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Magazin"Echtes Wiener G´müt" - Ausgabe 6

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Das Magazin der exklusiven Wiener Seniorenpflegeresidenzen - Winter 2014/15

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ImpressumSenioren- und Pflegeresidenz Armbrustergasse GmbH, Armbrustergasse 6-8, 1190 Wien, Tel: 01-379 05-0 e-mail: [email protected] der Wiener Seniorenpflege-residenzenMedieninhaber: Seniorenpflegeresidenzen Armbruster-gasse und Obersteinergasse & Hoffmannpark Gesellschaft: Kräutergarten Gruppe, Zum Golfzentrum 7,8292 Neudauberg, Tel: 03326-55 222Für den Inhalt verantwortlich: Die WienerSeniorenpflegeresidenzen Armbrustergasse, Obersteinergasse und Hoffmannpark (Mag. (FH) Roland Gaube)Autoren: Helga Kovac, Eva Wallerer, Renate Finster, Dr. Veronika Götzinger, Susanne Saric, Barbara Mlczoch, Michael Dellamartina, Mag.a Carmen Markowetz, Fotos: Hannes Loske, Michael Dellamartina, Fotolia.com, pixelio.de, Die Wiener Seniorenpflegeresidenzen, Leopold Museum, Tourimus SalzburgerLandTitelbild: Der Stephansdom © Michael DellamartinaGestaltung, Grafik & Layout: Michael DellamartinaDruck: Stiepan Druck, Baden/KlosterneuburgIrrtum und Druckfehler vorbehalten

SENIORENPFLEGERESIDENZARMBRUSTERGASSE

WIEN-DÖBLING

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Editorial

SENIORENPFLEGERESIDENZEN

W I E N E R

D i e e x k l u s i v e n

A R M B R U S T E R G A S S E O B E R S T E I N E R G A S S E

www.seniorenpflegeresidenz-doebling.at

und die Familie. Deshalb begleiten wir unse-re SeniorInnen mit der gleichen Nähe und Wärme, wie es durch diese Erinnerungen empfunden wird. In diesem Sinne wünschen wir allen unseren BewohnerInnen und An-gehörigen ein besinnliches und glückliches Weihnachtsfest und freuen uns schon jetzt auf ein familiäres und erlebnisreiches Neues Jahr mit unseren SeniorInnen.

Ihr Mag. (FH) Roland Gaube Hausleitung Armbrustergasse & Obersteinergasse

Ihre Mag.a Florina Dumitrache, MMSc Hausleitung Purkersdorf

Sehr geehrte Damen und Herren!

Gerne blicken wir auf das vergangene Jahr in unseren Seniorenpflegeresidenzen zu-rück. Die vielen positiven Reaktionen und Erlebnisse zeigen, dass wir mit unserem Engagement den richtigen Weg beschrit-ten haben. Die große Anzahl an Veranstal-tungen, Aktivitäten und natürlich auch die hohe Qualität der Pflege in unseren Se-niorenpflegeresidenzen haben dazu bei-getragen, dass sich unsere Häuser als Top-adressen für Seniorenpflege und Betreuung positionieren konnten. Nicht nur jetzt zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über sind unsere Bewoh-nerInnen für uns eine echte Herzensange-legenheit, der wir auch in Zukunft mit aller Kraft und Liebe nachkommen werden. Seni-orenpflege ist eine große Herausforderung, der man nur mit innerer Hingabe begegnen kann. Diesbezüglich ist es auch für unsere MitarbeiterInnen ein großes Anliegen, unse-ren SeniorInnen ein sicheres und wertschät-zendes Zuhause zu bieten. Laufende Verbes-serungen, sowohl im Pflegebereich als auch in der Ausbildung unserer MitarbeiterInnen verstehen sich in unseren Seniorenpflegere-sidenzen von selbst. Für viele BewohnerIn-nen ist gerade die Weihnachtszeit eine Zeit der Erinnerungen an die eigene Kindheit

P U R K E R S D O R F

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InhaltSeite 6 ......... Berührende BegegnungenBesuch des Döblinger Kindergartens "Probus-gasse"

Seite 9 .............................................. Nachlese

Interessantes aus unseren Seniorenpflege-residenzen:g Rückblick Messeauftritteg Tag der offenen Tür in den Senioren- pflegeresidenzeng Etwas tun - Freiwillige MitarbeiterInneng Portrait einer freiwilligen Mitarbeiterin

Seite 14 ....................................... SENIOR AKTIV

Schwerpunktthema VALIDATION

g " Ich will nach Hause"

g Der Weg zur Validationsanwenderin

g Ein Lächeln kann Wunder wirken

PFLEGE HISTORISCHES

Seite 26 ......................... Wien bei Nacht Nachtansichten von historischen Gebäu-den und Plätzen in Wien

Seite 28 .......................... Kulturhistorische Spaziergänge durch Döbling Besondere Plätze und Gebäude im Wiener Cottageviertel

Seite 35 ............. Lebendige Geschichte Das Sanatorium Purkersdorf und seine Geschichte

SENIORENPFLEGERESIDENZEN

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Das Magazin der Döblinger Senioren- und Pflegeresidenzen

Seite 56 .......... Portrait einer Landschaft Der Advent im SalzburgerLand

Seite 70 ...... Kräuter- & PflanzenkundeAnis und Radicchio

Seite 66 ................................ Kennen Sie ...?Berühmte Wiener Persönlichkeiten im Profil

Seite 85 ..... Kniffliges für Rätselfreunde

Seite 87 .......... Veranstaltungsprogramm

Seite 90 ......................... Rätselauflösungen

Seite 91 ........................ Wichtige Kontakte

Seite 91 ............ Geförderte Pflegeplätze

Seite 82 .......... BewohnerInneninterviewMit Doris Putzalowski und Barbara Mlczoch

Seite 78 ...................... WeihnachtsmärkteDie Tradition der Adventmärkte

Seite 72 .................... Fit durch den WinterTipps zum Wohlfühlen im kalten Winter

Seite 68 ........................................ Das SalettlEin Urgestein der Wiener Gaststätten

KUNST & KULTUR

LANDSCHAFT

UNTERHALTUNG& WISSENSWERTES

Seite 40 .................... Ein Tag im MuseumDas Leopold Museum

Seite 48 ..........Wiener AteliergesprächeDer Künstler Christoph Mayer im Portrait

SENIORENPFLEGERESIDENZEN

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Berührende BegegnungenBerührende Begegnungen

TREFFEN DER GENERATIONEN

Von Helga Kovac - Seniorenbetreuerin der Döb-linger Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse

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Seit vielen Jahren besuchen die Vorschulkinder des Kindergartens Probusgasse in Döbling und des Kindergartens Mozart die BewohnerInnen der Döblinger Seniorenpflegeresidenz Armbrus-tergasse und der Seniorenpflegeresidenz HoffmannPark. Unter der Leitung einer Kindergarten-pädagogin spielen, basteln, turnen oder singen die Kinder mit den SeniorInnen. Als besonderen Höhepunkt empfinden alle das traditionelle vorweihnachtliche Kekse backen und verzieren. Die Kinder erzählen von Erlebnissen im Kindergarten und die BewohnerInnen ihrerseits von Erleb-nissen aus ihrem langen Leben. Ganz spielerisch lernen sie auf ältere, oft gebrechliche Menschen Rücksicht zu nehmen und bauen ihre Hemmungen ab. Bei unseren SeniorInnen wiederum wer-den Erinnerungen und das Gefühl, gebraucht zu werden wiedererweckt. Vor allem aber bringen die Kinder neue Lebensenergie und Freude in den Alltag der BewohnerInnen. Wir erleben jedes Mal bereichernde und sehr schöne Stunden und freuen uns auf jede Begegnung.

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Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen

SENIORENPFLEGERESIDENZEN

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"Wir besuchen die Seniorenpflegeresidenz Arm-brustergasse seit ungefähr 10 Jahren. Durch die-ses Angebot werden Kinder und ältere Menschen gemeinsam angesprochen und zu generations-übergreifenden Aktivitäten angeregt. Besonders schön ist es zu beobachten, wie unkompliziert und vorurteilsfrei die Generationen aufeinander zugehen. Vielen Kindern ermöglicht das Projekt einen Zugang zu älteren Menschen, ebenso wird gegenseitiges Vertrauen und sich öffnen mit viel Freude erfahren“, meint Christa Graser, Kinderpä-dagogin des Kindergarten Probusgasse.

ber nicht nur Kindergartenkinder heißen wir in den Residenzen will-kommen. Auch Schüler und Schülerinnen werden immer wieder eingeladen. Sie ha-ben die Gelegenheit, ein Praktikum in der Residenz abzulegen oder ein Schulprojekt zu verwirklichen. Im Frühjahr 2014 kamen z.B. die Schüler der 4 B Klasse Gymnasium Purkersdorf mit ihren Lehrern Stefan Sam-pt und Harald Adensamer in die Senioren-pflegeresidenz HoffmannPark. Als Projekt bauten sie für unsere BewohnerInnen zwei Hochbeete. Es wurde gebohrt, gesägt und geschraubt, was das Zeug hielt und das Er-gebnis konnte sich sehen lassen. Anschlie-ßend wurden die Beete noch mit Gemüse und leckeren Gartenkräutern bepflanzt. Diese „Treffen der Generationen“ berei-chern nicht nur das Leben unserer Bewoh-nerInnen, sondern auch das der Kinder und Jugendlichen. Sie schaffen eine Brücke zwi-schen „Jung und Alt“, auf der zusammen gearbeitet, aber auch gelacht wird und vor

allem Erfahrungen ausgetauscht werden.

ADie Besuche der Kinder sind für unsere BewohnerIn-nen sehr bereichernd und ...

Jeder lernt von Jedem. Das ist das Fundament für ein verständnisvolles und glückliches Leben.

... sorgen für Spaß und Abwechslung.

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soziale Organisationen und Einrichtungen stellten sich bei der 3. Wiener Freiwilligenmesse im MAK (Museum für angewandte Kunst) vor. Der Besucherandrang war enorm und unsere Mitarbeite-rInnen der Wiener Seniorenpflege-residenzen hatten alle Hände voll zu tun. Es wurde über unsere Angebote der Freiwilligen Mitarbeit und gene-rell über unsere Häuser informiert. Auch bei den 3. Döblinger Senio-rInnentagen im Q19 waren wir mit einem Stand vertreten. Diese kleine Messe für SeniorInnen informiert über unterschiedliche Themen und bietet uns die Möglichkeit mit den BewohnerInnen des 19. Bezirks in Kontakt zu treten.

Rückblick Messeauftritte

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

FREIWILLIGENMESSE IM MAK

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Viele BesucherInnen informierten sich über die Möglich-keiten in unseren Seniorenpflegeresidenzen.

Gerne stellen sich unsere Betreuer den Fragen von inter-essierten Besuchern.

Auch in diesem Jahr war die Freiwilligenmesse im MAK wieder Anziehungspunkt für viele Menschen, welche sich gerne in den Dienst der guten Sache stellen.

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m November 2014 luden die Wie ner Seniorenpflegeresidenzen an drei Tagen zum Tag der offenen Tür ein.

Bekannte Gesichter von den 3. Döblinger SeniorInnentagen und der 3. Wiener Frei-willigenmesse kamen uns besuchen. Der Tag der offenen Tür bietet jedes Jahr den ange-henden Freiwilligen MitarbeiterInnen, aber auch anderen Interessierten, eine Möglich-keit des ersten oder zweiten Kennenlernens. Neben den Hausführungen konnten sich die BesucherInnen über die Freiwillige Tä-tigkeit bei uns informieren und den Tag mit einem Konzertbesuch und einem gemütli-chen Beisammensein bei Kaffee und Keksen ausklingen lassen.

… UND TAG DER OFFENEN TÜR

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen

IMit viel Liebe und Sorgfalt gestalten unsere SeniorIn-nen den alljähliche Tag der offenen Türe.

Die "geschmackvollen" Arrangements können sich sehen lassen.

Die kreativen Ergebnisse im Rahmen der Seniorenbetreuung bringen unseren SeniorInnen große Bewunderung.

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Etwas tunEtwas tun igentlich wollte ich mich in meiner Pension ehrenamtlich mit Kindern, für die man nicht viel Zeit hat, beschäfti-gen - einfach lesen, spielen oder basteln. Ich wollte in meiner neugewonnenen Freizeit etwas Sinnvolles tun - gebraucht werden. Aus diesem Grund besuchte ich vor 2 Jah-ren die Freiwilligenmesse in Wien, um mich über die verschiedenen Möglichkeiten eh-renamtlich tätig zu sein zu erkundigen.

Ein Info-Stand zog mich magisch an, weil dort wunderschöne Handarbeiten lagen. Zwei nette Damen der Seniorenbetreu-ung der Döblinger Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse erklärten mir, dass dies Arbeiten seien, welche sie u.a. mit Bewoh-nern ihres Hauses fertigten. Mein Interes-se war geweckt! Ich erfuhr, dass freiwillige Helfer für die Mitarbeit in der Handarbeits-gruppe oder Bewegungsgruppe, zur Beglei-

tung bei Ausflügen, bei Konzerten oder zum gemeinsamen Spielen gesucht wurden. Beim folgenden Tag der offenen Tür gefiel mir das „Flair“ des Hauses sofort. So begann meine Tätigkeit als freiwillige Helferin …

Die ersten Wochen „schnupperte“ ich in den diversen Bereichen, aber die Kreativ- und Handarbeitsgruppe ist es, wo ich am liebsten meine Mithilfe anbiete. Den Bewoh-nern wird hier die Möglichkeit geboten, in der Gruppe gemeinsam kleine Handarbei-ten zu fertigen, zu kochen, zu basteln und zu malen. Der Fantasie sind keine Grenzen ge-setzt. Meine Aufgabe ist es, die Damen und auch Herren zu unterstützen und zu moti-vieren. In vielen kleinen Schritten entstehen hübsche Handarbeiten, Bilder oder auch le-ckere Aufstriche.

Ich hatte bis zu meiner Tätigkeit in der Se-

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EVon Eva Wallerer - Freiwillige Mitarbeiterin in der Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse

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Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen

niorenpflegeresidenz eigentlich nicht viel Erfah-rung im Umgang mit hochbetagten und somit auch gebrechlichen oder dementen Menschen. Einige wenige Berührungspunkte hatte ich bei der Betreuung der älter werdenden Schwieger-eltern und vor vielen Jahren beim Unterrichten des Faches „Geriatrie - Die Pflege des alten Menschen“. Daher ist es sehr gut, dass für uns „Ehrenamtliche“ immer wieder die Möglichkeit besteht, an diversen Weiterbildungsprogram-men und Workshops teilzunehmen.

So wurde in einem Kurs die richtige Handha-bung von Rollator und Rollstuhl erklärt und in einem anderen Kurs, wie sehr und wie weit Patienten in ihrer Freiheit eingeschränkt wer-den dürfen. Sehr interessant für MICH war ein Workshop über Validation, wo Methoden erklärt wurden, wie es gelingt, demente bzw. desorientierte Menschen zu erreichen, egal in welcher geistigen Welt sie sich gerade befinden. Es wurden Techniken gezeigt, um besser mit die-sen Menschen kommunizieren zu können bzw. um den Umgang mit ihnen „konfliktfrei“ zu ge-stalten. Man lernte auch, dass eine respektvolle und empathische Grundhaltung nötig ist, und zwar für die verschiedenen Stadien, in der sich die Menschen gerade befinden. Aber nicht nur das Weiterbildungsprogramm, auch der ständige Kontakt zwischen freiwilligen Helfern und dem Team der Seniorenbetreuung hilft. Er zeigt auch, dass ein respektvoller und liebevoller Umgang mit hochbetagten Mitmenschen möglich ist und auch sein muss. Ich habe hier gelernt, dass ET-WAS TUN für ältere Mitmenschen viel Zeit und Geduld braucht, aber ETWAS TUN auch viel Freude und Spaß machen kann.

Immer wieder freuen sich unsere BewohnerIn-nen über die freundschaftlichen Begenungen

Laufende Workshops und Kurse tragen zu einem verständnisvollen Umgang mit SeniorInnen bei.

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Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

ein Name ist Renate Finster, Jahr- gang 1957, und seit November 2013 ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Döblinger Senioren- und Pflegeresidenz Armbrustergasse. Durch die 2. Wiener Freiwilligenmesse wurde ich auf die Resi-denz aufmerksam. Mit 16 Jahren begann ich bei der Polizei - Sicherheitsdirektion (NÖ) – im Verwal-tungsbüro zu arbeiten. Es sind sodann 40 Jahre daraus geworden. Eine interessante Zeit! Jetzt, in meiner Pension, habe ich die Gelegenheit, mich ehrenamtlich zu betä-tigen.

Meine Hobbys helfen mir auch bei mei-ner Freiwilligen Arbeit. In meiner Freizeit

gehe ich gerne Nordic Walken, einmal in der Woche nach Schönbrunn. Da kann ich immer viel erzählen. Ich liebe Elvis Presley, aber auch die Oper, besonders die italieni-schen Komponisten Puccini und Verdi.Seit meinem 40sten Lebensjahr schreibe ich mal lustige Themen, aber auch Themen zum Nachdenken, Geburtstagsanlässe und ein Spezialthema über die Landeshaupt-stadt Wien. In der Senioren- und Pflegeresidenz Arm-brustergasse durfte ich zwei Lesungen zum Thema „Wien aus meiner Sicht“ halten. Es macht mir sehr große Freude, den Bewoh-nern mit Hilfe, Rat und Tat den Alltag zu erhellen! Liebe Grüße, Renate

Wenn man sich

als Seniorin engagiert, ist man zufriedener!

Wenn man sich

als Seniorin engagiert, ist man zufriedener!

Von Renate Finster - Freiwillige Mitarbeiterin in der Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse

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Schwerpunktthema

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„Validation nach Naomi Feil“

Hilfe durch Nähe und Verständnis

ber 80 % der Demenzkranken leben zu Hause und werden von ihren An-gehörigen oder externen Pflegekräften be-treut. Obwohl es zu dem Thema „Demenz“ viele Kurse und Ratgeber gibt, ist die Betreu-ung zu Hause ab einem gewissen Punkt nicht (mehr) möglich oder sinnvoll. Mit dem Verlauf der Krankheit werden die Kommunikation mit desorientierten Menschen und ihre Pfle-ge für die Angehörigen immer schwieriger. Die Übersiedlung in eine betreute Ein-richtung stellt oft die letzte Hoffnung dar

und kann für alle Beteiligten von großem Vorteil sein. Der routinierte Alltag und das ausgebildete Pflegepersonal geben dem Erkrankten Sicherheit und Struktur. Aber egal ob im Eigenheim oder in einer be-treuten Einrichtung, was wirklich zählt ist das richtige Verhalten gegenüber den Erkrankten. Die sogenannte Validation nach Naomi Feil ist eine besondere verbale und nonverbale Kommunikationsmethode im Umgang mit Demenzkranken. Sie kann von jedem Inte-ressierten erlernt und angewendet werden.

In Österreich gibt es rund 100.000 Demenzkranke. An Alzheimer-Demenz zu erkranken ist kein Einzelschicksal und auch kein „Todesurteil“ für die Betroffenen. Sie können, trotz ihrer unheilbaren Krankheit, ein erfülltes und schönes Leben führen. Besonders, wenn man weiß „wie“ man am besten mit ihnen „kommuniziert“.

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"Ich will nach Hause" Mit Validation eine Brücke in die Welt der Demenz schaffen

Von Dr. Veronika Götzinger, VTI zert. Validationslehrerin, 2014

ine ältere Dame steht am freundlichen, hellen Gang eines Pflegeheimes. Sie schaut sich suchend um und wiederholt: “Ich will nach Hause.“

Die Alzheimer-Demenz ist die häufigste Form der Demenzerkrankungen bei Menschen über 80 Jahre. Es kommt zu einem Abbau der Nervensubstanz im Gehirn und in weitere Folge zu Veränderungen des Denkvermögens, der Fähigkeit, sich im Alltag zurechtzufinden und des So-zialverhaltens. Das Kurzzeitgedächtnis, die Fähigkeit zu schreiben, rechnen, lesen oder ein Klei-dungsstück richtig anzuziehen, gehen verloren. Wenn die Demenz weiter fortschreitet, schwindet auch zunehmend das Sprachvermögen. Unsere Realität wird immer mehr gegen eine innere Wirklichkeit eingetauscht.

Rückzug in die Vergangenheit

Aber wie kommt es zu diesem Rückzug in eine Welt, zu der wir orientierte Menschen keinen Zutritt haben? Naomi Feil, die Begründerin einer Kommunikationsform mit desorientierten, al-ten Menschen, betont immer wieder, dass es sich bei der Alzheimerdemenz nicht nur um einen

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rein körperlichen Prozess handelt. Desori-entierung kann auch bedeuten, dass zu viele Veränderungen und vor allem Verluste sehr alte Menschen treffen, sodass diese nicht in der Lage sind, sie alle zu bewältigen. Diese Menschen können kaum Perspektiven für die Zukunft sehen und ziehen sich unbewusst in eine Vergangenheit zurück, in der ihre Be-dürfnisse, wie Status, Liebe oder gebraucht zu werden, erfüllt wurden.

Eine Brücke bauen

Mit ihrer Kommunikationsmethode „Validati-on“ versucht Naomi Feil, sehr alte, verwirrte Menschen in ihrer Welt abzuholen. Ziel der Validation ist nicht, dass diese Personen wie-der orientiert oder „normal“ werden, son-dern dass sie sich in ihrem Erleben, ihren Ge-fühlen und Bedürfnissen verstanden fühlen. Durch Einfühlungsvermögen, Wertschätzung und bestimmte Gesprächstechniken ist es möglich, eine Brücke zu sehr alten Menschen mit Demenz zu bauen. Das Vertrauen, das entsteht, kann ihnen helfen, sich zu öffnen. Va-lidation ist keine Therapie, sie möchte Men-schen mit Demenz in dieser für sie schwieri-gen Lebensphase begleiten.

Gerade Frauen und Männer, die jetzt hoch-betagt sind, haben viele Krisen und Trauma-ta erlebt, die sie nie aufarbeiten konnten. Jetzt, in der Demenz, spüren sie den inneren Wunsch, alles in Ordnung zu bringen, um in Frieden ihr Leben abschließen zu können. Va-lidation ist eine der Möglichkeiten, sie dabei zu begleiten.

Die Welt mit deren Augen sehen

Was sucht die ältere Dame, die nach Hause möchte? Ist es die Wohnung, in der sie ge-wohnt hat, bevor sie ins Pflegeheim übersie-delt ist? Oder vielleicht ist es das Zuhause ihrer Kindheit? Wir wissen es meist nicht. In-dem wir uns auf sie einlassen und nachfragen, können wir vielleicht mehr herausfinden.

Vielleicht fühlt sich die ältere Dame gelang-weilt oder nutzlos. Indem wir sie fragen: “Was haben Sie zuhause zu tun?“, können wir herausfinden, dass sie zum Beispiel für ihre kleinen Kinder kochen oder die Wäsche waschen muss. Möglicherweise fühlt sie sich einsam und ver-loren, spürt eine Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit. Sie wünscht sich Zärtlichkeit ihrer Mutter, die schon lange gestorben ist. Wir fragen: “Wer ist zuhause? Wer wartet dort auf Sie?“ und erfahren, wen sie so ver-misst.Möglicherweise steckt auch Ärger hinter ih-rer Aussage. Sie war vielleicht ihr Leben lang selbstständig und möchte nicht von anderen abhängig sein müssen. „Wie ist es zu Hau-se? Was ist das Beste daran, wenn man sein eigener Herr sein kann, wenn niemand ei-nem etwas dreinredet?“ Auch in diesem Fall können wir mehr erfahren, was diese Frau bewegt.

Natürlich kann es auch sein, dass der Bewoh-nerin langweilig ist und sie Sinnesanregungen sucht. Wir können sie fragen, wie ihr Zuhause aussieht, und erfahren möglichweise, dass sie einen gepflegten Garten mit bunten Sträu

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Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen

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Workshop "Validation nach Naomi Feil" mit Frau Dr. Götzinger in der Döblinger Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse

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chern und duftenden Blumen hatte. Egal, was das Motiv für ihre erste Aussage war, mit der Validationsmethode können wir erfahren, dass es einen Grund für ihr Verhal-ten gibt. Indem wir Interesse zeigen und ver-suchen, die Welt mit ihren Augen zu sehen, kann sich die ältere Dame wertgeschätzt und verstanden fühlen. Vielleicht entwickelt sich sogar ein interessantes Gespräch.

Wertschätzen statt korrigieren

Validation als Kommunikationsform können alle erlernen. Es braucht dafür nur die Be-reitschaft, sich auf ältere, desorientierte Men-schen einzulassen und sie wertzuschätzen anstatt korrigieren zu wollen. Validation hilft sicher nicht immer und überall, sie ist kei-ne Feuerwehr in Krisensituationen, aber im Gespräch ist sie immer einen Versuch wert. Gemeinsam können Beziehungen aufgebaut oder intensiviert werden, der Alltag für des-orientierte Menschen, ihre Angehörigen und Pflegepersonen kann leichter werden. Oft bessert sich die Kommunikation oder das Sozialverhalten durch Validation. So kann das Miteinander wieder Freude bringen.

Naomi Feil ist die Begründerin der Valida-tions-Methode. Sie wurde 1932 in München geboren und wuchs in dem von ihrem Vater geführten Montefiore-Altersheim in Cleve-land, Ohio, auf; die Mutter leitete dort die Abteilung für Sozialarbeit. Nach dem Erwerb des Masters Degree für Sozialarbeit an der Columbia University in New York begann Frau Feil ihre Arbeit mit alten Menschen. Frau Feil empfand die traditionellen Arbeits-methoden mit ernstlich desorientierten sehr alten Menschen - ihren Klienten - als unbefriedigend und entwickelte aus diesem Grund zwischen 1963 und 1980 die Valida-tions-Methode. 1982 veröffentlichte sie ihr erstes Buch "Validation, The Feil Method" (dtsch. Titel: Validation, ein Weg zum Ver-ständnis verwirrter alter Menschen, 1990), das sie 1992 überarbeitete.Ihr zweites Buch "The Validation Breakt-hrough" (dtsch. Titel: Validation in Anwen-dung und Beispielen), erschien 1993. Naomi Feil und ihr Mann haben zahlreiche Filme und Videos zum Thema Altern und Validati-on gemacht. Frau Feil ist Executive Director des Validation Training Institutes (VTI) und in Nordame-rika und Europa eine gefragte Referentin. Seit 1989 reist sie dreimal jährlich zu Vor-trägen nach Europa und hält Workshops in Deutschland, den Niederlanden, Skandinavi-en, Frankreich, Belgien, Italien, Großbritannien und Österreich. Ihre Bücher sind auf Fran-zösisch, Niederländisch, Deutsch, Italienisch, Finnisch, Dänisch und Schwedisch erhältlich.(Quelle. www.validation.co.at)

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ngehörige und Freunde, so wie Pfle- gepersonal und Seniorenbetreue-rInnen, sie alle müssen lernen demen-te Menschen im täglichen Leben zu ver-stehen und mit ihnen zu kommunizieren. Die Validation, in den 1960er Jahren von Nao-mi Feil entwickelt, stellt eine Methode dar, um zu sehr alten, desorientierten Personen vor-dringen zu können. Sie kann von jeder Person, ob alt oder jung, Profi oder Laie, erlernt wer-den.Validation bedeutet „in den Schuhen des an-deren gehen“, den anderen für „gültig erklä-ren“ – es schafft Vertrauen. Es ist eine Kombi-nation aus Empathie, einer Entwicklungstheorie (Welche Bedürfnisse/Gefühle will diese Person ausdrücken?) und den jeweiligen Techniken (sowohl verbal, als auch nonverbal).

4 Phasen

Man spricht in der Validation von vier Phasen der Aufarbeitung. Mit jeder Phase entsteht ein weiterer Rückzug aus der Realität. Die Validati-on lehrt, wie man in jeder Phase Kontakt zum Erkrankten herstellen kann.

Der Weg zur ValidationsanwenderIn

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen

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Von Alexandra Novak - Validationsanwenderin

Alexandra Novak und Naomi Feil

Persönliche Nähe ist ein Grundstein in der Validation

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Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

Phase 1„Mangelhafte Orientierung“ – diese Men-schen sind teilweise orientiert, aber un-glücklich.

Phase 2 „Zeitverwirrtheit“ – diese Personen verlie-ren ihre kognitiven Fähigkeiten und die Ori-entierung in der Zeit (Uhrzeit, Monat, Jahres-zeit, …)

Phase 3„Wiederholende Bewegungen“ – die Spra-che wird durch Bewegung schön langsam ersetzt

Phase 4„Vegetieren“ – ein totaler Rückzug nach In-nen findet statt.

Validation anwenden

Es ist wichtig, dass die/der „Validationsan-wenderIn“ – die Person, die mit einem sehr alten desorientierten Menschen spricht - einfühlsam ist und sich ganz auf diesen ein-stellt. Hierzu bedarf es einiger Validations-Techniken: Dazu sollte man sich vorher gut zentrieren, Blickkontakt suchen und halten. Je nach Phase auch Körperkontakt – nur ein-setzen, wenn die Person es als angenehm empfindet. Wiederholungen mit gleichen Worten – entweder durch einen bestätigten oder fragenden Unterton. Es sollte immer wertschätzend und behutsam nachgefragt werden.

Das Ziel dieser Validationstechniken ist, die Wiederherstellung des Selbstwertgefühls, Verbesserung der verbalen und non-verba-len Kommunikation, der Stressabbau und das Lösen von bestehenden Konflikten aus der Vergangenheit.

Der Weg zur ValidationsanwenderIn

Von einer Ausbildung zur Validationsanwen-derIn profitieren nicht nur das Pflege- und Betreuungspersonal, sondern auch pflegen-de Angehörige oder Freunde von Demen-zerkrankten. Frau Novak und Frau Gaber, beide Frauen arbeiten als Seniorenbetreue-rInnen in Wiener Seniorenheimen, berichten von ihrem ganz persönlichen „Weg zur Vali-dationsanwenderin“.

„Nicht nur wegen meiner Arbeit als Senioren-betreuerin in einem Wiener Seniorenheim, son-dern auch aus eigenem Interesse besuche ich derzeit den Lehrgang Level 1 zur Validationsan-wenderin nach Naomi Feil beim Wiener Roten Kreuz. Meine Kurskollegin ermöglichte es mir, ein Praktikum bei ihrer Arbeitsstelle für diese Ausbildung zu absolvieren. Ich komme nun seit April 2014 einmal pro Woche in die Senioren-pflegeresidenz Obersteinergasse.

Während meines Praktikums konnte ich schon sehr schöne Erfolge in den verschiedenen Pha-sen der Validation erzielen. Es ist mir durch di-verse Validations-Techniken mit ausgewählten BewohnerInnen immer wieder gelungen, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen - sei es durch

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gezielte Fragestellungen, Berührungen, Singen oder auch nur durch Blickkontakte. Aber auch in meinem Alltag als Seniorenbetreuerin kann ich durch Validation, wenn auch nur manchmal für kurze Augenblicke, den BewohnerInnen hel-fen, ihre Gefühle auszudrücken. Es bedarf aber viel Übung und Training diese Techniken gezielt einzusetzen. Dies gelingt zu Beginn nicht im-mer, aber wenn ich dann zum Schluss meiner Anwendung ein dankbares Lächeln von ihnen bekomme, weiß ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin, diese Ausbildung erfolgreich abzu-schließen.“

Alexandra Novak,Seniorenbetreuerin

„Einen ersten Einblick zum Thema „Validation nach Naomi Feil“ erhielt ich vor fast 5 Jahren in meiner Arbeitsstelle, der Döblinger Senioren- und Pflegeresidenz Armbrustergasse, im Zuge einer Fortbildung. Mit der Art und Weise der Anwendung dieser Kommunikationstechniken können wir zu den hochbetagten und desori-entierten Menschen in der Residenz Kontakt aufnehmen. Es entwickelt sich eine vertraute Beziehung. Naomi Feil konnte ich bei einem Workshop live erleben und ihr hervorragender und au-thentischer Einsatz hat mich überzeugt. Ich habe daraufhin den ValidationsanwenderInnen-Lehrgang und im Anschluss auch den Validati-onsgruppenleiterInnen-Lehrgang beim Roten Kreuz absolviert. Das theoretische Basiswissen wurde mit den selbstständig zu erarbeitenden Lehreinheiten und mit reflektierendem Feedback von den

LehrgangsleiterInnen in der Praxis vertieft und erarbeitet. Durch die gezielte praktische An-wendung erlebte ich sehr viele Erfolge. Aber viel mehr konnte man selbst Hemmschwellen überwinden und im Umgang mit dem Thema „Demenz, Alzheimer oder Desorientierung“ reifen und wachsen. Ich habe dabei gelernt, wie wichtig ein sehr offener, ehrlicher und vor allem würdevoll ein-fühlsamer und liebevoller Umgang mit unseren hochbetagten und erkrankten desorientierten BewohnerInnen ist. Wenn man bereit ist, wie Frau Feil es bezeichnet, „in den Schuhen des anderen gehen“, wird sich ein „gemeinsamer Weg“ finden. Dieser kann manchmal Abzwei-gungen, Holpersteinen und Absperrungen auf-weisen, aber es lohnt sich, ihn zu gehen.

Die Validationsausbildung stellt für mich per-sönlich eine große Bereicherung dar. Es freut mich sehr, das Erlernte und die eigenen Er-fahrungswerte in meiner täglichen Arbeit als Seniorenbetreuerin anwenden zu können und mein Wissen im Zuge von Workshops an inter-essierte Freiwillige MitarbeiterInnen oder auch PraktikantInnen in der Residenz weiterver-mitteln zu dürfen. Somit wird der sogenannte „gemeinsame Weg“ immer zu einem gemein-samen Ziel führen – „in Würde alt werden zu dürfen, vergessen zu dürfen, angenommen sein zu dürfen“ – so wie wir es uns alle wünschen.“

Bettina Gaber, Seniorenbetreuerin in der Döblinger Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse

Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen

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Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

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Validationskurse für Angehörige von Menschen mit Demenz

Organisationen und Einzelpersonen bieten Angehörigen von Menschen mit Demenz unterschiedliche Kurse und Vorträge über Demenz bzw. Validation an.Die Döblinger Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse hält Validations-Workshops für Angehörige, Freiwillige MitarbeiterInnen und Interessierte ab. Termine werden per Newsletter bekannt gegeben.

Das Wiener Rote Kreuz z.B. veranstaltet regelmäßig Basis- und Aufbaukurse, bei de-nen Angehörige sich austauschen und einen Einblick in die Methode der Validation erhalten.Andere Anbieter und Informationen finden Sie u.a. unter folgenden Adressen:

www.oei-validation.at

www.kardinal-koenig-haus.at

validation-lahner.com

www.validation.or.at

www.ig-pflege.at

www.pflegewiki.de/wiki/Validation

Büchertipp:„Validation in Anwendung und Beispielen. Der Umgang mit verwirrten alten Men-schen“ von Naomi Feil.Aus dem Amerikanischen übersetzt von Heinrich Hoffer und Eva Valente; Ergänzun-gen für die 6. Auflage übersetzt von Elisabeth Brock. (Reinhardts Gerontologische Reihe; 17) 7., aktualisierte und erweiterte Auflage 2013, 310 Seiten, ISBN 978-3-497-02421-6, 27,70 Euro

„Mit dementen Menschen richtig umgehen. Validation für Angehörige“ von Vicki de Klerk-Rubin. Aus dem Englischen übersetzt von Elisabeth Brock, (Reinhardts Geronto-logische Reihe; 38), 4. Auflage 2014, 128 Seiten, ISBN 978-3-497-02498-8, 16,40 Euro

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Ein Lächeln kann Wunder wirken

Von DGKS Suzanna Saric

Als ich vor sechs Jahren in der Döblinger Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse als Pflegehelferin zu arbeiten begann, wusste ich nicht viel über Demenz und den Umgang mit demenzkranken Personen. Die Erfahrung konnte ich erst im Laufe der Jahre sammeln. Mir wurde ziemlich schnell klar, dass in Zu-kunft immer mehr betagte Menschen mit Demenz in einer Pflegeeinrichtung wohnen werden. Folglich merkte ich auch, dass die Kommunikation mit den betroffenen Perso-nen eine wichtige Rolle spielt. Da Validation als eine Kommunikationsform zu verstehen ist, habe ich die Möglichkeit zur Fortbildung „Validation Grundkurs“ und „Validation Auf-baukurs“ genutzt, die von meiner Arbeitsstel-le zur Verfügung gestellt wurde.

Mit der Unterstützung von meinem Ar-

beitgeber gelang es mir auch von 2011 bis 2013 berufsbegleitend die Ausbildung zur „Angehörige des Gehobenen Dienstes für Gesundheit und Krankenpflege“ anzutreten. Mein Interesse an Demenz und dem Um-gang mit betroffenen Personen vertiefte sich immer mehr. Thema und Titel meiner Dip-lomarbeit waren daher auch „Kommunikati-on mit Demenz-Erkrankten in Pflegeeinrich-tungen“.

Die gesammelte Erfahrung in der Praxis und die gesichtete Literatur verdeutlichen mir, wie wichtig das Verständnis für die Krank-heit Demenz und die Kommunikation mit den Betroffenen selbst ist. Oftmals wird vom Pflegepersonal der Umgang mit dementiell erkrankten Personen als schwierig und belas-tend empfunden. Das fehlende Wissen über

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Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

die Erkrankung und über die Beziehungsge-staltung zu Demenzkranken bereitet dann Schwierigkeiten bei der Betreuung und Pfle-ge. Ein weiterer Grund dafür ist, dass Pfleger und die betroffenen Personen eine individu-elle Wahrnehmung der Realität haben. An Demenz erkrankte Personen können die aktuelle Situation nicht richtig einschätzen, sie leben „in ihrer eigenen Welt“. In der Pflege werden außerdem oft nur die körperlichen und weniger die psychosozi-alen Bedürfnisse der Menschen befriedigt. Demenzkranke drücken ihre Bedürfnisse manchmal „verschlüsselt“ aus. Dies gestaltet ein Gespräch mit ihnen schwierig. Demenz-kranke suchen oft nach Wörtern oder ver-stehen einfach nicht, was wir von ihnen wol-len bzw. was man ihnen sagen möchte. Man kann dies vergleichen mit einem Besuch in einem fremden Land in dem man die Spra-che nicht spricht. Damit die Pflege und der Umgang mit den an Demenz erkrankten Personen erleichtert werden, muss man sich in ihre Lage verset-zen können. Man muss sie dort erreichen, wo sie sich befinden und – sofern möglich - in unsere Realität zurückholen.Validation ermöglicht nun mit dementiell erkrankten Menschen in Kontakt zu treten, auf sie einzugehen, ihnen durch einfühlsame Sprache und Zuwendung Wertschätzung und Akzeptanz zu vermitteln. Durch Validati-on können auch Angst und Stress abgebaut werden, was wiederum der Pflege zugute-kommt.

Im Rahmen meiner Tätigkeit und durch mei-ne Großmutter, die inzwischen an Demenz

erkrankt ist, konnte ich feststellen, dass man die Pflegehandlungen und die Betreuung durch verbale und nonverbale Kommunika-tion optimieren kann.

So baue ich z.B. die Prinzipien, auf welchen die Validation beruht, in meine tägliche Arbeit mit den betagten Menschen ein:

- Alte Leute kann man nicht dazu zwingen ihr Verhalten zu ändern.

- Alte Leute muss man akzeptieren ohne sie zu beurteilen.

- Es gibt einen Grund für Verhaltensweisen alter Menschen.

Mit mehr Kenntnis über die Erkrankung und Einfühlungsvermögen versteht man ver-schiedene Verhaltensweisen, wie Misstrauen, wirkungslose Medikamente, Ausreden, Er-wähnungen von Verstorbenen, gepackte Kof-fer… leichter. Mit dem Wissen aus der Vali-dationsausbildung können auch Angehörige und andere Personen, die mit dem Demenz-kranken in Kontakt treten, Missverständnisse vermeiden. Sie würden automatisch mehr Verständnis für die Krankheit und deren Fol-gen entwickeln.

Wir dürfen nicht vergessen: für Menschen mit Demenz ist jeder Tag „heute“. Balsam für die Seele eines Demenzerkrankten sind Herzlichkeit und Freundlichkeit. Beides kann Türen öffnen, die sonst verschlossen bleiben. Wobei allein schon eine Berührung oder ein Lächeln Wunder bewirken können.

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IMPRESSIONENWienbei Nacht

Der Graben ist eine der bekanntesten Straßen im Zentrum der Wiener Altstadt, des 1. Bezirks. Er geht vom Stock-im-Eisen-Platz / Stephansplatz (mit dem Stephansdom) beim Beginn der Kärntner Straße aus und führt Richtung Nordwesten zur Quer-achse Kohlmarkt–Tuchlauben. Vom Graben, der als Fußgänger-bereich platzartig gestaltet wurde, zweigen schmale historische Gassen ab. Er fungiert als luxuriöse Einkaufs- und Flanierstraße.

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Maria TheresienplatzDer Maria Theresienplatz , zwischen dem Naturhistorischen und Kunst-historischem Museum bildet alljähr-

lich zur Adventzeit den Rahmen für einen kleinen, aber sehr feinen

Weihnachtsmarkt.

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KulturhistorischeDöbling, Grinzing, Sievering, Kahlenberg… Namen, die je-der Wienerin und jedem Wiener bekannt sind. Aber was bedeuten sie? Diese und viele weitere interessante Details erfahren Sie bei unseren „Kulturhistorischen Spaziergängen durch Döbling“.

Spaziergänge durch Döbling

„… Daneben bietet sich einerseits an den Abhängen vom Kahlenberg bis zur Westbahn ein reizend gelegenes Viertel für Familienhäuser, während andererseits von Meidling bis zur Donau sich an die Industriebauten die Arbeiterwohnhäuser anschließen könnten…“Auszug aus dem „GENERAL=STADTPLAN“ Wiens vom 12. März 1887

Bereits 1872 hatte der berühmte Ringstraßenarchitekt Heinrich Ferstel die Anlage eines großen Villenviertels zwischen der „Türkenschanze“ und der „Feldgasse“ (heu-te Gymnasiumstraße) angeregt. Nach englischem Vorbild wurde der „Wiener Cottageverein“ gegründet (cottage = engl., kleines Haus, Landhaus), dem man als InteressentIn betreten konnte. Der erste Architekt des Viertels, Rudolf von Eitelberger, baute in einem ihm eigenen, damals eher einfachen Stil Villen mit straßenseitigem Giebel, Holzveran-den, einem außen an der Hausfassade angebauten Eingang, und eventuell kleinen, türmchenbekrönten Erkern. Dieses

Das Cottageviertel

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CottageviertelDöbling

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nun „cottage“ genannte Viertel entstand nun mit fast rasterförmig angelegten und mit Bäumen bestandenen Straßenzügen rings um den Türkenschanzpark, also im 18. und 19. Bezirk von Wien. Hier ließen sich nun immer mehr finanziell gut Situierte von bekannten Architekten Villen errich-ten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts än-derte sich allmählich der Geschmack und so mancher wohlhabende Bauherr ließ sich seine neue Villa eher in Form eines kleinen Palastes in verschiedenen histori-sierenden Stilen errichten. Ab etwa 1900 kamen auch noch mehrstöckige „Zinspa-lais“ und elegante Mehrfamilienhäuser im Jugendstil dazu. Dieses elegante Viertel zieht sich heute noch vom 18. in den 19. Bezirk.

Die Route (Dauer ca. 1 Stunde):

Unser Spaziergang führt uns von der Bill-rothstraße über die Peter-Jordan-Straße, Gymnasiumstraße, Lannerstraße, Vega-gasse, Weimarerstraße, Cottagegasse bis hin zur Hans-Richter-Gasse, Dänenstraße und schließlich auf die Hartäckerstraße.

Wir beginnen unseren Spaziergang bei der gerade von der Billrothstraße abzwei-genden Gymnasiumstraße (38, 10A, 35A). Unübersehbar bei der Nr. 85 sind die mächtigen Baublöcke des Studentenheims „Base19“ (früher „Haus Döbling“). Ab den 60er Jahren erbaut, wurde es über die Jahrzehnte immer erweitert, um heu-te zu einem der größten Studentenhei-me von Österreich zu werden. Mehr als 700 Studenten finden hier ein Zuhause.

Dem Bau musste jedoch das Haus wei-chen, in dem der Walzerkomponist Josef Lanner (1801 - 1843) lebte und verstarb. Eine Gedenktafel erinnert uns heute daran. Schon früher wurden an dieser Stelle Häu-ser für neue Bauten abgerissen. So passier-te es dem „Etablissement Wendl“, das der Delikatessenhändler und spätere Hotelier Eduard Sacher zu einer Vergnügungsstät-te, einem damals beliebten „Casino“ mit Restaurant, Cafe, Meierei, Kegelbahn und Schaukeln ausgebaut hatte. Der spätere Besitzer Anton Wendl, dessen Namen das Haus dann trug, errichtete ein berühm-tes Theater, in dem Volksstücke, Schauer-dramen und Lustspiele Johann Nestroys aufgeführt wurden. Im frühen 20. Jahrhun-dert fiel der „Wendl“ dem Bauboom je-ner Zeit zum Opfer und es entstand das heutige mächtige Zinshaus, in dem das da-mals „1. Döblinger Kinematik-Varieté-The-ater“ untergebracht war. Heute hat hier eine nüchterne moderne Bank ihren Sitz.

Erwähnenswert ist auch, dass sich auf der Gymnasiumstraße (Nr. 83) das 1. Döblin-ger Gymnasium (Gründung 1885) befindet. Berühmteste Schüler des Gymnasiums sind zwei Nobelpreisträger: Richard Kuhn (1900 - 1967), Nobelpreis für Chemie, und Wolfgang Pauli (1900 - 1958), Nobelpreis für Physik. Das große Haus in der Gymnasiumstraße 79 – erbaut 1908 - beherbergte 1916 bis 1935 das „Cottage-Lyzeum“, eine höhere Schule für Mädchen. Nach dessen Übersiedlung in die Billrothstraße 26 wohnte hier Leopold Breitenecker (1902 - 1982), Ordinarius für Gerichtsmedizin an der Wiener Universität.

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Wir begeben uns wieder zurück auf die Lannerstraße und gleich rechts in die ers-te Querstraße, in die Vegagasse, rein (be-nannt nach Georg Freiherr v. Vega (1754 - 1802), Oberstleutnant und Mathematiker). Das Haus Nr. 15 ist ein in schwingenden Jugendstilformen belgischer und franzö-sischer Art gehaltenes Zinshaus und war Wohnort des Senatspräsidenten und Juris-ten Kurt Frieberger (1883 - 1970). Die Nr. 17 und 19 sind architektonisch völlig ande-re Jugendstil-Häuser. Erbaut 1906 vom Prä-sidenten der Wiener Sezession (1911/12) Robert Oerley (1876 - 1945). Dieser schuf auch zahlreiche Villen in Wien und Wohn-hausanlagen der Gemeinde Wien in der 1. Republik. Beachten Sie die strenge Raster-gliederung aus schmalen, braunen Fliesen sowie übers Eck springende Seitenrisalite und ein vorschwingendes Kranzgesims.

Zurück auf der Lannerstraße finden wir in der nächsten Querstraße, der Wei-marer Straße, weiter bauliche Juwelen. Zuvor passieren wir noch auf der Lanner-straße die Häuser Nr. 14, 16 und 18. Das Haus Nr. 14, auch eine Schöpfung des zu-vor erwähnten Robert Oerleys, fällt durch seine kubischen Formen und vorspringen-den Fenstern – „bay windows“ - auf. Die Villa Nr. 16 zeigt barockisierende Formen. Und Nr. 18, auch von Robert Oerley 1905 entworfen, springen an den Ecken trau-martige Elemente in Fachwerk-Bauweise hervor, die von flachen Kuppeln bekrönt werden. Streng stilisierte Pflanzenmo-tive umrahmen die Fenster. Der Sockel des Hauses ist aus Flusssteinen gebildet.

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Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

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Das erste Döblinger Gymnasium , Gymnasiumstr. 83

Vegagasse 15

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Nun auf der Weimarer Straße angelangt, biegen wir rechts ein zum Haus Nr. 87. Es wurde als typische „Cottage Villa“ vom Fabrikanten Duschnitz erworben und durch Adolf Loos im Jahr 1914 um-gebaut. In diesem Gebäude tagte 1945, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, die neue österreichische Bundesregierung.

Zurück auf der Lannerstraße erreichen wir die schlossartige Villa Nr. 24. Hier wohnte der berühmte Burgschauspieler Josef Kainz (1858 - 1910), dessen Spiel und Sprache zu seiner Zeit das Vorbild waren. Die gegen-überliegende Villa Nr. 28 schmücken ge-schwungene Pflanzenmotive des Jugendstils.

Wir begeben uns rechts in die Cottagegas-se, um dann bei der Peter-Jordan-Straße mit eleganten Mietshäusern im Jugend-stil links einzubiegen, bis zur Querstraße Hans-Richter-Gasse. Bemerkenswert ist in dieser Straße das Haus Nr. 50. Erbaut 1923/24, gehört es zu den elegantesten Villen des Bezirkes. Verschiedene Stilele-mente verbinden sich hier, strenge klassi-zistische und sezessionistische. Durch die Lage des Hauses an einem Straßenspitz hat sie besondere Wirkung. Für einige Jahre wohnte der bekannte Schauspieler Johannes Heesters in der Villa, später be-fand sich hier die Botschaft von Malaysia.

Auf der Peter-Jordan-Straße passie-ren wir nun zu unserer Linken den Lin-

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Lannerstraße 16

Lannerstraße 18

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Lannerstraße 24Vegagasse 17 und 19

Lannerstraße 28 Peter Jordan-Straße 50

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Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen

népark. Entlang des Linnéparks, am Lin-néplatz, sehen Sie eine Reihe besonders eleganter Villen in verschiedenen Vari-anten barocker Formen des Jugendstils. Hinter dem Linnépark erstrecken sich die Universität für Bodenkultur (gegrün-det 1872) und anschließend der 1888 an der Stelle türkischer Schanzen von 1683 angelegte berühmte Türkenschanzpark.

Weiter auf der Peter-Jordan-Straße pas-sieren wir das Wohnhaus (Nr. 62) des populären Nachkriegspolitikers Ing. Le-opold Figl (1902 - 1965). Nr. 64 ist ein Musterbeispiel für den Landhausstil der ersten „Cottage“-Bauten. Vorbei an wei-teren Jugendstilbauten können Sie den Spaziergang entweder im angrenzenden Türkenschanzpark ausklingen lassen oder Sie gehen weiter bis zum Döblinger Fried-hof (Eingang Hartäckerstraße 64) mit seinen vielen prominenten Grabstätten. Hierfür müssen Sie die von der Peter-Jordan-Straße abzweigende Dänenstraße (benannt zum Dank für Dänemarks Hilfe für hungernde Wiener Kinder nach dem Ersten Weltkrieg) folgen und am Ende links in die Hartäckerstraße einbiegen.

Ein Abschiedsdrunk kann im kleinen, aus Holz gebauten Gartencafe „Salettl“ (Hartäckerstraße 80) eingenommen werden. Es entstand 1910 nach Plä-nen von Friedrich Pind, einem Schüler Otto Wagners. Mit dem Bus 40A kom-men Sie wieder zurück in den 1. Bezirk.

Türkenschanzpark

Peter-Jordan-Straße 62

... und noch ein guter Kaffee im "Salettl"

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Zweiter Teil der vierteiligen Reihe „Hoffmann-Park“. Ein Streifzug durch die Geschichte: vom Anfang des 20. Jahrhunderts - die Zeit des Wiener Jugendstils und des Sanatorium Purkersdorf mit seinen prominenten Gästen - bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts – der Weg zur heutigen Seniorenpflegeresidenz HoffmannPark.

TEIL 1 ITEIL I IGeschichte und Menschen in der Zeit des Wiener Jugendstil

m Jahre 1903 erwarb der Industrielle Victor Zuckerkandl die bereits be-stehende Kur- und Wasserheilanstalt in Purkersdorf und beauftragte den bekann-ten Architekten Josef Hoffmann mit dem Ausbau der Anlage. Dieser vereinte in seinen Planungen konsequent Architek-tur und Funktion der Gebäude im Sinne des Jugendstils. Das Einfache, Nützliche, Zweckmäßige stand im Vordergrund. Die neuen Sanatoriumsgebäude sollten den Rahmen für die neuen Therapien bilden, mit denen man nervöse Erkrankungen durch körperliche Behandlung zu hei-len suchte. In diesem Sinne umfasste die

Lebendige GeschichteLebendige Geschichte

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Kurbehandlung auch bereits ein „Work-out“, das jedoch eher als passive Körper-betätigung anzusehen war. Der Patient wurde mittels Maschinen fit gemacht, d.h. er wurde in Geräte „eingespannt“, die seine Muskeln bewegten. „Mechanother-pie“ nannte sich diese Behandlungsform.

Ein ästhetisches Gesamtkonzept

Im Zuge der neuen Ideen von körperlicher Aktivität, Hygiene und des Einflusses der Umgebung auf Geist und Gemütszustand orientierte man sich mehr und mehr an der Natur. Mit viel Grün, guter Luft und Entspannung beruhte die Lebensformel auf einfachen, klaren Formen sowie der vorrangigen Verwendung von Weiß an den Fassaden und im Innern des Gebäudes. Hoffmann realisierte erstmals in seiner Künstlerlaufbahn ein öffentliches Gebäu-de im Rahmen eines ästhetischen Ge-samtkonzepts. Bis auf wenige Ausnahmen entstanden auch sämtliche Einrichtungsge-genstände nach seinen und den Entwürfen von Koloman Moser. Die Wiener Werk-stätte bot Hoffmann die Plattform und die Organisationsstruktur zur Umsetzung die-ses Gesamtkunstwerkes. Charakteristisch für das Sanatorium Purkersdorf ist die Reduzierung der Kubus-Form auf höchs-te Einfachheit. In seinem Gesamtwerk er-reicht Hoffmann hier die ausgeprägteste Form der Abstraktion, den Gipfel seiner puristischen Stilauffassung, die in ihrer Ri-

gorosität allerdings nicht unumstritten war und die er in seinen späteren Werken teil-weise wieder aufgegeben hat. Die Wirkung auf das „Publikum“, das Genesung suchte und nicht vorrangig ein Kulturerlebnis, war enorm.

Neue Raumerlebnisse

Die Gäste des Sanatoriums fanden sich in einer Umgebung wieder, die sich von ihrem Alltag vollkommen unterschied: Völlig neue, von Leichtigkeit und Klarheit bestimmte Raumerlebnisse hatten eine befreiende Wirkung. Diese neue Umgebung versetzte die Patienten in einen Zustand, der sie die krankmachende Realität ihres Alltages in ei-ner sich rasch verändernden Welt verges-sen ließ. Bereits die Außenarchitektur der Heilstätte, ein in reinem Weiß strahlender, geschlossener Baukörper sollte dem Kur-gast ein Gefühl von Schwerelosigkeit, der Abkehr vom Alltäglichen und „Normalen“ vermitteln. Die strenge Grundhaltung und die fast hygienische Nüchternheit entspra-chen dem Nutzungszweck als Kuranstalt bzw. Sanatorium perfekt.

Zusammenspiel von Außen- und Innenarchitektur

Auch das Innenraumkonzept folgte den neuesten therapeutischen und hygieni-

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schen Anschauungen seiner Zeit, und das in einer außerordentlich konsequent aus-geführten Ästhetik. Die innere Organi-sation des Gebäudes wird ebenfalls von absoluter Klarheit dominiert. Raum und Ausstattung korrespondieren miteinander. Bereits die hohe, in Schwarz und Weiß gehaltene Eingangshalle vermittelt einen Eindruck des Zusammenspiels von Außen- und Innenarchitektur : Schon beim ersten Betreten des Gebäudes entsteht ein Ge-fühl von Harmonie und Transparenz. Der angestrebte Austausch von Außen- und In-nenwelt wurde gefördert, indem es weder im Erdgeschoss noch im gesamten Bereich der Gesellschaftsräume des ersten Ober-geschosses Vorhänge gegeben hat. Die ein-zelnen Raum- und Wandelemente wurden in horizontalen und vertikalen Flächen klar definiert, was ein besonders angenehmes Raumempfinden zur Folge hatte.

Akzentuierung des Mobiliars

Die Dominanz der Räume wurde zurück-genommen durch eine betonende Akzen-tuierung des Mobiliars. So ist es bedauer-lich, dass fast das gesamte Original-Inventar in den Wirren der Zeit verloren gegangen ist. In dem im 1. Stockwerk gelegenen Spei-sesaal ist es Hoffmann gelungen, durch die Rasterstruktur der Stahlbetondecken und die grün-rot-schwarzen Blattfriese den ge-samten Raum in einer beeindruckenden Harmonie von Senkrechtem und Waage-

Die historische Architektur ist auch ein Grund, warum sich unsere BewohnerInnen in den Seniorenpflegere-sidenzen wohl fühlen.

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rechtem zu gestalten. Türen, Fenster und Wandverkleidungen bilden einen zweiten Horizont; das vertikale Raumerlebnis wird durch die Wandöffnungen, deren Struktur sowie transparente Lampenaufhängungen erzeugt. Ursprünglich wurde die Vertikale noch durch die senkrechten Elemente der Sitz-möbel verstärkt. Die Farbgebung der Wän-de, der Decken und der fest eingebauten Einrichtung hebt die räumliche Durchläs-sigkeit hervor. Neben dem Speisesaal mit Veranda, dem Musikzimmer und dem Büro war das gesamte 1. Stockwerk dem gesell-schaftlichen Leben der Gäste vorbehalten. Räume für Tischtennis, Kartenspiele und Billard waren ebenso vorhanden, wie ein Lese- und Schreibzimmer. Das 2. Stock-werk nahmen die Gästezimmer ein, de-ren Inneneinrichtung von Koloman Moser entworfen worden war. Im Erdgeschoss schließlich befanden sich die Behandlungs-räume, die Bäder sowie ein Turnsaal.

Heute sind das Erstaunen und die Bewun-derung, die dem ehemaligen Sanatorium Purkersdorf von seinen Gästen seinerzeit entgegengebracht wurde, nur mit dem Kennerblick für die vielen schönen Details nachzuvollziehen. Was damals neu war, ist heute normal: Vieles aus Baukunst, Innen-architektur und Design hat sich uns einge-prägt und ist geradezu selbstverständlich geworden. Josef Hoffmann und seinen Künstlerkollegen steht das Verdienst zu, dieses Neuland engagiert und schöpfe-risch bearbeitet zu haben. Beispiele dafür

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

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Auszug aus „Immac Pflegezentrum Seniorenpflegeresidenz HoffmannPark Purkersdorf “

Eine Führung durch die heutige Senioren-pflegeresidenz Hoffmannpark ist jederzeit nach telefonischer Vereinbarung (02231/ 61 510-0) möglich.

Erfahren Sie in unserer nächsten Ausga-be mehr über die prominenten Besuche aus Wien und der Welt im Sanatorium Purkersdorf.

finden sich viele in Purkersdorf. Nicht zu vergessen ist der heute ebenso selbst-verständlich gewordene Grundsatz, dass Bewegung, Licht und Aufenthalt an der fri-schen Luft der Gesundheit gut tun.

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Das Leopold Museum besitzt die weltweit bedeutends-te Sammlung an Werken des Expressionisten Egon Schiele (1890-1918), 41 Gemälde und 188 Arbeiten auf Papier. Der Fokus liegt auf den Selbstbildnissen und Allegorien der expressiven Phase von 1910 bis 1913 sowie den Krumauer Stadtlandschaften. Prof. Rudolf Leopold entdeckte Schiele in den 1950er Jahren neu, baute die Sammlung innerhalb weniger Jahrzehnte auf und verhalf dem Werk Egon Schieles zu Weltgeltung. Mit Gustav Klimt (1862-1918) ist ein weiterer Vorreiter der modernen Malerei in Österreich in der Sammlung prominent vertreten. Gustav Klimt, Gründer der Wiener Künstlervereinigung „Secession“ steht im Mittelpunkt der umfassenden „Wien 1900“ Präsentation des Leo-pold Museum. Gezeigt werden Höhepunkte der Male-rei des Jugendstils, allen voran die Meisterwerke Klimts, sowie Beispiele der Grafik und des Kunstgewerbes. Die Vielfalt der Kunstproduktion jener Zeit wird so in einzig-artiger Weise, im Sinne des Gesamtkunstwerks, erlebbar. Hochkarätige Sonderausstellungen ergänzen die Samm-lungspräsentationen.

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D as Leopold Museum zeigt die Kunst der Jahrhundertwende unter dem Titel „Wien 1900. Sammlung Leopold“ in völlig unkonventioneller und überraschender Weise.Die von Diethard Leopold und Peter Wein-häupl gemeinsam mit Prof. Rudolf Leopold und Elisabeth Leopold kuratierte Präsenta-tion zeigt eine repräsentative Auswahl der Wien 1900-Bestände des Leopold Muse-um, ergänzt um einige bedeutende Leih-gaben. Zu sehen sind Werke der Wiener Secession aber auch Gemälde und grafi-sche Arbeiten der Zeit des Expressionismusbis zum Ende des 1. Weltkriegs, (u.a. von Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Anton Kolig, Herbert Boeckl u.v.a.), sowie interessante Beispiele des Designs der Wiener Werkstät-te. Möbel, Silber, Glas und Schmuck werden gemeinsam mit Bildern und Grafiken prä-sentiert und zeigen die international wohl bekannteste Epoche der Wiener Kunst als ästhetisches Erlebnis der besonderen Art.

Der Wiener Jugendstil versuchte mit der Idee des „Gesamtkunstwerks“ alle Lebens-bereiche gestalterisch zu erfassen. Gustav Klimt, Koloman Moser und Josef Hoffmann, als Hauptvertreter dieser Kunstrichtung, stehen synonym für die Kunst der Wiener Secession um 1900.

Die Ausstellung bietet einen abwechs-lungsreichen Rundgang, der für Kenner der Materie auf Grund der unorthodoxen Zu-sammenstellung ebenso spannende Pers-pektiven, wie er jenen, die sich noch nicht mit „Wien um 1900“ beschäftigt haben,eine

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kompakte Einführung in Thema und Epo-che ermöglicht. Dem Touristen soll sich das Wesen der Stadt Wien um 1900 durch die Ausstellung erschließen. Dem heimischen Publikum ermöglicht die Präsentation die Werke der Jahrhundertwende aus der Sammlung Leopold neu zu entdecken.

Das Schaffen österreichischer Künstler um 1900 hat die Kunst des 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflusst. Die Sammlung Leo-pold besitzt zahlreiche herausragende Bei-spiele der Kunst dieser Epoche, die das Le-opold Museum in einer besonderen Schau präsentiert.

Als Ausstellungsort wurde von den Kurato-ren der Ausstellung die Ebene 4 ausgewählt. Sie ist das höchstgelegene Geschoss des Museums. Die Lage bietet einen wunderba-ren visuellen Anknüpfungspunkt zu „Wien 1900“. Der Blick aus den Panoramafenstern stellt einen Konnex zur Wiener Ringstraße her, vom Kunsthistorischen Museum bis zur Neuen Hofburg. Durch die Stadterneue-rung Wiens im letzten Drittel des 19. Jahr-hunderts wurde auch der Grundstein für die Errichtung der berühmten Jugendstilbauten Wiens gelegt. Eine loungeartige Plattform bietet einen einzigartigen Blick über Bauten des späten 19. Jahrhunderts und die neue Architektur des MuseumsQuartiers. In die-sem Ausstellungsraum belegen Stadtpläne, historische Fotos, Filmaufnahmen u.v.m. die Leistungen der bahnbrechenden Architek-tur in Wien um 1900, von Otto Wagner bis Adolf Loos.

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„Wien um die Jahrhundertwende“ stellt sich gleichsam als ein „Programm für hun-dert Jahre“ dar. Die Errungenschaften der Kunst um 1900 haben das Kunstschaffen des 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflusst. So empfindsam und verspielt Secession und Jugendstil mit ihren floralen Elementen sind, so elegant und reduziert präsentieren sich die Möbel der Wiener Werkstätte.

Die Ausstellung verdeutlicht die um 1900 einsetzende „Evolution des Geschmacks“. Die Tiefgründigkeit der expressiven Kunst von Egon Schiele, Oskar Kokoschka und Richard Gerstl wird ebenso beleuchtet wie der Einfluss der Psychoanalyse auf das „wei-te Land der Seele“ und die Ergründung von „Geschlecht und Charakter“.

Das edle Mobiliar des Großbürgertums gibt

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Anlass zu Hinweisen auf den geschichtli-chen Background, die sozialen Strömungen, die Zeit der letzten Jahre der Monarchie. Das Ende des 1. Weltkriegs bildet das „Fi-nale“ der Ausstellung. Der Rundgang durch die neun Räume, der sich ungezwungen an eine Chronologie der „Evolution des Ge-schmacks“ anlehnt, folgt thematisch den wichtigsten künstlerischen Findungen jener Zeit, der bisher wohl fruchtbarsten Epoche der österreichischen Kunstgeschichte.

Die Sammlung Leopold zählt zu den welt-weit bedeutendsten Sammlungen der ös-terreichischen Moderne. Die weit über 5000 Exponate umfassende Kollektion, diedas Sammler-Ehepaar Rudolf und ElisabethLeopold über fünf Jahrzehnte zusammen-gestellt hat, wurde im Jahr 1994 mit Hilfe

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der Republik Österreich und der Oester-reichischen Nationalbank in die Leopold Museum-Privatstiftung eingebracht.

Bis zum Tag der Übersiedlung ins Museum hat die Familie Leopold inmitten der Bilderihrer Sammlung gelebt, die Möbel und Ge-brauchsgegenstände täglich benutzt. Was mit dem ersten Gemäldekauf des Medi-zinstudenten Rudolf Leopold begann, ent-wickelte sich zu einer wahren Kunstleiden-schaft. 1994 stiftete Rudolf Leopold mehr als 5000 Werke mit einem Gesamtwert von geschätzten 575 Millionen Euro.Das Leopold Museum präsentiert im Mu-seumsQuartier die weltweit größte und bedeutendste Egon Schiele-Sammlung ge-meinsam mit Meisterwerken von Gustav Klimt und Oskar Kokoschka. Die Kunst derZwischenkriegszeit ist u.a. mit Werken vonRichard Gerstl, Herbert Boeckl, Hans Böh-ler, Albin Egger-Lienz, Anton Faistauer, AntonKolig, Alfred Kubin, Wilhelm Thöny u.v.a. vertreten.

Dazu kommen herausragende Werke aus dem 19. Jahrhundert von Ferdinand GeorgWaldmüller, Friedrich Gauermann, August von Pettenkofen, Anton Romako, Emil JakobSchindler, Carl Schuch u.a.m.Die Sammlung Leopold umfasst Gemäldeund Grafiken der Kunst um 1900, sowie wesentliche Gegenstände des österreichi-schen Kunstgewerbes von Otto Wagner, Adolf Loos, Josef Hoffmann, Koloman Mo-ser und Dagobert Peche, viele davon aus

der Produktion der Wiener Werkstätte.

Teil der Sammlung Leopold sind weiters ge-nuine Objekte aus Afrika und Ozeanien.

Professor Rudolf Leopold wurde am 1.März 1925 in Wien geboren, promovierte 1953

Rudolf Leopold, Sammler Stifter und museologischer Direktor des Leopold Museum

Elisabeth und Rudolf Leopold haben durch ihre Hingabe zur Kunst ein Museum mit Weltruf geschaffen

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zum Doktor der gesamten Heilkunde. Noch während des Medizinstudiums begann er auch Vorlesungen der Kunstgeschichte zu besuchen und zugleich Bilder und Kunst-objekte zu sammeln, vor allem Werke des damals wenig geachteten Egon Schiele.

Mit einer 1955 durch Leopold zusammen-gestellten Ausstellung moderner österrei-chischer Kunst in Amsterdam und in Eind-hoven rückte der bisher unbekannte Schiele schlagartig in die erste Reihe der europäi-

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Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

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Egon Schiele, "Selbstbildnis mit Lampionfrüchten", 1912

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schen Künstler. Es folgten Schiele-Ausstellungen in Innsbruck (1963), London (1964) und zu-sammen mit Werken Gustav Klimts 1965 im New Yorker Guggenheim Museum. 1968, zum 50. Todestag Schieles, eröffneten drei Ausstellungen in Wien, 1975 eine große Schau in München.

Rudolf Leopold, Museologischer Direktor des Leopold Museum auf Lebenszeit, widmete seine Kraft unermüdlich dem Wohle der Kunst. Er verstarb am 29. Juni 2010. Seine letzte Ruhestätte befindet sich am Grinzinger Friedhof in Wien.

Heute wird das Leopold Museum durch ein Direktorium geleitet, das aus dem (interim.) Museologischen Direktor Franz Smola und Managing Director Peter Weinhäupl besteht, wel-

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Sonderausstellungen

che die Arbeit von Rudolf Leopold mit viel Feingefühl weiterführen. Die Werke der Sammlung und auch die laufenden Sonderausstellungen treten in einen spannenden Dialog mit der Architektur des Hauses. Dadurch wird den Besuchern sowohl die Kunst der klassischen Moderne als auch zeitge-nössische Kunst als grandioses Kunst-erlebnis vermittelt.

Die vielfältigen Sonderausstellungen im Leopold Museum bieten zusätzliche Impulse und positionieren das Muse-um als Haus, das Kunstliebhabern aus der ganzen Welt Kunst von höchster Qualität und ein lebendiges Ausstel-lungsgeschehen bietet.

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Alberto Giacometti, "Schreitender Mann", 1947

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(interim.) Museologischer Direktor Franz Smola und Managing Director Peter Wein-häupl

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Informationen & Kontakt: www.leopoldmuseum.org

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Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

Alberto GiacomettiPionier der Moderne 17. Oktober 2014 bis 26. Jänner 2015

In Kooperation mit dem Kunsthaus Zürich und der Alberto Giacometti-Stiftung, Zürich

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3WALLY NEUZILDie Gefährtin Egon Schieles

Ein Frauenleben im Wien der Jahrhundertwende

27.Februar 2015 bis 01. Juni 2015

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Arik BrauerGesamt.Kunst.Werk

14. November 2014 bis 16. Februar 2015

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In unserem heutigen Gespräch vermittelt Ihnen Michael DellamartinaEinblicke in das Leben und die Arbeit des KünstlersChristoph Mayer.

E-Mail: [email protected]: www.christophmayer.net

Wiener Ateliergespräche

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Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

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MayerChristophim Gespräch mit Michael Dellamartina

Ausbildung1993 – 2000 Studium der Malerei an der Universität für Angewandte Kunst, Wien/AT1987 – 1992 Studium Publizistik, Russisch, Philosophie, lebt und arbeitet in Leipzig, Wien und NiederösterreichAuswahl an Ausstellungen/Beteiligungen2014FOAM SWALLOWS UNCTION II, JesuitenFoyer, Wien/ATHE UNWRITTEN: HIGHLIGHTS IN EMERGING PAINTING, mo.e, Wien/AACHTZIG FÜR ACHTZIG, mit Birgit Brenner, Jonathan Meese, Neo Rauch, ..., Kunsthaus derAchim Freyer Stiftung, Berlin/DBRUCH, mit Claudia Schumann, Niclas Anatol, Rosa Roedelius, Stilwerk/Designtower, Wien/A2013 BAUMGASSE 3, C: Mayer, Hendrik Voerkel, Wien/A2012 SPRING SALAD, Galerie Feichtner, Wien/A2011 BEFORE THE MOVIES, PAINTINGS WERE LIKE THE MOVIES, mo.e, Wien/ADOPPELPACK, Ve.Sch, Wien/A2010 NEUE MALERISCHE POSITIONEN II, Galerie Feichtner, Wien/AARTMART, Künstlerhaus Wien/AFAHT, Black Heater Galerie, Kunsthaus Bregenz/AHAIR, Hospiz Galerie Bregenz/AKARSAMSTAG, Exposition, Jennersdorf/A757, G11-Galerie,Berlin/DEFERNDIAGNOSE, Fritz-Schramma-Halle, Köln/DE2007-2009 PILOTENKUECHE, Leipzig/DE2006 VOGELFREI, Baumgasse 3, Wien/AT und Halle 17, Baumwollspinnerei, Leipzig/DE2005 INSIDE OUT, Wohnraum/Atelier/Ausstellungsflä-che, Baumgasse 3, Wien/AT2003 SIFTUNG BAUMANN, Kunstmuseum Lentos, Linz/ATVEREINTER RAUM, Akademie für Kunst Usbekistan, Taschkent/UZ2001 MOVING OUT, MUMOK, Wien/AT

reffpunkt Cafe Engländer in der Postgasse im 1. Bezirk. Christoph Mayer erscheint pünktlich. Nach seinem allwöchentlichen Fußballtraining, wie er er-zählt. Ich bin überrascht, zumal ich sportli-che Betätigungen bei Künstlern eher selten erlebe. Ich komme gar nicht dazu, nachzu-fragen, da wir beide einige Freunde und Bekannte treffen. Nach mehreren Small Talks und diversen Begrüßungsformeln wollen wir uns aber auf das Interview kon-zentrieren und ziehen uns aus der Menge auf einen stillen Tisch zurück.

THRESHOLD, 2014, 40 x 80cm, Zinnguss, Unikat

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MD: „Vorher bin ich nicht dazugekommen nachzufragen, aber es interessiert mich jetzt doch - du spielst Fußball ? “

CM: „Ja, aber nur zum Ausgleich. Im Atelier macht man nicht sehr viel Bewegung und um wieder ein bisschen "fitter" zu sein ma-che ich das einmal in der Woche. Außer-dem macht es den Kopf frei, man fühlt sich insgesamt wieder wohler und geht frischer an die Themen in der Arbeit heran.“

MD: „Was sind die Themen deiner Arbeit ?“

CM: „Das zentrale Thema fast all meiner Arbeiten ist das Streben nach einer Art Weltenverschränkung, der Verknüpfung von Diesseitigem mit Jenseitigem, von Greif-barem und Ungreifbarem, Fassbarem und Unfassbarem. Ob wechselnde Aggregatzu-stände, Auflösungs- oder Manifestations-prozesse, im Zentrum steht die Visualisie-rung formverändernder Zustände.“

MD: „Wenn ich deine Arbeiten betrachte, sehe ich verschiedene Techniken, die du gemeinsam verarbeitest. Wie setzt du das in deinen Arbei-ten ein ?“

CM: „Den Medien Malerei, Drucktechnik und Zeichnung, welche in den Bildern zu Hybriden verwoben werden, kommen dabei ganz spezifische Aufgaben zu. Die Zeichnung ist das Skelett des Bildes, sie dient einerseits als Stützstruktur, andererseits erforscht sie in ihrer nervenstrangartigen Verästelung das er-

weiterte Terrain. Die Drucktechnik mit selbst angefertigten Walzen definiert die Oberflä-chenstruktur und ist somit für das haptisch, sensorische Erscheinungsbild zuständig, sie ist die Haut des Bildes. Die unterschiedlichen Texturen wie Abdrucke von Luftpolsterfoli-en, Holzmaserungen oder Gewebemuster werden einerseits offengelegt, andererseits wieder in weiteren Überarbeitungen ge-schichtet, wodurch paradoxerweise sowohl ein transparenter wie auch hermetischer Ein-druck entsteht.“

MD: „Aber das Vordergründige ist doch die Malerei ?“

CM: „Die Malerei ist das Fleisch, sie ist das da-zwischenliegende Muskel- und Bindegewebe. In den zumeist großformatigen Bildern ist das

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FSU 6, 2014, 170 x 150cm, Kohle, Acryl auf Leinwand

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vorrangige Ziel das Gelingen einer homoge-nen Verschmelzung zwischen großzügigem Pinselduktus und grafischem Detailreichtum. Überdeutliche Klarheit und diffuse, an Traum-sequenzen gemahnende Unbestimmtheit bilden zwingende Metamorphosen, die den Betrachter in einen Sog aus Assoziationen strudeln lassen sollen. “

MD: „Das heißt, du willst, dass sich der Be-trachter mit der Arbeit langfristiger auseinan-dersetzen soll ?“

CM: „Meine Malereien und Skulpturen wir-ken auf den ersten Blick sicher fremd. Sie ma-chen es einem Betrachter, einer Betrachterin nicht leicht. Sie sollen in ein Reich des Un-fertigen führen. Meine Kunst hat wesentlich damit zu tun, im richtigen Moment aufhören zu können. Eine Sache fertig zu machen kann bedeuten, sie zugrunde zu richten, sie kaputt zu machen. Wenn ein Kunstwerk den Be-trachter, die Betrachterin in Freiheit lassen soll, dann darf es nicht fertig sein. Es muss vieles offen lassen, aber gerade so, dass im Wahrnehmbaren eine Fährte erkennbar wird, die weiter verfolgt werden kann.“

MD: „Willst du, dass der Betrachter oder die Betrachterin deine Fährte erkennt oder möch-test du die Freiheit in der Interpretation offen-lassen ?“

CM: „Die Fährte soll etwas offen lassen. Die Betrachtenden können in dieses Offene hi-neingehen. Meine Arbeiten sollen auch neu-

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Installationsansicht FOAM SWALLOWS UNCTION II

CLAYTON 2014, 60 x 60 x 100 cm, Holz, Eisen, Glas, Ton

Vorherige Seite: FSU 4, 2014, 200 x 160 cm, Acryl auf Leinwand

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INVERTED STALACTITE2014, 183 x 50 x 50 cm

Aluguss, Auflage 8 Stück

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gierig auf etwas machen, das es zu entdecken gibt. Sie sollen verschleiern in ihrer Unfertig-keit, bekannt machen mit der Fremdheit der Dinge. Das, was es hier zu sehen gibt, erinnert immer wieder an Bekanntes und ist doch nie so, dass man schnell damit fertig wäre. Es ist unglaublich fremd. Oft auch für mich. Fremd nicht im Sinn einer Bedrohung, sondern im Sinn eines Bereiches, eines Raumes, den zu entdecken, in den hineinzuwagen, sich vorzu-wagen, es einen lockt.“

MD: „Wie würdest du deine Arbeitsweise be-schreiben ?“

CM: „Da gibt es ein Aufeinander- und Über-einanderschichten. In der Malerei sind viele Schichten zu entdecken, eine über der an-

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deren, wie Hüllen, Decken, Schleier, unten Liegendes bleibt teilweise sichtbar, anderes legt sich darüber, immer mehr, bis es plötzlich vorbei ist mit diesem Spiel. In der Skulptur ist es ein Stapeln, das in unterschiedlichen Spielarten vorgeführt wird: Köpfe überein-ander, Styroporplatten aufeinander, Sockel und Skulptur als Gestapeltes. Auffallend in allen Arbeiten ist die Bedeutung des Trans-formierens. Hier wird eingeschmolzen, zum Schmelzen gebracht, Figuratives umgeformt, die Farbmaterie wandelt sich vom Flüssigen ins Starre. Da gibt es die Gestalt des Flüssigen, Beweglichen, Geschmolzenen. Da gibt es die Gestalt des Festen, Erstarrten. Die Gestalt fertiger Dinge, von Zinngeschirr etwa oder von Zinngegenständen aller Art, wird durch

FSU 2, 2014, 200 x220 cm, Bleistift, Kohle, Acryl auf Leinwand

FSU 5, 2014, 160 x 140 cm, Bleistift,Kohle, Acrylfarbe auf Leinwand

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Einschmelzen gewandelt. Aber es entsteht nichts Fertiges mehr, sondern im Entstan-denen ist beides enthalten, was den Pro-zess der Verwandlung bestimmte, die Ge-stalt des Flüssigen und die des Festen. Und dann gibt es noch die Gestalt des durch Schichten und Stapeln Gewachsenen. Al-les das erinnert selbstverständlich auch an Vorgänge in der Natur. Auch kunsthisto-risch betrachtet lassen sich vielfältige Abla-gerungen entdecken. Da ist Figuratives zu finden, Abstraktes, Tachistisches, Konzep-tuelles – alles wie geologische Schichten übereinander und miteinander. Auch das in der Skulptur immer wiederkehrende Thema des Sockels wird in der Form von Ablagerungen behandelt. Wie Krusten lie-gen die Rückgriffe auf die verschiedenen in der Kunstgeschichte des vergangenen Jahrhunderts entwickelten formalen Mög-lichkeiten übereinander. Hier wird nicht einfach etwas nachgeahmt, sondern mit Vorhandenem gespielt und spielerisch Neues geschaffen. Vielleicht könnte die Kunst von Christoph Mayer auch als eine Art Krustenbildung beschrieben werden. So wie Krusten Wunden schützen, dass Heilung möglich ist. Sie dürfen nicht weg-gekratzt werden. Vielleicht wird auch hier etwas geschützt. Vielleicht wird auch hier Heilung ermöglicht. Der Humor in meiner Kunst darf dabei auf keinen Fall übersehen werden.“

MD: „Ich bedanke mich für das Gespräch und bin schon gespannt auf deine nächsten Arbeiten“

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FSU 14, 2014, 130 x 110 cm, Bleistift, Kohle, Acryl auf Leinwand

FSU 8, 2014, 200 x 160 cm, Kohle, Acrylfarbe auf Leinwand

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Salzburger Weihnacht

Portrait einer Landschaft

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eute wollen wir Sie in eine Welt voll Romantik und Tradition entführen. In das Bundesland, wo "Stille Nacht, heilige Nacht" komponiert wurde und das noch festhält an seinen alten Werten.Wo man aber nicht nur "still" ist, sondern auch Feste zu feiern versteht, wo die Kunst der Lebenskultur seit jeher zelebriert und zu den wichtigsten Dingen für ein glückliches Leben verstanden wird.

... eine romantische Offenbarung

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Der Komponist Gustav Mahler

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UNESCO-Kulturerbe ist. Es gibt wohl kaum jemanden, der die weltberühm-te Melodie des Stille Nacht Liedes nicht kennt. Und doch ist es für viele immer noch eine Überraschung zu hören, dass das Weihnachtslied aus dem Salzburger-Land stammt. Hier wurde der Liedtext verfasst, hier wurde es komponiert und zum ersten Mal in der Kirche St. Niko-laus in Oberndorf gesungen. Heute gibt es sieben „Stille Nacht-Orte“ im Salzbur-gerLand, die eng mit den beiden Urhe-bern verbunden sind: Mit dem Pfarrer Jo-seph Mohr, der den Text geschrieben hat und dessen Lebensweg ihn von Salzburg nach Mariapfarr, Oberndorf, Hintersee und nach Wagrain führte. Der Komponist Franz Xaver Gruber wirkte in Arnsdorf, Oberndorf und Hallein als Lehrer.

„Stille Nacht! Heilige Nacht!“

Auf den Spuren des ewigen Liedes durch das SalzburgerLand

Vor 197 Jahren wurde das berühmtes-te Weihnachtslied “Stille Nacht! Heilige Nacht!” im Salzburger Oberndorf urauf-geführt. Das Weihnachtslied ging als Frie-densbotschaft um die Welt und wurde mittlerweile in über 300 Sprachen über-setzt. Heute erinnern in mehreren Salz-burger Orten zahlreiche Museen, Kirchen und Gedenkstätten an die berührende Entstehungsgeschichte des „ewigen Lie-des“. Die „Stille-Nacht-Card“ ermöglicht zudem den Eintritt in alle Einrichtungen. Eine Audioguide-Führung liefert wei-tere Einblicke in die Kulturgeschichte des Liedes, das seit 2011 immaterielles

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Von der Einfachheit des Weihnachtsglücks

Wer erinnert sich nicht an die schönen Stunden, die man als Kind in der Weih-nachtszeit erlebt hat. Vom Gefühl des Be-hütetseins und der Vorfreude, den vor-weihnachtlichen Vorbereitungen für das große Fest im Rahmen der Familie. Man hat gemeinsam vorbereitet und selbst die "Großen" waren voller Erwartung. Da war die Zeit des Keksebackens, deren Duft alle Räume mit dem wunderbar angenehmen Geruch von Zimt und Vanille füllte. Wäh-rend man versuchte, ein kleines Stückchen des Teiges zu ergattern, hat aus dem Ra-dio die Stimme von Karl Heinrich Waggerl mit seinen Weihnachtsgeschichten die Welt verzaubert. Und schließlich noch die Briefe an das Christkind, die man mit fast zittern-den Händen geschrieben hat, weil man sich gar nicht vorstellen konnte, dass das Christ-kind alle Wünsche der Kinder dieser Welt erfüllen kann. Am 24. Dezember war die Spannung am absoluten Höhepunkt. Bis zur letzten Sekunde vor der Bescherung hat die Mutter noch versucht, alles noch besser und schöner zu gestalten. Und dann, wenn das Glöckchen geläutet hat durfte man in das Zimmer, in dem sich der "schönste Christbaum der Welt" im zauberhaften Glanz offenbarte. Sogar den weißen Schein, den das Christkind hinterlassen hat, als es wieder aus dem Fenster flog, um all den anderen Kindern die frohe Botschaft und die Geschenke zu bringen, hat man gese-hen. Man hat verstanden, dass das Christ-kind keine Zeit hatte, länger da zu bleiben.

Gustav Mahler als Mosaik von Christian L.udwig Attersee

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Die schönsten Adventmärkte

Vor der eindrucksvollen Kulisse von Schloss Mirabell findet täglich von 20. November bis 24. Dezember 2014 der Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz statt. Jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag wird um 17.15 Uhr ein musikalisches Rah-menprogramm vor dem Schloss Mirabell geboten. An vorweihnachtlicher Roman-tik kaum zu überbieten ist der Hellbrun-ner Adventzauber rund um das Schloss

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Hellbrunn: Ein fackelgesäumter Weg führt zum Innenhof des Lustschlosses, den hun-derte Nadelbäume in einen Wintermär-chenwald verwandeln. Von 20. November bis 24. Dezember 2014 empfängt der Hellbrunner Adventzauber seine Besu-cher mit Kunsthandwerk, originellen Ge-schenkideen und kulinarischen Spezialitä-ten. Das Rahmenprogramm für die ganze Familie reicht von einer Krippenausstel-lung bis hin zum Kinderprogramm mit Ponyreiten und Kekserlbacken. Natürlich

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sollte man auch die vielen kleinen Weih-nachtsmärkte auf dem Land nicht überse-hen, die sich durch ihre Romantik als wah-re Geheimtipps entpuppen. Und dann ist da noch der große Markt am Domplatz, der Mozartstadt, der mit seinem Lichter-meer und dem riesigen Christbaum seine Besucher verzaubert. Irgendwie versteht man, dass "Stille Nacht, heilige Nacht" nur hier entstehen konnte. Die Salzburger Weihnachtsmärkte blicken auf eine lange Tradition zurück, die man bis ins 15./16.

Jahrhundert zurückverfolgen kann und deren Zauber bis heute ungebrochen ist.

Einzigartiges Brauchtum

Im SalzburgerLand wird Brauchtumspfle-ge nicht nur hochgehalten sondern auch wirklich gelebt. Das zeigt sich an den vielen verschiedenen Ritualen, die zum Großteil aus ältesten Zeiten stammen und von den Menschen in ihr Brauchtum übernommen worden sind.

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Schaurige Gesellen, mystische Gestalten

Winterliche Bräuche und Mythen im SalzburgerLand

Sie tragen geheimnisvolle Masken und wenn sie in kalten Winternächten durch die Gassen ziehen, verbreiten sie Gruseln und fasziniertes Staunen: Die Rede ist von den schaurigen Gesellen, die auf klingende Namen wie Schnabelperchten, Tresterer oder Anglöckler hören und denen man in der Weihnachtszeit in allen Salzburger Regionen begegnen kann. Ihre Prozessionen und Umzüge sind faszinierend anzusehen und oft verbirgt sich bei näherer Betrachtung ein profaner Kern hinter den uralten Bräuchen. Wer mehr über Brauchtum und Kultur wissen oder erleben möchte, kann sich direkt unter WWW.SALZBURGERLAND.COM Informationen einholen. Weitere Informati-onen und Auskünfte erhalten Sie unter : 0662/6688-44 bzw. Mail: [email protected]

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Der Tourismus als Vermittler in die Welt nach Aussen

Grandiose Landschaften, sonnige schnee-bedeckte Berge und eine Unzahl von sportlichen Möglichkeiten prägen das win-terliche Bild des SalzburgerLandes. Nicht nur junge Menschen können hier ein un-vergessliches Wintererlebnis genießen, auch für SeniorInnen bietet sich ein weites Feld an Erlebnismöglichkeiten. In der Ferienregion National Park Hohe Tauern finden BesucherInnen sowohl im Winter als auch im Sommer viele attraktive Veranstaltungen, an denen man teilnehmen kann. Ob neue Wanderwege oder Brauch-tumsveranstaltungen, ganz urig und ohne Kitsch - der ursprüngliche Charme des Na-tionalparks wird Sie gefangen nehmen!

Wellness & Kulinarik

Hier kommt man voll auf seine Rechnung. Egal, ob man einfach nur ausspannen, kuren oder in Erlebnisreiche eintauchen möchte, die erfrischenden Thermen bieten für Alle das richtige Programm mit atemberau-benden Bergkulissen. Das erstklassige Ho-tel- und Pensionsangebot spricht für sich selbst. Und überall bieten Top-Restaurants das Beste, was Salzburg zu bieten hat. Wer es urig liebt, genießt auf einer der vielen Hütten die traditionellen Gerichte und Schmankerln. Man könnte mit den Ange-boten noch viele Seiten füllen, aber am Besten überzeugt man sich selbst.

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Seine künstlerische Karriere begann er im Jahr 1927 als Kabarettist, zunächst in Österreich und dann auch im Ausland (Deutschland, Schweiz). Von 1929 bis 1930 absolvierte Prof. Eybner das Max-Reinhardt-Seminar. Bereits 1931 gehörte er dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an.

Prof. Eybner spielte jedoch auch an anderen Theatern in Österreich und Deutschland: Deut-sches Theater in Berlin, Wiener Staatsoper, Volksoper, Bregenzer und Salzburger Festspiele, um nur einige zu nennen. Meist verkörperte er verrückte Charakterrollen, u.a. in Nestroy-Stücken und Komödien. Bekannt wurde Prof. Eybner vor allem als „Frosch“ in der Operette „Die Fledermaus“ oder als „Enterich“ in „Der Bettelstudent“. Viele kennen ihn heute aber nur aus seinen Filmen. Am bekanntesten sind seine Auftritte in „Hallo Dienstmann“ (Professor), „Die Deutschmeister“ (Diener), „Sissi“ (Postmeister) und „Scherben bringen Glück“ (Standesbeamter).

1966 erhielt Prof. Eybner die Ehrenmedaille der Bun-deshauptstadt Wien in Silber. Er engagierte sich tat-kräftig gegen Atomkraft in Österreich und veröffent-lichte 1986 seine Memoiren „Ich möchte so leben können wie ich leb’“. Auch der Richard-Eybner-Park im 19. Bezirk von Wien mit einem eigenen Denk-mal und das Ehrengrab am Döblinger Friedhof erin-nern an den beliebten Volksschauspieler. Heute, fast 30 Jahre nach seinem Tod, ist er nicht vergessen und durch seine Filme unsterblich.

Kennen Sie? ... Prof. Richard Eybner (1896 - 1986)

Prof. Richard Eybner wurde am 17.3.1896 in St. Pölten geboren und verstarb am 20.6.1986 mit 90 Jahren in Wien. Er war einer der berühmtesten österreichischen Schauspieler.

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Seine künstlerische Laufbahn begann mit einem Studium an der Wiener Akademie und an der Kunstgewerbeschule, wo er später auch als Lehrender tätig war. Er galt als Universaltalent seiner Zeit: Maler, Kunsthandwerker, Grafiker und Mitbegründer, u.a. der „Wiener Secession“. Diese gründete er 1897 zusammen mit Josef Hoffmann, Otto Wagner, Adolf Loos, Joseph Maria Olbrich und Gustav Klimt. Die „Wiener Secession“ war eine Künstlervereinigung, die sich aus Protest gegen den akademischen Kunstbetrieb vom Wiener Künstlerhaus abspaltete.

1902 wohnte Moser mit seiner Schwester und Mutter in dem von Josef Hoffmann erbauten Wohnatelier auf der Hohen Warte in der Steinfeldgasse 6-8 (19. Bezirk, Wien). Später zog er in die Landstraßer Hauptstraße 138 (3. Bezirk, Wien) in eine Wohnung im Gartentrakt des Palais Mautner Markhof. Beide Bauten erinnern heute noch an den Künstler.

1903 gründete er zusammen mit Josef Hoffmann und Fritz Wärndorfer die „Wiener Werkstätte“, deren Ziel es war, das Kunsthandwerk gegenüber der industriellen Produktion zu fördern. Nach seinem Austritt (1908) kon-zentrierte er sich mehr auf die Malerei, welche zunächst von den Impressionisten, dann vom Schweizer Maler F. Hodler beeinflusst wurde. Prof. Kolo Moser war nicht nur eine berühmte Persönlichkeit seiner Zeit, sondern prägt bis heute viele Bereiche in Wien. Neben den zahlreichen Gemälden, Kunsthandwerken und Fassadengestaltungen (Secessionsgebäude, ehemaliges Wohn- und Geschäfts-haus von Otto Wagner auf der Wienzeile 38), ehrte man ihn mit einer Kolo-Moser-Gasse (22. Bezirk/Wien).

Prof. Kolo Moser (1868 - 1918)

Prof. Koloman „Kolo“ Moser zählt als einer der führenden Vertreter des Jugendstils zu den be-deutendsten Künstlern von Wien um die Jahrhundertwende. Prof. Moser wurde am 30.3.1868 in

Wien geboren. Mit nur 50 Jahren verstarb er ebenda am 18.10.1918 an Kehlkopfkrebs.

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Ein Urgestein der Wiener Gaststätten.

In der Nähe des berühmten Cottage-Viertels, der Universität für Bodenkultur und des Türkenschanzparks im 19. Bezirk, direkt gegenüber des Döblinger Friedhofs, liegt das wohl charmanteste und roman-tischste „Gartencafé“ von Wien: „Salettl Pavillon“. Erbaut 1910, ist es noch heute ein beliebter Geheimtipp für viele Wiene-rInnen.

Heiß begehrt sind im Sommer die Sitz-plätze im großen Gastgarten mit Blick auf Döbling. Ob ein Schattenplatz unter den Bäumen oder ein Platz in der Sonne, die umgebende Natur und die Ruhe lassen ei-nen fast vergessen, dass man sich noch in einer Stadt befindet.

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Der Holzpavillon mit dem rustikalen, alten Mobiliar ist wiederum bei Regen und auch im Winter gut besucht. Bei einer guten Tasse Tee kann man die Zeit verstreichen lassen und die aufliegenden Zeitungen und Magazine durchschmökern. Aber wie der Name schon sagt, ist die Anzahl der Sitz-plätze im „Pavillon“ sehr begrenzt. Eine Re-servierung ist also zu empfehlen.

Zu jeder Jahreszeit beliebt ist das Frühstück im Salettl. Dieses wird täglich von 6:30 bis 16:00 Uhr serviert! Für den großen Hun-ger finden sich auf der Speisekarte auch noch andere Gerichte. Bekannt sind z.B. auch die gefüllten Kipferl oder der Milch-rahmstrudel. Aber trotz der noblen Lage im 19. Bezirk, sollten die Erwartungen hin-sichtlich des Essens nicht zu hoch gesteckt sein. Das Salettl ist kein „Haubenrestau-rant“ und Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Aber obwohl die Meinungen über das Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Gästen manchmal weit auseinander gehen, schätzen alle BesucherInnen das einzigarti-ge Ambiente. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle und bei jeder Wetterlage!

Salettl PavillonHartäckerstraße 801190 Wien+43 1 4792222

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Anis (Pimpinella anisum L.)

wie damals vor allem in jeder Küche zum Würzen von Speisen genutzt.Ursprünglich stammt die Pflanze aus Asien und den südöstlichen Mittelmeerländern. Bei uns wächst er in Gärten und in land-schaftlichem Anbau – sehr selten findet man Anis in der freien Natur. Nicht so be-kannt ist, dass er zur Familie der Dolden-blütler gehört und volkstümlich auch Brot-samen, Enes, Jenes oder Römischer Fenchel genannt wird. Die einjährige Pflanze erreicht eine Höhe von 50 cm. Ihre Blütezeit ist der Juli und Au-gust. Geerntet werden kann aber erst im Frühherbst, wenn die Samen-Früchte reif sind. Aber Vorsicht: Verwechslungsgefahr gibt es mit dem tödlich giftigen Schierling. Bestes Unterscheidungsmerkmal ist der an-genehme Duft des Anis.

Welcher Duft erinnert uns sofort an Weih-nachten? Richtig: der vom Anis. Besonders in der Weihnachtszeit werden die Samen gerne zum Backen verwendet, aber auch bei Schnäpsen („Ouzo“) schätzt man den typischen Geschmack. Die Samen sind zu-dem Bestandteil vieler Teemischungen ge-gen Fieber und ebenso ein Bestandteil in Stilltees, die bei der Mutter die Milchbildung anregt und beim Baby Blähungen durch die Muttermilch vorbeugt.

Als Heilpflanze wird Anis schon seit Jahr-tausenden bei Husten, Blähungen, Appetit-losigkeit, Halsinfektionen, Kopfschmerzen, Magenkrämpfen, Verdauungsschwäche und vielem mehr angewendet, denn er wirkt antibakteriell, harntreibend, entspannend, krampf- und schleimlösend. Anis wird heute

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Oft unbeliebt wegen seines herb-bitteren Geschmacks, zählt der Radicchio mit sei-nem bestechenden Aussehen (weinrot, violett, purpur) zu den wertvollen Winter-gemüsesorten. Die enthaltenen Vitamine A, C und Vitamine der B-Gruppe und die Mineralstoffe Kalzium und Kalium helfen uns durch die kalte Jahreszeit. Der bitte-re Geschmack hat auch etwas Gutes: der Bitterstoff (Intybin) wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd. Obwohl die Nit-ratspeicherfähigkeit relativ hoch ist, ist dies bei normaler Verzehrmenge jedoch unbe-denklich.

Radicchio wird, genauso wie der Endi-vie, Frisée und Chicorée, den Zichorien-gewächsen zugeordnet. Meist aus Italien und Frankreich importiert, erhält man ihn

von Oktober bis Mai. Der dekorative Sa-lat wächst jedoch weltweit, besonders in Gegenden mit mildem Winter. In den hei-mischen Gärten erntet man ihn von Sep-tember bis in den Winter hinein. Am besten kombiniert man Radicchio mit anderen milden Salaten oder Obst. Man kann ihn roh oder gedünstet genießen. Um sein frisches Aussehen zu erhalten, sollte man die Blätter erst kurz vor dem Ver-zehr anrichten. Weniger bitter schmeckt er, wenn die weißen Blattrippen entfernt werden oder er kurz in lauwarmes Wasser gelegt wird. Kühl und in ein Tuch oder Pa-pier gewickelt, hält er im Gemüsefach bis zu fünf Tage.

Mit abwechslungsreichen Salaten bringt man auch in den längsten Winter wieder ein bisschen Sommergefühl und nebenbei werden die Abwehrkräfte gestärkt.

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Der SeniorInnenRATGEBER

für die kalteJahreszeit

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Essen und Trinken

Saisonales und regionales Einkaufen hilft nicht nur den heimischen Anbietern, son-dern hält auch unseren Körper gesund. Mit ein bisschen Liebe zum Detail lassen sich mit unseren typischen Wintergemüsesor-ten und Winterobstsorten abwechslungs-reiche und nahrhafte Gerichte kochen. Wintergemüse werden, wie der Name schon verrät, im Winter geerntet. Die meisten Sorten können auch gut gelagert werden. Sie überzeugen auch durch ihre wertvollen Inhaltsstoffe, die unsere Immu-nabwehr stärken. Der besonders hohe An-teil an Ballaststoffen reduziert zudem das Cholesterin und fördert die Verdauung. Sie sind reich an Mineralstoffen und regen den Appetit an. Also viele gute Gründe, um auch im Winter saisonal zu essen.Bekannte und beliebte Wintergemüse-sorten sind: Kohlgemüse (Rot-, Grün- (am nährstoffreichsten), Weiß- und Chinakohl, Karfiol und Brokkoli), Wurzelgemüse und Rüben (Karotte, Pastinake, Rote Rüben, Schwarz- und Petersilienwurzel, Sellerie), verschiedene Salate (Radicchio, Chicorée, Feld-, Eisberg- und Endiviensalat), Lauch, Fen-chel und die Klassiker Maronen und Kürbis.Im Winter darf es auch einmal ein bisschen schärfer sein. Um Krankheitserreger ab-wehren zu können, müssen unsere Schleim-häute gut durchblutet sein. Würzig-scharfe Suppen oder Eintöpfe sind gute Schleimlö-ser und gerade jetzt die perfekten Speisen.Die Gewürze Zimt, Kümmel, Ingwer, Ca-yennepfeffer und Oregano sind besonders gut für uns. Sie stärken unseren Körper für die Abwehr von Erkältungen. Auch

ar es früher lebensnotwendig, in der kalten Jahreszeit kalorienrei-che Nahrung zu uns zu nehmen, können wir heute gut darauf verzichten. Die Wintermonate und die Adventzeit verleiten zu einem eher ungesunden Essensverhalten. Überall duftet es nach Keksen und deftigen Speisen. Da ist es manchmal schwer „Nein“ zu sagen.

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diverse Heilpflanzen (Tragant, Purpurson-nenhut, Echinacea, Ginseng, Taigawurzel oder Suma), Pilze (Reihsi, Ling Zhi) und Aloe Vera können die körpereigene Ab-wehrkraft beleben. Jedoch sollte man es nicht übertreiben und sich auf zwei bis drei Kräuter und Heilpflanzen konzen-trieren. Andernfalls könnte der Körper mit zu vielen Reizen überlastet werden.Richtige Vitaminbomben sind natürlich Zitrusfrüchte (Mandarinen, Orangen, Zi-tronen und Grapefruit), aber auch Ing-wer ist ein Allround-Heilmittel. Durch seine durchblutungsfördernde, antibak-terielle und entkrampfende Wirkung sollte man bei jeder Erkältung nicht auf Ingwer verzichten (ein paar kleine Schei-ben in ½ l Wasser etwa 30 - 45 Minuten köcheln – das warme Wasser trinken).Heizungsluft reizt unsere Schleimhäute. Viren und Bakterien haben so ein leich-tes Spiel. Ausreichend Flüssigkeitszufuhr (vorzugsweise Wasser) wirkt gegen ein Austrocknen der Schleimhäute. Viele un-gesüßte Kräuter- und Früchtetees liefern auch Vitamine und können das Immunsys-tem stärken und Erkältungen vorbeugen.

Sport

Aber nicht nur die richtige Ernährung bringt Sie gut durch den Winter. Der Kör-per selbst muss in Bewegung gebracht und aus seinem Winterschlaf geweckt werden. Wenn es draußen kalt und nebelig ist, möchte man am liebsten zu Hause im war-men Bett bleiben. Mit der richtigen Kleidung und der richtigen Sportart kann man auch

Auch wir in den Wiener Seniorenpflegeresidenzen legen größten Wert auf saisonal angepasste

Ernährung. Dazu gehören neben Obst natürlich auch die aus biologischem Anbau stammenden

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in der kalten Jahreszeit im Freien trainieren.

Das beim Sport ausgeschüttete Glücks-hormon Serotonin beugt einer Winter-depression vor und Sonnenstrahlen stär-ken unser Immunsystem mit Vitamin D. Beides bekommt man nicht, wenn man auf der Couch vor dem Fernseher sitzt. Vielleicht auch noch mit Kakao und Kek-sen, es ist ja schließlich Advent oder Weih-nachten und dann kommt ja noch Silvester. Sport im Winter bringt demnach gute Laune und stärkt die Abwehrkräfte. Auch die Hosen passen noch im Frühjahr und es wartet keine ätzende Diät auf Sie. Also aufstehen und raus an die frische Luft! Wenn man den inneren Schweinehund besiegt hat, kann man auch seine Freun-de motivieren: denn Sport in der Grup-pe macht gleich doppelt so viel Spaß.

Die Wintermonate können genutzt wer-den, um neue Indoor-Sportarten aus-zuprobieren – Klettern, Badminton, Vol-leyball, Wassergymnastik … - aber bitte mit Abwechslung. Nichts motiviert so wenig wie Routine. Nehmen Sie einmal eine andere Route beim Laufen, Nordic Walken oder Radfahren. Auch ein Be-such in einem anderen Fitness-Studio oder Schwimmbad kann Wunder wirken. Vergessen Sie nicht die klassischen Win-tersportarten, wie Eislaufen, Langlau-fen, Rodeln, Skifahren. Diese sind nur jetzt in der kalten Jahreszeit möglich. Oder wie wäre es mit einem Eisbad?

Extremsport: Eisbaden

Wer auch im Winter auf seine Badeein-heiten im Freien nicht verzichten möch-te, kann es den Russen nachmachen. Das Eis- bzw. Winterbaden oder –schwimmen erfreut sich auch in unseren Graden im-mer höherer Beliebtheit. Die „Badesaison“ beginnt im Herbst und endet im Frühjahr. Der Schock, der durch das eiskalte Was-ser (Wassertemperatur von 15 bis 0 Grad Celsius) entsteht, setzt Stresshormone, wie Adrenalin, im Körper frei. Man emp-findet eine kurze rauschartige Euphorie.Jedoch sollte nicht jeder Wagemutige gleich ins eiskalte Nass springen. Vor al-lem für Menschen mit Herzproblemen kann es gefährlich werden. Denn die Blutgefäße um das Herz können sich einschnüren und einen Schmerz entste-hen lassen der einem Herzinfarkt ähnelt.

Auch die Muskulatur arbeitet langsamer. Falls Sie nun Lust zum Eisbaden bekommen haben, beachten Sie einige Tipps: Ein langsa-mer Gang ins kalte Wasser ist einem Sprung auf alle Fälle vorzuziehen. Genauso langsam sollte man nach einigen Minuten (max. 5 Minuten) das kalte Wasser wieder verlas-sen und sofort warme Kleidung anziehen.Es ist eine enorme Belastung für den Kör-per, daher ist es ratsam vorher einen Arzt aufzusuchen. Das „Eisbaden-Training“ be-ginnt im Frühherbst. Schutz für die Füße ge-ben Neoprensocken, die Hände hält man am besten in die Luft, auch der Kopf sollte nicht untergetaucht werden. Die positive Wirkung des Eisbadens ist jedoch umstrit-

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ten. Schwören die einen für die Stärkung des Immunsystems, raten andere wieder davon vehement ab, da ein positiver Effekt noch nicht wissenschaftlich belegt werden konnte. Fest steht jedoch, dass die als Koh-lenhydrate gespeicherte Energie in Wär-meenergie umgewandelt wird, sich die Gefäße weiten, wobei die Blutzirkulation verbessert wird und die Organe vermehrt durchblutet werden.

Entspannung

Neben der richtigen Ernährung und Bewegung, ist im Winter auch die Ent-spannung wichtig um fit und gesund zu bleiben. Stress und Schlafmangel schwä-chen nämlich auch die Abwehrkräfte. Entspannungsübungen und Ruhepausen sollten daher in den Tagesablauf eingebaut werden. Gönnen Sie sich ab und an einmal eine Massage. Oder wie wäre es mit einem Besuch in der Therme? Gerade im Winter

gehen viele Menschen gerne in eine Sau-na bzw. Saunalandschaft. Nicht umsonst ist der Gang in die Sauna eines der ein-fachsten und vor allem wirkungsvollsten Naturheilverfahren, die wir kennen. Herz und Kreislauf werden gestärkt und die Organe mit mehr Nährstoffen und Sauer-stoff versorgt. Die Hitze suggeriert unse-rem Körper Fieber. Als Folge werden mehr Abwehrstoffe produziert, was uns vor Infektionen schützt. Die extreme Hitze in der Sauna macht die Luft nahezu keimfrei. Ein weiteres Plus: der Blutdruck senkt sich durch regelmäßige Saunabesuche und die Schleimhäute werden stärker durchblutet. Auch gegen Muskelverspannungen, rheu-matische Beschwerden und Wirbelsäulen-beschwerden wirkt ein Saunagang positiv. Wie beim Eisbaden sollte vor einem geplan-ten Saunabesuch immer abgeklärt werden, ob man dafür gesundheitlich „fit“ genug ist. Ein kurzes Gespräch mit einem Arzt klärt auch Missverständnisse und Unsicherheiten.

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Grundsätzlich ist ein ein- bis zweimaliger Saunabesuch pro Woche (für ca. 8 bis 15 Minuten) ideal. Zwischen zwei Sau-nagängen sollte eine zwanzigminütige Pause sein. Abschluss bildet eine dreißig-minütige Ruhephase – gut zugedeckt auf einer Liege. Oder probieren Sie einmal ein Hamam (türkisches Bad) aus - sie werden vielleicht positiv überrascht sein.Wer an seine saisonale Ernährung, aus-reichend Bewegung und genug Ent-spannung denkt, kommt garantiert ge-sund durch den Winter und gut in den Frühling. Zusätzlich verzeiht man sich die eine oder andere Schlemmerei. Doch das ganze Jahr über brauchen un-ser Körper und unsere Seele besonde-re Aufmerksamkeit, damit eine gesunde Lebensweise Teil unseres Alltags wird.

Hätten Sie’s gewusst?

Kurze Fakten über die Wintersonnwende

22. Dezember – Wintersonnwende 2014 und astronomischer Winterbeginn. Im Mo-ment fällt die Wintersonnwende in etwa gleich häufig auf den 21. oder 22. Dezember, in Zukunft wird der 21. aber überwiegen.An diesem Tag bekommen wir nur ca. 8 Stunden Licht und am Nordpol geht die Sonne erst gar nicht auf. Obwohl es der kürzeste Tag ist, tritt der späteste Sonnen-aufgang erst etwa zehn Tage später und der früheste Sonnenuntergang bereits ca. zehn Tage früher ein. Auf der Nordhalbku-gel erreicht jetzt auch die Sonne die ge-ringste Mittagshöhe über dem Horizont. Nach der Wintersonnwende werden die Tage wieder länger. Die Nordhalbkugel wendet sich der Sonne immer weiter zu bis zur Sommersonnwende am 20., 21. oder 22. Juni. Sonnwenden sollten nicht mit den Tagundnachtgleichen (Sonne steht senkrecht über dem Erdäquator) verwech-selt werden, obwohl beide den Beginn der astronomischen Jahreszeiten anzeigen.

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unte Lichter, Musik, Kinderlachen und der Duft nach Glühwein und Weihnachtsbäckerei …... was stimmt uns mehr auf den Heiligen Abend ein, als ein Besuch beim Weih-nachtsmarkt? Egal wie man sie nennt, die zahlreichen Weihnachts-, Christkindl- und Adventmärkte verkürzen uns das Warten.Heute ein Ort für geselliges Beisammen-sein und Kaufstätte von Last-Minute-Weihnachtsgeschenken, hatten Weih-nachtsmärkte ursprünglich einen ganz bescheidenen Anfang.

Vorbereitungen auf den WinterDie Tradition des Weihnachtsmarktes geht zurück auf kurze Verkaufsmessen und Märkte, bei denen Fleisch und andere Pro-dukte für den Winter angeboten wurden. Im Laufe der Zeit (ab dem 14. Jahrhun-dert) preisten auch Handwerker, Korb-flechter, Zuckerbäcker etc. ihre Waren an. Auch geröstete Nüsse, Mandeln und Kastanien wurden verkauft. Anfang des 17. Jahrhunderts wurden zusätzlich Krippen und Spielzeuge angeboten. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts sind die Märkte ein fixer Bestandteil des vorweihnachtlichen Brauchtums mit weihnachtlichen Backwa-ren und Artikeln, regionalen Spezialitäten, Kunsthandwerk und Veranstaltungen.

Eine jahrhundertelange TraditionSeit mehr als 600 Jahren gibt es nun die Tradition der Weihnachtsmärkte. Bereits 1294 erlaubte Herzog Albrecht I das Privileg zum Abhalten eines Dezember-

marktes. Der „Katharinenmarkt“ dauerte ab Ende des 14. Jahrhunderts 4 Wochen und begann am 25. November. 1310 gab es in München einen sogenannten Niko-lausmarkt. Dokumentierte Erwähnungen findet man auch vom „Dresdner Strie-zelmarkt“ (1434), „Budenmarkt“ in Wien (um 1600), Nürnberger „Kindles-Marck“ (1628), Salzburger Christkindlmarkt (Ende 15. Jahrhundert) und Münchner Christ-kindlmarkt (1642). 1626 wurde vor dem Stephansdom in Wien ein Weihnachts-markt ähnelnder Markt veranstaltet. Der wie in der heutigen Form stattfindende Weihnachtsmarkt, wurde in Wien ab 1764 abgehalten.Heute ist der größte österreichische Weihnachts- oder Adventmarkt der am Rathausplatz in Wien mit mehr als drei Millionen BesucherInnen pro Jahr.

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Alljährlich besuchen die BewohnerInnen der Wiener Senioren- und Pflegeresi-denzen verschiedene Christkindlmärkte in Wien und Umgebung. Bereits erkun-det wurden die Märkte in Schönbrunn, Belvedere und Hirschstetten. Immer wieder ein besonderes Erlebnis für Groß und Klein, Alt und Jung.

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ie Weihnachtsbäckerei hat in Ös- terreich eine lange Tradition. Auch bei uns in den Wiener Seniorenpflege-residenzen halten wir diesen Brauch für unsere BewohnerInnen aufrecht. Fleißig gebackt wird jedes Jahr mit Kindern des Kindergartens Probusgasse in Döbling. Ge-meinsam formen und verzieren wir köst-liche Weihnachtskekse, die danach natür-lich sofort probiert werden müssen. Viele SeniorInnen erinnern sich auch zurück an ihre eigenen Weihnachtsbäckereien. Und die kleinen Naschkatzen vom Kindergar-ten lernen spielerisch wie das „Kekserl-Backen“ früher einmal war.

Klassiker bei allen Backstunden ist der Mürbteig:200g glattes Mehl75g Butter75g Zucker1 Ei1 Packung Vanillezucker1 TL BackpulverBackzeit bei vorgeheiztem Rohr ca. 10 Mi-nuten bei 200°C.

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Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen

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Auf die Kekse, fertig, los!

D Zubereitung:Alle Zutaten rasch mit kalten Händen zu einem glatten Teig zusammenkneten. Die-sen in Klarsichtfolie einwickeln und ca. eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Da-nach den Teig mit wenig Mehl ausrollen. Jetzt heißt es „Auf die Kekse, fertig, los!“: mit verschiedenen Formen Christbäu-me, Sterne, Engel ausstechen oder eigene Kekskreationen gestalten. Nach dem Ba-cken können Kinder und Erwachsene ihrer Fantasie mit Schokoladen- oder Zuckergla-sur und Zuckerdekor (Perlen, Herzen…) freien Lauf lassen. Jedes Jahr ein Spaß für Groß und Klein!

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Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

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WeihnachtsgedankenWeihnachts-Interview mit Frau Doris Puzalowski

(Bewohnerin der Döblinger Seniorenpflegeresidenz Armbrustergasse) Von Barbara Mlczoch

BM: „Frau Puzalowski, was bedeutet Weih-nachten für Sie?“

DP: „Weihnachten bedeutet mir sehr viel, ich halte es für das größte Fest des Jahres. Es freuen sich die Kinder auf die Geschen-ke. Die Erwachsenen freuen sich auf das festliche Beisammensein mit der Familie. Die Tage werden wieder länger. Ich selbst gönne mir romantische Weihnachtsge-schichten und passende Musik."

BM: „Waren Sie in der Adventszeit auch oft auf Christkindlmärkten?“

DP: „Ich bin sehr gerne auf Adventmärkte gegangen. Die Stimmung am Abend, wenn alles beleuchtet war und besonders wenn es geschneit hat, war wunderschön. Es gab eine Tradition in meiner Familie: auf jedem Christkindlmarkt haben wir ein neues Schmuckstück für den Christbaum gekauft. Ein heißes Getränk und Maroni haben uns zum Schluss immer aufgewärmt.“

BM: „Wie unterscheiden sich die heutigen Märkte von denen in Ihrer Jugend?“

DP: „Viele Christkindlmärkte erinner-ten mich leider eine Zeit lang zu stark an Flohmärkte. Jetzt scheint mir, dass wieder vermehrt schöne Dinge wie zum Beispiel Keramik, Kerzen und Lebkuchen angebo-ten werden. Ich mochte zum Beispiel die Märkte im Belvedere und auf dem Karls-platz. Gut gefällt mir auch der kleine und stilvolle Weihnachtsmarkt hier im Haus."

BM: „Haben Sie sich auch noch anders auf das Fest vorbereitet?“

DP: „Zunächst legte ich eine Liste an und begann in vernünftigem Tempo die Ge-schenke einzukaufen, geriet dann aber lei-der doch immer wieder in die schreckliche Einkaufshetzerei. Was mich immer freute, war das Besorgen des Christbaumes. Jetzt geht es mir viel besser, mein Lebensstil hat sich sehr geändert. Die familiäre At-mosphäre hier im Haus bewahrt vor dem Zeitdruck der Vorbereitungen.

BM: „Das mit der Einkaufshetzerei kommt mir bekannt vor, aber spätestens am 24. De-zember ist bei mir der Stress vorbei. Wie fei-

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erten Sie immer den Heiligen Abend?“

DP: „Das war im Laufe meines Lebens sehr unterschiedlich. Meine Schwester und ich glaubten lange Zeit an das Christkind. Als wir erfuhren, dass die Geschenke von Ver-wandten und Freunden kamen, waren wir sehr enttäuscht.Ich erinnere mich, dass wir noch Tage nach dem Fest Weihnachten „gespielt“ haben. Am Heiligen Abend, der ein Fasttag ist, sind wir nach der Erdäpfelsuppe auf den Zen-tralfriedhof gefahren und haben es genos-sen, dass viele Kerzen brannten, aber nur wenig Menschen unterwegs waren. Das Festessen am Heiligen Abend bestand aus Fischbeuschelsuppe, dann gab es gebacke-nen Karpfen mit Erdäpfel-und Vogerlsalat und als Nachspeise selbstgemachte Kekse und ein Glaserl Wein, Dörrpflaumen und Birnen. Die Fischbeuschelsuppe war so gut, dass sogar mein Vater, der Fisch nicht so

mochte, ein paar Löffel gegessen hat. Ku-linarisch verwöhnt habe ich meine Familie am Christtag mit einer traditionell gebrate-nen Gans, dazu Rotkraut mit Maroni, Sem-melknödel und Bratäpfel. Die Wachslichter auf dem Baum tauschten wir später gegen elektrische Kerzen aus, so konnten wir den Christbaum auch noch nach „Drei König“ stehen lassen."

BM: „Frau Puzalowski, ich danke Ihnen sehr herzlich für das schöne Gespräch!"

DP: „Sehr gerne. Alte Erinnerungen aufzu-frischen ist immer wieder schön und bald wird hier vom Garten wieder die vertrau-te Stimme ertönen: „Maroni, Maroni, Ma-roni“ - eine wahre Weihnachtsfreude."

(Anm.: Frau Puzalowski bezieht sich hier auf das tradi-tionelle Beisammensein mit „Maroni & Punsch“ in der Adventszeit im Garten der Döblinger Seniorenpflege-residenz Armbrustergasse).

Barbara Mlczoch im Gespräch mit Doris Puzalowski

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wünschen Ihnen Frohe Weihnachten

und ein gutes Neues Jahr!

wünschen Ihnen Frohe Weihnachten

und ein gutes Neues Jahr!©

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Kniffliges für Rätselfreunde

VALIDATIONFEILVERTRAUENGUELTIGVIERDEMENZKOMMUNIKATIONKONFLIKTPHASEGEFUEHLEGEDAECHTNISALZHEIMERKRANKHEITMOTIVPFLEGEWISSENKONTAKTANGSTKURS RATGEBERAUSBILDUNGZUMITMAIMIRKAI

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REZEPT

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Wir wünschen viel Glück!

Liebe Leserin, lieber Leser!Wir freuen uns immer wieder, wenn Sie uns Ihre Meinung, Wünsche und Anregungen mitteilen: [email protected] oder unter 01 37 905 – 818 Vielen Dank!

RätselauflösungenSeite 90

Anagramme – welches Wort versteckt sich hier? Setzen Sie die Buchstaben um und es entsteht ein neues Wort!

REITSCHULEK

RINDENFLOH

SABETOURL

SAFTKELSCHE

SENHTTFAUS

AnisbögenZutaten:• 3 Eier• 15 dag Kristallzucker• 12 dag Mehl• 1 EL heißes Wasser• Anis

Zubereitung:Eier, Zucker und Wasser mit dem Mixer kurz durchrühren, Mehl unterheben. Kleine Häufchen auf ein befettes oder mit Backpapier belegtes Blech geben, mit Anis bestreuen, heiß backen bis der Rand braun wird. Danach mit einem dünnem Messer ablösen und über einen Kochlöffel biegen, solange sie noch heiß sind. Hart werden lassen und trocken aufbewahren.

DAMIT DAS SCHÖNSTE FEST AUCH FESTLICH SCHMECKT

Gutes Gelingen!

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Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

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Vera

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Diavortrag mit SR Walter Mally05. 02. 2015

27. 02. 2015

14. 02. 2015

A R M B R U S T E R G A S S E FEBRUAR

Konzert "Wienerisch" mit Klangviertel

Konzert am Valentinstag

15.30 Uhr

15.30 Uhr

15.30 Uhr

09. 01. 2015

A R M B R U S T E R G A S S E JÄNNER

Neujahrskonzert mit Live Music Now "Mit Walzerklängen ins Neujahr"

Konzert"Schubertiade" mit Mag. Mazur29. 01. 2015

15.30 Uhr

15.30 Uhr

Lesung mit Michael Dangl und Maria Fedo-tova und Besuch des Nikolo

Weihnachtskonzert mit Asako Hosoki und Eva Maria Schmid, anschließend Weih-nachtsfeier für BewohnerInnen

Literatur auf Rädern mit Gudrun Tielsch und Stefan Geszti am 4. Adventsonntag

Silvesterklavierkonzert mit Mag. Leutgeb

Adventskonzert mit Weihnachtsfeier für die Freiwilligen MitarbeiterInnen

06. 12. 2014

19. 12. 2014

12. 12. 2014

21. 12. 2014

31. 12. 2014

A R M B R U S T E R G A S S E DEZEMBER

15.30 Uhr

15.30 Uhr

15.30 Uhr

15.30 Uhr

15.30 Uhr

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Vera

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17. 02. 2015

25. 02. 2015

26. 02. 2015

28. 01. 2015

Faschingskonzert mit Live Music Now

Konzert mit Drago & Freunden - Internati-onale Musik

Lustige Lesung mit Helga Engin-Deniz

Konzert "Wienerisch" mit Klangviertel

O B E R S T E I N E R G A S S E FEBRUAR

15.00 Uhr

15.00 Uhr

15.00 Uhr

15.00 Uhr

15.00 Uhr

22. 01. 2015 Die schönsten Melodien aus Operette und Musical mit Silke Schiemann

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Informationen aus den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen

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15.00 Uhr21. 01. 2015 Konzert mit Evergreens, Musical und Operette mit Silke Orecharov

06. 12. 2014 Nikolofeier mit Besuch vom Nikolo

O B E R S T E I N E R G A S S E DEZEMBER

15.00 Uhr

11. 12. 2014

17. 12. 2014

Klassisches Klavierkonzert mit Lothar Renee

Konzert "Weihnachtsklänge" mit Klangviertel

23. 12. 2014

31. 12. 2014

Weihnachtskonzert mit Barbara Spitzer und Weihnachtsfeier für alle BewohnerInnen

Silvesterkonzert

15.00 Uhr

15.00 Uhr

15.00 Uhr

15.00 Uhr

O B E R S T E I N E R G A S S E JÄNNER

15.00 Uhr

15.00 Uhr

08. 01. 2015

15. 01. 2015

Neujahrskonzert mit Live Music Now "Mit Walzerklängen ins Neujahr"

Diavortrag mit SR Walter Mally

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SENIORENPFLEGERESIDENZEN

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JÄNNER

FEBRUAR

05. 01. 2015

17. 02. 2015

Neujahrskonzert "Klassik" mit Kinga Cserjesi und Deborah Carmichael

Faschingsgschnas und Konzert mit Live Music Now

20. 01. 2015 Konzert "Wien Stadt meiner Träume" mit Stefan Fleißner und Jörg Espenkott

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P U R K E R S D O R F

Änderungen vorbehalten

15.30 Uhr

15.30 Uhr

15.00 Uhr

Das Magazin der Seniorenpflegeresidenzen in Döbling und Purkersdorf

Vera

nstalt

ungen DEZEMBER

01. 12. 2014

06. 12. 2014

16. 12. 2014

17. 12. 2014

18. 12. 2014

23. 12. 2014

31. 12. 2014

Literatur auf Rädern mit Gudrun Tielsch und Stefan Geszti.

Nikolofest mit Milan Matejov

Weihnachtsfeier Altbau WB A mit Weih-nachtskonzert mit Peterson und Freunden

Weihnachtsfeier Neubau WB B/C mit Weih-nachtskonzert mit Peterson und Freunden

Weihnachtsfeier Neubau WB D/E mit Weih-nachtskonzert mit Peterson und Freunden

Literatur auf Rädern mit Gudrun Tielsch und Stefan Geszti.

Silvesterkonzert mit Blue Man Sound

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15.30 Uhr

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RÄTSELAUFLÖSUNGEN

ANAGRAMME

REITSCHULEK richtig > KUSCHELTIERRINDENFLOH richtig > FINDERLOHNSABETOURL richtig > ROSTLAUBESAFTKELSCHE richtig > SEKTFLASCHESENHTTFAUS richtig > HUSTENSAFT

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Wichtige KontakteSie haben Fragen zu unseren SeniorenPflegeResidenzen?

Sie haben Fragen zu einem Pflegeplatz?Sie haben Fragen zu Appartements?Sie haben Fragen zur Urlaubspflege?

Rufen Sie uns an oder kommen Sie einfach vorbei. Wir beantworten Ihre Fragen

Obersteinergasse 18, 1190 Wien, Tel.: +43 (0)1 - 360 67 - [email protected]

HoffmannPark - Wienerstraße 64+66, 3002 Purkersdorf, Tel.: 02231 - 61510 - 0, [email protected]

Armbrustergasse 6-8, 1190 Wien, Tel.: +43 (0)1 - 37 905 - [email protected]

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Geförderte Pflegeplätze in den Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen durch den Fonds Soziales Wien

Die Finanzierung eines Pflegeplatzes kann für viele Senioren und Seniorinnen zum Problem wer-den. Die Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen Armbrustergasse, Obersteinergasse und Hoff-mannpark sind vom Fonds Soziales Wien (FSW) als geförderte Pflegeeinrichtung anerkannt. Daher werden im Pflegebereich auch geförderte Plätze angeboten, sodass ein Aufenthalt – ob kurz oder lang – für jeden Interessierten leistbar ist.

Kontakt:Fonds Soziales Wien, Guglgasse 7-9, 1030 WienTel.: 05 05 379-66200 oder +43/1/4000-66200, Fax: 05 05 [email protected] www.fsw.atKundenservice des FSW: Telefonisch täglich, auch an Wochenenden und Feiertagen, von 08:00 bis 20:00 Uhr unter 01/24 5 24. (Quelle: www.fsw.at)

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Die Wiener Senioren- und Pflegeresidenzen zählen zu den exklusivsten Adressen, wenn es um die Pflege und Betreuung von Seniorinnen und Senioren geht.

Erstklassig gepflegt leben inWien

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