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B erlin/Rügen. Christiane Droschinsky hat ein hal- bes Leben lang Kostüme für die Schüler der Staatlichen Ballett- schule Berlin kreiert und ge- schneidert. Nun hört sie auf. Oft sind es die unerwarteten Momente im Leben, die einen Menschen prägen. Bei Christia- ne Droschinsky waren es ver- mutlich die Bewegungen des Schwungrads einer alten Näh- maschine. Ihre Mutter trieb es mit den Füßen an und deren Ta- lent vermochte es, aus alten Stoffen Brauchbares für ihre Kinder zu nähen. Mit jedem Kleidungsstück wuchs Christianes Wunsch, sel- ber dem ratternden Ungetüm gerade Nähte zu entlocken. Da war sie noch ein Kind, das in Goor, nahe Kap Arkona, auf- wuchs und zur Schule ging. Der Vater starb früh und die Mutter zog Sohn und Tochter allein groß. Große Sprünge waren da nicht zu machen. Der Traum von einer Schnei- derlehre zerplatze, denn die nächste und einzige Lehrstelle gab’s in Greifswald. Unerreich- bar für Christiane. Sie lernte Fachverkäuferin für Fleisch- und Wurstwaren in Altenkir- chen, einige Kilometer von zu Hause entfernt. Und sie moch- te irgendwann diesen Beruf, Rü- gen und die Ostsee sowieso. Der Liebe wegen ging sie einige Jahre später nach Berlin. Ihren Traum vom Schneidern, hatte sie beim Umzug mit im Ge- päck. Zum letzten Mal nach Putbus Zu Himmelfahrt 2016 sitzt Christiane Droschinsky im Kos- tümbus der Staatlichen Ballett- schule Berlin und sagt, es fühle sich komisch an, alles in diesem Jahr „zum letzten Mal zu erle- ben.“ Zum letzten Mal fährt die Mittsechzigerin, die nun schon lange Leiterin der Kos- tümabteilung der Staatlichen Ballettschule Berlin ist, zum Theater in Putbus. Zum Ende dieses Jahres wird sie in Rente gehen. Sie hat im Laufe von 34 Jahren nie ge- zählt, wie viele Nähte sie auf- trennte, Reißverschlüsse ein- nähte, Pailletten klebte, wie oft sie verzweifelte, wenn ein Kos- tüm nicht perfekt saß, so wie sie es wollte. Alles hat sich Christiane selbst beigebracht, von erfahre- nen Kolleginnen abgeschaut und immer wieder von neuem gelernt. Perfektion wird an die- ser Ausbildungsstätte, die ein- malig in Deutschland ist, groß geschrieben. Das fängt bei der Ausbildung der angehenden Tänzer an und hört nicht beim Kostüm auf. Das Maß aller Dinge ist letzt- lich, ein Gesamtkunstwerk an jedem Abend abzuliefern, da- mit das Publikum verzaubert ist. Darum geht es letztlich auch bei der traditionellen Eröff- nungsgala der Putbus-Festspie- le 2016. Das Programm ist an- spruchsvoll weltbekannte Klassiker und Neuschöpfungen des modernen Balletts werden gezeigt. Vor der Generalprobe am Nachmittag, hat Christiane Droschinsky längst alle Garde- robenständer mit Kleidersä- cken, Berge von Tutus, Koffer und Kisten mit allen Utensilien, die zu den Kostümen gehören, ausgepackt. Alles ist beschriftet mit den Namen der Tänzer. Al- les hängt gereinigt, gebügelt und gestärkt in exakter Reihe- folge des Programms griffbe- reit auf den Stangen. Wehe dem, der diese Ordnung durch- einander bringt. Die 41 Eleven und Absolven- ten, die an diesem Abend in Put- bus auftreten, respektieren die Chefin der Kostümabteilung ih- rer Schule. Christiane Droschin- sky kann streng sein, aber sie hat vor allem ein großes Herz. Sie kann sich einfühlen, weiß wie es den angehenden Tän- zern geht, die aus 26 Ländern nach Berlin kommen, um ihren Traumberuf zu erlernen. Sie er- mutigt und tröstet, weiß wel- che Stärken nötig sind, um die- ses Ziel zu erreichen. Zum letz- ten Mal wird sie sich in Juni die Abschlussprüfung der Absol- venten im Theatersaal der Schu- le ansehen. Sie ist neugierig auf ihr neues Leben, will sich mehr Zeit für ihre Enkelkinder neh- men. Ja, und mehr Ostsee soll auch drin sein. Marion Heinrich S agard (apf). Seit dem Jahr 2000 ist er Vorsitzender des Inselverbandes Rügen des Volksbundes Deutsche Kriegs- gräberfürsorge. Und er ist mehr als nur aktiv. Wilhelm Ha- cker hat als Einzelsammler in der Spendensammlung 2015 immerhin 4.400 Euro für die Sanierung von Denkmalen ein- gebracht - und ist damit seit Jah- ren der erfolgreichste Einzel- sammler im Land. Und er hat dafür auch in die- sem Jahr zwei Auszeichnun- gen vom Landesverband der Kriegsgräberfürsorge erhalten - diesmal die weißgoldene Eh- rennadel, eine Ehrenurkunde und die Dokumentation „Dienst am Menschen - Dienst am Frieden. Immerhin 18 Aus- zeichnungen sind es, welche er voller Stolz in seinem heimi- schen Büro aufgebaut hat. Ein- drucksvoll ist aber auch das En- gagement des Senioren aus Sa- gard, der auch weiter in der kommunalen Politik mitbestim- men möchte, um positive Ver- änderungen in der Gesellschaft gemeinsam mit anderen voran zu treiben. Und er hat schon ein weiteres Vorhaben für die- ses Jahr angeschoben: Die Er- neuerung der Inschriften der Kriegsgräber in Martinshafen. Dort haben drei Marinesolda- ten und 29 Flüchtlinge ihre letz- te Ruhe gefunden, die in der Zeit vom 1. bis 30. Mai 1945 an Typhus verstorben sind. Wil- helm Hacker denkt aber noch lange nicht daran, sich aus sei- ner Tätigkeit für den Volks- bund Deutsche Kriegsgräber- fürsorge zurück zu ziehen. „So lange es meine Gesundheit und meine Kraft zulässt, werde ich für den Volksbund weiterma- chen. Das sind wir unseren Vä- tern, Brüdern und Kameraden schuldig“, so Hacker. „Wir leben 70 Jahre im Frie- den, immer weiter von der schlimmen Zeit der Kriege ent- fernt. Da kann das Geschehen leicht in Vergessenheit geraten – und das birgt dann neue Ge- fahren“, begründet Wilhelm Hacker sein Engagement. Er sieht in der Pflege der Kriegs- gräber eine Mahnung zum Frie- den, besonders auch für die jun- ge Generation. R ügen (apf). „Kultur zum Anfassen, das sind die Denkmale in unserem Land. Unsere Kulturgeschichte liegt uns teilweise zu Füßen. Wir müssen sie nur sehen und sie be- wahren“, so Kulturminister Ma- thias Brodkorb. „Der Fried- rich-Lisch-Denkmalpreis wür- digt Menschen, die unsere Ge- schichte für die nächsten Gene- rationen bewahren.“ Das Land Mecklenburg-Vor- pommern vergibt den Fried- rich-Lisch-Denkmalpreis und den „Denk mal! Preis für Kin- der und Jugendliche“. Vor- schläge für Preisträgerinnen und Preisträger der diesjähri- gen Denkmalpreise müssen bis zum 31. Mai 2016 im Ministeri- um für Bildung, Wissenschaft und Kultur eingegangen sein. „Denkmale sind unsere Hei- matgeschichte und ich bin sehr froh, dass wir diese Preise ver- leihen können, um Menschen zu würdigen, die sich auf die- sem Gebiet engagieren“, sagte Kulturminister Mathias Brod- korb. „Ich freue mich darüber, wenn auch in diesem Jahr wie- der Projekte auf Grund der Preisverleihung vielen Men- schen im Land vorgestellt wer- den können und so ein Stück Geschichte in die Öffentlich- keit rückt.“ Der Fried- rich-Lisch-Denkmalpreis und der Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche werden am 11. September 2016 bei der zentralen Landesveranstaltung am bundesweiten Tag des offe- nen Denkmals verliehen. Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis ist mit 4.000 Euro dotiert, der „Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche“ ist mit 700 Euro dotiert. Die Bewertung der Vorschläge erfolgt durch ei- ne Fachkommission. Vorschlä- ge können durch Vereine, Ver- bände, Institutionen, staatliche und kommunale Verwaltungen sowie Einzelpersonen einge- reicht werden. Eigenbewerbun- gen sind unzulässig. Bitte rei- chen Sie die Vorschläge unter folgender Adresse ein: Ministerium für Bildung, Wis- senschaft und Kultur, Wer- derstr. 124, 19055 Schwerin, Fax: 0385 5887082, Mail: post- [email protected]. Der Friedrich-Lisch-Denk- malpreis des Landes Mecklen- burg-Vorpommern kann verge- ben werden für: * vorbildliche Leistungen zur Rettung und zur Erhaltung von Bau- und Kunstdenkmalen oder von archäologischen Denkmalen in Mecklen- burg-Vorpommern * die überzeugende Verbrei- tung des Denkmalpflegegedan- kens in der Öffentlichkeit * hervorragende wissenschaftli- che Leistungen zur Theorie und Praxis der Denkmalpflege * die Nutzung traditioneller oder innovativer Handwerks- techniken oder * langjähriges herausragendes Wirken auf dem Gebiet der Bau- und Kunstdenkmalpflege oder der archäologischen Denk- malpflege * Eigenbewerbungen sind nicht möglich. Der Denk mal! Preis für Kin- der und Jugendliche des Lan- des M-V kann vergeben wer- den für: * vorbildliche Initiativen von Kindern und Jugendlichen zur Rettung und zur Erhaltung von Boden-, Bau- und Kunstdenk- malen in Mecklenburg-Vor- pommern oder die überzeugen- de Verbreitung des Denkmal- pflegegedankens in der Öffent- lichkeit * vorbildliche Initiativen für Kinder und Jugendliche zur Vermittlung des Verständnis- ses und der Einsicht für die Not- wendigkeit der Bewahrung des kulturellen Erbes und die Ein- bindung der Kinder und Ju- gendlichen in die Rettung und den Erhalt von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Meck- lenburg-Vorpommern. * Eigenbewerbungen sind in dieser Kategorie möglich. B ergen auf Rügen (DR). Das dreiköpfige Präsi- dium der Stadtvertretung Bergen auf Rügen führt am kommenden Montag, 23. Mai, in der Zeit von 9.30 bis 10.30 Uhr für Bürgerinnen und Bürger der Stadt Ber- gen auf Rügen eine Sprech- stunde durch. Interessierte und betroffene Einwohner können sich in dieser Zeit mit Fragen, Hinweisen und Anregungen an die Präsidi- umsmitglieder wenden. Am selben Tag können sich zudem in der Zeit von 10.30 bis 11.30 Uhr Bürge- rinnen und Bürger der Stadt persönlich an den Präsiden- ten der Stadtvertretung Ber- gen auf Rügen, Eike Bunge (CDU), wenden. Darüber in- formiert eine Mitarbeiterin des Rathauses. S amtens/Rügen (DR). Der Frauenchor Samtens gestal- tet auch in diesem Frühjahr wie- der eine Reihe von Konzerten für interessierte Einwohner und Gäste der Insel. Unter dem Motto: „All mein Gedanken, die ich hab“, erklin- gen Volksweisen aus verschiede- nen Jahrhunderten, wie es in die- sem Zusammenhang heißt.Mar- grit Kieckbusch führt in bewähr- ter Weise durch das Programm. Am Klavier Steffi Henke. Die Gesamtleitung liegt in den Hän- den von Knut Furthmann. In den drei Abschnitten, Zeit der Hoff- nung, Frühlingsweisen und Hei- teres erklingen Lieder in Chorsät- zen von Joachim Fockenbrock. Die Mitglieder des Frauen- chors würden sich freuen, viele Gäste in den Konzerten begrü- ßen zu können und laden herz- lich dazu jeweils in die Kirchen der einzelnen Orte ein: * Rambin, Sonnabend, 28. Mai, ab 18 Uhr, * Samtens, Sonntag, 29. Mai, ab 15 Uhr, * Patzig, Dienstag, 31. Mai, ab 20 Uhr, * Altefähr, Sonnabend, 4. Juni, ab 18 Uhr * Trent, Sonntag, 5. Juni, ab 15 Uhr Eröffnungsgala der Putbus-Festspiele am 5. Mai 2016: Christiane Droschinsky (Bildmitte) hat sich noch nie auf einer Bühne fotografieren lassen. In Putbus machte sie dann eine Ausnahme. Foto: Marion Heinrich Maßgeschneiderte Träume einer Rüganerin Christiane Droschinsky hat ein halbes Leben lang Kostüme kreiert und geschneidert Auszeichnung für Wilhelm Hacker Vorsitzender des Verbandes Kriegsgräberfürsorge erfolgreicher Einzelsammler Präsidium mit Sprechstunde Frauenchor on tour Fünf Konzerte vom 28. Mai bis 5. Juni Kultur zum Anfassen Denkmalpreise des Landes im Jahr 2016 ausgeschrieben Wilhelm Hacker erhielt als erfolgreicher Einzelsammler für die Spendensammlung 2014 eine Auszeichnung. Foto: Pfaffe OSTSEE-ANZEIGER · 19. Mai 2016 3 www.ostsee-anzeiger.de Münzen & Medaillen, Geldscheine u. Orden ges.! Göde, MDM, DDR, DM, Euro, Kaiserreich, Rubel, China-, Silber- u. Goldmünzen, Münzsamml. (auch unvollst.) ALLES ANBIETEN! 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AB 239 / MONAT* #InTheDNA BRENNSTOFFHANDEL ULS Greifswalder Chaussee 17 - 18439 Stralsund Tel. 0 38 31/27 00 62 Union, Koks, Rekord, Holz Solange der Vorrat reicht! Preise incl. Anfuhr, frei Gelass und MwSt. BRENNSTOFFHANDEL ULS Sommerkohlen, gesackt ab 10,20 / 50 kg Bargeld lacht! Einfach abgeben und kassieren! Schrott Metalle Kabel, etc. Gollan Recycling GmbH Südstraße 7 18528 Lietzow/Borchtitz Tel.: 03 83 02/22 59 www.gollan.de Öffnungszeiten: Montag - Freitag 7:00 - 17:00 Uhr Samstag 8:00 - 12 Uhr www.flohmaxx.de, Tel. 04 41/93 62 36-60 DER MAXIMALE FLOHMARKT Stralsund Abholmarkt Sonntag, 22. Mai, 10 - 17 Uhr links zwischen Stralsund und Negast - informiert Obstanlage Lüssow Obstanlage Lüssow ...heimisches Obst aus naturnahem Anbau Große Auswahl Tafeläpfel jetzt wieder frisch aus dem Kühlhaus Elstar, Boskoop, Golden, Braeburn und 3 Sorten Jonagold alle Sorten 1 kg = 1,20 ab 10 kg = 10 Aus eigener Produktion gefrostet: Erdbeeren, Sauerkirschen, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren schwarz und rot, Suppenhühner und Broiler Viele Dünger auch Kalkammonsalpeter und schwefelsaures Ammonium Aus eigener Produktion Hafer, Mais und Raps nur jetzt so günstig Weizen 7,49 6,50 aus eigener Jagd wieder vorrätig Salami, Schinken, Bockwurst und Knacker vom Wildschwein - gefertigt von Fleischer Blohm Prohn (Kirche) Besonders empfehlenswert aus Folienzelt Kopfsalat, Eisbergsalat und Krauser Salat selber ernten, solange der Vorrat reicht 1 Stück 0,40 Verkauf Fruchthof und Marktstände 1 Stück 0,55 Endspurt Verkauf Gemüsejungpflanzen, Sorten speziell ausgesucht Unsere Tomatenpflanzen, Sorten die aus der Selbstpflücke bekannt sind, Stück 1,79 Spitzkohl, Blumenkohl, Kohlrabi, Kohlrüben, Grünkohl, Rosenkohl, Petersilie, Dill, Porree - alles solange Vorrat reicht Besuchen Sie uns im Fruchthof und an den bekannten Marktständen Freundliche Obstbauern erwarten Sie! 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Maßgeschneiderte Träume einer Rüganerin Frauenchor on tourballettschule-berlin.de/fileadmin/user_upload/documents/... · 2016-10-31 · de Verbreitung des Denkmal-pflegegedankens

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Page 1: Maßgeschneiderte Träume einer Rüganerin Frauenchor on tourballettschule-berlin.de/fileadmin/user_upload/documents/... · 2016-10-31 · de Verbreitung des Denkmal-pflegegedankens

B erlin/Rügen. ChristianeDroschinsky hat ein hal-

bes Leben lang Kostüme für dieSchüler der Staatlichen Ballett-schule Berlin kreiert und ge-schneidert. Nun hört sie auf.

Oft sind es die unerwartetenMomente im Leben, die einenMenschen prägen. Bei Christia-ne Droschinsky waren es ver-mutlich die Bewegungen desSchwungrads einer alten Näh-maschine. Ihre Mutter trieb esmit den Füßen an und deren Ta-lent vermochte es, aus altenStoffen Brauchbares für ihreKinder zu nähen.

Mit jedem Kleidungsstückwuchs Christianes Wunsch, sel-ber dem ratternden Ungetümgerade Nähte zu entlocken. Dawar sie noch ein Kind, das inGoor, nahe Kap Arkona, auf-wuchs und zur Schule ging. DerVater starb früh und die Mutterzog Sohn und Tochter alleingroß. Große Sprünge waren danicht zu machen.

Der Traum von einer Schnei-derlehre zerplatze, denn dienächste und einzige Lehrstellegab’s in Greifswald. Unerreich-bar für Christiane. Sie lernteFachverkäuferin für Fleisch-und Wurstwaren in Altenkir-chen, einige Kilometer von zuHause entfernt. Und sie moch-te irgendwann diesen Beruf, Rü-gen und die Ostsee sowieso.Der Liebe wegen ging sie einigeJahre später nach Berlin. IhrenTraum vom Schneidern, hatte

sie beim Umzug mit im Ge-päck.

Zum letzten Mal nach Putbus

Zu Himmelfahrt 2016 sitztChristiane Droschinsky im Kos-tümbus der Staatlichen Ballett-schule Berlin und sagt, es fühlesich komisch an, alles in diesemJahr „zum letzten Mal zu erle-ben.“ Zum letzten Mal fährtdie Mittsechzigerin, die nunschon lange Leiterin der Kos-tümabteilung der Staatlichen

Ballettschule Berlin ist, zumTheater in Putbus.

Zum Ende dieses Jahres wirdsie in Rente gehen. Sie hat imLaufe von 34 Jahren nie ge-zählt, wie viele Nähte sie auf-trennte, Reißverschlüsse ein-nähte, Pailletten klebte, wie oftsie verzweifelte, wenn ein Kos-tüm nicht perfekt saß, so wiesie es wollte.

Alles hat sich Christianeselbst beigebracht, von erfahre-nen Kolleginnen abgeschautund immer wieder von neuem

gelernt. Perfektion wird an die-ser Ausbildungsstätte, die ein-malig in Deutschland ist, großgeschrieben. Das fängt bei derAusbildung der angehendenTänzer an und hört nicht beimKostüm auf.

Das Maß aller Dinge ist letzt-lich, ein Gesamtkunstwerk anjedem Abend abzuliefern, da-mit das Publikum verzaubertist.

Darum geht es letztlich auchbei der traditionellen Eröff-nungsgala der Putbus-Festspie-

le 2016. Das Programm ist an-spruchsvoll – weltbekannteKlassiker und Neuschöpfungendes modernen Balletts werdengezeigt. Vor der Generalprobeam Nachmittag, hat ChristianeDroschinsky längst alle Garde-robenständer mit Kleidersä-cken, Berge von Tutus, Kofferund Kisten mit allen Utensilien,die zu den Kostümen gehören,ausgepackt. Alles ist beschriftetmit den Namen der Tänzer. Al-les hängt gereinigt, gebügeltund gestärkt in exakter Reihe-folge des Programms griffbe-reit auf den Stangen. Wehedem, der diese Ordnung durch-einander bringt.

Die 41 Eleven und Absolven-ten, die an diesem Abend in Put-bus auftreten, respektieren dieChefin der Kostümabteilung ih-rer Schule. Christiane Droschin-sky kann streng sein, aber siehat vor allem ein großes Herz.Sie kann sich einfühlen, weißwie es den angehenden Tän-zern geht, die aus 26 Ländernnach Berlin kommen, um ihrenTraumberuf zu erlernen. Sie er-mutigt und tröstet, weiß wel-che Stärken nötig sind, um die-ses Ziel zu erreichen. Zum letz-ten Mal wird sie sich in Juni dieAbschlussprüfung der Absol-venten im Theatersaal der Schu-le ansehen. Sie ist neugierig aufihr neues Leben, will sich mehrZeit für ihre Enkelkinder neh-men. Ja, und mehr Ostsee sollauch drin sein. Marion Heinrich

S agard (apf). Seit dem Jahr2000 ist er Vorsitzender

des Inselverbandes Rügen desVolksbundes Deutsche Kriegs-gräberfürsorge. Und er istmehr als nur aktiv. Wilhelm Ha-cker hat als Einzelsammler inder Spendensammlung 2015immerhin 4.400 Euro für dieSanierung von Denkmalen ein-gebracht - und ist damit seit Jah-ren der erfolgreichste Einzel-sammler im Land.

Und er hat dafür auch in die-sem Jahr zwei Auszeichnun-gen vom Landesverband derKriegsgräberfürsorge erhalten- diesmal die weißgoldene Eh-rennadel, eine Ehrenurkundeund die Dokumentation„Dienst am Menschen - Dienstam Frieden. Immerhin 18 Aus-zeichnungen sind es, welche ervoller Stolz in seinem heimi-schen Büro aufgebaut hat. Ein-

drucksvoll ist aber auch das En-gagement des Senioren aus Sa-gard, der auch weiter in derkommunalen Politik mitbestim-men möchte, um positive Ver-änderungen in der Gesellschaftgemeinsam mit anderen voranzu treiben. Und er hat schon

ein weiteres Vorhaben für die-ses Jahr angeschoben: Die Er-neuerung der Inschriften derKriegsgräber in Martinshafen.Dort haben drei Marinesolda-ten und 29 Flüchtlinge ihre letz-te Ruhe gefunden, die in derZeit vom 1. bis 30. Mai 1945 an

Typhus verstorben sind. Wil-helm Hacker denkt aber nochlange nicht daran, sich aus sei-ner Tätigkeit für den Volks-bund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge zurück zu ziehen. „Solange es meine Gesundheit undmeine Kraft zulässt, werde ichfür den Volksbund weiterma-chen. Das sind wir unseren Vä-tern, Brüdern und Kameradenschuldig“, so Hacker.

„Wir leben 70 Jahre im Frie-den, immer weiter von derschlimmen Zeit der Kriege ent-fernt.

Da kann das Geschehenleicht in Vergessenheit geraten– und das birgt dann neue Ge-fahren“, begründet WilhelmHacker sein Engagement. Ersieht in der Pflege der Kriegs-gräber eine Mahnung zum Frie-den, besonders auch für die jun-ge Generation.

R ügen (apf). „Kultur zumAnfassen, das sind die

Denkmale in unserem Land.Unsere Kulturgeschichte liegtuns teilweise zu Füßen. Wirmüssen sie nur sehen und sie be-wahren“, so Kulturminister Ma-thias Brodkorb. „Der Fried-rich-Lisch-Denkmalpreis wür-digt Menschen, die unsere Ge-schichte für die nächsten Gene-rationen bewahren.“

Das Land Mecklenburg-Vor-pommern vergibt den Fried-rich-Lisch-Denkmalpreis undden „Denk mal! Preis für Kin-der und Jugendliche“. Vor-schläge für Preisträgerinnenund Preisträger der diesjähri-gen Denkmalpreise müssen biszum 31. Mai 2016 im Ministeri-um für Bildung, Wissenschaftund Kultur eingegangen sein.

„Denkmale sind unsere Hei-matgeschichte und ich bin sehrfroh, dass wir diese Preise ver-leihen können, um Menschenzu würdigen, die sich auf die-sem Gebiet engagieren“, sagteKulturminister Mathias Brod-korb. „Ich freue mich darüber,wenn auch in diesem Jahr wie-der Projekte auf Grund derPreisverleihung vielen Men-schen im Land vorgestellt wer-den können und so ein StückGeschichte in die Öffentlich-keit rückt.“ Der Fried-rich-Lisch-Denkmalpreis und

der Denk mal! Preis für Kinderund Jugendliche werden am11. September 2016 bei derzentralen Landesveranstaltungam bundesweiten Tag des offe-nen Denkmals verliehen. DerFriedrich-Lisch-Denkmalpreisist mit 4.000 Euro dotiert, der„Denk mal! Preis für Kinderund Jugendliche“ ist mit 700Euro dotiert. Die Bewertungder Vorschläge erfolgt durch ei-ne Fachkommission. Vorschlä-ge können durch Vereine, Ver-bände, Institutionen, staatlicheund kommunale Verwaltungensowie Einzelpersonen einge-reicht werden. Eigenbewerbun-gen sind unzulässig. Bitte rei-chen Sie die Vorschläge unterfolgender Adresse ein:Ministerium für Bildung, Wis-senschaft und Kultur, Wer-derstr. 124, 19055 Schwerin,Fax: 0385 5887082, Mail: [email protected].

Der Friedrich-Lisch-Denk-malpreis des Landes Mecklen-burg-Vorpommern kann verge-ben werden für:* vorbildliche Leistungen zurRettung und zur Erhaltung vonBau- und Kunstdenkmalenoder von archäologischenDenkmalen in Mecklen-burg-Vorpommern* die überzeugende Verbrei-tung des Denkmalpflegegedan-kens in der Öffentlichkeit

* hervorragende wissenschaftli-che Leistungen zur Theorieund Praxis der Denkmalpflege* die Nutzung traditionelleroder innovativer Handwerks-techniken oder* langjähriges herausragendesWirken auf dem Gebiet derBau- und Kunstdenkmalpflegeoder der archäologischen Denk-malpflege* Eigenbewerbungen sind nichtmöglich.

Der Denk mal! Preis für Kin-der und Jugendliche des Lan-des M-V kann vergeben wer-den für:* vorbildliche Initiativen vonKindern und Jugendlichen zurRettung und zur Erhaltung vonBoden-, Bau- und Kunstdenk-malen in Mecklenburg-Vor-pommern oder die überzeugen-de Verbreitung des Denkmal-pflegegedankens in der Öffent-lichkeit* vorbildliche Initiativen fürKinder und Jugendliche zurVermittlung des Verständnis-ses und der Einsicht für die Not-wendigkeit der Bewahrung deskulturellen Erbes und die Ein-bindung der Kinder und Ju-gendlichen in die Rettung undden Erhalt von Boden-, Bau-und Kunstdenkmalen in Meck-lenburg-Vorpommern.* Eigenbewerbungen sind indieser Kategorie möglich.

B ergen auf Rügen (DR).Das dreiköpfige Präsi-

dium der StadtvertretungBergen auf Rügen führt amkommenden Montag, 23.Mai, in der Zeit von 9.30 bis10.30 Uhr für Bürgerinnenund Bürger der Stadt Ber-gen auf Rügen eine Sprech-stunde durch. Interessierteund betroffene Einwohnerkönnen sich in dieser Zeitmit Fragen, Hinweisen undAnregungen an die Präsidi-umsmitglieder wenden.

Am selben Tag könnensich zudem in der Zeit von10.30 bis 11.30 Uhr Bürge-rinnen und Bürger der Stadtpersönlich an den Präsiden-ten der Stadtvertretung Ber-gen auf Rügen, Eike Bunge(CDU), wenden. Darüber in-formiert eine Mitarbeiterindes Rathauses.

S amtens/Rügen (DR). DerFrauenchor Samtens gestal-

tet auch in diesem Frühjahr wie-der eine Reihe von Konzertenfür interessierte Einwohner undGäste der Insel.

Unter dem Motto: „All meinGedanken, die ich hab“, erklin-gen Volksweisen aus verschiede-nen Jahrhunderten, wiees in die-sem Zusammenhang heißt.Mar-grit Kieckbusch führt in bewähr-ter Weise durch das Programm.Am Klavier Steffi Henke. DieGesamtleitung liegt in den Hän-den von Knut Furthmann. In dendrei Abschnitten, Zeit der Hoff-nung, Frühlingsweisen und Hei-

tereserklingenLieder inChorsät-zen von Joachim Fockenbrock.

Die Mitglieder des Frauen-chors würden sich freuen, vieleGäste in den Konzerten begrü-ßen zu können und laden herz-lich dazu jeweils in die Kirchender einzelnen Orte ein:

* Rambin, Sonnabend,28. Mai, ab 18 Uhr,* Samtens, Sonntag,29. Mai, ab 15 Uhr,* Patzig, Dienstag,31. Mai, ab 20 Uhr,

* Altefähr, Sonnabend,4. Juni, ab 18 Uhr

* Trent, Sonntag, 5. Juni,ab 15 Uhr

Eröffnungsgala der Putbus-Festspiele am 5. Mai 2016: Christiane Droschinsky (Bildmitte) hatsich noch nie auf einer Bühne fotografieren lassen. In Putbus machte sie dann eine Ausnahme. Foto: Marion Heinrich

Maßgeschneiderte Träume einer RüganerinChristiane Droschinsky hat ein halbes Leben lang Kostüme kreiert und geschneidert

Auszeichnung für Wilhelm HackerVorsitzender des Verbandes Kriegsgräberfürsorge erfolgreicher Einzelsammler

Präsidiummit

Sprechstunde

Frauenchor on tourFünf Konzerte vom 28. Mai bis 5. Juni

Kultur zum AnfassenDenkmalpreise des Landes im Jahr 2016 ausgeschrieben

Wilhelm Hacker erhielt als erfolgreicher Einzelsammler fürdie Spendensammlung 2014 eine Auszeichnung. Foto: Pfaffe

OSTSEE−ANZEIGER · 19. Mai 2016 3www.ostsee−anzeiger.de

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