entstanden sind. Tutor: Philipp Löffel, VCCP Berlin.

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TEAM-PARTNER “Nur zu zweit gelangt man zu guten Ergebnissen”, so Shapira.

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RADIO

Die Verantwortlichen im Axel-Spriger-Haus in Berlin-Kreuzberg hatten die Qual der Wahl: Für die Sonderserie “Gartenlust” in der Berliner Morgenpost lagen mehrere Funk-Konzepte vor, entwick-

elt von der Werbeagentur Römer Wildberger. Doch die Damen und Herren entschie-den sich für die Idee “Grüner wird’s nicht!” von Lukasz Ciszewski, die kurz zuvor in der Miami Ad School im Rah-

Kurz, aber fein: Im April 2010 warb die Berliner Morgenpost mit einer Radio-Idee von Ciszewski für die Zeitungsserie “Gartenlust”.

men des Kurses “Schreiben für Radio” mit Alex Römer und Thomas Wildberger entstan-den ist. Der Spot kam in der Firmenzentrale gut an – und wurde schließlich von Stu-dio Funk Berlin produziert.

BERLINER MORGENPOST: GARTENLUST

LUKASZ CISZEWSKI FÜR RÖMER WILDBERGER

Frequenzen: 103,4 Energy Berlin, 104,6 RTL, etc.

Radio-Spot

[Atmo: Strassenverkehr]

Mann (genervt): „MANN! Fahr doch!” [hupt mehrmals]

“Grüner wird‘s nicht!”

Off-Sprecherin: “Oh doch! Mit unserer grossen Serie

‘Gartenlust’. Wertvolle Tipps von den Experten der köni-

glichen Gartenakademie, täglich wechselnde Themen und

wichtige Infos rund um Garten und Balkon. Jetzt täglich in

der Berliner Morgenpost.”

“Hier ist die Hauptstadt. Wir sind die Zeitung.”

Die grüne Welle

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RADIO

So klingt Berlin

Lange hatte die Berliner Mor-genpost einen sehr unschönen Spitznamen: “Berliner Motten-post”. Die Konkurrenz, darunt-er der Tagesspiegel und die Berliner Zeitung, kam einfach frischer und jünger daher als die “BM”. Zu lange hatte man sich auf dem alten Claim “Das ist die Hauptstadt. Wir sind die Zeitung” ausgeruht. Um dies grundlegend zu ändern, arbe-iteten die Verantwortlichen der Axel Springer AG mit Römer Wildberger zusammen. Die Werbeagentur in Berlin-Mitte wurde 2007 von den ehemali-gen JvM-Kreativen Alex Römer

und Thomas Wildberger gegründet. Als im Sommer 2010 eine neue Imagekampagne kreiert werden sollte, war Lu-kasz Ciszewski hautnah dabei. Claim der Kampagne: “Das ist

Bei der Image-Kampagne der Berliner Morgen-post im Sommer 2010 war Ciszewski an der Kreation der Radio-Spots beteiligt.

Berlin”. Dabei legte man großen Wert auf Authentizität. Für die OOH-Motive “Kellnerin” und “Familie” benutzte man nicht etwa wie üblich Mod-els oder Schauspieler, sondern waschechte Berliner. Da heißt es z.B. “Berlin ist, wenn eine Familie nicht wie eine Familie aussehen muss” und “Berlin ist, wenn’s härter gesagt als gemeint ist”. An der Radio-Kampagne, die auf großen Sendern wie 103,4 Energy und 104.6 RTL geschaltet wurde, schrieb Lukasz Ciszewski mit. Die zwei Spots finden Sie auf der rechten Seite als Treatment, die produzierten Aufnahmen gibt’s in seinem Online-Port-folio auf www.cargocollective.com/lucius als MP3-Stream.

BERLINER MORGENPOST:ZEITUNGSTRADITION SEIT 1898Die Berliner Morgenpost ist eine 1898 gegründete Berliner Tageszeitung, die zum Axel-Springer-Verlag gehört. Die Morgenpost hat eine verkaufte Auflage von 130.971 und erreicht damit im Durchschnitt 360.000 Leser. Die Traditionszeitung bietet neben ihrer überregionalen Berichterstat-tung einen großen Regionalteil. Darüber hinaus hat die Berliner Morgenpost den größten Immo-bilien- und Stellenmarkt unter Berlins Tageszeitun-gen sowie einen umfangreichen Automarkt. Am Sonnabend liegt der Zeitung seit 2006 die Berliner Kinderpost bei. Am Sonntag erscheint die “BM” mit der Berliner Illustrirten Zeitung.

SO ALTBACKEN wirkte die “BM” auch im neuen Jahrtausend. Das sollte die neue Kampagne ändern.

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BERLINER MORGENPOST: DAS IST BERLIN

LUKASZ CISZEWSKI FÜR RÖMER WILDBERGER

Radio-Spot #1

[Stadt-Atmo]

Mann, Mitte 30: „Berlin is‘, wenn man beim Besuch eines

US-Präsidenten sagt: „Watt denn? Schon wieder?“

Frau, Mitte 20: „Berlin ist, wenn ich keine Prinzessin bin,

sondern ´ne Pummelfee.“

Mann, Mitte 20: „Berlin ist, wenn man sich nicht entscheiden

kann, was man heute erleben soll.“

Off-Sprecherin: Berliner Morgenpost. Das ist Berlin. Und was

ist Ihr Berlin? Jetzt mitmachen und tolle Preise gewinnen.

Unter www.das-ist-berlin.de.

Radio-Spot #2

[Stadt-Atmo]

Junge Frau, ca., 20: „Berlin ist, wenn mein Nachbar wegen der

Musik meckert und nicht wegen der Lautstärke.“

Ältere Dame, ca. 60: „Berlin ist, wenn du zum Smog ,Berliner

Luft‘ sagst.“

Junger Mann, ca. 20: „Berlin ist, wenn man anzieht, was man

will. Auch wenn‘s nichts ist.“

Off-Sprecherin: Berliner Morgenpost. Das ist Berlin. Und was

ist Ihr Berlin? Jetzt mitmachen und tolle Preise gewinnen.

Unter www.das-ist-berlin.de.

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INTERACTIVE

Mehr sehen im Stadion

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Mehr sehen im Stadion Die Atmosphäre im Fußballstadion ist einzigartig. Doch eine TV- Übertragung hat auch Vorteile. Diese bringt Nike als App ins Stadion.

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KAMPAGNEN

Wie viel Genie steckt in Ihnen?

E iner der großen Vorteile der Miami Ad School ist die praxis-nahe Ausbildung. Die Dozenten bringen regelmäßig echte Brief-ings für die Studenten mit. Reale Kunden, fast reale Be-dingungen. Genau wie im Fall der Universität für Weiterbil-dung (DUW) in Berlin, die ein Briefing an die Werbeagentur Römer Wildberger vergab. Es sollte kommuniziert werden, dass es nie zu spät ist für eine weiterführende Ausbildung. Selbst Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen und einen festen Alltag haben, kön-nen sich auf das Abenteuer Uni noch einmal einlassen. Denn die Kurse finden größtenteils

am Computer statt. Die flex-ible Zeiteinteilung macht die Universität besonders attraktiv für die Zielgruppe “überdurch-schnittlich gebildete Män-ner und Frauen von 35 bis 55 Jahren”. Gemeinsam mit Art Director Florian Marquardt entstand eine visuelle Kam-pagne sowie ein Radio-Spot für die DUW. Der Gedanke: Sind Sie zufrieden mit dem, was Sie bis heute erreicht haben? Haben Sie Ihr Potenzial voll ausgeschöpft? Oder wünschen Sie sich insgeheim, auf Ihren Fähigkeiten aufbauen zu kön-nen? Schließlich fingen Goethe, Shakespeare, Beethoven, Ein-stein und Picasso auch klein an.

Sie sind zufrieden mit Ihrem Job? Aber vielleicht steckt mehr in Ihnen, als Sie glauben.

DIE UNIVERSITÄT FÜR BERUFSTÄTIGE

Die DUW ist eine im April 2008 gegründete und staatlich anerkannte private Hochschule mit Sitz in Berlin. Das Lehr- und Forschungsprofil der DUW ist auf den Bereich der aka-demischen Weiterbildung für Beruf-stätige ausgerichtet. An der DUW wird in vier Departments gelehrt und geforscht: Wirtschaft und Manage-ment, Bildung, Gesundheit, Kom-munikation. Die DUW richtet sich mit ihren angebotenen Masterstudi-engängen und Zertifikatsprogrammen an Berufstätige mit einem akade-mischen Abschluss.

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DEUTSCHE UNIVERSITÄT FÜR WEITERBILDUNG

Ciszewski & Marquardt für Römer Wildberger

Radio-Spot

[SFX, Länge etwa 12 Sekunden]

Ein etwa zehn Jahre alter Junge beginnt mit einer verunsicherten

Stimme das Stück „Ave Maria“ zu singen. Nach drei Sekunden erfolgt

ein flüssiger Übergang zum klaren, fehlerfreien Chor-Gesang. Nach

weiteren drei Sekunden erfolgt ein Stimmbruch, man hört nun eine

Erwachsenenstimme. Abschliessend geht die Stimmlage zum Tenor

über, eindrucksvoller Gesang à la Luciano Pavarotti. Applaus wird

eingespielt.

Off-Sprecher:

Wer sich weiterentwickelt, kann Grosses erreichen. Die Deutsche

Universität für Weiterbildung.

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“Wer sich weiterentwickelt, kann Großes erreichen.”

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KAMPAGNEN

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KAMPAGNEN

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Nike sucht Deutschlands besten Strassenfussballer.

Bis du gut genug? Dann zeig es und erobere deine Stadt!

Die Conquer-the-Bolzplatz-App gibt es sowohl auf iTunes als auch im Android Store zum Download. Sie funktioniert mit jedem Smart-phone.

Anfangs suchst du dir einen nahege lege-nen Bolzplatz aus, den du erobert willst. Die praktische Karte zeigt dir den Weg.

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Jetzt geht es um die Technik: Zum einen deine, zum anderen um das Feature Augment-ed Reality. Die App erkennt das Bolzplatz-.Tor und zau-bert Trefferzonen auf den Bildschirm. Nun gilt es, die meisten punkte innerhalb von zwei Minuten zusammeln, um den Platz zu erobern.

Page 26: Lukasz Ciszewski: Copywriter Portfolio (A4)

Je nach Ort gibt's unterschiedliche Aufgaben. Hier gilt es, den Ball möglichst lange hochzuhalten.

Wieder gibt es nur zwei Minuten, um die meisten Punkte ab-

zustauben. Jeder Treffer liefert dir 10 Zähler.

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Auf der Microsite siehst du, welche Bolzplätze du schon erobert hast. Und natürlich kannst du dir die Sieger-Videos der anderen Teil-nehmer angucken.

Auf deinem Profil verfolgst du deine Erfolge. Poste deine Ergebnisse und Videos mit ei-nem Klick auf deiner Face-book-Pinn-wand. Wer am Ende die meisten Bolzplätze er-obert hat, wird das neue Ge-sicht unserer Nike Football Werbekampagne.

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KAMPAGNEN

Fußball & Gerstensaft

Astra gilt nicht nur im Ham-burger Kiez als Kult. Auch unter Fußballfans genießt die kleine 0,3-Flasche einen hohen Bekanntheits- und Stellenwert. Dass Astra und Fußball gut zusammenpas-sen, zeigte die Sonderedition “100 Jahre FC St. Pauli”, die man anlässlich des Verein-sjubiläums auf den Markt brachte. Basierend auf die-ser Partnerschaft konzipi-erte Lukasz Ciszewski eine Print-Kampagne zum Thema “Rundes Leder”. Verant-wortlicher Tutor war Philipp Löffel (VCCP Berlin), für die Exekution war Florian

Marquardt zuständig. Mit ei-nem Augenzwinkern ziehen die Motive einen Vergleich zwischen Astra und Deutsch-lands Ballsport Nummer Eins. Die Brauerei ist seit jeher dafür bekannt, in Sachen Hu-mor etwas über die Strenge zu schlagen und hauptsächlich ein männliches Klientel an-zusprechen. Dieser Ansatz wird bei den vier Werken, die Ihnen Werben & Verkaufen auf den folgenden zwei Seiten präsentiert, ebenfalls verfolgt. Zudem zeigen wir Ihnen eine interaktive Astra-Anzeige, speziell ausgelegt für Ap-ples Tablet-Computer iPad.

Fußball gucken ohne passende Erfrischung? Geht nicht! Unter diesem Motto entstand eine Side-by-Side-Kampagne für das hanseatische Szenebier Astra.

HAMBURGER HUMOR

Ein Mann schiebt einen kleinen Holzkarren hinter sich her, in dem ein Kasten Astra steht. Headline: “Alleinziehender Vater”. Die Kiezmarke aus Hamburg bestach schon immer durch einen sehr ei-genwilligen Humor in seinen An-zeigen- und Plakatmotiven. Heute gelten die Astra-Sorten “Urtyp”, “Alsterwasser” und “Rotlicht” als absolutes Szenebier, auf das man auch in der Werbebranche re-gelmäßig trifft.

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KAMPAGNEN

Monster in der Stadt: 13th Street Spooky City

Seine Freunde zu veräppeln ist vielleicht nicht gerade nett, aber verdammt witzig. Der Pay-TV-Sender 13th Street, der momentan auf Sky zu em-fangen ist, steht seit jeher für gruselige Unterhaltung. Um dem Horror-Konzept gerecht zu werden, konzentrierten sich Lukasz Ciszewski und sein damaliger Art-Partner Shahak Shapira (heute CD bei fckr&partners in Tel Aviv) auf den Kern von 13th Street: Furcht und blankes Entsetzen. Die integrierte Kampagne “Spooky City” versetzt den Smartphone-User in die Po-sition, seine Freunde auf den Straßen Berlins mittels High-Tech-Installationen erschreck-en zu können. “Lukasz und ich haben uns schon in der Mi-ami Ad School regelmäßig bis auf die Knochen erschrocken. Irgendwann dachten wir uns: Warum nur in den Schulräu-

men und nicht einfach mal in der Stadt?”, beschreibt Shapira den Entstehungsprozess. Um “Spooky City” zeitgemäß zu realisieren, griffen die beiden Kreativen auf den Einsatz von 3D-Projektoren und Sound-shower zurück. Letztere Tech-nik erlaubt es, Geräusche und Musik auf ein bestimmtes Ziel zu konzentrieren, ohne dass es zu Lärmbelästigung

Für den Horror-Sender 13th Street erschuf Ciszewski gemeinsam mit seinem Art-Partner Shahak Shapira eine integrierte Kampagne, die das Blut in den Adern gefrieren lässt.

für die Umgebung kommt. “Da kribbelte es plötzlich im Ohr und der eigene Name wird geflüstert. Wer schwache Nerven hat und spät aben-ds so etwas erlebt, könnte sich schon mal in die Hose machen”, meint Ciszewski zynisch. Für den Schrecken sind zahlreiche, abgefahrere Hologramm-Monster verant-wortlich, wie zum Beispiel der durchgeknallte Vampir-Zombie aus dem All oder ein Bill-Kaulitz-Doppelgänger. Zeitweise stand das ganze Projekt aber auf der Kippe. “Als wir die Projektoren an nichtsahnenden Testpersonen ausprobierten, ist einer der Probanden weinend zusam-mengebrochen. Der arme Mann hatte sich dermaßen erschrocken, dass wir über einen Abbruch der Arbeit an der Kampagne nachdachten”, erzählt Shapira betroffen.

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ART-PARTNER “Manche Testpersonen haben sich in die Hose gemacht”, so Shapira.

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Monster in der Stadt: 13th Street Spooky City

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KAMPAGNEN

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DIE FUNKTIONSWEISE UND MAßNAHMEN VON 13TH STREET SPOOKY CITY

Den Case-Film gibt’s auf www.cargocollective.com/lucius

MONSTER AUF DER STRASSE Bei diesem gruseligen Unterfangen kommen 3D-Projektoren zum Einsatz, die nahezu lebensechte Ungeheuer auf dieStraße zaubern können. Dafür müssen sie natürlich gut versteckt sein, damit das Opfer die Geräte nicht gleich entdeckt.

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SOUND-DUSCHE Die richtungsspezifischen Lautsprecher, genannt “Soundshower”, sorgen für ein besonders verstörendes Erlebnis. “Hörst du das?” – “Nein, was denn?” Seinen eigenen Namen ins Ohr geflüstert zu bekommen, könnte zartbesaitete Menschen bis auf die Knochen erschrecken.

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TECHNIK, DIE ENTGEISTERT An jedem “Spooky Spot” sind Kameras angebracht, die aktiviert werden, sobald eine Spooky-City-App in der Näheauftaucht. Damit es nicht langweilig wird, wechseln die Schauplätze regelmäßig.

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VERBREITUNG Um Spooky City bekannt zu machen, greift man auf ähnlich schaurige Maßnahmen zurück. Ob Masken-App für Apples iPad,eine haarsträubende Installation an Bushaltestellen oder ungewöhnliche Straßenmusiker – “Fear can also be a lot of fun!” (Zitat Case-Film).

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INTERACTIVE

Die Online-Kneipe

Heineken ist das wahrs-cheinlich internationalste Bier der Welt. Ob Szenekneipe in Berlin, Pub in Los Angeles oder Bruchbude in der kasachischen Einöde – Die grüne Flasche mit dem roten Stern findet man einfach überall. Dies besch-reibt auch der aktuelle Claim der erfolgreichen Brauerei aus

Amsterdam: “Serving the plan-et”. Von dieser Zeile inspiriert, erarbeiteten Ciszewski und der Art Director Ilya Malyanov ein zukunftsweisendes On-line-Projekt. Unter dem Titel “Heinken Online Bar” lädt die globale Marke dazu auf, die virtuelle Kneipe zu besuchen. Mit Hilfe einer Webcam setzt

Um mit Leuten aus aller Welt ein Bierchen zu kippen, muss man nicht unbedingt in die Bar um die Ecke.

STARTPUNKT FANPAGE Auf der offi-ziellen Facebook-Seite von Heineken (rund 400.000 Mitglieder) eröffnet die Online Bar ihre Pforten. Über den Tab “Visit the Online Bar” gelangen die User zu Applikation.

sich der Nutzer an die Inter-net-Theke. Natürlich sollen die Menschen trotzdem noch in echte Bars gehen. Doch wer hat nicht irgendeinen Freund oder Arbeitskollegen im fernen Ausland, mit dem er gerne mal in gemütlicher Atmosphäre ein Bier trinken würde? Denkbar ist sogar, dass sich in Zukunft Geschäftspartner, die in New York, London und Shanghai sitzen, abends in der Heineken Online Bar über ihr Geschäft unterhalten. Wer nach Small Talk und netten Leuten Aus-schau hält, findet in der HOB zahlreiche Möglichkeiten des Zeitvertreibs. Ob Erinnerungs-fotos, die sich als Wallpaper benutzen lassen oder Freun-deseinladung mittels Face-book-Verbindung – Der User verbringt massig Zeit in der Internetkneipe und ist ständig mit Heinekenprodukten umge-ben. Besonders witzig wird es bei Partyspielen wie Darts oder Billiard, die sich im Browser-Fenster kinderleicht bedienen lassen. Und wer mit einer echten Flasche des Gebräus vor der Webcam hockt, hat exklusive Vorteile. Tutor: Jan Lucas, M&C Saatchi Berlin.

SO FUNKTIONIERT DIE HEINEKEN ONLINE BAR

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FREUNDSCHAFTSDIENST Da es sich um eine Facebook-Applikation han-delt, liegt es nahe, seine Bekannten und Verwandten per Invite-Button in die Online-Kneipe einzuladen. Diese bekommen dann eine Nachricht.

AUFENTHALT So lange man in der Heineken Online Bar “sitzt”, zeigt das eigene Profil eine entsprechende Statusmeldung an. Somit wissen die Facebook-Freunde immer, wo man sich gerade herumtreibt.

AN DER THEKE Vier User sitzen sich gegenüber. Falls mal die Gesprächs-themen ausgehen sollten, gibt es Minispiele und eine Fotofunktion für Erinnerungsbilder, die sich als Wall-paper nutzen lassen.

BITTE LÄCHELN! Die Webcam des Benutzers wird aktiviert. Er sieht sich selbst in der virtuellen Kneipe sitzen und wählt sein Outfit. Es gibt zwei Sorten von Chat-Räumen: private und öffentliche, in denen sich Heineken-Freunde aus aller Welt tummeln.

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INTERACTIVE

Die Traditionsmarke Vivil hat ein Problem. Obwohl das Offenburger Unternehmen über beachtliche Bekanntheits-werte verfügt, verkauft sich die “Grüne Rolle” nur schleppend. Dabei haben die Pfefferminz-Bonbons Kultpotenzial: die markante und kompakte Ver-packung hat sich im Verlauf von fast 100 Jahren kaum verändert, weil sich die grüne Rolle als der-maßen praktisch herausstellte. Doch die Jugend greift lieber auf Kaugummis oder die starke Konkurrenz zurück, allen voran

Fisherman’s Friend. Um den Pfefferminz-Bonbons ein neues und jugendhaftes Image zu ver-leihen, erarbeiteten Ilya Maly-anov und Lukasz Ciszewski im Semi-nar “Konzepten” mit Jan Lucas (CD bei M&C Saatchi) ein Konzept, das für mehr Frische auf dem Markt sorgen soll: die “Vivil Casting Show”. Beginnend mit einer Facebook-Applikation, sollen individuell gestaltete Online-

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Eine ungewöhnlich frische Talent-Show

Verrückt, verrückter, Vivil: dank einer Online-Casting-Show soll der deutsche Süßwarenhersteller Vivil wieder in aller Munde sein.

Videos den Weg ins Fernsehen schaffen. Dabei sind die Kon-takte aus sozialen Netzwerken geschickt integriert: Freunde

kriegen einen Link mit dem Filmchen, das sie als Jury-Mitglied bewerten und kom-mentieren sollen. Die Möglichkeit, sein ei-genes durchgeknalltes Video im Fernsehen

zu entdecken, stellt eine inno-vative Verbindung zwischen den sozialen Medien und der klassischen TV-Werbung dar.

AUS ONLINE WIRD TV: DIE VIVIL CASTING SHOWIn zehn Schritten erklären wir, wie Internet-User zu Fernsehstars werden können.

RAMPENSAU Nun entscheidet man, wie der Darsteller aus-sehen soll. Vom Business-Anzug über peinliche Unterhöschen bin hin zum Gorilla-Kostüm ist nahezu alles dabei.

VORSTELLUNG In ein Textfeld trägt man seinen Künstlerna-men ein und lädt per Webcam- oder Upload-Funktion sein Foto auf die Microsite ein.

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VERBREITUNG Der fertige Film lässt sich dann mit einem Klick im eigenen Facebook-Profil auf die Pinnwand posten. Darüber gelangt man auch zur Casting-Show-Hauptseite.

ZWEITE MEINUNG Um ein Feedback für die Show einzuho-len, verschickt man einen Link per Mail oder Facebook an seine Freunde. Diese geben dann ihren Kommentar ab.

FEINJUSTIERUNG Natürlich braucht jede Performance auch Musikuntermalung. Man wählt aus einem Topf von unzähligen Musikrichtungen und gibt dem Auftritt einen Titel.

LAMPENFIEBER Wie soll die Performance im Detail aussehen? Es existieren dutzende witzige Variationen für die Bühnen-Show, durchgeknallte Hintergrundtänzer inklusive.

KLANGHAFT Um jeden Auftritt individuell gestalten zu können, trägt der User seinen persönlichen Liedtext ein. Eine Sprachsoftware trägt den Text dann später vor.

WORTAKROBAT Unser Beispielkünstler, der Rapper “Gorillah Da Killah”, präsentiert seine anspruchsvollen Reime (“Yo, G, Yo!”), während das virtuelle Publikum ausflippt.

DIE JURY Der Kommentar wird ebenfalls mittels einer Sprachsoftware vorgelesen. Fertig ist das Video: eine kuriose Performance mit anschließender Beurteilung der Freunde.

COMPETITION Auf der Startseite der “Vivil Casting Show” lassen sich sämtliche Videos bewerten. Die lustigsten Auftritte benutzt der Süßwarenhersteller als TV-Spots.

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Der Pinguin für die Hosentasche

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Der Pinguin für die Hosentasche Normalerweise stolpert man ganz zufällig über neue Bücher. Nun hilft eine App des englischen Verlags Penguin Books ein wenig nach.

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KAMPAGNEN

Beruhigt in stürmischen Zeiten

Wenn ein Sturm aufzieht, sollte man sich möglichst in seine eigenen vier Wänden zurückziehen und warten, bis das Gröbste überstanden ist. Doch was passiert mit den wichtigen Dingen, die draußen

Ob abgedeckte Dächer oder umgestürzte Bäume – Mit Stürmen ist nicht zu spaßen. Um dies zu verdeutlichen, gestaltete Ciszewski eine Kampagne für die Unwetterversicherung der Allianz

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“LASSEN SIE DEN STURM RUHIG KOMMEN.”

stehen müssen? Wie dem Auto beispielsweise? Da könnte doch ein schwerer Ast oder gar ein Baum drauffallen! Was passi-ert mit dem Haus? Könnte das Dach in Mitleidenschaft gezo-gen werden? Die Allianz Un-

wetterversicherung kann dafür sorgen, dass man sich diese Gedanken nicht mehr machen muss. Denn damit sind sämtli-che Sturmschäden finanziell ab-gedeckt. Tutor: Roland Vanoni, CD Atletico International.

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INTERACTIVE

Jeder Tropfen zählt

Am 15. Mai 2010, um genau 01:00 Uhr nachts, war es soweit: Die Veranstalter der Cannes Young Lions veröffentlichten das Briefing für ihren 48-Stun-den-Wettbewerb. Bis Sonntag-nacht hatten Studenten rund um den Globus Zeit, ein vi-rales Werbekonzept auf You-tube hochzuladen. Die Woche darauf sollte es dann verbre-itet werden. Wer am Ende die meisten Klicks und die beste Be-wertung der fachkundigen Jury einheimsen konnte, durfte mit nach Frankreich zur Verleihung der Cannes-Löwen. Das Miami Ad School-Team Malyanov, Micic, Feist und Ciszewski gab sich aber nicht damit zufrieden, einen unterhaltsamen Youtube-Film zum Thema “Wasserarmut in der dritten Welt” zu erstel-

len. Sie entwickelten ein inter-aktives Youtube-Projekt, das sich wie ein Videospiel steuern lässt. Angelehnt an den Klas-siker “Pong” aus dem Jahr 1972, verbanden die Studenten das Motto der Hilfsorganisation mit dem Spielprinzip. “Don’t let it drop” sollte dazu aufrufen, sparsam mit unseren Was-serressourcen umzugehen und die Mächtigen dieser Welt an ihre Versprechen des Millenium Summit aus dem Jahr 2000 zu

Reichen 48 Stunden, um ein virales Online-Konzept zu entwickeln und umzusetzen? Ja, meinen Ilya Malyanov, Christian Feist, Zorica Micic und Lukasz Ciszewski.

erinnern. Die bekannte Spiel-mechanik bekam einen passen-den Wateraid-Look und wurde bereits in den ersten Tagen nach Fertigstellung 3,000 mal aus-probiert. Zahlreiche Seiten, da-runter newspoint.cc, shortnews.de und sogar die Website der Berliner Rappers Kool Savas entdeckten das “Pong für den guten Zweck” und verbreiteten den Link. Nach fünf Monat-en verzeichnete der Channel www.youtube.com/theping-ponggame satte 50,000 Aufrufe. Kleiner Wehmutstropfen: Durch eine umständliche Ein-bindung der Kandidatenvideos war es nicht möglich, für dieses interaktive Konzept zu stim-men. Es gewannen zwei andere Videos. Gemeinsam kamen sie damals auf rund 5,000 Klicks.

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DIE ERGEBNISSE Neben rund 50,000 Kanalaufrufen im Oktober 2010 berichteten Nachrichtenseiten wie Shortnews und Newspoint über das “Pong für den guten Zweck” des MASB-Teams.

GAME OVER Wenn man den Was-sertropfen nicht rechtzeitig zu fassen kriegt, heißt es “Drop Over”. Über die eingeblendete URL wird auf die Seite der Organisation Wateraid hingewiesen.

LOS GEHT’S! Genau wie im Original aus dem Siebzigern muss man den Spielball (hier: ein Tropfen) im Feld behalten. Man klickt rechts ins Vid-eofeld, sobald sich der Tropfen dort hinbewegt.

STARTBILDSCHIRM Um auf youtube.com/thepingponggame ins Spiel zu gelangen, muss der User auf den großen Button in der Bildmitte klicken. Neben dem Design sind auch die Soundeffekte handgemacht.

SO FUNKTIONIERT DAS INTERAKTIVE YOUTUBE-VIDEO

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PRINT

Nachrichten mit Raute

Schon mal von sogenannt-en Hashtags gehört? Nein, es hat nichts mit Drogenkonsum zu tun, sondern ist das eng-lische Wort für die “Raute”. Das kleine Symbol steht im Social Web für die abermil-lionen Themen, über die beri-chtet und diskutiert wird.

Wären diese Zeilen ein Tweet auf Twitter.com, müsste man die Kürzel #wuv und #artikel am Ende ranhängen. Zum Glück ist es noch nicht so weit gekommen, dass wir unsere Reportagen in 140 Zeilen ab-drucken müssen. Um auf das Phänomen “Hashtag” und die

Ob kleines Unternehmen oder globale Marke – Heutzutage führt kein Weg am Social Web vorbei. Um aber noch die letzten Technikskeptiker zu überzeugen, schaltet Twitter eine Print-Kampagne.

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damit verbundenen Themen auf Twitter aufmerksam zu machen, entwickelten Lukasz Ciszewski und Art Director Florian Marquardt im Semi-nar “Advanced Ad Concepts” bei Sebastian Oehme (VCCP Berlin) eine Kampagne für den Zwitscherdienst.

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PRINT

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IMPRESSUM

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www.wuv.dewww.cargocollective.com/lucius

IMPRESSUM

Verlag Fake Publishing House AGLauenburger Str. 25, 12157 Berlin

Telefonzentrale: 030/122356678

Redaktion Tel: 030/19898989878Redaktion Fax: 030/123423478Stellenmarkt Tel: 030/12456896678Anzeigen Tel: 030/122534668Abonnenten-Service Tel: 030/128889078

Chefredaktion: Dr. Christian Feist

Redaktionsleitung: Lukasz Ciszewski

Chef vom Dienst: Lukasz Ciszewski

Art Director: Lukasz Ciszewski

Redaktion: Lukasz Ciszewski

Lektorat: Lukasz Ciszewski, Christian Feist

Bildbearbeitung: Lukasz Ciszewski

Grafik: Lukasz Ciszewski

Empfang: Lukasz Ciszewski

Agenturen: Lukasz Ciszewski

Digital Business: Lukasz Ciszewski

W&V Büro Berlin: Lukasz Ciszewski

Freie Mitarbeiter: Florian Marquardt, Christian Feist, Ilya MalyanovZorica Micic, Shahak Shapira

Praktikant: Lukasz Ciszewski

Moralische Unterstützung: Maria Klepacka

Marketing: Krystyna Ciszewski

Putzfrau: Mutter Shapira

W&V erscheint jede Woche donnerstags. Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 50 vom 1.1.2014 gültig. Jahresabonnementpreise: Postvertrieb Inland € 210 inkl. Versand-kosten (Luftpostpreise auf Anfrage). Für Studenten und Auszubildende gegen Vorlage entsprechender Bescheinigungen € 111 inkl. Versandkosten, Ausland € 175 inkl. Versandkosten. Die Abonnementsdauer beträgt ein Jahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf eines Bezugsjahrs schriftlich gekündigt wird.

ISSN 0042-9238W&V erscheint im 53. Jahrgang

PLATZ FÜR IHRE NOTIZEN

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9:01 Uhr. Angeblich lügt ein Mensch 200 mal am Tag.

Sieben Lügen hast du bereits auf dem Konto, seit du auf dem Weg

zum Schreibtisch den Kollegen einen „Guten Tag“ gewünscht hast.

10:37 Uhr. Du schaust erstmals auf die Uhr. Mist! Du

hättest wirklich gedacht, es wäre schon elf. 11:55 Uhr.

Meier, der Scherzkeks, schickt eine Rundmail. Betreff: „Total niedlich:

Katzenbabies auf Youtube“. Keine Zeit. Mittagspause geht vor.

13:04 Uhr. Der Chef kommt vorbei. Die ewig gleichen

Witze. Du lachst trotzdem mit. 13:37 Uhr. Die Katzen-

babies waren wirklich putzig. Der Höhepunkt deines Arbeitstages.

Wenn nicht sogar der Woche. 15:12 Uhr. Noch genau

6.480 Sekunden bis zum Feierabend. 17:01 Uhr. Du

bist frei! Zumindest für die nächsten 15 Stunden und 59 Minuten.

22:23 Uhr. Du triffst einen alten Bekannten aus deiner

Studienzeit. Lüge Nummer 198: „Im Job läuft‘s gut, kann mich nicht

beklagen.” Hol dir den Job, den du verdienst.