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automotive business AUF ERFOLGSKURS Hertz Marketing- und Salesmanager Heinz G. Risska im Interview Seite 23 SPÄTER SAISONSTART Der heimische Zweirad-Markt kommt nach dem langen Winter endlich auf Touren Seite 27 M6 GRAN COUPÉ BMW MIT TOP PERFORMANCE © Harley-Davidson © BMW medianet Wien. Der Carsharing-Anbieter car2go erfreut sich weltweit stei- gender Beliebtheit, kann vor allem in Wien überdurchschnittlich viele Kunden vorweisen und expandiert weiter. Dazu gehören neue Fahr- zeuge, aber auch neue Standorte wie nun etwa einer im Rahmen ei- ner Kooperation mit der Shopping City Süd (SCS) in Wien-Vösendorf gefunden werden konnte: Seit 29. April ist Österreichs größtes Ein- kaufszentrum Teil des car2go-Ge- schäftsgebiets; Inhaber der „World of SCS-Karte“ können sich bis Jah- resende zu einem vergünstigten Preis von 12 statt 19 € anmelden. www.car2go.com car2go Der Carsharing-Anbieter expandiert in Wien Geschäftsgebiet um SCS erweitert Die Shopping City Süd und car2go starteten dieser Tage ihre Kooperation. © car2go Opel: Mit neuem Geld zurück zu alter Stärke Opel General Motors will dem deutschen Automobilhersteller mit einer Milliarden- Investition zurück in die Erfolgsspur verhelfen. Damit soll u.a. die Entwicklung neuer Modelle und Technologien vorangetrieben werden. Seite 22 © EPA © Hertz/Jansenberger Brüssel. Der europäische Nutzfahr- zeugmarkt kann die Bremse auch im März nicht lösen: Mit einem Rückgang von 9,8 Prozent auf 166.402 Fahrzeuge seien die Neu- zulassungen den 15. Monat in Fol- ge gesunken, teilte der europäische Branchenverband ACEA mit. Dabei stemmte sich Großbritannien gegen den allgemeinen Trend: Hier legten die Verkäufe um 7,7 Prozent zu. In allen anderen wichtigen Mär- kten gingen die Neuzulassungen zurück. Dabei schnitt Deutschland mit minus 18,5% noch schlech- ter ab als Frankreich (-10,2%). Spanien (-20,2%) und Italien (-20,3%). www.acea.be ACEA Europäischer Nutzfahrzeugmarkt weiter in der Krise Bremsspuren werden immer länger Im März gingen die Neuzulassungen der Nutzis in Europa um 9,8 Prozent zurück. © Panthermedia.net/Val Thoermer SHORT Stuttgart/Paris. Daimler hat einem Bericht zufolge Ge- spräche mit Renault über die Produktion eines gemeinsamen Fahrzeugs aufgenommen. Renault habe bereits „großes Interesse an einer Zusammen- arbeit bei großen Transportern bekundet, und wir haben das Interesse gern aufgenom- men“, sagte eine Sprecherin des Daimler-Konzerns der Rheinischen Post. Demnach geht es um den Bau eines Fahrzeugs in Düsseldorf. www.daimler.com www.renault.com Wolfsburg. Die Krise am euro- päischen Automarkt macht auch vor VW nicht Halt. Der Betriebsgewinn der Kernmarke halbierte sich im ersten Quar- tal fast auf 590 Mio. €, wie der Autobauer mitteilte. Experten schätzen, dass ein großer Teil des Rückgangs auf Preiskämp- fe zurückgeht, VW bezifferte den Effekt nicht. Im Zwischen- bericht hieß es nur, VW könne sich dem „intensiven Wettbe- werb und den daraus resul- tierenden Belastungen“ nicht vollständig entziehen. www.volkswagen.de © Daimler © EPA München. Gute Nachrichten für BMW: Der deutsche Au- tomobilhersteller konnte am kriselnden europäischen Auto- markt im ersten Quartal dieses Jahres entgegen dem Trend (der Gesamtmarkt schrumpfte um zehn Prozent) um drei Pro- zent zulegen. Auch aus China gibt es für den Autobauer Positives zu vermelden: Zwar konnte BMW dort von Jänner bis März nicht an die exorbi- tant hohen Zuwachsraten von 40% des Vorjahrs anschließen, aber mit plus acht Prozent immer noch deutlich zulegen. www.bmwgroup.com © dpa/Peter Kneffel INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 3. MAI 2013 – 21 CEO Karl Thomas Neumann will mit den Investitionen von General Motors Opel wieder nachhaltig auf Erfolgskurs bringen.

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medianet automotive - die wöchentliche Berichterstattung aus der nationalen Automobilbranche

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Page 1: medianet automotive

automotivebusinessAuf erfolgskurs

Hertz Marketing- und Salesmanager Heinz G. Risska im Interview Seite 23

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Der heimische Zweirad-Markt kommt nach dem langen Winter endlich auf Touren Seite 27

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Wien. Der Carsharing-Anbieter car2go erfreut sich weltweit stei-gender Beliebtheit, kann vor allem in Wien überdurchschnittlich viele Kunden vorweisen und expandiert weiter. Dazu gehören neue Fahr-zeuge, aber auch neue Standorte wie nun etwa einer im Rahmen ei-ner Kooperation mit der Shopping City Süd (SCS) in Wien-Vösendorf gefunden werden konnte: Seit 29. April ist Österreichs größtes Ein-kaufszentrum Teil des car2go-Ge-schäftsgebiets; Inhaber der „World of SCS-Karte“ können sich bis Jah-resende zu einem vergünstigten Preis von 12 statt 19 € anmelden. www.car2go.com

car2go Der carsharing-anbieter expandiert in Wien

Geschäftsgebiet um SCS erweitert

Die Shopping City Süd und car2go starteten dieser Tage ihre Kooperation.

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Opel: Mit neuem Geld zurück zu alter Stärke

Opel General Motors will dem deutschen automobilhersteller mit einer Milliarden-investition zurück in die erfolgsspur verhelfen. Damit soll u.a. die entwicklung neuer Modelle und technologien vorangetrieben werden. Seite 22

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Brüssel. Der europäische Nutzfahr-zeugmarkt kann die Bremse auch im März nicht lösen: Mit einem Rückgang von 9,8 Prozent auf 166.402 Fahrzeuge seien die Neu-zulassungen den 15. Monat in Fol-ge gesunken, teilte der europäische Branchenverband ACEA mit. Dabei stemmte sich Großbritannien gegen den allgemeinen Trend: Hier legten die Verkäufe um 7,7 Prozent zu. In allen anderen wichtigen Mär-kten gingen die Neuzulassungen zurück. Dabei schnitt Deutschland mit minus 18,5% noch schlech-ter ab als Frankreich (-10,2%). Spanien (-20,2%) und Italien (-20,3%). www.acea.be

ACEA europäischer nutzfahrzeugmarkt weiter in der Krise

Bremsspuren werden immer länger

Im März gingen die Neuzulassungen der Nutzis in Europa um 9,8 Prozent zurück.

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Stuttgart/Paris. Daimler hat einem Bericht zufolge Ge-spräche mit Renault über die Produktion eines gemeinsamen Fahrzeugs aufgenommen. Renault habe bereits „großes Interesse an einer Zusammen-arbeit bei großen Transportern bekundet, und wir haben das Interesse gern aufgenom-men“, sagte eine Sprecherin des Daimler-Konzerns der Rheinischen Post. Demnach geht es um den Bau eines Fahrzeugs in Düsseldorf. www.daimler.com www.renault.com

Wolfsburg. Die Krise am euro-päischen Automarkt macht auch vor VW nicht Halt. Der Betriebsgewinn der Kernmarke halbierte sich im ersten Quar-tal fast auf 590 Mio. €, wie der Autobauer mitteilte. Experten schätzen, dass ein großer Teil des Rückgangs auf Preiskämp-fe zurückgeht, VW bezifferte den Effekt nicht. Im Zwischen-bericht hieß es nur, VW könne sich dem „intensiven Wettbe-werb und den daraus resul-tierenden Belastungen“ nicht vollständig entziehen. www.volkswagen.de

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München. Gute Nachrichten für BMW: Der deutsche Au-tomobilhersteller konnte am kriselnden europäischen Auto-markt im ersten Quartal dieses Jahres entgegen dem Trend (der Gesamtmarkt schrumpfte um zehn Prozent) um drei Pro-zent zulegen. Auch aus China gibt es für den Autobauer Positives zu vermelden: Zwar konnte BMW dort von Jänner bis März nicht an die exorbi-tant hohen Zuwachsraten von 40% des Vorjahrs anschließen, aber mit plus acht Prozent immer noch deutlich zulegen. www.bmwgroup.com

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CEO Karl Thomas Neumann will mit den Investitionen von General Motors Opel wieder nachhaltig auf Erfolgskurs bringen.

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22 – automotivebusiness Cover Freitag, 3. Mai 2013

Kommentar

Dringende Geschäfte

Jürgen Zacharias

Nun ist es fix: Seit dieser Woche müssen Besucher auf vielen Autobahn-

tankstellen für ihr dringendes Geschäft die Hosen runterlas-sen. Nicht nur sprichwörtlich: WC-Besuche bei vorerst zwölf Stationen von BP, Eni, OMV & Shell schlagen ab sofort mit 50 Cent zu Buche, weitere Stati-onen sollen folgen. Im Gegenzug erhält man einen Gutschein im gleichen Wert, der etwa auf die Tankrechnung oder im Gastro-bereich markenübergreifend eingelöst werden kann. Damit wurde eine große Diskussion losgetreten, ob es moralisch ist, mit unseren biologischen Zwängen Geld zu verdienen – die Frage steht aber auch im Raum, ob sich die heimischen Konsumenten diese Regelung überhaupt gefallen lassen. Auch wenn das gleiche System in Deutschland seit Jahren funk-tioniert, ist ein entsprechendes, 2010 von Shell in Zöbern gestar-tetes Pilotprojekt mit Pauken und Trompeten gescheitert. Un-ter den größten Kritikern war damals die Asfinag und jetzt hat man auch mehr zähneknir-schend als überzeugt der neuen Regelung zugestimmt. Wobei diese ausgerechnet der Asfinag in die Hände spielt: Auf den von der Autobahngesellschaft selbst betriebenen Rastplätzen ist der WC-Besuch nämlich weiter gratis und schon jetzt erfreuen sich diese mittlerweile 36 Stationen hoher Beliebtheit – die mit der Neuregelung si-cher nicht sinken wird.

Stuttgart. Die Aufholjagd von Daim-ler in China kommt nur schleppend in Gang. Im laufenden Jahr drohen die Schwaben trotz eines erneuten Rekordabsatzes noch weiter hin-ter die Konkurrenz zurückzufallen – wie weit, ist vorerst Gegenstand von Spekulationen.

„Wir werden wachsen, und es wird ein neues Rekordjahr für uns werden“, stellte der im Dezember zur Ankurbelung der Geschäfte in China berufene Daimler-Vorstand Hubertus Troska klar; konkrete Zahlen nannte er aber nicht. Kon-kurrent BMW geht hingegen für 2013 von einem Absatzzuwachs im Gleichschritt mit dem Markt-wachstum für Premium-Pkw im hohen einstelligen Prozentsatz aus.

Keine konkreten Aussagen

Mit einem Marktwachstum in dieser Größenordnung in China kalkuliert auch Vorstandschef Dieter Zetsche, der ebenfalls kei-ne konkrete Absatzprognose für Mercedes-Benz in China wagte. Möglich sei 2013 eventuell auch

ein Plus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich für den Premium-Pkw-Markt im Reich der Mitte, sagte Zetsche.

Daimler habe im vergangenen Jahr bei den Pkw-Verkaufszahlen an Schwung eingebüßt, räumte der

Konzern-Chef ein. Die zwei bisher miteinander konkurrierenden Ver-triebsorganisationen seien inzwi-schen zusammengelegt worden, zudem werde Daimler das Händler-netz in China ausbauen und neue Modelle auf den Markt bringen.

Diese Maßnahmen führten zwar nicht automatisch zu einer besse-ren Vertriebsleistung, sagte Zet-sche. Ingesamt werde Mercedes-Benz aber wieder Geschwindigkeit aufnehmen.

Schwung erhofft sich Daimler auch von einem neuen kleinen Geländewagen, der auf der IAA präsentiert, laut Troska auf der A-Klasse basieren und sowohl im badischen Rastatt als auch in Chi-na gefertigt werden soll.

Hoher Marktanteil in China

Mercedes-Benz ist in China der kleinste der drei großen deutschen Premium-Pkw-Marken und ver-kaufte 2012 im Reich der Mitte deutlich weniger Autos als BMW und Audi.

Zuletzt fuhren die Schwaben auch dem Marktwachstum hin-terher. China ist der weltgrößte Absatzmarkt für Autos, die deut-schen Oberklasse-Hersteller kamen dort laut Branchenverband VDA zuletzt auf einen Marktanteil von zusammen 80% bei Premium-Auto- mobilen. www.daimler.com

Daimler Am chinesischen Premiummarkt spielt der Hersteller vorerst nur die dritte Geige – hinter BMW und Audi

Stuttgart will verlorenes Terrain aufholen

opel Konzernmutter General Motors verpasst dem deutschen Automobilhersteller eine 4 Milliarden-Euro-Investition

Neue Perspektiven für die deutsche Traditionsmarke

Rüsselsheim. Die vergangenen Jahre liefen für den deutschen Autobauer Opel alles andere als nach Wunsch: Stagnierende Verkaufszahlen und rote Bilanzen haben den einstigen Vorzeige-Hersteller in starke Schieflage gebracht, trotz zahl-reicher Umstrukturierungs- und Rettungsversuche ist Besserung bislang kaum in Sicht. Nun will die Opel-Mutter General Motors mit einer Milliardeninvestition die deutsche Traditionsmarke zurück in die Erfolgsspur führen: Bis 2016 sollen 4 Mrd. € in den kränkelnden Hersteller (ein geringer Teil davon auch in die andere kriselnde eu-ropäische GM-Tochter Vauxhall) investiert werden, der Großteil davon in neue Modelle, wie Opel-Chef Karl-Thomas Neumann an-kündigte. „Aber auch Investitionen in fortschrittliche Antriebstechno-logien sind (über)lebenswichtig.“

Investitions-Offensive

Neben 23 neuen Fahrzeugen sollen daher in den nächsten vier Jahren auch 13 völlig neue Mo-toren und Getriebe auf den Markt kommen. Damit wollen die Rüs-selsheimer nicht nur wieder an die Konkurrenz aufschließen, sondern idealerweise auch gleich neue Best-marken setzen. Um die Entwick-lung zu beschleunigen, will GM in den nächsten Jahren auch 230 Mio. € in neue Testanlagen investieren. Gebaut würden mit dem Geld laut eigenen Angaben unter anderem neue Leistungs- und Motoren-prüfstände, eine neue Tankanlage, ein Audio-Labor und ein Gebäude für Sicherheitsanalysen.

„In Rüsselsheim werden zukünf-tig auch Motoren und Getriebe für Europa und die ganze Welt entwi-

ckelt; dieser Schritt verleiht uns globale Verantwortung bei der Motorenentwicklung“, erklärte Neumann.

Neue Aggregate & Getriebe

Erster Output der aktuellen An-triebsoffensive ist der neue 1,6 l-Dieselmotor, der im Zafira Tourer seine Premiere feiert und nach und nach die 1,7 l- und schwächeren 2,0 l-Dieselmotoren ersetzen soll. Das 100 kW/136 PS starke Trieb-werk begnügt sich im europä-ischen Fahrzyklus im Schnitt mit 4,1 l Kraftstoff auf 100 km, was 109 g CO2 pro Kilometer für den Kompaktvan bedeuten.

Noch nicht ganz so weit fortge-schritten wie die Aggregate-Erneu-

erung ist die Getriebe-Entwicklung. Im nächsten Jahr wird es trotzdem ein neues elektronisch gesteuertes Fünf-Gang-Schaltgetriebe geben, das in einem „Adam“ erprobt wird. Auch eine neue Sechsgang-Schal-tung und die erste Acht-Stufen-Au-tomatik der Marke befinden sich aktuell in der Entwicklung. In der Planung für die nächsten vier Jah-re sind auch ein stufenloses CVT- und ein Doppelkupplungsgetriebe.

Hoffnungsmarkt Russland

Neben neuen Technologien und Modellen setzt GM-Chef Dan Aker-son bei der Sanierung der Konzern-tochter auch auf Zukunftsmärkte: Während die meisten Hersteller ak-tuell ihr Glück in China versuchen,

soll Opel vor allem in Russland reüssieren. „Das ist für Opel der wichtigste Zukunftsmarkt; eben-falls viel Potenzial bietet der tür-kische Markt.“ In Letzterem konn-te Opel zuletzt rund 50.000 Autos pro Jahr verkaufen, in ersterem erhofft sich Opel-Chef Karl-Tho-mas Neumann auch aufgrund des sehr guten Images von Opel stei-gende Verkaufszahlen: „Wir genie-ßen hier als urdeutsche Marke fast ein Premium-Image und sind im vergangenen Jahr fast doppelt so schnell gewachsen wie der Markt.“ 2012 konnte Opel in Russland rund 80.000 Fahrzeuge verkaufen; mit neuen Modellen und Aggregaten soll diese Zahl aber schon bald deutlich getoppt werden.

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Jürgen Zacharias

Mit dem frischen Geld soll die Entwicklung neuer Modelle und Triebwerke vorangetrieben werden.

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Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sieht Opel auf einem guten Weg, vor allem in Russland, wo die Marke 2012 zulegen konnte.

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Daimler erhofft sich in den kommenden Jahren noch bessere Geschäfte in China.

Michelin Umsatzminus

8,1% Rückgang

Paris. Die Krise in der europä-ischen Auto-Industrie hat Rei-fenhersteller Michelin ein Um-satzminus eingebrockt. Die Er-löse fielen im ersten Quartal um 8,1 Prozent auf 4,88 Mrd. € im Vorjahresvergleich, wie das Un-ternehmen mitteilte. Wegen der schwachen Nachfrage musste Michelin die Preise für seine Reifen senken. Auch in den USA verliefen die Geschäfte enttäu-schend, da die Amerikaner ver-mehrt asiatische Konkurrenz-produkte importierten. Zudem machten dem Unternehmen negative Währungseffekte zu schaffen. www.michelin.com

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Im ersten Quartal 2013 machte Michelin 4,88 Mrd. Euro Umsatz.

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Stark im B2B-Bereich Autovermieter Hertz bietet neben dem Freizeitbereich auch flexible Dienstleistungen für Geschäftskunden

Neue Modelle auf ErfolgskursWien. Hertz ist globaler Marktlea-der in Sachen Autovermietung. Neben dem Freizeitbereich bietet Hertz aber auch zahlreiche, flexible Lösungen im B2B Bereich. Wir tra-fen Marketing- und Salesmanager Heinz G. Risska zum Interview.

medianet: ‚Hertz‘ kennen viele hauptsächlich aus dem Freizeit-bereich und vom Flughafen. Wie ist das Unternehmen tatsächlich aufgestellt?Heinz G. Risska: Hertz wurde be-reits 1918 gegründet und ist seit damals unangefochtener Markt-Leader im Bereich der Autover-mietung. Unser ‚Fly and Drive‘-Programm gibt es beispielsweise bereits seit 1936, also rund zehn Jahre bevor mit Avis der erste Mitbewerber mit seinem Mietpro-gramm auf den Markt kam. In Ös-terreich ist Hertz durch die Rien-hoff GmbH vertreten, die seit mehr als 30 Jahren Franchisenehmer von Hertz ist.

Operativ sind wir in Österreich mit rund 1.300 Fahrzeugen vertre-ten, haben 18 Stationen und rund 130 Mitarbeiter. Die Autos sind bei uns, dem intarnationalen Standard entsprechend, zwischen vier und sechs Monate im Einsatz. Ein Teil unseres Geschäfts ist sicher der Privat- und Freizeitbereich. Rund 65 Prozent unserer Kunden kom-men aber aus dem Firmenbereich, wobei wir hier einerseits stark im klassischen Großkundensegment vertreten sind, aber auch flexible Dienstleistungen für KMUs bieten.

medianet: Welche Lösungen bietet Hertz hier?Risska: Viele KMU fahren heute noch auf Kilometergeld-Basis; vor allem bei Vielfahrern und im Mit-telklassefahrzeug-Bereich rechnet sich diese Modell jedoch kaum.

Die Anmietung eines Fahrzeugs bietet hier deutliche Vorteile bei Handling und Kosten. Hinzu kommt auch die Haftungsfrage

des Unternehmers im Falle eines Unfalls oder Schadens, während sich dieser Bereich bei der Anmie-tung eines Fahrzeugs bei Hertz auf einen Selbstbehalt reduziert, mit dem alles abgedeckt ist. Immer öf-ter kommen auch Langzeitmieten zum Tragen, da der Unternehmer hier viel weniger Kapital einsetzen muss, als bei Kauf oder Leasing. Besonders interessant ist aber auch die Möglichkeit der Überbrückung. Kommt beispielsweise ein neuer Mitarbeiter ins Unternehmen mit Anspruch auf einen Dienstwagen, wird das Fahrzeug üblicherweise bestellt und nach zwei, drei Mona-ten ausgeliefert.

Zu diesem Zeitpunkt kann es jedoch sein, dass der neue Mitar-beiter schon wieder aus dem Un-ternehmen ausgeschieden ist; hier bieten wir eine flexible Zwischen-lösung in allen Fahrzeugklassen.

medianet: Wie sieht es dabei mit der Mobilitätssicherung aus? Risska: Unsere Kunden mieten ein Fahrzeug, mit dem alle west-europäischen und angrenzenden Nachbarländer befahren werden können. Bei einem Unfall oder ei-ner Panne ist der Kunde mit uns innerhalb kurzer Zeit wieder mo-bil. Und das zur gleichen, weiter bestehenden Rate.

GreGor Josel

Auch im KMU-Bereich kann eine Fahrzeugmiete viele Vorteile bringen.

Dienstleister: Hertz ist österreichweit mit insgesamt 18 Standorten vertreten.

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Hertz Österreich Marketing- und Salesmanager Heinz G. Risska im Interview.

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automotivebusiness – 23ModEll & HaNdElFreitag, 3. Mai 2013

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24 – automotivebusiness InnovatIon & Umwelt Freitag, 3. Mai 2013

„auto Shanghai“ Obwohl sich bei den Herstellern Ernüchterung breitmacht, verfolgen sie über den Umweg „Plug-in-Hybride“ weiterhin ihre E-Bemühungen

neue elektroträume der Herstellerckeln; mehr als 100 km Reichweite wird es haben. 400 bis 500 Inge-nieure heuert BMW in China an, um die Elektromobilität voranzu-bringen. „Wenn wir was machen, müssen wir es auch richtig ma-chen“, sagte der Leiter des BMW-Gemeinschaftsunternehmens, Olaf Kastner.

Isbrand Ho vom Daimler-Part-ner BYD sieht allerdings noch große Akzeptanzprobleme bei den Kunden. Sie wollten längere Reich-weiten und sorgten sich um Aufla-destationen. „Die Leute sind noch nicht bereit für allein elektrisch be-triebene Autos“, sagt Ho. Es bleibe nur der Weg über Plug-in-Hybride,

die notfalls ein Benzinmotor wei-tertreiben kann. „So wird sich die Einstellung langsam ändern – es fängt schon an“, sagt Ho.

Und davon will auch der chine-sische Autobauer profitieren: BYD-Gründer Wang Chuanfu präsen-tierte in Shanghai daher das neue Modell Qin aus seinem Hause. Er soll als Plug-in-Hybrid die Zukunft weisen. „Die Erfahrung der Fahrer ist die wichtigste Triebkraft hinter unserer Innovation“, sagt Pionier Chuanfu, der in China die Elektro-Revolution in der Autoindustrie anführen will.

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Moritz Kolar

Shanghai. Nach dem anfänglichen Enthusiasmus über eine schnelle Einführung von Elektroautos macht sich Ernüchterung breit. Ein „neuer Realismus“ setzt ein, wie Autobauer aus aller Welt im Rahmen der inter-nationalen Automesse in Shanghai übereinstimmend erklärten. „Wir alle wissen, dass wir auf einem Marathon unterwegs sind“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler. „Das ist kein 100-Meter-Sprint.“ Vorerst seien Autos mit Plug-in-Hybrid-Technik – also sowohl Elektro- als auch Benzinmotor – die Lösung für den Übergang. „Wir müssen dann sehen, wie der Kunde auf die Tech-nologie anspringt.“

China hinkt Zielen hinterher

Vor vier Jahren hatte das Riesen-reich den Rummel um die Elektro-mobilität mit ausgelöst, doch gera-de die Entwicklung auf dem größten Automarkt der Welt enttäuschte. Vollmundig hatte die Regierung in Peking damals angekündigt, bis 2012 in 25 Pilotstädten mehr als 50.000 Elektroautos auf die Straße zu bringen. Doch waren es am Ende weniger als die Hälfte.

In China winken Käufern attrak-tive Zuschüsse bis zu 60.000 Yuan (mehr als 7.000 €) und erleichterte Zulassungen in Metropolen wie Peking oder Shanghai, die sonst ih-re Autozahl beschränken – bisher ohne Erfolg. Der China-Chef von Volkswagen, Jochem Heizmann, bescheinigte China „eine Diskre-panz zwischen Zielen und der wirk-lichen Situation“. Es fehle die Infra-struktur. „Wo kann ich mein Auto aufladen?“, frage der Kunde. „Für die private Nutzung ist es wirk-lich schwierig, ein rein elektrisches Auto zu benutzen.“

Umweg über Plug-in-Hybride

Ungeachtet der Ernüchterung kurbeln die Autokonzerne aber die Entwicklung der Elektroautos an. Mercedes bringt etwa Anfang des nächsten Jahres das gemeinsam mit dem chinesischen Batterie- und Autohersteller BYD (Build Your Dreams) entwickelte Modell „Den-za“ auf den Markt. Ähnlich BMW, die mit ihrem Joint Venture-Part-ner Brilliance ein vollelektrisches Oberklasseauto unter der neuen chinesischen Marke „Zinoro“ entwi-

Die Erfahrungen der Hybrid-Fahrer soll E-Technologie weiter vorantreiben.

… und mit Partner Daimler auch das gemeinsam entwickelte Modell Denza.

Audi-Chef Rupert Stadler: „Wir wissen, dass wir auf einem Marathon unterwegs sind.“

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Der chinesische Autobauer BYD präsen-tierte in Shanghai sein E-Modell Oin …

Page 5: medianet automotive

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volvo Der schwedische Automobilhersteller will mit einem Schwungrad KERS den Treibstoffverbrauch seiner Fahrzeuge deutlich senken

Kers kommt in der volvo-Flotte anStockholm. Ein mechanisches Sys-tem zur Bremsenergie-Rückge-winnung kann den Kraftstoffver-brauch von Fahrzeugen deutlich senken. Volvo arbeitet derzeit an der sogenannten Schwungradtech-nik: Die kostengünstige Methode zur Verbrauchsreduzierung wur-de im vergangenen Jahr schon auf der Straße getestet. „Kombiniert mit einem Turbo-Vierzylinder, kann die Schwungrad-Technik den Kraftstoffverbrauch um bis zu 35 Prozent gegenüber einem vergleichbaren Sechszylinder-Tur-bomotor senken“, erklärt Derek

Crabb, Vice President Powertrain Engineering bei Volvo. Durch die kurzzeitige Bereitstellung von 80 zusätzlichen PS beschleunigt der Vierzylinder zudem ebenso gut wie ein Sechszylinder. So erreicht das mit der Technik ausgestattete Testfahrzeug, ein Volvo S60, in 5,5 Sek. aus dem Stand heraus Tempo 100.

Effektivität im Stadtverkehr

Das System, das als Schwungrad KERS (Kinetic Energy Recovery Sys- tem) bekannt ist, arbeitet an der Hinterachse. Bei der Verzögerung des Fahrzeugs beschleunigt die

Einsparungen von 35 Prozent gegenüber herkömmlichen Motoren denkbar.

Continental ProViu 360

Rundum-KameraMünchen. Continental präsentierte auf der „bauma“ in München mit „ProViu 360“ eine Rundum-Kame-raüberwachung für Bau- und Son-derfahrzeuge. Dieses innovative und bereits für Feldversuche freige-gebene Kamera-System erleichtert risikofreies Rangieren und erlaubt einen elektronischen Blick in den toten Winkel, womit einerseits die Sicherheit von Fahrer, Fahrzeug und anderen Verkehrsteilnehmern steigt und andererseits auch die Effizienz des Fahrzeugeinsatzes gesteigert werden soll, weil Ran-giervorgänge so weniger Zeit bean-spruchen und ein geringeres Scha-densrisiko besteht.

Elektronische Steuereinheit

Herzstück des 360-Grad-Kamera-Systems sind vier außen am Fahr-zeug angebrachte Mikro-Kameras, die mit einer Fischaugenoptik und hoher Auflösung die Flanken, das Heck und die Front von Bauma-schinen oder Lastwagen vollstän-dig erfassen können. Wie die Re-giezentrale im Fernsehen fügt eine elektronische Steuereinheit diese vier digitalen, hochauflösenden und automatisch in Kontrast und Hel-ligkeit optimierten Kamerabilder so auf einem Display im Cockpit zu-sammen, dass der Fahrer sein Fahr-zeug dort wie aus der Vogelperspek-tive sieht. Live, in Echtzeit und auf Knopfdruck sogar in verschiedenen Perspektiven verschafft ihm Conti-nental damit den perfekten Über-blick: Bei seinem Panorama-Blick auf das Fahrzeug kann der Nutzer zwischen zwei Darstellungsmodi wählen: Auf Knopfdruck wechselt die Darstellung von 2D in 3D.

� www.conti-online.com

Continentals ProViu 360 erlaubt einen Rundum-Blick um das Fahrzeug.

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automotivebusiness – 25InnovatIon & UmweltFreitag, 3. Mai 2013

Moritz Kolar Bremsenergie das Schwungrad auf bis zu 60.000 Umdrehungen pro Mi-nute. Sobald das Fahrzeug wieder anfährt oder beschleunigt, leitet das rotierende Schwungrad die ge-speicherte Energie über ein spezi-elles Getriebe auf die Hinterräder. Der Verbrennungsmotor, der seine Kraft an die Vorderräder überträgt, wird während des Bremsvorgangs abgeschaltet. Die Energie des Schwungrads treibt das Fahrzeug für kurze Zeit allein an.

Nach Berechnungen von Volvo wäre der Verbrennungsmotor im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) die Hälfte der Zeit abge-schaltet. Da das Schwungrad durch Bremsmanöver in Bewegung ver-setzt wird und die Speicherung der Bremsenergie auf die Dauer der Ro-tation begrenzt ist, arbeitet das Sys- tem im Stadtverkehr mit ständigen Brems- und Beschleunigungsvor-gängen besonders effizient.

www.volvo.com

In einem S60 hat Volvo seine neue Schwungrad-Technik bereits erfolgreich getestet.

Page 6: medianet automotive

26 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 3. Mai 2013

BMW M6 Gran Coupé Die exklusivste Art und Weise, ein Fahrzeug mit dem M-Kürzel zu erleben

das neue Topmodell der Performance-Schmiede

GreGor Josel

Wien. Die M GmbH ist seit über 40 Jahren die eigenständige Perfor-mance-Abteilung von BMW und zählt heute rund 550 Mitarbeiter. In den letzten Jahren hat die Per-formance-Schmiede ein umfang-reiches und aufregendes Produkt-portfolio zusammengestellt. Neben den Klassikern wie M3 und M5 und nach den M-Performance-Model-len, dem neuen M135i und dem M6 kommt nun auch das 6er Gran Coupé in den Genuss des atembe-raubenden M-Trims und setzt auf die gleiche Motorisierung mit 560 PS wie der M5 und der M6.

Viertüriges Coupé

Das Konzept des viertürigen Coupé scheint sich nachhaltig in der Automobillandschaft zu ma-nifestieren. Kein Wunder, vereint es doch die Vorteile der beson-ders eleganten Coupé-Linie mit der Praktikabilität von vier Türen. Viel Design, viel Sportlichkeit und trotzdem gutes Platzangebot und ausreichende Alltagstauglichkeit, lautet der Ansatz.

Die Fahrzeugfront des neuen M-Modells wird von großen Luf-teinlässen, den serienmäßigen Adaptiven LED-Scheinwerfern und der modellspezifisch gestalteten M-Niere geprägt. In der Seitenan-sicht hebt sich das erste viertürige Coupé im Modellprogramm der BMW M GmbH dank der Fondtü-ren und des um 113 mm längeren Radstands klar vom BMW M6 Cou-pé ab. Damit trägt das M6 Gran Coupé in keiner Weise zu protzig auf, lässt jedoch durch die M-ty-pischen Optik-Merkmale auch er-kennen, dass man sich mit dem starken Bayern nicht verscherzen sollte. Der Ort, an dem man ein

560 PS starkes Reisecoupé zukünf-tig wohl am Häufigsten antrifft, ist die Autobahn, wo das Flagg-schiff der M GmbH seine Stär-ken – auch die abseits des Wahn-sinns-Triebwerks – voll ausspielen kann.

Perfekt und komfortabel

Spurtreue, Geräuschpegel (trotz rahmenloser Scheiben) und Kom-fort sind dank individuell einstell-barer Parameter für Lenkung, Ge-triebe, Gasannahme und Federung einfach perfekt. Der 4,4 l große V8-Turbo macht auch aus dem M6 Gran Coupé einen Autobahnki-lomterfresser erster Güte. Der Vor-trieb ist bis weit über 200 (die vom Stand in nur etwas über 12 Sekun-

den erreicht sind) atemberaubend, im fünften Gang (von sieben) fährt man lockere 260, wenn man das M Drivers Package (Vmax 305 km/h) geordert hat. Auch in Geschwin-digkeitsbereichen, die in Öster-reich jenseits von gut und böse wären, ist es die perfektionistische Sattheit und Ruhe, die durchs gan-ze Auto strömt und dieses Tempo absolut legitim erscheinen lassen. Wer lieber selber fährt als Flug-zeug fliegt, für den ist das M6 Gran Coupé das Auto der Wahl.

Optionale Keramikbremsen

Optional bietet BMW nun auch erstmals eine Keramikbremse an. Für rund 10.500 € Aufpreis werden die ungefederten Massen pro Rad

um die Hälfte, also etwa 7 Kilo, gesenkt. Merkmal der optionalen Bremse ist der goldene Brems- sattel. Ebenfalls typisch für die M-Modelle: die 4-flutige Abgas-anlage; um nicht allzu sehr auf sich aufmerksam zu machen, tönt sie eher milde und langstrecken-tauglich. Über den Motor kann man nicht genug schwärmen. Der Turbo-Punch sorgt für enormes Drehmoment in allen Lebenslagen. Durch kurze Wege der Ladeluft spricht das Aggregat beinahe so spontan an wie die Saugmotoren davor. Mit dem Normverbrauch von 9,9 l sollte man bei der Kalku-lierung der Unterhaltskosten aber eher nicht rechnen. Preislich star-tet das neue M6 Gran Coupé bei 156.000 €. � www.bmw.at

Highperformance-Coupé mit V8-Motor mit TwinPower Turbo-Technologie und 560 PS.

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Viertüriges High Performance Coupé: Das BMW M6 Gran Coupé mit atemberaubenden 560 PS ist ab 156.000 Euro zu haben.

Top-Gebrauchte mit Stern österreichweit

Salzburg. Mercedes bietet sein Gebrauchtwagenprogramm „Junge Sterne“ nun an 50 Standorten in Österreich an. Junge Sterne sind die besten Gebrauchten von Mercedes-Benz: Nicht älter als fünf Jahre und nicht mehr als 100.000 km Laufleistung.

Hundert Prüfpunkte in den fünf Bereichen Motor und Ge-triebe, Karosserie und Lack, Bremsen, Räder und Reifen, Licht, Elektronik und Innen-raum stellen sicher, dass aus-schließlich Gebrauchtwagen in Bestform vertrieben werden. Zusätzlich verfügen die jungen Sterne über mindestens 24 Monate Garantie ab Kauf. Im Garantiefall erfolgt eine schnel-le und kompetente Reparatur durch einen Mercedes-Benz-Fachbetrieb; eine zwölf Mo-nate-Mobilitätsgarantie rundet das Garantiepaket ab.

Ab dem Zeitpunkt der Un-terzeichnung des Kaufvertrags besteht für zehn Tage ein Umtauschrecht. Bei Ausübung des Umtauschrechts muss ein anderes Fahrzeug (gleich-/hö-herwertiger Junger Stern oder Neuwagen) aus dem Bestand des liefernden Junge Sterne-Partners gekauft werden.

Das Umtauschrecht kann ohne Angabe von Gründen in Anspruch genommen werden. Probefahrten erfolgen schnell und unbürokratisch ab sofort bei österreichweit über 50 au-torisierten Junge-Sterne Part-nern für Mercedes-Benz und smart-Modelle. www.mercedes-benz.at

Verkaufsstart für den erfolgreichen Stromer

Wien. Der „Nissan Leaf“ ist das meistgebaute, zu 100% elek-trisch betriebene Fahrzeug der Welt; mittlerweile wurden über 58.000 Exemplare des kompakten, mehrfach preis-gekrönten Trendsetters gefer-tigt.

Seit Ende März wird das bis-lang ausschließlich in Japan hergestellte Fahrzeug auch in Europa, im britischen Nissan-Werk Sunderland, gebaut.

Die neue Generation des Leaf ist nun erstmals in drei Aus-stattungsvarianten verfügbar. Der Einstiegspreis liegt dabei (bei Batteriemiete) bei 23.390 €.

Der Verkaufsstart des Nissan Leaf aus europäischer Fertigung erfolgt in Österreich Anfang Juni. � www.nissan.at

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Mercedes-Benz bietet „Junge Sterne“ nun in ganz Österreich an.

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Der neue Nissan Leaf startet in Österreich bereits Anfang Juni.

Wien Der Clio ist der Topseller von Renault. Seit seiner Einführung An-fang der 1990er-Jahre erfreut sich dieses Auto größter Beliebtheit im Kompaktsegment. Das neue, ak-tuelle Modell kam im Herbst ver-gangenen Jahres auf den Markt und ließ den frechen kleinen Fran-zosen deutlich chicer und auch er-wachsener werden.

Die neue Designstrategie geht weg vom etwas pummeligen Aus-sehen des Vorgängermodells hin zu

mehr Sportlichkeit und kleinen, fei-nen Details. Der neue Clio ist aus-schließlich als Fünftürer zu haben. Die Dreitür-Strategie gehört damit zur Geschichte. Optisch gefällt die Verspieltheit des Clio. Wirken deutsche Modelle à la Polo und Co. eher kühl, gibt sich der neue Clio spaßig und reich an Details. Beson-ders hübsch gelungen ist die neue Heckpartie, die den Clio hintenrum deutlich erwachsener wirken lässt als bisher. Im Inneren des neuen

Clio herrscht hochwertige Wohl-fühlatmosphäre. Griffiges Lenkrad, sportliche Sitze – so stellt man sich einen kleinen, dynamischen Fran-zosen vor.

Der Testwagen ist mit dem neuen, optionalen Infotainment-Sys-tem ausgestattet. Die großen Bedien- felder des Touchscreens machen Sinn, das Herumfitzeln mit kleinen Symbolen während der Fahrt hat damit ein Ende.

Sparsamer Dreizylinder

Der Testwagen wird vom neu-en, sparsamen Dreizylinder-Motor angetrieben. Das neue Triebwerk mit 899 cm� Hubraum und Start & Stopp-Automatik bietet genauso viel Effizienz wie ein 1,4 l Saugmo-tor. Durch die Verbindung eines Turboladers mit geringer Träg-heit ist das Drehmoment schon im niedrigen Drehzahlbereich verfügbar. 90 PS und 135 Nm sind bereits bei 2 000 U/min abrufbar. Gestartet wird mittels Knopf, der Dreizylinder macht sich durch sei-nen typischen „ungeraden“ Sound bemerkbar.

Doch das steht dem schnittigen Clio eigentlich ganz gut, verleiht dem Fahrzeug sogar eine gewisse sportliche Note. Der Durchzug des neuen Motors ist in der Stadt wie auch auf der Autobahn durchaus in Ordnung. Genügend Kraft ist auch in den unteren Drehzahlre-gionen abrufbar, das Antriebs-konzept macht Sinn. Den Sprint auf 100 km/h erledigt der Clio in 12,2 Sek. Das Fahrwerk des Clio ist grundsätzlich recht komfor-tabel, wenn auch in manchen Si-tuationen etwas hart ausgelegt. Das verleiht dem Clio allerdings eine gute Portion Sportlichkeit. Die straffe Fahrwerksauslegung macht sich auch auf der Auto- bahn bezahlt, hier bleibt der Clio auch bei höherer Geschwindigkeit sehr spurtreu und souverän was den Fahrkomfort betrifft.

Einzig der Geräuschpegel nimmt ab 120 km/h deutlich zu. Genüg-sam gibt sich der neue Clio mit drei Zylindern in Sachen Verbrauch: Im Test begnügte sich der fesche Franzose mit gerade mal 5,9 l im Durchschnitt. � (gj)�� www.renault.at

Renault Clio TCe 90 energy Der erfolgreiche Kompakt-Franzose überzeugt mit neuem Dreizylinder-Konzept

Sportlich, hochwertig und sehr sparsam

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Der neue Renault Clio TCe 90 Energy: mit sparsamen Dreizylinder ab 16.700 Euro.

Page 7: medianet automotive

automotivebusiness – 27Bike extraFreitag, 3. Mai 2013

bike-austria Großer Erfolg vor dem Hintergrund eines im 1. Quartal 2013 wetterbedingt stark rückläufigen Geschäfts

2rad-Markt: schleppender Start, rasante Fortsetzung

Beatrix keckeis-hiller

Tulln. Es war der Winter 2012/2013 vielleicht nicht einer längsten, aber sicher einer der hartnäckigsten, der bis über Mitte April hinaus Schnee schickte, nicht nur in den Bergen – kaum die geeignete Vorausset-zung für einen, wie in den vergan-genen Jahren üblich, vorgezogenen Zweirad-Saisonstart. Das spiegelt die Jänner-bis-März-Zulassungs-Bilanz deutlich wider, anhand eines Rückgangs von gut 25% ge-genüber dem Vorjahres-Vergleichs-zeitraum (über den Gesamtmarkt gerechnet). In Stückzahlen: 7.098 (2013) gegenüber 9.457 Fahrzeuge (2012). Selbst sonst sichere Ver-kaufs-Banken wie Vespa weisen ein kräftiges Minus aus (- 28,27%), bei den hochpreisigen Exklusiv-Mar-ken ist die Neuzulassungs-Zurück-haltung noch stärker ausgeprägt. Harley-Davidson: - 42,55%, Ducati: - 55,63%. Auch bei BMW ging we-niger (- 18,89%) und bei Triumph (- 27,15%). KTM bilanziert dagegen mit einem Plus von 12,81% (766 zu 679 Fahrzeuge). Grund für den Er-folg ist nicht allein die Zulassung von Händler-Vorführ-Motorrädern (siehe Meldung rechts).

„Das holen wir auf!“

Dennoch lässt man sich nicht entmutigen. Christian Arnezeder, Geschäftsführer Harley-Davidson Österreich & Deutschland und Chef der ARGE 2Rad, des Dachver-bands der österreichischen Zwei-rad-Branche, spricht für seine und die Mitglieds-Marken: „Das holen wir alles wieder auf.“

Seit das Wetter innerhalb von wenigen Tagen von Winter auf Sommer gewechselt hat, werden die Zweirad-Händler gestürmt. Arnezeder: „Unsere Partner ar-

beiten derzeit über ihrer Kapazi-tätsgrenze. Bei Piaggio-Importeur Faber GmbH, Wien-Liesing, wer-den Doppelschichten gefahren, die Verkäufer berichten: „Die Leu-te stehen vor allem am Samstag schon vor neun Uhr früh Schlange, um die Probe- und die Privat-Fahr-zeuge zu übernehmen.“ Und seitens des Ducati-Importeurs BLM März, Bruck an der Mur, Stmk., hört man: „Bis vor Kurzem war bei uns das Firmengelände noch eingeschneit, da meldet ja keiner sein Motorrad an oder holt es gar ab.“

Messe Tulln gestürmt

Dass das Thema Zweirad – mo-torisiert und auch nicht motori-

siert – interessiert; das bewies der Probefahr- und Ausstellungs-Event „bike-austria“ auf dem Messege-lände in Tulln, NÖ.

Während der Publikumsan-sturm bereits am ersten Tag, dem 19. April, trotz nasskalten Wetters (weshalb auch keine Testfahrten stattfinden konnten) bereits enorm war, steigerte sich der Andrang bis zum fast schon sommerlichen Sonntag mehr als beträchtlich.

Die Bilanz der Erstveranstaltung beim Schließen der Messe-Tore am 21. April um 16 Uhr: 41.238 Besu-cher (Jugendliche bis 18 Jahren hatten freien Eintritt), insgesamt 2.405 Testfahrten, davon 1.371 in- und 1.034 outdoor. Auf 20.000 m� Fläche hatten 130 Aussteller

Produkte von 220 nationalen und internationalen Marken präsen-tiert, 1.086 ausgestellte Fahrzeuge wurden gezählt, nebst einem kom-pletten Angebot an Zweirad-Zu-behör für Motorrad bis Fahrrad. Einen starken Interesse-Impuls gesetzt hat der Informations-schwerpunkt zur neuen EU-Richt-linie für den A-Führerschein, der das Fahren von 125 cm�-Motor- rädern bereits ab 16 Jahren er-möglicht.Nicht alle Aussteller wa-ren anfangs vom Potenzial der bi-ke-austria überzeugt gewesen. Sie sind es nun doch, und Josef Faber ist optimistisch: „Der Saisonstart war schleppend, dafür setzen wir jetzt umso rasanter fort.“

� www.bike-austria.at

Die Erstveranstaltung auf der „Messe Tulln“ verbuchte knapp 41.250 Besucher und 2.405 Testfahrten.

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Vertreten waren auf der „bike-austria“ in Tulln alle Marken; Harley-Davidson war im Jubiläumsjahr besonders prominent.

Kräftiges Wachstum & E-Initiative bei KTM

Mattighofen. KTM verzeichnet im ersten Quartal der Geschäfts-Periode 2013 nach einem starken Jahr 2012 weiterhin si-gnifikant starkes Wachstum.

Der Absatz konnte um 34,1% gesteigert werden. 26.029 Fahr-zeuge wurden von Jänner bis März verkauft. Der Umsatz stieg um 20,5% auf 163,5 Mio. €. Überproportional ist das Wachstum in Asien, mit plus 424%. In Indien wurden im Vorjahr allein vom Modell Duke 200 8.000 Fahrzeuge verkauft. Gesteigert wurden in Europa und in den USA die Marktan-teile: auf dem Alten Kontinent um 9,4%, in den Staaten um 23,3%. Vielversprechend startet heuer die Duke 390, die mittels einer geringen Leistungsdros-selung (von 44 auf 41 PS) auch den Vorgaben für den neuen A2-Führerschein entspricht. Das Händler-Bestellkontingent für Österreich ist so gut wie ausgeschöpft.

Nun steigt KTM nach der im nächsten Jahr verkaufsfertigen Elektro-Enduro Freeride E auch ins Roller-Segment ein, mit einem weiteren elektrisch be-triebenen Modell: dem E-Speed. Der Prototyp war im März auf der Tokyo Motorcycle Show vorgestellt worden. Aufgrund massiver Nachfrage hat sich der KTM-Vorstand Mitte April dazu entschieden, das Konzept zur Serienreife zu entwickeln. Verkündet wurde das Vorhaben im Rahmen der Europa-Premi-ere des E-Speed, im Zuge der Eröffnung der „bike-austria“ in Tulln, NÖ. www.ktm.com

Triumph: Naked Bike für A2-Schein-Klasse

Rosbach v.d. Höhe. Im Sinne der neuen EU-Richtlinie für den A-Schein offerieren etliche Her-steller eigene Modelle, die den A2-Vorschriften entsprechen. Marken, die keine passenden Fahrzeuge im Programm haben, bieten Drossel-Kits an, wobei die PS-Reduzierung maximal die Hälfte der ursprünglichen Nennleistung ausmachen darf. Triumphs Mittelklasse-Naked Bike Street Triple wird deshalb in zwei Ausgangs-Varianten angeboten: mit – originalen – 106 und – leicht reduzierten – 95 PS. Für Zweiteres offeriert der Importeur einen Drossel-Kit um rund 50 €. www.triumphmotorcycles.com

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Elektro-Roller von KTM: E-Speed; die Studie soll 2015 serienreif sein.

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Triumph offeriert für den A2-Schein die Street Triple als 48 PS-Version.

Wien. In Luftpolster, zusätzlich zu Wattierungen, sollen sich Motor-radfahrer packen, um bei Stürzen – eigen- oder fremdverschuldet – drohende Verletzungen zu ver-meiden oder zumindest zu mil-dern. Nachdem die Umsetzung von fahrzeuginternen passiven Sicherheitssystemen wie Airbags auf einem Zweirad so gut wie un-

möglich ist, werden schützende Luftsäcke in die Bekleidung einge-baut. Verschiedene Fabrikate sind seit Jahren im Straßen-Rennsport, in Racing-Lederkombis, im Test. An Textil-Anzügen versuchen sich etliche Hersteller. Die Hauptpro-blematik sind Gewicht und Trage-komfort sowie Alltagstauglichkeit. Einige Produkte werden bereits

angeboten, wie die Westen Daine-se D-air Street und Helite AirNest jacket. Der ÖAMTC hat sie sich zum Crashtest anhand von Dum-mys geholt und auf (Unfall-)Sturz sowie dessen mögliche Folgen ge-prüft. Nicht zum ersten Mal: Be-reits 2010 hat der Mobilitätsclub in Zusammenarbeit mit europäischen Partner-Vereinigungen textile Air-bag-Bekleidung unter die Lupe ge-nommen und festgestellt: „Airbag-Schutzsysteme können die Folgen mittelschwerer Unfälle deutlich mildern“, so das Fazit von ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Optimierung im Detail

Die Herangehensweise der Her-steller ist unterschiedlich: Wäh-rend Dainese auf Pre-Crash-Erken-nung und eine Airbag-Auslösung – das Aufblasen – per Funk setzt, arbeitet der Helite AirNest jacket-Produzent mit einem mechanischen Auslöse-System, sprich einer Reiß-leine, die auf dem Motorrad fixiert wird. Ersteres System ist nach 45 Millisekunden aktiv, Zweiteres be-nötigt, erst nachdem sich der Fah-

rer vom Motorrad getrennt hat, 250 Millisekunden.

Als Vorteil des Dainese-Produkts nennen die Tester, dass durch die schnelle Funk-Aktivierung Un-fallfolgen bereits vor einem Auf-prall abgemildert werden können, während beim zweiten System erst beim Crash selbst die Anprall- härte abgeschwächt werden kann.

Kerbls finales Fazit des aktuellen Tests, das Dainese im Zeugnis ein „sehr gut“ ausstellt: „Beide Her-steller haben die Produkte deutlich verbessert. Speziell die Aufblasge-schwindigkeit der ‚Dainese D-air Street‘ hat unsere Erwartungen übertroffen.“ Positiv bewertet werden beim Mechaniksystem-Produkt das auffällige Design und die Reflexionsstreifen; Testurteil daher: „gut“.

An Detail-Optimierungsanre-gungen merkt er an: „Generell ist noch eine Vergrößerung des Abde-ckungsbereichs durch den Airbag anzustreben“, insbesondere am Kragen. Zum Schutz der Halswir-belsäule „sollte eine bessere Stabi-lisierung des Helms sichergestellt sein“. www.oeamtc.at

ÖaMtC Der Mobilitäts-Club hat neue Motorrad-Schutzbekleidungssysteme unter die Crashtest-Lupe genommen

airbag-Westen erhöhen Sicherheit deutlich

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Der ÖAMTC prüfte Airbag-Westen für Motorradfahrer im Crashtest.

Page 8: medianet automotive