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FEIERLAUNE DELUXE Die besten Adressen für einen besonders eleganten Abschied vom Alten Jahr Seite 10 EDLES AUS DER CROWD Bei Front Row Society entscheidet die Community über das Produktdesign Seite 13 HOT & COOL BESONDERE ZEITZEUGEN Kaufrausch war gestern medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 21. NOVEMBER 2014 © Piaget Die bunten Kreationen der österreichischen Designerin Barbara Rihl sind weltweit gefragt. Strasser Steine steigt mit ST-ONE in den Markt für luxuriöse Küchenmöbel ein. © Hofburg Vienna/Fayer Accessoire spielt tragende Rolle Edeldesign in Stein gemeißelt © Strasser Steiner © www.philipphutter.com/Juweliere A.E. Köchert Der Juwelier der Könige öffnet anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums seine Schatzkammern. Hochkarätiges Jubiläum bei Köchert 12 22 Luxusflaute Für viele vom Boom der letzten Jahre verwöhnten Her- steller und Händler laufen die Geschäfte heuer deutlich schwächer. Schuld daran ist aber nicht nur die schwierige Wirtschaftlage auf vielen Märkten. Seite 4 17 © Front Row Society © Zenith © Barbara Rihl

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Feierlaune deluxe

Die besten Adressen für einen besonders eleganten Abschied vom Alten Jahr Seite 10

edles aus der Crowd

Bei Front Row Society entscheidet die Community über das Produktdesign Seite 13

Hot & Cool besondere zeitzeugen

Kaufrausch war gestern

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Freitag, 21. November 2014 Luxury worLd luxury brands&retail – 3

Editorial

Jammern auf hohem Niveau

PEtEr MossEr

Luxus wird den Reichen zu teuer“ titelte der Schwei-zer Tagesanzeiger vor we-

nigen Wochen und brachte es gleich im Intro auf den Punkt: „Die Wachstumsraten der Lu-xusgüterbranche schwächeln. Einige Unternehmen haben Kurzarbeit eingeführt. Tag Heuer entlässt 46 Leute.“

Wir erinnern uns und Sie haben es auch an dieser Stelle bereits gelesen: Bislang schien die Luxusgüterbranche weit-gehend krisenresistent und so-gar antizyklisch zu reagieren. Wenn es mit der Gesamtwirt-schaft bergab ging, rieben sich die Luxusartikler die Hände, weil die Wohlhabenden dann erst recht ihr Geld in Edlem und Teurem anlegten.

Das tun sie immer noch, nur ein wenig zurückhaltender. So sind die Exportumsätze der Schweizer Uhrenindustrie von Jänner bis September 2014 um 2,5% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, und auch der LVMH-Konzern dürfte heuer um 4% zulegen. Doch sind die Bran-chenzampanos seit Jahren deutlich zweistellige Zuwächse gewöhnt, und der tiefe Fall auf Werte, die in Zeiten wie diesen so ziemlich jeden anderen Un-ternehmer jubeln lassen wür-den, sind ihnen Grund genug, sich mal im Jammern zu üben.

givaudan ag jiMMy choo Plc

Givaudan ist heuer schon sehr gut gelaufen, kurzfristig gibts vielleicht eine Verschnaufpause, langfristig scheint der Aufwärtskanal intakt, vier Analysten gaben im Oktober eine Kauf- bzw. Halten-Empfehlung ab. Die Historie des Choo-Charts ist freilich noch sehr kurz.

düftE und schuhE

Givaudan (ISIN CH0010645932) steht nicht so häufig auf dem Radar der Analysten – möglicherweise zu Unrecht. Der Hersteller und Entwickler von Duftstoffen und Aromen mit 200-jähriger Historie versteht sein Ge-schäft und konnte zuletzt trotz geringeren Umsatzes mehr Gewinn erwirtschaften. Die Besitzer und die Neo-Aktionäre des britischen Edelschuhherstellers Jimmy Choo (GB00B-QPW6Y82) sind ein wenig glücklos: Das IPO spülte weniger Geld ein, als geplant, die Aktie dümpelt lustlos dahin. Die Herzen der Choo-Schuh-Trägerinnen schlagen dennoch höher.

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ExqusitE träuME

Die Buchungsplattform lastminute.de hat unlängst eine Liste der besten 10 Grand Hotels in Europa veröffent-licht. Am ersten platz: eine Luxus-absteige in Österreich.

Hotel, Ort2 Pers./Nacht ab

1. Grand Hotel Wien, A € 409,– 2. Hotel Schwarzer Bock,

Wiesbaden, D€ 118,–

3. Grand Hotel tremezzo palace/tremezzo, I

€ 580,–

4. Corinthia Grand Hotel Royal, Budapest, H

€ 175,–

5. Grand Hotel Quisisana, Capri, I

€ 330,–

6. Grand Hotel Europe, St. petersburg, RUS

€ 192,–

7. Grand Hotel park Gstaad, CH

€ 456,–

8. Grand Hotel, Stockholm, S

€ 410,–

9. Grand Hotel de la Minerve, Rom, I

€ 544,–

10. Grand Hotel Kronen-hof, pontresina, CH

€ 328,–

Quelle: http://www.lastminute.de/grand-hotels/

Wien. „Der Luxusmarkt hat sich dramatisch verändert“, sagt der amerikanische High-End-Uhren-Vermieter Randy Brandoff. „Es geht vielen längst nicht mehr um den klassischen Besitz von Privatjets, Ferienchalets, Autoklassikern oder anderem Luxus, sondern um den bevorzugten Zugang zu alldem mit-tels Klub- oder Shared-Ownership-Modellen.“ Die diesbezüglichen An-gebote, so Brandoff, hätten sich in den letzten Jahren vervielfacht und enorm an Popularität zugelegt.

Das Prinzip hinter seinem eige-nen, 2013 gegründeten Unterneh-men Eleven James ist genau ein solches. High-End-Uhrenliebhaber, die Freude am Tragen und Variie-ren dem Besitz vorziehen, wählen zwischen zwei Optionen der Mit-gliedschaft: Sie mieten drei oder sechs Luxus-Uhren der Preisklasse 10.000, 20.000 oder 30.000 USD in Zwei-Monats-Rotation; dafür zah-len sie im Schnitt 5.000 USD jähr-lich.

Time-Sharing vs. Car-Sharing

Was mit Uhren möglich ist, klappt auch mit Immobilien. Das beweist die Urmutter des luxuri-ösen Time-Sharing, der in London ansässige Hideaways Club (THC), seit 2006. Der Begriff Time-Sha-ring ist beim global tätigen Luxus-

immobilien-Investmentfonds mit dem Anspruch, ein Luxusclub für Vermögende zu sein, freilich ver-pönt. Aber im Grunde genommen ist es genau das. Seine Anteilseig-ner investieren in ein breit gefä-chertes Portfolio von Luxusvillen,

Chalets und City-Apartments und können dort exklusiv ihren Urlaub ver bringen.

Wer sich in einen der beiden Fonds mit zwischen 70.000 und 280.000 Euro einkauft und eine jährliche Gebühr von 4.000 bis 8.000 Euro berappt, der darf 23 Ta-ge den Urlaubsluxus in aller Welt genießen. Die Zielgruppe mags:

Schon 2010 war THC mit über 170 Anteilseignern aus mehr als 15 Län-dern bei einem stetig ansteigenden Anlagevermögen von 50 Mio. USD der größte Fonds seiner Art in Eu-ropa; zwischenzeitlich steht man bei über 400 Mitgliedern. (Alle Zah-len bis auf die letzte stammen übri-gens aus dem Jahr 2010.)

„Luxus genießen, ohne ihn zu erwerben“, das ist auch Leitmotiv des Berliner Celerity Clubs. Dabei handelt es sich um einen Luxusau-toclub, bei dem man sich um 1.990 Euro einkauft und gegen eine Jah-resgebühr bis zu 29.950 Euro auf Autos der Marken Lamborghini, Wiesmann, Ferrari, Bentley oder Porsche zugreifen kann. Das ist ei-ne Idee, die auch anderswo bereits umgesetzt wurde.

In London gibt es den Écurie 25 Club, in Italien den Circle Club, der auch Flugzeuge vermietet, und an der US-Westküste den Club Spor-tiva, bei dem u.a. Formel 1-Ikone Mario Andretti Mitglied ist. Den Vater aller Luxusauto-Clubs, „The largest supercar club in the world“ mit einem 7,7 Mio. Euro-Fuhrpark, hat im Jahr 2000 aber Formel 1-Weltmeister Damon Hill gegründet.

Auch Reiche teilen gern

Tatsächlich druckfrisch ist hin-gegen die Erkenntnis: Auch wer eigentlich eh alles hat, teilt mittler-weile offenbar gern. Die Schönen

und Reichen werden neuerdings auch selbst zu aktiven Protago-nisten der Sharing Economy. „Mitt-lerweile hat das Thema Sharing Economy so viel Sex-Appeal, dass es auch in der Welt der Schönen und Reichen angekommen ist”, stellte Kolja Stegemann kürzlich auf maennerformat.de fest.

Und der muss es wissen. Denn er betreibt die Plattform Suite.030, auf der er die High-Class-Apart-ments von vermögenden Men-schen – Architekten, Designern, Künstlern, Kunstsammlern – auf Zeit vermietet; z.B. jenes von Star-Architekt Oscar Niemeyer oder das Maisonette-Penthouse des Wer-bers Amir Kassaei, das dieser auch selbst entworfen hat.

Beide haben die Wohnungen für sich eingerichtet und wohnen zeitweise auch noch dort. In der Zwischenzeit aber lassen sie sie vermieten; bevorzugt teilen sie ih-re Bleiben mit Kunst- oder Design-liebhabern und Menschen, die das Besondere suchen.

Fakt Von premiumuhr bis promi-Wohnung: Die Sharing Economy ist im Luxussegment angekommen.

Luxuriöse LeihgabenEleven James: vermietet Luxusuhren im Rotationsmodell, u.a. die Audemars piguet Royal Oak Offshore (25.000 USD) für 4.950 USD pro Jahr.

„Es gibt eine pre-

mium-Zielgruppe,

die hat Freude am

tragen und Variie-

ren von High-End-

Uhren und nicht

am klassischen

Besitzen.“

randy Brandoff, gf ElEvEn jaMEs

alExandra BindEr

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Alexandra Binder beschäftigt sich als stu-dierte Publizistik-, Politik- und Geschichts-wissenschaftlerin seit Mitte der 1990er-Jahre journalistisch mit Nachhaltigkeitsthemen und publiziert ihre Beobachtungen, Rückschlüsse & Analysen in medianet und anderen Medi-en. www.xing.com/profile/alexandra_binder

Mittlerweile hat das thema Sharing Eco-nomy so viel Sex-Ap-peal, dass es auch in der Welt der Schönen

und Reichen angekommen ist.“

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Wien. Ein sonniger Spätherbstnach-mittag in der City. Einheimische und Touristen genießen die viel-leicht letzten warmen Stunden des Jahres, flanieren über Kärtnerstra-ße, Graben und Kohlmarkt, machen dazwischen immer wieder vor den Schaufenstern halt. Nichts Beson-deres also. Same procedure as last year. Nein, denn ein wesentliches Detail hat sich seit den letzten Jah-ren geändert. Den Weg vom Schau-fenster ins Geschäft machen heuer deutlich weniger Passanten.

Das zeigt sich etwa am Goldenen Quartier, wo nach den Openings der ersten Stores im letzten Jahr noch reges Treiben und ordent-lich Frequenz in den ersten Läden herrschte, die Türsteher und Ver-kaufspersonal heuer aber deutlich weniger zu tun haben.

Sinkende Konsumlust

Aber auch den Flagship-Stores in der Umgebung rennen zah-lungskräftige Kunden derzeit nicht gerade die eleganten Türen ein. Die Chinesen halten sich – ob frei-willig oder zähneknirschend spielt dabei keine Rolle – an die von ihrer Regierung verordnete Luxusaske-se, die Russen, bisher ebenfalls ein verlässlicher und wichtiger Um-satzbringer, sind – sofern sie über-haupt gekommen sind – auch nicht so recht in Shoppinglaune.

„Ja, das Geschäft hat nachgelas-sen”, hört man von vielen Seiten – natürlich off the records. Na-mentlich will niemand genannt werden – über Geld, sofern es nicht in die Kassen kommt, spricht man gar nicht so gern.

Aber bedenkt man, dass die heu-te so Schweigsamen in den Jahren des rasanten Umsatzwachstums sehr gern darüber gesprochen haben, dass die satten Zuwächse vor allem aus den Portemonnaies der luxusaffinen ausländischen Shopping-Touristen, vor allem aus China, Russland oder dem Nahen Osten, gespeist werden, kann man

sich eine ungefähre Vorstellung von den aktuellen Ausfällen ma-chen.

Weniger Umsatz im Handel

Mit fundiertem Zahlenmateri-al über die aktuelle Geschäftslage kann auch die Wiener Wirtschafts-kammer nicht dienen, weniger weil man nicht will, sondern schlicht,

weils keine diesbezüglichen Markt-forschungsdaten gibt.

Das Wissen um Daten und Fak-ten allein könnte die Baisse jetzt zwar auch nicht beseitigen, aber immerhin Erkenntnisse für eventu-elle Korrekturmaßnahmen für alle Beteiligten liefern.

medianet wollte aber trotzdem wissen, ob die Flaute ein lokales oder gar globales Problem ist, und hat dazu vorhandenes Zahlenma-terial gesichtet und einige Luxus- und Handelsexperten um eine Ein-schätzung der Lage gebeten.

Eine gute Nachricht gleich vor-

weg: Auch heuer wird der weltwei-te Luxusmarkt wachsen, um vier bis sechs Prozent laut der im Som-mer aktualisierten Bain-Studie. Allerdings zeigen sich je nach Markt und Produktgruppe unter-schiedliche und zum Teil gegen-läufige Tendenzen. Für Europa und China wird das Plus mit zwei bis vier Prozent recht klein, in Ja-pan durch die Abwertung des Yen mit neun bis elf Prozent deutlich üppiger ausfallen, vier bis sechs Prozent Plus werden für die USA prognostiziert, ein Minus von bis zu sechs Prozent in Russland.

Die nachlassende Nachfrage aus China treffe, so war in den letzten Monaten immer wieder zu lesen, die Uhrenindustrie besonders hart; bei Tag Heuer hat es bereits Ent-lassungen gegeben und bis Jahres-ende wird kurz gearbeitet.

Die aktuelle Statistik des Ver-bandes der Schweizer Uhrenindus-trie weist für den Zeitraum Jänner bis September 2014 zwar kein Mi-nus auf, aber die Exportumsätze sind nur um 2,5% gestiegen, wobei sich die Märkte recht unterschied-lich entwickeln: Hongkong (+2,1%), USA (+3,1%) und China (+4%), hier hatte man im Vorjahr aber mit minus 12,5% herbe Verluste ein-stecken müssen. Deutlich besser das Ergebnis in Japan (im Regio-nenranking auf Platz 4) mit +20%. Zweistelliges Wachstum gab es auch in Griechenland, Schweden, Südkorea, Kanada und Spanien. Die Luxuskrise in Russland macht sich für die Uhrenindustrie bisher auch noch nicht bemerkbar – hier stiegen die Exporte um 4% auf 201,8 Mio. CHF.

Generell zeigt sich, dass die Nachfrage nach hochwertigen Uhren auch heuer gestiegen ist – in der Preisklasse ab 3.000 CHF wur-den bisher 1.211 Stück exportiert, um 48 Stück bzw. 4,12% mehr als in der Vergleichsperiode des Vor-jahres.

Dass das rasante Wachstum vorerst vorbei ist, zeigen – stell-vertretend für die Luxusbranche – die bisherigen Umsatzzahlen

des LVMH-Konzerns (+4%) und der Luxury-Division von Kering (+4,5).

Schwache Konjunkur

„Generell trübt sich die Lage für Luxusmarken ein. Die Zeiten wer-den härter und unsicherer, das ist allerdings auch eine Chance für die Luxusbranche. Denn wer den Ak-tienmärkten nicht mehr vertraut, investiert gern ein Luxusgüter”, hält es der österreichische Mar-kenexperte Harald Betke für durch-aus möglich, „dass es wieder nach oben gehen kann. Vor allem für jene Marken, deren Produkte von den Kunden auch als Wertanlage gesehen werden.” Beweis für diese These: Tiffany & Co fuhr in den ers- ten neun Monaten des Jahres mit 993 Mio. USD um 7% mehr Umsatz als im Vorjahr ein.

Klaus-Dieter Koch, Experte für Markenstrategie und Managing Partner bei Brand Trust, rechnet damit, „dass sich die Spreu vom Weizen trennen wird. Schlechte Karten haben vor allem jene, die in der Boomphase arrogant und über-heblich geworden sind und statt auf wahre Werte zu setzen viel heiße Luft in ihre Marken geblasen haben.“ Wenn dann noch Schön-wetter-Manager am Ruder sitzen, kann es in schwierigen Zeiten eng werden.

„Eine Marke global zu führen, sich dabei selbst treu zu bleiben und dennoch auf die Besonder-heiten einzugehen“, ist, so Koch, ei-ne der größten Herausforderungen für Luxusmarken. Allerdings ver-wechseln viele global mit zentralis-tisch und verfehlen das Thema da-mit deutlich. Das zeige sich an den rund um die Welt sehr uniformen Flagship-Stores, die auf lokale Be-sonderheiten eben keine Rücksicht nehmen. Zwar sei es im Hinblick auf das Markenimage wichtig, ei-ne klar erkennbare Linie zu fahren, was aber nicht heißt, diesem Motto alles andere unterzuordnen.

„Sobald ein Monobrand-Store er-öffnet wird, steigen meiner Erfah-rung nach die Umsätze der lokalen

Händler. Vor allem die einheimi-schen Konsumenten bleiben ihren gewohnten Geschäften treu.“

Er sieht die Bedeutung der Flaggschiffe daher künftig auch weniger im Verkauf, sondern stär-ker in Richtung Marketing und Werbung driften und hält es für durchaus möglich, „dass sie zu rei-nen Präsentations- und Werbeflä-chen werden“.

Kritisch sieht auch Peter Heck-mann, Partner und Konsumgü-terexpete bei Strategy&, die Mo-nobrand-Stores: „Sie haben zwar durchaus ihre Berechtigung, jedoch ist es nicht angemessen, weltweit immer das gleiche Format zu wäh-len, da unterschiedliche Zielgrup-pen differenzierter angesprochen werden müssen. In Städten wie Shanghai, Paris oder New York sind Mega-Luxusstores durchaus sinnvoll, jedoch braucht es für an-dere Destinationen auch andere Formate und Sortimente, die dem jeweiligen Markt angepasst sind.”

In den Flagship-Stores klingeln die Kassen heuer seltener

4 – luxury brands&retail luxury cover Freitag, 21. November 2014

Schlechte wirtschaftliche Rahmenbedingungen, aber auch falsche Konzepte haben die Kauflust der Konsumenten gebremst.

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Britta Biron

Nachdem chinesische Shoppingtouristen staatlich verordnete Luxusaskese üben und die ebenfalls spendablen Russen heuer überhaupt ausfallen, machen die Wiener Nobel-Stores heuer weniger Geschäft als noch im letzten Jahr.

„In den Boomjah-

ren ist die Luxus-

industrie recht ar-

rogant geworden.“

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„Der Aspekt der

Wertanlage ge-

winnt für Käufer

mehr Bedeutung.“

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Für Betke liegt die Herausforde-rung dabei, zu erkennen, in wel-chen Bereichen regionale Vorlieben und Geschmäcker wichtig sind und wo etwa Hollywood und US-Serien die Konsumenten rund um den Glo-bus auf eine Linie bringen. „Die In-dustrie hat hier aber Experten mit feinen Seismografen und wird ent-sprechend reagieren”, sagt er.

Neue Konzepte

Große Auswirkungen auf den Re-tail hat natürlich der eCommerce. „Die Konsumenten wechseln im-mer öfter zwischen den verschie-denen Kanälen. Das besondere Einkaufserlebnis steht aber über-all stark im Vordergrund. Das kann ein toller Store sein, genauso aber eine aufwendige Verpackung wie z.B. von Net-a-Porter. Manche Services lassen sich besser offline anbieten, aber auch online steigen die Möglichkeiten”, erläutert Heck-mann.

„Die Kunden von heute sind viel besser informiert als in der Ver-gangenheit. Sie recherchieren und vergleichen Produkte im Internet,

bevor sie auf Shoppingtour gehen. Solange es uns gelingt, sie immer wieder aufs Neue zu überraschen und den Einkauf als Erlebnis zu gestalten – durch persönlichen Service, spezielle Events, neue Sor-timente oder auch ein Gläschen Champagner während der Schuh-anprobe –, ist der eCommerce kei-ne echte Bedrohung für uns”, ist Thomas Köckeritz, Creative Direc-tor im Steffl Vienna, überzeugt.

Überzeugende Argumente

Die zum Teil massiven Preisstei-gerungen in den letzten Jahren für Luxusprodukte sehen die Experten sehr unterschiedlich.

„In Relation zum Service und zur Qualität haben es etliche Marken übertrieben”, meint etwa Koch. Betke dagegen hält sie für ein wichtiges Marketinginstrument und verweist auf Erkenntnisse der Gehirnforschung: „Beim Kau-fen wird durch die Vorfreude auf die Belohnung, die für das Glücks-empfinden zuständige Gehirnre-gion aktiviert, andererseits wegen des drohenden Geldverlusts auch das Angstzentrum, unabhängig davon, ob man Yoghurt oder eine Louis Vuitton-Tasche kaufen will. Allerdings sind Vorfreude und Be-lohnung bei einem Luxusartikel so hoch, dass sie auch den größeren Schmerz leicht ausgleicht.”

„Der Reiz, sich etwas zu gönnen, ist nach wie vor da”, sagt Koch, „und solange die Menschen einen gewissen Optimismus haben, ge-ben sie Geld für Luxusartikel aus.”

Sie erwarten von Herstellern und Handel aber zurzeit offensichtlich deutlich schlagkräftigere Argu-mente.

luxury cover luxury brands&retail – 5Freitag, 21. November 2014

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Thomas Köckeritz Creative Director im Steffl Vienna

Richtige MischungWien. Während es in so manchem edlen Flagship-Store in der Wiener City derzeit recht ruhig zugeht, laufen die Geschäfte in Wiens ein-zigem Nobel-Department-Store weiter gut.

„Ein reines Luxus-Quartier oder auch Monobrand-Stores kann man nicht unmittelbar mit dem Steffl vergleichen. Wir bieten eine ausge-wogene Mischung aus gehobenem Mainstream und Luxus-Brands, abgerundet mit noch eher unbekannten, aber hochwertigen, jungen Brands. Damit schaffen wir ein Sotiment, das insgesamt unique und nicht in jeder Duty free-Shoppingmeile zu finden ist, den Wunsch der heimischen Klientel nach Internationalität erfüllt und gleichzei-tig den Shoppingtouristen typisch wienerisches Flair bietet”, nennt Creative Director Thomas Köckeritz die seiner Meinung nach wesent-lichen Pluspunkt. Positiv sei auch, dass viele Kunden – anders als bei reinen Luxus-Stores – beim Steffl keine Schwellenangst verspüren. Und zudem gäbe es ja noch die Gruppe jener, die ihre Liebe zu Edlem eben nicht durch den Besuch eines Luxus-Stores offen zeigen wollen.

Zu bedenken sei auch, dass Wien, anders als Mailand oder Paris, noch keine Shopping-Metropole mit langer Tradition ist. „Das hat sich erst in den letzten zwei Jahren fast explosionsartig entwickelt; da stellt sich schon die Frage, wie viel Luxus eine Stadt verträgt, die doch eher aufgrund ihrer Architektur und des Kultur- und Gastrono-mieangebots besucht wird.“ � www.steffl-vienna.at Thomas Köckeritz: der richtige Mix aus Mainstream, Luxus und junge Marken gefällt.

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Tiffany & Co profitiert vom aktuellen Trend zum Luxuskonsum als Wertanlage.

„Storekonzepte

und Sortimente für

unterschiedliche

Zielgruppen.“

Peter heckmann, konsum-güterexPerte Bei strategy&

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Zenith

6 – luxury brands&retail luxury Product Freitag, 21. November 2014

Das Produkt An Sondermodellen herrscht im aktuellen Sortiment von Zenith wahrlich kein Mangel. Dem Stratosphärensprung von Felix Baumgartner wurde eine Uhr gewidmet, ebenso den nach wie vor rollenden Urgesteinen Mick Jagger & Co. Aber auch die Natur hat bei der Manufaktur in Le Lo-cle als Inspirationsquelle gedient, und zwar für zwei besondere Va-rianten der legendären El Prime-ro, die ausschließlich in Österrei-ch und der CEE-Region erhältlich sind. Einerseits die Chronomaster Power Reserve Terra, deren Farb-gebung – Gold und Brauntöne – als Hommage an die Weiten Zentraleu-ropas und Asiens gedacht ist. Als Designvorlage für die El Primero 36.000 VpH Volcano diente das be-einruckende Schauspiel eines Vul-kanausbruchs. Hier leuchtet zwar die Verbindung nicht ganz ein – weder Österreich noch Zentral- und Osteuropa sind jetzt die klas-sischen Regionen für Vulkanismus, da wären (allerdings nicht als Ab-satzregion) Hawai oder Island the-matisch passender gewesen. Aber angesichts der wirklich gelungenen Umsetzung kann man über dieses Detail getrost hinwegsehen.

Die Zielgruppe Abenteurer und Vul-kanologen.

Die Marke Die Uhrenmanufaktur Zenith in Le Locle wurde im Jahr 1865 auf Initiative von Georges Favre-Jacot in der Schweiz als „Fabrique des Billodes“ gegründet. Seit 1999 gehört das Unternehmen zusammen mit den Marken TAG Heuer und Chaumet zur franzö-sischen LVMH-Gruppe.

Fazit Hommage an die Schönheit und Gewalt der Natur.

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Hot & Cool

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iWC

Das Produkt Am 31. Juli 1944 star-tete der leidenschaftliche Flie-ger und Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry in einer Lockheed P-38 Lightning von einer Militär-basis auf Korsika zu einem Aufklä-rungsflug, von dem er nie zurück-kehren sollte. Die Spekulationen über seinen Verbleib endeten erst 1998, als ein Fischer im Meer bei Marseille das Armband des franzö-sischen Nationalhelden in seinem Netz fand. Später wurden auch Wrackteile von Saint-Exupérys Flugzeug gefunden, das von einem deutschen Piloten abgeschossen wurde. Seit 2006 arbeitet IWC mit den Nachkommen von Saint-Exupéry zusammen und widmet ihm regelmäßig Sondermodelle. Zur Erinnerung an den letzten Flug hat die Schaffhauser Uhrenma-nufaktur gleich drei Sonderediti-onen mit Keramikgehäusen aus Siliziumnitrid herausgebracht: Die Fliegeruhr Chronograph Edition „The Last Flight” gibt es mit Bedien- elementen aus Titan, Rotgold oder Platin in jeweils limitierter Auf- lage. Im November wird eine der Platinvarianten bei Sotheby’s in Genf versteigert. Der gesamte Er-lös geht an die Stiftung Antoine de Saint-Exupéry pour la Jeunesse, die sich weltweit für die Alphabe-tisierung von Kindern und Jugend-lichen einsetzt.

Die Zielgruppe Kleine Prinzen und große Überflieger.

Die Marke 1868 gründete F.A. Jones aus Boston die International Watch Co. in Schaffhausen; seit 2000 gehört IWC zur Schweizer Richemont-Gruppe.

Fazit Ein Muss für Fans des schrei-benden Flugpioniers.

Kult

The Last Flight

Bell & ross

Das Produkt Vor fast zehn Jahren zeigte Bell & Ross zum ersten Mal die BR-01, eine direkt von Flug-zeuginstrumenten inspirierte Uhr. Ihre quadratische Form, ihr rundes Zifferblatt, ihre großzügigen Maße und ihre markantes Design ha-ben diese Uhr zur Ikone gemacht. Seither entwickelte sich die BR-01 immer weiter, ohne auch nur das Geringste ihrer ursprünglichen Identität zu verlieren. Da macht auch die BR-X1 keine Ausnahme, ganz im Gegenteil, sie setzt noch eins drauf und gibt sich ganz be-sonders maskulin, ja schon fast martialisch. Einerseits durch die wuchtige Form, andererseits auch durch die Verwendung von Hightech-Materialien wie Titan und Keramik, dank der die BR-X1 auch unter härtesten Bedingungen so unverwüstlich ist, wie Männer selbst gern wären. Wie es bei Bell & Ross Tradition ist, besitzt der Boden der BR-X1 eine kleine, runde Öffnung, durch die man das schla-gende Herz der Unruh sehen kann. Das Zifferblatt aus getöntem Mi-neralglas mit applizierten Metall- Indizes und photolumineszie-renden Einsätzen bietet einen völ-lig transparenten Blick auf dieses außergewöhnliche Uhrwerk.

Die Zielgruppe Wirklich harte Män-ner und alle, die gern so wirken wollen.

Die Marke Gegründet wurde Bell & Ross 1992 von den beiden Fran-zosen Bruno Belamich und Carlos Rosillo. Sitz des Unternehmens ist Paris, gefertigt werden die Uhren allerdings im Schweizer Ort La Chaux-de-Fonds.

Fazit Die perfekte Uhr für Männer, die ans Limit gehen.

Rasant

BR-X1

roger DuBuis

Das Produkt Edler Pelz, zarte Netz-strümpfe und sinnliche Corsagen – Diva und Femme Fatale kommen ohne diese Kleidungsstücke nicht aus. Und auch Frauen, die sonst mit beiden Beinen im Leben und beruflich ihren Mann stehen, dazu noch Familie und Nachwuchs sou-verän managen, können sich der Anziehungskraft dieses feminen Trios ebenfalls nicht ganz entzie-hen – Gelegenheiten, ein solches Outfit auch anzuziehen, bieten sich (abgesehen von besonderen Anläs-sen) aber eher selten. Eine schöne Uhr kann Frau (auch wenn Handy, Tablet oder Computer ohnehin an-zeigen, was es geschlagen hat) aber auf jeden Fall gebrauchen. Und die Modelle der Velvet Haute Couture-Linie von Roger Dubuis bringen mit außergewöhnlich designten Armbändern (geschorener Nerz, kesse Schnürung oder freches Netz) und funkelnden Diamanten die richtige Dosis Verruchtheit, Luxus und Verführung, die selbst für den banalen Alltag nicht zu viel sind.

Die Zielgruppe Frauen, die nicht nur zu besonderen Anlässen die Diva in sich herauslassen wollen.

Die Marke Die Uhrenmanufaktur wurde 1995 als Sogem SA (Société Genevoise des Montres) in Carouge von Roger Dubuis und Carlos Dias gegründet und 1999 in Manufac-ture Roger Dubuis SA umbenannt. 2002 erfolgte der Umzug nach Mey-rin. 2008 übernahm Richemont 60% der Anteile von Carlos Dias, Roger Dubuis agiert seither als ei-genständiges Unternehmen inner-halb des Konzerns.

Fazit Haute Couture für das Hand-gelenk.

Diva

Velvet Haute Couture

Breitling

Das Produkt Der Stammvater der Chronomat stammt aus dem Jahr 1942. Der Name ist eine Verbin-dung aus Chronograph und Mathe-matik und war als Hinweis auf die zahlreichen Rechenoperationen, die Piloten mit dieser Fliegeruhr durchführen konnten. 1984 kam eine neue Chronomat (entwickelt für die italienische Fliegerstaffel „Frecce Tricolori”) auf den Markt, die sich zum erfolgreichsten Mo-dell von Breitling entwickelte und die größte Vielfalt hinsicht-lich Zifferblatt-, Gehäusemateri-al-, Armband- und Farbvarianten bietet. Jüngster Neuzugang ist der Chronomat Raven 44, das den technischen und maskulinen Stil besonders in Szene setzt – mit einem tiefschwarzen satiniertem, karbonbehandelten Stahlge-häuse und farblich passendem Kautschukarmband. Markante Kautschukziffern, Höhenring, Sekundenzeiger sowie Zählerzeiger in knalligem Orange setzen dazu einen starken optischen Gegen-pol. Angetrieben wird die Chrono-mat 44 Raven wie in sämtlichen Breitling-Instrumenten von einem COSC-zertifizierten Automatik- werk.

Die Zielgruppe Liebhaber markant-maskuliner Uhren.

Die Marke 1884 gründete Léon Breit-ling im Schweizer Jura eine auf die Herstellung von Chronographen und Präzisionsinstrumenten spe-zialisierte Manufaktur. Sein Enkel Willy übergab kurz vor seinem Tod Unternehmen und Namensrecht an Ernest Schneider, einen erfahrenen Uhrenfabrikanten, Piloten und Mikroelektronikspezialisten.

Fazit Black Beauty.

Stark

Chronomat44 Raven

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Retro

luxury Product luxury brands&retail – 7Freitag, 21. November 2014

Braucht man heute wirklich noch eine Armbanduhr? Um zu wissen, wie spät es ist, sicher nicht, denn das sagen uns Smartphone & Co auch. Aber um die Notwendigkeit geht es ja vor allem bei Luxusuhren nicht. Denn Luxus definiert sich ja dadurch, dass er über das notwendige Maß und die reine Funktion hinausgeht. Es ist ihre Schön-heit und die handwerkliche Perfektion, die Nobeluhren nach wie vor so begehrt machen. Wenn es sich dann noch um Sondermodelle oder limitierte Editionen handelt, steigert das den „Haben-wollen-Effekt“ noch weiter. Wir haben aus dem aktuellen Angebot der Uhrenhersteller zehn besonders gelungene Exemplare ausgesucht.

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Piaget

Das Produkt Die 60er-Jahre stellen in der mittlerweile 140jährigen Geschichte des Hauses Piaget ei-ne besondere Epoche dar. 1960 brachte man mit dem Kaliber 12P das flachste Automatikwerk der Welt mit einer Höhe von nur 2,3 mm (im Guinness-Buch der Rekorde eingetragen) auf den Markt, erweiterte das Sortiment an Schmuckuhren um Modelle mit Zifferblättern aus Halbedelstei-nen und startete auch die ersten Schmucklinien. Anlässlich des runden Jubiläums war es daher naheliegend, die hoch karätige Son-deredition mit außergewöhnlichen Einzelstücken dieser besonderen Ära zu widmen. Die Kollektion besteht aus 88 Schmuckstücken und 37 Uhrenmodellen, wobei es fast unmöglich ist, hier eine klare Trennlinie zu ziehen. Dass es sich nämlich (auch) um Zeitmesser han-delt, ist bei manchen Halsketten oder Armmanschetten erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Ande-rerseits sind auch typische Arm-banduhren dank eines üppigen Edelsteinbesatzes nicht minder dekorativ als die reinen Schmuck- stücke.

Die Zielgruppe Liebhaber außerge-wöhnlicher Schmuckstücke.

Die Marke 1874 richtete der Uhr-macher Georges Édouard Piaget seine erste Werkstatt ein. Seine Enkel ließen Piaget 1943 als Mar-ke eintragen und begannen mit der Internationalisierung des Unter-nehmens. 1988 wurde Piaget von der Vendôme Luxury Group – dem heutigen Richemont-Konzern – übernommen.

Fazit Schöner kann man den Lauf der Zeit nicht darstellen.

Luxus

Extremely Piaget

Panerai

Das Produkt Erst Anfang des 20. Jahrhunderts begannen Männer, Armbanduhren zu tragen. Die bis dahin übliche Taschenuhr wurde vom praktischen Alltagsgegen-stand zur exklusiven Rarität für Liebhaber und Sammler, und die Orologeria Panerai in Florenz galt als eine der bekanntesten Manu-fakturen. Mit den neuen Pocket Watch 3 Days knüpft Panerai an diese Tradition an. Die Gehäu-se aus Rot- oder Gelbgold haben die schlichte, perfekte Kissen-form der erstmals 1936 als Pro-totyp vorgestellten Radiomir. Die Zifferblätter bestehen aus zwei übereinander liegenden Scheiben, zwischen denen eine ecrufarbene Super-LumiNova liegt, die durch die ausgeschnittenen Stunden-markierungen leuchtet. Auch wenn kaum jemand mit einer Taschen-uhr schwimmen oder gar tauchen gehen wird – nachdem „wasser-dicht” aber praktisch ein Muss für Panerai ist, gilt das natürlich auch für diese Modelle. Für jedes der auf 50 Stück limitierten Stücke gibt es eine Mahagonischatulle mit eingebautem Ständer, mit dem aus der Taschen- eine kleine Tischuhr wird.

Die Zielgruppe Wahre Gentlemen.

Die Marke 1860 gründete Giovanni Panerai ein Uhrenfachgeschäft in Florenz. Sein Enkel Guido erwei-terte ab der Jahrhundertwende das Sortiment um eigene Uhren und hochwertige Feinmechanik, und Panerai wurde in der Folge offizieller Lieferant der italie-nischen Marine. Seit 1997 gehört das Unternehmen zum Schweizer Luxuskonzern Richemont.

Fazit Präzision mit Stil.

Pocket Watch 3 Days

omega

Das Produkt 1932 präsentierte Ome-ga mit der „Marine” die erste spe-ziell für Taucher konzipierte Uhr der Welt und mit der 1948 einge-führten und mittlerweile legen-dären Seamaster-Linie ist Omega fast schon untrennbar mit dem Meer verbunden. Zahlreiche Mee-resbiologen, Ozeanforscher und Profitaucher vertrauen auf und in hoher See diesen Taucheruhren. Die 2005 eingeführte Planet Ocean-Kollektion stellt ein neues Kapi-tel in der engen Verbindung zum Ozean dar und wurde heuer um zwei ganz besondere Modelle er-gänzt: Die Seamaster Planet Oce-an Platinum mit insgesamt 113 Diamanten auf dem Platingehäu-se, der Keramik-Lünette und den Saphirglasboden und die Seamas-ter Planet Ocean Orange Ceramic aus gebürstetem und poliertem Platin 950, die vor allem durch die Details in knalligem Orange hervorsticht. Zusätzlich zu den Lederarmbändern mit Platinzier-nähten gibt es zu beiden Modellen sportliche Armbänder aus Gummi und ein Spezialwerkzeug zum Aus- wechseln.

Die Zielgruppe Vom Profitaucher bis zum Warmduscher.

Die Marke 1848 startete der erst 23jährige Louis Brandt mit einer Uhrenwerkstatt, aus der in der Folge eine Reihe wichtiger Inno-vationen für die Zeitmessung kom-men sollte. Das bekannteste Modell der heute zur Swatch Group gehö-renden Marke ist die „Speedmaster Professionell”, die als Moon Watch auch Raumfahrtgeschichte ge-schrieben hat.

Fazit Sportlichkeit, gepaart mit Stil und Eleganz.

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Seamaster Planet Ocean

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Das Produkt Als Rado im Vorjahr erstmals die Esenza Ceramic Touch vorstellte, war das zumin-dest in der Welt der Nobeluhren eine kleine Sensation. Nicht so sehr wegen des Materials – schließlich hat Keramik bei Rado schon Tra-dition –, sondern vor allem wegen der innovativen Technologie, die darin verborgen ist. Denn ähnlich den Smartphones oder Tablets funktioniert die Bedienung der Uhr durch Touch-Technologie. Heuer setzt Rado noch eins drauf und hat dem Hightech-Zeitmesser funkelnde Diamanten verpasst, insgesamt 132 Stück. Das sieht nicht nur glamourös aus, sondern ist auch besonders aufwendig. Am Monobloc-Gehäuse und jedem einzelnen Armbandglied werden die Positionen der Edelsteine ex-akt markiert, per Laser die win-zigen Löcher gebohrt und in diese Platin eingelassen. Anschließend wird jeder Stein einzeln von Hand montiert.

Die Zielgruppe Technikfreaks und Desingfans.

Die Marke Rado wurde als Uhrwerk-fabrik Schlup & Co. 1917 in Leng-nau von den Gebrüdern Schlup gegründet. 1968 erfolgte die Über-nahme durch die ASUAG, die 1983 mit der SSIH zur SMH Gruppe fu-sionierte, aus der 1998 die Swatch Group entstand. Wichtiger Schwer-punkt bei Rado ist F&E, und das Unternehmen ist höchst innovativ, wenn es darum geht, neue Materi-alien in der Uhrenfertigung einzu-setzen, wie etwa Hartmetall, Tech-nische Keramik, Lanthan, polykris-talliner Diamant oder Saphirglas.

Fazit Eine Uhr, die ihrer Zeit optisch einen Schritt voraus ist.

Glanz

Rado Esenza Ceramic Touch

PorsChe Design

Das Produkt 1972 stellte Porsche Design seine erste Uhr vor, und seither sind viele weitere Modelle gefolgt. Timepiece No.1 und der Chronograph Titanum, die jüngs-ten Neuzugänge im Uhrensorti-ment von Porsche Design, sind aber etwas Besonderes. Denn wäh-rend alle Vorgänger in Zusammen-arbeit mit renommierten Uhren-herstellern entstanden, sind die beiden Automatik-Chronographen komplette Eigenentwicklungen der in Solothurn ansässigen Porsche Design Timepieces AG. Die Gehäu-se beider Modelle bestehen aus Titan, jenes der Timepiece No. 1 wurde nicht lackiert, sondern mit einer speziellen Beschichtung ver-sehen. Angetrieben werden beide Uhren vom mechanischen Chro-nographenwerk Valjoux 7750 mit einer Gangreserve von 48 Stunden.

Die Zielgruppe Liebhaber außerge-wöhnlichen Designs.

Die Marke Das 1972 von Ferdinand Alexander Porsche gegründete Unternehmen gehört seit 2003 zur Porsche Design Group, einer mehr-heitliche Tochter der Porsche AG. Das Produktportfolio wurde in den letzten Jahren stark ausgebaut und umfasst Fashion für Damen und Herren, Handtaschen, Gepäck und Kleinlederwaren, Herrenschuhe, Sonnenbrillen, Schreibgeräte, Uhren und Schmuck, Smartphones sowie Küchenmöbel. Seit 2013 ist Porsche Design auch im Immobi-lienbereich aktiv. Zudem werden auch Produkte für externe Auftrag-geber entworfen. Das Unternehmen betreibt derzeit weltweit 33 eigene Boutiquen und 116 Franchise-Stores.

Fazit Puristisches Design.

Design

Chronograph Titanium

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München/Mailand. Luxus als Kon-zept ist zwar beständig, denn der Wunsch, sein Prestige und seine gesellschaftliche Stellung zu prä-sentieren und sich durch Status-symbole von der Masse abzuheben, ist ebenso alt wie die Menschheit selbst. Was sich allerdings än-dert, ist die Definition von Luxus, die Art und Weise, wie die Konsu-menten damit umgehen und wo-rauf sie Wert legen.

Und da zeichnet sich zurzeit ein großer Paradigmenwechsel ab. Offensichtlich wird das vor allem im Modebusiness: Produktion und Wettbewerb sind globalisiert, Ver-kaufsflächen rar und daher ent-sprechend teuer, die Kollektionen müssen in immer schnelleren Zyk-len auf den Markt kommen, und die Kundschaft ist immer öfter in

Online-Stores statt in jenen im real life zu finden.

Vor neuen Herausforderungen stehen aber auch andere Branchen, wie etwa Pflege und Kosmetik, für die die weltweite Gleichschaltung ihrer Sortimente (vor allem aus wirtschaftlichen Gründen) ob un-terschiedlicher Schönheitsidea-le oder Pflegebedürfnissen noch schwieriger umzusetzen ist.

Luxusprobleme

Mit anderen Problemen haben die Privatbanken zu kämpfen: Im-mer mehr Regulierungen auf der ei-nen Seite und wachsende Kunden-ansprüche andererseits lassen die Margen immer weiter schrumpfen.

Einige der wichtigsten Fragen lautet für Player im Luxussektor daher: Welche Strategien verspre-chen in einem derart turbulenten

Marktumfeld den besten Erfolg? Wie sieht eine zukunftsfähige Re-tailstrategie aus? Wie kann man sinkenden Margen entgegenwirken

und zugleich die Erwartungen der Kunden erfüllen?

Auf die Suche nach Antworten geschickt hat die Unternehmens-beratung Strategy& diesen Som-

mer bei der seit 10 Jahren statt-findenden Strategiekonferenz „Rethink Luxury“ Studierende und Promovierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

„Die Kandidaten haben ein gutes Gespür für bereits existierende Trends am Markt bewiesen und haben diese auch in ihre Strategien einfließen lassen”, lobt Peter Heck-mann, Partner und Konsumgüter-experte bei Strategy&, den Nach-wuchs ob seiner Kompetenz beim Lösen der Luxusprobleme.

Wenig überraschend ob des Al-ters der Kandidaten – allesamt Digital Natives und daher entspre-chend vertraut mit den Wünschen dieser Zielgruppe – war, „dass sie sich sehr stark an den Möglich-keiten des digitalen Zeitalters ori-entiert haben. Ideen rund um die Integration von Off- und Online sowie der erhöhten Kundenzufrie-

denheit durch die Einführung einer Omnichannel Experience standen im Mittelpunkt vieler der entwi-ckelten Ideen, z.B. einer Retail- Strategie für einen Hersteller und Vertreiber von Brillen”, so Heck-mann weiter.

Die Frage, ob ein solches Kon-zept überhaupt umsetzbar ist – zum Beispiel aufgrund von tech-nischen Einschränkungen –, war eher nachrangig. „Vielmehr ging es darum, ob und wann Konzepte um-gesetzt werden”, sagt der Experte, der aber überzeugt ist, dass die Verbindung von Off- und Online für alle Marken künftig eine wich-tige Rolle spielen wird.

„Das bedeutet Mut zur Verände-rung, vor allem für jene Branchen im Luxusbereich, die sich bislang noch nicht mit diesem Trend aus-einandergesetzt haben”, so sein Fazit. www.strategyand.pwc.com

Rethink Luxury-Konferenz 2014 – High Potentials beschäftigen sich mit möglichen Erfolgsstrategien der Zukunft.

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Neue Konzepte für Luxus 4.0

Neue technische Möglichkeiten, stei-gende Ansprüche der Konsumenten sowohl an die Produkte als auch die Einkaufsmöglichkeiten und das Service führen zu einem großen Umbruch, der nach neuen Konzepten verlangt.

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Frankfurt. Laut einer Analyse von Frost & Sullivan werden Kompakt-limousinen, Geländewagen (SUVs) und Crossover-Fahrzeuge der nächste große Trend im globalen Markt für Fahrzeuge der Luxus-klasse sein. Auch kleinere, kraft-stoffeffiziente Modelle werden bei anspruchsvollen Kunden immer beliebter. Allerdings werden die Grenzen zwischen Luxus und Pre-mium weiter verschwimmen,

„Die Hersteller müssen genau abwägen, wo die Unterschiede zwischen Volumen- und Luxus-modellen liegen“, erklärt Shwetha Surender, Research-Analystin für Automotive and Transportation bei Frost & Sullivan.

Zwar werden die Markenwahr-nehmung, der Preis und das Käufer- erlebnis weiterhin von Bedeutung sein, daneben werden aber ver-stärkt Spitzentechnologien unter der Motorhaube, verbesserte Kon-nektivität im Fahrzeug sowie auf-fallendes aerodynamisches Design zu Faktoren, die ein Fahrzeug der Luxusklasse auszeichnen und es von der Masse abheben werden.

Vernetzung mit anderen Gerä-ten oder auch das Thema auto-nomes Fahren entwickeln sich ebenfalls zu wesentlichen Para-metern, nach denen anspruchs-volle Konsumenten in Zukunft eine Automarke beurteilt werden werden.

„Einsteigermodelle in der Luxus-klasse, die herausragende intelli-gente Mobilitätstechnologien und Connected Services anbieten, wer-den im Weltmarkt weiter voran-kommen, insbesondere weil man davon ausgeht, dass die 20- bis 55-Jährigen, also die Mitglieder der sogenannten Generationen X und Y, den Hauptanteil am Umsatz mit Luxusmodellen in den nächs-ten Jahren ausmachen werden“, erklärt Surender. „In Erwartung dieses Trends bringen Luxusauto-hersteller wie Daimler und BMW den CLA Sedan bzw. Modelle der 3er Serie für einen Preis von ca. 30.000 US-Dollar auf den Markt.“ www.frost.de

Automobile Oberklasse Frost & Sullivan hat untersucht, welche Faktoren am Weltmarkt für Luxusfahrzeuge künftig eine Rolle spielen werden

Luxus wird sich nach neuen Faktoren definieren

„Wesentlich

ist die Verbindung

von realer und

virtueller Welt.“

peter heckmann partner strategy&

luxury mArket luxury brands&retail – 9Freitag, 21. November 2014

Bisher zählten vor allem Größe, PS-Stärke und Preis, künftig wird sich automobiler Luxus aber zunehmend durch technische Features, Konnektivät und Treibstoffeffizienz definieren.

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Berlin. Der weltweite Handel mit gefälschten Waren beläuft sich inzwischen auf mehr als 500 Mil-liarden Euro pro Jahr, der dadurch entstehende Schaden wird sich 2015 auf mehr als 1,3 Billionen Euro summieren (Quelle: Frontier Economics).

Schuld daran sind allerdings nicht nur die profitgierigen Fäl-scher, sondern auch die Konsu-menten, die kaum Berührungs-ängste mit Fakes haben. 65 Prozent der Verbraucher haben schon ein-mal Plagiate gekauft, über 45 Pro-zent absichtlich, so eine Studie von Ernst & Young.

„Einerseits bewundern die Ver-braucher edle Marken und erken-

nen die schöpferische Leistung an, auf der anderen Seite dulden sie aber Plagiate oder fragen sie sogar gezielt nach“, beschreibt Clemens Pflanz, Vorsitzender des Meister-kreises, der deutschen Vereinigung

von Luxusmarken, das wider-sprüchliche Verhalten. Mit einer ungewöhnlichen Kampagne will der Meisterkreis jetzt mehr Stim-mung gegen Fälschungen machen. Dafür haben die Meisterkreis-

Partnerunternehmen die Marke „Plagiate“ konzipiert, inklusive funktionsfähigem Onlineshop, der über Online-Banner gezielt bewor-ben wird. Hier können Interessier-te im Angebot aus gefälschten Pro-dukten (Channel statt Chanel, PVC statt IWC, Glashaus statt Glas-hütte, Leima statt Leica) stöbern.

Wer sich zum Kauf entscheidet, erhält aber statt des Produkts In-fos rund um das Thema Kreativität und geistiges Eigentum. Anzeigen und Plakaten weisen zudem auf die Nachteile von gefälschten Pro-dukten hin: „Sichert Kindern Ar-beitsplätze“, „Zertifiziertes Quali-tätsverbrechen“ oder auch „Zeit zu Blenden“. www.meisterkreis.de

Verschiedene Bilder des Reichtums

Hamburg. Bisher galt das Inte-resse in der Fotografie vor allem der Armut. Seit den 1980er-Jah-ren beschäftigen sich zeitge-nössische Fotografen aber zu-nehmend mit der Inszenierung von Reichtum in der Fotografie. In einer umfangreichen Ausstel-lung wurde dieses Phänomen bisher noch nicht behandelt. Das holt das Museum für Kunst und Gewerbe jetzt nach und zeigt noch bis 11. Jänner 2015 unter dem Motto „Fette Beute. Reichtum zeigen“ 150 Werke.

Künstlerische Arbeiten sind ebenso vertreten wie Reporta-gen und Videos, Amateurauf-nahmen von Instagram sowie Ausschnitte aus dem Reality-TV-Format „Rich Kids of Be-verly Hills“ und 13 historische Pendants aus der Zeit vor der Jahrhundertwende bis zu den 1960er-Jahren.

www.mkg-hamburg.de

Hochkarätige Wertanlage

Frankfurt. Die aufstrebende Mit-telschicht in China und Indien kauft immer mehr Diamanten. Der Markt für die Edelsteine ist dort seit 2008 um 12% ge-wachsen. Daneben hat auch die Konjunkturerholung in den USA dazu beigetragen, dass die weltweite Nachfrage nach den begehrten Edelsteinen im ver-gangenen Jahr auf insgesamt knapp 63 Milliarden Euro ge-stiegen ist.

„Die Nachfrage nach Diaman-ten wird bis 2020 weiter stei-gen. Neben China und Indien zählen wir auch den persischen Golf zu einer potenzialreichen Region für Diamanten“, so Ulrich Freieslebe, GF von Dia-mondstoxx.

Und nachdem das Angebot begrenzt ist – die letzten Dia- mantenminen wurden vor Jahr-zehnten erschlossen und ergie-bige neue Lagerstätten sind derzeit nicht in Sicht –, wird man künftig für Diamanten tiefer als bisher in die Tasche greifen müssen.

Im Durchschnitt sind die Prei-se für geschliffene Diamanten im Vorjahr bereits um 9% ge-stiegen, und im ersten Halbjahr 2014 sind auch Rohdiamanten um 7% teurer geworden. http://diamondstoxx.de

Wien. Das Jahresende ist für viele die Zeit, Bilanz zu ziehen, die letz-ten zwölf Monate Revue passieren zu lassen, zu hoffen, dass das Neue Jahr ein möglichst gutes wird und natürlich ein traditioneller Grund, zu feiern. Am besten natürlich in stilvollem Rahmen und elegantem Ambiente, bei exquisitem Essen, prickelndem Champagner und guter Laune.

Etwa beim Silvesterball der Wie-ner Hofburg, einem zwar noch jun-gen, aber besonders glanzvollen Event. Schließlich haben Bälle in der ehemaligen Kaiserresidenz Tradition – vor 200 Jahren hat der Kongress bekanntlich mehr getanzt als getagt.

Zwar wäre im Jubiläumsjahr das Thema „Wiener Kongress” auch passend gewesen, stattdessen

steht der Silvesterball unter dem Motto „Frühling”.

„Dieses zieht sich als Leitfaden durch den Ball“, so Christof Cre-mer, verantwortlich für Art, Design & Konzeption, der auf einen kon-trastreichen, aber stimmigen Mix aus pastellfarbene Blütenkugeln, zeitgenössischen Rauminstalla-tionen, großformatigen Glücks-symbolen und dramatische Licht- effekte setzt. „Ambiente, Design und Dramaturgie des Abends bil-den somit ein Feuerwerk an Le-bensfreude und den charmanten Auftakt zur Wiener Ballsaison“, verspricht Cremer.

Von der Eröffnung durch das Jungdamen- und Jungherrenkomi-tee der renommierten Tanzschu-le Elmayer über Starsolisten von Wiener Staatsoper und Volksoper, Tanzmusik von Klassik bis Jazz bis zum exquisiten Galadiner und ed-

len Champagner-Cocktails – auch beim Unterhaltungsprogramm, den künstlerischen Darbietungen und dem kulinarischen Angebot hat man sich sehr viel Mühe gegeben, ein hochklassiges Angebot zusam-menzustellen.

Silvester deluxe

Denn die Konkurrenz schläft nicht. So findet etwa im Festsaal des Wiener Rathauses die Silvester Gala statt; das Vienna Marriott Hotel lädt ebenfalls zum schwung-vollen Jahreswechsel mit Musik, Tanz und feinem Dinner. Im Palais Hansen Kempinsky steht die Night of Lights Gala mit Champagner-Aperitif, 7-Gang-Galamenü von Sternekoch Philipp Vogel, Dessert-Party und DJ Two Four auf dem Programm. Eher die Gourmets als die Tänzer hat das Le Meridien mit

einem sechsgängigen Silvester- Galamenü im Visier, und auch im Hotel Bristol steht der Jahres-wechsel im Zeichen der Kulinarik. Entweder im Restaurant beim Ga-ladinner oder – ganz exklusiv – im kleinen, privaten Kreis im Salon Oper mit persönlichem Butler.

The Ritz Carlton Vienna hat gleich mehrere Alternativen zur Wahl: Eine große Silvesterparty mit extravagatem sieben-Gänge Menü, einer goldenen Überra-schung und DJ Entertainment im Distrikt Steakhouse, die „Golden Night of Jazz” in der Melounge Lobby Lounge, ein Champagner-Cocktail in der Atmosphere Roof-top Bar & Lounge und ein „Rock in 2015” in der stylishen D-Bar. www.hofburgsilvesterball.com www.ritzcarlton.com www.bristolvienna.com www.grandhotelwien.at

Jahreswechsel mit viel Stil – vom Silvesterball in der Hofburg bis zur Jazz-Night im Ritz Carlton.

clarissa fischer

Glänzendes Finale 2015Mit dem Silvesterball bietet die Wiener Hofburg eine der glanzvollsten Möglichkeiten, das alte Jahr stil- und schwungvoll ausklingen zu lassen und das neue zu begrüßen.

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„Vadim on his Rooftop“ aus der Serie „Little Adults“ von Anna Skladmann.

Die Preise für geschliffene und rohe Diamanten werden weiter steigen.

Auf plagiate.de bekommt man statt plumper Fälschungen Informationen.

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10 – luxury brands&retail Luxury market Freitag, 21. November 2014

kampf den Fakes Deutsche Luxusvereinigung Meisterkreis will Verbraucher stärker sensibilisieren

Neue Kampagne gegen Produktpiraten

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Düsseldorf. Bis zum Jahr 2025 wer-den die nach Wirtschaftsleistung 600 führenden Städte der Welt 85% des Wachstums im Luxus-Beklei-dungsmarkt auf sich verbuchen. Zum Vergleich: Bei Luxuskosme-tik wird die Quote bei 66% und bei sonstigen Konsumgütern nur 40% betragen.

21 der 25 am schnellsten wach-senden Städte liegen in Schwellen-ländern, allein 14 davon in China. Das sind Ergebnisse einer aktu-ellen Studie von McKinsey & Com-pany mit dem Titel „The glittering power of cities for luxury growth“.

Paris hält Poleposition

Bedeutet das gleichzeitig, dass die klassischen Luxusmetropolen an Bedeutung verlieren werden? Ganz im Gegenteil. Das zeigt sich bei der Betrachtung einzelner Seg-mente.

In der Luxus-Damenoberbeklei-dung wird sich zwar der Anteil der neuen Märkte am Umsatz fast

verdoppeln: von 17% im Jahr 2011 auf 32% im Jahr 2025; jedoch wird sich an der Spitze der Top-Städte für dieses Segment nichts ändern.

Neue Konzepte notwendig

„Gerade bei der Luxus-Damen-oberbekleidung wird der Umsatz von traditionellen Mode-Metropo-len wie Paris, Tokio und Mailand am meisten wachsen“, sagt Achim Berg. Der Partner bei McKinsey ist Experte für die Bekleidungsindus-trie und Leiter der europäischen Apparel, Fashion & Luxury Group.

Von den 20 wachstumsstärks-ten Städten in diesem Segment stammen nur fünf aus Schwellen-

ländern, nämlich Moskau, Seoul, Singapur, Mexiko Stadt und Sankt Petersburg.

Bei Luxuskosmetik sieht die Si-tuation anders aus; hier wächst der Markt in Asien am stärksten.

Achim Berg: „Für Luxusunter-nehmen bedeutet diese Entwick-lung, dass sie gleichzeitig ihren Marktanteil in den großen euro-päischen Städten ausbauen und Konzepte für die neuen Märkte ent-wickeln müssen.“

McKinsey hat insgesamt 2.600 Städte auf ihr künftiges Luxus-Potenzial hin analysiert und bietet damit eine umfassende Roadmap als fundierte Entscheidungsgrund-lage. www.mckinsey.de

luxury market luxury brands&retail – 11Freitag, 21. November 2014

Alle Leder. Ein Preis. Der Günstigste!

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Luxusfashion wächst in Europa, bei exklusiver Kosmetik holt Asien auf.

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Bei der Luxusdamenmode wird Paris weiter zu den ersten Shoppingadressen zählen.

„Die Bedeutung

klassischer Mode-

metropolen wird

weiter steigen.“

achim berg, partner bei mckinsey

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Neue Domizile für die Superreichen

Monaco. Seinen Reichtum zu zei-gen, ist eine Sache, zu deklarie-ren, woher die Millionen stam-men, eine andere. Und nachdem es in der Gruppe der Superreichen auch solche gibt, die das lieber im Dunkeln lassen, das Bankgeheim-nis aber vielerorts bröckelt, steigt die Nachfrage nach steuerlich diskreten Wohnorten. Hier möch-te sich das Fürstentum Monaco künftig stärker positionieren und schafft zusätzlichen adäquaten Wohnraum.

Imposantestes Projekt ist der Tour Odeon. Er wird neben 73 Luxuswohnungen auch das zur-zeit teuerste Penthouse der Welt bieten. Um rund 300 Mio. Euro bekommt man mehr als 3.000 Qua-dratmeter Wohnfläche auf fünf Etagen inkl. Pool, diversen Spas, 24-Stunden-Concierge- und Cate-ring-Service. www.odeon.mc

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Ein 3.000 m2-Penthouse in Cannes hat freilich seinen Preis: 300 Mio. Euro.

Die künftigen Nobel -Locations

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St. Martin i.Mühlkreis. 60.000 Euro für eine Küche? Ein durchaus stolzer Preis, aber die Zahl der Menschen, die bereit sind, für eine Küche rich-tig tief in die Tasche zu greifen, steigt seit Jahren kontinuierlich. Immerhin hat sich die Küche zum echten Statussymbol unserer Zeit entwickelt und das Auto bereits überholt.

Ein Trend, von dem auch Stras-ser Steine profitiert, bisher aller-dings „nur” mit edlen Arbeitsplat-ten aus Naturstein. Aber man war überzeugt, dass in dem Material noch mehr Potenzial steckt.

Zwei Jahre Entwicklung

Zwei Jahre lang haben die Strasser-Produktdesigner, Stein-fachleute und Handwerksmeister

an einem kompletten Küchenmö-bel aus Stein getüftelt – mit Er-folg, denn jetzt ist ST-ONE fertig und wird erstmals auf der „Living Kitchen“ in Köln 2015 vorgestellt werden.

„Wir treten damit nicht in Kon-kurrenz zu den Möbelproduzenten“, stellt Johannes Artmayr, Ge-schäftsführer von Strasser Steine, klar, „vielmehr sehen wir unser Angebot als Ergänzung zu den Pro-dukten anderer Premium-Herstel-ler. Denn ST-ONE harmoniert als Solitär mit Wandelementen.”

Zeitloser Monolith

Gleich einem Stein-Monolith im Fluss der Gezeiten soll sich ST-ONE als Zentrum des Wohnens behaupten.

„Mögen sich Einrichtungstrends, Farben und Formen rundherum

wandeln, so bleibt ST-ONE zeit-los schön und wertvoll“, erläu-tert Artmayr die Philosophie des Produkts.

Verwendet werden für ST-ONE besonders robuste Steine mit un-terschiedlichen Zeichnungen – von dezenter Marmorierung bis zu wildem Feuer. Die Steine kommen aus Indien (Universe), China (Ice-berg) oder aus Brasilien (Camou-flage und Fossil). Sie werden für ST-ONE poliert oder im sanft-mat-ten Leather Look ausgeführt.

Design & Funktion

Einzigartig auf dem Markt ist derzeit die Ausführung „cross cut” bei der Steinoberfläche Fossil. Dabei wird die grifflose Front in einer 90 Grad gedrehten Schnitt-richtung aus dem Naturstein-Rohblock gesägt und ergibt so das

durchlaufende Strukturbild. Jede Insel ist somit ein Unikat – in der Steinstruktur absolut einzigartig.

Großer Wert wurde aber neben der besonderen Optik auch auf die Funktionaliät der Küchenskulptur gelegt.

„Wir haben eine Küche kreiert, die auch vom Gebrauchswert her alle Erwartungen an ein hochwer-

tiges Küchenmöbel spielend er-füllt“, sagt Artmayr.

Das heißt, ST-ONE hat alles, was eine moderne Qualitätsküche braucht – vom integrierten Ceran-feld über den Muldenlüfter bis zur Steinspüle, die ebenfalls mit einem fortlaufenden Strukturbild aufwar-ten kann. Die leichte Bedienbarkeit der integrierten Elemente ist durch Tip-on-Technologie und versteckte Griffmulden gesichert.

Selektiver Vertrieb

Auf den Markt kommen wird ST-ONE im nächsten Jahr, vorerst in Österreich und Deutschland. Das Interesse des Handels sei, so Art-mayr, auf jeden Fall schon jetzt groß. Zum Ziel gesetzt hat man sich, in Europa ein Netz von rund 100 Vertriebspartnern aufzubauen.

www.strasser-steine.at

Mit edlen Küchenarbeitsplatten hat sich Strasser Steine einen Namen gemacht; jetzt kommt das erste Möbelstück aus Stein.

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Da wird Luxus in Stein gemeißeltJohannes Artmayr: „Mit ST-ONE „haben eine Küche kreiert, die nicht nur mit ihrer außergewöhnlichen Optik überzeugt, sondern auch vom Gebrauchswert her alle Erwartungen an ein hochwertiges Küchenmöbel spielend erfüllt.“

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12 – luxury brands&retail Luxury brand Freitag, 21. November 2014

Zürich. Manche Sortimentserweite-rungen sind nicht geplant, sondern ergeben sich einfach. So gesche-hen beim Schweizer Label Freitag, bekannt für seine Taschen aus ausrangierten Lkw-Planen, das eigentlich einen robusten, konse-quent nachhaltig produzierten und kompostierbaren Stoff für die Ar-beitsbekleidung seiner Mitarbeiter gesucht hat.

Fünf Jahre Entwicklung

Nachdem dieser aber einfach nicht zu bekommen war und man seine hohen Ansprüche an Qualität und Nachhaltigkeit aber nicht zu-rückschrauben wollte, wurde das

gewünschte Material dann selbst entwickelt (wer hat’s erfunden? Die Schweizer).

Immerhin fünf Jahre hat der gesamte Entwicklungsprozess ge-dauert, bis die F-Abric-Stoffe fer-tig waren. Das Material besteht aus den Bastfasern Hanf und Lei-nen sowie Modal – alles zu 100% aus Europa und ohne schädliche Einflüsse auf Umwelt und Wasser produziert, vollständig recycelbar und nach Oeko-Tex-Standard 100 der Produktklasse I zertifiziert.

Zum Einsatz kommt F-Abric aber nicht nur bei der Arbeitskleidung der Freitag-Belegschaft, sondern auch in der ersten Mode-Kollektion des Labels, die jetzt auf den Markt

kommt. Sie beteht vorerst aus einer lässigen Worker-Pant und einem schlichten Trägerkleid (Besonder-heit bei diesen beiden Modellen sind auch die personalisierbaren und abnehmbaren Knöpfe) sowie verschiedenen Herren- und Da-men-T-Shirts.

Limited Edition

Aber nachdem Taschen auch weiterhin das wichtigste Freitag-Produkt bleiben werden, wurde aus dem neuen Material in Kombi-nation mit Lkw-Planen auch eine limitierte Serie von 250 Concept-Bags auf den Markt gebracht.

www.freitag.ch

Materialneuheit Erste Fashionkollektion aus selbst entwickelter Öko-Faser

Freitag gibt auch modisch Stoff

Erhältlich ist die neue Modelinie und die limi-tierte Tasche in ausge-wählten Freitag-Stores. ©

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„Als Solitär har-

moniert ST-ONE

mit Möbeln ande-

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Berlin. Während manche Nobel-marke das Internet anfangs noch skeptisch betrachtete, tummeln sich mittlerweile so gut wie alle Luxusmarken – die traditions-reichen alten ebenso wie die jungen – im Netz. Sie nutzen es zur Bewer-bung ihrer Produkte, als Selbstdar-stellungsplattform, als Treffpunkt für Fans und Freunde und natür-lich als grenzenlosen Shop frei von lästigen Öffnungszeiten und schwer zu bekommendem Personal.

Mode-Demokratie

Aber die Möglichkeiten, die das Internet bereithält, gehen weit da-rüber hinaus, ebenso das Potenzi-al der darin vernetzten Menschen. Dies nur zu erkennen, ist eine Sache, es gleichzeitig auch gezielt für den Aufbau einer Marke zu nut-zen und die Community nicht nur als mögliche Konsumenten zu se-hen, sondern als wichtigen Kreativ-faktor in die Unternehmensphiloso-phie zu integrieren, eine andere.

Dass der ungewöhnliche An-satz funktioniert, zeigt das junge, Ende 2012 gegründete Berliner Label Front Row Society.

„Bei unserem Modelabel re-giert die Crowd: Designer reichen Entwürfe ein, die Community bestimmt dann, was produziert wird“, erklärt Gründer und GF Florian Ellsäßer das Konzept der Fashion-Demokratie.

Sortimentsausbau

Aktuell umfasst das Sortiment Tücher und Schals (Bestseller sind vor allem die Modelle aus feinem Kaschmir) sowie Leggings, aber an einer Erweiterung der Produkt- palette wird bereits gearbeitet.

„Wir haben erfolgreich unse-re neue Kollektion mit hochwer-tigen Taschen und Bekleidung ge-launcht; hierbei haben wir ein sehr gutes Feedback von den Kunden bekommen und erste Bestellungen erhalten“, freut sich Ellsäßer, der für heuer mit einem Umsatz von ca. 1,4 Mio. Euro rechnet. „Das ent-spricht mehr als einer Verdopp-lung gegenüber dem Vorjahr.“

Zwar betreibt Front Row Society einen eigenen Online-Shop, aber der Fokus liegt klar im Fachhadel.

„Die Zahl der Verkaufspunkte ist seit Anfang 2013 auf 630 mehr als verdoppelt worden. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir alle Kernkunden behalten haben und steigende Nachbestellungen be-kommen. Dies bedeutet, dass wir nicht nur in der Lage sind, neue Kunden zu akquirieren, sondern vor allem unsere existierenden Kunden erfolgreich zu machen“, sagt Ellsäßer.

Mittlerweile ist Front Row Soci-ety in der D-A-CH-Region in fast allen wichtigen Premium-Kauf-häusern vertreten, etwa bei KaDe-

We, Breuninger, dem Alsterhaus, Lodenfrey sowie dem Steffl. In Nordamerika konnte man mit Anthropologie, Hot Mama und Von Maur heuer weitere wichtige Kern-kunden dazugewinnen und bei Nordstrom die Bestellungen pro Saison mehr als verdoppeln.

Das Front Row Society-Konzept rentiert sich aber auch für die teil-nehmenden Designer.

„Sie werden bekannt, ohne ein eigenes Label gründen zu müssen“, so Ellsäßer. „Einer unserer Desi-gner hat jetzt eine exklusive Kolla-boration mit Dolce&Gabbana; ein anderer wurde für ein Kunstprojekt zur Art Basel in Miami eingeladen.“

www.frontrowsociety.com

luxury Brand luxury brands&retail – 13Freitag, 21. November 2014

Die Haute Couture der Verpackungen.Kleidung kann pure Notwendigkeit sein oder eine Art, seinen besonderen Stil zu zeigen. Bei Bösmüller betrachten wir Verpackungen als passendes Accessoire Ihrer Marke. Ihre Ideen, perfekt in Szene gesetzt, machen den Eindruck, der Menschen für Ihr Produkt begeistert. Lassen Sie sich unsere vielfältigen Möglichkeiten auf dem Laufsteg vorführen, wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch.

Druckerei Bösmüller. Kompetenz, die überzeugt.www.boesmueller.at

Front Row Society nutzt das kreative Potenzial der Internet-Community.

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Besonders die prachtvollen Kaschmirtücher kommen bei den Kunden sehr gut an.

„Kunden wollen

Marken mit einzig-

artigen Designs und

einer Geschichte.“

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Accessoires aus der Crowd

Florian Ellsäßer, Gründer und GF des Labels Front Row Society.

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Whitley/Schwalbach. Der Jaguar D-Type debütierte im Jahr 1954 und gewann nach einem zweiten Platz bei seiner Le Mans-Premiere drei-mal in Folge das legendäre 24 Stun-den-Rennen. 1957 lagen sogar fünf D-Type unter den ersten sechs.

„Hin und wieder macht es großen Spaß, die Vergangenheit zu feiern; vor allem mit einem solch legen-dären Modell wie dem D-Type“, begründet Jaguar-Design Direktor Ian Callum die anlässlich des 60. Geburtstags lancierte Heritage-Collection.

Anziehendes Design

Prunkstück der Kollektion ist eine Jacke aus feinstem braunem Leder. Sie wird in der britischen Ledermanufaktur Pittards ge-

fertigt, hat am Brustteil die „Heritage“-Raute eingeprägt, die Startnummer 3 am Ärmel, und das Innenfutter wird von einem Bild geziert, das den D-Type in Le Mans zeigt. Perfekt dazu passt die Heri-tage ’57 Ledertasche, deren Schnal-len an die Lederriemen erinnern, mit denen die Motorhaube eines Jaguar D-Type gesichert war.

Besondere Erfahrungen

Weiters umfasst die Kollektion ein hochwertiges 1:8-Sammler-modell des siegreichen Flitzers, ein T-Shirt und ein Hemd sowie verschiedene Lederaccessoires, Schlüsselringe, Manschettenknöp-fe und für kleine Jagar-Fans einen Teddybären in Rennfahrermontur.

Für Liebhaber der historischen Sportwagen hat Jaguar mit der Jaguar Heritage Driving Expe-

rience aber noch einen besonde-ren Leckerbissen. Denn hier bietet sich die Möglichkeit, die automo-bilen Schmuckstücke selbst zu

fahren. Die Fahrzeuge stammen aus der privaten Oldtimersammlung von 543 britischen Oldtimern, die Jaguar Land Rover im Vorjahr von James Hull erworben und liebevoll restaurieren ließ.

John Edwards, Geschäftsführer Jaguar Land Rover Special Opera-tions, sagt: „Dies ist das erste expe-rimentelle Angebot unseres neuen Geschäftsbereichs. Und es ist das erste Mal, dass wir Fahrzeuge die-ses Kalibers für solche Fahrten zur Verfügung stellen. Dieses extrem aufregende Projekt unterstreicht den Kern dessen, was Special Ope-rations ausmacht – die Vergangen-heit feiern und zugleich die Augen fest in die Zukunft richten.”

Angeboten werden von 30 und 60 Minuten-Einheiten bis hin zu einem ganzen Tag am Volant von insgesamt neun Jaguar-Legenden verschiedene Pakete am 81 Hek-tar großen Testgelände von Fen End in Warwickshire. Die nächs-ten Termine finden von 27.–29. März, 3.–6. April und 16.–18. April 2015 statt.

www.jaguarlandrover.com

Modische Hommage an eine automobile Legende und ein besonderes Zuckerl für Oldtimerfans.

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Tragen oder lieber fahrenJaguar-Fans können mit der neuen Heritage 57-Kollektion modisch ein Zeichen setzen, aber auch selbst das Steuer von legendären Oldtimern übernehmen.

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Sondereditionen zum 20. Geburtstag

Paris. Vor 20 Jahren brachte Longchamp die Le Pliage auf den Markt, die sich – auch dank der regelmäßigen Zusammenar-beit mit Künstlern – rasch zur Kulttasche entwickelte.

Anlässlich des 20. Geburts-tags gibt es jetzt drei neue Modell-Reihen der Künstlerin Sarah Morris. Le Pliage Palette in sonnigem Gelb mit weißen oder braunen Henkeln, Le Pli-age Eclipse, deren grafisches Muster vom Gemälde „Total Annual Solar Eclipse“ inspi-riert ist (diese beiden Serien sind in Österreich im Steffl er-hältlich) und ein auf 125 Stück limitiertes Modell aus braunem Kalbsleder. www.longchamp.com

Neues für die stilvolle Tafel

Wien. Der mehrfach ausgezeich-nete österreichische Designer Gottfried Palatin hat nach mehrjähriger Entwicklungs-phase eine neue Serviceform für die Wiener Porzellanmanu-faktur Augarten entworfen.

Die Teile der Palatin-Serie sind sowohl unbemalt erhält-lich, können aber auf Wunsch auch mit persönlichen hand-bemalten Initialen in dunklem Rot, Türkis und Hellblau verse-hen werden. http://augarten.at/palatin/

Glanzvolle Geschenkidee

Wien. Die Geschenkkarte der Vamed Vitality World gibt es jetzt auch in einer mit Swarov-ski-Kristallen verzierten Pre-miumversion. Erhältlich ist die Karte ab einem Wert von 500 Euro, im Preis inkludiert ist ei-ne aufwendige, handgefertigte Verpackung. www.vitality-world.com

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Die Eclipse-Modelle überzeugen mit kunstvollem und buntem Design.

Die Stücke der Serie Palatin können mit den Initialen personalisiert werden.

Die neuen Premium-Geschenkkarten überzeugen auch mit ihrer Optik.

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14 – luxury brands&retail Luxury brand Freitag, 21. November 2014

„Erstmals stellen

wir Fans solche

Fahrzeuge zur

Verfügung.“

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Wien. Die Schmuckwerkstatt Skrein hat in Zusammenarbeit mit der Designerin und Illustratorin Danie-la Skrein (der Nichte von Alexander Skrein) eine neue Schmuckserie für die Wien Products Collection 2014 entwickelt.

Neue Möglichkeiten

Diese besteht ausschließlich aus Vintage-Broschen aus den 40er-, 50er- und 60er-Jahren, von denen Daniela Skrein über die Jahren ei-ne stattliche Kollektion aufgebaut hat. Fündig wird sie sowohl auf Flohmärkten, im Internet sowie in den Schubladen von Familie und Freunden.

„Ich sammle nur von den besten Firmen, wie Trifari, Monet und Weiss“, so Skrein, die aber schon früh auf die Idee gekommen ist, dass es für die Schmuckstücke noch mehr als die traditionelle Tragemöglichkeit geben müsste.

Gemeinsam mit den Exper-ten der Schmuckwerkstatt wur-de dann ein spezielles System als Ergänzung zum Nadelmechanis-mus entwickelt.

Möglich wird das durch eine be-sondere Scharniervorrichtung, die sich auf einem vergoldeten Silber-ring oder einer Kautschukschnur befindet und in die die Broschen-nadel gesteckt werden kann.

www.skrein.at

Innovativ Designerin Daniela Skrein und Schmuckwerkstatt Skrein machen mehr aus alten Broschen

Vintage-Schmuck mit dem gewissen Etwas

Ein Schmuckstück, drei Tragemöglicheiten: am Rever, am Finger oder um den Hals. ©

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Vertu launcht neues Smartphone

Hampshire. Die technischen Da-ten des neuen Vertu-Smart-phones Aster lesen sich recht unspektakulär: 4,7-Zoll-Bild-schirm mit Saphirglas, 13-Me-gapixel-Kamera (immerhin von Hasselblad zertifiziert), 2,3 GHz Quadcore-CPU Stereo-Lautsprecher und 64 GB Spei-cherplatz. Allerdings besteht das Gehäuse aus Titan, für die Hüllen kann man aus verschie-denen Lederarten und -farben wählen.

Ganz und gar nicht unspekta-kulär ist der Preis: Mindestens 5.500 € muss man in das Aster investieren. Dafür gibt es aber auch sechs Monate kostenlosen Wi-Fi-Zugang rund um den Globus sowie zum exklusiven Concierge-Service. Praktisch, wenn der persönliche Butler einmal seinen freien Tag hat. www.vertu.com

Ein schmucker Abendbegleiter

Wien. Rechzeitig vor Beginn der nächsten Ballsaison erweitert Freywille die Kollektion von schmucken Abendtaschen um ein neues Modell.

Die Minaudière Soirée Mila-naise ist in verschiedenen Le-derfarben und Email-Designs erhältlich und ab 1.315 € zu haben. www.freywille.com

Eine glanzvolle Duftneuheit

Mailand. Auch wenn bei Parfüms vor allem der Inhalt zählt – und der ist bei der exklusiven Arma-ni Privée-Linie ganz besonders erlesen –, fällt bei der neuesten Kreation „Rose d’Arabie Éclat de Pierres“ vor allem der Fla-kon auf. Der ist nämlich über und über mit funkelnden Swa-rovskikristallen besetzt. www.armani.com

Stuttgart. Wer hochwertige Automa-tik-Uhren sammelt, kommt um die Anschaffung eines Uhrenbewegers nicht herum. Als eine der weltweit besten Adressen dafür gilt die Manufaktur Buben & Zörweg, die nächstes Jahr ihr 20jähriges Jubi-liäum feiert.

Vom handlichen Time Mover für zwei Uhren bis hin zum Luxussafe, der Platz für bis zu 100 Uhren bie-tet und gleichzeitig auch Humidor, Bar, Wetterstation und High End Sound-System ist, fertigt die Manu- faktur so gut wie alles, was der passionierten Uhrenliebhaber, aber auch Wein- und Zigarrenfreunde oder Sammler von Schmuck zu ih-rem Glück und zur stilvollen und sicheren Aufbewahrung und Prä-sentation ihrer Schätze braucht.

Ein Kunde hat unlängst ein Ob-

ject of Time zur Aufbewahrung sei-ner Uhrensammlung bestellt, das perfekt zur Innenausstattung und Lackfarbe seines neu erworbenen Aston Martin One77 passen sollte.

Deutsche Ingenieurskunst

„Unsere Meisterstücke sind in erster Linie moderne Designstücke, die ein Highlight in jedem Wohn-raum darstellen“, sagt Harald Buben, der das Unternehmen mit Christian Zörweg, seinem Freund aus Kindertagen, 1995 gründete. 2004 ist auch Christians Bruder Daniel als Dritter im Bunde in die Firma eingestiegen, und ein Jahr darauf ist man mit der Gründung der Buben & Zörweg Fine Time-pieces erstmals selbst als Uhren-hersteller aktiv geworden. Dabei konzentriert man sich vor allem auf außergewöhnliche Tischuhren

und Standuhren. Jüngste Kreation ist die „Allure”, die heuer bei der Baselworld präsentiert wurde.

Das fast ausschließlich aus Glas gefertigte Gehäuse bietet interes-sante Einblicke in die präzise Me-chanik, und das integrierte LED-Lichtsystem macht die Uhr zum tatsächlich leuchtenden Beispiel für gelungenes Design. Außergewöhn-lich ist die Uhr in der Uhr-Funktion. Denn unterhalb des Zifferblatts ist ein Uhrenbeweger integriert; alter-nativ kann stattdessen auch eine Wetterstation eingebaut werden.

„Die Allure stellt zweifellos eine Alternative zu Massenluxuswa-ren dar – entwickelt für den an-spruchsvollen Sammler, der nach dem Außergewöhnlichen sucht”, so Christian Zörweg.

Seit 2008 beschäftigt sich Buben & Zörweg auch mit dem Thema Sicherheit, das der erlesenen Kund-

schaft klarerweise sehr am Herzen liegt. Die Luxussafes lassen kei-ne sicherheitstechnischen Fragen offen, sind aber dennoch attrak-tiver Blickfang im edlen Interieur. „Wir zeigen unseren Kunden damit, dass Safes nicht wie einfache Me-tallwürfel aussehen müssen”, so Buben.

Nobel unter Verschluss

Das Unternehmen betreibt sie-ben eigene Geschäfte und mehr als 25 In-Shop-Boutiquen. Heuer wurde etwa eine VIP-Lounge in der Zhukoffka-Plaza in Moskau eröff-net; hier ist unter anderem auch ein Waffenschrank zu sehen, des-sen verspiegelte Türen auf Wunsch transparent werden und sich nur mittels eines speziellen Finger-print-Systems öffnen.

www.buben-zorweg.com

Buben & Zörweg macht Uhren, Uhrenbeweger, Humidore und Safes zu wahren Designobjekten.

britta biron

Technik meets LuxusDie Meisterstücke von Buben & Zörweg erfüllen einerseits einen praktischen Zweck, sind dabei aber auch moderne Designobjekte und setzen Highlights in jedem Wohnraum.

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Luxury brand

Hamburg. Sich auch weiterhin in der Luxusliga zu halten, hat für Mont-blanc natürlich oberste Priorität, aber trotz der Fokussierung auf die Zukunft blickt man doch immer wieder zurück – vor allem, um sich neue Inspirationen für Heritage-Kollektion zu holen, mit der man seine lange Tradition zelebriert.

Einer der jüngsten Neuzugän-ge ist hier eine Neuinterpretati-on des Safety Filler Pen von 1914, einem der wichtigsten historischen Schreibinstrumente von Montblanc. Denn das wegen seiner imposanten Größe gern als „Goliath” bezeich-nete Schreibgerät war das erste Produkt der Hamburger Manu- faktur, das als Marken- und Er-

kennenungszeichen den weißen Stern trug.

Die Schreibgeräte der auf 1.000 Stück limitierten Serie sind aus schwarzem Lack mit platinierten Beschlägen und einem Stern aus Perlmutt.

Noch ein wenig exklusiver ist die auf 333 Stück limierte Vari-ante; hier besteht der Korpus aus Aluminium, beschichtet mit koral-lenrotem Lack (dadurch liegt der Füller trotz seiner Größe leicht in der Hand), die Kappe aus Titanium, Beschläge, Clip und Feder aus Gold. Für das Montblanc-Emblem wur-de Saphirglas in einem speziellen Verfahren auf Perlmutt gepresst. www.montblanc.com

Montblanc Vor genau 100 Jahren wurde der charakteristische Stern als Markenzeichen erstmals verwendet

Heritage Collection 1914 Limited Edition

Die Limited Edition ist eine Hommage an den Füllfederhalter aus dem Jahr 1914.

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Die neue Clutch hat Freywille der Modemetropole Mailand gewidmet.

10 Stück der limitierten Parfümkreation wird es auch in Österreich geben.

Edle Materialien und exklusiver Kundenservice sprechen für Vertu.

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Freitag, 21. November 2014 luxury brands&retail – 15

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Paris. Auf den ersten Blick er-innert der Bau im „Jardin d’Acclimatation” im nördlichen Teil des Bois de Boulogne in Pa-ris ein wenig an ein Raumschiff aus einer fremden Galaxie. Aber schließlich hat außergewöhnliche Architektur bei den Stores von Louis Vuitton bereits Tradition – man erinnere sich nur an das Maison in Singapur.

Kunstvolles Flaggschiff

Und wenn schon die Verkaufs-locations mit futuristischer Lini-enführung glänzen, dann darf da ein Gebäude, das in erster Linie der modernen Kunst und nicht dem Ge-schäft (obwohl man das imposante LV-Logo auf der Fassade durchaus auch als Wink mit dem Zaunpfahl verstehen kann) gewidmet ist, dem natürlich nicht nachstehen.

Und so verkehrt ist der Vergleich mit einem Raumschiff auch nicht, denn das von LVMH-Boss Bernard Arnault in Auftrag gegebene Mega-Museum besteht aus zwölf gläser-nen Elementen, für die sich der amerikanische Stararchitekt Frank Gehry von Schiffssegeln inspirie-ren ließ.

Die in den Medien kolportierten Baukosten von rund 100 Mio. Euro will Arnault nicht näher kommen-tieren und verweist lieber darauf, „dass sich Träume nicht in Zahlen fassen lassen”. Und einen Traum hat sich der einflussreichste Mana-ger in der Luxusindustrie mit dem Museum auf jeden Fall erfüllt und

gleichzeitig der Heimatstadt sei-nes Imperiums ein neues Denkmal geschenkt. Der Begriff „Geschenk” sei, so Jean-Paul Claverie, künstle-rischer Berater von Arnault, nicht im übertragenen Sinne gemeint. Denn nach Ablauf des 55jährigen Nutzungsvertrags, der seit 2007

läuft, wird das Museum in den Be-sitz der Stadt übergehen.

Thema Architektur

Die Eröffnungsschau, die noch bis Dezember läuft, zeigt bewusst nur wenige Werke: Einerseits sol-

che, die das Gebäude selbst zum Thema haben, etwa Installati-onen von Ellsworth Kelly, Olafur Eliasson und Adrián Villar Rojas sowie eine Werkschau von Frank Gehry. Andererseits sind auch aus-gewählte Stücke aus den Kunst-sammlungen der Foundation und Arnaults zu sehen, unter anderem Arbeiten von Christian Boltanski, Pierre Huyghe, Ellsworth Kelly, Bertrand Lavier, Gerhard Richter und Thomas Schütte.

Geöffnet ist das Museum Mo, Mi und Do von 12 bis 19 Uhr, Fr von 12 bis 23 Uhr, Sa und So von 11 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet regulär 14 Euro pro Person, zudem gibt es verschiedene Ermäßigungen.

Von Place Charles de Gaulle ver-kehrt alle 15 Minuten ein eigener Shuttlebus der Foundation.

www.fondationlouisvuitton.fr

Das imposante Museum der Louis Vuitton-Kulturstiftung hat nach 10 Jahren Bauzeit eröffnet.

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Ein Denkmal für Arnault

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Klein, fein und hoch wirksam

Zürich. Skin Caviar Liquid Lift – das begehrte, intensiv festi-gende Pflegeprodukt mit der höchsten Konzentration reinen Kaviarextrakts der la prairie Skin Caviar Coll-ection – ist jetzt auch in der limi-tierten 30ml-Edi-tion erhältlich. Perfekt geeignet als Geschenk, zum Kennenler-nen der hoch-wirksamen Skin Caviar Collection oder auf Reisen. www. laprairie.com

Glanzvolle Präsente für Schmuckliebhaber

Innsbruck. Was soll ich bloß schenken? Eine Frage, auf die Cadenzza, die junge Design- linie von Swarovski, mit Sicher-heit die passende Antwort hat, wenn es darum geht, für die Herzdame, die beste Freundin, die Schwester oder Tochter ein Präsent zu finden. Ein paar An-regungen liefert Cadenzza mit einer eigenen X-mas-Kampa-gne, für die das österreichische Model Nadine Wolfbeisser eini-ge der Schmuckstücke in Szene setzt. Hinter der Kamera stand Mario Schmolka, für das Sty-ling zeichnet der Starvisagist Sergej Benedetter verantwort-lich. www.cadenzza.at

Schön schreiben leicht gemacht

Stein bei Nürnberg. Das neueste Modell der Guilloche Ciselé- Linie aus der Graf von Faber-Castell Collection besticht durch feine Optik und an-spruchsvolles Design. Der Schaft aus einem eigens entwi-ckelten Edelharz wurde in meh-reren Schichten matt lackiert und mit feinem Fischgrätmus-ter veredelt. Die glänzend rho-dinierten Beschläge bilden dazu einen interessanten Kontrast. www.graf-von-faber-castell.at

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Die neue Sonder-größe von Skin Caviar Liquid Lift: 30 ml gibt es um 290 Euro. ©

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Paris. Traditionell sehr eng verbun-den ist Hermès zwar vor allem mit dem Reitsport, aber auch für all je-ne, die lieber auf den Brettln oder dem Snowboard die Skipisten hi-nunterreiten, hat das französische Luxusunternehmen ebenfalls Pas-sendes im Sortiment. Und dabei versteht es sich fast von selbst, dass die Wintersport-Mode von Hermès sich in vielerlei Hin-sicht von allem abhebt, was sonst in Sachen Pisten-Chic angeboten wird.

Leder und Kaschmir

Ein wahres Glanzstück der neu-en Kollektion – sowohl hinsichtlich

der Optik und des Materials als auch der Funktion – ist ein An-zug aus einem speziellen, wasser-abweisendem Hydro-Kalbsleder, kombiniert mit atmungsaktivem Canvas.

Ein weiteres Highlight ist eine wattierte Wendejacke in elegantem Vermillon-Rot, die einseitig mit dem Design „Carré Cube“ bedruckt ist; passend dazu gibt es auch ei-nen gleichfarbigen Zweiteiler aus Wolle und Kaschmir.

Geeignet sind alle Stücke nicht nur für Piste und Après-Ski, sondern auch für lange Winter-spaziergänge oder Besuche auf Christkindlmärkten.

www.hermes.com

Bremen/Frankfurt. Neu im Sortiment der Degussa Goldhandel ist ein ex-klusiv für das Unternehmen gefer-tigtes Besteck aus Sterlingsilber.

Die Culinaria-Serie besteht aus 15 verschiedenen Besteckteilen, die als Sets für sechs oder zwölf Per-sonen um 4.250 bzw. 10.950 Euro angeboten werden. Zusätzlich gibt es passende Tischaccessoires wie Serviettenringe, Schalen, Kerzen-leuchter und Brotkorb. Für alle Teile besteht eine Nachkaufgaran-tie von zehn Jahren.

„Viele unserer Kunden interes-sieren sich für Edelmetallprodukte mit hohen Feingehalt, die noch ei-nen praktischen Zweitnutzen bie-ten. Für diesen sind sie auch gern bereit, höhere Herstellungskosten im Vergleich zu einem einfachen Edelmetallbarren zu tragen”, er-läutert Degussa-GF Wolfgang Wr-zesniok-Roßbach.

Angefertigt wurde Culinaria von der renommierten deutschen Sil-bermanufaktur Koch & Bergfeld.

www.degussa-goldhandel.de

Wärmstens zu empfehlen In der neuen Ski-Kollektion von Hermès macht man auch abseits der Piste gute Figur

Mode für anspruchsvolle Wintersportler

Degussa Culinaria-Besteckserie erweitert Sortiment

Schön aufgedeckt

Erlesene Tischkultur made in Germany: die neue Culinaria-Besteckserie von Degussa.

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Die neue Weihnachtskampagne liefert Inspirationen für Geschenkideen.

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Die Serie umfasst Füllfeder, Drehblei-stift, Tintenroller und Kugelschreiber.

Schöner kann man den tiefen Temparaturen des Winters wirklich nicht trotzen.

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16 – luxury brands&retail Luxury BranD Freitag, 21. November 2014

Die erste Ausstellungsphase ist dem Thema „Architektur“ gewidmet und zeigt Auftrags-arbeiten zum Gebäude, darunter Installatio-nen von Ellsworth Kelly und Olafur Eliasson.

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Stil spielt eine tragende Rolle

Paris. Edle Taschen machen Frauen glücklich – vielleicht auch, weil sie (abgesehen von der Sonnenbrille) Modeaccessoires sind, die neben all ihrem dekorativen Charak-ter auch noch einen echten prak-tischen Nutzen haben, ihr Geld also doppelt wert sind. Wo wollte man schließlich all die Dinge unter-

bringen, die man unterwegs dabei haben muss? Die Österreicherin Barbara Rihl hat aus ihrer Passion für Taschen gleich einen Beruf ge-macht – zum Glück, muss man fast sagen, denn ohne diese bunten und eigenwilligen Kreationen wäre die Taschenwelt um einiges ärmer.

„Ich bin Modedesignerin, aber auch Illustratorin. Einmal habe ich meine Modeentwürfe direkt auf eine meiner Taschen gezeichnet, was die Leute ziemlich verrückt fanden“, erzählt sie von der Initial-zündung für das eigene Label, das eben wegen dieser „Verrücktheit“ bei den Kunden so gut ankommt.

Harte Arbeit steckt natürlich auch dahinter, gibt Rihl zu. Sowie

Mut: „Von Karl Lagerfeld, einem meiner Lehrer und Mentoren, ha-be ich gelernt, dass vor allem Mut dazugehört, einen eigenen Stil zu haben“, sagt sie.

Reisen als Inspiration

Inspirationen für die auffäl-ligen Designs findet sie überall, vor allem auf Reisen. Da wundert es kaum, dass neben den beiden Stores in Paris die Reisebranche ein wichtiger Vertriebskanal ist.

„Ich gestalte Kollektionen für über 15 der angesehensten Flug-gesellschaften wie Air France, Cathay Pacific, British Airways, KLM, Singapore Airlines, Ana Air-

lines. Außerdem gibt es meine Taschen auch in 25 Verkaufsstän-den auf Flughäfen in aller Welt“, so Rihl weiter. Daneben betreibt die Designerin Markencorners in Luxushotels wie dem Le Royal Monceau in Paris oder dem Raffles in Singapur.

Last but not least gibt es die Taschen, mit denen sich auch Celebreties wie Herzogin Cathe-rine, Lenny Krevitz oder Emma Watson gern sehen lassen, auch in Nobelkaufhäusern und Multi-brand-Stores – z.B. Bloomingdales, Saks 5th Avenue, Takashimaya, Tsum oder im Wiener Steffl – so-wie im eigenen Online-Shop.

www.barbararihl.com

luxury brand luxury brands&retail – 17Freitag, 21. November 2014

T H E F I R S T F R A G R A N C E

F O R M E N

In Sachen Kreativität und Erfolg steckt Barbara Rihl alle in die Tasche.

„Einen Stil zu

haben, bedeutet

in erster Linie,

mutig zu sein.“

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britta biron

Erfolgsmodell von und für Chanel

Paris. Marilyn Monroe, Catherine Deneuve, Carole Bouquet, Audrey Tautou, Nicole Kidman oder jetzt Gisele Bündchen – so unterschied-lich diese Stars im Stil auch sind bzw. waren, eines haben sie ge-meinsam: Sie sind Ikonen ihrer Zeit und allesamt Testimonials für das wohl bekannteste und erfolg-reichste Parfüm aller Zeiten, Cha-nel No. 5. Es ist seit 1921 am Markt – das ist nicht nur im schnell- lebigen Beautybusiness eine halbe Ewigkeit –, hat aber nach wie vor nichts von seiner Anziehungskraft verloren, weil es wie die Mode von Chanel zeitlos und trotzdem immer auf der Höhe der jeweiligen Zeit ist.

Der neue Werbefilm, in dem das brasilianische Topmodel die Hauptrolle spielt, trägt den pas-senden Titel „The One That I Want“. www.chanel.com

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Gisele Bündchen: Star am Catwalk, am Cover und jetzt auch im Chanel-Film.

Barbara Rihl lebt und arbeitet nach dem Leitsatz: „Humor, Respekt, viel Arbeit und ein Hauch Verrücktheit, und dir liegt die Welt zu Füßen.“

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Moskau/Wien. Kaschmir und Seide: Zwei Materialien, die einen Fix-platz in der Welt der Luxusmode haben und auch Namensgeber eines in Russland sehr erfolg-reichen Luxusunternehmens sind, das im Westen aber kaum noch jemand kennt. Aber das soll sich jetzt ändern, denn Victoria Saava, Gründerin und Geschäftsführerin von Cashmere & Silk, will expan-dieren.

Wunschadresse Wien

Und Standort des ersten Store außerhalb Russlands wird Wien sein: „Die historische Architek-tur, aber auch die behutsame Art der Einwohner, mit ihrer schönen Stadt umzugehen, sind mir wäh-rend meiner Besuche aufgefallen.

Das sind alles Elemente, die zu un-serer Marke passen, so fiel uns die Wahl nicht schwer“, erklärt Saava.

Start im Februar 2015

Bis sie allerdings die passende Location gefunden hatte, sind immerhin zwei Jahre vergangen. Denn die Devise der Modeexper-tin lautet: Nur die besten Adressen und die sind bekanntlich dünn ge-sät. Aber die Geduld hat sich aus-gezahlt, denn schließlich wurde ihr ein Objekt in der Plankengasse Nr. 3 angeboten, das ihren Vorstel-lungen genau entsprach. Perfekte Lage, stilvolles Gebäude und mit 290 Quadratmetern auf zwei Eta-gen auch in der richtigen Größe.

Derzeit laufen die Umbauarbei-ten auf Hochtouren, denn schon im Februar nächsten Jahres soll eröff-net werden.

Cashmere & Silk-Stores werden von einem kreativen Team, beste-hend aus Architekten und Desig-nern, entworfen und folgen einer einheitlichen Linie, ohne dabei uniform zu wirken.

Nobles Lokalkolorit

„Wir legen Wert darauf, das his- torische Erbe des Gebäudes zu bewahren. So entsteht ein stylis-her Cocktail aus Tradition und Innovation. In der Wiener Nieder-lassung kommt ein Mix aus un-terschiedlichen Materialien wie Holz, Naturstein und Metall, kom-biniert mit dekorativen Elementen und floralen Details, zum Einsatz; so wird auch diese Boutique ein-zigartig werden“, ist Saava über- zeugt.

Und worauf dürfen sich Luxus-shopper in neuen Store von Cash-

mere & Silk freuen? Einerseits na-türlich auf Edelmarken wie Alberta Ferretti, Santoni, Malo, Aquilano Rimondi, Les Copains oder Donna Karan.

„Erkennbarer Stil, Komfort und Qualität sind die Stärken der Mar-ken, die wir repräsentieren“, so Saava. Andererseits klarerweise auch eine individuelle Betreuung.

„Die Kunden werden in erster Linie als Freunde gesehen. Charakteris-tisch für unsere Mitarbeiter ist aber auch ihre Fähigkeit, ein origi-nelles sowie einzigartiges Image zu kreieren.“

Erfolgsgeschichte

Cashmere & Silk startete 1997 mit einer nur 36 Quadratmeter großen Boutique für exklusive Strickwaren. Mittlerweile ist das Unternehmen einer der führenden Distributoren für Luxusmode und Accessoires am russischen Markt und betreibt 23 Cashmere & Silk- Boutiquen, die eine Reihe ausge-suchter Marken führen, sowie 15 Monobrand-Stores für Marken wie Brunello Cucinelli, Agnona, San-toni, Les Copains, Missoni, Falie-ro Sarti und Herno und 11 Outlet Stores. www.cashmere.ru

Die russische Luxusmode-Kette Cashmere & Silk expandiert in den Westen, der erste Store wird Anfang 2015 in Wien eröffnen.

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Frischer Wind aus dem OstenBei der Store-Gestaltung legt Cashmere & Silk (im Bild der Store in Moskau) großen Wert auf lokaltypische Besonderheiten und setzt auf einen Mix aus Tradition und Innovation.

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18 – luxury brands&retail Luxury reseLLer Freitag, 21. November 2014

Stuttgart. In der letzten Zeit hat Por-sche Design sein Sortiment kräftig ausgebaut; u.a. ist eine Ready-to-wear-Fashionkollektion für Män-ner und Frauen sowie eine Damen-Accessoires-Linie mit Handtaschen und Schmuck dazugekommen.

Klare Eleganz

Um dies entsprechend in Szene setzen zu können, wurde im Früh-ling ein neues Store-Konzept ge-launcht, dessen Hauptmerkmale dunkle Eichenholzböden, Akzente aus schwarzem Leder, weiche, handgetuftete Teppiche, puris-tische, weiße Wände und offene Räume sind. In diesem Stil prä-

sentiert sich jetzt der neue Store in Hamburg. Präsentiert wird in der Poststraße das Komplettsortiment

von Mode über Accessoires bis zu Mobiltelefonen. www.porsche-design.com

Porsche Design Der neue Hamburger Store bietet Platz für das Komplettsortiment

Neuer Store im neuen Look

Die neue Ästhetik soll insbesondere die weibliche Kundschaft stärker ansprechen.

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„Wir stehen für

persönliche Be-

treuung und aus-

gewählte Marken.“

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Zegna Mehr Mode für deutschsprachigen Raum

AusbauprogrammWien. Österreich und Deutschland scheinen für die italienische No-belmarke Zegna ein gutes Pflaster zu sein.

Zusätzlich zur Innenstadtbou-tique in Wien wurde vor Kurzem ein zweiter Store am Flughafen Wien Schwechat eröffnetet. Auch dieser wurde von Peter Marino gestaltet und bietet auf rund 70 Quadratmetern Fashion sowie Accessoires.

Frisch renoviert und gleichzei-tig auf fast 300 Quadratmeter ver-größert wurde die Boutique in der Düsseldorfer Königsallee, die ne-ben dem Komplettsortiment auch den Made-to-Mesure-Service bie-tet. www.zegna.com

In Wien gibt es die edle Zegna Herren-mode jetzt auch am Airport Schwechat.

Die historische Architektur und die behutsame Art der

Einwohner, mit ihrer schönen Stadt umzu-gehen, sind mir wäh-rend meiner Besuche

in Wien aufgefallen. Das sind Elemente,

die zu unserer Marke passen, daher fiel die

Wahl nicht schwer.“victoria saava

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Wien. Dass man sich jetzt auch in Wien niedergelassen hat, war, so Werner Löffler, Geschäftsführer des 1992 gegründeten bayerischen Möbelherstellers, naheliegend.

„Durch unsere Wiener Kuratorin und Designerin Heidemarie Leit-ner und den ebenfalls aus Öster-reich stammenden Designer Fritz Mocnik sind wir schon seit vielen Jahren eng mit dem Land verbun-den. Darüber hinaus sprechen die Geschichte der Stadt, ihre kultur-historische Bedeutung und ihre hohe Lebensqualität für sich“, sagt er. Als sich dann die Gelegenheit

mit einem passenden Standort bot, hat man nicht mehr lang überlegen müssen und zugegriffen. Schließ-lich biete der neue Store eine gute Möglichkeit, die Marke in Öster-reich noch bekannter zu machen.

Koop mit Backhausen

„Wir freuen uns, dass wir dabei die traditionelle österreichische Firma Backhausen an unserer Sei-te haben”, so Löffler weiter. „Mit ihrer über 160-jährigen Unterneh-mensgeschichte, ihren hochquali-tativen Stoffen sowie der Verknüp-fung zu der Wiener Werkstätte und renommierten Künstlern und Ar-

chitekten wie Coop Himmelb(l)au, Josef Hoffmann, Koloman Moser oder Otto Wagner ist Backhausen der richtige Partner für unseren österreichischen Marktauftritt.“

50 Modelle aus dem umfang-reichen Sitzmöbelsortiment von Löffler, darunter etwa die kom-fortablen Manager-Drehstühle Lezgo, Knopfler und Tango sowie der ebenso praktische wie chice Hocker Fungo, erhielten anlässlich der Wien-Premiere ein Outfit aus den edlen Backhausen-Stoffen.

Die edlen Bürostühle punkten aber nicht nur mit Optik. Die von Löffler gemeinsam mit der TU Mün-chen entwickelte Ergo Top-Tech-nologie sorgt für ein permanentes Ausbalancieren des horizontalen und vertikalen Körpermittelpunkts und beugt möglichen Fehlhal-tungen vor. � www.loeffler.de

Der bayerische Premiummöbelhersteller Löffler hat kürzlich einen Store in Wien eröffnet.

clarissa fischer

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Kulinarische Reise in die Champagne

Wien. Vor Kurzem hat „Le Bar“ im Hotel Sans Souci eine „Reise durch die Champagne“ gestar-tet. Bei der monatlichen Veran-staltungsreihe präsentieren re-nommierte Champagnerhäuser Frankreichs ihre erlesensten Sorten, die vier Wochen lang bei Tastings glasweise verkostet werden können. Im Dezember und Jänner wird Veuve Clic-quot serviert, im Februar Moët & Chandon, und im März folgt Laurent Perrier. Dazu reicht Chef de Cuisine, Simone Jäger, Canapée-Variationen mit Lachs, Roastbeef, Vulcano-Schinken und Brie. Jeden ersten Donners-tag im Monat stellt zudem ein Vertreter des jeweiligen Cham-pagnerhauses die Champagner in einer kommentierten Verkos-tung persönlich vor. www.sanssouci-wien.com

Neu am Wiener Shopping-Pflaster

Wien. Endlich hat auch Sergio Rossi seinen nobel beschuhten Fuß nach Wien gesetzt und ei-nen Monobrand-Store eröffnet.

Trotz der vergleichsweise kleinen Fläche von gerade mal 70 Quadratmetern bietet die Boutique nicht nur Platz ge-nug für die Damenkollektion, sondern im hinteren Teil auch einen Bereich für die Herren-modelle. �www.sergiorossi.com

Edler Neuzugang im Luxus-Outletcenter

Parndorf. Seit diesem Herbst gibt es weitere gute Gründe, dem Outletcenter in Parndorf einen Besuch abzustatten. So haben der US-amerikanische Herren-ausstatter Brooks Brothers, die Luxuslingerie-Marke La Perla und das Wiener Traditionshaus Liska Stores eröffnet. www. � designeroutletparndorf.at

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„Le Bar“ veranstaltet noch bis März exklusive Champagner-Tastings.

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Wien. Österreich war auch bisher kein weißer Fleck auf der Land-karte des neopolitanischen Nobel-schneider, der Vertrieb lief aller-dings „nur” über den exklusiven Fachhandel – offensichtlich recht erfolgreich, denn vor Kurzem hat Kiton seinen ersten Store in Öster-reich eröffnet, stilecht an der der-zeit heißesten Adresse für Schönes, Teures und Edles, dem Goldenen Quartier.

Auf 160 eleganten Quadratme-tern – konzipiert wurde der Store von Architekt Roberto Baciocchi – findet der anspruchsvolle und finanzkräftige Herr von Anzügen über Hemden, Strickwaren und Mäntel bis hin zu Schuhen, Frei-

zeitkleidung und den passenden Accessoires alles für den stilvollen Auftritt.

Genäht wird in Neapel

Kiton ist auf den „made-to-measure“-Service spezialisiert – und natürlich können auch im Wiener Store maßgeschneiderte Anzüge in Auftrag gegeben wer-den, die dann in der Manufaktur in Neapel gefertigt werden. „Schnei-derei ist Teil unserer Kultur und Neapel die Stadt der Schneider“, erklärt CEO Antonio De Matteis.

Ein kleiner Bereich im Erdge-schoss ist der Damenkollektion ge-widmet. � www.kiton.com

Wien. In Kooperation mit dem Grand Hotel Wien hat der deutsche Premiumküchenhersteller Waren-dorf einen ganz besonderen Show-room eröffnet. In einer eigens ein-gerichteten Aktivküche (bestehend aus zwei Kochinseln mit Miele- geräten) können Hotelgäste selbst den Kochlöffel schwingen. Bei di-versen Themen-Kochkursen etwa.

So zeigt Fabian Philler, Chefkoch des Restaurants „at eight”, am 26.11. schmackhafte Alternativen zur traditionellen Martinigans,

und am 29.11. gibt die Patissière Nadine Burdinski einen Backkurs für Kinder. Zusätzlich können Pri-vatpersonen und Firmen die Aktiv-küche sowie die dazu gehörende Cooking Lounge auch für eigene Kochevents und Feiern mieten. Zu-satzleistungen, wie Getränkeser-vice, Küchen- und Barchef, Somme-lier, Servicemitarbeiter, Catering, Eventorganisation, Genussvideo und vieles mehr können über das Grand Hotel Wien gebucht werden. � www.kuechengeschichten.at

Neuzugang Die italienische Luxusmake Kiton hat im Goldenen Quartier ihren ersten österreichischen Store eröffnet

Feinster Zwirn nicht nur für den Herrn

Warendorf Exklusive Kochwerkstatt im Nobelhotel

Geschmackvoll

An den Warendorf-Showroom angeschlossen ist auch eine exklusive Eventlocation.

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Klein, aber fein: 70 edle Quadratmeter für das Sergio Rossi-Sortiment.

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„Der Wiener Store

ist ein Meilenstein

in unserer Firmen-

geschichte.“

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Seit Kurzem betreibt auch Liska in Parndorf eine Dependance.

In der unteren Etage des neuen Stores werden neben Freizeitkleidung für Herren in einer eigenen, kleinen Abteilung auch ausgewählte Stücke aus der Damenkollektion gezeigt.

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luxury brands&retail – 19Luxury reseLLerFreitag, 21. November 2014

Der neue Flag-ship-Store von Löffler liegt in der Renngasse 6–8 und bietet als lokale Besonder-heit ausgewählte Stuhlmodelle mit Bezügen aus dem Backhau-sen-Sortiment.

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Kunstwerke aus Kristallglas

Welzheim. „Einzelhandelsgeschäfte für edles, handgefertigtes Kristall-glas sind heutzutage Mangelwa-re. Daher verfolgen wir mit dem OertelCrystal e-Store zwei Ziele: Zum einen wollen wir die Begeis-terung für exklusive Kristallkunst-werke wieder beleben. Zum anderen soll das vielfach geschätzte Sorti-

ment unseres seit 1869 bestehen-den Traditionsunternehmens auch in Zukunft überall und jederzeit be-ziehbar sein“, so Petra Schütte, die das von ihrem Großvater gegründe-te Unternehmen seit 1978 leitet.

Die Produktpalette des Web-stores ist so vielfältig wie erlesen. Im Zentrum stehen die insgesamt sieben Trinkglas-Kollektionen Karl-garten, Rosengarten, Papagena, Serail, Aurora, Amelie und Stella.

Ebenfalls online erhältlich sind kreative Dekorationsartikel wie Schalen, Vasen und Kerzenhalter aus handgeschliffenem und hand-bemaltem Farbglas.

In der Kategorie „Geschenke“ findet man ausgewählte Stücke für

besondere Anlässe, darunter auch personalisierbare Stücke.

Individuelle Artikel

Auf Wunsch werden zudem kre-ative Meisterstücke und Sonderan-fertigungen nach den individuellen Vorstellungen der Kunden angebo-ten – ein Service, den Oertel seit seinen Anfängen anbietet, bisher allerdings nur besonderen Kunden wie Adelshäusern, Staatsoberhäup-tern oder Unternehmen (unter an-derem haben Fabergé oder Chris- tian Dior Gläser nach Wunsch fer-tigen lassen).

Oertel-Gläser werden nach wie vor ausschließlich in Handarbeit

hergestellt, vom Drechseln der Holzformen bis zur Bemalung des fertigen Stücks.

„Viele unserer Facharbeiter ar-beiten schon seit Jahrzehnten und nicht wenige in vierter, fünfter Ge-neration bei uns“, so Schütte.

Bereits 1887 wurde von ihrem Großvater ein spezielles Ver-fahren der Glasherstellung zum Patent angemeldet. „Die besonde-ren Techniken und Arbeitsschritte bei Schliff, Gravur, Sandstrahlung und Malerei, die bei uns seitdem für die Veredelung von Kristall-glas angewandt werden, sind bis heute unerreicht und einzigartig auf der Welt.“

www.oertelcrystal.com

luxury reseller20 – luxury brands&retail Freitag, 21. November 2014

Handcrafted by Racers.Der neue Mercedes-AMG GT. Ab März 2015.

Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 9,3 l/100 km, CO2-Emission 216 g/km. www.mercedes-amg.com

AMG Performance Center Wien, Donaustadtstraße 51, 1220 Wien AMG Performance Center Graz, Schippingerstraße 8, 8051 GrazAMG Performance Center Salzburg, Innsbrucker Bundesstraße 111, 5020 Salzburg

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Traditionsunternehmen Oertel startet e-Shop für exklusive Glaswaren.

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Aurora ist eine der insgesamt sieben Trinkglas-Kollektionen der deutschen Manufaktur.

„Unsere Produkte

sollen überall

und jederzeit

beziehbar sein.“

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clarissa fischer

Refit mit gleichzeitiger Erweiterung

Wien. Die Mode von Giorgio Armani steht für Eleganz, Understatement, Leichtigkeit und Individualität. Dieser klare und einzigartige Stil zeigt sich auch im Shopdesign.Prägende Elemente sind cremefar-bener Sandstein, dunkles Macas-sar-Ebenholz und Lichteffekte, die die Räume und das edle Waren- angebot stilvoll in Szene setzen.

So präsentiert sich jetzt auch die von Familie Jonak betriebene Giorgio Armani-Boutique in Wien, die im Zuge der Neugestaltung auch gleich auf mehr als 420 Qua-dratmeter vergrößert wurde. Im Erdgeschoss befinden sich Acces-soires für Damen und Herren und die Duftlinie Armani Privé. Über die beleuchtete Sandsteintreppe gelangt man ins Obergeschoss, das der Damen und Herren Ready- to-wear-Fashion gewidmet ist.

www.armani.com

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Auf insgesamt 420 Quadratmeter ist die Giorgio Armani-Boutique gewachsen.

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Ort der gehobenen Kaffeekultur

Salzburg. Einen passenderen Ter-min hätte man kaum wählen kön-nen: Am 1. Oktober, dem interna-tionalen Tag des Kaffees, eröffnete der Jura Store (operated by EVG) in Salzburg.

Präsentiert wird hier ein um-fangreiches Sortiment von Ma-schinen sowohl für den Consumer-bereich als auch für professionelle Anwender.

„Neben der ‚J500 Celebration Edition‘, die anlässlich des 20-jäh-rigen Jubiläums der Ipressa-Linie kreiert wurde, haben wir diesen Herbst sieben weitere Neuheiten auf den österreichischen Markt,

die diesen hohen Anforderungen entsprechen“, sagt Maximilian Hager, Vertriebsleiter von Jura Österreich, über den neuen Zu-wachs in der Produktpalette.

Angesichts dieser Fülle an Ge-räten kann der Kunde schon den Überblick verlieren, allerdings „beraten unsere Fachkräfte kom-petent bei allen Fragen rund um die Kaffeevollautomaten“, betont Florian Pontzen, Leiter des neuen Jura-Stores.

Im Fokus des Stores stehen aber nicht nur Neukunden, auch Besitzer eines Jura-Kaffeevollau-tomaten werden umfassend ser-viciert. „Wir organisieren im Ser-vicefall auf Wunsch die Abholung

direkt zu Hause oder eine Repara-tur vor Ort“, erläutert Pontzen.

Schulungsprogramm

Neben einem umfangreichen Sor-timent und dem besonderen Ser-vice hat der neue Jura-Store aber noch eine Besonderheit zu bieten: Er beherbergt nämlich die erste Coffee Academy Österreichs.

„Diese bietet Erlebnisseminare für den Fachhandel, um das ‚Le-bensgefühl Kaffee‘ hautnah zu erle-ben und in vielversprechende Ver-kaufsargumente bei der Beratung von Endkunden zu verpacken“, er-klärt Jura Österreich-Geschäfts-führer Andreas Hechenblaikner das Konzept. „Wir wollen unseren Semi-narteilnehmern Kaffeekompetenz vorleben, ihnen Tipps und Tricks zur Zubereitung verschiedener Kaf-feekreationen weitergeben.“

Und da auch Endkunden immer mehr Wert auf die Qualität der Kaffeezubereitung legen, will man künftig die Academy auch für sie öffnen. www.jura.com

Handcrafted by Racers.Der neue Mercedes-AMG GT. Ab März 2015.

Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 9,3 l/100 km, CO2-Emission 216 g/km. www.mercedes-amg.com

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Neben edlen Kaffeevollautomaten gibt’s auch Tipps für die Zubereitung.

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Der neue Jura-Store in Salzburg bietet Kaffeegenießern ein umfangreiches Service.

„Der Store ist auch

Sitz der ersten Jura

Coffee Academy

Österreichs.“

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Premiere für Brioni in Thailand

Bangkok. Vor Kurzem hat der itali-enische Herrenausstatter Brioni in Bangkok seinen ersten Shop in Thailand eröffnet. Die Boutique befindet sich in dem Luxus-Shop-pingcenter Gaysorn Plaza und präsentiert auf rund 150 Quadrat-metern Mode und Accessoires. An-geboten wird zudem der Su Misura Service, in dem Mäntel, Jacken, Hosen, Hemden und Krawatten individuell angepasst werden kön-nen; als weitere Besonderheit wer-den in einer Ausstellung außerge-wöhnliche Abendjacken aus dem Brioni-Archiv gezeigt.

Darunter die Jacken aus rotem und weißem Samt, die 1952 bei der ersten Herrenmodenschau von Bri-oni präsentiert wurden, die James Bond-Smokingjacke von 1995 oder die bedruckte Samtjacke der letz-ten Herbst/Winter-Kampagne.

www.brioni.com

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Präsentiert werden in der neuen Boutique auch edle Stücke aus den Archiven.

luxury reseller luxury brands&retail – 21Freitag, 21. November 2014

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Wien. Die Frage lautet meist nicht „Sekt oder Selters?”, sondern „Sekt oder Champagner?”, und noch immer liegt in Sachen Image der französische Schaumwein vorn – zu Unrecht, wie der heimische Sektverband überzeugt ist und daher anlässlich des Tages des ös-terreichischen Sekts zu einer Blind-verkostung lud.

In sechs Durchgängen wurde je ein Paar aus Sekt und Champagner ins Rennen geschickt. Immerhin

drei Mal entschied sich die Ex-pertenjury (darunter Opernball-Chefin Desirée Treichl-Stürgkh, Promigastronom Ossi Schellmann, Steirereck-Patronin Birgit Reitbau-er, Vinaria-Chefredakteur Peter Schleimer und Annemarie Foidl, Präsidentin des Österreichischen Sommelierverbands, für den Sekt heimischer Provenienz.

Benedikt Zacherl, Geschäftsfüh-rer des Österreichischen Sektkomi-tees, dazu: „Es ist erfreulich, den

Beweis der Qualitätsbemühungen und der Arbeit für den österreichi-schen Sekt auf dieses Weise bestä-tigt zu bekommen.“

Und Willi Klinger, Geschäftsfüh-rer der Österreich Wein Marketing, ergänzt: „Beim Wein sind wir in Österreich bereits mitten in der Weltspitze; das Ergebnis dieser Blindverkostung zeigt, dass auch der österreichische Schaumwein mit den Besten mithalten kann.“ www.schlumberger.at

22 – luxury brands&retail luxury events Freitag, 21. November 2014

Funkelndes Jubiläum1. Floria und Wolfgang (li.) sowie Christoph Köchert (re.) bei der Ausstellungseröffnung mit ihrem langjährigen Kunden Prinz Ernst August von Hannover, der zwar ohne seine Gattin Caroline, aber trotzdem nicht solo nach Wien gekommen war. 2. Christoph (li.) und Wolfgang Köchert (re.) mit Ursula Stenzel. 3. Sebastian Menschhorn und Rebecca Rapp.

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GeschichtsträchtiG Juwelier Köchert öffnete anlässlich des 200-Jahres-Jubiläums seine Schatzkammern

Wien. In der mittlerweile 200jäh-rigen Geschichte hat die Juwe-liersfamilie Köchert für so gut wie alle großen Adelshäuser ge-arbeitet. Wie viele Karat im Lauf der Zeit durch ihre Hände und jener ihrer Vorfahren gegangen sind, kann Wolfgang Köchert, der das Unternehmen gemeinsam mit seinen beiden Cousins Christoph und Florian in 6. Generation lei-tet, nicht sagen.

„Auf jeden Fall viele, denn nachdem Fürst von Metternich einer der ersten Kunden des Hauses war, und Jakob Heinrich Köchert 1831 zum kaiserlichen Hofjuwelier und 1849 sogar zum persönlichen Juwelier des Kai-sers ernannt wurde, gehörte es für die feine Gesellschaft zum gu-ten Ton, den Schmuck ebenfalls bei Köchert fertigen zu lassen”, erzählt er stolz.

Einen Überblick über das Schaffen von Köchert zeigt man jetzt mit einer Ausstellung in den Räumlichkeiten über dem Ge-schäft am Neuen Markt.

Neben eigenen Stücken sind auch etliche Leihgaben von Kun-den zu sehen. „Nachdem wir zu vielen unserer Kunden langjäh-rige enge Beziehungen pflegen, haben uns viele die Stücke gern zur Verfügung gestellt“, sagt Christoph Köchert.

Stücke aus Adelsbesitz

Eine Vitrine der Ausstellung zeigt etwa Pretiosen, die man für Ernst August von Hannover angefertigt hat, darunter ein Dia-dem in Form eines Latschenkie-ferzweigs oder ein Armband aus vergoldeten Champagner-Agraf-fen mit Motiven der Lieblings-

Hobbys seiner (Noch)ehefrau Caroline.

Diese hatte den Prinzen zwar nicht nach Wien begleitet – im-merhin lebt das Paar seit Jahren

getrennt –, solo ist er trotzdem nicht gekommen. Standesgemäß, nämlich von Köchert, waren bei seiner Begleiterin auf jeden Fall die Ohrringe.

Aber über Mesalliancen hat man bei Köchert immer schon diskret hinweggesehen (und gut davon gelebt). „Auch die Bestel-lungen des Kaisers waren nicht nur für seine Ehefrau bestimmt”, weiß Florian Köchert und verrät auch den Code, den der Monarch und seine Vorfahren verwende-ten: „Die Stücke, die bei den re-gelmäßigen Präsentationen am Hof rechts unten am Tablett la-gen, waren jene, die sich Kathari-na Schratt schon im Vorfeld aus-gesucht hatte.”

Spendabel zeigten sich auch die Köcherts anlässlich ihres Ju-biläums. Alle 250 Gäste bekamen als Präsent ein Armband oder eine Anstecknadel mit einer sil-bernen Schleife, einem Motiv, das sich auch in der Jubiläumskol-lektion findet, die es aber nicht gratis gibt. www.koechert.com

Zum Wohl Österreichischer Sekt trat gegen die Konkurrenz aus der Champagne an

Prickelndes Duell der Nationen

1. Die Jury aus Experten und prominenten Sektliebhabern sollte entscheiden, ob österreichischer Sekt mit französischem Champagner mithalten kann. 2. Die prominent besetzte Jury bei der Verkostung. 3. Steirereck-Patronin Birgit Reitbauer, Opernball-Chefin Desirée Treichl-Stürgkh und Benedikt Zacherl, GF des Österreichischen Sektkomitees.

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Kleine Perlen und kleine Bälle

Los Angeles. Am 11. Oktober lud Veuve Clicquot US-Chefin Vanessa Kay gemeinsam dem bekannten Polospieler Nacho Figueras als Co-Host zum mitt-lerweile schon legendären Veu-ve Clicquot Polo Classic im Will Rogers State Historic Park.

Gut 5.000 Polofans, darunter auch zahlreiche Celebreties wie etwa Christina Hendricks, Ro-sario Dawson, Tony Goldwyn, Scott Foley, Jesse Tyler Fergu-son, Lauren Conrad, Rashida Jones oder Rachel Zoe, waren der Einladung gefolgt und ge-nossen bei reichlich Champa-gner und viel Sonnenschein ein spannendes Match.

www.veuve-clicquot.com

Abgefahren und abgehoben

Wien. Technik spielt sowohl bei Uhren als auch im Motorsport eine wichtige Rolle. Daher ha-ben Kooperationen zwischen Uhren- und Auto- bzw. Motor-radherstellern schon Tradition. Aus jener zwischen Bell & Ross und Shaw Harley Davidson ist allerdings ein ganz besonderes Fahrzeug entstanden, und ent-sprechend groß war das Intres-se, als das B-Rocket Anfang Oktober erstmals in Wien ge-zeigt wurde.

Zahlreiche Designliebhaber und Uhrenfans nutzen die Mög-lichkeit, das aueßrgewöhnliche Motorrad sowie auch die neuen Uhrenmodelle genau unter die Lupe zu nehmen.

Begeistert von beiden zeigte sich etwa Opernsänger Cle-mens Unterreiner: „Uhren sind meine Leidenschaft. Da es nicht sehr viele Schmuckstücke gibt, die ein Herr tragen kann, sind Uhren natürlich das Acces-soire schlechthin für mich. Ich stimme diese auch immer mit meiner Garderobe ab. Mit der Kooperation von Bell & Ross mit Shaw Harley Davidson ist ein wahres Kunststück gelun-gen.“

Auch Society-Lady Kathi Stumpf, die sich als passio-nierte Reiterin zwar meist mit nur einem PS begnügt, war äußert angetan: „Über die Ko-operation von Bell & Ross mit Shaw Harley Davidson habe ich schon gelesen. Ich finde die Kombination von Motorrad und Uhren besonders toll.“

www.bellross.com

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Anna Ferris, Christina Hendricks, Rosa-rio Dawson und Rashida Jones (v.li).

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„Wir sind unseren

Kunden oft seit

vielen Jahren

eng verbunden.“

christian köchertOpernsänger Clemens Unterreiner mit Staatsoperntänzerin Maria Yakovleva.

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Erfolgs-Rezeptluxury networking luxury brands&retail – 23

Kitzbühel. Im Vorjahr erreichte Simon Taxacher 98 Punkte in der A la Carte-Wertung und in der Ausgabe für 2015 konnte sich der Starkoch auf 99 Punkte steigern.

„Diese Top-Bewertung ist für mich und für meine Mitarbeiter ei-ne großartige Anerkennung”, freut sich der Sternekoch.

Besonders hervorgehoben wurde von den Gastrokritikern Taxachers Qualitätsanspruch: „Er zelebriert eine letztlich zeitgemäße internati-onale Cuisine aus teilweise regio-nalen Zutaten, die sich problemlos auch europaweit mit den Besten vergleichen lässt“, meinen die A la

Carte-Tester. Und damit gehen sie auch mit ihren Kollegen von Gault Millau konform, denn diese bestä-tigten ihre Top-Wertung aus dem Vorjahr – 19 Punkte und 4 Hauben – auch für die Ausgabe 2015 wie-der.

Qualität ist das Wichtigste

„Ich lege Wert auf Regionalität, verzichte deswegen aber sicher nicht auf internationale Spitzen-Produkte“, erklärt der Spitzenkoch und verweist auf die enge Bezie-hung, die er zu seinen Lieferanten pflegt und die eine unverzichtbare Zutat seines Erfolgsrezepts ist. „Ich wähle jeden Einzelnen persön-

lich, aus und meine Produzenten kennen meinen hohen Anspruch. Das ist sicher oft eine Herausfor-derung, gleichzeitig aber auch ei-ne große Chance – denn gemein-sam entstehen immer wieder neue Ideen.“ So beginnt der Kreations-prozess für eine neue kulinarische Kreation bei Taxacher nicht selten dirkekt vor Ort am Feld.

Trotz aller Auszeichnungen und Ehrungen kocht Taxachers Ego aber nicht über: „Die größte Aner-kennung ist für mich, wenn meine Gäste nach einem Abend bei mir im Restaurant mit einem zufrie-denen Lächeln nach Hause gehen”, sagt er. www.rosengarten-taxacher.com

Simon Taxacher hat die strengen Gastrokritiker wieder „eingekocht“.

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Simon Taxacher: 4 Hauben von Gault Millau und 5 Sterne von A la Carte.

Daniel Starke Rolls-Royce

Goodwood. Daniel Starke wurde zum neuen Leiter der Abteilung Interior Design bei Rolls-Royce ernannt. Eine ähnliche Position hatte der

Absolvent der Hochschule für Ge-staltung und Technik in Pforzheim seit 2009 bei BMW inne. www.rolls-roycemotorcars.com

John Galliano Maison Martin Margiela

Paris. Seit dem Rauswurf bei Di-or war es um das Enfant Terrible der Modewelt ruhig geworden. Jetzt feiert John Galliano als Kre-

ativdirektor von Maison Martin Margiela sein Comeback. Renzo Rosso rechnet damit mit mehr Schwung für die Marke. www. maisonmartinmargiela.com

Antonella Mei-Pochtler Wolford

Bregenz. Nach der 27. ordentliche Hauptversamm-lung wurden die Funktionen im Aufsichtsrat der Wolford AG neu geregelt. Vor-

sitzende ist jetzt Antonella Mei-Pochtler gewählt, die dem Gre-mium bereits seit gut einem Jahr angehört. www.wolford.com

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Medieninhaber:„medianet“ Verlag AG

1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OGhttp://www.medianet.at

gründungsherausgeber: Chris RaddaHerausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke, Ing. Paul Leitenmüller

Vorstand: Markus Bauer

medianet luxury brands & retailChefredakteur: Peter Mosser (pm)

Leitende Redakteurin: Britta Biron (bb)Consulting: Monika Athanasiadis

Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenproduktion: Alek-sandar Milenkovic Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., 3580 Horn.Es gelten unsere All gemeinen Geschäfts-bedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbei-träge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

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