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DAS DUTZEND IST VOLL Volkswagen fügt mit Ducati seinem Imperium eine zwölfte Marke hinzu Seite 65 SCHLECHTES ONLINE-SERVICE Studie: Hälfte aller Online-Anfragen nach Probefahrten bleibt unbeantwortet Seite 69 VW TIGUAN KLEIN-SUV MIT GROSSEM ANTRIEB automotive business © panthermedia.net medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 27. APRIL 2012 – 63 Peking. Der französische Automo- bilhersteller Peugeot erwägt, bei seiner geplanten Rückkehr auf den Boommarkt Indien auf Werke sei- nes neuen Partners General Motors zurückzugreifen. Diese Möglichkeit werde geprüft, sagte der Chef des Asien-Geschäfts, Gregoire Olivier, am Rande der „Autoshow“ in Pe- king. Die Pläne für den 650 Mio. € schweren Bau einer eigenen Fabrik in Indien würden nicht mehr vo- rangetrieben. „Wir haben nun GM als globalen Partner, und GM hat Werke in Indien; wir stellen daher unser Vorhaben von oben bis unten auf den Prüfstand“, sagte Olivier. www.psa-peugeot-citroen.com Peugeot Mit neuem Partner auf indischem Markt Fuß fassen Franzosen wollen zurück nach Indien Gregoire Olivier (Asien-Chef bei Peuge- ot) plant Comeback der Marke in Indien. „Wir wollen alle unsere Betriebe modernisieren“ Denzel Der heimische Autohändler investiert in diesem Jahr rund 8 Mio. Euro in seine Standorte, um den Kunden „noch mehr Qualität und Service bieten zu können“, wie Vorstandssprecher Alfred Stadler im Gespräch mit medianet betont. Seite 64 © Denzel/Michael Hetzmannseder © EPA Wien/Klagenfurt. Renault Österreich und Kelag haben ein Abkommen zur Förderung emissionsfreier Mo- bilität geschlossen. Damit kann die Lieferung der Easy-Box zum La- den von Renault Elektroautos, die fachgerechte Überprüfung der elek- trischen Anlage am Wohnort oder in der Firma des Kunden und die Mon- tage der Ladestation über den der Kärntner Energieversorger erfolgen. Mit Easy Box wird ein komplettes Ladeinfrastruktur-Paket bezeich- net, das Kunden des „Renault Z.E.“ im Rahmen eines „One Stop Shop- ping“-gleichzeitig mit dem Kauf des Elektroautos erwerben können. www.renault.at Renault Neue Kooperation mit Energieversorger Kelag Nächster Schritt zu grüner Mobilität Bei seiner Ladeinfrastruktur arbeitet Renault nun auch mit Kelag zusammen. © Christian Houdek SHORT Stuttgart. China wird die USA spätestens nächstes Jahr als größter Markt für Porsche weltweit überholen. „Wir ha- ben hier außergewöhnliches Wachstum“, sagte Vertriebs- vorstand Bernhard Maier bei der Internationalen Automesse in Peking. Kein anderer Markt der Welt wachse so schnell wie China. Zwar habe sich der Absatz in den USA stark erholt, doch gebe es ein „Kopf- an-Kopf-Rennen“. Dass China größter Markt werde, „könnte dieses Jahr möglich sein“, sagte Maier. www.porsche.de Wien. Das Emirat Abu Dhabi will einem Medienbericht zufolge seine Beteiligung am Autobauer Daimler abgeben. Der Staatsfonds Aabar wol- le sich aus der Daimler AG, dem Formel-1-Rennstall des Autokonzerns und auch dem gemeinsamen Investment beim Elektroautobauer Tesla zu- rückziehen, berichtet das manager magazin unter Beru- fung auf Konzernkreise. Derzeit liefen die Verhandlungen über die Modalitäten des Ausstiegs. Daimler wollte sich dazu nicht äußern. www.daimler.com © EPA © EPA Brüssel. Es geht abwärts für Europas Automarkt. Nach An- gaben des Branchenverbands ACEA ging der Autoabsatz in der Europäischen Union im März um 7,0 Prozent auf 1,45 Mio. Neuwagen zurück. In Westeuropa (EU + EFTA-Staa- ten) seien die Einbrüche mit 9,7 Prozent sogar noch weit- aus verheerender gewesen. So sanken die Verkäufe in Italien zweistellig. Aber auch in Frank- reich verzeichnete der Markt ein zweistelliges Minus. Beson- ders stark ging mit MInus 11,5 Prozent das Geschäft von Opel zurück. www.acea.be © Panthermedia.net/Werner Trautwein © PSA Peugeot Citroen © VW Österreich

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medianet automotive - die wöchentliche Berichterstattung aus der nationalen Automobilbranche

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Volkswagen fügt mit Ducati seinem Imperium eine zwölfte Marke hinzu Seite 65

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Studie: Hälfte aller Online-Anfragen nach Probefahrten bleibt unbeantwortet Seite 69

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Peking. Der französische Automo-bilhersteller Peugeot erwägt, bei seiner geplanten Rückkehr auf den Boommarkt Indien auf Werke sei-nes neuen Partners General Motors zurückzugreifen. Diese Möglichkeit werde geprüft, sagte der Chef des Asien-Geschäfts, Gregoire Olivier, am Rande der „Autoshow“ in Pe-king. Die Pläne für den 650 Mio. € schweren Bau einer eigenen Fabrik in Indien würden nicht mehr vo-rangetrieben. „Wir haben nun GM als globalen Partner, und GM hat Werke in Indien; wir stellen daher unser Vorhaben von oben bis unten auf den Prüfstand“, sagte Olivier. � www.psa-peugeot-citroen.com

Peugeot mit neuem partner auf indischem markt Fuß fassen

Franzosen wollen zurück nach Indien

Gregoire Olivier (Asien-Chef bei Peuge-ot) plant Comeback der Marke in Indien.

„Wir wollen alle unsere Betriebe modernisieren“

Denzel der heimische autohändler investiert in diesem Jahr rund 8 mio. euro in seine Standorte, um den Kunden „noch mehr Qualität und Service bieten zu können“, wie Vorstandssprecher alfred Stadler im gespräch mit medianet betont. Seite 64

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Wien/Klagenfurt. Renault Österreich und Kelag haben ein Abkommen zur Förderung emissionsfreier Mo-bilität geschlossen. Damit kann die Lieferung der Easy-Box zum La-den von Renault Elektroautos, die fachgerechte Überprüfung der elek-trischen Anlage am Wohnort oder in der Firma des Kunden und die Mon-tage der Ladestation über den der Kärntner Energieversorger erfolgen. Mit Easy Box wird ein komplettes Ladeinfrastruktur-Paket bezeich-net, das Kunden des „Renault Z.E.“ im Rahmen eines „One Stop Shop-ping“-gleichzeitig mit dem Kauf des Elektroautos erwerben können. � www.renault.at

Renault neue Kooperation mit energieversorger Kelag

Nächster Schritt zu grüner Mobilität

Bei seiner Ladeinfrastruktur arbeitet Renault nun auch mit Kelag zusammen.

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Stuttgart. China wird die USA spätestens nächstes Jahr als größter Markt für Porsche weltweit überholen. „Wir ha-ben hier außergewöhnliches Wachstum“, sagte Vertriebs-vorstand Bernhard Maier bei der Internationalen Automesse in Peking. Kein anderer Markt der Welt wachse so schnell wie China. Zwar habe sich der Absatz in den USA stark erholt, doch gebe es ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“. Dass China größter Markt werde, „könnte dieses Jahr möglich sein“, sagte Maier. � www.porsche.de

Wien. Das Emirat Abu Dhabi will einem Medienbericht zufolge seine Beteiligung am Autobauer Daimler abgeben. Der Staatsfonds Aabar wol-le sich aus der Daimler AG, dem Formel-1-Rennstall des Autokonzerns und auch dem gemeinsamen Investment beim Elektroautobauer Tesla zu-rückziehen, berichtet das manager�magazin unter Beru-fung auf Konzernkreise. Derzeit liefen die Verhandlungen über die Modalitäten des Ausstiegs. Daimler wollte sich dazu nicht äußern. � www.daimler.com

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Brüssel. Es geht abwärts für Europas Automarkt. Nach An-gaben des Branchenverbands ACEA ging der Autoabsatz in der Europäischen Union im März um 7,0 Prozent auf 1,45 Mio. Neuwagen zurück. In Westeuropa (EU + EFTA-Staa-ten) seien die Einbrüche mit 9,7 Prozent sogar noch weit-aus verheerender gewesen. So sanken die Verkäufe in Italien zweistellig. Aber auch in Frank- reich verzeichnete der Markt ein zweistelliges Minus. Beson-ders stark ging mit MInus 11,5 Prozent das Geschäft von Opel zurück. � www.acea.be

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64 – automotivebusiness Cover Freitag, 27. April 2012

Kommentar

Nur eine Alibiaktion?

Jürgen Zacharias

Schon im Herbst könnte Graz für ein Novum in Österreich sorgen: Erst-

mals könnte es in der Murstadt hierzulande eine der im Aus-land bereits sehr beliebten Um-weltzonen geben. Was für Oslo, Kopenhagen, Amsterdam, Rot-terdam, London, Stockholm, Mailand und rund 50 deutsche Städte gilt, soll also auch in Ös-terreich Verwendung finden. Die Betonung liegt auf „soll“, denn schon einmal wurde die Einführung der „grünen Zone“ – die ursprünglich im Herbst 2011 hätte starten sollen – verschoben und auch jetzt regt sich breiter Wiederstand mit den beiden Autofahrer-clubs ÖAMTC und ARBÖ in der Speerspitze.

„Die Reduktion von Fein-staub ist zwar zu unterstützen, eine Fahrverbotszone aber nicht zielführend“, betonte der ÖAMTC in einer Aussendung. Die Pläne für Graz bezeichnete er als „Alibiaktion ohne wirk-lichen Effekt“. Ähnlich der ARBÖ: „Umweltzonen bringen der Umwelt wenig bis nichts.“

Tatsächlich stehen auch im Ausland die Umweltzonen teils heftig in der Kritik, posi-tive Effekte seien laut Experten kaum messbar. Und so scheint es, dass die Einführung von Umweltzonen vor allem aus Imagegründen heraus betrie-ben wird: Wer der Innenstadt ein grünes Mäntelchen über-zieht, muss schließlich einfach was für die Natur übrighaben. Oder?

Chevrolet Verkaufs-Plus

1. Quartal 2012

Wien. Chevrolet Europa hat im ersten Quartal 2012 insgesamt 55.104 Fahrzeuge in West- und Zentraleuropa verkauft. Dies entspricht einem Plus von 7,8% im Vergleich zum Vorjahreszeit-raum; damit erreichte Chevro-let in Europa im ersten Quartal einen Marktanteil von 1,36%. Dabei durfte sich die Marke in sechs Ländern über neue Rekord-marktanteile im ersten Quartal freuen: Dänemark (7,99%), Polen (3,98%), Türkei (2,79%), Öster-reich (1,27%), Frankreich (0,99%), Großbritannien (0,83%). www.chevrolet.com

Wien. Die Frauenthal Holding hat ihre Katalysatoren-Sparte (rund 80 Mio. € Umsatz, 350 Mitarbeiter) zum Verkauf gestellt. Das börseno-tierte Unternehmen (Gesamtum-satz: 588 Mio. €) will laut eigenen Angaben für diese Sparte Verkaufs-verhandlungen mit potenziellen In-teressenten aufnehmen.

Es seien laut der Aussendung alle Geschäftsbereiche einer „stra-tegischen Prüfung“ unterzogen worden, hieß es. Bei der Kataly-satoren-Sparte („Industrielle Wa-benkörper“) könnte es, abhängig vom Ausgang der Verkaufsver-handlungen, zum Totalverkauf kommen. „Das hängt vom Ergebnis ab“. Ein Abschluss werde für heu-er angestrebt, wenn alles passt. Es seien mehrere mögliche Koope-rationspartner oder Käufer identi-fiziert worden.

„Nicht international genug“

Die jetzt zum Verkauf gestell-te Sparte war profitabel, aber im internationalen Vergleich nicht groß genug: Frauenthal habe nur begrenzte Möglichkeiten, um das globale Wachstum zu unterstüt-

zen, formulierte das Unternehmen. „Wir sind dafür nicht international genug.“ Signifikante Wachstum-schancen wurden für diese Sparte in China, ganz Asien sowie in Süd-amerika ausgemacht.

In den anderen beiden Divisi-onen – Automotive und Sanitär-Großhandel – sieht Frauenthal hingegen selber „hochinteressante Wachstumsmöglichkeiten“, auch durch Akquisitionen.

www.frauenthal.at

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Die Frauenthal Holding überlegt einen Verkauf ihrer Katalysator-Sparte.

Frauenthal Holding könnte Geschäftsbereich abgeben

Interessenten für Katalysator-SparteStuttgart/Oragadam. Daimler will sein Nischendasein auf dem ra-sant wachsenden Lkw-Markt Indien beenden und der Konkur-renz dort das Fürchten lehren. Konzernlenker Dieter Zetsche und sein Nutzfahrzeugchef Andreas Renschler eröffneten vor wenigen Tagen im indischen Oragadam ein Lkw-Werk und machten den Wett-bewerbern eine Kampfansage: Der deutsche Autobauer will in Indien schon bald jedes Jahr Zehntausen-de Lastwagen der neuen Daimler-Marke „Bharat-Benz“ verkaufen. Sie soll die für Indiens Straßen nö-tige Schlichtheit mit hohem tech-nischen Standard vereinen.

Trend soll Geschäft beflügeln

Mehr noch: Zetsche erklärte das Wagnis in Indien zur Nagelprobe für die gesamte Lastwagenspar-te der Schwaben. „Auf lange Sicht gesehen könnte man sagen: „Wenn du es hier nicht schaffst, schaffst du es überhaupt nicht“, sagte Zet-sche in seiner Rede. Indien ist be-reits heute der weltweit drittgrößte Lkw-Markt und wächst schnell.

Renschler zufolge machte Daim-

lers Zielsegment moderner, ro-buster Lkw im Jahr 2010 gerade einmal vier Prozent des gesamten indischen Lastwagenmarkts aus. „2020 wird diese Zahl auf fast 80 Prozent angestiegen sein.“ Genau diesen Trend wolle Daimler nut-zen und dafür die günstigen loka-len Produktionskosten des Landes mit Know-how aus dem globalen Daimler-Netz kombinieren, darun-ter Japan und die Türkei.

www.daimler.com

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Daimler-Chef Dieter Zetsche (Mi.) eröff-nete ein neues Lkw-Werk in Indien.

Daimler Nutzfahrzeug-Sparte soll in Indien wachsen

Aus der Nische auf die Überholspur

Investition Denzel investiert derzeit kräftig in die Betriebsstandorte, um den Kunden noch mehr Service zu bieten

Standort-Updates und zahlreiche neue Modelle

Wien. medianet traf den Vor-standssprecher der Denzel-Grup-pe, Alfred Stadler, zum Interview über neue Modelle, Investitionen und Carsharing.

medianet: Die erste große euro-päische Automesse fand vor etwa einem Monat in Genf statt. Wie haben Sie die Messe erlebt?Alfred Stadler: Genf hat sich wieder ein wenig verändert. Das Thema ‚Automobil‘ wurde wieder in voller Größe und Schönheit ge-zeigt und Elektrofahrzeuge und Umweltthemen rückten mehr in den Hintergrund als in den letzten Jahren. Es ging wieder mehr um neue Modelle als hauptsächlich um alternative Antriebskonzepte.

medianet: Ist diese Entwicklung nun als genereller Trend nach den Zeiten der Krise zu sehen?Stadler: Von Trends zu sprechen, ist äußerst schwierig. Es ist al-les so volatil geworden, dass man aus professioneller Sicht keine wirklichen Trends voraussagen kann. Für die Zukunft sieht alles nach konstant höheren Treibstoff- kosten aus und daher kann man am ehesten damit rechnen, dass alle Hersteller weiter in Richtung ‚weniger Spritverbrauch‘ gehen. Einen Ausblick zu machen, ist na-hezu unmöglich geworden.

medianet: Welche der im Frühjahr präsentierten Modelle aus dem Denzel-Portfolio werden als erste nach Österreich kommen?Stadler: Jeder unserer Hersteller hat heuer wieder wunderschöne Fahrzeuge vorgestellt. Die Autos, die am schnellsten nach Öster-reich kommen, sind die beiden neu-en Hyundai Modelle, der facegelif-

tete ‚i20‘ und der neue ‚i30‘-Kombi. Bei den Edelmarken kommen schon bald der ‚Jaguar XF-Kombi‘ und der ‚BMW 6er Gran Coupé‘. Der neue ‚Mitsubishi Outlander‘ wird ebenfalls im kommenden Herbst bei uns auf den Markt kommen. Speziell Hyundai entwickelt sich generell sehr gut. Wir waren mit Hyundai im Vorjahr in der Wiener Verkaufsstatistik bereits auf Platz drei hinter VW und Opel.

medianet: Hyundai gibt für seine Modelle eine Fünfjahres-Garantie ohne Kilometerbegrenzung. Wirkt sich das im Flottengeschäft aus?Stadler: Wir können hier bereits gute Erfolge bei kleineren Unter-nehmen verbuchen. Unternehmer die fünf, sechs Fahrzeuge im Fuhr-

park haben, sprechen auf unsere vollumfassende Garantie sehr gut an. Bei den großen Flotten gilt es allerdings noch die klassischen und alteingesessenen Schienen zu durchbrechen.

medianet: Welche Neuerungen ste-hen bei Denzel in der nächsten Zeit generell an?Stadler: Wir sind im Moment da-bei, alle unsere Betriebe zu mo-dernisieren. 2011 haben wir rund acht Millionen Euro investiert, heuer werden wir voraussichtlich eine ähnliche Summe investieren. Vor Kurzem erst wurde unser Be-trieb in Erdberg modernisiert, wir überlegen derzeit auch, einen wei-teren Zubau zu verwirklichen, um unseren Kunden zukünftig auch

ein Reifendepot bieten zu können. In der Richard Strauss-Straße ent-steht derzeit unser neuer Hyun-dai Flagship-Store und auch am Standort Gumpendorferstraße sind wir gerade dabei, die Werkstätte komplett zu erneuern, auf der nun auch ein neues Parkdeck entstan-den ist.

medianet: Denzel ist in Österreich mit ‚carsharing.at‘ ein Pionier in Sachen Carsharing. Was sagen Sie zu ‚car2go‘?Stadler: Grundsätzlich belebt Kon-kurrenz das Geschäft. Doch unser Carsharing-System ist ein anderes als das von car2go. Wir sehen uns hier als Ergänzung zum öffent-lichen Verkehr und wollen diesen auch nicht ersetzen.

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Neben den Standort-Modernisierungen stehen bei Denzel auch viele neue Modelle am Programm.

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Denzel-Vorstandschef Alfred Stadler sieht in car2go keine direkte Konkurrenz zum Carsharing-System seines Unternehmens.

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Chevrolet durfte sich in Österreich über einen Rekordmarktanteil freuen.

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Hersteller & Zulieferer automotivebusiness – 65Freitag, 27. April 2012

Audi/Ducati Mit der Übernahme der italienischen Motorrad-Premiummarke kehrt die Volkswagen-Tochter auch zu ihren Zweirad-Wurzeln zurück

Mit zwei rädern zur WeltmachtIngolstadt/Bologna. Die Spatzen pfif-fen es schon längst von den Dä-chern: Der Auto-Hersteller Audi, Tochter von VW, zeigt intensives Kauf-Interesse am italienischen Motorradhersteller Ducati.

Eine lakonische Presse-Meldung vom 19.4.2012 lieferte die Bestä-tigun:. „Der deutsche Premium- Autohersteller übernimmt die Ducati Motor Holding S.p.A.“ – für rund 860 Mio. €.

Damit schmückt sich VW-Auf-sichtsrat Ferdinand Piech mit einem weiteren italienischen Mo-bilitäts-Juwel und fügt seinem Imperium die zwölfte Marke hin-zu. Der Volkswagen-Konzern soll schließlich zum größten Fahrzeug-Hersteller der Welt aufsteigen.

Die neue italienische Tochter komplettiert nun das Mobilitäts-produktions-Imperium um die bis-her fehlende Einspur-Komponente. Zudem weiß man von Piech, dass die Einverleibung der italienischen Ikone für ihn auch eine Herzens-angelegenheit ist. Schließlich ist er bekennender Ducati-Fan und weiß diese auch zu fahren. Mitte der achtziger Jahre war das ita-lienische Unternehmen zum Kauf ausgerufen gewesen. Damals hatte er nicht zugeschlagen, was er da-nach als Fehler bezeichnet hatte. Zehn Jahre später waren Bemü-hungen gescheitert, Ducati vom damaligen Eigentümer, der Texas Pacific Group, zu übernehmen.

Ducati passt zu Audi

Rupert Stadler, Vorstandsvorsit-zender der Audi AG, formuliert den Deal pragmatisch: „Ducati gilt wel-weit als Premiummarke unter den Motorradproduzenten.“ Man hätte eine lange Sporttradition, großes Know-how auf den Sektoren Hoch-leistungsmotoren sowie Leichtbau und gehöre zu den ertragsstärksten Zweiradherstellern.

2011 erwirtschaftete der Zwei-rad-Hersteller (rund 1.100 Mitar-beiter) mit 42.000 produzierten Motorrädern einen Umsatz von ca. 480 Mio. €. „Damit passt Ducati hervorragend zu Audi.“

Dazu kommt, dass Piech mit sei-ner Motorrad-Affinität im Konzern nicht allein dasteht; Audi kehrt gewissermaßen zu einem Teil der eigenen Wurzeln zurück. Das Fahr-zeug-Unternehmen hieß bis weit in die 1970er-Jahre hinein noch Audi NSU Union AG. Eines der Neckars-ulmer (Sport-)Motorräder ermög-lichte Rupert Hollaus, Österreichs nach wie vor einzigem Straßenmo-torrad-Weltmeister, neben den Isle of Man Tourist Trophy-Lorbeeren den posthumen Sieg (1954).

Audi ist außerdem nicht das einzige Konzernmitglied, das die

Finger im Motorradgeschäft hat. Aktuell sogar auch Volkswagen: Der Motor der neuen „Horex VR6 Roadster“ basiert auf dem gleich-namigen Aggregat von VW.

Und Porsche kooperiert schon seit Langem mit Harley-Davidson. Ein Tourenmotorrad-Prototyp wurde zwar nie realisiert, dafür entstammt der wassergekühlte V2 der V-Rod aus der deutsch-ameri-kanischen Zusammenarbeit.

Mit Ducati holt sich Piech letzt-endlich auch nicht allein eine ex-klusive und attraktive Motorrad-Marke ins Haus, die er laut eigener Aussage nicht grundlegend verän-dern will; City-Verkehrskonzepte

der Zukunft setzen stark auf ein-spurige Fahrzeuge. Motorräder eben. Oder auch „nur“ Roller.

Scooter gibt es unter dem Duca-ti-Logo nicht. Selbst wenn kaum anzunehmen ist, dass die italie-nischen Edel-Eisen vom Schlage einer „1199 Panigale“ künftig un-ter dem Audi-Logo auf den Renn-strecken auftauchen – in einem anderen Segment als dem der Supersportler scheint ein motori-siertes Zweirad mit einem auch-Autohersteller-Logo gar nicht so unvorstellbar. Schließlich machen es die Bayerischen Motorenwerke vor. Mit großem Erfolg.

� www.ducati.at

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Für 860 Millionen Euro holt der VW-Konzern Ducati ins Mobilitätsimperium.

Ferdinand Piech, bekennender Ducati-Fan und nun Herr über diese Marke.

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Selbst wenn die V2-Supersportrakete „Ducati 1199 Panigale“ unter dem Schirm von Audi in die nahe Zukunft fährt, soll sie das nicht unter dem Logo der Ringe tun.

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68 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 27. April 2012

VW Tiguan 2.0 TdI BMT 4Motion Der kleinere der beiden VW-SUVs verfügt optional über ein DSG-Getriebe

Kompakter Germany-SUV mit potentem antrieb

Wien. Egal ob vor, während oder nach der Wirtschaftskrise: Das SUV-Segment boomt unaufhalt-sam weiter. Selbst die Super SUVs à la Porsche Cayenne, Range Ro-ver oder VW Touareg konnten in den vergangenen Jahren enorme Zuwachszahlen verbuchen. Unge-brochen ist auch der Ansturm auf die kleineren und dadurch deut-lich cityfreundlicheren Fahrzeuge des Kompakt-SUV-Segments. Die Vorteile liegen auf der Hand: Hö-here Sitzposition, Übersicht über den Verkehr, ein besseres Sicher-heitsgefühl und die Gewissheit, auch einen Abstecher ins Gelände wagen zu können. Mit dem Tiguan präsentierte VW im Jahr 2007 eine clevere Konkurrenz zu den bis da-hin hauptsächlich aus Japan und Korea stammenden kompakten SUV-Modellen. Der Erfolg blieb nicht lange aus und der Tigaun war in den Jahren 2008, 2009 und 2010 der mit Abstand meistverk-aufte SUV des Landes. Im vorigen Jahr folgte dann das erste Facelift für den pfiffigen Volkswagen.

Leicht geänderte Optik

Optisch wurde der Tiguan seinem größeren Bruder, dem Touareg, an-geglichen. Diese Maßnahmen stär-ken vor allem die Front- und Heck-optik. Die kompakte, attraktive Sei-tenlinie mit den oben abgeflachten Radkästen ist geblieben. Die Front des Tiguan erscheint nun erwach-sener und selbstbewusster als bis-her. Die neuen, klar gezeichneten Frontscheinwerfer mit LED-Tag-fahrlicht und die beiden doppelten Chromlamellen verdeutlichen die Verwandtschaft zum Touareg auf den ersten Blick. An der Heckpartie gefallen die neu und viel weicher

gezeichneten Heckleuchten, die ebenfalls der aktuellen VW-Desi-gnsprache entsprechen. Auch die hintere Stoßstange wurde leicht überarbeitet.

Hochwertig ausgestattet

Der Innenraum des Tiguan wur-de ebenfalls leicht modifiziert und punktet in erster Linie durch ei-ne höherwertige Optik, die durch mehr Liebe zum Detail den Unter-schied zum Vorgängermodell deut-lich erkennbar macht. In der Basis-version verfügt der Tiguan bereits über eine vernünftige Ausstattung, die ESP, sechs Airbags, Gurta-nlegekontrolle samt Anschnal-laufforderung, Isofix-Kindersitz- befestigungen und eine Klima-

anlage inkludiert. Optional bietet VW für den Tiguan neben den hö-herwertigen Ausstattungen eine Vielzahl neuer Assistenzsysteme wie eine Müdigkeitserkennung, die kamerabasierten Fernlichtsysteme Light Assist und Dynamic Light Assist (Bi-Xenonscheinwerfer) so-wie der Spurhalteassistent Lane Assist an. Ebenso als Extra erhält-lich ist der „Park Assist“, der in der nunmehr zweiten Generation auch ein assistiertes Querparken ermög-licht, anstatt bisher „nur“ das längs Einparken zu beherrschen.

Leichte Übung für einen VW

In Sachen Turbodiesel-Motor braucht man den Herrschaften bei Volkswagen nichts vormachen.

Schon in den 90ern gehörten die VW-TDI-Modelle zu den spar-samsten am Markt und dieses Know-how hat VW stets weiterent-wickelt. Für den aktuellen Tiguan steht mit dem 2,0 TDI mit 140 PS ein echter Alleskönner-Motor zur Verfügung, der obendrein sehr sparsam ist. Die Verbindung aus dem ebenfalls hervorragenden VW-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) mit sieben Gängen und cleverem Allradsystem steht dem Volkswa-gen-Spross wie ein Maßanzug. Vor allem der potente Durchzug aus dem Drehzahlkeller macht enorm viel Spaß. Das Fahrwerk ist auf der komfortablen Seite beheimatet, der Durchschnittsverbrauch des feschen Germanen liegt bei mode-raten 6,8 l.

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Edle Ausstattung, komfortables Fahrgefühl und geringer Verbrauch zeichnen den neuen Tiguan aus.

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Potenter Motor, ausgezeichnetes Getriebe, wenig Verbrauch. Der Tiguan TDI 4Motion mit DSG ist ab ab 33.460 Euro zu haben.

Mercedes-Benz zeigt Concept Style Coupé

Peking. Auf der internationalen Automesse „Auto China“ in Pe-king zeigt Mercedes-Benz der-zeit das Concept Style Coupé und unterstreicht damit die ju-gendliche Richtung, die Daim-ler zukünftig weitergehen will.

Das viertürige Concept Style Coupé ist ein Stil-Rebell: non-konform, provokant, maskulin.

Selbst im traditionellen Chauffeur-Land China gilt es mittlerweile als en vogue, auch als Besserverdiener auf den Fahrerplatz zu wechseln, wenn das Fahrzeug nur sport-lich genug ist. Mit dem neuen, kleineren Coupé ist Mercedes der Erfolg in China sicher und auch im Rest der Welt wird sich das sportliche Coupé wohl auch gut verkaufen.

Passend zu ihrem dyna-mischen Auftritt bietet die Cou-pé-Studie zahlreiche technische Highlights, darunter den neuen Vierzylinder-Turbobenziner mit 155 kW (211 PS), den All-radantrieb 4matic sowie die Doppelkupplungs-Automatik 7G-DCT.

Auf den Markt wird das neue Coupé bereits im nächsten Jahr unter dem Namen „CLA“ kom-men.

Was den florierenden chine-sischen Markt betrifft, möchte Mercedes-Benz die Produktka-pazitäten bis zum Jahr 2015 auf 200.000 Einheiten, also das Doppelte als bisher, steigern.

Pick-up nun auch mit Einzelkabine erhältlich

Wien. Mit der dritten Karosse-rievariante, der Einzelkabine, komplettiert Toyota die Mo-dellreihe des Hilux. Gemacht für den harten Arbeitseinsatz, begeistert der Hilux/Einzel-kabine mit seiner überlangen Pritsche, seinem durchzugs-starken Dieselmotor sowie der Komfortausstattung, die eher an einen gut ausgestatteten Personenkraftwagen als an ein Nutzfahrzeug erinnert.

Neben den bekannten Versi-onen Doppelkabine und Xtra-Kabine ist nun in Österreich auch erstmals die Karosserie-variante mit nur zwei Einzel-sitzen erhältlich. So steht mit 2.340 mm eine um 510 mm län-gere Ladefläche im Vergleich mit der Xtra-Cab-Variante zur Verfügung.

Der Hilux 4WD mit der Ein-zelkabine startet mit dem 2,5 l Diesel mit 144 PS preislich bei 22.350 €.

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Mit dem Concept Style Coupé zeigt Mercedes-Benz viel Jugendlichkeit.

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Toyotas Lastenprof „Hilux“ gibt es ab sofort auch mit Einzelkabine.

Sevilla. Die Mégane-Serie von Renault ist wohl die wichtigste Baureihe der französischen Tra-ditionsmarke. Schon seit der ers-ten Generation erfreut sich der Mégane in seinen verschiedenen Versionen größter Beliebtheit am umkämpften Automarkt. Jetzt hat Renault die Mégane-Baureihe leicht überarbeitet und präsentiert den Mégane „Collection 2012“. Renault bietet den Mégane in drei eigen-

ständigen Karosserieversionen an. Die fünftürige Schräghecklimousi-ne, das ausschließlich mit Turbo-aggregaten motorisierte Coupé und der Kombi Grandtour entsprechen mit ihrer individuellen Ausprägung den Anforderungen der jeweiligen Zielgruppen. Die drei Varianten tei-len optisch lediglich Motorhaube, Kotflügel und Frontscheinwerfer. Je nach Karosserievariante ste-hen bis zu fünf Ausstattungen zur

Wahl. Bereits die Grundausstat-tung Tonic (5-Türer und Grand-tour) enthält serienmäßig Kom-fortmerkmale wie die Klimaanlage, elektrisch einstellbare und beheiz-bare Außenspiegel, Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer, Radio s-connect CD mit USB-Anschluss und Bluetooth-Freisprecheinrich-tung sowie das schlüssellose Start- und Zugangssystem „Keycard“. Der Mégane „TomTom Edition“ (als 5-Türer und Grandtour) verfügt ab Werk über das Carminat TomTom Live Navigationssystem, ein Le-derlenkrad und 16 “ Designfelgen. Hinzu kommen Nebelscheinwerfer sowie elektrische Fensterheber hin-ten. Technisch wurde vor allem am Verbrauch gefeilt. So verbraucht der Mégane mit dem Energy dCi 130 eco2-Motor nun um rund 22% weniger als das Vorgängermodell.

Sportliche „GT-Line“

Besonders empfehlenswert für sportlichere Fahrer ist das GT- Line-Paket. Das GT-Line-Paket ist für Coupé, 5-Türer und Grandtour verfügbar. Es basiert auf der Aus-

stattung Dynamique und hebt den dynamischen Charakter des Mé-gane hervor. Das Paket umfasst unter anderem eine eigenständig gezeichnete Front- und Heck-schürze mit integrierten LED-Tag-fahrlichtern, dunkle Scheinwer-fereinfassungen und eigenständige 17 “-Räder „Celsium“.

Den Innenraum kennzeichnen Sportsitze mit GT-Line-Schriftzug, Aluminiumpedale und spezifische Analoginstrumente von Renault Sport. Zum Paketinhalt zählt au-ßerdem das um zwölf Millimeter abgesenkte, straff abgestimmte Sportfahrwerk. Wer es gern noch sportlicher hätte, der kann auf die nochmals erweiterte „GT“-Aus-stattungslinie und in letzter Aus-baustufe auch zum Mégane R.S. greifen, der über bis zu 256 PS – im Racemodus – verfügt und da-mit der sportlichste Mégane aller Zeiten ist.

Erstmals ist für den Mégane auch das „Visio“-System zu be-kommen, das einen Spurwechsel- und Fernlichtassistent beinhaltet. Der Mégane „Collection“ ist ab 17.950 € erhältlich. � (gj)

Renault Mégane Renault gönnt der Mégane-Baureihe ein Update für mehr Ausstattung und weniger Verbrauch

ein Topseller geht in die nächste Runde

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Der Renault Mégane geht als „Collection“ in die nächste Runde.

Page 7: medianet automotive

Rund ums auto automotivebusiness – 69Freitag, 27. April 2012

Seltene Ersatzteile für Young- und OldtimerWien. Die Bosch Klassik-Sparte „Automotive Tradition“ ver-sorgt Besitzer und Fans histo-rischer Fahrzeuge mit Know-how und Ersatzteilen. Unter „www.partbob.com“ bieten die Klassikexperten nun auch einen Onlineshop mit seltenen Er-satzteilen sowie Auslaufartikel von Bosch für Young- und Old-timer an. Zudem können Besit-zer von Young- und Oldtimern auch den Instandsetzungs-Ser-vice, den sogenannten 1:1 Re-man, exklusiv über den Online-shop abwickeln. Dieser Service ermöglicht Original-Instand-setzungen für eine ganze Reihe von Bosch-Teilen und -Kompo-nenten, wie etwa Reparaturen von Mengenteilern und Warm-laufreglern der K-Jetronic oder Saugrohrdruckfühlern der D-Jetronic. � www.partbob.com

Autobank investiert in ihr Management

Wien. Die heimische Autobank AG stockt ihren Vorstand auf, um den Ausbau in Deutsch-land zu forcieren. Ab 1. Juni wird Gerhard Dangel (46) als Vorstand Vertrieb Markus Beu-chert (Vorstand Marktfolge) und Gerhard Fischer (Vorstand Strategie, Unternehmensent-wicklung, Marketing) verstär-ken. Dangel werde laut Anga-ben des Unternehmens die ge-samten Vertriebsaktivitäten in Österreich, dem Kernmarkt des Unternehmens, verantworten. Er war seit 2005 als Vertriebs-direktor für das Auto Retail Business der VB Leasing GmbH in Wien verantwortlich. � www.autobank.at

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Gerhard Dangel wird neu in den Vorstand der Autobank einziehen.

Schnelle und sichere Liquidität mit VB Factoring

„Cash is king“, so lautet bei vielen Unternehmen die Devise. Wer jetzt seine Rechnungen schnell und mit Skonto zahlt, punktet bei

den Lieferanten. Ist der dafür erforderliche Cash in den eigenen Außenständen gebunden, hilft Factoring. Als flexibles Instrument

zur Umsatz- und Wachstumsfinanzierung bringt es schnelle und sichere Liquidität. Wie beim Leasing ergibt sich beim Factoring noch der

zusätzliche Effekt, dass es zu einer Bilanzverkürzung kommt.

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Bearing Point Studie der Managementberatung zeigt: Die Hälfte aller Anfragen nach Probefahrten bleibt unbeantwortet

autobranche verschließt sich vor online-Geschäft

Frankfurt. Die europäische Automo-bilbranche lernt nicht dazu, wenn es um die Betreuung potenzieller Neuwagenkäufer geht. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Stu-die der Management- und Techno-logieberatung Bearing Point, die bereits im dritten Jahr durchge-führt wird.

Für die Studie wurden im Dezem-ber 2011 auf den Internetseiten von

19 europäischen Autoherstellern testweise über 2.200 Probefahrten angefragt. Der Service ist man-gelhaft: 59% der Interessenten er-hielten innerhalb eines Zeitraums von vier Tagen keine Antwort für eine Probefahrt. Auf die Hälfte der Kundenanfragen wurde innerhalb des 14-tägigen Untersuchungs-zeitraums überhaupt nicht rea-giert.

Neuerliche Verschlechterung

Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich die Reaktion auf Kun-denanfragen damit neuerlich ver-schlechtert: 2010 blieben „nur“ 45% der Anfragen nach 14 Tagen unbeantwortet, 2009 waren es 42%. Für die diesjährige Studie wurden

Automobilhersteller in Deutsch-land, Frankreich, Großbritannien, Italien, Russland und Spanien untersucht.

Schwächen bestehen weiter

„Die Ergebnisse zeigen, dass europäische Automobilhersteller, egal ob Volumenmarke oder Pre-miummarke, noch immer mit der Betreuung potenzieller Kunden zu kämpfen haben“, sagt Anton Weig, Partner bei BearingPoint und ver-antwortlich für den Bereich Auto-mobilwirtschaft in Deutschland. „Berücksichtigt man, dass im Durchschnitt eine von drei Probe-fahrten zum Kauf führt, ist es sehr bedenklich, dass die Automobil- industrie diese dauerhaften Schwä-

chen in ihren Lead-Management-Prozessen nicht angeht. Gerade im Zeitalter des Online-Shoppings ver-prellen sie Neukunden, die deutlich kürzere Wartezeiten von anderen Branchen gewohnt sind.“

Im europäischen Vergleich führ-ten die Anfragen über die eng-lischen Internetseiten zum größten Erfolg: 67% der Terminanfragen wurden innerhalb von vier Tagen beantwortet. Dagegen müssen deutsche Kunden häufiger mehr Geduld beweisen: Nur jede zwei-te Anfrage wird in diesem Zeit-raum beantwortet. Mehr als ein Drittel der Interessenten wartet in Deutschland vergebens. Noch größeren Nachholbedarf bei der Betreuung von Neukunden haben Hersteller in Frankreich und Russ-

land – hier wurde jeweils nur jede dritte Terminanfrage zügig bear-beitet.

Effiziente Bearbeitung nötig

Gerade im Hinblick auf die ver-gleichsweise immer noch niedrige Nachfrage nach Autos in ganz Europa ist eine effiziente Bearbei-tung von Kundenanfragen wichtig. „Hersteller, die ihren Kunden einen nahtlosen und schnelleren Service bieten, können sich Wettbewerbs-vorteile sichern; hierfür sollten sie einen ganzheitlichen Ansatz im Lead-Management anstreben und ihre Systeme, Prozesse und Ab-satzkanäle einbeziehen“, so Weig abschließend.

� www.bearingpoint.com

Moritz Kolar

Beim Online-Service zeigt sich die Autobranche sogar weniger sattelfest als in den vergangenen Jahren.

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„Automobilhersteller verprellen Online Neukunden“: Bearing Point geht in einer aktuellen Studie mit der Branche hart ins Gericht.

„Hersteller, die ihren

Kunden einen naht­

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sich Wettbewerbs­

vorteile sichern.“

anton weig, Bearing point

Page 8: medianet automotive

70 – automotivebusiness InnovatIon & Umwelt Freitag, 27. April 2012

Batterie-Entwicklung lässt zu wünschen übrig

Wien. Nach Ansicht von Mo-torenexperte Hans Peter Lenz macht die Batterieentwicklung für den Elektroantrieb von Fahrzeugen zu langsame Fortschritte.

„Die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors geht schneller vor sich als die For-schung für leistungsfähigere Batterien, der Verbrennungs-motor wird im Vergleich zur E-Mobilität nur noch stärker“, erklärte Lenz in einer aktuellen Aussendung zum Internatio-nalen Wiener Motorensympo-sium, das gestern und heute mit rund 1.000 Teilnehmern stattfand.

Trotz der intensiven welt-weiten Bemühungen um leis-tungsfähige Batterien für Elek-troautos werde der Vorsprung des Verbrennungsmotors eher größer als kleiner, meint der emeritierte TU-Professor, der auch Vorsitzender des Österrei-chischen Vereins für Kraftfahr-zeugtechnik (ÖVK) ist. Hinsicht-lich Leistungsdichte mache der Verbrennungsmotor in der Wei-terentwicklung jedenfalls mehr Fortschritte als die Batterie.

„Jede neue Motorenreihe, die in der Regel nach fünf bis sechs Jahren die vorhergehende Ge-neration ablöst, erzielt trotz höherer Leistungsdaten etwa 15 Prozent weniger Verbrauch. Diesen Fortschritt sieht man bei der Entwicklung von Batte-rien nicht“, so Lenz. Zumindest stelle die zunehmende Elektri-fizierung des Autos laut Lenz aber „einen wesentlichen Trei-ber für die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors dar“. � www.övk.at

Volvo Trucks: Neuen Weltrekord im Visier

Göteborg. Volvo will mit dem Hybrid-Lkw „Mean Green“ einen neuen Geschwindigkeits-weltrekord aufstellen. Am heu-tigen 27. April werden auf dem Flugplatz Wendover im US-Bundesstaat Utah über 260 km/h angepeilt. Dazu passten die Ingenieure den Antriebsstrang an die Chassis-Anforderungen eines für Geschwindigkeits-rekorde konzipierten Lkw an.

Das Fahrzeug erhielt zudem einen hochgetunten Volvo-D16-Motor und eine modifizierte Version eines automatisier-ten I-Shift-Getriebes, das mit einem Elektromotor zusam-menarbeitet. � www.volvotrucks.com

short wien energie Der Energieversorger hat mit Renault ein Abkommen zur Förderung emissionsfreier Mobilität geschlossen

nächster mosaikstein im Puzzle grüner mobilität

Wien. Der heimische Energiever-sorger Wien Energie intensiviert seine Bemühungen um umwelt-freundliche Mobilität. Nachdem das Unternehmen seit rund einem halben Jahr Projektpartner von „Vibrate“ – einem grenzübergrei-fenden Elektromobilitätsprojekt – ist und sich intensiv um die Attrak-tivierung von Erdgasautos bemüht, hat Wien Energie nun mit Renault Österreich ein Abkommen zur För-derung der emissionsfreien Mobi-lität in Österreich geschlossen. Die Kooperation ermöglicht es Käufern von Renault Elektrofahrzeugen, in ganz Österreich und besonders im Großraum Wien ihr E-Mobil zuver-lässig, sicher und umweltschonend mit Strom zu betanken.

Thema wird noch attraktiver

Wien Energie führt in der Gara-ge des Käufers einen Sicherheits-check durch und kümmert sich um die notwendige Infrastruktur. Die Installation von bedarfsgerechten und technisch ausgereiften La-destationen, sogenannten Wall-boxen, wird von zertifizierten Partnern durchgeführt. Die Kunden tanken auf Wunsch zu 100% Öko-strom. Wien Energie bietet zudem einen Informationsservice mit ei-ner kostenlosen Kundendienst-Te-lefonnummer sowie die sogenannte „Tanke-Karte“ an. Mit ihr können Fahrer von Renault Elektrofahr-zeugen bei zahlreichen der rund 130 öffentlichen E-Tankstellen in Wien schnell und sicher Strom zapfen. In ganz Österreich stehen Fahrern von Elektrofahrzeugen be-reits rund 3.200 Stromtankstellen zur Verfügung.

„Mit der Kooperation zwischen Renault und Wien Energie wird

die österreichische Hauptstadt für Fahrer von Elektrofahrzeugen noch attraktiver“, erklärte Olivier Gaudefroy, Generaldirektor der Renault Österreich GmbH, an-lässlich der Unterzeichnung der Kooperation. „Renault wird sich auch in Zukunft für eine optimale E-Infrastruktur einsetzen. Denn letztlich bedeutet Elektromobili-tät für uns alle ein wichtiges Stück Lebensqualität.“

Viele Kooperationspartner

Renault bietet bereits drei in Se-rie produzierte E-Fahrzeug-Baurei-hen an. Mit dem neuen Abkommen hat das Unternehmen nun bereits mit rund 110 Regierungen, Städten,

Energieunternehmen und anderen Organisationen Kooperationsver-einbarungen geschlossen und da-mit eine wichtige Voraussetzung für den dauerhaften Erfolg von Elektromobilität geschaffen.

„Als Wiener Stadtwerke Kon-zernbereich fördert Wien Energie moderne, umweltverträgliche und praxiserprobte Technologien wie emissionsfreie Elektro-Antriebs-systeme“, sagt Wien Energie-Ge-schäftsführer Robert Grüneis. „Aus Überzeugung, denn Elektro-mobilität bedeutet die Zukunft im urbanen Raum, vor allem in Kom-bination vom öffentlichen Verkehr mit Individuallösungen. Wien ist zum wiederholten Male auf Platz eins der lebenswertesten Städte in

der internationalen Mercer-Studie und mit dem sehr hohen Anteil an öffentlichem Verkehr bereits heu-te die Metropole der Elektromobi-lität.“ Um diesen Trend weiter zu unterstützen, „wird im vom Kli-ma- und Energiefonds unterstütz-ten Projekt ‚e-mobility on demand‘ untersucht, wie Elektromobilität schlau mit dem öffentlichen Ver-kehr verbunden werden kann. Mit der Kooperation mit dem Auto-hersteller Renault haben wir als Partner der Wiener Modellregion einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung gemacht“, ergänzte die FTI-Koordinatorin der Wiener Stadtwerke und BMG-Geschäfts-führerin, Ilse Stockinger.

� www.wienenergie.at

Moritz Kolar

Damit komplettiert das Unternehmen seine bereits umfangreichen Bemühungen um grünen Verkehr.

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Wien Energie-Geschäftsführer Robert Grüneis setzt auf Stromer: „Elektromobilität bedeutet die Zukunft im urbanen Raum.“

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Motorexperte Hans Peter Lenz sieht Entwicklung von Batterien skeptisch.

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Der „Mean Green“ soll heute auf über 260 km/h beschleunigt werden.

München. Autobauer und Flugzeug-hersteller achten penibel auf das Gewicht ihrer Modelle: Je leich-ter sie sind, desto weniger Sprit verbrauchen sie und desto we-niger Kohlendioxid pusten sie in die Luft. Speckt ein Wagen 100 kg ab, so lassen sich je nach Typ und Fahrweise zwischen 0,3 und 0,6 l Kraftstoff pro 100 km einsparen. Das entspricht pro km sieben bis zwölf Gramm weniger Kohlendio-

xid-Emissionen. Dementsprechend groß ist das Interesse von Automo-bilherstellern an derartigen Tech-nologien.

Hoffnungen ruhen auf CFK

Vor allem neue Materialien, Fügetechniken und Leichtbau-konzepte sollen den Autos beim Abnehmen helfen. Besonders viel-versprechend sind kohlenstoff-

faserverstärkte Kunststoffe, kurz CFK: Sie sind um 60% leichter als Stahl und etwa 30% leichter als Aluminium. Zudem rostet das Ma-terial nicht und kann in crashrele-vanten Strukturen eingesetzt wer-den, also in Karosseriebauteilen. Ihre Stabilität erhalten die Materi-alien durch Kohlenstofffasern, die in die Kunststoffmatrix eingebet-tet sind. Die Fasern können je nach Anforderung in mehreren Lagen und verschiedenen Ausrichtungen übereinander gelegt werden. Bei Flugzeugen und Rennwagen der Formel 1 ist ein Großteil der Bau-teile bereits aus CFK gefertigt.

Neue Spitzenclusterinitiative

Bislang ist es allerdings noch recht aufwendig, die Bauteile aus dem verstärkten Kunststoff herzu-stellen – viele Arbeitsschritte müs-sen per Hand gemacht werden, bei automatisch durchgeführten Schritten bedarf es oft manueller Nacharbeit. Einen großen Schritt vorwärts macht nun BMW mit dem neuen Modell I3, das 2013 vom Band rollen soll und dessen

Karosserie nahezu komplett aus CFK besteht. Andere wollen es den Münchnern nachtun und so haben sich in Süddeutschland 72 Unternehmen, Bildungs- und For-schungseinrichtungen sowie un-terstützende Organisationen in der Spitzenclusterinitiative MAI Car-bon zusammengetan, um die koh-lenfaserverstärkten Kunststoffe fit zu machen für die Serienreife.

Ein maßgeblicher Partner im Cluster ist neben Audi und BMW die Fraunhofer-Projektgruppe „Funktionsintegrierter Leichtbau“. Diese Projektgruppe wurde im Jahr 2009 als Außenstelle des Fraunho-fer-Instituts für Chemische Tech-nologie ICT in Augsburg gegründet und soll sich in den kommenden Jahren zu einem eigenständigen Institut entwickeln. „Unser Ziel ist es, die Herstellungskosten von CFK-Bauteilen in den fünf Jahren der Projektlaufzeit um 90 Prozent zu reduzieren“, sagt dazu Klaus Drechsler, Leiter der Fraunhofer Projektgruppe und Inhaber des Lehrstuhls für Carbon Composites an der TU München. � �� www.fraunhofer.de

Fraunhofer Die Projektgruppe „Funktionsintegrierter Leichtbau“ soll sich zum eigenständigen Institut entwickeln

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Mit dem neuen Konzept sollen CFK-Bauteile am laufenden Band produziert werden.