Medizinische Grundlagen Psychiatrie - Matthias Witzel€¦ · Dipl.Psych.Matthias Witzel - Fachpsychologe für Psychotherapie FSP Medizinische Grundlagen Psychiatrie PARAMED Medizinische

Dipl.Psych.Matthias Witzel - Fachpsychologe für Psychotherapie FSP

Medizinische Grundlagen

Psychiatrie

PARAMED Medizinische Grundlagen - PSYCHIATRIE


Medizinische Grundlagen Psychiatrie PARAMED Medizinische Grundlagen - PSYCHIATRIE


ad Prüfungsvorbereitung:

Bitte lesen in

NATURHEILPRAXIS HEUTE

S. 1268-1328 S. 1329-1344 - Abhängiggkeitserkrankungen

S.1347-1355




ad Prüfungsvorbereitung:

Powerpoint-Präsentation (alle lernenswürdigen KONZEPTE)

siehe unter:

1. Lernplattform

2. www.matthias-witzel.com unter:

Interkulturelle Trauma- und Versöhnungsarbeit

Schweiz

Paramed


INHALT der

VORLESUNGEN



INHALT der VORLESUNGen

1.Historisches und Definition von Grundbegriffen:

Psychiatrischer Krankheitsbegriff – Ursachen psychischer Erkrankungen

Einteilungen ICD10+DSM4

2.Erhebung des psychischen u. psychopathologischen Befundes

Anamnese – Differenzialdiagnostik – Komorbiditäten

3.Leitsymptome der Psychopathologie

3.Störungen

3.1. Schizophrenie

3.2. Affektive Störungen: Depression – Manie – Bipolare Störung

3.3. Neurotische Störungen: Angststörungen/Phobien – Zwänge – Sucht

3.4. Belastungs- und Anpassungsstörungen

3.5. Somatoforme und psychosomatische Störungen

3.6. Persönlichkeitsstörungen

3.7. Organisch bedingte psychische Störungen: O.b.Psychosen – Demenz

3.8. Abhängigkeitserkrankungen

4. Behandlungsmethoden

5. Komplementärmedizinische Aspekte




Psychiatrie früher…




GESCHICHTE der PSYCHIATRIE 1

1. griechisch-römische Antike:

Psychische Erkrankungen/Depressionen analog zu körperlichen Erkrankungen im sinne der humoral-pathologischen Vier-Säfte-Lehre von Hippokrates / Diätetik: heilsame Lebensgestaltung / Massagen/Aderlass etc.

2. Im Mittelalter:

Inhumane Verwahrung psychisch Erkrankter: Gefängnis, Verfolgung als Hexen (Inquisition)

3. 17.+18.Jhd.:

zusammen mit Behinderten, Armen u Landstreichern als Asoziale in Gefängissen

4. Aufklärung i.d.2.Hälfte des 18.Jhd.:

Humanisierung: Philippe Pinels legendäre „Befreiung der Irren von den Ketten“ (1793). Zusammen mit Etienne Esquinol Psychiatrie-Tradition im Sinne der „traitement moral“: Zuwendung, Milde, Geduld; gleichwohl auch weiteerhin barbarische Behandlungsmethoden (aus heutiger Sicht)



GESCHICHTE der PSYCHIATRIE 2

5. Jahrhundertwende z.20.Jhd.:

Freud (1856-1936): Grundzüge der Psychoanalyse: „Lehre von unbewussten und neurotischen Verarbeitungsprozessen“

6. im 20.Jhd.:

Wesentliche Fortschritte in somatischen Behandlungsmethoden:

-Behandlung der progressiven Paralyse mit Fieberschüben, später Penicillinbehandlung

-1933: Insulin-Koma-Behandlung (Manfred Sakel)

-1937: Elektrokrampftherapie (Cerletti+Bini)

-1930er Jahre - 1945: Nationalsozialismus: Zwangssterilisation+Ermordung psychisch Erkrankter

-1949: Psychopharmakaentwicklung beginnt: Entdeckung des antimanischen Effekts von Lithium durch Cade

6. Mitte des 20.Jhd.:

Lerntheoretische Psychologie/Verhaltenstherapie auf Basis der Forschung von I.P.Pawlow und B.F.Skinner (1904-1990): „Lehre über die Konditionierbarkeit bzw. das Erlernen von Verhaltensmustern“



















Universitätspsychiatrie Zürich




C.G. Jung, Psychiater

im „Burghölzli“, der Psychiatrischen Universitätsklinik

Zürich




Sigmund Freud (1856 – 1936) Begründer der Psychoanalyse

entwickelt die Lehre von unbewussten und neurotischen

Verarbeitungsprozessen


was ist seelisch gesund? – was ist krank? – was ist „normal“?

GESUNDHEITS-BEGRIFF

KRANKHEITSBEGRIFF




Kennzeichen für eine psychische Erkrankung ist in der Regel:

Der Mensch hat durch seine veränderte Wahrnehmung und sein verändertes Verhalten Probleme sein alltägliches Leben zu bewältigen.

Beispiel.: jmd. hat Angst vor freien Plätzen und kann daher nicht mehr einkaufen gehen…

Beispiel: jmd. ist niedergedrückt und energielos, kommt nicht mehr aus dem Bett und verliert arbeit und isoliert sich sozial.




„Was ist normal?“ -kulturell bedingt (Extase)

-zeitbedingt (Homosexualität)

-persönliche Normen

-Normalverteilung in einer jeweiligen Gesellschaft

Statistische und soziale Norm als Grundlage








Umgang mit

Gefühlen

Umgang mit mir selber

PARAMED - Medizinische Grundlagen

Wer bin ich?

Worum geht’s eigentlich im Leben???

salutogen=gesundheitsförderlichlebensförderlich/-bejahend

pathogen=krankmachend


Genussfähigkeit

Demut - Loslassenkönnen

Frustrationstoleranz

Naturverbundenheit

Spannungsregulationsfähigkeit

Gelassenheit

Humor

Interesse an Weiterentwicklung

Beziehungs- und Bindungsfähigkeit Grosszügigkeit

Mitgefühl mit allen Wesen

Herzens-Heiterkeit

Freude an Spiel, Bewegung und Tanz

Innere Autonomie

Integriertsein in soziales Netzwerk

Achtung der Schöpfung

Achtsamkeit u.

Sorgsamkeit mit sich selbst

Selbstbewusstheit - Selbstbewusstsein

Nähe-Distanz-Regulationskompetenz

Kritikfähigkeit

Sinn f. e. gutes Mass

Extasefähigkeit

Vertrauen in das Leben

Rollenübernahme-kompetenz





was ist gesund? – was ist krank? – was ist „normal“?


MASLOW


Generelles Modell psychischer Störungen








Generelles Modell psychischer Störungen


Genetik?

Sozialer Kontext

Erziehungs-faktoren

etc.


Psychiatrie:

Das Fachgebiet

PARAMED Medizinische Grundlagen – PSYCHIATRIE Kap.1


Psychiatrie: Das Fachgebiet Begriffsbildung:

Psyche = Hauch,Seele: Summe aller geistig-psychischen Vorgänge, die sich in der

Gesamtheit von Erleben, Fühlen, Denken, Wollen und Handeln eines Menschen ausdrückt und sich durch Selbsterfahrung und

Beobachtung erschliesst

Abgrenzung PSYCHIATRIE von verwandten Gebieten:

•Psychologie

•Psychosomatik

•Was ist die Psychotherapie?

•Neurologie

PARAMED Medizinische Grundlagen – PSYCHIATRIE Kap.1


Unterfachgebiete der Psychiatrie

•Kinder- und Jugendpsychiatrie

•Gerontopsychiatrie

•Forensische Psychiatrie

•Sozialpsychiatrie

PARAMED Medizinische Grundlagen – PSYCHIATRIE Kap .1


Psychiatrie: Störungsursachen •Biologische Psychiatrie => hirnorganisches

Störungsmodell

•Psychoanalytisches Modell

•Lerntheoretisches Modell

•Sozial-systemisch

•Biopsychosozial

•Komplementärmedizinisch:

z.B. orthomolekulare Ansätze



Diagnose






Was ist eine Diagnose??

Griechisch: „diagnosis“= Unterscheidung

1. Systematische Zuordnung von Befunden = Symptomen

2. Die zu einem Syndrom zusammengefasst werden

3. was zusammen mit der vermuteten Krankheitsursache und –entstehung die

Diagnose bildet



Psychiatrie: Störungsgruppen •Einordnung in Diagnosenkataloge:

•ICD-10

(international classification of diseases, Psychiatrie = V. Kapitel, Buchstabe „F“, WHO)

•DSM IV (diagnostic and statistic manual American Psychiatric Association,U.S.A.)



Psychiatrie: Störungsgruppen (ICD-10)

•F0 organisch und symptomatisch

•F1 psychotrope Substanzen

•F2 Schizophrenie und Wahn

•F3 affektive Störungen (Stimmung)

•F4 Neurotisch PTSD somatoform

•F5 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren (siehe Vorlesung über Abhängigkeits-

erkrankungen)

•F6 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

•F7 Intelligenzminderung

•F8 Entwicklungsstörungen


Vorlesung Psychiatrie

1.Teil


Psychiatrie: Diagnostik Die technisch-apparativen Untersuchungen (z.B. EEG, MRI) sind oft als Basis- bzw. Ausschlussdiagnostik wichtig: hirnorganische Veränderungen ? aber insgesamt (statistisch) eher von untergeordneter Bedeutung

Die körperliche Untersuchung ist grundsätzlich sehr wichtig (v.a. aus Sicht der Komplementärmedizin), aber oft erschwert möglich (nur unvollständig) oder

unergiebig!



Depressive Störungen (F 32, F33, F34)


PARAMED - Medizinische Grundlagen – Sucht und Essstörungen

Phänomenologischer Ansatz


von den Phänomenen

zu den Strukturen


Psychiatrie: Störungsgruppen

Traditionell triadisches Modell (nach Kurt Schneider)

…fragt nach Krankheitsursachen anstatt

wie ICD-10 nach Symptomen

Prägt noch heute die Sprache der Psychiatrie:

ätiologisch orientierte Kategorien wie

„exogen“ – „endogen“ – „psychogen“



Leitsymptome der Psychopathologie und Differenzialdiagnose



Psychopathologische Symptome

1.Bewusstseinsstörungen

2.Orientierungsstörungen

3.Störungen der Aufmerksamkeit, Konzentration und Auffassung

4.Gedächtnisstörungen

5.Denkstörungen

6.Wahrnehmungsstörungen

7.Ich-Störungen

8.Störungen der Affektivität

9.Störungen des Antriebs und der Psychomotorik

10.Intelligenzstörungen

11.Kontaktstörungen





1.1. Bewusstsein als Wachheit (Vigilanz)

=Quantitative Bewusstseinsstörung

Benommenheit – Somnolenz – Sopor – Koma

1.2. Reflektierendes Bewusstsein

Unmittelbar auf die eigene Person bezogene Wissen um geistige u seelische Zusammenhänge

---------------------------------------- Bwusstseinsminderung - Bewusstseinseinengung – Bewusstseinstrübung

erkennbar am Verhalten





Zurechtfinden bzgl. Ort, Zeit, Gesamtsituation sowie bzgl. der eigenen Person

Desorientiertheit





Bei er Sache bleiben können + über längere Zeit

Auffassung:

Wahrnehmungserlebnisse in ihrer Bedeutung begreifen können

Und sie sinnvoll miteinander zu verbinden (kleine Geschichte+interpretieren lassen)





Speichern (Merkfähigkeit) – Kurzzeit

Erinnern (Wiedergabefähigkeit) – Langzeit

Amnesie (retrograde A.-Erinnerungslücke)

Konfabulation (Ausfüllen einer Erinnerung durch Erzählen zufälliger Eindrücke)




5.Denkstörungen

D. =wesentliche Ich-Funktion im zusammenhang mit Vorstellungen u Urteilen , abhängig von Wahrnehmungen, Assoziationen,

Verfügbarkeit von Gedächtnisinhalten

---------------------------------------------

Formale Denkstörungen: Nicht mehr klar denken können / Brett vor Kopf / bei Thema bleiben können

Ueberforderung stark im Gespräch!!

Inhaltliche Denkstörungen:

„krankhafte“ Inhalte:

WAHN=falsche Beurteilung e. Sit




5.Denkstörungen

WAHN Krankhafte falsche Beurteilung einer Realität (neue eigene R.) festgehalten mit

subjektiver Gewissheit

Wahneinfall: plötzlich einschiessend

Wahnwahrnehmung: uminterpretieren der R.

Wahnthemen: Betiehungswahn / Verfolgungswahn / Grössenwahn / Schuldwahn / Verarmungswahn / Hypochondrischer Wahn / Eifersuchtswahn

Ausreden ist zwecklos! GEFAHR!

Identitätsversuch – Rest an Kontakt zur Umwelt

ZWANG Handlungsimpuls: Waschz./Kontrollz./Ordnungsz./




5.Denkstörungen

Befürchtungen – Aengste – Phobien

Hypochondrische Befürchtungen

Furcht vor bestimmten Objekten / Tieren / Menschen





W.= Sensorische fähigkeit zur gewinnung von Informationen über Aussen- und Innenwelt

1.Quantitative Wahrnehmungsstör.: lückenhaft oder vermindert

2.Qualitative Wahrnehmungsstör:

Wahrnehmungsereignisse vorhanden ohne entsprechende Aussenreize:

-Halluzinationen (Trugwahrnehmung)

-Illusionen etwas für etwas anderes halten als es ist)

-




7.Ich-Störungen

Ich-Erleben: Erleben einer personalen Identität (Selbsterkenntnis)

Störung der Ich-Grenzen: (denke ich oder ein Anderer in mir)

Depersonalisation: eigene Person oder Teile als fremd erlebt

Derealisation: Umgebung, Objekte, Menschen als unwirklich/künstlich erlebt

Gedankenausbreitung: Andere lesen meine Gdanken

Gedankenentzug: siehe:Gedankenabreissen

Gedankeneingebung

Willensbeeinflussung





Affekt: intensive, kurzdauernde Gefühlsregung (durch äussere o innere Reize bedingt)

Affektlabilität

Affektinkontinenz (fehlende Beherrschung)

Affektarmut

Affekstarre (fehlende Schwingungsfähigkeit)

Apathie

Gefühl der Gefühllosigkeit

Ambivalenz

Euphorie

Depressivität

Läppischer Affekt (Leere Heiterkeit)

Angst

Parathymie





Antrieb : vom Willen unabhängige Kraft, die für Energie, Aktivität

verantwortlich

Psychomotorik: durch psychische Vorgänge geprägte Gesamtheit der

Bewegungsablaufs

…………………………………………………….

Antriebsarmut – Antriebshemmung – Antriebssteigerung – Logorrhoe – Mutimus

………………………………………

Akinese/Hypokinese

Hyperkinese

Katalepsie (Gliederpuppe)

Stereotypen (Automatismen)

Stupor (+Mutismus)

Manierismen (bizzar, gekünstelt,posenhaft)





Intellektuelle Fähigkeiten: siehe soziale herkunft, bildung, Lebensgeschichte

Leichte intellektuelle Behinderung IQ 69-50

Mässige IQ 49-35

Schwere IQ 34-20





=Unfähigkeit Nähe u Distanz zu anderen Menschen sozial adäquat u den eigenen Wünschen gemäss zu gestalten sowie Affekte u

Stimmungen angemessen zu äussern

Distanzloses Verhalten

Misstrauische u affektarme Zurückgezogenheit

Autismus








5.Denkstörungen


7.Ich-Störungen












Erkrankungen des schizophrenen Formenkreises




Erkrankungen des schizophrenen Formenkreises




ANGST-ABWEHR



Eugen Bleuler



Schizophrenie:

(griech. schizein = spalten, trennen fren=Verstand)

Schwere psychische Erkrankung aus der Gruppe der sog. Endogenen Psychosen:

Charakteristische Veränderungen des Denkens, der Wahrnehmung, des Verhaltens im

Vordergrund




Psychose:

Tief greifende Störung der gesamten Persönlichkeit mit Beeinträchtigung der Funktion im Alltag

Der Kranke ist in seinem Kontakt zur Realität erheblich gestört

Zerfall der Integrität der Wahrnehmung (von sich selbst und der Umwelt)

Betroffen sind Denken, Wahrnehmung, kognitive Funktion,

Antrieb, Schlaf und affektives Erleben.




GENESE:

Erbliche Komponente

Anatomische Veränderungen

Biochemische Dysregulation

Psychosoziale Faktoren (u.a.“schizophrenogene Mutter“)



Einteilung schizophrener Symptome

nach Bleuler:

Primärsymptome (relativ charakteristische Grundsymptome)

Sekundärsymptome (akzessorische S.)

nach Schneider: .

-Abnormen schizophrenen Erlebniswelten: Symptome 1. und 2.Ranges

-Schizophrene Ausdrucksformen: Denk- Affekt-,Kontaktstörungen …haben beide Eingang in ICD-10 und DSM gefunden

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Positivsymptome: Halluzinationen Wahn, Zerfahrenheit d.Denkens , Ich-Erlebnis-Störungen

Negativsymptome: Affektverflachung, Antriebsverlust, Apathie, Sprachverarmung, Verwahrlosung



Einteilung schizophrener Erkrankungen

nach Kraepelin:

-Paranoide Schizophrenie

-Hebephrene Schizophrenie

-Undifferenzierte Schizophrenie

-Postschizophrene Depression

-Schizophrenes Residuum

-Schizophrenia simplex

ICD-10



Paranoide S.: Halluzination und Wahn

Hebephrene S.: Affektstörung (flacher Affekt, leere Heiterkeit) ,unberechenbares Sozialverhalten

Katatone S.: Störungen des Antriebs u. d. Psychomotorik

Undifferenzierte S.: sonstige typische Symptome ohne obige Symptome

Postschizophrene Depression: im Amschluss an Erkrankung auftretende D.

Schizophrenes Residuum: Negativsymptome vorherrschend

Schizophrenia simplex: Denkstörungen, antribslosigkeit, fehlender Realitätsbezug, Vitalitätsverlust







GENESE – Ausbruch

d. Krankheit



Schizophrenie: BEHANDLUNG




Medikamentös: Antipsychotika

Chlorazin / Entumin / Dogmatil / Fluanxol / Dapotum /

Haldol / Trilafon / Solian / Ability /Leponex / Zyprexa / Seroquel / Risperdal / Serdolekt

Atypische Antipsychotika (neu) = weniger Nebenwirkungen

u.a.: Verzerrte Mimik/steifer Geng/ständige Unruhe/Speichelfluss/




Komplementärmedizin?

Komplementärmedizin in der Klinik Littenheid:

Ergänzend zum schulmedizinischen Angebot sind wir durch enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Naturheilkunde der Universität Zürich in der Anwendung von Heilpflanzen sowie Akupunktur nach NADA-Protokoll geschult.

u.a. Baldrian, Johanniskraut, Kava-Kava



AFFEKTIVE STOERUNGEN




AFFEKTIVE STOERUNG









AFFEKTIVE STOERUNG


Depressive Störungen (F 32, F33, F34) 1. Diagnostik

1.1. Symptomatik

3 Hauptsymptome:

• Störung des Affektes, d.h. gedrückte Stimmung

• Freud-und Interesselosigkeit

• Verminderung des Antriebs mit rascher Ermüdbarkeit und Aktivitätseinschränkung

Weitere Symptome: Verminderte Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Denkfähigkeit, Verlust des

Selbstvertrauens und des Selbstwertgefühls, unbegründete Selbstvorwürfe und Schuldgefühle,

wiederkehrende Gedanken an den Tod und suizidale Gedanken sowie suizidales Verhalten, somatisches

Syndrom mit psychomotorischer Agitiertheit oder Hemmung, Schlafstörungen, Appetitverlust oder

Appetitsteigerung, Libidoverlust, Früherwachen und Morgentief




1.2. Diagnostische Kategorien

Zeitkriterium: Dauer mindestens zwei Wochen

Je nach Verlauf, Schweregrad und Auslöser werden unterschieden:

• Depressive Reaktionen (ICD-10 F43.2): depressive Zustände, die die soziale Funktion und

Leistungsfähigkeit behindern und während des Anpassungsprozesses nach einer entscheidenden

Lebensveränderung (z.B. Krankheit, Trennung) auftreten (siehe auch Skript „Anpassungsstörungen“).

• „Leichte“ (ICD-10 F32.0), „mittelgradige“ (ICD-10 F32.1) oder „schwere depressive Episoden ohne

oder mit psychotischen Symptomen“ (ICD-10F 32.2, 32.3), die rezivierend vorkommen können (ICD-

10 F33). In Abgrenzung zu obiger Kategorie haben Lebensveränderungen oft nur auslösende Funktion.

Zugrunde liegen basale Konflikte oder strukturelle Defizite der Persönlichkeit.

• Dysthymie: chronische (mindestens zweijährige), milde ausgeprägte, aber krankheitswertige

Symptomatik.




1.3. Differentialdiagnostik

• Trauer und pathologische Trauerreaktionen (Suizidalität, Schuldgefühle und psychomotorische

Hemmung fehlen)

• Apathische Syndrome, z.B. bei konsumierenden Erkrankungen und schizophrenen oder (hirn)organischen

Psychosen




AFFEKTIVE STOERUNG

Zyklothymia bezeichnet eine dauerhafte Instabilität von Antrieb und Stimmung. Aufgelagert (zusätzlich) können hypomane, manische oder depressive Episoden auftreten.

Die Dysthymie (fachsprachlich: Dysthymia) ist die chronische Form einer depressiven

Verstimmung, die nicht alle diagnostischen Kriterien für das Vollbild der Depression erfüllt. Die Symptome müssen mindestens zwei Jahre lang anhalten. Ein Patient, der an Dysthymie leidet, kann zwischendurch zusätzlich noch depressive Episoden haben – in diesem Fall

spricht man im englischen Sprachraum von einer „double depression“.








Depression: Genese



Manie - Depression












DEPRESSION



DEPRESSION



DEPRESSION






DEPRESSION- THERAPIEN


Komplementär-medizin?




Komplementär-medizin?

Ab- und Ausleitverfahren Schüssler Ernährung Homöopathie (Argentum nitricum, Aurum metallicum u.a.) Ordnungstherapie Orthomolekulare Medizin Physikalische Therapie – u.a. Hyperthermie Phytotherapie TCM (Qi-Stagnation, Leber-Qi-Depression, Ohrakkupunktur)



















nur stationär Möglich!

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