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NUR KEIN ÜBERMUT VW-Nordamerika-Chef warnt vor über- triebenen Erwartungen in den USA Seite 51 ALTE TUGENDEN IM FOKUS Auf der North American International Auto Show stehen grüne Autos im Abseits Seite 53 OPEL MOKKA KOMPAKT-SUV FÜR JUNGES PUBLIKUM Negativserie 2012 bilanzierte der europäische Automobilmarkt das fünfte Jahr in Folge mit einem Minus. Da der Negativlauf auch 2013 anzuhalten scheint, geraten immer mehr Auto- mobilhersteller in arge Turbulenzen. Seite 50 automotive business © NAIAS medianet Turin. Der italienische Autobauer Fiat hat ein Abkommen mit Maz- da für die Produktion eines Alfa Romeo „Spider“ mit zwei Plätzen abgeschlossen. Das neue Auto soll ab 2015 in Mazdas Produktions- werk im japanischem Hiroshima hergestellt werden, berichtete Fiat. Der neue Spider soll weltweit ver- kauft werden. Mithilfe dieses Ab- kommens will Mazda die Effizienz seiner Produktion steigen. Laut ita- lienischen Medien könnte das Ab- kommen mit den Japanern der erste Schritt in Richtung einer engeren Zusammenarbeit zwischen den bei- den Autobauern sein. www.fiat.it www.mazda.com Fiat Abkommen mit Mazda über Alfa Spider-Produktion Mazda lässt neuen Spider vom Band Die neue Generation des legendären Alfa Spider wird künftig bei Mazda gebaut. © Alfa Romeo © Panthermedia.net/Sandor Somkuti © EPA Stuttgart. Daimler bündelt seine Mo- bilitätsangebote – unter anderem die Carsharing-Marke car2go – in einer neuen Tochtergesellschaft und hofft, mit dem auf den Namen „Daimler Mobility Services GmbH“ getauften neuen Familienmitglied sein Geschäft in dem Bereich stark auszubauen. Chancen sieht Klaus Entenmann, Vorstandsvorsitzen- der der Daimler Financial Services AG, dabei insbesondere in Groß- städten: „Dort wollen immer mehr Kunden flexibel mobil sein“, sagt der Manager, „und wir bieten ihnen die Möglichkeit dazu und sehen hier ein enormes Marktpotenzial.“ www.daimler.com Neugründung Daimler ruft Tochtergesellschaft ins Leben Daimler bündelt Mobilitätsangebote Auch car2go gehört künftig zur neuen Daimler Mobility Services GmbH. © Daimler SHORT Klagenfurt. Anton-Christoph Heidenreich (Bild) betreut ab sofort Mazda-Firmenkunden in Österreich. Der neue Flot- tenmanager kann auf langjäh- rige Erfahrung im Autohandel zurückblicken und war dabei sowohl im Business- als auch im Privatkundenbereich tätig. „Mein Ziel ist es, die Marke ‚Mazda‘ in den österreichischen Firmen- und Flottenfuhrparks weiter zu stärken“, sagt Hei- denreich und ergänzt: „Mit dem neuen ‚Mazda6‘ haben wir die besten Voraussetzungen dazu.“ www.mazda.at Wien. Anlässlich des „Österrei- chischen Reifentags“ vergab der Verband der Reifenspezia- listen Österreichs vor wenigen Tagen den VRÖ-Award für die Handelspartner für die Jahre 2011 und 2012 und zeichnete dabei Goodyear mit dem ers- ten Preis in der Kategorie Lkw aus. Michael Locher (rechts im Bild), Verkaufsdirektor Nutz- fahrzeugreifen Goodyear Dun- lop Österreich und Schweiz, nahm die goldene Trophäe von VRÖ-Obmann James Tannent entgegen. www.goodyear.at www.vroe.at © Mazda © Goodyear Bochum. Die Lage bei Opel in Bochum spitzt sich zu. Das Management will die zähen Verhandlungen zur Zukunft des Werks abschließen – und droht andernfalls mit dem früheren Aus für Bochum. „Die Ge- schäftsleitung und die Sozial- partner müssen noch im Febru- ar zu einer Lösung kommen“, schreibt Aufsichtsrats-Chef Steve Girsky in einem Brief an die Mitarbeiter. Andernfalls wird die Fertigung in Bochum schon mit 1. Jänner 2015 einge- stellt. Betriebsratschef Einen- kel sprach von einer „Kriegser- klärung“. www.gm.com © dpa/Daniel Naupold INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 25. JÄNNER 2013 – 49 Europas Automarkt auf Crashkurs unterwegs?

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medianet automotive - die wöchentliche Berichterstattung aus der nationalen Automobilbranche

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Page 1: medianet automotive

nur kein übermut

VW-Nordamerika-Chef warnt vor über-triebenen Erwartungen in den USA Seite 51

Alte tugenden im fokus

Auf der North American International Auto Show stehen grüne Autos im Abseits Seite 53

opel mokkA kompakt-suv für junges publikum

Negativserie 2012 bilanzierte der europäische automobilmarkt das fünfte jahr in folge mit einem minus. Da der negativlauf auch 2013 anzuhalten scheint, geraten immer mehr auto-mobilhersteller in arge turbulenzen. Seite 50

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Turin. Der italienische Autobauer Fiat hat ein Abkommen mit Maz-da für die Produktion eines Alfa Romeo „Spider“ mit zwei Plätzen abgeschlossen. Das neue Auto soll ab 2015 in Mazdas Produktions-werk im japanischem Hiroshima hergestellt werden, berichtete Fiat. Der neue Spider soll weltweit ver-kauft werden. Mithilfe dieses Ab-kommens will Mazda die Effizienz seiner Produktion steigen. Laut ita-lienischen Medien könnte das Ab-kommen mit den Japanern der erste Schritt in Richtung einer engeren Zusammenarbeit zwischen den bei-den Autobauern sein. � www.fiat.it�� www.mazda.com

Fiat abkommen mit mazda über alfa spider-produktion

Mazda lässt neuen Spider vom Band

Die neue Generation des legendären Alfa Spider wird künftig bei Mazda gebaut.

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Stuttgart. Daimler bündelt seine Mo-bilitätsangebote – unter anderem die Carsharing-Marke car2go – in einer neuen Tochtergesellschaft und hofft, mit dem auf den Namen „Daimler Mobility Services GmbH“ getauften neuen Familienmitglied sein Geschäft in dem Bereich stark auszubauen. Chancen sieht Klaus Entenmann, Vorstandsvorsitzen-der der Daimler Financial Services AG, dabei insbesondere in Groß-städten: „Dort wollen immer mehr Kunden flexibel mobil sein“, sagt der Manager, „und wir bieten ihnen die Möglichkeit dazu und sehen hier ein enormes Marktpotenzial.“ � www.daimler.com�

Neugründung Daimler ruft tochtergesellschaft ins leben

Daimler bündelt Mobilitätsangebote

Auch car2go gehört künftig zur neuen Daimler Mobility Services GmbH.

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Klagenfurt. Anton-Christoph Heidenreich (Bild) betreut ab sofort Mazda-Firmenkunden in Österreich. Der neue Flot-tenmanager kann auf langjäh-rige Erfahrung im Autohandel zurückblicken und war dabei sowohl im Business- als auch im Privatkundenbereich tätig. „Mein Ziel ist es, die Marke ‚Mazda‘ in den österreichischen Firmen- und Flottenfuhrparks weiter zu stärken“, sagt Hei-denreich und ergänzt: „Mit dem neuen ‚Mazda6‘ haben wir die besten Voraussetzungen dazu.“ � www.mazda.at

Wien. Anlässlich des „Österrei-chischen Reifentags“ vergab der Verband der Reifenspezia-listen Österreichs vor wenigen Tagen den VRÖ-Award für die Handelspartner für die Jahre 2011 und 2012 und zeichnete dabei Goodyear mit dem ers-ten Preis in der Kategorie Lkw aus. Michael Locher (rechts im Bild), Verkaufsdirektor Nutz-fahrzeugreifen Goodyear Dun-lop Österreich und Schweiz, nahm die goldene Trophäe von VRÖ-Obmann James Tannent entgegen. � www.goodyear.at�� www.vroe.at

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Bochum. Die Lage bei Opel in Bochum spitzt sich zu. Das Management will die zähen Verhandlungen zur Zukunft des Werks abschließen – und droht andernfalls mit dem früheren Aus für Bochum. „Die Ge-schäftsleitung und die Sozial-partner müssen noch im Febru-ar zu einer Lösung kommen“, schreibt Aufsichtsrats-Chef Steve Girsky in einem Brief an die Mitarbeiter. Andernfalls wird die Fertigung in Bochum schon mit 1. Jänner 2015 einge-stellt. Betriebsratschef Einen-kel sprach von einer „Kriegser-klärung“. � www.gm.com

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insiDe your business. toDay. freitag, 25. jänner 2013 – 49

Europas Automarkt auf Crashkurs unterwegs?

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Daimler Zukunftsfragen

Bleibt Zetsche?

Stuttgart. Daimler-Chef Dieter Zetsche ist zuversichtlich, dass sein Vertrag verlängert wird. „Im Moment spricht vieles da-für, dass ich weiter an der Spitze des Unternehmens bleibe“, sagte er am Rande der US-Automesse in Detroit. Der 59-Jährige würde dann bis 2018 im Amt bleiben; darüber entscheidet im Febru-ar der Aufsichtsrat. Spekulati-onen über Kritik aus dem Auf-sichtsrat an seiner Person wies Zetsche zurück. „Die Kritik, die Sie schildern, höre ich nicht“, sagte der Daimler-Boss in einem Interview mit der deutschen Zei-tung Welt am Sonntag. www.daimler.com

50 – automotivebusiness Cover Freitag, 25. Jänner 2013

Kommentar

Goldene E-Zukunft ante portas?

Jürgen Zacharias

Wer hätte das gedacht? Das schon als utopisch gehandelte Ziel der

deutschen Bundesregierung von einer Million Elektrofahr-zeugen auf deutschen Straßen bis zum Jahr 2020 könnte tat-sächlich noch erreicht werden. Auch wenn bis dahin nur noch sieben Jahre Zeit und Stromer auf Straßen aktuell ähnlich selten wie Löwen in der hei-mischen Wildbahn anzutreffen sind, sei das Ziel tatsächlich re-alisierbar – sagt zumindest eine Mobilitätsstudie, die das Bera-tungsunternehmen Horváth & Partners gemeinsam mit dem Strascheg Institute for Inno-vation and Entrepreneurship (SIIE) der EBS Business School durchgeführt hat. Ähnliches gelte – und damit wären wir beim interessanten Part der Story – laut den Studien- autoren auch für Österreich: „Der von der Studie prognosti-zierte 3,9%ige Anteil an e-Fahrzeugen für Deutschland kann durchaus auf Österreich umgelegt werden“, so Horváth & Partners Energie-Experte Ger-hard Gottlieb. Somit könnte der e-Fahrzeuganteil in Österreich den vom Umweltbundesamt 2010 errechneten Marktanteil von knapp vier Prozent – das sind etwa 210.000 Fahrzeuge – erreichen. Wenn, ja wenn das Wenn nicht wäre, denn noch seien der Preis und die Reich-weite Bremsklötze für e-Fahr-zeuge und schwuppsdiwupps klingt die goldene e-Zukunft schon wieder wie Utopie ...

Turin. Gegen die Krise auf dem eu-ropäischen Automarkt setzt Fiat verstärkt auf China. Innerhalb von 18 Monaten wird der italienische Autobauer die Produktion in sei-nem neuen Werk in China starten, in dem 100.000 Jeeps pro Jahr her-gestellt werden sollen. Diese Kapa-zität könne jedoch bis auf 200.000 Fahrzeuge verdoppelt werden, sagte Fiat-Chef Sergio Marchionne vor wenigen Tagen. Das chine-sische Produktionswerk sei bereits errichtet worden und könne in den nächsten anderthalb Jahren mit der Produktion beginnen.

Keine Werksschließungen

Marchionne rechnet nicht damit, dass sich der europäische Auto- markt 2013 erholen wird. „Die Zahl der abgesetzten Autos wird auf dem Niveau von 2012 stabil bleiben“, so der Fiat-Boss. Ab der zweiten Jah-reshälfte 2012 rechnet er dann mit einem leichten Aufschwung. Mar-chionne versicherte, dass Fiat kei-ne Fabriken schließen wird. „Ande-re Autobauer in Europa haben das getan“, erklärte der Fiat-Chef.

Marchionne bekräftigte sein Ziel, weiterhin in Italien zu investieren. Demnächst werde Fiat Investiti-onen für das Turiner Werk Mira-fiori ankündigen. Am 30. Jänner 2013 soll außerdem ein neues Pro-duktionswerk in Grugliasco bei Turin eingeweiht werden, in dem unter anderem Maserati-Model-le und ein neuer SUV produziert werden sollen.

Kurzarbeit für Werk in Melfi

Fiat hatte diese Woche eine zwei-jährige Kurzarbeit in seinem Pro-duktionswerk im süditalienischen Melfi, konkret vom 11. Februar bis zum 31. Dezember 2014, angekün-digt. Die Arbeit der rund 5.500 Mit-arbeiter des Produktionswerks soll turnusmäßig auf Schichten nach Kurzarbeit umgestellt werden. Die Maßnahme sei für eine Umstruk-turierung des Werks, eines von fünf Fiat-Fabriken im Marken-Heimatland Italien, im Hinblick auf die Produktion neuer Modelle notwendig, verlautete es aus Fiat-Kreisen. Die Fabrik müsse auf neue Produktionen umgestellt werden.

Einstweilen soll dort weiterhin das Modell „Punto“ produziert werden. Marchionne hatte im Dezember Investitionen in Höhe von einer Mrd. € in den Standort Melfi an-gekündigt (in Melfi soll ein neuer SUV mit der Marke Jeep und das Modell 500 X hergestellt werden, so Marchionne).

Die Talfahrt auf dem italie-nischen Automarkt hat sich an-gesichts der Schuldenkrise dra-matisch beschleunigt. Der Absatz

in Italien brach im letzten Jahr um 19,9% ein, es war der fünfte Rückgang in Folge. 2011 waren die Verkäufe bereits um 10,8 Prozent auf 1,4 Mio. Fahrzeuge gefallen. Im Dezember 2012 schlugen die italienischen Auto-bauer 22,5% weniger Pkw los, im November hatte der Rückgang 20,1% betragen. Der Marktanteil von Fiat ist im Dezember auf 29,3% von 29,7% im November gesunken.

www.fiat.it

Fiat Der angeschlagene italienische Autobauer sucht nun in China nach neuen Wachstumsmöglichkeiten

China soll Fiat wieder auf Touren bringen

Schrumpfender Markt Das vergangene Automobiljahr brachte Europa ein Neuzulassungs-Minus von 8,2 Prozent

europäische Autobranche vor entscheidungsjahr ’13

Brüssel/Wien. Wohin soll das noch führen? Einst hochgelobt und lu-krativ, entwickelt sich der euro-päische Automarkt für Fahrzeug-hersteller zunehmend zum Fiasko: Nach einem Zulassungsminus von 7,8 Prozent im Jahr 2008 (EU27 + EFTA, siehe auch Grafik unten) und minus 1,6 und 5,5 Prozent in den Jahren darauf, lagen auch 2011 mit minus 1,7 Prozent und zuletzt 2012 mit minus 8,2 Prozent deut-lich unter den Erwartungen. Damit ist innerhalb von fünf Jahren die Zahl der Neuzulassungen in Euro-pa von knapp 16 Mio. Fahrzeugen auf gut 12 Mio. und damit auf das Niveau von 1995 zurückgegangen und die kommenden Monate und Jahre versprechen keine Trend-wende. Ganz im Gegenteil, malen Experten wie der deutsche Auto-mobilpapst Ferdinand Dudenhöffer sogar das Schreckgespenst weiterer drastischer Absatzrückgänge an die Wand. Da Europa bei den meisten Herstellern ein Renditebringer ist, zeigen sich davon auch Krisenge-winnler wie Volkswagen betroffen.

Rendite bleibt auf der Strecke

Mit einem Minus von „nur“ 1,6 Prozent konnte der Wolfsburger Hersteller zwar seinen Marktanteil von 23% auf 24,7% steigern und die Absatzrückgänge leicht auf ande-ren Märkten ins Plus drehen, aber die Rendite blieb dabei (zumindest teilweise) auf der Strecke. Quanti-tativ ist ein Minus in Europa an-derswo zu kompensieren, qualita-tiv aber nur schwer, müssen für ein verkauftes Fahrzeug in Europa weniger doch anderswo zwei oder drei mehr verkauft werden, um auf denselben Verdienst zu kom-men. Das sieht auch Porsche-Chef

Matthias Müller so: „Die Ergebnis-beiträge in Europa sind die höchs-ten. Deswegen reicht es nicht aus, das volumenseitig zu kompen- sieren.“

Kann Volkswagen auf dieses Pro-blem noch mit seiner schieren Grö-ße und weltumspannenden Pro-duktionswerken antworten, sind vor allem kleinere Hersteller wie die deutschen Premiumautobauer Mercedes, BMW und Audi mehr be-troffen, da sie vielfach noch nicht lokal produzieren und somit ihre Fahrzeuge teuer exportieren müs-sen. Zumindest darf man sich in Stuttgart, München und Ingolstadt noch über steigende Verkaufs-zahlen freuen, während etwa beim PSA-Konzern mit einem Minus von 13 Prozent im vergangenen Jahr in Europa sowie bei Renault und Fiat mit -18 und -16% mittlerweile ordentlich Feuer am Dach ist.

Renault reagiert auf die miese Bilanz bereits mit einem dras- tischen Stellenabbau, Peugeot stellt ähnliche Überlegungen an

und schließt ein Werk in der Nähe von Paris. Ob es damit schon getan ist, darf bezweifelt werden, denn laut Peter Fuß, Partner bei der Be-ratungsgesellschaft Ernst & Young, ist die Krise auf dem westeuropä-ischen Markt noch schlimmer, als die Zahlen suggerieren: In vielen Absatzmärkten seien die Verkäufe

durch Eigenzulassungen künstlich aufgebläht worden. Hinzu kämen noch hohe Rabatte, die zum Kauf animieren sollen, aber letztlich auf Kosten der Margen gingen. Fuß prophezeit: „2013 wird daher zu einem Entscheidungsjahr für die europäische Autobranche.“

www.acea.be

Jürgen Zacharias

Das laufende Jahr dürfte ähnlich desaströs verlaufen und viele Hersteller vor große Probleme stellen.

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Krisengewinnler VW: Mit einem Minus von „nur“ 1,6 Prozent konnte der deutsche Hersteller in Europa seinen Marktanteil steigern.

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Fiat hofft, die schwächelnden Märkte in Europa anderswo kompensieren zu können.

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Dieter Zetsche will bis 2018 die Geschicke von Daimler lenken.

Page 3: medianet automotive

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Volkswagen Das US-Geschäft des deutschen Automobilherstellers brummt, trotzdem bremst Nordamerika-Chef Jonathan Browning die Erwartungen

Übermut könnte Boom bremsenDetroit. Der Nordamerika-Chef von Volkswagen hat vor übersteigerten Erwartungen an das bis zuletzt gut gelaufene US-Autogeschäft ge-warnt. Das könne sonst gefährliche Auswirkungen haben, sagte Jona-than Browning. „Eine Branche, wo alle Hersteller davon ausgehen, dass es weiter boomt, neigt leicht zu Überkapazitäten.“ Das wiede-rum könne eine Rabattschlacht nach sich ziehen. „Offensichtlich gibt es schon einige Leute, die hö-here Rabatte geben.“ Das geschehe allerdings nicht auf breiter Front. VW selbst gewähre geringere Nachlässe als im Branchenschnitt.

Moderates Wachstum 2013

Im vergangenen Jahr waren die gesamten US-Autoverkäufe um 13 Prozent auf 14,5 Mio. Stück gestie-gen. Browning rechnet für dieses

Jahr mit einem moderaten Anstieg auf 15 Mio. „Wir planen vorsich-tig“, sagte er am Rande der Auto Show in Detroit. „Es gibt andere Schätzungen über 15,5 Millionen; einige Leute rechnen sogar mit 16 Millionen verkauften Autos. Das können gefährliche Annahmen werden.“

Vor dem großen Crash im Jahr 2009 hatten vor allem die US-Auto-mobilbauer ihre Produktion hoch-gefahren; als dann die Verkäufe einbrachen, blieben die Hersteller auf ihren Wagen sitzen. Letzt-lich mussten General Motors und Chrysler vom Steuerzahler gerettet werden, Ford schaffte es als ein-

ziger der großen Drei mit harten Einschnitten allein durch die Wirt-schaftskrise.

VW mit starker Performance

„Wer kann schon vorausahnen, auf welche Weise sich externe Faktoren wie die Budgetverhand-lungen in Washington auf die Ver-käufe auswirken“, erläuterte Brow-ning. Die Marke VW hatte ihren Absatz in den vergangenen Jahren um 20%, 26% und schließlich 35% steigern können. „Unser Ziel ist in diesem Jahr, stärker als der Markt zu wachsen.“

� www.volkswagen.com

Moritz Kolar

Mögliche Überkapazitäten könnten zu einer teuren Rabattschlacht führen.

Continental Bilanz 2012

7% WachstumHannover. Der internationale Auto-mobilzulieferer Continental hat im vergangenen Geschäftsjahr sei-ne Ziele übertroffen. Der Konzern steigerte seinen Umsatz 2012 trotz der Schwäche der europäischen Automobilmärkte um mehr als sieben Prozent auf rund 32,7 Mrd. €. Die bereinigte operative EBIT-Marge lag mit rund 10,7 Prozent deutlich über Vorjahreswert von 10,1 Prozent. „Obwohl die Vorzei-chen der Automobilmärkte aktu-ell noch verhaltener sind, als sie es vor einem Jahr waren, streben wir 2013 ein Umsatzwachstum von rund fünf Prozent auf dann mehr als 34 Milliarden Euro an“, sagte der Continental-Vorstandsvorsit-zende Elmar Degenhart anlässlich der Bekanntgabe der ersten vorläu-figen Eckdaten und ergänzte: „Die bereinigte Marge soll dann weiter-hin über zehn Prozent liegen.“

Hohes Tempo nicht zu halten

„Für 2013 rechnen wir mit ei-ner nur geringen Steigerung der weltweiten Produktion von Pkw bis sechs Tonnen Gesamtgewicht von rund 80 Millionen Einheiten in 2012 auf lediglich 82 Millionen. Die Unsicherheit über den Verlauf der Pkw-Produktion und anderer für Continental wichtiger Absatz-märkte ist jedoch weiterhin groß“, erklärte Degenhart. „Wir werden deshalb das hohe Tempo des er-folgreichen Jahres 2012 voraus-sichtlich nicht ganz halten können. Allerdings haben wir 2012 bereits viele unserer mittelfristigen Fi-nanzziele nahezu erreicht und werden in jedem Fall unsere Ver-schuldung auch im laufenden Jahr weiter reduzieren.“

� www.conti-online.com

Vorstandsvorsitzender Elmar Degenhart sieht Conti auf einem „guten Weg“.

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Volkswagen hat sich in den USA längst aus der Nische in die Breite entwickelt.

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automotivebusiness – 51Hersteller & ZuliefererFreitag, 25. Jänner 2013

Page 4: medianet automotive

52 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 25. Jänner 2013

opel Mokka 1.4 Turbo ecotec Mit dem attraktiven Kompakt-SUV zielt Opel auf jugendliches Publikum ab

außen kompakt, innen hochwertig mit Hightech

Wien. Opel trifft mit der aktuellen Modellstrategie den Zeitgeist ge-nau. Der neue „Adam“ feierte auf der „Vienna Autoshow“ seinen Österreich-Einstand und der kom-pakte SUV „Mokka“ erfreut sich in seinen ersten Monaten über großes Interesse. Schon in der Vorbe-stellungsphase wurde der fesche SUV aus dem Hause Opel mehr als 40.000 mal geordert, allein daran erkennt man das Potenzial dieses neuen und innovativen Modells.

Kompakt, aber kraftvoll

Das Design des neuen Mokka ist geprägt von einer guten Mischung aus Kompaktheit und Selbstbe-wusstsein. Das robust gehaltene Design wirkt muskulös, ohne je-doch unangebracht brachial zu erscheinen. Ein gutes Maß an ge-schmeidiger Eleganz bleibt da-durch erhalten. Der ausgeprägte Frontgrill und die robusten Stoß-fänger und Radhäuser finden ei-ne dynamische Ergänzung in der Opel-typischen Sichel, die in der Seitenlinie nach hinten aufwärts schwingt. Die Heckpartie rundet das Gesamtbild des Mokka ab. Die Spurweite von 1.540 mm verleiht dem Mokka einen robusten Stand auf der Straße, die kompakte Fahr-zeuglänge von 4.278 mm sieht man dem SUV auf den ersten Blick nicht an.

Innere Werte

Der Innenraum des Mokka zeich-net sich durch sein hohes Verar-beitungsniveau und seine prak-tikable Funktionalität aus. Vom zweigeteilten Handschuhfach über den geschlossenen Stauraum im Bereich des Mitteltunnels bis zu

den tiefen Seitentaschen, die in den vorderen Türen Platz für eine 1,5 l-Flasche bereit halten, oder den Fächern in den hinteren Tü-ren, in denen 0,5 l-Flaschen Platz finden, bietet der Mokka mit bis zu 19 verschiedene Ablagemög-lichkeiten ein hohes Maß an Fle-xibilität. Im Gepäcksfach finden bis zu 1.372 l Platz. Mit dem neuen Mokka halten zum ersten Mal zahl-reiche Fahrerassistenzsysteme im subkompakten SUV-Segment Ein-zug. Zur Ausstattung zählt etwa das besonders ausgereifte Elek-tronische Stabilitätsprogramm mit Berg-Anfahr-Assistent „Hill Start Assist“ und Berg-Abfahr-As-sistent „Hill Descent Control“ zur Erleichterung des Fahrens in stei-lem Gelände. ESP und die Trakti-

onskontrolle (TC) sind Standard in allen Mokka-Versionen. Zudem ist das Lichtsystem „Advanced Adap-tive Forward Lighting“ verfügbar. Es basiert auf den Bi-Xenon-Schein-werfern der dritten Generation und sorgt mit variabler Anpassung des Lichtkegels in Breite, Reichwei-te und Richtung für eine optimale Ausleuchtung der Fahrbahn in der Stadt, auf Landstraßen und Auto-bahnen. Die Opel-Frontkamera der zweiten Generation bildet die Basis für Kollisionswarner sowie Ver-kehrsschild- und Spurassistent.

Allrad oder Frontantrieb

Grundsätzlich ist der Opel Mok-ka je nach Motorisierung als reiner Frontriebler oder mit Allradantrieb

zu haben. Beim intelligenten All-radsystem sind bei trockenen Stra-ßenverhältnissen die Vorderräder für den Vortrieb zuständig, was den Kraftstoffverbrauch niedrig hält. Je nach Fahrsituation reicht die Spanne von 100% Frontantrieb bis zu einer maximalen Kraftver-teilung von jeweils 50% auf Vor-der- und Hinterachse, etwa bei Aquaplaning. Wenn die Traktion es erfordert, leitet das elektronisch gesteuerte Mittendifferenzial au-tomatisch und stufenlos Kraft zu den Hinterrädern. In der getesteten Version verfügte der Mokka über den 140 PS starken Turbo-Benziner und Allradantrieb in Verbindung mit dem Sechsgang-Schaltgetrie-be. Der Verbrauch lag bei rund 8,0 l. � www.opel.at

GreGor Josel

Neben dem gefälligen optischen Auftritt punktet der neue Mokka auch durch technische Features.

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In der Cosmo-Ausstattung ist der Mokka mit 140 PS Benziner und Allrad derzeit zum Einführungspreis von 23.690 Euro zu haben.

Klassische Werte für neuen Supersportler

Detroit. Mit einem neuen NSX Concept zeigte Honda auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit die nächste Evolutionsstufe des neuen Supersportwagens.

Das Außendesign orientiert sich außergewöhnlich nah am ursprünglichen Konzept. So kommt auch die aktuelle Version flach und breit da-her. Klare Linien betonen die dynamischen Proportionen, während ausgefallene Details den Hightech-Charakter des futuristischen Boliden unter-streichen.

Im Inneren steht der Fah-rer klar im Mittelpunkt des Geschehens. Er profitiert von einer hervorragenden Rund-umsicht, einer perfekten Sitz-position und einem intuitiven „Simple Sports Interface“, das die Bedienelemente auf ein Minimum reduziert.

Für den Antrieb sorgen ein V-6-Mittelmotor mit Direktein-spritzung und das innovative Sport Hybrid SH-AWD (Super Handling All Wheel Drive)-Sys-tem. Das Gesamtpaket soll ein völlig neues Fahrgefühl ver-mitteln und dabei sowohl die supercartypische Dynamik als auch exzellente Umwelteigen-schaften bieten. �www.honda.at

Sondermodell für die Abenteuer des Lebens

Salzburg. Mit dem „Skoda Yeti Adventure+“ gibt es ab sofort den perfekten Weggefährten mit mindestens 2.840 € Preis-vorteil. Mit dem Sondermodell geht es in Alaska-Weiß oder Platin-Grau Metallic auf Groß-stadt- als auch Offroad-Expe-dition.

Basis des Sondermodells ist die Ausstattungsstufe Ambition unter anderem mit höhenver-stellbarem Fahrer- und Beifah-rersitz, Tempomat, Mittelarm-lehne mit klimatisiertem Abla-gefach und Parksensor hinten. Das CD-Radio „Swing“ liefert den passenden Soundtrack. Komplettiert wird das Angebot durch 17“-Räder, Zwei-Zonen-Climatronic, Sitzheizung, Le-derlenkrad, silberfarbige Dach-reling und Seitenschutzleisten mit Chrom-Applikationen und Sitzbezügen im Reifen-Profil-Design

Die Allrad-Version hat zu-sätzlich dazu noch eine ab-nehmbare Anhängerkupplung und den Offroad-Assistenten an Bord. � www.skoda.at

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Neue Supersportler-Studie „NSX Concept“ von Honda auf der NAIAS.

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Der Skoda Yeti Adventure+ ist bereits ab 19.480 Euro zu haben.

Wien. Nutzfahrzeuge spielen in ei-ner eigenen Liga. Oftmals ist rein das Preisniveau ausschlaggebend für die Anschaffung, auf Komfort und Pkw-Assets wird gern verzich-tet. Dieses Schicksal teilen auch die beliebten Pick-ups am Markt, die in der Kabine gern Pkw, hintenrum aber Lastesel sein möchten. Doch auch in diesem Segment kann es zu Überraschungen kommen, wie sich am Beispiel des „VW Amarok“ zeigt, denn er vereint Pkw-Feeling und Pick-up-Tugenden auf eine beson-ders eindrucksvolle Art und Weise.

Komfortabel in jedem Fall

Dass ein Pick-up transportie-ren kann, ist nicht weiter erwäh-nenswert. Rund 1.000 Kilogramm kann man dem kantigen Germanen hinten draufpacken. Wirklich be-eindruckend sind jedoch die Fahr- und Komforteigenschaften des VW Amarok, die in dieser Klasse, außer bei den großen US-Pick-ups, sonst kaum zu finden sind. Der Innen-raum des Amarok besticht durch hochwertige Sachlichkeit. Zwar sind die Oberflächen in Hartpla-

stik gehalten, die Verarbeitung ist allerdings auf höchstem Niveau. Die Haptik ist durchaus angenehm, die Infotainment-Einheit bietet alle technisches Features, die man aus dem Pkw gewohnt ist. Navigation, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Radio, CD und iPod-Steuerung via USB-Anschluss sind mit dabei. Auch in Sachen Sound lumpt der Amarok nicht. Äußerst sparsam geht der große VW jedoch mit der

Geräuschkulisse um: Kaum Fahr- oder Windgeräusche dringen stö-rend in die Doppelkabine, die mit Leder ausgestattet Platz für Fünf bietet.

Überzeugend auf der Straße

Im Zuge des Tests führte der Weg auch auf deutsche Autobahnen – eher kein klassisches Pick-up-Terrain. Mit dem Amarok macht

man allerdings auch dort eine gute Figur. Reizt man die volle Power des 180 PS starken 2,0 BiTDI-Mo-tors aus, ist ein Topspeed von 190 km/h drin. Dabei findet man sich jedoch dann in höheren Drehzahl-gebieten, was wiederum den Ver-brauch in die Höhe treibt. Eine entspannte Reisegeschwindigkeit von 160 km/h schafft der Amarok allemal und mit dem hohen Fahr-werkskomfort eines SUV. Einen wesentlichen Beitrag zum komfor-tablen Fahren leistet das 8-Gang-Wandler-Automatikgetriebe, das für den VW Pick-up verfügbar ist.

Mit der innovativen 8-Gang-Automatik ist der Amarok der erste Pick-up seiner Klasse mit einem Getriebe dieser Art. Auf-grund der zusätzlichen Fahrstufen konnte so zwischen dem 1. und 8. Gang gegenüber einem kon-ventionellen Automatikgetriebe eine größere Spreizung erreicht werden. Damit packt der Motor immer im optimalen Drehzahlbe-reich zu, der Verbrauch liegt im Alltag bei bescheidenen 8,6 l auf 100 km. � (gj)�� www.volkswagen.at

VW amarok 2.0 BiTdI 4Motion Der Pick-up von Volkswagen ist für zahlreiche Überraschungen gut

Komfort-lader mit elegantem SUV-Feeling

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Der Amarok 2,0 BiTDI mit 8-Gang-Automatik: ab sehr fairen 26.933 Euro (netto).

Page 5: medianet automotive

automotivebusiness – 53InnovatIon & UmweltFreitag, 25. Jänner 2013

naIaS 2013 Die North American International Auto Show kann in diesem Jahr nur mit wenigen Öko-Innovationen aufwarten

Die alten tugenden lassen neuheiten alt aussehen

Detroit. Autos im Rampenlicht, Motor-Gedröhne im Minuten-takt, Hostessen in kurzen Röcken und PS-Geprotze, wohin das Auge reicht: In Detroit steht derzeit alles im Zeichen der NAIAS – die „North American International Auto Show“ ist die erste große Automobilmes-se des Jahres und der wichtigste Branchentreff in Nordamerika. An-ders als in den vergangenen Jahren ist die Stimmung dort, wenn auch noch nicht so turbulent und ausge-lassen wie in den Vorkrisenjahren, dann doch durchaus gelöst; der US-Automobilmarkt brummt wie lange nicht und mehr als 50 in-ternationale Premieren im vergrö-ßerten Messezentrum am Detroit River tun ihr Übriges zur guten Laune der PS-Manager. Wer sich in der Motor City aber ein Feuer-werk an technischen und vor allem ökologischen Innovationen erwar-tet, wird enttäuscht – in Detroit dominieren in erster Linie die al-ten Tugenden Luxus und Leistung. Und wenn es der eine oder andere lobenswerte grüne Ausreißer auf die Showbühne schafft, stammt er von einem europäischen und asia-tischen Hersteller.

Wachstumsmarkt USA

Kein Wunder: Da der Autoabsatz in Europa stockt und jener in den USA zu neuen Höhenflügen ansetzt, hat die Branchenschau in Detroit auch für Hersteller aus Asien und allen voran Europa zunehmend an Gewicht gewonnen – namentlich für die Deutschen, deren Absätze in den Staaten geradezu anschwollen. So konnten die deutschen Autobau-er im letzten Jahr in den USA einen Zuwachs ihrer Verkaufszahlen um 21% verzeichnen, während gesamt-

haft mit 14,5 Mio. Neuwagen rund 13 Prozent mehr Autos als 2011 verkauft wurden.

Vom boomenden Markt in den USA – die Vereinigten Staaten sind derzeit zusammen mit China der große Wachstumsmarkt für die Autobauer überhaupt – wollen sich alle Hersteller auch im Jahr 2013 ein möglichst großes Stück abschneiden.

Platzhirsch Chevrolet rückt dementsprechend noch bis zum Ende der Messe am 27. Jänner sowohl die jüngste Auflage seiner Sportwagen-Legende Corvette ins Rampenlicht als auch den general-überholten Pick-up-Truck Silver-

ado. Von Ford ist ein neuer Tran-sit-Transporter zu sehen, Ferrari präsentiert den Supersportwagen Enzo F70, während Maserati mit dem Quattroporte aufwartet.

Hybride weiter voll im Trend

Kommen wir zu den eingangs erwähnten, wenn auch spärlichen, Öko-Neuheiten: Chrysler rückt den dank seiner innovativen Spritspar-technik zum „Truck of the Year“ ausgezeichneten Pick-up Ram 1500 ins Rampenlicht, Cadillac seinen Stromer ELR, die E-Klasse gibt es – erstmals in den USA – auch mit Vierzylindermotor, der neue V8-

Motor der Corvette verfügt über eine Zylinderabschaltung und der geliftete Jeep Grand Cherokee nun auch in den USA über einen Diesel-motor.

Auch Lexus ist auf der NAIAS ak-tiv und stellt seine komplett neu-en IS-Modelle vor, bei denen im IS 300h nun auch der Vollhybridan-trieb Einzug hält, Nissan zeigt den Hybrid-Crossover Resonance Con-cept und Tesla stellt das als Cross-over konzipierte, vollelektrische Modell X vor, das Platz für sieben Insassen und über Flügeltüren verfügt und in fünf Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen soll.

� www.naias.com

Moritz Kolar

Im Rampenlicht stehen Luxus & Leistung; Hybride & Elektroautos werden nur am Rande wahrgenommen.

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Auf der derzeit laufenden North American International Auto Show bekommen die Besucher nur wenige Öko-Neuheiten zu sehen.

car2go zieht in Wien überaus positive Bilanz

Wien. Pünktlich zu seinem ers-ten Geburtstag in Wien zog die Daimler-Mobilitätstochter car-2go ein mehr als positives Fa-zit. Mit fast 35.000 registrierten Kunden und wöchentlich mehr als 22.000 Mieten ist Wien ei-ne der erfolgreichsten car2go Städte weltweit.

Insgesamt 800.000mal wur-den die bislang 500 weiß-blau-en „smart fortwo“-Fahrzeuge seit dem Start im Dezember 2011 angemietet. Dabei wurden für Fahrten innerhalb der Stadt und über die Stadtgrenzen hi-naus mehr als sechs Mio. km zurückgelegt.

Verglichen mit dem durch-schnittlichen CO2-Ausstoß eines Pkw von 150 g CO2 je km wurden somit allein durch die Verwendung des sparsamen smart fortwo mehr als 300 t CO2 eingespart. Dem Erfolg ist nun auch eine Ausweitung des Mobilitätsangebots geschuldet. So wird ab 11. Februar das Wiener Geschäftsgebiet von car2go um rund ein Drittel erweitert und zeitgleich die Fahrzeug-Flotte um 100 auf insgesamt 600 smart fortwo erhöht.

Die Erweiterung des Ge-schäftsgebiets, in dem die Fahrzeuge angemietet und nach Gebrauch auf jedem zulässigen öffentlichen Parkplatz wieder abgestellt werden können, folgt in der Ausdehnung zu großen Teilen der jüngsten Erweite-rung der Wiener Parkraum-bewirtschaftungszonen nach Westen. � www.car2go.com�

Neues Assistenzsystem gegen Geisterfahrer

Stuttgart. Immer wieder sorgen Schreckensmeldungen über Unfälle mit Geisterfahrern für Aufsehen. Damit könnte bald Schluss sein, denn Mercedes-Benz hat ein Assistenzsystem entwickelt, das unabsichtliche „Geisterfahrten“ verhindern kann. Der neue Verkehrszei-chen-Assistent kann Einfahr-verbotsschilder erkennen und den Fahrer akustisch und optisch warnen, wenn er aus Versehen auf den falschen Weg gerät.

Das neue System ist zunächst für die in diesem Jahr erschei-nende neue Mercedes-Benz S-Klasse und die neue E-Klasse vorgesehen. Nach und nach wird er auch in anderen Bau-reihen zur Verfügung stehen. � www.mercedes-benz.com

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Bislang wurden in Wien rund 800.000 Fahrten mit car2go gebucht.

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Ein Verkehrszeichen-Assistent soll Geisterfahrten in Zukunft verhindern.

Abu Dhabi. Im Jahr 1888 stellte Fir-mengründer und Namensgeber John Boyd Dunlop den Patent- antrag für den ersten luftgefüllten Reifen der Welt und feierte in den darauffolgenden Jahrzehnten un-zählige Rennsiege mit dieser neu-en Technologie. In den darauffol-genden 125 Jahren avancierte das Unternehmen zu einem der inno-vativsten der Branche und steht seit jeher für höchste Performance und Nutzen sowie umfangreiche Sicherheit für Nutzer und Endver-braucher. Zum 125 Jahre-Jubilä-um bringt Dunlop nun einen neuen Sommerreifen für die Mittelklasse auf den Markt.

Motorsport-Gene

Aufgrund der aus dem Motorsport abgeleiteten Polymere, die ihm eine verbesserte Verzahnung mit dem Untergrund sowohl bei nasser als auch bei trockener Fahrbahn erlau-ben, bietet der „Sport BluResponse“ hervorragende Nasshaftung sowie exzellente Bremseigenschaften. Bei dem seit November 2012 verpflicht-enden EU-Reifenlabel schneidet der

Sport BluResponse hervorragend ab und erreicht in 30 Dimensionen die Bewertung B (Rollwiderstand) A (Nasshaftung). Bei Nässe profi-tiert der Sport BluResponse von seinen breiten Profilrillen, die das Wasser – besonders bei hohen Ge-schwindigkeiten – effizient aus der Aufstandsfläche ableiten und somit das Aquaplaning-Risiko reduzie-ren. Die Profile wurden entgegen üblicher Trends beim Sport BluRe-

sponse wieder längs angeordnet, um die Wasserableitung weiter zu verbessern.

Verbesserte Bremsleistung

Der Sport BluResponse bietet eine beeindruckende Nassbrems-leistung mit einem bis zu drei Metern kürzeren Bremsweg. Dies verdankt er unter anderem einem aus dem UHP-Segment abgelei-

teten Profildesign. Das Design hat einen stabilisierenden Effekt und stützt die Profilblöcke unter Belas-tung – beispielsweise beim Brem-sen – ab, damit diese sich weniger verformen. Somit bleibt beim Ver-zögern eine größere Kontaktfläche zum Untergrund erhalten, die für diese Bremswirkung notwendig ist. Dieses Design wirkt sich auch positiv auf die Nasshandlingei-genschaften aus, bei denen der Sport BluResponse bis zu drei Prozent besser abschneidet als der Durchschnitt der Wettbewer-ber. Insgesamt verfügt der Dunlop Sport BluResponse in nahezu allen Dimensionen über die Bestwertung A im Bereich Nasshaftung. Die opti-mierte Konstruktion und Form des Sport BluResponse sowie eine sich weniger erwärmende Laufflächen-mischung helfen dem Sport BluRe-sponse dabei, hervorragende Roll-widerstandswerte zu erzielen. Der Dunlop Sport BluResponse wird ab Frühjahr 2013 in 43 Dimensi-onen von 14 bis 17“ erhältlich sein. 2014 folgen weitere neun Dimensi-onen. � (gj)�� www.dunlop.at�

Dunlop Sport BluResponse Dunlop stellt einen neuen, innovativen Reifen für die Mittelklasse vor

Innovative technologie seit 125 Jahren

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Der neue Dunlop Sport BluResponse ist ab kommendem Frühjahr erhältlich.

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