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prime news & market watch > „Unwetterwarnung“ der Jungen Wirtschaft 3 > Gastkommentar: Hire & Fire in der PR-Branche 6 marketing & media > Das Coca-Cola Cup-Finale 9 > Schwerpunkt: die Macht des Packaging Design 10 retail > Expertendiskussionen beim 14. Versandhandelstag 29 > SOS-Botschaft: Primark glaubt an einen Streich 30 specials > Papierindustrie ist auf der Suche nach neuen Ideen 14 > Fachmesse-Trio macht ordentlichen Druck 20 > Let’s CEE 2014: großes Kino um wenig Geld … 34 INHALT © Marianne Weiss © ms. foto.group © APA/EPA/Andy Rain inside your business. today. 14. Jahrgang no. 1829 ¤ 3,– dienstag, 1. Juli 2014 Suchmaschinenwerbung lohnt sich nicht – zumindest nicht für „große“ wie ebay. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse der Handelsplattform. Experten (Bild: J. Polterauer, dMVÖ, P. Mayrhofer, twyn group) relativieren diese ergebnisse. Seite 2 © twyn group; dialogschmiede; John g. Mabanglo/ePa/picturedesk.com Wr. Neudorf. Die Rewe Group trennt sich von ihren italienischen Super- märkten. Am 30. Juni 2014 hat sich Rewe – vorbehaltlich notwendiger regulatorischer Freigaben – mit den italienischen Tochterunterneh- men des französischen Handels- unternehmens Carrefour auf die Abgabe von 53 Billa-Standorten in Italien geeinigt. Die Veräußerung der restlichen 83 Billa-Standorte erfolgt dann sukzessive in Paketen. Verhandlungen mit potenziellen Partnern werden dem Vernehmen nach bereits geführt. Die angepeil- te Top-Marktposition sei laut Vor- standsvorsitzenden Frank Hensel nicht erreicht worden. (nov) Rückzug rewe verkauft 53 billas in italien an Carrefour Billa zieht sich aus Italien zurück Frank Hensel verkündet Rückzug der Rewe aus Vollsortimentsgeschäft Italien. © rewe international Plakat, Citylight, Posterlight, Bigboard Das größte Außenwerbenetz Österreichs: Quelle: EPAMEDIA, 27.441 OSA Medien Q1/2014 TEL: +43/1/534 07-0 www.epamedia.at Studie Kontroverse: Müssen sich die großen search engines sorgen um ihre Werbeeinnahmen machen? eBay kratzt am Heiligen Gral der Onlinewerbung NEUVERMESSUNG DER WERTE Die wichtigsten Wertebegriffe in Gesellschaft und Wirtschaft – modern interpretiert Seite 4/5 PROJEKT21: NEUE UNIT Die Wiener Agentur Projekt21 setzt mit der Lifestyle-Unit ihren Expansionskurs fort Seite 8 SENFBEWAHRER AUF TOUR Der niederbayrische Senfmüller Thomas Weber produziert Biosenf in Rohkostqualität Seite 28 © Jörg Gläscher © Klaus Ranger © andrea schwarz TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at P.b.b. 02Z030468 T „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien

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medianet - die ganze Zeitung 01.07.2014

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Page 1: Medianet 0107

prime news & market watch

> „Unwetterwarnung“ der Jungen Wirtschaft 3

> Gastkommentar: Hire & Fire in der PR-Branche 6

marketing & media> Das Coca-Cola Cup-Finale 9

> Schwerpunkt: die Macht des Packaging Design 10

retail> Expertendiskussionen beim

14. Versandhandelstag 29

> SOS-Botschaft: Primark glaubt an einen Streich 30

specials

> Papierindustrie ist auf der Suche nach neuen Ideen 14

> Fachmesse-Trio macht ordentlichen Druck 20

> Let’s CEE 2014: großes Kino um wenig Geld … 34

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Suchmaschinenwerbung lohnt sich nicht – zumindest nicht für „große“ wie ebay. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse der Handelsplattform. Experten (Bild: J.  Polterauer, dMVÖ, P. Mayrhofer, twyn group) relativieren diese ergebnisse.  Seite 2

© twyn group; dialogschmiede; John g. Mabanglo/ePa/picturedesk.com

Wr. Neudorf. Die Rewe Group trennt sich von ihren italienischen Super-märkten. Am 30. Juni 2014 hat sich Rewe – vorbehaltlich notwendiger regulatorischer Freigaben – mit den italienischen Tochterunterneh-men des französischen Handels-unternehmens Carrefour auf die Abgabe von 53 Billa-Standorten in Italien geeinigt. Die Veräußerung der restlichen 83 Billa-Standorte erfolgt dann sukzessive in Paketen. Verhandlungen mit potenziellen Partnern werden dem Vernehmen nach bereits geführt. Die angepeil-te Top-Marktposition sei laut Vor-standsvorsitzenden Frank Hensel nicht erreicht worden. (nov)

Rückzug rewe verkauft 53 billas in italien an Carrefour

Billa zieht sich aus Italien zurück

Frank Hensel verkündet Rückzug der Rewe aus Vollsortimentsgeschäft Italien.

© rewe international 

Plakat, Citylight, Posterlight, Bigboard

Das größte Außenwerbenetz Österreichs:

Quelle: EPAMEDIA, 27.441 OSA Medien Q1/2014

TEL: +43/1/534 07-0www.epamedia.at

Studie Kontroverse: Müssen sich die großen search engines sorgen um ihre Werbeeinnahmen machen?

eBay kratzt am Heiligen Gral der Onlinewerbung

neuvermessung der Werte

Die wichtigsten Wertebegriffe in Gesellschaft und Wirtschaft – modern interpretiert Seite 4/5

Projekt21: neue unit

Die Wiener Agentur Projekt21 setzt mit der Lifestyle-Unit ihren Expansionskurs fort Seite 8

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Der niederbayrische Senfmüller Thomas Weber produziert Biosenf in Rohkostqualität Seite 28©

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„medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 WienRetouren an Postfach 100, 1350 Wien

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Wien. Suchmaschinenwerbung lohnt sich nicht – zumindest nicht für eBay. Zu diesem Schluss kommt eine von der Online-Handelsplatt-form in Auftrag gegebene Analyse der eigenen Suchmaschinenkam-pagnen (Search Engine Marketing, SEM, Anm.). Die Wissenschaftler Thomas Blake, Chris Nosko und Steven Tadelis an den US-Uni-versitäten Berkeley und Chicago untersuchten dabei („Consumer Heterogeneity and Paid Search Effectiveness: A Large Scale Field Experiment“, April 2014) sowohl generische Keywords – also sol-che, die mit dem Unternehmens-namen verbunden sind (z.B. „eBay Shoes“) –, als auch Keywords, die keine Verbindung zum Unterneh-mensnamen hatten. 60 Tage lang wurde ein Teil dieser Keywords in den USA nicht über Suchmaschi-nenwerbung beworben.

Lohnt sich SEM?

Für die generischen Keywords zeigte sich, „dass fast der gesamte Traffic und die damit verbundenen Verkäufe durch die natürliche Su-che zustandegekommen sind“, schreiben die Forscher. Denn wenn sie keine Werbung mehr für gene-rische Keywords schalteten, klick-ten die User einfach auf das norma-le, unbezahlte Suchergebnis.

Die Studie wirft die Frage auf, ob sich bezahlte Werbung in Such-maschinen – wie Google, Micro-soft (Bing) and Yahoo! – für große Unternehmen überhaupt lohnt. Zumal die Studie auch Keywords ohne Verbindung zum Unterneh-mensnamen, wie z.B. „Speicher“ oder „Handy“, untersuchte. Auch hier kamen die Wissenschaftler zu einem ernüchternden Ergebnis: In dem Zeitraum, als die Keywords nicht beworben wurden, „konnte nur ein geringer, statistisch nicht

signifikanter Umsatzrückgang bei eBay beobachtet werden“. „Ame-rikanische Konsumenten kaufen nicht öfter auf eBay ein, wenn sie bezahlten Suchergebnissen ausge-setzt werden“, schließen daraus die Wissenschaftler.

Lediglich bei neu registrierten eBay-Nutzern und Nutzern, die im vergangenen Jahr nur ein oder zwei Artikel gekauft haben, hatte die Suchmachschinenwerbung ei-nen positiven Einfluss auf deren Einkaufsverhalten.

„Generell macht es Sinn“

Jürgen Polterauer, Geschäfts-führer der Dialogschmiede und Vizepräsident des Dialog Marke-ting Verband Österreich, hält eBay diesbezüglich für einen speziellen Einzelfall. „eBay hat weltweit ge-sehen fast den Status eines Mo-nopolisten. Hierbei ist es logisch, dass bezahlte Klicks sich nicht

rechnen“, relativiert Polterauer die Ergebnisse der Studie: „Speziell wenn man bedenkt, dass man bei einer Marke wie eBay eher auf den bezahlten Teil klickt – einfach weil dieser weiter oben ist –, als auf den anderen Teil. Das bedeutet, man generiert Klicks in bezahlter Form,

die man auch ‚gratis‘ bekommen hätte. Unternehmen und Situati-onen dieser Natur gibt es vielleicht eine Handvoll. Für alle anderen macht es schon Sinn, gezielt be-zahlte Klicks zu erreichen.“

Doch selbst wenn diese „Hand-voll“ Unternehmen ihre AdWords- Ausgaben reduzieren, könnten das Suchmaschinen wie etwa Google zu spüren bekommen. So haben laut Studie allein im Jahr 2011 die zehn größten Google-Kunden, zu denen auch eBay gehört, schätzungswei-se mehr als 2,36 Mrd. USD (1,70 Mrd. €) für Suchmaschinenwer-bung ausgegeben – Geld, das weit „über die Spitze seiner Effektivität hinausschießt“, befinden die Wis-senschaftler.

„Keine Sorgen machen“

Allerdings müssen sich die gro-ßen Suchmaschinen vorerst kei-ne Sorgen um ihre Werbeeinnah-men machen: „Faktum ist, dass die Online-Werbespendings in allen Bereichen weiterhin stei-gen, und somit auch im Search-Bereich“, meint Florian Figl, Head of Project Management bei der Online-Marketingagentur am-buzzador. „89 Prozent der Konsu-menten informieren sich vor dem Kauf via Suchmaschinen über ein Produkt, was wohl auch die Bedeutung von bezahlten und or-ganischen Suchresultaten, gerade im Retailbereich, unterstreicht.“ eBay wollte sich zu möglichen Konsequenzen aus der Studie und einer eventuellen Kürzung des Such maschinenmarketing-Budgets gegenüber medianet nicht äußern.

Wichtig im Tourismus

Doch nicht für jeden ist Such-maschinenmarketing gleich gut geeignet: „Gerade in der Touris-musbranche spielt Search eine große Rolle, da hier sowohl die

Conversion-Raten, als auch Cost per Conversion geringer sind als bei Display-Bannern. Abraten würde ich jenen Unternehmen, die ein stark erklärungsbedürftiges

Produkt anbieten, für das es auch noch kaum bis gar keine relevanten Suchanfragen gibt“, sagt Figl.

Alternativ rät Figl zu Social Me-dia Ads; diese würden sich durch hohe Conversions auszeichnen und böten die Möglichkeit, das Zielpu-blikum kosteneffizient zu errei-chen.

Für Polterauer ist das Erfolgs-konzept im Online-Marketing hin-gegen einfach: „Es gibt eine Regel: Content is King. Liefert man gu-ten, relevanten Content im Netz und wird vielleicht damit auch zum Gesprächsstoff in Foren und Blogs, ergibt das Traffic.“ Er gibt aber auch zu bedenken: „Content zu produzieren, ist aber Arbeit und braucht Ressourcen – diese sind leider oft nur unzureichend vor-handen, da es meist schwierig ist, Content als Aktivposten darzustel-len.“

eBay verlor an Sichtbarkeit

Die Studie war zeitnah mit dem neuesten Update – Panda 4.0 – des

Google-Suchalgorithmus publiziert worden. Bei diesem Update soll eBay laut Berichten von Branchen-medien zwischen 30% und 50% an generischer Sichtbarkeit verloren

haben. Wurde eBay mit dem neu-esten Update abgestraft? Das Such-maschinenoptimierungstool Sistrix jedenfalls geht von einem manuel-len Eingriff aus, der weniger mit dem Algorithmus-Update selbst zu tun haben soll. „Das Ergebnis ist für eBay sicherlich katastrophal und der Zeitpunkt der Veröffent-lichung kann durchaus in einem kausalen Zusammenhang stehen“, meint Peter Mayrhofer, CEO twyn group. „Aber auch hier gilt, dass es außer Google auch noch andere Möglichkeiten für Unternehmen wie eBay gibt, die Aufmerksam-keit der Nutzer zu gewinnen.“ Figl glaubt nicht an einen Zusammen-hang.

Google verwies in einer Stellung-nahme darauf, die gegenständ-liche eBay-Studie nicht zu kennen – aber regelmäßig eigene Studien zum Thema „Impact von Online-werbung“ durchzuführen (siehe: „thinkwithgoogle“). http://faculty.haas.berkeley.edu/ stadelis/tadelis.pdf http://www.thinkwithgoogle.com/

Experiment eBay verzichtete in den USA 60 Tage auf bezahlte Keywords – die Auswirkungen auf die tatsächlichen Kaufabschlüsse waren gering

eBay-Studie bezweifelt Nutzen von Suchmaschinenwerbung

Lubomir PoLach

Experten relativieren: Für Großunternehmen und Quasi-Monopolisten gelten beim Thema „bezahlte Klicks“ oft andere Gesetze.

2 – medianet COVER Dienstag, 1. Juli 2014

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Hierbei ist es logisch,

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Prime News medianet – 3Dienstag, 1. Juli 2014

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Umfrage Schlechte Stimmung bei Jungunternehmern beeinträchtigt Investitionsvorhaben und Schaffung neuer Jobs

Unwetterwarnung der JwWien. Österreichs Jungunterneh-mer sehen Gewitterwolken am Konjunkturhimmel aufziehen: Eine Umfrage des market-Instituts unter 1.138 Jungunternehmern zeigt eine Verstärkung des Nega-tivtrends bei Kostensituation, Er-tragslage und Investitionen. „Wir sehen uns in Österreich mit einem politischen Stillstand konfrontiert – nichts bewegt sich“, kommentiert Herbert Rohrmair-Lewis, JW-Bun-desvorsitzender, die Ergebnisse. Es müssten „bei jedem Politiker die Alarmglocken schrillen“. Als „ersten Schritt in die richtige Rich-tung“ bewertet Rohrmair-Lewis die Ankündigung von Vizekanzler

Spindelegger, die Pflichtveröffent-lichung in der Wiener Zeitung zu hinterfragen und die Lohnverrech-nung vereinfachen zu wollen.

Gedämpfte Stimmungslage

Allgemein rechnen 37% der Be-fragten mit einer Verschlechte-rung der wirtschaftlichen Lage Österreichs in den nächsten sechs bis zwölf Monaten, und 48% erwar-ten eine gleichbleibende Situation. Besonders auffällig ist, dass nur 14% an eine Verbesserung glauben – um acht Prozent weniger als beim letzten Konjunkturbarome-ter (Dezember 2013). Das stellt den

niedrigsten Wert seit Dezember 2011 dar. Nur noch elf Prozent ge-ben an, dass sich die Kostensitua-tion in ihrem Unternehmen verbes-sern wird (2013: 15%), 44% erwar-ten eine Verschlechterung (34%).

Hinsichtlich der Ertragslage er-warten 20% (28%) eine Verbesse-rung, wohingegen 38% (27%) eine Verschlechterung orten. Die ange-spannte Situation färbt auf Investi-tionsvorhaben und die Schaffung neuer Arbeitsplätze ab. Bei den Investitionen gibt es eine kontinu-ierliche Verschlechterung im Lang-zeitvergleich: Nur noch 20% werden ihre Investitionen steigern (21%), 38% werden sie senken (31%). (red)

Herbert Rohrmair-Lewis, JW-Bundesvorsitzender: „Sind mit politischem Stillstand konfrontiert.“

Rohrmair-Lewis: „Es müssten bei jedem Politiker die Alarmglocken schrillen.“

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Post verkauft ihre alte UnternehmenszentraleWien. Dass die Österreichische Post AG Ende 2017 ihre neue Un-ternehmenszentrale am Wiener Rochusmarkt beziehen will, ist schon seit Längerem bekannt. Nun steht allerdings auch fest, was mit dem alten Konzernsitz in der Postgasse geschehen wird: Noch im Sommer soll das Verkaufsver-fahren für die traditionsreiche Immobilie mit 26.000 m2 Nettoge-schoßfläche in der Postgasse starten. Der Schätzwert für das Objekt liegt laut Öster reich (Montagsausgabe) bei über 70 Mio. €.

Roamingpreise in der EU um bis zu 90% gefallen

Brüssel. Die Roaming-Preise in der EU sind seit 2007 um bis zu 90% gefallen, erklärte die für die Digitale Agenda zuständige EU-Kommissarin Nellie Kroes am Montag in Brüssel. Sie hoffe, dass bis Jahresende eine Einigung über die vollständige Abschaffung der Roaming-Aufschläge erzielt wer-den kann. „Die Frage ist, warum sollten wir überhaupt auf einem Binnenmarkt Roamingaufschläge bezahlen“, so Kroes. Ab 1. Juli sen-ke die EU neuerlich die Preisober-grenzen für das Herunterladen von Daten um mehr als die Hälfte; das Abrufen von Karten, Videos und Mails sowie die Nutzung Sozialer Netzwerke werde auf Reisen in die EU sogar noch billiger.

Bei Anrufen ins EU-Ausland ge-be es eine Reduktion um 21% bei den Preisobergrenzen – von 24 auf 19 Cent pro Minute. Eingehende Anrufe verbilligten sich um 28,5% von 7 auf 5 Cent pro Minute und der SMS-Versand sinke um 25 Pro-zent von 8 auf 6 Cent. (APA/red)

paysafecard expandiert nach Peru und Uruguay

Wien. Der Wiener Online-Zahlungs-mittelanbieter paysafecard expan-diert nach Peru und Uruguay: Die Tochter der britischen Skrill Grup-pe erweitert damit ihr Angebot in Lateinamerika, wo man schon in Mexiko und Argentinien aktiv ist. In Peru will man binnen weniger Monate auf 10.000 Vertriebsstel-len kommen, in Uruguay startet man mit einem Exklusivpartner und zunächst rund 5.000 Stand-orten. „Nach diesen beiden ersten Ländern unseres ambitionierten Expansionsplans werden weitere folgen, sodass wir bald flächen-deckend in Lateinamerika präsent sein werden“, so paysafecard-Geschäftsführer Udo Müller. (APA)

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Nellie Kroes: „Warum überhaupt Roa-ming auf einem Binnenmarkt zahlen?“

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Geschäftsführer Udo Müller: „Bald flächendeckend in Lateinamerika“.

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Die Neuvermessung der Werte

Trendforscher wie ich erleben zuweilen skurrile Situationen. Es war Anfang dieses Jahres.

Ich war eingeladen von den Vor-ständen eines großen, volksnahen Unternehmens in Deutschland, mit ihnen die 5-Jahres-Strategie für ihr Business zu entwerfen. Doch ich war noch gar nicht zu Wort gekommen, da hatten bereits zwei Vorstände lautstark den Wertever-fall der Jugend beklagt. Ich war nicht überrascht, aber entsetzt. Denn wer dies unwidersprochen stehen lässt, der macht es sich all-zu einfach. Es ist der leichte Weg, nur das Versagen von Gesellschaft, Schule, Eltern, Jugend oder das Internet für etwas verantwortlich zu machen, dass wir nicht auf Anhieb verstehen.

Ich habe die Vorstände damals nach ihren zentralen Unterneh-menswerten gefragt. Die Antwort kam wie aus der Pistole geschos-sen: „Nähe“, „Vertrauen“ und „Si-cherheit“! Bravo! Zustimmendes Nicken in der großen Runde. „Und wie messen Sie die ‚Nähe‘?“ fragte ich. „Wir sind nah beim Kunden, unsere Filialen sind überall“, ant-wortete der gefragte Vorstand im Brustton der Überzeugung. Ich schaute in die Runde und fragte: „Dann messen Sie also Nähe in Metern?“

Am Thema vorbei

Mit dieser Frage sind wir schon am Kern des weit verbreiteten Missverständnisses über Werte. Denn wer über den angeblichen Werteverfall der Jugend redet, der vergisst den wichtigsten Aspekt einfach. Es gibt keinen apokalyp-tischen Werteverfall! Die Wahrheit ist: Die Namen der Werte bleiben, doch der Maßstab, mit dem wir sie messen, verändert sich rapide.

Es ist kein Zufall, dass der Titel meines neuen Buchs an die große Geschichte über zwei der bedeu-tendsten deutschsprachigen Ent-decker anlehnt: „Die Vermessung der Welt“ mit den Biografien des Mathematikers Carl Friedrich Gauß und des Naturforschers Ale-xander von Humboldt. Die beiden haben unser Verständnis der Welt neu geprägt. Doch sie haben nichts von dieser neuen Welt selbst ge-schaffen; sie haben sie „nur“ ver-messen. Auf diese Weise haben sie der Menschheit geholfen, die Welt besser zu verstehen. Ähnliches ge-

schieht derzeit mit unseren Grund-werten. Sie sind da. Sie verschwin-den nicht. Sie entstehen auch nicht neu. Ihre Bedeutung und ihr Cha-rakter bleiben gleich, doch unser Maßstab verändert sich rapide. Das heißt: Um die gleichen Wer-te zu erfüllen, muss man heute anders handeln als früher! Und: Um zu erkennen, ob wir eine Wert-vorstellung erfüllen, müssen wir anders messen als früher. Wir sind in einer Phase der Neuvermessung unserer Werte!

Die Messung von Nähe

Damit wir nicht ähnlich abstrakt bleiben, wie die meisten Fernseh-talkshows zum Thema, will ich Ihnen das am Beispiel unserer volksnahen Vorstände erläutern. Wer glaubt, die Nähe zum Kunden durch viele Filialen herstellen zu müssen, der misst seine Kunden-nähe im Abstand der Wohnung der Kunden zu seiner Filiale. Doch das könnte falsch sein! Dass Nä-he künftig nicht mehr in Metern gemessen wird, ist dabei genau genommen nichts Neues. Die Wis-senschaft kennt seit jeher verschie-dene Definitionen von Nähe; davon ist die physikalische Nähe, also die „Nähe in Metern“, nur eine. Da-neben gibt es zumindest noch die relationale Nähe. Sie wird nicht in Metern gemessen, sondern in Zusammengehörigkeit, also in der Qualität und Quantität der Inter-aktionen.

Eine der Auswirkungen der wei-ter um sich greifenden Digitalisie-rung unserer Welt ist, dass in un-seren Lebenswelten die relationale Nähe im Vergleich zu physischen Nähe an Bedeutung gewinnt. Es spricht einiges dafür, dass die relationale Nähe künftig sogar wichtiger wird als die physische. Oder in einfacheren Worten: Wenn „Nähe“ zu Ihren zentralen Unter-nehmenswerten gehört, dann wer-den Sie diese nicht mit Filialen herstellen, sondern damit, dass sie permanent auf den Displays ihrer Kunden verfügbar sind, dass Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden beo-bachten, analysieren und proaktiv erfüllen.

Die Marken & das Vertrauen

Früher war die Welt des Vertrau-ens recht einfach: Vertrauen wur-de aufgrund von Größe gegeben. Denn wer eine große Marke ist, bei dem kaufen viele Menschen und

viele Menschen können nicht ir-ren. Dumm nur, dass wir die vielen Menschen nicht alle einzeln befra-gen konnten. Es waren einfach zu viele. Unsere Lösung war einfach: Wir vertrauten der Masse.

Unsere Wirtschaft war eine Massenwirtschaft. Für Unterneh-men bedeutete das: Sie mussten alles daran setzen, eine große, schillernde Marke zu werden. Ihre Methode dazu: Aufmerksamkeit er-zeugen. Auch das war konsequent gedacht! Denn in einer Massen-wirtschaft geht es darum, aus der Masse hervorzutreten, aufzufal-len, ins Auge zu fallen. Es war die „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ mit einer einfachen Logik: Wer die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht, der bekommt das meiste Vertrauen.

Diese Zeit geht konsequent zu Ende! Jeder, der die Apps seines Smartphones benutzt, tritt aus der

Masse aus. Denn er startet einen Dialog. Doch wer 1:1 kommuni-ziert, muss nicht nach Aufmerk-samkeit heischen. Er hat sie ja schon. Er muss Anerkennung ge-ben, damit die Kommunikation sich wiederholt. Was bedeutet dies für den Wert des Vertrauens? Unsere Vorstellung des Kundenvertrauens wird gerade umdefiniert: Vertrau-en ist kein starres Konstrukt mehr. Es wird nicht einmal abgegeben von einem kleinen Kunden an eine große Marke. Vielmehr ist Vertrau-en dynamisch. Es entsteht, wenn zwei Partner miteinander gemein-sam an etwas „Gutem“ arbeiten. Und es muss bei jedem Kontakt wieder bewiesen werden. Dies ist das Geheimnis der boomenden Bio-, Öko- und aller anderen Social Commerce-Modelle. Vertrauen ist in die Nische gewandert, weil die Masse schon immer nur ein Hilfs-konstrukt für Zeiten war, in denen wir es nicht besser wussten. Falls das „Vertrauen“ zu Ihren zentralen Unternehmenswerten gehört, wer-den Sie Ihren Markenglauben er-setzen müssen. Wer Vertrauen will, muss Anerkennung geben.

Die Machtfrage

Wer den Gedanken des Werte-wandels zu Ende denkt, der ge-langt unweigerlich zu einer ent-scheidenden Frage: Warum wird die Wertedebatte in der Gesell-schaft nicht konstruktiv nach vorn gerichtet geführt? Warum disku-tieren wir nicht offensiv, was wir künftig unter diesem und jenem Wert verstehen wollen? Warum beklagen wir stattdessen lautstark den Verfall, obwohl der Wandel doch offensichtlich normal ist?

Die Antwort ist eine Melange aus bedrohter Macht und lähmender Unsicherheit. Am lautesten be-klagt den Werteverfall traditionell die „Generation Spitzer & Co“, die etablierten Journalisten und For-scher, Manager und Politiker jen-seits des 50. Geburtstags. Es sind diejenigen, die mit ihren Bezie-hungen und Abhängigkeiten, mit ihren Regeln und Maßstäben und mit ihrem Controlling und Sankti-onen darüber bestimmen, was „gut“ und „richtig“ ist in unserem Land. Sie haben guten Grund, laut über den angeblichen Werteverfall zu klagen. Insgeheim hoffen sie wohl, dass sie dadurch den neuen Dingen ihre alten Regeln überstülpen oder sie gar zurückdrehen können. Mit der Debatte über den Werteverfall

stabilisieren sie ihre Deutungs- hoheit über die Welt … vielleicht noch einige Tage länger. Doch es sind nicht nur die Mächtigen, die Angst vor dem Bedeutungsverlust haben; es ist gleichzeitig jene Ge-neration der „Babyboomer“, die – geboren in den 50ern und 60ern – ihr bisheriges Leben als planbar und voraussehbar wahrgenommen hat und nun erkennt, dass diese Prognosefähigkeit verloren geht.

Die Gegenoffenisve

Es geht dabei nicht nur um Nähe und Vertrauen. Was ist Sicherheit, wenn niemand mehr den Lauf der Welt prognostizieren kann? Was ist Freiheit, wenn sie nicht mehr durch den Besitz eines Autos her-gestellt wird? Was ist Heimat, wenn Patchwork zum Lebens-muster wird? Wer den rasanten Wertewandel unserer Zeit nicht versteht, der versteht künftig sei-ne Kinder und Freunde oder sei-ne Mitarbeiter und Kunden nicht mehr. Doch das muss nicht so sein! Wir können unsere Kinder, Mitar-beiter und Kunden verantwor-tungsvoll durch den Wertewandel führen. Wenn wir unsere realen Werte für die neue Zeit übersetzen! Unser Ergebnis wird Technologie-Standards, Geschäftsmodelle und Unternehmensstrukturen der kom-menden Jahre bestimmen. Falls Sie die klassischen Werte in unserer Gesellschaft für besonders wichtig halten, dann haben Sie eine beson-dere Verantwortung, diese Werte in die neuen Zeiten zu übersetzen! Sonst tun es andere.

4 – medianet feature Dienstag, 1. Juli 2014

Sven Gabor janSzky

entwicklung „Beklagen Sie auch, dass in unserem Land die guten alten Werte verfallen? Dann teilen Sie eine Fehleinschätzung, die gefährlich ist für Ihr Unter-nehmen und unser Land!“ Mit diesen Worten mischt sich Sven Gabor Janszy, der Direktor des Trendforschungsinstituts 2b Ahead ThinkTank, in die aktuelle Wertedebatte ein. In seinem neuen Buch „Die Neuvermessung der Werte“ hat er die sechs wichtigsten Wertebegriffe unserer Gesellschaft und Wirtschaft in ein moderndes Verständnis übersetzt. Für medianet erklärt er, warum wir alle Gefahr laufen, die richtigen Werte mit falschen Maßstäben zu messen.

„Und wie mes-sen Sie die ‚Nä-he‘?“ fragte ich. „Wir sind nah beim Kunden, unsere Filialen sind überall“, antwortete der Vorstand im Brustton der Überzeugung. Ich schaute in die Runde und fragte: „Dann messen Sie also Nähe in Metern?“

SveN Gabor JaNSzkyDirektor des 2b Ahead Think­Tanks; www.2bahead.com

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Die Neuvermessung der Werte

feature medianet – 5Dienstag, 1. Juli 2014

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6 – medianet the opinion Dienstag, 1. Juli 2014makerS network

Wer auf den großen Erfolg

nicht vor bereitet ist, verbringt

den Rest seines Lebens beim Psychiater.

zitat deS tageSFrederick Loewe, US-Komponist

österreichisch-deutscher Herkunft

gastkommentar Schleuderpreise und McJobs als Weg in den Abgrund

preisdumping ruiniert die BranchePR-Branche Der Kostendruck in der Branche wird größer, die Wettbewerbssituation – nicht zuletzt durch viele „outgesourcte” unfreiwillig Selbstständige aus dem Medien-bereich – härter. Ein Trend, der sich zusehends verschärft und manche Agenturen zu seltsamen „Marketing”-Aktionen veranlasst.

Da werden munter PR-Leistungen filetiert und zum Schleuderpreis angeboten. Man verkauft mal da einen Verteiler, mal dort einen Pressemitteilungsversand, ein anderes Mal nur einen Text. Das alles im Diskont, nach dem Motto „Darf‘s noch ein bissl weniger sein?” Was als „maßgeschneiderte Angebote” kommuniziert wird, verursacht jedoch ei-nen Kollateralschaden für die gesamte Branche. Die Verlie-rer sind zuallererst die Kunden, die, zunächst vom güns- tigen Preis geblendet, nach kurzer Zeit bemerken, dass die Ergebnisse im Vergleich zu fair kalkuliertem Full Service mehr als dürftig ausfallen. Merke: Wer billig kauft, kauft

teuer. Qualität hat ihren Preis. Der Hauptverlierer ist da-her die Branche selbst. Das Qualitätslevel sinkt konti-nuierlich, und Kunden ler-nen, dass Agenturleistungen nichts wert sind bzw. man sie im Idealfall (fast) umsonst bekommt. Hier wäre auch der

PRVA (Public Relations Verband Austria) gefordert, eindeutig

Stellung zu beziehen.

Alle verlieren …

Das zweite Phänomen: Die leider auch im PR-Bereich grassierende Hire-and-Fire-Mentalität. Agenturen, die 35 oder mehr Mitarbeiter kommu-nizieren, davon allerdings drei Viertel befristet/projekt-orientiert beschäftigen, in prekären Arbeitsverhältnissen oder mit McJobs ausgestattet, handeln auch hier extrem kurzfristig. Jede Agentur ist nur so gut wie ihre Mitar-beiter. Es lohnt sich also, langfristig in gute Mitarbeiter und in deren Ausbildung zu investieren.

Auf ein kleines, feines Team von fix angestellten Mit-arbeitern zu setzen, die halt ein bissl mehr kosten und auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten nicht sofort gekündigt werden, garantiert den langfristigen Erfolg. Das Ergebnis: Hohe Loyalität zum Arbeitgeber sowie

hohe Zufriedenheit der Kunden, welche die Qualität und die Kontinuität in der Betreuung schätzen. Das hat nichts mit Sozialromantik zu tun, sondern primär mit einem von

Nachhaltigkeit und einem humanistischen Weltbild ge-prägten Unternehmertum. Und ist darüber hinaus durchaus eigennützig gedacht. Denn die Auftraggeber merken den

Unterschied.

„Die hei-mische Pa-pierindustrie braucht at-traktive Rah-

menbedingungen, um sich auch in Zukunft im harten internationalen Wettbewerb zu bewäh-ren.“

gaBriele herzog, neo-geSchäftS führerin von auStropapier, S. 15

„Mit dem ‚Jahr der Löwen’ wird eine neue Bench-

mark erreicht.“

orf-enterpriSe-ceo oliver Böhm, S. 36

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heute im special

Peter Aigner ist Inhaber und GF von Aigner PR; www.aigner-pr.at, www.facebook.com/Aigner.PR

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.©

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Ihre Sorgen möchten wir haben Die Postings auf der Facebook-Seite von Frauen- und Bildungsministerin Heinisch-Hosek werden jetzt ein Fall für die Staatsanwaltschaft, berichtet die APA. Im Raum steht die Prüfung, „ob ein Anfangsverdacht im Hinblick auf gefährliche Drohung besteht“. Die geposteten Kommentare sprechen jedenfalls für sich.

Hintergrund der Affäre ist die unse-lige Debatte rund um die großen Töch-ter unserer Republik. Dazu gesellt sich holpriges Versmaß, liebgewonnene Tradition mit strengem Lederhosenge-ruch und ganz allgemein die Frage, ob die (Frauen) denn keine anderen Sorgen haben. Doch, haben sie. Und sie werden auch nicht weniger, gleich ob die Ski-weltcupsiegerin beim Abspielen der Hymne ihre männlichen Kollegen be-singt – oder nicht. Stirnrunzeln erzeugt eher die nackte Aggression, die der Ministerin deswegen entgegenschlägt. Als Frau stellt man sich die Frage, ob in Zeiten der wirtschaftlichen Dauerkrise Themen wie Gleichstellung wieder ins Orchideenbiotop von anno 1800 wan-

dern. Warum? Weil wir immer „an-dere Sorgen“ haben werden – um den Arbeitsplatz, die Leistbarkeit einer zu-mutbaren medizinischen Versorgung, eine ein menschenwürdiges Leben er-möglichende Pension, eine Ausbildung für unsere Kinder, die ihnen genügend Chancen bietet, sich auch unter er-

schwerten Bedingungen ihren Platz in der Gesellschaft sichern zu können ...

Wäre also jetzt nicht wieder einmal eine große gesellschaftliche Debatte rund um Solidarität, zivilisiertes Mit-einander-Umgehen, gesellschaftliche Moral, Ethik und Regeln fällig. Klingt nach verzopftem Quatsch, meinen Sie?

Weil wir echt andere Sorgen haben? Genau darum geht es. Das Land der Berge ist trotz des glanzvollen Sieges beim Liederwettbewerb in Kopenhagen leider immer noch kein „Hort der Tole-ranz“ – auch wenn das für die Touris-muswerbung eine feine Sache ist. Und man mag das sehen, wie man will: Von der Situation, selbst auf gesellschaft-liche Solidarität angewiesen zu sein, sind wir alle miteinander immer nur einen kleinen Schritt entfernt – den un-aufmerksamen auf die vielbefahrene Straße etwa.

Was der Mann schöner ist wie ein Aff, ist ein Luxus, ließ Torberg be-kanntlich die Tante Jolesch sagen. Aber was der Mensch klüger ist wie ein Aff, das ist kein Luxus. Das einzusehen, ist nicht Kür, sondern Pflicht. Im End- effekt zu unser aller Wohle.

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was der mensch klüger ist wie ein aff

Die Lederhosendebatte rund um des Landes große Töchter lässt für ernstere Themen, die ebenfalls

im Raum stehen, das Schlimmste befürchten.

sabine bretschneider

mail to s.bretschneider @medianet.at

Page 7: Medianet 0107

marketing & mediamedianet inside your business. today. dienstag, 1. juli 2014 – 7

Neue Lifestyle-Unit prägt Agentur Projekt21

Im Fokus Mit der gründung einer eigenen lifestyle-unit setzt die Wiener agentur Projekt21 ihren expansionskurs fort. die erkenntnisse aus dieser neuen einheit fließen dabei in die gesamte agenturarbeit ein. Seite 8

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Wien. Die Amadeus Austrian Mu-sic Awards werden ab 2015 nicht mehr von Puls 4, sondern von ATV übertragen. Die 15. Verleihung der österreichischen Musikpreise wird im März 2015 im Volkstheater Wien stattfinden.

„Wir danken Puls 4 für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre, in denen der Amadeus erfolgreich weiterentwickelt werden konnte. Jetzt ist die Zeit reif für Verände-rungen, und wir freuen uns auf un-seren neuen TV-Partner ATV, der wieder frische Impulse und neue Perspektiven einbringen wird“, so Franz Medwenitsch, GF des Veran-stalters IFPI Austria. (APA)

TV-Rechte Musikpreis wechselt unter Privatsendern

Amadeus Awards künftig auf ATV

Der Amadeus wird 2015 bei ATV im TV und auch als Livestream zu sehen sein.

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David Alaba, Kicker in Diensten des FC Bayern München, kam seiner Rolle als Testimonial und Botschafter des Coca-Cola Cup nach. Im Rahmen des vom Getränkehersteller mitgetra-genen Bewerbs stellten beim heuer zehnjährigen Jubiläum Österreichs Nachwuchskicker ihr Talent unter Beweis. Seite 9

Harry Kriegner, CEO der Agen-tur Strobl)Kriegner Group, setzt auf Verpackungsdesign als Marketinginstrument und Kommunikationsmittel; es gelte, das Profil eines Produkts zu schärfen und sich damit abzuheben. Dies versucht man mit der eigenen Unit Impack zu erreichen. Seite 10

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Ergebnis Die APA-Mediengrup-pe erhöhte 2013 ihren Umsatz auf 71,5 Millionen Euro (2012: 66,4 Mio.). Das EBIT der öster-reichischen Nachrichtenagen-tur betrug im Vorjahr 1,75 Mio. Euro (2012: 1,87 Mio.), das Jahresergebnis (EGT) lag bei 2,2 Mio. Euro (2012: 2,4 Mio.). (APA)

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Das international renommierte Lürzer’s Archiv feiert 30-jähriges Bestehen Seite 10

ausstellung

Original vs. Fälschung widmet sich Original-produkten und ihren Plagiaten Seite 11

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Traditioneller VÖZ-Heuriger bei Zum Martin Sepp Seite 12©

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Von links nach rechts: Alexander Gamper, Martin Berger und Georg Meznik, Management Board bei Projekt21.

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8 – medianet coverstory Dienstag, 1. Juli 2014

erweiterung Erkenntnisse der sechsten Unit der Multi-Channeling-Agentur fließen in die Arbeit der anderen Units ein

Agentur Projekt21 mit eigener Lifestyle-UnitWien. Seit über 15 Jahren ist Pro-jekt21 in den Bereichen Kommuni-kation, Werbung, Design, Online und Events national und interna-tional mit Erfolg tätig. Eines der Erfolgsgeheimnisse erklärt Alexan-der Gamper, einer der Managing-Partner der Agentur: „Wir können auf dem aufbauen, was wir bereits vor 15 Jahren an Schritten gesetzt haben. Wir haben die Weichen schon gestellt, die der Mitbewerb kurzfristig oft erst stellen muss.“

Eine dieser gestellten Weichen, die den entscheidenden Unter-schied zur Konkurrenz ausma-chen soll, ist die neu gegründete Lifestyle-Unit. „Wir haben diese Unit gegründet, weil wir in den vergangenen Jahren gesehen ha-ben, dass sich das reine Kommu-nikationsgeschäft immer mehr mit dem Lifestyle-Geschäft paart. Das heißt jetzt nicht, dass alles, was wir machen, nach dem Faktor Life-style aufgebaut ist, es muss jedoch vorher durch diesen Filter durch“, erklärt Martin Berger, ebenfalls Managing Partner von Projekt21.

Stets Lifestyle-geprägt

Die Lifestyle-Unit ist die sechste Unit der Agentur. Alle Projekte sol-len künftig nach diesem Blickwin-kel betrachtet werden. Georg Mez-nik, der dritte Partner der Agentur, erklärt: „Wir sehen uns grundsätz-lich – noch bevor wir überhaupt über ein konkretes Projekt mit einem Kunden darüber sprechen – an, welche Trends gerade aktuell sind, was gerade gefragt ist.“

Zuletzt war das Team der Life-style-Unit in Paris vor Ort, um die neuesten Trends zu erkennen. Gamper: „Die Unit beschäftigt sich nur damit, am Puls der Zeit zu sein. Das wird nicht aus dem Internet recherchiert, sondern die

Leute sind vor Ort, wo es passiert.“ Die Erkenntnisse des Teams flie-ßen sehr früh die Arbeit aller an-deren Units ein. „Jedes Produkt ist Lifestyle-geprägt, da kommt kein Mensch daran vorbei; genau auf diese Einflüsse nehmen wir im Vorfeld Rücksicht“, ergänzt Berger.

Begehrlichkeit schaffen

Ziel der neuen Unit ist es vor allem, eine Begehrlichkeit für ei-ne Marke zu schaffen. „Wir su-chen nicht den 27. Programmierer und verfangen uns im Detail. Wir überlegen uns: Was kann wirklich eine Strahlkraft haben. Was Mar-ken wirklich brauchen, ist Begehr-lichkeit. Wenn man erst mitten im Prozess draufkommt, dass alles ein bisschen hölzern ist, ist es zu spät“, sagt Meznik im Gespräch

mit medianet. Den Unterschied zur Konkurrenz sehen alle drei Partner so: „Natürlich sagen viele, dass sie an den Zeitströmungen dran sind. Wir haben jedoch das Ganze zum Teil des Prozesses gemacht.“

Teil des Prozesses

Lange Recherchen und interne Erfahrungswerte gingen der Grün-dung dieser Unit voraus. Berger, Gamper und Meznik sehen in die-sem Schritt „die perfekte Symbio-se für unsere Weiterentwicklung; Lifestyle spiegelt sich nicht nur in Fashion und Mode, Social Media und Mobile wider, sondern greift in sehr viele Bereiche des Lebens ein. Es ist das große Must-have, Kernpunkt der Jetzt-Zeit und ist damit integraler Bestandteil jegli-cher zukünftiger Kommunikation.

Man muss sich in diesem Bereich auch von Schubladen komplett verabschieden. Hier gibt es kein richtig und kein falsch, kein alt und kein jung. Es gibt diesen klar definierten Konsumenten nicht mehr, daher gibt es auch keine Schubladen mehr.“

Aber auch abseits der Lifestyle-Unit gibt es bei Projekt21 Neuig-keiten. So wurde die Corporate Identity erneuert und eine neue Presenting-Homepage gelauncht, in der die Dynamik der Agentur und die Entwicklung der letzten Jahre hin zur Multi-Channeling-Agentur verdeutlicht werden. „Wir verweilen nicht am Erfolgsterrain, sondern sind schon wieder einen Schritt weiter. Beispiele der letzten Zeit zeigen dies bereits in der Kom-munikation für unsere nationalen und internationalen Kunden.“

Eine internationale Awareness-Kampagne auf unterschiedlichs-ten Kommunikationskanälen für Med-El, der mit dem Staatspreis ausgezeichnete TV-Spot „Mafia“ für simpliTV, eine italienweite On-linekampagne für Sportler und ein Imagemagazin „Exploremusic“ von Med-El, das auf vier Kontinenten und in 37 Ländern erscheint, um nur einige zu nennen.

2014 ein gutes Jahr

Der Konkurrenz einen Schritt voran zu sein, sehen die drei auch als Grund dafür, warum das Jahr 2014 bisher gut läuft – im Gegen-satz zur allgemeinen Entwicklung des Marktes. „Wir sind auf einem guten Weg, und ein Wachstum im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013 ist möglich; wir können sehr zu-frieden sein“, erklärt Berger. Be-reits das Jahr 2013 brachte Pro-jekt21 ein zufriedenstellendes Jahr mit einem Umsatzplus. (red)

Agentur verzeichnet bisher im Jahr 2014 – im Gegensatz zum Markttrend – eine positive Entwicklung.

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Georg Meznik, Martin Berger und Alexander Gamper, Managing Board Projekt21.

Wien. Kritisch sieht der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) die Vorhaben des ORF, ei-ne Radiothek sowie ein Ö3-Visual Radio zu starten. Beide Angebote, die derzeit ein Auftragsvorprü-fungsverfahren der Medienbe-hörde KommAustria durchlaufen, seien aus der Sicht des VÖP „nicht genehmigungsfähig“.

Die Ergänzung von Ö3 bzw. dessen Online-Auftritt durch ein „Live/Visual“-Angebot würde ein „online zur Verfügung gestelltes Musikfernsehprogramm mit öster-reichspezifischer Information und Unterhaltungselementen bedeu-ten“. Ein zusätzliches Fernsehpro-gramm sei dem ORF laut Gesetz aber untersagt, betonte der VÖP. Auch eine Radiothek nach Vorbild der TVthek sei als „unkontrollier-bare Erweiterung des Hörfunkan-gebots des ORF“ anzusehen.

Die Privatsender befürchten, dass beide Angebote „die markt-beherrschende Stellung des ORF“ noch weiter verstärken, was „deut-lich negative Konsequenzen für die Wettbewerbssituation der ös-terreichischen Privatsender“ nach sich ziehen würde.

Während die Radiothek die ORF-Radios mittels Live-Stream und sie-bentägigem On-Demand-Angebot bündeln soll, ist bei Ö3-Visual Ra-dio die Präsentation von Musikvi-deos jener Songs, die auf dem Sen-der laufen, für Smartphone, Tab- let-PC oder Smart-TV vorgesehen.

Für ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sind das „die logischen nächsten Schritte auf unserem Weg in die Zukunft der Medien nutzung“. (APA)

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VÖP-Vorstandsvorsitzender Klaus Schweighofer kritisiert den ORF erneut.

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VÖP übt Kritik an Plänen des ORFWien. Der heimische Privatsender Puls 4 legt sich mit Google an. Puls 4 klagt das Unternehmen, da der Sender seine Urheberrechte verletzt sieht, erklärte Geschäfts-führer Markus Breitenecker gegen-über der Tageszeitung Der Stan-dard und dem Branchenmagazin Horizont.

Im Kern geht es dabei um die zu Google gehörende Videoplatt-form YouTube, wo User selbst-ständig Inhalte hochladen können. Puls 4 klagt nun auf Unterlassung, da YouTube Beihilfe zur Urheber-rechtsverletzung leiste.

„Wir wehren uns dagegen, dass es YouTube ermöglicht, von uns hergestellte Inhalte illegal hoch-zuladen, ohne zu fragen und oh-ne Urheberrechte abzugelten“, so Breitenecker. „Das ist praktisch Diebstahl unserer Inhalte. Juris-tisch: eine Verletzung unserer Urheberrechte.“

Seinen Angaben zufolge fin-de sich „täglich mindestens ein“ Video aus dem Puls 4-Programm auf der Plattform, die „jedenfalls Beihilfe zur Verletzung von Urhe-berrechten“ leiste. „Vielleicht stif-tet die Plattform sogar dazu an.“

YouTube wisse, welche Inhalte hochgeladen werden, „sonst wür-den strafrechtlich relevante Vi-deos ja nicht gesperrt“, monierte Breitenecker im Standard. Zudem würden die Clips sortiert, nach Themen geordnet und verknüpft – für den Puls 4-Chef eindeutig eine „redaktionelle Bearbeitung“. Und da zusätzlich zu den Videos Werbung vermarktet wird, komme aus seiner Sicht auch das Wettbe-werbsrecht ins Spiel. (APA)

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Puls 4-Chef Markus Breitenecker klagt Google bzw. YouTube auf Unterlassung.

youtube Sender sieht seine Urheberrechte verletzt

Puls 4 klagt Google wegen Videos

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Eine Krawatte um 17 Milliarden USD

dinko Fejzuli

Wer ein Taxi rufen möchte, wählt eine der bekannte Nummern;

wer über Nacht Milliardär wer-den will, braucht offensichtlich nur eine App zu program-mieren, die das selbe via Netz macht. Der große Unterschied: Während eine Taxizentrale eine realistische Summe X wert sein wird, ist ihr digitales Pendant „Uber“, so der Name der App, angeblich sagenhafte 17 Milliarden USD wert. Der Unterschied zu einem per Tele-fon bestellten Taxi ist nämlich, dass die Fahrer in einem Uber-Auto eine Krawatte tragen.

Wie das den enormen Unter-schied im Unternehmenswert einer analogen und dieser digitalen Taxizentrale erklären soll, erschließt sich mir nicht.

Den Analysten sehr wohl, denn diese haben den Wert des Unternehmens mit jenen 1,2 Mrd. USD, die sich die Macher von Uber via Investoren für 7% des Unternehmens geholt hatten, einfach auf 100% hoch-multipliziert.

Dass das Ganze mit der Rea-lität vermutlich wenig zu tun hat, macht nix, denn es wird immer jemanden geben, der bereit sein wird, Fantasiesum-men für wirtschaftliche Fanta-sien zu bezahlen.

Und nun zurück zur Reali-tät: Die heimische OMV wird laut Forbes auf 12,5 Mrd. Euro und die Erste Bank mit 18 Mrd. Euro bewertet. Sonst noch Fragen? d.fejzulimedianet.at

tipp des tages

Der große Beutezug: Chinas stille Armee erobert den WestenDie Weltmacht China beeinflusst Wirt-schaft und Politik weltweit. Es ist ein schnell wachsendes Land, das von Diktatur, Schmuggel und Korruption ge-zeichnet ist. Juan Pablo Cardenal und Heriberto Araújo haben zwei Jahre lang 25 Länder besucht und herausgefun-den mit welchen Mitteln China seine Entwicklung voranpeitscht. Im Ausland wird China von einer „stille Armee“, be-stehend aus kleinen Händlern, die billige Arbeitskräfte unter menschenunwürdigen Bedingungen ausbeuten, gefördert.24,90 €, Carl Hanser Verlag, ISBN-13: 978-3-446-43871-2.

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Facts Auf www.fussballoesterreich.at sind alle Infos zum Coca-Cola Cup inklusive Ergebnisse der Landesturniere sowie Bildergalerien zu finden

Coca-Cola Cup-Finale in WienWien. Vor fast 2.000 Fußballfans holte sich der SK Rapid Wien nach 2008 zum zweiten Mal den Coca-Cola Cup, der bereits zum zehnten Mal ausgetragen wurde und sich zu einem der wichtigsten Nach-wuchsbewerbe im österreichischen Fußball entwickelt hat.

Markenbotschafter Alaba

Mit dabei war auch Coca-Cola Cup-Botschafter David Alaba, der die Massen begeisterte und sogar bei beiden Finalteams vor dem Endspiel bei der Spielerbespre-chung dabei war. Alaba: „Der Coca-Cola Cup ist eine wichtige Sache. Die jungen Leute sind happy, Fuß-ball spielen zu dürfen und wollen die Chance nützen, bei so einem super Turnier dabei zu sein. Solche Bewerbe sind für die Nachwuchs-kicker schon wichtig und gehören in der Karriere einfach dazu.“

Vor dem Finale besuchte der ÖFB-Teamspieler David Alaba die beiden Mannschaften des Finales SK Rapid Wien und NZS St. Peter/Sulmtal in den Kabinen – ein ganz besonderer Moment für die jungen Kicker. „Der Coca-Cola Cup ist ein super Turnier“, so Alaba zu sei-nen Nachfolgern; „ihr habt euch bis ins Finale gekämpft, nun gebt noch einmal alles, habt Spaß beim Spielen und genießt die tolle Atmo-sphäre.“

ÖFB-Teamchef Marcel Koller ist vom Coca-Cola Cup-Bewerb begeistert: „Gerade in diesem Al-ter ist es sehr wichtig, die Freude für das Spiel zu entwickeln und zu erhalten; das gilt nicht nur für die besonders talentierten, son-dern insbesondere für alle fußball- begeisterten Jugendlichen.“

Nachwuchs-Modell

ÖFB-Präsident Leo Windtner zeigte sich stolz auf die jahrelan-ge Kooperation mit dem Getränke-hersteller und freut sich auf das 10-jährige Jubiläum. „Beim Coca-Cola Cup haben es die Landesver-bände gemeinsam mit den Verei-nen geschafft, ein Modell für den Nachwuchs zu etablieren, das nun in ganz Österreich viel Freunde und Anhänger hat; es muss unser Ziel sein, diesen erfolgreichen Weg gemeinsam weiterzugehen.“

Auch ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner nutzte die Chance und verfolgte die Spiele der besten Nachwuchsmannschaften Öster-reichs. „Der Coca-Cola Cup ist ei-ne super Sache – es ist der einzige Nachwuchsbewerb, der flächen-deckend stattfindet. Die Mischung aus Wettbewerb, Galionsfiguren wie David Alaba und soziale Erleb-nisse machen etwas Einzigartiges aus diesem Bewerb. Man spürt auch bei Coca-Cola die Überzeu-gung und das Engagement, das hinter dem Turnier steht“, zeigte sich Ruttensteiner beeindruckt.

Salzburgs Landesverbandspräsi-dent Herbert Hübel hätte natürlich

gern eine Salzburger Mannschaft im Endspiel gesehen, gratulierte aber den Teams und dem Veran-stalter: „Es war ein großartiges Turnier: faires Benehmen, tolle Stimmung; Basilien ist heute in Wien! Solche Bewerbe sind ganz wichtig, weil die Basisarbeit in den Vereinen passiert.“

Ex-Rapid- und Teamgoalie Helge Payer nahm besonders die Torleute unter die Lupe: „Natürlich habe ich die Schlussmänner beobachtet, das Niveau war enorm hoch.“ Die Tor-hüter der zehn Top-Mannschaften werden von Payer zu einem drei-tägigen Camp in seine Torwart- schule eingeladen. (red)

Riesiger Jubel um Fußballstar & Markenbotschafter David Alaba, der beim diesjährigen Fußballevent beim Finale zu Gast war.

Publikum und Spieler freuten sich über den Besuch von Fußballer David Alaba.

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Große Freude um Alaba, der

am Sonntag beim Coca-

Cola Cup-Finale in Wien

zu Gast war. Der Superstar

nahm sich Zeit zum Kicken mit Jugendlichen, für Fotos, Au-

togramme und sah sich einige Spiele an. Für

ein Foto mit den Siegern

des Turniers, SK Rapid Wien,

nahm sich der Fußballer

natürlich auch Zeit.

medianet – 9FaCts & BaCkgroundsDienstag, 1. Juli 2014

Page 10: Medianet 0107

Linz. Es soll Transportgut schützen, Inhalte konservieren, aber auch sinnlich erfahrbares Präsentati-onsmittel sein – das vielfältige Ver-packungsmittel, designt, um sich nachhaltig in den Konsumenten-Köpfen festzusetzen, Verlangen zu wecken und zum Kauf anzuregen.

Eine ansprechende Optik ist da-bei nicht verkehrt, im Gegenteil: Will man neben der Konkurrenz nicht untergehen, reicht es nicht, sich nur auf eine praktische Aus-gestaltung zu verlassen.

Wer klare strategische Marken-botschaften an den Mann bringen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen will, kommt somit

um ein ausgeklügeltes Packaging Design nicht herum.

Packaging of the World

Dass ein schönes Design allein nicht ausreicht, befindet man bei der neu gegründete Strobl)Kriegner Group-Unit „Impack“, die in ihrem Spezialisierungsbereich des kon-zeptorientierten Verpackungsdesi

gns eine „Kombination aus einem umfassenden Verständnis der Rahmenbedingungen, mit einem strategischen Zugang zum Thema Packaging und der gewohnt hohen Designaffinität der Agenturgruppe“ bieten will.

Die Strobl)Kriegner Group habe ihre jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Packaging Design in dieser neuen Unit gebündelt, heißt es in

einer aktuellen Presseaussendung. Seit der Unitgründung stachen

bereits drei Packaging-Projekte des Agenturfrischlings heraus; diese fanden ihren Weg in die, unter Ver-packungs-Profis bekannte, Web-site „Packaging of the World“, die außergewöhnliche Verpackungs- designs rund um die Welt zeigt und nun auch unter anderem das von Impack entworfene Flaschende-sign der Weinmanufaktur Clemens Strobl in ihrer Galerie präsentiert.

Strobl)Kriegner Group-Chief Operations Officer Gudrun Zim-mermann verpackt ihr Erfolgs-konzept so: „Um Packaging zu ver-stehen, muss man alles verstehen: Produkt, Marke, Vertriebsstruk-tur, USP, Mitbewerb, Normen und nicht zuletzt die Konsumenten und ihre Bedürfnisse. Aus diesem Re-search entsteht ein mitunter sehr komplexes inhaltliches Anforde-rungsprofil an die Verpackungs-gestaltung mit dem Ziel, ein wir-kungsvolles und funktionierendes Packaging zu entwerfen.“

Die Verpackung sei zu einem

unverzichtbaren Marketinginstru-ment und entscheidenden Kom-munikationsmittel zur Ansprache der Kunden am Point of Sale ge-worden.

Viel Potenzial in Sicht

Das Potenzial, sowohl im Mar-kendschungel des Handels als auch bei der Kundenbindung einen ech-ten Markenmehrwert zu erzielen und den Verkaufserfolg eines Pro-dukts maßgeblich zu beeinflussen, sei vorhanden, wie man der Presse-aussendung von Impack weiters entnehmen kann.

Viel Potenzial lässt auch alle zwei Jahre wieder die sogenannte Vorbildliche Verpackung erkennen, die mit einem eigenen Staatspreis vom Bundesministerium prämiert wird.

Ziel dabei sei laut Angaben des BMWFW „der wachsenden Be-deutung umfassender Lösungen im Verpackungsbereich gerecht zu werden und vorbildliche, inte-grierte Verpackungsentwicklungen

auszuzeichnen, die neben den funktionalen Anforderungen auch Nachhaltigkeitsaspekten gerecht werden“.

Auch 2014 soll der Staatspreis wieder verliehen werden, und das kurz bevor neue gesetzliche Aufla-gen Ende 2014 Anpassungen des Verpackungdesigns erfordern.

Ab 13. Dezember diesen Jahres sind die ersten Bestimmungen der EU-Verbraucherinformationsver-ordnung zur Lebensmittelkenn-zeichnung anzuwenden.

Dennoch sieht die Impack-Unit-leiterin Julia Hebertshuber der Entwicklung durchaus positiv entgegen: „Mindestschriftgrößen, Kennzeichnungen und mehr müs-sen angepasst beziehungsweise ergänzt werden. Wir sehen diese ‚erzwungene‘ Veränderung aber nicht als notwendiges Übel, son-dern auch als große Chance, um den Verkaufserfolg der Produkte unserer Kunden mittels eines op-timierten, konzeptorientierten Verpackungsdesigns nochmals zu steigern.“

10 – medianet Schwerpunkt Grafik & DeSiGn Dienstag, 1. Juli 2014

Strobl)kriegner Group „Unverzichtbares Marketinginstrument und entscheidendes Kommunikationsmittel zur Ansprache der Kunden am PoS“

Die Macht des packaging Design: Gut verpackt ist halb gewonnenDas Profil eines Produkts verschärfen und es von der Konkurrenz abheben – die Agentur Impack geht mit gutem Beispiel voran.

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Wien. Seit der aus Salzburg stam-mende Werbetexter und Agentur-inhaber Walter Lürzer in den frü-hen 1980er-Jahren sagte, „Wenn es keiner macht, dann mache ich es eben selbst – und zwar für alle!“, sind 30 Jahre vergangen.

Was ihn damals verärgerte, war die Tatsache, dass eine redaktio-nell aufbereitete Übersicht über die besten Werbekampagnen und -motive fehlte. Mühevoll dabei: Wollte man sich als Werbefach-mann über den kreative internati-onale Szene am Laufenden halten, so bedeutete das in der internet-

losen Zeit zeitaufwendige Recher-chen.

Mit der Gründung von Lürzer’s Archiv brachte der Werbetexter schlagartig eine Verbesserung des Zustands ein. Kein Wunder also, dass das Bestehen seines Kultma-gazins nun gefeiert werden soll.

Im Rahmen des Jubiläums findet eine internationale Ausstellungs-tour statt, bei der die 30 Werbe-Favoriten der Redaktion aus 30 Jahren Magazingeschichte als großformatige Fine Art Prints vor-gestellt werden. Die Ausstellungs-besucher erhalten so einen einzig-

artigen Blick auf herausragende Werbekampagnen der vergangenen drei Jahrzehnte und können sich in großem Rahmen ein weiteres Mal inspirieren lassen. Halt machen wird die Tour in Frankfurt, Köln und New York City.

Meistgestohlenes Magazin

Das redaktionelle Konzept des „meistgestohlenen Magazins der Welt“ ist seit seiner Gründung gleich geblieben, und die Rechnung des 2011 verstorbenen Walter Lür-zer geht auch heute noch – trotz In-

ternet – auf: Kreative können ihre besten Arbeiten bei der Redaktion in die Rubriken Print, Film und Digital einreichen.

Lediglich geschätzte sieben Pro-zent aller Einreichungen schaffen es durch die redaktionelle Voraus-wahl – ein Umstand, der dem Ma-gazin einen Ruf als unabhängiger Kurator für weltweite Werbung wegen eben dieser strengen Selek-tion eingebracht hat.

Erweitert wird das Heftkonzept durch jeweils zwei Interviews, die Chefredakteur und Herausgeber Michael Weinzettl mit ausgewähl-

ten Kreativen führt. „Vielleicht war Walter Lürzers Idee, die Werbung mit seiner Publikation verbessern zu können und eine Art Wegwei-ser zu sein, ambitioniert“, sagt Weinzettl. „Aber letztendlich sind wir in den vergangenen Jahren ja wirklich für viele zu einer ‚Bibel der Werbekreativen‘ geworden. Dass wir mit unserer Auswahl nicht so falsch liegen, zeigen uns die jährlichen Award Shows; die dort ausgezeichneten Arbeiten kennen unsere Leser dann in den meisten Fällen schon aus Lürzer’s Archiv.“ (red)

Lürzer’s Archiv Die Informations- und Inspirationsquelle für Werber feiert ihr 30-jähriges Bestehen mit einer Ausstellungstour an Redaktionsfavoriten

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Im Rahmen der Jubiläums-Ausstellungstour werden Lieblings-werbekampagnen wie diese zu sehen sein: ein CNN-Sujet, die Mix your playgrounds-Werbung von BMW und jenes auf-sehenerregende Benetton-Plakat, das die Gemüter erhitzte, weil eine Nonne darauf zu sehen ist, die einen Priester küsst.

Herausforderung an das Packaging: Produkt schützen, aber auch gut aussehen. Julia Hebertshuber (Unitleitung Impack), und Harry Kriegner (CEO S)KG).

„Um Packaging zu ver-

stehen, muss man alles

verstehen: Produkt,

Marke, USP, Mitbewerb,

Normen und nicht zuletzt

die Konsumenten.“

gudrun zimmermann, coo

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Original vs. Fälschung

Öffnungszeiten Mo–Fr 10–18 Uhr; Sa/So 11–18 Uhr Eintritt 2 € (ermäßigt 1 €, Eintritt frei für designaustria-Mitglieder) Ort design-forum Wien, quartier21/MQ, Museumsplatz 1, A-1070 Wien

medianet – 11Schwerpunkt Grafik & DeSiGnDienstag, 1. Juli 2014

Wiener Eistraum

Wiener Weinpreis

Silvesterpfad

Film Festival

www.wien-event.at

stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien

Wien – der Duft der Stadt.Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

SWM_IMAGE2010_MEDIANET_JP_216x288.indd 1 17.03.2010 16:20:14 Uhr

ausstellung Plagiarius und Designaustria zeigen die Auswüchse von Fälschungen von Designartikeln

Original vs. fälschungWien. Es ist bekannt, dass beson-ders erfolgreiche Marken sowie bestehende Produkte regelmäßig Opfer von Nachahmern werden; es geht nicht nur um den Diebstahl von geistigem Eigentum, sondern um die gezielte Schädigung von Produzenten und Endverbrauchern.

Seit dem 24. Juni kann man die Ausstellung „Original vs. Fäl-schung“ im MuseumsQuartier be-gutachten. Die Ausstellung befasst sich mit dem grassierenden Pro-blem der Produkt- bzw. Marken-piraterie und konfrontiert rund 50 Originalprodukte mit ihren Kopien. In Kooperation mit der Aktion Pla-giarius möchte Designaustria mit

dieser Ausstellung einen öffent-lichen Diskurs zum Thema Plagi-ate in Österreich anregen und ein Bewusstsein für den Wert von Ori-ginalen schaffen. Die Ausstellung zeigt Exponate aus der Sammlung der Aktion Plagiarius.

Kuratiert von Bettina Steindl und inszeniert von Architekt Klaus Michael Scheibl, macht eine Aus-wahl von Produkten im designfo-rum Wien deutlich, wie präsent Plagiate im Alltag sind. Die Aus-stellung zeigt jeweils Original und Fälschung im direkten Vergleich: Schneid- und Haushaltswaren, Möbel & Werkzeuge, Taschen & Schmuck, Kinderspielzeug, Sanitär-

produkte und Schreibwaren bis hin zu technischen komplexen Maschi-nen und Geräten. Der Warenwert, der jährlich weltweit mit gefälsch-ten Produkten umgesetzt wird, be-trägt laut Schätzungen rund 600 Mrd. US $ (440 Mrd. €). (red) www.designforum.at

Im MuseumsQuartier werden 50 Originalprodukte und die dazugehörigen Kopien ausgestellt.

Originale und ihre dazugehörigen Plagiate zeigt die Ausstellung in Wien.

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Wamp-Designmarkt gastiert nun in Wien

Wien. Seit Samstag, dem 21. Juni, hält der international bekannte Wamp-Designmarkt nach Hel-sinki und Budapest auch in Wien Einzug. Jeden dritten Samstag im Monat direkt vor dem Museums-Quartier zu finden, kann man handgemachte Artikel von rund 100 Designern sowie kulinarische Spezialitäten erleben.

Bei den Designs handelt es sich um Schmuck, Taschen, Acces-soires, Designspielzeug, Kunst und vieles mehr von Designern aus dem Aus- sowie Inland. Auch kulinarisch hat der Markt Über-raschungen zu bieten: Neben Teigwaren, Käse, Aufstrichen, Marmeladen und Süßigkeiten gibt es auch hausgemachte Säfte, Tee, Bier, Wein, Schnaps und Kaffeespezialitäten. Der Wamp-Designmarkt ist eine der berühm-testen Veranstaltungen dieser Art in Mitteleuropa. Gegründet 2006 und anfänglich nur in Budapest, entwickelte er sich zum internati-onalen Place-To-Be für Designer, Kreative und Trendsetter. Mitt-lerweile ist Wamp eine Verkaufs- und Marketing-Plattform für mehr als 700 internationale Designer. Unter www.facebook.com/WAMP-vienna werden jeden Mittwoch, am Wamp Wednesday, Designer-artikel verlost.

Das Datenwerk-Kochbuch über Trends im Design

Wien. Die Wiener Web- und So-cial Media-Agentur Datenwerk entwickelt seit über zehn Jahren Kommunikationslösungen für das Internet. Damit die Kunden immer auf dem Laufenden bleiben und den Effekt auf die Zielgruppen be-obachten können, führt die Agen-tur ihre Arbeit dialogorientiert und messbar durch. In diesem Sinne gibt es ab sofort das neue „Datenwerk-Kochbuch“. Dieses soll eine einfache Anleitung zu wichtigen Themen rund um die Onlinewelt sein und gibt einen handlichen Überblick. Als Hand-buch zu grundlegenden Design-Trends veröffentlicht, beschäftigt es sich hierbei mit FlatUI, Res-ponsive Typography, MicroUX und modernen Farbwelten. (red) http://tinyurl.com/datenwerk

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Der Wamp-Designmarkt gastiert jeden dritten Samstag in Monat im MQ.

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Das „Kochbuch“ in Sachen Design, zusammengestellt von Datenwerk.

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12 – medianet Biz-talk ClaSSiC Dienstag, 1. Juli 2014

Karriere

Kathrin Siegert Palais LiechtensteinLeitung Kathrin Siegert zeichnet ab sofort verantwortlich für die Lei-tung der Marketing- und Event-abteilung der Palais Liechtenstein GmbH. Sie übernimmt in dieser Position auch die Agenden von Bernhard Krytinar, der das Unter-nehmen per Ende Ju-ni ver-lassen hat.

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LuxPrint-Heuriger Im lauschigen Ambiente des Heurigen Zum Martin Sepp feierte der Verband Österreichi-scher Zeitungen, VÖZ, auch heuer wieder seinen traditionellen VÖZ-Heurigen. Geladen waren Ver-treter heimischer Medien, der Politik sowie der Werbebranche. Nach dem abseits des Geschehens verfolgten Sieg der deutschen Nationalmannschaft über die USA begrüßte der soeben vom Vorstand bestätigte Präsident Thomas Kralinger und betonte unter anderem die Bedeutung von Print-Kauf-zeitungen: „Österreichische Medienhäuser setzen seit Jahrzenten positive und kreative Akzente im Markt. Die latente Grabesstimmung ist Gift für unsere Produkte. Werbebuchungen erfolgen oft nicht nach rationalen Gesichtspunkten, sondern folgen enthusiastisch neuen Nutzungstrends und nicht festen Konsumationsgewohnheiten. Mit mehr Selbstbewusstsein muss sich die Branche dem Wettbewerb mit konkurrierenden Mediengattungen stellen.“

Als zweiten Schwerpunkt nannte Kralinger das Eintreten für bessere medienpolitische Rahmen-bedingungen: „Ja, es hat sich etwas bewegt, aber in die falsche Richtung. Es scheint, als ob die Regierung den medienpolitischen Rückwärtsgang eingelegt hat“, kommentierte der VÖZ-Präsi-dent die kürzlich erfolgte Reduzierung der Presseförderung.

Verabschiedet wurde schon in der Generalversammlung tagsüber und auch bei den anschlie-ßenden Feierlichkeiten ein jahrelanges Mitglied der VÖZ-Gremien: Der Standard-Gründer und -Herausgeber Oscar Bronner schied auf eigenen Wunsch hin aus. „Oscar Bronner hat Leucht-türme der österreichischen Printlandschaft gegründet, Medienmarken kreiert, die unverän-dert Glanz haben“, würdigte Kralinger das jahrelange Präsidiumsmitglied Bronner. (red)

Plädoyer für Print und verstärkte Förderung

VÖz-Heuriger 2014

Gastgeber und VÖZ-Präsident Thomas Kralinger.

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Die Branche feiert

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1. Gerald Grünberger (VÖZ), Außenmi-nister Sebastian Kurz, Thomas Kralinger (VÖZ); 2. Karlheinz Kopf (ÖVP), Herbert

Lackner (profil), Josef Cap (SPÖ); 3. Klaus Schweighofer (VÖP), Christian

Rainer (profil); 4. Max Dasch sr. und Max Dasch junior (beide SN); 5. Doris

Ragetté, Michael Graf (beide RMS), Nadja Vaskovich (VÖZ); 6. Anna-Maria

Wallner, Anneliese Rohrer (beide Die Presse); 7. Michael Lang, Peter Kropsch

(beide APA); 8. Julia Schnizlein (APA), Markus Breitenecker (Puls 4), Kathrin

Zechner (ORF); 9. Michael Götzha-ber, Angelika Simma (ORF); 10. Peter

Morawetz (Albatros Media), Georg Taitl (Österr. Journalist), Andreas Koller (SN).

tipp Des tages

Das KapitalReinhard Marx erklärt in seinem Buch, inwiefern das Kapital unsere Gesellschaft ruiniert, und geht der Frage nach sozialen Ausgleich und Wohlstand auf die Spur. Im Laufe seiner Suche nach Antworten ent-wirft er eine Vision sozialer Gerech-tigkeit für die Welt von heute. Der Erzbischof apelliert an jeden Einzel-nen, sich mehr für die Gesellschaft einzusetzen. Seiten 320, 13,40 €, Knaur Verlag, ISBN: 9783426783603.

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1. Pressekonferenz des Focus Institut: „Werbemarkt Österreich 2014“

10 Uhr, Café Griensteidl (Wien)2. Pressekonferenz des European Brand Institute:

„ Österreichische Marken Wert Studie – eurobrand Austria 2014“

10:30 Uhr, News Media Tower (Wien) 3. ORF-Stiftungsrat

10 Uhr, ORF-Zentrum, Atrium (Wien) 3. „Google House“ gastiert in Wien – Google Erlebniswelt

& Innovationen ab 9 Uhr, Arena21, MuseumsQuartier (Wien)

4.–6. #prcamp14 Bene AG (Wien), Teilnahme kostenlos; Anmeldung unter: www.prcamp.eu/

9. Jubiläum Music Information Center Austria (MICA): „20 Jahre MICA“ 17 Uhr, MICA, Stiftgasse 29 (Wien)

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26-28. Fachmesse für Marketing, Kommunikation, Event und Promotion, „SuisseEMEX“

Zürich (Schweiz) www.suisse-emex.ch

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2. IP-Programmpräsentation 18 Uhr, Stallburg der Spanischen Hofreitschule (Wien)

4. DMVÖ Insight Arena ab 9:30 Uhr, Neue Burg (Perchtolsdorf)

16.–21. Messe für Foto, Kino, Film, AV – „photokina“ Köln (Deutschland) www.photokina.de

17. Verleihung Journalistenpreis Integration 2014 17 Uhr, Presseclub Concordia (Wien)

18. IAB webAd – Gala 18 Uhr, Bank Austria Gasometer-Halle (Wien)

OKtOBer

2. Werbeartikelmesse „marke[ding]plus“ Messe Wels markeding-plus.at8.–12. Frankfurter Buchmesse Frankfurt am Main (Deutschland) www.buchmesse.de10.–12. Messe für interaktive Unterhaltung, „gamescom und

Game City 2014“ Rathaus Wien www.game-city.at17.–19. Messe für Unterhaltungselektronik, Rundfunk- und

Fernsehtechnik, „High End Swiss“ Zürich (Schweiz)

Schicken Sie uns Ihren Branchen-Event an: [email protected] – die Veröffentlichung ist kostenlos.

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druck & papierPrint macht global druck

Neuer Branchenevent World Printers Forum feiert im Oktober Premiere Seite 16

neuheit für die Würscht

Druckerei Bösmüller bringt Innovation für die Lebensmittelverpackung Seite 22

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Korneuburg. Der Mondi-Konzern hat kürzlich eine Großinvesti-tion für sein Werk in Korneu-burg bekannt gegeben: Um 10 Mio. Euro sollen neue Druck- und Verarbeitungsmaschinen angeschafft werden.

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Farbenfroh

Von der Rolle Vom hochglanz-magazin bis zum toilettenpapier – die einsatzmöglichkeiten von Papier sind bereits groß, die Mar-gen der hersteller sinken aber. nach ansicht der Forscher des Fraunhofer instituts könnten mo-derne Papierverbundwerkstoffe interessante neue geschäftsfelder eröffnen. Seiten 13–26

Wien. Die Österreichische Staats-druckerei (OSD) musste im Ge-schäftsjahr 2013/14 einen Umsatz-rückgang von rund 9 Mio. Euro auf 34,3 Mio. Euro hinnehmen, das Betriebsergebnis (EBIT) sank von 5,2 Mio. auf 4,9 Mio. Euro. Ursache dafür war vor allem eine schwä-chere Inlandsnachfrage bei Reise-pässen und Führerscheinen als im Vorjahr.

Den Rückgang habe man erwar-tet, so CEO Robert Schächter, und daher rechtzeitig „strukturell et-was anpassen können”. Für heuer rechnet Schächter mit einer „sta-bilen Entwicklung” bei Umsatz und Ergebnis. (red)

Österreichische Staatsdruckerei leichtes Minus

Ausblick aber dennoch positiv

Robert Schächter, CEO der Öster­reichischen Staatsdruckerei.

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Feine umweltschonende Papiersorten von Sappi

Brüssel. Sappi Fine Paper Euro-pe bringt die Papiersorten Al-gro Guard M und Leine Guard M mit Mineralölbarriere (MOB) auf den Markt. Diese nachhal-tigen und recycelbaren Verpa-ckungsmaterialien verhindern, dass Mineralölrückstände aus Verpackungen, die aus recyceltem Papier hergestellt wurden, in Lebensmittel über-gehen.

Die gemeinsam mit BASF und Eurofins entwickelten Papiere für flexible Verpackungen sind bei der Vorstellung auf der Messe Fachpack 2013 auf ein äußerst positives Echo gesto-ßen. So können Markenartikel-hersteller ihre Faltschachteln, Verpackungen und Transport-behälter aus Recycling-Fasern weiterverwenden. Die darin enthaltenen Lebensmittel wer-den durch Innenbeutel, Tüten und Portionstütchen aus den Sappi-Papiersorten geschützt.

V.a. Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Müsli und Schokolade sind davon betroffen.

www.sappi.com

Lehrlingsmangel bei Wellpappen-Herstellern

Wien. Die sieben österreichi-schen Hersteller von Well-pappe haben im Vorjahr mehr abgesetzt und erwarten auch für 2014 ein Wachstum. Dank Internetversand, der Zunahme von Singlehaushal-ten und strengerer Hygiene-Vorschriften in der EU fallen immer mehr Verpackungen an. Trotzdem ist der Margendruck enorm. Und: Die Unternehmen finden sehr schwer passende Lehrlinge.

Mengenmäßig ist der In-landsmarkt 2013 von 366.536 t auf 382.181 t gewachsen. Für 2014 rechnet man mit einem Absatzplus von 1,8 bis 2%.

Die Wellpappehersteller, die rund 1.800 Menschen in Öster-reich beschäftigen, versuchen seit Längerem, ihr Image auf-zupeppen – nicht zuletzt, um Lehrlinge anzuheuern.

Österreicher seien oft „nicht bereit, an der Maschine zu ste-hen“. Hinzu kämen Lernschwä-che und fehlende Umgangs-formen, wie Branchensprecher Hubert Marte beklagt.

www.wellpappe.at

14 – medianet special druck & papier Dienstag, 1. Juli 2014

ressourceneffizienz In der Papierindustrie sinken die Verkaufszahlen: Neue Anwendungsfelder sind sehr gefragt

papierindustrie ist auf der Suche nach neuen ideen

Darmstadt. Fahrradsättel aus Pa-pier? Das wird in Kürze nicht mehr exotisch klingen. V.a. für Papier-Composites, die zurzeit zur Marktreife entwickelt werden, zeichnen sich neue Einsatzmög-lichkeiten wie diese ab – von Frei-zeitartikeln über Möbel und In-nenausbau bis zur Automobil- und Elektroindustrie ist vieles möglich.

Viel Entwicklungspotenzial

Bei der Entwicklung von Papier-Composites ist es notwendig, den gesamten Fertigungsprozess im Detail zu betrachten. Denn ohne ausreichende ökonomische Effizi-enz wäre eine Platzierung auf dem Markt schwierig.

Die Testergebnisse des deut-schen Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzu-verlässigkeit zeigen, dass die me-chanischen Eigenschaften der un-tersuchten Papier-Composite im Bereich von Naturfaser-Composi-tes und teilweise darüber liegen.

Es sind viele Anwendungsge-biete mit ebenso vielen Anforde-rungen an das Material denkbar – ein neues Materialfeld mit hohem Entwicklungspotenzial entsteht.

Die Papier-Composite befinden sich derzeit in der Entwicklung zur Marktreife, daher ist noch kei-ne Marktanalyse des Materials auf Grundlage von Langzeituntersu-chungen möglich. Zum Vergleich des potentiellen Marktvolumens können Naturfaser-Composites oder Naturfasern herangezogen werden, da sie mit dem unter-suchten Material ersetzbar wären.

Um die Machbarkeit der Substi-tution von Naturfaser-Compositen durch Papier-Composite zu prü-fen, verglichen die Wissenschaft-

ler Proben aus Laborpapier, kom-merziell verfügbarem Papier wie Teebeutel-Papier und Papier aus Neenah Lahnstein sowie Natur-faservliesen.

Die Proben aus Papierfaservlies und die Papier-Composite wurden mit den gleichen Prozessbedin-gungen hergestellt sowie den glei-chen Parametern geprüft.

Die Zugprüfungen zeigen viel-versprechende Ergebnisse bei den Festigkeiten für Papier-Composite; die statische Zugfestigkeit liegt deutlich oberhalb der von Proben aus Teepapier, Flachs und Viskose.

Es sind viele Anwendungsge-biete mit ebenso vielen Anforde-rungen an das Material denkbar. Daher müssen weitere Material-

eigenschaften wie die Flammbe-ständigkeit, das Isolationsvermö-gen oder die Feuchteaufnahme untersucht werden.

Papier-Composite könnten mit-hilfe von Modifikationen die An-forderungen erfüllen und sind da-her eine vielversprechende Alter-native zu Naturfaser-Compositen.

Fahrräder und Möbel

Die meisten Naturfaser-Compo-site, die in der Industrie verwendet werden, haben lange Fasern und eine thermoplastische Matrix.

Die genauen Anwendungsgebiete für Papier-Composite müssen da-her noch untersucht werden. Mög-lich sind Sport- und Freizeitartikel,

sehr geeignet sind Skier, Fahrräder oder Sportbögen. Darüber hinaus lässt sich der Verbundwerkstoff bei der Fertigung von Möbeln oder Türen, Paneelen, Leichtbauwänden und Bodenplatten verwenden.

Hinzu kommen noch Anwen-dungsbereiche in der Automo-bil- und Elektroindustrie, z.B. bei Lkw-Aufbauten, Innenausbauten, Interieur oder Leiterplatten und Gehäuse. Je nach Anforderung kann das Material auf die Anwen-dung spezialisiert werden. Zu den Vorteilen von Papier-Compositen zählen die niedrigen Kosten, die verhältnismäßig hohe Festigkeit, die Recyclebarkeit und die vielen Anwendungsmöglichkeiten.

www.lbf.fraunhofer.de

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Möglich wären Sport- und Freizeitartikel, besonders geeignet sind Skier, Fahrräder oder Sportbögen.

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Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF testet in seinen Laboren Papierverbundwerkstoffe sowohl für die technischen Anforderungen als auch in ihrer Wirtschaftlichkeit und stellt damit die gesamte Prozesskette dar.

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Sappi Fine Paper Europe ist füh-render europäischer Produzent von Feinpapier für Premium-Drucksorten.

Krefeld/Wien. Bis jetzt war hoch-wertiger Inkjetdruck vorwiegend auf imprägnierte Papiere oder spezielle Zusätze wie Bindemittel oder Grundierungen angewiesen, um eine optimale Qualität zu er-zielen. Die neue Océ ImageStream 3500 von Canon erreicht Druckge-schwindigkeiten von bis zu 160 m pro Minute bei 1.200 x 600 dpi und erzielt mit einer Tropfenmodulati-on eine hohe Bildauflösung.

Produktionskosten sparen

Das Gerät produziert herausra-gende Druckqualität, wie sie High-End-Anwendungen wie Bücher, Broschüren, Zeitschriften und per-sonalisierte Kataloge erfordern. Die neuen Pigmenttinten der Ma-schine bieten eine höhere Kanten-schärfe, weniger „Ausfransen“ und Tonwertzunahme sowie einen stär-keren Kontrast durch eine erhöhte optische Dichte.

Das Ergebnis sind messer-scharfe Linien (oder Buchstaben) und eine erhöhte Farbbrillanz. Zusätzlich ist der wahrgenommene Farbumfang auf kostengünstigen

Standardpapieren bei Pigment-tinten höher als bei wasserlös-lichen Tinten und ermöglicht so zusätzliche Einsparungen bei den Produktionskosten.

Druck ohne Unterbrechung

Die Druckmaschine verfügt über die kompakteste Stellfläche in ih-rer Klasse und wurde so gestal-tet, dass sie zehn bis 50% kleiner

ausfällt als andere Produktions- systeme. Die Océ ImageStream 3500 wird durch die Océ Prisma Work-flow-Software angesteuert und umfasst den hochleistungsfähigen und skalierbaren Océ SRA MP Con-troller, der unterbrechungsfreies Drucken bei voller Maschinenge-schwindigkeit ermöglicht.

Die integrierte Adobe Appe En-gine bietet die Unterstützung eines nativen PDF-Formats, das direkt

im Drucker-Controller erzeugt wird und auf diese Weise sowohl kosten- als auch zeitintensive Zwischenschritte erspart.

Ein Einsteiger-Modell

„Für Druckereien, die Offset-Drucktechnologie einsetzen, hat es bisher noch nie so ein verlockendes und attraktives Angebot zum Ein-tritt in den Digitaldruckmarkt ge-geben wie die Océ ImageStream 3500“, so Peter Wolff, Director, Commercial Printing Group, Canon Europe. „Das Gerät kann mit der Geschwindigkeit und Druckquali-tät der Offset-Technologie, wie sie von herkömmlichen B2 Druckma-schinen geboten wird, mithalten.“

Gleichzeitig nutzt sie die Fähig-keiten der digitalen Drucktechno-logie für kleinere Auflagen, Print-on-Demand und den variablen Da-tendruck zur Personalisierung.

„Unsere neue Maschine kommt Anfang 2015 auf den Markt und kann als Katalysator das geschäft-liche Wachstum entscheidend beschleunigen“, so Wolff.

www.canon.at

canon Neue Vollfarbdruckmaschine im Sortiment des Herstellers kann auf gestrichenem Offset-Papieren drucken

Neue Maßstäbe im inkjet-produktionsdruck

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Océ ImageStream 3500: durchgehend hohe Qualität der Druckergebnisse.

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Wellpappebranche profitiert von On-line-Versand, Erträge sind schwach.

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Gabriele Herzog Zur Bewährung im internationalen Wettbewerb brauche die heimische Papierindustrie attraktive Rahmenbedingungen

Neue Chefin bei AustropapierWien. Gabriele Herzog ist seit Anfang Juni neue Geschäftsfüh-rerin der Österreichischen Papier-industrie.

Nach einjährigem USA-Auf-enthalt und Studium der Forst-wirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien begann Her-zogs Berufslaufbahn im Jahr 1990 als Koordinatorin der Plattform Forst-Platte-Papier, einer bran-chenübergreifenden Interessen-gemeinschaft.

Waldzertifizierung

In ihrer Zeit als Generalsekre-tärin von PEFC Austria, dem Zer-tifzierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung, das 1999 gegründet und mittlerweile die führende Organisation für verant-wortungsvolle und nachhaltige Waldbewirtschaftung ist, war sie für den erfolgreichen Abschluss der Implementierung der Waldzer-

tifizierung in Österreich mitver-antwortlich. Darauf folgten sieben Jahre in der Raiffeisenorganisati-on RWA, Raiffeisen Ware Austria AG.

Ziele bei Austropapier

Dort leitete sie die Holzabteilung an den beiden Standorten in Wien und in Stráznice in Südmähren mit insgesamt 20 Mitarbeitern, bis zu einer Million Festmeter Holzver-marktungsmenge und einem Um-satz von über 50 Mio. €.

In den vergangenen Jahren be-schäftigte sich die Kärntnerin mit dem Aufbau und der Implemen-

tierung des Energiemanagement-systems der Rannersdorfer Bio-Mühle, einer Mühle der GoodMills Group. Von der Esterházy Gruppe, Burgenland – wo sie schwerpunkt-mäßig als Geschäftsführerin für die Neuausrichtung der Rumä-nienaktivitäten mit Waldbewirt-schaftung, Holzvermarktung so-wie Leitung des eigenen Forstguts verantwortlich war – wechselte sie Anfang Juni zu Austropapier, der Interessensvertretung der Öster-reichischen Zellstoff- und Papier-industrie. Sie folgt als Geschäfts-führerin Oliver Dworak nach.

„Die heimische Papierindustrie braucht attraktive Rahmenbedin-

gungen, um sich auch in Zukunft im harten internationalen Wett-bewerb zu bewähren; dafür möch-te ich mich gemeinsam mit den verantwortlichen Managern un-serer Industrie einsetzen“, betont Gabriele Herzog.

Erst Anfang Juni war Alfred Heinzel, CEO der Heinzel-Gruppe, vom Vorstand der Austropapier zum neuen Präsidenten der Pa-pierindustrie gewählt worden. Über seine neue Aufgabe bei Aus-tropapier meinte er: „Man kann nie genug Interessenvertretung haben, Austropapier wird sich optimal für die Bedürfnisse unserer Branche einsetzen.“ (red)

Die Boku-Absolventin bringt langjähriges Know-how aus der Forst- und Energiewirtschaft mit.

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medianet special – 15druCk & pApierDienstag, 1. Juli 2014

kBA Hauptversammlung

NeuausrichtungWürzburg. Neben der Erläuterung der Unternehmenszahlen für das Geschäftsjahr 2013 und das erste Quartal 2014 bestimmten die Maß-nahmen, Ziele und der aktuelle Umsetzungsstand des seit Jah-resbeginn laufenden Fit@All-Pro-gramms für den Konzernumbau die diesjährige Hauptversamm-lung der Koenig & Bauer AG. In seiner Rede unterstrich der Vorstandsvorsitzende Claus Bol-za-Schünemann: „Im Mittelpunkt der Überlegungen und Ziele un-seres Programms Fit@All steht die nachhaltige Stärkung der Profita-bilität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Dabei ist klar, dass wir unser Kerngeschäft mit Rollen- und Bogenoffsetmaschi-nen nachhaltig umstrukturieren und die Kapazitäten an den neuen Marktrealitäten ausrichten müs-sen. Daneben ist der Ausbau neuer Wachstumsgebiete ein Schwer-punkt unseres Programms.“

In den nächsten Monaten wer-de weiter an den Kapazitäts- und Strukturmaßnahmen, dem neuen Standortkonzept und der Redu-zierung der Wertschöpfungstiefe durch vermehrte Fremdvergaben außerhalb druckmaschinenspezi-fischer Kernkompetenzen gearbei-tet. Im Zuge der Umsetzung dieser Maßnahmen werden im Konzern zwischen 1.100 und 1.500 von heu-te ca. 6.200 Stellen wegfallen. Für etwa 700 Mitarbeiter an den Stand-orten Mödling, Ternitz, Trennfeld und Würzburg wurden freiwillige Aufhebungs- und Altersteilzeitver-träge abgeschlossen. (red)

KBA-Chef Bolza-Schünemann: Opti-mismus bei der Hauptversammlung.

Andreas PreitschopfLeitung Verkauf und Marketingprintgroup :STYRIA

wir denken quer

Um neue Zeitungsdruck-Produkte und

Ideen zu entwickeln, haben wir ein

Team aus Spezialisten gebildet.

Viel neues. Mit erfolg.

Garantiert.

Christian WilmsBetriebsleiter druck :STYRIA

PrinTerViewNeues ausdem Team

Kontakt: Styriastraße 20, A-8042 Graz, Telefon: +43 316 / 8099-2003E-Mail: [email protected], www.printgroupstyria.com

Gabriele Herzog tritt die Dworak- Nachfolge bei Austropapier an.

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Paris. Der Weltverband der Zei-tungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA) hat die Gründung eines World Printers Forum be-schlossen. Dabei handelt es sich um eine Initiative für die Zeitungs-druck- und -produktionswelt, die sowohl Experten aus dem Bereich Zeitungsdruck und -produktion als auch den Herstellern der betref-fenden Technik ein Forum bieten soll.

Trends & Visionen

Das World Printers Forum, das in seiner Struktur dem WAN-IFRA World Editors Forum für Füh-rungskräfte im Nachrichtenwesen ähnelt, soll sich mit aktuell wich-tigen Fragen im Bereich Druck befassen und technische Innova-tionen für die Zeitungsproduktion auf den Weg bringen.

Manfred Werfel, Deputy CEO und Executive Director: „Mit die-ser Entscheidung macht das Ad-visory Council klar, dass Print untrennbar zum News-Publishing gehört, nach wie vor innovations-freudig ist und eine solide Platt-form für Zeitungsunternehmen in aller Welt bildet. Gemeinsam mit mobilen digitalen Publishing-Plattformen trägt Print zum Erfolg der Zeitungen bei. Das World Prin-ters Forum rückt diesen Bereich ins Rampenlicht und bündelt die Kräfte von Verlagen, Druckern und Herstellern.”

Weitere Themen des Forums sind die künftige Produktivität und Profitabilität der Zeitungs-produktion, Produktionssteuerung zwischen Editorial und Versand, die Verzahnung von Print und On-line, Digitaldruck, Forschung und Entwicklung im Bereich der Pro-duktion, Benchmarking der Zei-tungsproduktion und technischen Normen. Weiters sollen auch die Zertifizierung einer standardisier-

ten Produktion, Quality Awards sowie Effektivität und Nachhaltig-keit behandelt werden.

Neue Konzepte

„Auch wenn digitale Medien heute einen Großteil der Aufmerk-samkeit beanspruchen und die Leserschaft der Zeitungen vergrö-ßern, darf man den Druck nicht vernachlässigen, der immerhin

2,5 Mrd. Leser pro Tag anzieht und weltweit mehr als 93 Prozent des Umsatzes von Zeitungsverlagen generiert”, erklärt Vincent Peyrè-gne, CEO der WAN-IFRA. „Unsere Mitglieder, die im Druck und in der Zeitungsproduktion tätig sind, und die Hersteller, die einen Großteil der Innovationen in diesem Sektor generieren, sind für unsere Bran-che unverzichtbar, und das World Printers Forum ist eine direkte Reaktion auf den Wunsch dieser Akteure nach einer globalen Platt-form für den Austausch von Ideen und Best Practices.”

13. bis 15. Oktober

Das World Printers Forum soll im Rahmen einer eigenen Kon-ferenz bei der World Publishing Expo 2014, der weltgrößten Fach-messe für Zeitungen und Nach-richtenmedien, die vom 13. bis 15. Oktober 2014 in Amsterdam stattfindet, aus der Taufe geho-ben werden. Die zweitägige Kon-ferenz ist ein Schaufenster für Druckinnovationen aus aller Welt und zeigt, wie man ein Druckhaus in ein unabhängiges Profit Center verwandelt, und wie viel sich mit umweltfreundlichen Initiativen sparen lässt. Zudem werden aktu-elle Trends im Digitaldruck ebenso vorgestellt wie Kostenkalkulati-onsmodelle für den Digitaldruck und vieles mehr. www.worldpublishingexpo.com

3D Mcor Technologies

Technologie für die Zukunft

Dunleer. Mcor Technologies Ltd., Hersteller der einzigen Modell-reihe papierbasierter 3D-Desk-topdrucker, hat eine neue fle-xible Finishing-Option namens Mcor Flex angekündigt. Diese bietet den Nutzern der Mcor 3D-Drucker der Modellreihen Iris und Matrix die Möglichkeit, nachgiebige, aber wasserfeste 3D-Druckmodelle zu erstellen, und bleibt dabei trotzdem dem Grundsatz von Mcor treu, kos-tengünstige, zugängliche und robuste 3D-Drucktechnologie bereitzustellen.

Mcor-3D-Drucker erzeugen physische 3D-Objekte aus ge-wöhnlichem Papier im Format Letter und A4. Wenn die Blät-ter geschnitten und miteinan-der verbunden werden, ergibt sich ein so festes und haltbares Modell, das sich bohren, mit Gewinde versehen und drehbar anbringen lässt.

Mit PVA-Beschichtung

Da das Papier einen Porenan-teil von 70% aufweist, dient es dem Infiltrationsmaterial als Gerüst, sodass es die Eigen-schaften des Infiltrationsmate-rials annehmen kann. Mcor Flex gibt den 3D-Druckmodellen fle-xible Eigenschaften, indem die 3D-Druckmodelle mit der spe-ziellen PVA-Beschichtung auf Wasserbasis behandelt werden.

„Bei Mcor arbeiten wir stän-dig an Innovation, um einem breiteren Publikum mehr Mög-lichkeiten im Bezug auf zugäng-liche und sichere professionelle 3D-Drucktechnik zu bieten“, so Conor MacCormack, Mitbegrün-der und CEO von Mcor Techno-logies Ltd. „Mcor Flex eignet sich ideal für den Einsatz in verschiedenen 3D-Druckanwen-dungen, in denen flexible Mate-rialeigenschaften wichtig sind, darunter Verpackung, Produkt-design, Ausbildung, bildende Kunst und digitale Kunst.“

www.mcortechnologies.com

16 – medianet special Druck & papier Dienstag, 1. Juli 2014

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Neue Finishing-Option für 3D-Dru-cker der Modellreihen Iris & Matrix.

Schick hotelS & ReStauRantS WienTaborstr. 12, 1020 Wien, Tel: +43 1 211 50 520, [email protected]

www.schick-catering.at

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Ob Firmenevent, Jubiläum, Hochzeit oder Geburtstagsfest – das Schick-Cateringteam bietet für jeden Anlass für bis zu 200 Personen das passende Angebot.

Ihre individuellen Wünsche liegen uns dabei ganz besonders am Herzen.

Wien. Im gesamten Berufsbereich stellen Frauen mit rund 27% mehr als ein Viertel der Arbeitskräfte. Dieser Wert ist vor allem dadurch bestimmt, dass der Frauenanteil in der beschäftigungsstärksten Teilbranche „Herstellung von Pa-pier, Pappe und Waren daraus“ mit knapp 20% relativ niedrig ist.

Zwischen den Jahren 2008 und 2011 ist die Beschäftigtenzahl in der Grafik-, Druck-, Papier- und Fotobranche kontinuierlich ge-sunken; mit etwas mehr als zwölf Prozent war der Rückgang bei den männlichen Beschäftigten nur unwesentlich stärker als bei den weiblichen (zwölf Prozent).

http://bis.ams.or.at

Beschäftigte Branche „Grafik, Druck, Papier, Fotografie“

Nun deutlich weniger Arbeitsplätze

Männliche Beschäftigte sind in der Branche in der Überzahl (73%).

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Barinas. Papier und Druck dienen auch der Meinungsfreiheit. Schon mehrmals mussten Leser auf eine gedruckte Ausgabe der Venezuela-Tageszeitung De Frente verzichten; Papierrollen für den Druck werden eingeführt, aus Mangel an Devisen ist der Import schwierig. Journa-listen sind weiter im Einsatz, da das Blatt eine Online-Ausgabe hat.

Ebenso betroffen war die renom-mierte Tageszeitung El Universal; sie erhielt jedoch rechtzeitig Nach-schub. Kürzlich hatte die Presse-gewerkschaft in Venezuela darauf hingewiesen, dass angesichts des steten Papiermangels zig Arbeits-plätze auf dem Spiel stehen.

http://latina-press.com

Journalismus Tageszeitung De Frente nicht erschienen

Papiermangel oder doch Zensur?

Kritiker meinen, durch den Papier-mangel übe die Regierung Zensur aus.

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World printers Forum Neue Branchenkonferenz thematisiert die großen Herausforderungen der Zukunft

print macht weiter Druck Globale Plattform bietet Möglichkeit für den Austausch von Ideen und Best Practice-Modellen.

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Manfred Werfel, Deputy CEO und Executive Director WAN-IFRA.

Page 17: Medianet 0107

INFO/KUNDEN

Verpackung verstehen: Die IMPACK-Ver-antwortlichen wissen, worauf es im Handel ankommt. Die Agentur-Unit IMPACK wurde 2014 als 100%ige Tochter der Strobl)Kriegner Group gegründet und betreut mit fünf Mitarbei-tern Kunden wie zum Beispiel die Brauerei Hofstetten, Brau Union Österreich (Soma Limonaden), Feldbacher Fruit Partners, Fine Austrian Whisky Peter Affenzeller, Hoch-reiter Fleischwaren, Hofer KG, ignis Vino-theken, Kracher & Sohm, Pinzgau Milch, Senna, TSC Food Products, Viraxe, Weingut Franz Anton Mayer und die Weinmanufaktur Clemens Strobl. www.impack.at

Linz. Schon Christo sagte: Verhül-lung ist Verheißung. Was in der Kunst zählt, verkauft sich auch in der Wirtschaft, wo die Verpa-ckung als unverzichtbares Mar-ketinginstrument bzw. entschei-dendes Kommunikationsmittel zur Ansprache der Kunden am PoS gilt: mit dem Potenzial, so-wohl im Markendschungel des Handels als auch bei der Kunden-bindung einen echten Mehrwert zu erzielen und den Verkaufser-folg eines Produktes maßgeblich zu beeinflussen.

In den Supermarktregalen herrscht heute de facto „Krieg“ – nur was sich verkauft, darf bleiben; Mitbewerber gibt es zur Genüge, eine schöne Verpackung allein reicht nicht mehr aus.

IMPACK – eine Unit der Strobl)Kriegner Group

Aus genau diesen Gründen hat sich die neue Agentur-Unit IMPACK jetzt auf konzeptorien-tiertes Verpackungsdesign spe-zialisiert. Ihr Trumpf: die Kom-bination aus einem umfassenden Verständnis der Rahmenbedin-gungen mit einem strategischen Zugang zum Thema „Packaging“ – bei gewohnt hoher Designaffi-nität der Strobl)Kriegner Group. Zumal es auf die simple Frage, wie eine Verpackung aussehen und was sie können muss, um

Mit IMPACK am Start Linzer Agentur hat ihre Erfahrung im Bereich Verpackungsdesign in einer neuen Unit gebündelt

Neue Packaging-Agentur der Strobl)Kriegner Group

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Etikettendesign für Kracher & Sohm. Senna-Saucensortiment neu verpackt: Das ansprechende Design macht Appetit.

am Markt erfolgreich zu sein, viele Antworten gibt: Die Harmonie zwischen gelernten Normen und visuellem Impact ist dabei genau so wichtig wie das Kaufverhalten der Konsumenten aus Sicht des Neuromarketings oder die unter-schiedlichen Aufgaben der Verpa-ckung am PoS und in den eigenen vier Wänden.

Die neu gegründete Unit nützt hier die jahrelange Erfahrung des Agenturnetzwerks in Han-del und Werbung, um die Hin-tergründe genau zu analysieren. „Um Packaging zu verstehen, muss man alles verstehen: Pro-dukt, Marke, Vertriebsstruktur, USP, Mitbewerb, Normen und nicht zuletzt die Konsumenten und ihre Bedürfnisse“, erklärt Gudrun Zimmermann, COO der Strobl)Kriegner Group.

Handel und Konsumenten verstehen – und bedienen!

Und das IMPACK-Team weiß, worauf es im Handel ankommt. Das Agenturnetzwerk betreut seit 15 Jahren den größten österrei-chischen Lebensmitteldiskonter und zahlreiche andere namhafte Kunden aus dem Lebensmittel-, Baustoff- und Sportfachhandel. Als eine der führenden heimischen Agenturen in diesem Bereich und als Mitglied des Deutschen Verpa-ckungsinstituts kann neben dem

ausgeprägten Know-how beim Packaging Design auch die gesamte Palette an Kommunikationsmaß-nahmen angeboten werden, sowohl off- als auch online.

Neue gesetzliche Auflagen ab Ende 2014

Ab 13. Dezember steht mit der neuen EU-Lebensmittelinformati-onsverordnung (LMIV) eine weitere Herausforderung ins Haus: „Wir

Macht der Verpackung: „Eine wichtige Chance, den Verkaufserfolg unserer Kunden zu steigern“.

sehen diese ‚erzwungene‘ Ver-änderung nicht als notwendiges Übel, sondern als große Chance, den Verkaufserfolg der Produkte unserer Kunden mittels eines op-timierten, konzeptorientierten Verpackungsdesigns nochmals zu steigern“, betont Unitleiterin Mag. Julia Hebertshuber. Kunden wie der Lebensmittelkonzern Senna vertrauen speziell in dieser sen-siblen Umstellungsphase auf die Kompetenz der Linzer Agentur.

Julia Hebertshuber (Unitleitung), Harry Kriegner (CEO), Gudrun Zimmermann (COO).

DS Smith Packaging Division Der Verpackungs- und Displayhersteller bietet ab Juli mit HP Scitex 15000 den Kunden völlig neue Möglichkeiten

Neueste Digitaldrucktechnologiewird, können die Topschilder im höchsten Maße individualisiert und zum Beispiel unterschiedlich für einzelne Regionen digital pro-duziert werden“, so Lamprecht.

Auch Nachbestellungen in gerin-gen Stückzahlen stehen den Kun-den von DS Smith mit dem Einsatz der neuen Digitaltechnologie künf-tig in kürzester Zeit zur Verfügung. Eine weitere Besonderheit ist, dass sich kleinere Mengen 1/4-Paletten-Sockel auf der neuen Maschine ein-teilig fertigen lassen; das Ergebnis ist eine Kostenreduktion bei den Setup- und Klebekosten.

Die neue Digitaldruckmaschine, eine HP Scitex 15000, kann neben

Wellpappe auch andere Materi-alien bis zu einer Stärke von 25 mm bedrucken. 312 Inkjet-Druckköpfe garantieren eine Auflösung von 600 dpi und 16 Graustufen. Der Druck erfolgt mit emissionsarmen

UV-härtenden

Pigmenttinten in CMYK und hat zusätzlich zwei Light-Farben, wo-durch Farb ab stu fun gen besser abgebildet werden können. Da-rüber hinaus ist eine Veredelung mit einer Simulation einer „Spot- lackierung“ möglich, die durch eine

an der Stelle partiell aufgebrachte Menge an „Mehrfarbe“ simuliert wird. Mit einer Druckleistung von bis zu 600 m2 pro Stunde bei einem maximalen Bogenformat von 1.600 x 3.200 mm sorgt die Maschine für optimale Produktivität.

Mit Implementierung der neu-esten HP-Drucktechnologie erwei-tert DS Smith das Full-Service-Angebot um einen entscheidenden Bestandteil und bietet alle im Ver-packungsdruck gängigen Druck-verfahren an. So bekommen die Kunden des Unternehmens jeweils das Druckverfahren, das am besten zu ihren Anforderungen passt.

www.dssmith.com

dino silvestre

Fulda. „Wir arbeiten in Offsetqua-lität und können auch kleine Men-gen schnell und flexibel produ-zieren“, sagt Michael Lamprecht, Sales & Marketing Director bei DS Smith Packaging Division in der Region D-A-CH. Künftig können Kleinserien und Einzelmuster von Displays und Produkte des Promo-tionsbereichs sowie Displays und Verpackungen für Messen oder Testmärkte realisiert werden.

Geringe Stückzahlen

„Mit der neuen Hightech-Digital-druckmaschine können wir die An-forderungen unserer Kunden noch besser erfüllen, sie ergänzt unser Angebot ideal. Die neue Flexibi-lität zeigt sich auch bei mehrtei-ligen Displays. Während der Dis-playkorpus in hoher Stückzahl im Offset- oder Flexodruck bedruckt

Produktion von Kleinserien und Mustern ist wirtschaftlich und in kurzer Zeit in Offsetqualität möglich.

Kauf Brigl & Bergmeister

SpezialpapiereNiklasdorf. Kürzlich wurde der Kaufvertrag zwischen Brigl & Bergmeister (B&B) und Stora-Enso unterzeichnet. Die B&B Gruppe übernimmt damit 100% der Papier-fabrik Uetersen. Die früher unter dem Namen Feldmühle bekannte Papierfabrik mit einer Kapazität von 240.000 t pro Jahr produziert auf zwei Papiermaschinen und Streichanlagen einseitig gestri-chene Spezialpapiere für Etiketten und flexible Verpackungen. Außer-dem umfasst das Sortiment hoch-wertige Bilderdruckpapiere und Bilderdruckkartons.

Durch diese Akquisition entsteht ein auf globaler Ebene führender Anbieter eines umfassenden Spe-zialpapiersortiments. Die durch den Zusammenschluss erzielbaren Synergien werden auch dazu bei-tragen, den Standort Uetersen in Schleswig-Holstein als attraktiven Arbeitgeber zu erhalten.

B&B mit den Fabriken in Ni-klasdorf (Österreich) und Vevce (Slowenien) wurde 2011 von der Papierhandelsgruppe Roxcel als deren ersten Schritt in die Indus-trie übernommen. Seitdem wurde die Gruppe durch den Erwerb der thermischen Reststoffverwertung Enages, die den Standort Niklas-dorf mit ökologisch nachhaltiger Energie versorgt, und durch Inves-titionen zur Qualitätsverbesserung und Kapazitätserweiterung weiter ausgebaut. Die Jahreskapazität in Niklasdorf beträgt heute 78.000 t, die in Vevce 120.000 t Spezial papiere. (red) www.brigl-bergmeister.com

Brigl & Bergmeister übernimmt Papier-fabrik Uetersen von Stora-Enso.

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medianet special – 17DrucK & PaPierDienstag, 1. Juli 2014

Verpackungs-künstler: schnell, fle-xibel, mit höchstem Individualisierungsgrad.

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18 – medianet special druck & papier Dienstag, 1. Juli 2014

auf dem Sprung Auf der Agenda des Maschinenbauers: Zukäufe sowie der Abbau unrentabler Geschäfte

Heidelberger druck plant weitere akquisitionen

Frankfurt/Heidelberg. Kaum in die Gewinnzone zurückgekehrt, will der Druckmaschinenbauer Heidel-berger Druck auch durch Akquisiti-onen wachsen. „Wir werden nun die nächste Stufe des Konzernumbaus starten“, so Vorstandschef Gerold Linzbach. Auf der Agenda stünden Akquisitionen in Wachstumsbe-reichen wie Digitaldruck, der Ab-bau unrentabler Geschäfte sowie

Einsparungen. Nach der neulich bekannt gegebenen Übernahme der auf Etiketten-Druckmaschinen spe-zialisierten Schweizer Gallus Hol-ding will Linzbach außerdem bei Dienstleistungen und Verbrauchs-materialien zukaufen; Gespräche fänden bereits statt.

Steigerung in Aussicht

Der Konzern war tief in die roten Zahlen gerutscht, da zahlreiche Druckereien vor dem Hintergrund der Finanzkrise schließen muss-ten. Für das nächste Geschäftsjahr 2015/16 stellte Linzbach eine Ver-besserung der operativen Umsatz-rendite (EBITDA-Marge) auf minde-stens 8% in Aussicht. 2013/14 hat-te Heidelberger Druck mit 4 Mio. € erstmals seit fünf Jahren nach

Steuern wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die EBITDA-Marge lag bei 6%: Der Konzernumsatz be-trug bei 2,4 Mrd. €, das EBITDA oh-ne Sondereinflüsse 143 Mio. €. An der Börse kamen die Pläne gut an: Die im Kleinwerteindex SDax gelis-teten Aktien legten zeitweise um knapp 2% auf 2,63 € zu.

Deutliche Kostensenkung

Kosten senken will man auch am Heimatstandort: Die Haupt-verwaltung soll mit den rund 500 Mitarbeitern von Heidelberg ins zehn Kilometer entfernte Wiesloch umziehen – dort steht das größte Werk des Druckmaschinenher-stellers. Grund des Umzugs seien anstehende Sanierungskosten des angestammten Gebäudes von 20

bis 30 Mio. €, die Linzbach sparen möchte. Der Konzernsitz werde aber in der Stadt bleiben, nach der die Marke benannt ist.

„Heidelberg bleibt Heidelberg – wir werden auf die Druckmaschi-

nen nichts anderes schreiben“, er-klärt Linzbach. Trennen will sich Heideldruck von Produkten, die dem Drucken vor- und nachgela-gert sind; mit diesen werde derzeit Geld verbrannt. „Das werden wir so schnell wie möglich beenden“, so der Vorstandschef. Bis Mitte Juli sollen erste Entscheidungen fallen, das könne zu weiterem ge-ringem Personalabbau führen.

Weltweit 12.600 Mitarbeiter

Weltweit beschäftigt der Kon-zern derzeit knapp 12.600 Mitar-beiter. Das Unternehmen stellt vor allem Bogenoffset-Druckmaschi-nen her, mit denen Werbemateri-alien wie Kataloge oder Plakate in großen Mengen gedruckt werden können. www.heidelberg.com

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Zukäufe sollen Wachstum generieren; dafür sollen margenschwache Geschäfte eingespart werden.

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Gerold Linzbach, Vorstandchef der Heidelberger Druckmaschinen AG, will auch der Geldverbrennung ein Ende setzen.

druck.at jetzt auch PSO-zertifiziert

Leobersdorf. Beim Unternehmen druck.at hat man allen Grund zur Freude: „Wir haben die Premium PSO-Zertifizierung für unseren Offsetdruck erhalten. Das bedeutet, dass wir sehr hochwertigen Offsetdruck her-stellen“, freut sich druck.at-Ge-schäftsführer Peter Kolb. Auch die Auftragslage scheint in Leobersdorf eine gute zu sein. Kolb: „Wir sind mit der Aus-lastung zufrieden und werden auch 2014 wieder zweistellige Umsatzuwächse haben.“

Auch heuer war das Un-ternehmen wieder offizieller Druckpartner des Life Ball und unterstützte damit erneut den Verein Aids Life. „Es ist ein tolles Gefühl, als Supporter des ‚Life Ball‘ einen Beitrag im Kampf gegen HIV und AIDS zu leisten“, so Kolb. Weniger er-freut war der Geschäftsführer jedoch über die Anfeindungen, die das Engagement seinem Unternehmen beschert hatte. „Wir wurden von über 25.000 E-Mails bedrängt, die Unter-stützung des Events einzustel-len, da sich Menschen von den Transgender-Plakaten unange-nehm berührt gefühlt haben. Für uns ging es dann aber nicht mehr um die Frage der Plakate, sondern um die generelle Frei-heit der Kunst und Meinungs-äußerung. Deswegen haben wir uns auch nicht beirren lassen“, so Peter Kolb.

Jentzsch: Spatenstich für den neuen Zubau

Wien. Ende Mai wurde bei der Druckerei Jentzsch der Spatenstich des Zubaus vor-genommen. Der zweistöckige Zubau soll bis zum Herbst fertiggestellt werden und für die Produktion Erweiterungen und Modernisierungen brin-gen: Insbesondere im Bereich der Endfertigung wird es bei der Druckerei neue technische Möglichkeiten geben; darüber hinaus werden bestehende Geräte durch modernere er-setzt. Für die Mitarbeiter wird es künftig zudem mehr Platz geben.

„Um die Aufträge in Zukunft weiterhin schnell, flexibel und in hoher Qualität abwickeln zu können, ist die Erweiterung und Modernisierung notwendig geworden. Nur so können wir langfristig sicherstellen, dass wir weiterhin so zufriedene Kunden haben“, so Geschäfts-führer Benjamin Jentzsch.

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Peter Kolb, Geschäftsführer von druck.at, darf sich zu Recht freuen.

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Ende Mai erfolgte bei Jentzsch der Spatensicht für den neuen Zubau.

Graz. Der Faltschachtelbetrieb des US-amerikanischen MWV-Konzerns in Graz hat erstmals seit Langem eine neue Druckma-schine bei Heidelberg beauftragt. Kostenpunkt der Aufrüstung: 5 Mio. €, wie das Unternehmen kürzlich mitteilte. Die Maschine mit dem „Kürzel“ XL 106-10 LYYL (X3) UV HD Log.Plus wird mit 30,6 m die längste Doppellack-maschine ohne Wendung im 3b-

Format (70 x 100 cm) in Österreich sein und stellt eine Investition in Millionenhöhe dar.

„Höchste Druckqualität“

„Die neue Speedmaster XL ver-fügt nicht nur über innovative Komponenten zur Rüstzeitredu-zierung und Produktivitätsstei-gerung, sondern garantiert uns durchgängig höchste Druckqua-

lität bei einfachster Bedienung. Zudem punktet die Maschine mit hoher Energieeffizienz und scho-nendem Ressourceneinsatz“, er-läutert Peter Szabó, Geschäftsfüh-rer des MWV-Standorts Graz, die Kaufentscheidung.

Erreicht wird die hohe Produkti-vität durch das Zusammenspiel von Prinect Press Center, dem Hoch-leistungsleitstand, dem Preset Plus An-/Ausleger sowie Autplate XL, der vollautomatischen simultanen Plattenwechseleinrichtung. Zusam-men mit der Hochstellung durch ein 875 mm hohes Fundament und der UV-Ausstattung ist diese Maschine speziell für den hochwertigen Ver-packungsdruck konfiguriert.

Sinnvolle Investition

Immer anspruchsvollere De-signs, teilweise sehr kurze Pro-duktlebenszyklen bei zunehmend kleineren Losgrößen und nicht zu-letzt die bebilderten Warnhinwei-se der Zigarettenverpackungen, die bis zu zehn Farben notwendig machen, rechtfertigen diese Inves-tition. Flankiert wird die Anschaf-

fung durch zusätzliche Stanz- und Folienprägekapazität.

Insgesamt profitiert der Stand-ort von einem Investitionspaket. „Ein Meilenstein in unserer Ent-wicklung!“, freut sich Szabó. „Diese Maschine sichert unser Fortbeste-hen in Graz und ermöglicht es uns zu wachsen.“

Renommierte Kunden

Als Kunstdruckerei im Jahre 1868 gegründet, wurde das Un-ternehmen zuerst von der Familie Wall und ab 2001 vom US-ameri-kanischen MWV-Konzern zu einem führenden Unternehmen der Falt-schachtelindustrie ausgebaut. Heute zählt MWV Graz mit 36.000 m2 Produktions- und Logistikflä-che zu den größten Verpackungs-herstellern in Europa. Hochwertig veredelte Faltschachteln werden für die Tabak-, Süßwaren- und Konsumgüterindustrie produziert. Zum internationalen Kunden-stamm zählen Markenhersteller wie Mars, Kraft Foods oder British American Tobacco und Imperial Tobacco. (red)

MWV Graz Faltschachtelbetrieb des MWV-Konzerns hat sich für eine Druckmaschine von Heidelberg entschieden

„ein Meilenstein in unserer entwicklung“

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Der Sitz des Verpackungskonzerns Mead Westvaco Corp. (MWV) in Richmond, USA.

„Wir werden nun

die nächste Stufe

des Konzern-

umbaus starten.“

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„Heidelberg bleibt

Heidelberg – wir

werden auf die Druck-

maschinen nichts

anderes schreiben.“

gerold linzbach

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Smurfit Kappa Der Verpackungshersteller will mit seiner neuen Markenstrategie vor allem das Wachstum der eigenen Kunden fördern

Die Verpackung einer MarkeHaid. Der Verpackungshersteller Smurfit Kappa startet eine neue Markenstrategie in 32 Ländern. Unter dem Motto „Open the Future“ wird der Fokus zukünftig noch stär-ker darauf gelegt, das Wachstum der Smurfit-Kunden zu fördern.

Dieses geschieht auf der Basis von detaillierten Marktkenntnis-sen sowie einem Innovationsan-spruch, um die Kunden in ihrem Markenauftritt darin zu unter-stützen, bei den Konsumenten den ersten Eindruck erfolgreich zu ge-stalten. Hierzu werden die Markt- und Branchenkenntnisse zur Ver-fügung gestellt sowie der Aufbau eines Netzes von Kundenzentren in aller Welt vorgetrieben. Die neue globale Markenkampagne soll zei-gen, wie sehr sich Smurfit Kappa dem Wachstum seiner Kunden verpflichtet fühlt. Dabei setzt das Unternehmen auf Proaktivität, den engen Austausch und die Partner-schaft in der Zusammenarbeit mit

seinen Kunden. Ziel ist, einen Mehr-wert für die Kunden zu schaffen. Smurfit Kappa nutzt die Erfahrung seiner rund 41.000 Mitarbeiter auf den Gebieten der Verpackung, Pa-pier und Nachhaltigkeit und seine damit verbundenen Kenntnisse der Verbraucherwelt, um aktuelle Ver-packungsaufgaben zu lösen.

Erwartungshaltung

Grundlage der neuen Marken-strategie ist ein global angelegtes Forschungsprojekt, bei dem Ex-perten in den vergangenen zwölf Monaten ermittelt haben, was Markeninhaber wirklich von der

Verpackungsindustrie erwarten; das Programm umfasste hierbei die intensive Befragung einer gro- ßen Anzahl von Kunden, Liefe-ranten und Investoren sowie die enge Zusammenarbeit mit den Mit-arbeitern von Smurfit Kappa in Eu-ropa und Nord- und Südamerika.

Gary McGann, Chief Executive Officer von Smurfit Kappa: „Unse-re Innovationen müssen auf detail-lierten Marktkenntnissen beruhen und genau den Anforderungen der Markeninhaber – unserer Kunden – entsprechen.“ Die Einführung der Markenstrategie wird durch eine Reihe von Service- und Innovati-onsprogrammen unterstützt. (red)

Das erweiterte Netz von Kundenzentren wird die gemeinsame Erarbeitung von innovativen Lösungen noch unterstützen.

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medianet special – 19DrucK & papierDienstag, 1. Juli 2014

Np Druck Produktion

AuslagerungenSt. Pölten. Das Niederösterrei-chische Pressehaus (NP Druck) steigt aus dem Zeitungsdruck aus. Wie das Unternehmen Anfang Juni mitteilte, werden auch die haus-eigenen Niederösterreichischen Nachrichten ab September nicht mehr bei NP Druck, sondern bei der Mediaprint produziert. Im Pressehaus wäre der Ankauf ei-ner neuen Zeitungsdruckmaschine angestanden; da es in diesem Be-reich aber bereits Überkapazitäten am Markt gebe, habe man sich entschlossen, den Druck an die Mediaprint auszulagern, heißt es seitens der Niederösterreichischen Nachrichten. Die im gleichen Ver-lag erscheinende Burgenländische Volkszeitung wird bereits seit Anfang April 2014 bei der Media-print gedruckt.

Magazine, Prospekte

Künftig will man sich auf den Akzidenzbereich konzentrieren. Das heißt, es werden wie bisher etwa Hochglanzmagazine, Pros-pekte oder Geschäftsberichte gedruckt. Für etwa 30 Mitarbeiter, die von der Auslagerung betroffen sind, wurde ein Sozialplan erarbeitet. Aufgestockt wird hingegen die Re-daktion der Niederösterreichischen Nachrichten: Mit Juli werden 23 neue Mitarbeiter angestellt; Chefre-dakteur Harald Knabl erwartet sich durch die Aufstockung der Redak-tion einen weiteren Qualitätsschub in der regionalen und lokalen Be-richterstattung der NÖN. (red)

NP Druck-Geschäftsführer Harald Knabl lässt bei der Mediaprint drucken.

Wir lassen dieSonne scheinen.

GUtes Gewissen. nP DrUck setzt alles daran, nicht nurdie Kunden, sondern auch die Umwelt zu entlasten. DasÖsterreichische Umweltzeichen und weitereÖsterreichische Umweltzeichen und weitereÖsterreichische Umweltzeichen und weiter Gütesiegel,die für schonenden Umgang mit Ressourcen und Klimastehen, bezeugen die gesetzten Maßnahmen. NP DRUCK– Wir haben das Team.

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Wir denken anIhre Zukunft.

Ganz natürlicH. nP DrUck will Sie nicht mit zahl-reichen Umweltzertifikaten verwirren. Nur soviel: Wir sindÖsterreichs erste Druckerei mit dem ÖsterreichischenUmweltzeichen für Rollen-, Bogen- und Zeitungsoffset-druck. Und wir leben Nachhaltigkeit. Jeden Tag. NP DRUCK– Wir haben das Team.

niederösterreichisches PressehausDruck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten,Tel +43 (0)2742 802-0, [email protected], www.np-druck.at

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Smurfit Kappa-Kampagne: Marktkenntnisse entsprechend den Anforderungen.

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20 – medianet special Druck & PaPier Dienstag, 1. Juli 2014

easyfairs Deutschland Empack, Packaging Innovations und Label&Print finden gleichzeitig und am selben Ort statt

Fachmesse-Trio macht ordentlichen Druck Brüssel/Hamburg. Seit dem Start der easyfairs-Messeveranstaltungen im Jahr 2004 hat sich das Ver-packungsportfolio der easyfairs Group kontinuierlich weiterent-wickelt und ist inzwischen das am schnellsten wachsende Verpa-ckungsnetzwerk in Europa. Das überarbeitete Messekonzept aus Empack (vormals Verpackung), Packaging Innovations und der neu hinzu gekommenen Label&Print von easyfairs Deutschland GmbH überzeugt die Verpackungsbran-che. Die großen Messen sind daher schon auf Monate im Voraus gut gebucht – bereits acht Monate vor Beginn haben sich wichtige Bran-chenexperten eine Ausstellungs-fläche auf den easyFairs-Fachmes-sen Empack, Packaging Innovati-ons und Label&Print gesichert

Synergie-Effekt erwartet

Das Fachmesse-Trio findet vom 28. bis 29. Jänner 2015 erstmals in Halle A1 auf dem Gelände der Hamburg Messe statt; es bietet Ausstellern und Besuchern zu-künftig noch mehr Platz für aktu-elle Trends, Entwicklungen und technische Innovationen rund um Marketing- und Verpackungspro-zesse sowie ein vielseitiges Rah-menprogramm.

Bereits im Mai hatten sich große Namen wie Antalis Verpackun-gen, ATS Tanner, Bluhm Systems, creatura team, Durst Phototechnik AG, HP Graphics, Mettler Toledo, Multivac, Print City Allianz, Schur Systems oder Seufert Transparente Verpackungen angemeldet.

Durch die parallel stattfinden-den und gut etablierten Fachmes-sen Empack und Packaging Inno-vations sowie die neue Plattform Label&Print können Aussteller im nächsten Jahr zusätzliche Synergi-

en in der Besuchergruppe erzielen. „Damit erreichen unsere drei Ver-packungsthemen zusammen eine gebündelte Fachkompetenz und eine erweiterte Wertschöpfungs-kette an einem Ort“, erklärt Ulrike Strohschnitter, Event Director für Empack, Packaging Innovations, Label&Print in Deutschland und Österreich von easyFairs Deutsch-land GmbH.

2014 konnten die Fachmessen Empack und Packaging Innovati-ons in Hamburg bereits mehr als 3.100 Fachbesucher anziehen, von denen sich rund 26% explizit für die Themen „Verpackungsdesign“ und „Markenbildung“ interessier-ten. 2015 strebt der Veranstalter einen vergrößerten Packaging In-novations-Bereich an, mit noch

mehr Vielfalt und interessanten Ausstellern.

Die neue Messemarke La-bel&Print 2015 konzentriert sich auf alle peripheren und konver-gierenden Aktivitäten wie Ver-packungsdruck, das komplette Feld der Verpackungsveredelung, Verarbeitungsmaschinen und Kennzeichnungstechnik, darunter zum Beispiel Identifikations- und Sicherheitssysteme sowie Markie-rungs- und Beschriftungstechno-logie.

„Diese Themenkombination hat es im Print-Bereich auf dem deut-schen Messemarkt bisher noch nicht gegeben. Wir bieten der Druckindustrie damit eine völlig neue Plattform, um den Einstieg in die Verpackungsindustrie zu er-

möglichen und weitere Geschäfte zu generieren“, so Strohschnitter.

Den Blickwinkel erweitern

Auch 2015 bietet das Packaging Innovatons Activity Center inter-essierten Ausstellern und Fach-besuchern die Möglichkeit, ihren Blickwinkel rund um aktuelle The-men und Trends der Verpackungs-branche zu erweitern und sich zu offenen Fragen mit Kunden und Kollegen auszutauschen. Neben renommierten Keynote-Speakern im Konferenzprogramm werden interaktive Praxisseminare und Networking-Möglichkeiten an-geboten. Das Programm und alle Messe-Highlights werden im Spät-sommer veröffentlicht. (red)

Bereits ein Dreivierteljahr vor der Messe haben sich große Namen aus der Branche angemeldet.

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Die drei Messen, veranstaltet von easyfairs, finden am 28. und 29. Jänner 2015 auf dem Gelände der Messe Hamburg statt.

Gerin investiert in die erste LE-UV-Maschine

Wolkersdorf. Mit der Installation der Heidelberg Speedmaster XL 106-8-P+L LE UV beweist Österreichs führendes Pla-katdruckunternehmen seine Vorreiterrolle und Technologie-führerschaft. Damit geht das Unternehmen einen weiteren Schritt Richtung „Grüne Dru-ckerei“. Die neue Acht-Far-ben Druckmaschine mit Schön-Wiederdruckmodus und UV-Lacksystem produziert mit hochreaktiven UV-Farben. Die Trocknung der Drucke erfolgt direkt in der Maschine – und zwar im vierten Farbwerk vor der Bogenwendeeinheit sowie nach dem Lackwerk. Dadurch können die Produkte sofort weiterverarbeitet werden. „Aufgrund der kurzen Rüst-zeiten und der Inline-Trock-nung können wir hier schnelle Durchlaufzeiten der Aufträge garantieren“, so Michael Braun, Geschäftsführer der Druckerei Paul Gerin; „zudem können in dieser Druckmaschine auf Basis der innovativen UV-Farb-Technologie nicht nur Papiere oder Kartonagen, sondern auch Folien bedruckt werden.“ (red)

Tetra Pak: Nettoumsatz steigt um 3,5 Prozent

Lausanne/Wien. 2013 erzielte das Unternehmen einen Nettoum-satz von 11,1 Mrd. €, eine Steigerung um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Trotz des harten Wettbe-werbs ist es gelungen, in allen Geschäftsbereichen ein Wachs-tum zu erzielen“, so Präsident Dennis Jönsson.

Mit einem Nettoumsatz in der Höhe von 65,4 Mio. € konnte Tetra Pak Österreich seine Marktführerschaft trotz leichten Umsatzrückgangs im vergangenen Jahr auf konstant hohem Niveau halten. 2013 wurden mit 32 Abfüllanlagen mehr als 623 Mio. l Milch, Säfte und andere flüssige Nahrungs-mittel in rund 608 Mio. Ver-packungen gefüllt. Hauptum-satzbringer ist in Österreich der Milchbereich, der etwa 50% des Umsatzes ausmacht, gefolgt von Fruchtsäften, die immerhin mit 28% zum Umsatz beitragen.

Das neue Jahr hat in Öster-reich gut begonnen, „da einer der größten Fruchtsaftherstel-ler gewonnen wurde“, so Com-mercial Director Meyer. (red)

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Michael Braun geht mit der Investi­tion in Richtung „Grüne Druckerei“.

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Tetra Pak­Präsident Dennis Jönsson ist stolz auf die Umsatzsteigerug.

Lochau. Vom 15. bis 18. Mai lud der Verband Druck & Medientechnik zum österreichischen Druckertag mit der 69. Ordentlichen Haupt-versammlung nach Lochau in Vorarlberg ein.

Am Freitag fand die Generalver-sammlung des Dr.Willi-Maiwald-Instituts statt, bei der ein neuer Verbandspräsident gewählt wor-den war. Rudolf Andreas Cuturi beendete seine Funktion; Gerald Watzal wurde einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Die „Übergabe“ der Amtsgeschäfte er-folgte formal beim Begrüßungs-abend im Tagungshotel „Seehotel Am Kaiserstrand“.

Podiumsdiskussion

Das Rahmenprogramm bein-haltete eine Fachtagung, die am Samstag stattfand und für alle grafischen Fachbetriebe öffentlich zugänglich war.

Beim Podiumsgespräch „Vor-arlberger Erfolgsstorys – drei Druckunternehmen und ihre Ge-schichte“ wurde es spannend. Dabei erzählten Eduard Fischer,

Geschäftsführer der Offsetdru-ckerei Schwarzach, Markus Raith, Geschäftsführer des Russmedia Verlag, und Christine Schwarz-Fuchs, Geschäftsführerin der Buchdruckerei Lustenau, welche Erfolgsfaktoren sich positiv auf ihre Unternehmensentwicklung ausgewirkt haben, und mit wel-chen Strategien sie die Heraus-forderungen der Zukunft bewälti-gen wollen. Großen Anklang fand

auch der Vortrag des Facharzts für Psychiatrie und Neurologie, Rein-hard Haller zum Thema „Stress be-wältigen – Burn-out verhindern“, dem über 100 Zuhörer gefolgt sind.

Unterhaltungsprogramm

Doch auch die Unterhaltung durfte nicht fehlen. Daher hat-te man für ein vielseitiges Rah-

menprogramm gesorgt. Zunächst wurde die Drucker-Golf-Trophy im Golfclub Lindau Bad Schachen vergeben, danach stand ein Besuch mit der Fähre auf der Insel Mainau am Programm.

Den traditionellen Abschluss des Druckertags bildete der Ga-la-Abend, der heuer in mittelalter-lichem Ambiente mit imposanten Ausblick auf die Berge und den Bodensee im Burgrestaurant Geb-hardsberg abgehalten wurde

Der Verband Druck und Medien-technik besteht bereits seit 1872 und ist in Österreich der einzige unabhängige Unternehmensver-treter für die grafische Branche. 2013 gab der Verband eine Mit-gliederbefragung in Auftrag, die von Spectra durchgeführt wurde: 92% der Rund 300 Mitglieder fühl-ten sich demnach gut oder sehr gut informiert. Dabei stellte sich auch heraus, dass der Druckertag für 91% der Mitglieder das bekanntes-te Großereignis des Verbands ist; die Hälfte der Mitglieder nimmt daran teil und ist davon überzeugt, dass ihr Unternehmen davon profitiert. (red)

Verband Druck und Medientechnik Österreich Spannende Vorträge und ein ausgiebiges Rahmenprogramm

Druckertag 2014: neuer Verbandspräsident

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Vortragende: Christine Schwarz­Fuchs, Markus Raith (li.), Eduard Fischer (re.).

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Heidenreichstein. Umweltbewusst-sein ist für viele Kunden, die heute Druckereileistungen in Anspruch nehmen, ein wichtiges Qualitäts-merkmal, welches immer stärker nachgefragt wird. Auf diese Nach-frage reagiert Janetschek nun mit der Anschaffung einer neuen Druckmaschine, welche den Res-sourcenverbrauch senkt und eine Leistungssteigerung von 30% mit sich bringt.

Im Drucksaal der Druckerei Janetschek herrscht derzeit Hoch-betrieb – bei laufender Produkti-on wird die neue Druckmaschi-ne ins-talliert. Die KBA Rapida 106-5+L steigert die Produktivität des Unternehmens und bringt zu-sätzlich Pluspunkte für die Öko-bilanz. Die Druckerei hat sich seit rund zehn Jahren auf um-weltfreundliche Produkte spezi-alisiert und festgestellt, dass die ökologische Ausrichtung nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Geschäftserfolg zugutekommt. Da der Markt aber besonders hart umkämpft ist, setzt Chris- tian Janetschek auf qualitativ hochwertige Produkte: „Der ange-

spannten Preissituation begegnen wir mit Lösungsansätzen, die uns aus dem vorherrschenden Preis-kampf herausheben.“

Weniger Reinungsmittel

Die Aufstellung der neuen Dru-ckermaschine kann dabei als Mus-terbeispiel gelten, denn sie ist in mehrerlei Hinsicht einzigartig. So ist sie die erste klimaneutrale

Druckermaschine ihrer Klasse im deutschsprachigen Raum, die in einer wirtschaftlich benachteilig-ten Region installiert wurde. Kli-maneutral ist sie deshalb, weil die bei der Herstellung der Maschine angefallenen CO2-Emissionen be-reits bei der Auslieferung kompen-siert wurden.

Ergänzend dazu erwartet die Druckerei eine signifikante Reduk-tion von mehr als 60% an potenziell

gesundheitsschädlichen Luft emis-sionen (VOC), da auf der neuen Maschine der Einsatz von Isopro-pylalkohol zur Gänze entfällt; die dadurch gegebene Verringerung der Arbeitsplatzbelastung ist ein weiterer wesentlicher Vorteil die-ser Investition. Der Charakter der gewählten Maschinenkonfigura-tion ist innovativ und ermöglicht es, die vom Unternehmen gesetzten Umweltziele auch zu erreichen.

Reduktionen bei Reinigungs-mitteln und anderen Hilfsstoffen wirken sich sowohl auf die Um-weltkennzahlen, als auch auf die wirtschaftliche Bilanz positiv aus. Janetschek dazu: „Bei der derzei-tigen wirtschaftlichen Entwick-lung in unserer Branche wird ein ganzheitliches vorausschauendes Denken immer wichtiger.“

Durch die Verbindung mit dem im Haus gelebten Umwelt- und Qualitätsmanagement geht man daher von einer gänzlich neu-en Produktqualität aus, die eine ganzheitliche Prozessoptimierung darstellt und die Arbeitsplätze an allen Standorten der Druckerei sichert. (red)

medianet special – 21druck & papierDienstag, 1. Juli 2014

printcarrier kommt mit neuem Online-Shop

Winterhausen. Die in 13 europä-ischen Ländern tätige Online-Druckerei startet in diesem Jahr einen neu entwickelten Online-Shop und löst das bestehende System komplett ab. Der neue Shop orientiert sich optisch an dem ebenfalls neu gestalteten PrintCarrier.com Coporate De-sign. Besonderes Augenmerk wurde bei der Neuentwicklung auf die Usability gelegt. Bestel-lungen sollen mit wesentlich weniger Klicks als bisher mög-lich sein.

Dies wird durch die Reduzie-rung von Navigationsebenen er-reicht. Zudem sorgen ein klarer Seitenaufbau und neue Über-sichten dafür, dass dem Kunden zu jeder Zeit alle nötigen Infor-mationen zur Verfügung stehen und er stets weiß, an welcher Stufe des Bestellprozesses er sich gerade befindet. Zum Portfolio der Online-Druckerei gehören sämtliche Print-on-De-mand- Wünsche, von Flyer über Plakat bis hin zu Hochglanzma-gazin. Eine optimale Organisa-tionsstruktur und lückenlose logis-tische Planung schaffen die Voraussetzungen für dauer-haft niedrige Preise.

Neue Plattform für digitalen Bogenoffset

Ratingen. Das EFI Fiery FS150 Pro DFE-System (Digitales Frontend-System) bietet eine schnellere Verarbeitung, sehr gute Bildqualität, nahtlose In-tegration in MIS/ERP-Systeme und noch leichtere Verwendung von automatisierten Work-flows. Durch die gleichzeitige Verarbeitung eines Druckauf-trags auf vier Prozessorkernen können digitalen Farbdruck-aufträge um 55% schneller als auf Fiery Driven-Druckma-schinen ohne HyperRIP ver-arbeitet werden. Kaspar Roos, Associate Director of Produc-tion Workflow Solutions beim Marktforschungsunternehmen InfoTrends: „Aufgrund seiner höheren Geschwindigkeit, sei-nes optimierten Farbmanage-ments und seiner Produktivi-tätsverbesserungen ist dieses DFE perfekt für anspruchsvolle Druckumgebungen geeignet.“

Das DFE lässt sich nahtlos in die branchenführenden MIS/ERP-Softwarelösungen, eCom-merce-/Web-to-Print-Produkte und Planungswerkzeuge von EFI integrieren.

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Umfangreiches Portfolio – vom Flyer bis zum Hochglanzmagazin.

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Mehr Tempo und Produktivität sowie optimiertes Farbmanagement.

Christian Janetschek und Andreas Kainz, techn. Leiter, vor der neuen Maschine.

Leykam Erweiterung in der Chefetage; ein Team aus drei Experten soll die Druckerei in die Zukunft führen

innovatives FührungstrioGraz. Mit 19 Rollenoffsetmaschinen gehört Leykam zu den Top-Playern der Branche in Europa. Damit das so bleibt, hat sich das neue drei-köpfige Vorstandsteam eine Er-weiterung seiner Produkt- und Ser-vicelösungen als Antwort auf die sich ändernden Bedürfnisse seiner Kunden zum Ziel gesetzt – auch Digitalisierung ist ein Thema.

Perspektivwechsel

Die Druckerei hat in den letzten Jahren die Konsolidierung des ös-terreichischen Druckmarkts aktiv mitgestaltet und ist deshalb gut aufgestellt. Seit knapp zwei Mo-naten bildet das Team Gerhard Poppe, Beate Appinger-Ziegler und Josef Scheidl die neue Führungs-mannschaft. „Jetzt geht es für uns darum, eine nachhaltige Weiter-entwicklung des Unternehmens zu garantieren“, erklärt Vorstands-vorsitzender Gerhard Poppe.

Appinger-Ziegler ergänzt: „Mit dem Ziel einer stärkeren Kundenorien-tierung sowie einem verstärktem Fokus auf Vertrieb und Marketing wollen wir mit unseren Kunden ge-zielter in Dialog treten.“ Dadurch wolle man sich zukünftig stärker und besser mit ihren Bedürfnis-sen auseinandersetzen. Das neue Führungstrio möchte Akzente set-zen und das herkömmliche Druck-geschäft um weitere Aktivitäten ergänzen. Überhaupt möchte man sich neben den bereits bekannten Bereichen zukünftig vermehrt auch digitalen Themen widmen. „Die digitale Welt beeinflusst die Zielgruppen unserer Kunden; des-halb möchten wir uns den digi-talen Themen verstärkt widmen“, fasst das neue Vorstandstrio die künftige Ausrichtung zusammen. Produkt- und Servicelösungen sol-len modernisiert werden, um mög-lichst alle Zielgruppen optimal zu erreichen. (red)

Derzeit wird über eine Neuausrichtung hinsichtlich einer digitalen Produktpalette nachgedacht.

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Gerhard Poppe war bereits einige Jahre als Stellvertreter des Aufsichtsrats tätig.

digidruck Neues Tochterportal iDirect bietet vollautomatisierte und individualisierte Crossmedia-Tools an

personalisierung auf crossmedialer ebeneWien. Die in Wien ansässige Dru-ckerei gilt als Pionier in Sachen Printpersonalisierung und geht nun einen Schritt weiter: Mit dem Tochterunternehmen iDirect.at können nun vollautomatisierte Crossmedia- Dienstleistungen in ganz Österreich in Anspruch ge-nommen werden.

Individuelle Kampagnen

„Wir verbinden mit unserer Crossmediadienstleistung sämt-liche Informationskanäle von Print, Web, Mail, Video, Social-media und auch SMS“, so Ge-schäftsführer Michael Gitzi. Die Palette reicht von personalisierten und individualisierten Websites (iPURLs) über individualisierte

E-Mails bis hin zur personalisier-ten Videoproduktion. Kunden kön-nen mittels Auswahl von verschie-densten Crossmedia-Packages einen individuellen Kampagnen-workflow erstellen und durch Echtzeitmonitoring sekundenge-nau auch dessen Responswerte beobachten. Von Empfängern auf deren personalisierten Webseiten eingegebene Daten werden dabei umgehend in die Datenbank zu-rückgespielt und stehen jederzeit für die weitere Bearbeitung, Kam-pagnenänderung oder auch Folge-kampagnen zur Verfügung. „Perso-nalisiertes und individualisiertes Dialogmarketing ist zwar aufwen-diger, aber letztendlich zählt, was es tatsächlich bringt“, zeigt sich Michael Gitzi überzeugt. (red)

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Auf der Website kann der Kunde schnell und einfach die Tools zusammenstellen.

druckerei Janetschek Neue Maschine mit positiver Ökobilanz soll eine neue Ebene der Produktqualität schaffen

Maschineninvestition bringt umweltvorteile

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22 – medianet special Druck & PaPier Dienstag, 1. Juli 2014

Döllacher Straße 17 | A-8940 Liezen | Tel. +43 (0) 36 12 / 22 086Fax : +43 (0 ) 36 12 / 22 086-4 | e -mai l : o ff i ce@jostdruck . com

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Bösmüller Print Management Die Wiener Druckerei präsentierte Mitte Juni eine neue, multifunktionale und lebensmittelkonforme Kartonverpackung

Wurst-Verpackung mit MehrwertWien. Am 12. Juni zeigte die Bös-müller Print Management GesmbH & Co. KG in der Messe Wien ihre neueste Verpackungsentwicklung mit dem Namen „Wurst To Go“. Präsentiert wurde die Innovation gut gefüllt mit Wurstwaren von Leopold Trünkel; die Besucher konnten so das Angebot einem ein-gehenden Test unterziehen.

Wertigkeit

Sacherwürstel, scharfe Debrezi-ner, Bauern Berner und Grillsticks wurden den genussaffinen Besu-chern erstmals nicht am gewöhn-lichen Pappteller kredenzt. Die

lebensmittelkonformen, bedruck-ten Karton-Trays liegen gut in der Hand und erleichtern es, auch im Gehen zu essen, ohne sich schmut-zig zu machen.

Neben dem klassischen Hot Dog ist die Verpackungskreation eine Alternative mit Mehrwert, denn die multifunktionale, praktische sowie lebensmittelkonforme Kartonver-packung bietet nicht nur ausrei-chend Platz für Pikantes, sondern dient auch als formgebende Basis für Markenbotschaften. „Inno-vative, exzellente Verpackungs-lösungen aus Karton steigern das nachhaltige Image eines Produkts und letztendlich auch die Wertig-

keit. Vor allem in der Lebensmit-telbranche trägt eine ansprechende Verpackung maßgeblich zur Kauf-entscheidung der Konsumenten bei“, erklärt Geschäftsführerin Doris Wallner-Bösmüller.

Geschmackvoll

Bösmüller-Verpackungsexperte und ExpertsCluster „Packaging“ Manager Zoran Surlina hielt im Rahmen der Veranstaltung ei-nen Fachvortrag zum Thema „Geschmackvolle To Go Verpa-ckungen“ und zeigte anhand von Umsetzungsbeispielen für Fein-kosttheke und Handel, wie Verpa-

ckungen am Markt wirken. „Wir sehen, dass wir mit unseren Pro-dukten zum Erfolg unserer Kunden beitragen können“, so Doris Wall-ner-Bösmüller. Beim Messestand konnten die Fachbesucher weitere kreative Verpackungsideen der Druckerei begutachten und sich hinsichtlich individueller Verpa-ckungsentwicklungen inspirieren lassen.

Begeisterung

Seit nunmehr 36 Jahren steht Bösmüller für persönlichen Ein-satz und rasche Lösungen in allen relevanten Themen rund um Druck, Papier, Karton, Verpackung und Etiketten. Die Freude am Tun, die Begeisterung für das Werk und das wertschätzende Miteinander ste-hen dabei nach eigenem Bekunden im Mittelpunkt aller Handlungen und tragen maßgeblich zu dem Er-folg des Unternehmens bei. (red)

„Wurst To Go“ erleichtert es, im Gehen zu essen und bietet Platz für imagesteigernde Markenbotschaften.

imerys Bleichkooperation

KernkompetenzLixhe. Nedmag Industries (Nieder-lande) und Imerys, einer der welt-weit führenden Anbieter von auf Mineralien basierenden Speziali-täten und Lösungen für die Indus-trie und im Besonderen für den Papier- und Zellstoffmarkt, haben Anfang Juni eine strategische Al-lianz für die Entwicklung und Ver-marktung von Bleichtechnologien und -produkten auf Basis von Ma-gnesiumhydroxid für eine Vielzahl von Faserstoffbleichanwendungen bekannt gegeben. Die Technologie ist nicht nur umweltfreundlich, sondern ermöglicht auch Kosten-einsparungen, da für die Rezep-turen Magnesiumsulfat, Ätznatron, Silikat und/oder Wasserstoffpero-xid optimal genutzt werden.

„Die Kompetenz von Nedmag bei der Herstellung von Basen auf Magnesiumbasis für das Bleichen und für eine verbesserte Bleich-leistung ist eine perfekte Ergän-zung der Kernkompetenz von Imerys, die darin besteht, Pro-dukte bereitzustellen, die die Ver-druckbarkeit und die Optik in der Zellstoff- und Papierherstellung verbessern“, erläutert Mikko Liki-talo, technischer Leiter bei Imerys, die Vorteile der Zusammenarbeit für die europäische Zellstoff- und Papierindustrie.

Imerys wird die exklusive Ver-marktungs- und Verkaufsentwick-lung von Mg(OH)2-Zellstoff in den europäischen Ländern überneh-men, wogegen die nordischen Län-der exklusiv vom etablierten Zell-stoffvertriebspartner von Nedmag, Banmark Oy, betreut werden. (red)

Imerys-CEO Gilles Michel freut sich über die neue strategische Allianz.

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Doris Wallner-Bösmüller und Michael Trünkel präsentieren „Wurst To Go“.

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Retsch Verpackungen Maßgeschneiderte Verpackungen können Kunden höhere Preise und eine Verbesserung der Marge ermöglichen

„Verpackung ist mehr als Hülle“Korneuburg. Sind Verpackungen besonders praktisch oder äußerst ansehnlich, können auch sie einen hohen Bekanntheitsgrad erlangen. So wird etwa die Kunststofftasche eines schwedischen Möbelhauses sehr gern genutzt, da sie eben praktisch und darüber hinaus sehr robust ist. Auch die Kartons der Bäckerei Mann sind aufgrund ihrer Qualität in der Branche bekannt. „Verpackung ist mehr als bloß eine Hülle. Sie transportiert Imagewer-te, führt zu einer positiven oder negativen Kaufbestätigung und ist somit Teil des Produkts“, sagt Peter Skalicky, Geschäftsführer von Retsch Verpackungen.

Verpackungen, die passen

Sein Unternehmen verfolgt seit Jahren konsequent den Weg, mit Kunden Verpackungen zu entwi-ckeln, die zum Produkt passen – und das nicht nur in Sachen Grö-

ße und Form. Skalicky: „Einspa-rungen in der Verpackung können sich rasch negativ auf das Kaufer-lebnis auswirken und in weiterer Folge auf die Umsätze; im Gegen-satz dazu kann optimale Verpa-ckung höhere Preise ermöglichen und die Marge verbessern.“

Beispielsweise hat Retsch Ver-packungen die Taschen des schwe-dischen Möbelhauses in anderer Form erstmalig mit individuellem Design-Kunden schon ab 2.000 Stück angeboten.

„Die Resonanz, gerade in der Diskussion um das mögliche Ver-bot bestimmter Einweg-Kunst-stofftaschen, war groß. Viele Kun-

den haben diese Taschen toll ge-staltet, wahre Hingucker erzeugt und somit einen heiß begehrten Werbeträger geschaffen“, so Skalicky.

Jede Menge Potenzial

Aber auch bei einfachen Pro-dukten wie etwa Gebäcksäcken lasse sich mehr rausholen. Ein teil-weise bedrucktes Sichtfens-ter wir-ke im Supermarktregal hochwer-tiger und einladender als ein unbe-druckter Kunststoffbeutel. Ebenso wichtig wie die Produktqualität ist bei Retsch Verpackungen aber auch die Lebensmittelsicherheit. Ska-

licky: „Ich als Konsument erwarte mir heute sichere Lebensmittel, wenn ich einkaufe. Die Verpackung ist ein logischer Teil und somit hat dieser auch für den Zweck geeignet zu sein. Als Produzent von Lebens-mittelverpackungen sehe ich es da-her als selbstverständlich an, die-ses Thema sehr ernst zu nehmen.“

Die grundlegende Philosophie bei Retsch Verpackungen ist es, es dem Kunden einfach zu machen und ihm Sorgen zum Thema Verpa-ckungen abzunehmen, ganz nach dem Motto „Mit uns sind sie sicher – von der Produktidee bis nach dem Verbrauch des Produkts!“ (red)

Einsparungen in der Verpackung hingegen können das Kauferlebnis durchaus trüben.

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medianet special – 23dRuck & papieR Dienstag, 1. Juli 2014

Tetra pak greenExpo

„Voller Erfolg“Wien. Um das umfassende Know-how zu Nachhaltigkeit und Recyc-ling sowie die ökologischen Vor-teile des Getränkekartons einem breiten Publikum zugänglich zu machen, war Tetra Pak Österreich auch heuer wieder auf der green-Expo und dem begleitenden Kon-gress vertreten. Die greenExpo ist Österreichs Messe für Umwelt, Technologie, Nachhaltigkeit, Mo-bilität und Green Lifestyle.

Rund 200 Unternehmer, Um-weltmanager und Nachhaltigkeits- beauftragte, Politiker, Wissen-schafter und Experten folgten dem Vortrag von Beatrix Mayer, Umwelt & Kommunikation Tetra Pak Öster-reich, zum Thema „Green Business in der Praxis“. Auch in der Diskus-sionsrunde aus Handel und Indus-trie unter dem Motto „Nachhaltig-keit als Wettbewerbsvorteil“ zeigte Mayer anhand des Beispiels Tetra Pak, dass nur Unternehmen, für die die Umwelt integraler Bestand-teil der Unternehmensstrategie ist, langfristig reüssieren können.

„Einzigartige Möglichkeit“

„Die Veranstaltung war mit mehr als 18.000 Besuchern ein voller Erfolg für Tetra Pak; sie gab die einzigartige Möglichkeit, sowohl einem breiten Fachpublikum als auch allen Messebesuchern die Vorzüge der ‚Tetra Pak‘-Getränke-verpackung auf authentische und sympathische Art und Weise nä-herzubringen“, so Josef Meyer, Commercial Director Tetra Pak Österreich. (red)

Beatrix Mayer bei ihrem Vortrag zum Thema „Green Business in der Praxis“.

Andreas PreitschopfLeitung Verkauf und Marketingprintgroup :STYRIA

wir denken quer

Um neue Zeitungsdruck-Produkte und

Ideen zu entwickeln, haben wir ein

Team aus Spezialisten gebildet.

Viel neues. Mit erfolg.

Garantiert.

Christian WilmsBetriebsleiter druck :STYRIA

PrinTerViewNeues ausdem Team

Kontakt: Styriastraße 20, A-8042 Graz, Telefon: +43 316 / 8099-2003E-Mail: [email protected], www.printgroupstyria.com

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Mit ansprechenden Verpackungen punk-tet man bei den Konsumenten immer.

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Fachpublikation Interviews und Informationen aus ganz Europa über die Wirksamkeit von Printmedien

„Print Power“-Magazin startet in Österreich

Graz. Die print group:Styria entwi-ckelt den Coldset Druck, also jenes Druckverfahren, mit dem in der Vergangenheit fast ausschließlich Zeitungen gedruckt wurden, zu einer Alternative für Flugblattkun-den weiter.

Unabhängig davon, ob die Flug-blätter in Zeitungen beigelegt wer-den sollten oder adressiert bzw. unadressiert den Weg zum Leser finden – die Styria-Druckereien in Österreich und Kroatien sind in der Lage, höchste Druckauflagen innerhalb kürzester Zeit zu produ-zieren.

Die Prozessentwicklung der Sty-ria hat sich in diesem Zusammen-hang auf drei Themen fokussiert: Zuerst ist es notwendig, dass die Druckdaten für den Coldset-Druck optimal aufbereitet werden; dafür arbeiten Spezialisten des Drucke-reiteams eng mit den Grafikabtei-lungen und Agenturen der Kunden zusammen. Gute Druckdaten, die dem Prozessstandard entsprechen, sind die Basis für die weiteren Schritte der Entwicklung.

Der zweite Schwerpunkt be-schäftigt sich mit der Rasterfein-

heit, also jenem Spezialgebiet, das für die detailgenaue Wiedergabe der Druckmotive verantwortlich ist. Die Styria-Druckereien setzen mit großem Erfolg seit einigen Mo-naten für den Coldset-Druck den 60er-Raster ein, der sehr stabil über die gesamte Auflage selbst kleinste Bilder gestochen scharf werden lässt; diese hohe Auflö-sung wird üblicherweise im Ma-gazindruck verwendet. Das dritte

Entwicklungsfeld beschäftigt sich mit neuen Papiersorten, die im Coldset-Druck bislang noch keine Anwendung fanden.

Günstige Mutationen

Gemeinsam mit der Farb- und Papierindustrie ist es den Entwick-lern der print group:Styria somit gelungen, für Flugblattkunden ei-ne Alternative zum herkömmlichen Flugblatt-Druck zu entwickeln. Eine besondere Stärke im Zusam-menhang mit dem Flugblatt-Druck im Coldset ist die Möglichkeit der kostengünstigen Mutation. Da-durch ist es möglich, dass eine Auflage, die für ein großes Ver-breitungsgebiet vorgesehen ist, regionale inhaltliche Anpassungen erfahren kann.

Diese regionalen Ausgaben sind Teil der Gesamtauflage und kön-nen im Coldset-Druck besonders wirtschaftlich hergestellt werden.Der hohe Grad an Kundenorientie-rung wird der print group:Styria von ihren Kunden immer wieder bestätigt. Die zuletzt durchge-führte Kundenbefragung ergab

bei den Kategorien Kundenzu-friedenheit und Unternehmensi-mage Werte von 95%, die Weiter-empfehlungsrate lag bei 97%. Die Qualitätsführerschaft im Coldset-Druck wird der print group:Styria durch die WAN-IFRA bestätigt: Als einzige Druckerei Österreichs sind die Unternehmen der print group:Styria im Star Club der welt-besten Coldset Drucker vertreten.

Mit ihren drei Standorten Graz, St. Veit und Zagreb für den Zei-tungsdruck sind die Drucke-reien der „Styria Media Group“ – zusammengefasst in der print group:Styria – eine wesentliche und sogar internationale Größe in der Branche. Die Druck Styria in Graz-Messendorf hat in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung, weil sie einerseits das Abwicklungszentrum zum Thema Druck im Konzern darstellt und andererseits ein wichtiger Pro-duktionsort ist. Die Kompetenz der Druck Styria reicht allerdings weit über den Zeitungsdruck hinaus. Besonders geschätzt bei Kunden ist die Philosophie, alles aus einer Hand anzubieten. (red)

24 – medianet special druck & PaPier Dienstag, 1. Juli 2014

Prinzhorn schließt Peters-Übernahme ab

Wien. Der Kauf der Gelsenkirch-ner Papierfabrik Fritz Peters durch die Prinzhorn Holding aus Wiener Neudorf ist perfekt. Das Closing ging Anfang Juni über die Bühne, teilte Prinz-horn in einer Aussendung mit. Der nach Eigenangaben lokale Marktführer im Herzen des Ruhrgebiets stellt jährlich rund 205.000 t Wellpapperohpapiere und Gipsplattenkarton her. Das Werk wird mit seinen rund 140 Mitarbeitern in die Hamburger Rieger, die deutsche Tochter-gesellschaft der Prinzhorn Hol-ding, integriert.

Die Übernahme erfolgt rück-wirkend mit 1. Jänner 2014. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Fritz Peters hat großen Sanie-rungsbedarf, sprich schreibt Verluste. „Die Ergebnislage ist sehr schlecht“, sagte CEO Cord Prinzhorn zuletzt zur APA. Bin-nen eines Jahres soll der neue Standort in Gelsenkirchen, der derzeit rund 95 Mio. € im Jahr umsetzt, wieder in der Gewinn-zone sein. (APA)

Bewährtes Kunststoff-Packaging von Joma

Brunn/Gebirge. Namhafte Le-bensmittel-, Pharma- und chemotechnische Unternehmen rund um den Globus vertrauen seit Jahren auf die bewährte Qualität und die Präzision von Joma. In zuverlässiger öster-reichischer Qualität werden sämtliche Produktionsschritte bei der Produktion von Kunst-stoff-Packaging in Brunn am Gebirge realisiert. Langjährige Erfahrung und spezifisches Know-how machen Joma zur ersten Adresse für die Ent-wicklung und Produktion der „Securibox“ und der bewährten Gewürzmühlen.

„Unsere Kunden vertrauen auf Joma, weil wir bestmög-lichen Aromaschutz, einfachste Handhabung und langlebige Produkte garantieren. Wir bei Joma vertrauen auf unsere innovative Kraft“, sagt Marke-ting- und Vertriebsleiter Martin Riegler. Im vergangenen Jahr hat Joma dazu die Automa-tisierung weiter ausgebaut, neue Securibox-Werkzeuge entwickelt und in den Bau einer zweiten Pharmahalle investiert. Mit Exporten in über 40 Länder ist Joma heute international sehr stark präsent, so Riegler.

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Cord Prinzhorn, CEO der Prinzhorn-Gruppe, will Peters sanieren.

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Joma-Zentrale in Brunn: Export-tätigkeit in mehr als 40 Länder.

Leistungen Spezialisten der Quality Austria prüften gemeinsam mit dem Umweltteam von Grasl FairPrint

umwelt-audit bei GraslBad Vöslau. Grasl FairPrint ist Vor-reiter im Bereich Umweltschutz und Umweltmanagementsystem in der Druckindustrie. Damit das so bleibt und weiterentwickelt wird, wird die Bad Vöslauer Druckerei jährlich von Experten der Quality Austria geprüft – am 23. Mai war es wieder so weit.

Leistungsüberprüfung

Die Spezialisten der Quality Aus-tria trafen sich bei Grasl FairPrint, um gemeinsam mit dem hauseige-nen Umweltteam das Umweltma-nagementsystem und die Umwelt-leistungen des vergangenen Jahres nach EMAS, ISO 14001 und FSC zu prüfen.

Bei diesem Audit wurden die von Grasl FairPrint dokumentierten Fakten und Zahlen geprüft. Aber es wurden nicht nur Zahlen geprüft, sondern auch die laufende Wei-terentwicklung des Umweltma-

nagementsystems und des gesam-ten Unternehmens. Diese Daten wurden in der Umwelterklärung 2014 zusammengefasst und auch veröffentlicht. Darin wurde sehr detailliert Rechenschaft über die Vergangenheit und ein Ausblick in die Zukunft gegeben.

Nicht stehen zu bleiben und stän-dig offen zu sein für neue Heraus-forderungen im Bereich Umwelt-schutz, Nachhaltigkeit und Cor-porate Social Responsibility, seien wesentliche Anliegen von Grasl FairPrint. „Fair zu Mensch & Um-welt“ ist fixer Bestandteil der ge-samten Unternehmensphilosophie, und dieses Bemühen werde stän-dig weiterentwickelt. EMAS (Eco Management and Audit Scheme) sieht man als Verpflichtung für die Zukunft und stellt die höchs- ten Umwelt-Anforderungen an Un-ternehmen. Grasl FairPrint war als erste EMAS-zertifizierte Druckerei Vorreiter in Österreich. (red)

In der Umwelterklärung gibt das Unternehmen detailliert Auskunft über das Umweltmanagement.

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Das Grasl-Umweltteam: „Fair zu Mensch und Umwelt“ lautet das Credo.

Wien. Die erste Ausgabe des europäischen Print Power-Magazins erschien Ende Mai in Österreich. Das Fachmagazin präsentiert sich mit einer Mi-schung aus Inspiration, Inter-views und Informationen erst-mals in neun Sprachen in elf eu-ropäischen Ländern und erreicht europaweit mehr als 80.000 Men-schen.

In Österreich erhalten rund 1.700 Marketingverantwortliche, Mar-keninhaber, Werbe- und Media- agenturen die erste Ausgabe des Print Power-Magazins. „Das Ma-gazin zählt in Großbritannien seit bereits drei Jahren zur Pflichtlek-türe für alle Werbeentscheider, die aktuell über den Wert von Print im Mediamix informiert sein wollen;

jetzt gibt es das Magazin endlich auch in Österreich“, so Patrick Mader, Geschäftsführer von

Print Power Austria.Auch für Martyn Eustace, Ge-

schäftsführer von Print Power Europe, ist dies ein „spannender Schritt auf dem Weg zu einer brei-teren Verwendung von Print in Eu-ropa“. Ein wesentlicher Bestandteil des europäischen Magazins ist die Zusammensetzung aus teils lokalen und teils internationalen Inhalten. „In jedem Land gibt es eigene Re-dakteure, die über Inhalte berich-ten, die für die Marketing-, Werbe- und Medienbranche des jeweiligen Landes konkret von Bedeutung sind und die Wirksamkeit von Print im globalen und im regionalen Kontext zum Thema haben“, so Mader. (red)

alternative Höchste Druckauflagen in kürzester Zeit; Prozessentwicklung fokussierte auf drei Themenbereiche

print group:Styria: coldset für Flugblätter

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print group:Styria-Chef Kurt Kribitz: alternativer Druck von Flugblättern.

Das Print Power-Magazin ist im Mai erstmals auch auf Deutsch erschienen.

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Wien. Die Mayr-Melnhof Gruppe verzeichnete im ersten Quartal 2014 einen insgesamt soliden Ge-schäftsverlauf, jedoch weiterhin ohne Impulse aus der Gesamt-wirtschaft, insbesondere dem Privatkonsum. Infolge von Ver-besserungen bei Preisen und im Produktmix der Kartonerzeugung sowie leichten Mengensteige-rungen in beiden Segmenten ge-lang aber insgesamt ein erfreu-licher Zuwachs bei Umsatz und

Ergebnis gegenüber der Vorjah-resperiode. Strategiegemäß wurde der Wachstumskurs fortgesetzt und der neu errichtete vierte Falt-schachtelstandort in der Türkei in Betrieb genommen.

Die konsolidierten Umsatzer-löse des Konzerns überstiegen mit 523,9 Mio. € den Wert aus dem Vorjahr (Q1 2013: 496,7 Mio. €) um 5,5%; das betriebliche Ergebnis er-höhte sich um 20,3% bzw. 7,8 Mio. € auf 46,2 Mio. €. (red)

Horn. Seit 145 Jahren agiert die Druckerei Berger erfolgreich am heimischen Markt. Mit der Investi-tion in neue Maschinen wird nun ein weiteres neues Kapitel aufge-schlagen. Deklariertes Ziel des Un-ternehmens: national, aber auch international weiter zu wachsen.

Neue Rollenoffsetmaschine

Der Erfolg von Berger ist zu einem großen Teil auch auf die konsequente Bereitschaft zu Inves- titionen in neueste Technologien zurückzuführen; erst kürzlich hat die Druckerei in eine zweite 48-Seiten-Rollenoffsetmaschine investiert. Noch heuer ist die An-schaffung einer weiteren Bogen-

offsetmaschine geplant. Insgesamt will man mehr als 10 Mio. € inves-tieren.

„Wachstumssignal”

„Trotz der schwierigen Markt-situation stellen wir mit dieser Anschaffung die Weichen für die Zukunft. Dank der Aufrüstung un-serer Produktkapazität können wir fortan noch flexibler und schnel-ler produzieren – ein deutliches Wachstumssignal für potenzielle und bestehende Kunden. Unser Ziel ist klar definiert: Im Magazin- und Zeitschriftendruck, aber auch in allen anderen Druckbelangen soll kein Weg an der Druckerei Ber-ger vorbeiführen“, so die beiden Geschäftsführer Ferdinand und Peter Berger jun.

druck & papier medianet special – 25Dienstag, 1. Juli 2014

druckerei Berger Investitionen über zehn Millionen Euro

die Weichen sind gestellt

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Ziel: nationales und internationales Wachstum.

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Kartonmaschine der Mayr-Melnhof Gruppe aus dem Werk in Količevo, Slowenien.

Mayr-Melnhof Gruppe Solider Geschäftsverlauf

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Seniorchef Peter Berger, Ferdinand Berger jun. und Peter Berger jun. (v.l.n.r.).

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Sanitär-IT Messbarkeit

Hygiene mit EchtzeitdatenStockholm. Die moderne IT er-reicht heute sogar das ‚stil-le Örtchen‘. Tork, eine Marke der schwedischen SCA Grup-pe, gab die Einführung zwei-er neuer Angebote bekannt, Bloe washroom service und Tork EasyCube. Damit werden Echtzeitdaten aus dem Sanitär-bereich (darunter fallen WC-Benutzung und Verbrauch der nachzufüllenden Materialien) für die Auswertung auf PC, Tablet oder Smartphone zur Verfügung gestellt.

Somit ist leicht ersichtlich, wann Putzgänge wirklich er-forderlich sind, fixe Zeiten ge-hören der Vergangenheit an.

Dieses Angebot soll das vor-handene Portfolio von SCA er-gänzen und zudem die Bedeu-tung als einer der führenden Anbieter im Hygienebereich festigen.

Jan Johansson, President and CEO von SCA: Infos aus Sanitärbereich.

Mondi Uncoated Fine Paper Vorstellung des neuen optimierten Inkjet-Sortiments 2.0

Bunter High SpeedWien. Der internationale Verpa-ckungs- und Papierkonzern Mondi hat vor Kurzem sein neues High-Speed Inkjet-Sortiment 2.0 vorge-stellt. Zusätzlich zu einem größe-ren Farbraum bietet HSI 2.0 mehr Opazität sowie neue Flächenge-wichte von 60, 70 und 230 g/m2.

Weiterentwicklung

Mit der Produktpalette High-Speed Inkjet (HSI) 2.0 ist Mondi eine Weiterentwicklung und Opti-mierung der Papierherstellung für das High-Speed Inkjet-Sortiment gelungen, die für Drucker und Endanwender eine Vielzahl von Vorteilen mit sich bringt. Der grö-ßere Farbraum (Colour Gamut) in kritischen Farbbereichen, z.B. bei den Rottönen, gleicht die Magen-ta-Schwachstelle der modernen High-Speed Inkjet-Systeme aus und ermöglicht damit eine höhere Präzision bei Logos oder bei der Reproduktion von Bildern. Der grö-ßere Farbraum bringt zudem Ein-sparpotenzial bei den Druckfarben, weniger Kosten und damit eine höhere Wettbewerbsfähigkeit der Drucker auf dem Markt mit sich.

„Mondi hat stets ein offenes Ohr für den Bedarf seiner Kunden; in enger Zusammenarbeit mit ih-nen konnten wir aktuelle Mängel der High-Speed Inkjet-Technologie ermitteln, wie z.B. eine unzurei-chende rote Farbskala oder die fehlende Wettbewerbsfähigkeit

bei bestimmten Offset-Druckauf-trägen“, erzählt Johannes Klumpp, Marketing- und Vertriebsdirek-tor bei Mondi Uncoated Fine Paper.

Dank der Perfektionierung des Inkjet-Produktionsverfahrens kön-ne man nun optimiertes Mondi High-Speed Inkjet-Papier mit un-terschiedlichem Flächengewicht von 60, 70 bis zu 230 g/m2 anbie-ten. Ein weiterer wesentlicher Vor-teil des neuen, oberflächenbehan-

delten Papiers für den High-Speed Inkjet-Bereich ist der reibungslose Duplexdruck aufgrund der höheren Opazität. Ohne Klebestellen sind zudem einwandfreie Laufeigen-schaften und optimale Produkti-vität im High-Speed Inkjet-Ver-arbeitungsprozess gewährleistet. Drucker können ihre Ausrüstung somit in neuen Druckanwendungs-bereichen einsetzen, beispielswei-se für Kataloge, Broschüren oder Postkarten. (red)

Das Papier bietet mehr Opazität sowie neue Flächengewichte bis 230 g/m2.

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Die neue Produktpalette High-Speed Inkjet (HSI) 2.0 bietet Druckern viele Vorteile.

Bei der Verpackung zu sparen ist völliger Käse ... ... also betrachten wir bei Bösmüller Verpackungen nicht als bloße Notwendigkeit, sondern als formgebende Basis für Markenbotschaften. Ihre Ideen, perfekt in Szene gesetzt, machen am Markt den Eindruck, der Menschen für Ihr Produkt begeistert. Lassen Sie sich unsere viel-fältigen Möglichkeiten präsentieren, wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch.

Druckerei Bösmüller. Kompetenz, die überzeugt.www.boesmueller.at

26 – medianet special DrUck & PaPIer Dienstag, 1. Juli 2014

Fokus Premiumangebot

Standort in den USA eröffnetKremsmünster/Pittston. Greiner Packaging International hat im Mai 2014 neue Büros an seinem ersten Standort in den USA in Pittston, Pennsylvania, eröffnet. Im Juli erfolgt die In-betriebnahme der Produktion, bis zum vierten Quartal des heurigen Jahres sollen die ers- ten Anlagen in Betrieb sein. Der Fokus liegt auf Premium-Verpackungen für den Molke-reimarkt.

„Vieles spricht dafür, gera-de jetzt am US-Markt aktiv zu werden“, meint Willi Eibner, CEO von Greiner Packaging In-ternational; „mit der steigenden Nachfrage nach Lebensmit-teln in guter Qualität steigt auch der Bedarf an qualitativ hochwertigen Verpackungen. Gleichzeitig ist ein Trend zu nachhaltigen Verpackungs-konzepten zu beobachten.“

CEO Willi Eibner sieht steigenden Bedarf an hochwertiger Verpackung.

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Wien. Die Gewerkschaft schlägt einen schärferen Ton gegen Me-diaMarkt und Saturn an. In der vergangenen Woche hatte die Ge-werkschaft die Arbeitsbedingun-gen scharf kritisiert; eine Umfrage unter den Beschäftigten habe Ver-stöße gegen Arbeitsrecht und den Kollektivvertrag ergeben.

Zum Schritt, die Behörden über die Befragungsergebnisse zu infor-mieren, gebe es jetzt „keine andere Alternative“, so der stellvertre-tenden GPA-djp-Bundesgeschäfts-führer Karl Proyer. Noch in dieser Woche bekämen die Gebietskran-kenkassen und das Arbeitsinspek-

torat einen Brief; darin werde da-rüber informiert, dass Vor- und Nacharbeitszeiten außerhalb der Öffnungszeiten nicht wie laut Kol-lektivvertrag vorgeschrieben ent-lohnt werden.

Weiters müssten die Beschäf-tigten ihre Aus- und Weiterbil-dung entgegen dem Arbeitszeitge-setz größtenteils unbezahlt in der Freizeit absolvieren. Proyer hat auch einen „vernünftigen Tipp an den Geschäftsführer“: „Er soll zum Telefon greifen und uns anrufen.“ Nur von Dialogbereitschaft zu sprechen, würde nicht ausreichen; man müsse auch etwas tun. (APA)

Seattle. Deutsche Verbraucher-schützer raten zur Vorsicht bei der Nutzung sogenannter Amazon Coins. Beim Bezahlen von Apps oder Handy-Spielen mit dieser virtuellen Währung des Online-Versandhändlers lauerten ver-steckte Gefahren. Der Umtausch von Cent in Coins ist nur im Paket möglich, angeboten werden Pakete

zwischen fünf und 100 €. Die Coin-Pakete aber passten nicht zu den meist krummen Preisen der Apps, weshalb immer Restsummen üb-rig blieben. Vom Rücktausch von Coins in echtes Geld sei bei Ama-zon „nichts zu lesen“. (APA)

retailinside your business. today. dienstag, 1. Juli 2014 – 27

Bienvenue France

Système U wird fünftes Mitglied der europäischen Einkaufsallianz Core Seite 27

ByeBye, Türkei

Metro trennt sich von Real in Türkei, Media-Saturn soll aber weiterhin bleiben Seite 30

Willkommen im milchland

Manfred Ladinig übernimmt die Leitung Vertrieb National bei Salzburg Milch Seite 32©

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Aroma Sun Expert Soothing After Sun Milk, BC Travel Kits, Skin Caviar Luxe Soufflé Body Cream und Spar Sun Kiss. Seite 31

Der Senfbewahrer geht jetzt auf Österreich-Tour

Senf ohne Tube thomas Weber, ein echter niederbayrischer senfmüller, produ-ziert bio-senf in rohkostqualität. Jetzt ist der senfbewahrer – wie er respektvoll genannt wird – auch bei Merkur am Hohen Markt gelistet. Seite 28

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Quo vadis? Die digitale Revolu-tion im Handel ist bereits da und verändert die Handels-landschaft – das war der Tenor des 14. Versandhandelstags. Gesprochen haben unter ande-rem: David Bosshart (GDI – im Bild), Pfeiffer-Geschäftsführer Erich Schönleitner sowie Ernst Gittenberger (KMU Forschung Austria). Seite 27

Primark Die Modekette Pri-mark zweifelt an der Echtheit der vor Kurzem entdeckten, in Kleidung eingenähten Hil-ferufe von Textilarbeitern. Der irische Textil-Diskonter spricht von Fälschungen und einem „Streich“. Trotzdem kündigt Primark das Einleiten von Ermittlungen in Großbri-tannien und China an. Seite 30

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MediaMarkt/Saturn gewerkschaft will die behörden über rechtliche Verstöße informieren

Proyer schlägt schärferen Ton an

Karl Proyer (GPA-djp) rät MediaMarkt und Saturn, endlich zu handeln.

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Beim Kauf der Amazon Coins gibt es je nach Paketgröße Rabatte.

Amazon „Coins“ zum bezahlen via smartphone und tablet

Vorsicht bei „Coins“

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Vilshofen. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Ein-Mann-Betrieb. Sie benennen Ihr Produkt nach Ih-rem Spitznamen. Und auf einmal flattert Ihnen ein Brief von der Rechtsabteilung eines multina-tionalen Konzerns ins Haus – mit einer saftigen Unterlassungsklage. Was tun? Der bayrische Senf-Pro-duzent Thomas Weber kann da-von ein Lied singen. Ein Lied mit klassischem Inhalt – nämlich dem Kampf David gegen Goliath, oder, auf Neubayrisch: Nestlé gegen Weber Senf.

David gegen Goliath

Aber der Reihe nach: Thomas Weber ist einer der wenigen echten Senfmüller im deutschsprachigen Raum. Umgeben von malerischen Wiesen und Feldern, betreibt der 41-Jährige, ein gebürtiger Sachse, in Vilshofen an der Donau in Nie-derbayern eine kleine, feine Ma-nufaktur für Bio-Senf. Vor seinem Neustart war der Senfbewahrer, wie er in Fachkreisen respektvoll genannt wird, 20 Jahre lang als di-ätisch geschulter Koch bei Ster-neköchen und in Privatkli-niken tätig. „Meinen ersten Senf habe ich im Jahr 2005 als Weihnachtsge-schenk für meine Freunde herge-stellt – mit Kräu-tern aus dem Gar-ten“, erinnert sich der Senfbewahrer.

2006 wird das erste Senfglas an den Bioladen im Ort verkauft, zwei Jahre später wagt Thomas Weber den Schritt in die Selbstständigkeit.

Anfangs benennt Thomas Weber seinen Senf nach seinem Spitzna-men „Tomski“. Er bietet ihn vor-nehmlich auf Mittelaltermärkten feil – bis er 2009 vom Lebensmit-telgiganten Nestlé auf Unterlas-sung verklagt wird: Der Name seines Senfs sei jenem der Mayon-naise „Thomy“ zu ähnlich. Um eine gerichtliche Auseinandersetzung

zu vermeiden, gibt der Jungunternehmer nach und verkauft seine Spezialitäten fortan als „Senf ohne Namen“.

Der etwas selt-same Rechtsstreit

sorgt bei einigen Kunden für Kopf-

schütteln – und in den

Medien für kostenlose PR. Im Jahr 2013 erfolgte mithilfe der Salzbur-ger Grafikdesign-Agentur Andrea Schwarz ein professioneller Re-launch sowie die Neupositionie-rung als trendiges Nahrungsmittel namens Weber Senf. Motto: „Neues Design, altbewährte handwerk-liche Herstellung“. Logo und Ver-packung unterstreichen die Wer-tigkeit dieses Lifestyle-Produkts.

Gute, ehrliche Handarbeit

Bei Thomas Weber wird die Senfsaat jedes Mal frisch geschro-tet und anschließend mit Wasser, Essig und Gewürzen eingemaischt. In echter Handarbeit wird dann die Maische von zwei Granitstei-nen bei nur 60 Umdrehungen pro Minute kaltvermahlen. „Dieses Verfahren garantiert den hohen Geschmack und die Entfaltung der ätherischen Öle“, so Thomas Weber. Künstliche Aromen, che-mische Zusätze oder dergleichen sind bei ihm verpönt.

Den Großteil der Bio-Rohstoffe wie Rübenzucker, Steinsalz, Ho-nig oder Apfelessig bezieht der Kleinunternehmer aus der Region, ebenso das Schwarzbier. Wobei die gelben Senfsaaten in Nieder-bayern zu den Exoten zählen, aber: „Geschmacklich können unsere Senfkörner allemal mithalten“, schmunzelt Weber.

Speziell: Schoko-Chili-Senf

Zwölf besondere Senfsorten pro-duziert Thomas Weber in seiner kleinen Manufaktur. Auf besonde-

ren Wunsch hin werden ab einer Bestellung von 30 Kilogramm spezielle Sorten kre-iert. Bestseller sind der Ingwer-Senf, der Schoko-Chili- und der Leonhard-Dijon-Senf; Letzterer wird nach einem alten Rezept aus dem 18. Jahrhundert hergestellt.

Siegeszug auf Schienen

Alle Weichen des Familienbe-triebs sind mittlerweile auf Ex-pansion gestellt. Thomas Weber will mit seinem Bio-Senf die Welt erobern. Der Online-Shop boomt,

Teilerfolge im stationären Vertrieb stellen sich ein. Beispielsweise hat die Verbrauchermarktkette Merkur den Senf im Wiener Flagship-Store am Hohen Markt gelistet. Abge-schlossen werden konnte weiters

ein Auftrag mit der Firma Foodist aus Hamburg, deren Gourmetboxen Kultstatus genie-ßen. Auch nach Kanada und Japan

wird der Senf aus Niederbayern mittler-

weile geliefert, wenn auch noch in kleinen Mengen.

In Österreich hat Thomas Weber, der nach wie vor persönlich Mittel-altermärkte und Messen besucht und den Onlinehandel ankurbelt, längst eine große Fan-Gemeinde. „In Österreich legen viel mehr Menschen Wert auf hohe Qualität von Lebensmitteln als bei uns in Deutschland“, berichtet Thomas Weber aus der Praxis.

Dass ihm für den endgültigen Durchbruch der Atem ausgeht, kann der Senfbewahrer Thomas Weber ausschließen: „Ich bin Tri-athlet – da hat man genug Kraft und Ausdauer!“

Senfbewahrer Thomas Weber aus Niederbayern muss gegen Nestlé klein beigeben – und startet neu durch

Vom „Senf ohne Namen“ zum Lifestyle-Produkt

Herwig Steinkellner

Weber Senf setzt mit Bio-Qualität, Sortenvielfalt und Trend-Design zum Sprung in heimische Regale an.

28 – medianet retail titeLStory Dienstag, 1. Juli 2014

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Der echte SenfmüllerIn deutschen Fachkreisen nennen sie ihn auch respektvoll den Senfbewah-rer. Als Hersteller von Deutschlands erstem Bio-Senf in Rohkostqualität, hat er aber längst auch in Österreich seine Fans und Kunden gewonnen.

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Kulinarisches Erbe Einer der Fans von Thomas Weber ist der Schweizer Autor und Journalist Dominik Flammer; er hat Weber-Senf in sein Buch „Das kulinarische Erbe der Alpen“ aufgenommen – eine besondere Auszeichnung und ein Beweis für die Wertig-keit der Bio-Senfkreationen aus Niederbayern.Detail am Rande: Seine neue Homepage www.weber-senf.de wurde kürzlich für den Salzburger Landespreis für Marke-ting, Kommunikation und Design nominiert; dort gibt ein Selbsttest auch Antwort auf die Frage: „Welcher Senf-Typ bist du?“

„Senf wird immer

mehr zum Lifestyle-

Produkt – so wie das

vor einigen Jahren bei

Wein oder Kaffee der

Fall gewesen ist.“

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„Aromastoffe? Künst-

liche Zusätze? Das

muss nicht sein – auch

nicht bei Senf. Ein

guter Senf braucht

nicht mal eine Wurst!“

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14. Versandhandelstag Expertendiskussionen und Best Practices rund um das Thema „Das digitale Zeitalter – die Revolution im Handel“

„Dematerialisierung des Lebens“Wien. Der heurige Versandhandels-tag fand unter dem Motto „Das di-gitale Zeitalter – die Revolution im Handel“ statt. Im Mittelpunkt der Expertenvorträge standen Innova-tionen rund um die „letzte Meile“, E-Commerce Best Practices, und über allem die Frage: Wie verän-dert das digitale Zeitalter die Han-delslandschaft?

Facebook & WhatsApp

„Nach der Einführung des Filial- und dann des Discount-Konzepts erleben wir die dritte Revolution im Handel: Das Zeitalter der Di-gitalisierung.“ Mit diesen Worten eröffnete Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung der UNITO-Gruppe und Leiter der Plattform E-Commerce im Handelsverband, den 14. Versandhandelstag.

Die Gründe für diese drama-tischen Veränderungen in der Handelslandschaft kennt David Bosshart, der CEO des Gottlieb Duttweiler Instituts, Forscher und Vordenker für die Zukunft des Kon-sums. In Bossharts Augen bilden der Mensch und seine Maschine, heute in Form seines Smartphones, in Zukunft eine untrennbare Ein-heit. „Das Gerät wird täglich mit Daten gefüttert, immer persön-licher und intelligenter; wir selbst werden träge und zunehmend ab-hängig.“ Die Folge: Digitalisierung auf allen Ebenen und schließlich die völlige Dematerialisierung unseres täglichen Lebens: Unser Supermarkt ist Amazon, unser Familienalbum Facebook und die Tischgespräche heißen WhatsApp. Software ersetzt Hardware, und materieller Besitz wird an Bedeu-tung verlieren.

Die letzte Meile im Fokus

Der „kreative Konsument“ kauft nicht, sondern teilt, mietet, verwer-tet wieder oder produziert selbst; und: Er will sich nicht binden las-sen. Diese radikale Änderung im

Kundenverhalten erfordert neue Geschäftsmodelle: „Der Handel darf nicht mehr nur herumdoktern, er muss sich völlig neu erfinden.“

Laut Ernst Gittenberger, Pro-jektleiter KMU Forschung Austria, steigt die Anzahl der Bestellungen über das Internet, den Versand-handel oder über Teleshopping. Im Zeitraum Mai 2013 bis April 2014 wurden auf diese Weise Waren im Wert von 6,9 Mrd. € erworben: „Obwohl die Zahl der Konsumenten im Distanzhandel mit 4,8 Millionen stagnierte, stiegen die jährlichen Durchschnittsausgaben von 1.350 auf 1.450 Euro“, so der Referent. Das Um und Auf, ob online funk-

tioniert, ist „die letzte Meile“. Viele Lösungen sind am Markt, wie auch der Chef der Österreichischen Post, Georg Pölzl, sagt und auf regelmä-ßige Optimierung hinweist. Dazu Erich Schönleitner, Geschäftsfüh-rer der Pfeiffer HandelsgmbH: „Es gibt keine Zustelllösung, die wir für unsere E-Commerce-Strategie nicht in Betracht ziehen.“

Überleben mit einem Kanal

Weiter geht Kai Hudetz, Ge-schäftsführer des IFH Institut für Handelsforschung: Geschäfte sind Mittelalter; sie wurden nur gebaut, weil es kein Internet gab.“ Und

auch Gutschi fürchtet um den sta-tionären Handel, „denn insgesamt wächst der Markt ja nicht“. Anders sieht das Ernst Mayr, Geschäfts-führer Fussl Modestraße: „Wir wurden schon so oft totgesagt; wir sind einfach gut im statio-nären Handel, und wir machen das weiter, was wir gut können.“

Die Experten sind sich einig: Der Fokus ist im stationären Handel anders. Da spielt etwa die Auswahl der Ladenfläche nach Kundenfre-quenz eine Rolle. Online sind Kom-petenzen wie Online-Marketing ge-fragt. Fazit: Exzellente stationäre Händler werden mit einer Ein-Ka-nal-Strategie bestehen können. (jm)

Fazit: Der beste Händler findet überall einen erfolgreichen Platz, egal ob stationär oder online.

medianet retail – 29RetaiL & PRoDuceRsDienstag, 1. Juli 2014

core Mitglied gewonnen

Neue AllianzenBrüssel. Système U wird zum Jah-resanfang 2015 das fünfte Mitglied der europäischen Einkaufsallianz Core. Somit hat das von der Rewe Group dominierte Bündnis nach dem Zerwürfnis mit Leclerc wieder einen französischen Partner. Wei-ter dazu gehören: Coop Schweiz, Conad aus Italien und Colruyt aus Belgien. Système U ist mit einem LEH-Marktanteil von 10,3% der sechstgrößte Filialist in Frank-reich, 2013 wurden 23,7 Mrd. € brutto umgesetzt.

Système U will sich mit der Mitglied-schaft bei Core stärker positionieren.

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30 – medianet retail Retail & PRoduceRs Dienstag, 1. Juli 2014

McDonald’s muss für Mäuseschwanz zahlenSantiago de Chile. Die Fastfood-Kette McDonald‘s wurde in Chile, nachdem in einem Ham-burger ein Mäuseschwanz gefunden wurde, zu einer Geldstrafe verurteilt. Ein Be-rufungsgericht aus Temuco bestätigte das Urteil aus der Vorinstanz, wonach das Unter-nehmen 2.600 € zahlen muss. Begründet wurde dies mit „Versagen und Mängeln“ bei der Qualität des Services. Die Filiale wurde nach dem Vorfall vorübergehend geschlossen.

Österreichisch auf der Fancy Food Summer

Wien. Zwölf österreichische Aussteller waren auf der dies-jährigen „Fancy Food Summer 2014“, der bedeutendsten inter-nationalen Fachmesse für Le-bensmittelspezialitäten in den USA, und beteiligten sich am Österreichstand Aussenwirt-schaft Austria. Das Angebot der österreichischen Produkte geht von Molkereiprodukten über Süßwaren bis hin zu Qualitäts-weinen und Säften. (APA)

Flying Diner startet mit Bio-Fast-Food durchWien. Das American Food-Unternehmen und Franchise-Newcomer Flying Diner startet ab Juli mit einer veganen Bio Fast Food (fresh food)-Marke durch. Bereits am 4. Juli wird der erste von insgesamt zwölf Stores eröffnet. Die Flying Diner-Gruppe möchte den Fresh Food-Sektor nachhaltig revolutionieren und bietet als erstes Unternehmen veganes American Food an. (APA)

Friends Fun Wine bringt Kaffee-Wein-Mix in Dose

Washington. Das US-Unterneh-men Friends Fun Wine bietet neuerdings eine Melange aus Wein und Kaffee als Dosen-getränk an. Der Alkoholgehalt liegt bei sechs Prozent und der Preis pro Dose bei 1,47 €. Erhältlich ist das Getränk in zwei verschiednen Varianten: Cabernet Coffee Espresso (Rot-wein-Kaffee) und Chardonnay Coffee Cappuccino (Weißwein-Kaffee). „Der Rotwein-Variante wird zusätzlich Schokolade und der Weißwein-Variante Vanille beigemengt“, so Joe Peleg, CEO von Friends Fun Wine. (dim)

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Auf der Messe bieten österreichische Aussteller regionale Produkte an.

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Wien. Der heimische Fachhändler Libro rüstet seine Filialen schritt-weise auf. 50 der rund 240 Stand-orte haben einen neuen Schliff er-halten, um dem Druck auf die En-tertainment-Sparte standzuhalten – weitere sollen folgen. Allerdings entwickelt sich Libro längst nicht so dynamisch wie der Büroarti-kelhändler Pagro Diskont und die Non-Food-Diskont-Kette Mäc Geiz. Alle drei gehören zur MTB-Gruppe des Industriellen Josef Taus. Das Handelsimperium mit in Summe 742 Filialen machte im abgelaufe-nen Wirtschaftsjahr 2013/14 606 Mio. € Umsatz (+5,2 Prozent).

Ein Jahr Libro-Online-Shop

Probleme bereitet Libro vor allem die Einbindung von Mu-sik und Videos ins Internet, also Downloads und Streaming-Diens-te, erklärt Libro-Geschäftsführer Martin Waldhäusl. Samt Spielen stellt Entertainment mit 40% einen erheblichen Umsatz-Anteil. Den-noch müsse man das Sortiment weiterentwickeln; vor allem im Technik-Sektor und bei der Pape-terie habe man das Libro-Angebot

ausgebaut. Libro sei aber positiv, betont Taus; Waldhäusl berichtet von mehreren Millionen opera-tivem Ergebnis.

„Wir wollen eine führende Rolle im Handelssektor im deutschspra-chigen Raum haben“, so Wald-häusl. „Derzeit decken wir erst 25 bis 30 der insgesamt 90 Milli-onen Menschen in Österreich und Deutschland ab“, ergänzt Josef Taus; man drücke deshalb aufs Expansions-Tempo. (APA)

New York. Die traditionsreiche New York Stock Exchange (NYSE) hat das Rennen um den chinesischen Internetriesen Alibaba gemacht. Unter dem Symbol „Baba“ wird der Handelsplatz-Betreiber, dessen Börsengang die 11,72 Mrd. € von Facebook übertreffen könnte, sein Glück an der NYSE suchen. Dies ging vergangenen Donnerstag aus dem aktualisierten Börsenprospekt hervor.

Alibaba soll das größte chine-sische Unternehmen werden, das in den USA gelistet wird. Der Wert der Handelsplattform, die 80% des Online-Handels in China abwi-ckelt, wird zwischen 123,03 Mrd. und 168,43 Mrd. € geschätzt. Nach unbestätigten Berichten sollen wahrscheinlich Aktien für zwölf Prozent angeboten werden, was sogar deutlich mehr als 14,65 Mrd. € einbringen könnte, wenn hohe Schätzungen Recht behalten.

Größter Börsengang

Seit Längerem wird auch spe-kuliert, dass es sich um den größ-ten Börsengang der Geschichte handeln könnte, wenn Alibaba

die 16,18 Mrd. € der chinesischen Landwirtschaftsbank 2010 in Hongkong und Shanghai übertref-fen sollte.

Weil an der Börse in New York finanzstarke und internetverliebte Investoren sitzen, drängen die In-ternetfirmen Chinas immer mehr dorthin. Umgekehrt sehen auch die US-Investoren große Chancen am chinesischen Wachstumsmarkt, der von einheimischen Firmen beherrscht wird. (dim)

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Die MTB-Gruppe von Josef Taus machte zuletzt einen Umsatz von 606 Mio. €.

Der Börsengang könnte unbestätigten Berichten zufolge am 8.8. stattfinden.

Fachhandel MTB-Gruppe gewinnt mit Pagro und Mäc Geiz

Pagro wächst schneller als Libroonlinehandel Börsengang soll sogar Facebook übertreffen

Baba versucht sein Glück an NYSE

Primark Unter anderem fanden Kunden die Hilferufe „SOS“ und „erniedrigende Bedingungen in einer Knochenmühle“

Primark glaubt an streich Dublin. Die irische Modekette Primark ist erneut in die Schuss- linie der Öffentlichkeit geraten. Das Image der Billigkette leidet stark unter den jüngsten Vor-kommnissen. Kunden sollen in Kleidung eingenähte Hilferufe von Textilarbeitern entdeckt haben, so etwa „SOS“ oder „erniedrigende Bedingungen in einer Knochen-mühle“. Primark reagiert mit Un-verständnis und hält die Hilferufe von Textilarbeitern für gefälscht.

Zwei der eingenähten Zettel seien gleicher Herkunft, obwohl das eine Kleidungsstück in Rumänien, das andere in Indien hergestellt wor-den sei, rechtfertigt sich Primark. Laut der Kette seien aber beide Kleidungsartikel 2013 in der sel-ben Filiale im walisischen Swan-sea verkauft worden. Weil es dort im selben Jahr eine Ausstellung solcher Etiketten gegeben habe, bei der Besucher ermutigt worden seien, sie in Kleidung einzunäh-

en, kommt Primark zum Schluss, dass es sich wahrscheinlich um einen „Streich“ handle. Eine wei-tere Mitteilung, die in Nordirland aufgetaucht war, werde indes noch untersucht. In Großbritannien und in China werde derzeit außerdem noch ermittelt.

Kleidung aus Rana Plaza

In Nordirland soll eine Botschaft zusammen mit einem Gefangenen-ausweis aus einem chinesischen Arbeitslager vernäht worden sein. Primark betonte erneut, dass sich das Unternehmen für gute Arbeits-bedingungen in den Herstellerlän-dern einsetzt. Schlagzeilen hat Pri-mark bereits 2013 gemacht, als be-kannt wurde, dass die Kette in der Fabrik Rana Plaza in Bangladesch hatte nähen lassen; das Gebäude war vergangenen April eingestürzt und hat mehr als 1.100 Textilarbei-ter unter sich begraben. (dp)

Laut der Modekette sind zwei der Zettel „gleicher Herkunft“; sie hält die Hilferufe deshalb für gefälscht.

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Primark kündigte eine Untersuchung der Vorfälle in Großbritannien und China an.

Handel Der Verkauf an Haci Duran Begendik soll im Sommer abgeschlossen werden

Metro trennt sich von Real türkeiWien. Der deutsche Handelskon-zern Metro trennt sich von seinen Real-Märkten in der Türkei. Käufer der zwölf SB-Warenhäuser ist, so Metro, Haci Duran Begendik. Über den Kaufpreis wurde Stillschwei-gen vereinbart. Abgeschlossen werden soll der Verkauf im Som-mer; bis dahin muss er noch von der türkischen Wettbewerbsbehör-de genehmigt werden.

Media-Saturn soll bleiben

Im abgelaufenen Geschäftsjahr setzte Real Türkei mit rund 1.800 Mitarbeitern 256 Mio. € um. Mit seiner Elektronikmärkte-Tochter Media-Saturn will die Metro nach eigenen Angaben weiter in der Türkei vertreten bleiben. (APA)

Übernahme Unter Auflage

Ahold übernimmt Spar-StandortePrag. Das tschechische Kartellamt UOHS hat die Übernahme von 50 Spar- und Interspar-Standorten in Tschechien durch die niederlän-dische Ahold-Gruppe unter Aufla-gen gebilligt. Ahold muss in vier Städten Geschäfte verkaufen, an-dernfalls sei der Wettbewerb dort durch einen zu hohen Marktanteil gefährdet. Welche Städte betroffen sind, wird noch bekanntgegeben. Die Niederländer lassen sich die Übernahme 189,46 Mio. € kosten. Mit der Transaktion steigen sie zum Marktführer im tschechischen Lebensmittelhandel auf. 2012 er-wirtschaftete die Firma dort ei-nen Umsatz von 1,49 Mrd. €. Spar machte in Tschechien Verluste von über 40 Mio. €. (APA)Mit den Großverbrauchermärkten und Media-Saturn will Metro in der Türkei bleiben.

Verbrau-cher sollten jenseits gewohnter Pfade denken.

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drogerie & Parfümerie medianet retail – 31Dienstag, 1. Juli 2014

14 Son-neschutz-mittel der Spar-Linie Sun Kiss sind hor-mon- und parabenfrei.

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Sonne genießen mit Sun Kiss von Spar und aroma Sun expert

Sun Kiss Umstellung

Alles parabenfreiSalzburg. Vor den heißen Tagen stellt Spar seine gesamte Sonnen-schutz-Pflegelinie Sun Kiss auf zu 100 Prozent parabenfreie und zu 100 Prozent hormonfreie Produkte um. Ein klares Sonnen-Spray und eine neue Sonnencreme mit spezi-eller „bronze touch“-Rezeptur er-gänzen die breite Produkt-Range, die damit auf 14 Sonnenschutz-mittel anwächst. Sun Kiss bietet

ein umfassendes Sonnenschutz-p r o g r a m m für jedes Alter und jeden An-spruch. (red)

Product News Aroma Sun Expert Soothing After Sun Milk, BC Travel Kits, Skin Caviar Luxe Soufflé Body Cream und Spar Sun Kiss.

Für ein gutes Gewis­sen auch in sonnigen Zeiten sorgt die Aroma Sun Expert Soothing After Sun Milk von Decléor. Mit ihren wertvollen Pflanzenextrakten bietet sie die ideale Pflege für danach. Neben der beruhigenden Wirkung von Bisabolol, Arganöl und wilder Mango­butter stärkt ätherisches Neroliöl die Schutzschicht

der Haut.

Damit man während des Urlaubs, des Wochenend­trips oder der Geschäftsreise nicht auf seine Lieblingsprodukte verzichten muss, bietet Schwarzkopf Professional mit den exklusiven BC Travel Kits das All­in­One­Paket für ge­pflegtes Aussehen in der Reisesaison – per­fekt für den Koffer oder das Handgepäck.

Die Caviar Collection von La Prairie kam 1987 erstmals auf den Markt – und reüssierte als Luxuserlebnis für die Haut, das strafft, festigt und glättet. Heute überzeugt die Skin Ca­viar Luxe Soufflé Body Cream durch eine angenehm seidige Textur; diese wirkt intensiv feuchtigkeits­spendend und festigt dank der hochwirksamen Kaviarextrakte jeden Zentimeter des Körpers.

Kategorie LaunchProdukt Decléor Aroma Sun Expert Soothing After Sun MilkPreis UVP 31 €Packung 150 mlVertrieb Beauty SolutionsDistribution Drogerien & ParfümerienInfo www.decleor.com

Kategorie LaunchProdukt BC Travel Kits in 5 VariantenPreis UVP 19,90 €Packung 3 Produkte im Travel KitVertrieb Henkel CEEDistribution DFHInfo www.henkel.at

Kategorie LaunchProdukt Skin Caviar Luxe Soufflé Body CreamPreis UVP 266 €Packung 150 mlVertrieb La PrairieDistribution Drogerien & ParfümerienInfo www.laprairie.com

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32 – medianet retail shop talk Dienstag, 1. Juli 2014

1,20Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

mehr Chips & Bier notwendig Ein Mensch müsste an jeder Stelle seines Körpers 1,20 Meter Fett haben, um kugelsicher zu sein.

Raumklima Die neue Baumit Ionit Spachtel ist eine mineralische Spachtelmasse für den In-nenraum, die die Luftqualität durch gesund-heitswirksame Luftionen nachweislich ver-bessert. Luftionen sind natürliche Bestand-teile der Luft – je höher deren Konzentra-tion, desto „frischer“ die Luft. In Verbin-dung mit der Baumit Ionit Wandcreme als Endbeschichtung leistet die Baumit Ionit Spachtel einen we-sentlichen Beitrag zu einem behaglichen Raumklima und somit zu mehr Wohlbefinden und Vitalität. Die Spachtel eignet sich als Fugen- und Flä-chenspachtel zur Herstellung einer geglätteten Oberfläche bei Neubau und Sanierung, aber auch zum gezielten Ausbessern schadhafter Wän-de. Sie kann auf unterschiedlichen Untergründen, sogar auf Gipskarton-Wänden, verarbeitet werden. Die Baumit Ionit Spachtel im handlichen 15 kg-Sack gibt es im Fachhandel sowie bei ausgewählten Baumit Ionit Malerbetrieben. www.baumit.com

Produkt des tages

Manfred Ladinig (37) hat im Vertrieb der SalzburgMilch die Positi-on „Leitung Vertrieb Na-tional“ über-nommen. In

seinem Aufgabenbereich liegen die Führung aller nationalen Vertriebsangelegenheiten, die strategische und operative Umsetzung der Produkt- und Vertriebsmaßnahmen sowie die Personalführung.

Ladinig war bereits seit Anfang 2013 als Key-Account- Manager bei der SalzburgMilch tätig und bekleidete zuvor die Positionen Marketing und Sales Manager bei Carpe Diem GmbH, Marketing Manager bei Carmpari Austria sowie Pro-duktmanager für die Bio-Marke Ja! Natürlich bei Rewe Austria.

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Weltrekord in Sachen Obstsalat von und mit Spar

Wir sind spitze bei gesundem essen Geglückt 8,69 Tonnen Äpfel, Melonen, Ananas und Kiwi haben die Sparianer geschnipselt und damit den Obstsalat-Weltrekord ganz klar nach Österreich geholt. Der Startschuss zu diesem Weltrekord-versuch fiel um 8:00 Uhr: Mit einem Countdown und anfeuernden Worten schickte Spar-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel die 150 Spar-Mitarbeiter ins fruchtige Rennen. Eingeteilt in zehn Teams – vom Team A wie Ananas über E wie Erdbeere bis hin zum Team Z für Zuckermelone –, stellten sich die Mitarbeiter der Herausforde-rung. Für Spannung sorgte die digitale Gewichtsanzeige der Waage. Seyda Subasi-Gemici, die offizielle Rekordrichterin von Guinness World Records, beobachtete das Geschehen und kontrollierte die Einhaltung der Richtlinien. Um 11:15 Uhr war der letzte Handgriff getan und die riesige Obstschale bis zum Rand mit frisch geschnittenem Obst und 600 Litern Orangensaft gefüllt – der Weltrekord war geglückt.

Mit dabei die Spar-Vorstän-de Rudolf Staudinger und Hans K. Reisch sowie Alois Huber, Spar-Geschäftsführer Wien, NÖ und Burgeland, und Jörg Schielin, Leiter der Spar-Akademie Wien. (red)

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1. Gerhard Drexel und Seyda Subasi-Gemici von Guinness World Records; 2. Spar-Mitarbeiter unterwegs in „Mission Obstsalat“.

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Spielen für notleidende und benachteiligte Menschen

für die gute sacheLauter Sieger Schon zum sechsten Mal lud SanLucar Österreich zum tradi-tionellen Charity Golf-Turnier. Bei strahlendem Sonnenschein starteten die Golfer am Himberger Green mit ihren Flights. Nach einem Tag am und rund um den Himberger Golfclub hieß es am Abend dann „Fête Blanche“, moderiert von Volker Piesczek. Dabei wurden nicht nur die Sieger des Turniers geehrt, sondern auch die unterstützten Einrichtungen präsen-tiert sowie die symbolischen Spendenschecks übergeben – immerhin kamen rund 100.000 € zusammen. Eine Tombola mit lukrativen Preisen rundete die Veranstaltung ab. „Seit wir das SanLucar Charity Golf-Turnier im Jahr 2009 ins Leben gerufen haben, konnten wir viele unserer Partner und Freunde von unserer Idee überzeugen, gemeinsam etwas für notleidende oder be-nachteiligte Menschen zu bewegen“, so Alexander Thaller (Geschäftsführer von SanLucar Österreich). Mit dabei: Elton D´Souza (Vice President Austrian Airlines), Herber Fleischhacker (Leitung Einkauf Obst & Gemüse Merkur), Walter Heindl (Confiserie Heindl), Andreas Heindl (Confiserie Heindl), Peter Müller (Müller Transporte). (red)

Gewinner Volker Rathert, Charlotte

Stojan, beide San Lucar.

1. Raoul Luef, Lukas Nemecz, Claude Grenier, Michael Rosenauer, Alexander Thaller, Volker Piesczek; 2. Peter Seidl, Martin Opitz, Horst Bauer, Manfred Koch, Heinz Manninger, Markus Stefanitsch; 3. Günther Wawrowsky, Angelika Lind, Elton D’Souza, Thomas Legner, Christian Stein, René Hansy.

der grösste obstsaLat

31. Milka Schokofest: 5. Juli 2014, 6700 Bludenz. u.a. mit der Newcomerband Tagträu-mer, den Milka Skistars uvm. www.milkschokofest.at

Laden-HÜterIn

I ch bin eine prädestinierte Schlepperin. Kofferschlepperin, um ge-nau zu sein. Unter zehn Schmökern, gern fettleibigen, mache ich es nicht im Urlaub. Was jedes Jahr zum frommen Vorsatz führt,

sich jetzt aber echt einen eBook-Reader zuzulegen. Dass ich es heuer nach drei Jahren Vorlaufzeit geschafft habe, ist schon was, finde ich. Ein Kobo Aura ist in mein Leseleben getreten. Schön, klein, handzahm, mit Schnickischnacki wie Hintergrundbeleuchtung und so, bestückt. Mein Eigenlob ob des geschafften Kaufs können Sie sich vorstellen. Und vermutlich auch, dass man darüber schon mal über-sehen kann, dass keine Hülle im gelieferten Packerl dabei ist. Haupt-sache man kommt am Vortag der Abreise drauf. Gott seis gedankt gibt’s den stationären Handel. In sieben Mediamarkt-, sieben Saturn und einer Cyberport-Filiale wird sich wohl was finden. Denkt man. Cyberport gibt sofort W.O.; bei Media-Saturn pfeife ich nach Maria-hilferstraße, Landstraße und Lugner City drauf und tätige einen hotlineschen Hilferuf. Da bestätigt mir ein netter Germane in einge-lernten Sätzen: Keine Filiale in Österreich hat ein Kobo Aura-Cover lagernd. Das Gerät gibt es freilich überall. Was meinen Sie: Finde ich den stationären Handel grade richtig super? [email protected]

Stationär macht’s einem schwer

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entertainmentbizkinofilme für hotelgäste

Immer mehr internationale Hotels bieten Gästen exotische Kinoerlebnisse Seite 34

hollywood auf der bühne

Kinoklassiker mit Jack Nicholson erleben in Österreich ihre Bühnenpremiere Seite 37

jedermann bühnein salzburg darf sich

jeder präsentieren

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medianet inside your business. today. dienstag, 1. juli 2014 – 33

Großes Kino um wenig Geld beim Filmfestival

Let’s CEE „obwohl wir noch immer keine förderzusa-ge haben, wagen wir das abenteuer ein drittes Mal“, so Magdalena zelasko, die nach 9.600 besuchern im Vor-jahr heuer mehr als 15.000 besucher zum engagierten filmfestival bringen will. Seite 34

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Portomaso. Bei der 20. Auflage der Fußball-WM in Brasilien dreht sich noch bis zum 13. Juli alles um Samba-Rhyth-men, Sonne, Strand und Fuß-ball der Spitzenklasse.

Der Online-Wettanbieter bet-at-home.com hat für sei-nen Kunden zahlreiche Wetten in der Liste. Welches Land krönt sich zum Weltmeis-ter? Von welchem Kontinent kommt der Torschützenkönig? Welche Mannschaften kom-men nicht ins Viertelfinale? Aktuell werden mehr als 1.000 Wettmöglichkeiten zu 148 Hauptwetten angeboten. www.bet-at-home.com

Portsmouth. Wenn es um das illegale Herunterladen von urheberrechtlich geschütztem Material geht, gibt es klare Un-terschiede zwischen Film- und Musikliebhabern, so eine Stu-die der Uni Portsmouth.

Filmfans sind wohlhaben-der, leben eher in städtischen Gebieten und gehören der Gruppe der Early Adopters von neuen Technologien an. Im Vergleich zu ihren Musik-piratenkollegen haben sie weniger Angst, erwischt zu werden und geben auch weit öfter Geld aus, um ihre Lieb-lingsstreifen auf legalem Wege sehen zu können. http://port.ac.uk

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inhalt

tv,dvd & kino> Niederösterreich: Attraktive

Sommerkino-Locations 34> Urheberrechte: Provider

sollen Seiten sperren 35> Werbefilme: Kreative räumen

in Cannes groß ab 36

tonträger & konzert> Starnacht: Konzerte in

Kärnten und der Wachau 38> Spotify: Das Internet

wird zum Kofferradio 39

gaming & betting> Sony: Smartphones werden

zu „SingStar“-Mikros 40> Game City: Die Vorarbeiten

laufen auf Hochtouren 40

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Wien. Auch mit ihrem neuen Al-bum „Ultraviolence“ zieht Lana Del Rey wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Der ausgekoppelte Song „Brooklyn Baby“ sprang in 28 Län-dern der Welt auf Anhieb als Quer-einsteiger auf Platz 1 der Charts.

„Meine Songs sind Super-8-Filme für die Ohren“, so beschreibt die Sängerin ihren Sound. „Ultravio-lence“ ruht ganz in sich, ein jaz-ziges Schlagzeug, ein entspannter Bass sowie der Sound von Surf- Gitarren und Streichern ermögli-chen Lana Del Rey, ihre Stimme perfekt einzusetzen und Tragik, Trost und Weisheit zu verströmen.

www.universalmusic.at

Universal Music Austria top-positionen vom start weg

Neues Album von Lana Del Rey

Lana Del Rey: Mit feinem Marketing und guter Stimme erobert sie die Charts.

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Auch heuer werden in Wien wieder die Urania Awards verliehen.

© servustV/Marco riebler

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Kommentar

YouTube.com ist in aller Munde

georg biron

Große Aufregung herrscht derzeit in der Musik-branche. Grund dafür

ist der geplante Start eines neuen YouTube-Streaming-diensts. Wer dort seine Musik öffentlich zugänglich machen will, muss vorher einen Li-zenzvertrag unterschreiben. Musikproduzenten, die das nicht machen – und das sind in den USA vor allem kleine In-dependent Labels –, wären bei Verweigerung nicht nur von diesem Streamingdienst aus-geschlossen, heißt es, sondern würden auch gleich auf dem Portal YouTube gelöscht.

Diese Pläne des YouTube- Eigentümers Google werden von vielen Kreativen als Er-pressung gesehen; deshalb wol-len kleine europäische Produ-zenten das „unmoralische An-gebot“ des Internet-Giganten sogar von einer EU-Kommissi-on untersuchen lassen.

Die großen Musikfirmen wis-sen, dass Videos im Web ein unverzichtbares Tool bei der Vermarktung sind. Entertainer wie Lana Del Rey oder Psy wä-ren ohne YouTube wohl kaum so bekannt geworden. Deshalb sind große Firmen bereit, die Lizenzverträge zu akzeptieren, um beim Marktführer vorhan-den zu sein.

Natürlich geht’s dabei um Geld: Dienste wie Spotify und Deezer bieten gegen eine Mo-natspauschale Musikkonsum ohne Limit an.

YouTube will an diesem Markt unbedingt mitnaschen.

Niederösterreich Filme

Attraktives SommerkinoSt. Pölten. Seit 22. Juni können in Niederösterreich Filme auf einer Wiese oder vor traum-haften, historischen Kulissen geschaut werden – jeder Ort bietet andere Vorzüge und sorgt für die schönsten Kino-Abende des Jahres.

Bis 14. September gibt es in 21 Orten Open-Air-Kino vom Feinsten: anspruchsvolles eu-ropäisches Programmkino, Blockbuster, Dokumentar,- Kin-der- und Kurzfilme, exklusive Premieren und natürlich wie jedes Jahr zeitgenössisches ös-terreichisches Kino aus dem Programm der diesjährigen Diagonale.

Filmbeginn ist zwar oft erst bei Einbruch der Dunkelheit, doch das ist auch gut so, denn einige Spielstätten bieten vor dem Film Live-Acts, Kinderpro-gramm, Kunsthandwerk und regionale Köstlichkeiten.

Infos zu den Filmen, Orten, Terminen und zum Rahmenpro-gramm findet man unter:

www.sommerkinoe.at

Let’s cee Film Festival 2014 Von 2. bis 11. Oktober werden in Wien insgesamt über 80 Spielfilme aus CEE gezeigt

Filmfestival über den Fall des eisernen vorhangs

Wien. „Obwohl wir von der Kultur-abteilung der Stadt noch immer keine Förderzusage haben und auch vom Bund mit keinem Cent bedacht werden, wagen wir das Abenteuer Filmfestival ein drit-tes Mal“, erklären die Festivaldi-rektoren Magdalena Zelasko und Wolfgang P. Schwelle, die nach 9.600 Besuchern im letzten Jahr heuer die Marke von über 15.000 Besuchern schaffen wollen.

In einer Stadt, die auch der ge-schäftsführende Gesellschafter von Cineplexx International und Presenting Partner des Festivals, Christof Papousek, als traditio-nelle Drehscheibe für den CEE Kul-tur- und Wirtschaftsraum bezeich-net, stehen die Chancen dafür wohl nicht schlecht.

Cineplexx als Kino-Partner

„Als Kinomarktführer nicht nur in Österreich, sondern auch in der Region des ehemaligen Jugosla-wien und demnach in einem gro-ßen Teil der CEE-Region, ist es für uns selbstverständlich, Initiativen zu unterstützen, die dem österrei-chischen Publikum Filme aus die-ser Region näherbringen; das Let’s CEE Film Festival bietet eine un-vergleichliche Möglichkeit, einen Eindruck über das Filmschaffen in unseren benachbarten Regionen zu gewinnen, und Cineplexx als Aus-tragungspartner freut sich, hier ei-nen Beitrag für die internationale Filmkultur in Wien leisten zu kön-nen“, so Papousek.

„100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten und zugleich 75 Jahre nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ist es zugleich auch an der Zeit, Resümee über das letzte Vierteljahrhundert nach der Öff-

nung des Eisernen Vorhangs und über die ersten zehn Jahre nach der EU-Osterweiterung zu ziehen. Alle diese Gedenkjahre werden sich heuer im Programm widerspie-geln“, so Zelasko.

Kopfzerbrechen bereitet den engagierten Festivalmachern die praktisch nicht vorhandene Un-

terstützung seitens der Stadt Wien und der zuständigen Abteilung des Bundeskanzleramts.

Sehr kleines Budget

„Nicht einmal die größten Film-festivals können ohne eine ent-sprechende Basisförderung der

öffentlichen Hand auf Dauer über-leben“, erklärt Schwelle, „und das wissen die Kulturpolitiker.“

Unbenommen davon widmet sich Let’s CEE ganz besonders den CEE-Klassikern, die im Rahmen der Retrospektive „25 – The Retro-spective“ präsentiert werden.

Einige Produktionen, darunter der Oscar-Gewinner „No Man‘s Land“ aus Bosnien-Herzegowina, „Der Tod des Herrn Lazarescu“ aus Rumänien (mit dem Un Certain Regard-Award in Cannes und rund 30 weiteren internationalen Prei-sen ausgezeichnet) und der Oscar-nominierte Film „Before The Rain“ aus Mazedonien haben es bereits auf die Liste geschafft, die auf-grund von Votings der 25 besten Filmkritiker aus aller Welt zusam-mengestellt wird.

Aus Kroatien wird der zweifache Oscar-Preisträger (für „Schindlers Liste“ und „Gladiator“), Branko Lus- tig, anreisen und u.a. einen Edu-cational Morning für Schulklassen und eine Master Class abhalten so-wie im Rahmen einer Präsentation die Shoah Foundation (die er vor genau 20 Jahren zusammen mit Steven Spielberg initiiert hat) und im Rahmen einer Filmreihe eine von ihm kuratierte Retrospektive von Antikriegsfilmen vorstellen.

Im August ist Programm fix

Ab Ende August wird das Pro-gramm feststehen, dann startet auch der Ticketverkauf – und zwar sowohl auf der Festival-Website als auch über Oeticket.

www.letsceefilmfestival.com www.oeticket.com

georg biron

Dazu gibt es auch heuer wieder ein Rahmenprogramm mit Diskussionen bis hin zu Live-Konzerten.

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Aus Kroatien kommt der zwei-fache Oscar-Preisträger und Holocaust-Überlebende Branko Lustig im Herbst nach Wien.

Wiesbaden. Zu den riesigen Multi-plex-Kinos haben einige Hotels im Sommer sehr individuelle Alterna-tiven geschaffen. Da gibt es z.B. Open Air am Meer, als großes Kino im ganz kleinen Kreis – oder man übernachtet gleich im Kinosaal.

Eine App fürs Kino-Büffet

Ein besonderes Kino-Erlebnis bietet der Hillside Beach Club in Fethiye in der Türkei seinen Gäs-ten; hier feiert man regelmäßig Freiluft-Film-Events am hotel- eigenen Hauptstrand.

Die Bucht wird dabei zur Bühne mit Leinwand, und die Strandlie-ge wird zum Kinosessel, denn die Filme werden im englischen Origi-nalton auf einer Leinwand im Meer vorgeführt.

Das Besondere daran und welt-weit einmalig ist: Wer Lust auf einen Drink hat, muss den Film- Spaß nicht für eine Bestellung an der Bar unterbrechen, denn dank der Beach Order-App für iphone und Android findet der Drink au-tomatisch zum Gast; frisches Pop-corn gibt’s gratis dazu.

Viele Hollywood- Blockbuster feiern hier sogar Türkei-Premiere.

www.hillsidebeachclub.com

Große Hommage an das Kino

In der Taj 51 Buckingham Gate, Suites and Residences in London kann man sogar im Kino wohnen.Die Cinema Suite ist eine Hom-mage an die große Internationale Kinowelt des 20. Jh.

Seltene Bollywood-Filmplakate, interessante Fachbücher über die Filmgeschichte sowie Por-traits und Zeichnungen gehören in diesem Hotel zum Inventar und Kunsthandwerk aus der ganzen Welt komplettiert das Suiten-Filmset.

Der Plasma-Kinobildschirm mit einem Durchmesser von 215 cm (der größte in der Londoner Ho-telwelt!), das 3D-Heimkinosystem

sowie das Steinway Lyngdorf Au-diosystem verwandeln die Suite in ein ganz privates Kino mit höchs-ten technischen Standards.

www.tajhotels.com

Champagner und Popcorn

Im hoteleigenen Kino des One Aldwych Hotel in London werden bei der Veranstaltungsreihe „Film & Fizz“ die besten Filme gezeigt – vom Klassiker bis zu den neues-ten Topfilmen.

Dazu gibt’s Champagner und Popcorn. Anschließend serviert Küchenchef Dominic Teague ein Drei Gänge-Menü nach dem Motto „Keep it British – keep it simple“.

www.onealdwych.com

Für maximal 38 Cineasten

Die astor@Cinema Lounge in München im Hotel Bayerischer Hof bietet Live-Übertragungen von Opern, Konzerten, Ballettauffüh-rungen und Popkonzerten. Natür-lich werden auch regelmäßig inter-nationale Filme gezeigt.

LHW.com/Bayerischerhof

Gästeservice Internationale Hotels lassen ihre Gäste Film- und Kulturgenuss auf erfrischend andere Weise erleben

Ganz großes Kino für viele Urlaubsgäste

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Im Hillside Beach Club in der Türkei gibt es Filme direkt über dem Meeresspiegel.

Dienstag, 1. Juli 201434 – entertainmentbiz

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Seitensperren Werner Müller vom Fachverband der Film- & Musikindustrie ringt um Unterstützung im Kampf gegen Rechtsverletzungen im Web

Im Kampf gegen die Web-PiratenWien. Filmproduzenten, Musik- labels, Verlage und Urheber verfü-gen seit einem Urteil des Europä-ischen Gerichtshofs (EuGH) über ein wirksames Werkzeug gegen die illegale Verbreitung ihrer Werke: Zugangssperren zu konkreten Webseiten. Nach Ansicht der Rich-ter ist auch ein sogenannter Access Provider ein „Vermittler, dessen Dienste zur Verletzung eines Urhe-berrechts genutzt werden“.

Das Urteil betrifft Seiten wie kinox.to, auf denen Raubko-pien von Filmen zum Stream und Download bereitgestellt werden. Die Internetanbieter seien laut EuGH verpflichtet, die Rechte der Urheber gegenüber den Kunden zu wahren, vermeldete der deutsche Nachrichtensender ntv.

User, die zu Piraten-Seiten mit illegalen Streaming- und Down-loaddiensten surfen wollen, sol-len also hinkünftig durch virtuelle Stoppschilder der Internetanbieter am Aufruf konkreter Seiten gehin-dert werden. Dass das Urteil dazu beitragen wird, die Urheberrechte zu stärken, ohne die oft zitierte Meinungsfreiheit zu beschränken, muss sich allerdings erst zeigen. Technisch lassen sich die Sperren von Internetseiten zwar relativ einfach umgehen; davon machen aber wiederum viele Internetuser keinen Gebrauch.

Rund 200.000 User täglich

Um in Österreich für Rechts- sicherheit zu sorgen, möchte Werner Müller vom WKO-Fach-verband der Film- und Musikin-dustrie so schnell wie möglich eine Selbstregulierung der heimischen Internetanbieter erreichen, in der sie sich dazu verpflichten, den Zu-gang zu Seiten zu sperren, auf de-nen das Urheberrecht offenkundig und massiv verletzt wird.

„Die Anbieter solcher Seiten ma-chen Werbung mit ihren enormen Zugriffszahlen und suggerieren ih-ren zahlenden Usern, dass sie alles im Internet downloaden können. Wir möchten erreichen, dass der Piraterie, die einen gigantischen wirtschaftlichen Schaden verur-sacht, ein Riegel vorgeschoben wird“, so Müller kämpferisch.

Juristisch unterstützt wird er dabei vom Wiener Rechtsanwalt Nikolaus Kraft, der auf Urheber-rechtsfragen spezialisiert ist und weiß: „Die österreichischen Inter-netprovider zieren sich, obwohl sie wissen, dass es in Ländern wie z.B. Irland längst einen Konsens der Kreativwirtschaft mit der In-ternetwirtschaft gibt, um bei Ver-stößen ein schnelles Handeln und das Sperren solcher Seiten zu er-möglichen.“

Mit dem freiwilligen Bekennt-nis zur Urheberrechtspflege sol-len langwierige Gerichtsverhand-lungen, während derer die Sites zugänglich bleiben, vermieden werden.

Bestes Beispiel: Kino.to. Diese deutschsprachige Video-on-De-mand-Website zählte 2011 zu den 50 am meisten besuchten Websites in Deutschland. Laut General-staatsanwaltschaft Dresden wur-de die Seite täglich von bis zu vier Mio. Besuchern aufgerufen, zwi-schen 2008 und 2011 verzeichnete man Milliarden Klicks. 96% der Be-sucher stammten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Im Juni 2011 wurde die Web-site und ein Netzwerk, auf dem die Streams hochgeladen wur-den, aufgrund von Insidertipps vom Netz genommen und die lang anonymen Betreiber verhaftet.

Anbieter UPC legt sich quer

Davor war dort auch Michael Hanekes „Das weiße Band“ zu se-hen. Die Wiener Filmproduktion Wega wollte den Internetprovider UPC per einstweiliger Verfügung dazu bringen, den Zugang zum Portal zu sperren. UPC legte sich quer und machte geltend, dass man nur den Zugang zum Web

vermittle und dass es keine Bewei-se für ein rechtwidriges Verhalten der Kunden gäbe. Der Rechtsstreit wurde bis zum EuGH ausgefoch-ten, der entschied, dass Seiten-sperren zulässig sind.

Im Web sind nach wie vor Seiten zu finden, die ein ähnliches Ange-bot wie kino.to haben.

„Wir wissen, dass wir mit den neuen Möglichkeiten die globale Internet-Piraterie nicht verschwin-den lassen können“, so Müller, „aber wir wollen die digitale Heh-lerei deutlich erschweren. Und in-ternationale Studien belegen: Zu-gangssperren zeigen Wirkung.“

www.filmandmusicaustria.at

georg biron

Die österreichischen Internetanbieter sollen den Zugang zu illegal angebotenen Werken verhindern.

Stein des Anstoßes: „Das weiße Band“ von Michael Haneke lief auf kino.tv.

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Werner Müller (WKO) ortet einen gigan-tischen wirtschaftlichen Schaden.

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entertainmentbiz – 35TV, DVD & KINODienstag, 1. Juli 2014

AKM – WEIL MUSIK ETWAS WERT ISTMusik spricht Verstand und Emotionen an. Musik wirkt.

Daher wird bei fast allen Veranstaltungen Musik dargeboten und auch in Betrieben mit fl uktuierendem Publikum, wie z.B. in der Gastronomie und im Handel, ist der gezielte Musikeinsatz weit verbreitet.

Für diese öffentlichen Aufführungen ihrer Musikwerke steht den Komponisten und Musiktextautoren gemäß Urheberrecht eine faire Bezahlung zu. Die AKM hebt diese Tantiemen treuhändig ein und gibt sie an die Musik-Schaffenden weiter.

Die AKM ist Dienstleister für Künstler und Veranstalter:

• Die Veranstalter können die erforderliche Aufführungslizenz für beinahe das gesamte Weltrepertoire geschützter Musik und Texte zentral bei der AKM erwerben (One Stop Shop).

• Durch dieses Service der AKM ersparen sich die Veranstalter unzählige direkte Anfragen bei den Rechteinhabern im In- und Ausland.

• Eine Aufführungslizenz der AKM bietet Rechtssicherheit für den konkreten Musikeinsatz und ein gutes Gewissen gegenüber den Künstlern.

Die Einnahmen werden nach festen Regeln an die Autoren und Komponis-ten verteilt, deren Werke auf den Musikprogrammen zu den Veranstaltun-gen und Sendungen aufscheinen; dabei wird die Aufführungshäufi gkeit be-rücksichtigt. Die AKM zieht vor der Verteilung lediglich den entstandenen Betriebsaufwand ab. Der AKM selbst bleibt kein Gewinn.

Der Erwerb der Aufführungslizenz ist einfach:

• Melden Sie Ihre Veranstaltung bzw. Ihren Musikeinsatz im Betrieb bei der zuständigen AKM-Geschäftsstelle an! Ihren Ansprechpartner fi nden Sie samt Kontaktdaten auf unserer Website www.akm.co.at unter „Geschäfts-stellen AKM“.

• Nutzen Sie die Möglichkeit der Online-Anmeldung von Veranstaltungen über den Lizenzshop der AKM auf www.akm.co.at .

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TV, DVD & KINO

Fight against Piracy

Urheberrecht Eigentumsrecht

ExklusivitätGrundrecht

Vertragsautonomie

Festplattenabgabe

Festplattenabgabe

Film

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eberrecht

Im Rahmen der Förderung von Film

- und TV-Produktionen muss ein völlig neuer W

eg beschritten werden

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Persönlichkeitsrechte

Im Rahmen der Förderung von Film- und TV-Produktionen muss ein völlig neuer Weg beschr

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Auskunftspflichten

Noch immer die Basis für neue Produktion und kulturelle Diversität

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Die Interessenvertretung der Film- und Musikwirtschaft in Österreich www.filmandmusicaustria.at

Film and Music Austria

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61. Cannes Lions Festival Keine Awards für Österreich bei Film Craft, Film, Branded Content & Entertainment, Innovation, Titanium & Integrated

Elf Löwen gab’s für Rot-Weiß-RotWien/Cannes. Beim wichtigsten Werbe- und Kommunikations-Award werden jährlich rund 37.500 Beiträge aus der ganzen Welt ein-gereicht und von einer hochkarä-tig besetzten internationalen Ju-ry beurteilt. Die Siegeragenturen werden mit dem begehrten Lö-wen ausgezeichnet, einer globalen Benchmark für kreative Exzellenz.

Die Löwen werden in den Ka-tegorien Film, Outdoor, Radio, Design, Promo & Activation, Film Craft, Press, Branded Content & Entertainment, Mobile, Innovati-on, Cyber, Product Design, Tita-

nium and Integrated sowie für die besten Media-, Direct-, PR- und Creative Effectiveness-Ideen ver-geben. Über 11.000 Delegierte aus rund 100 Ländern nehmen an dem aus Ausstellungen, Screenings und Gesprächen bestehenden Pro-gramm teil. ORF-Enterprise ist offizieller Repräsentant des Cannes Lions International Festi-val of Creativity in Österreich.

Film-Nachwuchs-Awards

„Mit dem ‚Jahr der Löwen’ wird eine neue Benchmark erreicht. Das Endergebnis des weltweit größten Kreativmatches zeigt das hohe Ni-

veau, auf dem österreichische Kre-ative spielen. Wir gratulieren den Junglöwen zum Medaillengewinn und den erfolgreichen Award- Gewinnern“, so ORF-Enterprise CEO Oliver Böhm.

Beim letzten Awardshow-Tag ging Österreich in den Kategorien Film Craft, Film, Branded Content & Entertainment, Innovation und Titanium & Integrated leer aus.

Doch bereits davor waren die österreichischen Kreativen von DDB Tribal, Jung v. Matt/Donau sowie Ogilvy&Mather erfolgreich und stellen „die neue Nationalelf mit einem Gold-, acht Bronze- und zwei Silber-Löwen“ (Böhm).

Mit 2.838 Einreichungen in der Kategorie Film fiel die Einreich-quote im Vergleich zum mit 3.125 Einreichungen deutlich ab.

103 Arbeiten wurden mit einem „König der Tiere“ und zwei mit einem Grand Prix prämiert.

Einen Grand Prix holte die Agen-tur adam & eveDDB London mit dem Spot „Sorry I spent it on my-self“ für Harvey Nichols; den zwei-ten Grand Prix bekam die Agentur Forsman & Bodenfors aus Norwe-gen mit dem Clip „The Epic Split“ für Volvo Trucks.

Von insgesamt 40 Nationen siegt Australien vor Bulgarien und Nor-wegen im Film-Nachwuchsbewerb beim 61. Cannes Lions Internatio-nal Festival of Creativity.

Robert Summerfield von VI-CE CEE – Super-Fi und Sebastian Hofer von Lowe GGK gingen für Österreich ins Rennen.

www.canneslions.com enterprise.ORF.at

georg biron

Heimische Kreative von DDB Tribal, Jung v. Matt/Donau und Ogilvy&Mather räumten heuer groß ab.

Filmproduktion Werbung

25 Jahre PPMWien. In Österreich, Ungarn und Tschechien sind die Filmprodu-zenten von PPM derzeit sehr um-triebig – und wer aufmerksam die Werbeblöcke im heimischen TV studiert, hat sich sicher schon über die Zirkusaffen auf der Auto-bahn oder das McDonald’s Selfie amüsiert.

„Die Leidenschaft für Film war in den letzten 25 Jahren Triebfeder und bestimmende Kraft unseres Handelns. Und sie zeitigte auch ei-ne Fülle wunderbarer Ergebnisse, die uns zu einer der erfolgreichs-ten Werbefilmproduktionen dieses Landes gemacht hat“, so PPM Exe-cutive Producer Dieter Klein.

Allein die Preise, die PPM im letzten Jahr eingefahren hat, sprechen eine deutliche Sprache und verhelfen auch dem Filmland Österreich zu neuem Ansehen.

Die wichtigsten Auszeichnungen sind: Drei Mal CCA Gold, ein Mal CCA Silber, ein Mal CCA Bronze, fünf Mal Shortlist sowie Mobius Gold Award, Epica Gold und Sil-ber, je eine Werbetrommel in Gold, Silber und Bronze und zwei Mal Fi-nalist beim Golden Drum.

„In einer globalisierten Welt wer-den die Herausforderungen an eine Produktion größer, jedoch eröffnet sie auch neue Möglichkeiten. Mit-hilfe unseres Netzwerks und Part-nern sind wir in der Lage, selbst schwierigste Aufgabenstellungen in bewährter PPM Film-Qualität zu erfüllen. Wobei der Anspruch an uns selbst zumeist die höchste Hürde darstellt“, so Klein.

www.ppmfilm.com

Die Fast Food-Kette McDonald’s ist nur einer der heimischen PPM-Kunden.

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ORF-Enterprise CEO Oliver Böhm: „Ein löwenstarker Erfolg für Österreich“.

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Dienstag, 1. Juli 201436 – entertainmentbiz

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TICKETS

Wir haben die besseren Karten.Mit Wien-Ticket gehört eines der größten Ticketing-Service-Unternehmen Österreichs zur Wien Holding. 365 Tage im Jahr sind bei Wien-Ticket Veran-staltungen jeglicher Art buchbar. Von Shows, Kabarett, Tanz & Ballett über Konzerte der größten Stars bis hin zu Theater, Oper und Operette. www.wien-ticket.at, Tel.: 01/58885

Das Unternehmen derfacebook.com/wienholding www.wienholding.at

Anastacia - Resurrection Touram 13.11.2014Wr. Stadthalle

Mary Poppins - Das Musicalab 02.10.2014Ronacher

Niavarani - Richard IIIab 07.10.2014GLOBE WIEN - Marx Halle

One Republicam 15.11.2014 Wiener Stadthalle

Circus Roncalliab 12.09.2014Rathausplatz Wien

Die schöne Helenabis 24.08.2014Franzensburg in Laxenburg

Kurt Ostbahnam 24.08.2014Kaiserwiese - Wiener Prater

Pharrell Williamsam 18.09.2014Marx Halle

Wiener Wiesn-Festab 25.09.2014Kaiserwiese - Wiener Prater

WIener Lustspielhaus – Gastspieleab 19.07.2014WIenerLustspielhaus

Bryan Adamsam 15.12.2014 Wiener Stadthalle

Offene Bühne Basierend auf der Idee der Speakers’ Corner im Londoner Hyde Park, können Lyrics oder Darbietungen jedweder Art gezeigt werden

„Jedermann Bühne“ in SalzburgSalzburg. Bereits letztes Jahr be-geisterte die „Jedermann Büh-ne“ am Salzburger Residenzplatz Jung und Alt. Hunderte Künstler von vier Kontinenten zeigten ihr Können im Bereich Musik, Tanz, Gesang, Schauspiel und Dichtung.

Aber heuer ist noch viel mehr möglich: Die Jedermann Bühne lädt zum Nachspielen berühmter Szenen aus Opern und Theater-stücken, zum Rezitieren von klas-sischen und modernen Gedichten oder Prosastücken sowie zu musi-kalischen Performances oder Akro-batik ein.

„Jedermann und Jedefrau sind herzlich eingeladen, mit ihrem Auftritt das Publikum zu begeis-tern, ein klein wenig Farbe in den Alltag zu bringen oder einfach nur zum Nachdenken anzuregen“, so Kathi Wörndl, die ein eigenes TV Format dazu moderiert.

Die Bühne ist von Freitag, 18. Juli, bis Sonntag, 31. August, wochentags von 13:00 bis 22:00 Uhr und Samstag und Sonntag von 12:00 bis 22:00 Uhr geöffnet.

Demokratische Kunst

Im Jahr 2014 gibt es die Jeder-mann Bühne erstmals auch im Fernsehen – ab 25. Juli freitags exklusiv bei ServusTV.

Moderatorin Wörndl begeis-terte zuletzt als resche und lieb-liche Gastgeberin im Promi-Talk „Einfach Kathi“; in rund 50 Sen-dungen begrüßte sie dort knapp 100 bekannte Gesichter.

Jetzt präsentiert sie die interes-santesten und emotionalsten Auf-tritte und Momente der Woche; sie empfängt prominente Gäste und mutige Künstler, die auf der Jeder-mann Bühne ihr Talent unter Be-weis stellen.

Wörndl: „Das Besondere daran ist, dass vieles sehr spontan ge-schehen wird. Niemand weiß ge-nau, was wirklich passiert und was sich die Bühnengäste alles einfallen lassen.“

Alle Performances werden mit Kameras aufgezeichnet und im Web zur Verfügung gestellt:

www.servustv.com/ jedermannbuehne

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Die besten Auftritte sind in eigenem TV-Magazin bei Servus TV zu sehen.

Nicholson 1 Horror-Shop

Vampir-PflanzeGamlitz. Der blutjunge Schauspieler Jack Nicholson hatte in der Verfil-mung des Musicals „Little Shop of Horrors – der kleine Horrorladen“ fulminante Auftritte.

Jetzt kommt der spritzige Plot im südsteirischen Weinort Gam-litz auf dem Weingut von Karl und Gustav Strauss als Open-Air zur Aufführung. Premiere ist am 3. Juli um 19:30. Tickets gibt‘s unter 0664/150 94 01.

Die Pflanze Audrey Zwo, benannt nach der heimlichen Liebe des un-scheinbaren Ladenmitarbeiters Seymour, entpuppt sich nach und nach als blutgieriger Vampir und verschlingt einige Opfer, bis die Pflanze am Ende ihrem Besitzer selbst zum Verhängnis wird. Regie führt Gilles Pugibet.

sommerfestspiele-gamlitz.at

Nicholson 2 Psychiatrie

KuckucksnestStockerau. In der Hollywood-Ver-filmung des Stoffs brillierte Jack Nicholson als unangepasster Strizzi Randle P. McMurphy, der aufgrund eines vorgetäuschten Wahnsinns vom Gefängnis in die Psychiatrie verlegt wird.

In Stockerau spielt Klaus Huhle unter der Regie von Zeno Stanek ab 1. Juli um 20:00 Uhr das Schlitz-ohr in der Anstalt – mit dabei u.a.: Horst Heiss, Elke Hartmann und Karl Ferdinand Kratzl.

www.festspiele-stockerau.at

Ein Hollywood-Bluckbuster auf der Büh-ne bei den Festspielen Stockerau 2014.

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Vom 18. Juli bis 31. August darf am Residenzplatz jeder sein Talent zur Schau stellen.

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Schau & Spiel entertainmentbiz – 37Dienstag, 1. Juli 2014

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Hutchison Drei Austria Eine Kooperation mit Spotify erlaubt die Nutzung des Musik-Streamingdiensts ohne Belastung des Datenvolumens

Das Internet wird zum KofferradioWien. Während in Österreich noch heftig über eine Festplatten- Abgabe diskutiert wird, scheint die Industrie einen anderen Pfad zu beschreiten – und der heißt Streaming. Mit diesem Verfahren, bei dem Songs nicht wie bei einem Kauf in einem Store auf einen Da-tenträger geladen werden, son-dern durch den Player quasi hin-durchströmen, ist der schwedische Dienst Spotify bekannt geworden. 40 Mio. aktive Nutzer vermeldet das 1988 in Stockholm gegründete Unternehmen – und seit Kurzem ist der Service aufgrund einer Allianz mit dem Mobilfunkprovider Drei auch in der Alpenrepublik flächen-deckend verfügbar.

Fast wie Radio

Unabhängig von einem Mobil-funkvertrag mit Drei kostet das werbefreie Spotify-Paket über die Homepage des Betreibers 9,99 € pro Monat. Dafür kann aus einem Sortiment von etwa 20 Mio. Titeln ausgewählt werden. Für das Stre-aming der Songs fallen auf diese Weise bei mobilen Endgeräten allerdings Gebühren für das ver-brauchte Datenvolumen an.

Beim Angebot von Drei ist das nicht der Fall: Bei dem mit 9,99 € monatlich gleich teuren „Spotify Premium“-Zusatzpaket werden die beim Streaming übertragenen Da-ten dem Internetvolumen des Kun-den nicht zusätzlich verrechnet. Spotify Premium wird dadurch zu einer Art Permanentradio, das wie Ö3 rund um die Uhr vor sich hin-plätschern kann, ohne beim Publi-kum zusätzliche Kosten zu verur-sachen. Das Zusatzpaket wird über die Monatsrechnung bezahlt und kann jederzeit im Rahmen einer fünftägigen Kündigungsfrist been-det werden.

Für Rudolf Schrefl, Chief Com-mercial Officer von Hutchison Drei Austria, gliedert „sich Spotify perfekt in unser breit gefächertes Multimedia- und Infotainment-Angebot ein“. Drei ist derzeit der einzige Provider in Österreich, der einen erfolgreichen Musik-Stre-aming-Dienst anbietet, der nicht über verbrauchtes Datenvolumen abgerechnet wird.

Netzneutralität in Gefahr?

Allerdings wird das Spotify-An-gebot von Drei nicht überall positiv gesehen. „Dieser Tarif ist ein Fron-talangriff auf die Netzneutralität“, ließ Thomas Lohninger, Sprecher der Initiative für Netzfreiheit, per Aussendung wissen. Seine Befürch-tung: Das Drei-Angebot stelle eine Erschwernis für den Markteintritt junger Unternehmen dar. Allge-mein werde so die Bildung von Monopolen zementiert.Darüber sei

stelle des Angebot auch eine Ge-fahr für die Netzneutralität, nach der jedes Datenpaket gleichranging behandelt werden muss und nichts bevorzugt werden darf.

Bei Drei versteht man die Aufre-gung nicht wirklich: „Wir bevorzu-gen Spotify nicht“, sagt Unterneh-menssprecher Tom Tesch. Rudolf Schrefl bekräftigt, dass Spotify „bei der Datenübertragung keine Vorfahrt” erhält.

Gegründet wurde Spotify vor sechs Jahren „als legale Alterna-tive zur Piraterie“, wie Axel Brin-géus, Vorstand für internationales Wachstum bei Spotify, in einem Interview mit netzwelt.de bekannt

gab. Vergangenen Mai zählte der Dienst neben den bereits er-wähnten 40 Mio. aktiven Nutzern in 57 Ländern auch 10 Mio. zah-lende Abonnenten. „Unsere Koo-peration wird zudem die Einnah-mequellen für die österreichische Musikindustrie erhöhen und bietet so Vorteile für Fans sowie Künstler gleichermaßen“, sagt Stefan Zilch, Managing Director von Spotify Deutschland, Österreich, Schweiz & CEE. Laut einer Presseaussen-dung aus dem Jahr 2013 werden 70% der Streaming-Einnahmen an die Künstler weitergegeben. www.drei.at www.spotify.com

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Spotify hat weltweit 40 Millionen Kunden, davon zehn Millionen Abonnenten.

Rudolf Schrefl, Chief Commercial Officer von Hutchison Drei Austria.

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Spotify bietet derzeit den Zugriff auf etwa 20 Millionen verschiedene Musiktitel.

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entertainmentbiz – 39tonträger & KonzertDienstag, 1. Juli 2014

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Ein mit allen Quellen vernetztes TV-Erlebnis

Wien. Mit dem BeoVision Avant will Bang & Olufsen den Stel-lenwert des TV-Geräts völlig neu definieren. Das Konzept will umfassendes Multimedia-Enter-tainment mit Design kombinie-ren. Der BeoVision Avant wurde so konzipiert, dass er sich mit sämtlichen Geräten und Quellen verbinden kann. „Unsere Markt-forschung hat gezeigt, dass die Benutzer immer mehr von ihrem Fernseher erwarten“, sagt Tue Mantoni, CEO von Bang & Olufsen. „Der BeoVision Avant wurde kreiert, um anspruchs-vollen Kunden die allerbeste TV-Lösung in puncto authentischer Wiedergabe, intuitiver Bedie-nung und höchstem Komfort zu bieten; der Name Avant ist eine Hommage an unser bisher er-folgreichstes TV-Gerät.“ www.bang-olufsen.com

„Watch Dogs“ unter der Aufsicht von ExpertenWien. Ein Expertenteam von Kaspersky Lab hat Entwickler des kürzlich veröffentlich-ten Action-Adventure-Spiels „Watch Dogs“ von Ubisoft be-raten. Ziel der Kooperation war es, übertriebene Darstellungen und falsche Interpretationen im Cyberbereich zu vermeiden. Zudem sollten die theoretischen Cyberszenarien innerhalb des Spiels, während des Spielens selbst und bei der Entwicklung der Charaktere beziehungswei-se des Plots so authentisch wie möglich gestaltet werden. www.kaspersky.de

Böse Vögel sind die neuen Jedi-Meister

Wien. „Disney Infinity: Toy Box“ ist laut Microsoft derzeit die beliebteste Windows-App Österreichs. Danach kommen im Top 5-Ranking die Games „Despicable Me: Minion Rush“, „Angry Birds: Star Wars“, „Wo ist mein Wasser? 2“ und „As-phalt 8: Airborne.“ Angesichts der Arbeiten von Regisseur JJ Abrams an einer weiteren Star Wars-Episode sticht An-gry Birds: Star Wars ins Auge: Auf ihrem größten Abenteuer treffen die rebellischen Vögel auf eine galaktische Gefahr: die Schweinchen-Truppen vom Reich des Bösen. Spieler kön-nen zum Jedi-Meister werden und somit die Freiheit in der Galaxie wieder herstellen. apps.microsoft.com

short Sony Anlässlich des 10. Geburtstags der „SingStar“-Reihe werden iOS- und Android-Smartphones zu Mikrofonen

SingStar-Jubiläum führt neue Spielkonzepte ein

Wien. Mit einer Reihe von Neue-rungen versucht Sony den Playsta-tion 4-Markt anzuheizen. Erstens wurde das Systemupdate 1.70 für PlayStation4 veröffentlicht, das neue Funktionen bietet, die die so-zialen Vernetzungsmöglichkeiten erweitern und es Spielern erleich-tern werden, ihre Erlebnisse noch intensiver mit anderen zu teilen. Zusätzlich wurde auch die System-software von PlayStation Vita (PS Vita) aktualisiert, um die Integrati-on ins und Kompatibilität mit dem PS4-System zu verbessern.

Smartphone als Mikrofon

Spannender als das System- update ist allerdings das 10-jäh-rige Jubiläum der „SingStar“-Reihe. Sie erscheint heuer noch in einer aktualisierten Version inklusive einer Begleit-App sowie einer neuen Kompilation-Disc für PlayStation 3 und PlayStation 4. Die neue Version soll noch heuer mit einer kostenlosen Begleit-App auf den Markt kommen, die iOS- und Android-Smartphones in ein Mikrofon verwandelt. Das bedeu-tet: Es gibt keine Begrenzung mehr für die Anzahl der Spieler. Die Zu-sammenstellung mit 30 Songs aus der Singspiel-Reihe trägt den Titel „SingStar: Ultimate Party“.

Neue Effekte

„Ich kann kaum glauben, dass es jetzt schon zehn Jahre her ist, seit wir den ersten Teil von SingStar veröffentlicht haben“, sagt Dave Ranyard, Studio Director bei SCEE WWS. „Es ist einfach wundervoll, zu sehen, wie berühmt diese Mar-ke mit 26 Millionen Discs und 25 Millionen herunterladbaren Songs

über die Jahre geworden ist. Im Jahr 2004 haben wir damit völlig neuen Boden betreten. Es gab in diesem Bereich kaum soziale Spile oder Partyspiele, und die Idee, in eine Konsole zu singen, war völlig neu! Leute lieben es, zusammen zu singen, das haben wir schon immer gesagt. SingStar hat genau das möglich gemacht und setzt es auch fort: das Versprechen, ein ge-meinschaftliches Singen zu ermög-lichen.“

Auch Chris Bruce, Game Director von SingStar, scheint angesichts des bisherigen Erfolgs und der neuen Version feuchte Hände zu bekommen: „Ich bin über das neue SingStar richtig aus dem Häus-chen“, sagt Bruce. „Wir haben hart daran gearbeitet, das Spiel für PS4 auf Vordermann zu bringen – mit einem brandneuen Look und neu-en Funktionen. Die neue Mikrofon-

App gibt allen die Möglichkeit, SingStar zu spielen.“

Mit mehr als 26 Millionen ver-kauften Exemplaren weltweit in den vergangenen zehn Jahren ist das Playstation-Game eines der meistverkauften Musikprodukte

aller Zeiten, das oft die Verkaufs-zahlen von Alben übersteigt. Un-ter den meistverkauften Songs der letzten Jahre waren Carly Rae Jep-sens „Call Me Maybe“, Adeles „Rol-ling in the Deep“ und Tenacious Ds „Tribute“. www.playstation.at

Chris haderer

Von der beliebten Spiele-Reihe wurden seit ihrem Start weltweit mehr als 26 Millionen Stück verkauft.

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Will die Bedeutung des TV-Geräts im Haushalt neu definieren: B&O Avant.

40 – entertainmentbiz GaminG & bettinG Dienstag, 1. Juli 2014

Wien. In den USA gibt es die En-tertainment-Fachmesse „E3“, in Deutschland die in Köln beheima-tete „gamecom“ – und in Öster- reich die Anfang Oktober im Wiener Rathaus stattfindende „Game Ci-ty“. Zwischen den Veranstaltungen herrscht eine gewisse Verbindung: Alle Trends, die sich auf der E3 ab-gezeichnet haben, manifestieren sich im Rahmen der gamecom in Köln und wandern dann nach Wien weiter – letztere Veranstaltungen sind nämlich langjährige Partner.

Neues Programm

Mit 67.500 Besuchern im vergan-genen Jahr ist die Game City der größte und beliebteste Computer- und Konsolenspiel-Event Öster- reichs. Von 10. bis 12. Oktober öffnet sie zum achten Mal ihre Tore und bietet auf 3.000 m2 ei-nen umfassenden Überblick über die aktuelle Gaming-Landschaft. Auf europaweit durchaus einzig-artige Weise verbindet die „Stadt der Spiele“ das Ausstellen und Ausprobieren aktueller Video- und Computerspiele mit dem wis-

senschaftlichen Diskurs und der fachlichen Beratung (z.B. BuPP, wienXtra Kinderzone). Zu den organisatorischen Neuerungen zählen heuer unter anderem die öffentliche Fachtagung F.R.O.G., die erstmals den Besuchern freien Eintritt zu den wissenschaftlichen Vorträgen ermöglicht. Neu ist auch ein Blogging-Wettbewerb, für den

ab sofort Text- und Videoblogger gesucht werden. Sie sollen an den drei Veranstaltungstagen aktu-ell über die Ereignisse der Game City berichten und auch einen Blick hinter die Kulissen werfen.

„Gaming gehört zur Jugendkul-tur“, sagt Paul Pitzer, Veranstal-ter und stv. Geschäftsführer von wienXtra. „Wir sind stolz darauf,

mit der Game City eine einzigartige Plattform geschaffen zu haben, de-ren Unterhaltungsangebot genauso angenommen wird, wie das umfas-sende Informationsprogramm und der wissenschaftlichen Diskurs. Wir freuen uns schon jetzt auf ei-ne spannende Game City 2014; die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange.“ www.game-city.at

entertainment-messe Nach Besucherrekord im Vorjahr wartet die Veranstaltung mit neuem Rahmenprogramm auf

Game City-Vorbereitungen auf Hochtouren

Besucherrekord im Vorjahr: Immerhin 67.500 Gäste kamen ins Wiener Rathaus.

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Legendäre Vögel kämpfen gegen galaktische Schweinchen-Truppen.

Erfolgreiche SingStar-Reihe in Neuauflage; die Jubiläumsausgabe soll mit einer Reihe von neuen Features für Aufregung sorgen.

Musikauswahl im SingStore; dort kann SingStar mit weiteren Titeln bestückt werden.

Paul Pitzer, Game City-Veranstalter.