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Themenmodul DER ERSTE WELTKRIEG – MIT FILMEN AUF BILDUNGSMEDIEN.TV

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Themenmodul

DER ERSTE WELTKRIEG – MIT FILMEN AUF BILDUNGSMEDIEN.TV

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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung und allgemeine Hinweise…………………………………………………….. 4

2 Übersicht zu den Filmschwerpunkten…………………………………………………… 6

3 Praktische Vorschläge für die Arbeit mit den Filmen………………………………… 8

3.1 Film 1: Ursachen und Kriegsverlauf .............................................................................. 8

3.2 Film 2: Der Weg in den Untergang ............................................................................... 9

3.3 Film 3: Österreich Box 1 / 1896–1918 .........................................................................10

3.4 Film 4: Global Warning ................................................................................................11

3.5 Film 5: Macht der Bilder...............................................................................................12

3.6 Film 6: Shortcuts zum Ersten Weltkrieg .......................................................................13

3.7 Film 7: Traumatisierte Soldaten im Ersten Weltkrieg ...................................................14

3.8 Film 8: Sozialdemokratie im 1. Weltkrieg .....................................................................15

3.9 Spielfilme zum Ersten Weltkrieg ..................................................................................16

3.10 Weiterführende Links auf Bildungsmedien.TV .............................................................17

4 Vertiefungen zum Ersten Weltkrieg: Filmgeschichte und Gedenken…………… 18

4.1 Österreichische Filmgeschichte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges .......................18

4.2 Unterrichtsvorschlag: Der Kaiser und das Kino ...........................................................23

4.3 Gedenkjahr 2014 und „Erinnerungsort“ Erster Weltkrieg .............................................24

4.4 Unterrichtsvorschlag: Der Weg zu einem neuen Gedenken ........................................30

5 Literatur-,Link- und Abbildungsverzeichnis………………………………………….. 32

5.1 Literatur- und Linkverzeichnis ......................................................................................32

5.2 Abbildungsverzeichnis .................................................................................................37

Alle Links zuletzt abgerufen am: 9.11.2016

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Zeichenerklärungen

Icons Zeichenerklärungen

Aufgaben zum Film

Webrecherche

Informationstext

Einzelarbeit

Partnerarbeit

Gruppenarbeit

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1 Einleitung und allgemeine Hinweise

„Die [Internet-]Plattform www.bildungsmedien.tv ist ein Service der Universitätsbibliothek der Universität Wien, das im Auftrag des Medienservice des Bundesministeriums für Bildung mit Hilfe der technischen Betreuung der Firma ProOmnia durchgeführt wird. Ziel des Services ist es, audiovisuelle Medien Schulen und LehrerInnenausbildungseinrichtungen online zur Ver-fügung zu stellen. Aus urheberrechtlichen Gründen ist die Nutzung dieses Services nur für Schulen, Schulbibliotheken und Erwachsenenbildungseinrichtungen in Österreich möglich.“1

Bildungsmedien.TV (BMTV) bietet DVDs, Filme, Audios und Bildserien für 21 Fachbereiche an. Die Arbeit mit audiovisuellen Medien findet in verschiedenen Unterrichtsgegenständen ihren Platz, wobei die Schwerpunkte natürlich fachspezifisch unterschiedlich gesetzt werden.

Für das Themenmodul „Der Erste Weltkrieg“ wurden Filme bzw. Filmsequenzen aus dem Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“ Themencluster „Der 1. Weltkrieg“ ausgewählt und Vorschläge für deren Einsatz im Unterricht erarbeitet.

Im Themencluster „Der 1. Weltkrieg“ finden sich zahlreiche Dokumentationen, Unterrichts-filme und auch Spielfilme, die unterschiedliche Schwerpunkte zum Ersten Weltkrieg behan-deln. Für das vorliegende Unterrichtsmodul wurden folgende Filme ausgewählt:

Film 1: Ursachen und Kriegsverlauf (Unterrichtsfilm, didactmedia, 2008)

Film 2: Der Weg in den Untergang (Dokumentation, ORF und Filmfonds Wien, 2014)

Film 3: Österreich Box 1 / 1896–1918 (historische Filmdokumente; Filmarchiv Austria, 2010)

Film 4: Global Warning (Dokumentation, Medienservice BMUKK2, 2011)

1 Bildungsmedien.TV, Impressum: Link (http://www.bildungsmedien.tv/html/impressum.html)

2 Anmerkung: BMUKK = Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, derzeit Bundesministerium für Bildung (BMB)

Abbildung 1: Screenshot Cluster „1. Weltkrieg“ auf Bildungsmedien.TV

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Film 5: Macht der Bilder (Dokumentation, BMBF3, Filmarchiv Austria, 2014)

Film 6: Shortcuts zum Ersten Weltkrieg (Kurzfilme, BMBF, Österreichische Mediathek und ORF, 2014)

Film 7: Traumatisierte Soldaten im Ersten Weltkrieg (Dokumentation, BMBF, Österreichische Mediathek und ORF, 2014)

Film 8: Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg (Dokumentation BMBF, Österreichische Mediathek und ORF, 2014)

Nachfolgend werden die inhaltlichen Schwerpunkte, die in den ausgewählten Filmen / Filmsequenzen behandelt werden, in einer Reihenfolge angeführt, welche im Wesentlichen einer Chronologie der Ereignisse folgt. Weiters werden an entsprechenden Stellen auch Vor-schläge für thematische Vertiefungen im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg ange-führt (siehe Kapitel 4: Themen „Filmgeschichte„ und „Gedenkkultur„).

3 Anmerkung: BMBF = Bundesministerium für Bildung und Frauen, derzeit Bundesministerium für

Bildung (BMB)

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2 Übersicht zu den Filmschwerpunkten

Schwerpunkt Film auf BMTV daraus Stichworte Vorgeschichte des Ersten Welt-krieges

Film 1 Ursachen und Kriegsverlauf

Kapitel 1: Wettrüsten vor dem Krieg (ca. 4 min) Begleitmaterial

Wettrüsten, Deutsches Reich, Bündnispolitik, Nationalismus, Milita-rismus

Das Attentat von Sarajewo

Film 2 Der Weg in den Untergang

gesamte Dokumentation (ca. 24 min) Begleitmaterial

Donaumonarchie, Viel-völkerstaat, Franz Fer-dinand, Serbien, Atten-tat von Sarajewo

Kriegsbeginn Film 1 Ursachen und Kriegsverlauf

Kapitel 2: Der Kriegsbeginn – Das Attentat von Sarajewo (ca. 4 min) Begleitmaterial

Julikrise, Eintreten der Bündnisverpflichtungen Kriegsbegeisterung im Deutschen Reich

Attentat von Sarajewo

Film 3 Österreich Box 1 / 1896–1918

Wochenschau-Beiträge: „Attentat“ und „Überfüh-rung der Leichname“ (je ca. 3,5 min.) Hintergrundinformationen

Wochenschaubeiträge, historische Filmdoku-mente Hinweis: Vertiefung

Filmgeschichte Kaiser Franz Joseph und der Beginn des Ersten Welt-krieges

Film 4 Global Warning

Kapitel: Rechtfertigung von Kriegen (ca. 4 min) Begleitmaterial

Kaiser Franz Joseph: „An meine Völker“ G.W. Bush: Rede zum Irakkrieg

Kriegstechnik Film 4 Global Warning

Kapitel: Kriegstechnik im Ersten Weltkrieg (ca. 2,5 min)

Kriegstechnik

Filmtechnik im Ersten Weltkrieg

Film 5 Macht der Bilder

Kapitel: Inszenierte Schlachten, Inszenierte Ordnung (ca. 5,5 und 7 min.) Begleitmaterial

Inszenierungen; Re-Enactments, Schüt-zengräben, Gebirgs-krieg Hinweis: Vertiefung

Filmgeschichte Gebirgskrieg Film 4

Global Warning Kapitel: Die Gebirgsfront; (ca. 7,5 min) Begleitmaterial

Gebirgskrieg; Presse und Berichterstattung zum Kriegseintritt Itali-ens

Propaganda im Ersten Weltkrieg

Film 5 Macht der Bilder

Kapitel: Propaganda zur Schlacht an der Somme (ca. 5 min.) Begleitmaterial

Filmemachen im Ers-ten Weltkrieg Hinweis Vertiefung

Filmgeschichte

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Schwerpunkt Film auf BMTV daraus Stichworte Kriegsende Film 5

Macht der Bilder Kapitel: Bilanz des Krieges (ca. 3,5 min.) Begleitmaterial

Folgen des Ersten Weltkrieges, Propa-ganda, Lüge und Krieg Hinweis: Vertiefung

Filmgeschichte Sozialdemokratie im Ersten Welt-krieg

Film 8 Sozialdemokratie im Ersten Welt-krieg

gesamte Dokumentation (ca. 18 Minuten) Begleitmaterial

Arbeit mit historischen Quellen, Arbeiter-zeitung

Ausrufung der Republik in Österreich

Film 3 Österreich Box 1 / 1896–1918

Wochenschaubeitrag: Ausrufung der Republik in Wien (ca. 2 min.) Hintergrundinformationen

Wochenschaubeiträge, historische Filmdoku-mente Hinweis Vertiefung

Filmgeschichte Traumata durch Kriege

Film 7 Traumatisierte Soldaten im Ersten Weltkrieg

Gesamte Dokumentation (ca. 14 min) Begleitmaterial

Kriegszitterer, post-traumatische Belas-tungsstörungen, Gegenwartsbezug

100 Jahre Erster Weltkrieg

Film 6 Shortcuts zum Ersten Weltkrieg

ausgewählte Kurzfilme – „Shortscuts“ Begleitmaterial

Kurzfilme, Propagan-da, Heimatfront; Hinweis: Vertiefung

Gedenken

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3 Praktische Vorschläge für die Arbeit mit den Filmen

3.1 Film 1: Ursachen und Kriegsverlauf

Didaktmedia, 2008

Der Unterrichtsfilm „Ursachen und Kriegsverlauf“ befasst sich mit der Situation in Europa, die zum Ersten Weltkrieg führte. Ausgehend vom Konkurrenzkampf der Kolonialmächte und dem Wettrüsten zeigt der Film den Militarismus und Nationalismus der damaligen Zeit auf. Der Film erklärt die Bündnisse, zeichnet die Julikrise 1914 nach, erläutert den Kriegsverlauf sowie die Ziele der Kriegsgegner und gibt einen Überblick über die Opferzahlen des Krieges.

Für das Themenmodul „Erster Weltkrieg“ – mit Filmen von Bildungsmedien.TV wurden zwei Kapitel aus diesem Unterrichtsfilm ausgewählt:

Wettrüsten vor dem Krieg

Der Kriegsbeginn – Das Attentat von Sarajewo

Abbildung 2: Screenshot Dokumentation „Ursachen und Kriegsverlauf“ auf Bildungsmedien.TV

Hinweise für Unterrichtende

Der Unterrichtsfilm wurde von einer deutschen Produktionsfirma für den Einsatz in Schulen in Deutschland hergestellt und beleuchtet naturgemäß eher „deutschlandspezifische“ Schwerpunkte. Daher wird die Filmsequenz 2 „Der Kriegsbeginn – Das Attentat von Saraje-wo“ eher als Ergänzung für das Thema „Das Attentat von Sarajewo“ (Film 2: „Der Weg in den Untergang“, österreichische Produktion, somit Schwerpunktsetzung auf der österreichi-schen Perspektive) gesehen.

Für beide Kapitel dieser Unterrichts-DVD finden sich in den Zusatzmaterialien Arbeitsblätter für SchülerInnen. Für die vorgeschlagenen Filmsequenzen empfiehlt sich insbesondere der Einsatz von „Arbeitsblatt 01“, „Arbeitsblatt 02“ sowie die Grafik „Kettenreaktion“.

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3.2 Film 2: Der Weg in den Untergang

ORF, Filmfonds Wien, 2014

„Der Weg in den Untergang“ beschreibt anhand von Interviews mit internationalen Histori-kerInnen, mit Archivmaterialien und in aufwändigen Re-Enactments, wie es zum Attentat von Sarajevo kam. Er erklärt weiters, wie Österreich-Ungarn die Ermordung Thronfolger Franz Ferdinands dazu missbrauchte, einen Krieg gegen Serbien vom Zaun zu brechen, der schließlich zum globalen Krieg wurde. Vom Tag des Attentats in Sarajevo sind nur wenige Fotografien und einige Sekunden Film erhalten, nichts davon vom Attentat selbst. Für die Dokumentation „Der Weg in den Untergang“ wurde dieser Wendepunkt der Geschichte vor einer computergenerierten Sarajevo-Kulisse inszeniert.

Für das Themenmodul „Erster Weltkrieg“ – mit Filmen von Bildungsmedien.TV wird die Sich-tung der gesamten Dokumentation empfohlen (Gesamtdauer 24 Minuten).

Hinweise für Unterrichtende

Die Dokumentation „Der Weg in den Untergang“ wurde 2014 als Koproduktion des ORF mit verschiedenen Filmfirmen im Schwerpunkt „100 Jahre Erster Weltkrieg – Menschen und Mächte“4 gezeigt, bei der Version auf Bildungsmedien.TV handelt es sich um die Kurzversion dieser Produktion. Für den Einsatz der Dokumentation wurden Begleitmaterialien insbeson-dere für die Sekundarstufe II erstellt, die sich an den Prinzipien des kompetenzorientierten Unterrichts entwickelt wurden und schülerInnenzentrierte Aufgabenstellungen beinhalten.5

Als Ergänzung dieser „österreichischen Perspektive“ bietet sich der Einsatz des Kapitels 2 der Unterrichts-DVD „Ursachen und Kriegsverlauf“ (siehe Film 1) an!

4 Nähere Informationen siehe APA Presseaussendung ORF: 100 Jahre Erster Weltkrieg.

Link (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20140423_OTS0103/100-jahre-erster-weltkrieg-menschen-maechte-dokumentiert-den-weg-in-den-untergang).

5 Obermüller, Marion: Medienbegleitheft 14166 – Der Weg in den Untergang. Das Attentat von Sarajevo, BMBF, 2015. Direkter Download Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html).

Abbildung 3: Screenshot „Der Weg in den Untergang“ auf Bildungsmedien.TV

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3.3 Film 3: Österreich Box 1 / 1896–1918

Filmarchiv Austria, 2010

Das Filmarchiv Austria will mit der DVD-Edition „Österreich im 20. Jahrhundert“ eine visuelle Zeitgeschichte bieten, die Veröffentli-chung vereint dabei alle wesentlichen Filmdo-kumente zur Entwicklung des Landes – vom Ende der Kaiserzeit bis zur Gegenwart. Am Anfang stehen in der „Österreich Box 1 / 1896–1918“ der Ausklang der Donaumonar-chie, die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche dieser Zeit sowie der Erste Welt-krieg im Zentrum. Die Filmbeiträge sind histo-rische Quellen, demgemäß ohne Ton.

Abbildung 4: Screenshot „Österreich Box“ auf Bildungsmedien.TV

Für das Themenmodul „Erster Weltkrieg“ – mit Filmen von Bildungsmedien.TV wird der Ein-satz von drei Beiträgen zum Thema „Attentat von Sarajewo“ empfohlen: Es handelt sich da-bei um Originalaufnahmen, die in der Folge auch in verschiedenen Dokumentationen als historische Quellen verwendet wurden.

Kapitel 5 „Der Erste Weltkrieg“ Seite 1, Beiträge „Das Attentat auf den Thronfolger“ und „Einholung der Leichname“ sowie in Kapitel 6 „Das Ende der Monarchie“.

Hinweise für Unterrichtende

Das Filmarchiv Austria stellt zur Dokumentation ein Begleitheft zur Verfügung, das über die Funktion „Zusatzmaterial“ geöffnet und in der Folge auch heruntergeladen werden kann. Das PDF-Dokument bietet umfangreiche Hintergrundinformationen zur Vorbereitung des Unter-richts.

Vertiefung Filmgeschichte

Die Arbeit mit historischen Filmdokumenten wird als Anknüpfung zum Themenschwerpunkt „Filmgeschichte“ empfohlen. Zur Erleichterung der Unterrichtsvorbereitungen wurde für die-ses Themenmodul ein Überblick zur frühen österreichischen Filmgeschichte erarbeitet (siehe Kapitel 4.1 „Österreichische Filmgeschichte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges“). In die-sem Zusammenhang sollte auch das Filmarchiv Austria den SchülerInnen vorgestellt und dessen grundsätzliche Bedeutung für das „audiovisuelle Kulturerbe Österreichs“ diskutiert werden. Siehe Filmarchiv Austria Link (http://filmarchiv.at/about/).

An dieser Stelle sei als Weiterführung zum Thema „Filmgeschichte“ auf das thematische Medienbegleitheft „Unterrichtsmodul zur Wochenschau 1938 – Ostmarkwochenschau“ ver-wiesen, das ebenfalls auf Bildungsmedien.TV zur Verfügung steht.6

6 Obermüller, Marion: Thematisches Medienbegleitheft – Unterrichtsmodul zur Wochenschau 1938 – Ostmark-

wochenschau, BMBF, 2015. Download Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html).

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3.4 Film 4: Global Warning

Vent Productions, Lena Film, 2011

Der Dokumentarfilm „Global Warning“ behandelt den Tiroler Gebirgskrieg im Ersten Welt-krieg und die Frage, warum die Welt noch immer brennt. Der Drehbuchautor und Regisseur stellt dabei sein Bestreben, das Phänomen Krieg zu verstehen, ins Zentrum. Warum sind wir Menschen so empfänglich für den Krieg? Warum laufen die Kriege nach denselben Mustern ab? Warum scheint kein Ende dieser selbstzerstörerischen Angewohnheit in Sicht?

Für das Themenmodul „Erster Weltkrieg“ – mit Filmen auf Bildunsmedien.TV wird der Ein-satz von drei Beiträgen dieses Dokumentarfilms empfohlen:

Rechtfertigung von Kriegen

Kriegstechnik im Ersten Weltkrieg

Die Gebirgsfront

Hinweise für Unterrichtende

Für den didaktischen Einsatz dieses Films wurde Zusatzmaterial 7 erstellt, das verschiedene Aspekte des Ersten Weltkrieges behandelt, anderseits aber auch auf aktuelle Kriege und Krisenherde eingeht.

Für das Kapitel „Rechtfertigung von Kriegen“ wird der Einsatz des Arbeitsblattes 3a empfohlen, er-gänzend dazu auch Arbeitsblatt 3b und 3c!

Für das Kapitel „Die Gebirgsfront“ bietet sich die begleitende Arbeit mit Material 1b „Die Presse im Gebirgskrieg“ an, das die Berichterstattung zur Front in Italien in verschiedenen Medien einander gegenüberstellt.

Zur Vertiefung und zur Herstellung von Gegen-wartsbezügen bietet sich die Arbeit mit Material 4 „Rechercheauftrag aktive Kriege“ an.

Abbildung 5: Deckblatt des Medienbegleit-hefts 14016 „Global Warning“, BMUKK 2012.

7 Reiter, Michael, Obermüller, Marion und Krenn, Anna: Medienbegleitheft 14016 – Global Warning, BMUKK,

2012. Download Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html).

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3.5 Film 5: Macht der Bilder

Filmarchiv Austria, Navigator Film, ORF, BMBF, 2014

Der Dokumentarfilm „Die Macht der Bilder. Lüge und Propaganda im Ersten Weltkrieg“ von Günter Kaindlstorfer zeigt Bild- und Film-dokumente vom Ersten Weltkrieg, er kommen-tiert die Ereignisse und lässt dabei unter-schiedliche ExpertInnen zu Wort kommen. Der Erste Weltkrieg war der erste Film- und Medi-enkrieg in der Geschichte. Durch die kritische Sicht auf Filmdokumente und Fotos, die wert-volle Quellen zur historischen Aufarbeitung darstellen, wird die Manipulationsfähigkeit

moderner Mediensysteme deutlich.

Für das Themenmodul „Erster Weltkrieg“ – mit Filmen auf Bildungsmedien.TV wird der Ein-satz von vier Beiträgen zu den Themen Filmtechnik und Propaganda empfohlen:

Inszenierte Schlachten

Inszenierte Ordnung im Kriegschaos

Propaganda zur Schlacht an der Somme

Bilanz des Krieges

Hinweise für Unterrichtende

Für den didaktischen Einsatz dieser Dokumentation im Unterricht wurde umfangreiches Be-gleitmaterial erstellt8, das insbesondere auf die Schärfung der Fertigkeiten zur Film- und Bildanalyse fokussiert ist. Für die ausgewählten Kapitel empfehlen sich insbesondere:

Kapitel 2: „Kriegsbegeisterung am Beginn“. Daraus: Arbeitsblatt 2.4. „Die Macht der Bilder“

Kapitel 4: „Inszenierte Schlachten“

Kapitel 5: „Ordnung im Kriegschaos“

Kapitel 6: „Propaganda zur Schlacht an der Somme“. Daraus: Arbeitsblatt 6.1. „Kriegs-filme als Medium der Sinnstiftung und Authentizität.“

Kapitel 7: „Katastrophale Bilanz des Ersten Weltkrieges“. Daraus: Arbeitsblatt 7.3. „Mah-nende Stimmen“

8 Kleedorfer, Jutta: Medienbegleitheft 14155 – Macht der Bilder. Lüge und Propaganda im Ersten Weltkrieg“,

BMB, 2016. Download Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html).

Abbildung 6: „Macht der Bilder“ auf Bildungsmedien.TV

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Abbildung 7: Kurzfilme zum Ersten Weltkrieg auf Bildungsme-dien.TV

3.6 Film 6: Shortcuts zum Ersten Weltkrieg

BMBF, Österreichische Mediathek und ORF, 2014

Aus Anlass des 100. Jahrestages des Beginns des Ersten Welt-kriegs wurde im Rahmen der Pro-grammschiene „zeit.geschichte“ von ORF III Kurzfilme zu ver-schiedenen Aspekten des Ersten Weltkrieges erstellt.9. Auf BMTV sind folgende „Shortcuts“ verfüg-bar: „Bündnisse“, „Umbruch“, „Ausbruch“, „Kriegsmaschinerie“, „Propaganda“, „Heimatfront“, „Der

Rest ist Österreich“.

Die Kurzfilme zeichnen sich durch eine besondere Gestaltungsweise aus, daher wird im Be-gleitmaterial nicht nur zur inhaltlichen sondern auch zur filmanalytischen Arbeit angeregt.

Zu finden sind sie unter: Bildungsmedien.TV – Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“ Themencluster „Der 1. Weltkrieg“ DVD Kurzfilme zum 1. Weltkrieg „Shortcuts zum Ers-ten Weltkrieg“

Hinweis für Unterrichtende

Für den Einsatz dieser Kurzfilme im Unterricht wurde umfangreiches Begleitmaterial er-stellt10. Dies beinhaltet Arbeitsaufträge zur Informationsaneignung und Aufgabenstellungen zur Arbeit mit unterschiedlichen Textsorten. Es bietet sich somit auch für den Einsatz im fä-cherübergreifenden Unterricht mit Deutsch an.

Aufgrund der besonderen Machart der Filme wurden auch Aufgabenstellungen für die Schu-lung der filmanalytischen Kompetenzen der SchülerInnen erstellt. Insgesamt setzen die Ma-terialien bestimmte Fähigkeiten des eigenverantwortlichen Arbeitens bei den SchülerInnen voraus.

Da die Shortcuts Teil der ORF-Schwerpunktreihe zum Ersten Weltkrieg waren, kann die Ar-beit mit diesen Kurzfilmen Gelegenheit bietet, dem Wandel in der Art des Gedenkens und Erinnerns an den Ersten Weltkrieg im vergangenen Jahrhundert auf den Grund zu gehen (siehe Kapitel 4.3. „Gedenkjahr 2014 und „Erinnerungsort“ Erster Weltkrieg„).

9 Details unter: ORF III Themenschwerpunkt: Gedenkjahr 2014: 100 Jahre Erster Weltkrieg. Link

(http://tv.orf.at/orf3/stories/2652938/). 10 Komnatzky, Christina & Obermüller, Marion: Medienbegleitheft, 14241 Teil 1 – Shortcuts zum Ersten Welt-

krieg, BMB, 2016. Download Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html).

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3.7 Film 7: Traumatisierte Soldaten im Ersten Weltkrieg

BMBF, Österreichische Mediathek und ORF, 2014

Rund 17 Millionen Menschenleben kostete der Erste Weltkrieg. 4,2 Millionen Österreicher wurden verwundet – oft bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Die seelischen Narben der Überlebenden, ob Soldaten oder Zivilisten, lassen sich in ihrem Schrecken nur erahnen. Als „Kriegszitterer“ wurden Soldaten bezeichnet, die den Kriegsdienst zwar physisch überlebten aber ungesehene, psychische Wunden davontrugen. Heute sind diese Symptome unter dem weiten Begriff der posttraumatischen Belastungsstörung, kurz Kriegstrauma, bekannt. Doch was bedeutete diese Krankheit Anfang des 20. Jahrhunderts?11

Für das Themenmodul „Erster Weltkrieg“ – mit Filmen von Bildungsmedien.TV empfiehlt sich die Sichtung der gesamten Dokumentation (Gesamtdauer 14 Minuten). Aufgrund der spezifi-schen Thematik eignet sich dieses Thema sehr für die fächerübergreifende Arbeit mit dem Unterrichtsfach Psychologie.

Zu finden unter: Bildungsmedien.TV – Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“ The-mencluster „Der 1. Weltkrieg“ DVD Kurzfilme zum 1. Weltkrieg Dokumentation: „Trau-matisierte Soldaten im Ersten Weltkrieg“

Hinweise für Unterrichtende

Für den didaktischen Einsatz dieser Dokumentation im Unterricht wurde umfangreiches Informations- und didaktisches Begleitmaterial erstellt12. Die Materialien beinhalten Arbeitsaufträge zu Informationstexten, Quellentexten, Fotos und Zeitungsartikeln, die insbe-sondere die sprachliche Kompetenz, die Analysekom-petenz und die Recherchefähigkeiten der SchülerIn-nen fördern.

Die beigelegten Materialien greifen auch die Post-traumatischen Belastungsstörungen (PTSD) bei ame-rikanischen Soldaten in jüngerer Zeit auf, wie sie bei-spielsweise von Veteranen des Vietnamkriegs und des Irakkriegs sowie von Heimkehrern aus Afghanistan bekannt sind und bieten sich auch für den Einsatz im fächerübergreifenden Unterricht mit Psychologie an.

11 Siehe: ORF III Themenschwerpunkt: Gedenkjahr 2014: 100 Jahre Erster Weltkrieg. Link

(http://tv.orf.at/orf3/stories/2652938/). 12 Komnatzky, Christina: Medienbegleitheft 14241, Teil 2 – Traumatisierte Soldaten im Ersten Weltkrieg, BMB,

2016. Download Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html).

Abbildung 8: Deckblatt des Medienbe-gleithefts 142041 „Traumatisierte Soldaten im Ersten Weltkrieg“, BMB, 2016

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3.8 Film 8: Sozialdemokratie im 1. Weltkrieg

BMBF, Österreichische Mediathek und ORF, 2014

Die Dokumentation „Die Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg“ befasst sich mit der Reaktion der Sozialdemokratischen Partei auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs und dessen Fort-dauer. Zunächst werden ihre Ziele, ab 1911 als Massenbewegung gegen den Krieg zu agie-ren, beleuchtet. Man versuchte mit beinahe wöchentlichen Massendemonstrationen die Be-völkerung gegen den Krieg einzunehmen. Doch mit Beginn der Julikrise kann beobachtet werden, wie sich die Ablehnung gegen einen Krieg in einen Nationalismus umwandelt, der schließlich im Leitartikel „Der Tag der deutschen Nation“ des damaligen Chefredakteurs Friedrich Austerlitz in der Arbeiterzeitung gipfelt. Der von Friedrich Adler organisierte Frie-denskongress wird abgesagt und Österreich-Ungarn erklärt Serbien den Krieg.

Für das Themenmodul „Erster Weltkrieg“ – mit Filmen von Bildungsmedien.TV empfiehlt sich die Sichtung der gesamten Dokumentation (Gesamtdauer 18 Minuten).

Zu finden unter: Bildungsmedien.TV – Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“ The-mencluster „Der 1. Weltkrieg“ DVD Kurzfilme zum 1. Weltkrieg Dokumentation: „Sozial-demokratie im 1. Weltkrieg“

Hinweis für Unterrichtende

Für den Einsatz dieser Dokumentation im Unterricht wurde umfangreiches Informations- und didaktisches Begleitmaterial erstellt13, das sich insbesondere auf die begleitende Arbeit mit historischen Zeitungen (Arbeiterzeitung, Neue Freie Presse, Reichspost) stützt und so die Fertigkeiten zur kritischen Text- und Quellenarbeit fördert.

13 Komnatzky, Christina: Medienbegleitheft 14241, Teil 3 – Sozialdemokratie im ersten Weltkrieg, BMB, 2016.

Download Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html).

Abbildung 9: Screenshot „Die Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg“ auf Bildungsmedien.TV

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3.9 Spielfilme zum Ersten Weltkrieg

Der Erste Weltkrieg ist in der Filmwelt nicht so präsent wie der Zweite. Die meisten Filme aus der Zwischenkriegszeit sind in Vergessenheit geraten, und nach dem Zweiten Weltkrieg stand eben dieser im Zentrum der Kriegsfilm-Produktion. Neben den Unterrichtsfilmen und Dokumentationen zum Ersten Weltkrieg sind auf Bil-dungsmedien.TV auch zwei der bedeutendsten Spielfilme14 über den Ersten Weltkrieg ver-fügbar:

Wege zum Ruhm

Im Westen nichts Neues

Da für beide Filme kein spezifisches Begleitmaterial auf Bildungsmedien.TV verfügbar ist, soll an dieser Stelle auf externe didaktische Materialien hingewiesen werden:

Für „Wege zum Ruhm“ ist über die Homepage von Vision Kino (Film im Zentralabitur, film-pädagogisches Modellprojekt in Bremen) ein Filmheft zur didaktischen Begleitung von Matthis Kepser zum Download verfügbar: Link (http://www.visionkino.de/WebObjects/VisionKino.woa/wa/CMSshow/1101944)

Für „Im Westen nichts Neues“ steht auf derselben Homepage ebenfalls ein Filmheft zum Download zur Verfügung (Vision Kino, Film im Zentralabitur): Link (http://www.visionkino.de/WebObjects/VisionKino.woa/wa/CMSshow/1101944)

An dieser Stelle sei weiters auf das Medienbegleitheft „Kompetenzorientiertes Arbeiten mit Filmen auf Bildungsmedien.TV“ verwiesen. Dort finden sich Anregungen für die Gestaltung eigener Unterrichtsmaterialien zu Filmen, insbesondere Beispiele für Leitfragen zur Analyse-arbeit und ein Überblick über die Kompetenzniveaus der Filmarbeit, auf die SchülerInnen hingeführt werden sollten. Link (https://www.bmbf.gv.at/schulen/service/mes/tmbh_2015_filme.pdf?51c12b)

14 Hinweis: „Klassiker der Leinwand“ – Die besten Filme über den Ersten Weltkrieg – Liste online unter Link

(http://www.n24.de/n24/Wissen/Kultur-Gesellschaft/d/5170008/die-besten-filme-ueber-den-ersten-weltkrieg.html)

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3.10 Weiterführende Links auf Bildungsmedien.TV

In Themencluster „Der 1. Weltkrieg“ finden sich neben den Filmen und Begleitmaterialien auch eine Sammlung von „Filmlinks“ und „Internetlinks“, über die wertvolle weitere Ressour-cen für die Arbeit im Unterricht verfügbar sind.

Filmlinks: Über die Rubrik Filmlinks finden Sie Links zu Beiträgen, die über die ORF TVthek zum Ersten Weltkrieg zur Verfügung gestellt werden. Das Jahr 2014 stand für den ORF im Zeichen des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg, viele der gesendeten Filme und Beiträge können hier abgerufen werden.

Internetlinks: Hier wird zu einer virtuellen Ausstellung zum Ersten Weltkrieg auf der Plattform „Die Welt der Habsburger“ verlinkt. Diese stellt umfangreiche Materialien zum Themenkomplex zur Verfügung. Siehe Link (www.habsburger.net).

Abbildung 10: Screenshot Filmlinks auf Bildungsmedien.TV

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4 Vertiefungen zum Ersten Weltkrieg: Filmgeschichte und Gedenken

Für die Arbeit mit diesem Themenmodul „Erster Weltkrieg“ werden abschließend zwei Infor-mationstexte zu den Schwerpunkten „Filmgeschichte“ und „Gedenkkultur“ im Kontext mit dem Ersten Weltkrieg bereitgestellt. Sie verstehen sich als Überblicksinformationen für Un-terrichtende und sollen eine Grundlage für die Unterrichtsvorbereitung sowie für Diskussio-nen mit den SchülerInnen bieten.

4.1 Österreichische Filmgeschichte bis zum Ende des Ersten Welt-krieges

Die weltweit erste Demonstration des „Cinématographe“ der Gebrüder Lumière fand am 28. Dezember 1895 in Paris statt.15,16 Drei Monate später kam es zu einer ersten Filmvorführung in Wien – durch Eugène Dupont, den Bevollmächtigten der Brüder Lumière vor geladenen Gästen an der Lehr- und Versuchsanstalt für Fotografie und Reproduktionsverfahren. Ab Ende März 1896 gab es tägliche Vorführungen durch Dupont im 1. Bezirk, Kärntner Straße 45.17 Kaiser Franz Josef erhielt eine persönliche Filmvorführung in der Hofburg. Er schien davon begeistert zu sein, da er die zweimalige Wiederholung verlangte.18 Am 17. April 1896 besuchte der Kaiser auch das Kino in der Kärntnerstraße.19 Im August 1896 begann Louis Veltée, dessen Tochter Louise später eine Pionierin des österreichischen Films werden soll-te, mit Filmvorführungen in seinem „Stadt-Panoptikum“ (Kuriositätenschau). Wenig später entstanden die ersten Filmszenen auf österreichischem Boden durch französische Filmtech-niker, man filmte den Prater, die Hauptallee, den Ring20, den Stephansdom etc.

Bis 1906 wurden nur von Ausländern produzierte Filme bzw. ausländische Filme in den ös-terreichischen Kinos gezeigt, die Vorstellungen dauerten ca. zehn Minuten. In den größeren österreichischen Städten wurden die Kinos in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts orts-fest, während in der Provinz der Wanderbetrieb noch bis zum Kriegsausbruch bedeutend blieb.21 1903 gab es in Wien drei Kinos, 1906 schon zwölf feste Kinos sowie zahlreiche

15 Siehe auch: The Lumière Brothers' – First films (1895).

Link (https://www.youtube.com/watch?v=4nj0vEO4Q6s) 16 Die erste öffentliche Filmvorführung in Europa erfolgte ein paar Wochen zuvor durch den „Bioskop“ der Brüder

Skladanowsky in Berlin Siehe Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Skladanowsky). 17 Siehe Geschichte Wien Wiki. Link (https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Kino). 18 Siehe Moser, Karin: Der erste Kinematograph in Wien – ein Medium erobert Österreich-Ungarn. In die Welt

der Habsburger: Der Erste Weltkrieg. Link (http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/der-erste-kinematograph-wien-ein-medium-erobert-oesterreich-ungarn)

19 Neue Freie Presse vom 17.4.1896, Abendblatt, S. 1. Online unter Österreichische National-bibliothek [Hrsg.]: ANNO Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften: Online verfügbar unter Link (http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp&datum=18960417&seite=17&zoom=33).

20 Siehe auch Bildungsmedien.TV – Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“, Themencluster „Der 1. Welt-krieg“ – Film: Österreich Box 1 I 1896–1918; Kapitel „Wirtschaft und Fortschritt“; Film 7 „Le Ring“

21 Bono, Francesco: Bemerkungen zur österreichischen Filmwirtschaft und Produktion zur Zeit des Stummfilms. In: Francesco Bono (Hg.): Elektrische Schatten: Beiträge zur österreichischen Stummfilmgeschichte. Film–archiv Austria, Wien: 1999.

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Wanderkinos. Aber obwohl man zur Zeit der Jahrhundertwende von „lebenden Fotografien“ oder „Elektrischen Schatten“ sprach, erkannte man bereits, dass dem Kino und seiner In-dustrie in Zukunft eine immer wichtigere Rolle zukommen werde. So begannen 1906 Louise vorm. Veltée – nun verheiratete Louise Kolm – und ihr Ehemann Anton Kolm, der in Wien eine fotografische Kunstanstalt besaß, sowie der Kameramann Jakob Fleck mit ersten eige-nen Aufnahmen, die 1907 einen ersten österreichischen Kurzspielfilm hervorbrachten. Wenn bis dahin insbesondere der „Effekt der laufenden Bilder“ die Menschen zu Vorführungen lockte, verlor dieser nun an Reiz, wie um 1908 die mit einfachen Mitteln hergestellten, eher phantasielosen Kurzspielfilme insgesamt ihre Anziehungskraft einbüßten. Die Filmproduktion erlebte ihre erste Krise. Man begann sich mit Filmsprache und Filmtheorie auseinanderzu-setzen, und die in Frankreich entstandene „Film d´Art-Bewegung“ wurde nun auch vom Ehe-paar Kolm aufgegriffen.

1910 wurde mit der Gründung der Filmfirma „Erste Österreichische Kinofilms-Industrie“ durch das Ehepaar Kolm und Jakob Fleck ein entscheidender Schritt zur Eigenständigkeit des ös-terreichischen Films und gegen das weitere Vordringen französischer Film- und Kinofirmen auf dem Boden der Monarchie gesetzt. „Der Faschingszug in Ober St. Veit“ war 1910 der erste Film dieser Firma, bereits für den zweiten Film „Der Trauerzug Sr. Exzellenz des Bür-gersmeisters Dr. Karl Lueger“ im März 1910 gelang es Kolm / Kolm & Fleck, für ein gesell-schaftliches Großereignis neben der französischen Filmgesellschaft Pathé Frères eine Auf-nahmegenehmigung zu erhalten. Im November 1910 erhielten Kolm / Kolm & Fleck auch die Genehmigung, den Kaiser persönlich zu filmen22 – dieses Privileg genossen zuvor nur fran-zösische Filmgesellschaften. Der Schwerpunkt der ersten Zeit der „Österreichischen Kino-filmindustrie“ lag auf Aktualitäten, daneben entstanden aber auch erste Spielfilme. Durch die Beteiligung von kapitalstarken Investoren wurde diese Filmfirma noch 1910 in eine neue Ge-sellschaft, die „Österreichisch-Ungarische Kinoindustrie GesmbH“ umgewandelt. Diese brachte bald auch eine eigene Wochenzeitschrift heraus, in der die zu verleihenden Filmneuheiten vorgestellt wurden. Im Geleitwort der ersten Ausgabe im März 1911 wurden die patriotischen Ziele der neuen Filmgesellschaft klargelegt und der filmischen Abhängigkeit vom Ausland der Kampf angesagt. Ab 1911 wurde vom Ehepaar Kolm und Jakob Fleck die Produktion von Spielfilmen, die teils dramatischer, teils komischer Natur waren, intensiviert. Auch die Zahl der Dokumentationen wurde deutlich erhöht, wobei die Sujets niemals die Grenzen der Monarchie überschritten23.

Das Trio Kolm / Kolm / Fleck trat aber bald aus der „Österreichisch-Ungarischen Kinoindus-trie GesmbH“ aus und gründeten 1912 ein neues Unternehmen, die „Wiener Kunstfilm GesmbH“, mit der sich die Gründer stark an die von Frankreich ausgehende „Film d´Art-Bewegung“ anlehnten. Kunst sollte nun als Wundermittel gegen den wieder einsetzenden Besucherschwund in den Kinos wirken. Dabei wandte man sich thematisch volkstümlicher

22 Film „Der Besuch Kaiser Franz Josef I. am Wr. Neustädter Flugfelde“; Ausschnitt zu finden auf Bildungs–

medien.TV, Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“, Themencluster „Der 1. Weltkrieg“ – Film: Österreich Box 1 I 1896–1918; Kapitel „Wirtschaft und Fortschritt“ – Film 10

23 Beispiel: Bildungsmedien.TV – Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“, Themencluster „Der 1. Weltkrieg“ – Film: Österreich Box 1 I 1896–1918; Kapitel „Alltag und Lebenswelten“, Film 4 „Typen und Szenen aus dem Wiener Volksleben“ (1911)

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Theaterliteratur zu, übernahm Inszenierungsmethoden aus dem Theater und engagierte auch namhafte Theaterschauspieler. So landete die „Wiener Kunstfilm“ mit dem ersten gro-ßen österreichischen Spielfilm „Der Unbekannte“, dessen Premiere am 15. März 1912 statt-fand, einen Erfolg. Der Film war nicht nur in Wien begehrt, sondern erstmals auch im be-nachbarten Ausland. Den zweiten Großfilm der „Wiener Kunstfilm“ stellte die Verfilmung des Lebens von Johann Strauß 1913 dar – „Johann Strauß an der schönen, blauen Donau“24. Gleichzeitig zeichnete das Unternehmen für die erste österreichische Wochenschau verant-wortlich. Ständig waren Kolm / Kolm & Fleck für Aktualitäten-Aufnahmen unterwegs, um möglichst aktuelle Berichte für das Kino liefern zu können. Dabei standen sie in stetigem Konkurrenzkampf mit den großen ausländischen Firmen – wie den französischen Pathé Frères und Gaumond oder der deutschen Messter, die damals den heimischen Markt be-stimmten. Leider kam aber die Dokumentarfilmproduktion von Kolm / Kolm und Fleck bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges fast zum Erliegen.25

Das Ehepaar Louise und Anton Kolm und Jakob Fleck unternahmen bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs die entscheidenden Vorstöße und können als die wahren Pioniere der frü-hen Phase des österreichischen Films gelten26. Anfang der 1910er Jahre entstanden in Wien weiter Produktionsfirmen. Die bedeutendste dieser Filmgesellschaften, die ab 1912 verstärkt in Konkurrenz zur „Wiener Kunstfilm“ trat, war die „Sascha-Film“ des böhmischen Grafen Alexander „Sascha“ Joseph Graf Kolowrat-Krakowsky. Kolowrat hatte eine Vorliebe für tech-nische Neuerungen und auch die entsprechenden finanziellen Mittel, mit denen er 1912 be-gann, in Wien sein Imperium aufzubauen. Kolowrat war ein von Anekdoten und Legenden umgebener Mann, vielleicht war das der Grund, warum ihm von vielen – auch Fachleuten – lange die gesamte Aufbauarbeit des österreichischen Films zugeschrieben wurde. Kolowrats erster Filmerfolg war „Die Gewinnung des Erzes am steirischen Erzberg in Eisenerz“ (1912), bald aber erweiterte seine Firma ihr Angebot und produzierte zusätzlich zu den Streifen mit dokumentarischem Charakter auch Spielfilme, die von Komödien bis zu historischen Sujets reichten.27 Während es die Absicht der „Wiener Kunstfilm“ war, das Kino als Kunst (mit litera-turbezogenen Filmen) zu verkaufen, stand dem die „Sascha-Film“ mit der Idee des Kinos als Unterhaltung (mit Grotesken und Possen) gegenüber. Insgesamt entstanden – auch durch andere Produktionsfirmen als „Wiener Kunstfilm“ und „Sascha-Film“ – bis zum Ersten Welt-krieg an die hundert Spielfilme.

Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges kam es zu einem Aufschwung der österreichi-schen Filmindustrie, da es nach Ausbruch des Konfliktes verboten wurde, Filme aus feind-

24 Ausschnitt auf Bildungsmedien.TV – Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“, Themencluster „Der 1. Welt-

krieg“ – Film: Österreich Box 1 I 1896–1918; Kapitel „Alltag und Lebenswelten“, Film 9 „An der schönen blau-en Donau“

25 Nepf, Markus: Die ersten Filmpioniere in Österreich. Die Aufbauarbeit von Anton Kolm, Louise Veltee/Kolm/ Fleck und Jakob Fleck bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges. In: Francesco Bono (Hg.): Elektrische Schat-ten: Beiträge zur österreichischen Stummfilmgeschichte. Filmarchiv Austria, Wien: 1999.

26 Siehe auch: Moser, Karin: Österreichische Filmpioniere . In: Die Welt der Habsburger: Der Erste Weltkrieg. Link (http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/oesterreichische-filmpioniere)

27 Bono, Francesco: Bemerkungen zur österreichischen Filmwirtschaft und Produktion zur Zeit des Stummfilms. In: Francesco Bono (Hg.): Elektrische Schatten: Beiträge zur österreichischen Stummfilmgeschichte. Film archiv Austria, Wien: 1999.

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lichen Staaten einzuführen. Damit war den bislang den österreichischen Markt beherrschen-den französischen, englischen und italienischen Herstellern der Zugang zum österreichi-schen Markt versperrt. Die heimische Produktion wurde angespornt und es entstanden neue Firmen.

So stellte der Ausbruch des Ersten Weltkriegs eine Zäsur in der Geschichte des österreichi-schen Films dar, denn nachdem bislang ausländische Wochenschauen den heimischen Markt dominiert und über die Neuigkeiten aus aller Welt berichtet hatten, begannen sowohl die „Wiener Kunstfilm“ als auch die „Sascha-Film“ im Herbst 1914 mit der Herstellung eige-nen Wochenschauberichte.28 Die „Wiener Kunstfilm“ produzierte die erste Kriegswochen-schau unter dem Titel „Kriegs-Journal“. Kolowrat meldete sich 1914 als fahrender Ordonanz-offizier und suchte um Erlaubnis an, Aufnahmen von den Kriegsschauplätzen machen zu dürfen. Als dies bewilligt wurde, folgte bald der „Österreichische Wochenbericht vom nörd-lichen und südlichen Kriegsschauplatz“. 1915 erhielt Kolowrat die Leitung der Filmexpositur des Kriegspressequartiers 29 30 und so produzierte er ab da den „Sascha-Kriegswochen-bericht“31. Die Aufnahmen waren nicht rein dokumentarisch, Kolowrat erkannte schnell, dass militärische Operationen auf der Leinwand weniger dramatisch wirkten als in der Realität und half nun nach, indem er dramatische Handlungen inszenieren ließ. Wesentlich ist hier her-vorzuheben, dass im Krieg das Kino Sprachrohr staatlicher Politik und Propaganda wurde. Beide Firmen arbeiteten mit dem k.u.k. Kriegsministerium zusammen und stellten Filme pro-pagandistischen Charakters her, um die Bevölkerung über den Kriegsverlauf zu informieren und positiv zu beeinflussen. So zeigen Filmausschnitte der ersten Kriegsjahre insbesondere friedliche Bilder mit motivierten Soldaten, moderne Kriegstechnik und Begeisterung der Truppen.32,33,34 Während die an der Front gedrehten Filme für die heimischen Kinos bestimmt waren, entstanden im Frontbereich „Feldkinos“, deren Zweck die Unterhaltung und Zerstreu-ung der Soldaten im Feld sein sollte.35

28 Ebenda. 29 Hinweis: Das Kriegspressequartier (KPQ) war Österreich-Ungarns zentrale militärische Propagandaeinrich-

tung während des Ersten Weltkrieges. Weitere Information: Österreichisches Staatsarchiv. Link (http://wk1.staatsarchiv.at/propaganda-kuenstler-und-kpq/kriegspressequartier/)

30 Siehe auch: Moser, Karin in: Die Welt der Habsburger. Der Erste Weltkrieg; Organisierte Propaganda. Die Filmstelle des Kriegspressequartiers. Link (http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/organisierte-propaganda-die-filmstelle-des-kriegspressequartiers)

31 Krenn, Günter: Der bewegte Mensch – Sascha Kolowrat. In: Francesco Bono (Hg.): Elektrische Schatten: Beiträge zur österreichischen Stummfilmgeschichte. Filmarchiv Austria, Wien: 1999.

32 Diverse Filmausschnitte zu finden auf Bildungsmedien.TV, Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“, Themencluster „Der 1. Weltkrieg“ – Film: Österreich Box 1 I 1896–1918; Kapitel 5 „Der Erste Weltkrieg“

33 Anmerkung: Eine ausführliche Dokumentation des Filmarchivs Austria, die sich der filmischen Propaganda-maschinerie im Ersten Weltkrieg widmet, findet sich ebenfalls auf Bildungsmedien.TV, Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“, Themencluster „Der 1. Weltkrieg“ – Film: Krieg der Bilder (DVD1)

34 Siehe dazu im Vergleich auch das Deutsche Reich betreffend: Bundeszentrale für Politische Bildung: Der Erste Weltkrieg als Medienkrieg. Online verfügbar unter Link (http://www.bpb.de/apuz/182564/medienkrieg-film-und-propaganda-zwischen-1914-und-1918?p=all).

35 Filmausschnitt: Ein k.u.k. Feldkinozug im Ersten Weltkrieg, 1917, Filmarchiv Austria. Link (http://ww1.habsburger.net/de/medien/ein-k-u-k-feldkino-zug-waehrend-des-ersten-weltkrieges-film-1917).

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1916 entstand das erste moderne Filmatelier in Österreich, die Sascha-Filmfabrik. In diesem Jahr ging Kolowrat eine geschäftliche Verbindung mit dem deutschen Filmproduzenten Oskar Messter ein, die daraus entstandene „Sascha-Meester-Film Ges.m.b.H“ sollte die nächsten beiden Jahre den österreichischen Markt dominieren. Eine der wesentlichen Pro-duktionen war die Dokumentation des Leichenbegängnisses Kaiser Franz Josephs „Die Trauerfeierlichkeiten für Weiland Sr. Majestät Kaiser Franz Joseph“36, für welche die „Sa-scha-Meester-Film“ innerhalb von drei Tagen 255 Kopien anfertigte.37 So lag während der Kriegsjahre der Schwerpunkt der Tätigkeiten von Kolowarts Filmimperium fast ausschließlich auf der Produktion von Propagandafilmen und Wochenschauberichten. Auch die „Wiener Kunstfilm“ produzierte propagandistische Spielfilme, weiters aber auch erfolgreiche Volkslite-ratur-Verfilmungen (wie „Der Meineidbauer“ oder „Der Schandfleck“).

Nachdem 1918 Meester die Kooperation mit Kolowrat beendete, fusionierte dieser sein Un-ternehmen kurz vor Kriegsende mit einer Wiener Verleihfirma zur „Sascha-Filmindustrie AG“ in Wien und versuchte 1919 sein Imperium weiter auszubauen, indem er Filialstellen seiner Firma in den Hauptstädten der Nachfolgestaaten der Donaumonarchie gründete. Weiters übernahm er die österreichische Vertretung der „Paramount Pictures“. Durch seinen Ame-rikakontakt entstanden auch weitere Filmideen, die letztlich zur Produktion von Monumental-Stummfilmen in der 1920er Jahren führen sollten. Als Nachfolgefirma der „Wiener Kunstfilm“ wurde 1919 die „Vita-Film“ von Anton und Louise Kolm gegründet, die ihr neues Filmatelier am Rosenhügel in Wien errichtete. Die „Vita-Film“ widmete sich in den 1920er Jahren eben-falls der Monumentalstummfilm-Produktion, und trat so wieder in unmittelbare Konkurrenz zur Sascha-Filmindustrie.38

Leider sieht es mit der Verfügbarkeit an Produktionen aus der österreichischen Stumm-filmära schlecht aus. Filmforscher schätzen, dass bestenfalls 20 % der Produktion aus dieser Zeit erhalten sind, somit steht der Forschung nur eine recht geringe Anzahl an Filmen zur Verfügung.39 Um diese Situation zu verbessern, unternimmt das Filmarchiv Austria seit eini-gen Jahren systematische Bemühungen, das historische österreichische Filmerbe zu si-chern.40 Man versucht, auffindbare österreichische Filme in ausländischen Archiven zu er-werben und auch zu restaurieren. Filme vor 1950 wurden auf Nitromaterial hergestellt. Diese leicht brennbare und chemisch instabile Substanz unterliegt fortwährenden Zersetzungspro-zessen, im Endstadium verbleibt von den Filmrollen nur mehr braunes Pulver. Dieser Ent-wicklung kann nur durch kontrollierte und klimatisierte Lagerung Einhalt geboten werden. Die überlieferten Materialien – meist Positive, mehr oder weniger stark abgenutzte Kinokopien –

36 Ausschnitte auf Bildungsmedien.TV, Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“, Themencluster „Der 1. Welt-

krieg“ – Film: Österreich Box 1 I 1896–1918; in Kapitel 6 „Das Ende der Monarchie“ 37 Krenn, Günter: Der bewegte Mensch – Sascha Kolowrat. In: Francesco Bono (Hg.): Elektrische Schatten:

Beiträge zur österreichischen Stummfilmgeschichte. Filmarchiv Austria, Wien: 1999. 38 Beispiele für Monumentalspielfilme der frühen 1920er: „Sodom und Gomorrha” von Sascha-Filmindustrie

1922; „Samson und Delila“ von Vita-Film, ebenfalls 1922 39 Caneppele, Paolo & Krenn, Günter: Rückwärts gekehrte Prophetie. Methodologische Betrachtung der Stumm-

filmforschung in Österreich. In: Bono, Francesco (Hg.): Elektrische Schatten: Beiträge zur österreichischen Stummfilmgeschichte, Filmarchiv Austria, Wien: 1999.

40 Informationen zum Tätigkeitsfeld des Filmarchiv Austria unter Link (http://filmarchiv.at/about/).

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werden zunächst mechanisch restauriert. Nach der mechanischen Restaurierung erfolgt die philologische Bearbeitung bzw. Rekonstruktion unter Einbeziehung aller verfügbaren Quel-lenmaterialien, dann wird das Nitrofilmmaterial in darauf spezialisierten Kopierwerken auf Sicherheitsfilm – in letzter Zeit Polyesterfilm – umkopiert.41

4.2 Unterrichtsvorschlag: Der Kaiser und das Kino

Historische Presseartikel lesen und analysieren

Der Kaiser beim Cinematographen; Kinobesuch Franz Josephs am 17.4.1896. In: Neue Freie Presse vom 17.4.1896, Abendblatt, S. 1; Online in ANNO, Historische öster-reichische Zeitungen und Zeitschriften, Österreichische Nationalbibliothek: Link (http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp&datum=18960417&seite=17&zoom=33)

Kaiser Franz Joseph und der Kinematograph, Feuilleton: Unser guter Kaiser. In: Kinematographische Rundschau vom 29.10.1911, S. 3–4: Online in ANNO, Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften, Österreichische Nationalbibliothek. Link (http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=kir&datum=19111029&seite=3&zoom=33)

Filmmuseum: Letschnig, Melanie (Recherche & Zusammenstellung): Filmdokumente zur Zeitgeschichte 02: Unsere Royals, Materialien aus der österreichischen Kinopresse, 1912–1916, [Transkripte von Presseartikeln zu Film und Kaiserhaus], Quelle: Sammlun-gen des Filmarchiv Austria, Filmmuseum, Wien: 2008. Online verfügbar unter Link: (https://www.filmmuseum.at/jart/prj3/filmmuseum/data/uploads/Unsere_Royals_Mat1.pdf)

Arbeitsauftrag

Lies die Presseartikel und fasse den jeweiligen Inhalt mit wenigen Worten zusammen!

Welche Einstellung Kaiser Franz Josephs gegenüber dem Film wird in den Artikeln ver-mittelt?

Recherchiere: Welche Kino-/Filmzeitschriften gab es zu Zeiten der Monarchie?

Finde heraus, ob einige davon auch auf ANNO – Austrian Newspapers online verfügbar sind! Link (http://anno.onb.ac.at/)

Schmökere in einigen Artikeln dieser historischen Filmzeitschriften auf der Plattform ANNO (zum Beispiel: „Kinematographische Rundschau“)!

Stelle einen Artikel deines Interesses deinem Nachbarn vor (Inhalt, historische Bezüge)!

41 Näheres dazu auf der Website des Filmarchiv Austria – Filmrestaurierung.

Link (http://filmarchiv.at/sammlungen/filmrestaurierung/)

Abbildung 11: Ausschnitt der Titelseite der „Kinematographischen Rundschau“ , ANNO, ÖNB.

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4.3 Gedenkjahr 2014 und „Erinnerungsort“ Erster Weltkrieg

2014 jährte sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. Dies war in Österreich – und auch vielen anderen Staaten – Anlass für zahlreiche Gedenkveranstaltungen, wissen-schaftlicher Symposien und Publikationen sowie Schwerpunktreihen in den Medien. So wur-de etwa im Kultur- und Informationssender ORF III dem Beginn des Ersten Weltkrieges mit dem Themenschwerpunkt „Gedenkjahr 2014: 100 Jahre Erster Weltkrieg“ umfassend Raum gegeben, in der ORF TVthek wurden Dokumentation und Zeitzeugen-Interviews bereitge-stellt und zahlreiche Ö1-Sendungen widmeten sich ebenfalls dem Ersten Weltkrieg.42 Das bietet – nicht zuletzt für den Geschichtsunterricht – Anlass, dem Gedenken und Erinnern an den Ersten Weltkrieg auf den Grund zu gehen und einige Fragen aufzuwerfen: Warum ist das Ereignis nach 100 Jahren so interessant? Wie gestaltete sich die Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg im Verlauf der vergangenen 100 Jahre?

Erinnerungskultur

Vorweg ist festzustellen, dass der Erste Weltkrieg nach wie vor im europäischen Gedächtnis präsent ist, als „Urkatastrophe“ und Ausgangspunkt unterschiedlicher Entwicklungen. Die Relevanz der Jahre 1914–1918 ist in den nationalen Erinnerungen aber unterschiedlich aus-geprägt, der Krieg spielt in der kollektiven Erinnerung der damals beteiligten Nationen eine ganz unterschiedliche Rolle. So ist der Erste Weltkrieg in Frankreich und England als „Grand Guerre“ und „Great War“ tief im kollektiven Gedächtnis verankert, in diesen Ländern waren höhere Verluste zu verzeichnen als in jedem anderen Krieg zuvor. Der 11. November wird als Feier- und Gedenktag des Waffenstillstandes 1918 jährlich begangen. Auch in Kanada und Australien hat der Erste Weltkrieg eine wichtige Rolle in der nationalen Erinnerung, da er für den Prozess der Nationenbildung von großer Bedeutung war. Hingegen nimmt die Erin-nerung an den Ersten Weltkrieg in Osteuropa und in Russland keinen zentralen Platz in der nationalen Erinnerungskultur ein, hier dominiert die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, den „Großen vaterländischen Krieg“ – nicht zuletzt wegen der unermesslichen Zahl der Op-fer.43 Auch für Deutschland und Österreich kann festgestellt werden, dass der Erste Welt-krieg als „Erinnerungsort“ vom Gedenken an den Zweiten Weltkrieg und an den Holocaust überlagert wurde.44,45,46 Im kollektiven Gedächtnis Österreichs bedeutete das Jahr 1918 we-

42 Nähere Informationen: Umfassender ORF-Programmschwerpunkt in Radio, Fernsehen und Internet: Gedenk-

jahr 2014: 100 Jahre Erster Weltkrieg. Link (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130729_OTS0108/gedenkjahr-2014-100-jahre-erster-weltkrieg-umfassender-orf-programmschwerpunkt-in-fernsehen-radio-und-internet)

43 Hirschfeld, Gerhard: Der Erste Weltkrieg in der deutschen und internationalen Geschichtsschreibung, 8.7.2004. Online in Bundeszentrale für politische Bildung: Aus Politik und Zeitgeschichte, (B 29-30/2004), 90 Jahre Erster Weltkrieg. Online verfügbar unter Link (http://www.bpb.de/apuz/28194/der-erste-weltkrieg-in-der-deutschen-und-internationalen-geschichtsschreibung?p=all).

44 Korte, Barbara, Palatschek, Silvia & Hochbruck, Wolfgang: Der Erste Weltkrieg in der populären Erinnerungs-kultur. Einleitung; Originalbeitrag erschienen in: Korte, Barbara (Hrsg.): Der erste Weltkrieg in der populären Erinnerungskultur, Klartext, Essen: 2008, S. 7–24. Online verfügbar unter Link (https://www.freidok.uni-freiburg.de/fedora/objects/freidok:7132/datastreams/FILE1/content).

45 Bayer, Martin: Der Erste Weltkrieg in der internationalen Erinnerung, 10.4.2014. Online in: Bundeszentrale für politische Bildung, Aus Politik und Zeitgeschichte(APUZ 16-17/2014), Erster Weltkrieg. Link (http://www.bpb.de/apuz/182568/der-erste-weltkrieg-in-der-internationalen-erinnerung?p=all)

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niger das Ende des Ersten Weltkrieges als das Ende der Monarchie, den Untergang eines Großreiches und den Beginn der Ersten Republik, der überschattet war vom Narrativ „des Staates, den keiner wollte“.

Die Beurteilung der Jahre 1914–1918 führten in Österreich in der Ersten Republik und auch in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zu Grundsatzdebatten über die historische Identität Österreichs. So erwies sich die Deutung des Ersten Weltkrieges als Konfliktpotential zwi-schen den politischen Lagern der Ersten Republik: betrauerter Untergang der Habsburger-monarchie oder bejubelter demokratisch-republikanischer Neubeginn.47 Während in der un-mittelbaren Nachkriegszeit die Kriegsmüdigkeit und auch Verurteilung des Krieges deutlich wurde, zeigte sich im Laufe der 20er Jahre ein Wandel der „Erinnerungskulturen“ der betei-ligten Personen. Die nach Kriegsende zutage getretene Kluft zwischen den „einfachen Sol-daten“ und den ehemalige k.u.k. Offizieren, die auf eine Sinngebung des verlorenen Krieges fixiert waren, wurde geringer. Schließlich zeigte sich auch auf Seiten der einfachen Soldaten eine Akzeptanz der Überhöhung des Krieges und der „Fronterfahrung“, die Überbetonung der Kameradschaft und der patriotischen Gesinnung.48

Seit dem Ende des Ersten Weltkrieges ist der Allerheiligentag der inoffizielle Trauertag der Gefallenen. Beinahe an jedem österreichischen Friedhof finden sich Kriegergedenkstätten, entweder in Form eines Denkmals oder in Form der Grabes „des unbekannten Soldaten“.49 Das Massensterben auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges, das durch den techni-sierten Krieg nicht mehr identifizierbare Tote hinterlassen hatte, brachte den neuen Denk-maltypus des „unbekannten Soldaten“ hervor.50 Die Denkmäler sollen das Gedenken an die „Träger der Ehre“, „Beschützer des Vaterlandes“, „Opfer des Krieges“ und „Helden“ hochhal-ten – die Inschriften sollten den nachfolgenden Generationen bestimmte Botschaften vermit-teln und sind durchaus als Propagandamittel ihrer Zeit zu verstehen. Während sie nach Ende des Krieges die Soldaten bisweilen als Opfer stilisierten und Friedensbotschaften enthielten, ändere sich das im Laufe der 1920er Jahre. Die Erste Republik war gekennzeichnet durch große innenpolitische Spannungen, auch die Kriegerdenkmäler gerieten ins Spannungsfeld der Weltanschauung. Während die Kirche den Soldatentod in direkten Bezug zum Kreuzes-tod Christi stellte und ihm dadurch besondere Weihe verlieh, sahen die Sozialdemokraten

46 Uhl, Heidemarie: Der Erste Weltkrieg im Gedächtnis Österreichs und (Zentral-)Europas – Gedächtnistraditio-

nen in (trans)nationaler Perspektive. In: BMEIA [Hrsg.], Konrad, Helmut, Moritz, Verena & Rauchensteiner, Manfried (Redaktionskomitee): 1914–2014: Gedenken 1. Weltkrieg, Grundlagenpapier österreichischer Wis-senschaftlerinnen und Wissenschaftler, S. 30–32. Online verfügbar unter Link (http://www.bundeskanzleramt.at/DocView.axd?CobId=53409).

47 Ebenda. 48 Moritz, Verena: Nachwirkungen der „Fronterfahrung“ des Ersten Weltkriegs auf die Entwicklungen Österreichs

in der Zwischenkriegszeit. In: BMEIA [Hrsg.], Konrad, Helmut, Moritz, Verena & Rauchensteiner, Manfried (Redaktionskomitee): 1914–2014: Gedenken 1. Weltkrieg, Grundlagenpapier österreichischer Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftler, S. 28–29. Link (http://www.bundeskanzleramt.at/DocView.axd?CobId=53409)

49 Reichl, Thomas: „Das Kriegsgräberwesen Österreich-Ungarns im Weltkrieg und die Obsorge in der Republik Österreich“, Das Wirken des Österreichischen Schwarzen Kreuzes in der Zwischenkriegszeit, Dissertation Universität Wien, Wien: 2007. Link (http://othes.univie.ac.at/237/1/10-25-2007_8908935.pdf)

50 Stangl, Andrea: Der „einfache“ Soldat wird zum Held. In: Die Welt der Habsburger: Der Erste Weltkrieg. Link (http://ww1.habsburger.net/de/autorinnen/andrea-stangl)

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die Gefallenenehrung differenziert. Sie lehnten die Ehrung als solche nicht ab, sahen die traditionelle militärische Ehrung aber als Verherrlichung des Krieges.

Zur Zeit des Ständestaates dienten Heldenehrung und Traditionspflege als Propagandamittel zur Stärkung des österreichischen Patriotismus. Die 20. Wiederkehr des Beginns des Ersten Weltkrieges wurde von der damaligen Regierung gleich als Gedenkjahr genutzt. Man ge-dachte der einstigen Großmachtstellung Österreichs und der Heldentaten der Armee. So ist das „Österreichische Heldendenkmal“ im Äußeren Burgtor der Wiener Hofburg als Prestige-objekt der Ständestaatkultur zu sehen, das mit Berufung auf die Tradition und Geschichte der Habsburgermonarchie eine katholisch-konservative Österreich-Identität schaffen woll-te.51,52 Das Denkmal sollte nicht nur an die Toten des Ersten Weltkriegs erinnern, sondern auch der altösterreichischen Armee gedenken und den Zeitraum 1618 bis 1918 umfassen. Die Einweihung des Denkmals erfolgte im Rahmen eines dreitägigen Kameradentreffens am 9. September 1934, Kardinal Innitzer nahm bei seiner Rede Bezug auf die soldatischen Tu-genden und die Opfer, die die Gefallenen für ihr Vaterland auf sich genommen haben.53,54 Nach dem „Anschluss“ Österreichs wurde das Heldendenkmal am Burgtor zu einem Ort na-tionalsozialistischer Gedenkrituale. Wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges fan-den am Heldendenkmal wieder Gedenkfeiern der Veteranenverbände statt, nach Gründung der Zweiten Republik wurden die Totenbücher um die Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erweitert, bald wurden die Gefallenen 1939–1945 als „Helden der Heimat“ ge-ehrt.55 Dies geht Hand in Hand mit der Entwicklung der Errichtung von Kriegerdenkmälern: in den 50er Jahren entstand in praktisch jeder Gemeinde ein Kriegerdenkmal bzw. wurde das Gefallenendenkmal des Ersten Weltkrieges erweitert, das an die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erinnern sollte, und zwar nicht als Opfer des Krieges, sondern als „Helden der Pflichterfüllung und Tapferkeit“. Somit waren die ehemaligen Wehrmachtssoldaten gesell-schaftlich rehabilitiert. Mit dieser Verteidigung der Ehre des Wehrmachtssoldaten wurde al-lerdings die Legitimation des Widerstandskampfes – der letztlich die Basis für die neue Ei-genstaatlichkeit Österreichs werden sollte – in Frage gestellt. Erst in den 1960er Jahren be-gann sich in der österreichischen Gedenkkultur hinsichtlich des Zweiten Weltkrieges ein

51 Österreichische Akademie der Wissenschaften: Helden anders denken. Online verfügbar unter Link

(http://www.oeaw.ac.at/oesterreichische-akademie-der-wissenschaften/forschung/article/helden-anders-den-ken/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=4ba0c3804a7cfde9c9155f1a399e8f4c).

52 Weitere Informationen unter: Stangl, Andrea: „Lorbeer den des Lorbeers würdigen Soldaten“ – das Äußere Burgtor wird zum Heldendenkmal. In: Die Welt der Habsburger: Der erste Weltkrieg. Online verfügbar unter Link (http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/lorbeer-den-des-lorbeers-wuerdigen-soldaten-das-aeussere-burgtor-wird-zum-heldendenkmal).

53 Reichl, Thomas: „Das Kriegsgräberwesen Österreich-Ungarns im Weltkrieg und die Obsorge in der Republik Österreich“, Das Wirken des Österreichischen Schwarzen Kreuzes in der Zwischenkriegszeit, Dissertation Universität Wien, Wien: 2007. Download unter Link (http://othes.univie.ac.at/237/1/10-25-2007_8908935.pdf).

54 Siehe auch: Österreichs Helden und Heldenführer. In: Wiener Bilder – Illustrierte Wochenschrift vom 16.9.1934, S. 8–10. Online in ANNO, Historische Österreichische Zeitungen und Zeitschriften, Österreichische Nationalbibliothek: Online verfügbar unter Link (http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrb&datum=19340916&seite=10&zoom=25).

55 Siehe ebenda.

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Wandel abzuzeichnen, indem auch den österreichischen Freiheitskämpfern mit einem Weiheraum im Burgtor ein erstes staatliches Denkmal gesetzt wurde.56

Kriegsschuldfrage

Nach dem Zweiten Weltkrieg überlagerten die Folgen dieses Krieges die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg. Die Kulturwissenschafterin Alaida Assmann stellt fest, dass Erinnern insgesamt nach 1945 keinen guten Ruf hatte – man wollte Europa wiederaufbauen und ge-genseitige Abrechnungen verhindern, die die Gesellschaft spalten.57 Allerdings hinderte das deutsche Historiker nicht daran, sich nachhaltig mit der Kriegsschuldfrage hinsichtlich des Ersten Weltkriegs auseinanderzusetzen. In den Friedensverträgen von Versailles und St. Germain ist die Kriegsschuld der Mittelmächte festgeschrieben. In Deutschland wurde in der Weimarer Republik dieser Schuldzuschreibung durch den politischen Kampfbegriff „Kriegs-schuldlüge“ entgegengetreten, insbesondere auch um die Reparationszahlungen abzuweh-ren – eine historische Aufarbeitung der Kriegsschuld unterblieb zunächst. Anfang der 1960er Jahre entbrannte in Deutschland aber mit der „Fischer-Kontroverse“ ein großer Historiker-streit. Der Historiker Fritz Fischer hatte nach akribischen Recherchen festgestellt, dass das Deutsche Kaiserreich keineswegs in den Krieg „hineingeschlittert“ war – wie dies bislang Geschichtsdeutung war58 – sondern diesen absichtlich herbeigeführt hatte, in der Absicht, sich zur ersten Weltmacht aufzuschwingen.59 Fischers Darlegungen basieren großteils auf regierungsamtlichen und anderen offiziellen Quellen, die Heranziehung von Erinnerungs-literatur oder Autobiografien als Primärquellen lehnte er ab. Im Gedenkjahr 1964 – zum 50. Jahrestag des Kriegsausbruchs – druckte der Spiegel die ersten Kapitel aus Fischers Buch und machte sie so einem breiten Publikum bekannt.60,61 Somit schien die Kriegsschulfrage zumindest in Deutschland ein differenziert bearbeitetes Feld. Interessanterweise sorgte zum 100. Jahrestag des Kriegsausbruchs wieder ein Buch für heftige Kontroversen, nämlich

56 Uhl, Heidemarie: Transformationen des österreichischen Gedächtnisses. Nationalsozialismus, Krieg und Ho-

locaust in der Erinnerungskultur der Zweiten Republik. Studienverlag, Innsbruck. Online verfügbar unter Link (http://www.studienverlag.at/page.cfm?vpath=buecher/buchdetail&titnr=4407).

57 Interview mit Alaida Assmann: Trennungsstrich statt Schlussstrich. Auf [email protected] am 22.12.2014. Link (http://science.orf.at/stories/1751053/)

58 Anmerkung: Interpretation des Lloyd George Verdikts „All powers slithered over the brink into the boiling cauldron of war“, siehe Konrad, Helmut: Über die Kriegsschuld. In: BMEIA [Hrsg.], Konrad, Helmut, Moritz, Verena & Rauchensteiner, Manfried (Redaktionskomitee): 1914–2014: Gedenken 1. Weltkrieg, Grund-lagenpapier österreichischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, S. 9–10. Online verfügbar unter Link (http://www.bpb.de/apuz/28194/der-erste-weltkrieg-in-der-deutschen-und-internationalen-geschichtsschreibung?p=all).

59 Ullrich, Volker: Völlig unreife Thesen. In: Die Zeit online, Erster Weltkrieg, 27.10.2011. Link (http://www.zeit.de/2011/44/Fischer-Kontroverse)

60 Fischer, Fritz: Griff nach der Weltmacht: Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/1918, Droste Verlag, Düsseldorf: 1961.

61 Siehe Der Spiegel online: Fischer, Fritz: Jetzt oder nie – Die Julikrise 1914, 1. Der deutsche Blankoscheck, 20.5.1964. Der Spielgel online. Link (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46173651.html), Fischer, Fritz: Jetzt oder nie – Die Julikrise 1914, 1. Fortsetzung, Das Nein zur englischen Vermittlung, 27.5.1964. In: Der Spiegel online. Link (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46173734.html) und Fischer, Fritz: Jetzt oder nie – Die Ju-likrise 2014, 2. Fortsetzung und Schluß, Die Kriegsschuldfrage, 3.6.1964. In: Der Spiegel online. Link (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46174690.html).

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Christopher Clarks „Die Schlafwandler“62, in dem die Thesen Fischers relativiert werden: „Die Deutschen tragen Schuld am Ersten Weltkrieg – aber nicht mehr als andere“.63 Für Österreich steht der habsburgische Anteil an der Auslösung des unmittelbaren Kriegsge-schehens fest, der Ablauf vom Attentat in Sarajewo bis zur Kriegserklärung der Habsbur-germonarchie an Serbien ist unbestritten. Diese Ereignisse hatten aber eine lange und kom-plexe Vorgeschichte und konkrete bündnispolitische Rahmenbedingungen. Jeder Staat, der in den Krieg eintrat, verfolgte ganz bestimmte Interessen.64 Im Gegensatz zu Deutschland, das nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Eindruck stand, zwei Weltkriege mit verheeren-den Folgen ausgelöst zu haben, hatte sich Österreich wenig mit der Rolle der Eliten der Do-naumonarchie im langen Vorlauf zu 1914 auseinandergesetzt. Kontrovers wurde und wird die Einschätzung Conrad von Hötzendorfs gesehen, der als Generalfeldmarschall der k.u.k. Armee als Kriegstreiber und einer der persönlich Hauptschuldigen am Krieg gesehen wurde. Er plädierte schon lange vor der der Julikrise für einen Präventivschlag gegen Serbien.65,66,67 Bemerkenswert ist, dass den Weg der militärischen und politischen Führung der Donaumo-narchie in den Ersten Weltkrieg mit Günther Kronenbitter erstmals ein deutscher Historiker akribisch nachzeichnete.68 Pünktlich im Gedenkjahr 2014 erschien dann auch eine von öster-reichischen HistorikerInnen verfasste Publikation („Habsburgs schmutziger Krieg“69), die in der Rezension als „quellenorientierte Pionierleistung mit zweifelsohne nachhaltiger Beein-flussung einer österreichischen Erinnerungskultur – auch über das Gedenkjahr 2014 hinaus“ gewürdigt wurde.70

Für die neue Forschung zum Ersten Weltkrieg konstatierte Gerhard Hirschfeld 2004 für Deutschland, dass seit der Mitte der 1980er Jahre eine Änderung der Herangehensweise der

62 Clark, Christopher: Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog, Pantheon, München: 2015. 63 Ullrich, Volker: Nun schlittern sie wieder. In: Die Zeit, 16.1.2014. Online verfügbar unter

Link (http://www.zeit.de/2014/04/erster-weltkrieg-clark-fischer) 64 Rauchensteiner, Manfried: Österreich-Ungarn und der Erste Weltkrieg. Ein Überblick. In: BMEIA [Hrsg.],

Konrad, Helmut, Moritz, Verena & Rauchensteiner, Manfried (Redaktionskomitee): 1914–2014: Gedenken 1. Weltkrieg, Grundlagenpapier österreichischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, S. 6–8. Online unter Link (http://www.bundeskanzleramt.at/DocView.axd?CobId=53409).

65 Konrad, Helmut: Über die Kriegsschuld. In: BMEIA [Hrsg.], Konrad, Helmut, Moritz, Verena & Rauchensteiner, Manfried (Redaktionskomitee): 1914–2014: Gedenken 1. Weltkrieg, Grundlagenpapier österreichischer Wis-senschaftlerinnen und Wissenschaftler, S. 9–10. Online verfügbar unter Link (http://www.bundeskanzleramt.at/DocView.axd?CobId=53409)

66 Haller, Günther: Der Wiener Kriegstreiber. In: Die Presse, 8.3.2014. Online verfügbar unter Link (http://diepresse.com/home/zeitgeschichte/1572389/Der-Wiener-Kriegstreiber)

67 Österreichisches Staatsarchiv: 100 Jahre Erster Weltkrieg; Operative Kriegsführung: Conrad von Hötzendorf und das AOK. Link (http://wk1.staatsarchiv.at/operative-kriegsfuehrung/conrad-von-hoetzendorf-und-das-aok/)

68 Kronenbitter, Günther: Krieg im Frieden. Die Führung der k.u.k. Armee und die Großmachtpolitik Österreich-Ungarns 1906–1914. Oldenburg Verlag, München: 2003. Fachrezension zu diesem Buch online verfügbar un-ter Link (http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-3302)

69 Leidinger, Hannes, Moritz, Verena, Moser, Karin & Dornik, Wolfram: Habsburgs schmutziger Krieg. Ermittlun-gen zur österreichisch-ungarischen Kriegsführung 1914–1918, Residenzverlag, Salzburg: 2014.

70 Winkler, Paul: Rezension: Habsburgs schmutziger Krieg. Ermittlungen zur österreichisch-ungarischen Kriegs-führung 1914–1918 von Leidinger, Hannes, Moritz, Verena, Moser, Karin & Dornik, Wolfram. In: Medienimpul-se. Beiträge zur Medienpädagogik. Link (http://www.medienimpulse.at/articles/view/804)

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HistorikerInnen an diese Thematik zu verzeichnen sei. Es erfolgte ein Paradigmenwechsel: man wandte sich ab von der bisher im Zentrum stehenden Politik- und Diplomatiegeschichte mit der Untersuchung der Rolle der militärischen, wirtschaftlichen und politischen Eliten hin zur Alltags- und Mentalitätsgeschichte, zur Geschichte des Alltags im Krieg. Das „Kriegser-lebnis“ – wie erlebten Menschen aller Schichten, Soldaten an der Front sowie Frauen, Kinder und Männer in der Heimat den Krieg – kam nun in den Mittelpunkt des Interesses.71 Dies trifft sicher auch auf Österreich zu, deutlich wird dies auch bei einem Blick auf die Schwerpunkte in den Medien des ORF anlässlich des Gedenkjahres 2014. So finden sich in der ORF-TVthek zum Thema 100 Jahre Erster Weltkrieg Schwerpunkte wie „Zeitzeugen berichten“, „Zeitzeugen-Portraits“ oder „Tagebücher des Ersten Weltkriegs“. Online unter Link (http://tvthek.orf.at/topic/100-Jahre-Erster-Weltkrieg/7723434). Im Gedenkjahr 2014 wurde auch ein neuer Spielfilm zum Attentat von Sarajewo als Thriller produziert.72 Auf internationa-ler Ebene macht sich das Projekt „Europeana 1914–1918“ auf die Suche nach privaten Do-kumenten, Fotos und Gegenständen zum Ersten Weltkrieg, die auf der europaweiten Platt-form digital archiviert und frei verfügbar gemacht werden.73

Im „visuellen Gedächtnis“ Österreichs zum Ersten Weltkrieg spiegeln die Filmdokumente die gesellschaftlichen und historischen Entwicklungen im vorige Jahrhundert wider: Mythenbil-dung, Schuldzuschreibungen und nostalgische Verklärung in der Nachkriegszeit, Militarisie-rung in den 30er Jahren, Ausblendung nach 1945, und abermalige Verklärung für eine neue (tourismustaugliche) Österreich-Identität. Die Filmhistorikerin Karin Moser kann erst ab den 1980er Jahren differenzierte Darstellungen feststellen, und schreibt Produktionen im Zuge des Gedenkjahres 2014 eine Bereicherung der visuellen Erinnerungskultur zu.74

71 Hirschfeld, Gerhard: Der Erste Weltkrieg in der deutschen und internationalen Geschichtsschreibung.

In: Politik und Zeitgeschichte 2004. Online verfügbar unter Link (http://www.bpb.de/apuz/28194/der-erste-weltkrieg-in-der-deutschen-und-internationalen-geschichtsschreibung?p=all).

72 Siehe „Das Attentat – Sarajewo 1914“, Koproduktion von DOR Film, ORF, ZDF, Beta Film, Czech Television. Informationen online unter Link (http://www.dor-film.com/filme/das-attentat-sarajevo-1914).

73 Nähere Informationen und weiterführende Links auf [email protected]. Link http://science.orf.at/stories/1742896/

74 Moser, Karin: Visuelles Erinnern – Der Erste Weltkrieg im österreichischen Film- und Fernsehschaffen. In: Leidinger, Hannes, Moritz, Verena, Moser, Karin & Dornik, Wolfram: Habsburgs schmutziger Krieg. Ermitt-lungen zur österreichisch-ungarischen Kriegsführung 1914–1918, Residenzverlag, Salzburg: 2014.

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4.4 Unterrichtsvorschlag: Der Weg zu einem neuen Gedenken

Das österreichische Heldendenkmal 1934 und die geplante Neugestaltung

Das Heldendenkmal im Äußeren Burgtor der Wiener Hofburg für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs wurde 1934 eingeweiht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Krypta im rech-ten Flügel des Burgtors auch den gefallenen Wehrmachtssoldaten gewidmet. 1965 wurde im linken Flügel der Weiheraum für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus eingerich-tet. Somit zeigt sich an dieser zentralen österreichischen Gedenkstätte auch die Wider-sprüchlichkeit der Gedenkkultur im Laufe des vorigen Jahrhunderts.

Textauszüge in historischen Kontext stellen

Österreichs Helden und Heldenführer – Textauszüge aus einem Artikel in der Wochen-schrift „Wiener Bilder“ vom 19.9.1934

Nach Beendigung der Messe weiht Kardinal-Fürsterzbischof das Denkmal ein. Der Ruf der toten Helden solle ein Ruf zur Treue sein, ein ewiges Licht solle stets unseren toten Helden-kämpfern leuchten […] Aus den folgenden Reden […] klang stets neben dem Dank an Öster-reichs gefallene Helden die Zuversicht, dass Österreichs Soldaten wie in vergangenen Ta-gen, so auch in der Gegenwart und Zukunft, dem Heldentum seiner Heere eingedenk, die Freiheit und Ehre der Heimat mit dem Einsatz des Lebens verteidigen. So wurde die Einwei-hung des Heldendenkmals zu einer begeisternden Kundgebung für Österreichs Freiheit und Unabhängigkeit.75

Zweiter Zeitungsartikel: Die Geschichte des Heldendenkmals – Textauszüge aus einem Gastbeitrag von Hei-demarie Uhl auf [email protected], 8.5.2012

Die Diskussion um das Heldendenkmal ist deshalb so kontrovers, weil sie den zentralen Wi-derspruch des österreichischen Gedächtnisses aufgreift: die Beurteilung des Kriegsdienstes in der Deutschen Wehrmacht. Diese Sollbruchstelle wurde zum Auslöser der Waldheim-Debatte 1986. Die Aussage des späteren Bundespräsidenten, „Ich habe im Krieg nichts an-deres getan als hunderttausende Österreicher auch, nämlich meine Pflicht als Soldat erfüllt“, stieß auf Unverständnis und Kritik einer neuen Generation. […]. Auf dem Heldenplatz herrscht allerdings noch immer der Geist der Nachkriegszeit. Das offizielle Denkmal der Re-publik für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs ermöglicht nach wie vor eine ungebrochene Identifikation mit der Deutschen Wehrmacht. Das zu ändern und zugleich die historischen Schichten des Heldendenkmals sichtbar zu machen, wird wohl die zentrale Her-ausforderung einer Neugestaltung sein.76

75 Österreichs Helden und Heldenführer. In: Wiener Bilder – Illustrierte Wochenschrift vom 16.9.1934, S. 8–10.

Online in ANNO, Historische Österreichische Zeitungen und Zeitschriften, Österreichische Nationalbibliothek. Link (http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrb&datum=19340916&seite=8&zoom=33)

76 Uhl, Heidemarie: Die Geschichte des Heldendenkmals. In: Neue Helden braucht der Platz, 8.5.2012. Online auf [email protected] unter Link (http://science.orf.at/stories/1698359/).

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Arbeitsaufträge

Lies den gesamten Artikel „Österreichs Helden und Heldenführer“ in der Wochenschrift Wiener Bilder (vom 16.9.1934) auf der Plattform ANNO durch und beschreibe die Ein-drücke dieser Darstellung mit eigenen Worten. Link (http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno)

Recherchiere die Geschichte des Äußeren Burgtors der Wiener Hofburg und des Hel-dendenkmals im Internet und zeichnen dazu eine Zeitleiste.

Recherchiere den aktuellen Stand der Neugestaltung des Denkmals!

Informiere dich über die Hintergründe und den aktuellen Stand der Pläne zur Umgestal-tung des Heldenplatzes in den Tageszeitungen (online) und nimm dazu Stellung!

Recherchiere, ob es an deinem Heimatort ein Helden- oder Kriegerdenkmal gibt. Be-schreibe die Gestaltung und Inschrift und analysiere die Aussage des Denkmals.

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5 Literatur-,Link- und Abbildungsverzeichnis

Alle Links zuletzt abgerufen am: 9.11.2016.

5.1 Literatur- und Linkverzeichnis

Bibliografie

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Caneppele, Paolo & Krenn, Günter: Rückwärts gekehrte Prophetie. Methodologische Be-trachtung der Stummfilmforschung in Österreich. In: Bono, Francesco (Hg.): Elektrische Schatten: Beiträge zur österreichischen Stummfilmgeschichte, Filmarchiv Austria, Wien: 1999.

Clark, Christopher: Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog. Pantheon, München: 2015.

Konrad, Helmut: Über die Kriegsschuld. In: BMEIA [Hrsg.], Konrad, Helmut, Moritz, Verena & Rauchensteiner, Manfried (Redaktionskomitee): 1914–2014: Gedenken 1. Weltkrieg, Grund-lagenpapier österreichischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, S. 9–10. Online verfügbar unter Link (http://www.bundeskanzleramt.at/DocView.axd?CobId=53409).

Korte, Barbara, Palatschek, Silvia & Hochbruck, Wolfgang: Der Erste Weltkrieg in der popu-lären Erinnerungskultur. Einleitung. Originalbeitrag erschienen in: Korte, Barbara (Hrsg.): Der erste Weltkrieg in der populären Erinnerungskultur, Klartext, Essen: 2008, S. 7–24.

Krenn, Günter: Der bewegte Mensch – Sascha Kolowrat. In: Bono, Francesco (Hg.): Elektri-sche Schatten: Beiträge zur österreichischen Stummfilmgeschichte. Filmarchiv Austria, Wien: 1999.

Leidinger, Hannes, Moritz, Verena, Moser, Karin & Dornik, Wolfram: Habsburgs schmutziger Krieg. Ermittlungen zur österreichisch-ungarischen Kriegsführung 1914–1918, Residenzver-lag, Salzburg: 2014.

Moritz, Verena: Nachwirkungen der „Fronterfahrung“ des Ersten Weltkriegs auf die Entwick-lungen Österreichs in der Zwischenkriegszeit. In: BMEIA [Hrsg.], Konrad, Helmut, Moritz, Verena & Rauchensteiner, Manfried (Redaktionskomitee): 1914–2014: Gedenken 1. Welt-krieg, Grundlagenpapier österreichischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, S. 28–29. Online verfügbar unter Link (http://www.bundeskanzleramt.at/DocView.axd?CobId=53409).

Moser, Karin: Visuelles Erinnern – Der Erste Weltkrieg im österreichischen Film- und Fern-sehschaffen. In: Leidinger, Hannes, Moritz, Verena, Moser, Karin & Dornik, Wolfram: Habs-burgs schmutziger Krieg. Ermittlungen zur österreichisch-ungarischen Kriegsführung 1914–1918. Residenzverlag, Salzburg: 2014.

Nepf, Markus: Die ersten Filmpioniere in Österreich. Die Aufbauarbeit von Anton Kolm, Louise Veltee / Kolm / Fleck und Jakob Fleck bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges.

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In: Bono, Francesco (Hg.): Elektrische Schatten: Beiträge zur österreichischen Stummfilm-geschichte. Filmarchiv Austria, Wien: 1999.

Rauchensteiner, Manfried: Österreich-Ungarn und der Erste Weltkrieg. Ein Überblick. In: BMEIA [Hrsg.], Konrad, Helmut, Moritz, Verena & Rauchensteiner, Manfried (Redaktions-komitee): 1914–2014: Gedenken 1. Weltkrieg, Grundlagenpapier österreichischer Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler, S. 6–8. Online verfügbar unter Link (http://www.bundeskanzleramt.at/DocView.axd?CobId=53409).

Reichl, Thomas: „Das Kriegsgräberwesen Österreich-Ungarns im Weltkrieg und die Obsorge in der Republik Österreich“, Das Wirken des Österreichischen Schwarzen Kreuzes in der Zwischenkriegszeit, Dissertation Universität Wien, Wien: 2007. Online verfügbar unter Link (http://othes.univie.ac.at/237/1/10-25-2007_8908935.pdf).

Uhl, Heidemarie: Der Erste Weltkrieg im Gedächtnis Österreichs und (Zentral-)Europas – Gedächtnistraditionen in (trans)nationaler Perspektive. In: BMEIA [Hrsg.], Konrad, Helmut, Moritz, Verena & Rauchensteiner, Manfried (Redaktionskomitee): 1914–2014: Gedenken 1. Weltkrieg, Grundlagenpapier österreichischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, S. 30–32. Online verfügbar unter Link (http://www.bundeskanzleramt.at/DocView.axd?CobId=53409).

Beiträge und Zeitungsartikel online

Augstein, Rudolf: Lieber Spiegel-Leser!, 11.3.1964, Der Spiegel online. Link (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46163408.html).

Bayer, Martin: Der Erste Weltkrieg in der internationalen Erinnerung, 10.4.2014. Online in: Bundeszentrale für politische Bildung, aus Politik und Zeitgeschichte(APUZ 16-17/2014), Erster Weltkrieg. Link (http://www.bpb.de/apuz/182568/der-erste-weltkrieg-in-der-internationalen-erinnerung?p=all).

DOR Film: „Das Attentat – Sarajewo 1914“, Koproduktion von DOR Film, ORF, ZDF, Beta Film, Czech Television. Informationen online unter Link (http://www.dor-film.com/filme/das-attentat-sarajevo-1914).

Fischer, Fritz: Jetzt oder nie – Die Julikrise 1914, 1. Der deutsche Blankoscheck, 20.5.1964. Der Spiegel online. Link (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46173651.html)

Fischer, Fritz: Jetzt oder nie – Die Julikrise 1914, 1. Fortsetzung, Das Nein zur englischen Vermittlung, 27.5.1964. In: Der Spiegel online. Link (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46173734.html)

Fischer, Fritz: Jetzt oder nie – Die Julikrise 2014, 2. Fortsetzung und Schluß, Die Kriegs-schuldfrage, 3.6.1964. In: Der Spiegel online. Link (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46174690.html)

Hirschfeld, Gerhard: Der Erste Weltkrieg in der deutschen und internationalen Geschichts-schreibung, 8.7.2004. Online in Bundeszentrale für politische Bildung: Aus Politik und Zeit-geschichte, (B 29-30/2004), 90 Jahre Erster Weltkrieg. Link (http://www.bpb.de/apuz/28194/der-erste-weltkrieg-in-der-deutschen-und-internationalen-geschichtsschreibung?p=all)

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Kleinhans, Bernd: Der Erste Weltkrieg als Medienkrieg: Film und Propaganda zwischen 1914 und 1918, 10.4.2014. In: Bundeszentrale für Politische Bildung: Aus Politik und Geschichte (APUZ 16-17/2014): Erster Weltkrieg. Link (http://www.bpb.de/apuz/182564/medienkrieg-film-und-propaganda-zwischen-1914-und-1918?p=all)

Kronenbitter, Günther: „Krieg im Frieden“. Die Führung der k.u.k. Armee und die Großmacht-politik Österreich-Ungarns 1906–1914. Oldenburg Verlag, München: 2003. Fachrezension zu diesem Buch online unter Link (http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-3302).

Moser, Karin: Der erste Kinematograph in Wien – ein Medium erobert Österreich-Ungarn. In Die Welt der Habsburger: Der Erste Weltkrieg. Link (http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/der-erste-kinematograph-wien-ein-medium-erobert-oesterreich-ungarn).

Moser, Karin: Österreichische Filmpioniere. In: Die Welt der Habsburger: Der Erste Welt-krieg. Link (http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/oesterreichische-filmpioniere)

Moser, Karin: Organisierte Propaganda. Die Filmstelle des Kriegspressequartiers. In: Die Welt der Habsburger: Der Erste Weltkrieg. Link (http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/organisierte-propaganda-die-filmstelle-des-kriegspressequartiers)

Österreichische Akademie der Wissenschaften: Helden anders denken. Link (http://www.oeaw.ac.at/oesterreichische-akademie-der-wissenschaften/forschung/article/helden-anders-denken/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=4ba0c3804a7cfde9c9155f1a399e8f4c)

Österreichs Helden und Heldenführer. In: Wiener Bilder – Illustrierte Wochenschrift vom 16.9.1934, S. 8–10. Online in ANNO, Historische Österreichische Zeitungen und Zeitschrif-ten, Österreichische Nationalbibliothek. Link (http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrb&datum=19340916&seite=8&zoom=33)

Österreichisches Staatsarchiv: 100 Jahre Erster Weltkrieg; operative Kriegsführung“: Conrad von Hötzendorf und das AOK. Link http://wk1.staatsarchiv.at/operative-kriegsfuehrung/conrad-von-hoetzendorf-und-das-aok/

Österreichisches Staatsarchiv: 1914–2014: 100 Jahre Erster Weltkrieg: Kriegspresse quartier. Link (http://wk1.staatsarchiv.at/propaganda-kuenstler-und-kpq/kriegspressequartier/)

Salzer, Aron: Interview mit Alaida Assmann: Trennungsstrich statt Schlussstrich. Auf [email protected] am 22.12.2014. Link http://science.orf.at/stories/1751053/

Stangl, Andrea: Der „einfache“ Soldat wird zum Held. In: Die Welt der Habsburger: Der Erste Weltkrieg. Link (http://ww1.habsburger.net/de/autorinnen/andrea-stangl)

Stangl, Andrea: „Lorbeer den des Lorbeers würdigen Soldaten“ – das Äußere Burgtor wird zum Heldendenkmal. In: Die Welt der Habsburger: Der erste Weltkrieg.

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Link (http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/lorbeer-den-des-lorbeers-wuerdigen-soldaten-das-aeussere-burgtor-wird-zum-heldendenkmal)

Uhl, Heidemarie: Die Geschichte des Heldendenkmals. In: [email protected], Neue Helden braucht der Platz, 8.5.2012. Link (http://science.orf.at/stories/1698359/)

Uhl, Heidemarie: Transformationen des österreichischen Gedächtnisses. Nationalsozialis-mus, Krieg und Holocaust in der Erinnerungskultur der Zweiten Republik. Studienverlag, In-nsbruck. Link (http://www.studienverlag.at/page.cfm?vpath=buecher/buchdetail&titnr=4407)

Wien. at: Wien Geschichte Wiki, Kino. Link (https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Kino)

Wikipedia: Max Skladanowsky. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Skladanowsky)

Winkler, Paul: Rezension: Habsburgs schmutziger Krieg. Ermittlungen zur österreichisch-ungarischen Kriegsführung 1914–1918 von Leidinger, Hannes, Moritz, Verena, Moser, Karin & Dornik, Wolfram. In: Medienimpulse. Beiträge zur Medienpädagogik. Online verfügbar un-ter Link (http://www.medienimpulse.at/articles/view/804).

Medienbegleithefte online

Bundesministerium für Bildung (BMB), Medienservice: Specials – Materialien und Begleithef-te. Link (http://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.xml)

Kleedorfer, Jutta: Medienbegleitheft 14155 – Macht der Bilder. Lüge und Propaganda im Ersten Weltkrieg, BMB, 2016. Download über Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html).

Komnatzky, Christina & Obermüller, Marion: Medienbegleitheft 14241, Teil 1 – Shortcuts zum Ersten Weltkrieg, BMB, 2016. Download über Link (https://wshww.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html).

Komnatzky, Christina & Obermüller, Marion: Medienbegleitheft 14241, Teil 2 – Traumatisier-te Soldaten im Ersten Weltkrieg, BMB, 2016. Download über Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html).

Komnatzky, Christina & Obermüller, Marion: Medienbegleitheft 14241, Teil 3 – Sozialdemo-kratie im ersten Weltkrieg, BMB, 2016. Download über Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html).

Obermüller, Marion: Medienbegleitheft 14166 – Der Weg in den Untergang. Das Attentat von Sarajevo, BMBF, 2015. Download über Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html)

Obermüller, Marion: Thematisches Medienbegleitheft – Unterrichtsmodul zur Wochenschau 1938 – Ostmarkwochenschau, BMBF, 2015. Download über Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html)

Reiter, Michael, Obermüller, Marion & Krenn, Anna: Medienbegleitheft 14016 – Global Warning, BMUKK, 2012. Download über Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.html)

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100 Jahre Erster Weltkrieg – Programmschwerpunkt ORF

APA Presseaussendung: ORF: „Gedenkjahr 2014 – 100 Jahre Erster Weltkrieg“: Umfassen-der ORF-Programmschwerpunkt in Fernsehen, Radio und Internet. Link (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130729_OTS0108/gedenkjahr-2014-100-jahre-erster-weltkrieg-umfassender-orf-programmschwerpunkt-in-fernsehen-radio-und-internet)

APA Presseaussendung: ORF: 100 Jahre Erster Weltkrieg: „Menschen & Mächte“ dokumen-tiert den „Weg in den Untergang“. Link (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20140423_OTS0103/100-jahre-erster-weltkrieg-menschen-maechte-dokumentiert-den-weg-in-den-untergang)

ORF III Themenschwerpunkt: Gedenkjahr 2014: 100 Jahre Erster Weltkrieg. Link (http://tv.orf.at/orf3/stories/2652938/).

Links und Filmlinks

ANNO, Historische Österreichische Zeitungen und Zeitschriften, Österreichische National-bibliothek. Link (http://anno.onb.ac.at/)

Bildungsmedien.TV. Link (http://www.bildungsmedien.tv)

Bildungsmedien.TV, Impressum. Link (http://www.bildungsmedien.tv/html/impressum.html)

Bundesministerium für Bildung (BMB), Medienservice. Link (https://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/index.html)

Die Welt der Habsburger: Der Erste Weltkrieg: Ein k.u.k. Feldkinozug im Ersten Weltkrieg, 1917, Sascha-Messter-Film, Filmarchiv Austria. Filmausschnitt online unter Link (http://ww1.habsburger.net/de/medien/ein-k-u-k-feldkino-zug-waehrend-des-ersten-weltkrieges-film-1917).

Film Archiv Austria. Link (http://filmarchiv.at/)

Film Archiv Austria – About. Link (http://filmarchiv.at/about)

Filmarchiv Austria – Filmrestaurierung. Link (http://filmarchiv.at/sammlungen/filmrestaurierung/)

Filmarchiv Austria – Vermittlung. Link (http://filmarchiv.at/vermittlung/)

Youtube: The Lumiere Brothers' – First films (1895). Link (https://www.youtube.com/watch?v=4nj0vEO4Q6s)

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5.2 Abbildungsverzeichnis

Deckblatt & Abbildung 1: Screenshot Cluster „1. Weltkrieg“ auf Bildungsmedien.TV ............. 4 Abbildung 2: Screenshot Dokumentation „Ursachen und Kriegsverlauf“ auf

Bildungsmedien.TV......................................................................................... 8 Abbildung 3: Screenshot „Der Weg in den Untergang“ auf Bildungsmedien.TV ................... 9 Abbildung 4: Screenshot „Österreich Box“ auf Bildungsmedien.TV ....................................10 Abbildung 5: Deckblatt des Medienbegleithefts 14016 „Global Warning“, BMUKK 2012. ...11 Abbildung 6: „Macht der Bilder“ auf Bildungsmedien.TV .....................................................12 Abbildung 7: Kurzfilme zum Ersten Weltkrieg auf Bildungsmedien.TV ...............................13 Abbildung 8: Deckblatt des Medienbegleithefts 142041 „Traumatisierte Soldaten im Ersten Weltkrieg“, BMB, 2016 ........................................................................14 Abbildung 9: Screenshot „Die Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg“ auf Bildungsmedien.TV........................................................................................15 Abbildung 10: Screenshot Filmlinks auf Bildungsmedien.TV ................................................17 Abbildung 11: Ausschnitt der Titelseite der „Kinematographischen Rundschau“,

ANNO, ÖNB. (http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=kir&datum=19070201&seite=1&zoom=33) .......................23

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Informationen zur Autorin

Dr. Marion Obermüller, Jahrgang 1967, hat an der Universität Wien das Lehramtsstudium für die Fächer Ernährungslehre/ Haus-haltsökonomie und Geschichte/Sozialkunde und Politische Bildung absolviert (1992), anschließend in der Studienrichtung Ernährungs-wissenschaften promoviert (1997). Neben ihrer Unterrichtstätigkeit im AHS-Bereich (bis 2008) absolvierte sie verschiedene Zusatzaus-bildungen im pädagogischen Bereich und ist selbst in der LehrerIn-nenfortbildung tätig. Seit 2008 ist sie im Auftrag des BMB als Mitar-beiterin in verschiedenen EU-Projekten tätig.

Email: [email protected]

Medieninhaber und Herausgeber:

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In Zusammenarbeit mit: Universität Wien Bibliotheks- und Archivwesen Arbeitsgruppe audiovisuelle Medien im Unterricht 1010 Wien, Universitätsring 1 Tel.: +43 1 4277-15116 E-Mail: [email protected]

Ausgearbeitet von: Dr. Marion Obermüller

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