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„Das Gedruckte wird weiter seine Daseinsberechtigung haben“ career network AUSZEICHNUNG Die WU Executive Academy wird mit drei FIBAA-Akkreditierungen bedacht Seite 69 AUSWEITUNG Lindlpower steigt jetzt auch in den Zeitarbeitsmarkt ein Seite 69 AUFSTEIGERIN PETRA STANGL, TELEKOM AUSTRIA © medianet © LP Experts Die besten Bewerber sitzen nicht zuhause. Deshalb macht Monster jetzt mobil. Mit Monster erreichen Sie die besten Kandidaten für Ihre offenen Stellen jederzeit und überall. Denn die Monster App für iPhone ® und iPad ® gibt’s ab sofort gratis im App Store – und jetzt auch im Android™ Marketplace! medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 17. FEBRUAR 2012 – 67 Zuversicht Karl Grasl wähnte sich nie in der falschen Branche und zeigt sich im Bezug auf die Druckerzunft optimistisch. Seite 68 Zahlenakrobatik Green Jobs scho- nen das Budget der EU, ist der WWF überzeugt. Seite 71 © FairPrint © z.V.g. GASTKOMMENTAR Die Coach-Ausbildnerin Sabine Prohaska erklärt, was einen guten Coach ausmacht, und wie man ihn auch wirklich findet. Seite 70 © Telekom Austria Group

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medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

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„Das Gedruckte wird weiter seine Daseinsberechtigung haben“

careernetworkAuszeichnung

Die WU Executive Academy wird mit drei FIBAA-Akkreditierungen bedacht Seite 69

Ausweitung

Lindlpower steigt jetzt auch in den Zeitarbeitsmarkt ein Seite 69

Aufsteigerin Petra stangl,

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Die besten Bewerbersitzen nicht zuhause.Deshalb macht Monster jetzt mobil.Mit Monster erreichen Sie die besten Kandidaten für Ihre offenen Stellenjederzeit und überall. Denn die Monster App für iPhone® und iPad® gibt’s absofort gratis im App Store – und jetzt auch im Android™ Marketplace!

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medianet inside your business. today. Freitag, 17. Februar 2012 – 67

Zuversicht Karl Grasl wähnte sich nie

in der falschen Branche und zeigt sich im Bezug auf die Druckerzunft optimistisch. Seite 68

Zahlenakrobatik Green Jobs scho-nen das Budget der EU, ist der WWF überzeugt. Seite 71

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Die Coach-Ausbildnerin Sabine Prohaska erklärt, was einen guten Coach ausmacht, und wie man ihn auch wirklich findet. Seite 70

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68 – careernetwork Career portrait Freitag, 17. Februar 2012

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Bad Vöslau. Wenn Karl Grasl früh-morgens sein Büro in Bad Vös-lau betritt, verspürt er nicht nur den sich selbst auferlegten Druck („ich bin sicherlich ein Getriebener meines eigenen Perfektionismus“), sondern auch die Verantwortung, die er als Unternehmer für seine Mitarbeiter, zu denen er ein fast „familiäres Verhältnis“ hat, trägt: „Ich bin als Arbeitgeber für meine Mannschaft und deren Familien mitverantwortlich. Da geht es um Existenzen und um Emotionen, die ich nicht ausschalten, nicht weg-denken kann“, offenbart der Ge-schäftsführer von Grasl FairPrint seine ureigensten Ängste im Ge-spräch mit medianet. „Vor knapp zehn Jahren habe ich einen Unfall gehabt, den ich nur knapp überlebt habe. Es hat sich tatsächlich nur um wenige Minuten gehandelt“, so Grasl weiter. „Und mein erster Gedanke, nachdem ich wieder aus dem künstlichen Tiefschlaf aufge-wacht bin, ist gewesen: ‚Ich muss das irgendwie überleben. Ich kann meine Familie und meine Mitarbei-ter nicht alleine lassen.‘“

Und Grasl hat überlebt und mit seinem Kampfgeist das Unter-nehmen selbst durch unwegsame Zeiten ins mittlerweile 107. Be-standsjahr geführt: „Es hat in der Druckbranche immer gute und

schlechte Zeiten gegeben. Es hat Jahrzehnte gegeben, wo Kunden von sich aus angeklopft haben, und man ‚nur‘ gute Arbeit leisten musste“, so der Vater zweier Kin-der. „Aber auch wenn es schwierig aussieht, gibt es dennoch einen Weg, um auch wirtschaftlich zu überleben. Ich bin überzeugt, dass sich die Wogen immer wieder glät-ten. Mein Großvater hat das Un-ternehmen nach dem Ersten Welt-krieg wieder von null aufgebaut und mein Vater nach dem Zweiten. Aufgrund der geschichtlichen Ent-wicklung unseres Hauses bleibe ich daher immer Optimist.“

Hoher Stellenwert

Optimistisch zeigt er sich auch für die Zukunft des Druck- und Pa-piergewerbes: „Ich habe seit mehr als 40 Jahren mit Papier zu tun. Und ich bin überzeugt, dass der Werkstoff optisch wie haptisch weiterhin einen hohen Stellenwert als Informations- und Erlebnis-quelle haben wird“, fürchtet er sich nicht vor der voranschreitenden Digitalisierung: „Natürlich werden gewisse Randbereiche substituiert, einige Medien auf Papier und eini-ge Marktteilnehmer verschwinden. Das liegt in der Natur der Sache. Das Gedruckte wird aber weiter-

hin seine absolute Daseinsberech-tigung haben.“

Diese „Zuneigung zum Gedruckten auf Papier“, wie Grasl es formuliert, wurde ihm quasi in die Wiege ge-legt: „Meine berufliche Entwicklung ist durch den elterlichen Betrieb vorgezeichnet und für mich selbst-verständlich gewesen“, schildert er, wie es dazu kam, dass er nach dem Gymnasium direkt in die Schrift-setzerlehre ging. Auch der Eintritt in den Familienbetrieb kam für ihn daher wenig überraschend. Vom ge-machten Nest, in dem sich so man-che Unternehmerkinder wähnen, kann aus Grasls Sicht aber keine Rede sein: „Vermutlich setzt man in der Familie noch höhere Ansprü-che an die ‚Erben‘, als man sie an extern hereingeholte Geschäftsfüh-rer stellt.“

Ganz wichtig ist Grasl die „per-fekte Zusammenarbeit und Harmo-nie“ mit seinem Bruder Walter – er leitet die Bereiche Technik und Pro-duktion, während Karl die Bereiche Verkauf und Kundenberatung über hat – in der Geschäftsführung des Unternehmens. „Das ist sicherlich die größte Hilfe und wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Unternehmnsführung.“

Ob sich Karl Grasl überhaupt eine andere als die Druckbran-che als Betätigungsfeld vorstel-

len könnte? „Das Tischlergewerbe würde mich faszinieren. Das ist ein fantastisches Gewerbe mit einem fantastischen Werkstoff“, so Grasl begeistert.

Mit Begeisterung geht er auch seinen sportlichen Hobbies nach: „Ich brauche diesen Ausgleich, um die großen Belastungen des Berufs erfolgreich bewältigen zu können“, so Grasl über seine Pas-sionen Windsurfen – „aber nur im Meer“ –, Skitourengehen – „Ich liebe die Ruhe und Abgeschiedenheit“ –, Klettern, Mountainbiken und Ten-nisspielen. Zudem sieht er seine beiden „Nebenjobs“ – als Herausge-ber und Verleger der Badener Zei-tung und als Co-Geschäftsführer des Christian Brandstätter Verlags – als Hobbies und Leidenschaft. „Ich werde nie vergessen, als wir mit einem saudischen Prinzen eine große Buchproduktion abgewickelt haben. Da sind unterschiedlichste Kulturen aufeinandergetroffen und es war für eine österreichische Dru-ckerei sicher nicht alltäglich.“ Wie sich dieses intensive Programm mit einer Familie und zwei Kindern un-ter einen Hut bringen lässt? „Man muss Kompromisse finden. Wir sind aber seit 25 Jahren glücklich verheiratet. Also dürften wir den Kompromiss gut gefunden zu ha-ben“, so Grasl abschließend. (jawe)

1955 in Bad Vöslau geboren, absolviert Karl Grasl nach dem Gymnasium eine Lehre als Schriftsetzer und steigt in das von seinem Vater Gottfried Grasl geführte Unternehmen ein.

1955–1983

1983 übernimmt Karl Grasl die Leitung der Druckerei gemeinsam mit seinen Brüdern Hannes, Gottfried, Andreas, Karl, Walter und Martin. 1993 errichten sie das neue Druckhaus im Betriebsgebiet von Bad Vöslau auf einem 30.000 m² großem Grundstück.

2006 übernehmen Karl und Walter Grasl die Geschäftsführung des Druckhauses Grasl, das 2011 in Grasl FairPrint umbenannt wird.

2006–heute1983–2006

9 Fragenan Karl Grasl

Als Kind wollte ich immer … Sportler werden.

Mein Lebensmotto ist … „Für andere da zu sein.“

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … ein neues Surfbrett.

Darüber kann ich lachen … über künst-liche Aufregung in der Weltpolitik.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Die Liste“ von John Grisham.

In 20 Jahren werde ich … hoffentlich noch immer meine Sportarten ausüben können.

Davor habe ich Angst … Ansprüche, die an mich gestellt werden, nicht erfüllen zu können.

Das ist meine größte Stärke … gut auf Menschen eingehen zu können.

Das ist meine größte Schwäche … nicht wirklich „Nein“ sagen zu können.

Warum er auch in schwierigen Zeiten Optimist bleibt, Papier immer einen großen Stellenwert haben wird, und er sich nie in der falschen Branche wähnte, verrät Grasl FairPrint-Geschäftsführer Karl Grasl im Gespräch.

„Ich bin ein Getriebener meines Perfektionismus“

careernetwork – 69personalmanagementFreitag, 17. Februar 2012

Irmgard Barosch

Leading Search Partners

Irmgard Barosch (42) hat mit fünf anderen Per-

sonalberatern die Marke „Leading Search Part-ners“ gegründet. Gemein-sam will man die Suche und Auswahl von Füh-rungskräften und Spezi-alisten in der Region D-A-CH, CEE/SEE forcieren.

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Jürgen Müller

Citrix

Jürgen Müller führt ab sofort als neuer

Area Vice President die Geschäfte von Citrix in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zuletzt war er bei Novell als Vi-ce President & General Manager Central Europe tätig.

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Inge G. Thulin

3M Company

Inge G. Thu-lin (58) wur-de mit Wir-kung zum

24. Februar zum Präsi-denten und CEO der 3M Company, ernannt. Er wird damit Nach-folger von Sir George W. Buckley, der am 1. Juni in den Ruhe-stand geht.

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Petra Stangl

Telekom Austria

Petra Stangl hat mit 1.1. 2012 die Funktion als

Director International Marketing in der Telekom Austria Group übernom-men. Damit kehrt sie nach einem fast zweijäh-rigen Auslandseinsatz als CMO bei Vip mobile nach Österreich zurück.

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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WU executive academy FIBAA-Akkreditierung für drei Professional MBA-Spezialisierungen der WU-Tochter

Hohe auszeichnungWien. Nach der erfolgreichen Re-Akkreditierung des Executive MBA (PGM) im Herbst 2011 erhält die WU Executive Academy nun auch das internationale Qualitätsgütesi-egel FIBAA (Foundation for Inter-national Business Administration Accreditation) für die deutschspra-chigen Spezialisierungen des Pro-fessional MBA Banking & Manage-ment, Health Care Management und Public Auditing. Damit reiht man sich unter die wenigen MBA-Programme in Europa, die den Qualitätsanforderungen von drei der führenden Akkreditierungsa-genturen (EQUIS, AMBA und FI-BAA) gerecht werden.

„Als Teil der WU ist die ‚WU Exe-cutive Academy‘ Vorreiter in Öster-

reich für international renommierte Akkreditierungen. Wir freuen uns sehr über diese weitere Auszeich-nung, weil dieses Ergebnis alle un-sere Bemühungen der letzten Jahre widerspiegelt, die Qualität unserer MBA Programme kontinuierlich zu verbessern und das Angebot für un-sere Studierenden noch attraktiver zu gestalten“, kommentieren Bodo B. Schlegelmilch, Dean der WU Exe-cutive Academy, und Astrid Klein-hanns-Rollé, Managing Director, diese Auszeichnung.

Qualitätsprüfungsprozess

Die FIBAA-Akkreditierung sei demnach das Ergebnis eines um-fangreichen Qualitätsprüfungspro-zesses, in dem u.a. die Institution, die Qualität und der Praxisbezug der Inhalte und das Qualifikations-profil der Vortragenden und Stu-dierenden genau beleuchtet wer-den. „Besonders erfreulich ist, dass unsere drei Spezialisierungen bei einer Reihe von Kriterien sogar die von den FIBAA-Gutachtern ange-wandten Qualitätsanforderungen übertrafen. Es handelt sich hier um Bereiche wie etwa fachliche Angebote in den Kernfächern und

Integration von Theorie und Pra-xis, Fallstudien/Praxisprojekte und Gastreferenten oder wissenschaft-liche und praktische Qualifikation des Lehrpersonals. Diese Tatsache erfüllt uns mit besonderem Stolz“, ergänzt Schlegelmilch.

Mit der Zertifizierung der drei Professional MBA-Spezialisie-rungen verfüge die WU Executive Academy nun über insgeamt acht

FIBAA-akkredierte Lehrgänge: Executive MBA Global, Executive MBA Postgraduate Management (PGM), Professional MBA Banking & Management, Professional MBA Finance & Controlling, Professio-nal MBA Entrepreneurship & In-novation, Professional MBA Health Care Management, Professional MBA Public Auditing und den Uni-versitätslehrgang PGM. (red)

Bodo B. Schlegelmilch, Dean WU Exec. Academy: „Sind Vorreiter in Österreich für Akkreditierungen“.

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Bodo B. Schlegelmilch: „Die Auszeichnung erfüllt uns mit besonderem Stolz.“

Wien. „Soziale Verantwortung zählt zu einem der Grundsätze von Monster Worldwide. Daher unterstützen wir, gemeinsam mit unseren Kunden und Usern, auch heuer wieder gerne Debra Aust-ria“, begründet Barbara Riedl-Wie-singer, Country Manager & Sales Director von Monster Worldwide Austria, die bereits dritte Spen-densammelaktion des Online-Job-portals zugunsten der Schmetter-lingskinder.

Insgesamt konnte das Jobportal 4.400 € lukrieren, indem Stellensu-chende ihren Lebenslauf auf www.monster.at/schmetterlingskinder hinterlegten und Unternehmen Anzeigenpakete im Rahmen der Charity-Aktion schalteten. Rainer Riedl, Obmann von Debra Austria: „Durch die Kooperation mit Mons-ter wird unsere Arbeit nicht nur finanziell unterstützt, sondern wir erreichen auch sehr viel Aufmerk-samkeit für diese Krankheit.“

schmetterlingskinder Feierliche Übergabe des Schecks

Monster spendet 4.400 € an Debra

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Ulla Eppler, Debra Austria, Barbara Riedl-Wiesinger, Country Manager & Sales Director von Monster Worldwide Austria, Patricia Santo-Passo, Debra Austria.

Wien/Linz. Manuela Lindlbauer, Gründerin und Geschäftsführerin von Lindlpower Personalmanage-ment, wagt gemeinsam mit Alex-andra Eperjesi-Hefner den Schritt in den Zeitarbeitsmarkt und grün-det „LP Experts“ mit Büros in Wien und Linz: „Je unsicherer die wirtschaftliche Lage, desto präzi-ser und differenzierter müssen wir auf die Personalbedürfnisse von Unternehmen eingehen können“, begründet Lindl-bauer den Start-

schuss für das neue Zeitarbeits-unternehmen, das in erster Linie Zeitarbeit und Payrolling-Services anbietet. Den Fokus will das Team dabei auf die Vermittlung und Überlassung von kaufmännischen und technischen Fach- und Füh-rungskräften sowie IT-Spezia-listen legen – da es auch „abseits des gewerblichen Bereichs großen Bedarf an flexiblen Personallö-sungen“ gäbe, wie Lindlbauer mit-teilt. (red)

lp experts Manuela Lindlbauer gründet Zeitarbeitsfirma

„Der Markt verlangt Flexibilität“

Akkreditierung

FIBAA gehört neben AACSB, AMBA und EQUIS zu den wichtigsten Akkreditierungs-einrichtungen und hat sich besonders im deutschsprachigen Raum bei der Akkredi-tierung von MBA-Programmen durchgesetzt. Der Schwerpunkt liegt auf wirtschaftswissen-schaftlichen Studiengängen und legt beson-deres Augenmerk auf die internationale Aus-richtung der einzelnen Programme.

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Manuela Lindlbauer und Alexandra Eperjesi-Hefner gründen gemeinsam LP Experts.

Kein KavaliersdeliktMobbing – ein Begriff, der mittlerweile die Mitte der Gesellschaft erreicht hat. Na-hezu jeder kennt jemanden, der von Mobbingattacken in seinem Umfeld zu berichten weiß. karriere.at ist der The-matik mit einer Online-Um-frage nachgegangen. Ergeb-nis: Insgesamt zwei von drei Arbeitnehmern gaben an, dass pro Jahr mehrere Mob-bingfälle in ihrer Job-Umge-bung vorkämen. Der relativ größte Teil (43 Prozent) glaubt sogar: „Mobbing hat System bei uns in der Firma.“

Auch die Arbeitgeberseite dürfte sich des Problems zu-nehmend bewusst sein: Jede zweite befragte Führungs-kraft (48 Prozent) gab an, mit einer offenen Gesprächskul-tur Mobbing entgegenzuwir-ken. Allerdings zieht nur je-des zwanzigste Unternehmen deshalb professionelle Hilfe in Betracht.

Nun ist Mobbing – ähnlich dem Burnout – ein relativ dif-fuser Begriff. Wo beginnt es? Ab welchem Zeitpunkt werden „normale“ Konflikte zu Mob-bing-Attacken? Wie kann man dem Phänomen als Führungs-kraft entgegentreten? Und: Kann man überhaupt selbst mit Sicherheit ausschließen, jemals an Angriffen auf ande-re beteiligt gewesen zu sein?

Schwierige Fragen, mit de-nen sich Unternehmen aus-einandersetzen sollten. Denn Mobbing ist kein Kavaliers- delikt: Im Vorjahr wurde einem Opfer deshalb erstmals von einem Gericht Schmer-zensgeld zugesprochen. Kleinkriege unter Kollegen und Vorgesetzten vermindern Produktivität, Kreativität und Arbeitsklima. Mobbing als „Modewort“ abzutun, würde einfach nur bedeuten, als Un-ternehmen eine wesentliche Herausforderung der Arbeits-welt zu ignorieren.

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

70 – careernetwork CoaChing Freitag, 17. Februar 2012

Detailinfos zu den Jobs: Einfach Referenznummer in das Suchfeld von www.monster.at eingeben und auf SUCHEN klicken.

JOBTICKERpowered by monster.at

Online Marketing Spezialisten (m/w)JAF International Services GesmbH

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Project Manager (m/w)

Dienstsitz: Wien

106630269

Produktentwickler (m/w)

Dienstsitz: Ebensee, OÖ

106603635

Dienstsitz: Stockerau, NÖ

update software AG

Salinen Austria AG

gastkommentar Die Coach-Ausbildnerin Sabine Prohaska erklärt, was einen guten Coach ausmacht, und wie man ihn auch wirklich findet

Drum prüfe, wer sich ewig bindetWien. Der Coachingmarkt boomt. Und die Zahl der Anbieter von Coachingleistungen? Sie steigt und steigt. Deshalb fällt es vielen Männern und Frauen, die einen entsprechenden Bedarf haben, schwer, sich für einen Coach zu entscheiden. Hier einige Tipps, wie Sie den passenden Coach finden.

Fragen Sie sich zunächst: Auf welche Art von Fragen suche ich eine Antwort? Persönliche? Fami-liäre? Berufliche? Unternehme-rische? Und: Warum brauche ich Unterstützung? Aus den Antworten können Sie ableiten, welche Kennt-nisse und Erfahrungen ‚Ihr Coach‘ haben sollte.

Zweitens: Coach ist kein ge-schützter Beruf. Jeder kann sich so nennen. Lassen Sie sich des-halb von den Coachs, die Sie in Betracht ziehen, einen Lebenslauf zeigen. Aus ihm sollte hervorge-hen, welche Ausbildungen die Per-son absolviert und welche Lebens-/Berufserfahrung sie gesammelt hat.

Entscheidungshilfe

Drittens: Ein guter Coach hilft Ihnen, sich zu entscheiden. Er begleitet Sie außerdem beim Um-setzen der Entscheidung. Deshalb sind gute Coachs spezialisiert

– zum Beispiel auf die Beratung bei persönlichen, beruflichen oder unternehmerischen Fragen. Ein Coach, der behauptet, er sei bei al-len Problemlagen gleich fit, ist kein guter Coach.

Viertens: Bestehen Sie auf ein Vorgespräch, bei dem Ihnen der Coach sein Vorgehen erklärt. Seriöse Coachs arbeiten transpa-rent und können Ihnen ihre Ar-beitsweise erläutern.

Fünftens: Fragen Sie den Coach, wo für ihn die Unterschiede zwi-schen Beratung, Therapie und Coaching liegen. Ein professio-neller Coach hat hierzu einen kla-ren Standpunkt.

Sechstens: Vertrauen Sie Ihrem Gefühl. Wenn Sie beim Vorge-spräch das Gefühl haben, ‚die Che-mie stimmt nicht‘ oder ‚der Coach kann mir nicht helfen‘, sollten Sie sich einen anderen suchen.

Zeitlich begrenzt

Siebtens: Schließen Sie mit Ihrem Coach eine schriftliche Ver-einbarung ab, wie oft, wie lange und in welchem zeitlichen Abstand Sie sich treffen. Klären Sie zudem, inwieweit er Ihnen auch zwischen den Sitzungen als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Achtens: Vereinbaren Sie auch, bis wann Ihr ‚Problem‘ gelöst sein sollte, denn ein Coaching ist stets zeitlich begrenzt.

Sabine Prohaska ist Inhaberin des Trainings- und Beratungsunter-nehmens seminar consult prohaska in Wien. www.seminarconsult.at

Sabine Prohaska: „‚Coach‘ ist kein geschützter Beruf; jeder kann sich so nennen.“

iFWK Diskussionsreihe

SuchtproblemeWien. Zwölf Prozent der heimischen Führungskräfte kämpfen mit Sucht-problemen – so die Conclusio einer Diskussionsrunde des Internatio-nalen Forum für Wirtschaftskom-munikation mit Primarius Roland Mader vom Anton Proksch Institut. Die Flucht in die Sucht sei oftmals nicht verwunderlich, denn die Er-wartungshaltung an Führungs-kräfte stieg in den letzten Jahren dramatisch an: Wie der Präsident des Internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation (IFWK), Rudolf J. Melzer, einleitend be-tonte, stehen die Leute an der Spitze heute massiver unter Druck denn je: „Unabhängig von den di-versen Herausforderungen müssen wir täglich Energie, Vitalität, Kraft und Ausdauer vermitteln.“

Tüchtig und süchtig

Neben den klassischen stoffge-bundenen Süchten wie Alkohol, Medikamente und Drogen, steige der Anteil der sogenannten nicht stoffgebundenen Süchte, wie Ar-beits-, Internet-, Kauf-, Sex- und Spielsucht signifikant, so Mader. „Vielarbeit ist oft die Vorausset-zung für beruflichen Erfolg, der Vielarbeiter ist der Wunschmitar-beiter vieler Arbeitgeber“, skizziert Mader das durchaus realistische Alltagsbild unserer Leistungs- gesellschaft. Um einer drohenden Arbeitssucht vorzubeugen, rät der Psychiater, sich Überstunden und Urlaubstage nicht ausbezahlen zu lassen, sondern sie durch echte Freizeit abzubauen. (red)

Roland Mader, Anton Proksch Institut, und Rudolf J. Melzer, IFWK-Präsident.

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Sabine Prohaska führt das Trainings- und Beratungsunternehmen seminar consult.

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Universitätslehrgang Werbung & VerkaufUnsere Absolventen sind AufsteigerJosef Koinig von JUNG v. MATT ist erfolgreicher Absolvent unseres Universitätslehrganges. Nach einigen beruflichen Stationen in der Werbung, gründet er 2001 gemeinsam mit seinem Partner Andreas Putz die Werbeagentur Jung von Matt/Donau in Wien.

[email protected], +43-1-31336-4612, www.werbelehrgang.atBerufsbegleitende Universitätslehrgänge der WU Executive Academy.

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Grüne Arbeitsplätze Einer Studie des WWF zufolge ist die Schaffung von Jobs im Naturschutzbereich in Europa auch wirtschaftlich sinnvoll

Green Jobs schonen EU-BudgetWien/Brüssel. Dass wirtschaftliche Effizienz und Umweltbewusstsein keine gegensätzlichen Ziele sein müssen, das will eine aktuelle Stu-die des World Wildlife Fund (WWF) zeigen. Die Ergebnisse legen nahe, dass Investitionen in „Green Jobs“ wesentlich günstiger sind als in andere Sparten. Konkret präsen-tierte der Umweltverband folgende Rechnung: Eine Milliarde Euro In-vestition in den Naturschutzbe-reich könne 29.000 neue Arbeits-plätze schaffen; dieselbe Milliarde, die in Landwirtschaft oder Regio-nalpolitik investiert wird, schaffe hingegen nur 6.200 Stellen.

„Investitionen in Umwelt und Nachhaltigkeit sind fast fünfmal so effektiv als in Landwirtschaft oder Regionalpolitik“, schlussfolgert Sébastien Godinot, Chefökonom des Europäischen WWF-Büros in Brüssel. „Die politischen Ent-scheidungsträger in der EU müs-sen einsehen, dass grüne Investi-

tionen im kommenden EU-Budget mehr neue Jobs schaffen und wir gleichzeitig unsere strategischen Ziele erreichen können“, lautet die Aufforderung an das Europäische Parlament, dem die Studie im Hin-blick auf das EU-Budget von 2014 bis 2020 präsentiert wurde.

Goldgrube Energiesektor

Die imaginäre Milliarden- Investition resultiere aber nicht in jedem Umweltsektor in gleich vielen Jobs, so die Studienautoren. Eine Milliarde Euro Investition in nachhaltige Transportsysteme, wie dem Ausbau der Eisenbahn, kann

21.500 neue Jobs schaffen, ther-mische Sanierung und nachhal-tiges Bauen schafft 25.900 Jobs. Die Milliarde, die in Naturschutz-Projekte investiert wird, produziert sogar 29.000 Jobs. Den höchsten Effekt bei der Schaffung von neu-en Stellen hat die Investition in Erneuerbare Energien: 52.700 neue Jobs pro Milliarde Euro. „Gerade in Zeiten der Krise und der Spar-maßnahmen haben die EU-Bürger ein Recht darauf, dass jeder Euro-cent besser für Europa eingesetzt wird. Das gegenwärtige EU-Budget behindert die Umweltschutzziele“, kritisiert der WWF.

Unter „Green Jobs“ versteht man

jene Arbeitsplätze in der Herstel-lung von Produkten, Technologien und Dienstleistungen, die Umwelt-schäden vermeiden und natürliche Ressourcen erhalten.

Grüne Jobs in Österreich

In Österreich gibt es derzeit nach Auskunft des Lebensministeriums 200.000 grüne Arbeitsplätze. Dem „Masterplan Green Jobs“ zufolge sollen bis zum Jahr 2020 weitere 100.000 Green Jobs entstehen.Langfristiges Ziel soll es sein, Ös-terreich bis 2050 energieautark zu machen, so Umweltminister Berlakovich. � (lw)

Investitionen im Umweltbereich sind fünfmal effektiver als in Landwirtschaft oder Regionalpolitik.

Wifi Umweltausbildung

Green SkillsWien. Das Wirtschaftsförderungs-institut Wifi bietet viele Weiter-bildungsmöglichkeiten für Jobs, in denen umweltfreundlich und ressourcenschonend gearbeitet wird. Green-Skills-Ausbildungen werden etwa am Wifi Steiermark, Salzburg, Oberösterreich und Tirol angeboten. Neben der Grundaus-bildung für Abfallwirtschaft oder einer E-Bike-Ausbildung können Interessierte etwa ein „Klima ak-tiv“-Zertifikat für energieeffizi-entes Bauen erwerben. Besonders zukunftsträchtig ist auch die Aus-bildung zum Green-IT-Manager, bei der es um ressourcensparende betriebliche IT geht. Die Weiter-bildung zum Öko-Energiemanager für Heizungs-, Installations- und Gebäudetechniker gehört ebenfalls zum Green-Skills-Angebot.

Arbeitssuche green-jobs.at

KarriereportalWien. Wer nach Jobs in einer stark wachsenden Branche sucht, der findet im Karriereportal www.green-jobs.at Stellenangebote im Umwelt- und Energiesektor.

Zu den ausgeschrieben Jobs ge-hören beispielsweise Stellen im Be-reich Erneuerbare Energien, in der nachhaltigen Landwirtschaft, im öffentlichen Verkehr, in der Abfall-wirtschaft oder im Ökotourismus. Monatlich wird auch der „Green Job des Monats“ sowie die „Tech-nologie des Monats“ präsentiert.

Arbeitsplätze im Umwelt- und Nach-haltigkeitsbereich sind sehr gefragt.

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WWF: Investitionen in Erneuerbare Ener-gien schaffen die meisten Arbeitsplätze.

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careernetwork – 71GrEEn JoBsFreitag, 17. Februar 2012