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„Mir hat es immer gefallen, etwas Neues zu machen“ career network VERSCHENKTES POTENZIAL Viele Unternehmen vernachlässigen ihre interne Kommunikation Seite 74 KOMPLEXE MATERIE Wie muss der Ethikunterricht für Führungskräfte aussehen? Seite 75 AUFSTEIGERIN D. EICKHOLT, ASENDIA AUSTRIA © panthermedia/Dietrich © mn/Szene1/M. Gruber Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt BeKnown TM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater. Jetzt anmelden: APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN von medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 5. APRIL 2013 – 71 Vielseitig Gregor Herzog geht bei GS1 Austria in der Rolle des Enablers richtig auf. Seite 72 Verkühlt Der Arbeitsmarkt kommt aufgrund des anhaltenden Winters nicht so recht in die Gänge. Seite 73 © jawe © Monster Worldwide Austria VERANTWORTLICH Monster Worldwide Aus- tria spendet 4.000 € an die Selbsthilfeorganisation debra Austria. Seite 73 © Asendia Austria

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medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

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„Mir hat es immer gefallen, etwas Neues zu machen“

careernetworkVerschenktes Potenzial

Viele Unternehmen vernachlässigen ihre interne Kommunikation Seite 74

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Wie muss der Ethikunterricht für Führungskräfte aussehen? Seite 75

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Social RecruitingErschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt

BeKnownTM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater.

Jetzt anmelden:APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN

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Vielseitig Gregor Herzog geht bei GS1

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72 – careernetwork Career portrait Freitag, 5. April 2013

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Wien. „Karriere mit System“ – das scheint das Motto von Gregor Herzog zu sein. So war er maß-geblich für die Neuaufstellung der heimischen Hotelklassifizierung in den späten 1990er-Jahren ver-antwortlich, ist teilweise „schuld“ daran, dass die Hotels noch im-mer die „Sternentaferl“ tragen und sorgt heute dafür, dass der elektro-nische Datenaustausch in vielen Wirtschaftszweigen standardisiert und effizient abläuft: „Das Thema ‚Systematisierung‘ ist mein roter Faden, wenn man so will“, erzählt der GS1 Austria-Geschäftsführer im Gespräch mit medianet.

„Zu sehen, dass die Grundklassi-fizierung der heimischen Hotellerie – definitiv eine Form der Standar-disierung – heute noch genauso besteht wie die Plaketten mit den Sternen, ist sicherlich eine Befrie-digung“, blickt er stolz auf seine Zeit im Fachverband Hotellerie und Freizeitbetriebe zurück. „Das Projekt ist damals sehr interessant gewesen und die dabei entstandene Studie zur Frage, was Kunden mit den Sternekategorien assoziieren, war sehr innovativ.“

Während sich andere auf Errun-genschaften wie diesen ausruhen und der Pension entgegenarbei-ten würden, war das Herzog aber zu wenig: „Ich war Anfang 30 und vollkommen sicher, dass es noch etwas anderes geben müsse“, be-gründet er, warum er das „ge-machte Nest“ 2000 verließ und in die Stabsstelle „Strategie“ in der Wirtschaftskammer Österreich wechselte. „Mir hat es immer schon gefallen, etwas Neues zu machen. Und bei mir musste immer alles schnell gehen.“

„Eine Mordsfreude“

Diese Grundhaltung habe nach einer „sehr spannenden und lehr-reichen“ Zeit dann dazu geführt, dass er 2009 die WKO gänzlich verließ und als Geschäftsführer bei GS1 Austria anheuerte – ein Schritt, den er nie bereut hat: „Ich habe eine Mordsfreude mit meinem aktuellen Job“, so Herzog. „Hier habe ich den optimalen Mix aus der Generierung marktnaher Produkte, operativen Tätigkeiten und einem hohen Grad an Internationalität gefunden.“

Auch die Zusammenarbeit mit „Wis-sensarbeitern“ ist seiner Meinung nach ein Glücksfall: „Ich bin in der angenehmen Situation, dass ich als ‚Enabler‘ mit klar definierten Zie-len den Mitarbeitern ermöglichen kann, erfolgreich zu sein.“

Ob er sich als Kind jemals träu-men hätte lassen, als Erwachsener in einer Rolle des „Standardisie-rers“ und „Enablers“ zu schlüp-fen? „Nein. Eigentlich wollte ich Architekt werden. Mir hat dann vermutlich aber etwas der Mut gefehlt“, so der GS1 Austria-Chef selbstkritisch: „Wäre ich Architekt geworden, hätte ich es vermutlich nicht ausgehalten, wenn ich nur mittelmäßig geworden wäre. Und die Chance, in diesem Business ganz vorn dabei zu sein, ist leider nur sehr klein.“

Dazu kam eine gewisse Desillusi-onierung durch seine ersten beruf-lichen Erlebnisse: „Als ich Häuser saniert habe, musste ich schnell erkennen, dass mich vom täglichen Architektengeschäft vermutlich nur zehn Prozent interessieren. Das ganze bürokratische Drumhe-rum wäre aber nicht so das Meine

gewesen. Dafür mache ich heute gern Architekturreisen und sehe mir ganz bewusst besondere Ge-bäude an.“

Die Vorstellung, Arbeit als Zwang zu sehen, ist für Herzog jedenfalls furchtbar: „Ich kann nur einen Job machen, den ich nicht als Belas-tung empfinde. Von solchen Posi-tionen habe ich mich immer – er-folgreich – ferngehalten: Ich hatte bisher nur absolut tolle Jobs – ver-mutlich auch, weil ich den Wech-sel immer rechtzeitig geschafft habe.“ In welchem Metier er sich alternativ zu GS1 Austria vorstel-len könnte? „Ich finde das Thema ‚Konsumgüter‘ absolut spannend. Mir gefällt es, wenn es an der Kas-sa ‚Piep‘ macht. Das hat Relevanz für mich. Genauso wie mich der Handel mit den rudimentärsten Gütern absolut fasziniert.“

Eine große Anziehung üben auf Herzog auch die heimischen Wäl-der aus: „Ich bewege mich sehr viel in der freien Natur und verordne mir selbst fünf Stunden pro Woche im Wald – meistens halte ich mich auch daran“, verrät er sein Geheim-rezept zum Krafttanken. � (jawe)�

1966 in Wien geboren, studiert Gregor Herzog nach der Matura am Piaristengymnasium Handelswissenschaften an der WU Wien. Schon während des Studiums sammelt er erste berufliche Erfahrungen im Bereich Haussanierungen.

1966–1990

Nach dem Verfassen seiner Diplomarbeit im australischen Newcastle wechselt er in die Tourismussparte der WKO und arbeitet sich zum Fachverbandsgeschäftsführer der Hotellerie und Freizeitbetriebe hoch. 2002 wechselt er in die Stabsstelle Strategie in der Wirtschaftskammer Österreich und fungiert ab 2005 als Leiter und Chief Information Officer.

1990–2009

Im Juli 2009 verlässt Herzog die WKO und folgt Eva Maria Burian-Braunstorfer als Geschäftsführer von GS1 Austria. Gregor Herzog ist verheiratet und hat drei Kinder.

2009–Heute

10 Fragenan GreGor HerzoG

Als Kind wollte ich immer … erwachsen sein.

Mein Lebensmotto ist … Freude zu haben.

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … Bücher.

Darüber kann ich lachen … Absurdi-täten.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „The Brooklyn Follies“ von Paul Auster.

In 20 Jahren werde ich … lachen – et-wa über all das, was mich heute bewegt.

Davor habe ich Angst … Krankheit.

Das ist meine größte Stärke … den Überblick zu bewahren.

Das ist meine größte Schwäche … Ungeduld.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … mit einem Oscar-Preisträger während der Preisverleihung.

„Wenn ich etwas anfange, ziehe ich es auch durch“

Welche Wirkung das „Piep“ an der Kassa für ihn hat, warum aus ihm kein Archi-tekt geworden ist und warum er die Sterne an den Hotels vol-ler Stolz betrachtet, verrät GS1 Austria- Chef Gregor Herzog im Gespräch.

Page 3: medianet career

careernetwork – 73personalmanagementFreitag, 5. April 2013

Stefan Groß

T-Mobile Austria

Stefan Groß (45) über-nimmt mit 1. Mai die

Aufgabe des Geschäfts-führers Finanzen (CFO) bei T-Mobile Austria. Damit folgt er Wolfgang Kniese nach, der Anfang Mai in die Konzernzen-trale der Deutschen Tele-kom wechseln wird.

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Dorothe Eickholt

Asendia Austria

Dorothe Eickholt lei-tet ab sofort die Asendia

Austria GmbH, das neue Gemeinschaftsunterneh-men der französischen La Poste und von Swiss Post. Zuvor war Eickholt seit 2008 Geschäftsführe-rin von Swiss Post Inter-national Germany.

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Annelies Vilim

AG Globale Verantwortung

Annelies Vi-lim (49) über-nahm mit

2. April die Geschäfts-führung des Dachver-bands AG Globale Ver-antwortung. Sie vertritt damit die politischen Interessen von 42 öster-reichischen Nichtregie-rungsorganisationen.

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Stephan Karl

Tetra Pak Mid Europe

Stephan Karl (47) über-nahm zum 1. April die

Geschäftsführung von Tetra Pak Mid Europe (Deutschland, Öster-reich und Schweiz). Da-mit trat er die Nachfolge von Svend Weidemann an, der aus dem Unter-nehmen ausschied.

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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statistik Der lange Winter brachte Österreich die höchsten März-Arbeitslosenzahlen seit sieben Jahren ein

Der arbeitsmarkt stocktWien. Keine guten Neuigkeiten vom heimischen Jobmarkt: Die durch den langen Winter verminderte Bautätigkeit, gepaart mit der sich weiter festsetzenden Wirtschafts-flaute, brachte Österreich die höchs- ten März-Arbeitslosenzahl seit sie-ben Jahren ein: 366.277 Österrei-cher – das entspricht einem Plus von 10,3% gegenüber März 2012 – standen ohne Arbeit da, eine Quote von 4,8% nach EU-Berechnung und von 7,7% nach heimischer Metho-de. Von den 366.277 waren 76.232 Schulungsteilnehmer beim AMS – ein Plus von 11,4% oder 7.794 Per-sonen. Arbeitslos ohne Schulung waren 290.045 Österreicher – um 26.271 Personen mehr als im Ver-gleichszeitraum des Vorjahrs.

Trotz der ernüchternden Zah-len kann Sozialminister Rudolf Hundstorfer auch Positives aus der Statistik herauslesen. So setze die Frühjahrsbelebung am Ar-beitsmarkt zwar witterungsbe-dingt verhalten ein (im März gab es um 36.000 Arbeitslose weniger als im Februar und um 40.000 Beschäftigte mehr). Aber: „Damit steigt trotz Winterwetter die Aktiv-

Beschäftigung um 22.000 gegen-über dem Vorjahresmonat auf den neuen März-Rekordwert von 3,360.000“, so der Sozialminister in einer Aussendung.

Auch WKO-Präsident Christoph Leitl freut sich über den März-Re-kordwert bei den Beschäftigungen und verweist darauf, dass der österreichische Arbeitsmarkt im europäischen Vergleich nach wie vor sehr gut dastehe: „Die Arbeits-losigkeit in der Eurozone ist im Februar dieses Jahres auf ihrem Höchstwert von 12,0 Prozent ge-blieben, für Österreich verzeich-nete ‚Eurostat‘ im Februar mit 4,8 Prozent weiterhin die niedrigste Arbeitslosenrate“, so Leitl. Auch Hundstorfer schielt nicht ungern über die Grenzen: „Österreich ist seit 23 Monaten das Land mit der geringsten Arbeitslosigkeit und seit elf Monaten das einzige Land mit weniger als fünf Prozent Ar-beitslosenquote.“

Wachstumspaket gefordert

Der Wirtschaftskammer-Prä-sident sah seine Freude über den März-Beschäftigungsrekord jedoch vom Anstieg der Arbeitssuchenden getrübt und forderte „Konjunk-turimpulse – ein Wachstumspaket mit kurz- und mittelfristigen Maß-nahmen, statt teurer Konjunktur-programme auf Pump“. Es brau-che Investitionsanreize, die sich im Bestfall von selbst finanzierten – etwa die Wiedereinführung des Handwerkerbonusses und eine „Investitionszuwachsprämie NEU“.

Der ÖGB brachte angesichts der Arbeitslosenzahlen die jährlich in Österreich geleisteten 300 Mio. Überstunden aufs Tapet. „Wenn keine Überstunden mehr gemacht werden, würden 180.000 Vollzeit-arbeitsplätze geschaffen“, rech-nete Bernhard Achitz, Leitender ÖGB-Sekretär, vor. Er schlug die Abgabe von einem Euro pro Über-stunde vor, den die Arbeitgeber zu bezahlen hätten. Das Geld solle zur Hälfte in die Gesundheitspoli-tik fließen, zur Hälfte in eine „ak-tive Arbeitsmarktpolitik“ – eine

Ansage, die die Industriellenver-einigung zum umgehenden Konter herausforderte: „Anstatt Rahmen-bedingungen zu schaffen, die Un-ternehmen im Anlassfall ermög- lichen, flexibel und unbürokratisch auf Auslastungsschwankungen re-agieren zu können, zielen die ÖGB-Forderungen primär auf weitere Lohnnebenkostensteigerungen und damit auf die Verteuerung der Arbeit ab, wirken also quasi als ‚Flexibilitätssteuer‘“, so IV-Gene-ralsekretär Christoph Neumayer in einer Aussendung. (red/APA)

Auch der März-Beschäftigungsrekord von 3,36 Mio. Österreichern kalmiert nur partiell die Gemüter.

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Hatte beim Thema Arbeitslosenzahlen schon mehr zu lachen: R. Hundstorfer.

social responsibility Das heimische Karriereportal sammelte 4.000 € für die Selbsthilfeorganisation debra Austria

monster spendet für schmetterlingskinderWien. Das heimische Karriereportal Monster Worldwide Austria unter-stützt mit einen Spendenscheck in Höhe von 4.000 € die Selbst-hilfeorganisation debra Austria. „‚Monster‘-User konnten ihren Le-benslauf bei uns hinterlegen und hatten so die Möglichkeit, von Arbeitgebern gefunden zu werden und interessante Jobangebote zu erhalten. Für Unternehmen gab es die Möglichkeit, sich mit Anzei-genpaketen an dieser CSR-Aktion zu beteiligen“, beschreibt Barbara Riedl-Wiesinger, Country Mana-ger & Sales Director von Monster Worldwide Austria, wie der Betrag zur Unterstützung der „Schmet-terlingskinder“ zustande kam. Schmetterlingskinder leiden an der angeborenen und bisher noch

nicht heilbaren Hauterkrankung Epidermolysis bullosa, bei der die Haut bei geringster mechanischer Belastung Blasen bildet oder reißt. Die Selbsthilfeorganisation debra Austria bietet hier kompetente me-dizinische Versorgung und fördert Forschungsprojekte zur Entwick-lung einer Heilungsmethode.

Wichtige Präsenz

Rainer Riedl, Obmann von debra Austria und selbst betroffener Va-ter: „Durch die Kooperation mit Monster wird unsere Arbeit nicht nur finanziell unterstützt, sondern wir erreichen durch die Präsenz auf der Website auch sehr viel Auf-merksamkeit für diese Krankheit bei unseren Mitmenschen.“ (red)

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Barbara Riedl-Wiesinger (links), Country Manager & Sales Director von Monster Worldwide Austria, überreicht Sandra Eder, debra Austria, den Spendenscheck.

arbeitslose im märz 2013

Absolut Veränd. in %*Ohne Arbeit 366.277 +10,3%Offene Stellen 26.520 −11,9%Männer 176.390 +14,1%Frauen 113.655 +4,2%15–24-Jährige 42.157 +7,8%Über 50-Jährige 69.076 +12,1%Ausländer 66.527 +15,3%In Schulung 76.232 +11,4%

* Veränderung zu März 2012; Quelle: APA

Hallo Chef!„Hallo Chef! Sorry wegen der späten Störung, aber …“ So oder so ähnlich beginnen täglich Hunderte, wenn nicht sogar Tausende Telefonate nach Dienstschluss. Denn mit dem Ausstempeln ist der Arbeitstag für viele noch nicht vorbei.

Der Personaldienstleister Robert Half ist diesem The-ma auf den Grund gegangen. Ergebnis: Mehr als jede dritte Führungskraft ist auch au-ßerhalb der eigentlichen Ar-beitszeiten per Telefon und/oder Mail erreichbar. Fast jeder Zweite arbeitet abends zuhause weiter. Und ein knappes Viertel (24 Prozent) sagt, jedes zweite Wochen-ende zu arbeiten. Weitere 18 Prozent haben eigenen Anga-ben zufolge überhaupt nur ein freies Wochenende pro Monat.

Ganz klar – die Sache mit der ständigen Erreichbar-keit hat zwei Seiten: Sie er-leichtert es Mitarbeitern, die flexible Arbeitszeiten aus bestimmten Gründen brau-chen, von zuhause und auch abends an Projekten zu arbei-ten. Sie schafft die Vorausset-zungen für die Zusammenar-beit mit Freelancern. Und sie ermöglicht es, dass Kreative dann arbeiten, wann sie am kreativsten sind. Nur: Es ge-hören auch immer zwei dazu. Einer, der anruft, und einer, der abhebt. Und wer weiß, ob dieser das auch freiwil-lig macht oder sich dazu ge-zwungen sieht (ob nun aus Verantwortungsbewusstsein oder Druck von oben)?

Klar ist aber auch, dass sich viele abendlichen An-rufe vermeiden ließen, wenn man sich öfter die Frage stel-len würde: Ist wirklich jeder Anruf heute noch notwendig? Aber auch: Muss ich da über-haupt abheben?

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Page 4: medianet career

74 – careernetwork Personalmanagement Freitag, 5. April 2013

JOBTICKER

Product Manager Business (m/w)

TELE 2Dienstsitz: Wien

Werbeassistent (m/w)

Interio Möbel und Einrichtungs GmbHDienstsitz: Vösendorf

E-commerce Architekt (Hybris) (m/w)

ecx.io austria GmbHDienstsitz: Wels

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studienergebnisse Zwei Drittel der Mitarbeiter haben innerlich bereits gekündigt, weil die interne Kommunikation veraltet und unterfinanziert ist

„Digital natives“ vernachlässigtWien. „Erschreckend“ nennt eine ak-tuelle Studie die Mitarbeiterkom-munikation der österreichischen Unternehmen. Sabine Sikor hat im Rahmen ihrer Master Thesis an der Donau-Universität Krems die inter-ne Kommunikation der 500 größ-ten österreichischen Unternehmen unter die Lupe genommen und im Rahmen des „Cosmic Breakfast Club“ von Venus Communications präsentiert.

Unzufriedene Mitarbeiter

Ausgehend von der Frage, wa-rum 61% der Mitarbeiter in Öster-reich innerlich bereits gekündigt

haben, kommt sie zum Schluss: Die wichtigsten Austro-Unterneh-men kommunizieren intern weder strategisch noch mit modernen Kommunikationsmitteln. Mehr als die Hälfte der untersuchten Unter-nehmen hat keine Strategie und auch kein Budget für interne Kom-munikationsmaßnahmen. Die Mit-arbeiterkommunikation sei zudem nicht mehr modern und teilweise unattraktiv.

Keine Angebote

„Vor allem für die Generation, die mit Facebook, Twitter und Co. aufgewachsen ist, gibt es keine

zeitgemäßen Angebote. Diese so- genannten Digital Natives werden sträflich vernachlässigt“, kennt Sikor die Problematik.

Musterschüler

Doch es gibt nicht nur Negativ-beispiele: Einigen Unternehmen sei die Mitarbeiterkommunikation ein großes Anliegen, nennt Sikor etwa Spar, Magna, Pfizer oder die RHI AG als Vorreiter in Sachen in-terner Kommunikation. „Wer die Mitarbeiter zu Markenbotschaf-tern macht, der ist in der Zukunft angekommen“, weiß Sikor. Auch für Venus Communications sind die

Studienergebnisse hilfreich. Inha-berin Daniela Sattler: „Als Anbieter von Kommunikationslösungen ist es uns besonders wichtig, ständig am Puls der Zeit zu sein, um unsere Kunden nach den neuesten Erkennt-nissen zu beraten und betreuen.“ Für Rosemarie Novak, Lehrgangs-leiterin an der Donau-Universität Krems, gilt die Studie ebenfalls als Grundlagenstudie auf dem Gebiet interner Kommunikation. � (lw)

Mitarbeiterkommunikation in Österreichs Top 500-Unternehmen ist weder strategisch noch modern.

twitter Application

Läster-AlarmHannover. „Mein Chef ist doof und ich hasse meinen Job“: Wer der-artige Aussagen in sozialen Netz-werken öffentlich macht, kann sich schon bald darauf einstellen, dass eine Kündigung ins Haus flattert. Für alle, denen das Gespür dafür fehlt, was gepostet werden darf und was nicht, gibt es jetzt eine neue App: „Fire Me!“ scannt Tweets und prüft sie auf kompromittieren-de Aussagen über die Arbeit, Vor-gesetzte oder Kollegen. Findet die App unpassende Aussagen, wird der Benutzer vor einer drohenden Kündigung gewarnt.

Obwohl „Fire Me!“ hauptsäch-lich zu Forschungszwecken konzi-piert wurde, sehen die Entwickler von der Universität Hannover eine hilfreiche Anwendung, um soziale Netzwerke sicherer zu benutzen.

online StepStone

InternationalWien. Unternehmen gehen zuneh-mend weltweit auf Mitarbeiter-suche. Stepstone hat vor zehn Jah-ren gemeinsam mit Totaljobs „The Network“ gegründet, ein Verbund von Online-Jobbörsen weltweit. Heute ist man in 130 Ländern ver-treten und erreicht monatlich rund 146 Mio. Kandidaten: „Wir sind be-sonders stolz, Mitbegründer und Teil des größten internationalen Netzwerks im Online Recruiting zu sein“, so StepStone-Chefin Dorette Dülsner anlässlich des Jubiläums.

Online-Jobsuche: Rekrutierung macht vor Ländergrenzen nicht Halt.

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Studie: So altmodisch kommunizieren Österreichs Top-Unternehmen.

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„Wer die Mitarbeiter

zu Markenbotschaftern

macht, der ist in der

Zukunft angekommen.“

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Weiterbildung careernetwork – 75Freitag, 5. April 2013

Die Bildungskarenz mit neuem RekordwertWien. Die Bildungskarenz boomt: Im Vorjahr wurde an 19.500 Personen „Weiterbil-dungsgeld“ ausgeschüttet, ein absoluter Rekordwert; 2011 waren es bloß 16.631. Die schlechte Nachricht: Dem-nächst wird die Bildungskarenz insofern verschärft, als nun auch bei Studien ein Leistungs-nachweis erbracht werden muss. War es bisher möglich, die Bildungsteilzeit mit einem Studium zu begründen, oh-ne Erfolge darin nachweisen zu müssen, gibt es ab Juli strengere Voraussetzungen: Nachzuweisen sind vier Semes-terstunden bzw. acht ECTS-Punkte. Ziel dahinter ist, dem Missbrauch vorzubeugen.

Was die Bildungskarenz an-geht, wird diese stärker von Frauen nachgefragt. 60% der „Weiterbildungsgeld“-Bezieher waren zuletzt weiblich. 44% insgesamt haben als höchsten Bildungsabschluss maximal eine mittlere Schule oder eine Lehre, 31% Matura und 24% ein abgeschlossenes Studium. Was die Branchen angeht, ist das Interesse in Gesundheits- und Sozialberufen am größten. � (APA)

Produktmarketing als Vorbild für die HR

Wien. Im Rahmen der „Latest Trends and Innovations in Tourism“-Seminarreihe konnte die Wiener Modul University für den 11. April Michael C. Sturman als Gastlektor ge-winnen. Der Professor an der renommierten US-Uni Cornell referiert zwischen 17 und 18 Uhr darüber, welche Strategien modernes Personalmarketing vom Produkt- und Dienstleis-tungsmarketing übernehmen sollte. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter [email protected] wird gebeten.

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Michael C. Sturman referiert am 11. April an der Modul University.

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MbA Wie muss Ethikunterricht für Führungskräfte aussehen? Diese Frage stellte sich auch die WU Executive Academy

Praxis versus theorieWien . Datenschutzverstöße, Schmiergeldzahlungen, Stellenab-bau oder die aktuelle Finanzkrise en gros – das exponentielle Ansteigen der Meldungen zu diesen Themen lässt den Schluss zu, dass das Wis-sen zur Wirtschaftsethik bei vielen maximal im Verborgenen schlum-mert. Dabei sei Ethik aus der mo-dernen Führungskräfteausbildung nicht mehr wegzudenken, wie Bodo B. Schlegelmilch, Dekan der WU Executive Academy, stellvertretend für die internationalen Business Schools festhält. Das Problem sei, dass wenig Einigkeit darüber herr-sche, wie das Thema Ethik etwa in den MBA-Unterricht eingebettet werden soll – es gäbe viele theo-retische Ansätze und Ideen, aber nur wenig Konkretes darüber, wie nachhaltiger Ethikunterricht für Führungskräfte aussehen könnte, so seine Kritik.

Studierende am Wort

Vor allem würden die wichtigsten Stakeholder – sprich die Studieren-den selbst – nicht in die Diskussion eingebunden. Um dem zu entgeg-nen, hat die WU Executive Acade-my nun gemeinsam mit dem Insti-tut für Internationales Marketing Management 30 Teilnehmer des Executive MBA und Professional MBA-Programms zu ihrer Meinung nach Ethik im MBA-Unterricht be-fragt: „Nach Ansicht der Teilnehmer sollte Ethik ein integraler Bestand-

teil jedes MBA-Programms sein, den man nicht losgelöst von anderen Fächern in einem oder zwei Tagen lehren kann“, fasst Schlegelmilch das Kernergebnis der Befragung zusammen.

Wichtig sei der Mix: Speziali-sierte Vorträge über Ethik, um auf die unterschiedlichen Vorkennt-nisse der Teilnehmer eingehen zu können, aber auch fachlich einge-bettete Diskussionen, um so Ethik im jeweiligen wirtschaftlichen Kontext zu betrachten und zu dis-kutieren, seien notwendig.

Darüber hinaus müsse man auf die besonderen Bedürfnisse der Teilnehmer, die bereits über um-

fangreiche Berufserfahrung verfü-gen, eingehen, heißt es seitens der MBA-Teilnehmer. „Will man den Ethikunterricht gewinnbringend gestalten, sollte man am Fein-schliff arbeiten und erörtern, wie sich Fallstricke umschiffen lassen. Allgemeines wie ‚Regierungsbe-amte besticht man nicht‘ muss auf diesem Level niemandem mehr bei-gebracht werden – vielmehr geht es um das Kleingedruckte“, hält eine Professional MBA-Studieren-de fest.

Für Schlegelmilch sei es jeden-falls wichtig, dass Ethik nicht nur isoliert in einem Modul behandelt werde. „In der Praxis hat sich ge-

zeigt, dass es viel spannender ist, Ethik in Bereichen zu behandeln, wo Teilnehmer dieses Thema nicht unbedingt vermuten würden, etwa im Rahmen von Finance- oder Con-trolling-Fächern.“

Aktiv miterleben

Noch wirkungsvoller, als Ethik im Unterricht zu thematisieren, sei aber, ethisches Handeln mitzuer-leben oder sogar mitzugestalten, sind sich die Befragten einig. Vor allem der Kontakt zu Nonprofit-Organisationen oder die Teilnah-me an Sozialprojekten im Rahmen von Studienreisen wurde mehr-mals durch die Befragten als Best Practice genannt: „Der Besuch ei-ner indischen Schule hat meine Sichtweise im Bezug auf den Zu-sammenhang zwischen Wirtschaft und Ethik geschärft“, heißt es etwa seitens eines MBA-Studierenden.

„Vieles kann man nicht erlesen, man muss es selbst erleben; das Thema ‚Ethik‘ gehört auch da-zu“, ist auch Bodo Schlegelmilch überzeugt. „Deshalb schicken wir unsere MBA-Teilnehmer im Rah-men von Studienreisen um die ganze Welt; dort besuchen sie Un-ternehmen und Projekte aus der jeweiligen Region und haben die Möglichkeit, ihre Besonderheiten und die der Märkte, in denen sie agieren, aus erster Hand kennen-zulernen“, sagt der Dekan dazu abschließend. � (red)

„Ethik muss ein integraler Bestandteil jedes MBA-Programms sein“, so Dekan Bodo Schlegelmilch.©

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Bodo B. Schlegelmilch, Dekan der WU Executive Academy: „Vieles kann man nicht erlesen, man muss es selbst erleben; das Thema Ethik gerhört auch dazu.“

diskussion An der FH St.Pölten diskutierten Experten über die Chancen einer Preisvergabe nach deutschem Vorbild

braucht Österreich einen radiopreis?St. Pölten. Braucht Österreich ei-nen Radiopreis nach deutschem Vorbild? Dieser Frage stellten sich Ende März Radiogrößen aus Ös-terreich und Deutschland an der u.a. auf die Themengebiete Medi-en und Informatik spezialisierten Fachhochschule St. Pölten: „Radio ist mittlerweile so selbstverständ-lich für die Konsumenten, dass es nicht mehr wertgeschätzt wird“, erklärte Michael Plöger, Leiter der zentralen Programmaufgaben beim Norddeutschen Rundfunk in Ham-burg, warum eine Preisvergabe an die Radiomacher durchaus sinn-voll ist: Das Radio fungiere nicht nur als Informationsquelle Nr. 1,

sondern biete den Hörern auch den ganzen Tag lang Musik und Unterhaltungssendungen. Diese Alltagsleistungen seien definitiv auszeichnungswürdig.

Andreas Kunigk von der RTR-GmbH sieht ein Projekt „Österrei-chischer Radiopreis“ als poten-zielle Stärkung des dualen Radio-markts: „Qualität können nicht nur Profis beurteilen. Die Zuhörerinnen und Zuhörer wissen genau, ob ih-nen eine Sendung gefällt oder nicht und so wird das Feedback auch bis in die einzelnen Redaktionen ge-hen und für mehr Qualität sorgen; somit gibt es nur Gewinner“, so sein Resümee.

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Fanden sich an der FH St. Pölten zur Diskussion ein: (v.li.) Uwe Kammann, Susanne Baldauf, Anna Michalski, Michael Plöger und Andreas Kunigk.

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