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Wien. Die Arbeitslosigkeit stieg im September weiter: Ende September waren 369.043 Menschen ohne Job, um 9,9% mehr als vor einem Jahr. Während Wirtschaftsvertreter vor allem in einer Senkung der Lohn- nebenkosten und in Bildungsmaß- nahmen ein Rezept zur Bekämp- fung der Arbeitslosigkeit sehen, setzen ÖGB und AK auf eine Lohn- steuersenkung, um den Konsum an- zukurbeln. Die Industriellenvereini- gung etwa fordert eine Senkung der Arbeitszusatzkosten; insbesondere bei der Unfallversicherung und beim Familienlastenausgleichs- fonds gebe es „erhebliches Potenzi- al zur Beitragssenkung“. (APA/red) Wien. Vor wenigen Tagen wurden im belgischen Gent die besten Beispiele innovativer Ausschrei- bungen aus ganz Europa ausge- zeichnet. Der „Public Procurement Innovation Award“ honoriert neue und kreative Lösungen – das öster- reichische Unternehmen Postserver schaffte es mit dem Konzept der „dualen Zustellung“ in die Liste der Top-6-Unternehmen Europas. Bei der dualen Zustellung erkennt das System, ob der Empfänger elektro- nisch erreichbar ist oder nicht. Da- nach ausgerichtet, werden Behör- densendungen wahlweise elektro- nisch oder auf dem herkömmlichen Weg (per Briefpost) zugestellt. (red) ÖGB/AK/IV Senkung von Lohnsteuer oder -nebenkosten Rezepte gegen die Arbeitslosigkeit Public Procurement Innovation Award Europa Auszeichnung für Postserver.at IV-Generalsekretär Christoph Neu- mayer: „Mehr als besorgniserregend“. B. Pinter (Bundesbeschaffung GmbH), A. Leiningen-Westerburg (Postserver). © IV/Markus Prantl © ICLEI Europe INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 14. JAHRGANG NO. 1863 DONNERSTAG, 2. OKTOBER 2014 SHORT Russland Der Mega-Automarkt Russland war eine der größten Hoffnungen der Branche. Doch nicht erst seit dem Ukraine- Konflikt zeigt sich: Die Prog- nosen waren überzogen. Für einige Hersteller könnte es ein teures Abenteuer werden: Um ein Viertel brachen die Ver- kaufszahlen im Juli und Au- gust ein, Volkswagen und Opel zogen die Notbremse und dros- selten ihre Produktion in Russ- land. Fords Europageschäft kostet der Einbruch sogar die fest geplante Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Denn 2015 könnte es laut einer Studie des Beratungsunternehmens Ro- land Berger noch weiter bergab gehen. Im schlimmsten Fall werden die Verkaufszahlen 2020 lediglich das Niveau von 2013 erreichen – also rund 2,8 Mio. Autos; die Branche hatte auf vier Mio. gesetzt. (APA) Raiffeisen Der Vorstand des Österreichischen Raiffeisen- verbandes (ÖRV) hat Andreas Pangl (Bild) auf Vorschlag von Generalanwalt Walter Rothen- steiner per Mittwoch, 1. Okto- ber 2014, zum neuen General- sekretär des ÖRV bestellt. Er tritt damit die Nachfolge von Ferdinand Maier an, der nach 20 Jahren in dieser Funktion in den Ruhestand tritt. Als zentralen Schwerpunkt seiner Tätigkeit als ÖRV-Ge- neralsekretär sieht Pangl laut Aussendung „die Vermarktung der Genossenschaft als attrak- tive Unternehmensform“, wo- für im ÖRV eine neue Stabstel- le eingerichtet wurde. Pangl war zuletzt Geschäftsführer des Fachverbands der Raiff- eisenbanken; sein Nachfolger beim Fachverband ist eben- falls seit Mittwoch Johannes Rehulka (34). (red) © dpa/Ingo Wagner © ÖRV/Pia Morpurgo 671 MINUTEN PRO TAG FÜR DIE MEDIENNUTZUNG Mindshare: Mehr als zehn Stunden pro Tag verbringen junge Österreicher (15 bis 29 Jahre) mit der Nutzung von Medien Seite 4 WANN KOMMEN LÄNGERE ÖFFNUNGSZEITEN? In vielen deutschen Städten haben die Geschäfte bereits rund um die Uhr geöffnet. Ist das eine Messlatte für Österreich? Seite 6 © Panthermedia/Kurhan © dpa/Gero Breloer Russland/Ukraine Kann der Konflikt vor Wintereinbruch beigelegt werden? Verhandlungen in Berlin abgesagt Gasstreit: Gespräche erneut verschoben Abgesagt Angekündigt war die nächste Gesprächsrunde im Gasstreit Russland- Ukraine für Ende der Woche. Am Mittwoch ruderte die EU-Kommission (Bild: der amtierende Energie-Kommissar Günther Oettinger) zurück: Die Zeit drängt – denn die Erdgaslieferungen in die EU könnten gefährdet sein. Seite 2 © APA/EPA/Julian Warnad TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at

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Wien. Die Arbeitslosigkeit stieg im September weiter: Ende September waren 369.043 Menschen ohne Job, um 9,9% mehr als vor einem Jahr. Während Wirtschaftsvertreter vor allem in einer Senkung der Lohn-nebenkosten und in Bildungsmaß-nahmen ein Rezept zur Bekämp-fung der Arbeitslosigkeit sehen, setzen ÖGB und AK auf eine Lohn-steuersenkung, um den Konsum an-zukurbeln. Die Industriellenvereini-gung etwa fordert eine Senkung der Arbeitszusatzkosten; insbesondere bei der Unfallversicherung und beim Familienlastenausgleichs-fonds gebe es „erhebliches Potenzi-al zur Beitragssenkung“. (APA/red)

Wien. Vor wenigen Tagen wurden im belgischen Gent die besten Beispiele innovativer Ausschrei-bungen aus ganz Europa ausge-zeichnet. Der „Public Procurement Innovation Award“ honoriert neue und kreative Lösungen – das öster-reichische Unternehmen Postserver schaffte es mit dem Konzept der „dualen Zustellung“ in die Liste der Top-6-Unternehmen Europas. Bei der dualen Zustellung erkennt das System, ob der Empfänger elektro-nisch erreichbar ist oder nicht. Da-nach ausgerichtet, werden Behör-densendungen wahlweise elektro-nisch oder auf dem herkömmlichen Weg (per Briefpost) zugestellt. (red)

ÖGB/AK/IV Senkung von Lohnsteuer oder -nebenkosten

Rezepte gegen die ArbeitslosigkeitPublic Procurement Innovation Award Europa

Auszeichnung für Postserver.at

IV-Generalsekretär Christoph Neu-mayer: „Mehr als besorgniserregend“.

B. Pinter (Bundesbeschaffung GmbH), A. Leiningen-Westerburg (Postserver).

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Russland Der Mega-Automarkt Russland war eine der größten Hoffnungen der Branche. Doch nicht erst seit dem Ukraine-Konflikt zeigt sich: Die Prog-nosen waren überzogen. Für einige Hersteller könnte es ein teures Abenteuer werden: Um ein Viertel brachen die Ver-kaufszahlen im Juli und Au-gust ein, Volkswagen und Opel zogen die Notbremse und dros-selten ihre Produktion in Russ-land. Fords Europageschäft kostet der Einbruch sogar die fest geplante Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Denn 2015 könnte es laut einer Studie des Beratungsunternehmens Ro-land Berger noch weiter bergab gehen. Im schlimmsten Fall werden die Verkaufszahlen 2020 lediglich das Niveau von 2013 erreichen – also rund 2,8 Mio. Autos; die Branche hatte auf vier Mio. gesetzt. (APA)

Raiffeisen Der Vorstand des Österreichischen Raiffeisen-verbandes (ÖRV) hat Andreas Pangl (Bild) auf Vorschlag von Generalanwalt Walter Rothen-steiner per Mittwoch, 1. Okto-ber 2014, zum neuen General-sekretär des ÖRV bestellt. Er tritt damit die Nachfolge von Ferdinand Maier an, der nach 20 Jahren in dieser Funktion in den Ruhestand tritt.

Als zentralen Schwerpunkt seiner Tätigkeit als ÖRV-Ge-neralsekretär sieht Pangl laut Aussendung „die Vermarktung der Genossenschaft als attrak-tive Unternehmensform“, wo-für im ÖRV eine neue Stabstel-le eingerichtet wurde. Pangl war zuletzt Geschäftsführer des Fachverbands der Raiff-eisenbanken; sein Nachfolger beim Fachverband ist eben-falls seit Mittwoch Johannes Rehulka (34). (red)

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671 Minuten pro tag für die Mediennutzung

Mindshare: Mehr als zehn Stunden pro Tag verbringen junge Österreicher (15 bis 29 Jahre) mit der Nutzung von Medien Seite 4

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In vielen deutschen Städten haben die Geschäfte bereits rund um die Uhr geöffnet. Ist das eine Messlatte für Österreich? Seite 6

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Russland/Ukraine kann der konflikt vor Wintereinbruch beigelegt werden? Verhandlungen in berlin abgesagt

Gasstreit: Gespräche erneut verschoben

Abgesagt angekündigt war die nächste gesprächsrunde im gasstreit russland-ukraine für Ende der Woche. am Mittwoch ruderte die Eu- kommission (bild: der amtierende Energie-kommissar günther oettinger) zurück: die Zeit drängt – denn die Erdgaslieferungen in die Eu könnten gefährdet sein. Seite 2

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2 – medianet cover/prime news Donnerstag, 2. Oktober 2014

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Ukraine/russland EU-Staaten machen Front gegen Gazproms South Stream; geplante Verhandlungen in Berlin vorerst abgeblasen

nächste runde im Gas-KonfliktWien. Die EU-Staaten wollen ver-stärkt die Kontrolle von Gas-Pipelines durch Monopolisten wie die russische Gazprom ins Visier nehmen. In einem Entwurf für die Abschlusserklärung des EU-Gip-fels Ende Oktober bekräftigen die Staats- und Regierungschefs, dass die Liberalisierung der Gas- und Strommärkte in der EU effektiv und konsequent umgesetzt werden müsse. Als Teil des sogenannten dritten Energiepakets sollen sich Versorger von Infrastruktur wie Pipelines trennen, wenn sie sonst eine dominierende Marktposition einnehmen würden. Die Vorgabe betrifft auch Gazprom, das unter

Umgehung der Ukraine die Pipeline South Stream durch Südosteuropa bis nach Österreich bauen will.

„Versorgungssicherheit“

Bei der Vertragsunterzeichnung in Wien herrschte im Juni 2014 noch Aufbruchsstimmung. „Mit dem ‚South Stream‘-Projekt ge-währleisten die russische Gazprom und die österreichische OMV Ver-sorgungssicherheit für Europa“, erklärte OMV-Chef Gerhard Roiss. Geplant ist die Errichtung einer Gaspipeline mit einer jährlichen Ka-pazität von 63 Mrd. m3, die durch das Schwarze Meer sowie Süd- und

Mitteleuropa führt und das Ziel hat, russische Erdgas-Routen au-ßerhalb der Ukraine zu sichern. South Stream soll laut ursprüng-lichen Plänen ab 2017 russisches Gas nach Bulgarien, Serbien, Un-garn, Slowenien, Kroatien und Ös-terreich liefern. Tatsache ist, dass der Westen in Zukunft eher mit der Ukraine als mit Russland ins Gas- und Ölgeschäft kommen will.

Die Hintergründe: Kurz vor den Unruhen in der Ukraine hatten sich Exxon Mobil, Royal Dutch Shell und die ukrainische NAK Na-dra Ukrainy die Rechte gesichert, Öl und Gas im Schwarzen Meer zu fördern. Hunter Biden, Sohn des

US-Vizepräsidenten Joe Biden, hat te in der Ölfirma Burisma Holdings Limited einen Vorstandsposten er-halten, nachdem sein Vater am 22. April Kiew besucht hatte. Burisma verfügt über Bohr- und Fracking-Lizenzen in den drei ukrainischen Schlüsselregionen: in den Karpa-ten, im Becken von Dnepr-Donezk und im Azov-Kuban-Becken.

Der Westen zog alle Fäden, um die Interessen der Konzerne zu sichern. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete bereits im Mai, dass Dutzende Spezialisten der CIA und der US-Bundespolizei FBI in der Ukraine als Berater tätig sind.

Gesponserter Staatsstreich

Der Ex-CIA-Agent Scott Ricard hatte in einem Interview mit dem iranischen TV-Sender „Press-TV“ erklärt, dass der Umsturz in der Ukraine von den USA und der EU schon lange geplant gewesen sei und man am liebsten während der Olympiade in Sotschi einen schnel-len Coup gelandet hätte. Die USA hätten dafür mehr als fünf Mrd. USD ausgegeben. Als Hauptspon-soren des Staatsstreichs in der Uk-raine nannte er u.a. den Gründer der Internet-Verkaufsplattform eBay, Pierre Omidyar, und US-Milliardär George Soros. US-Finanzminis- ter Jacob Lew schließlich gab eine US-Kreditbürgschaft für die Ukra-ine in Höhe von einer Mrd. USD frei – und der IWF versprach Kredite im Umfang von 14 bis 18 Mrd. USD.

Ende dieser Woche sollten die Verhandlungen im Gasstreit zwi-schen Russland und Ukraine unter Vermittlung der EU in Berlin wei-tergehen. EU-Kommissar Oettinger zeigte sich optimistisch. Gestern, Mittwoch, ruderte die EU-Kom-mission überraschend zurück: Man habe von der ukrainischen wie von der russischen Seite Rückmel-dungen erhalten und werte diese nun aus. Zugleich suche man nach Terminen und Orten für weitere Gespräche. (gb/APA)

Wirtschaftsinteressen überlagern die politischen Konflikte – und gingen ihnen auch voran.

voestalpine Management

Neuer F&E-ChefWien/Linz. Der börsenotierte Stahl- und Technologiekonzern voestal-pine hat Franz Michael Androsch (52) per Anfang Oktober zum neu-en Forschungschef bestellt. Der bisherige Forschungschef Peter Schwab (50) ist in den Konzernvor-stand aufgestiegen und nunmehr Chef des Unternehmensbereichs Metal Forming. Androsch ist seit 1984 für die voestalpine tätig und leitete zuletzt die Abteilung F&E im Bereich „Qualitätslenkung Kalt-band/Veredelung“. (APA)

Androsch verantwortet ein Jahresfor-schungsbudget von rd. 150 Mio. Euro.

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Gazprom-CEO Miller beim Signieren der Verträge mit der OMV im Juni in Wien.

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marketing & mediamedianet inside your business. today. donnerstag, 2. oktober 2014 – 3

671 Minuten pro Tag für die Nutzung von Medien

Erhebung Mehr als zehn stunden pro tag verbringen junge Österreicher von 15 bis 29 Jahren mit der nutzung von Medien; der gebrauch des smartphones spielt dabei eine gewichtige rolle, so eine Mindshare-studie. Seite 4

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Wien. Beim traditionellen Pri-vatsenderheurigen des Verbands österreichischer Privatsender VÖP nannte Klaus Schweighofer, Vor-standsvorsitzender des VÖP und Vorstand der Styria Media Group, die Digitalisierung des Hörfunks als derzeit wichtigste Herausfor-derung für die österreichische Radiobranche. „Mit der Digital- terrestrik wird Radio einen weite-ren wichtigen Schritt in das digi-tale Zeitalter machen.“

Für die TV-Branche wies Mar-kus Breitenecker, stellvertretender VÖP-Vorsitzender und Geschäfts-führer von Puls 4, auf die Pro-

bleme hin, die sich aus dem immer stärkeren Wettbewerb mit Global Playern wie etwa Google ergeben. „Medienanbieter aus den USA un-terliegen viel geringeren Auflagen als europäische Medienunterneh-men; wir sind deutlich stärker re-guliert, beispielsweise im Bereich der Werbung, der Steuern oder des Urheberrechts“, so Breitenecker. „Wir müssen dem digitalen Tsuna-mi etwas entgegensetzen; das geht nur, wenn wir die Zusammenarbeit untereinander verstärken.“ Brei-tenecker forderte außerdem die österreichische Medienpolitik auf, tätig zu werden: „Die Politik hat

jetzt die Chance, die Rahmenbedin-gungen für den österreichischen Medienmarkt positiv gestalten zu können, ohne sich Feinde zu ma-chen. Für Internetgiganten muss es stärkere Beschränkungen geben.“

Fairness erforderlich

Schweighofer stellte klar, dass faire Wettbewerbsbedingungen – sowohl im nationalen als auch im internationalen Wettbewerb – un-erlässlich sind. „Wir brauchen eine konvergente Regulierung, ein ‚Le-vel Playing Field‘ für alle Content- Anbieter“, so Schweighofer. (red)

VÖP Verantwortliche der Privatsender fordern nationalen schulterschluss im internationalen Wettkampf

„Zusammenarbeit untereinander stärken“

Klaus Schweighofer, Vorstands vor-sitzender des Privatsenderverbands.

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Personalia Radio Stephansdom hat seine Geschäftsführung er-weitert. Programmchef Chris-toph Wellner komplettiert mit 1. Oktober die Spitze des Wiener Klassiksenders, wie die Erzdiözese Wien in einer Aus-sendung mitteilte. Wellner, der von Kardinal Christoph Schön-born in diese Position berufen wurde, ist seit der Gründung von Radio Stephansdom 1998 an Bord; seit 14 Jahren ist er Programmchef.

Verbot Paparazzi haben es künftig in Kalifornien schwer, ihre Ziele per Kameradrohne vor die Linse zu bekommen. Der US-Staat verabschiedete Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre, von denen vor allem Prominente profitieren dürften. Gouverneur Jerry Brown unterzeichnete u.a. ein Gesetz, das den Einsatz von Kameradrohnen zur „Aufnah-me persönlicher und familiärer Aktivitäten“ verbietet.

Bestreben Puls 4 hat Interesse an den Rechten für die Fuß-ball-EM 2016 in Frankreich bekundet. „Ein Engagement bei der Fußball-EM ist für uns eine überlegenswerte Varian-te“, wird Senderchef Markus Breitenecker vom Branchen-dienst „atmedia.at“ zitiert. „Fußball und Puls 4, das ge-hört zusammen.“ Nicht mitbie-ten will man hingegen um die ausgeschriebenen UEFA Euro-pa League ab der kommenden Saison. (APA)

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Kampagne I

[email protected] verpackt eine Online-Kampagne als Geschenk für ÖAMTC-Mitgliedschafts-Bewerbung Seite 4

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Agentur Zum Goldenen Hirschen setzt für Recruiting- Kampagne der Generali auf deren Mitarbeiter Seite 4©

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Wien. Generali startet eine große Außendienst-Mitarbeiter-Recrui-ting-Kampagne und sucht ab sofort Verstärkung für das „beste Kunden-betreuungsteam Österreichs“. Eine

Recruiting-Kampagne, in deren Mittelpunkt zehn echte Generali-Kundenbetreuer stehen, ist dieser Tage in TV & Kino, in Tageszei-tungen & Magazinen, auf Plakaten

und online zu sehen. Realisiert wurde die Kampagne von der Agen-tur Zum Goldenen Hirschen.

Werte erlebbar machen

Tilman Buchner, Marketinglei-ter von Generali: „Der angestellte Außendienst ist einer der größten Wettbewerbsvorteile der Genera-li. Die persönliche Beratung, die exzellenten Aus- und Weiterbil-dungsmaßnahmen und die regio-nale Präsenz runden das Bild ab. Wir suchen Menschen mit beson-deren Fähigkeiten; Menschen die zuhören können, um die Wünsche, Bedürfnisse und Lebenssituati-onen ihrer Kunden zu verstehen,

um ihnen individuelle Lösungen anbieten zu können.“

Alexander Zelmanovics, Kreativ-geschäftsführer der Goldenen Hir-schen, zur Kampagne: „Essenzieller Teil der Kommunikationskampa-gne für Generali sind die Mitarbei-ter, die täglich mit ihren Kunden Kontakt haben und das Verspre-chen ‚Um zu verstehen, muss man zuhören‘ beweisbar und erlebbar machen müssen. Auch hier ist für die Generali Authentizität beson-ders wichtig: Jeweils einen ganzen Tag wurden 10 Generali Kundenbe-treuer begleitet, aus den Interviews entstand die Kampagne mit 10 TV-Spots, 2 Kino-Spots, 10 Anzeigen und 10 Großflächen-Plakaten mit

dem Aufruf, sich bei Generali als Kundenbetreuer zu bewerben.“ Die Agentur Zum Goldenen Hirschen wurde 1995 in Hamburg gegrün-det; seit 2013 agiert man auch vom Standort in Wien. Aktuell arbeiten 280 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, Hamburg, Köln, München, Stuttgart, Frankfurt und Wien.

Wien. Die jungen Österreicher sind, was die Mediennutzung anbelangt, wahre Vielnutzer – zumindest, was die Dauer betrifft. Fast die Hälfte des Tages, konkret 671 Minuten, gehört in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen den Medien. Bei den 15- bis 59-jährigen Öster-reichern stieg die tägliche Nut-zungsdauer im Vergleich zu 2012 (500 Minuten) um mehr als 20% auf 604 Minuten, so eine Erhebung der Mediaagentur Mindshare.

Handy im Dauereinsatz

Jüngere nutzen das Smartphone länger und vielseitiger über den ganzen Tag hinweg. 29% der ge-samten Mediennutzungs-Zeit ge-hen auf das Smartphone-Konto, bei den Älteren sind es 15%. So brau-chen die 15- bis 29-Jährigen in Summe 54 Minuten, um sich allein über Nachrichten auszutauschen, wohingegen die 30- bis 59-Jäh-

rigen auf gerade acht Minuten kommen. Heruntergebrochen auf die tatsächliche Mediennutzungs-Dauer in der Gruppe der 15- bis bis 59-Jährigen führt das Internet mit 191 Minuten; an zweiter Stel-le folgt das Radio mit 111 und TV mit 106 Minuten. Nach wie vor sind über alle Altersgruppen hin-weg Tageszeitung und Radio die typischen Morgenmedien; TV wird klassisch am Abend genutzt.

„Wir sehen, dass die Nutzung der verschiedensten Medien in der kaufkräftigen Zielgruppe zunimmt. Diese ist damit deutlich über das bisherige Mediennutzungs-Ver-halten hinaus erreichbar“, fasst Sabine Auer, Mindshare Business Planning Director, die Ergebnisse zusammen. „Wir haben dadurch einen sehr lebendigen und er-folgreichen Return on Media In-vestment und bringen die Erfolge der Kampagnen noch wesentlich weiter.“ (red)

Wien. „Einfach so“ steht auf einer Geschenkverpackung in einem digi- talen Werbemittel. Der Claim soll die Nutzer dazu anregen, etwas nä-her hinzusehen. Die Marke ÖAMTC wirbt im Rahmen dieser Kampagne für 15 Monate Mitgliedschaft zum Preis von zwölf, deren Abschluss natürlich auch Online möglich ist.

Die Wiener Agentur [email protected] hat für diese Kampagne die Kreation der Online-Werbemittel und die digitale Mediaplanung umgesetzt. Die Kampagne läuft diesen Oktober. Eingesetzt werden unter anderem großflächige Site-bars auf großen österreichischen Online-Medien wie zum Beispiel der Russmedia Digital, der Styria Digital One, sowie der SevenOne Media.

Harald Fleischer, Head of Mar-keting ÖAMTC, zur Zusammenar-beit: „Mit [email protected] haben wir eine hochqualifizierte Agentur gefunden, die unsere Kommunika-tionsschwerpunkte unter Ausnut-zung aller digitalen Möglichkeiten perfekt in den Online-Bereich ver-längert. “

Andreas Martin, Geschäftsführer [email protected]: „Es freut uns, dass wir im Rahmen dieser Kampagne die österreichische Marke ÖAMTC im wahrsten Sinne des Wortes in ein Geschenk verpacken durften. Die Kampagne ist ein schönes Bei-spiel rund um unseren Full Ser-vice-Gedanken: Konzept und Idee, Kreation, Strategische Planung, Einkauf und Kampagnen-Manage-ment aus einer Hand.“ (red)

4 – medianet Marketing & Medien Donnerstag, 2. Oktober 2014

„Magic Moments im Verkauf“ in MauerbachWien. Am 3. November 2014 fin-den im Schlosspark Mauerbach der Event „Magic Moments im Verkauf“ statt. „Schlagen Sie mit uns das Buch der Emo-tionalen Verkaufsintelligenz auf und tauchen Sie ein in die moderne Welt der magischen Momente in der Kundenkom-munikation“, kündigen die Veranstalter an.

Das Angebot umfasst für jeden Teilnehmer: Vorträge, Expertentalk, Networken, Pau-senverpflegung und Abschluss-imbiss sowie ein kostenloses, halbstündiges Beratungsge-spräch, für das alle Experten zur Verfügung stehen. Für VIP-Gäste wird zusätzlich zur Veranstaltung auch ein abend-liches Candlelight Dinner, die Übernachtung inkl. Benutzung der Wellnesslandschaft und das Frühstücksbuffet geboten. Informationen finden sich un-ter: www.emotionale-verkaufs-intelligenz.at.

Marketing Natives mit Tour durch Agenturen

Wien. Die Marketing Natives (powered by DMVÖ), die Nach-wuchsplattform für junge Marketing-Experten, starten mit ihrer Agency-Tour in den Herbst. Ausgewählte Marketing Natives-Mitglieder werden dabei auf eine Reise in die Werbe- und Kreativagenturen Österreichs geschickt. „Mit der Agency-Tour bieten wir un-seren Mitgliedern die einmalige Möglichkeit, die Hotspots der österreichischen Kreativ- und Werbebranche kennenzulernen, sich zu vernetzen und ihnen einen Einblick in das Alltagsge-schäft dieser spannenden und vor allem abwechslungsreichen Berufssparte zu geben“, so Ben-jamin Ruschin, Gründer und Leiter der Marketing Natives.

RTL-Quotenerfolg zum „Supertalent“-Auftakt

Wien. Am vergangenen Sams-tag startete auf RTL die achte Staffel von „Das Supertalent“ mit durchschnittlich 289.000 Zuschauern ab 12 Jahren. Der Marktanteil bei den 18- bis 59-jährigen Österreichern betrug 15,3%. Bei der jungen Zielgruppe (12-29 E) waren es 21,3%. Damit war Das Superta-lent unter den österreichischen Privaten führend in der Sams-tagabend-Primetime.

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Start der Agency-Tour ist bei den Agenturen der Kobza-Gruppe.

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Die achte Staffel begann auf RTL mit hohen Marktanteils-Zahlen.

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Die Generali-Kampagne, realisiert von der Agentur Zum Goldenen Hirschen, zeigt die Mitarbeiter des Unternehmens.

Credits:Auftraggeber Generali Versicherungs AG Marketingleiter Tilman Buchner Werbe-leiterin Barbara Trenkwalder Agentur Zum Goldenen Hirschen Kreation Alexander Zel-manovics, Hannes Böker, Dorothee Bernhard, Simon Pointner Kundenberatung Stefan Pagitz, Yamina Kain-Azzaz

erhebung 15- bis 29-Jährige nutzen 671 Minuten pro Tag für Medienkonsum, so eine Mindshare-Studie

10 Stunden Medien am tagEin Drittel der gesamten Mediennutzungszeit in der jungen Zielgruppe entfällt auf Smartphones.

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Sabine Auer, Mindshare Business Planning Director, zur Mediennutzung.

kampagne Werbemittel, als Geschenk verpackt, soll beim User erhöhte Aufmerksamkeit generieren

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und erlebbar machen.“

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retailinside your business. today. donnerstaG, 2. oktober 2014 – 5

Die Uhr tickt: Wann kommen die längeren Ladenöffnungszeiten?

Wien. Mit einem nominellen Wachstum von +0,1% hat der Bau-marktsektor in Österreich im Jahr 2013 de facto stagniert. Dies ist auf den hohen Sättigungsgrad zu-rückzuführen: Mit rund 1,5 Mio. m2 teilen sich fünf Österreicher je ei-nen Quadratmeter Baumarktflä-che. Die Verkaufsflächen im Bau-marktsektor sind somit 2013 um -1,5% zurückgegangen. „Die Flä-chenproduktivität im Baumarkt-sektor stagniert“, kommentiert Wolfgang Richter, GF von Regio-Plan Consulting.

Für das laufende Jahr geht Re-gioPlan von einem nominellen

Wachstum von +2,7 Prozent aus; das wird aber hauptsächlich auf den Onlinehandel zurückzuführen sein.

Amazon profitiert

Die Onlineanteile im österreichi-schen Baumarktsektor machten 2013 ca. fünf Prozent aus, seit eini-gen Jahren steigen sie kontinuier-lich. Davon profitieren aber nicht zwingend die klassischen Baumärk- te, sondern vielmehr Onlinehändler wie Amazon. Über einen Online-shop verfügt derzeit nur rd. die Hälfte der Baumarktanbieter. (red)

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Baumärkte stagnieren stationär

RegioPlan-Chef Wolfgang Richter: Bau-märkte tun sich derzeit etwas schwer.

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Zum Vergleich in vielen deutschen städten haben die Geschäfte bereits rund um die uhr ge-öffnet. ist das eine Messlatte für Öster-reich? Seite 6

Wien. Die angeschlagene Blumen-kette Holland Blumen Mark ist pleite. Das Unternehmen hat ges-tern, Mittwoch, beim Landesge-richt Korneuburg ein Sanierungs-verfahren ohne Eigenverwaltung eingebracht. Die Kette betreibt 85 Filialen und beschäftigte zuletzt 330 Mitarbeiter. Der Fortbetrieb sei geplant, einige Filialen wer-den wohl schließen. Als Grund für die Insolvenz werden u.a. „unge-plant aufgetauchte Altlasten, die zu hohen finanziellen Belastungen führten“, genannt. Weiters konnten „unvorteilhafte Verträge“ außerge-richtlich nicht gelöst werden. (red)

Pleite Holland blumen Mark mit sanierungsverfahren

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Investor Anton Stumpf; ihm gehört Holland Blumen Mark zu 85,5 Prozent.

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Der Preis für Rohkaffee befindet sich auf hohem Niveau; Tchibo Eduscho reagierte darauf mit einer Erhöhung um 1,20 € für ein Kilo

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Der gestrige Start des Online-Schuhmodehändlers an der Börse war fulminant, dann aber gab es einen Zickzackkurs der Aktie Seite 6

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6 – medianet retail retail & producers Donnerstag, 2. Oktober 2014

diskussion um ladenöffnungszeiten In Deutschland haben in vielen Städten (Berlin, Hamburg, Bremen) die Läden rund um die Uhr offen

Was kann der offene rollbalken?Wien/Berlin. Wie macht das der deutsche Handel? Diese Frage stellt man sich hierzulande im-mer öfters bzw. präziser: Wie kann ebendieser reüssieren, wo doch die Rahmenbedingungen um ein Viel-faches ungnädiger ausfallen im Vergleich zu Österreich. Erstes und oft durchgekautes Beispiel: Die Preise für Lebensmittel und Non Food 1-Artikel sind (laut bestän-diger AK-Erhebungen, die ebenso beständig angezweifelt werden) in Berlin deutlich weniger hoch als in Wien. Zweitens: die Öffnungs-zeiten. Wo bei uns gern gezaudert wird und in letzter Zeit doch der eine oder andere Vorstoß in Rich-

tung Liberalisierung kommt, ist diese in Deutschland bzw. Berlin schon längst die Regel. Nämlich seit 2006, wo in der sogenannten Föderalismusreform die Laden-schlussregelung vom Bund auf die Länder überging.

Rein formal betrachtet, würde Österreich hier nahezu gleichzie-hen: Auch bei uns entscheiden die Länder bzw. der Landeshaupt-mann, wiewohl im Zuge der so-zialpartnerschaftlich geeichten Beschlüsse das vielleicht deut-licher abgesoftet ist. In Deutsch-land jedenfalls reagierte Berlin als erste Stadt resolut – und gab die Öffnungszeiten rund um die Uhr

frei. Daraus resultierte bis dato, dass viele Supermärkte und Shop-pingcenter von Montag bis Sams-tag bis 22 Uhr abends geöffnet haben. Hinzu kommen verkaus- offene Sonntage, in Berlin sind dies derzeit acht im Jahr. Neben Berlin haben Hamburg oder Bre-men ähnlich großzügige Rege-lungen, während die Bayern ihre Geschäfte lieber von 6 bis 20 Uhr verrichten.

Glückliches Deutschland?

Der Vergleich zu Deutschland in Sachen Ladenöffnung mag einigen absurd dünken wie jener bei den

Lebensmittelpreisunterschieden. Er hinkt aber nicht – was ein Blick auf die Historie verdeutlichen mag. Denn Regelungen, die im Nachbar-land realisiert wurden, haben mit Verzögerung bei uns gegriffen.

So wurde etwa der Start des „langen Donnerstags“ in Deutsch-land 1989 gefeiert – wiewohl durchaus heiß umstritten und teils als „Totgeburt“ apostrophiert, war der Erfolg nicht aufzuhalten und wirkte nach, wahrscheinlich bis zur heutigen Lösung. Hingegen ist der lange Einkaufssamstag schon richtige Historie: Der wurde be-reits im Jahr 1957 freigegeben – mit großem Erfolg. Es gibt aber auch Kritik an den großzügigen Öffnungszeiten, etwa vom deut-schen Handelsverband HDE, der ernüchternd festhält: „Die Umsät-ze sind erwartungsgemäß nicht gestiegen.“ Somit sind längere Öff-nungszeiten offenbar hauptsäch-lich ein Service am Kunden. (nov)

Österreich hat mit Verzögerung deutsche Regeln übernommen – fraglich, ob das mehr Erlös bringt.

tesco Unter Finanzaufsicht

Gewinn zu hochLondon. Wegen eines Rechenfeh-lers im Hause der Supermarktket-te Tesco hat die britische Finanz-aufsicht Ermittlungen eingeleitet. Tesco kündigte an, „vollständig“ mit der Aufsichtsbehörde zu-sammenarbeiten. Die drittgrößte Supermarktkette der Welt hatte ihre Halbjahresprognose um 250 Mio. £ (322 Mio. €) zu hoch aus-fallen lassen. Der seit Septem-ber amtierende Chef David Lewis ordnete eine unabhängige Unter-suchung an und beauftragte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte. Tesco bereitet derzeit die Veröffentlichung seines Geschäfts-berichts für das Halbjahr von An-fang März bis Ende August vor; dabei wurde entdeckt, dass der erwartete Gewinn viel zu hoch an-gesetzt war. (APA)

Börse 605 Mio. emittiert

Zalando startetLondon. Zalando-Aktien haben am Mittwoch über ihrem Ausgabe-preis an der Börse debütiert – sie starteten mit 24,10 € statt zugeteil-ten 21,50 €. Das Emissionsvolumen beträgt rd. 605 Mio. €. Zalando hatte 28,1 Mio. Papiere angeboten – was ca. 11 Prozent der Anteile entspricht. Die Altaktionäre – der schwedische Investor Kinnevik, die Berliner Internet-Investoren Oliver, Marc und Alexander Sam-wer – gaben beim Börsengang keine Aktien ab. (APA)

Erfolgreicher Zalando-Börsegang, die Altaktionäre behielten ihre Aktien.

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Kai Falk vom HDE: Längere Öffnungs-zeiten brachten nicht mehr Umsatz.

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