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WWW.ITS-SERVICE.DE Das Kundenmagazin der ITS Informationstechnik Service GmbH Ausgabe 11 April 2011

MagikNews 11 s01 - ITS Gruppe · Die WVV hat im April 2010 die Einführung von SAP PM durch CSC als Generalunternehmer in Au L rag gegeben. Ein Be- Ein Be- standteil der Einführung

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W W W . I T S - S E R V I C E . D E

Das Kundenmagazin der ITS Informationstechnik Service GmbH

Ausgabe 11 April 2011

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ITS MAGIK NEWS 2011 Inhaltsverzeichnis

Seite 2 Inhaltsverzeichnis

Implemen erung der SAP-GIS-Kopplung

Umsetzung des Gesamtprozesses bei dezentralen Einspeisungen

Einführung des Stör- und Ausfall-Managements SAM

Nutzung der SAP IS-U Verbrauchsdaten im Smallworld GIS

Seite 4-5

Seite 10-11

Seite 8-9

Seite 6-7

Verwaltung von Photovoltaik-Anlagen mit dem Supply ManagerSeite 12-13

Seite 18-19

Seite 16-17

Seite 14-15

TRAFO89 zur Umstellung auf das Koordinatensystem ETRS89

Am Karnevalssamstag war alles vorbei: Koordinaten sta Kamelle

Seite 32-33

Seite 38-39

Seite 36-37

Seite 34-35

ETRS89-Umstellung in Soest - Von Preußen nach Europa

Seite 40-41

Seite 42-43

Einführung der ITS PowerFactory-Schni stelle mit Datenau ereitung

Integrierte Stromnetzberechnung mit Direct Power Analysis

Spatenübergreifende Rohrnetzberechnung mit STANET

Einführung eines mobilen SIAS-Clients auf 350 Smartphones

Seite 20-21

Seite 24-25

Seite 22-23

Halbautoma sche Generierung des Schemaplans

Einführung von Stromanalyse- und Erfassungswerkzeugen der ITS

Smallworld GeoSpa al Analysis™ (GSA) im Einsatz

Seite 28-29

Seite 30-31

Übernahme von Stromdaten aus MOSKITO in das Smallworld GIS

Seite 26-27

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Dokumenta on dezentraler Einspeisungen mit dem Supply Manager

Einführung der ITS Kanal-Schni stellen Suite

Die ITS Grundkarte U lity Base Map (UBM)

Spatenübergreifende Netzberechnung mit STANET

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

Netz GmbH

Netz GmbH

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weiter ausbauen konnten. Dies ist sicher-lich auch ein Erfolg des SBI-Monitors der das Produkt Smallworld Business Integra-tor (SBI) op mal ergänzt.

Neben diesem Produkt ha en wir auch sehr viel Erfolg mit den bekannten Pro-dukten Supply Manager und SAM (Stö-rungs- und Ausfallmanagement), die z.B. im KOSMOS-Projekt (Stadtwerke Münster GmbH und Stadtwerke Osnabrück AG) be-reits produk v eingesetzt werden. Auch die Migra on der Sparte Kanal konnte vor-zei g abgeschlossen werden, so dass be-reits deutlich vor dem ursprünglichen Zeitplan die For ührung der Daten im Smallworld GIS gestartet werden konnte.

Unser Kompetenzteam „Geodäsie“ konn-te mit der produk ven Umstellung der Da-ten der Stadtwerke Emsde en GmbH und der Stadtwerke Soest auf ETRS89 bewei-sen, dass die ITS das Thema im Griff hat. Diese Thema k wird uns sicherlich auch noch weiter intensiv beschä igen, wobei die nächsten Umstellungsprojekte auf AL-KIS und ETRS89 bereits begonnen wurden.

Die zahlreichen Projekte gaben uns die Möglichkeit, weitere Mitarbeiter einzu-stellen. Sie werden also demnächst das ein oder andere neue Gesicht bei der ITS kennenlernen.

Sie sehen, dass wir unser Lösungsangebot kon nuierlich weiter ausbauen. Wir wür-den uns freuen, wenn Sie uns durch Ihre Anfragen die Möglichkeit geben, unsere Leistungsfähigkeit in allen Prozessen der Ver- und Entsorgung darzulegen.

Mit einem herzlichen Dank an unsere Kun-den sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter verbleiben wir

Ludger SchulteGeschä sführer

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

wir freuen uns, Ihnen die neue Ausgabe der ITS MAGIK NEWS präsen eren zu kön-nen. Auch in diesem He stellen wir Ihnen wieder innova ve Lösungen vor.

Beginnen möchten wir mit dem Thema Netzberechnung, welches in Zeiten der Netzregulierung eine immer größer wer-dende Bedeutung zukommt. Aus dieser Situa on heraus war es nur konsequent, zusammen mit der Salzburg AG eine integ-rierte Netzberechnungslösung für das Smallworld GIS zu entwickeln und anzu-bieten. Hiermit ist es möglich, eine Netz-berechnung quasi auf Knopfdruck zu lie-fern und diese Funk onalität einer großen Gruppe von Mitarbeitern zugänglich zu machen. Das große Interesse an solchen Lösungen zeigen die vielen Projekte, die wir in den letzten zwölf Monaten in die-sem Bereich durchgeführt haben. Um nur einige zu nennen: Einführung der Power-Factory und STANET Schni stelle bei der N-Ergie AG, Einführung integrierten Netz-berechnung im Smallworld GIS bei der Stadtwerke Düsseldorf AG sowie die Ein-führung der Stanet Schni stelle. bei der Stadtwerke Iserlohn GmbH.

Für die Salzburg AG ist auch eine interes-sante Smartphone Lösung implemen ert worden, die auf Basis der SIAS-Technolo-gie Daten mobil bereitstellt. Als Betriebs-system auf den Smartphones kommt hier Android zum Einsatz. Da sich diese Tech-nologie zur Zeit in großer Geschwindigkeit weiterentwickelt, sind hier sicherlich sehr viele interessante Lösungen zu erwarten.

Wir freuen uns, dass wir unseren Status als führendes Unternehmen im Bereich der Kopplung von Smallworld und SAP durch das Projekt mit den Würzburger Ver-kehrs- und Versorgungsbetrieben GmbH

Klemens WeinertGeschä sführer

Vorwort Seite 3

Vorwort ITS MAGIK NEWS 2011

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Herausgeber:

ITS Informa onstechnikService GmbHKarl-Marx-Str. 3244141 Dortmund

Tel.: 0231 / 55 75 111Fax: 0231 / 55 75 110E-Mail: [email protected]

Redak on:Dipl.-Ing. Klemens WeinertTel.: 0231 / 55 75 11 35Fax: 0231 / 55 75 11 0E-Mail: [email protected]

Realisierung:Dipl.-Ing. Sascha RommelDipl.-Ing. Prisca Bast

Titelbild:Dipl.-Inform. Steff en Di rich

Korrektur:Dipl.-Math. Günter KlützkePetra S ckel

Litho:Patrik RommelSchmiku-Repro, Schwerte

Druck:Delta-Druck, Holzwickede

Aufl age:1.500 Exemplare

© Copyright 2011ITS Informa onstechnik Service GmbH

Die in diesem Dokument enthaltenen Informa onen dürfen ohne ausdrück-liche Genehmigung der ITS Informa -onstechnik Service GmbH weder voll-ständig noch in Auszügen verbreitet oder reproduziert werden.

Ha ung für die Rich gkeit der Veröf-fentlichungen kann trotz sorgfäl ger Prüfung durch die Redak on nicht übernommen werden.

Produktbezeichnungen und Logos sind zugunsten der jeweiligen Hersteller und Unternehmen als Warenzeichen und eingetragene Warenzeichen ge-schützt.

Impressum

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ITS MAGIK NEWS 2011 Prozesse

Seite 4 Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH

Implemen erung der SAP-GIS-Kopplung bei derWürzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH

Die WVV hat im April 2010 die Einführung von SAP PM durch CSC als Generalunternehmer in Au rag gegeben. Ein Be-standteil der Einführung war die Kopplung von SAP PM mit dem Smallworld GIS unter der Verwendung des SBI-Monitors. Zusätzlich beau ragte die WVV die Übernahme von zentralen Betriebsmi eln aus dem Smallworld GIS heraus, die als technische Plätze im SAP PM ausgeprägt werden sollten. Diese Übernahme wurde durch die ITS erfolgreich durchgeführt.

Würzburg, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Wirtscha s.-Ing. Chris an Eckert, Projektleiter der ITS

Ausgangssitua on

Das Smallworld GIS wird seit 15 Jahren für die Dokumenta on der Versorgungsnetze und deren Betriebsmi el eingesetzt. Die WVV hat damit eine perfekte Datengrund-lage für die Stammdaten in einem SAP PM Instandhaltungs- und Au ragssystem. So-mit war von Anfang an klar, dass durch eine Kopplung von SAP PM mit dem Small-world GIS die Daten aus dem GIS nach SAP gebracht werden. Nach der ini alen Befül-lung aus dem GIS heraus sollen über eine wöchentliche Synchronisierung die Da-tenänderungen aus dem Smallworld GIS in das SAP gebracht werden. Die Einfüh-rung des SAP PM bei der WVV beschränk-te sich in der Phase 1 auf die technischen Plätze ohne Klassifi zierung und ohne Equipmentstrukturen. Zusätzlich erfolgt die Kopplung von Au rägen im Leitungs-netz, die nachträglich im GIS verortet wer-den. Da nur die SAP Au räge in Bezug auf das Leitungsnetz einen räumlichen Bezug benö gen, werden diese über einen eige-nen Status „GIS“ gefi ltert.

Umsetzung

Der SBI Monitor war bereits bei der WVV seit 2008 im Einsatz. Dieser kam für die Übernahme der SAP IS-U-Daten und die Nachverfolgung von Inkonsistenzen bei der Zuordnung der Hausanschlüsse zum Einsatz. In den ersten Workshops wurden die Vorgehensweise der Kopplung und der Migra on erläutert sowie gemeinsam die zu koppelnden Businessobjekte defi niert.

Bild: Editor der Lichtsignalanlage im GIS

Gekoppelte Objektklassen

Folgende Objektklassen wurden gekoppelt: • Schalthäuser• Trafosta onen• Lichtsignalanlagen• Kabelverteiler• Oberirdische Trennmuff en• Gasübernahmesta onen• Gasdruckregelanlagen• Wasserschächte• Fernwärmeschächte

Alle diese Businessobjekte werden vom GIS in das SAP transferiert. Zusätzlich wer-den vom SAP ins GIS die Au räge synchro-nisiert, die einen Status „GIS“ besitzen. Es handelt sich hierbei ausschließlich um Au rägen zum Leitungsnetz, die in SAP PM nur groben Strukturelementen in Form von übergeordneten technischen Plätzen zugeordnet werden. Der direkte Bezug zum Ort und dem jeweiligen Betriebsmit-tel (Kabel bzw. Rohrleitung) hat anderer-seits aber eine wich ge Bedeutung für das Asset Management und muss deshalb im GIS entsprechend dokumen ert werden. Bei diesen Au rägen handelt es sich bei-spielsweise um Störungen, Schäden oder auch Auswechslungen von Netzteilen.

Abbildungsvorschri en

Die verschiedenen Businessobjekte wur-den im Smallworld GIS sowie im SAP mit-tels des Smallworld Business Integrators defi niert. Vorgabe für die Festlegung der Businessobjekte und des Mappings war eine gemeinsam defi nierte Abbildungs-vorschri der zu koppelnden GIS A ribute mit den SAP Standardfeldern (inkl. der Ad-ressfelder). Klassifi zierungsmerkmale wur-den in der Phase 1 nicht berücksich gt. Für die Kopplung der Au räge wurde eine eigens hierfür implemen erte Objektklas-se im GIS verwendet. Für die Betriebsmit-tel wurde die Kopplung mit den Fachscha-lenobjekten der WVV implemen ert.

Datenmigra on

Nach der Implemen erung des Mappings konnte die Migra on durchgeführt wer-den. Vorgabe war hierfür die vorab defi -nierte Anlagenstruktur der WVV. Da tech-nische Plätze in SAP nicht so einfach wieder zu löschen sind, gab es drei Itera -onstests, um sicherzustellen, dass das Endergebnis korrekt ist. Hierfür stellte die WVV verschiedene SAP Systeme während des Projektverlaufs zur Verfügung.

Bild: SBI Monitor mit einer Lichtsignalanlage

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

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Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Seite 5

Prozesse ITS MAGIK NEWS 2011

Andreas GüntherAsset Management [email protected]

Kopplung der Au räge

Zusätzlich zu den Businessobjekten für die technischen Plätze wurden Au räge ge-koppelt. Hierbei wurden sowohl Service- als auch Instandhaltungsau räge auf eine neue GIS Objektklasse gemappt. Bei der Kopplung werden aber nur diejenigen Au räge berücksich gt, die einen ent-sprechenden Status führen. Alle Au räge mit diesem Status werden im SBI Monitor erkannt. Die zugehörigen GIS Objekte werden mit Hilfe des SBI erzeugt, um ab-schließend im GIS in den Netzen verortet zu werden.

Fazit

Die WVV hat in der Phase 1 das Ziel er-reicht, die Wartungs- und Instandhal-tungsau räge auf den jeweiligen techni-schen Plätzen zu erzeugen und zu buchen. Die Stammdatenpfl ege für die meisten technischen Plätze erfolgt hierbei über das Smallworld GIS. Über die Datenfort-führung werden alle Modifi ka onen zeit-nah in SAP nachgeführt. Gerade bei tech-nischen Plätzen mit Raumbezug konnten durch die Frontendkopplung die Ge-schä sprozesse Wartung und Inspek on deutlich verbessert werden.

Nächste Projektschri e

Die Frontendkopplung ist aktuell nur zwi-schen SAP und dem Smallworld GIS imple-men ert. Im nächsten Schri soll auch die Frontendkopplung zwischen SAP und dem Loca on Viewer erfolgen. In der ersten Phase der SAP PM Einführungen wurden nur die technischen Plätze ohne Klassifi -zierungen implemen ert. In den nächsten Phasen sollen zusätzlich Equipments in SAP PM übernommen werden sowie die technischen Objekte über die Klassifi zie-rung weitere Merkmale bekommen. So-wohl die Equipments, als auch die Merk-malsausprägungen werden wiederum teilweise aus dem Smallworld GIS befüllt werden.

Adressdaten

Die WVV verwendet bei der Dokumenta- on der Betriebsmi el im Smallworld GIS

den Straßenschlüssel der Stadt Würzburg. In SAP sind normalerweise postalische Ad-ressen üblich. Dennoch hat sich die WVV dazu entschieden, die amtlichen Adressen bei der Migra on aus dem Smallworld GIS in die technischen Plätze einzutragen. Eine Verprobung mit der Regionalstruktur in SAP fi ndet dabei sta . Die Qualität und Einheitlichkeit der Adressdaten in SAP PM wird somit kün ig verbessert werden.

Statusmapping

Eine weitere Herausforderung bestand in der Implemen erung des Statusmap-pings. Der Status ist nicht ein einfaches A ribut, welches bei der Migra on direkt gesetzt wird, sondern es muss hierbei der in SAP defi nierte Statusübergang berück-sich gt werden. Ein technischer Platz wird dabei zunächst geplant, dann kommt er in den Status „in Betrieb“. Erst dann kann er außer Betrieb gesetzt werden, bevor er s llgelegt oder gar totgelegt werden kann. Wenn nun bei der Migra on ein Betriebs-mi el migriert wird, welches außer Be-trieb ist, so muss der komple e Status-übergang durchlaufen werden.

Bild: Strukturliste der Lichtsignalanlage in SAP

Bild: Katalogwerte der Statusänderung

Unterstruktur von Anlagen

Eine Besonderheit war die Defi ni on von Unterstrukturen bei bes mmten Anlagen, die bei der Migra on von Smallworld nach SAP mit angelegt wurden. Diese techni-schen Plätze, die fest vorgegeben waren, wurden mit bes mmten Kostenstellen versehen, die jeweils unterschiedlich sein konnten. Die Unterstrukturen basieren nicht auf Informa onen aus dem Small-world GIS, sondern werden nach vorgege-benen Defi ni onen bei den jeweiligen An-lagen mit erzeugt.

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Klaus KieselTS-PD Abteilung Dokumenta on

[email protected]

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ITS MAGIK NEWS 2011 Prozesse

Seite 6 Stadtwerke Münster GmbH

Einführung des Stör- und Ausfall-Managements SAM beim Konzern Stadtwerke Münster GmbH

Die Stadtwerke Münster GmbH haben sich für das Stör- und Ausfall-Management SAM auf Basis des Smallworld GIS entschieden. Die spartenübergreifende Einführung dieser Lösung wurde durch die ITS innerhalb von 6 Monaten durch-geführt. In den weiteren Projektphasen werden nun die topologischen Informa onen des Smallworld GIS für die Aus-maßermi lung verwendet sowie eine Verknüpfung zu den SAP PM Meldungen über den SBI umgesetzt.

Münster, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Ing. Enrico Steffl , Projektleiter der ITS

Einleitung

Seitens der Stadtwerke Münster GmbH bestand die Anforderung nach einer zent-ralen Verwaltung der Störmeldungen, welche die Erstaufnahme der Störungen auf der Netzleitstelle sowie die weitere Bearbeitung durch die Entstörungsabtei-lung ermöglicht. Da im Rahmen des KOS-MOS-NIS Projektes das Smallworld GIS als System zur Netzdokumenta on eingeführt wird, konnten die Stadtwerke Münster GmbH von einer Stördokumenta on ba-sierend auf den Netzdaten im Smallworld GIS überzeugt werden.

Vorteile durch den Einsatz von SAM

Die sich durch SAM auf Basis des Small-world GIS ergebenden Vorteile zeigen sich in der weiterführenden Dokumenta on der Störmeldung bezogen auf die Anga-ben der gestörten Betriebsmi el und der Ermi lung der von der Störung betroff e-nen Netzverbraucher sowie in der Planung der Auswirkungen einer geplanten Versor-gungsunterbrechung. Zum anderen über-zeugte die Stadtwerke Münster GmbH die Möglichkeit, dass SAM die Daten für alle im Rahmen der Stördokumenta on erfor-derlichen Berichte, für FNN, DVGW und BNetzA, verwalten kann und die Erzeu-gung der Berichte umfangreich unter-stützt wird.

Phasenweiser Ausbau von SAM

Da die Einführung von SAM beim Konzern Stadtwerke Münster GmbH parallel zur Migra on der Betriebsmi el ins Small-world GIS sta indet, wurde das Projekt in 3 Phasen aufgeteilt:Phase 1: - Übernahme Altdaten - Produk vsetzungPhase 2: - Integra on der Fachschalen - Umsetzung BerichtswesenPhase 3: - Anbindung externer Systeme - Interak on mit SAP

Bild: Dreistufi ger Phasenplan zur Einführung des Stör- und Ausfall-Managements beim Konzern Stadtwerke Münster GmbH

Systembereitstellung Phase 1

In der ersten Phase wurde SAM innerhalb des Smallworld GIS zur Dokumenta on der Störmeldungen bereitgestellt. Da die Verwaltung in einer eigenen SAM-Daten-bank sta indet, ergab sich kein Nachteil durch die sich in der Migra on befi nden-den Sparten-Datenbanken. Ursprünglich wurde geplant die Sparten-Daten nur als Rasterdaten bereitzustellen, um einen geographischen Bezug der Störmeldung zu ermöglichen. Jedoch war die Migra on zum S chtag der Produk vsetzung bereits so weit fortgeschri en, dass die Sparten-Datenbestände vollkommen ausreichend zur geographischen Orien erung in der Bearbeitung der Störmeldung zur Verfü-gung standen.

Übernahme der Altdaten

Ein zentraler Projektbestandteil in Phase 1 war auch die Übernahme der Altdaten des Rohrnetzbereiches. Diese Datenmigra on sollte noch vor der Produk vstellung zum 1.1.2011 vorgenommen werden, so dass schon von Beginn an auf die Störungsda-ten der vergangenen Jahre zugegriff en werden konnte. Die vorhandenen Stö-rungsdaten im Bereich Rohrnetz lagen in einer Access-Datenbank vor und konnten problemlos in die Strukturen von SAM überführt werden. Die Datenübernahme ist bereits durch die Stadtwerke Münster GmbH abgenommen worden. Die Altda-ten wurden mi lerweile auch schon fort-geführt und werden für Abfragen und Analysen im SAM eingesetzt.

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

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Stadtwerke Münster GmbH Seite 7

Prozesse ITS MAGIK NEWS 2011

Anbindung externer Systeme

Die Zielstellung der Stadtwerke Münster GmbH lautete, alle Berichte für das Kalen-derjahr 2011 bereits mit SAM zu erzeu-gen. Darüber hinaus ist auch die Anbin-dung weiterer externer Systeme an SAM gewünscht. Mit der Phase 2 beginnt auch die Anbindung an SAP. Hier erfolgt die Ein-richtung einer Frontendkopplung vom Smallworld GIS nach SAP. Damit können die Anwender von einer Störung in SAM zur zugehörigen Störmeldung in SAP sprin-gen, die dort als SAP PM Meldung vorliegt. Ebenfalls wird in dieser Phase die Anbin-dung zum Dokumentenmanagementsys-tem (DMS) d.3 realisiert, welches beim Konzern Stadtwerke Münster GmbH zum Einsatz kommt.

Systembereitstellung Phase 2

Mit Produk vsetzung der GIS-Daten im Projekt KOSMOS-NIS kann für die in SAM dokumen erten Meldungen zu Versor-gungsunterbrechungen die Ausmaßer-mi lung sta inden. Durch die Anwender erfolgt in dieser Phase eine Ergänzung der erfassten Meldungen für die Angaben, welche auf Basis der Netzdaten gemacht werden müssen. Diese Angaben betreff en Verbraucherinforma on und technische Eigenscha en der gestörten Betriebsmit-tel. Somit kann die Dokumenta on der Störmeldung ab Phase 2 vollständig durch-geführt werden, und es besteht die Mög-lichkeit, auf Basis von SAM die im Rahmen der Stördokumenta on erforderlichen Be-richte zu erzeugen.

Bild: Übersicht der Störungsdaten mit Statusanzeige in SAM

Systembereitstellung Phase 3

In der letzten Ausbaustufe ist das Anlegen von Meldungen von SAM aus direkt in SAP PM, sowie die Nutzung der Verbrauchsda-ten aus SAP IS-U für die Ausmaßermi -lung innerhalb von SAM geplant. Tech-nisch erfolgt die Realisierung mi els der Funk onen des Smallworld Business Inte-grators (SBI) über den Java Connector und Standard-BAPIs.

Fazit

In kürzester Zeit konnte eine voll funk -onsfähiges Stör- und Ausfallmanagement auf Basis des Smallworld GIS eingeführt werden. Das System wurde an einigen Stellen bereits auf spezielle Anforderun-gen der Stadtwerke Münster GmbH ange-passt und erfüllt die Erwartungen der zu-ständigen Mitarbeiter. Die Anwendung ist in die sich im Au au befi ndende Small-world-Installa on eingegliedert und kann somit direkt die nach und nach freigege-benen migrierten Netzdaten verwenden, so dass zukün ig die Ausmaßermi lung auch direkt über eine Netzwerkverfolgung innerhalb des Smallworld GIS erfolgen kann.

Bild: Darstellung einer SAM-Störung im Smallworld GIS

Bild von links: Udo Chris ans, Markus Mensing, Dieter Reinhardt, Thomas Edelmann, Enrico Steffl (ITS), Ingo Wolff (ITS), Sascha Rommel (VB ITS)

Dieter ReinhardtProjektleiter

[email protected]

Thomas EdelmannTechn. Dienst, Entstörung

[email protected]

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Bild: Datenmodell GIS IS-U

ITS MAGIK NEWS 2011 Prozesse

Seite 8 Stadtwerke Iserlohn GmbH

Nutzung der SAP IS-U Verbrauchsdaten im Smallworld GIS der Stadtwerke Iserlohn GmbH

Zur Kopplung der Verbrauchdaten aus SAP IS-U mit den Fachschalenobjekten im Smallworld GIS hat sich die Stadtwerke Iserlohn GmbH für das ITS IS-U-Datenmodell entschieden. Nach dem Prinzip der kontrollierten Redundanz werden die Verbrauchsdaten aus IS-U ausgespielt und in regelmäßigen Zyklen in das ITS IS-U-Datenmodell übernommen. Damit stehen die Daten als Kriterium für weitere Asset-Bewertungen direkt im Smallworld GIS zur Verfügung.

Iserlohn, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Geogr. Ingo Wolff , Projektleiter der ITS

Einleitung

Die Stadtwerke Iserlohn GmbH dokumen- ert ihre Versorgungsnetze der Sparten

Strom, Gas, Wasser und Fernwärme im Smallworld GIS. Die technischen und kauf-männischen Stammdaten zu den Versor-gungsanlagen werden im SAP IS-U geführt. Insbesondere für Netzberechnungen in STANET (siehe auch Ar kel Seite 40 - 41) sollen auch die SAP IS-U-Verbrauchsdaten im Smallworld GIS zur Verfügung stehen. Die Stadtwerke Iserlohn GmbH nutzt hier-für das ITS Datenmodell IS-U. Über eine Schni stelle werden in regelmäßigen Ab-ständen die SAP IS-U-Verbrauchsdaten übernommen bzw. aktualisiert.

Datenmodell IS-U

Zur Erläuterung des ITS GIS-IS-U-Daten-modells ist es zunächst notwendig, die un-terschiedlichen Sichtweisen auf einen An-schluss im SAP IS-U und im Smallworld GIS zu verdeutlichen.

Abbildung in SAP IS-U

Die Sicht des SAP IS-U ist sparteninte-griert, d.h. Ausgangspunkt ist das versorg-te Objekt (in der Regel das Gebäude). Die-sem Anschlussobjekt sind dann die Kunden (Verbrauchsstellen) und in weite-rer Folge die Sparten und Dienstleistun-gen als Anlage zugeordnet.

Abbildung im Smallworld GIS

Die Sicht der Fachschalen im Smallworld GIS ist spartengetrennt, d.h. es exis eren z.B. zu einer Wohnanlage mehrere unab-hängige Spartenanschlüsse.

Kopplung

Wie diese Gegenüberstellung zeigt, kann es keine 1:1-Kopplung zwischen den An-schlüssen in beiden System geben. Auch die Anlagen in SAP IS-U entsprechen nicht 1:1 den Anschlüssen im Smallword GIS. Aus diesem Grunde bildet das ITS Daten-modell IS-U in einer reduzierten Form das Anschlussobjekt-Datenmodell aus IS-U ab.

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

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Stadtwerke Iserlohn GmbH Seite 9

Prozesse ITS MAGIK NEWS 2011

Bo-Manuel StockTeamleiter Netzinforma onssystem

[email protected]

Überführung der Verbrauchsdaten

Die Überführung der Verbrauchsdaten SAP IS-U in das das ITS GIS-IS-U-Datenmodell erfolgte zunächst für die Daten der Sparte Wasser. Nach Festlegung der aus SAP IS-U zu übernehmenden A ribute wurden die Daten aus dem SAP IS-U in Form von ASCII-Dateien ausgespielt und über die Schni -stelle in das ITS GIS-IS-U-Datenmodell übernommen. Die Zuordnung der Anlagen zu den Fachschalen-Hausanschlüssen er-folgte über die Loka onsangabe. Die Er-gebnisse wurden der Stadtwerke Iserlohn GmbH zur Überprüfung zur Verfügung ge-stellt. Die Übernahme der Daten weiterer Sparten wird folgen.

Fazit

Durch den Einsatz des in vielen Projekten bewährten ITS GIS-IS-U-Datenmodells konnte die Stadtwerke Iserlohn GmbH kurzfris g eine Kopplung der Verbrauchs-daten aus dem SAP IS-U und dem Small-world GIS realisieren. Die Kopplung erfolgt über den pragma schen Weg der Über-nahme aus SAP IS-U in das Smallworld GIS nach dem Prinzip der kontrollierten Re-dundanz. Die übernommenen Verbrauchs-daten stehen somit im GIS insbesondere zum Export an das Netzberechnungspro-gramm STANET zur Verfügung.

Umsetzung im Smallworld GIS

Am Anschlussobjekt im Smallworld GIS werden die spartenübergreifenden Daten zur Loka on inklusive einer Posi onsgeo-metrie geführt. Dem Anschlussobjekt wer-den spartenbezogene Anlagen zugeord-net. Die Anlagen enthalten die Daten zu Verbrauch, Vertrag und Geschä spartner. Über eine datenbankübergreifende Rela- on wird einer Anlage ein Hausanschluss

innerhalb der Standard-Fachschalen im Smallworld GIS zugeordnet.

Bild: Smallworld GIS Applika on der Stadtwerke Iserlohn GmbH

Bild: Objektklasse WA Anlage

Bild: SAP IS-U Verbrauchsdaten

Bild: Objektklasse Anschlussobjekt

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ITS MAGIK NEWS 2011 Prozesse

Seite 10 Stadtwerke Münster Netzgesellscha mbH

Dokumenta on dezentraler Einspeisungenmit dem Supply Manager in Münster

Durch die Entscheidung der Stadtwerke Münster GmbH, das System Smallworld GIS einzuführen, wurde die Basis für die Einführung des Supply Managers zur Dokumenta on dezentraler Einspeisungen für die Stadtwerke Münster Netzge-sellscha mbH geschaff en. In kürzester Zeit wurde das Produkt installiert und geschult, so dass die Mitarbeiter bereits schon jetzt in der Lage sind, die dezentralen Einspeisungen im Smallworld GIS zu dokumen eren.

Münster, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Ing. Enrico Steffl , Projektleiter der ITS

Einleitung

Durch die fast explodierende Anzahl de-zentraler Einspeisungen im Netz eines Energieversorgers bestand auch bei der Stadtwerke Münster Netzgesellscha mbH der Bedarf nach einem System zum Management dieser dezentraler Einspei-sungen.

Ausgangssitua on

Wie bei den meisten Energieversorgern war auch in Münster ein System zur geo-graphischen Dokumenta on der Anlagen vorhanden, das die Möglichkeit bot, ver-schiedene technische Werte zu hinterle-gen. Das System wurde ergänzt mit zusätz-lichen Listen, welche weiterführende Informa onen zur Anlage enthielten. Ne-ben bestehenden Anforderungen für An-passungen an der bisherigen Dokumenta- on bestand Op mierungsbedarf gerade

in der gemeinsamen Analyse der techni-schen und kaufmännischen Daten einer Anlage. In Zukun sollten alle relevanten Daten auf einen Blick verfügbar sein. Ein effi zienter Workfl ow in der komple en Dokumenta on einer dezentralen Einspei-sung, beginnend von der Antragsannah-me, über die Inbetriebnahme der Anlage und der jeweiligen kaufmännischen Ver-gütungen einer Anlage wurde angestrebt.

Möglichkeiten des Supply Managers

Mit großem Interesse verfolgte man die Möglichkeiten des Supply Managers zur:

• Dokumenta on der Einspeisungen gemäß EEG• Automa schen Zuordnung der je- weils betroff enen Netzsta on• Verwaltung der jährlichen Einspeise- mengen• Visualisierung der dezentralen Ein- speisungen im Planwerk• Zuordnung weiterer Dokumente (Fotos, Verträge etc.).

Bild: Hauptmenü des Supply Managers im Smallworld GIS

Bild von links: Sascha Rommel (VB ITS), Detlef Müller, Michael Wedemeyer, Enrico Steffl (ITS), Ralf Winkelhues Es fehlen: Peter Winterkamp, Stefan Blum (ITS)

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

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Stadtwerke Münster Netzgesellscha mbH Seite 11

Prozesse ITS MAGIK NEWS 2011

Bild: Darstellung einer Photovoltaik-Anlage im Smallworld GIS

Übernahme der Altdaten

Gemeinsam wurden zwischen der Stadt-werke Münster Netzgesellscha mbH und der ITS die Anforderungen an die Kon-fi gura on des Produktes sowie die Über-nahme der Altdaten abges mmt. Die Alt-daten standen in MS Excel zur Verfügung und konnten problemlos in die Daten-strukturen des Supply Managers über-führt werden. Für die Konfi gura on des Produktes wurde der Workfl ow der Doku-menta on dezentraler Einspeisungen de-fi niert, um die Möglichkeit der anwender-bezogenen Konfi gura on des Supply Managers auszunutzen. So kann für jeden Anwender die zu seiner Aufgabe passende Oberfl äche gestartet werden.

Fazit

In nur 3 Monaten, beginnend mit der ers-ten Abs mmung zum Projekt bis zur ab-schließenden Produk vnahme, konnte für die Stadtwerke Münster Netzgesellscha mbH ein System zum Management dezen-traler Einspeisungen eingeführt werden. Die Anwendung ist in die sich im Au au befi ndende Smallworld-Installa on einge-gliedert und kann somit direkt die nach und nach freigegebenen migrierten Netz-daten verwenden. Durch einen straff en Schulungsplan waren die Anwender zeit-nah in der Lage, das System zu bedienen und zu konfi gurieren.

Ausblick

Im Zuge der für Sommer 2011 geplanten Produk vnahme des Smallworld GIS für die einzelnen Sparten inkl. der Sparte Strom mit der Standard-Fachschale Strom-Mehrstrich werden in der zweiten Aus-baustufe noch weitere Funk onen und Auswertungen innerhalb des Supply Ma-nagers auf Basis der topologisch vorlie-genden Stromdaten zur Verfügung stehen, so dass eine vollständige Nutzung durch die Anwender möglich wird.

Produk vsetzung

Ein weiterer wich ger Bestandteil des Pro-jektes war die Übernahme der vorhande-nen Formulare und Anschreibevorlagen in die Konfi gura on des Produktes, damit die gewohnten Schri wechsel ohne Um-stellung fortgeführt werden konnten. Kurz vor der Produk vsetzung fanden die Schu-lungen zum Supply Manager vor Ort bei der Stadtwerke Münster Netzgesellscha sta . Die fi nale Datenübernahme ist be-reits durch die Stadtwerke Münster Netz-gesellscha mbH abgenommen. Die Alt-daten wurden bereits fortgeführt und werden mi lerweile auch schon für Abfra-gen und Analysen mit dem Supply Mana-ger eingesetzt.

Bild: Bearbeitung der Anfragen - Erfassung einer Anlage Bild: Standard-Anschreiben

Detlef MüllerAsset-Management NG2

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ITS MAGIK NEWS 2011 Prozesse

Seite 12 DEW21

Verwaltung von Photovoltaik-Anlagenmit dem Supply Manager bei der DEW21

Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) hat sich im Herbst 2010 zur Einführung des Supply Managers der ITS entschieden. Nach der Übernahme der heterogenen Altdaten kann die DEW21 nun auf einen einheit-lichen Datenbestand zugreifen. Durch den geographischen Bezug und eine direkte Abschätzung der Netzauswirkungen für die jeweils zu genehmigende Anlage konnte der Gesamtprozess deutlich op miert werden.

Dortmund, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Inf. Daniel Rehbein, Projektleiter der ITS

Ausgangssitua on

Die Eigenerzeugungsanlagen schießen in Dortmund wie Pilze aus der Erde, so dass eine Gesamtsicht über alle Anlagen immer schwieriger wird. Bisher wurden die Daten (Kunde, Anlage, Anlagenstandort etc.) in einer Excel-Tabelle gehalten. Dadurch konnte eine räumliche Zuordnung nicht vorgenommen werden. Es gab keine sau-beren Datenstrukturen und bes mmte Daten lagen in einem zweiten Datenpool auf Basis einer Access-Datenbank vor, wo-durch eine Gesamtsicht über eine Anlage nicht gegeben war.

Op mierungspoten al

Aufgrund dieser heterogenen Datenbasis war die Erfüllung der im Erneuerbaren Energiegesetz (EEG) vorgeschriebenen Aufgaben nur mit großem Zeit- und Perso-nalaufwand möglich. Eine Netzanschluß-prüfung konnte nur mit viel Zeitaufwand erfolgen. Für die kaufmännische Abrech-nung ist ein regelmäßiger Export von Da-ten notwendig. Bisher bestand aber keine Möglichkeit, Anlagen und Standorte (geo-graphisch) im Zusammenhang zu sehen, so dass auch hier eine Optmierung dieses Prozesses gewünscht war.

Zielsetzung

Zur Optmierung dieses Prozesses ent-schied sich die DEW21 im Herbst 2010 den (datenbankbasierten) Supply Mana-gers einzuführen. Ziel: „Je mehr Anlagen mit dem neuen Werkzeug erfasst werden, desto weniger Anlagen mit möglicherwei-se fehlerha en Daten müssten migriert werden.“ Der Fokus lag auf der schnellen Ablösung der beiden alten (Excel- und Access-) Anwendungen. Mit den neuen klaren Datenstrukturen sollte dann im zweiten Schri eine „saubere Eingabe“ mit geographischer Lage umgesetzt werden.

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

Bild von links: Dietmar Strugholz, Urte Friedrich-Langer, Karsten Hagedorn, Daniel Rehbein (ITS)

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DEW21 Seite 13

Prozesse ITS MAGIK NEWS 2011

Karsten HagedornPlanung Netze und Anlagen (DDP)

[email protected]

Urte Friedrich-LangerDEW21-Netz, Netzvertrieb (NV)

[email protected]

Bild: Informa onen zu einer PV-Anlage im Supply Manager

Ergebnis

Mit Abschluss des Projektes werden alle neuen Anlagen direkt mit einem geogra-phischen Bezug erfasst. Über einfach zu bedienende Werkzeuge kann sofort eine Abschätzung über die Auslastung des Net-zes durchgeführt werden. Die Exportmög-lichkeiten der Daten sind in der gleichen Struktur umgesetzt worden, so dass die kaufmännische Abwicklung innerhalb von SAP wie gewohnt erfolgen kann.

Umsetzung

Vor Einführung des Supply Managers der ITS wurden zunächst die vorhandenen Da-ten aus der Excel-Tabelle und der Access-Datenbank in den Supply Manager über-nommen. Der Fachbereich hat in dieser Projektphase die Chance genutzt und die vorhandenen Daten abgeglichen und zu-sammengeführt. Dadurch konnte für die DEW21 ein sauberer Datenbestand aufge-baut werden.

Bild: Hauptmenü des Supply Managers bei der DEW21

Bild: Darstellung von Photovoltaik-Anlagen im Supply Manager innerhalb des Smallworld GIS

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Bild im BHKW der SWS von links: Stefan Straube, Cordula Fago, Thorsten Meis, Lothar Karow, Donate Lapuente, Thomas Lauff , Frank Scharrenberg , Stefan Blum (ITS), Jörg Bertenrath

ITS MAGIK NEWS 2011 Prozesse

Seite 14 Stadtwerke Solingen GmbH

Einführung des ITS Supply Managers zur Umsetzungdes Gesamtprozesses bei dezentralen Einspeisungen

Die Stadtwerke Solingen GmbH nutzt seit der Einführung des ITS Supply Managers ein Werkzeug mit dem der Gesamt-prozess zu Verwaltung und Genehmigung von dezentralen Einspeisungen, von der Anfrage über die technische Prüfung bis zur kaufmännischen Einspeisevergütung, transparent und durchgängig innerhalb des Smallworld GIS auf Basis der aktuellen Vorgaben aus dem Erneuerbaren Energiengesetz (EEG) und dem Kra -Wärme-Kopplungsgesetz umgesetzt wird.

Solingen, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Ing. Stefan Blum, Projektleiter der ITS

Umsetzung

Mit dem ITS Supply Manager kann nun der komple e Prozess, von der Anfrage über die technische Prüfung und das Be-richtswesen bis hin zur kaufmännischen Einspeisevergütung als auch die Doku-menta on der tes erungsfähigen Daten,durchgängig unterstützt werden. Die Ein-führung dieses Produktes konnte aufgrund einer konzer erten Ak on der Fachberei-che Technische Dienstleistungen und Do-kumenta on mit der ITS innerhalb von nur drei Wochen vollzogen werden.

Einleitung

Die Stadtwerke Solingen GmbH hat sich im Juli 2010 für die Einführung des ITS Supply Managers auf Basis des Smallworld GIS entschieden. Die deutlich ges egenen Anmeldezahlen von Photovoltaikanlagen und Blockheiz-Kra werken haben aufge-zeigt, dass die Verwaltung von dezentra-len Einspeisungen mit den vorhandenen Werkzeugen - Akten, Karteikarten und Ex-cel-Dateien - ohne größeren Personalein-satz nicht mehr möglich ist, so dass eine technische Gesamtlösung gesucht wurde.

Datenübernahme

Die vorhandenen Daten der dezentralen Einspeisungen aus dem GIS sowie diverse Excel-Listen und Abrechnungen wurden in den ITS Supply Manager übernommen. Sämtliche Dokumente und der gesamte Schri verkehr zu den ca. 350 Anlagen wurden gesichtet und in Schlagworte ge-fasst, danach in einem festgelegten Sche-ma gescannt und in die Logbuchfunk ona-lität des ITS Supply Managers eingepfl egt. Dort stehen diese nun als digitales Archiv für die Anwender zur Verfügung.

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

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Stadtwerke Solingen GmbH Seite 15

Prozesse ITS MAGIK NEWS 2011

Thomas Lauff GIS-Projektleiter

thomas.lauff @sws-solingen.de

Fazit

Inzwischen hat sich der Einsatz des ITS Supply Managers bewährt, da nun der Gesamtprozess lückenlos und transparent innerhalb des Smallworld GIS abgebildet wird. Neben den genannten Vorteilen bzw. Skaleneff ekten sind auch noch die Verbes-serungen der Arbeitssicherheit bei Arbei-ten im Nieder-/Mi elspannungsnetz zu nennen. Der Supply Manager entspricht darüber hinaus den Grundsätzen der Do-kumenta on und bildet die Grundlage für das zer fi zierte Technische Sicherheits-management (TSM). Deshalb hat sich die Stadtwerke Solingen GmbH entschlossen, diesen Weg weiter zu gehen. Neben dem geplanten Ums eg auf die Supply Mana-ger Version 2.0, die sowohl die Stammda-tenverwaltung der Anlagen als auch die Einspeisevergütung unterstützt, ist dem-nächst auch eine direkte Anbindung an das Abrechnungssystem in SAP mit Hilfe des Smallworld Business Integrator, vor-gesehen.

Bild: Stammdatenverwaltung zu dezentralen Einspeisungen im Supply-Manager

Bild: Gesamtprozess im Bereich der dezentralen Einspeisungen im Supply-Manager

Bild: Darstellung einer Photovoltaik-Anlage im Smallworld GIS mit Anzeige der betroff enen Kabelverteiler und Sta onen

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ITS MAGIK NEWS 2011 Projektberichte

Seite 16 Stadtwerke Osnabrück AG

Einführung der ITS Kanal-Schni stellen Suite bei der Stadtwerke Osnabrück AG

Die Stadtwerke Osnabrück AG hat mit der ITS Kanal-Schni stellen Suite umfassende Werkzeuge zur Unterstützung von Prozessen und Datenkreisläufen im Bereich Vermessungs- und Untersuchungsdaten im Einsatz. Durch den prozessnahen Einsatz wird die Erfassung von Kanaldaten und die Übernahme und Auswertung von Untersuchungsinforma onen zum System IKAS 32 wesentlich vereinfacht.

Osnabrück, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Geogr. Roland Eckebrecht, Projektleiter der ITS

Einleitung

Als erste Sparte im Projekt KOSMOS-NIS der Stadtwerke Münster GmbH und der Stadtwerke Osnabrück AG wurde im Ja-nuar 2011 die Datenmigra on der Kanal-netzdaten und die Anwendung erfolgreich produk v gesetzt. Ein zentraler Baustein zur Unterstützung der Prozesse im Bereich der Stadtentwässerung war dabei die Ein-führung der ITS Kanal-Schni stellen Suite.

ITS Kanal-Schni stelle Suite

Hinter der ITS Kanal-Schni stellen Suite verbergen sich eine Reihe von Schni -stellen, die die ITS zur Unterstützung der unterschiedlichen Datenkreisläufe und Prozesse im Bereich der Kanalnetz-Doku-menta on, Kanaluntersuchung sowie der Datenweitergabe an Dri e realisiert hat.

Schni stelle KANSCH/KANHAL Import

Die Schni stelle KANSCH/KANHAL Import ermöglicht die Erzeugung von Kanal-Be-triebsmi eln mi els der Formate, die un-ter dem Sammelbegriff KANSCH / KANHAL zusammengefasst werden können. Ein ty-pischer Anwendungsfall ist die Übernah-me von codierten Vermessungsdaten aus dem Neubau von Haltungen und Schäch-ten, die im KANSCH / KANHAL Format übergeben und durch die Schni stelle als Fachschalenobjekte angelegt werden. Die Schni stelle unterstützt derzeit folgende Formate:

• KANSCH (Schächte) • KANHAL (Haltungen) • HAUSREV (Revisionsschächte) • KANSONG/ KANSOND (Bauwerke)

Neben der Neuerzeugung ist zudem die Änderung von bestehenden Objekten möglich.

Schni stelle KANSCH/KANHAL Export

Die KANSCH/KANHAL Export Schni -stelle erzeugt aus Betriebsmi eln des öff entlichen Kanalnetzes unterschiedli-che KANSCH/KANHAL Dateien. Generiert werden die Teilformate KANSCH, KANHAL, KANHALGEO, KANSONG und KANSOND. Die zu expor erenden Objekte können fl exibel über die unterschiedlichsten Se-lek onskriterien an die Schni stelle über-geben werden: Entweder über eine Selek- on im Smallworld GIS und Ausgabe im

Smallworld Explorer bzw. über eine räum-liche Einschränkung oder über Auswahl einer Adressenloka on. Die Stadtwerke Osnabrück AG nutzt die Daten zur Über-nahme des öff entlichen Kanalnetzes in die Kanal-TV-Inspek onsso ware IKAS 32 der Fa. IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG sowie zur Abgabe des Netzes an diverse Ingenieurbüros.

Bild: Anwendung Kanal der Stadtwerke Osnabrück AG

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

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Stadtwerke Osnabrück AG Seite 17

Projektberichte ITS MAGIK NEWS 2011

Dirk WisniewskiLeiter Planung Kanalnetze

[email protected]

Schni stelle IKAS i32 Export

Für den neu eingerichteten Prozess der Kanaluntersuchung im Grundstücksan-schlussnetz wird das Format i32 einge-setzt. Dieses ist speziell für diese Unter-suchung ausgerichtet und ist unabhängig zu dem Austauschverfahren des öff entli-chen Netzes möglich, da in der Regel die Untersuchungen zwischen Haupt- und Anschlussnetz getrennt durchgeführt werden. Zudem erzeugt die Schni stelle eine Nachschlagetabelle, um die gül gen Wertebereiche wie Stammdatenausprä-gungen, Kataloge und Adressinforma o-nen an die TV-Untersuchungsso ware zu übergeben.

Schni stelle IKAS Import

Für den Import der Daten aus der TV-Kanaluntersuchung in die Smallworld Standard-Fachschale Kanal dient die Schni stelle IKAS Import. Wie die Be-reitstellung der Daten aus der Fachschale Kanal ist auch die Übernahme der Daten aus der Untersuchungsso ware IKAS 32 zweigeteilt. Im Kanalhauptnetz generiert die IKAS Schni stelle aus dem Format cm4 die Kanaluntersuchungen inklusive der Stutzen und Schadensinforma o-nen und erlaubt eine rasche Analyse und Weiterverwertung der Untersuchungs-daten (z.B. im Rahmen der Zustandsklas-sifi zierung). Zudem werden ggf. fehlende Betriebsmi el und Diff erenzen in den Stammdaten iden fi ziert und zur wei-teren Nachbearbeitung dokumen ert. Hierzu dient die Objektklasse IKAS Report, in der die wesentlichen Informa onen des Ladelaufs gespeichert werden und zur anschließenden Weiterverarbeitung dienen (z.B. Überprüfung diff erierender Stammdaten). Zu erwähnen ist zudem für die Stadtwerken Osnabrück AG neu ent-wickelte Auswertemöglichkeit mit der ITS Haltungsgrafi k, die die Stutzen/Schäden der Kanaluntersuchung auf der Haltung in der Grafi k schema sch darstellen. Im Anschlussnetz wird die Datenübernahme über das Format i32 vorgenommen.

IKAS 32 Schni stelle

Ein wesentlicher Aspekt bei der Umset-zung der Schni stelle IKAS 32 ist, dass ne-ben Kanaluntersuchungsdaten (Schäden etc.) aus den Befahrungsinforma onen etwaige noch nicht in der Bestandsdo-kumenta on vorhandene Abzweige, Re-visionsschächte und Anschlussleitungen durch die Schni stelle neu erzeugt wer-den können. Die durch die Untersuchung ermi elten Angaben zu Abzweigposi on und Untersuchungslänge erlauben die Er-stellung des Grundstückanschlusses und somit gleichzei g den Import der Untersu-chungsergebnisse. Die genauere Posi on des Revisionsschachts lässt sich nachge-lagert – falls genauere Lageinforma onen aus der Vermessung vorliegen - über den KANSCH/KANHAL Import korrigieren.

Bild: Automa sch generierter Bericht zur Untersuchung einer Haltung

Bild: IKAS 32 Export Kanalschni stelle

Bild: IKAS Import Schni stelle der ITS für die Fachschale Kanal im Smallworld GIS

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Bild 2: Startbild der SIAS-App

ITS MAGIK NEWS 2011 Projektberichte

Seite 18 Salzburg AG

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

Einführung eines mobilen SIAS-Clients auf 350 Smartphones bei der Salzburg AG

Die Entwicklung eines mobilen SIAS-Clients für moderne Smartphones ermöglicht den Servicetechnikern der Salzburg AG im Außendienst nun den schnellen und unkomplizierten Zugriff auf die Datenbestände und Karten der zentral gehal-tenen Daten des Smallworld GIS. Die mobile SIAS-Lösung der ITS Telco Services GmbH wird demnächst pla ormunab-hängig sowohl für Windows Mobile als auch für Android und iOS (iPhone/iPad) als Standard-Produkt freigegeben.

Salzburg, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Phys. Michael Schnepf, Geschä sführer der ITS Telco Services GmbH

Anforderungen

Die mobile SIAS-Lösung sollte auf den im Rahmen des laufenden Workforce Ma-nagement Projekts „DIAS“ der Salzburg AG beschaff ten 350 Smartphones HTC-HD2 lauff ähig sein. Die Smartphones wer-den im März und April 2011 an die zustän-digen Servicetechniker verteilt. Die mobile SIAS-Lösung (App) wird daher zusammen mit anderen Anwendungen auf den jewei-ligen Smartphones installiert. Durch das vorhandene zentrale So ware-Verwal-tungssystem kann die App jederzeit auf den aktuellsten Versionsstand gehoben werden. Das HTC-HD2 basiert auf Win-dows Mobile, bietet ein hochaufl ösendes SVGA-Display (600 x 800 Pixel) und verfügt über eine gute Bedienbarkeit dank Mul -touch-Screen und virtueller Tastatur.

Vorgaben der Salzburg AG

Die maßgebliche Anforderung der Salz-burg AG bestand in einer intui ven Be-dienoberfl äche, welche ohne Einweisung schnell das gewünschte Ergebnis liefern kann. Die gesamte Anwendung sollte per-formant und fl üssig in der Bedienung sein; das Antwortzeitverhalten gegen den über GSM kontak erten SIAS-Server 4.1.0 nicht als nachteilig im Vergleich zur lokalen Nut-zung des SIAS-Clients im fi rmeneigenen LAN empfunden werden.

Implemen erung

Die Beau ragung der Implemen erung erfolgte im November 2010; eine erste testbare Version konnte Ende Dezember bereitgestellt werden. Die komple e SIAS-Installa on sowie ein HTC-Testexemplar wurde dem Entwicklungsteam der ITS Tel-co Services GmbH zur Verfügung gestellt. Die Systementscheidung für das HTC HD2 (Windows Mobile 6.5) in Verbindung mit der kurzen Entwicklungszeit führte schnell zur Entscheidung, die gewünschte App mi els Microso Visual Studio in C# zu entwickeln. Dabei wurde bereits früh die Modularität der Lösung derart fokussiert, dass eine pla ormübergreifende Lösung (Android, Apple IOS, Windows Mobile) zu einem späteren Zeitpunkt nachgezogen werden kann.

Mobiler SIAS-Client

Nach erfolgreichem Login (siehe Bild 1) er-scheint sofort das im SIAS-Server konfi gu-rierte Startbild (siehe Bild 2). Wenige Icons zur Naviga on, Themensteuerung und Sachdatensuche vereinfachen die intui ve Bedienung. Hierbei kommt der GPS-ge-stützen Suche eine wich ge Funk on zu: Liegt ein GPS-Signal vor, wird das Icon ak -viert und der Anwender kann die Karte entsprechend seiner aktuellen Posi on kurzfris g auff rischen.Bild 1: Login-Maske der SIAS-App

Einleitung

Die Salzburg AG entschied sich im Jahre 2010 zur Einführung einer mobilen Lösung auf Basis des Smallworld Internet Applica- on Servers (SIAS) als Zusatzprodukt auf

den vorhandenen Smartphones. Mit die-sem Projekt sollte ein mobiler Zugriff auf das zentrale Daten- und Kartenmaterial über eine Smartphone-basierte Anwen-dung erfolgen und dadurch unnö ge Fahr-ten zum Kartenarchiv vermieden werden. Der Durchgriff auf alle verfügbaren Daten aus dem Smallworld GIS „vor Ort“ erfolgt dabei über eine einfache GSM-Verbindung mi els zentral verteilbarer Smartphone-App. Die Salzburg AG hat sich zur Umset-zung dieses zukun sweisenden Projektes für die ITS Telco Services GmbH als Imple-men erungspartner entschieden.

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Salzburg AG Seite 19

Projektberichte ITS MAGIK NEWS 2011

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Thomas KorntnerGIS-Projektleiter

[email protected]

Dipl.-Phys. Michael SchnepfGeschä sführer, ITS Telco Services GmbH

[email protected]

Naviga onsmöglichkeiten

Eine weitere Hauptnutzung des mobilen SIAS-Clients liegt in der Sachdatensuche. Neben der Suche nach Inventar bzw. des-sen A ribute, ist die Adresssuche im täg-lichen Außendienst sehr wich g (siehe Bilder 3-5). Dabei wurde der serversei -ge Adress-Suchservice so op miert, dass Antwortzeiten von wenigen Sekunden für nahezu alle möglichen Suchfi lter sicher-gestellt werden konnten. Erst durch diese Antwortzeiten fand die mobile Anwen-dung die notwendige Akzeptanz.

Zentrale So wareverwaltung

Die zentrale So wareverwaltung bei der Salzburg AG ermöglicht es, auf einfache Weise neue App-Versionen des mobilen SIAS-Clients, auf die 350 Smartphones der Servicetechniker über das GSM-Netz einzuspielen. Somit können Programmer-weiterungen kurzfris g allen Mitarbeitern bereitgestellt werden. Eine aufwändige kabelgebundene Synchronisierung aller Smartphones in der Firmenzentrale ent-fällt damit. Insbesondere können so Rück-meldungen zu Programmverbesserungen schnellstmöglich in einer neuen Version berücksich gt und produk v gesetzt wer-den. Der modulare Au au der Lösung ermöglicht beispielsweise eine einfache Erweiterung der möglichen Sachdaten-suche (Tabelle, A ribute).

Prak sche Anwendung

Die auf dem Smartphone installierten weiteren externen Anwendungen stel-len dem Techniker eine Liste ihm zuge-ordneter Service-Au räge bereit. Diese (SAP-basierten) Au räge sind in einem ei-genen Migra onsprojekt mit Georeferen-zen (WGS-Koordinate) versehen worden. Möchte der Techniker nun sein Rou ng op mieren, kann er aus der Anwendung heraus die App starten, welche dann auto-ma sch zur WGS-Koordinate die passen-de SIAS-Darstellung aufru . Analog könn-te ein solcher automa sierter Aufruf mit extern ermi elten Adressen oder Equip-ment-Kennungen sta inden. Die App kann also durch normierte Aufrufparame-ter an Fremdsysteme gekoppelt werden.

Ausblick

In der nächsten Version, die für April 2011 geplant, ist, wird eine Gestensteuerung und eine Erweiterung der Fremdsystem-Kopplung enthalten. Unter anderem ist ge-plant, das App direkt mit dem Workforce Managementsystem zu koppeln, um den SIAS-Kartenausschni automa sch auf den Au ragsort zu posi onieren. Darüber hin-aus wird die ITS Telco Services GmbH dem-nächst eine pla ormunabhängige Lösung anbieten, die neben Windows mobile auch die Betriebssysteme Android und iOS (iPhone/iPad) im Standard unterstützt.

Bild 4: Straßen-Naviga on im SIAS-AppBild 3: Suchmöglichkeiten im SIAS-App Bild 5: Detailkarte im SIAS-App

Fazit

Die Salzburg AG hat mit dieser Lösung einen neuen Weg beschri en. Die kurze Entwicklungszeit und der intui ve Um-gang mit der performanten App hat die anfänglichen Befürchtungen bzgl. des GSM-Datentransfers oder der Anwender-akzeptanz in große Zufriedenheit gewan-delt. „Die App scheint schneller zu sein als der normale SIAS-Client in der Zentrale, besonders die extrem schnelle Adresssu-che hat unsere Mitarbeiter begeistert. Jetzt sprudeln die weiteren Ideen nur so los!“, freut sich Thomas Korntner, GIS-Projektleiter bei der Salzburg AG.

Telco Services GmbH

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ITS MAGIK NEWS 2011 Projektberichte

Seite 20 ESWE Versorgungs AG

Übernahme von Stromdaten aus MOSKITOin das Smallworld GIS der ESWE Versorgungs AG

Durch die Übernahme von Netzgebieten der SÜWAG Energie AG galt es, die Stromdaten aus dem System Moskito in die Fachschale Strom-Mehrstrich des Smallworld GIS der ESWE Versorgungs AG zu überführen. Erneut konnten mi els der bewährten Technologien zur Datenmigra on der ITS Informa onstechnik Service GmbH die Daten güns g und zügig in das Smallworld GIS übernommen werden.

Wiesbaden, im März 2011, Projektbericht von Dipl.-Ing. Enrico Steffl , Projektleiter der ITS

Einleitung

Seitens der ESWE Versorgungs AG be-stand der Bedarf, die in Moskito dokumen- erten Strom-Betriebsmi el der von der

SÜWAG Energie AG (SÜWAG) übernom-menen Netzgebiete in die bei der ESWE vorhandene Smallworld Datenbank Strom zu überführen. Durch die SÜWAG wurden die Moskito-Daten im LOU-Format mit ei-ner Datenstrukturbeschreibung überge-ben. Auf Basis der Strukturbeschreibung erzeugte die ESWE Versorgungs AG eine Mappingtabelle, in welcher die Objekt- und A ributzuordnungen defi niert wurden.

Parametrierung

Nach den Vorgaben der Mappingtabelle erfolgte die Parametrisierung der Migra -on durch die ITS. Als Besonderheit erwie-sen sich in diesem Projekt die Erzeugung von DTK2 Bemaßungen sowie die Berück-sich gung verschiedener Zusatzdaten aus diversen Excel-Listen.

Umsetzung der Migra on

Zunächst fand die Migra on in der Test-umgebung der ESWE Versorgungs AG sta . In dieser Umgebung wurden die migrierten Daten geprü und seitens der ITS konnten Anpassungen an der Migra -on vorgenommen werden. Abschließend erfolgte durch die ESWE Versorgungs AG die Freigabe der Migra on und die Daten-übernahme konnte in der Produk vumge-bung durchgeführt werden.

Beauskun ung der Daten

Das UDM erfüllte jedoch noch eine wei-tere Anforderung der ESWE Versorgungs AG. Bereits 2 Wochen nach Projektbeginn sollten die Beauskun ung der SÜWAG-Daten mit dem Smallworld GIS der ESWE Versorgungs AG möglich sein. Dafür muss-ten die SÜWAG-Daten in der iden schen Ausprägung zu den Daten in der Fachscha-le Strom-Mehrstrich vorliegen. Mi els ge-eigneter Konfi gura on des Style-Systems des Smallworld GIS konnten die SÜWAG-Daten im generischen UDM-Datenmodell problemlos an die geforderte Ausprägung der Strom-Betriebsmi el der ESWE Ver-sorgungs AG angepasst werden, so dass die Vorgaben an die Beauskun ung der Daten innerhalb von 2 Wochen erfolgreich umgesetzt werden konnten. Durch die-se Maßnahme verringerte sich auch der Zeitdruck für die weitere Migra on der ESWE Versorgungs AG, da ja bereits eine Beauskun ung der neuen Daten erfolgen konnte.

Vorprojekt

Im Rahmen eines Vorprojektes wurde die Migra on der Moskito-Daten gemeinsam mit der ITS spezifi ziert. Zunächst galt es, den Umfang der im Automa smus der Mi-gra on zu berücksich genden Betriebs-mi el festzulegen und die Mappingtabelle zu erstellen. Ergänzend wurden in dieser Phase zusätzliche Daten bes mmt, welche in der Migra on zu berücksich gen wa-ren:

• Liste mit Leitungsbezeichnungen• Liste mit Streckennummern• Liste mit Sta onskennzeichen• Liste mit KV-Kennzeichen• Liste mit dezentralen Einspeisungen

So bestand die Aufgabe in der Migra on darin, die durch die ESWE defi nierten Sta- ons- und Streckenbezeichnung für die

SÜWAG Netzdaten einzubeziehen. Ab-schließend wurden im Vorprojekt das technische Verfahren und der Zeitplan der Migra on defi niert.

Auswertung der Daten

Bei der Auswertung der durch die SÜWAG übergebenen Informa onen und der Stromdaten im LOU-Format gelang der vollständige Au au der Mappingtabelle nicht sofort. Dafür erwies sich das generi-sche Datenmodell des UDM innerhalb des Smallworld GIS als großer Vorteil. Durch die Erzeugung einer Objektstruktur, wel-che auf alle zum Objekt gehörenden Sach- und Geometriedaten verweist, konnten die SÜWAG-Daten zunächst vollständig in das Smallworld GIS eingelesen werden. Dadurch wurde die primäre Zielstellung der Datenübernahme ohne Datenverlust zu 100% erfüllt. In dieser Form war die In-terpreta on der SÜWAG-Daten um ein Vielfaches einfacher und die Mappingta-belle konnte anschließend um die off enen Punkte ergänzt werden.

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

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ESWE Versorgungs AG Seite 21

Projektberichte ITS MAGIK NEWS 2011

Dipl.-Ing. Ralf AmthorProjektleitung

[email protected]

Silke RundErfassung E-Netze

[email protected]

Fazit

Erneut konnte das UDM seine Stärken für die Migra on von Daten aus Fremdsyste-men unter Beweis stellen. Besonders vor dem Hintergrund, dass eine Interpreta on der Fremddaten erarbeitet werden muss-te, ist das generische Datenmodell des UDM der op male Weg für die Datenmig-ra on. Mit dem UDM werden alle Fremd-daten ohne Datenverlust im Smallworld GIS verfügbar und es ermöglicht eine kon-trollierte Übernahme in die Strukturen der Smallworld Fachschalen. Des Weite-ren bietet das UDM die Möglichkeit, auch zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt im Smallworld GIS auf die Fremddaten zu-rückzugreifen. So stehen die Altdaten je-derzeit für spätere Rückfragen zur Verfü-gung. Ein weiterer Vorteil des UDM liegt in der schri weisen Übernahme der Daten, um möglichst schnell erste Informa onen in der Zielstruktur nutzen zu können. Mit dieser schri weisen Datenübernahme können große Migra onsprojekte zeitver-setzt in kleine Einheiten aufgeteilt wer-den, so dass die Qualität der Migra onser-gebnisse gesteigert wird.

Bild: Überführte MOSKITO-Daten im Smallworld GISBild: Ausgangsdaten in MOSKITO

Bild von links: Mathias Hofmann, Ralf Amthor, Silke Rund, Kirsten Jantz

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Bild von links: Michael Dobrosch, Julia Klewar, Elke Klar, Ju a Kock, Daniel Rehbein (ITS), Katja Albrecht (ITS)es fehlen: Ute Dickmann, Elke Zabel, Alexander Gurski

ITS MAGIK NEWS 2011 Projektberichte

Seite 22 Stadtwerke Düsseldorf AG

Einführung von Stromanalyse- und Erfassungs-werkzeugen der ITS bei den Stadtwerken Düsseldorf

Die Stadtwerke Düsseldorf AG (SWD) haben sich zur Op mierung der Erfassung und For ührung der Stromdaten für die Einführung diverser ITS-Produkte entschieden. Um die Auswertungen im Kabel-Längen-Muff en-Verzeichnis (KLMV) auf den vektoriell erfassten Stromdaten durchführen zu können, wurde ebenso die ITS Strom-Analyse eingeführt. Zukün ig werden diese Analysemöglichkeiten auch auf den mobilen Feldrechnern zur Verfügung stehen.

Düsseldorf, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Ing. Katja Albrecht und Dipl.-Inf. Daniel Rehbein, Projektleiter der ITS

Ausgangssitua on

Die SWD nutzen zur Dokumenta on ihrer Betriebsmi el die Fachschale Strom-Mehrstrich des Smallworld GIS. Für die mobile Auskun wird der Loca on Viewer eingesetzt. Im Jahr 2010 haben die SWD die Einführung mehrerer Werkzeuge be-schlossen. Diese sollen die Erfassung und Bearbeitung der Daten im Smallworld GIS vereinfachen bzw. besondere fachliche Anforderungen wie die Stromanalyse um-setzen.

ITS-Produkte

Die SWD haben bei der ITS verschiedene Produkte bestellt, die diese Anforderun-gen erfüllen:

• ITS Stromfl uss-Analysator• ITS Stromanlagen-Applika on• ITS Schaltbildgenerator• ITS Schaltkreiseinfärber• ITS Schemaplan-Assistent• Werkzeuge zur Erfassung

Projektorganisa on

Die Abwicklung erfolgt als projektähnliche Maßnahme. In den Fachabteilungen der SWD wurden themenspezifi sche Arbeits-gruppen gebildet. Die Arbeitsgruppenlei-ter sind Ansprechpartner für externe Part-ner wie ITS. Auf Seiten ITS gibt es eine organisatorische Ansprechpartnerin und darüber hinaus wurden produktverant-wortliche Personen benannt. Die Installa- on und Konfi gura on der Produkte wur-

de in direkter Abs mmung mit der GIS-Administra on der SWD vorgenom-men. Im 1. Quartal 2011 erfolgte in einem ersten Schri die Installa on der Stan-dardprodukte im Smallworld Testsystem. Dort wurden auch die Konfi gura on und kundenspezifi sche Anpassungen durchge-führt. Nach Abnahme durch die SWD wur-den die Anwender geschult und die Ein-richtung des Produk vsystems vorbereitet.

Stromfl uss-Analysator

Bisher arbeiteten die SWD mit einem sta schen, regelmäßig aktualisierten Ka-bel-Längen-Muff en-Verzeichnis (KLMV), das nach Abschluss der Stromdatener-fassung Ende 2011 mit dem dann vek-toriell vorliegenden Datenbestand nicht mehr zur Funk onalität der Fachschale Strom-Mehrstrich passen würde. Mit der ITS Strom-Analyse können diese vekto-riell erfassten Stromnetze ausgewertet und anhand der Netztopologie analysiert werden. Die topologischen und fl ächen-bezogenen Analysen werden sowohl über eine farbige Visualisierung als auch über Ergebnislisten im Smallworld GIS präsen- ert und können von dort nach MS Excel

übertragen werden.

Stromanlagen-Applika on

Darüber hinaus war es eine Anforderung der SWD, alle Daten einer Sta on und deren verknüp e Datensätze auf einen Blick darzustellen. Diese Informa ons-möglichkeit besteht bisher nicht, die Da-ten müssen aus unterschiedlichen Edito-ren zusammengetragen werden. Mit der ITS Stromanlagen-Applika on können die Sta onen in einem Menü vollständig beauskun et werden. Innerhalb der Ap-plika on werden alle Daten zu einer Sta- on sowohl grafi sch (Schaltbild) als auch

alphanumerisch (Sachdaten) inkl. der rela- onalen Beziehungen in einem Menü dar-

gestellt. Auf Knopfdruck lassen sich diese Informa onen auch als Sta onsbla nach MS Excel übertragen.

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

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Stadtwerke Düsseldorf AG Seite 23

Projektberichte ITS MAGIK NEWS 2011

Dipl.-Ing. Ute DickmannGIS-Administratorin

[email protected]

Elke KlarProjektleiterin Dokumenta on

[email protected]

Bild: Eingefärbte Schaltkreise in der Smallworld Applika on der SWD

Bild: Stromanlagen-Applika on der SWD im Smallworld GIS

Schaltbildgenerator

Aktuell werden die Schaltbilder der „In-nenleben“ einer Sta on bei den SWD über abgespeicherte Prototypen in der Fach-schale Strom-Mehrstrich erzeugt. Dies er-zeugt einen hohen Arbeitsaufwand bei der Nachbearbeitung der Verbindungs-knoten. Um dies zu vermeiden, werden kün ig die Schaltbilder für neue Anlagen automa siert mit dem Schaltbildgenera-tor der ITS erzeugt werden. Auch die Fort-führung von bestehenden Schaltbildern wird mit den Funk onalitäten des Produk-tes erleichtert.

Schaltkreiseinfärber

Derzeit verfügen die SWD über keine Möglichkeit, ihre Schaltkreise auf Basis der Schaltzustände einzufärben. Mit dem ITS Schaltkreiseinfärber können die SWD kün ig die Bereiche ihres Netzes mit einer jeweils unterschiedlichen Farbe darstellen lassen. Die Suche nach den Netzbereichen wird individuell konfi guriert. So können über verschiedene Einstellungen unter-schiedliche Schaltkreiseinfärbungen so-wohl im Strombestands- und Übersichts-plan als auch im demnächst integrierten Schemaplan vorgenommen werden.

Schemaplan-Assistent

Der Schemaplan wird momentan bei den SWD auf CAD-Basis als separates Planwerk geführt. Alle Änderungen werden manuell nachgeführt. Die Verknüpfung des Sche-maplans zum GIS soll nach Änderung der GIS-Objekte eine op male Nachführung des Schemaplans ermöglichen. Die Daten für Leitungen und Sta onen entstehen aus den gepfl egten GIS-Daten. Übertra-gungsfehler werden damit ausgeschlos-sen. Mit dem ITS Schemaplan-Assistenten kann auf Basis der Fachschale Strom-Mehrstrich ein Schemaplan op mal er-fasst und fortgeführt werden. Ausgehend von den Übersichtsplanobjekten kann der Schemaplan anhand von Stücklisten topo-logisch vollständig erfasst werden. Über zusätzliche Zeichenmethoden wird eine originalgetreue Plotdarstellung erreicht.

Erfassungswerkzeuge

Die ITS hat verschiedene Werkzeuge in ih-rem Por olio, mit denen die Datenerfas-sung und Qualitätssicherung bei den SWD kün ig eff ek ver und einfacher gestaltet werden kann. Mit dem Geometrie-Op -mierer können z.B. mehrere Geometrien gleichzei g bearbeitet werden, was vor allem bei parallelen Kabeln in der Sparte Strom häufi g notwendig ist. Das Fangen der gewünschten Geometrie mit dem Hilfslinienzug wird dem Anwender deut-lich vereinfacht, da zusätzlich zum Fang-modus auch eine Liste der Objektklassen- und Geometriefeldnamen angezeigt wird, auf die gefangen wird.

Ausblick

Mit Einführung dieser ITS-Produkte wird kün ig bei den SWD die Stromerfassung und –analyse im Smallworld GIS verein-facht. Gleichzei g wird die Qualität der Daten heraufgesetzt und der Zeitaufwand für die Bearbeitung reduziert. Nach der Umsetzung im Smallworld GIS erfolgt im nächsten Schri die mobile Umsetzung.

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ITS MAGIK NEWS 2011 Projektberichte

Seite 24 KWL - Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

Smallworld GeoSpa al Analysis™ (GSA) im Einsatz bei der KWL - Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbHDie KWL - Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH (KWL) setzt die erfolgreiche Strategie zur Unterstützung spezifi scher Geschä sprozesse durch räumliche Datenanalysen fort. Mit dem Einsatz von Smallworld GeoSpa al Analysis™ (GSA) im Austausch für die bislang genutzte Lösung Smallworld Spa al Intelligence (SI) steht nunmehr eine fl exiblere und kosten-güns gere Lösung zur Unternehmensintegra on bereit.

Leipzig, im April 2011, Projektbericht von Ralf Stoll MSc(GIS), Projektleiter der ITS System GmbH

Einleitung

Bereits seit mehreren Jahren sind Daten-analysen auf der Basis der im Smallworld GIS gehaltenen Netzdaten, kaufmänni-scher Daten aus SAP und zusätzlicher In-forma onsquellen bei der KWL tägliche Rou ne. Die bisherige Lösung Smallworld Spa al Intelligence™ (SI) hat sich dabei als zentrales Werkzeug bewährt. Mit der fortschreitenden Unternehmensintegra- on und der Umsetzung der IT-Strategie

zur Einführung von Windows 7 wurden jedoch neue Anforderungen deutlich, die mit der bestehenden Lösung nicht erfüllt werden konnten. Auf dieser Grundlage entschied sich die KWL bereits 2010 zur Einführung von Smallworld GeoSpa al Analysis™.

Ausgangssitua on

Die Durchführung und Aktualisierung von Analysen oder Auswertungen oblag bis-her speziell geschulten Mitarbeitern der KWL. Diese besitzen efgreifende Kennt-nisse über die Datenstrukturen im Small-world GIS, über die Einbindung von räum-lichen und sons gen Fremddaten sowie die im bisher genutzten Werkzeug Spa al Intelligence (SI) vorhandenen Analyseme-thoden. Neben dem hohen Schulungs-aufwand behinderten diese speziellen Kenntnisse jedoch die verteilte Nutzung im Unternehmen und führten zur erhöh-ten Aufwendungen für die Projektorgani-sa on. Mit der Entscheidung der KWL für die Einführung von GeoSpa al Analysis™ (GSA) im Jahre 2010 wurde ein Konzept zur Unterstützung spezifi scher Geschä s-prozesse durch Integra on raumbezo-gener Informa onsverarbeitung weiter umgesetzt. Ziel dieses Konzeptes ist die Op mierung grundlegender Abläufe durch Bereitstellung einfach zu bedienen-der Werkzeuge und Anwendungen sowie die Backendkopplung der beteiligten Sys-teme. Bild: Hydranten Austausch/Instandsetzung erforderlich

Bild: Straßenklassifi zierung nach Baulas rägern

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KWL - Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH Seite 25

Projektberichte ITS MAGIK NEWS 2011

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Heribert SchwarzTeamleiter Technische IT-Projekte

[email protected]

Ralf StollProjektleiter, ITS System GmbH

[email protected]

Bild von links: Ralf Stoll (ITS), Heribert Schwarz

Bild: Darstellung der Analyse Materialverteilung Bild: Darstellung der Haltungsanalyse

Anwendungen

Bereits nach kurzer Zeit stellten die Pro-jektmitarbeiter zahlreiche GSA-Projekte im Unternehmen bereit, welche die Grundlage für die beispielha aufgeführ-ten Entscheidungsprozesse bildeten:

• Rohrschäden und Bodenaggressivität• Analyse der Hochwassergefährdung • Abs mmungen zur Berechnung des Straßenentwässerungsentgelts• Auswertung der Rohrnetzwartung• Baukoordinierung mit Straßenbau- las rägern

Dabei stellte sich heraus, dass selbst ver-meidlich einfache Auswertungen im kon-kreten Kontext zu verbesserten Einschät-zungen beitragen können.

Einführung GSA

Nach der Installa on durch die IT-Abtei-lung der KWL, wurde durch die ITS System GmbH ein zweitägiger kundenorien erter Workshop vor Ort durchgeführt. Danach waren die Projektmitarbeiter in der Lage, GSA-Projekte selber zu erstellen sowie Berichte und Analysen zu generieren. Im Rahmen des Workshops wurden auch die Möglichkeiten aufgezeigt, diese vorberei-teten Projekte im Unternehmen zu vertei-len. Bereits in dieser frühen Phase zeigten sich zahlreiche Vorteile von GSA, wie die einfache Bedienung, der anwendungsori-en erte Au au, die schnelle Anbindung verschiedenster Datenquellen sowie die eff ek ve Verteilung im Unternehmen.

Ausblick

Es wurden bereits zahlreiche neue Anwen-dungsfälle für den Einsatz von GSA für eine produk ve Nutzung bei der KWL erarbei-tet. Diese reichen von der Unterstützung des Bereiches Markt bis zur Visualisierung verschiedener Unternehmenskennziff ern. Ziel ist es, dass die Fachbereiche für die je-weiligen Geschä sprozesse die Fachanaly-sen eigenständig erstellen können.

Fazit

Die KWL hat mit ihrer Entscheidung für den Einsatz von Smallworld GeoSpa al Analysis™ (GSA) im Unternehmen eine er-weiterte Basis geschaff en, die aktuellen Geschä sprozesse durch Bereitstellung umfangreicher Auswertungs- und Ana-lysefunk onen eff ek v zu unterstützen. Nach einer sehr kurzen Einführungsphase wurden bereits erste Prozesse erfolgreich op miert und neue Anwendungsbereiche konnten ermi elt werden.

System GmbH

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ITS MAGIK NEWS 2011 Projektberichte

Seite 26 Stadtwerke Iserlohn GmbH

Halbautoma sche Generierung des Schemaplansbei der Stadtwerke Iserlohn GmbH

Die Stadtwerke Iserlohn GmbH ha en die Anforderung, auf Basis des aktuellen Übersichts- und Schemaplans eine Netz-berechnung im Bereich Strom durchzuführen. Dazu sollte der bislang analog geführte Schemaplan im Smallworld GIS generiert werden, wobei eine Vervollständigung des Übersichtsplans im Vorfeld notwendig war, um daraus den Sche-maplan neu generieren zu können. Die Umsetzung erfolgte vor Ort während der Urlaubszeit der Erfassungsmitarbeiter.

Iserlohn, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Ing. Bernade e Bronder, Projektleiterin der ITS

Ausgangssitua on

Die Stadtwerke Iserlohn GmbH und die Energie AG Iserlohn führten ihren sche-ma schen 10kV-Netz- und Schaltplan bis-her als analogen Plan. Dieser Plan sollte nun im Smallworld GIS generiert werden. Voraussetzung für eine halbautoma sche Generierung des Schemaplans im Small-world GIS mit dem ITS-Schemaplan-Assis-tenten ist jedoch ein toplogisch korrektes Mi elspannungsnetz in der Übersicht. Da im Bereich der Energie AG Iserlohn das Mi elspannungsnetz in der Übersicht nicht vollständig vorhanden war, wurde das Projekt in zwei Phasen unterteilt: Zu-nächst wurde die Mi elspannung in der Übersicht vervollständigt und danach er-folgte die Generierung des Schemaplans.

Vervollständigung des Übersichtsplans

Der Leitungsverlauf und die Knotenpunkte wurden den Strom-Rasterplänen, die be-reits im Smallword GIS vorhanden waren und der Grundkarte entsprachen, ent-nommen. Eine bislang in MS Excel geführ-te Längensta s k lieferte wich ge Infor-ma onen zu den Strecken in diesem Versorgungsgebiet. Diese Informa onen konnten über die Leitungsnummer zu den im Smallworld GIS erfassten Objekten zu-geordnet werden. Bes mmte GIS-Objekte und Sachdateninforma onen konnten aus der Längensta s k automa sch generiert werden. Damit wurde das Mi elspan-nungsnetz in der Übersicht vervollständigt und konnte somit als Grundlage für die Schemaplan-Generierung dienen.

Generierung des Schemaplans

Der Schemaplan wurde aus den bestehen-den, toplogisch korrekten Objekten in der Übersicht halbautoma sch mit dem ITS-Schemaplan-Assistenten generiert. Über Zeichenmethoden wurde die Darstellung den Anforderungen der Stadtwerke Iser-lohn GmbH und Energie AG Iserlohn an-gepasst. Symbole und Beschri ungen wurden automa sch, in Abhängigkeit von bes mmten Sacha ributen gemäß dem alten Schemaplan, erzeugt. Über den ITS Schaltkreiseinfärber wurden die Netzbe-reiche im topologisch korrekten Schema-plan dynamisch eingefärbt. Sobald sich die Topologie in einem bes mmten Bereich ändert, wird die Farbe dynamisch ange-passt.

Bild von links: Nils-Chris an Hippchen, Bernade e Bronder (ITS), Renate Kostrzewa, Bo-Manuel Stock

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Netzberechnung

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Stadtwerke Iserlohn GmbH Seite 27

Projektberichte ITS MAGIK NEWS 2011

Nils-Chris an HippchenTeamleiter Netzstrategie

[email protected]

Renate KostrzewaNetzinforma onssystem

[email protected]

Bo-Manuel StockTeamleiter Netzinforma onssystem

[email protected]

Bild: Neuer Schemaplan im Smallworld GIS

Bild: Alter Schemaplan in MS ExcelBild: Menü des Schaltkreiseinfärbers

Bild: Menü des Schemaplan-Assistenten

Fazit

Durch das Digitalisieren aus den bereits bestehenden Rasterkarten und das Einle-sen der Längensta s k, aus der automa -siert Objekte gebildet worden sind, konn-te der Übersichtsplan sehr schnell ergänzt werden. Mit dem ITS-Schemaplan-Assis-tenten wurde der Schemaplan in kürzes-ter Zeit generiert, so dass ein topologisch einwandfreier Plan entstand, der mit dem ITS-Schaltkreiseinfärber dynamisch ein-gefärbt wurde. Damit bilden der Über-sichtsplan und der Schemaplan eine Grundlage für die Netzsta s k innerhalb der Stadtwerke Iserlohn GmbH.

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ITS MAGIK NEWS 2011 Geobasis

Seite 28 ITS Infoma onstechnik Service GmbH

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

Erfahrungen des ITS Kompetenzteams Geodäsie mitder Umstellung auf das Koordinatensystem ETRS89

Der Ums eg der Katasterverwaltungen in Deutschland auf das neue amtliche Lagebezugssystem ETRS89 ab 2009 hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Datenbestände der Nutzer dieser Geobasisinforma onen. Die Betriebsmi el-datenbestände der EVU müssen nach denselben Verfahren umgestellt werden. TRAFO89 unterstützt den gesamten Umstellungsprozess unter Anbindung externer Transforma onsprogramme und ohne aufwändige Migra on.

Dortmund, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Ing. Stephan Noll, Leiter Kompetenzteam Geodäsie der ITS

Einleitung

Der Ums eg auf das neue Lagebezugs-system ETRS89 und die Verfahrenslö-sung ALKIS in den nächsten Jahren stellt nicht nur für die Katasterverwaltungen der Länder eine Herausforderung dar. Ins-besondere die zuständigen Abteilungen für die Netzdokumenta on innerhalb der Energieversorgungsunternehmen (EVU), als einer der Hauptnutzer von Geobasisin-forma onen sehen sich in diesem Zusam-menhang mit einer Vielzahl von Fragestel-lungen konfron ert. Die Bandbreite reicht hier von der Frage nach dem aktuellen Status Quo der Umstellung bei den Katas-terämtern im Versorgungsgebiet, über die Frage nach der technischen und organisa-torischen Durchführung der Umstellung der eigenen GIS–Betriebsmi eldatenbe-stände bis hin zu den innerbetrieblichen Auswirkungen auf die Arbeitsabläufe.

Funk onsweise

Das Modul ITS TRAFO89 ist eine eigen-ständige So warekomponente, die in MA-GIK entwickelt wurde. Mit diesem Werk-zeug kann die technische Umstellung der Smallworld Datenbestände mi els Anbin-dung externer Transforma onsprogram-me der Katasterverwaltung (z.B. TRABBI 2D für NRW) umgesetzt werden. Das Smallworld GIS stellt im Standard mit sei-nen Funk onen zur Kartenprojek on per-formante Methoden zur metergenauen Echtzeit-Umrechnung zwischen diversen Koordinatensystemen zur Verfügung. Eine Transforma on der Datenbestände unter Berücksich gung der Passpunk elder der Katasterämter und eine persistente Spei-cherung in der Smallworld Datenbank in Zen meter-Genauigkeit, sind damit aller-dings nicht möglich, sondern erfordern weitergehende Produkte.

Das ITS Produkt TRAFO89

ITS TRAFO89 schließt diese Lücke und er-möglicht die Transforma on und Speiche-rung von Smallworld Datenbeständen der NRM-Fachschalen oder anderer Datenmo-delle im Lagebezugssystem DHDN (Gauß-Krüger-Abbildung) in ETRS89. Dazu wer-den alle Geometrien der iden fi zierten Smallworld-Objekte eines Datenbestan-des in einer transparenten Filestruktur an ein externes Transforma onsprogramm übergeben. Nach der externen Umrech-nung werden die veränderten Koordina-tenwerte den Smallworld-Objekten wie-der zugeordnet. Den Abschluss bildet die Umstellung des Koordinatensystems des Smallworld Datenbestandes auf ETRS89. Systema sche Eff ekte der Transforma on, wie z.B. das Nachjus eren von Textdre-hungen, können durch separate Postpro-zesse korrigiert werden.

Bild: Passpunk eld NRW in TRABBI 2DBild: Hauptmenü TRAFO89

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ITS Infoma onstechnik Service GmbH Seite 29

Geobasis ITS MAGIK NEWS 2011

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Dipl.-Ing. Stephan NollLeiter Kompetenzteam Geodäsie

[email protected]: Hauptmenü TRABBI 2D

Vorteile von TRAFO89

• Maximale Transparenz in jedem Schri des Umstellungsprozesses• Keine aufwändige Migra on der Daten• Die Topologien und Rela onen werden nicht verändert und bleiben erhalten.• Die direkte Anbindung externer Trans- forma onsprogramme ist möglich. So können die Transforma onsansätze (Programm, Passpunkte, Parameter) der Katasterbehörden übernommen werden, so dass die Nachführung milli- metergenau der Katasterumstellung entspricht.• Hohe Skalierbarkeit des Umstellungs- laufes durch Separierung je Datenbe- stand.

Schri weiser Ablauf des Verfahrens

• Selek on eines Smallworld Datenbe- standes• Export der Geometriekoordinaten in eine transparente Filestruktur• Durchführung der Umrechnung mit dem externen Transforma onspro- gramm konform zur Katasterbehörde (Passpunkte, Parameter)• Import und Transforma on der umge- rechneten Geometriekoordinaten im Smallworld GIS• Hot Switch des Koordinatensystems des Datenbestandes im Smallword GIS • Automa sierte Nachbearbeitung sys- tema scher Eff ekte (z.B. Textdrehun- gen) im Smallworld GIS.

Allgemeine Vorgehensweise

ITS TRAFO89 ist der zentrale Baustein für die Umstellung auf das neue Lagesystem ETRS89. Aufgrund der Komplexität des Gesamtprojektes wird unbedingt emp-fohlen, die systemsei gen und organisa-torischen Auswirkungen der Umstellung im Rahmen eines Vorprojekts zu unter-suchen.

Erkenntnisse aus der Praxis

In der Praxis hat sich gezeigt, dass neben den Primärdaten, d.h. der Grundkarte und den Betriebsmi eldaten in den jeweiligen Sparten, auch die Auswirkungen auf die Sekundärdaten, wie z.B. Datenbestände im Loca on Viewer bzw. im Lovion BIS, zu berücksich gen sind. Darüber hinaus lie-gen in der Regel auch weitere Daten bzw. Dateien, die Koordinaten enthalten, vor, z.B. Planungsdaten von Ingenieurbüros. Auch für diese Datenquellen müssen ent-sprechende Umrechnungsläufe erstellt werden. In diesem Zusammenhang ist auch die Datenweitergabe an externe Pro-gramme, z. B. im Bereich der Netzberech-nung, und an externe Stellen, wie z.B. die Bundesnetzagentur, zu prüfen.

Vorprojekt

Im Vorprojekt zur ETRS89-Umstellung sind u.a. folgende Untersuchungsschwerpunkte sinnvoll:

• Transforma onsprogramm und Trans- forma onsverfahren• Festlegung der Stützpunk elder• Hochrechnung von Laufzeiten• Planung der Produk vnahme• Anpassung der Applika onen (Datenmodell, Funk onen, Schni - stellen)• Postprozesse, Nachberechnungen

Kompetenzteam Geodäsie

Nutzen Sie projektbegleitend die Fach-kompetenz der Mitarbeiter der ITS Un-ternehmensgruppe. Wir stehen Ihnen in jeder Projektphase mit kompetenter Be-ratung zur Seite.

Bild: Untersuchungsbereiche im Vorfeld einer ETRS89-Umstellung

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Bild: Stephan Noll (ITS) Bild: Frank Marwede

ITS MAGIK NEWS 2011 Geobasis

Seite 30 Stadtwerke Emsde en GmbH

Am Karnevalssamstag war alles vorbei:Koordinaten sta Kamelle in Emsde en!

Die Stadtwerke Emsde en haben mit Unterstützung der ITS und dank einer guten Projektvorbereitung die Umstellung nach ETRS89 innerhalb von 2 Tagen durchgeführt. Dabei konnten mit Hilfe des ITS-Moduls TRAFO89 Geometrien aus 16 Datenbanken problemlos expor ert, in TRABBI 2D transformiert und im Anschluss innerhalb des Smallworld GIS ver-schoben werden. Darüber hinaus wurden auch die sons gen Dateien mit ASCII-Koordinaten überführt.

Emsde en, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Ing. Stephan Noll, Projektleiter der ITS

Die Reise ins ETRS89-Land

An Weiberfastnacht dieses Jahres setzte sich der Zug ins ETRS89-Land in Emsde en unau altsam in Bewegung. Gegen Mi ag wurde der letzte Mitarbeiter der Stadt-werke Emsde en GmbH von seinem Schreibrecht befreit. Schnell noch ein ds_transfer und die Reise Richtung ETRS89 begann.

Vorprojekt

Die Stadtwerke Emsde en GmbH führt zusammen mit der ITS ein Vorprojekt zur Untersuchung der Daten durch. Dieses Vorprojekt machte einige wenige Daten-fehler sichtbar: Geometrien ohne zugehö-rige RWO (Objekte), Linien mit der Länge 0 und ähnliches. Es wurde entschieden, diese Datenfehler während der Transforma on mit TRAFO89 zu protokollieren und ggf. später zu bereinigen. Das Vorprojekt of-fenbarte auch ein spezielles Problem, das spätestens während der Produk vumstel-lung aufgefallen wäre. Die UVAs in einem Datenbestand waren erschöp , so dass auch an dieser Stelle Handlungsbedarf be-stand.

Erkenntnisse des Vorprojektes

In erster Linie war das Ergebnis des Vor-projektes aber das eindeu ge „Ja“ auf die Frage, ob der GIS-sei ge Ums eg auf ETRS89 innerhalb eines Wochenendes mit TRAFO89 möglich sei. Erste Tests ergaben außerdem eine sehr gute Übereins m-mung der mit TRAFO89 verschobenen Da-ten mit den eingelesenen amtlichen Da-ten, so dass der produk ven Umstellung nichts mehr im Wege stand. Grundlage der Transforma on war für alle raumbezo-genen Daten das amtlich verwendete Pro-gramm TRABBI 2D, so dass man sicher sein konnte, genau dieselbe Koordinaten-transforma on zu rechnen, wie dies auch beim Amt geschehen ist.

Datensitua on im Smallworld GIS

Die Stadtwerke Emsde en haben 16 GIS-Datenbestände, für die alle der Übergang auf das neue Koordinatensystem geleistet werden musste. Unter diesen Datenban-ken befi nden sich neben den Standard-Fachschalen Gas, Wasser, Strom, Kanal auch Eigenentwicklungen. Beispielsweise gibt es ein eigenes Modell für ein Straßen-kataster sowie Datenmodelle der ITS, wie LEHO und TK VE. Weiterhin gibt es mehre-re Rasterdatenbestände, unter anderem für Lu bilder oder DGK. Rund um das Thema GIS ranken sich auch noch andere Systeme mit Koordinatenbezug, die bei der Umstellung berücksich gt werden sollten. So galt es, neben den angebunde-nen Oracle-Datenbanken auch Shape- und DXF-Dateien zu transformieren.

Umstellung der sons gen Daten

Neben der Umstellung der GIS-Daten, ist auch die Umstellung der sons gen Daten-quellen, in denen sich Koordinaten befi n-den, zu berücksich gen. Die ITS bietet zur Transforma on von ASCII-Dateien ein So waremodul an, mit dem auch die GIS-ferneren raumbezogenen Daten den Um-s eg auf ETRS89 schaff en. Testweise wur-den bei den Stadtwerken Emsde en bereits DXF-Daten erfolgreich transfor-miert. Da aber bis dato nicht klar ist, wel-che Dateien umgestellt werden müssen, ist man hier den Weg gegangen, das So -waremodul der ITS bei Bedarf einzuset-zen, um schnell handlungsfähig zu sein. Dies hat den Vorteil, dass man auch später in der Lage ist, ältere Gauß-Krüger-Koordi-natendateien selber umzuwandeln.

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

Page 31: MagikNews 11 s01 - ITS Gruppe · Die WVV hat im April 2010 die Einführung von SAP PM durch CSC als Generalunternehmer in Au L rag gegeben. Ein Be- Ein Be- standteil der Einführung

Stadtwerke Emsde en GmbH Seite 31

Geobasis ITS MAGIK NEWS 2011

Frank MarwedeGIS-Projektleiter

marwede@stadtwerke-emsde en.deBild: Laufzeit-Sta s k der ETRS89-Umstellung bei den Stadtwerken Emsde en

Bild: GIS-Datenbestand nach Transforma on mit TRAFO89

Bild: Hauptmenü TRAFO89

Bild: GIS-Datenbestand vor der Transforma on mit TRAFO89

Transforma on vor Ort

Die Vorteile der gewählten Vorgehenswei-se, die Transforma on der Daten direkt vor Ort zu machen, überwogen im Fall Ems-de en, so dass man sich für diese Variante entschied. Die Stadtwerke Emsde en ha-ben mehrere verschiedene Applika onen im Einsatz, die jeweils unterschiedliche Datenquellen anzapfen. All diese Applika- onen konnten sofort nach der Umstel-

lung im Produk vsystem geprü werden, was in dieser Form bei einer Auslagerung der Daten zur ITS nicht in dieser Ge-schwindigkeit umsetzbar gewesen wäre.

Prak sche Umsetzung

Das Vorprojekt ließ bereits erwarten, dass eine Laufzeit von weniger als 30 Stunden für TRAFO89 zur notwendigen Verschie-bung der Geometrien ausreichen würde; dennoch war man vorsich g und startete das Projekt bereits am Donnerstag, um sich im Falle eines Absturzes oder uner-wartet langer Laufzeiten noch das Wo-chenende und zur Not den Rosenmontag in Reserve zu halten. Erfreulicherweise verhielt sich das System jedoch wie erwar-tet, und das Projekt war bereits am Sams-tag vormi ag abgeschlossen. So war nicht am Aschermi woch, sondern bereits am Karnevalssamstag alles vorbei und der Rosenmontagszug konnte weitgehend ru-ckelfrei und in aller Ruhe den Weg über die neuen ETRS89-Koordinaten nehmen.

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Vergleich der Transforma onen

Die beiden Abbildungen oben zeigen die Abweichungen zwischen den gekürzten Gauß-Krüger-Koordinaten und den ge-kürzten ETRS89-Koordinaten ohne die Ad-di onskonstanten in Rechts- bzw. East-Wert und Hoch- bzw. North-Wert. Um diesen Betrag müssen also sämtliche Da-ten im Smallworld GIS verschoben wer-den, damit echte ETRS89-Koordinaten im GIS vorliegen. Alle anderen Lösungen, die als Grundlage eine Affi n-Transforma on haben, so z.B. die Smallworld-interne Pro-jek on, sind lediglich grobe Näherungslö-sungen. Um die Genauigkeit der Daten zu erhalten, ist in NRW immer eine Aus-gleichung mit individuellen Stützpunkten nö g. Diese Ausgleichung leistet das Pro-gramm TRABBI 2D; die Stützpunkte werden üblicherweise vom Amt geliefert.

DatenbestandPunkte[ Stck. ]

Export[ Std. ]

Umrechnung[ Std. ]

Verschiebung[ Std. ]

Summen[ Std. ]

Strom 784.390 02:24 00:20 03:59 06:43

Straßenkataster 772.167 01:27 00:20 02:02 03:49

ALK 463.214 02:43 00:15 05:38 08:36

Wasser 439.669 01:17 00:10 02:30 03:57

Gas 200.205 00:35 00:10 00:58 01:43

GIS 185.349 00:22 00:05 00:35 01:02

Kanal 152.670 00:19 00:05 00:27 00:51

Raster 6.028 00:01 00:01 00:01 00:03

lb2003 1.662 00:00 00:00 00:00 00:00

DGK_tk 883 00:00 00:00 00:00 00:00

lb_2008 422 00:00 00:00 00:00 00:00

cafm 88 00:00 00:00 00:00 00:00

3.006.747 09:08 01:26 16:10 26:44

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ITS MAGIK NEWS 2011 Geobasis

Seite 32 Stadtwerke Soest

ETRS89-Umstellung in Soest - Von Preußen nach Europa

Die Stadtwerke Soest haben mit Hilfe der ITS die Umstellung ihrer Geometriedaten des Smallworld GIS vom Koordi-natensystem der preußischen Landesvermessung zum europäischen ETRS89-System durchgeführt. Die Umstellung auf ETRS89 enthielt im Detail sogar zwei Koordinatensystemwechsel, d.h. von PreuLA über Netz 77 nach ETRS89, und konnte innerhalb eines Wochenendes erfolgreich realisiert werden.

Soest, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Ing. Stephan Noll, Projektleiter der ITS

Einleitung

Bei der Betrachtung der verschiedenen TRAFO89-Projekte stellt man fest, dass fast jedes Projekt seine Eigenarten mit-bringt. Einerseits werden auf diese Weise die Beteiligten bei jedem Projekt neu her-ausgefordert, andererseits gewinnen sie auch jedesmal an Erfahrung. Nicht nur die handelnden Personen, sondern auch die So ware wächst mit ihren Aufgaben. So ergab es sich auch bei den Stadtwerken Soest, dass sowohl das Kompetenzzent-rum Geodäsie der ITS als auch das Produkt TRAFO89 im Rahmen dieses Projektes wertvolle Updates erfahren dur en. Vor der Produk vumsetzung wurde zunächst ein Vorprojekt durchgeführt, um alle tech-nischen Details sowie die zu erwartenden Laufzeiten zu ermi eln.

Bild: Hauptmenü Trafo89

Warum ergaben sich Abweichungen?

Nach einigen Recherchen war der Grund ausfi ndig gemacht: Die Stützpunkte des Katasteramtes lagen im Netz 77 vor, das Kataster der Stadtwerke Soest bezog sich aber noch auf das Preußische Landesver-messungssystem! Kein Problem, so dach-te man zunächst, schnell die Punkte vom Katasteramt neu besorgt und das Problem wäre gelöst. Leider ergab die Rücksprache mit dem Katasteramt, dass es wohl mög-lich sei, Stützpunkte in PreuLa und Netz 77 zu liefern; auch gab es iden sche Punk-te in Netz 77 und ETRS89, aber iden sche Punkte in PreuLa und ETRS89 wären nicht vorhanden. Immerhin gab es eine Liste von Umbenennungen der Punkte, die man im Rahmen der Umstellung nach ETRS89 teilweise ha e vornehmen müssen.

Änderung des Verfahrens

So wurde eine neue Stützpunktdatei mit-tels der Umnummerierungsliste der Ka-tasterbehörde und der alten und neuen ALK ermi elt. Eine beachtliche Liste von ca. 280.000 Punkten kam auf diese Weise zusammen. Vorteil dieser rela v großen Liste war, dass hier sämtliche Gebäude-punkte enthalten waren. So war sicher-gestellt, dass alle Bemaßungen, die auf Gebäudeecken endeten, auch nach der Umstellung wieder auf den Gebäude-ecken landeten.

Laufzeitverhalten

Es zeigte sich, dass TRABBI 2D mit derart großen Stützpunktmengen erheblich län-gere Laufzeiten aufwies, so dass es ent-gegen der ursprünglich geplanten Vorge-hensweise nun doch eine Parallelisierung des Vorgangs bei der ITS brauchte, um dem ehrgeizigen Projekt, die gesamten Daten der Stadtwerke Soest an einem ein-zigen Wochenende auf ETRS89 zu bringen, noch eine realis sche Chance zu geben.

ProzesseProjektberichte

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Netzberechnung

Ergebnisse des Vorprojektes

Zunächst sah alles nach einer Standardauf-gabe aus: Vom Katasteramt standen Stütz-punkte zum Download zur Verfügung, die Umrechnungsso ware TRABBI 2D war installiert und TRAFO89 war bereit, die Betriebsmi el und das ganze GIS-System der Stadtwerke Soest in Richtung ETRS89 zu befördern. Innerhalb kurzer Zeit gab es auch Ergebnisse, die zur frisch in ETRS89 eingelesenen ALK passten – zumindest wenn man den Maßstab klein genug hielt: Bei näherer Betrachtung hielt sich die Be-geisterung in Grenzen, denn fast überall passten die Betriebsmi el zwar ungefähr zu den neuen Gebäuden, aber eben nur ungefähr. Abweichungen im Dezimeterbe-reich trübten die neue Zweisamkeit zwi-schen Betriebsmi eln und neuer ALK.

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Stadtwerke Soest Seite 33

Geobasis ITS MAGIK NEWS 2011

Ergebnisse

Die Screenshots zeigen, dass die Ausglei-chungsergebnisse nicht genau genug waren, wenn als Stützpunkte ausschließ-lich Aufnahmepunkte verwendet wurden: Die Bemaßungen enden nicht genau auf den Gebäudeecken. In manchen Gebieten kann die Abweichung durchaus im dm-Bereich liegen. Somit war klar: Man muss-te alle beteiligten Gebäudeeckpunkte in die Ausgleichung einfl ießen lassen, um keinen Qualitätsverlust zu erleiden.

Paralleler Umrechnungsprozess

Die Rücksprache mit der Bezirksregierung Köln bestä gte, dass die Laufzeit des Transforma onsprogrammes TRABBI 2D mit der Anzahl der Stützpunkte weit mehr als linear ansteigt, so dass Bedienfehler seitens der ITS ausgeschlossen werden konnten. Um dennoch eine zeitnahe Um-rechnung zu erhalten, wurde der Rechen-vorgang auf mehrere Prozesse verteilt, so dass der gesamte Umrechnungsprozess an einem Tag bewäl gt werden konnte.

Bild: Ergebnis ohne Gebäudeecken als Stützpunkte Bild: Ergebnis mit Gebäudeecken als Stützpunkte

Thomas Schäfer Projektleiter

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Fazit

Zusammenfassend kann man also durch-aus von einem holprigen Weg Richtung ETRS89 sprechen: Da war zunächst die Grundkarte im Preußischen Landesver-messungssystem, dann die Erkenntnis, dass ein exaktes Ergebnis nur unter Ver-wendung aller Gebäudeeckpunkte zustan-de kommen konnte und schließlich die exponen ell anwachsende Laufzeit der Umrechnung mit TRABBI 2D aufgrund der hohen Anzahl der Stützpunkte. Glückli-cherweise verfügt die ITS über langjährige Erfahrung im Bereich Koordinatenumstel-lung, so dass all diese Herausforderungen innerhalb kurzer Zeit bewäl gt wurden. Am Ende wurden die gewünschten Ergeb-nisse erzielt, und die Stadtwerke Soest sind nun doch innerhalb eines Wochen-endes von Preußen nach Europa gewan-dert – ein wahrha er Dimensionssprung.

Ausblick

Nachdem nun die Daten des Smallworld GIS vollständig umgesetzt wurden, ist im nächsten Schri auch die Umstellung der Sekundärdaten im Loca on Viewer ge-plant. Dabei wollen die Stadtwerke Soest auch den Ums eg auf das Lovion BIS, als Nachfolger des Loca on Viewer, mit dem zugehörigen Lovion SMALLWOLRD CON-NECT als Nachfolger des Loca on Mana-gers zeitnah einführen.

Bild von links: Thomas Schäfer, Stephan Noll (ITS)

Bild: Ergebnis ohne Gebäudeecken als Stü Bild: Ergebnis mit Gebäudeecken als Stütz

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ITS MAGIK NEWS 2011 Geobasis

Seite 34 ITS Infoma onstechnik Service GmbH

ProzesseProjektberichte

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Netzberechnung

U liy Base Map (UBM) -Die Grundkarte der Ver- und Entsorger

Mit der ITS Grundkarte U lity Base Map (UBM) steht eine Katasterfachschale zur Verfügung, die sich speziell an den Bedürfnissen von Ver- und Entsorgungsunternehmen ausrichtet. Der Schwerpunkt liegt hier nicht auf der Beibehaltung der sehr komplexen Struktur eines ALK oder ALKIS Datenmodells, sondern auf der schnellen und einfachen Handhabung und Nutzung der Katasterdaten.

Dortmund, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Inf. Daniel A. Rehbein, Projektleiter der ITS

ITS Grundkarte

Die ITS Grundkarte ist ein Datenmodell, das die Grundkartendaten eines Ver- und Entsorgers in einer Struktur ablegt, die zu den Standard NRM-Fachschalen passt. Dies bedeutet insbesondere, dass alle Ob-jektklassen Bemerkungsfelder sowie Ob-jek nforma onen aufweisen, dass nicht mit Folie und Objektschlüssel gearbeitet und zwischen Bestands- und Übersichts-geometrien generell unterschieden wird. Die ITS Grundkarte trägt auf Grund ihrer Ausrichtung für Ver- und Entsorger auch den Namen „ITS U lity Base Map“ und wird abgekürzt als ITS UBM bezeichnet. Das Modul steht als Standard-Produkt ab der Smallworld GIS Version 3.2.1 zur Ver-fügung.

Umfang

U lity Base Map (UBM) umfasst im Ge-gensatz zum amtlichen Kataster auch Objekte, die nicht von der Katasterver-waltung geliefert werden, z.B. Postleitzah-lenbezirke, Meisterbezirke, Kundenzent-ren. Dafür sind Objekte, die ein Versorger üblicherweise in seinen Fachdaten pfl egt, nicht in der ITS Grundkarte enthalten, z.B. Umspannanlagen, Hydranten, Kabel-merksteine. Zusätzliche Objektklassen für fachbezogene Objekte aus dem Bereich der Ver- und Entsorgung können im Rah-men des ITS-Produktes Simple Network Model zusätzlich installiert werden. Damit können individuelle Objekte auch ohne Datenmodellerweiterungen fl exibel inner-halb des Smallworld GIS erfasst werden.

Fachübergreifende Kennzeichnung

Für fachübergreifende grafi sche Kenn-zeichnungen zu Anschlüssen ist die ITS Grundkarte für Ver- und Entsorger der rich ge Speicherort. So exis eren Objekt-klassen für die Kernbohrung des Mehr-sparten-Hausanschlusses, für fachüber-greifende Nichtabschaltungshinweise und für Contrac ng-Kennzeichnungen.

Fachspezifi sche Beschri ungen

Ein besonderer Punkt ist die Beschri ung der Straßen: Es können zu Straßen fach-spezifi sche Beschri ungen gesetzt wer-den, also die Straßennamen z.B. separat für Wasser, Gas, Mi elspannung, Nieder-spannung abgekürzt, in mehrere Zeilen umgebrochen und grafi sch platziert wer-den. So bleibt die Zuordnung zu den Grundkartenstraßen und damit die Red-undanzfreiheit erhalten, aber es kann auf die grafi schen Besonderheiten (Platzprob-leme) in den spartenbezogenen Planwer-ken Rücksicht genommen werden.

Bild: Adressnaviga on mit UBMBild: ITS Grundkarte U lity Base Map (UBM) für das Smallworld GIS

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ITS Infoma onstechnik Service GmbH Seite 35

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Dipl.-Inf. Daniel A. RehbeinEntwickler der ITS

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Allgemeine Flächenauswertung

Ausgehend von Straßen, aber genauso auch von fl ächenha en Objekten, bei-spielsweise von Gemeinden, Gemarkun-gen, Postleitzahlenbezirken oder Ablese-bezirken, kann nach sämtlichen in diesem Gebiet enthaltenen Adressen und in den Fachschalen nach den zu diesen Adressen per Loka onsdaten zugeordneten Be-triebsmi eln gesucht werden. Diese lässt sich als Liste ausgeben, an welchen Adres-sen wie viele Anschlüsse, welche Betriebs-mi el, welche Sonderverbraucher oder andere Objekte vorhanden sind, sowie an welchen Adressen laut aktuellen Datenbe-stands derzeit keine Versorgung erfolgt.

Beispiel aus der Praxis

Die Bilder oben zeigen die Suche und das Ergebnis am Beispiel einer einzelnen Stra-ße. Sind Postleitzahlen im Datenbestand hinterlegt, werden selbstverständlich die Adressen mit Postleitzahl ausgegeben. Da-mit können alle betriebsrelevanten Frage-stellungen und Auswertungen auf einfa-che Art und Weise auch den nicht so versierten Anwendern der Fachabteilung innerhalb des Smallworld GIS zur Verfü-gung gestellt werden.

Eigene Umsetzung

Im Gegensatz zu den Kataster-Fachschalen entsprechen die Bezeichnungen in der ITS Grundkarte den Bezeichnungen der Versorgerfachschalen, d.h. es werden die Präfi xe „B“ und „Ü“ für die Bestands- und die Übersichtsplangeometrien verwendet. Beide Raumbezugsebenen werden redun-danzfrei in denselben Objekten geführt und die Objektstruktur ist anhand der Objekteditoren klar erkennbar. Gegen-über der amtlichen Katasterlösung sind in der ITS Grundkarte insbesondere die Diff erenzierungen der Gebäude stark re-duziert worden. Im Wesentlichen werden Gebäudetypen unterschieden, die typi-scherweise bei Ver- und Entsorgern sepa-rat ein- und ausgeblendet werde oder für die unterschiedliche Symbole exis eren. Andererseits gibt es Gebäudetypen, die das amtliche Kataster nicht kennt, z.B. ab-gerissene Gebäude, deren Geometrien im Smallworld GIS gepfl egt werden müssen, weil sich noch Bemaßungslinien auf sie be-ziehen. Zu bes mmten wich gen Punktob-jekten, z.B. Adressen, werden als logische Felder die Koordinaten und (darauf basie-rend) die Plannummern ermi elt. So er-scheinen diese ohne weiteren Aufwand in Objektlisten, z.B. im Smallworld Explorer.

Modularer Au au

Die ITS Grundkarte ist modular aufgebaut, so dass nicht zwingend alle Objektklassen innerhalb der Smallworld GIS-Applika on installiert werden müssen, wenn im je-weiligen Kundenprojekt nur bes mmte Elemente benö gt werden. Das Produkt arbeitet unabhängig von den landesspe-zifi schen Erweiterungen des Smallworld GIS, setzt also keine Fachschalenbasis voraus. Die Installa on erfolgt – wie üb-lich – mit Hilfe der System-Installa on im Modul-Dialog des Smallworld GIS.

Bild: Untersuchungsbereiche im Vorfeld einer ETRS89-Umstellung

Bild: Adressnaviga on mit UBM

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ITS MAGIK NEWS 2011 Netzberechnung

Seite 36 N-ERGIE Netz GmbH

Einführung der ITS PowerFactory-Schni stelle mit einer Datenau ereitung bei der N-ERGIE Netz GmbH

Die N-ERGIE Netz GmbH aus Nürnberg hat mit der ITS eine umfangreiche Au ereitung der Daten aus dem Smallworld GIS mit einer automa schen Generierung der Schaltbilder sowie einer Übertragung der Verbrauchsdaten aus SAP IS-U ins GIS durchgeführt. Im Anschluss wurde die ITS PowerFactory-Schni stelle eingeführt, so dass nun alle relevanten Da-ten für eine Stromnetzberechung direkt aus dem Smallworld GIS nach PowerFactory übertragen werden.

Nürnberg, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Ing. Markus Stock, Projektleiter der ITS

Einleitung

Die N-ERGIE Netz GmbH hat sich zur Ein-führung der ITS PowerFactory-Schni stelle entschieden. Diese ermöglicht es, Daten aus der Fachschale Strom-Mehrstrich ins DGS-Format auszuspielen. Um eine mög-lichst hohe Datenqualität für die Datenaus-gabe zu erreichen, wurden als Basis zur Ein-führung der ITS PowerFactory-Schni stelle mehrere Teilprojekte vorgeschaltet.

Generierung der Schaltbilder

In der Standard-Fachschale Strom-Mehr-strich der N-ERGIE Netz GmbH lagen zu Pro-jektbeginn bereits Sachinforma onen über die Innenleben von Sta onen und Um-spannwerken in hoher Detail efe vor. Vor der Generierung der Schaltbilder mussten die exakten Zuordnungen der Leitungen zu den Sammelschienen vor allem im Bereich der Umspannwerke noch manuell überar-beitet werden, da sonst der Konfi gura ons-aufwand für den Schaltbildgenerator im-mens gewesen wäre.

Bild: Automa sch generiertes Schaltbild Bild: Anschlussobjekt im Smallworld GIS

Erzeugung der Objekte

Zur Ableitung der Schaltbildgrafi ken kam das ITS-Tool Schaltbild-Generator zum Ein-satz. In einer intensiven Spezifi zierungs-phase wurde zunächst ein Regelwerk zum Au au der Innenleben erarbeitet. Gemäß dieser Vorgaben erfolgte im zweiten Schri die Konfi gura on des Schaltbild-Genera-tors, indem unter Ausnutzung der vorhan-denen Objekte und Rela onen eine interne Datenstruktur aufgebaut wurde, auf deren Grundlage die zugehörigen Grafi ken abge-leitet werden konnten.Hervorzuheben bei der Innenleben-Gene-rierung ist die Tatsache, dass bis zu 20 Be-triebsmi el auf den einzelnen Abgängen platziert wurden. Dabei wurden Schalter, Sicherungen, Erdungstrenner, Überspan-nungsableiter, Schutzrelais und Endver-schlüsse in einer vorher defi nierten Rei-henfolge angeordnet. Um aufgrund der Vielzahl der Betriebsmi el auch op sch eine ansprechende Darstellung zu errei-chen, wurden die HS- und MS-Schaltanla-gen zudem entsprechend skaliert.

Einführung des GIS-IS-U-Datenmodells

Wie viele andere Versorgungsunternehmen verwaltet die N-ERGIE Netz GmbH Ver-brauchs- und Leistungsdaten in SAP IS-U. Um diese Daten auch im GIS verfügbar zu machen, hat die N-ERGIE Netz GmbH das GIS-IS-U-Datenmodell der ITS erworben. Dieses ermöglicht die Abbildung von Mehrspartenhausanschlüssen, wobei die Verbrauchsdaten in der Regel in kontrol-lierter Redundanz zu SAP IS-U gehalten werden. Neben der homogenen Übergabe von Verbrauchsdaten an die Netzberech-nungsprogramme sollten beispielsweise auch Gerätedaten ins GIS überführt wer-den. Auf Basis dieser Anforderungen wur-de das GIS-IS-U-Datenmodell umfangreich erweitert. Unter der Basis-Objektklassse Anschlussobjekt können somit neben den Anlagen auch Geräte, Verbrauchseinrich-tungen und Ablesungen vereinigt werden.

Übernahme der Datawarehouse-Daten

Nachdem das erweiterte Datenmodell verfügbar war, wurde im zweiten Schri die Datenübernahme realisiert. Hierbei war zu beachten, dass die Daten nicht di-rekt aus SAP IS-U abgeleitet wurden, son-dern aus dem Datawarehouse (DWH) der N-ERGIE Netz GmbH. Dieses enthält nicht nur Daten aus SAP IS-U, sondern vereinigt beispielsweise auch Lastprofi l- und Mes-sungsinforma onen. Für die Datenüber-nahme ins GIS-IS-U-Datenmodell wurde das Datawarehouse via ODBC-Technologie direkt ans GIS angebunden.

Komfortable Naviga on

Die Schni stelle stellte auch die Verknüp-fung zu den Fachschalenobjekten der Sparten Gas, Wasser, Strom und Fernwär-me her. Zudem wurden die Anschlussob-jekte unter Auswertung der Loka on mit einer Geometrie versehen, so dass eine komfortabele Naviga on möglich wurde.

ProzesseProjektberichte

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Netzberechnung

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N-ERGIE Netz GmbH Seite 37

Netzberechnung ITS MAGIK NEWS 2011

Bild: Niederspannungsnetz im Smallworld GIS Bild: Niederspannungsnetz in PowerFactory

ITS PowerFactory-Schni stelle

Die N-ERGIE Netz GmbH hat sich das Ziel gesetzt, einen möglichst vollständigen Datenfl uss aus der Fachschale Strom-Mehrstrich des Smallworld GIS zum Netz-berechnungsprogramm PowerFactory zu realisieren. Schwerpunkt war deshalb neben der Ausspielung den Netztopolo-gie- und Sachinforma onen die Übergabe eines vollständigen Lastmodells. Im ersten Schri wurde zunächst die Grundkonfi gu-ra on der Schni stelle abges mmt.

Prak sche Umsetzung

Durch die Defi ni on verschiedener Ausga-bevarianten innerhalb der ITS PowerFacto-ry-Schni stelle, die durch entsprechende XML-Konfi gura onsdateien repräsen ert werden, lassen sich neben regionaler Un-terschiede im Versorgungsgebiet auch un-terschiedliche Lastmodelle ausspielen. So besteht beispielsweise im Stadtgebiet von Nürnberg die Möglichkeit, die Lasten auf Basis von Messungen (Strom, Blind- und Wirkleistung) auszuspielen oder alterna v durch entsprechende Lastprofi le der Ver-braucher bzw. Einspeiser mit realen Ver-bräuchen zu repräsen eren. In beiden Fäl-len grei die Schni stelle online auf das oben erwähnte Datawarehouse zu und ermi elt die auf einen 4-Tage-Monat ag-gregierten Leistungsdaten. Erstmals im Produk vbetrieb eingesetzt wird bei der N-ERGIE Netz GmbH auch die neue Be-nutzeroberfl äche zur Auswahl der Strom-quellen. Diese zeichnet sich neben einer ver-besserten Performance dadurch aus, dass kombinierte Ausspielungen verschiedener Spannungsebenen ermöglicht werden.

Bild: ITS Schni stelle zu PowerFactroy

Bild von links: Hans-Jürgen Stern, Manfred Schmidtmeier, Chris an HeßChris an Heß

Netzmanagement-Strom Nürnbergchris [email protected]

Manfred Schmidtmeier Netzmanagement-Strom Nürnberg

[email protected]

Hans-Jürgen SternSteuerungs- / Informa onsmanagement

[email protected]

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Netz GmbH

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Bild: Abbildung der Heißwasser-Leitungen

ITS MAGIK NEWS 2011 Netzberechnung

Seite 38 N-ERGIE Netz GmbH

Spartenübergreifende Rohrnetzberechnungmit STANET bei der N-ERGIE Netz GmbH in Nürnberg

Die N-ERGIE Netz GmbH hat ein gemeinsames Projekt zur Einführung von Schni stellen zu den Netzberechnungspro-grammen PowerFactory und STANET für die Strom- und Rohrmedien gestartet. Ziel des Projektes war es, den Datenfl uss aus dem Smallworld GIS hochgradig automa siert und zukun sorien ert zu realisieren und dabei einen spartenüber-greifende Lösungsansatz zu verfolgen, so dass eine Netzberechnung eff ek v und schnell druchgeführt werden kann.

Nürnberg, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karsten Neubert, Projektleiter der ITS

Ausgangssitua on Rohrmedien

Bereits seit Jahren werden bei der N-ER-GIE Netz GmbH die Rohrnetzberechnun-gen mit dem Programm STANET durchge-führt. Dabei wurden einem externen Ingenieurbüro Informa onen im CSV-For-mat zur Verfügung gestellt. Die CSV-Daten beinhalten immer nur einen Teil der sehr detailliert vorhandenen Informa onen im Smallworld GIS. Für die Netzberechnung wurden diese Daten extern au ereitet und rechenfähige Netze der N-ERGIE Netz GmbH gebildet. Parallel dazu wurde in allen Rohrmedien fundiertes STANET-Wissen aufgebaut. Im Jahre 2010 war es Wunsch der Fachabteilungen, die Small-world GIS-Daten direkt nach STANET spie-len zu können, um dort selber die Daten für die Netzberechnung zu aktualisieren. In einem Benchmark hat sich die ITS mit der ITS STANET Schni stelle und dem GIS-IS-U-Datenmodell im Bereich der Rohr-sparten durchgesetzt. Bereits im Bench-mark konnte die ITS mit den Ergebnissen ihres Lösungspaketes überzeugen. Bild: STANET-Anwendung

Bild: ITS STANET-Schni stelle

ProzesseProjektberichte

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Netzberechnung

Page 39: MagikNews 11 s01 - ITS Gruppe · Die WVV hat im April 2010 die Einführung von SAP PM durch CSC als Generalunternehmer in Au L rag gegeben. Ein Be- Ein Be- standteil der Einführung

N-ERGIE Netz GmbH Seite 39

Netzberechnung ITS MAGIK NEWS 2011

Marina TillNetzentwicklung Rohre

marina. [email protected]

Bild von links: Frank Geisler, Marina Till, Chris ne Lorenz, Stefan Geist, Andreas Fartak, Gerd Mahr

Verbrauchsdaten aus SAP IS-U

Im Vorfeld des Projektes wurde bei der N-ERGIE Netz GmbH sehr schnell erkannt, dass für eine Netzberechnung in allen Me-dien die Zählerinforma onen als Basis für die Netzverbräuche benö gt werden und diese zum Teil im eigenen Data Warehouse innerhalb von SAP vorhanden sind. Das ITS GIS-IS-U-Datenmodell wurde nun er-gänzend zur Abbildung dieser Informa o-nen im Smallworld GIS genutzt (siehe Ar -kel N-ERGIE Stromnetzberechnung). Die ITS STANET Schni stelle berücksich gt diese Informa onen dann für das Netzbe-rechnungsprogramm STANET in allen Rohrmedien, so dass eine nachträgliche Zuordnung der Verbauchsdaten zu den Hausanschlüssen innerhalb von STANET nicht mehr notwendig ist.

Data Warehouse

Innerhalb des Teilprojektes SAP IS-U wur-den die rechenrelevanten Daten aus dem Data Warehouse in das ITS GIS-IS-U-Datenmodell innerhalb des Smallworld GIS übertragen. Diese Daten konnten im Anschluss über die Schni stelle direkt nach STANET übertragen werden. Dabei wurde u.a. auf Informa onen für den er-rechneten Jahresverbrauch, die Lastprofi l-bezeichnungen, den Zeitraum für den er-rechneten Verbrauch oder Branchenbezeich-nungen zurückgegriff en.

Projektumsetzung

Bereits im Benchmark wurde deutlich, dass das ITS Standardprodukt kundenspe-zifi sch zu erweitern ist. Grund ist u.a. die sehr hohe fachliche Informa onsdichte in kundenspezifi schen Datenmodellerweite-rungen an den Standard-Fachschalen. Aus diesem Grund wurde ein Stufenplan erar-beitet, nach dem - ausgehend von einer Grundkonfi gura on der Schni stellen - gemeinsam mit den Fachabteilungen die Schni stelle spezifi ziert und eingeführt wurde. Die Zwischenergebnisse wurden den Fachabteilungen der N-ERGIE Netz GmbH zur Verfügung gestellt und durch Zwischenabnahmen bestä gt. Nach vier Stufen lag ein Ergebnis vor, was ausgehend vom Smallworld GIS und SAP IS-U die Grundlage für die Berechnungen darstellt.

Ausgaben mehrerer Planwerksebenen

Im Bereich der Gas Netze bestand die An-forderung, im STANET aus einer Bestands- und Übersichtsplanausspielung die Berechnung durchzuführen. Mit den Stan-dardmöglichkeiten der Schni stelle wur-den zwei Wege (Export via SW Explorer oder räumlicher Festlegung) prak sch ge-testet. Es wurde sich für die räumliche Ein-grenzung in zwei Exportwegen (Bestand, Übersicht) entschieden. Die Zusammen-führung der beiden Netze im STANET war mit rela v wenig Aufwand möglich.

Sparte Gas

In der Sparte Gas wurde eine Analyse hin-sichtlich der Anlagenknoten für die Erstel-lung von Reglern ergänzt. Somit kann be-reits aus der Protokolldatei abgeleitet werden, an wie vielen Reglersta onen noch ein Regler eingebaut werden muss. Ziel ist es, bereits in den Ausgangsdaten im Smallworld GIS die Erfassung anzupas-sen und somit die Datenqualität weiter zu steigern. Bei den Gasanlagen wird nun zwischen Regler- und Abnehmersta onen unterschieden. Den Abnehmersta onen werden bei der Ausgabe bereits bis zu zwölf Monatswerte für den Verbrauch aus dem SAP IS-U Modell übergeben.

Sparte Wasser

Für die Sparte Wasser werden nun auto-ma sch Kombina onen von Pumpe und Regler aus nur einer Druckregelsta on im Smallworld GIS erzeugt. Dies entspricht den Berechnungsvorstellungen und macht weitere Anpassungen im Smallworld GIS nicht direkt notwendig.

Sparte Fernwärme

Bei der Fernwärmeberechnung wird nun auf Basis der SAP IS-U Kopplung vom An-satz der Abnehmer auf den Ansatz Haus mit Zählern umgestellt. So konnte eine Angleichung des Prozesses mit der Gas- und Wasserberechnung erreicht werden.

Fazit

Durch die sofor ge Einbeziehung der Fachabteilungen und der kurzfris gen Be-reitstellung von Testdaten konnte ein schneller Fortschri bei der Einführung erreicht werden. Weiter gelang durch die intensive Arbeit eine Datenanalyse. Auf-bauend auf diesen Ergebnissen wurde die For ührung des Netzes feinjus ert. In der Projektarbeit wurde die Sachdatenkonfi -gura on für alle Sparten erheblich verbes-sert. So ist es für die Bearbeiterinnen bzw. Bearbeiter mit Hilfe der ITS STANET-Schni stelle einfacher und schneller, die Fachdaten aus dem Smallworld GIS nach STANET zu überführen.

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Netz GmbH

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ITS MAGIK NEWS 2011 Netzberechnung

Seite 40 Stadtwerke Iserlohn GmbH

Spartenübergreifende Netzberechnung mit STANET bei der Stadtwerke Iserlohn GmbH

Zur Übergabe von Daten an das Produkt STANET setzt die Stadtwerke Iserlohn GmbH das ITS Smallworld STANET Inter-face ein. Die aktuellen Daten des Smallworld GIS für die Sparten Strom, Gas, Wasser und Fernwärme werden expor ert und in STANET zur Berechnung genutzt. Die expor erten Daten waren schon nach einer minimalen Anpassung der mit-gelieferten Standard-Konfi gura on verwendbar.

Iserlohn, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Geogr. Ingo Wolff , Projektleiter der ITS

Einleitung

Die Stadtwerke Iserlohn GmbH doku-men ert seit 2006 ihre Versorgungsnetze der Sparten Strom, Gas, Wasser und Fern-wärme im Smallworld GIS. Nach weitge-hendem Abschluss der Datenerfassung steht die Nutzung der Bestandsdaten für Analysen und insbesondere für Netzbe-rechnungen im Fokus der Stadtwerke Iserlohn GmbH. Die Durchführung von Netzberechnungen für die Stadtwerke Iserlohn GmbH erfolgt im Programm STANET. Hierzu werden die Netzdaten aus dem Smallworld GIS ausgespielt und die Netzberechnungen von einem Dienstleis-ter in STANET durchgeführt. Zum Ausspie-len der Netzdaten aus dem Smallworld GIS kommt dabei das ITS Smallworld STANET Interface zum Einsatz.

Bild: STANET Logfi le

STANET Interface

Mit dem ITS Smallworld STANET Interface liegt eine in vielen Projekten bewährte Schni stelle vor, die sich unter anderem durch eine einfache Bedienung und Hand-habung auszeichnet. Dies wird auch bei der intui ven Möglichkeit zur Konfi gura -on sichtbar. Darüber hinaus ermöglicht das Interface eine konsistente Datenüber-nahme für einen sinnvollen Rechenlauf. Um jederzeit über den aktuellen Ausgabe informiert zu werden, erfolgt eine direkte Protokollierung des Datentransfers, so dass eine Nachvollziehbarkeit gewährleis-tet ist. Das ITS Smallworld STANET Inter-face verfügt über eine intui v zu bedie-nende Oberfl äche zur Steuerung der Ausgabe mit einer Festlegung des Ausga-begebietes und der jeweiligen Sparten.

Darüber hinaus können auch spezielle Daten-ausgaben, wie z.B. Datenausga-be mit HA-Netz bzw. Reglerdefi -ni on, im Menü über Toggle-Schalter ausge-wählt werden.

Ausgabe der Daten nach STANET

Die Ausgabe der Daten erfolgt in dem STANET Format SDF/CSV, da es zur Grund-philosophie des ITS Smallworld STANET Interface gehört, auf ein bestehendes Standardaustauschformat für den Daten-transport aufzusetzen. Die Format-Defi ni- onen erfolgten in enger Abs mmung

mit dem STANET-Hersteller, dem Ing. Büro Fischer-Uhrig. Zusätzlich zu der Datei der Fachdaten wird pro Auslesevor-gang eine Sta s kdatei erstellt, die einen Überblick der ausgegebenen Objekte gibt und ggf. Meldungen über nicht ausgele-sene Objekte ersta et.

Konfi gura on

Inhalt der Auslieferung des ITS Smallworld STANET Interface ist eine Standard-Konfi -gura on, die dem Anwender ermöglicht, mit minimalem Anpassungsaufwand das Interface in Betrieb zu nehmen. Die Stan-dard-Konfi gura on ist an den Datenmo-dellen der Smallworld Fachschalen ausge-richtet. Sind Anpassungen an eventuell vorhandenen kundenspezifi schen Erwei-terungen notwendig, so kann ein Großteil der Anpassungen über eine XML-Konfi gu-ra on durchgeführt werden.

Bild: Menü STANET

ProzesseProjektberichte

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Netzberechnung

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Stadtwerke Iserlohn GmbH Seite 41

Netzberechnung ITS MAGIK NEWS 2011

Andreas EggerLeiter Asset-Management

[email protected]

Nils-Chris an HippchenTeamleiter Entwicklung

[email protected]

Bo-Manuel StockTeamleiter Netzinforma onssystem

[email protected]

Einrichten der Netzberechnung

Nach erfolgter Installa on des ITS Small-world STANET Interface bei der Stadtwer-ke Iserlohn GmbH konnten sofort mit der Standard-Konfi gura on Testdaten für das STANET expor ert werden. Um Beson-derheiten in der Datenhaltung der Stadt-werke Iserlohn GmbH Rechnung zu tra-gen, wurde die Konfi gura on um die Ausgabe von weiteren A ributen ergänzt. Dies erfolgte in den XML-Konfi gura ons-dateien. Die erweiterte Konfi gura on konnte somit direkt – ohne weiteren technischen Aufwand – genutzt werden.

Stanet URN

Zur Bezeichnung der Smallworld Objekte in der Ausgabe wird eine speziell ange-passte URN (Uniform Ressource Name) verwendet. Bestandteil des ITS Small-world STANET Interface ist ein Menü, mit dem nach Eingabe einer STANET URN di-rekt auf das Smallworld Objekt navigiert werden kann. Auf diesem Wege können - zum Beispiel bei Rückfragen - schnell und auf einfachem Wege die angefragten Smallworld Objekte iden fi ziert und überprü werden.

Fazit und Ausblick

Mit dem ITS Smallworld STANET Inter-face steht der Stadtwerke Iserlohn GmbH eine Schni stelle zur Netzberechnung im STANET zur Verfügung, die schon mit mi-nimalen Anpassungen an der mitgeliefer-ten Standard-Konfi gura on eingesetzt werden konnte. In den nächsten Projekt-schri en sollen die Verbrauchdaten aus dem SAP IS-U (siehe Ar kel Seite 8–9) sowie die Trafo-Belastungsdaten aus dem Smallworld GIS an STANET übergeben werden.

Bild: STANET-Anwendung der Stadtwerke Iserlohn GmbH

Bild: Smallworld GIS Applika on der Stadtwerke Iserlohn GmbH

Bild: URN-Manager zur Nachbearbeitung der STANET-Daten

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ITS MAGIK NEWS 2011 Netzberechnung

Seite 42 Stadtwerke Düsseldorf AG

Integrierte Stromnetzberechnung mit Direct Power Analysis bei den Stadtwerken Düsseldorf

Die Stadtwerke Düsseldorf AG (SWD) haben das Produkt Direct Power Analysis der ITS erworben. Ausschlaggebend dafür war, dass mit diesem Produkt direkt im Smallworld GIS Strom-Netzberechnungen durchgeführt werden können, ohne externe Programme anzubinden. Besonders hervorzuheben ist, dass dabei keine Abschätzungen vorgenommen werden, sondern genaue mathema sche Berechnungen auf Basis der Knotenpunktsadmi anzmatrix erfolgen.

Düsseldorf, im April 2011, Projektbericht von Dipl.-Ing. Katja Albrecht und Dipl.-Ing. Markus Stock, Projektleiter der ITS

Ausgangssitua on

Die SWD ha en den Wunsch mit der Netz-berechnung in der Lage zu sein, das Strom-netz vorausschauend und nachhal g zu planen und das bestehende Stromnetz zu analysieren, um Schwachstellen frühzei g erkennen und beheben zu können. Dazu wurde ein Werkzeug gesucht, welches als Standard-So warelösung auf Basis des Smallworld GIS nutzbar ist. Das neue Werkzeug sollte die bestehende Oberfl ä-che erweitern und in die Standard-Fach-schale Strom-Mehrstrich integriert wer-den. Folgende Berechnungsarten sollten umgesetzt werden:

• Kurzschlussberechnung (3-Polig oder 1-Polig)• Netzrückwirkungsbeurteilung inkl. Flickerbetrachtung• Las lussberechnung• Ableitung des Schleifenwiderstandes

Nach einer Marktsondierung ha en sich die SWD dann für das Lösungspaket der ITS bestehend aus Direct Power Analysis und dem GIS-IS-U-Datenmodell entschieden.

Erste Projektphase

In der ersten Projektphase steht die Op- mierung der Datengrundlage im Small-

world GIS im Fokus. Neben der Übernahme von Transformator-Daten durch Erwei-terung der bestehenden SAP-Kopplung bildet die Bereitstellung von Verbrauchs- bzw. Leistungsdaten dabei den Schwer-punkt. Hierbei kommt das bewährte GIS-IS-U-Datenmodell der ITS zum Einsatz, in das per Schni stelle relevante Daten aus SAP IS-U und aus dem Energiedatenmana-gementsystem Passage überführt werden und somit in kontrollierter Redundanz im Smallworld GIS verfügbar sind. Als großer Vorteil der Kopplung erweist sich dabei, dass bereits für ca. 75% der Hausanschlüs-se die Verbindung zu den Zählern vorhan-den ist.

Darstellung der Rechenergebnisse

Im Rahmen des Projektes wird die Darstel-lung der Rechenergebnisse dahingehend erweitert, dass an jedem Hausanschluss direkt die Berechnungsergebnisse mit fol-genden Werten angezeigt werden:

• Kurzschlussleistung Sk = ... MVA• 3-poliger Kurzschluss Ik3p = ... A

oder• 1-poliger Kurzschluss Ik1p = ... A• Schleifenwiderstand Zs = ... Ohm

Darüber hinaus wird das Netz bzw. der Hausanschluss über eine Sub-Style-Me-thode in Abhängigkeit der Rechenergeb-nisse eingefärbt, so dass der Anwender über eine Ampelfunk on sofort den Netz-zustand erkennen kann und die relevanten Kenngrößen aus der Berechnung direkt im Smallworld GIS angezeigt bekommt.

ProzesseProjektberichte

Geobasis

Netzberechnung

Bild: Darstellung der Ergebnisse der Stromnetzberechnung direkt im Smallworld GISBild: Menü von Direct Power Analysis

Sk = 0.68 MVAIk3p = 986,64 AZs = 0.23 Ohm

Sk = 0.60 MVAIk3p = 867,28 AZs = 0.27 Ohm

Sk = 0.40 MVAIk3p = 574,42 AZs = 0.40 Ohm

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Stadtwerke Düsseldorf AG Seite 43

Netzberechnung ITS MAGIK NEWS 2011

Dipl.-Ing. Dieter Schaff aff Leiter Vermessung und Dokumenta on

dschaff aff @swd-netz.de

Dipl.-Ing. Alexander GurskiProjektleiter Netzberechnung

[email protected]

Bild von links: Katja Albrecht (ITS), André Hollenberg, Elke Klar, Markus Stock (ITS), Dieter Schaff aff , Alexander Gurski, Jan Patrick Linossier, Sascha Rommel (VB ITS)

Zweite Projektphase

In der zweiten Projektphase erfolgt die Er-weiterung des ITS-Produktes Direct Power Analysis mit folgenden Schwerpunkten:

• Adap erung für die Mi elspannung• Realisierung der einpoligen Kurz- schlussberechnung• Ableitung des Schleifenwiderstandes

Hervorzuheben ist hierbei, dass die ge-nannten Erweiterungen direkt in das Stan-dard-Produkt einfl ießen werden. In dieser Phase erfolgt dann auch die Einführung der ITS NEPLAN-Schni stelle für die kom-plexen Netzberechnungen.

Ausblick

Das Projektende ist für Sommer 2011 ge-plant, so dass mit Abschluss der Stromda-tenersterfassung diese Funk onen auch auf Basis des Bestandsplans genutzt wer-den können.

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Bild: Anzeige der Flickergrenzkurve in Direct Power Analysis Bild: Defi ni on der Parameter zur Netzrückwirkungsbeurteilung

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