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UNIQA AUF NEUEM KURS Versicherer Uniqa streicht 600 Jobs in Europa: „Alle Funktionen geprüft“ Seite 38 TRENDS BEI VORSORGE Wiener Städtische ortet Fokus auf betrieb- licher Altersvorsorge und Extras Seite 39 FED IM TWIST BEN BERNANKES NEUES PROGRAMM © APA/H. K. Techt © Wiener Städtische Aktienkurs tief, aber Dividende hoch Österreichische Unternehmen wie die OMV unter Gerhard Roiss (li.) und Andritz unter Wolfgang Leitner erfreuen mit Ausschüttungen in der Flaute das Herz der Anleger. Die Telekom erreicht sogar 10% Dividendenrendite, die Post AG ist für 7,5 Prozent gut. Seite 36 © Andreas Hofer; OMV (2) WIST KES MM ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 23. SEPTEMBER 2011 – 35 Wo die Dividenden am erfreulichsten sprudeln Wochentop SBO 10,10% Wochenflop Polytec -6,16% Top 5 ATX Prime Schöller-Bleckmann AG 10,10% Semperit Holding 10,09% Frauenthal Holding 7,75% Palfinger 7,61% Zumtobel 7,18% Flop 5 ATX Prime Polytec Holding -6,16% Uniqa -5,86% Raiffeisen Bank International -4,58% Mayr-Melnhof Karton -4,39% AMAG -4,19% 14. Sept. 2011 - 21. Sept. 2011 ATX (21.9.) 1998,89 0,72% DAX Wochentop Metro 11,78% Wochenflop Lufthansa -10,38% Top 5 DAX Metro St. 11,78% MAN Inh.-St. 9,62% E.ON Nam. 6,97% Merck KGaA 5,06% RWE Inh.-St. 4,37% Flop 5 DAX Lufthansa -10,38% Deutsche Börse -5,67% ThyssenKrupp -3,00% Deutsche Post -2,80% K+S -2,71% 14. Sept. 2011 - 21. Sept. 2011 DAX (21.9.) 5433,80 1,75% Wien. Die börsenotierte Wiener Privatbank, die bisher auf Invest- ments in Vorsorgewohnungen spe- zialisiert war, will ihren Kunden künftig verstärkt auch Vermögens- anlagen in Aktien ans Herz legen. Dazu hat die Bank den Analysten Alfred Reisenberger als neuen As- set-Management-Leiter angeheu- ert. Reisenberger war – wie auch der neue geschäftsführende Di- rektor Eduard Berger – zuletzt für die französische Investmentbank Cheuvreux tätig, die ihr Wiener Büro Ende Mai geschlossen hat. „Wir glauben an die Aktie“, hält die Wiener Privatbank fest – gerade in Zeiten wie diesen, heißt es. (red) Spezialbank Zu Vorsorgewohnungen auch Aktien Wiener Privatbank verbreitert sich INHALT Capital:Markets > Sanochemia kauft ehemalige Tochter zurück 36 > Neuer Chef für Clerical Medical 36 Fonds:Park > Diversifizierungs-Trends auf dem Fondsmarkt 37 Banking > Italiens UniCredit sendet Locksignale nach China 38 > Spekulations-Verlustloch der UBS ist größer 39 Insurance:Watch > Johanna Stefan wird neue Chefin bei der Donau 39 finance net Wien. Die Erste Bank rät ihren Kunden, ihre Frankenkredite in Euro-Kredite umzuwechseln. An- lass dazu ist die Entscheidung der Schweizer Notenbank, die eine Sta- bilisierung des Frankenkurses zum Euro bei mindestens 1,20 sicher- stellen will. Kunden sollten dieses „offenen Fenster” nutzen, so erste Erste Bank-Vorstand Peter Bosek. Bei der Konvertierung eines Fran- kenkredits kann der Kunde unter zwei Varianten wählen. Entweder er konvertiert in einen Euro-Kre- dit mit 3,75 Prozent Fixzins oder in einen variablen Euro-Kredit mit Zinsdeckel bei 4,75 Prozent auf zehn Jahre. (red/ag) „Fenster nutzen“ Spezielle Angebote für Kreditnehmer Erste: Frankenkredit-Umtausch Erste-Vorstand Bosek: 80% der Kunden interessiert, 5% konvertierten schon. © Erste Bank © EPA Alfred Reisenberger wird neuer Asset-Management-Leiter. © Clemens Bednar

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UNIQA AUF NEUEM KURS

Versicherer Uniqa streicht 600 Jobs in Europa: „Alle Funktionen geprüft“ Seite 38

TRENDS BEI VORSORGE

Wiener Städtische ortet Fokus auf betrieb-licher Altersvorsorge und Extras Seite 39

FED IM TWIST BEN BERNANKES

NEUES PROGRAMM© A

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Aktienkurs tief, aber Dividende hoch Österreichische Unternehmen wie die OMV unter Gerhard Roiss (li.) und Andritz unter Wolfgang Leitner erfreuen mit Ausschüttungen in der Flaute das Herz der Anleger. Die Telekom erreicht sogar 10% Dividendenrendite, die Post AG ist für 7,5 Prozent gut. Seite 36

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WISTKES MM

ATX

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 23. SEPTEMBER 2011 – 35

Wo die Dividenden am erfreulichsten sprudeln

Wochentop SBO 10,10%

Wochenflop Polytec -6,16%

Top 5 ATX PrimeSchöller-Bleckmann AG 10,10%

Semperit Holding 10,09%

Frauenthal Holding 7,75%

Palfinger 7,61%

Zumtobel 7,18%

Flop 5 ATX PrimePolytec Holding -6,16%

Uniqa -5,86%

Raiffeisen Bank International -4,58%

Mayr-Melnhof Karton -4,39%

AMAG -4,19%

14. Sept. 2011 - 21. Sept. 2011

ATX (21.9.) 1998,89 0,72%

DAX

Wochentop Metro 11,78%

Wochenflop Lufthansa -10,38%

Top 5 DAXMetro St. 11,78%

MAN Inh.-St. 9,62%

E.ON Nam. 6,97%

Merck KGaA 5,06%

RWE Inh.-St. 4,37%

Flop 5 DAXLufthansa -10,38%

Deutsche Börse -5,67%

ThyssenKrupp -3,00%

Deutsche Post -2,80%

K+S -2,71%

14. Sept. 2011 - 21. Sept. 2011

DAX (21.9.) 5433,80 1,75%

Wien. Die börsenotierte Wiener Privatbank, die bisher auf Invest-ments in Vorsorgewohnungen spe-zialisiert war, will ihren Kunden künftig verstärkt auch Vermögens-anlagen in Aktien ans Herz legen. Dazu hat die Bank den Analysten Alfred Reisenberger als neuen As-set-Management-Leiter angeheu-ert. Reisenberger war – wie auch der neue geschäftsführende Di-rektor Eduard Berger – zuletzt für die französische Investmentbank Cheuvreux tätig, die ihr Wiener Büro Ende Mai geschlossen hat. „Wir glauben an die Aktie“, hält die Wiener Privatbank fest – gerade in Zeiten wie diesen, heißt es. (red)

Spezialbank Zu Vorsorgewohnungen auch Aktien

Wiener Privatbank verbreitert sichINHALT

Capital:Markets> Sanochemia kauft

ehemalige Tochter zurück 36> Neuer Chef für

Clerical Medical 36

Fonds:Park> Diversifizierungs-Trends

auf dem Fondsmarkt 37

Banking> Italiens UniCredit sendet

Locksignale nach China 38> Spekulations-Verlustloch

der UBS ist größer 39

Insurance:Watch> Johanna Stefan wird neue

Chefin bei der Donau 39

financenet

Wien. Die Erste Bank rät ihren Kunden, ihre Frankenkredite in Euro-Kredite umzuwechseln. An-lass dazu ist die Entscheidung der Schweizer Notenbank, die eine Sta-bilisierung des Frankenkurses zum Euro bei mindestens 1,20 € sicher-stellen will. Kunden sollten dieses „offenen Fenster” nutzen, so erste Erste Bank-Vorstand Peter Bosek. Bei der Konvertierung eines Fran-kenkredits kann der Kunde unter zwei Varianten wählen. Entweder er konvertiert in einen Euro-Kre-dit mit 3,75 Prozent Fixzins oder in einen variablen Euro-Kredit mit Zinsdeckel bei 4,75 Prozent auf zehn Jahre. (red/ag)

„Fenster nutzen“ Spezielle Angebote für Kreditnehmer

Erste: Frankenkredit-Umtausch

Erste-Vorstand Bosek: 80% der Kunden interessiert, 5% konvertierten schon.

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Alfred Reisenberger wird neuer Asset-Management-Leiter.

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36 – financenet FINANCE:COVER Freitag, 23. September 2011

KOLUMNE

Wie lang dauert die Geschichte noch

Profitabel Heimische Unternehmen bringen schöne Ausschüttungen – das zeigt auch ein neuer Index der Börse

Die „Dividenden-Kaiser“

Wien. Wiener Aktien knausern mit der Dividende, hieß es noch in den 1990er-Jahren des vorigen Jahr-hunderts. Das hat sich inzwischen gründlich geändert.

Denn wer sich die Dividenden-rendite der Wiener Werte etwas genauer anschaut, kommt auf res-pektable und für Anleger höchst interessante Ergebnisse. So bringt die skandalgebeutelte Telekom Austria, bezogen auf den aktuellen Kurs und die letzte Dividendenau-schüttung, eine Rendite von fast zehneinhalb Prozent.

Viel mehr als am Sparbuch

Die Östereichische Post, einst ein „fades“ Unternehmen aus dem halbstaatlichen Bereich, erfreut Anleger mit siebeneinhalb Pro-zent Dividendenrendite – wer will da sein Geld noch am Sparbuch bei mageren zweieinhalb Prozent Ertrag versauern lassen? Raiff-eisen International lockt mit 4,60 Prozent, Semperit 4,30 und die OMV mit fast vier Prozent.

Zwar kassiert von der Dividen-de der Fiskus noch knackige 25%, doch wurden die Aktien der Wie-ner Börse von der Krise schwer getroffen und so lockt auch die Chance auf schöne Kursgewinne – und die sind steuerfrei, wenn man die Aktien noch vor Oktober kauft und länger als ein Jahr behält.

ATX Top Dividend Index

Diese Entwicklung rief auch die Experten der Wiener Börse auf den Plan: Die Wiener Börse berechnet und veröffentlicht ab sofort die so-genannten Top Dividend Indizes für den ATX (und auch den CECE und den CEESEG Traded Index).

Alle drei Indizes setzen sich aus den zehn Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite aus dem jeweils zugrundeliegenden In-dex zusammen. Damit will die Wie-

ner Börse, so lässt man verlauten, Investoren, die gerade in Zeiten niedriger Anleihenzinsen und vo-latilem Marktumfeld auf „umfas-sende Dividendenstrategien“ Wert legen, eine neue Inves-titionsmög-lichkeit bieten.

Konzipiert als handelbare Indi-zes, können die drei Indizes näm-lich als Basiswerte für strukturierte Produkte sowie für standardisierte Derivate (Futures & Optionen) her-angezogen werden.

Die ATX Top Dividend Indizes werden real-time in Euro berech-net und verteilt, die CECE und

CEESEG Top Dividend Indizes in Euro und US-Dollar. Alle Indizes gibt es sowohl als Preisindizes (das heißt, nur die „reinen“ Kurse werden in der Indexberechnung berücksichtigt), als Total Return Indizes (inklusive der Bruttodi-videnden der Indexmitglieder) und als Net Total Return Indizes (inklusive der um Steuern redu-zierten Dividendenzahlungen).

So ist der ATX Top Dividend ein kapitalisierungsgewichteter Per-formanceindex; das heißt, auch die „Breite“, sprich der Wert aller Ak-tien des zugrundeliegenden Titels

wird berücksichtigt. Damit ist die OMV als „Supertanker“ der Wiener Börse im ATX Top Dividend Index mit 19,81% gewichtet. Es folgen Andritz mit 19,01, die Telekom Austria mit 18,26 und die Vienna Insurance Group mit 12,85 Pro-zent; weiters Raiffeisen Internati-onal mit 9,57, Strabag mit 5,39, die Österreichische Post mit 5,11, Con-wert mit 4,43, Zumtobel 2,86 und die EVN mit 2,71 Prozent Gewich-tung. Die Gesamtkapitalisierung aller zehn Aktien beträgt knapp 14 Mrd. €.

Die Aussichten, dass das hohe Niveau hält, sind nicht schlecht: „Mit einem neuen CEO, der die Strategie überarbeitet, könnte der Investmentcase für die Aktien nun klarer werden“, meint zum Beispiel Analyst Jon Rigby von der UBS über die OMV. „Es besteht erheb-lich Platz nach oben.“

Bei der Telekom Austria er-höhte JP Morgan-Analyst Hannes Wittig erst kürzlich das Kursziel von 9,5 auf 12,5 €. Die bis dato letzte veröffentlichte Empfeh-lung lag bei „Übergewichten”; die Einschätzung der Aktie hält bei „Outperform”.

Kaufempfehlung Post AG

Und bei der Österreichischen Post türmen sich die Kaufempfeh-lungen: Allein heuer gibt es mehr als ein Dutzend positiver Berichte namhafter Analysten – von Morgan Stanley über Unicredit bis zu Mac-quarie. Das Unternehmen selbst re-chnet mit einem Umsatzwachstum von bis zu drei Prozent in diesem Jahr. Die Experten haben daher fast durch die Bank ihre Schätzun-gen für die Dividenden der Post an-gehoben, und zwar auf 1,65 € pro Aktie für dieses Jahr und 1,70 bzw. 1,75 € für 2012 und 2013.

Kein Wunder also, dass auch Christoph Schultes, Analyst der Erste Bank, die Aktie der Öster-reichischen Post unverändert mit „kaufen” einstuft.

Mehr als zehn Prozent liefert die Telekom Austria und dreieinhalb die Vienna Insurance Group.

Telekom-Chef Hannes Ametsreiter erfreut die Anleger mit zehn Prozent Rendite.

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REINHARD KRÉMER

Wer denn, so fragte der entnervte ARD-Re-porter den deutschen

Finanzminister Wolfgang Schäuble anlässlich einer Euro-Sondersendung, die Unsum-men, die die Griechenland-Ret-tung den Steuerzahler koste, überhaupt noch bezahlen kön-ne? Irrtum, meinte der Mann im Rollstuhl recht harsch – noch habe niemand etwas bezahlt, es handle sich bei den Beträgen ja fast ausschließlich um Garantien, für die auch Deutschland hafte.

Und Schäuble hat – natürlich – nicht gelogen: Noch hat wirk-lich niemand etwas bezahlt; doch die Intention des Schau-spiels wird immer offensicht-licher: Nämlich die Krise zu prolongieren, so lange es geht, um den Euro flach zu halten.

Aus diesem Blickwinkel be-trachtet, verwundert es nicht, dass da Telefonate mit wich-tigen Entscheidungsträgern über zwei Tage hinweg gezo-gen werden; es einmal eine Presseaussendung mit Resul-taten geben sollte, dann doch wieder nicht; dass Griechen-land sein Sparziel erreicht habe und dann doch wieder nicht – oder war es umgekehrt?

Tarnen und täuschen ist an-gesagt – und die Taktik scheint aufzugehen: Der Euro bleibt schwach. Und wenn Griechen-land nicht mehr zieht, wird eben Italien „downgegradet“.

Das wird halt so lange wei-tergehen, bis wir die Krise end-gültig verdaut haben ...

REINHARD KRÉMER

[email protected]

Washington. Die US-Notenbank Federal Reserve greift zur Unter-stützung der lahmenden Konjunk-tur in die Trickkiste: Im Rahmen des Programms „Twist II” wird sie bis Mitte kommenden Jahres 400 Mrd. USD (293 Mrd. €) in die Hand nehmen, um lang laufende Anlei-hen – mit 6 bis 30 Jahren Laufzeit (Fälligkeit) – zu erwerben. Paral-lel dazu sollen aus der auf gut 2,9 Billionen USD aufgeblähten Bilanz

der Fed kurz laufende Treasuries mit Laufzeiten unter 3 Jahren im selben Umfang verkauft werden. So wird eine weitere Ausdehnung, also ein „Quantitative Easing Nr.3” vermieden.

Fed-Chef Ben Bernanke erhofft sich von dem an die „Operation Twist” der Notenbank von 1961 an-gelehnten Schritt jedoch sehr wohl eine Wirkung: Sie soll durch den Anleihen-Austausch die langfristi-

gen Zinsen senken. Dadurch werden – so das Kalkül – Kredite tendenzi-ell billiger. Dies soll Wirtschaft und Verbrauchern helfen.

Wall Street und Devisenmarkt goutierten die Aktion der Fed zu-nächst, doch geriet der Leitindex Dow Jones später rasch wieder unter Druck. Das Vorgehen, das am Markt „Operation Twist” genannt wird, war bereits im Vorfeld auf Kritik gestoßen.

Kurzfristige Wirkung

Nicht wenige Experten bezwei-feln die Wirkung, nachdem die Fed mit ihren bisherigen milliarden-schweren Anleihekäufen allenfalls kurzzeitige Wirkung erzielt hatte.

Die wirtschaftliche Lage bleibe schwach, vor allem der Arbeits-markt bereite weiterhin Sorgen, hieß es im Fed-Begleitkommentar zu dem Beschluss. Die Achilles-ferse der US-Wirtschaft bleibt der Häusermarkt. Daher will die Fed deshalb auslaufende hypotheken-besicherte Anleihen und andere Im-mobilienpapiere in ihren Beständen wieder ersetzen. (red/APA)

US-Zentralbank Fed Austausch von kurzfristigen gegen langfristige US-Anleihen

Twist soll US-Konjunktur treiben

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PA

Fed-Chef Ben Bernanke vermeidet mit neuer Maßnahme weitere Bilanz-Aufblähung.

Neu Alvetra & Werfft GmbH

Sanochemia übernimmtWien. Die Sanochemia Pharmazeu-tika AG hat per 19. September end-gültig die Alvetra & Werfft GmbH einschließlich deren Tochter- unternehmen übernommen. Nach positiver Due Diligence sowie der Zustimmung des Aufsichtsrats wurde der Erwerb rückwirkend per 1.1.2011 vollzogen.

Die Transaktion war u.a. ab-hängig von der Ermittlung des Kaufpreises von 5,2 Mio. € durch einen Sachverständigen und der Genehmigung des Aufsichtsrats. Der Erwerb der Alvetra wird laut HV-Beschluss vom 24. Mai durch Ausgabe neuer Aktien der Sano-chemia bezahlt. Deren Kurs wird auf Basis eines Sachverständigen-Gutachtens und der nachfolgenden Prüfung des vom Firmenbuch Ge-richt bestellten Gründungsprüfers ermittelt und werde deutlich über dem derzeitigen, unterbewerteten Aktienkurs liegen, heißt es.

Alvetra & Werfft ist ein veteri-närpharmazeutisches Unterneh-men, das ursprünglich Sanochemia angehörte und vor dem Börsengang ausgegliedert wurde. (red)

Wechsel In Österreich

Clerical: Chef SchönfelderWien. Führungswechsel bei der Österreich-Niederlassung des britischen Lebensversicherers Clerical Medical: Klaus Schön-felder (43) übernimmt mit sofor-tiger Wirkung die Geschäftslei-tung von Clerical Medical Öster-reich. Schönfelder, schon bisher Mitglied der Geschäftsleitung, folgt auf Bernd Hartweger, der per Ende Oktober das Unterneh-men verlassen wird. Schönfelder ist seit Dezember 2010 für Cleri-cal Medical tätig und seit rund 20 Jahren im Finanzdienstleis-tungsbereich tätig.

Die 1824 gegründete Cleri-cal Medical ist Teil der bri-tischen Lloyds Banking Group und zählt zu den ältesten und renommiertesten Lebensversi-cherern in Europa. Die Öster-reich-Aktivitäten wurden 1996 gestartet. Das Unternehmen hat sich auf die Bereiche Lebens-versicherung, Produkte für die Altersvorsorge und internatio-nale Kapitalanlagen für private wie institutionelle Investoren spezialisiert. (red)

Page 3: medianet financenet

FONDS:PARK financenet – 37Freitag, 23. September 2011

Fidelity Worldwide Investments 3 Vorschläge für aktuell unsichere Zeiten: Globales Anleihen-Portfolio, Multi-Asset-Fonds und Dividendenpapiere

Strategien für volatile MärkteWien. Eine veränderte Investment-welt zwingt Anleger zum Umden-ken. Die Schwellenländer werden in einer Welt der zwei Geschwin-digkeiten deutlich höhere Wachs-tumsraten erzielen als Industrie-länder – und Unternehmen sind heute besser aufgestellt als Staa-ten. Fidelity Worldwide Invest-ments präsentiert angesichts der schwierigen Ausgangsposition drei Strategien für Anleger.

Globale Anleihenstrategie

„Was früher sicher war, ist es heute nicht mehr unbedingt. So verzeichneten Staatsanleihen in 2010 im Schnitt einen Wertzuwachs von nur 3,63% – Unternehmensan-leihen mit Investment Grade dage-gen von 7,35%. Hochzinsanleihen legten sogar um durchschnittlich 15,26% zu“, sagt Andy Weir, Mana-ger dreier Fidelity-Anleihenfonds. Ähnlich sei es auch 2009 gewesen.

Ganz anders 2008: Staatsanleihen legten im Schnitt 9,26% zu, Invest-ment Grade und High-Yield-Anlei-hen 4,84% bzw. verloren 26,63%. Fazit: Staatsanleihen tragen heu-te einen deutlich größeren Anteil zum Gesamtrisiko bei als noch vor wenigen Jahren. Eine globale Anleihenstrategie biete Zugang zu den attraktivsten Renditechancen und minimiere gleichzeitig die Abwärtsrisiken.

Multi Asset-Ansätze

Trevor Greetham, Manager der Fidelity Multi Asset Funds: „Die jüngsten Umfragen zum Geschäfts-

klima deuten auf ein mögliches be-sorgniserregendes Stocken der US- und globalen Wachstumsraten hin. Ein diversifiziertes Portfolio beizu-behalten, ist nun wichtiger denn je. Anleger sollten eine zu große Über-gewichtung in einer einzelnen As-setklasse vermeiden.“ Der Blick in die Vergangenheit zeigte: Während vor allem Anleihen und Aktien in einer Phase der wirtschaftlichen Erholung profitieren, entwickelten sich Rohstoffe bei Überhitzung und Stagflation besonders gut. „Multi-Asset-Fonds bieten das Potenzial, die Erträge noch zu steigern. Sie erreichen das durch eine taktische Vermögensallokation, also indem

die Gewichtungen entsprechend der vorherrschenden wirtschaft-lichen Rahmenbedingungen opti-miert werden.“

Dividendenstarke Aktien

Dominic Rossi, Global CIO Ak-tien, plädiert dafür, in einem Um-feld mit niedrigerem Wachstum und tieferen Zinsen in den ent-wickelten Ländern nach höheren Erträgen anderswo zu suchen. An-leger sollten Dividenden und den Gesamtertrag von Aktien berück-sichtigen. „Dank Zinseszinseffekt tragen selbst geringe Dividenden stark zum Kapitalzuwachs bei.”

Fondsmanager Trevor Greetham: „Ein diversifiziertes Portfolio ist heute wichtiger denn je.“

Apano Zertifikate-Serie

FortsetzungDortmund/Wien. Apano, deutscher Anbieter für alternatives Invest-ment, startet den Vertrieb der Glo-bal Futures Fund Kapitalschutz-zertifikate 8. Die Produktserie be-steht bereits seit 1994 und basiert auf dem AHL Diversified Handels-system, ein Trendfolgesystem, das sowohl von steigenden als auch fallenden Kursen profitieren kann. Wie die Vorgänger verfügen die neuen Global Futures Fund Kapi-talschutzzertifikate 8 über einen Kapitalschutz von 100% zum Lauf-zeitende (ohne Agio) und werden von der Credit Suisse International emittiert. Anleger haben monatlich und von Beginn an die Möglichkeit zur vorzeitigen Rückgabe. Die Min-destanlage beträgt 10.000 €. Vor-aussichtliches Zeichnungsende ist der 6. Dezember 2011. (red)

Andy Weir, Fidelity: „Staatsanleihen tra-gen heute mehr zu Gesamtrisiko bei.“

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Nordea High Yield-Fonds

Wieder offenWien. Nach knapp einem Jahr Soft Close öffnet das Fondshaus Nor-dea Investment Funds den Nordea 1-European High Yield Bond Fund (ISIN: LU0141799501) in einem attraktiven Marktumfeld wieder für neue Investoren. Seit Oktober 2010 sei der europäische High-Yield-Markt dank rekordhohen Emissi-onen um rund 10% gewachsen. Dies erlaube es Nordea, bei der aktuellen Fondsgröße von ca. 1,150 Mrd. € wieder ohne Einschränkungen neue Mittel investieren zu können.

Manager Sandro Näf: „Bewertungen aus fundamentaler Sicht attraktiv“.

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Page 4: medianet financenet

38 – financenet BANKING/INSURANCE:WATCH Freitag, 23. September 2011

Europaweit 600 Jobs weniger Kosten des Jobabbaus von 80 Mio. Euro sowie Abschreibungen im Beteiligungsbereich belasten Erträge

Uniqa setzt bei sich Sparstift anWien. Die Uniqa-Versicherungs-gruppe startet die geplante Ver-schlankung ihrer Strukturen: Im Verwaltungsbereich werden eu-ropaweit 600 Jobs abgebaut, rund sieben Prozent von insgesamt 9.000. Allein im Headquarter in Wien sol-len dabei 200 Jobs wegfallen, das ist jeder fünfte Arbeitsplatz.

CEO Andreas Brandstetter be-gründet dies mit der Beseitigung von Doppelgleisigkeiten. Geplant seien einvernehmliche Abgänge, keine Kündigungen. Für die Per-sonalmaßnahmen will man in der Bilanz 2011 mit 80 Mio. € vorsor-gen, insgesamt sollen 190 Mio. € Einmalaufwand für die Neuaus-

richtung der Gruppe hineingepackt werden. Dies wird das Konzerner-gebnis heuer auf eine „schwarze Null” drücken und die Dividende massiv nach unten bewegen, so Brandstetter. Notfalls fällt sie ganz aus, so CFO Hannes Bogner.

Möglichst einvernehmlich

Der Personalabbau in den Wie-ner Zentralen von Uniqa Österreich und der Holding soll in den nächs-ten zwölf Monaten über die Büh-ne gehen, in den 21 Märkten der Gruppe binnen drei Jahren. Den Betroffenen werde man „einver-nehmliche Module” vorschlagen,

wie dies schon in den letzten zehn Jahren beim Abbau von 700 Stellen geschehen sei. Wolle jemand die finanziell attraktiven Angebote nicht annehmen, müsste man letzt-lich auch Kündigungen ausspre-chen, so Brandstetter.

Beim Personenkreis gehe es nicht um Ältere, sondern um nicht mehr benötigte Funktionen. In den ver-gangenen Monaten habe man sich erstmals jeden Prozess angesehen. Den früheren Vorstand dafür ver-antwortlich machen wollte Brand-stetter auf Journalistenfragen aus-drücklich nicht.

Neben den 80 Mio. € Rückstel-lungen, um die Personalmaßnah-men abfedern zu können, sollen heuer im Ausmaß von weiteren 80 Mio. € bilanzielle Vorsorgen für den Beteiligungsbereich getroffen werden. Der Bereich werde soe-ben gescreent im Hinblick auf die aktuell schwierige Situation im In- und Ausland, die Abwertungen nötig machen könnte. Um welchen Sektor es speziell geht, etwa die elf Hotels, von denen man sich tren-nen möchte, wurde nicht konkre-tisiert. Der Betrag von 80 Mio. sei ein Pauschalbetrag, es könne auch weniger sein.

Kosten im 4. Quartal klar

Auch dies werde sich erst im 4. Quartal, also mit der Jahresbilanz, niederschlagen. Auch betreffe das keine Griechenland-Bonds, die man ja schon im Halbjahr um 58 Mio. € abgewertet hat.

Ebenfalls enthalten ist in den 190 Mio. € a.o. Aufwand ferner – neben anderen Investments – ei-ne zusätzliche Dotierung der Uni-qua-Mitarbeiter-Pensionskassen- lösung mit rund 30 Mio. € aufgrund der Ausweitung des Berechtigten-kreises.

An der Börse gab die Uniqua-Aktie am Tag des Bekanntwerdens des Sparprogramms deutlich nach, erholte sich dann aber im weiteren Verlauf wieder. (red/ag)

UniCredit Investoren

Offen für ChinaRom. Die italienische Großbank und Bank Austria-Mutter UniCre-dit hat sich für den Einstieg chi-nesischer Investoren in die Bank ausgesprochen. „Jeder ist bei uns willkommen”, so UniCredit-Chef Federico Ghizzoni im Interview der Wirtschaftszeitung Sole 24 Ore. Auch UniCredit-Präsident Dieter Rampl sagte auf die Frage, ob er mit dem Einstieg eines chinesischen Großaktionärs einverstanden sei, es wäre „positiv, wenn neue Partner in die Bank investieren”.

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Einvernehmliche Abgänge geplant, so Uniqa-CEO Andreas Brandstetter.

Uniqa-Chef Andreas Brandstetter: „Schlankere Strukturen und Prozesse“.

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UniCredit-Chef Federico Ghizzoni: „Jeder ist bei uns willkommen.“

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Die Versicherung einer neuen Generation

FlexSolution –Vorsorgelösung für die Zukunft.

Die neue Art der flexiblen

Vorsorge – bestimmen Sie die

Art der Garantie selbst!

BANKING/INSURANCE:WATCH financenet – 39Freitag, 23. September 2011

Wiener Städtische-Vorstand Ralph Müller Oberster Vertriebschef sieht Stoßrichtung bei betrieblicher Altersvorsorge, Eigenvorsorge mit Extras

„Fokus auf langfristige Vorsorge“Wien. Die Altersvorsorge ist vom Bedürfnis nach Sicherheit seit der Finanzkrise besonders gekenn-zeichnet – die starke Risikoaversi-on der Kunden prägt die Geschäfte der Versicherer. Aktuell sorgt die Ausweitung der Steuern auf Kapitalgewinne für zusätzliche Attraktivität der Produkte der Versicherer, glaubt Wiener Städ-tische-Vorstand Ralph Müller: Er ist seit Ende 2010 im Vorstand der VIG-Tochter für Marketing und Vertrieb zuständig.

medianet: Welche Trends sehen Sie im Bereich der Altersvorsorge, welche Produktbereiche erschei-nen wachstumsträchtig?Ralph Müller: Wir bemerken, dass die Bedürfnisse der Kunden nach soliden, konservativ veranlagten Vorsorgeprodukten wieder deut-lich ansteigen. Das heißt für uns, dass wir den Fokus noch stärker auf die langfristige Altersvorsorge

legen müssen und auch werden. Unsere Stoßrichtung wird hier

sowohl in Richtung Zweite Säu-le, also Firmenversicherung, Be-triebliche Kollektivversicherung wie auch in Richtung Dritte Säule gehen: Eigenvorsorge, Geförderte Zukunftsvorsorge, Garantiepro-dukte.

Klassik punktet im Vertrieb

medianet: Auf welche Produkte setzen Sie derzeit im Vertrieb?Müller: Aufgrund des deutlich er-höhten Sicherheitsbedürfnisses unserer Kunden setzen wir auf klassische sicherheitsorientierte

Veranlagungsvarianten wie die Zukunftsvorsorge, klassische Ga-rantieprodukte, Fondsgebundene Produkte mit Garantie und die Be-triebliche Kollektivversicherung, die natürlich laufend an das aktu-elle Umfeld angepasst werden.

Steuervorteil Versicherung

Produkttrend Nummer 1 im Be-reich der Lebensversicherung ist die staatlich geförderte Pensions-vorsorge der Wiener Städtischen, die Prämienpension.

Im 1. Quartal 2011 wurde hier eine positive Neugeschäftentwick-lung verzeichnet. Wir sehen auch

die fondsgebundene Lebensver-sicherung ganz klar im Aufwind: Durch die Ausweitung der An-wendung der KESt. auf Aktien und Fonds werden die Spielregeln neu festgelegt. Kunden, die einen Fonds für ihr Bankdepot erwerben, wer-den mit Ausgabeaufschlägen und der KESt. auf Kursgewinne und Erträge belastet.

Investiert ein Kunde in densel-ben Fonds im Rahmen einer fonds-gebundenen Lebensversicherung, schneidet die Versicherungslösung im Vergleich umso besser ab, je länger der Veranlagungshorizont gewählt wird und je höher die er-zielte Rendite liegt. (red)

Konservative, solide veranlagte Vorsorgeprodukte stärker gefragt – neue KESt verschont Polizzen.

UBS Verlustloch größer

2,3 Mrd. MinusZürich. Der Verlust der Schweizer Großbank UBS durch Spekulations-geschäfte eines einzigen Händlers ist noch größer als bisher bekannt. Der durch den „unautorisierten Handel” entstandene Verlust be-laufe sich auf 2,3 Mrd. USD (1,67 Mrd. €), so die UBS. Bisher war von 2 Mrd. USD die Rede gewesen. Die „unbewilligten Handelsgeschäfte” seien in der Investment Bank bekannt geworden, sie wurden durch im Bereich Global Synthe-tic Equity in London getätigt. „Der Verlust entstand durch unautori-sierten, spekulativen Handel mit verschiedenen Aktienindexfutures des S&P 500, DAX und EuroStoxx im Verlauf der letzten drei Mo-nate“, so die UBS. Inzwischen seien alle betreffenden Positionen geschlossen. (APA)

Ralph Müller: „Fokus noch stärker auf langfristige Altersvorsorge legen“.

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Neu Versicherungs-Chefin

Donau: StefanWien. Bei der VIG-Tochter Donau Versicherung wurde Johanna Ste-fan, bisher einfaches Vorstands-mitglied, ab 1. Juni 2012 zur Vor-standsvorsitzenden und General-direktorin bestellt. Sie folgt Franz Kosyna nach, der sich ab diesem Zeitpunkt ausschließlich auf seine Funktion als Generaldirektor-Stell-vertreter und Vorstand der VIG konzentrieren wird. Peter Höfinger wird sich künftig als VIG-Vorstand voll dem Ausbau des Firmenge-schäfts widmen, heißt es. (red)

Johanna Stefan ist ab Juni 2012 Gene-raldirektorin der Donau Versicherung.

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40 – financenet BUSINESS PROMOTION Freitag, 23. September 2011

Internationale victor Awards 2011 Exzellente Institute wurden am 15. September vom Beratungshaus emotion banking ausgezeichnet

Dank Qualität in der Poleposition: „Sieger 2011“ am Banken-PodestBaden bei Wien. Ein Qualitätssiegel mit Tradition: Bereits zum achten Mal wurden die internationalen victor Awards verliehen. Der Ver-anstalter, das auf Banken spezi-alisierte Consultingunternehmen emotion banking, nahm dazu Anlei-hen aus dem Rennsport: Die dies-jährige Gala stand unter dem Motto „V8 – Motor für Banking Exzellenz“. Die Gastgeber Barbara Aigner und Christian Rauscher: „Der V8 ver-körpert Spitzenleistungen, Präzisi-on und Effizienz zugleich und steht daher sinnbildlich für das Analy-seinstrument victor, aber auch für die siegreichen Banken.“

Spannung pur ...

Mehr als 500 Vorstände und Füh-rungskräfte von Banken, Sparkas-sen und Genossenschaftsbanken aus dem deutschsprachigen Raum

folgten im glanzvollen Ambiente des Stadttheaters Baden der ge-witzten Moderation des emotion banking-Duos, das wie gewohnt die Spannung bis zur Verkündung der „Bank des Jahres“ aufs Äußers-te steigerte.

... bis zum Sieger-Applaus

Erstmals seit Bestehen der victor Awards konnte mit der Volksbank eG Mosbach ein deutsches Institut diesen Titel für sich verbuchen. Unter dem Applaus der Gäste und schillerndem Konfettiregen nahm die angereiste Delegation jubelnd den goldenen victor entge-gegen.

Direktor Klaus Saffenreuther überwältigt: „Wir haben uns nach dem letzten Jahr auf den Hosen-boden gesetzt und uns gesagt, dass wir es schaffen müssen, uns in allen Bereichen weiterzuentwi-ckeln.“ Nachsatz: „Das haben wir damit eindrucksvoll erledigt.“

Aufs Siegertreppchen schafften es 2011 auch die Sparkasse Chem-nitz, die Raiffeisenbank Reutte, die Sparda-Bank Hessen eG, die Volks-bank Tullnerfeld und die Landes-bank Berlin AG.

Bankensyndikus Herbert Pich-ler von der WK Österreich in sei-nem Bühnenstatement: „Wie je-des Jahr nehme ich sehr gern die Gelegenheit wahr, die Vorstände, Direktoren und Mitarbeiter, die die täglichen Herausforderungen im Bankgeschäft bestehen, in der ‚victor Gala‘ vor den Vorhang und auf die Bühne zu holen.“

Im Vorfeld der mit Spannung er-warten Award-Show gewann ein Musiktalent die Aufmerksamkeit des Publikums: Die portugiesisch-österreichische Sängerin Sandra Pires sorgte mit gefühlvollen Songs für ein stimmungsvolles Gala-Ent-rée. Von Show- und Banktalenten überzeugt waren u.a. auch Johannes

Schneebacher (Generaldirektor Südtiroler Volksbank), Wolfgang Zender (Verbandsgeschäftsfüh-rer Ostdeutscher Sparkassenver-band), Wolfgang Klein (Vorstand BAWAG P.S.K.), Frank Pedersen (Director Communications Jyske Bank – Dänemark), Günther Ritz-berger (Sprecher des Vorstands Hy-

po NOE Landesbank AG), Marianne Wildi (Vorsitzende der Geschäfts-leitung Hypothekarbank Lenzburg – CH), Michael Eisenrauch (Basler Kantonalbank) sowie die Sponso-ringpartner Sabine Traub (Mana-ging Director Euwax AG, Gruppe Börse Stuttgart) und Gerhard Gierer (Diebold Österreich).

Der Autosport lieferte Analyse- und Award-Anleihen: Motto der heurigen Veranstaltung: „V8 – Motor für Banking Exzellenz“.

Großer Auftritt der Sieger-Vorstände: Das emotion banking GF-Duo Christian Rauscher und Barbara Aigner nahm die glücklichen Gewinner in ihre Mitte. Neben der „Bank des Jahres“ wurden fünf weitere Institute ausgezeichnet.

Kategorie Innovation Die Trophäe ging an die Sparkasse Chemnitz.

Stimmgewaltig: Sandra Pires. Gut gelaunt: Die glamouröse Gala lockte zahlreiche Vertreter des Bankensektors nach Baden.

Bankensyndikus Herbert Pichler, WK Österreich: „Profis vor den Vorhang“.

Stimmungsbilder: Die victor Gewinner 2011

Bank des Jahres: Der Hauptpreis geht erstmalig nach Deutschland: Die strahlenden Sieger der Volksbank eG Mosbach feierten ausgelassen den Titel.

Kategorie Dynamik Zweimal auf der Bühne: die Volksbank eG Mosbach.

Kategorie Strategie & Mitarbeiter Tirol am Stockerl: Raiffeisenbank Reutte.

Kategorie Führung & Unterneh-menskultur Sparda-Bank Hessen eG.

Kategorie Kunde Den Sieg holte 2011 die Volksbank Tullnerfeld eG.

Kategorie Firmenkunde An der Spitze: die Landesbank Berlin AG.

Die Gastgeber: das emoti-on banking Führungs-Duo

Christian Rau-scher und Barbara Aigner.

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IMMO-AGS

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Wochentop ECO Bus. 3,62%

Wochenflop Atrium -2,97%

ECO Business-Immobilien 3,62%

conwert 3,18%

Warimpex 2,58%

Sparkassen Immobilien 1,78%

CA Immobilien Anlagen 1,65%

Immofinanz -1,13%

Atrium -2,97%

14. Sept. 2011 - 21. Sept. 2011

IATX (21.9.) 142,44 1,08%

IMMO-FONDS

Monatstop ishares STOXX 7,92%

Monatsflop CS SICAV One -9,49%

Top 5 Immofonds

iShares STOXX Am.600 7,92%

Morgan Stanley US Prop. I 7,71%

Lacuna US REIT 7,34%

BNPP L1 Real Estate 7,27%

ING(L) Invest Global Real E. 6,65%

Flop 5 Immofonds

CS SICAV One(Lux) -9,49%

DWS Inv. RREEF As.Pac. -6,28%

Morgan Stanley Europ. Pr. -6,57%

Europ. Immobilien Invest -3,95%

Morgan Stanley Glob. Pr. AH -3,52%

14. Sept. 2011 - 21. Sept. 2011

CERX (21.9.) 416,83 4,47%

1-Monats-Performance (per 21.9.)

INVESTMENT-TRENDS

Spreads zwischen Staatsschulden und Immobilien gehen auf, so LaSalle Seite 43

„WIEN MUSS MEHR TUN“

First Talks der Immobilienbranche: Wiens Beliebtheit steht am Prüfstand Seite 44

PENSIONEN UND WER WIRD

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Branche zeigt, was sie zu bieten hat Die Stimmung hellt sich weiter auf, auch wenn das Geld nicht locker sitzt. Österreichs Immobilien-Profis wie Eduard Zehetner (Immofinanz), Matthias Roth (IRG), Bruno Ettenauer (CA Immo) und Friedrich Wachernig (s Immo) präsentieren aktuelle Projekte. Seite 42

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PENSIONEND WER WIRDZAHLEN?

Messe Expo Real 2011: Österreich zeigt Flagge

© Raiffeisen Versicherung/Artinger

Wien. Die Immofinanz Group baut ihr Portfolio im derzeit prosperie-rendsten CEE-Markt Polen weiter aus: Mit 21. September übernimmt der österreichische Immobilien-investor und -entwickler von der polnischen Echo Investment die vollvermietete Büroimmobilie „Park Postepu“ in Warschau für ei-nen Kaufpreis von 102 Mio. €. Für die Immofinanz ist dies die größte Akquisition eines Büroobjekts seit 2008. Die neu erworbene Immobi-lie, bestehend aus vier Gebäuden, füge sich hervorragend in das In-ternational High-Class Office-Port-folio der Immofinanz Group ein, heißt es.

Polen-Zukauf Büroimmobilie Park Postepu in Warschau

Immofinanz kauft um 102 Mio. €

Immofinanz Group kauft „Park Postepu“ in Warschau dazu.

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Bürogesucht?

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Salzburg. Über 100 Aussteller aus fünf Nationen werden von 12. bis 14. Jänner 2012 zur ersten Fach-messe für Denkmalpflege mit dem Titel „Monumento” in Salzburg zu-sammentreffen. Auf 8.000 m! Aus-stellungsfläche soll die Fachmesse Einblicke in die Welt von Restaura-tion und Denkmalerhaltung geben. Weitere Schwerpunktthemen sind Konservierung, spezielle Bautech-niken, Stadt-und Dorferneuerung, Sicherheit, Kulturtourismus, spezi-elle Verwaltung sowie Garten- und Landschaftspflege.

„Nicht lästig“

„Salzburg ist Herz dieser Mes-se, aber die Experten und Firmen kommen aus Bayern, Norddeutsch-land und der Schweiz ebenso wie Südtirol und Ungarn”, so Ronald Gobiet vom Bundesdenkmalamt und Ehrenbeirat der Messe. Egon Johannes Greipl vom bayerischen Landesamt für Denkmalpflege betonte, dass die Denkmalpfle-ge transnational werden müsse. „Bayern hat 100.000 Denkmäler und 28 Millionen Touristen jährlich. Ein guter Teil davon kommt, um diese

Denkmäler zu sehen.” Amtskollege Leo Andergassen aus Bozen sagte, es gehe beim Denkmalschutz nicht nur um Schlechtwetterprogramme, sondern um kulturelle Identität.

Bemerkenswert ist die Partner-schaft mit den Leoganger Berg-bahnen. In dieser Gemeinde gibt es ein vielbeachtetes Heimatmuseum mit der Gotik-Sammlung der Stif-tung Leopold. Monumento-Besu-cher und Aussteller bekommen 50% Ermäßigung für 2 Skikarten. (APA)

42 – financenetreal:estate IMMO:COVER Freitag, 23. September 2011

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Salzburg bildet den würdigen Rahmen für die 1. Denkmalpflege-Messe.

Monumento Internationale Aussteller und Trends

Erste Messe für DenkmalpflegeBudapest. Der Osteuropa-Chef der Bank Austria, Gianni Papa, will die Expansionspläne in Ungarn über-denken. Das neue Gesetz zur Ent-lastung von Fremdwährungskre-ditnehmern „ist ein Schock. Dieses neue Gesetz wird Schockwellen auslösen”, so der Bankmanager im WirtschaftsBlatt. Die BA werde ihre Präsenz in Ungarn nicht zu-rückfahren, überlege aber, die Ex-pansionspläne aufs Eis zu legen.

Schaden geringer

Die durch das neue Gesetz ent-stehenden Belastungen bezifferte Papa auch im Worst Case-Fall im niedrigen zweistelligen Millionen-bereich. Exakte Zahlen gebe es al-lerdings noch nicht, weil die Wech-selkurse nicht klar seien. Klar sei aber, dass durch das Gesetz die Spielregeln geändert wurden, was nicht nur finanzielle Auswirkungen habe. Die Bank Austria sei in Un-garn aber eher Firmenkundenbank, daher sei das Engagement mit rund 765 Mio. € an Fremdwährungs- krediten nicht sehr groß.

Es gebe keine Signale, dass auch andere osteuropäische Länder

vorgehen würden wie die Ungarn. Grundsätzlich sei die UniCredit in Osteuropa nicht so stark vertreten. Das gesamte Kreditengagement in CHF mache 3,5% des Kredit- volumens aus. Inzwischen über-prüft auch die EU Ungarns Ban-kengesetz. „Unser juristischer Dienst wird sich jetzt den genauen Inhalt dieses Gesetzes anschau-en”, sagte der Sprecher von Wirt-schafts- und Währungskommissar Olli Rehn. (red/ag)

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BA-Osteuropachef Gianni Papa sieht „Schockwelle“ von Ungarn ausgehen.

Rettung der Häuslbauer? „Schockwelle“ befürchtet

Ungarn: EU prüft das FX-Gesetz

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Stark Auftragsplus

Deutschland: Bau erholt sichWiesbaden. Die Erholung der Baubranche in Deutschland setzt sich fort. Der Wert der Auftragseingänge lag im Juli preisbereinigt um 6,1 Prozent über dem Niveau des Vorjah-resmonats, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit-teilte. Der Gesamtumsatz belief sich in dem Sommermonat auf 8,4 Mrd. € und lag damit 1,9 Prozent über dem Juli 2010. In den ersten 7 Monaten hat der Umsatz mit 46,6 Mrd. € sogar um 12,6 Prozent zugelegt. Der Wert der Aufträge stieg in dem Zeitraum preisbereinigt um 4,5 Prozent. Die Zahl der Jobs lag allerdings mit 724.000 um 5.500 niedriger als ein Jahr zuvor.

Deutsche Baubranche steigert Aufträge um mehr als 6 Prozent.

Fachmesse für Gewerbeimmobilien Über 1.600 Firmen präsentieren sich dichtgedrängt auf der 14. Expo Real

Expo Real 2011 zeigt den Aufwind in der Branche

München. „2010 war gut, 2011 wird besser!“ – unter diesem Motto fin-det vom 4.-6. Oktober zum 14. Mal die „Expo Real“, internationale Fachmesse für Gewerbeimmobili-en und Investitionen, in den Hallen der Neuen Messe München statt. Laut aktuellem Stand werden sich 1.610 Unternehmen aus rund 35 Ländern geschätzten 35- 40.000 Be-suchern präsentieren (2010: 1.645 Unternehmen, 36.816 Besucher).

„Hallen dicht belegt”

„Dass es der Immobilienbran-che mit einigen Ausnahmen wie-der besser geht, macht sich auch auf der Expo Real bemerkbar. Mit einer Gesamtausstellungsfläche von 64.000 m!, verteilt auf sechs Hallen, bleibt die Anzahl der Hal-len zwar auf Vorjahresniveau, al-lerdings werden die Messehallen dichter belegt sein. Zum Teil ha-ben Unternehmen wieder größere Stände angemeldet und Aussteller, die in den letzten Jahren nicht auf der ‚Expo Real‘ waren, stellen 2011 wieder aus“, erklärt Eugen Egeten-meir, Geschäftsführer der Messe München GmbH. Bei den Besu-cherzahlen erwartet Egetenmeir eine vergleichbare Größenordnung wie im vergangenen Jahr.

„Die Expo Real ist für uns wie jedes Jahr eine gute Möglichkeit, um aktuelle und wichtige Informa-tionen über die Entwicklung der europäischen Immobilienmärkte einzuholen”, erklärt Martin Matthi-as Roth, Geschäftsführer der IRG Immobilien Rating GmbH, den Effekt der Messe.

Friedrich Wachernig, Vorstand der s Immo: „Die Expo Real ist das Highlight der Immobilienbranche. Wir nützen die Messe, um Kontakte

zu pflegen, mit neuen Partnern in Dialog zu treten und Projekte zu präsentieren. Die Expo Real ist außerdem ein wichtiger Indikator für die Stimmung in der Branche und eine sehr gute Gelegenheit, um einen umfassenden Marktüberblick zu bekommen.“

Die CA Immo präsentiert dieses Jahr auf der Expo Real die aktu-ellen Stadtquartiersentwicklungen in Deutschland, vor allem „das Eu-ropaviertel in Frankfurt, den Ar-nulfpark in München und die Eu-ropacity in Berlin“, erklärt Bruno Ettenauer, CEO von CA Immo.

Die S+B Gruppe AG wird dem Pu-blikum ihr neues Projekt „Wspolna 72“ in Warschau zeigen, so Franz Paul Bauer und Reinhard Schertler, Vorstände der S+B Gruppe. Eduard

Zehetner, Vorstandsvorsitzender der Immofinanz Group, hält fest: „Wir werden vor allem unsere ge-werblichen Entwicklungsprojekte vorstellen: das Maritimo Shop-ping Center in Constanta, Rumä-nien, die Erweiterung des Silesia City Center, eines der renommier-testen Shoppingzentren Polens, und die Planungen für Nimbus, ein hochwertiges Bürogebäude in Warschau. In der Innenstadt von Prag sind mit Jungmannova und Jindrisska ebenfalls zwei reprä-sentative Top-Büroobjekte im Ent-stehen.“

Auch die Reality Consult GmbH ist auf der Expo Real vertreten und informiert dort über das von ihnen entwickelte Standardmodell zur Schwachstellenanalyse und Er-

mittlung von Verbesserungspoten-zialen. first facility präsentiert als Referenz das Facility Management rund um das neue Shoppingcen-ter KÖKI Terminal in Budapest, das am 14. Oktober eröffnet wird, so Gerhard Haumer, Geschäfts-führer der first facility GmbH. Zu Diskussionsrunden laden u.a. die Anwaltssozietät Wolf Theiss am 4. Oktober unter dem Titel „Not leidende Immobilienprojekte und ‚Workouts‘ in CEE/SEE – Prak-tische Erfahrungen nach der Krise” und die sma Standort Marketing Agentur am 5. Oktober unter dem Titel „Markenpositionierung von Shoppingcentern“. Bereits ein Aus-blick aufs kommende Jahr: Die Ex-po Real öffnet dann ihre Tore von 8. bis 12. Oktober 2012.

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Aussteller kehren verstärkt zurück – Österreichs Branchengrößen informieren über neueste Projekte.

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Über 1.600 Unternehmen und rund 35.000 Besucher werden dieses Jahr bei der Expo Real 2011 in München erwartet.

Makler der Woche: RE/MAX First

Alle, die auf IMMOBILIEN.NET nach ihrem Traumeigen-heim suchen, bekommen die Möglichkeit, die ausschließ-lich professionellen Anbieter auf Österreichs größter Im-mobilienplattform anhand ihrer Servicequalitäten zu bewerten. IMMOBILIEN.NET hat diesen interaktiven Maß-stab für die Nutzer als erstes Immobilienportal eingeführt und er erfreut sich großer Beliebtheit.

In der vergangenen Woche erhielt RE/MAX First hervor-ragende Bewertungen und ist daher aktueller Makler der Woche. Die Kanzlei baut auf ein Jahrzehnt an Erfahrung und ist auf Wohn-, Commer-cial- und Luxusimmobili-en spezialisiert; besonderer Fokus liegt auf Wiens 13. Be-zirk Hietzing.

Auch von anderer Seite wurde die Qualität des Un-ternehmens bereits bestätigt. So konnte RE/MAX First bisher Auszeichnungen als bes-tes RE/MAX-Büro Öster- reichs sowie als bestes RE/MAX Büro des Raums Österreich, Deutschland und Schweiz entgegennehmen.

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IMMO:MARKETS financenetreal:estate – 43Freitag, 23. September 2011

Arnold Immobilien: Brunner ist Prokurist

Wien. Mit der Erteilung der Prokura an Wolfgang Brunner (30) will sich Arnold Immo-bilien breiter aufstellen: Er wird als Büroleiter der Wiener Holding das Unternehmen verstärken. Zudem wird Brun-ner auch für die Führung des Prager Büros sowie für die Weiterentwicklung der Aus-landsgeschäfte verantwortlich zeichnen. Der Absolvent der FH Krems für Unternehmens-führung hat zuletzt bei RESAG Immobilien die Wohnungsab-teilung geleitet. (red)

LaSalle von Euromoney ausgezeichnetMünchen/Wien. Zum 3. Mal in Folge wurde LaSalle vom Finanzmagazin Euromoney als „Bestes globales Investment Management-Unternehmen“ in der Immobilienbranche ausgezeichnet. (fh)

Hypo Real Estate: Bis 2015 wird privatisiert

München. Die verstaatlichte deutsche Immobilienbank Hypo Real Estate hat vier Jah-re Zeit, um Investoren anzulo-cken. Die EU hat einen Zeitplan für eine Reprivatisierung aufgestellt; demnach solle die Staatsfinanzierungstochter Depfa Bank bis Ende 2014 und die HRE-Kernbank pbb dann bis Ende 2015 privatisiert werden. (APA)

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Wolfgang Brunner soll u.a. das Auslandsgeschäft weiterentwickeln.

Vier makroökonomische Kräfte sind wesentlich für Turbulenzen auf den Aktien- und Anleihemärkten verantwortlich

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München/Wien. „Die Turbulenzen auf den Aktien- und Anleihenmär-kten in den letzten beiden Monaten stehen im direkten Zusammen-hang mit vier miteinander ver-bundenen makroökonomischen Kräften“, erklärt Jacques Gor-don, Global Strategist bei LaSalle Investment Management.

„Das G-7 Wachstum ist zum Still-stand gekommen – die USA, Japan, Großbritannien und Europa werden im 2. Halbjahr 2011 wahrscheinlich nicht mehr wachsen; die Herabstu-fung der Bonität einzelner Staaten und die Volatilität schaden der Gesundheit des globalen Banken-systems, insbesondere in Europa; die Unternehmen halten sich bei der Einstellung neuer Mitarbeiter und bei Investitionen in eine unge-wisse Zukunft zurück und last but not least stehen die Regierungen durch die gleichzeitige Forderung nach Sparprogrammen, Anreizmaß-nahmen und Reformen unter Druck – eine fast unmöglich zu bewälti-gende Aufgabe“, so Gordon.

Und wieder Risiko-Aversion

Die offensichtliche Risiko-Aver-sion zeige sich an den sich aus-weitenden Spreads von Unterneh-mensanleihen und Immobilien gegenüber Staatsschulden, auch

wenn die Kreditwürdigkeit dieser Staaten gerade erst herabgestuft worden sei. Sie zeige sich aber auch an der steigenden Volatilität des Aktienmarkts. Dazu komme, dass sich die Zurückhaltung gro-ßer Unternehmen und Investoren, geschäftliche Entscheidungen zu treffen und wohlüberlegte Risiken einzugehen, die für ein gesundes Wirtschaftswachstum notwendig seien, verstärken würden.

Immobilien sind betroffen

„In den ersten Wochen nach der Herabsetzung des Kreditratings der USA wurden die Immobilienak-tien von den Tumulten erfasst. An den wichtigsten Börsen gehandel-te REITs (Real Estate Investment Trusts) reagierten empfindlich auf das einsetzende laute ‚Aktien-marktgeschrei‘, wenngleich in den Wochen danach die REITs mehr als die Hälfte ihrer Kursverluste wieder gut machten, was anderen Aktien nicht gelungen ist“, weiß Gordon. Mit Stand 31. August 2011 hätten globale REITs neun Prozent gegenüber ihrem Höchststand im Juli verloren. Der allgemeine Ak-tienmarkt verbuchte aber Verluste in der Höhe von 30 bis 40%.

„Die Investoren erkannten“, sagt Gordon, „dass die Ertragsströme aus Gewerbeimmobilien nicht so volatil wie Bankenumsätze sind, da

Mieteinnahmen auf festen vertrag-lichen Vereinbarungen beruhen.“

Eine Rezession der G-7 würde zwar die Wachstumsfähigkeit die-ser Erträge beeinträchtigen, der Ertragsstrom als solcher werde jedoch nicht unterbrochen.

Attraktivität ist gegeben

Vollvermietete, nicht börsen-notierte Immobilien hätten ihre Attraktivität für institutionelle Investoren wie große Pensions-

und Staatsfonds bewahrt. Große Transaktionen wären im Juli und August in London, New York City, Paris und Sydney auf praktisch gleichem Preisniveau wie früher im Jahr 2011 über die Bühne ge-gangen. „Faktisch konkurrieren vermietete Immobilien mittlerweile mit Staatsanleihen und Rohstoffen um den Status als ‚sicherer Hafen‘ in einem das Risiko scheuenden Investorenmarkt“, erklärt der LaSalle Investment Management- Experte.

FRITZ HASLINGER

Die Spreads von Unternehmensanleihen und Immobilien gegenüber Staatsschulden steigen.

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Jacques Gordon, LaSalle: Risiko-Aversion zeigt sich bei Spreads der Investments.

Wien. Die seit 15 Jahren im Bereich Sanierung und Renovierung inner-städtischer Altwiener Anlageimmo-bilien tätige Premium Immobilien AG setzt Maßstäbe in der Nutzung umweltfreundlicher Technologien.

„Wir sind stolz darauf, dass wir mit der jährlichen Einsparung an Kilowattstunden der 150 Premi-um Häuser 1.475 Haushalte für ein Jahr versorgen könnten; das entspricht in etwa der Anzahl der Haushalte einer Marktgemeinde wie Mondsee“, erläutert Premium- Vorstand Walter Wittmann. Das Premium-Konzept reduziere den Mietern die sonst üblichen Heizkos- ten um durchschnittlich 62%, so eine aktuelle Studie. (fh)

Premium Immobilien Energieeffiziente Konzepte

Ökologische Maßnahmen setzen

Premium-Chef Walter Wittmann: „Sparen jährlich Energie von 1.475 Haushalten“.

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Gardone Riviera/Wien. Signa-Holding-Chef Rene Benko errichtet gemein-sam mit internationalen Starar-chitekten sieben Luxusvillen, vier Reihenhäuser sowie ein Clubhaus mit Wellnessbereich, einem Restau-rant und vier bis fünf Appartments auf einem 78.000 m! großen Areal im italienischen Nobelort Gardone Riviera mit Blick auf den Gardasee.

Die Villen mit 700 bis 1.200 m! Wohnfläche sollen jeweils 10 bis 15 Mio. € kosten. Als Finanzierungs-partner fungiere die Raiffeisen Zentralbank via Raiffeisen Leasing, aber auch relativ viel Eigenkapital der Signa Holding sei im Spiel, heißt es seitens des Tiroler Immobilien-investors. (APA/fh)

65 Millionen Euro Für Luxusvillen und Appartments

Benko investiert am Gardasee

Signa Holding baut am Gardasee auf Nobel-Areal kräftig aus.

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Hypo Real Estate: in Krise mit 150 Milliarden Euro vom Staat gerettet.

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Warschau. Ein Alpine-Konsortium, bestehend aus der Alpine Construc-tion Polska und der Alpine Bau Deutschland, erhielt den Auftrag, als Generalunternehmer das Re-naissance Hotel am Chopin Flugha-fen in Warschau zu errichten. Die Auftragssumme beläuft sich auf 32 Mio. €. Das Fünf-Sterne-Hotel wird schlüsselfertig an den Auftrag- geber Przedsiebiorstwo Panstwowe „Porty Lotnicze“ übergeben werden und das prestigeträchtigste Ob-jekt am Flughafen der polnischen Hauptstadt darstellen.

Polen ist für Alpine ein sehr in-teressanter und wichtiger Markt. Neben Großprojekten wie dem Stadionbau und den laufenden In-frastrukturprojekten stellt dieser Auftrag einen weiteren Ausbau der Alpine-Präsenz in Polen dar.

Das Fünfsterne-Hotel

Das Fünfsterne Hotel wird eine Nutzfläche von 16.756 m2 mit ins-gesamt 225 Zimmern haben und neben Restaurants, fünf Konfe-renzräumen auch ein Schwimmbad sowie einen Fitness- und Wellness- bereich und drei Tiefgaragenebe-

nen aufweisen. Der Entwurf des Architekturbüros Jems Architekci besteht aus einem achtgeschos-sigen, in die Höhe gewachsenen Rechteck, das als Eingangs-, Wohn- und Konferenzbereich für das Hotel dienen wird.

Alpine hat vor allem über das Tochterunternehmen Alpine Bau Deutschland etliche namhafte Hotel-Großbauprojekte durchge-führt wie z.B. das Empire River-side am Hamburger Hafen. (red)

44 – financenetreal:estate IMMO:MARKETS/LAW&ORDER Freitag, 23. September 2011

„First Talks“ Der Bürostandort Wien kommt unter Druck, Branchenvertreter diskutieren über aktivere Stadtpolitik

„Immo-Branche braucht Interessensvertretung“

Wien. Die Immobilienbranche braucht dringend eine Lobby, um mit ihren Anliegen endlich in der Politik Gehör zu finden. Denn die Entwicklung am Wiener Büromarkt zeigt: Wenn nicht bald etwas pas-siert, kracht es. Zu diesen drama-tischen Ergebnis kamen führende

Vertreter der Branche bei den ers-ten „First Talks“, zu denen First Facility eingeladen hatte . Aber wer soll sich das antun? Und was sind die Forderungen an die Politik?

Gute Projekte, keine Politik

Dem Wiener Büromarkt geht es nicht gut, darin herrschte rasch Übereinstimmung. Sabine Ull-rich, Marketingchefin von IC Pro-jektentwicklung, das mit „Viertel Zwei“ ein allgemein anerkanntes Projekt realisiert hat, erklärt die Probleme. Das Büroprojekt füllt sich: OMV, Pharmabranche. Frei-lich handelt es sich um Umzüge, nicht um Zuzüge: „Wir hatten keine Neuzugänge aus dem Ausland“, so Ullrich. Denn ein qualitativ hoch-

wertiges Angebot schaffe noch keine internationale Nachfrage, da brauche es die Unterstützung der Stadtpolitik, wie in anderen Län-dern üblich.

Wien gerät unter Druck

Passiert das nicht, gerate das einstige „Tor zum Osten“ für Head-quarters internationaler Firmen unter Druck: „Wir hatten echte Wettbewerbsvorteile und einen be-kannten Draht nach Osten“, meinte Manfred Wiltschnigg von der Im-mofinanz. Die Zeiten scheinen aber vorbei, Städte wie Warschau über-holen Wien.

Woran liegt das? Georg Spiegel-feld, Chef der Spiegelfeld Immobi-lien, wies auf Entscheidungskrite-

rien internationaler Konzerene hin: Lohnkosten, Steuerkosten; hier lie-ge Wien vergleichsweise schlecht. Hinzu käme eine Neidatmosphäre, die Konzerne veranlasse, sich etwa in Bratislava niederzulassen und in Wien das kulturelle Angebot zu konsumieren. Weiteres Problem: das mäßige Bildungssystem, die schlechte Qualtität von Unis und Schulen, so Wiltschnigg.

„Die Headquarters beginnen ins Ausland zu übersiedeln, es ist fünf vor 12, aber noch nicht zu spät“, fasste Gastgeber Gerhard Haumer von First Facility die Lage zusam-men. Aber was kann die Stadt- politik da tun? Zum Beispiel bei den beiden wichtigsten internatio-nalen Immobilienmessen in Mün-chen und Paris hochrangig vertre-

ten zu sein und Werbung für den Standort zu machen: „Internatio-nal Flagge zeigen“, meint Ullrich. Außerdem habe man es mit einer Stadt zu tun, die in vielem, etwa bei der Bauvorbereitung, zu vor-sichtig und langsam sei.

Das Potenzial sei doch da, aber es wird nicht gut nach außen getra-gen, so Ullrich. Wien hätte neben den Spitzenplatz im Lebensquali-täts-Index noch vieles zu bieten. All dies nütze aber nichts, wenn nicht Standortpolitik gemacht werde: „Sonst wird Wien zu einer netten Stadt für den Wochenend-tourismus“, warnte Wiltschnigg.

Wer soll da was ändern? Es wurde angeregt, gemeinsam vor-zugehen um Gehör bei der Politik zu finden.

KURT SATTLEGGER

Lebensqualität der Stadt stimmt, viele andere Faktoren nicht: Wiens Beliebtheit drohe abzusacken.

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„First Talks“, Gastgeber Gerhard Haumer am Wort: Rasche Einigkeit – Bürostandort braucht bessere Standortpolitik.

Manz bietet online Rechts-RechercheWien. Wer in Österreich bisher kostenlose Rechts-Recherchen durchführen wollte, musste im Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) und im Rechts- und Fachinformationssystem des österreichischen Finanzres-sorts (FinDok) zwei getrennte Suchvorgänge starten. Diese Mehrfachsuche gehört nun der Vergangenheit an: Unter www.rechtsuche.at bietet der Verlag Manz eine Gratis-Suchma-schine an, die RIS und FinDok gleichzeitig durchsucht. (red)

Immowert: Neues Projekt in Berlin

Berlin. Die Immowert Immobili-engruppe startet ein aktuelles Projekt in der Welser Straße in Berlin mit insgesamt 29 Wohn-einheiten. Es handelt es sich um ein Jahrhundertwende-Haus, das 2010 angekauft wur-de und komplett saniert wird. Die Gesamtinvestitionskosten des Luxusobjektes belaufen sich auf rund 10 Mio. € (Gesamtfläche 3.841 m2). (red)

Prime Property Award zum 3. MalHamburg. Der „ Prime Property Award“ wird zum 3. Mal verge-ben. Mit dem Investorenpreis zeichnet Union Investment europäische Immobilieninvest-ments aus, die ökologische und soziokulturelle Nachhaltigkeit mit wirtschaftlichem Erfolg verbinden. Es werden Immobi-lienprojekte gesucht, die sich in allen Nachhaltigkeitsdimen-sionen durch eine besonders hohe Qualität auszeichnen. (red)

Initiative „Sonnenhaus Österreich“ gegründetLinz. In Linz wurde der Verein „Initiative Sonnenhaus Ös-terreich“ von einer Reihe von Ziegelherstellern gegründet. Obmann ist Christian Weinhapl von Wienerberger. Man will das Konzept des Sonnenhauses in Österreich forcieren und als Baustandard etablieren. Dabei geht es vor allem um die Bau- und Heiztechnik. (red)

ÖSW: Citycom2 bietet neue Formen der WGWien. Am Wiener Nordbahn-hofgelände entsteht das ÖSW-Wohnprojekt Citycom2: 42 Wohngemeinschaften mit 164 Zimmern sollen alternative Formen des Zusammenlebens bieten. Die Möbelkette Ikea zeigt anhand einer Muster-WG, wie das Projekt möbliert werden kann. Bei den ersten Bewohnern sind „Best Agers“-WGs ebenso wie Mischungen aus alt und jung, Studenten u.a. (red)

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Immo-Investments, die nachhaltig und doch erfolgreich sind.

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Alpine baut seine Präsenz in Polen mit der Errichtung eines Hotels aus.

Fünf-Sterne-Hotel Polen als wichtiger Markt

Alpine baut in Warschau HotelWien. 480 Gäste ließen mit der An-waltskanzlei CMS Reich-Rohrwig Hainz im Szenelokal „Motto am Fluss“ den Sommer ausklingen. Eine Reihe führender Persönlich-keiten aus der Wirtschaft stellte sich ein: Kleider-Bauer Chef Peter Graf und die Personalchefin von Kühne & Nagel, Alexandra Hailzl, waren ebenso anwesend wie Wie-nerberger Aufsichtsratsvorsit-zender Friedrich Kadrnoska, der Vorstandsvorsitzende der Oikocre-

dit Bank und Ex-RLB-Chef Peter Püspök und der Chef der Niederös- terreichischen Versicherung, Hubert Schultes.

Ebenfalls gesichtet: Hans-Georg Kantner, Leiter der KSV Insolvenz, S&T-Aufsichtsrats-Präsidentin Viktoria Kickinger, Hilton-Chef Norbert B. Lessing und der Eigen-tümer der Ortner Group, Klaus Ort-ner. Die Ärztekammer war durch den Wiener Vizepräsidenten Tho-mas Szekeres vertreten. (red)

CMS Reich-Rohrwig 480 Gäste feierten mit Kanzlei

CMS mit Sommerfest am Fluss

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„Die Headquarters in-

ternationaler Konzerne

beginnen ins Ausland

zu übersiedeln – es

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noch nicht zu spät.“

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Die Gastgeber von CMS, Bernhard Hainz, Peter Huber, Johannes Reich-Rohrwig.

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Helsinki/Wien. Klaus Pekarek, Vor-standschef der Raiffeisen Versi-cherung, sieht die bisher gelten-den Berechnungsgrundlagen für Lebensversicherungen auf den Prüfstand gestellt. Vor allem der Garantie-Baustein, der den Kunden bereits zum Vertragsabschluss ei-ne bestimmte Höhe der Versiche-rungssumme garantiert, komme den Versicherungen sehr teuer.

Statt bereits bei Vertragsab-schluss sollte künftig die garan-tierte Pensionshöhe erst bei Pen-sionsantritt auf Basis der dann gültigen Sterbetafeln berechnet werden, schlug Pekarek beim Pensionssymposium der Raiffei-sen Versicherung in Helsinki vor. Dies würde - bei weiter steigender Lebenserwartung – zu einer ver-gleichsweise geringeren monatli-chen Zusatzpension führen.

Hintergrund der Überlegungen sind die geplanten schärferen Eigenmittelvorschriften für Versi-cherungen („Sovency II“). Pekarek rät, den „wertvollen” Garantiebau-stein zu nutzen, solange er noch angeboten wird.

„Reform nötig“

Das Pensionssystem müsse wei-terentwickelt werden, das bestreite niemand mehr, so Pekarek weiter. Die Grenzen der Finanzierbarkeit der gesetzlichen Altersvorsorge würden in der Bevölkerung bereits wahrgenommen werden. Die Frage sei, wie groß die Bereitschaft der Bevölkerung sei, hier mitzugehen. Im Kern gehe es darum, die höhere Lebenserwartung durch längere Lebensarbeitszeiten auszuglei-chen, um das System langfristig in Balance halten zu können. Dazu wäre ein Anreizsystem notwendig. Fraglich sei aber, ob der Arbeits-markt genug Aufnahmefähigkeit

besitze. Insofern sei Pensions- politik auch Arbeitsmarktpolitik. Mit ähnlichen Problemen müssen sich auch die Finnen herumschla-gen; ihnen sei mit der Pensions- reform 2005 „ein großer Wurf” gelungen, so Pekarek.

Die Pensionsreform 2005 sei kei-ne einfache Aufgabe gewesen, es habe großen Widerstand und lange Diskussionen der Sozialpartner ge-ben, so Leo Suomaa vom finnischen Zentrum für Pensionen. Auslöser für die Reform seien Studien ge-wesen, die gezeigt hätten, dass vor allem demografische Änderungen die Pensionsaufwendungen untrag-bar machen würden. Ein wichtiges Reformziel sei es, ältere Arbeit-nehmer länger im Erwerbsleben zu halten. (gst/APA)

Wien. Die neuen Eigenkapital- vorschriften „Basel III“ werden das Kreditvolumen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Österreich beschränken – zumin-dest sofern keine Gegenmaßnah-men ergriffen werden.

Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie des Wirtschaftsfor-schungsinstituts (WIFO), die im Auftrag der austria wirtschaftsser-vice (aws) erstellt und in der ver-

gangenen Woche im Rahmen der aws-Veranstaltung „Impulse zum Umbau der Wirtschaft“ präsentiert wurde.

Kleine Banken gedrückt

WIFO-Ökonom und Studienau-tor Franz R. Hahn hält dazu fest: „Regionalbanken begeben mehr als die Hälfte der gesamten Un-ternehmenskredite. Für kleinere

Banken, deren Eigenkapitalquote unter acht Prozent liegt, wird die Kreditvergabe durch die neuen Regelungen eingeschränkt.“ Eigen-kapitalschwache Banken können daher das Wachstum von KMU beeinträchtigen.

Haftungen statt Kapital

aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister verweist auf das Leis-tungsangebot seiner Institution: „Das Haftungsinstrument der För-derbank austria wirtschaftsservice wird künftig eine noch größere Rolle spielen, weil wir damit das Wachstum von kleineren und mitt-leren Unternehmen unterstützen können.“

Denn Haftungsübernahmen der aws kompensieren fehlende Sicher-heiten und erhöhen damit die Bo-nität von KMU. Kredite, die durch die aws abgesichert werden, müs-sen nicht mit Eigenkapital unter-legt werden, heißt es. Sagmeisters Schluss daraus: „aws-Haftungen machen kleine und mittlere Un-ternehmen fit für Basel III.“ Auch Eigenkapitalinstrumente werden

durch Basel III an Bedeutung ge-winnen, sagt aws-Geschäftsführer Johann Moser: „Die aws belebt un-ter anderem mit dem erfolgreichen aws-Mittelstandsfonds den hei-mischen Beteiligungsmarkt, um KMU den Zugang zu Eigenkapital zu erleichtern. Heimische Banken haben sich in der Vergangenheit aus Eigenkapitalvehikeln schritt-weise zurückgezogen – ein Trend, der durch Basel III noch verschärft wird.“

Innovation gefragt

Zukünftig seien innovative Finanzierungsinstrumente ver-stärkt gefragt, so Moser. „Daher forciert die aws alternative Finan-zierungsformen und richtet sich dabei im Besonderen an Unterneh-men in der Gründungs- und ersten Wachstumsphase.“

Beispiele dafür seien die Ven-ture-Capital-Initiative sowie die Business Angel-Börse. Außerdem gibt es innerhalb des Portfolios der aws noch Eigenkapitalgaran-tien und das „Double Equity“-Pro-gramm. (red)

Warnung vor Basel III Strenge Regeln belasten vor allem kleinere Banken, die die Hälfte aller Kredite vergeben

aws sieht Kredite unter Druck, will helfen

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aws-Geschäftsführer Johann Moser, Bernhard Sagmeister: „Springen ein“.

Nach dem Umbau Das finnische Pensions-

system wurde 2005 umfassend reformiert:

Nun baut es auf einem erwerbsabhängigen

(beitragsorientierten) Rentensystem für den

privaten und öffentlichen Sektor auf. Daneben

kennt es eine Garantiepension („Volksrente“)

von mindestens 688 € pro Monat, für jeden,

der in Finnland einen Wohnsitz hat.

Der Eintritt in das Pensionssystem erfolgt mit

18 Jahren, das gesetzliche Pensionsantritts-

alter liegt zwischen 62 und 68. Das persön-

liche Pensionsvermögen errechnet sich aus

den jährlichen Einkommen, die mit einem

Rechnungszins multipliziert werden. Dieser

beträgt zwischen dem 18. und 52. Lebensjahr

1,5 Prozent, von 53 bis 62 steigt er auf 1,9

Prozent und von 63 bis 67 auf 4,5 Prozent. Mit

den ansteigenden Rechnungszinssätzen will

man einen Anreiz schaffen, länger im Erwerbs-

leben zu bleiben. Auch Kindererziehungszeiten

und Studienzeiten werden berücksichtigt.

Die tatsächliche Rentenleistung bei Pensions-

antritt wird seit 2010 auch mit der Lebenser-

wartung verknüpft: durch den „Lebenserwar-

tungskoeffizienten“.

Die Geldquellen Finanziert wird das finnische

Pensionssystem hauptsächlich durch Beiträ-

ge der Versicherten: 2010 machten die z.B.

Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge 16,6

Mrd. € aus (22% der Lohnsumme). Die Höhe

der Beiträge wird jedes Jahr neu festgelegt.

Das gesamte verwaltete Pensionsvermögen

machte 138,2 Mrd. € aus – aus der Veranla-

gung kamen im Vorjahr stolze 13,6 Mrd. €.

Durchschnittlich werden 4% erwartet.

VORBILD FINNLAND?

financenetreal:estate – 45LAW&ORDER/PEOPLE&DATESFreitag, 23. September 2011

Raiffeisen Pensionssymposium Helsinki Finnland entschied sich für radikale Pensionsreform – das Alter drückt

Auf den Spuren einer fitteren AltersvorsorgeSteigende Lebenserwartung: Auch herkömmliche Lebensversicherung infrage gestellt, heißt es.

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Raiffeisen Versicherungschef Klaus Pekarek: Branche spürt Trends wie Risikoaversion, steigende Lebenserwartung.

HVK berät Miracor bei neuer Kapitalrunde Wien. Die Wirtschaftskanzlei Herbst Vavrovsky Kinsky (HVK) hat das auf Medizingeräte spezialisierte Unternehmen Miracor bei einer neuen Finan-zierungsrunde beraten. Im Zuge eines ersten Closing erhielt Miracor weitere 7 Mio. €; dabei

wurden weitere Kapitalgeber gewonnen; auch die Austria Wirtschaftsservice steuert eine Förderung bei.

Sowjetisches Wappen wird keine Marke

Luxemburg. Das Staatswappen der früheren Sowjetunion darf kein Markenzeichen in der EU werden. Zwar hat ein Mode-Unternehmen einen Antrag ge-stellt, doch das EU-Gericht hat nun die Ablehnung des Gemein-schaftsmarkenamts bestätigt:Es verstoße gegen die öffent-liche Ordnung (in Tschechien und Lettland wird das Wappen als ordnungswidrig betrachtet, in Ungarn ist es in der Öffent-lichkeit verboten). (red)

WSK-Bank feiert 140 Jahre BestehenWien. 1871 wurde das Wiener Spar- und Kreditinstitut, die WSK-Bank, im 18. Wiener Ge-meindebezirk gegründet. Das heute zur Volksbankengrup-pe gehörige, alteingesessene Wiener Bankhaus hat sich seit Anbeginn auf Konsumkredit-vergabe und Sparprodukte spe-zialisiert. Zum Jubiläum gibt es Angebote in den Filialen und im „meinkreditshop“.

Christian Mayer bei Dorda Brugger Jordis

Wien. Christian Mayer (30) verstärkt ab sofort das Anwäl-te-Team von Dorda Brugger Jordis. Er ist Experte für Wett-bewerbs- und Kartellrecht, En-ergierecht, Compliance sowie Europarecht, tritt regelmäßig als Dozent für Kartell- und En-ergierecht an der international renommierten Universität St. Gallen HSG auf und ist dort Mitglied der Fakultät des Exe-cutive Master of European and International Business Law (Executive M.B.L.-HSG). Bei Dorda Brugger Jordis ist er seit August 2010 im Kartellrecht-Team tätig. (red)

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Das Wappen der früheren Sowjet-union ist in Ungarn verboten.

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Christian Mayer ist nun Anwalt bei Dorda Brugger Jordis.

[email protected]

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