7
Wien. Durch EU-Russland-Sankti- onen sowie entsprechende Gegen- maßnahmen Moskaus sind laut Schätzung des Wirtschaftsfor- schungsinstitutes (Wifo) im Ex- tremfall rund 45.000 Arbeitsplätze in Österreich gefährdet und ein Wertschöpfungsverlust von 2,9 Mrd. € möglich, zitieren die Vorarl- berger Nachrichten (Dienstagsaus- gabe) aus der Wifo-Studie. Im Mi- nimalszenario wird ein Rückgang von 9.000 Jobs prognostiziert. Auf- grund der schwierigen Rahmenbe- dingungen sei der Bericht „nicht sehr belastbar“, schränkte Wifo- Vizechef Marcus Scheiblecker auf APA-Anfrage ein. (red) Russland-Sanktionen Schätzung des Wifo für Österreich Bis zu 45.000 Jobs gefährdet? Marcus Scheiblecker, Wifo: „Die Schät- zung gilt für ein ‚Extremszenario‘“. © Eric Krügl INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 15. JAHRGANG NO. 1925 MITTWOCH, 18. FEBRUAR 2015 SHORT Griechenlandhilfe Trotz der Un- klarheit über Hilfen für Grie- chenland wird die Europäische Zentralbank (EZB) einem Insi- der zufolge den Geldinstituten des Landes nicht den letzten Zugang zu frischem Geld ver- wehren. Es sei nicht damit zu rechnen, dass der EZB-Rat Notfallshilfen der Athener No- tenbank in dieser Woche stop- pen werde, sagte die mit der Situation vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Seit die EZB die Finanzie- rung griechischer Geldhäu- ser de facto eingestellt hat, hängen diese am Tropf der Notenbank in Athen. Deren ELA genannte Notfallshilfen müssen allerdings vom EZB- Rat genehmigt werden. Falls die Währungshüter an diesem Mittwoch grünes Licht geben, kommen die Finanzinstitute somit weiter an Geld. (APA) Automarkterholung Billiges Ben- zin und die wirtschaftliche Er- holung haben dem Pkw-Absatz in Europa zu Jahresanfang auf die Sprünge geholfen. Im Jänner kamen knapp eine Mio. Wagen neu auf die Straßen der EU, fast sieben Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Herstellerverband ACEA mitteilte. „Der europäische Automarkt hat nun die Tal- sohle hinter sich gelassen und verlässt langsam den Krisen- modus“, so Peter Fuß von der Unternehmensberatung EY. Angesichts einer Vielzahl von Krisen außerhalb Europas und der wachsenden Furcht vor Terroranschlägen bleibe die Unsicherheit jedoch groß. In Österreich war der Neuwa- genabsatz im Jänner hingegen rückläufig: Mit 27.595 Neuzu- lassungen waren es um 2,2% oder 607 Fahrzeuge weniger als im Jänner 2014. (APA) © APA/dpa/Boris Roessler © dpa-Zentralbild/Jan Woitas FACHGRUPPE WERBUNG: EPU & KMU IM FOKUS Fachgruppenobfrau Birgit Kraft-Kinz präsentierte ihre Forderungen und Maßnahmen für das kommende Wirtschaftsjahr Seite 4 STARKE KONZENTRATION IM DEUTSCHEN LEH Das deutsche Kartellamt hat Bedenken gegen die geplante Übernahme der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann durch Edeka Seite 7 © Philipp Lipiarski © APA/EPA/R. Weihrauch Musikmarkt 2014 Der Online-Musikmarkt in Österreich scheint vorerst den Plafond erreicht zu haben Downloads nehmen ab, Vinyl-Verkäufe legen zu Gemischte Bilanz Mit 145,5 Mio. Euro Umsatz ist der österreichische Musik- markt im Vorjahr leicht geschrumpft; auch der Online-Sektor gab nach. Einzelne Segmente wachsen dennoch deutlich: Die Umsätze mit Streaming-Abos legten um 33% zu, die Vinyl-Verkäufe erreichten sogar ein Umsatzplus von 60%. Seite 2 © APA/EPA/Axel Heimken TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at

medianet 1802

Embed Size (px)

DESCRIPTION

medianet - die ganze Zeitung

Citation preview

Page 1: medianet 1802

Wien. Durch EU-Russland-Sankti-onen sowie entsprechende Gegen-maßnahmen Moskaus sind laut Schätzung des Wirtschaftsfor-schungsinstitutes (Wifo) im Ex-tremfall rund 45.000 Arbeitsplätze in Österreich gefährdet und ein Wertschöpfungsverlust von 2,9 Mrd. € möglich, zitieren die Vorarl-berger Nachrichten (Dienstagsaus-gabe) aus der Wifo-Studie. Im Mi-nimalszenario wird ein Rückgang von 9.000 Jobs prognostiziert. Auf-grund der schwierigen Rahmenbe-dingungen sei der Bericht „nicht sehr belastbar“, schränkte Wifo-Vizechef Marcus Scheiblecker auf APA-Anfrage ein. (red)

Russland-Sanktionen Schätzung des Wifo für Österreich

Bis zu 45.000 Jobs gefährdet?

Marcus Scheiblecker, Wifo: „Die Schät-zung gilt für ein ‚Extremszenario‘“.

© E

ric K

rügl

inSidE your buSinESS. today. 15. Jahrgang no. 1925 mittWoch, 18. fEbruar 2015

short

Griechenlandhilfe Trotz der Un-klarheit über Hilfen für Grie-chenland wird die Europäische Zentralbank (EZB) einem Insi-der zufolge den Geldinstituten des Landes nicht den letzten Zugang zu frischem Geld ver-wehren. Es sei nicht damit zu rechnen, dass der EZB-Rat Notfallshilfen der Athener No-tenbank in dieser Woche stop-pen werde, sagte die mit der Situation vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag.

Seit die EZB die Finanzie-rung griechischer Geldhäu-ser de facto eingestellt hat, hängen diese am Tropf der Notenbank in Athen. Deren ELA genannte Notfallshilfen müssen allerdings vom EZB-Rat genehmigt werden. Falls die Währungshüter an diesem Mittwoch grünes Licht geben, kommen die Finanzinstitute somit weiter an Geld. (APA)

Automarkterholung Billiges Ben-zin und die wirtschaftliche Er-holung haben dem Pkw-Absatz in Europa zu Jahresanfang auf die Sprünge geholfen. Im Jänner kamen knapp eine Mio. Wagen neu auf die Straßen der EU, fast sieben Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Herstellerverband ACEA mitteilte. „Der europäische Automarkt hat nun die Tal-sohle hinter sich gelassen und verlässt langsam den Krisen-modus“, so Peter Fuß von der Unternehmensberatung EY. Angesichts einer Vielzahl von Krisen außerhalb Europas und der wachsenden Furcht vor Terroranschlägen bleibe die Unsicherheit jedoch groß. In Österreich war der Neuwa-genabsatz im Jänner hingegen rückläufig: Mit 27.595 Neuzu-lassungen waren es um 2,2% oder 607 Fahrzeuge weniger als im Jänner 2014. (APA)

© a

Pa/d

pa/b

oris

roe

ssle

dpa

-Zen

tralb

ild/J

an W

oita

s

Fachgruppe Werbung: epu & KMu iM FoKus

Fachgruppenobfrau Birgit Kraft-Kinz präsentierte ihre Forderungen und Maßnahmen für das kommende Wirtschaftsjahr Seite 4

starKe Konzentration iM deutschen Leh

Das deutsche Kartellamt hat Bedenken gegen die geplante Übernahme der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann durch Edeka Seite 7©

Phi

lipp

Lipi

arsk

i

© a

Pa/E

Pa/r

. Wei

hrau

ch

Musikmarkt 2014 der online-musikmarkt in Österreich scheint vorerst den Plafond erreicht zu haben

Downloads nehmen ab, Vinyl-Verkäufe legen zu

Gemischte Bilanz mit 145,5 mio. Euro umsatz ist der österreichische musik-markt im Vorjahr leicht geschrumpft; auch der online-Sektor gab nach. Einzelne Segmente wachsen dennoch deutlich: die umsätze mit Streaming-abos legten um 33% zu, die Vinyl-Verkäufe erreichten sogar ein umsatzplus von 60%. Seite 2

© a

Pa/E

Pa/a

xel h

eim

ken

TREVISIONvisual solutions

a Trevision Holding Companyvisual solutions

www.trevision.at

Page 2: medianet 1802

2 – medianet cover/Prime news Mittwoch, 18. Februar 2015

musikmarkt 2014 Aktuelle Bilanz der IFPI Austria – Verband der österreichischen Musikwirtschaft

Beim streaming stehen die Künstler im regenWien. Schon im vergangenen Som-mer galt nach damals aktuellsten Zahlen das Musik-Streaming als der Boomsektor am heimischen Musikmarkt – laut Angaben des Verbands der Österreichischen Musikwirtschaft (IFPI Austria) waren die Umsätze im 1. Halbjahr

2014 im Vergleich zum Vorjahres-zeitraum um 60(!)% gestiegen, der Anteil am Online-Musikmarkt auf mehr als 25%. Jetzt scheint der Online-Musikmarkt in Österreich insgesamt – vorerst – einen Pla-fond erreicht zu haben. Die Ten-denz, dass sich innerhalb dieses Segments die Umsätze nach wie vor von Download- zu Streaming-Plattformen verlagern, bleibt auf-recht, wie IFPI-Präsident Hannes Eder in einer Mitteilung des Ver-bands zitiert wird.

Downloads geben nach

Insgesamt verzeichnete der hei-mische Musikmarkt 2014 laut IFPI-Daten einen Umsatz von 145,5 Mio. €; das entspricht einem Minus von drei Prozent im Vergleich zu 2013. Im gesamten Online-Sektor wur-den 30,2 Mio. € (2013: 31 Mio. €) umgesetzt, wobei Streaming mit einem neuerlichen Plus von 33% für 8,9 Mio. € zuständig war. Rück-läufig zeigte sich hingegen der Download-Markt, der bei einem Minus von zwölf Prozent auf 20,6 Mio. € kam. Der Rest entfiel auf Einnahmen für Klingeltöne.

„Der digitale Musikmarkt boomt dank Streaming-Abo-Anbietern wie Spotify und Deezer nach wie vor, hat aber einen wesentlichen Schönheitsfehler“, betont Eder: „Musikrechte werden nicht von allen fair abgegolten. Die mit Ab-stand meistgenutzte Musikquelle ist noch immer das Gratisangebot von YouTube. Davon profitiert pri-mär dessen Eigentümer Google, während von Künstlern und Labels Umsatz abgesaugt wird.“ Ein seit Langem von YouTube angekündig-ter Premium-Service, so Eder, bei gleichzeitigem Einschränken des Gratisangebots, wäre „ein großer Fortschritt – auch im Sinne des fairen Wettbewerbs unter den le-galen Streaming-Diensten“.

Für IFPI-Geschäftsführer Franz Medwenitsch stand der heimische Musikmarkt 2014 im Zeichen ei-niger „Verschiebungen“ – „nicht nur vom physischen zum Online-Markt, sondern auch vom Down-load zum Streaming-Abo“. Würden sich Technologie- und Kommu-

nikationsfirmen „besser mit den Labels vernetzen und einen fairen Deal machen“, dann sei noch „viel Wachstum“ drin.

Als nach wie vor stabiles Stand-bein sieht man bei der IFPI die physischen Tonträger: CD und Co sorgten im Vorjahr für 84,3 Mio. € Umsatz, wobei das Minus von vier Prozent dem geringsten Rückgang seit elf Jahren entspreche. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 war der physische Markt noch für 162,5 Mio. € Umsatz verantwortlich. Die Lizenzeinnahmen über die Verwer-tungsgesellschaft LSG lagen 2014 bei 23 Mio. €, Merchandising und Synch-Rechte (Lizenzierung von Musik für Filme, etc.) steuerten weitere acht Mio. € zum Gesamt-ergebnis hinzu.

Mehr Vinyl in den Regalen

Auch der seit Jahren zu beo-bachtende Aufwärtstrend beim Verkauf von Vinyl-Schallplatten hält 2014 ungebrochen an. Der Umsatz mit Vinyl ist, wenn auch von niedrigem Niveau ausgehend, um satte 60% auf vier Mio. € ge-stiegen. Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich der Vinyl-Umsatz verdoppelt. Die Schallplatte ist, so beschreibt es die IFPI, „end-gültig wieder zu einem trendigen Lifestyle-Produkt geworden“. Neben den traditionell gut sor-tierten Vinyl-Fachhändlern setzen auch Elektronik-Großhändler ver-stärkt auf Schallplatten. Die Bran-cheninitiative Playvinyl (www.playvinyl.at) hat sich nach Eigen-

angaben zum Ziel gesetzt, „die Vinyl-Schallplatte von einem Ni-schenprodukt zu einem langfristig stabilen und weiter wachsenden Marktsegment zu entwickeln“.

Thema Festplattenabgabe

Über die gemeinsame Verwer-tungsgesellschaft der Künstler und Musiklabels LSG wurden im Jahr 2014 Einnahmen von 23 Mio. € erzielt. Bei der Vergütung für die Privatkopie auf digitale Speicher-medien sind aufgrund der nach wie vor ungelösten Frage der so-genannten Festplattenabgabe, heißt es in der IFPI-Aussendung, massive Einnahmenrückgänge zu verzeichnen. Die LSG habe dies zwar durch Steigerungen in ande-ren Segmenten abfedern und „das letztjährige Ergebnis gerade noch

halten können“, dennoch habe „das ungerechtfertigte Vorenthalten der Urheberrechtsabgabe auf Festplat-ten in PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones für österreichische Kunstschaffende und Produzenten beträchtliche Einnahmenverluste zur Folge“.

Die geplante Novelle des Ur-heberrechtsgesetz lässt in regel-mäßigen Abständen die Wogen hochgehen; zuletzt war im vergan-genen Dezember im Nationalrat eine „kleine Urheberrechtsreform“ beschlossen worden, die die Di-gitalisierung und Verbreitung europäischen Kulturerbes über das Internet durch Bibliotheken oder Archive erleichtert, konkret bei Werken, deren Rechteinhaber unbekannt oder nicht auffindbar sind. Themen wie Festplattenab-gabe oder Leistungsschutzrecht wurden weiterhin aufgeschoben.Die Plattform für ein modernes Urheberrecht, die sich gegen die Einführung einer Festplattenab-gabe stark macht, hatte dies schon als „Absage an die Steuer auf Spei-chermedien“ gefeiert.

Noch ein Nachtrag zu den ver-kauften „Produkten“: An Helene Fischer kam als unangefochtener Topsellerin des Jahres 2014 nie-mand vorbei: Sie führt die Alben- und die Single-Charts der Jahres-wertung 2014 an. Als erfreulich aus österreichischer Sicht ist zu werten, dass 24 Alben heimischer Künstler im Vorjahr in den Top 100 platziert waren – von Rapper Nazar bis zum traditionellen Neu-jahrskonzert. (red)

Der digitale Musikmarkt boomt; Google saugt per Gratisangebot von YouTube-Umsatz ab.

© A

PA/H

elm

ut F

ohrin

ger

Universal Music-Chef Hannes Eder (l.), Präsident des Verbands der Öst. Musikwirtschaft IFPI Austria, und der Rapper Nazar im September des Vorjahrs bei der Enthüllung einer Werbeleinwand zu dessen Album „Camouflage“ am Wiener Naschmarkt.

Head verabschiedet sich von Wiener BörseWien. Die Wiener Börse streicht Head vom Kurszettel – die Aktie des Sportartikelherstellers ver-schwindet per 31. März nach gut 15 Jahren Präsenz vom Handelsparkett. „Die Aktionäre hatten in der Vergangenheit immer wieder die Möglichkeit auszusteigen – zu nicht sehr at-traktiven Preisen“, sagte Klein-aktionärsvertreter Wilhelm Rasinger zur APA. „Das Ganze ist eine für Wien unerfreuliche Börsenstory.“ Das Delisting drohte schon länger. (APA)

Brand Finance: Marke Lego überflügelt Ferrari

Wien/London. Lego ist erstmals stärkste Marke der Welt und verdrängt den langjährigen Spit-zenreiter Ferrari. Der dänische Spielzeughersteller sei bei Kin-dern und Erwachsenen beliebt und habe dank erfolgreicher Investitionen seine Markenprä-senz ausbauen können, so das britische Markenbewertungs-unternehmen Brand Finance in einer Mitteilung. (APA)

Top Employer Award für die Bank AustriaWien. Die Bank Austria wurde gemeinsam mit UniCredit-Banken in Deutschland, Italien, Polen, Russland und Groß-britannien zu den attraktivsten Arbeitgebern Europas ernannt. Schon zum fünften Mal in Folge erhielt die Bank Austria die Auszeichnung als Top-Arbeitgeber auf europäischer Ebene. Das Auswahlverfahren basiert auf einem Bewertungs-prozess des Top Employers-Instituts. (red)

Saint-Gobain Weber: Neuer Geschäftsführer

Wien. Seit Anfang 2015 ist Ro-man Lackner neuer Geschäfts-führer bei Saint-Gobain Weber Österreich. Damit erfüllt er die Funktion des Geschäfts-führers in Österreich und des Geschäftsführers Vertrieb in Deutschland. Lackner folgt Al-fred Hörner nach, der den Vor-sitz der Geschäftsführung bei Saint-Gobain Weber Deutsch-land innehat. Saint-Gobain Weber produziert und vertreibt in Österreich mit 80 Mitarbei-tern Produkte für die Segmente Fassade und Wand, Bauchemie, Fliese und Boden. (red)

short

© K

oen

van

Wee

l/EPA

/pic

ture

desk

.com

Gegen die gelben Männchen hat das schwarze Pferd das Nachsehen.

© S

aint

-Gob

ain

Web

er

Roman Lackner (Bild) folgt bei Saint-Gobain Weber Alfred Hörner nach.

„Wenn sich Technolo-

gie- und Kommunika-

tionsfirmen besser mit

den Labels vernetzen

und einen fairen Deal

machen, dann ist noch

viel Wachstum drin.“

franz medwenitsch

„Der digitale Musik-

markt boomt (…) nach

wie vor, hat aber einen

wesentlichen Schön-

heitsfehler: Musikrech-

te werden nicht von

allen fair abgegolten.“

hannes eder

Page 3: medianet 1802

Wien. Im Mai findet in Wien der vom ORF veranstaltete Eurovisi-on Song Contest 2015 statt. Zum ersten Mal in der 60-jährigen ESC-Geschichte wird der größte TV-Un-terhaltungsevent der Welt dieses Jahr als Green Event organisiert, teilten die Verantwortlichen in ei-ner Aussendung mit.

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Um-welt und Wasserwirtschaft, kurz BMLFUW, übernimmt dabei die Schirmherrschaft für den Green Event.

„Der Eurovision Song Contest 2015 schreibt grüne Geschich-

te. Das Österreichische Umwelt-zeichen für ‚Green Meetings und Green Events‘ ist eine europaweit einzigartige und beispielgebende Zertifizierung. Mit dem ‚Green Song Contest‘ können wir be-weisen, dass auch ein Großevent grün sein kann, und unsere hohen Standards für klima- und umwelt-freundliche Events in die ganze Welt transportieren“, erklärt Bun-desminister Andrä Rupprechter.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz ergänzt: „Der Eurovision Song Contest gibt uns die Möglich-keit, Österreich vor 200 Millionen Zuschauern als weltoffenes und

tolerantes Land zu präsentieren – und als ein Land, das nachhaltig mit seinem Ressourcenschatz um-geht.“

So kommt beispielsweise die Stromversorgung zur Gänze ohne Dieselaggregate aus, die Eintritts-karten gelten als Öffi-Tickets, beim Catering setzt man auf hochwer-tige und biologische Lebensmittel vor allem aus Österreich. Auch in puncto Abfallvermeidung setzt man auf Mehrwegbecher, beim Event gibt es gratis Leitungswas-ser. Dazu wird der Event sowohl vor Ort als auch im TV barrierefrei ausgerichtet. (red)

marketing & mediamedianet inside your business. today. mittwoch, 18. februar 2015 – 3

Fachgruppe Werbung: EPU & KMU im Fokus

Umfassender Service Gestern präsentierte die fachgruppenobfrau birgit Kraft-Kinz ihre forderungen und maßnahmen für das kommende wirtschaftsjahr. ihre Ziele: eine entbürokratisierung vor allem für ePu und Kmu sowie die umsetzung eines Konjunkturpakets zur ankurbelung der werbewirtschaft. Seite 4

© p

anth

erm

edia

.net

/isha

y b

otbo

l

Nachhaltigkeit orf richtet den megaevent als Green event aus; ministerium agiert dabei als schirmherr

Eurovision Song Contest als Green Event

Bundesminister Andrä Rupprechter mit ORF-General Alexander Wrabetz.

© o

rf/

mile

nko

bad

zic

No. 10

Noch bis zum 4. April ist es möglich, sich mit seinen Arbeiten um den Presse-Fotopreis „Objektiv“ zu bewerben Seite 4

No 2

Die Puls 4-Investoren-Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geht morgen, Donnerstag, in die zweite Runde Seite 4©

mat

thia

s c

rem

er

© n

ick

alb

ert

short

Wechsel Das Wochenmagazin News dürfte ab 7. März zum ersten Mal im neuen Erschei-nungsrhythmus am Samstag erscheinen. Mit der Änderung der Erscheinungsweise von Donnerstag auf Samstag will die News-Gruppe mit ihrem Flaggschiff verstärkt auf den Wochenendmarkt setzen. Kan-nibalisierungseffekte mit dem sonntags erscheinenden profil erwartet man nicht.

Verbot Air Berlin muss das Wort „Olympia“ auf dem Werbebanner eines ihrer Flugzeuge überkleben. Unter-nehmen, die nicht offizieller Partner des Deutschen Olym-pischen Sportbunds (DOSB) sind, dürfen die Begriffe „Olympia“ und „Olympische Spiele“ für keine Form von Werbung verwenden. Der DOSB und die Fluglinie bestä-tigten einen Bild-Bericht.

Kritik Im Vorfeld des Hypo-U-Ausschusses wird von einer „massiven Einschränkung der freien“ Berichterstattung gewarnt. Die Vereinigung der Parlamentsredakteurinnen und -redakteure berichtet von einer diskutierten Abschir-mung von Auskunftspersonen. Vor allem Kameraleuten und Fotografen erschwere dies den Zugang. (APA)

© n

ews.

at©

aPa

/dpa

/soe

ren

sta

che

© P

arla

men

tsdi

rekt

ion/

chr

istia

n h

ikad

e

Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt ab-rufbar!

(www.medianet.at)

Page 4: medianet 1802

4 – medianet cover Mittwoch, 18. Februar 2015

Wien. Ab Donnerstag um 20:15 Uhr geht die zweite Staffel von „2 Minu-ten 2 Millionen – die Puls 4 Start-up-Show“ über die Bühne. Jung-unternehmer können wie schon in der Premierenstaffel um Investem-entgelder für ihre Ideen kämpfen. Die Investoren diesmal sind Hans Peter Haselsteiner, Leo Hillinger, Marie-Helene Ametsreiter, Hein-rich Prokop, Michael Altrichter und Daniel Zech (für SevenVentures Austria/ProSiebenSat.1 Puls 4).

Danach startet „Querdenker-Ler-nen von den Besten“ um 21:30 Uhr, ein neues Format, in dem junge Kreative von der österreichischen Wirtschaftselite unterstützt wer-den.

Insgesamt zwölf Kandidaten ha-ben es – jeweils vier in die drei Sen-dungen – geschafft; ihnen kommt ein Mentor zur Hilfe, der sie dabei unterstützt, die Businessidee tat-sächlich zu verwirklichen. Dafür konnten unter anderem Sacher-Hoteliere Elisabeth Gürtler, KTM-Boss Stefan Pierer, Top-Banker Christian Konrad, Microsoft-Chef Georg Obermeier und Sportler-Legende Toni Innauer gewonnen werden. Diese werden die Ideen vor einer 12-köpfige Jury gemein-sam mit den KandidatInnen prä-sentieren.

Um 22:30 zeigt Puls 4 dann „Game Changers“ – die Hintergrün-de über die weltweit erfolgreichs-ten Firmengründer sowie alles über Steve Jobs und die Google-Erfinder. Eine Originaldokumenta-tion mit einem ehrlichen Blick auf die erfolgreichsten Unternehmer unserer Zeit, die es bis ganz nach oben geschafft haben. (red)

Die kommenden fünf Jahre Die Fachgruppenobfrau Birgit Kraft-Kinz stellte fünf Punkte für die Entwicklung der Wiener Werbewirtschaft vor

Sicher ist: Wer nicht wirbt, stirbtWien. Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien, mit über 9.000 Mitgliedern eine der größten Fachgruppen, will mit zahlreichen Maßnahmen auch 2015 die Werbe(Wirtschaft) beleben, so der Plan von deren Obfrau Birgit Kraft-Kinz, die gestern zusammen mit den Ausschuss-Mitgliedern Bettina Pepek und Reinhard Bö-senkopf im Rahmen eines Presse-gesprächs ihre Forderungen und Maßnahmen für das kommende Wirtschaftsjahr präsentierte.

Fünf-Punkte Programm

Unter den selbstgesteckten Zie-len: „Eine Entbürokratisierung vor allem für EPU und KMU sowie die Umsetzung eines Konjunkturpakets zur Ankurbelung der Werbewirt-schaft“, so Kraft-Kinz.

Insgesamt umfasst ihr Pro-gramm für die Kommenden fünf Jahre im wesentlichen fünf Punkte:1. Rechtssicherheit bei Wer- und

Dienstverträgen; 2. Die Forderung nach einer Förde-

rung für Vermarktungsausgaben für EPU und KMU;

3. Weitere Unterstützung der Bran-che beim Thema „Digitalisie-rung“;

4. Forderung nach Abschaffung der Werbeabgabe und

5. soll das Thema Bildung mehr in den Fokus rücken; etwa mit der Schaffung eines Bildungspasses für EPU und KMU.

EPU im Fokus der Arbeit

Vor allem das Thema Förderung von Vermarktungsausgaben sei ein besonders wichtiges in der kom-menden Zeit, so Kraft-Kinz.

Die Idee dahinter: Nach dem Vorbild des Förderantrags für For-schung und Entwicklung beantragt man als Unternehmen mit einem strukturierten Vermarktungsplan eine Förderung der entsprechenden Vermarktung. Gefragt nach der Hö-

he bzw. dem Gesamtvolumen, die die Bundesregierung für diese För-derung bereitstellen soll, hielt sich Kraft-Kinz bedeckt. Noch gäbe es hier keine konkreten Zahlen; jetzt gehe es darum, mit den politisch Verantwortlichen in den Dialog zu treten.

Sehr wohl konkrete Zahlen gibt es bei der Werbeabgabe. Hier sam-melt der Staat 100 Mio. Euro ein, allein davon 47 Mio. in Wien. Und hier hat Kraft-Kinz nun den Wie-ner Bürgermeister im Visier: Dieser soll zumindest für Wien die Wer-beabgabe abschaffen, so die Fach-gruppenobfrau.

„Unternehmen denken in Bud-gets; das bedeutet, dass sie die frei werdenden Mittel in der Werbung und der Kommunikation belas-sen. Das bringt eine Stimulierung der Wirtschaft“, führt Kraft-Kinz weiter aus.

Auch habe der Finanzminister versprochen, die Werbeabgabe auf Bundesebene abzuschaffen, allein

noch keinen Zeitpunkt genannt, so Kraft-Kinz über das Branchen-Dauerthema.

Insgesamt hat die Fachgrup-penführung insbesondere die EPU im Fokus. Für sie ist unter ande-rem ein Bildungsscheck geplant: „Gerade Einzelunternehmer möch-ten wir gezielt fördern. Zusätz-lich zum ‚Bildungscheck‘ möch-ten wir für diesen Personenkreis ein eigenes Paket mit konkreten Maßnahmen schnüren“, so Fach-gruppen-Ausschussmitglied und Geschäftsführerin von pepek kom-munikationsraum, Bettina Pepek, die vor Kurzem zur EPU-Sprecherin der Fachgruppe Werbung ernannt wurde.

Neue Info-Anlaufstelle

Neben vermehrten Vernetzungs- und Kooperationsmöglichkeiten durch Veranstaltungen sollen die EPU auch durch diverse Services, wie dem Steuerservice unter-

stützt werden. Pepek dazu weiter: „Wir planen außerdem eine Anlauf-stelle bei Förderungsansuchen und eine zur Unterstützung bei öffent-lichen Ausschreibungen, da Chan-cengleichheit gegenüber großen Unternehmen für uns im Fokus steht.“

Ein weiteres wichtiges Thema neben den EPU ist die schon er-wähnte Problematik um Werk- und Dienstverträge. Etwas, was gerade in der Werbebranche viele Unter-nehmen trifft.

Aus- & Weiterbildung

Reinhard Bösenkopf, Fachgrup-pen-Ausschussmitglied und Ge-schäftsführer von Cayenne Mar-ketingagentur, ebenfalls bei der Präsentation anwesend, fordert daher, Rechtssicherheit bei Werk- und Dienstverträgen zu schaffen: „Ein Mantel der Rechtsunsicher-heit hemmt die Wiener Kommuni-katoren. Wir wollen unternehme-

risches Risiko vermeiden, endlich Sicherheit schaffen und werden daher einen Kriterienkatalog er-stellen. Es geht uns definitiv nicht um eine Umgehung der relevanten Sozialabgaben, so wie uns das sei-tens der Gewerkschaft vorgewor-fen wurde“, so Bösenkopf.

Und der Agenturchef weiter: „Gut ausgebildete Nachwuchsta-lente sind eine wichtige Investi-tion in die Branchenzukunft. Da-her erheben wir aktuell in einer Studie die Ausbildungssituation und ziehen einen Vergleich zu anderen europäischen Ländern.

Denn letztendlich müssen fach-spezifische Ausbildungen, wie der Lehrberuf, aber auch FH-Lehr-gänge, auf die Anforderungen der Wirtschaftswelt abgestimmt sein. Gute Aus- und Weiterbildung gilt aber auch für die ‚alten Hasen‘ in der Werbung, bei denen es gera-de in unserer rasch verändernden Kommunikationsbranche teilweise erhebliche Wissenslücken gibt”, so Bösenkopf in Hinblick auf die Zukunft der Werbebranche und er meint damit auch etwa Skills im immer stärker wachsenden digi-talen Bereich.

www.werbungwien.at

Die Fachgruppe Werbung der WKO möchte mit einem umfasenden Konjunkturpaket die (Werbe-)Wirtschaft ankurbeln.©

Phi

lipp

Lipi

arsk

i

Reinhard Bösenkopf (Fachgruppen-Ausschussmitglied & GF Cayenne Marketingagentur), Birgit Kraft-Kinz (Obfrau Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation) und Bettina Pepek (Fachgruppen-Ausschussmitglied & GF pepek kommunikationsraum).

„Viele Studien bele-

gen, dass vor allem

Werbung und Markt-

kommunikation den

Wettbewerb stimulieren

und Konsumimpulse

setzen.“

birgit kraft-kinz obfrau fachgruppe werbung

© N

ick

Alb

ert

Hans Peter Haselsteiner, Investor bei „2 Minuten 2 Millionen“ auf Puls 4.

Tv Fortsetzung am Donnerstag, zudem ein neues Format

2. Runde „2 Minuten 2 Millionen“Wien. Um die Qualität der hei-mischen Pressefotografie sichtbar zu machen und als bedeutendes Genre der Nachrichtengestaltung zu würdigen, schreiben APA und Canon seit nunmehr zehn Jah-ren den österreichischen Preis für Pressefotografie, „Objektiv“, aus. Wie jedes Jahr kann in den sechs Kategorien (Wirtschaft, Kunst und Kultur, Innen- und Außenpolitik, Chronik, Sport, Fotoserien) einge-reicht werden.

Sonderpreis für „Ikonen“

Zum Jubiläumsjahr 2015 schreibt APA-PictureDesk zudem einmalig die Zusatzkategorie „Iko-nen“ aus. Dabei können Pressefotos aus österreichischen Medien (Print, Online, Agentur) der vergangenen 25 Jahre eingereicht werden, die Ikonen-Status erreicht haben.

Der Veröffentlichungszeitraum muss zwischen 1.1.1989 und 31.3.2014 liegen.

„Als größte österreichische Bild-agentur freuen wir uns besonders, die Jubiläumskategorie zu spon-sern. Fotos werden durch den Lauf der Zeit zu Ikonen. Hier ist die

Arbeit von Archiven wichtig, Be-stände zu wahren, und vor allem verfügbar zu halten. Fotos liefern Ausschnitte, wie wir die Welt da-mals gesehen haben: Wahrheiten können sich ändern, Fotoarchive bringen Wahrheiten von früher zum Vorschein“, erklärt Klemens Ganner, Geschäftsführer APA-Pic-tureDesk. Einreichungen zum „Ob-jektiv“ sind bis 1. April 2015 unter einreichungen.objektiv-fotopreis.at möglich. (red)

© M

atth

ias

Cre

mer

Das Vorjahres-Siegerbild beim „Objek-tiv“ von Fotograf Matthias Cremer.

einreichung Beste Pressefotografie bis zum 1. April

Award „Objektiv“ zum zehnten Mal orF Vorentscheid

ESC 2015Wien. Für Österreich wird es am Freitag dieser Woche ernst in Sa-chen Song Contest: Dann startet der heimische Vorentscheid „Wer singt für Österreich?“ im ORF. Bei der ersten, im Dezember voraufge-zeichneten Show stellen sich ins-gesamt 16 Kandidaten nicht nur dem Publikum im Studio sowie den Coaches Nazar, Anna F. und The BossHoss, sondern auch einer Expertenjury; dieser obliegt die Reduktion auf sechs Teilnehmer.

Im ersten Anlauf ging es für Bands wie die rockig-folkigen The Makemakes, die Indiegruppe Rena-to Unterberg oder die Sängerinnen Kathi Kallauch und Zoe darum, ei-nen guten Eindruck zu hinterlas-sen und die Jury von ihren Live-Fähigkeiten zu überzeugen.

„Sie musste sich überlegen: Wer hat das größte Potenzial, sich in Richtung Song Contest weiterzu-entwickeln?“, umriss ORF-Redak-tionsleiterin Stefanie Groiss am Dienstag im Gespräch mit Journa-listen die Aufgabe.

„Die Wahrheit ist: Man hat beim ESC nur drei Minuten Zeit, mehr bleibt nicht, um das Publikum zu überzeugen.“ (APA)

Page 5: medianet 1802

Die österreichische

Suchmaschine.

Jetzt HerolD App

gratis downloaden!

Page 6: medianet 1802

retailinside your business. today. Mittwoch, 18. Februar 2015 – 6

Kartellamt warnt vor starker Konzentration im deutschen LEH

© a

Pa/e

Pa/r

olan

d w

eihr

auch

Akquisition das deutsche Kartellamt hat große bedenken gegen die geplante Übernahme der su-permarktkette Kaiser’s tengelmann durch Marktführer edeka. Seite 7

medianet

Kurz & griffig

Rund sieben Prozent aller Frischprodukte im österreichischen LEH werden in Bioqualität gekauft – am umsatzstärksten sind Bio-Eier

gucci auf VordermaNN BriNgeN

Das Aufpolieren der Edel-Marke Gucci zählt für den Kering-Konzern für dieses Jahr zu den Prioritäten Seite 7

© d

pa/c

. Jas

pers

en

© a

Pa/h

. Foh

ringe

r

Neckarsulm. Lidl macht ernst und will mit einer breit angelegten Kampagne den Druck auf Super-märkte erhöhen. „Lidl hat in den vergangenen Jahren einen starken Veränderungsprozess durchlaufen“, sagte Christoph Pohl, in der Lidl-Geschäftsleitung zuständig für den Einkauf. Bereits in den vergange-nen Jahren hat der Diskonter mehr und mehr auf frische Ware gesetzt und lokalen Bäckern mit Backauto-maten Konkurrenz gemacht. Künf-tig sollen das Sortiment ausgebaut und verstärkt auch regionale Pro-dukte angeboten werden. Die rund 3.300 deutschen Filialen sollen

gleichzeitig modernisiert werden. „Das Wachstum muss jetzt vor allem aus den bestehenden Märk-ten kommen“, winkt Lidl-Deutsch-land-Chef Matthias Raimund auf die Frage hin ab, ob denn an einen weiteren Expansionskurs gedacht werde. Im laufenden Geschäfts-jahr 2014/15 steuert der Diskon-ter in Deutschland nach eigenen Angaben auf einen Rekordumsatz von mehr als 18 Mrd. € zu. „Unser Geschäftsjahr läuft zwar noch ein paar Tage, aber es zeichnet sich ab, dass Lidl in Deutschland wei-ter gewachsen ist“, sagte Raimund. (APA)

EH diskonter erwartet eigenen angaben zufolge einen umsatz von mehr als 18 Mrd. €

Druck auf Konkurrenz erhöhen

Lidl-Chef Matthias Raimund: „Lidl ist in Deutschland weiter gewachsen.“

© e

Pa/M

arija

n M

urat

Wien. Deichmann hat in Öster-reich 2014 eine neue Rekordmar-ke gesetzt: Rund 10,1 Mio. Paar Schuhe hat das Unternehmen im vergangenen Jahr in seinen ins-gesamt 169 Filialen und über den Onlineshop verkauft. Damit lag der Absatz um gut 230.000 Paar über dem Vorjahreswert (9,8 Mio.), was einem Wachstum um 2,3 Prozent entspricht. Der Bruttoumsatz stieg um 2,4 Prozent auf 233,7 Mio. € (2013: 228,3 Mio.). Das Unterneh-men beschäftigte Ende 2014 rund 1.400 Mitarbeiter, darunter 175 Lehrlinge; damit stieg die Zahl der Mitarbeiter um 20. (APA)

Deichmann 2014 wurden 10,1 Mio Paar schuhe verkauft

Absatz gesteigert

Über den Onlineshop setzte Deichmann um 2,3% mehr ab als 2013.

© d

eich

man

n

Page 7: medianet 1802

Paris. Der Luxusgüterkonzern Kering will in diesem Jahr die No-belmarke Gucci unter der neuen Führung wieder auf Vordermann bringen. Dies gehöre 2015 zu den Prioritäten, so die Puma-Mutter Kering. Im Schlussquartal sank der vergleichbar gerechnete Um-satz des italienischen Edel-Labels erneut um 0,5 Prozent. Insgesamt kletterte der Konzernumsatz im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent auf rund 10 Mrd. €. Der operative

Gewinn stieg 2014 um drei Prozent auf 1,66 Mrd. €.

In diesem Jahr sollen der schwa-che Euro und der starke Dollar den Umsatz antreiben. Denn während der US-Dollar als Einkaufswäh-rung immer teurer wird, verlieren die Währungen auf Absatzmärkten wie etwa in Russland, Brasilien und Mexiko. Allerdings könnten sich die Wechselkurse noch im ers- ten Halbjahr negativ auf den Ge-winn auswirken. (red)

Bonn. Die geplante Übernahme der Supermarktkette Kaiser‘s Tengel-mann durch Marktführer Edeka bereitet dem deutschen Kartellamt Sorgen. Demnach würde dieses Vorhaben zu „einer Verdichtung der ohnehin schon stark konzen-trierten Marktstrukturen“ füh-ren, erklärte Behördenpräsident Andreas Mundt. Bis zum 26. Fe-bruar haben die beteiligten Firmen Zeit, dazu Stellung zu nehmen; dabei könnten die Firmen auch „Vorschläge für Auflagen oder Zu-sagen“ vorlegen.

Edeka will die 450 Filialen von Kaiser‘s Tengelmann in Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen zum 30. Juni kaufen – der Markt-anteil entspreche laut Tengelmann 0,6 Prozent. Der Verkauf ist aber nur möglich, wenn das Kartellamt ihn genehmigt. Die Behörde erklär-

te in ihrer Einschätzung, in vielen Regionalmärkten und Stadtbezir-ken gäbe es nach der Übernahme nur noch zwei „Nahversorger“ mit umfassendem Warensortiment: Edeka und Rewe. Edeka würde un-ter anderem in Berlin und München weit über zehn Prozent Marktan-teil hinzugewinnen. Auch bei der „Beschaffung von Markenartikeln“ würde der Vorsprung von Edeka, Rewe und der Schwarz-Gruppe (Kaufland, Lidl) durch die Übernah-me weiter wachsen, so die wettbe-werbsrechtlichen Befürchtungen des Kartellamts. Den Herstellern würde eine Absatzalternative au-ßerhalb dieser „Spitzengruppe“ wegbrechen. Das Kartellamt muss bis zum 6. März eine Entscheidung fällen, die beteiligten Firmen kön-nen aber eine Fristverlängerung beantragen. (dp)

retail & producers medianet retail – 7Mittwoch, 18. Februar 2015

eH „Verdichtung stark konzentrierter Marktstrukturen“

Kartellamt hat sorgen Tengelmann-Übernahme durch Edeka.

© A

PA/H

elm

ut F

ohrin

ger

Im Schlussquartal sank der Umsatz des Edel-Labels erneut um 0,5 Prozent.

Mode Gucci zählt für den Kering-Konzern zu den Prioritäten

Gucci wird wieder flottgemacht

Lassen Sie doch Ihre Umsätze

Größe zeigen.

JETZT AUCH IM 225 GRAMM GLAS!

Es kommt doch auf die Größe an! Deshalb g ibt’s jetzt d ie bel iebtesten Da rbo Kon f it ü resor ten

i m pra kti schen 225 - g - Gla s . Per fekt f ü r k lei ne Hausha lte – u nd f ü r Sie: Den n nu n kom men

I h re Ku nden noch öf ter zu I h nen!

I n D a r b o N a t u r r e i n k o m m t n u r N a t u r r e i n .

da15005_HAZ_Fruehstueck_225g_161x399ssp_TZ_Medianet.indd 1 10.02.15 17:26

© B

unde

skar

tella

mt

Behördenpräsident Andreas Mundt: Den Firmen wurden die Bedenken mitgeteilt.