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career network JOBZUKUNFT Laut „stellenangebote.at“ sind die Öster- reicher zuversichtlicher als gedacht Seite 73 INTEGRATIONSWILLE „CEOs on Wheels“ zieht eine zufriedene Jahresbilanz Seite 74 AUFSTEIGERIN AGNES SEISL, TIETO © karriere.at © Österr. Lotterien/Bieniek „Mir ist nicht wichtig, dass das Chi fließt ...“ Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt BeKnown TM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater. Jetzt anmelden: APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN von medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 30. NOVEMBER 2012 – 71 Missionar Gerhard Preslmayer, Chef von SPS Marketing, schwört auf Leiden- schaft und Haus- verstand, um nicht auszubrennen. Seite 72 Pionier Die WU ExAc lanciert den ersten Zertifikatskurs „Employer Brand Manager“. Seite 73 © medianet © milestone p.o.e. GASTKOMMENTAR Andrea Cerny, milestone p.o.e. ag, über Personal- diagnostik und die Suche nach dem idealen Projekt- manager. Seite 75 © Tieto

medianet career

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medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

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careernetworkJobzukunft

Laut „stellenangebote.at“ sind die Öster­reicher zuversichtlicher als gedacht Seite 73

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„CEOs on Wheels“ zieht eine zufriedene Jahresbilanz Seite 74

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„Mir ist nicht wichtig, dass das Chi fließt ...“

Social RecruitingErschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt

BeKnownTM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater.

Jetzt anmelden:APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN

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medianet inside your Business. TodAy. FreiTAg, 30. novemBer 2012 – 71

Missionar Gerhard Preslmayer, Chef von SPS Marketing,

schwört auf Leiden-schaft und Haus-verstand, um nicht

auszubrennen. Seite 72

Pionier Die WU ExAc lanciert den ersten Zertifikatskurs „Employer Brand Manager“. Seite 73

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Andrea Cerny, milestone p.o.e. ag, über Personal­diagnostik und die Suche nach dem idealen Projekt­manager. Seite 75

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72 – careernetwork Career portrait Freitag, 30. November 2012

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Linz/Wien. „Eigentlich ist mein Zei-chenlehrer schuld“, antwortet Ger-hard Preslmayer knapp auf die Frage, wie es ihn in die Welt der Werbung und des Marketings ver-schlagen hat. „Er hat es verstan-den, mich zu motivieren, hat mir die Möglichkeit gegeben, meine künstlerischen Fähigkeiten auszu-leben und mir den Sinn für Kunst und Kultur eröffnet. Dafür bin ich ihm sehr dankbar“, so der heutige Geschäftsführende Gesellschafter der auf Markenbildung, B2B-Kom-munikation und Employer Bran-ding spezialisierten Linzer Agentur SPS Marketing.

Der Weg vom talentierten Zei-chenschüler zum erfolgreichen Agenturbesitzer war dabei aber keineswegs leicht und durch den Lehrerzuspruch verselbststän-digt: „Meine Eltern waren im Krieg emigrierte Sudetendeutsche, die nicht besonders viel Sinn für die schulische Förderung ihrer Kinder gehabt haben – sie hatten auch so schon mit dem Aufbau einer neuen Existenz alle Hände voll zu tun“, er-zählt Preslmayer, in einfachen Ver-hältnissen aufgewachsen zu sein. „Ich habe daher schon früh meine schulische Laufbahn beendet und die Lehre zum Reproduktionsfoto-grafen in Angriff genommen.“

Durch den Kontakt mit den im Betrieb ein und aus gehenden Gra-fikern – „vor allem, wie ich gesehen habe, was sie in der Werbung al-les ermöglichen können“ – sei ihm

schnell klar geworden, wohin die Reise gehen sollte: „Ich musste dieses Feld einfach erobern!“

Mut zum Risiko

Seinen „Eroberungsfeldzug“ star-tete Preslmayer an der Abendschu-le für Werbedesign und mit einer darauf aufbauenden Ausbildung zum Werbekaufmann. Rasch sollte Preslmayer berufliches Terrain gutmachen: Nachdem er bei der Inhouse-Werbeagentur der voestal-pine seine ersten Sporen verdiente, saß er bereits nach fünf Jahren als Art- und zwei Jahre später als Cre-ative Director im Linzer Büro der renommierten Agentur Saatchi & Saatchi. „1992 hat England aber die Schließung des Standorts Linz beschlossen“, sagt Preslmayer.

Anstatt sich den damit einher-gehenden Jobverlust aber allzu sehr zu Herzen zu nehmen, ging der damals knapp 25-Jährige in die Offensive: „Das machen wir jetzt selbst“, war die Devise – und nach „einem Bier unter Freunden“ gründete er, ohne lange zu zögern, mit Norbert Schrangl und Walter Schaurhofer die SPS Marketing GmbH. „Man braucht schon eine gesunde Portion Naivität, um ein Unternehmen zu gründen; alles rational abzuwägen, bremst nur“, blickt er amüsiert auf diese Pio-nierzeit zurück. „Wir haben weder einen Businessplan noch allzu lang in die Zukunft reichende Ziele ge-

habt“, so Preslmayer. „Wir wollten das einfach machen und hatten ei-gentlich nur das positive Feedback der Kunden und die fixe Idee, In-dustrie- und B2B-Kommunikation anzubieten.“

19 Jahre später – „und um viele Erfahrungen reicher“ – könne er aber klar sagen, dass diese Idee auf-gegangen ist: „Wir haben zahlreiche Großkunden, sind mittlerweile Teil eines global agierenden Netzwerks und haben uns zahlreiche Spezial-kompetenzen in den Bereichen ‚Em-ployer Branding‘ und etwa ‚Messe-kommunikation‘ zusätzlich angeeig-net“, so Preslmayer stolz. „Ich hätte mir vor 20 Jahren nie vorstellen können, einmal global zu arbeiten und Teil eines multikulturellen Pro-jekts zu sein. Das ist eine irrsinnige Bereicherung.“

Das wichtigste in der Firmenent-wicklung sei seiner Meinung nach gewesen, nie die Neugier zu verlie-ren. „Die Neugier ist der Motor zur Weiterentwicklung“, lässt er im Ge-spräch durchklingen, dass der The-menhorizont noch nicht zur Gänze ausgeschöpft ist und das Feuer der Pionierzeit immer noch lodert: „Das Thema ‚Markenbildung im B2B-Be-reich und der Industrie‘ ist in Ös-terreich noch immer nicht so aus-geprägt, wie ich mir das vorstelle. Ich sehe mich hier immer noch in einer gewissen Missionarsrolle.“ Immer noch gelte es, die Kunden noch mehr von der Notwendigkeit dieses Kommunikationsinstru-

ments zu überzeugen: „Industrie-werbung ist insofern schwieriger zu transportieren, weil oft sehr komplexe Sachverhalte so simpel wie möglich – ohne dabei trivial zu werden – kommuniziert werden müssen. Diese Simplifizierung ist die große Herausforderung.“

Tüftler und Lenker

Eine Herausforderung, der er sich auch heute noch gerne stelle: „Ich will gar nicht aus dem operativen Geschäft raus. Ich bin ein Tüftler und scheue den Tiefgang nicht. Ich wühle mich gern in eine Materie hi-nein und möchte einfach sehr viel verstehen“, so Preselmayer. Angst vor einem etwaigen Ausbrennen hat er jedenfalls keine: „Wenn man etwas gern macht, Spaß daran hat und mit einer gewissen Lockerheit betrachtet, brennt man nicht aus.“ Er brauche daher weder Joga noch den täglichen Halbmarathon zur Entspannung: „Mir ist nicht wich-tig, dass das Chi fließt, sondern, dass der Hausverstand da ist.“ Entscheidend sei jedenfalls, keine Angst vor dem Scheitern zu haben. „Und nicht glauben, dass man ohne-hin der einzige ist, der das umset-zen kann“, musste er das Delegieren und Freiheiten zulassen erst mü-hevoll lernen, wie er erzählt. „Man darf auch mal scheitern, und auch die Mitarbeiter dürfen einmal schei-tern. Ich belüge niemanden und will auch nicht belogen werden“. �(jawe)

Geboren in Linz, absolviert Gerhard Preslmayer die Leh-re zum Reproduktionsfotografen. Anfang der 80er-Jahre absolviert er dann die Abendschule für Werbedesign und lässt sich zum Werbekaufmann ausbilden.

1962–1984

1985 steigt er in der Werbeabteilung der voestalpine ein und arbeitet sich innerhalb der Inhouse-Agentur hoch. 1989 geht die Agentur ein Joint Venture mit Saatchi & Saatchi ein und Preslmayer fungiert zuerst als Art und dann als Creative Director bei Saatchi & Saatchi Business Communications in Linz.

1985–1992

1993 gründet er gemeinsam mit Norbert Schrangl und Walter Schaurhofer die SPS Marketing GmbH und leitet sie seither als Geschäftsführender Gesellschafter. Preslmayer ist verheiratet und hat zwei Kinder.

1993–Heute

9 Fragenan GerHard preslmayer

Als Kind wollte ich immer … Spaß haben.

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … meine nächsten Angehörigen.

Darüber kann ich lachen … subtilen Witz.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Der Metzger muss nach-sitzen“ von Thomas Raab.

In 20 Jahren werde ich … gut kochen.

Davor habe ich Angst … intoleranten Menschen.

Das ist meine größte Stärke … Ver-lässlichkeit und Fleiß.

Das ist meine größte Schwäche … Ich bin konfliktscheu.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … einem tollen Jazz-Musiker.

„Das Feuer ist noch da“

Warum er sich in einer gewissen Mis-sionarsrolle sieht, er auch nach 20 Jahren noch gerne operativ tüftelt und eine ge-sunde Portion Naivi-tät für den Sprung in die Selbstständigkeit notwendig ist, verrät SPS Marketing-Chef Gerhard Preslmayer im Gespräch.

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Wien. „Tu Felix Austria such dir ei-nen neuen Job“. Wie aus einer ak-tuellen Studie von GfK Austria im Auftrag von „stellenangebote.at“ hervorgeht, schätzt das Gros der Österreicher die eigenen Chancen bei einem Jobwechsel zumindest innerhalb der eigenen Branche – trotz aller Unkenrufe über den härter werdenden Arbeits-markt – als gut ein: „Insgesamt 64 Prozent der Arbeitnehmer glauben, in ihrem derzeitigen Wirtschaftszweig gute Chancen zu haben, einen neuen Job zu fin-den“, erklärte Angelika Kofler, Leiterin der GfK Austria Sozial- und Organi-sationsforschung, am Mittwoch vor Journalisten. „Sie-ben von zehn Ar-beitnehmern ver-trauen darauf, bei potenziellen Arbeitgebern ge-fragt zu sein“, so die Marktfor-scherin. „Dieses

gesunde Selbstvertrauen ist nicht ganz unverständlich; schließlich jammern wir in Österreich bei Ar-beitsmarktfragen derzeit noch auf hohem Niveau.“

Außerhalb der ei-genen Branche be-kommt die Zuver-sicht der Österrei-cher aber Dellen: Nur 42% sind der Meinung, dass sie bei einem bran-

chenübergreifen-den Jobwechsel

gute Karten hätten. Vor allem Über-45-jährige blicken wenig zu-versichtlich in die Zukunft, wie der erstmalig erhobene ZAP-Index (Zuversicht eigenes Arbeitsmarkt-Potenzial) zeigt: Die eigene Bran-che betreffend, verzeichnen die 45- bis 54-Jährigen einen Wert von 2,53 (Anm.: Die Skala reicht von „1“ sehr gut bis „4“ sehr schlecht). Die Chancen für einen branchen-übergreifenden Wechsel beziffert diese Gruppe mit 2,98. Im Ver-gleich dazu erzielt die Gruppe der 15- bis 24-Jährigen einen bran-cheninternen ZAP-Index von 1,95 und branchenübergreifend von 2,27. Über alle Altersgruppen ge-rechnet beläuft sich der branchen-interne ZAP-Index auf 2,20 und der branchenübergreifende auf 2,65. „Je jünger die Befragten sind, um-so zuversichtlicher sind sie auch hinsichtlich ihrer Wechselchan-cen – sowohl in ihrer derzeitigen, aber auch über Branchengrenzen hinweg“, fasst Jürgen Smid, ge-schäftsführender Gesellschafter von ‚karriere.at‘ und ‚stellenange-bote.at‘, die Ergebnisse der Studie zusammen.

Gravierende Unterschiede

Auch nach Berufsgruppen be-trachtet, gibt es gravierende Un-terschiede: „Mit einem ZAP-Index

von 1,83 in der eigenen bzw. 2,41 in einer anderen Branche bewerten beispielsweise die Arbeitnehmer in Gastronomie und Tourismus ihre eigenen Chancen deutlich besser als der Durchschnitt, was nicht zu-letzt auf die Dynamik der Branche, aber auch auf die große Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften in diesem Bereich zurückzuführen ist“, erklärt Smid.

Bei der „Wahl der Waffen“ im Bewerbungsprozess setzen die Ös-terreicher immer stärker auf das Internet: 63% der Befragten rech-nen sich die besten Möglichkeiten zur Jobfindung mittels persönlicher Kontakte aus; schon knapp dahin-ter folgen Internetportale mit einer Zustimmung von 50% – Stellenin-serate in Zeitungen erreichen 40%; das AMS 20%. „Die Ergebnisse zei-gen sehr deutlich, dass die Online-Jobsuche über Branchengrenzen hinweg durchwegs als positive und leistungsstarke Möglichkeit für eine berufliche Weiterentwicklung gese-hen wird“, folgert Smid und sieht sich im Launch von stellenangebote.at bestätigt: „Auch im Bereich der Jobsuche vollzieht sich der Medien-wandel weg von Printmedien hin zu Online-Angeboten mit immer größe-rer Geschwindigkeit – unabhängig von Branchen, Berufsgruppen und Bildungsniveaus“, so der karriere.at-Chef abschließend. � (red)

careernetwork – 73personalmanagementFreitag, 30. November 2012

Christian Scherp

Knowles Sound Solutions

Christian�Scherp�(47)�übernimmt�

die�Geschäftsführung�von�Knowles�Sound�Solutions.�Er�folgt�da-mit�dem�langjährigen�Geschäftsführer�Ernst�Müllner,�der�sich�aus�dem�Geschäftsleben�zu-rückzieht.

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Alrun Christine Mayer

Iventa Personalanzeigen

Alrun�Chris-tine�Mayer�übernahm�

mit�Oktober�die�Team-leitung�des�Key�Account�Managements�der�Iventa�Personalanzeigen�GmbH.�Zuletzt�war�sie�bei�der�Westbahn�Management�GmbH�als�Projektkoordi-natorin�tätig.

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Alexander Zeier

Accenture

Alexander�Zeier�über-nimmt�die�weltweite�

Leitung�für�In-Memo-ry-Lösungen�beim�Be-ratungsunternehmen�Accenture.�Zusätzlich�übernimmt�er�die�Rolle�des�Direktors�des�haus-internen�SAP�HANA-�Programms.

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Agnes Seisl

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Agnes�Seisl�(48)�ist�neue�Personal-chefin�bei�

Tieto�Central�Europe�und�übernimmt�als�Head�of�Human�Resources�Central�Europe�die�Verantwor-tung�über�1.300�Mitarbei-ter�in�Österreich,�Deutsch-land,�Niederlande,�Italien�und�Großbritannien.

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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arbeitsmarkt Laut einer Studie sind die Arbeitnehmer bezüglich Jobchancen zuversichtlicher als medial vermittelt

Die neue Job-ZuversichtAngelika Kofler, GfK: „64 Prozent glauben, in ihrem derzeitigen Wirtschaftszweig gute Chancen zu haben.“

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Jürgen Smid, karriere.at und stellenange-bote.at: „Je jünger die Befragten, desto zuversichtlicher sind sie auch hinsichtlich ihrer beruflichen Wechselchancen.“

Weiterbildung WU Executive Academy, TU München und DEBA lancieren Zertifikatskurs „Employer Brand Manager“

achten sie auf die (employer-)marke!Wien. „A Brand like a Friend“ – Henkels Claim ist sinnbildlich: Die Marke und das Produkt haben in den Köpfen der Unternehmen mittlerweile einen hohen Stellen-wert – ein dementsprechendes Standing haben auch die jeweiligen Brand Manager. Beim Thema Em-ployer Branding sieht die Welt aber freilich noch etwas anders aus: „Seit Jahrzehnten vermarkten sich Un-ternehmen immer professioneller in der kundengerichteten Kommu-nikation; vergleichsweise stiefmüt-terlich ist mancher Auftritt aber aus der Sicht des Employer Bran-ding“, bestätigt Dieter Scharitzer, Vortragender des neu an der WU Executive Academy geschaffenen Zertifikatskurses „Employer Brand Manager“ und Assistenzprofessor am Institut für Marketing Manage-ment an der WU Wien.

Auch hier gelte es neben den er-forderlichen Kommunikationsmaß-nahmen zu allererst, „die konzepti-onellen und strategischen Grund-

satzentscheidungen zu treffen: Ziele, Positionierungsstrategien, Markenauftritt und Markenarchi-tektur bei Markenfamilien, Ziel-gruppenentscheidungen, um nur einige zu nennen.“ Großes Manko sei bisher aber die fehlende Ausbil-dung in diesem Bereich – „das Be-rufsbild ist bislang nicht klar um-rissen“, wie Scharitzer kritisiert.

Kick-off 2013

Aus diesem Grund lanciere die WU Executive Academy nun ge-meinsam mit dem Executive Edu-cation Center der Technischen Universität München und der Deutschen Employer Branding Akademie im März 2013 den ersten Zertifikatskurs „Employer Brand Manager“ im deutschsprachigen Raum: „Immer mehr Unternehmen investieren sehr viel Geld in Em-ployer Branding, die Millionen-grenze wird häufig überschritten. Umso wichtiger ist es, diese Inves-

titionen in kompetente Hände zu legen“, betont Wolf Reiner Krieg-ler, Geschäftsführer der Deutschen Employer Branding Akademie (DEBA). „Noch ist den meisten un-klar, was ein guter Employer Brand

Manager mitbringen und tun muss – genau das wollen wir mit diesem Lehrgang ändern.“

In dem auf vier Module aufgeteil-ten Lehrgang will man künftigen Employer Brand Managern nun ein „wissenschaftlich fundiertes“ und „sofort anwendbares“ Rüst-zeug vermitteln; die Bandbreite der Inhalte reicht dabei von Employer Branding-Grundlagen über Perso-nalmanagement, interne Kommuni-kation, Gestaltung der Arbeitswelt, Recruiting und Bewerbermanage-ment, Corporate Reputation bis hin zu Employer Brand Management und Employer Brand Controlling. Wissenschaftliche Studien zeigen laut Kriegler, dass Unternehmen, die Employer Branding richtig an-packen, erstaunliche Effekte, etwa in gesunkenen Recruitingkosten, stärkerer Bindung von Leistungs-trägern und mehr Leistungsbe-reitschaft der Mitarbeiter erzielen könnten. „Kurzum: die Produktivi-tät des Unternehmens steigt.“ (red)

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W. R. Kriegler, DEBA: „Firmen investie-ren viel Geld in Employer Branding.“

kununu.com lanciert eigenen News-Bereich

Wien. Die Arbeitgeber-Bewer-tungsplattform „www.kununu.com“ launcht einen eigenen News-Bereich mit aktuellen Themen rund um Job und Kar-riere. Die Beiträge sind teilwei-se User-generated und daher „in keinem anderen Medium zu finden“, wie man seitens kununu stolz betont. Die the-matische Bandbreite reiche da-bei von den skurrilsten Fragen im Bewerbungsgespräch über die aktuellen Gehälter in Mar-keting und Vertrieb bis hin zu den bestbezahlten Lehrberufen. Verantwortet wird der News-Bereich von der Online-Redak-teurin Sonja Tautermann, die seit Kurzem der Crew angehört.

careesma.at integriert Social Media-Profile

Wien. Die Online-Jobbörse „careesma.at“ bietet nun erst-mals die Möglichkeit, sich mit-tels eigenem Social Media-Profil zu bewerben: „Seit diesem No-vember ist es möglich, sein Pro-fil als Jobsucher ganz einfach mit bestehenden Social Media Accounts anzulegen“, erklärt careesma.at-Geschäftsführer Wolfgang Kowatsch. „Durch die Integration mit Facebook und dem stark wachsenden Busi-ness-Netzwerk ‚LinkedIn‘ kann sowohl ein neues Profil erstellt werden, als auch bestehende Profile mit den Daten der So-zialen Netzwerke aktualisiert werden.“ Besonders bei Linke-dIn sei das „äußerst praktisch“, da das komplette Business-Pro-fil importiert werden kann und man sich das „doppelte Aus-füllen der Profilinformationen erspart“.

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Sonja Tautermann leitet den neu geschaffenen Bereich.

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Wolfgang Kowatsch, careesma.at: „Durch einen Klick zur Jobsuche“.

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74 – careernetwork Jobwatch Freitag, 30. November 2012

Detailinfos zu den Jobs: Einfach Referenznummer in das Suchfeld von www.monster.at eingeben und auf SUCHEN klicken.

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Redaktionspraktikanten (m/w)Medienwirtschaft Verlags GmbH

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PR-Manager (m/w)

Dienstsitz: Linz

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Marketing Verantwortlicher (m/w)

Dienstsitz: Wien

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Dienstsitz: Wien

Reichl und Partner PR GmbH

Robert Fitzthum Management Consulting

cEos on wheels Das Mentoring-Programm für Menschen im Rollstuhl zieht nach einem Jahr Bestand eine durchaus zufriedene erste Bilanz

Im Kampf gegen die VorurteileWien. „Es ist ein sehr gutes Gefühl, zu sehen, wie engagiert Mentoren und Mentees in dieses Projekt gegangen sind und viel für sich persönlich mitnehmen konnten.“ So resümiert Michael Sicher ein Jahr „CEOs on Wheels“. Im Spät-herbst 2011 startete das von Sicher initiierte Mentoring-Programm mit dem Ziel, den Erfahrungsaustausch zwischen Topmanagern und Men-schen im Rollstuhl zu ermöglichen und zu fördern: „Ganz besonders freut es mich, dass alle Teilnehmer übereinstimmend berichten, dass gewisse Anfangs im Kopf vorhan-denen Barrieren sehr rasch ver-schwunden sind.“

Das und das Zeigen, dass Men-schen mit körperlichen Behinde-rungen hervorragende Leistungen erbringen können, sei letztlich auch die Intention des Projekts gewesen, wie Sicher vergangenen Dienstag bei der Präsentation der Jahresbilanz im Studio 44 der Ös-terreichischen Lotterien betonte.

Elf Paare

Insgesamt elf Paare – jeweils ein CEO (darunter Ursula Simacek, Ge-schäftsführerin von Simacek Faci-lity Management, Klaus Pekarek, Generaldirektor der Raiffeisen Versicherung und Rudolf Kemler,

ÖIAG-Vorstand) und eine Person im Rollstuhl – haben sich im letzten Jahr in regelmäßigen Abständen zum Austausch getroffen; begleitet wurde das Projekt durch eine Stu-die von Heike Mensi-Klarbach von der Abteilung Gender und Diversi-tätsmanagement an der WU Wien.

Unterschätzte Potenziale

Und die Ergebnisse der Studie seien laut Sicher aufschlussreich, wenngleich nicht nur positiv: „Die Mentoren geben an, nach anfäng-lichen Berührungsängsten im Rahmen des Programms gelernt zu haben, mit Menschen im Rollstuhl umgehen zu können und dabei in erster Linie den Mensch mit seinen Qualitäten zu sehen, nicht etwa die körperliche Behinderung der Per-son.“ Es würden derartige Erkennt-nisse aber in den Unternehmen zu wenig greifen, ergab die Studie. Die Anstellung von Menschen mit Behinderung würde zu sehr als ei-ne „soziale Leistung des Unterneh-mens“ gesehen – das Potenzial die-ser Menschen werde zu wenig als Bereicherung für das Unternehmen erkannt, resümiert Sicher.

Zweite Runde in Planung

Um hier noch mehr Aufklä-rungsarbeit leisten zu können, hat Sicher nun als Trägerorganisation für weitere Aktivitäten den Verein „High Rollers“ ins Leben gerufen und auch schon die zweite Runde von CEOs on Wheels in Aussicht gestellt. Erste Interessenten auf CEO-Seite hätten sich bereits ge-meldet, „weitere sind natürlich herzlich willkommen“, so Sicher. Gegenüber der ersten Runde wer-de das Programm um eine Reihe von Workshops erweitert, ver-spricht der Initiator. Potenzielle Mentees könnten sich natürlich auch schon für die nächste Runde bewerben, so Sicher abschließend. Weitere Informationen zu CEOs on Wheels: � www.ceosonwheels.at

CEOs on Wheels-Initiator Michael Sicher: „Barrieren im Kopf verschwinden.“

career calling Rekordflut

5.800 BesucherWien. Gleich zwei Rekorde konnte die „Career Calling“, die Karriere-messe der WU, TU Wien und Boku, heuer verzeichnen: Mit 5.800 Per-sonen strömten am 15. November so viele Besucher wie nie zuvor in das Austria Center Vienna. Im Ver-gleich dazu zählten die Veranstal-tung im Vorjahr 5.000 Besucher. Auch die Zahl der feilgebotenen Jobs erreichte ein neues Hoch: Insgesamt 800 offene Stellenaus-schreibungen wurden von den 160 ausstellenden Unternehmen für Studierende, Absolventen und Young Professionals angeboten – „ein Rekordhoch trotz wirtschaft-lich schwieriger Zeiten“, freut sich Ursula Axmann, Geschäftsführerin des WU ZBP Career Center.

Insgesamt 800 offene Stellenausschrei-bungen warteten auf der Career Calling.

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Mentoren und Mentees feierten gemeinsam ein Jahr CEOs on Wheels.

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Gastkommentar Andrea Cerny, Mitglied des Vorstands der milestone p.o.e. ag, über Personaldiagnostik und die Suche nach dem idealen Projektmanager

Ist der Beste auch der Richtige?Wien. Haben wir nicht alle schon einmal davon geträumt: Sie wer-den als Projektverantwortlicher mit dem komplexesten Projekt der Karriere beauftragt – von dessen Gelingen so ganz nebenbei be-merkt auch die Zukunft des Unter-nehmens abhängt. Für Projektma-nager sowie Projektauftraggeber mitunter aber ein Alptraum-Sze-nario. Denn: Wer ist der richtige Projektmanager? Idealerweise wird jene Person für die Projektleitung nominiert, die sowohl fachlich wie zwischenmenschlich am besten geeignet ist. Das Resultat: Das Pro-jekt ist erfolgreicher als erträumt; Sie haben zusätzlich Geld und Zeit gespart und können sich auf hoch-motivierte Mitarbeiter verlassen, die das Projekt von Anfang bis zum Ende professionell abwickeln.

Wie das funktionieren soll? Mit-tels Personaldiagnostik zur per-sönlichen Standortbestimmung im Projektmanagement.

Ob ein Projekt erfolgreich ist oder nicht, hängt en gros von den Kom-petenzen und der Einstellung des Projektmanagers ab und ob er zum Projekt und zur Projektorganisation passt. Allerdings wird die systema-tische Erhebung und Entwicklung von Kompetenzen und Talenten und inwieweit ein Mitarbeiter zum Pro-jekt passt, nach wie vor sehr stief-mütterlich behandelt. Für Entschei-dungsträger in Unternehmen hat das unangenehme Konsequenzen: Ihnen fehlt die Basis für strate-gische Personalbesetzungs-, Kom-petenz-, Talent- und Karrierema-nagement-Maßnahmen für aktuelle und zukünftige Projektmanager.

Und genau hier setzt das quali-tative Assessment Modell der Per-sonaldiagnostik an: Projektmana-ger können je nach Anforderungen und Bedarf in einem ausgeklügel-ten Assessment-Prozess optimal ausgewählt werden. Durch eine individuelle Standortbestimmung werden Performance und Poten-ziale ermittelt – was den langfris-tigen und systematischen Aufbau eines Projektmanager-Talentpools ermöglicht. Das Einsparungspoten-zial und die Effizienzsteigerung sind dabei groß: Niemand könnte das Projekt besser leiten und wür-de besser zum Projektteam und den Projektumwelten passen als der

ausgewählte Projektmanager. Alle Führungskräfte wissen genau, wo die Potenziale ihrer Projektmana-ger liegen. Diese wiederum werden sich ihrer eigenen Stärken und Ent-wicklungsfelder besser bewusst. Außerdem wird der Austausch von organisationsspezifischem Erfah-rungswissen systematisch geför-dert und Führungskräfte können Projektmanagement-Talente leich-ter erkennen und deren Entwick-lung und Karrieren fördern. Kurz-um: Die Personaldiagnostik ist das ideale Instrument für ein erfolg-reiches und effizientes Projektma-nagement und ein nachhaltiges Human Ressource Management.

Cerny: „Ob ein Projekt erfolgreich ist, hängt auch von den Kompetenzen des Projektmanagers ab.“

careernetwork – 75MeInunGFreitag, 30. November 2012

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Andrea Cerny, ist Projektmanagerin, IPMA Level C, in Wien.

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Sprache bildet ImageEntrepreneurship ist gefordert, darüber hinaus sollte man über akademisch-ökonomischen Hintergrund verfügen. Hands-On-Mentalität versteht sich von selbst. Aber ist das wirklich so? Wird die Botschaft der Unter-nehmen wirklich verstanden?

Dass sich in der Formulierung von Stellenanzeigen in den letz-ten Jahren durchaus ein eigener Slang entwickelt hat, fällt Lesern von Jobinseraten auf. Warum aber? Weil Unternehmen wissen, dass man mit Stellenanzeigen Image generiert und dadurch versucht, möglichst interessant auf Kandidaten zu wirken. Klar, Entrepreneurship heißt nichts anderes als Unternehmergeist. Und wer solchen an den Tag legt, hat meist auch eine große Porti-on Hands-On-Mentalität mit im Gepäck und ist in der Lage, Pro-bleme proaktiv zu meistern.

Worüber man auch schmun-zeln kann, ist in Wahrheit oft ernster als angenommen. Denn die Formulierung eines Stellen-inserates soll dem Empfänger nicht nur Informationen bieten, sondern diesen letztlich über-zeugen: „Hier will ich arbeiten! Job und Unternehmen sind in-teressant.“ Sprich: Es geht um die Arbeitgebermarke, die auf allen Ebenen der Unterneh-mens- und HR-Kommunikation stimmig sein sollte. Marken- und Kommunikationsexperte Robert Seeger jun. formulierte das Problem unlängst auf der Fachmesse ‚Personal Austria‘ treffend: „Schreibt ein Unterneh-men in seiner Stellenanzeige die antiquierte Formulierung, dass ein ‚Lichtbild erwünscht‘ ist, wird das all jene abschrecken, die wirklich innovativ sind.“

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Page 6: medianet career

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