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0 0,5 1 2 km S W 0 0,5 1 2 km N S O W Wittau Maria Ellend Haslau an der Donau Eckartsau Regelsbrunn Scharndorf Orth an der Donau Mannsdorf an der Donau Fischamend Schönau Fischamend-Dorf Probstdorf Oberhausen Mühlleiten Mannswörth Schwechat Enzersdorf Gross-Enzersdorf Essling Wildungsmauer Bad Deutsch-Altenburg Petronell-Carnuntum Hundsheim Edelstal Berg Wolfsthal Hainburg Devin Dubravka Engelhartstetten Witzelsdorf Stopfenreuth Wagram an der Donau Pframa Kopfstetten Haringsee Klein-Neusiedl Andlersdorf Franzensdorf Breitstetten Fuchsenbigl Markthof Rutzendorf Loimersdorf Straudorf BRATISLAVA WIEN NIEDERÖSTERREICH BGLD. Schönauer Rückstaudamm Hafenumschliessungs damm Lobau Witzelsdorfer Rückstaudamm Überströmstrecke rechter Rußbachdamm linker Rußbachdamm Schönauer Schlitz Marchfeldschutzdamm Stopfenreuther Schlitz Dammaufhöhung Mit erdbaulichen Maßnahmen wird die Dammgeometrie angepasst und der Damm aufgehöht. Für die Aufhöhung werden die vor- handene Humusschicht bzw. Wegaufbauten abgetra- gen und die bestehende Dammschüttung abgetreppt. Mit Schüttmaterial wird der neue Profilquerschnitt des Dammes geformt. Abschließend wird die Humus- schicht bzw. der Wegaufbau wieder hergestellt. Dammdichtwand Die Dammdichtwand wird mit bewährten geotechnischen Verfahren, wie zum Beispiel tiefreichender Bodenstabilisie- rung (TBS), errichtet. Sie verläuft entlang der Dammachse und reicht mindestens einen Meter weit in die Grundwasser- schicht. Die Dichtwand verhindert im Hochwasserfall die Durchsickerung des Dammkörpers und verlängert den Weg des Wassers beim Einsickern in den Damm. Maßnahmen zur Vermeidung eines hydraulischen Grundbruches Die Standsicherheit des Dammes ist entscheidend für seine Schutzfunktion. Kiessäulen am landseiti- gen Dammfuß verbinden den Grundwasserkörper mit der Geländeoberfläche. Indem die Kiessäulen so die relativ un- durchlässige Deckschicht durchziehen, wird die Auftriebssicher- heit der Deckschicht gewährleistet. Eine Alternative dazu bilden Auflastschüttungen (Grobschlag, Steinwurf) auf Vlies am landsei- tigen Dammfuß. Diese wirken mit Ihrem Gewicht dem Auftrieb aus dem Untergrund entgegen. Dammkronensanierung Bei der Sanierung der Dammkrone werden geringfü- gige über die Jahre eingetretene Setzungen und Hebungen der Dammkrone ausgeglichen. Schutzstreifen Im Dammkörper wachsende Wurzeln können im Hochwasserfall zu innerer Erosion und schließlich zum Dammversagen beitragen. Die Schutzstreifen sollen daher vor allem sicherstellen, dass der Dammfuß und in weiterer Folge auch der Dammkörper möglichst frei von Wurzeln bleibt. Darüber hinaus dienen die Streifen als sogenannte Manipulationsflächen für laufende Erhaltungs- und Pflegearbeiten. Auch für die Beobachtung des Dam- mes im Hochwasserfall und Maßnahmen zur Dammverteidigung sind sie wichtig. Hochwasserschutz Donau – Marchfeldschutzdamm, Hainburg, Wolfsthaler Damm Teilprojekt Marchfeldschutzdamm Anpassung an den Stand der Technik Allgemeines Das Dammsystem Marchfeldschutzdamm wurde bereits Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts im Zuge der Donauregulie- rung errichtet. Damit es auch weiterhin effektiven Hochwasser- schutz für die Bevölkerung in Wien und Niederösterreich bietet, sorgt die Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) für einen verlässlichen Betrieb und Sanierung der Hochwasserschutzan- lagen und optimiert so die Hochwassersicherheit für rund 30 000 Bürgerinnen und Bürger in 12 Gemeinden. Nach den Ereignissen des Hochwassers im Juni 2013 werden die betroffenen Dämme im Rahmen des Projekts „Hochwasserschutz Donau – Marchfeldschutzdamm“ nach dem Stand der Tech- nik saniert und abschnittsweise aufgehöht. Darüber hinaus wer- den auch die Schutzanlagen östlich von Wien bei Hainburg und Wolfsthal am rechten Donauufer saniert. Die Gesamtlänge der be- troffenen Hochwasserschutzanlagen beträgt ca. 67 Kilometer. Die linksufrigen Dammabschnitte sowie die Hochwasserschut- zanlage Hainburg liegen im Zuständigkeitsbereich der DHK. Das Projekt wird - mit Ausnahme des Witzelsdorfer Rückstaudamms und der Überströmstrecke - von viadonau umgesetzt. Der Wit- zelsdorfer Rückstaudamm und die Überströmstrecke sind Teile des „Verbesserten Hochwasserschutzes Wien“ im Zuständig- keitsbereich der Stadt Wien und werden von der Wiener Gewäs- ser Management GmbH umgesetzt. Die Sanierung des Wolfsthaler Damms erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und wird von ebenfalls viado- nau durchgeführt. Stand der Umsetzung Die Planungen sind fertiggestellt, und die für die Bauumsetzung erforderlichen Bewilligungsbescheide liegen vor. Im Oktober 2017 wird mit der Bauumsetzung begonnen, die ersten Arbeiten wer- den die bauvorbereitenden Rodungen sein. Gestartet wird mit den Arbeiten im Gemeindegebiet von Mannsdorf, Orth und Stopfen- reuth. Bis Ende 2020 werden die Hauptbauarbeiten laufen und alle Hochwasserschutzdämme funktionell fertig gestellt werden. Nach Erledigung der Restarbeiten wird die Sanierung der Damm- anlage nach dem aktuellen Stand der Technik voraussichtlich bis Ende 2023 vollständig abgeschlossen sein. Während der Bauumsetzung müssen die Wege am Damm aus Si- cherheitsgründen gesperrt werden. Für Radfahrer wird daher eine Umleitungsroute eingerichtet, diese ist gesondert ausgeschildert. Baubeginn am 2. Oktober Donau Hochwasserschutz Konkurrenz Auftraggeber Projektabwicklung Mehr Infos unter www.viadonau.org/hws

Marchfeldschutzdamm, Hainburg, Wolfsthaler Dammorth.at/Seiten/090_Diverses/08_SchutzdammSanierung/... · Maria Ellend Haslau an der Donau Eckartsau Regelsbrunn Scharndorf Orth an

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Page 1: Marchfeldschutzdamm, Hainburg, Wolfsthaler Dammorth.at/Seiten/090_Diverses/08_SchutzdammSanierung/... · Maria Ellend Haslau an der Donau Eckartsau Regelsbrunn Scharndorf Orth an

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Engelhartstetten

WitzelsdorfStopfenreuth

Wagram an der Donau

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Kopfstetten

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Klein-Neusiedl

Andlersdorf

Franzensdorf Breitstetten

FuchsenbiglMarkthofRutzendorf

LoimersdorfStraudorf

BRATISLAVA

WIEN

N I E D E R Ö S T E R R E I C H

BGLD.

SchönauerRückstaudamm

Hafenumschliessungsdamm Lobau

WitzelsdorferRückstaudamm

Überströmstrecke

rechter Rußbachdamm

linker Rußbachdamm

SchönauerSchlitz

Marchfeldschutzdamm

StopfenreutherSchlitz

DammaufhöhungMit erdbaulichen Maßnahmen wird die Dammgeometrie angepasst und der

Damm aufgehöht. Für die Aufhöhung werden die vor-handene Humusschicht bzw. Wegaufbauten abgetra-gen und die bestehende Dammschüttung abgetreppt. Mit Schüttmaterial wird der neue Pro� lquerschnitt des Dammes geformt. Abschließend wird die Humus-schicht bzw. der Wegaufbau wieder hergestellt.

DammdichtwandDie Dammdichtwand wird mit bewährten geotechnischen Verfahren, wie zum Beispiel tiefreichender Bodenstabilisie-rung (TBS), errichtet. Sie verläuft entlang der Dammachse und reicht mindestens einen Meter weit in die Grundwasser-

schicht. Die Dichtwand verhindert im Hochwasserfall die Durchsickerung des Dammkörpers und verlängert den Weg des Wassers beim Einsickern in den Damm.

Maßnahmen zur Vermeidung eines hydraulischen GrundbruchesDie Standsicherheit des Dammes ist entscheidend für seine Schutzfunktion. Kiessäulen am landseiti-gen Dammfuß verbinden den Grundwasserkörper

mit der Geländeober� äche. Indem die Kiessäulen so die relativ un-durchlässige Deckschicht durchziehen, wird die Auftriebssicher-heit der Deckschicht gewährleistet. Eine Alternative dazu bilden Au� astschüttungen (Grobschlag, Steinwurf) auf Vlies am landsei-tigen Dammfuß. Diese wirken mit Ihrem Gewicht dem Auftrieb aus dem Untergrund entgegen.

DammkronensanierungBei der Sanierung der Dammkrone werden geringfü-

gige über die Jahre eingetretene Setzungen und Hebungen der Dammkrone ausgeglichen.

SchutzstreifenIm Dammkörper wachsende Wurzeln können im Hochwasserfall zu innerer Erosion und schließlich zum Dammversagen beitragen. Die Schutzstreifen sollen daher vor allem sicherstellen, dass der

Dammfuß und in weiterer Folge auch der Dammkörper möglichst frei von Wurzeln bleibt. Darüber hinaus dienen die Streifen als sogenannte Manipulations� ächen für laufende Erhaltungs- und P� egearbeiten. Auch für die Beobachtung des Dam-mes im Hochwasserfall und Maßnahmen zur Dammverteidigung sind sie wichtig.

Hochwasserschutz Donau –Marchfeldschutzdamm, Hainburg, Wolfsthaler Damm

Teilprojekt MarchfeldschutzdammAnpassung an den Stand der Technik

AllgemeinesDas Dammsystem Marchfeldschutzdamm wurde bereits Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts im Zuge der Donauregulie-rung errichtet. Damit es auch weiterhin effektiven Hochwasser-schutz für die Bevölkerung in Wien und Niederösterreich bietet, sorgt die Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) für einen verlässlichen Betrieb und Sanierung der Hochwasserschutzan-lagen und optimiert so die Hochwassersicherheit für rund 30 000 Bürgerinnen und Bürger in 12 Gemeinden. Nach den Ereignissen des Hochwassers im Juni 2013 werden die betroffenen Dämme im Rahmen des Projekts „Hochwasserschutz Donau – Marchfeldschutzdamm“ nach dem Stand der Tech-nik saniert und abschnittsweise aufgehöht. Darüber hinaus wer-den auch die Schutzanlagen östlich von Wien bei Hainburg und Wolfsthal am rechten Donauufer saniert. Die Gesamtlänge der be-troffenen Hochwasserschutzanlagen beträgt ca. 67 Kilometer.Die linksufrigen Dammabschnitte sowie die Hochwasserschut-zanlage Hainburg liegen im Zuständigkeitsbereich der DHK. Das Projekt wird - mit Ausnahme des Witzelsdorfer Rückstaudamms und der Überströmstrecke - von viadonau umgesetzt. Der Wit-zelsdorfer Rückstaudamm und die Überströmstrecke sind Teile

des „Verbesserten Hochwasserschutzes Wien“ im Zuständig-keitsbereich der Stadt Wien und werden von der Wiener Gewäs-ser Management GmbH umgesetzt. Die Sanierung des Wolfsthaler Damms erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und wird von ebenfalls viado-nau durchgeführt.

Stand der UmsetzungDie Planungen sind fertiggestellt, und die für die Bauumsetzung erforderlichen Bewilligungsbescheide liegen vor. Im Oktober 2017 wird mit der Bauumsetzung begonnen, die ersten Arbeiten wer-den die bauvorbereitenden Rodungen sein. Gestartet wird mit den Arbeiten im Gemeindegebiet von Mannsdorf, Orth und Stopfen-reuth. Bis Ende 2020 werden die Hauptbauarbeiten laufen und alle Hochwasserschutzdämme funktionell fertig gestellt werden. Nach Erledigung der Restarbeiten wird die Sanierung der Damm-anlage nach dem aktuellen Stand der Technik voraussichtlich bis Ende 2023 vollständig abgeschlossen sein.Während der Bauumsetzung müssen die Wege am Damm aus Si-cherheitsgründen gesperrt werden. Für Radfahrer wird daher eine Umleitungsroute eingerichtet, diese ist gesondert ausgeschildert.

Baubeginn am 2. Oktober

DonauHochwasserschutzKonkurrenz

Auftraggeber Projektabwicklung

Mehr Infos unter www.viadonau.org/hws