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1 sport und tradition sport und tradition RADIO | JOURNAL | INTERNET www.megawelle.fm Ausgabe 63 - August 2014

Megawelle 08 2014

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Liebe Leser und Hörer der Megawelle, Es ist Sommer. Die Sonne scheint - und wie! Auf Teneriffa geht es jetzt etwas langsamer zu. In den August fällt auch der wichtigste Feiertag der Kanarischen Inseln, der Jungfrau von Candelaria in besagtem Ort gehuldigt, ausserdem über andere Inseln des Archipels und stellen sportliche Nachwuchshoffnungen vor.

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sport und traditionsport und tradition

RADIO | JOURNAL | INTERNET

www.megawelle.fm Ausgabe 63 - August 2014

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Wir übernehmen keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos. Alle Artikel, Informationen, Hintergrundwissen und Empfehlungen wurden nach bestem Wissen und Recherchen der einzelnen Redakteure und freien Mitarbeiter erstellt. Für Fehler und Irrtümer wird nicht gehaftet. Beiträge der freien Mitarbeiter, Leserbriefe und Anzeigentexte geben nicht unbedingt die Meinung von Clever Comunicación Tenerife s.l. wieder. Ein Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich. Das Kopieren, Speichern und Wiederverwenden in elektronischer Form, auch auszugsweise, ist ebenfalls nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich.

Liebe Leser und Hörer der Megawelle, nicht nur der Blick auf das Thermometer zeigt: Es

ist Sommer. Die Sonne scheint - und wie! Manchmal

auch ein bisschen zu doll. Oder geht es Ihnen nicht so?

Auf Teneriffa geht es jetzt etwas langsamer zu.

Die Einheimischen geniessen ihren verdienten Urlaub;

die Innenstädte sind leer, die Strände voll.

In den August fällt auch der wichtigste Feiertag der

Kanarischen Inseln, da wird der Jungfrau von Candelaria

in besagtem Ort gehuldigt. Was Sie dort erwartet,

erfahren Sie in diesem Heft. Wir informieren ausserdem

über andere Inseln des Archipels und stellen sportliche

Nachwuchshoffnungen vor.

Viel Spass beim Lesen und Hören der MEGAWELLE -

auch im Internet unter „www.megawelle.fm“ - wünscht Ihnen

Elmar Wellenkamp

impressum

Herausgeber:Clever Comunicación Tenerife S.L.U.Avda. Claudio Delgado, 9138639 Las ChafirasCIF: B 76565530 Geschäftszeiten: Mo- Fr 9 – 15 h

Geschäftsführer u. Chefredakteur:Hans-Georg Scholz

Büro: Angeles Fernandez RobaynaTel. : (+34) 922 736 118Fax : (+34) 922 736 119Mob: (+34) 603 796 067AB: (+34) 922 736 [email protected]

Redaktion: Elmar [email protected].: (+34) 603 796 003

Anzeigen Süden, Norden: Angeles Fernandez Robayna: 603 796 067 (DE & ES) [email protected]

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Anzeigenschluss für AusgabeSEPTEMBER 2014: 20. AUGUST

aus dem inhaltMagazin 4Lichtblicke 30

Vulkanlandschaft 28Teneriffas Judo-Kids 32

Candelaria feiert Teneriffas Schutzpatronin 12

Der Schatz aus dem Meer: Salz als Lebenselexier 40

Fuertventuras Hochebene: Land der Windmühlen 36

Die MEGAWELLE macht URLAUB. Das Büro bleibt vom 01.08. bis 15.08 GESCHLOSSEN.

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Idylle am ende der weltEl Hierro ist nicht nur die südlichste Kanaren-Insel, sie bildete auch am „Meridian Null“ die Westgrenze der „Alten Welt“.

Von dort führte die Reise einst durch eine endlose Wasserwüste, die erst mit der Ankunft in einem amerikanischen Hafen ende-te. Seit kurzem ist die Insel auch ein Vorzeigebeispiel für Nachhaltigkeit, denn durch ein System, das auf Wind- und Wasserkraft basiert, kann sie sich jetzt energietechnisch selbst versorgen. Markenzeichen von El Hierro ist die sprichwörtliche Ruhe, die die

Menschen und die Landschaft dort ausstrahlen. Sogar in der Nähe der höher gelegenen Hauptstadt Valverde gibt es wunderschö-ne Badeplätze. Etwa die romantische Bucht von Tamaduste oder die Naturschwimmbecken im angrenzenden Ort La Caleta.

MEGAWELLE: JETZT AUCH IN DEN TAXIS IM NORDEN, SÜDEN UND SANTA CRUZ SOWIE IM EINKAUFSZENTRUM GRAN SUR IN ADEJE ERHÄLTLICH.

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magazin

Dieses Motiv stand auch als Titelbild zur Wahl, schaffte es aber doch nicht aufs Cover.

NICHT AUF DEM TITEL

Eine Minute und fünf Sekunden dau-ert die Reise im Fahrstuhl bis in den 32. Stock der Wolkenkratzer gegenüber vom Auditorio in Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz. Das Dach bietet einen spektaku-lären Blick über den Hafen, den botani-schen Park Palmetum, die Raffinerie und die angrenzenden Stadtteile. Vor einem Jahrzehnt wurde der erste der beiden 120 Meter hohen „torres“ nach einer drei-jährigen Bauzeit fertig gestellt. In den hohen Zwillingstürmen befinden sich insgesamt 572 Luxuswohnungen unter-schiedlicher Grösse. Davon suchen nur noch zwei, fast 150 Quadratmeter grosse Einheiten Käufer. Die gesamte Nutzfläche der Bauten, in deren Erdgeschossen sich Geschäfte und Büros befinden, beträgt knapp 42.000 Quadratmeter. Ein knappes Viertel davon entfällt auf fünf zusätzli-

che Etagen unter der Erde, in denen die Tiefgaragen untergebracht sind. Die Re-zeption ist rund um die Uhr besetzt. Das Tragwerk der Riesenbauten besteht aus Betonelementen mit bewehrtem Stahl, die Verkleidung aus Glas und Aluminium-platten. Kurz nach der Fertigstellung war der erste Turm Thema vieler negativer Schlagzeilen, da eine Reihe kurz aufein-ander folgender Stürme Aluminiumplat-ten der Fassade aus ihren Verankerungen rissen. Die beiden „torres“ sind, ebenso wie die hohen Nebengebäude und die angrenzenden Kaufhäuser, Teil der Stadt-erweiterung auf einem Areal, das vorher von der nahe gelegenen Ölraffinerie genutzt wurde. Ihr Bau sollte auch ein Sinnbild für ein modernes zukunftsorien-tiertes Santa Cruz sein. Die beiden Wohn-türme zählen zu den zwanzig höchsten

Bauwerken Spaniens. Spitzenreiter ist der Wolkenkratzer der Caja Madrid in der spa-nischen Hauptstadt mit einer Höhe von 250 Metern. Die wichtigsten Repräsen-tativbauten in Teneriffas Inselhauptstadt Santa Cruz, das Auditorio Adán Martìn so-wie die Türme der Kirche La Concepción am Ende der Calle Noria und des Palacio Insular, dem Sitz der Inselregierung, sind nicht höher als vierzig Meter.

HONORARKONSULAT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Unser Büro in Santa Cruz ist vom 01.08 - 30.08 GESCHLOSSEN

In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an das Deutsche Konsulat in Las Palmas auf Gran Canaria: 928 49 18 80

Ein Jahrzehnt ein Hauch von Skyline

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Die Mehrheit der Menschen in Spanien wohnt in der eigenen Wohnung und gehört damit automatisch der Gemeinschaft der Eigentümer an. Auf Spanisch kurz „comunidad“ genannt. Diese per Gesetz verankerte Institution regelt alle Angelegenheiten, die die Immobilie in ihrer Gesamtheit betreffen. Der Präsident des Gremiums wird von den Miteigentümern bestimmt. Weitere Funktionen im Bereich der Verwaltung können mit Mitgliedern der „comunidad“ besetzt, aber auch von externen, in der Regel zu bezahlenden Experten wahrgenommen werden. Die Journalistin IRMA CERVINO nimmt das Zusammenleben in einer „comunidad“ mit spitzer Feder aufs Korn und würzt ihre Beobachtungen mit Bezügen zur aktuellen politischen Situation.

. . . die „comunidad“

ie Hitze auf der Insel in diesem Sommer ist nur schwer erträg-lich. Unser Haus hat sich in einen richtigen Backofen verwandelt.

Die Oma der Padilla ist so fanatisch auf die Temperatur fixiert, dass sie im Hau-seingang ein Thermometer aufgehängt hat, zu dem sie ihren Sohn Tito alle halbe Stunde hinunter schickt, damit „ihn die Hitze nicht zu sehr erregt.“

Lin Yao, die seit kurzem die Treppe säubert, sagt, wenn auch eher holprig, dass es auch in ihrem Land sehr heiss werden würde.

„In Peking schwitzt man sehr viel, immer mehr“, wiederholt sie jeden Tag, wenn sie auf die Padilla trifft.

Die nickt dann mit dem Kopf, so wie man eben nickt, um einen Verrückten ruhig zu stellen und macht dann eine Geste die in etwa besagen soll: „Hör auf zu quatschen und putze. Dafür wirst Du bezahlt“.

Ich glaube, dass der Vaters des Mäd-chens, der Herr Chen-Yu, sie eines Tages unvermittelt abholen wird. Denn obwohl Bernardo, der Taxifahrer, und ich versu-chen, ihre einige Sprachbrocken beizu-bringen, wird sie vom Rest der Bewohner komplett ignoriert und eine derartige Be-handlung war nicht abgesprochen.

Ausserdem sind die beiden Schwe-stern seit einigen Tagen stumm wie Fi-sche und das macht mir echt Sorgen. Bernardo meint, dass sie etwas ausbaldo-wern. Das kann sein, und ich weiss nicht, ob es damit zu tun hat, dass sie sich bei Herrn Chen-Yu geradezu eingeschleimt haben. Carmela, die dort jetzt arbeitet, sagt, dass Úrsula und Brigida sich jeden Tag nach dem Einkaufen in seiner Mut-tersprache bei Herrn Chen-Yu bedanken würden.

Gut, um genau zu sein, Carmela, weiss nicht, ob die beiden gerade „Danke“, „Auf Wiedersehen“ oder noch etwas anderes sagen. „Das hört sich alles so gleich an“, gestand sie mir mit Schamesröte im Ge-sicht. Sie ist derart aufgewühlt, dass sie in der ersten Woche im Laden alle Kunden mit „Chao, Chao“ verabschiedet hat, weil sie glaubte, das hiesse „Auf Wiedersehen“ auf Chinesisch.

Als sie an diesem Donnerstagmittag zurückkamen, hatte das Thermometer im Haus die 40 Grad Marke bereits erreicht. Die Padilla bekam das mit und befahl ih-rem Sohn die Alarmglocke des Fahrstuhls in Gang zu setzen, um alle Hausbewohner zu alarmieren. Sofort entstand ein Chaos.

Dann hörten wir Titos Schreie. Alle eilten hinunter und befürchten das Schlimmste. Doch unten angekommen, teilte uns die Präsidentin lediglich mit, es sei verboten, den Backofen anzuzünden, so lange die Temperatur 40 Grad und mehr betragen würde.

In den Schwestern wallte der Zorn auf, denn auch wenn es keiner sonst be-merkt hatte, so war die Quecksilbersäule des Thermometers um ein weiteres Grad gestiegen. Alle stiegen fluchend die Trep-pe hinauf. Fünf Minuten später kam Úr-sula wieder herunter und verschwand im

Was füreine Hitze!chinesischen Laden. Der Grund war dafür war Lin Yao.

Die kleine Chinesin hatte von dem ganzen Tumult nichts mitbekommen, da sie zu dieser Zeit auf der Dachterras-se gewesen war. Als sie zurückkam und die Spuren sah, die die Menschenmen-ge hinterlassen hatte, schrie sie: „So was macht nicht in meinem Land. Was für ein Scheiss-Volk!“, bevor sie wieder Eimer und Wisch-Mopp herausholte. Ich nutzte den Nachmittag, um Ihr das Wort „Entschuldi-gung! beizubringen.

(Irma Cervino)

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Mehr Klarheit beim Fischkauf

Fehlerhaft

WAS T UN? Selbstständigkeit und Fallstricke

Die Inselregierung Teneriffas plant die Einführung einer geschützten Her-kunftsbescheinigung für Fisch und Meeresfrüchte, die von den hiesigen, vielfach in so genannten „cofradías“ zu-sammengeschlossenen Fischern gefan-gen werden. Die „denominación“ soll als werbewirksames Qualitätssiegel für ein frisches Produkt dienen und auch Re-staurants, die auf einheimische Zutaten setzen, einen Wettbewerbsvorteil ver-schaffen. Die Fischerei zählt zu den älte-sten wirtschaftlichen Aktivitäten auf den Kanarischen Inseln. Derzeit sind 734 Fi-scherboote registriert. Mehr als neunzig Prozent von ihnen widmen sich der tra-ditionellen Küstenfischerei in den hiesi-gen Gewässern. 1500 Seeleute sind dort tätig. Sie sind in 26 „Cofradía“-Innungen und drei Kooperativen organisiert. Hinzu kommen zwei Berufsverbände und zwei Organisationen zum Vertrieb von Fisch und Meeresfrüchten. Ihre Schiffe sind in

der Regel älter als zwanzig Jahre. Ange-sichts der Überfischung der Meere ist es das Ziel der spanischen wie der kanari-schen Gesetzgebung, die Fanggründe zu schützen. Das äussert sich beispielsweise in der Festlegung von Mindestgrössen beim Fischverkauf. Darum wird der Fang kontrolliert bevor er veräussert werden darf. Derzeit gibt es auf den Kanarischen Inseln 31 „lonja“ genannte zugelassene Erstverkaufsstellen für frischen Fisch und siebzehn für Tiefkühlware. Der Löwenan-teil des jährlichen Gesamtfangs von rund 9.270 Tonnen wird auf Teneriffa verkauft. Der frische Fisch hat einen Marktanteil von 60 Prozent, weit vor Tiefkühlware und der „Acuicultura“ genannten Fisch-zucht, die in den Küstengewässern vor der Insel betrieben wird. Das ist auch des-halb möglich, weil Supermärkte ab einer bestimmten Verkaufsfläche die Auflage haben, den Verkauf von frischem Fisch in ihr Angebot zu integrieren.

Als EU-Bürger benötigt man auf den Kanaren keine speziel-le Arbeitserlaubnis. Unternehmer werden ist relativ einfach. Man meldet sich bei der Sozialversicherung, der Seguridad Social, und beim Finanzamt an. Eine „Sociedad Limitada“, die spanische Gmbh, lässt sich mit 3.000 Euro relativ schnell gründen und ins Handelsregister eintragen. Es braucht aber mehr als das, um als Unternehmer erfolgreich zu sein. Für Geschäftsräume ist eine „apertura“ genannte Genehmigung der Gemeinde erforderlich, ein Kriterium für den Erhalt ist der Nachweis der dem Betriebszweck entsprechenden Si-cherheitseinrichtungen. Die Speisekarten eines Restaurants müssen von der Tourismusbehörde abgenommen werden. Es dauert Wochen, bis man den entscheidenden Stempel erhält. Für bestimmte Tätigkeiten muss man seine Eignung nachweisen. Für alles, was im weitesten Sinne mit Lebensmit-tel zu tun hat, ist das Zertifikat des „manipulador de alimen-tos“ erforderlich. Für die Kurse ist ein hinreichendes Spanisch

notwendig. Anwälte, Architekten und Ärzte müssen ihre Di-plome vom spanischen Bildungsministerium anerkennen las-sen, für den Eintritt in die Standeskammer ist ein weiteres Do-kument des Wirtschaftsministeriums erforderlich. Man sollte sich zuvor auch stets fragen, warum bisher noch niemand die avisierte Marktlücke besetzt hat. Ist der Bedarf an der ge-planten Tätigkeit wirklich so gross, dass 365 Tage des Jahres damit die laufenden Kosten gedeckt werden können. Ist die Geschäftsidee vielleicht nur eine Laune der Mode? Ist das ge-plante Vorhaben überhaupt mit der Gesetzeslage vereinbar? Die Vermietung von Wohnraum für kurze Zeiträume bedarf einer Genehmigung, die allerdings - da ist auch die Hotel-Lobby vor - nie erteilt wird. Vor der Gründung einer Firma auf den Kanaren, sollte man die Landessprache hinreichend be-herrschen und auf jeden Fall ZUVOR mit kompetenter fach-licher Beratung ALLE Aspekte des geplanten Vorhabens auf jeden noch so kleinen Schwachpunkt hinterfragen.

Auch die Weltraumbehörden sind nicht perfekt. Das hat der Unterwasservul-kan im Mar de las Calmas vor Restringa im Süden von El Hierro gezeigt. Die gut fünf Monate andauernde Eruption zwi-schen Oktober 2011 und dem März des folgenden Jahrs wurde auf von Sensoren der NASA-Satelliten Aqua und Terra in Grünblau wiedergegeben. Danach hät-ten die hellen Flecken auf dem dunklen Meeresblau des Atlantiks grossen Men-gen an Chlorophyll enthalten müssen. Das war aber nicht der Fall. Das belegen Analysen, die vom Forschungsschiff des spanischen Ozeanographischen Institu-

tes gemacht wurden, das sich zu dieser Zeit in den Gewässern befand, in denen der Ausbruch stattfand. Nach Ansicht von Wissenschaftlern der Universität Las Pal-mas liegt die Ursache des Fehlers in der Einstellung der Algorhythmen, die zwar für die allgemeine Überwachung und Beobachtung der Meere hinreichend ist, aber in bestimmten Ausnahmefällen an ihre Grenzen stösst. Auf den heutigen Satellitenaufnahmen entspricht ein Pixel einer Strecke von 250 Metern.

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Freiwillige

„Usar y tirar“ lautet der Titel dieses Kunst-werks, das kürzlich in La Laguna zu be-wundern war. Auf Deutsch: „Benutzen und wegwerfen“. Es ist in der Tat erstaun-lich, was heutzutage nach immer kürzerer Zeit und, vielfach kaum genutzt, so alles auf dem Müll landet. Wir sollten bereits

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hin und wegvor dem Kauf überlegen, wie nutzbrin-gend der geplante Erwerb wirklich ist. Auf jeden Fall sollte das Produkt fachge-recht entsorgt werden. Dazu gibt es auf Teneriffa die „Punto Limpio“ genannten Entsorgungshöfe, die in immer mehr Ge-meinden zu finden sind.

Teneriffa besticht durch eine Flora und Fauna, die anderswo in dieser Form nicht zu finden ist. Auch im Atlantischen Oze-an leben viele Tiere, deren Lebensraum bedroht ist. Das Centro de Recuperación de Fauna Silvestre La Tahonilla sucht frei-willige Helfer, die es dabei unterstützen, in Not geratene Tiere wieder so weit auf-zupäppeln, dass sie in freier Wildbahn ausgesetzt werden können. Die notwen-digen Handgriffe werden dabei vorab von Tierpflegern und Tierärzten vermit-telt. Die neuen Mitarbeiter werden dem Stammpersonal bei der Fütterung, dem Einliefern und späteren Aussetzen der vierbeinigen und gefiederten Patienten assistieren. Zur Klientel der von der Insel-regierung verwalteten Einrichtung zäh-len Uhus sowie verschiedene Falken- und Bussardarten; auch verletzte Schildkröten werden hier häufig betreut. Für den Ok-tober ist eine Hilfskampagne für den hie-sigen Vogel „pardela cencienta“ geplant. Interessenten melden sich unter 922 310 578 oder schreiben eine Email an [email protected]

Wir sind im Urlaub, stehen Ihnen aber ab 01. September wieder mit voller Kraft zur Verfügung.

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Teneriffa braucht Ideen. Darum sucht die Inselregierung jetzt “visionarios”, auf Deutsch auch Visionäre genannt. Darunter sind Menschen zu verstehen, die Ideen haben, durch die Dinge in Bewegung gesetzt und das Leben auf der Insel besser wird. So wurde eine Website eingerichtet, auf der Einfälle in dieser Richtung von einzelnen, aber auch Gruppen, eingereicht und anderen mitgeteilt werden kön-nen. Gesucht werden „100 Ideen“, damit die Insel autono-mer wird. Das betrifft den Aspekt der Rohstoffe genauso, wie das wirtschaftliche Wachstum, die Schaffung von Ar-beitsplätzen und kulturelle Bereicherungen. Weitere hun-dert Ideen sollen dazu dienen, dass Teneriffa weltoffener wird. Das bezieht sich in diesem Zusammenhang nicht auf das zwischenmenschliche Miteinander, sondern auf die Einrichtung und den Ausbau von Handelbeziehungen und das Anlocken von ausländischen Investitionen.

Zehn mal zehn weitere Ideen werden gebraucht, um Te-neriffa besser an den Rest der Welt anzubinden, per Luft, Wasser und Datenverkehr. Die besten Ideen werden prä-miert. Kriterien dabei sind der Inhalt, die Originalität, die Ausarbeitung und die Möglichkeit der Umsetzung sowie die Portion Innovationsgeist, die darin steckt. Es gibt ver-schiedene Kategorien, darunter den Jugend- und den Publi-kumspreis. Bisher wurden unter anderem die Einrichtung eines Künstlerstipendiums und die Einführung einer Bo-nuskarte für Feriengäste zur kostengünstigen Teilnahme an einer Vielzahl von Freizeitaktivitäten vorgeschlagen. Auch für die bessere Integration der Ausländer aus mehr als hun-dert Nationen, die auf Teneriffa leben, gibt es unter dem Motto „Junto en la misma dirección“ bereits Vorschläge. Weitere Informationen über das Projekt biete das Internet-portal www.visionariosdetenerife.com

Die Innovation kommt oft auf kosmischen Wegen daher. Zumin-dest dann, wenn man schnittige Space-Flitzer wie das Raum-schiff Enterprise gewöhnt ist. An der Universität La Laguna hin-gegen haben Doktoranden der „Grupo de Ròbotica“ (GRULL) ein Elektro-Fahrzeug konzipiert, dass sich selbstständig lenkt. Sensoren tasten die Umgebung ab. Die erfassten Hindernisse sind auf einem Bildschirm neben dem Lenkrad ablesbar. Das

Fahrzeug hält selbstständig vor erkannten Hindernissen an und dreht sogar um, wenn die Datenlage es ermöglicht. In Zukunft sollen an der Frontscheibe befestigte Kameras Bilder der Fahr-zeugumgebung auf den Monitor bringen. Für den Strassenver-kehr sind die schweren Vehikel nicht gedacht. Als Zielgruppe hat man Themenparks und festgelegte Routen im Visier, als poten-tielle Nutzer Menschen mit Problemen bei der Fortbewegung.

Rollende Roboter: Die Zukunft der Fortbewegung

teneriffa sucht menschen mit visionen

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Seit dem Tag, als das Bewusstsein in ihm erwachte, ist es dem Menschen wichtig, durch Hygiene und Schönheitspflege da-für zu sorgen, dass er sich stets von sei-ner besten Seite zeigt. Am besten ist der stilistische Wandel am 16. Jahrhundert ablesbar. Es ist das Zeitalter, als Schönheit und Wohlbefinden erstmals für wichtig erachtet wurden. In den folgenden zwei Jahrhunderten reifte der Schönheitskult zur vollen Blüte, was vor allem an den ebenso extravaganten wie übertriebe-nen Frisuren ablesbar ist. Es ist eine Zeit, der völlig zu Unrecht ein Mangel an Hy-giene nachgesagt wird. Wenn man Bilder dieser Epoche betrachtet, sieht man, dass die Blässe der Gesichtshaut und das Weiss der Haare ständig mit Talkumpulver auf-gefrischt wurden. Es ist wohl die direkte-ste Art, um Schmutz und den schlechten Geruch zu übertünchen. Die körperlichen Ausdünstungen fielen ohne hin nicht so ins Gewicht, da sie allen anhafteten. Sie gehörten einfach dazu. Wichtig waren die Kleidung und die Perücken, Acces-soires, die den rauschenden Festen ihren Stempel aufdrückten. Dann folgte ein Niedergang, der bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts anhielt, als die „verrückten zwanziger Jahre“ den Glamour brachten. Später folgten die Turmfrisuren, in den Achtzigern kamen die Farben und abge-fahrene Ideen.

Heute will der Kunde von allem et-was; ein anderes Aussehen, dazu noch raffiniert, natürlich und zudem modern. Wichtig ist gesundes Haar, das gut sitzt und die Persönlichkeit unterstreicht. Ich rate meinen Kunden immer, ihre persön-lichen Vorlieben zu analysieren, um das

bestmögliche Erscheinungsbild zu ge-währleisten.

Darum spreche ich an dieser Stelle über eine Revolution auf dem Gebiet der Haarkosmetik, das BOTOX CAPILAR. Bis-her kannten wir Botox nur von Berühmt-heiten, die es nutzen, um hübscher und jugendlicher zu wirken. Die Glättung von Falten kann sogar für Menschen hilfreich sein, die an übermässigen Schweißaus-dünstungen leiden. Jetzt kann das „tóxi-na botulínica“ auch dazu genutzt werden, den Haaren Glanz und Stabilität wieder-zugeben. Ziel dieser intensiven Behand-lung ist es, den beschädigten ausgetrock-neten und krausen Haare den natürlichen Glanz zurückzugeben. Das Botox besteht aus einer Grundlage, dem Kollagen, das auch Bestandteil der Haare ist. Es wird auf jede einzelne Strähne aufgetragen. Auf diese Weise werden dem Haar Feuchtig-keit und Nährstoffe zurückgegeben. Es ist eine externe Zufuhr von Stoffen, wodurch die einzelnen Kapillaren des Schopfes

gestärkt und stabilisiert werden. Botox hat für das Haar hat noch weitere Vorteile: Es sorgt dafür, dass langes Haar das gan-ze Jahr über perfekt glänzt. Es gibt dem Haar seine Widerstandsfähigkeit zurück, ermöglicht die Wahl des gewünschten Farbtons. Ohne großen Aufwand, bei glattem wie gewelltem Haar. Botox eig-net sich für jeden Haartyp und ist vielsei-tig einsetzbar. Langes Haar mit grossen Wellen kann dichter gelegt werden, bei krausem Haar können die Locken grös-ser angelegt werden, feines dünnes Haar wirkt kräftiger und kann auf Wunsch so-gar nach hinten gekämmt werden. Ganz einfach mit Bürste und Trockner.

Als Rat aber noch: Gehen Sie immer nur zum Friseur ihres Vertrauens und las-sen Sie diese Form der Haarbehandlung nur von ausgewiesenen Experten durch-führen.

Enrique Acosta, Tel: 922 76 45 85Ctra. Gen.Buzanada, Edificio Antonio Gonzalez. Local 3, Aldea Blanca

Tipps vom Figaro der Reichen und SchönenTipps vom Figaro der Reichen und Schönen

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DIE LEGENDE LEBTie Schutzpatronin der Kanarischen Inseln ist eine ganz besondere Heilige. Ihr wird alljährlich zweimal gehul-digt. Im Februar wandern Pilger auf Schusters Rappen

aus vielen Gemeinden Teneriffas nach Candelaria. Der 15. August ist der Día de la Virgen de Candelaria. Es ist der zweite kanarenweite Feiertag neben dem Día de Canarias, dem Tag der Regionalverfassung. Im Unterschied zu ande-ren Formen der Verehrung der Jungfrau Maria ist der Ur-sprung des Kultes um die Virgen de Candelaria eher banal.

Vor etwas mehr als 600 Jahren fiel eine Statue der Jung-frau Maria von irgendeinem Schiff und wurde am Strand von Chimisey angespült. Sie löste bei den Ureinwohnern grosse Verwirrung aus, so dass sie ihren Fund zum zustän-digen Fürsten, dem Mencey von Güímar, brachten. Der Strand Chimisey hat heute nicht mehr viel mit dem Fundort von einst gemein. Er befindet sich am Rande eines Gewer-begebietes, das zwar nicht mehr in den Startlöcher steckt, aber das auch noch nicht so richtig durchgestartet ist und deshalb bei den involvierten Behörden für viele Kompe-tenzstreitigkeiten gesorgt hat. Nachdem die Inselregierung viele Jahre verantwortlich war, ist die Verwaltung des „polí-gono industrial“ jetzt auf die Gemeinden Candelaria, Arafo und Güímar übergangen, auf deren Territorium es sich be-findet. Wobei abzuwarten bleibt, ob die Missverständnis-se in der verwaltungsinternen Kommunikation jetzt gelöst werden oder, was auch möglich ist, sich auf eine andere Ebene verlagern.

Immerhin hat die lichte Bebauung an den langen, brei-ten, gut erschlossenen Strassen des Gewerbeareals, das durch sein grosses Potential besticht, den unschätzbaren Vorteil, das es bei Grossveranstaltungen viele kostenlose

Parkplätze bietet. Das wissen nicht nur die Besucher der Veranstaltungen des Festtages der Virgen in Candelaria sondern auch die Teilnehmer der Bajada de la Virgen in Güímar zu schätzen, die Anfang September stattfindet und im Prinzip aus dem gleichen Anlass gefeiert wird wie das Fest in Candelaria.

Als Acaymo, der Menecy von Güímar die grosse Holz-figur der Jungfrau mit Kind sah, war er auch erstmal ratlos. Schliesslich wurde beschlossen, aus welchem Grund auch immer – es gibt zahlreiche sich widersprechende Versionen darüber – die „Chaxiraxi“ getaufte Holzfigur in die Höhle Cueva de Achbino im heutigen Ort Candelaria zu schaf-fen, wo sie schnell zum Gegenstand religiöser Verehrung wurde. Ereignisse wie die dieses halfen natürlich auch, die Kanarischen Inseln zu christianisieren und ins spanische Weltreich einzufügen. Teneriffa wurde zwar erst im Jahre 1497 erobert, doch die ersten Missionare kamen bereits viel, viel früher auf die Insel. Vor allem in den unter grosser Trockenheit leidenden Menceycatos im Süden der Insel fiel die Botschaft ihrer Lehre auf fruchtbaren Boden. Im von Regen gesegneten Norden Teneriffas waren die Ideen der Missionare weniger gefragt, was auch erklärt, warum der letztendlich blutig niedergeschlagene Aufstand gegen die spanischen Eroberer von den stolzen Fürsten aus den Ge-bieten des Acentejo und Orotavatals ausging.

Der Kult um Candelarias hölzerne Jungfrau gelangte alsbald auch nach Lateinamerika, denn Teneriffa war von Anbeginn an Zwischenstation der spanischen Schiffe auf ihrem Weg in die Neue Welt. Im 17. Jahrhundert wurde in der Nähe der Cueva de Achbino eine Kirche gebaut, die zum neuen Heim der verehrten Holzstatue wurde.

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Sobald die Sonne sinkt, kommen die Akteure und zeigen, was für einen Aufruhr die Marienfigur einst hervorrief

Erst zweifeln sie, dann huldigen die Guanchen der Mutter Gottes. Das Marienbild bildet die Spitze der Prozession

Vor gut zwei Jahrhunderten ging bei einem Unwetter auch die Originalskulptur verloren und der renommier-te Künstler Fernando Estevez aus La Orotava wurde mit der Herstellung der Ersatzfigur beauftragt. Im Jahre 1959 wurde die heutige Basilika, die an der Stelle der vorhe-rigen Kirche steht, eingeweiht. Sie wurde später in den Katalog der kanarischen Kulturgüter aufgenommen.

Was Besuchern des Ortes als erstes ins Auge fällt ist der riesige Platz vor dem Gotteshaus, dessen Dimension eigentlich nur durch seine Entstehung zu Zeiten der mili-tärisch geprägten Diktatur Francos zu erklären ist. Selbst bei Volksfesten und grossen Konzerten wird nie die ge-samte zur Verfügung stehende Fläche benötigt. Die Ba-

silika liegt inzwischen am Rande des Ortszentrums, da das einstige Rathaus oberhalb der Basilika heute als Museum genutzt wird. Der neue Sitz der Stadtverwaltung ist an der Hafenseite der zur Fussgängerzone umfunktionierten zen-tralen Einkaufstraße. Die Folge ist, dass der Platz vor der grossen Kirche im Rahmen täglicher Verrichtungen kaum noch frequentiert werden muss.

Es gab in der jüngeren Vergangenheit zahlreiche Planun-gen, die große Freifläche umzugestalten und aufzuwerten, doch übers Projektstadium kamen sie bisher nicht hinaus. Vermutlich sind auch die riesigen Bronzestatuen des Bild-hauers José Abad, die vor zwanzig Jahre die von Meersalz zerfressenen Vorgänger aus Marmor, die heute die Avenida

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in Puntalarga schmücken, weniger ein kunstvoll in Metall gegossener Ruf nach der Unabhängigkeit der Kanarischen Inseln, als vielmehr der verzweifelte Versuch mit künstleri-schen Mitteln den ins Uferlose auswuchernden Megaplatz zum Ozean hin würdevoll zu begrenzen.

Einmal im Jahr richten sich die Blicke der ganzen Insel auf Candelaria. Ende Juli beginnen die Festwochen, zahl-reiche Kulturveranstaltungen finden statt und münden in den kanarenweiten Feiertag am 15. August. Die wichtigsten Feiern beginnen am Tag zuvor. Es gibt Folklorekonzerte und romeríaartige Umzüge unter den Augen der Jungfrau, die aus diesem Anlass ihren Platz über dem Altar der Basilika verlässt und vor das Gotteshaus gerollt wird.

Gegen zwanzig Uhr beginnt die Theateraufführung, bei der die Entdeckung der Holzstatue am Chimisey-Strand im Jahre 1393 nachgespielt wird. Dazu wird extra ein langer rechteckiger Sandplatz aufgeschüttet, dem aufgepflanzte Kakteen das entsprechende karge Malpaís-Flair der Regi-on verleihen. Als erstes kommen die Ziegen, denn Haltung und Zucht der bis heute am meisten verbreiteten Nutz-tiere gehen auf die Ureinwohner zurück. Kurz darauf folgt auch schon die in Felle gehüllte Laienspielschar. Ein paar vorwitzige Hirten preschen zum Rollwagen der Virgen vor, die jetzt am meerseitigen Kopfende des Platzes steht und

einem Teil der hinter ihr auf Klappstühlen sitzenden Hono-ratioren die volle Sicht auf das Geschehen versperrt. Die Hirten rennen auf und ab, zwischen Marienfigur und dem Mencey-Darsteller, der hin und wieder in sein Muschelhorn bläst, ein alte Form der Verständigung zwischen weit aus-einander liegenden Standorten, die „bucio“ genannt wird.

Erst zögernd, dann zielstrebig nähert sich der ganze Stamm dem Rollwagen, auf dem die Jungfrau steht und kniet entzückt nieder, während der Kamerakran des Regio-nalfernsehens bedrohlich über den Köpfen kreist.

Nach einer kurzen Andacht bricht bei den Guanchen grosse Freude aus. Sie rennen hin und her, springen mit Hilfe ihrer langen Stäbe in die Höhe. Es ist eine Referenz an den Hirtensprung, eine Technik zur Überquerung von Hin-dernissen in unwirtlichem, gebirgigem Gelände.

Währenddessen wird die Virgen von Candelaria an die Spitze eines sich formierenden Zuges gerollt, in den sich hinter den Geistlichen und Messdienern die lokalen und regionalen Würdenträger einreihen. Auch die Guanchen-Darsteller kommen hinzu.

Dann setzt sich der Prozessionszug in Bewegung. Über den begleitenden Fackeln leuchten die Laternen auf dem rollenden Podest der Heiligen, während die letzten Son-nenstrahlen im Meer versinken. (ew)

Das Ende der Aufführung: Die Guanchen feiern mit Freudensprüngen das neue Objekt ihrer kultischen Verehrung

Der Hirtensprung erleichterte die Fortbewegung im Gebirge. Daraus entstand später eine Sport-Tradition

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Weltweit die Nummer EinsDer Loro Parque in Puerto de la Cruz ist ein „Must de Tenerife“ und der Siam Park der weltbeste Wasserpark der Welt. Das mei-nen die Internet-Nutzer und darum wurde der Themenpark in Adeje jetzt mit dem Trip Advisor Travellers Choice 2014 ausge-zeichnet. Wolfgang und Christoph Kiessling nahmen die Aus-

zeichnung in Gegenwart vieler bekannter Gesichter, darunter Adejes Bürgermeister Rodriguez Fraga, entgegen. Im Park, der alle Umwelt- und Sicherheitskriterien erfüllt, können die Besu-cher grosse und kleine Wasserrutschen hinabrauschen; sogar durch ein Becken voller Haie hindurch. Fotos: Gerad Zenou, ew

LORO PARQUE Tierpark mit Showprogramm.Puerto de la Cruz (08:30 - 18:45)www.loroparque.com

SIAM PARK Wasserspass mit Rutschen & Surfbrett. Adeje (10:00 - 18:00)www.siampark.net

PARQUE LAS AGUILAS Tierpark mit Show.Las Aguilas del Teide (Arona), (10:00 - 16:30) www.aguilasjunglepark.com

AQUALAND Badespass mit Delfin-Show. Costa Adeje. (10.00 - 17.00)www.aqualand.es

MONKEY PARK Der grösste kleine Zoo der Welt. Zwischen Guaza & Los Cristianoswww. monkeypark.com

CAMEL PARK Tierpark & Ausflüge. Nähe Chayofa (Arona). (10.00 - 17:00) www.camelpark.es

PUEBLO CHICO Teneriffa im Lilliput-Format. La Orotava. (10.00 - 17:00)www.pueblochico.com

FORESTAL PARK Kletterspass zwischen hohen Pinien. TF 24. La Esperanza- Teide. km 16 (10.00 -16.00, Winter nur MI, SA, SO)www.forestalpark.com

CAMELLO CENTER Reiten auf Höckern. El Tanque (09:00 - 17:00www.camellocenter.es

PARQUE ETNOGRÁFICO PIRÁMIDES Natur & Prähistorie. Güímar. (10.00 - 18:00)www.piramidesdeguimar.es

PARQUE DEL DRAGO Natur & BotanikIcod de los Vinos (10:00 - 18:00)

TENERIFFAS MUSEENMO - SO 09.00 - 20..00 (So & Mo bis 17:00)www.museosdetenerife.org

MUSEO DEL HOMBRE Y DE LA NATRALEZA (MNH) Naturhistorisches Museum. Santa Cruz (Innenstadt, am Barranco Santos neben KUNSTMUSEUM (Tenerife Espacio de las Artes) TEA. Moderne Kunst

MUSEO DEL COSMO Y DE LA CIENCIA (MCC) Wissenschaft - kinderleicht, La Laguna, Avda. Los Menceyes

MUSEO DE HISTORIA Y ANTROPOLGÏA(MHA) Teneriffas Geschichte und Bräuche. Casa Lercaro C/ San Agustín 22, Altstadt La Laguna. Casa Carta, Valle De Guerra (Strasse von Tejina nach Tacoronte)

CUEVA DEL VIENTO Führungen durch ein vulkanisches Höhlensystem. Icod de los Vinos (10:00 - 16:00). Reservierung: 922 81 53 39www.cuevadelviento.net

JARDÍN BOTÁNICO Botanischer Garten. Puerto de la Cruz. (09:00 - 18:00)

TENERIFFAS THEMENPARKS

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PLASTIC PEOPLE lädt zum Stöbern ein. Am Eingang begrüsst eine riesige Schaufensterpuppe die Kunden

Die Garderobe bestimmt das Äussere. Die Kleidung ist ein wirk-sames Mittel, um die Persönlichkeit zu unterstreichen und einen eigenen unverwechselbaren Stil zu entwickeln. Das geht am be-sten, wenn kopieren nicht möglich ist. Und das ist wahrschein-lich der Grund dafür, dass Laura Quintana nicht mehr als drei Exemplare von ihren Entwürfen anfertigt. Die Modeschöpferin eröffnete vor fünf Jahren „Plastic People“, ein Modegeschäft für Frauen. Kurz zuvor hatte sie „Atelier 8”, ein Spezialgeschäft für Männer, aufgemacht. Nach zwei Jahren legte sie beide Sortimen-te in den Räumen von „Plastic People“ zusammen, in Facebook aber auch auf Modemessen lebt „Atelier 8“ als eigenständiges Label weiter. Der Name von Lauras Laden in der Fussgängerzo-ne, zwischen der Plaza del Adelantado und der Kathedrale gele-gen, geht auf eine Diskothek in London zurück. Der Tanzschup-pen seinerseits bekam die Anregung dafür von einem Song des Avantgarde-Musikers Frank Zappa, einer vor mehr als zwanzig Jahren verstorbenen Ikone der Hippie-Ära. Das erscheint auf den ersten Blick eine etwas überflüssige Zusatzinformation zu sein, unterstreicht aber gleichzeitig auch die Tatsache, dass Lau-ras Shop das Flair der Blumenkinder-Zeit versprüht.

Die Boutique ist so etwas wie ein Mix aus Labyrinth und Schatzkammer, es ist eine angenehme Atmosphäre, wo Stöbern einfach Spass macht. Eine riesige Schaufensterpuppe mit golde-nem Teint grüsst die Passanten und fordert Käufer zum Betreten des Ladens auf. In seiner Mitte stehen einige Tische, auf denen zahlreiche Accessoires und Dekorationsartikel ausgestellt sind; rechts und links hängen die Kleidungstücke für sie und für ihn, vorwiegend „exklusive englische und nordische Marken“.

Zwei Mal im Jahr fliegt Laura nach London, einmal nach Ber-lin sowie ab und an nach Madrid, um nach neuen Trends Aus-schau zu halten und ihr Sortiment aufzustocken. Sie kauft die einzelnen Kleidungsstücke stets in sehr kleinen Mengen um ih-rer Kundschaft Exklusivität zu garantieren. Die Inspirationen für ihre eigenen Kreationen findet sie vorwiegend in den fünfziger Jahren, der Epoche der „Wespentaillie“. In der Regel werden die Stücke nach Maß und auf Bestellung gefertigt, etwa vor Hoch-zeiten, Taufen oder Abschlussfeiern.

Die Dekoration trägt stark zum Nostalgie-Flair der Bou-tique „Plastic People” bei. „Vintage“-Accessoires sind schließlich so etwas wie Antiquitäten der Pop-Kultur. Darüber hinaus sind alle Einrichtungsgegenstände käuflich zu erwerben, was eine fortlaufende Änderung des Ambientes sicherstellt. Es ist daher durchaus möglich, dass die beinahe überlebensgrosse Schau-fensterpuppe im Eingang verschwindet, um einem neuen Her-ren zu dienen.

Trotz des Standortes in der labyrinthartigen Fußgängerzo-ne im historischen Viertel von Teneriffas Universitätsstadt ist die Boutique „Plastic People relativ einfach zu finden. Von der Plaza del Adelantado kommend, gehen Sie durch die Calle Obispo Rey Redondo hindurch. Am Ende des Kopfsteinpflasters, das von den Fassaden historischer Häuser, hinter denen sich heute verschiedene Abteilungen des Rathauses verbergen, und der gelben Mauer des Klosters Santa Catalina gesäumt wird, biegen Sie rechts ab. Nach rund hundert Metern sehen Sie linker Hand ein kleines hellgrünes Schild mit der Aufschrift „Plastic People“.

Calle Viana 25 (Ecke C/ Bencomo), La Laguna, 922 263 883

Ein Hauch von Nostalgie

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D

schön, aber giftig: duranta repens

Duranta Repens: Vielseitig einsetzbar

ie Duranta ist ein Strauch aus der Familie der Verbe-naceae, dessen Blätter nicht welken. Er ist im Gar-tenbau weit verbreitet, da seine wunderschönen,

farbenfrohen Blüten sich grosser Beliebtheit erfreuen. Die Pflanze stammt aus Südamerika und gedeiht in tropischen und subtropischen Gärten, wie sie auch auf den Kanaren zu finden sind, sehr gut.

Der Strauch kann höher als vier Meter wachsen, wird meist aber nicht so hoch, da er zuvor geschnitten wird, um einem Emporschiessen zuvorzukommen. Im Bereich des Gartens gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten; die Du-ranta kann als allein stehende Pflanze gesetzt werden, in Gruppen oder auch als Einfriedung. Der Strauch besteht aus verschiedenen Stämmen von denen schlanke, biegsa-me Äste abzweigen.

Die Duranta hat eine lange Blütephase: sie beginnt im Frühjahr und erstreckt sich bis zu den ersten Herbstta-gen. Die Blüten hängen Trauben herab. Meist leuchten sie in Blautönen oder Violett, ab und an auch in Weiss. Fast immer überlappen sich Blütezeit und Fruchtbildung. Da-durch wird das Aussehen der Duranta noch farbenfroher. Die Früchte hängen gleichfalls in Trauben herab und haben eine orange bis gelbliche Farbe. Da die kleinen Beeren aber giftig sind, sollten die Duranta stets ausserhalb der Reich-weite von Kindern und Haustieren gepflanzt werden.

Das Einsetzen des Alterungsprozesses ist an den Sta-cheln und Dornen ablesbar, die aus den Zweigen zu spries-sen beginnen. Man sollte dann mit Vorsichtsmassnahmen beginnen. Die Duranta benötigt viel Licht. Dann, wenn die

Sonne direkt auf sie herabstrahlt, leuchten die Blüten am intensivsten. Schnitte sollte man am Ende des Winters vornehmen, um trockene Zweige und deformierte Äste zu entfernen. Das wird später durch schönere Blüten belohnt. Was die Bewässerung angeht, sollte man Vorsicht walten lassen und nur leicht giessen. Zwischen den Bewässerun-gen sollte der Boden zuvor etwas getrocknet sein. Gedüngt wird mit mineralhaltigen Substraten im Frühjahr und Som-mer im Abstand von drei Wochen.

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Pescado salado

TENERIFFAS KOCHBUCH:

Für die heißen Tage bieten sich kleine Snacks an. Beispielsweise Käseplatten. Am beliebtesten ist hier der Ziegenkäse. Die gehörnten Vierbeiner sind die am meisten verbreiteten Nutztiere. Wie beim kanarischen Wein gibt es auch beim kanarischen Ziegenkäse zahlreiche, „denominación“ genannte Herkunftsbezeichnungen. Man könnte sie auch als geschützte Marken bezeichnen. Die Zubereitung ist kinderleicht. Der Ziegenkäse, frisch und/oder semicurado (halbhart), wird in Schei-ben geschnitten, die auf eine Platte oder einen Teller gelegt werden. Zuvor werden die Scheiben in einer Pfanne nach Geschmack angebraten. Das Ganze wird mit Mojo dekoriert. Dabei sollte der Mojo auf die traditionelle Weise im Mörser und nicht im Mixer zubereitet worden sein. Man kann die Mojo-Sosse aber auch fertig zubereitet kaufen. Bei Bedarf kann Honig aus La Palma als weitere Zutat serviert werden.

Zutaten Hinreichend Käsescheiben Roter Mojo, etwa auf der Basis von Mojo Picón oder aus Koriander zubereitet

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Die Folgen des Fehldrucks auf Wirbelsäule, Arterien, Nerven und Muskeln sind schwere körperliche und psychische Störungen wie zum Beispiel: Migräne, Kopf-, Nacken, Hüft- und Knieschmerzen, Beckenschiefstand, Wirbelsäulenschäden, Organleiden, Schwindel, Ohrensausen und Störung des des Immunsystems, um nur einige zu nennen. ATLASPROFILAX nach von R.C. Schümperli kann hier helfen: es ist eine Methode, die den Atlas mit einer einzigen Anwendung präzise und gefahrlos in die natürliche Position bringt. Der Selbstheilungsprozess beginnt sofort. Anwendbar ohne Al-tersbeschränkung vom Kleinkind bis zum Senior - beim gesunden Menschen auch zur Vorbeugung.

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Personen, die auf die Kanaren umge-siedelt sind und Verbindlichkeiten und Schulden in Deutschland, Österreich oder in Ihren Heimatländern haben, konnten bisher davon ausgehen, hier in Spanien nicht behelligt zu werden. Das hat sich jedoch durch die verschie-denen Doppelbesteuerungsabkom-men mit Spanien erheblich geändert. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Steuerschulden oder andere Verbind-lichkeiten vor den Landesgrenzen halt machen. Es ist gefährlich anzuneh-men, dass Forderungen des Staates aufgrund des „Nicht Auffindens“ zu den Akten gelegt werden.

Das folgende Beispiel veranschau-licht, was kann:

Ein Selbständiger hat in Deutsch-land über Jahre keine Gewebe- und Umsatzsteuer gezahlt und eine Steu-erschuld in Höhe von 80.000 Euro angehäuft. Im Jahre 2011 setzt er sich auf die Kanaren ab, ohne das Finanz-amt zu informieren und auf dessen Schreiben zu reagieren. Er baut sich als Selbständiger eine neue Existenz auf, erwirtschaftet gute Gewinne und erwirbt Eigentum auf Teneriffa. Im Jahre 2015 bekommt er eine Auffor-derung vom spanischen Finanzamt über die Zahlung der offenen Umsatz- und Gewerbesteuer in Deutschland. Kann das spanische Finanzamt diese Forderung eintreiben?

JA, ES KANN! Im Doppelbesteue-rungsabkommen mit Deutschland aus dem Jahre 2011 ist in § 26 klar gere-gelt, dass Spanien Amtshilfe bei der Erhebung und Durchsetzung von Steu-eransprüchen leisten muss.

Dazu ist erst einmal irrelevant, ob die Ansprüche gerechtfertigt sind oder nicht, zumal der Auswanderer sich um seine Einspruchsfristen nicht geküm-mert hat. Hätte er auf die Schreiben der Behörden reagiert, hätte er zum Teil längere Zahlungsziele aushandeln und gegen unberechtigte Forderun-gen Einspruch einlegen können. Jetzt aber sind die Einspruchsfristen ab-gelaufen und somit kann gegen die

forderungen aus dem auslandund ihre durchsetzung

Forderungen des Finanzamtes nichts mehr gemacht werden.

Hinzu kommt: Im Herkunftsland wurden vermutlich Vollstreckungsbe-scheide erwirkt; auch hier kann der Auswanderer auch keine Rechtsmittel mehr einlegen. Zur eigentlichen Steu-erschuld kommen nun noch Zinsen, Strafzuschläge und Bearbeitungsge-bühren hinzu, die ebenfalls bezahlt werden müssen.

Woher weiss das deutsche Finanz-amt eigentlich, dass man in Spanien

lebt? Zum Beispiel aufgrund von Ver-bindungen nach Deutschland: Bank-konten, weitergeleitete Korrespon-denzen, Überweisungen aus oder nach Deutschland, etc. Darüber hin-aus hat sich unser Selbständiger, um nicht noch einmal den gleichen Fehler wie in Deutschland zu machen, ord-nungsgemäss angemeldet und jedes Jahr seine Steuer gezahlt.

Da das deutsche Finanzamt Daten bei den spanischen Kollegen abrufen darf, lässt sich schnell herausfinden, wo sich der Schuldner befindet und was er in den letzten Jahren verdient hat. So hat das deutsche Finanzamt Zugang zur spanischen Einkommens-steuer. Wenn das deutsche Finanzamt

dem spanischen einen vollstreckbaren Titel vorlegt und auf Amtshilfe pocht, muss Spanien diesen Titel vollstrek-ken, ob berechtigt oder nicht. Gegen diesen Titel kann der Selbständige nun Einspruch gemäss dem spanischen Steuergesetz einlegen - er wird kaum Erfolg haben, wenn er nicht nach-weisen kann, dass die Forderungen unberechtigt sind oder das Verfah-ren in Deutschland noch nicht abge-schlossen wurde. Daher wird nun das spanische Finanzamt, nach Verstrei-

chen der Einspruchsfrist, Konto- oder Lohnpfändungen vornehmen und, im schlimmsten Falle, das Vermögen beschlagnahmen. Laut Auskunft von Spaniens Fiskus spielt das deutsche Fi-nanzamt bei Austausch und Vollstrek-kung eine Vorreiterrolle und macht von der Amtshilfe massiv Gebrauch.

Es kann zur Pfändung von Konten und Immobilien kommen, wenn unser Selbständiger aus dem Beispiel, der sich ein Vermögen aufgebaut hat, die zusätzlichen Vollstreckungskosten und kurzfristen Zahlungsziele nicht bedie-nen kann. Am Ende sind Immobilie und – mangels Liquidität - auch das Geschäft weg.

(Thorsten Wrage)

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Der Innenhof des Museo del Hombre y Naturaleza in Santa Cruz, des Museums gleicht einer Wüstenlandschaft. Sie bildet die Ku-lisse für das Festival Cultural Musagadir, das Teneriffas Inselre-gierung und die Stadt Agadir in Souss Massa Dráa veranstalten. In der marokkanischen, zum Teil gebirgigen Region gibt es eine sehr ähnliche Vegetation mit Tabaiba-Büschen und Cardón-Pflanzen. Das Festival Cultural Musagadir läuft noch bis zum 14. September und zeigt wechselnde Ausstellungen. Bis Ende

August lädt Teneriffas Naturkundemuseum am Donnerstag zu Filmvorführungen und Konzerten ein; freitags gibt es Dia-Shows zum Themenkeis Natur und Kultur des nordafrikanischen Lan-des, untermalt vom Klangteppich verschiedener Diskjockeys. Beginn ist jeweils 21:30. Die Küche des Museum bietet eine reichhaltige Auswahl an nordafrikanischen Speisen und Geträn-ken. Sonntags gibt es von 11:00 bis 14:00 Uhr einen nordafrika-nisch inspirierten Brunch.

AFRIKA IM MUSEUM

AFRIKA IM MUSEUM

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¿Sabías que...?Wusstest Du, schon dass, ..?, so lau-tet die obige Frage auf Deutsch. Mit diesem Motto wollen die Museen Teneriffas Besucher anlocken. Die können sich dann durch das raffi-nierte Spiegelkabinett in La Lagu-nas Kosmos-Museum manövrieren. Möglichst ohne mit dem Kopf ge-gen die Scheiben zu stossen. Oder mit Museum für Mensch und Natur in Santa Cruz das Skelett eines Gu-anchen bewundern. Es ist 175 cm gross und wurde 1891 im Barran-co de Orchilaa der Gemeinde San Miguel gefunden. Doch zu Themen wie dem „Wetter“, zu alten Trachten und Bräuchen, dem Leben in der Stadt und auf dem Lande haben Teneriffas Museen viel zu bieten.

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Norden: 103,7 MHZ

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Mit freundlicher Genehmigung:

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La MatanzaParroquia El Salvador Plaza de la Iglesia. La MatanzaTraditionelle katholische Messe in Latein SO & Feiertage: 12:30 Uhr

EVANGELISCHE KIRCHE(www.ev-kirche-teneriffa.de)Gemeinde Süd - PLAYA DE LAS AMERICAS, Gemeindezentrum „Haus der Begegnung“: Centro Comercial Salytíen (Untergeschoss) nahe Hotel Tinerfe. Pfarrbüro: Residencia Chayofa Park, Barranco del Verodal 23 App 50/1, 38652 Chayofa, Tel/Fax: 922 72 93 34. Email: [email protected]. GOTTESDIENSTE:Jeden Sonntag 12:00 Uhr in der Kirche San Eugenio im Pueblo Canario, Costa Adeje / Playa de las Américas

SERVICE TELEFON : 012Unter dieser Telefonnummer sind verschiedene Ämter und Behörden zu erreichen. Es gibt deutschsprachige Ansprechpartner.

NOTRUF: 112 FEUERWEHR / POLIZEI/NOTARZT

Policia Nacional: 091

FLUGHAFEN Nord (TFN): 922 63 59 98

Süd (TFS): 922 75 92 00

DEUTSCHES KONSULATC / Abareda 3-2 º 35007 Las Palmas (G C)Mo - Fr: 9:00 - 12:00Tel. +34 928 49 18 80 Fax: 928 26 27 31Tel.: + 34 928 49 18 70 (Pass-Stelle, nicht von 9:00 - 12:00)[email protected]

Honorarkonsulat TeneriffaC / Costa y Grijalba 18 / 38004 Santa Cruz (TF)Mo - Do: 10:00 - 13:00Tel.: + 34 922 24 88 20 Fax: 922 15 15 55 [email protected]

FLOHMARKT MERCADO MUNICIPAL PUERTO DE LA CRUZSA vormittags. SO Santa Cruz: 08:00 - 13:00, Las Chafiras 08:00 - 14:00. FR, SA, SO: Guargacho

WOCHENMARKT: MO Alcalá 09:00 - 14:00 DI Los Abrigos 18:00 – 21:00 MI Playa San Juan 09:00 - 15:00 FR San Isidro 17:00 – 22:00 SA Médano 09:00 - 20:00 SO: Los Cristianos 09:00 - 14:00DO, SA, SO Torviscas (C.C. Duque) 09:00 - 14:00

BAUERNMARKT TÄGLICH Santa Cruz, La Laguna: Bis 14: 00 . Icod de los Vinos: 09:00 - 13:00 & 16:00 - 19:00 DI El Médano DO Granadilla (Rathausplatz)

MI, SA & SO Arico (El Poris),

SA & SO Adeje, Tegueste, Tacoronte, La Matanza, Santiago del Teide: Bis 14:00. El Rosario & Candelaria: Bis 17:00. El Médano, an der Autobahnabfahrt San Isidro (Bis mittags)

SALa Orotava, Puerto de la Cruz, Punta Larga, Candelaria: Bis 14: 00. San Isidro: Von früh bis 14:00 SO Güimar: Bis 14:00. Candelaria: 14:00 - 21:00

service

Gemeinde Nord - Puerto de la Cruzeranstaltungen in der Anglikanischen Kirche im Taoro-ParkSprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 Pfarrer Johann Weingärtner. Tel.: 922 38 55 24 GOTTESDIENSTEJeden Sonntag 17:00 Uhr in der Anglikanischen KircheSprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 (Büro) Gottesdienst . Danach: Gemütliches Beisammensein.

EV. FREIE GEMEINDESkandinavische Touristenkirche Puerto Colón (1.OG) amMotorboothafen. Pastor Olaf WulffTel. 922 78 10 69 / Email: [email protected]: www.efg-teneriffa.orgSO 14:00 Uhr: Gottesdienst.

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Seit mehr als zehn Jahren gehört Da-vid Bisbal zu Spaniens absoluten Pop-Stars. Das Repertoire des Schönlings umfasst Latino-Sounds, Balladen und funkige Klänge. Auf CD klingen die Songs oft überproduziert, live über-zeugt BISBAL durch - zum Teil sehr rockige - Arrangements und eine un-glaubliche Bühnenpräsenz. In Deu-schland hat er zusammen mit Joana Zimmer den Song „Let`s make history“ eingespielt. David Bisbal schaffte sei-nen Durchbruch einst als Zweitplazier-ter der ersten Staffel von „Operación Triunfo“, eine Casting Show, aus der später auch „Deutschland sucht den Superstar“ hervorging. Es sei dazu ge-sagt, dass das künstlerische Potential der Kandidaten erheblich höher war,

als das was sich die Produzenten der deutschen Version zu senden ... sa-gen wir mal ... trauten. Bisbal gab den Lockenschönling und äusserte später selbst, dass er viele Arrangements seiner Hits nicht mochte und sie des-halb live anders anders präsentierte. Inzwischen schafft er es, neben hand-werklich gut gemachtem Kommerz-Pop auch musikalische Perlen in sein Repertoire einzubauen. Die Band ver-steht es darüber hinaus live zu impro-visieren.

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Das Dach der Kanaren

Aus den Blüten des „retama“-Busches wird Honig gewonnen, die „tajinaste“ ist eins der Symbole der „Cañadas“

er Vulkan Teide ist der Stolz der Insel, die Hochebe-ne zu seinen Füssen das beliebteste Ausflugziel der Kanarischen Inseln. Die sieben Inseln sind das sicht-

bare Ergebnis von Serien verschiedener Eruptionen, die im Laufe von Jahrmillionen stattfanden. Magmasäulen schos-sen in die Höhe und erstarrten, Basaltfelsbrocken wurde empor geschleudert, prallten auf den Boden und blieben liegen. Die nächsten Eruptionen und Erdbeben räumten sie wieder ab, ganze Gebirge versanken im Meer. Darum wird die „caldera“ genannte Hochebene im Norden auch nicht, wie an den anderen Seiten, von einer Gebirgskette einge-grenzt

Da Vulkansausbrüche Zeichen der Aktivität der Sonnen in den verschiedenen Universen und alle Planeten vulka-nischen Ursprungs sind, dient Teneriffas Hochebene den Astrophysikern als Modell bei der Erforschung ferner Ga-

laxien. Aufgrund der Höhe der Berge und ihrer isolierten Lage im Meer sind die Kanaren - neben Chile und Hawaii - der Ort auf der Erde, von wo man die Sterne am Besten im Blick hat. Dazu tragen auch die Passatwinde bei, die störende Luftschichten verscheuchen. Im Nationalpark der Cañadas de Teide sind die Spuren mannigfacher Vulkanaus-brüche zu finden, sie sind teilweise sogar anhand verschie-dener Farbschichten im Felsgestein ablesbar.

Sogar Überbleibsel verschiedener Vulkanausbrüche aus jüngerer Zeit sind vorhanden und können genau datiert werden. Die Geröllfelder und schwarzen Sandhügel in Rich-tung Santiago del Teide und Guía de Isora stammen vom letzten Vulkanausbruch, der im Jahre 1909 stattfand. Die Höhenzüge aus Vulkanasche unterhalb des Observatori-ums in Izaña sind Reste der Lava, die sich im Jahre 1704 in Richtung Süden ergoss und deren Verwüstungspotential

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Das Wolkenmeer verdeckt die Sicht auf Puerto de la Cruz. Die einzelnen Farbschichten entstanden bei verschiedenen Eruptionen. Die Farben auf den Abhängen sind die Spuren unterschiedlicher Lavamassen

Weite Teile der Hochebene unter dem Vulkan werden von Gebirgszügen umrahmt und „caldera“ genannt

heute im Malpaís, der Gerölllandschaft, bei Güímar nach-empfunden werden kann. Doch nicht nur Sand und Steine in verschiedenen Farben und Formen sind im Parque Na-cional de las Cañadas de Teide zu finden, es gibt auch eine

einzigartige Pflanzenwelt. Dazu zählt die hoch aufragende Tajinaste, die zur Blütezeit feuerrot leuchtet. Aus dem Nek-tar des Retama-Busches wird hingegen ein leckerer Honig gewonnen. (ew)

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napp 17 Jahre ist es nun her, dass diese Nachricht die gan-ze Welt erschüttert hat: Lady Diana, Princess of Wales, ist

heute, am 31. August 1997, tödlich verunglückt. Tagelang bewegte ihr tragischer Tod und ihr Lebensschicksal die Weltöffentlichkeit. Ein Blumen-meer drückte in London die Trauer der Menschen aus und Elton John be-sang mit seinem Lied „Candle in the wind“ genau das, was viele mit den Aussagen „Königin der Herzen“ oder „Prinzessin der Liebe“ auch zum Aus-druck bringen wollten. Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit verfolg-ten damals die Trauerfeier für Lady Di. Bis heute versuchen Psychologen und Soziologen herauszufinden, weshalb diese Frau eine solche Wirkung auf die Menschen ausübte. Und eine Antwort könnte sein: Weil sie das Leiden und die Sehnsucht so vieler Menschen ver-körperte, die eigentlich ganz anders – die nicht alltäglich, sondern königlich leben wollen.

Nur wenige Tage nach diesem denkwürdigen 31. August, es war der 5. September ´97, starb eine andere Frau, die ebenfalls weltberühmt war. Man nannte sie aber nicht „Lady“ oder „Princess“, sondern „Mutter“. Mutter Theresa – keine „Königin der Herzen“, sondern „Mutter der Sterbenden“. Ich für meinen Teil möchte sagen, „Mut-ter der Herzen“, wäre eigentlich auch ein schöner, vor allem ein für sie an-gemessener Titel gewesen. Schließlich verkörperte sie eine unzerstörbare Sehnsucht nach Güte, Wärme, Nähe, nach Gelassenheit, Glauben, nach Sinn und Vergebung gerade in den unerträglichen Zuständen dieser Welt und menschlichen Lebens.

Beide Frauen standen im Rampen-licht der Öffentlichkeit und beide re-präsentierten sie zwei ganz verschie-dene Lebenswelten und zwei völlig verschiedene Lebenswege. Die junge Prinzessin stand für den Jetset der Schönen und Reichen – die alte und gebeugte Ordensfrau für die Slums von Kalkutta. Innerhalb weniger Tage waren beide tot. Eine königliche Trau-erfeier für die eine, ein Staatsbegräb-nis für die andere.

Warum ich Ihnen das alles nach so vielen Jahren in Erinnerung rufe? Weil

Maria: Keine Märchenprinzessin

lichtblicke

K

es in diesen Wochen beim Fest „Mariä Himmelfahrt“ auch um das Lebensen-de einer großen Frau geht. Bereits im 5. Jahrhundert feierten die Christen am 15. August den Gedenktag des „Heimgangs Mariens“, weil sich sehr früh die Überzeugung verbreitet hat, dass Maria ein besonderer Mensch gewesen sein muss. Ja, die Menschen glaubten daran, dass die Nähe zu ih-rem Sohn auch auf Maria selbst ab-gefärbt hat. Wenn aber die Nähe und das Wort Jesu, seine Art mit den Men-schen umzugehen und die Botschaft Gottes zu leben – wenn das auch in ihr ein Stück weit für die Menschen auf-scheinen konnte, dann – so die Über-zeugung der Gläubigen – muss auch der Glanz seiner Auferstehung ihren Tod überstrahlen bzw. in ihrem Tod aufleuchten!

Das also ist der Hintergrund für das, was unsere katholische Tradition mit folgenden Worten zu diesem Fest zusammen zu fassen versucht: „Maria ist nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen worden.“ Dieses Bild, welches Künstler in vie-len Bildern gemalt, Dichter und Kom-ponisten mit Hymnen wie „Maria Himmelskönigin, lichter Morgenstern und Königin des Friedens“ besungen haben – dieses Bild hat sich tief in die Herzen der Menschen gegraben: Maria umstrahlt vom Glanz des Him-mels, keine Tränen und keine Schmer-zen mehr leidend, alles Leid und alle Tränen verwandelt in der ewigen Ge-meinschaft mit Gott.

Auf die Frage, warum Lady Di die Herzen der Menschen so sehr bewegt hat, antworten Experten bis heute: „Weil sie etwas verkörpert hat von dem, wonach viele Menschen sich

sehnen: Reichtum, Schönheit und Menschlichkeit. Sie verkörperte den Märchentraum vom unbekannten jun-gen Mädchen, das zur Prinzessin auf-steigen darf. Und dieser Traum – „so die Experten“ – sitzt irgendwo in jeder und jedem von uns.“

Das Bild von der strahlenden Got-tesmutter Maria ist aber kein Traum-bild. Es ist vielmehr ein Glaubensbild. Denn es zeigt uns doch letztlich, wor-an wir glauben und worauf wir hoffen. Die „Aufnahme Mariens in den Him-mel“ stellt uns nichts anderes, als un-ser eigenes Schicksal vor Augen. Denn an Maria hat sich nun mal bereits er-füllt, was uns allen – ihnen und mir – auch verheißen ist: nämlich dass die Liebe Jesu stärker ist als der Tod; dass im Licht der Auferstehung die Bruch-stücke und all das Bruchstückhafte un-seres Lebens strahlend vollendet wird und wir in der Gemeinschaft mit unse-rem Gott das Leben in Fülle erfahren dürfen und die Liebe, welche viele in dieser Welt so schmerzvoll vermissen.

Das alles klingt jetzt wie: Friede, Freude, Eierkuchen. Aber Vorsicht! Maria ist keine Märchenprinzessin und sie gehörte keineswegs zur Pro-minenz ihrer Zeit. Wenn wir schon nach Ähnlichkeiten mit Prominenten suchen wollen, dann bitte eher mit der gebeugten Frau aus Kalkutta mit den abgearbeiteten Händen und den leuchtenden Augen. Maria wird zwar als Königin angerufen, aber es heißt von ihr eben auch: „Du Heil der Kran-ken, du Trost der Betrübten, du Hilfe der Christen!“

Herzlichst IhrBertram Bolz, DiakonKath. Touristen- undResidentenseelsorger

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er Sommer kommt. Es regnet nicht und wir verbringen viel Zeit zuhause. Wir sollten diesen Moment nutzen

um unser Wohnung auf Vordermann zu bringen. Die Feuchtigkeit, die die Mauern unserer Häuser im

Laufe der Monate absorbiert haben, ist verdunstet. Darum können wir Fassaden und Innenwände streichen.

Wir müssen die Dachrinnen und die Abflüsse am Bo-den reinigen, Laub und alles andere, was sich dort ange-sammelt hat, herausholen. Die vergitterten Senkkästen vor den Garagen haben dieselben Probleme. Auch hier muss Abhilfe geschaffen werden.

Wenn im Winter durch undichte Stellen Wasser durch die Decke eingedrungen sein sollte, muss dieser Schaden behoben und das Leck abgedichtet werden, damit das nicht wieder passiert. Die Flecken eingetrockneten Wassers müssen ebenfalls übergestrichen werden.

Wenn unsere Wohnung mit Gas versorgt wird und die Installationen älter als zehn Jahre sind, so ist jetzt der Mo-ment um einen Gas- und Wasserinstallateur zurufen, der die Anlage überprüft und ihre Funktionstüchtigkeit be-scheinigt. Vergleichbares muss getan werden, wenn das Haus mit Sonnenenergie versorgt wird, denn saubere So-lar-Platten sind erheblich leistungsfähiger.

Holzgefertigte Zimmermannsarbeiten leiden sehr unter der Sonne. Sie müssen abgeschmirgelt und mit Schutzan-strichen versehen werden. Wenn sie in schlechtem Zu-stand sind, müssen sie ausgetauscht werden. Das Gleiche gilt für Flächen aus Einfachglas, die von einem einfachen

Der Sommer: Die beste Zeit für Haus und Wartung

Aluminiumrahmen eingefasst sind, denn im Winter geht durch sie viel Heizenergie verloren. Es ist besser, sie durch in Aluminium oder PVC eingefasste Doppelverglasungen zu ersetzen. Dadurch wird nicht nur die thermische Isolierung verbessert, sondern auch die Geräuschdämmung erhöht. Das schöne Wetter und die Hitze behindern uns bei dieser Arbeit nicht.

In Bezug auf die gesamte Stromversorgung gibt es ei-nen Hauptsicherungsschalter, der auf Knopfdruck heraus-springt. Das ermöglicht einen Check der Elektroinstallation, um zu überprüfen, ob die Sicherung gegen Überspannung im Stromnetz funktioniert. Sollte das nicht der Fall sein, kann es passieren, dass wir einen elektrischen Schlag be-kommen, wenn wir ein Gerät an das Stromnetz anschlies-sen und einschalten.

Auch eine regelmäßige Überprüfung und Reinigung der Wasserinstallation ist empfehlenswert. Zum einen leiden die Motoren der Wasserpumpen stark unter dem ständi-gen Stop and Go, den ihre Nutzung mit sich bringt, zum an-deren ist das Wasser auf den Kanaren sehr kalkhaltig.

Durch diese kleinen Instandhaltungsarbeiten hält unse-re Wohnung länger, erleidet keinen Wertverlust und behält ihren Komfort.

Besay D. García RodríguezArchitekt (DE & ES)922 198 076 / 635 573 640www.a-cid.es

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Der Sommer: Die beste Zeit für Haus und Wartung

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Sonne, Strand und Kampfsporter Strand von Porís de Abona in der Gemeinde Arico ver-breitet an diesem Nachmittag einen Hauch von Fernost. Kinder und Jugendliche des Judoklubs Seiza Arico zeigen

im Sand vor den Schaumkronen der heranrauschenden Wellen des aufgewühlten Meeres Proben ihres Könnens. Die Jungen und Mädchen zeigen Techniken der wohl sanftesten ostasiati-schen Kampfsportart. Gut für die Kleinsten von ihnen, gerade mal sechs Jahre alt, ist das Ganze nicht viel mehr als ein spiele-risches Gerangel. Rund siebzig Jugendliche trainieren im “dojo” in Arico, wie die Trainingshalle auf Japanisch genannt wird. Sie erlernen die raffinierten Techniken der Sportart, die notwendig sind, um zu siegen; die Würfe mit denen der Gegner aufs Kreuz gelegt wird, die Haltegriffe, mit denen er am Boden unschädlich gemacht wird, die Würge- und Hebelgriffe, die ihn zur Aufgabe zwingen. Ein wichtiger Bestandteil der Trainingsstunden ist das Erlernen der korrekten Falltechnik, zur Vermeidung von Verlet-

zungen, denn meist geht der Judoka überraschend und uner-wartet zu Boden. Das „tatami“ besteht zwar aus Schutzmatten mit einer Stärke von sechs Zentimetern, doch die federn nicht alles ab.

Judo wird in einem speziellen Dress, dem „judogi“, prakti-ziert. Das schreibt das Reglement vor. Der Judoanzug wird von einem Gürtel, dem “obi”, zusammengehalten, der auch Auskunft über das Niveau seines Trägers gibt. Anfänger sind am „kyu“, beginnend mit Weiss und Gelb, erkennbar, Könner tragen den „dan“, den berühmten schwarzen Gürtel. Um in der Hierarchie der Gürtel aufzusteigen, muss ein Judoka bei Prüfungen Proben seines technischen Könnens vorführen. Was wiederum auch be-deutet, dass die Farbe des Gürtels in Bezug auf das sportliche und kämpferische Potential nicht sehr viel aussagt.

Die Mehrheit der Jugendlichen in Arico betreibt Judo als Hobby, einige aber auch als Wettkampfsport. Bibiana Pérez

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Der Kampfsport Judo umfasst Wurftechniken, aber auch Hebel- sowie Würge- und Halteegriffe am Boden

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González, 16 Jahre alt, wurde in diesem Jahr kanarische B-Ju-gendmeisterin in der Klasse bis 63 kg, ihre Sportkameradin Ne-rea González Garcà spanische C-Jugendmeisterin in derselben Gewichtsklasse. Bibiana trägt einen Judoanzug im traditionellen Weiss, Nerea einen blauen „judogi“. Die blauen Anzüge wurden vor einigen Jahren eingeführt, um die schnellen Bewegungen und Aktionen für Schiedsrichter und Fernsehzuschauer transpa-renter zu machen. Während Bibiana bereits den schwarzen Gür-tel trägt, muss sich Nerea mit dem braunen Gürtel, dem höch-sten „kyu“, begnügen. Und das noch einige Wochen, denn der „dan“ wird erst ab Vollendung des 15. Lebensjahres vergeben.

Viermal pro Woche trainieren die Mädchen ihre Kampftech-niken. Hinzu kommen zwei Laufeinheiten von je einer Stunde und Krafttraining. Die Wettkampfsaison beginnt im Oktober und endet im Juni. Fast jedes Wochenende treten die beiden gegen andere Kämpferinnen an. Hinzu kommen Trainingslager. So hat Nerea bereits mit der Jugendnationalmannschaft in Andorra trainiert. „Das Judo erfordert viel Konzentration“, sagt sie und gibt auch zu, dass sie vor dem Antreten nervös ist, aber das „ist auf dem tatami dann vorbei.“ Für sie bietet der Sport auch die Möglichkeit, „einfach abzuschalten und die Schule zu verges-sen.“ Mit dem Training begann Nerea als sie zwei Jahre alt war.

Das überrascht nur auf den ersten Blick, denn ihre Mutter war auch eine erfolgreiche Kämpferin. Heute ist Lorena García Rodríguez Trainerin und die Präsidentin des Club de Judo Seiza Arico. Ausserdem organisiert sie unter dem Label Deportes Ari-co Veranstaltungen im Bereich Sport und Spiel, über die auch ihre Website, www.deportesarico.com, Auskunft gibt.

Sport ist in der dünn besiedelten Region Arico eine wichtige Freizeitaktivität, wohl auch weil es sonst nicht viel gibt. Viele be-kannte Sportler sind hier zuhause. Pedro Rodriguez Ledesma, Fussballer beim FC Barcelona und in der spanischen National-mannschaft ist der berühmteste Sohn des Ortes.

Doch auch viele namhafte andere Athleten hat die trocke-ne Region hervorgebracht, die für die Mehrheit der Autofahrer nicht viel mehr ist als ein Teppich aus sukkulenten Pflanzen, der auf dem Weg zu den Touristenorten zwischen El Médano und Los Gigantes durchquert werden muss.

„Es muss an den guten Genen der Jungs und Mädels aus Ari-co liegen“, scherzt Lorena. Dabei ist der fernöstliche Kampfsport nicht die einzige Disziplin, in der Tochter Nerea Erfolge feiert. Sie tritt mit Freundinnen auch mit einer Tanzgruppe bei Festen und Castings für Fernseh-Shows auf. Bevorzugt zu „Funk-Rhythmen und Hip Hop. (ew)

Sport, Spiel, Spannung: Auch die allerjüngsten Judo-Fans sind mit grossem Einsatz bei der Sache

In Arico begeistern sich Kinder und Jugendliche aller Altersstufen für den fernöstlichen Kampfsport

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Kaum wieder zu erkennen: Der heutige Platz vor der Basilika im Herzen von Candelaria im Jahre 1890, Ausgangspunkt der Prozession.

Candelaria im Jahre 1976. Hier stehen heute die Mencey-Statuen aus Bronze. Die Steinfiguren wurden nach Puntalarga gekarrt.

TENERIFFASFOTOALBUM

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Puerto de la Cruz ist das nicht so.

Das Fest Corpus Cristi: So sahen die Teppiche zu Fronleichnam in der Strasse vor dem Rathaus in La Orotava im Jahre 1925 aus

Volksfest in Los Silos im Jahre 1920.

Feldgottesdienst auf der Plaza de Candelaria im Jahre 1900.

Viel jünger sah sie damals auch nicht aus: Candelarias Virgen um 1930.

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as Wort Wüste beinhaltet Schreckliches. Es steht für Einöde, Dürre, eine lebensfeindliche Landschaft. Auf Fuerteventura hingegen präsentiert sich die

Wüstenlandschaft sehr abwechslungsreich und vielfältig. Kontrastreich heben sich die von intensiven Sonnenstrah-len beschienenen Hügel und Hochebenen vom leuchtend blauen Himmel ab. Es gibt gelbliche Steppen, durchsetzt mit Kakteengewächsen und lange weisse Sandstrände, die gestrandete Seefahrer auf der Suche nach Trinkwasser einst zur Verzweifelung getrieben haben müssen Es gibt dunkel-braune Geröllhalden aus Vulkanstein an den Abhängen der Hügel, über die die regenhaltigen Wolken mit Leichtigkeit hinweggleiten. Im Inneren der Insel, rund um den Ort Anti-gua dominiert die Farbe Ziegelrot. Eingestürzte Steinhütten am Straßenrand wie in der Weite der trostlosen und doch so faszinierenden Landschaft verweisen als stumme Zeu-gen auf die Anstrengungen, die es gekostet haben muss, hier seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Es macht Spass durch diese befremdliche Landschaft hindurch zu streifen, ist doch die Gewissheit vorhanden, dass es mit dem Mietwagen oder auch dem stündlich ver-kehrenden Bus der öffentlichen Verkehrsbetriebe möglich

ist, die farbenfrohe Einöde jederzeit und schnell wieder zu verlassen.

Palmen ragen hoch in den Himmel und künden schon von weither die Existenz menschlicher Siedlungen an. Sie sind sichtbare Zeichen des Sieges des Menschen über die widrigen, von der Natur vorgegebenen Bedingungen. Die kleinen schwarzen Bewässerungsschläuche zeugen vom Er-findungsreichtum und dem Arbeitseinsatz, der notwendig war, das Leben zu ermöglichen und aufrecht zu erhalten. Hier bedarf es keiner grossen Bauwerke, um den Stolz der Bewohner sichtbar zu machen. Dazu reichen bereits kleine grüne Rasenflächen, die durch Skulpturen in den Mittel-punkt gerückt werden. Fuerteventura entstand durch Vul-kanausbrüche, die vor rund 30 Millionen Jahren einsetzten. Die Ureinwohner der Insel waren die Mahos, die sich zwi-schen dem Jahr 1000 vor und dem Jahr 300 nach Christus auf der Insel niedergelassen haben und von den nordafri-kanischen Berbern abstammen sollen.

Die ersten Europäer kamen zu Beginn des 15. Jahr-hunderts hierher. Die normannischen Seefahrer Gadifer de la Salle und Jean de Béthencourt gründeten im Jahre 1404 die Siedlung Betancuria. In die von Antigua durch

DIm WindmühlenlandIm Windmühlenland

Das Inselinnere von Fuerteventura gleicht einer Wüstenlandschaft, aus der grüne Oasen hervorstechen

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eine Hügelkette getrennte erste Hauptstadt der Insel zieht es die Besucher vor allem wegen des dortigen alten Klo-sters und archäologischen Museums. Zur Zeit der ersten Besiedlung der Insel tobte dort gerade ein Krieg zwischen dem südlichen Königreich Jandía und nördlichen Maxorata, der durch die spanische Eroberung ein Ende fand. Neben der Fischerei lebten die Bewohner der Insel früher von der Salzgewinnung und dem, was Landschaft und Klima an Landwirtschaft zuliessen. Ein wichtiges Standbein war die Ziegenzucht, ein beliebtes Transportmittel war das Kamel. Fuerteventura ist bekannt für seinen hervorragenden Zie-genkäse. Seit 1996 wird er unter einer geschützten Her-kunftsbezeichnung vertrieben. Neben Milch zählen Mehl mit geröstetem Mais, Paprika und Öl zu den Zutaten, die dem Käse seinen einzigartigen Geschmack verleihen.

Das Wahrzeichen von Fuerteventura sind die zahlrei-chen, über die ganze Insel verteilten Windmühlen. Sie dien-ten zum Mahlen von Korn und zur Wasserförderung. Die ersten von ihnen wurden im 18. Jahrhundert gebaut und machten es möglich, auf der von einem trockenen Klima geprägten Insel Getreide, in der Regel Weizen und Gerste, anzubauen und zu verarbeiten. Auch Tomaten und Hülsen-früchte wurden angepflanzt.

Der Bau von Mühlen bedeutete für die Bewohner von Fuerteventura einen wichtigen technologischen Fortschritt. Anfangs wurde das Korn mit Mörsern gemahlen, später mit zwei Steinen zerkleinert. Dann folgte die „tahona“, die sogenannte Rossmühle, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionierte, wobei die Steine natürlich erheblich grösser waren, da die „tahona“ von einem Tier angetrieben wur-de. Schliesslich kamen die Windmühlen auf. Sie breiteten sich von der Mitte der Insel in Richtung Norden aus. Es wird zwischen „molino macho“ und der weiblichen „molina“ unterschieden. Die Macho-Mühle kam im 18. Jahrhundert nach Fuerteventura und war im Prinzip nichts anderes als der Nachbau von Mühlen aus Kastilien, dem Kernland der

iberischen Halbinsel. Es sind die weißen Türmen mit den grossen Flügeln, gegen die auch Don Quijote, der Roman-held von Miguel Cervantes mit Unterstützung seines ge-treuen Helfers Sancho Pansa anreitet. Es muss dabei hinzu-gefügt werden, dass Spaniens Nationaldichter das Bild der Mühle im Sinne von „Wind um etwas machen“ wählte, um das Entstehen und die Wirkung von Gerüchten und übler Nachrede auf diese Weise zu verdeutlichen. Die „molina“ kam im 19. Jahrhundert auf und funktionierte nicht anders als der Nachbau der Kastilien-Mühle, hatte aber einen ein-facheren technischen Aufbau und sah von außen etwas anders aus. Sie hatte eine separate Kammer, so dass der Müller bei seiner Arbeit keine Treppen mehr steigen mus-ste und sechs Mühlenflügeln. Es gab einst 38 Getreidemüh-len auf Fuerteventura, 23 von ihnen wurden im Rahmen des Rehabilitationsprogramms Programa de Recuperación de Molinos des Cabildo von Fuerteventura zum Kulturgut erklärt.

Wassermühlen hingegen sind viel kleiner und wurden bis auf den Schwengel aus Holz gefertigt. Sie wurden auch „molino de codo“, „Ellenbogenmühlen“, genannt. Da die Eigenproduktionen der Insel nicht immer reibungslos funk-tionierten, wurden die Wassermühlen ab Ende des 19. Jahrhunderts aus den Vereinigten Staaten importiert.

Mit dem Aufkommen des Tourismus Ende der sech-ziger Jahre hat man versucht die Mühlen zu erhalten. Ein Teil von ihnen ist in Privatbesitz und steht teilweise im Gar-ten von Wohn- und Bauernhäusern. Es wurde aber auch eine Ruta de los Molinos eingerichtet, die unter anderem durch La Oliva, Tefía und Antigua führt, wo einige Mühlen Mittelpunkt eines Heimatmuseums sind. So wird im Cen-tro de interpretación de Los Molinos in der Altstadt von Tiscamanita, erklärt, wie wichtig das aus Getreide herge-stellte kanarische Nationalgericht Gofio bei der Linderung der Hungersnöte war. Im Museum in der Gemeinde Tuineje ist eine typische Wohnung von einst eingerichtet worden.

Im WindmühlenlandIm Windmühlenland

Die Ruinen der Steinhütten und die Windmühlen sind Symbole des einst wichtigsten Wirtschaftszweiges

andere inseln

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Auch ein bebilderter Schnelldurchlauf durch die Geschichte der Mühlen auf der “isla majorero” wird geboten. Bereits die Ureinwohner der Insel sammelten Körner aus wilden Samen und zerkleinerten sie mit steinernen Handmühlen.

Auch die Herstellung des Gofios wird gezeigt. Es wird erklärt, welche Getreidesorten verwendet und auf welche Weise die Körner geröstet wurden, bevor die Ross- oder Windmühle sie zermalmte. Auch Einblicke in die Entwick-lung des nahezu ausgestorbenen Müllerhandwerks werden geboten. Man erfährt, wie die Mühlsteine von Tieren oder auch Menschen auf das Kommando “molienda a bote” be-wegt wurden und warum das ganze Dorf an diesem Tag auf den Beinen war. Es wird erklärt, wie die Windmühlen im 18 Jahrhundert aufkommen und warum sich ihr Betrieb, bedingt durch Änderung der wirtschaftlichen Landschaft, nicht mehr lohnte. Dabei dient eine richtige Windmühle neben dem Museum als Anschauungsobjekt. Modelle ver-anschaulichen die Unterschiede der verschiedenen Müh-lentypen. Natürlich kann auch Gofio probiert und gekauft werden.

Eine weitere Station der „Mühlen-Route“ ist das „Cen-tro Molino” in Antigua. Hier steht eine restaurierte Mühle inmitten eines wunderschönen Parks mit autochthonen Pflanzen und vielen Kakteen. Seine weissen Mauern bilden einen wirksamen Kontrast zum roten Sandboden der Um-gebung.

Die Ausstellung im dazugehörigen Museum ist den Aus-grabungen in der Schlacht “Barranco de Butihondo” gewid-met und informiert über das Leben der Ureinwohner vor der Eroberung der Insel durch die Spanier. Auch Funde von Ausgrabungen in anderen Teilen der „isla majorera” kön-nen bewundert werden. (ew)

Centro de Interpretación de los Molinos (Tiscamanita) : 928.16.42.75 / 928.85.89.98 /

928.85.28.89 / [email protected] Das Museum ist von Dienstag bis Samstag

von 10.00 bis bis 18.00 geöffnet Molino de Antigua : 928.87.80.41, 928.85.89.98,

928.85.28.89 / [email protected]

Die Mühle im Park von Antiguas Heimatmuseums informiert über die Geschichte der Landwirtschaft Fuerteventuras

Der grüne Rasen und die Sträucher der Orte im Hochland verkünden stolz den Sieg des Menschen über die Wüste

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Sorgt stets für Furore: Das Denkmal für die „Unbekannte Konzerthalle“

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DIE BETONUNG

sprachkurs

Es gibt drei grundsätzliche Regeln:

Betonung auf der vorletzten Silbe. Alle Wörter, die mit einem Vokal (a, e, i, o, u) „n“ oder „s“ enden, werden auf der vorletz-ten Silbe betont. Beispiele: mañana, pero, Barcelona, za-nahoria, guapo, ganas, cantan.

Betonung auf der letzten Silbe. Alle Wör-ter, die mit einem Konsonanten enden mit Ausnahme von „n“ und „s“, werden auf der letzten Silbe betont. Beispiele: jugar (sowie alle Verben in der

Grundform), antigüedad, ciudad (Stadt), pared (Wand), anteayer (vorgestern), papel (Papier).

Die ersten beiden Regeln werden aufge-hoben, wenn auf einer anderen Silbe eine „tilde“ (´) steht. Es wird also immer die Silbe betont, auf der sich eine Tilde befindet. Beispiele: teléfono (Telefon), periódico (Zei-tung), plástico (Plastik), habitación, azúcar (Zucker).

„Mein Vater ist gestorben. Leihst Du mir deinen schwarzen Anzug“

„Selbstverständlich.“Vier Wochen später:

Wann bekomme ich endlich meinen schwarzen Anzug wieder?„ABER DEN HAT DOCH VATER AN!“

SAG MAL; WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN EINEM EHEMANN UND EINEM LIEBHABER?

UNGEFÄHR 30 PFUND!

Der Enkel sagt zum Opa: „Erzähl mir mal von Tschernobyl“„Gut“, sagt Opa, „es

ist lange her.“ Dann streichelt er dem Enkel erst den einen und dann

den ANDEREN Kopf.

Der Sohn stellt seinem Vater seine hässliche Verlobte vor. Sie ist

schwanger. Fragt der Vater„Und warum hast Du kein

Kondom benutzt. . .“Und nach einem

zweiten Blick auf die Braut„...oder wenigstens eine Brille?

Was sucht ein einarmiger Mann in der Einkaufsstrasse?Einen Secondhand-Shop.

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ind und Wellen, Sonne und Strand ziehen je-des Jahr Millionen von Touristen auf die Kana-rischen Inseln. Heute bilden diese Elemente die Kulisse für die Erholung, früher mussten

die Menschen versuchen, sie auf eine Weise einzusetzen und miteinander zu kombinieren, so dass der Lebensunter-halt dadurch gesichert werden konnte. Ein Beispiel dafür sind die „Las Salinas del Carmen“.

Das unweit der Inselhauptstadt Puerto del Rosario ge-legene Salzwerk ist heute ein von einem kleinen Park umge-benes Freilichtmuseum, das gut mit dem Bus zu erreichen ist. Im angrenzenden Gebäude informieren Schautafeln über Details und Hintergründe der Salzgewinnung auf Fuerteventura. Die Anlage liegt an einer romantischen, fla-chen Klippenküste, über die der Wind hinwegweht. Neben dem einstigen Lagerhaus wurde ein riesiges Walskelett auf Stäbe aufgestellt. Nicht nur kleine Grindwale, auch grosse Exemplare der „cetáceos“, so der spanische Sammelbegriff für die Meersäuger, können bei einem Bootstörn in Fuer-teventuras Gewässer gut beobachtet werden. Vor einigen Jahren wurden die Manöver der spanischen Marine in den Gewässern rund um die Insel hart kritisiert, da in ihrer Fol-ge stets tote Zifio-Wale an die weißen Strände gespült wur-den. Die Ursache der Todesfälle waren die Sonargeräte der Kriegsschiffe, die den Orientierungssinn der Tiere durchein-ander gebracht hatten.

Auf den ersten Blick beeindruckt das Salzwerk durch seine geometrische Struktur. Eine riesige Fläche brauner Quadrate zieht sich über mehrere hundert Meter hin. Ein Teil von ihnen ist mit Wasser gefüllt, andere ausgetrock-net, neben wieder anderen hat irgendwer kleine weisse Hügel ausgehäuft. Besonders beeindruckend ist es, auf den schmalen Wegen durch das aus Rechtecken zusammenge-setzte Labyrinth hindurch zu balancieren.

Vor dem Besuch der Aussenanlagen wird der Besu-cher durch eine Ausstellung geleitet, in der er alles über die Geschichte des Salzabbaus in verschiedenen Kulturen verwendeten Abbautechniken und die Bedeutung des Ge-würzes für die menschliche Gesundheit und Kultur erfährt. Wer weiß schon, dass zur Zusammensetzung des mensch-lichen Körpers auch ein Anteil von 250 Gramm Salz gehört, der Bestandteil des Blutes ist, aber in Form von Schweiss, Tränen, Samen oder auch Urin ausgeschieden wird. Da der menschliche Körper diesen Rohstoff nicht produziert, muss er im Rahmen der Ernährung zu sich genommen werden. Wenn das nicht passiert, spürt der Mensch, dass ihm etwas fehlt. Salzmangel kann Kopfschmerzen, Schwächeanfälle und Schwindelgefühle hervorrufen. Ohne Wasser und Salz können sich die Körperzellen nicht ernähren und trocknen aus. Ohne die Zufuhr des „cloruco de sodio“, der chemi-schen Substanz Natriumschlorid, die umgangssprachlich auch Kochsalz genannt wird, funktionieren weder Atmung

WDas Salz der Inseln

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noch Verdauung. Dabei fördert das enthaltene Natrium die Verarbeitung der Nahrungsstoffe während der Sauerstoff-anteil der chemischen Verbindung Nerven und Muskeln, das Herz eingeschlossen, auf Trab halten.

Der menschliche Körper benötigt eine tägliche Zufuhr von vier bis sechs Gramm Salz, in Hitzeperioden und bei grosser körperlicher Anstrengung sogar um einiges mehr, das er beim Verzehr von Wurstwaren, Käse, Trockenfrüch-ten, gesalzenem Fleisch, Fisch oder auch Fertiggerichten zu sich nimmt. Auch die Nutztiere, die einst zum direkten Umfeld des Menschen gehörten, brauchen Salz. Die ersten Hausgenossen waren die aus Wolfswelpen heraus gezüch-teten Hunde. Durch sie wurde die Haltung von Viehherden möglich. Im Nahen Osten wurden bereits vor 9000 Jahren Ziegen und Schafe gehalten, 1500 Jahre später kam das Schwein hinzu. Mit dem Reiten auf Pferden ging es im eu-rasischen Raum bereits vor 4400 Jahren los. Ein Indiz dafür, dass das Vieh Salz benötigt, ist die Tatsache, dass die Tiere Wände ablecken. Es sei dazu gesagt, dass der Salzbedarf des Pferdes fünf Mal so hoch ist wie der des Menschen. Kühe brauchen sogar zehn Mal so viel. In der Antike wie der Renaissance wurden dem Salz Qualitäten in Bezug auf die sexuelle Stimulierung nachgesagt. Vielleicht ist das Gewürz ja auch deshalb Bestandteil neckischer Bräuche und Spiele, vor allem bei Hochzeiten und Feiern im bäuerlichen Milieu. Zu Zeiten des französischen Absolutismus war der mit Edel-steinen besetzte Salzstreuer, der „nef“, der bei den Tafeln herumgereicht wurde, ein echtes Statussymbol.

So gesehen gab es viele gute Gründe, dass die Men-schen an der Küste von Fuerteventura damit begannen, die starken Winde und die intensive Sonneneinstrahlung zu nutzen, um diesen edlen Stoff zu fördern. In den „salinas“ gewannen sie Salz, das sie anschliesssend weiterverkauf-ten. Ein Salzwerk bestand aus einem System aufeinander folgender Wassersammelbecken. Am höchsten Punkt be-fand sich der „saltadero“, der bei starkem Wind von den ungestümen Wellen des Atlantiks überspült wurde. Insbe-sondere der Schaum der Gischt, in dem sich meiste Salz befindet lagerte sich hier ab. Von hier wurde das Wasser in weitere, „calentadores“ genannte Becken geleitet, wo es sich acht bis zehn Tage lang erwärmte, um in die „cocedo-res“ weiterzulaufen, wo es verdampfte. In den „Salinas del Carmen“ durchläuft das Wasser drei verschiedene Lager-becken, bevor es in den letzten Dampfbecken, „den evapo-radores“ ankommt. Das meiste Salz lagert sich am Boden ab. Damit die Ausbeute komplett ist, fegen die „salinero“ genannten Arbeiter zweimal täglich, frühmorgens und vor Einbruch der Dunkelheit, mit einem Rechen über die Was-seroberfläche, um die dort schwimmenden Salzkristalle einzusammeln.

Das in Haufen gesammelte Salz wird anschliessend ins Lager gebracht. Das in den „Salinas del Carmen“ gesam-melte Salz wurde sogar ausgeführt. Dazu hatte man extra einen „embarcadero“, einen Kai, gebaut zu dem die Ladung auf Schienen befördert wurde. Es war der einzige seiner Art auf den Kanarischen Inseln.

Der Prozess der Salzgewinnung vollzieht sich mehreren Etappen. Das Ergebnis sind kleine weisse Pulverhäufchen. Auch Lagergebäude und ein Kalkofen, der zur Instandhaltung der Becken dient, befinden sich auf dem Gelände

tradition

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Die Salzgewinnung wurde zwischen März und Oktober betrieben, zwölf bis vierzehn „recogida“ genannte Ent-nahmen waren möglich. Der Rest des Jahres wurde für Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten genutzt. Auch technische Neuerungen wurden schnell aufgegriffen. Die Weiterleitung des Wassers zwischen den einzelnen Becken wurde mit Hilfe kleiner Mühlräder beschleunigt. Das Bek-kensystem wurde immer ausgeklügelter. Waren die Becken und Leitungen anfangs aus Holz, wurden später Mauern aus Ton, Kalk und Stein errichtet. In einer kleinen Schlucht auf dem Gelände wurde sogar ein Tank zum Sammeln von Wasser gemauert.

Auf dem Gelände wurde zu diesem Zweck ein Kalkofen errichtet, in dem sogar Kalk und Kalkstein in zwei verschie-denen Räumen gelagert werden konnte. Es ist einer von mehreren industriellen Kalköfen auf Fuerteventura. Ein weiterer steht am wunderschönen weissen kleinen Stadt-strand der Inselhauptstadt El Rosario. Die Öfen wurden in den dreissiger Jahren von der Familie Morales gebaut und fast fünfzig Jahre lang betrieben. In ihnen wurde Material

hergestellt, das auf Baustellen auf Gran Canaria und La Pal-ma verarbeitet wurde. Es gibt sogar einen Wanderweg von zehn Kilometern Länge, der an mehreren Kalköfen entlang führt.

Salz ist aus der kanarischen Küche kaum weg zu den-ken. Man braucht es Herstellung von Käse oder Speisen oder auch für die Zubereitung von Speck, wofür gesalzenes Fleisch in der Sonne getrocknet wird. Es wird zum Würzen von Fisch und Fleisch sowie zum Einlegen von Oliven ge-nutzt und ist unverzichtbare Zutat der kanarentypischen Kartoffeln „papas arrugadas“. Ab dem 17. Jahrhundert wur-de das Salz zum Einlegen und Pökeln von Fisch verwendet.

Auf diese Weise bescherten die grosse Sonnenein-strahlung und der Wind den sehr trockenen Inseln Fuerte-ventura und Lanzarote sichere Einnahmen. Das Ende des Salzgeschäftes wurde durch den technischen Fortschritt besiegelt. Die Kühltechnik wurde immer raffinierter, Kühl-schiffen kamen auf. Das hatte zur Folge, dass die Konser-venindustrie einbrach wodurch die Salinen ihren wichtig-sten Abnehmer verloren. (ew)

Die Anlage zur Salzgewinnung beeindruckt auch durch ihre grossflächige geometrische Struktur

Das grosse Walskelett erinnert die Besucher daran, wie bedroht die grossen Meeressäuger in freier Wildbahn sind

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WO IST DAS?Dicke Mauern, Zäune, Wachtürme. Nur wo stehen sie?

LIEBE LESER, Ihr detektivischer Spürsinn ist gefragt. Wo befindet sich die Festung im Bild oben. Wenn Sie es wissen, teilen Sie es uns mit:

[email protected]. Stichwort: Megawelle-Suchbild Oder hinter-lassen Sie Ihre Antwort unter 922 73 64 33 auf dem AB.

Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir den Teneriffa-Krimi „Mord nach Missbrauch“ von Volker Himmelseher aus dem www.

zech-verlag.com. Letztes Mal gewann Carsten Hess aus Adeje

Mord nach Missbrauch: Eine Mordserie hält Teneriffa in Atem. Mitten im Carnaval. Und dann verschwindet in La Lagu-na auch noch ein Priester. Inspektor Martín, Psycholgin Teresa Zafón und die Kollegen von der Sonderkom-mission beginnen zu ermitteln . . .

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AUSSTELLUNG: Architektur im Tierreich.Museo de la Naturaleza y el Hombre. Bis 25.09.

KATHOLISCHE KIRCHE PUERTO DE LA CRUZ

Gottesdienste: SO: 10:30

Kapelle San Telmo (Am Meeresschwimmbad „Lago Martiánez“).

Die Kapelle ist täglich geöffnet.

Weitere Informationen: Bertram & Andrea Bolz:

TEl. 922 38 48 29609 054 492

www.katholische-gemeinde-teneriffa.de

Teneriffas Gemeindeverwaltungen bit-ten, dass die Teilnehmer einer Romería in entsprechendem Outfit erscheinen. Die Trachten können geliehen werden. Etwa in La Laguna gegenüber vom Hinterein-gang des Teatro Leal.

Da schon immer viel improvisiert werden musste, gibt es einen grossen Va-riantenreichtum in Bezug auf die Trach-ten. Bestimmte Sachen gehen allerdings nicht. Etwa schulterfreie Shirts, wo noch die BH-Träger sichtbar sind oder helle Sportschuhe und Mützen mit Werbeauf-

druck, etwa für hiesigen Rum. Die Röcke, die bei den Umzügen getragen wurden, waren übrigens stets lang.

Die Termin im AUGUST: SO 03 La Esperanza (El Rosario), Las Maretas (Arico)SO 10 La Bajada de Hayas , La GuanchaDO 14 Virgen de Canadelaria (Villa Mariana)SO 17 San Roque, GarachicoSO 24 San Agustín, ArafoSO 31 La Victoria

ROMERÍA-FAHRPLAN AUGUST

BOSSLETAusstellung im

TEA (S/C)

Wenn die Techno-Göttern lärmen, beben die Mauern der umliegenden Häuser. Am 16. August ist in Arona dann wieder so weit. Das Summer

Festival beschallt die Gemeinde bereits zum 4. Mal in Folge.

son atlánticoViele schöne Geschichten beginnen mit den Worten: „Es war einmal. . .“ So auch diese. Es war einmal, vor vielen, vielen Jah-ren, ein richtig grosses Musik-Festival. Das hiess Son Latinos, zu dem kamen ganz doll viele Leute, um richtig grosse Stars gratis zu gucken: Zucchero und Manà etc.

Dann klagten Umweltschützer und das Ganze wurde auf Eis gelegt. In diesem Jahr gibt es am Strand LAS VISTAS in LOS CRISTIANOS eine Neuauflage des Spek-

takels am 22./23. AUGUST, das Fest SON ATLÁNTICO . Ein Mix aus Umweltschutz, Wassersport und Konzerten von richtig grossen Künstlern. Mehr dazu auf der Website : www.sonatlantico.com

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Ein Vulkanausbruch ist laut! Aber wir kön-nen noch viel doller lärmen!! Das ist die Devise des GOYMAR FEST, das seit zwei Jahren nicht mehr am Sporthafen von Puertito sondern im Gewerbegebiet von Gûìmar veranstaltet wird, dessen Verwal-tungshoheit sich inzwischen die Verwal-tungen von Candelaria, Arafo und Güìmar teilen. Der Umzug ist nicht allein mit dem Dezibel-Faktor zu erklären, sondern auch damit, dass man um die neue Location leichter einen Zaun ziehen kann, um so Eintritt zwecks Deckung der Kosten zu kassieren. Auf diese Weise ist es möglich, die Veranstaltung auf zwei Tage auszu-dehnen. Darum wird auch ein Camping-Platz für die Anhänger deftiger musikali-scher Klänge, die von auswärts anreisen, eingerichtet, also aus Puerto de la Cruz, von anderen Inseln oder vom spanischen Festland. Unter anderem treten A.S.C.O. auf, benannt nach einem Wort benannt, das ins Deutsche übersetzt „widerlich“ bedeutet. Kompositionen und musikali-sche Darbietung sind so angelegt, dass das ausdrucksstarke Adjektiv auf klangli-cher Ebene in kongeniale Töne umgesetzt und mit einer schrillen Show adäquat untermalt werden kann. THRASHTORNO sind die Lokalmatadoren und kommen

aus Güímar. Ihren Namen verdanken sie einem englisch-spanischen Wortspiel. Das Wort „trastorno“ ist eine spanische Umschreibung für (psychische) Störun-gen, „thrash“ eine Spielart des harten Rocks, bei der schnell gespielte dröhnen-de Gitarrenriffs das Klangbild dominie-ren. Die Art der Vokal-Interpretation des Sängers kann durchaus als Gekreische umschrieben werden. Doch nicht nur Tonkünstler und Musikal-Artisten aus Heavy Metal und Hard Rock sowie stilisti-schen Unterarten und klanglich ähnlich geartete Sub-Kategorien zieht es nach Güímar, sondern jede Art von Musik, wo die Gitarre etwas lauter dröhnt, als es die Pop-Maxime erlaubt. Die 13 MOTOS etwa sind ein Ableger von Ataud Vacante, der wohl wichtigsten kanarischen Band; einer Punk-Combo, die es vor knapp 30 Jahren auf Platz 89 der spanischen Verkaufs-charts schaffte. Oder anders gesagt: Rock Musik ist in den hiesigen Breiten eine Mu-sik von Minderheiten für Minderheiten. Immerhin, Teneriffas Vulkan, der über al-lem thront, hat die Goymar-Klänge bisher mit stoischer Ruhe ertragen. Oder zumin-dest nicht seinen Unwillen mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zum Ausdruck gebracht. 22. / 23. AUGUST

windsurf-wmel médano

3. - 9. august

KRACH IM INDUSTRIEGEBIET

Alle Jahre wieder im August ist es soweit: DIE LUSTIGEN EGERLÄNDER bespassen beim Bierfest in Puerto de la Cruz das Orotavatal mit zünftiger Blasmusik. Am Samstag hüpfen die Bajuwaren-Kids in ihren Trachten sogar zu Rock-Klängen beim alljährlichen Konzert einer Oldie- Band vor der Kirche am Hotel Metropol. Das sieht sehr lustig aus. 20. - 30. August

Vom 5.-24. August findet auf El Hierro das BIMBACHE-Festival statt. Es gibt zahlreiche Konzerte und Workshops im Spannungsfeld zwischen Folklore und Jazz. Mehr Infos bietet die Website: www.bimbache. info

BAYERN UND BIMBACHE

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